Phönix-Tagebuch
- September 2013 -
30.09.2013
Wir brauchen wieder einmal eure Hilfe!!! Die kleine Roxana kann nicht auf ihrer Pflegestelle bleiben, die Pflegemutter hat einen Bandscheibenvorfall und kann sich zur Zeit nicht um sie kümmern. Hat jemand von euch ein Plätzchen für eine wirklich liebe, kuschelige und völlig problemlose, 4 kg schwere Mini-Maus übrig?
Roxana ist ein Goldstückchen, kann ihr jemand eine Pflegestelle oder vielleicht sogar ein endgültiges Zuhause geben?
29.09.2013
Benito hatte heute Interessenten, vielleicht ist unser lieber Cavalier-Mix auch bald in einem neuen Zuhause. Sonst gibt es nicht viel von heute zu berichten, das Telefon war ganz ruhig und es kamen auch keine Anfragen per Email. Mal sehen, ob uns der Feiertag im Oktober mehr Interessenten beschert. Wir kennen das ja schon von den letzten Jahren, manchmal tut sich wochenlang nichts und dann streiten sich die Interessenten um die Hunde.
Wir haben in der letzten Woche viel Post von unseren ehemaligen Schützlingen bekommen. Es macht richtig Spaß, zu lesen, wie sie sich entwickeln und wieviel Freude die neuen Familien mit ihnen haben. Eine E-Mail finde ich besonders erstaunlich. Vor einigen Monaten haben wir einen Beagle-Mix-Junghund an eine sehr nette und hundeerfahrene Familie vermittelt. Jetzt beschreiben sie Marcos folgendermaßen:
"....er kann sogar ohne Leine aufs Feld. Marcos kommt auf Abruf zurück, was bei anderen Beagle-Besitzern Staunen hervorruft. Auch mit Gismo, unserem Hasen versteht er sich hervorragend. Gismo darf sogar auf seinem Bauch schlafen. Das Schlingen haben wir ebenfalls im Griff. Marcos hört auf Kommando auf zu fressen und wartet brav auf das Kommando "Nimm". Sogar Lekkerlies nimmt er erst nach Erlaubnis - auch wenn es ihm sichtlich schwer fällt und er zu sabbern beginnt."
Das ist ein toller Erfolg und zeigt, wieviel Arbeit sich die neuen Halter mit dem Burschen gemacht haben. Wir haben vor einigen Jahren mit der Beagle-Hilfe in Wiesbaden zusammen gearbeitet. Die Vorsitzende hatte mehrere dieser hübschen und bekanntermaßen sehr verfressenen Burschen im Haus und meinte nur: "Seit wir die Beagles haben, ist mir noch wie etwas auf den Boden gefallen - die Beagles sind schneller!"Dass Marcos so gut hört, ist
wirklich außergewöhnlich! Wir freuen uns mit dem hübschen Jungen, denn nur wer gut und zuverlässig hört, kann im Feld die Freiheit ohne Leine genießen. Für fast alle Beagle-Besitzer gehört die Schleppleine zum Alltag - sowie das Wiedereinräumen der Mülleimer, das Jagdgeheul, sobald jemand an der Tür klingelt oder die Kirchenglocken läuten, ständiges Ziehen an der Leine... und auch Hauskaninchen gehen gar nicht!!! Vielleicht bekommen wir ja nochmal ein Bild von Marcos mit dem Kaninchen auf dem Bauch, dann veröffentlichen wir es hier sofort!
28.09.2013
Die kleine Lilo ist heute von ihrer Pflegestelle in das neues Zuhause umgezogen. Sie war lange bei Uwe und seiner Familie, manchmal dauert es einfach etwas, bis die richtigen Menschen gefunden sind und bei Lilo waren es tatsächlich mehrere Monate. Vielleicht erinnert ihr euch noch, dass Lilo die Havaneser-Babies aufgezogen hat, die kleinen Wichte sind nun auch schon lange vermittelt. Für Lilo und auch die Pflegeeltern wäre es emotional einfacher gewesen, wenn die Kleine schnell vermittelt gewesen wäre. Heute waren alle sehr traurig, als Lilo zu ihrer neuen Familie ging. Auch für Lilo wird es eine Umstellung sein, sie ist jetzt ein Einzelhund geworden. Lilo ist aber eine schlaue Nase und wir sind sicher, dass sie innerhalb weniger Tage auch die Vorzüge des Einzelhund-Daseins erkennt. Jetzt hat sie ihre Menschen ganz für sich alleine und sie wird sie ganz sicher blitzschnell um die Pfote wickeln. Wir wünschen dieser wirklich tollen Hündin einen guten Start in ihr neues Leben.
Da es heute ganz ruhig war, hoffen wir darauf, dass sich morgen ganz viele tolle Menschen für unsere Hunde interessieren. Eigentlich müsste ich jetzt schon wieder die neuen Hundchen für November und Dezember aussuchen. Ehrlich gesagt, getraue ich mich das kaum, denn wir haben keine freien Pflegestellen und in den letzten Wochen hatten wir relativ wenige ernstzunehmende Interessenten. Da unser Tierheim aber aus allen Nähten platzt, müsste ich wenigstens 15 Hunde zusagen. Das kann ich in dieser Situation leider nicht. Noch fehlen uns sogar Pflegestellen für Sali und Adrian, beide könnten in ca. 3 Wochen nach Deutschland ausreisen!
Unser Spendentransport hängt übrigens noch bei Stephan fest, der spanische Transporteur kam einfach nicht..... Nun versuchen wir es am Montag nochmal!
27.09.2013
Ihr habt es wahrscheinlich schon mitbekommen: Am Mittwoch genehmigte der Rumänische Verfassungsgerichtshof das Gesetz zur Tötung der Streunerhunde. Er ignorierte damit nicht nur den Willen eines Großteils der europäischen Bevölkerung, sondern setzte sich über internationale Verträge und einen Appell der EU-Institutionen hinweg. Das neue Gesetz ist bereits von Präsident Basescu unterzeichnet worden. Damit ist es erlaubt, Hunde zu töten, wenn innerhalb von 14 Tagen kein Besitzer für sie gefunden werden kann. Natürlich gibt es weiterhin jede Menge Petitionen zur Rettung der armen Tiere, tatsächlich haben die Tötungen aber schon vor Wochen angefangen. Jeder kennt die grauenhaften Bilder und ich denke, wir verzichten hier auf eine Darstellung der Greueltaten. Ich bitte euch alle dringend um eure Unterschrift von wenigstens einer Petition. Wir wollen die Hoffnung auf Humanität und Verstand in der rumänischen Regierung/Bevölkerung noch nicht aufgeben.
Online-Petition für Rumäniens Straßenhunde
Bei uns im Kreis geht die Tierschutzarbeit natürlich auch weiter. Ihr erinnert euch bestimmt an das arme Pferd, dessen Haltungsbedingungen wir verbessern möchten. Der Amtsveterinär hat dem Eigentümer mittlerweile Auflagen erteilt. Allerdings hält dieser sich wohl nicht daran. Die Haltungsbedingungen für das Pferd sind in keinster Weise besser geworden. Deshalb haben wir gestern einen weiteren Brief an den Amtsveterinär geschickt. Sollte sich nun wieder nicht ändern, werden wir beim Ministerium intervenieren. Dies alles kostet viel Zeit und gerade die hat das 34 Jahre alte Pferd nicht mehr. Um in Zukunft noch kompetenter und damit effektiver mit solchen Missständen umgehen zu können, habe ich mich für ein dreitägiges Seminar über Tierrecht angemeldet. Ich fürchte, mir wird der Kopf rauchen, aber für unsere Arbeit ist es bestimmt hilfreich!
26.09.2013
Es geht mir leider nicht wirklich besser, trotzdem versuchen wir natürlich, die wichtigsten Dinge zu erledigen. Mari hatte eine Interessentin, nun steht das Vorgespräch noch aus. Die Kleine wird aber, so wie es aussieht, bald nach Wiesbaden umziehen. Lilo hat ebenfalls schon das Köfferchen gepackt und geht auch nach Hessen zu ihrer neuen Familie. Wir freuen uns riesig für die beiden Mädchen!
Nun sind noch die zwei 'Weißwürstchen' in Wartestellung und weder bei Arco noch bei Blas ist es mir klar, wieso niemand für sie anruft. Beide Hunde sind wirklich toll, und was wir sonst sehr selten haben: Sie mögen Männer! Die meisten unserer spanischen Pfleglinge haben im ehemaligen Heimatland schon 'einschlägige' Erfahrungen mit Männern gemacht und sind deshalb sehr vorsichtig und eher zurückhaltend. Die beiden Weißen jedoch lieben Männer! Beide sind freundlich, nett, verträglich und verspielt, es gibt wirklich keinen Grund, dass sie noch nicht in neuen Familien leben. Wir alle finden es wirklich sehr schade, dass sie ganz offensichtlich jeder potenzielle neue Hundehalter übersieht.
Auch von unserem Opi Yayo gibt es neue Nachrichten. Das alte Männlein hat wohl ganz schlimme Zähne und der Tierheim-Stress der letzten Wochen hat ihm auch gesundheitlich zugesetzt. Sein Leishmaniose-Titer ist in die Höhe geschnellt und auch seine Nierenwerte sind nicht berauschend. Zum Glück ist der Bursche in Deutschland und kann hier perfekt versorgt werden. Ich frage mich immer wieder, wie jemand seinen Hund einfach vor die Tür setzen kann - zumal wenn er ihn schon elf Jahre hatte! Irgendwann muss doch mal eine Bindung entstanden sein, so etwas herzloses zu tun, muss den ehemaligen Besitzer doch genauso verletzen, wie es den Hund getroffen hat. Yayo ist ein wirklich genügsamer Bursche, er will einfach nur lieb gehabt werden, er stellt keine Ansprüche und kann sein Glück nun kaum fassen.
Wir hoffen, dass er sich jetzt, wo er es endlich geschafft hat, auch gesundheitlich festigt. Der spanische Tierarzt hat ihm schon Medikamente mit auf den Weg gegeben und auch der spanische Bluttest liegt uns hier vor. Wir drücken dem lieben Opi ganz feste die Daumen, dass ihm noch eine lange und schöne Zeit in Deutschland bleibt.
Sollte jemand unter euch sein, der es sich zutraut, einem älteren oder alten Hund noch ein schönes Zuhause geben zu können, bitte ich ganz schnell um einen Anruf! Wir haben mehrere Hunde, die sich im Tierheim aufgegeben haben und ich hoffe jeden Tag, dass sich noch jemand für sie meldet und sie wenigstens einmal in ihrem Leben Glück, Liebe und Freude empfinden dürfen.
Dass ein alter Hund durchaus noch viele Jahre leben kann, haben wir mit unserer Göckly erlebt. Wir haben sie 10-jährig bei uns aufgenommen. Sie war voller Angst und kannte rein gar nichts. Ihr alter Besitzer hatte sie genauso brutal misshandelt, wie er auch seine Frau verprügelte. Als er einen Schlaganfall hatte, kam er ins Pflegeheim und seine Frau gab Göckly ins Tierheim. Wer nimmt schon eine 10 Jahre alte Galga - wir natürlich. Und wir haben es nicht eine Minute bereut! Göckly lebte bei uns auf und wurde zu einem völlig angstfreien Hund.
Mit fast 18 Jahren haben wir sie wegen eines Buchspreicheldrüsentumors gehen lassen müssen. Sie hat mit 10 Jahren das erste Mal mit anderen Hunden gespielt, sie durfte bei uns ohne Leine rennen und konnte natürlich auf dem Sofa liegen. Ihr Leben fing an dem Tag an, als wir sie mitnahmen. Vielleicht traut sich ja noch jemand, einem alten Hund ein zweites Leben zu schenken? Man bereut so etwas niemals - man freut sich jeden Tag an diesem Geschenk!
25.09.2013
Mich hat die Grippe erwischt und deshalb hier nur ganz kurz das Wichtigste.
Malta hat ernsthafte Interessenten, sie finden die Kleine toll und wollen sie Anfang Oktober übernehmen. Das Vorgespräch steht noch aus, ich mache mir da allerdings keine Sorgen. Die netten Leute hatten schon Hunde und kennen sich sehr gut aus.
Auch Lilo hat endlich wohl ihre Menschen gefunden, hier machen wir noch vor dem Wochenende das Vorgespräch und denken, dass Lilo dann direkt in ihr neues Zuhause umsiedeln kann.
Bei Tania hat das Vorgespräch leider ergeben, dass die Kleine keine Katzen mag und deshalb wird sie auch weiterhin auf der Pflegestelle bleiben. Sie fühlt sich da sehr wohl und die Pflegemutter genießt sowieso jeden Tag mit ihr.
Morgen mehr - heute bin ich wirklich krank!
24.09.2013
Heute haben wir ganz tolle Bilder unserer Ehemaligen bekommen, die ich euch nicht vorenthalten will. Melia ist nun seit zwei Jahren in ihrer neuen Familie und hat sich super entwickelt. Hier ein kleiner Teil der Email, die uns erreichte und einige Fotos von Melia.
"Melia ist unglaublich gelehrig und nachdem wir in mehreren Besuchen in der Hundeschule sowohl Leinenführigkeit als auch Gehorsam und Unterordnung ein wenig gefestigt hatten, sind wir nun seit einem guten Jahr mit ihr im Agility Club Wiesbaden. Dort betreibt meine Mutter mit ihr Agility, und ich mache Flyball und Dogdance. Melia ist dort wirklich vorbildlichst aufmerksam und voller Tatendrang... bei ihrer Schnelligkeit, in der sie durch den Parcours fliegt, hat man so manches Mal Mühe hinterher zu kommen.
Mittlerweile beherrscht sie auch an die 25 Tricks, also weitaus mehr als Sitz, Platz und Gib Pfote, und da soll mal einer sagen: mit "Straßenhunden" wäre nichts anzufangen! Wir haben schnell gemerkt, dass die Maus beschäftigt werden muss, alles andere wäre verschenktes Talent und natürlich auch eine Menge verschenkter Spaß! :)"
Wir sind sehr froh darüber, dass die neuen Halter so viel Spass mit ihren Hundchen haben und freuen uns über jede Email und jedes Bild - das wir natürlich dann auch nach Spanien schicken. Es ist ein wunderbares Gefühl, einem armen Seelchen ein so tolles neues Leben schenken zu können. Den spanischen Helfern geht es da genauso wie uns - es macht uns einfach glücklich!
Jens ist ebenfalls ein Hund aus Villena und sein Name lässt nicht vermuten, dass es sich um einen Galgo-Buben handelt. So ungewöhnlich sein Name ist, so ungewöhnlich ist auch die Familie, zu der wir Jens gegeben haben. Wie auch immer sie es gemacht haben, Jens' Freund ist ein Kaninchen! Fluffy wird bespielt und geliebt, wenn das kleine Teil genug hat, dann klopft es mit den Hinterbeinchen und Jens trollt sich. Nun weiß man ja, dass es auch einen ganz kleinen Prozentsatz an Galgos gibt, die keinen Jagdtrieb haben. So ist das aber bei Jens nicht, er weiß genau, wie Wildkaninchen schmeckt....
Vor einigen Monaten bekam Jens einen Galgo Freund, Stefan heißt der Bursche und der war sein ganzes Leben lang ein passionierter Jäger. 8 lange Jahre wurde alles gejagt, was sich bewegte. Seit Stefan mit Jens zusammen lebt, hat Jens ihm gezeigt, dass Fluffy zur Familie gehört und nun spielt Stefan auch mit dem Kaninchen. Ich weiß nicht, wie es funktioniert, aber hätte ich die Bilder nicht gesehen, hätte ich es nicht geglaubt!
Ihr habt bestimmt gemerkt, dass wir mit unserem Hilfstransport nach Spanien massiv in Verzug geraten sind. Eigentlich war er schon für Enge August geplant, leider sind ganz viele Dinge dazwischen gekommen und auch Stefan, der den Transport übernimmt, hat natürlich einen Job und nicht immer Zeit für uns. Nun sieht es aber so aus, als ob wir endlich starten können. Wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt, sind unsere Spenden am Samstag in Villena! Drücken wir mal alle ganz feste die Daumen, dass es klappt. Das Trockenfutter aus dem letzten Hilfstransport ist nämlich mittlerweile bis auf den letzten Krümel aufgefressen.
Nun zum Schluss noch eine Bitte an euch alle. Ich hatte ja schon vor einigen Tagen über die geplante Massentötung von rumänischen Hunden berichtet. Mittlerweile hat sich einiges getan und mit viel Glück und noch mehr Unterschriften kann man diese schreckliche Untat vielleicht doch noch verhindern. Durch den Einsatz von 30 engagierten Parlamentariern des rumänischen Parlaments gibt es noch Aufschub für das umstrittene Euthanasie-Gesetz. Die Parlamentarier hatten erwirkt, dass sich das rumänische Verfassungsgericht mit dem Gesetz befassen muss. Sollte das Verfassungsgericht das Gesetz als nicht verfassungskonform einstufen, würden die Karten neu gemischt werden und eine echte Chance für die Straßenhunde bestehen. Die Entscheidung liegt also nun beim Verfassungsgericht, welches das Gesetz bereits 2012 völlig überraschend und zur Freude von Tierfreunden in Rumänien und im Ausland gekippt hatte. Die Diskussion des Verfassungsgerichts ist für den 25. September 2013 geplant und daher müssen wir gemeinsam noch einmal alles geben und in den kommenden Stunden so viele Unterschriften wie möglich sammeln! Bitte beteiligt euch unter:
Online-Petition für Rumäniens Straßenhunde
23.09.2013
Es war richtig ruhig, das Telefon hat kaum geklingelt und so habe ich heute wieder Papierkram aufgearbeitet. Manchmal vergisst man glatt, dass man auch ein Privatleben hat und das Finanzamt auch von Uwe und mir eine Steuererklärung verlangt. Solche Tage wie heute sind prima geeignet, diese unliebsamen Dinge aufzuarbeiten. Ganz offensichtlich haben wir uns auch etwas erkältet und so lag Uwe heute die meiste Zeit flach. Ich denke, ich weiß, wo wir uns das geholt haben, ich muss aber sagen, dass der Ausblick auf die wunderschöne 'Loreley' vom Oppenheimer Hundestrand es einfach wert war, nasse Füße zu bekommen!
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22.09.2013
Bei angesagten 22 °C waren wir heute in Oppenheim am Hundestrand. Es waren viele Hunde da und wie zu erwarten waren alle ganz friedlich und spielten am und im Wasser.
Unseren Pheusy mussten wir zeitweise ins Handtuch packen und damit daran hindern, sich völlig zu verausgaben und zu unterkühlen. Er ist wie wild aufs Wasser und selbst, wenn er schnattert und friert, gibt es kein Halten für ihn.
Wie schon vor Tagen versprochen, gibt es heute auch endlich einmal ein Bild vom kleinen Gulliver mit seinem neuen Brustgeschirrchen. Gulliver ist übrigens auch ein großartiger Schwimmer, wollte aber heute wohl temperaturbedingt nicht ins Wasser.
Sammy hat mittlerweile die Vorzüge des kühlen Nass erkannt und tobt wie die anderen Hunde ebenfalls durch die Fluten:
Ohne uns abgesprochen zu haben, tauchten plötzlich noch die Pflegeeltern von Rumba mit dem kleinen Chihuahua Tobi auf. Nachdem mir niemand glauben wollte, dass Rumba schwimmt, habe ich nun heute ein 'Beweisfoto' machen können. Selbst kaltes Wasser schreckt dieses Mädchen nicht ab, sie folgt Sabine ohne wenn und aber - auch ins Wasser!
Alle Hunde hatten viel Spass und auch uns hat diese Abwechslung nach dem gestrigen Stress richtig gut getan!
Mit etwas Glück haben wir sogar ein neues Zuhause für Tania gefunden, wir hoffen, dass sie sich mit Katzen versteht, dann darf sie von der Pflegestelle in ein endgültiges Zuhause umziehen. Von den Hunden, die gestern ankamen, haben wir heute schon Rückmeldungen bekommen. Alles ist ok und nachdem alle eine ruhige Nacht hatten, erkundeten sie heute ihre neue Welt.
Für mich gibt es heute noch jede Menge Bürokram zu erledigen, denn morgen müssen alle Papiere der 'Neuen' bei den Amtsveterinären vorliegen.
21.09.2013
Mein Tag fing heute schon um 3:30 Uhr an, Müdigkeit gab es allerdings keine - nur Vorfreude. Mit einer Kanne Kaffee bewaffnet und eingepackten Broten ging es los. Unsere Neuankömmlinge kamen frisch und wohlbehalten an und und um 8 Uhr tobten sie schon in unserem Garten herum.
Yayo, der mit 11 Jahren älteste Hund, war die größte Überraschung, er schien alles ganz gelassen zu sehen, drückte sich an seine Pflegemutter und ging mit ihr zum Auto, als ob er wüsste, dass er nun für immer an einem sicheren Ort angekommen wäre. Ich möchte euch hier einen Auszug aus der Email der Pflegeeltern zeigen:
"Als es dann ins Haus ging, zeigte er sich erstmal etwas ängstlich, aber die Neugierde siegte...und schwupp stand er im Wohnzimmer und checkte alle Plätze ab, Sofa, Hundedecke, Hundekorb von Jojo und zu guter letzt hat er sich dann clever wie er ist in seinen Korb gelegt....und mal kurz ein Nickerchen machen....
Am Nachmittag ging es dann darum sein Aroma etwas zu erfrischen....hat er eigentlich gut mit gemacht....werden wir aber nochmal wiederholen müssen.
Auf dem Weg zur Hundewiese sind wir doch sehr ins Zweifeln gekommen ob dieser Hund wirklich schon 11 Jahre alt ist???
Wie wild ist er allen Gerüchen die er in die Nase bekommen hat hinter her gerannt ...im Zick-Zack-Lauf....sah witzig aus der kleine "alte" Kerl, eben noch ängstlich und zurückhaltend und jetzt zielstrebig und total in seiner Welt...
Dann stand die Zusammenführung von Jojo und Yayo an....auf einer eingezäunten Hundewiese haben wir dann die beiden miteinander bekannt gemacht...tadaaa ... hat alles reibungslos geklappt....erst eben hat Jojo ihn mal angeknurrt und ihn zurecht gewiesen....
Auf der eingezäunten Wiese konnten wir auch mal austesten wie er auf Rückruf reagiert....auf Pfiff dreht er sich sofort um...mit etwas gutem zureden kommt er auch zurück...nur auf seinen Namen scheint er nicht so gut zu hören...aber Übung macht den Meister!
Yayo zeigte sich auch mit den anderen Hunden völlig problemlos!”
Wir freuen uns riesig für Yayo und hoffen, dass seine neue Welt nur Gutes für ihn bereithält. Nochmal ein ganz liebes Dankeschön an Rieke und Wolfgang!
Die anderen Nasen wurden nach und nach abgeholt und waren gegen abend alle wohlbehalten auf ihren Pflegeplätzen angekommen. Muku und Bruce allerdings hatten schon in Spanien das große Los gezogen, sie liegen jetzt bei ihren endgültigen Haltern im Körbchen. Megara konnte sich gestern schon mit ihrem neuen Freund Sammy bekannt machen. Wenn alles klappt, wird sie in vier Wochen bei ihm einziehen dürfen. Der Tag endete für uns und unsere Hunde dann irgendwann gegen 22 Uhr. Ich hätte keine Minute länger die Augen aufhalten können.
20.09.2013
Morgen ist es wieder so weit, die Vorbereitungen sind nun nach vier Wochen abgeschlossen und unsere 'Neuen' werden morgen eintreffen. Wir freuen uns riesig und hoffen, dass alles wie immer problemlos ablaufen wird. Natürlich sind wir genauso nervös wie die neuen Besitzer und auch die Pflegestellen. Für unsere Schützlinge wird das auf jeden Fall ein ganz wichtiger Tag werden. Morgen fängt ihr neues Leben an. Ich hoffe, dass sie hier glücklich werden!
19.09.2013
Ein komischer Tag war das. Kaum Anrufe, wenig Emails und trotzdem keine freie Minute. Stephan hat nochmal fast eine Palette Spenden aller Art abgeholt und jetzt ist unsere Garage wieder recht übersichtlich. Mittlerweile ist das ein ungewohntes Bild für uns.
Heute bekamen wir eine super nette Email von 'Pepa', die mittlerweile 'Pepsi' heißt. Die Kleine hat große Fortschritte gemacht und darf sogar schon ohne Leine im Wald spazieren gehen. Die Hundeschule und ein konsequente, liebevolle Erziehung machen es möglich. Ich freue mich immer riesig, wenn ich solche Briefe bekomme; wenn die Hunde gut mit ihrer Familie verwachsen sind und ein vertrauensvolles Verhältnis entstanden ist. So soll es sein. Eine wirklich gute Vermittlung ist der Lohn für unsere Arbeit. Wir hoffen, dass unsere 'Neuen' auch so viel Glück haben werden. In den letzten Wochen hatten wir viele Gespräche und Besuche bei potenziellen Haltern. Nicht jeder wird einen Hund von uns bekommen, aber die Familien, die wir für unsere Schützlinge ausgesucht haben, haben bestimmt die allerbesten Voraussetzungen, um mit unseren Hunden ein gutes Team zu bilden. Nun hoffen wir, dass wir uns bei niemandem geirrt haben. Die Leidtragenden wären unsere Hunde. Drücken wir den 'Neuen' also alle mal ganz feste die Daumen.
18.09.2013
Mein verloren geglaubter Zettel ist wieder aufgetaucht! Leider war die Interessentin nicht erreichbar. Ich habe mich also ganz umsonst verrückt gemacht. Manchmal läuft alles schief und gestern war leider so ein Tag, heute hat es zwar geregnet, aber dafür war es eindeutig ruhiger. Unsere Hunde wollen bei Regenwetter einfach nicht raus, natürlich gibt es auch die robusten Naturelle - Malta gehört dazu. Ihr ist es völlig egal, wie doll es schüttet, Hauptsache draußen unterwegs. Am schönsten sind dann noch Pfützen, Drecklöcher, stinkender Schlamm oder Teichalgen. Ich habe Malta in den letzten Monaten selten sauber gesehen, für sie ist es das Schönste der Welt, alles zu untersuchen, die Nase reinzustecken, vielleicht sogar eine kleine Probe davon mitzunehmen und ob es dabei regnet oder nicht, interessiert sie nicht.
Mari war heute nochmal zu einer weiteren Untersuchung beim Tierarzt, es geht ihr eindeutig besser. Sie muss jetzt eine kleine Pille pro Tag schlucken, natürlich macht sie das vorbildlich, weil Patrizia die Pille in Leberwurst versteckt! Die anderen Hunde profitieren selbstverständlich auch davon, immerhin muss es ja gerecht zugehen und deshalb bekommt auch jeder etwas Leberwurst. Nein, unsere Pflegemütter verwöhnen die Nasen nicht...niemals!
Bei uns ist nun wieder die sich alle drei Monate wiederholende Entwurmungsaktion dran. Deshalb müssen alle Hunde gewogen werden, was sich bei manch einem Kandidaten als wirkliches Problem darstellt. Manchas mag nicht angefasst werden, Hochheben geht gar nicht. Nach einem munteren Versteckspiel im Haus kann man ihn dann irgendwann in der Ecke kauernd auf den Arm nehmen. Manchmal hat man danach blaue Flecken, einen Kinnhaken oder ist völlig verkratzt. Die Podencos machen da weniger Probleme, sie hängen wie nasse Säcke auf dem Arm und bei Gewichten weit über die 30 kg fällt uns dann immer ein, dass wir beide ein Bandscheibenproblem haben. Gulliver war die Überraschung des Tages, der kleine Wicht wiegt jetzt über 3 kg! Er ist ein wirklich nicht unproblematischer Esser und jeden Morgen und jeden Abend gibt es bei uns ein kompliziertes Essensritual für den Kleinen. Dass er so schön zugenommen hat, freut uns wirklich sehr. Ich hatte mir schon gedacht, dass das Brustgeschirrchen nicht eingelaufen war, als es plötzlich nicht mehr zu ging. Nun hat Gully endlich sein perfektes Gewicht und ich kann anfangen, ihn an Trockenfutter zu gewöhnen. Bisher gab es ja nur Pute und Huhn und das in Hühnerbrühe eingeweichte Trockenfutter hat er ausgespuckt. Ich dachte immer, dass ein Hund vor einem vollen Napf nicht verhungern kann, Gully hat uns eines Besseren belehrt. Er hat, als ich vor Wochen schon einmal versucht habe, ihm Trockenfutter vorzusetzen, gestreikt. Nach einem Tag hat er Galle gekotzt und hatte eine Dickdarmentzündung. Da ist es mir echt Angst und Bang geworden und seit der Zeit kriegt er natürlich was er will.
Ich habe ihn verzogen oder er hat mich erzogen? Nachdem wir nun so viele Schwierigkeiten mit Gully gemeistert haben, bin ich mir sicher, dass wir ihn auch zum normalen Hundefutterkonsumenten erziehen können und wenn nicht, dann liegt es am Trockenfutter!
17.09.2013
Zur Zeit ist es wieder recht stressig und ich habe aus Versehen wohl einen Zettel weg geworfen, auf den ich die Adresse einer Interessentin für Benito geschrieben hatte. Das kommt davon, wenn man im Auto telefoniert und schnell noch Notizen auf Zettel macht. Ich hoffe die nette Dame meldet sich nochmal, oder der Zettel taucht wieder auf.
Manchmal haben wir auch privat viel zu tun und im Augenblick merke ich, dass ich an meine Grenzen stoße. Buffy hat viele Interessenten und ich weiß nicht einmal, wann sie ausreisen darf. Es bleibt nicht mehr, als langsam die Vorgespräche abzuarbeiten, manche Leute melden sich nicht mehr und andere haben schon einen anderen Hund übernommen. Es kommt auch vor, dass jemand wartet und über das Tagebuch erfährt, dass ein Hund noch andere Interessenten hat oder vielleicht auch noch nicht nach Deutschland ausreisen darf. Ich versuche wirklich, alles im Kopf zu behalten und jeden anzurufen, wenn es etwas Neues zu berichten gibt, doch manchmal vergesse ich etwas oder bekomme einfach keine Antwort aus Spanien. Es ist aber doch bestimmt nicht zuviel verlangt, sich dann einfach nochmal bei uns zu melden und nachzufragen. Wenn ich einen Hund möchte, dann halte ich doch Kontakt zu dem Tierschutzverein, der den Hund aus Spanien holt. Wir haben die Daten von allen unseren Hunden im Kopf zu behalten, die Interessenten denken doch nur an einen. Außerdem bitte ich nicht zu vergessen, dass ich tagtäglich Vorgespräche mit Interessenten führe, ich bin auf der Autobahn Zuhause und versuche mir die Termine so zu legen, dass ich nicht jeden Tag eine komplette Rheinhessen-Rundfahrt machen muss. Es klappt nicht immer alles, aber wir alle bemühen uns jeden Tag aufs Neue.
Vielleicht hätte ich weniger Probleme und mehr Zeit, wenn ich so vermitteln würde, wie es offensichtlich andere Vereine tun. Da wird der Hund gebracht und der Vertrag zum Unterzeichnen hingelegt und das war es. Keine Beratung, kein Vorgespräch, kein Kennenlernen, kein Interesse. Da wechselt eine Ware den Besitzer. Bevor wir so unsere Hunde abgeben, lassen wir es lieber ganz.
Ich hoffe, dass es nach dem Wochenende wieder ruhiger zugeht und wir alle mal Zeit haben durchzuschnaufen. Dann ist die Steuererklärung für den Verein fertig, unsere neuen Hunde sind angemeldet, einen großen Teil der Vorgespräche habe ich dann gemacht und wenn alles gut geht, haben zwei unserer Schützlinge dann auch ein neues Zuhause gefunden, der Spendentransport dürfte endlich auch auf dem Weg sein und die ersten Paletten Futter für den Wintertransport habe ich wohl dann auch schon ergattert. Vielleicht haben wir Glück und das Wetter wird wieder etwas besser, ich würde so gerne mit unseren Hunden nochmal an den Hundestrand nach Oppenheim fahren. Im Augenblick ist das einfach zu kalt. Fast alle unsere Hunde sind Wasserratten und ich befürchte, sie könnten sich schon erkälten. Der Sommer ist wohl vorbei....
16.09.2013
Vielleicht haben wir bald eine neues Zuhause für Blas, Interessenten hatte er schon und nun fehlt nur noch das Vorgespräch. Außerdem gibt es eine Interessentin für Malta, auch hier warten wir noch darauf, uns ihr neues Zuhause ansehen zu dürfen. Buffy hatte seit 3 Wochen eine Interessentin aus der Nähe von Hamburg. Sie war so versessen auf die Kleine Nase, dass sie bereit war, 500 km zu fahren, um Buffy zu sich nach Hause zu holen. Die Vorkontrolle musste durch einen befreundeten Verein in Buchholz gemacht werden und heute bekam ich das ok zur Vermittlung. Ich habe also bei der neuen Besitzerin angerufen und ihr die freudige Nachricht mitgeteilt. Nun hat sie es sich anders überlegt und nimmt Buffy doch nicht. Der Weg ist nun offensichtlich weiter als vor 3 Wochen.... So etwas ist nicht nur ärgerlich für uns, immerhin haben wir viel Zeit und Nerven investiert, um einen Tierschutzverein zu finden, der bereit ist, für uns eine Vor- und Nachkontrolle zu machen, nein, Zeitverschwendung ist es auch für die Tierschutz-Kollegen in Buchholz. Auch dort hat man bessere Sachen zu tun, als sinnlos Sprit und Zeit zu verpulvern. Natürlich sagen wir uns, dass es so nun besser ist, als den Hund wieder zurückzubekommen oder ihn an die falschen Leute zu vermitteln. Trotzdem finde ich es ärgerlich, dass Interessenten sich so daneben benehmen und sich dann noch im Recht fühlen.
15.09.2013
"Ich wollt mal gucken, ob ich mit Hunde so kann. Da kann ich mir doch ein Hund von euch hole." Diesen Anruf und weitere ähnlicher Gangart hatte ich nicht nur heute. Allerdings war auch eine nette Interessentin dabei, die nicht glauben konnte, dass ein Hund wie Malta schon seit drei Monaten unvermittelt auf der Pflegestelle sitzt. Sie vermutete einen Haken, sprich eine Krankheit oder eine Verhaltensstörung. Nein, Malta ist kerngesund und absolut lieb und sogar im Rudel verträglich. Es gibt keinen Haken! Ich kann auch nicht sagen, wieso wir im Augenblick keine Hunde vermitteln, manchmal ist das eben so. Ich denke, es kann sich genauso schnell auch wieder ändern - hoffe ich jedenfalls! Wir haben so viele kleine, unkomplizierte, gesunde und freundliche Hunde in der Vermittlung, sie alle könnten ganze Familien glücklich machen. Ich hoffe, sie bekommen bald die Chance dazu!
14.09.2013
Da die Bettler vom Zirkus in manchen Städten wieder mit ihren Lamas unterwegs sind und wir immer mal wieder um Geld für solche Unternehmen gebeten werden, möchte ich hier mal etwas loswerden.
Wir finden Zirkusvorstellungen mit Tieren fürchterlich und unterstützen sie in keinster Weise. Reisende Zirkusunternehmen erfüllen nicht einmal die Mindestanforderungen des Tierschutzes. Schwere Haltungsmängel und Verhaltungsstörungen der Tiere sind an der Tagesordnung. Die Bundestierärztekammer fordert sogar ein generelles Verbot von Wildtieren im Zirkus auf Reisen. Eine artgemäße und verhaltensgerechte Wildtierhaltung ist praktisch nicht möglich, da reisende Zirkusse häufig ihren Standort wechseln und Gastspiele mitten in der Stadt durchführen: „Wildtiere sind im Zirkus heute nicht mehr akzeptabel, denn die Erkenntnisse über die Bedürfnisse von Wildtieren haben sich stark erweitert," betont Prof. Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer. Trotzdem gastierte in Wiesbaden vom 26. Juli bis 06. August der Zirkus Krone mit 6 Elefanten, über 30 Löwen, einem Nashorn, Kamelen, Zebras, Lamas, 5 Seelöwen, 60 Pferden usw. Schade, dass die Stadtpolitik kein deutliches Zeichen setzte und diese Zirkusveranstaltung duldete. Meiner Meinung nach wäre es bessere gewesen, die Stadtverordnetenversammlung von Hessens Landeshauptstadt Wiesbaden hätte diese Veranstaltung verboten. Man hätte sich dafür am Beschluss der Stadt Hofheim am Taunus orientieren können:
„Zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, insbesondere des Schutzes der Bevölkerung vor Gefahren für Leben, Gesundheit und Eigentum und unter Zugrundelegung der vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft herausgegebenen Leitlinien für die Haltung, Ausbildung und Nutzung von Tieren in Zirkusbetrieben oder ähnlichen Einrichtungen in der neuesten Fassung sowie der darin enthaltenen ergänzenden Stellungnahme der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz und der Bundestierärztekammer sowie aktueller wissenschaftlicher Gutachten zu einzelnen Tierarten, wird das Mitführen auf dem überlassenen Gelände und der Auftritt der in der Anlage zu dieser Vereinbarung aufgeführten Tierarten ausgeschlossen."
Ich hoffe, dass zukünftig mehr Kommunen, Städte und auch kleinere Ortschaften genauso entscheiden werden und die von Zirkussen genutzten Freiflächen denjenigen vorbehalten bleiben, die andere mit tierleidfreien Darbietungen erfreuen. Übrigens gehören Hunde schon immer zu den ständigen Begleitern der Zirkusse. Ich habe noch nie einen Hund gesehen, dem es im Zirkus gut ging. Bisher wollte sich auch nie ein Amtsveterinär um meine Beschwerden kümmern, immerhin sind die Betreiber der Zirkusse ja meistens schon nach einer Woche wieder weg und dann weiß keiner, wohin sie verschwunden sind. Es ist also sehr schwer, den Herrschaften beizukommen. Der einzige Weg scheint mir zu sein, diese Vorführungen weder in der Stadt noch auf dem Land zu genehmigen.
Zirkusvorstellungen mit Tieren sollten auch keine Kinderbelustigung sein. Ganze Schulklassen und Kinderhorte in diesen Vorstellungen zu sehen, lässt es mir kalt den Rücken herunterlaufen. Ich frage mich dann tatsächlich, welche Werte die Eltern ihren Kleinen da vermitteln wollen. Den Umgang mit schützenswerten Kreaturen lernen sie so bestimmt nicht.
13.09.2013
Endlich gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer! Mari hat gut auf die Medikamente reagiert und wir denken, dass wir das Problem jetzt im Griff haben. Von einer Heilung kann keine Rede sein, aber ein Stillstand der Erkrankung könnte nun erreicht sein. Vielleicht wird Mari mit einer kleinen Tablette am Tag erstmal ein problemloses Leben führen, ob wir die Medikation irgendwann wieder absetzen können und Mari völlig geheilt sein wird, wissen wir noch nicht. Mari scheint eine ganz seltene Autoimmunerkrankung zu haben, zu der die Ärzte eine sehr geteilte Meinung haben. Wir werden Mari im Auge behalten und ihr Blut ständig überwachen lassen, mit viel Glück kann sie vielleicht in 6 Monaten wieder ganz ohne Tabletten leben. Wir drücken ganz fest die Daumen.
Hier in Deutschland reißen wir uns ein Bein für einen erkrankten Hund aus und in Rumänien sollen mehrere hunderttausend Strassenhunde getötet werden. Ihr habt es vielleicht mitbekommen, dass das Rumänische Parlament mit großer Mehrheit entschieden hat, dass die Kommunen die im Tierheim untergebrachten Tiere nach 14 Tagen töten dürfen, sollten sie keinen neuen Besitzer gefunden haben. Für die Hunde die eingefangen werden, obwohl kein Platz im Tierheim mehr frei ist, gibt es keinerlei Schutz mehr, sie dürfen umgehend getötet werden. Dieser Beschluss widerspricht einem Urteil des Rumänischen Verfassungsgerichts von 2012. Danach müssen Straßenhunde geschützt werden.
Nach den gewaltsamen Tod eines vierjährigen Jungen, der vor einer Woche in einem Bukarester Park von streunenden Hunden getötet wurde, ist die Stimmung in der Bevölkerung umgeschlagen. Die Hunde sollen verschwinden! Alleine im Bukarester Stadtgebiet gibt es ca. 65.000 Hunde, die nun getötet werden werden sollen!
Jahrelang wurden alle Warnungen von Tierschutzorganisationen in den Wind geschlagen, man wollte von Tierschutzmaßnahmen nicht wissen, für Kastrationen war kein Geld da und selbst ausländischen Tierschützern, die in Rumänien nur helfen wollten, wurde das Leben schwer gemacht. Nun, nachdem es immer mehr Unfälle mit Menschen gibt und sogar ein Kind totgebissen wurde, wird hektisch reagiert. Dabei ist das Problem wirklich nicht neu, sondern dürfte in der Ceaucescu-Zeit seinen Anfang genommen haben. Unter der Herrschaft des Diktators strömten viele Menschen vom Land in die Städte. Sie brachten ihre Hunde mit, gestatteten ihnen allerdings kein Leben in den neuen Plattenbauten. Die Tiere verwilderten auf den Straßen der Stadtgebiete und vermehrten sich unkontrolliert. Hätte man rechtzeitig auf Tierschutzorganisationen gehört, wäre das Problem mit den Streunerhunden niemals derartig ausgeufert. Gerade die Organisation 'Caleidoscop' hatte sich schon von Anfang an für die Kastration der Tiere stark gemacht. Kastrierte Hunde vermehren sich nicht und sind auch bei weitem nicht so agressiv.
Da die Tötungen der Hunde nun beschlossene Sache ist, versucht man, die Proteste der Tierschützer einfach zu überhören und zu unterdrücken. Wir wollen uns aber nicht einfach damit abfinden, sondern Druck auf die rumänische Regierung ausüben. Bei TASSO e.V. gibt es dazu eine Online-Petition, die ihr vielleicht unterschreiben wollt:
TASSO Online-Petition für die rumänischen Straßenhunde
Mittlerweile wurde ein Hund, der an dem tödlichen Angriff auf das vierjährige Kind beteiligt gewesen sein soll, identifiziert. Ein Chip im Ohr machte das möglich. Demnach ist das Tier kastriert und steht im Eigentum einer Bukarester Tierschutzorganisation. Dreimal dürft ihr raten, wem der Hund gehört! Der Verein namens 'Caleidoscop' hatte den Hund 2008 adoptiert und wäre verpflichtet gewesen, das Tier nicht mehr auszusetzen. Gegen Mitglieder der Organisation ermittelt jetzt die Statsanwaltschaft nun wegen Mordes!
12.09.2013
Heute kann ich euch leider nichts Gutes von Mari berichten. Weiter lösen sich ihre roten Blutkörperchen auf und wir wissen einfach nicht wieso. Obwohl sie sogar schnell neue nachbildet, wird ihr Gesundheitszustand jetzt immer kritischer. Noch läuft sie recht munter durch die Gegend, aber wir wissen, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein wird, bis jeder die Veränderung in ihrem Befinden bemerken wird. Schon jetzt hat sie Schwächeanfälle, bei denen ihr ganz kalt wird, sie zugedeckt werden muss und natürlich ganz viel Zuneigung braucht. Wir haben heute nochmal Blut abgenommen und es wieder ins Labor geschickt. Solange wir nicht wissen, an was sie leidet, müssen wir täglich ihren Blutstatus kontrollieren. Sie bekommt nun ein Antibiotikum und Cortison, wir hoffen, damit wenigstens einen Stillstand zu erreichen. An eine weitere Verschlimmerung möchten wir nicht einmal denken. Auf jeden Fall können wir nun eine ganze Menge Dinge ausschließen. Gift hat sie definitiv nicht gefressen, eine Mittelmeerkrankheit hat sie laut Blutbefund auch nicht; ausschließen können wir ebenfalls, dass sie sich den Magen verdorben oder etwas Unverdauliches im Darm stecken hat. Alles deutet auf eine Autoimmunerkrankung hin, bei der der Körper seine eigenen Blutkörperchen angreift. Im Augenblick bin ich wirklich fix und fertig, ich hoffe nur, dass Mari wieder gesund wird.
11.09.2013
Von Mari gibt es heute nicht viel zu berichten, es geht ihr wieder ganz gut und man sieht ihr nichts mehr an. Morgen haben wir ihre restlichen Untersuchungsergebnisse vorliegen und werden endlich klarer sehen. Leider haben wir schon seit einiger Zeit kein Hundchen mehr vermittelt, irgendwie rufen nicht die richtigen Menschen für unsere Goldstücke an. Allerdings haben wir mittlerweile eine Pflegestelle für einen geplanten Neuzugang gefunden, darüber sind wir sehr glücklich. Immerhin kann nun wieder eine Hundeseele das Tierheim in Spanien verlassen. Das heißt, ein Platz mehr für einen ausgesetzten Hund und vielleicht ein Hundeleben gerettet, ein Hundchen, das nun in unserem sicheren Tierheim sitzen wird und nicht in einer Tötung landet. Morgen werde ich versuchen, noch ein weiteres Vorgespräch mit einer Pflegestelle zu führen. Ich hoffe, dass auch dort ein geplantes und schon reisefertiges Hundchen unterkommen kann. Trotzdem fehlen weiterhin 3 Pflegestellen. Ich empfinde das als sehr belastend. Auch wenn ich weiß, dass es schon niemand mehr hören kann, wir können ohne Pflegestellen keine Hunde aus Spanien holen. Dieser ständige Druck, immer wieder nette, verständnidvolle, tierliebe Menschen mit Zeit, Hundeverstand und der Bereitschaft zur liebevollen Pflege dieser armen Tiere zu finden, erschöpft mich sehr. Ich bekomme jeden Tag Bilder von hilfsbedürftigen Hunden und Katzen, Anfragen um Hilfe von anderen ausländischen Vereinen, schlimme Bilder von geschundenen Tieren, Anfragen für Übernahmen usw. Irgendwie muss ich mir einen Weg zwischen all diesen fürchterlichen Nachrichten bahnen und mich auf einige wenige Hunde konzentrieren, die wir hier in Deutschland auf Pflegestellen unterbringen können. Natürlich kann ich nicht die Welt retten und ich weiß auch, dass man sich nicht verzetteln darf, aber oft genug kann ich mich einfach dieser Bilder nicht mehr erwehren und sie verfolgen mich tagelang und auch noch in den Schlaf. Das Auswählen der wenigen Glücklichen ist jedesmal ein Kampf mit mir selbst. Ich würde gerne mehr alte und behinderte Hunde aussuchen, weiß aber, dass ich nicht einmal für wunderschöne, junge und gesunde Hunde Pflegestellen finden kann. So bleiben viele meiner 'Wunschkandidaten' zurück und ich versuche nicht jeden Tag an Teo, Rufus, Iker oder Magic zu denken.
Zu all diesen Problemen kommen dann noch die normalen Vereinsprobleme. Es ist nicht immer möglich, alle Wünsche der Mitglieder zu erfüllen, alle Probleme zu lösen und an allen Orten gleichzeitig zu sein. Ich lebe wirklich mit dem Telefon am Ohr und bin ständig für den Tierschutz unterwegs, trotzdem verliere ich auch ab und zu ein Mitglied, eine Pflegestelle, eine Bekannte oder Freundin. So etwas ist schlimm und furchtbar traurig, aber es ist im Tierschutz auch nicht anders als im normalen Leben. Die Menschen sind nicht besser oder schlechter und ich kann nicht allen Erwartungen entsprechen. Auch hier muss ich mir irgendwie einen Weg bahnen und darf mein Ziel nicht aus den Augen lassen. Ich möchte mich wirklich um alles kümmern und auch immer ein offenes Ohr haben, aber manchmal geht auch etwas schief oder ich muss mich um meine privaten Dinge kümmern.
Deshalb habe ich mich entschlossen, euch nicht nur um Pflegeplätze für die geplanten Hunde zu bitten, sondern zur Abwechslung auch einmal um Hilfe bei der normalen Vereinsarbeit. Ich suche jemanden, der mich bei den Nachkontrollen unterstützt, jemanden, der sich mit facebook bestens auskennt und jemanden, der sich nicht schämt, in Futtermittelgeschäften oder beim Großhandel für uns nach Futterspenden anzufragen. Wer also den Tierschutz aktiv unterstützen möchte, soll sich bei uns melden. Wir sind dankbar für jede Hilfe!
10.09.2013
Mari geht es wieder besser, wir denken, das Schlimmste ist überstanden. Trotzdem fragen wir uns noch, was Mari nun wirklich hatte. Um ganz sicher zu sein, dass auch alles ausgetestet ist, haben wir heute nochmal Blut abgenommen und wollen die Blutgerinnung bestimmen. Die modernen Rattengifte sind bis zu vier Wochen wirksam und bevor wir uns zu früh freuen, gehen wir lieber auf Nummer sicher. Ich hoffe, dass morgen schon das Ergebnis da sein wird, vielleicht sehen wir dann klarer.
Heute morgen hatte ich einen besonderen Anruf, die Interessenten für Lilo haben abgesagt. Lilo sei zwar ein wirklich toller Hund und echt süß, aber sie passe optisch nicht zu den bereits vorhandenen Bichon Frisés. Tja, was soll man dazu noch sagen. Das hätte man vorher schon anhand von Bildern sehen können, Lilo sieht fast aus wie ein Yorki. Dass Hunde aber von ihrem Aussehen zueinander passen müssen, hatte ich auch noch nicht gehört. Die bunte Vielfalt, die wir an unseren Mixen so lieben, war hier einfach nicht gefragt. Ich glaube diese Leute sind besser beim Bichon-Züchter aufgehoben, da sieht ein Hund aus wie der andere. Für unsere süße Lilo suchen wir jemanden, der sie, so wie sie ist, einfach bezaubernd findet. Eine kleine, hübsche Maus, die ganz klar im Kopf ist, Kinder mag, gerne kuschelt, als Zweithund geeignet und verspielt ist. Was will man mehr?
09.09.2013
Mari ist krank und so waren wir heute wieder einmal beim Tierarzt. Es sieht nicht besonders gut und wir tippen auf eine Vergiftung. Die Kleine ist ein Vielfraß und versucht alles, was sie irgendwo finden kann, in sich hinein zu stopfen. Ganz offensichtlich ist es ihr jetzt gelungen, etwas Giftiges zu schlucken. Ihr Blutbild ist völlig daneben und wir können nur hoffen, dass es ihr bald besser gehen wird. Was sie genau gefressen hat, steht in den Sternen. Jetzt hat sie erstmal Ruhe verordnet und Vitamin K gespritzt bekommen. Falls es nicht besser wird, muss sie an den Tropf. Drückt uns mal ganz feste die Daumen für die kleine Mari.
08.09.2013
Das Wochenende ist vorbei und leider hatten wir keine Vermittlungsanfragen für unsere Hunde. Dafür haben sich 2 Familien als Pflegestellen beworben. Es wäre schön, wenn die Vorgespräche dort positiv verlaufen würden. Pflegeplätze werden im Augenblick wirklich dringend benötigt.
07.09.2013
Wir waren heute mit einem richtig großen Rudel am Hundestrand in Oppenheim. Sabine kam mit ihren Hunden, Colette hatte Amapola dabei, Stephan war mit Sam da und wir hatten Malta, Yabu und all unsere Kleinen im Schlepptau. So einen schönen Tag hatten wir schon lange nicht mehr. Alle Hunde hatten Spaß ohne Ende und Pheusy entpuppte sich als großartiger Taucher. Sam geht jetzt auch problemlos ins Wasser und was mich besonders freute war, dass Rumba so ein tolles Vertrauensverhältnis zu Sabine aufgebaut hat, dass sie nicht nur mit ihr ins Wasser gegangen, sondern auch um sie herum geschwommen ist. Ich habe noch nie einen Galgo schwimmen sehen, unsere 'Windigen' konnten Wasser noch nie etwas abgewinnen. Vielleicht sind aber auch unsere Hunde die Ausnahmen, am Strand sahen wir einen Podenco-Mix, der keinerlei Berührungsängste mit Wasser hatte. Für uns ein wirklich ungewohntes Bild.
Yabu lag die meiste Zeit nur am Strand herum, sie ist schon alt und Wasser mochte sie noch nie.
Gulliver durfte heute zum erstenmal ohne Leine Laufen, nicht, dass wir das nun so beschlossen hätten. Nein, der kleine Mann hat so zugenommen, dass ihm sein Brustgeschirr nicht mehr passte. So lief er kurzerhand frei und es klappte großartig. Von dem armen, völlig verängstigten Winzling ist nicht mehr viel übrig. Gully marschierte hoch erhobenen Schwanzes im Rudel ans Wasser und dann warf er sich ohne zu zögern in die Fluten! Ehrlich, er ist geschwommen - ganz ohne Vorbereitung, einfach rein ins Wasser und los gepaddelt. Wir sind unglaublich stolz auf unseren Kleinen, er hat sich im Rudel innerhalb von so kurzer Zeit so gut entwickelt, dass wir selbst erstaunt darüber sind.
Manchas durfte heute auch mal ohne Leine laufen. Er ist geistig nicht so ganz auf der Höhe und die Menschen, die Manchas kennen, wissen, dass er manchmal komische Dinge macht. Er ist sehr leicht zu verunsichern und wir waren uns nicht sicher, ob ihn die neue Situation am Wasser nicht völlig durcheinander bringen würde. Er hat das aber gut gemeistert, ist ins Wasser gegangen und hat nur zweimal versucht, sich aus dem Staub zu machen. Ganz offensichtlich wollte er wieder ans Auto zurück, wir lassen den Bub aber nicht aus den Augen und er kommt sowieso immer ganz brav gelaufen, wenn man ihn ruft. Es ist super schade, dass wir einfach viel zu wenig Zeit für solche Aktivitäten haben, jetzt ist der Sommer schon fast rum und wir waren nur einmal am Hundestrand.
06.09.2013
So viel gibt es heute nicht zu berichten. Es war, was selten genug vorkommt, ein richtig ruhiger Tag. Für unseren winzigen Chihuahua Gulliver haben wir endlich ein für den Winter passendes Mäntelchen gefunden. Sobald ich ihn daran gewöhnt habe, mache ich mal ein Bild für euch. Langsam wird es Zeit, die Herbst- und Wintersachen zu besorgen, Pheusy hat nun auch einen passenden Pulli bekommen und Ronn ein gefüttertes Jäckchen. Eigentlich brauchen unsere deutschen Hunde keine Winterbekleidung, bei den Spaniern wird aber oft kein Winterfell ausgebildet und sie würden bei Eis und Schnee wohl schrecklich frieren. Unsere Kleinen sind sowieso völlig nackt am Bauch und so kann man sie einfach nicht in die Kälte schicken. Bitte denkt daran, gerade wenn ihr erst in diesem Jahr einen Spanier übernommen habt, dass das Hundchen vielleicht noch keine (oder überhaupt keine) Unterwolle ausbildet. Zur Zeit sind die Wintermäntelchen noch günstig, aber in zwei Wochen sieht das anders aus. Trotzdem gilt der Grundsatz: Ein Hund, der draußen Spass hat und in Bewegung ist, braucht eigentlich kein Mäntelchen. Wer wirklich friert, eine haarlose Unterseite hat oder kein Winterfell ausbildet, muss ein Jäckchen haben. Es geht hier ganz klar nicht darum, Hundemodenschauen abzuhalten oder Hunde in Jacken zu zwingen, die sie nicht brauchen!
05.09.2013
Der Stress von gestern sitzt uns noch in den Knochen, aber natürlich wird jeder Gedanke im Augenblick noch von dem Glücksgefühl begleitet, dass Salsa wieder daheim ist und ihr jetzt nichts mehr passieren kann. Ich hatte es gestern schon angedeutet, Salsa ist nun an Belinda und ihren Mann vermittelt. Die beiden hätten es nicht mehr ertragen, sie nochmal, auch nur für wenige Stunden, hergeben zu müssen. Wir freuen uns sehr für die kleine Salsa. Leider hat sich unser Pflegestellen-Problem nun noch mehr zugespitzt, uns fehlen mehrere Pflegestellen für unsere geplanten Hunde. Die Zeit wird knapp und wenn wir bis nächste Woche keine Pflegeplätze für Buffy, Bonnie, Roxana, Megara und Benito haben, dann werden diese Hundchen nicht mitkommen können. Schlimm finde ich auch, dass wir für zwei dieser Hunde schon Pflegestellen hatten, diese sich aber leider nicht wieder gemeldet haben bzw. nicht mehr erreichbar sind. Ich bitte euch alle nochmal zu überdenken, ob ihr nicht doch einen kleinen Hund aufnehmen könnt. Wir unterstützen euch so gut es nur geht. Bitte helft den kleinen Wichten und schenkt ihnen die Chance auf ein glückliches Hundeleben in Deutschland!
04.09.2013
Gestern hatte ich mir noch gewünscht, dass zur Abwechslung mal ein netter Mensch bei uns anrufen würde und heute wurde meine Bitte schon erfüllt! Salsa, unsere wunderschöne Galgo-Hündin, war aus der Pflegestelle ausgebüchst und wir waren in der Nähe von Gelnhausen, um sie zu suchen. Weit über 100 Plakate haben wir auf Automaten, Parkbänke, Mülleimer und an Geschäfte geklebt, schrecklich viele Menschen haben wir direkt angesprochen, die Polizei und den Jäger sowie alle Tierärzte waren mit Bildern und der Chip-Nummer von Salsa ausgestattet und natürlich haben wir die Tierheime und Tasso informiert. Trotzdem haben wir keine Rückmeldung bekommen. Salsa schien spurlos verschwunden zu sein. Nachdem es dunkel war und wir nicht eine Reaktion auf unsere Aufrufe hatten, brachen wir um 21 Uhr die Suche erstmal ab. Wir fuhren nochmal bei einer ortsansässigen Tierärztin vorbei, aber auch sie machte uns wenig Hoffnung. Müde und traurig fuhren wir nach Hause. Wir hatten schon ca. 70 km zurückgelegt, da klingelte plötzlich mein Handy. Der Zufall wollte es, dass Salsa vom Schwager der netten Tierärztin gesehen worden war, wir drehten also sofort wieder um und fuhren wieder zurück. Belinda fuhr mit ihrem Mann ebenfalls direkt an die angegebene Stelle. Es war pures Glück, dass der Mann, der Salsa gesehen hatte, so geistesgegenwärtig reagierte. Er hat selbst einen Hund und war durch seine Schwägerin schon informiert worden, dass Salsa sich wahrscheinlich nicht anfassen lassen würde. Er fütterte die völlig ausgehungerte Maus ganz vorsichtig an und dann ging alles ganz schnell. Nachdem Belinda ebenfalls an der angegebenen Stelle angekommen war, konnte sie Salsa direkt wieder in die Arme schließen. Eine Minute später kamen wir dann auch an. Manchmal braucht man einfach Glück und einen netten Anruf eines tierlieben Menschen. Wir sind jetzt zwar fix und fertig, aber unheimlich glücklich! Es war schon nach Mitternacht, als Belinda überglücklich eröffnete, dass sie Salsa natürlich nie wieder hergeben würde. Aber das gehört schon auf den Tagesbericht von morgen...
Bevor ich es bei dem ganzen Trubel vergesse: Familie Junck hat uns über ZooPlus ein großes Hilfspaket für unsere spanischen Schützlinge zugesendet. Ganz herzlichen Dank für diese nette Idee und das viel Futter!!
03.09.2013
Der normale Wahnsinn holt uns immer wieder ein. Im Augenblick rufen nur noch Leute bei uns an, die entweder mindestens 9 Stunden auf der Arbeit sind und meinen, sie könnten die Nachbarn beauftragen, den Hund mal an den Baum zu führen - "Mehr als pinkeln braucht der ja nicht!" Oder es meldet sich die Sorte Mensch bei uns, die denkt, dass wir unsere Pflegehunde doch ruhig ins Ausland abgeben könnten. In Frankreich seien die Pfleglinge gut aufgehoben, man würde auch gerne 5 oder mehr Hunde nehmen und sie auch in unserem Namen gegen Provision vermitteln. Manchmal weiß ich kaum noch darauf zu antworten, da bleibt mir das Wort wirklich im Hals stecken! Dazu werden wir von absoluten Laien beschimpft, weil unsere Hunde kastriert abgegeben werden. Und was will man mir damit sagen, wenn man mich darüber informiert, dass der letzte Hund verschenkt worden ist, weil er leider zu groß geworden ist? Bedeutet das, dass ich jetzt einen kleinen Hund an solche Menschen vermitteln soll? Manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr und heute ist so ein Tag!
Noch immer brauchen wir dringend Pflegestellen für unsere Schätzchen und natürlich brauchen wir auch neue Zuhause für unsere in Deutschland auf Pflegeplätzen wartenden Hunde. Ich hoffe wirklich, dass sich in den nächsten Tagen noch jemand findet, der unsere Hunde toll findet und gerne einen aufnehmen möchte. Außerdem wäre es schön, wenn diese merkwürdig sinnentleerten Gespräche von heute sich morgen nicht wiederholen würden. Es gibt doch so viele nette und ganz normale Menschen, können vielleicht einige davon bitte morgen bei uns anrufen? Mein Tag wäre gerettet!
02.09.2013
Die Besitzerin der beiden Malinois hat sich heute bei uns gemeldet. Sie wird alle von uns geforderten Verbesserungen umgehend umsetzen. Die Rüden werden in den nächsten Tagen Hundehütten bekommen, die Näpfe werden so befestigt, dass sie nicht umfallen können, es wird eine wärmegedämmte Liegefläche entstehen und die Größe des Zwingers wird nochmal überprüft. Wir hoffen also, dass es den beiden Jungs spätestens am Wochenende besser gehen wird. Auf jeden Fall bleiben wir dran und werden die angekündigten Massnahmen überprüfen.
Pheusy hat heute einen Spaziergang ohne uns unternommen. Uwe streicht unser Hoftor und es ist möglich, dass er sich irgendwie an ihm vorbei gemogelt hat. Jedenfalls ist er, dank Tasso, direkt als unser kleiner Ausreißer identifiziert worden und wir konnten ihn bei der ortsansässigen Tierarztpraxis wieder abholen. Uns ist ein riesiger Stein/Fels vom Herz gefallen, das hätte auch schlimm ausgehen können. Wieder einmal hat sich gezeigt, wie sinnvoll das Chipen und die Eintragung unserer Schätzchen bei Tasso ist. Ich kann euch nur allen raten, eure Hunde, Katzen und Pferde registrieren zu lassen. Die Eintragung ist kostenlos und den Chip setzt jeder Tierarzt!
An dieser Stelle einmal einen ganz herzliches DANKE an die nette Mitarbeiterin von Tasso und an die Tierarztpraxis, die den Chip von Pheusy ausgelesen hat und Tasso informierte.
www.tasso.net/Tierschutz/Registrierung
01.09.2013
Ich bin leider nicht so fit und beschränke mich deshalb heute auf die wichtigsten Dinge. Der Amtsveterinär kümmert sich um das alte Pferd, ich hoffe, ich kann euch diesbezüglich bald gute Nachrichten mitteilen. Die Anrufe wegen der beiden Malinois-Rüden haben sich am Wochenende gehäuft, ganz offensichtlich sind mittlerweile viele Mitbürger auf unsere Tierhilfe aufmerksam geworden und bitten uns, tätig zu werden.
Leider haben die 'weißen Würstchen' keine Interessenten gehabt und auch Rosalia, Rumba und Salsa scheinen zwar jedem zu gefallen, aber übernehmen möchte sie dann doch keiner. Ich bin ganz traurig deshalb, immerhin warten in Spanien so viele Windhunde auf Hilfe und ich muss einsehen, dass ich ihnen zur Zeit nicht helfen kann.