Phönix-Tagebuch
- November 2013 -
30.11.2013
Jetzt habe ich mein Immunsystem wohl etwas überlastet, die Nase läuft und die Stimme ist angeschlagen, die Ohren tun weh und auch mein Magen rebelliert. Ich hoffe, dass ich in der nächsten Woche wieder fit bin, heute war jedenfalls nicht viel mit mir los. Trotzdem waren wir natürlich mit den Hunden unterwegs, nicht an der Leine, aber wenigstens 2 Stunden auf dem Freilauf in Lonsheim. Der hübsche Goku und seine Schäferhund-Freundin waren mit dabei. Zum Glück hat der kleine Mann zugenommen, denn als er ankam, war er eindeutig zu dünn. Mittlerweile hat er schöne Muskeln angesetzt und sieht bei weitem besser aus. Goku ist jetzt stubenrein und mit allen Hunden verträglich, auf Pferde reagiert er sehr interessiert und ich glaube, er kennt sie aus Spanien. Wahrscheinlich durfte er früher am Pferd mitlaufen oder war auf einer Finca, auf der es Pferde gab. Die Pflegefamilie will das in der nächsten Woche einmal genauer abklären und ihn mit Pferden zusammen bringen. Ganz offensichtlich gibt es nur schöne Sachen von Goku zu berichten, er ist ein wirklich lieber und unproblematischer Hund, der ganz sicher in einer sportlichen Familie gut aufgehoben wäre. Ich kann mir vorstellen, dass Goku auch Spaß am Hundesport hätte, er ist sehr schlau und lernwillig.
Außerdem haben wir seit gestern eine an Sali interessierte Familie. Sie haben sie schon auf der Pflegestelle besucht und finden sie toll. Morgen haben wir ein Vorgespräch vereinbart und werden dann wissen, ob Sali bald umziehen wird. Leider haben wir noch immer keine Interessenten oder Pflegestellen für Sira, Asterix und Monetes. Wer statt Weihnachtsgeschenk vielleicht einmal eine gute Tat verschenken möchte, ist herzlich eingeladen, einen der drei Nasen über Weihnachten aufzunehmen. Wir werden an Weihnachten natürlich keine Hunde vermitteln, brauchen aber trotzdem liebevolle Pflegestellen für unsere Schützlinge.
29.11.2013
In den letzten Monaten und Wochen war ich oft mit den unterschiedlichsten Tierschutz- angelegenheiten beschäftigt. Viele dieser Dinge haben ein gutes Ende gefunden, manche sind noch in Bearbeitung und einige sind auch nicht so ausgegangen wie ich das gerne gehabt hätte. Seit einigen Wochen bearbeite ich nun einen schlimmen Fall, der mir zum Teil den Schlaf geraubt und mich nächtelang am Computer gefesselt hat. In den nächsten Tagen wird es, so hoffe ich jedenfalls, auch hier eine Entscheidung geben. Ich werde euch natürlich darüber auf dem Laufenden halten. Jedenfalls ist das der Grund, wieso meine Tagesberichte manchmal einfach zu spät eingestellt sind und ich auch schon einmal während eines Telefonats gegähnt habe. Ich denke, dass ich euch in der nächsten Woche etwas mehr darüber berichten kann.
Vielleicht habt ihr es heute im Fernsehen gesehen, oder wusstet es auch schon vorher. Die schöne watteweiche Angorawolle wird auf grausamste Weise gewonnen und spätestens jetzt, nachdem es überall publik gemacht wurde, sollte jeder, der Angorawäsche oder die schönen flauschigen Angorapullover liebt, die Finger von diesen Sachen lassen. Die kleinen süßen Häschen werden nämlich nicht fein säuberlich abgeschoren und können dann fröhlich weiterhoppeln, sondern kriegen das Fell bei lebendigem Leib einfach ausgerissen. Diesen erbarmungswürdigen Tieren werden alle drei Monate die Haare 'geerntet', sie schreien furchtbar und leiden unsägliche Qualen. Schwer traumatisiert vegetieren sie bis zur nächsten "Ernte" in Käfigen vor sich hin.
Falls ihr das Video ertragen könnt, schaut Euch mal die Info von PETA an:
Bitte streicht Produkte aus Angorawolle von euren Wunschzetteln!
28.11.2013
Wir hatten uns vor einem Monat dazu entschlossen, ab und zu Anzeigen im Wochenblatt zu inserieren. Anfänglich sah es so aus, als ob wir dadurch vielleicht mehr Chancen auf eine Vermittlung der Hundchen hätten, mittlerweile habe ich allerdings den Eindruck, dass sich eigentlich nichts verbessert hat - nur der Zeitaufwand ist jetzt viel höher. Ich habe das Gefühl, dass ich nur noch am Telefon bin und mir Fusseln an den Mund rede. Mehr Hunde habe ich deshalb nicht vermittelt. Natürlich bleibt auch noch das Pflegestellenproblem bestehen, ich würde gerne noch drei Notfälle aus Spanien zusagen, mir fehlen aber jetzt schon die Pflegestellen für die beiden Bodegueros.
Außerdem habe ich den süßen, einjährigen Monetes zugesagt, er braucht ganz dringend eine Familie, die endlich einmal nett zu ihm ist. Der arme Wicht hatte bisher einfach nur Pech. Monetes ist lieb und freundlich, verspielt und sehr kinderlieb. Es wäre einfach toll, wenn er jetzt auch einmal eine Chance auf ein glückliches Zuhause bekäme.
Dass unser Tierheim im Augenblick wieder bis zum Anschlag voll mit Hunden ist, belastet mich sehr. Ich würde gerne mehreren tollen Hunden die Chance auf ein gutes Leben in Deutschland bieten. Leider werden wir von allen Seiten ausgebremst. Jetzt erreichte uns auch noch ein Schreiben vom Finanzamt, in dem uns mitgeteilt wird, dass wir zukünftig MwSt. abführen müssen. Wieso das jetzt gerade bei uns so ist und andere Tierschutzorganisationen davon nicht betroffen sind, ist mir nicht klar und konnte mir bisher auch niemand erklären. Wir werden nun einen Rechtsanwalt beauftragen müssen, woher dafür das Geld kommen soll, ist allerdings unklar! Vielleicht liest ja ein netter Anwalt oder Steuerberater meinen Tagesbericht und hilft uns bei diesem Problem mal weiter. Im Augenblick bin ich damit wirklich überfordert.
Gleichzeitig trifft uns die Neuregelung des Tierschutzgesetzes § 11, 5:
Wer Wirbeltiere, die nicht Nutztiere sind, zum Zwecke der Abgabe gegen Entgelt oder eine sonstige Gegenleistung in das Inland verbringen oder einführen oder die Abgabe solcher Tiere, die in das Inland verbracht oder eingeführt werden sollen oder worden sind, gegen Entgelt oder eine sonstige Gegenleistung vermitteln will, bedarf der Erlaubnis der zuständigen Behörde.
Was das bedeutet, können wir bisher nur vermuten. Dass unser Verhältnis zum zuständigen Amtsveterinär nicht besonders glücklich ist, hat sich schon herumgesprochen. Immerhin verschaffen wir ihm ständig zusätzliche Arbeit und verfolgen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz vehement. Zudem werden die Tierschutzvereine/Tierhilfen jetzt per Gesetz in die Ecke der Hundehändler gedrängt, das war bestimmt so nicht beabsichtigt - ist jetzt aber leider so passiert. Das Sahnehäubchen ist dann noch die Besteuerung des gemeinnützigen Tierschutzvereins!
Die Quintessenz dieser gesamten Neuregelungen wird sein, dass alle Vereine, die regulär und gesetzeskonform arbeiten, letztendlich schlechte Karten haben. Illegal eingeführte Hunde werden immer 'billiger' angeboten werden, wer keine kastrierten Hunde hat, spart auch jeden Menge Geld und Hunde, die direkt über z. B. facebook vermittelt werden, müssen weder auf Pflegeplätzen untergebracht werden noch verursachen sie Tierarztkosten. Schon jetzt muss ich ständig erklären wieso unsere Hunde teurer als andere sind, wem aber die Geldbörse wichtiger als der Tierschutz ist, bei dem werde ich sowieso auf Granit beißen, da kann ich mir die Erklärungen eigentlich sparen. Schade ist nur, dass man mit diesen Neuregelungen die schwarzen Schafe natürlich nicht erwischt, den umsichtig arbeitenden Vereinen dafür das Leben schwer macht. Ob das wirklich Tierschutz ist, wage ich zu bezweifeln!
27.11.2013
Wie angekündigt hat Stephan heute die Spenden abholen lassen, es war wieder fast ein ganzer Transporter voll. Langsam wird der Platz auf dem Truck knapp und es kann sein, dass wir tatsächlich einige Paletten Katzenfutter im Lager lassen und lieber Hundetrockenfutter nach Spanien mitnehmen werden. Die Katzen sind noch bis Mitte 2014 gut versorgt und ich möchte die doch sehr begrenzte Lagerkapazität in Spanien nicht mit Katzenfutter ausreizen, wenn dringend Hundefutter benötigt wird. Voll wird unser Truck auf jeden Fall. Wenn ich richtig gerechnet habe, dürfte nur noch ein Paletten-Stellplatz übrig sein. Stephan zieht nun in der nächsten Woche alle Spenden in seinem Lager zusammen. Noch stehen einige Paletten in Köln und in der Nähe von Schwäbisch Hall, danach können wir genauer rechnen und wissen, ob wir noch etwas zuladen können oder ob der Weihnachts-Truck schon voll ist. Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell die Zeit vergeht, in zwei Wochen beginnen wir schon mit der Planung für den Transport März/April 2014.
Nachdem ich mich in den letzten 14 Tagen einfach außerstande sah Hunde auszusuchen, habe ich heute zwei wunderschöne Bodegueros zugesagt. Ein Mädelchen und ein Junge, beide sind besonders lieb mit Kindern und völlig unkompliziert. Die beiden sind schon etwas länger im Tierheim und werden sich freuen, den kalten Zwinger vielleicht schon im Dezember mit einem warmen Pflegestellenplatz tauschen zu können. Voraussetzung ist natürlich wie immer eine liebevolle Pflegestelle, die bereit ist, einen der netten Bodegueros aufzunehmen.
Morgen haben wir ein Vorgespräch für Roxana, die Interessenten haben schon eine ganz ähnliche Hündin und möchten gerne auch Roxana ein schönes Zuhause mit vielen Spaziergängen und Streicheleinheiten bieten. Wir drücken der kleinen Maus mal ganz feste die Daumen.
Von Saltarina und Dina hatte ich schon vor einigen Tagen berichtet. Beide Hunde wurden wegen schwerer Krankheit des Besitzers abgegeben. Am Flohmarkttag erreichte mich dann der Anruf, dass man die Hunde wieder zurück haben wollte. Der laut Aussage der Ehefrau totkranke Mann würde mit Scheidung, Enterbung und Rauswurf drohen. Natürlich lassen wir uns nicht in die Enge treiben und entscheiden immer zum Wohl der Tiere. Beide Hunde zeigen starke Auffälligkeiten, sind nach Aussage der Ehefrau über einen sehr langen Zeitraum nicht ausgeführt worden und benehmen sich recht ungewöhnlich. Zudem wurden über zwei Jahre die Impfungen und Entwurmungen versäumt. Saltarina hat Angst vor Besen, Staubsauger und schnellen Bewegungen, Dina ist nicht stubenrein und sehr verunsichert. Bei beiden Hunden hatten die Pflegestellen den Eindruck, dass die Muskulatur unterentwickelt ist und die Tiere keinen normalen sozialen Umgang kennen. Mittlerweile hat Saltarina große Fortschritte gemacht und scheint wieder Freude am Leben zu bekommen. Dina tut sich viel schwerer und wir denken, dass es noch eine Zeit dauern wird, bis die Hunde vermittelbar sind. Für beide Hunde wäre es ein Segen, in eine Familie mit einem weiteren Hund zu kommen, dann könnten sie sich etwas besser orientieren und würden von dem anderen Hund lernen. Hoffen wir, dass ihre seelischen Wunden schnell heilen werden und sie schnell jemanden finden, der sich kompetent und liebevoll um sie kümmert. Zu ihren ehemaligen Besitzern werden sie auf jeden Fall nicht zurückkehren.
26.11.2013
Morgen wird Stephan wieder einen großen Teil der Spenden für unser spanisches Tierheim abholen lassen. Innerhalb von 3 Wochen sind wieder so viele Sachen abgegeben worden, dass unsere Garagen gut gefüllt sind und meine Pflanzen draußen stehen müssen.
Wir sind Stephan und seiner Firma Cargo-Lynx sehr dankbar, ohne sie wüssten wir nicht, wie die doch sehr großen Mengen an Spenden transportiert werden sollten. Zudem stellt Stephan noch Lagerfläche zur Verfügung und organisiert den Transport des Spenden-Trucks nach Spanien. Ohne diese Unterstützung könnten wir nicht einen Bruchteil unserer Spenden nach Spanien bringen. Stephan und sein Partner Holger gehören zu den Menschen, die, ohne viele Worte zu machen, einfach da helfen, wo Hilfe gebraucht wird. Beiden ist es eher peinlich, ihre Namen irgendwo zu lesen. Ich bin allerdings der Meinung, dass sowiel Engagement auch bekannt gemacht werden muss.
Ich kann mich nur noch allzu gut an die Zeiten erinnern, in denen ich Nächte am Computer verbracht und entsetzlich viele Speditionen angeschrieben habe. Manchmal gab es wochenlang nur Absagen und ich wusste nicht, wie ich die für unsere Hunde lebenswichtigen Futterspenden nach Spanien schaffen sollte. Manchmal habe ich einfach Futter in Spanien gekauft und von unserem eigenen Geld bezahlt. Machmal hatten wir Hunde im Tierheim, die zu verhungert waren, um ausreisen zu dürfen. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich heulend vorm Computer gesessen und für die armen Hunde und Katzen alle möglichen Leute angebettelt habe. Ich werde diese Zeiten nie vergessen und bin wirklich außerordentlich glücklich, dass dank Stephan und Holger all diese Dinge der Vergangenheit angehören. Man muss sich das einfach mal auf der Zunge zergehen lassen - vier komplett gefüllte Trucks mit ca. 120 Tonnen an Spendenvolumen innerhalb eines Jahres, keine hungernden Tiere mehr und so viele glückliche Gesichter!
Ganz herzlichen Dank an die tierlieben und hilfsbereiten Jungs von Cargo-Lynx!
25.11.2013
Es ist schwierig, die ganzen nass gewordenen Sachen trocken zu kriegen. Das Zeltdach hatten wir gerade an die Wäscheleine gehängt, als es schon wieder anfing zu tröpfeln. Vielleicht haben wir morgen etwas mehr Glück. Auf jeden Fall haben wir die geliehenen Tische und Bänke wieder abgegeben und zwei Autos sind schon fast ganz leer geräumt. Die Reste, die noch im Anhänger sind, versuchen wir als 'Gesamtpaket' an einen Händler zu verkaufen.
Aus Spanien gab es heute ganz früh am Morgen endlich Entwarnung. Alle Hunde von Ruth sind gut unter, das 'Problem' ist erstmal gelöst. Trotzdem bleibt ein komisches Gefühl, ich denke nicht, dass Ruth aufhören wird, Hunde einzusammeln und ich befürchte, dass sich in nicht allzu langer Zeit die traurige Geschichte wiederholen wird.
Wir werden auf jeden Fall für unseren Weihnachtstransport einige Paletten mehr an Hundetrockenfutter mitgeben, Ruths Hunde wurden zum Teil nach Deutschland vermittelt und auf mehrere spanische Tierheime verteilt. Natürlich ist auch bei uns nun alles überfüllt. Ich will kein Risiko eingehen, dass unser immer recht knapp kalkuliertes Futter in der kältesten Jahreszeit plötzlich alle ist und wir erst im März oder April wieder neues Futter nach Villena bringen können. Sobald also das heute nachbestellte Trockenfutter in Stephans Lager ist und Stephan eine Transportmöglichkeit nach Spanien gefunden hat, geht unser letzter Hilfs-Truck für das Jahr 2013 auf die Reise nach Villena.
Schon jetzt ist das Spendenvolumen, das all die fleißigen Helfer, Spender und Unterstützer der Tierhilfe Phönix e.V. in diesem Jaht zusammengetragen haben, ganz enorm! Die drei Transporte, die übers Jahr voll bepackt nach Spanien gefahren sind sowie die Spenden, die jetzt noch in Stephans Lager stehen, ergeben ein Gesamtspendenvolumen von ca. 120 Tonnen! Mit euren Spenden konnten wir die ganze Region um das Tierheim Villena versorgen. Weder Katzen noch Hunde mussten Hunger leiden und für viele gab es sogar Spielzeuge und Leckerchen obendrauf. Für den Winter sind genug Hundehütten im Tierheim und ich denke auch, dass mit dem letzten Transport in 2013 dann auch ausreichend Decken und auch für viele der Kurzhaarhunde Jäckchen mit dabei sein werden.
Ihr alle habt unglaubliche viel gespendet, gestrickt, gebastelt, geholfen und natürlich immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Das gesamte Phönix-Team möchte sich hiermit ganz herzlich bei euch allen bedanken! Ab 15.12.13 steigen wir in die Planung für 2014 ein. Bitte unterstützt uns auch weiterhin so tatkräftig!
Bevor ich es vergesse, ich habe heute vom Gartenbau Kapper in Hangen-Weisheim zwei Hunde geschenkt bekommen. Sie sind wunderschön, haben eine rostrote Farbe, bellen nicht und bleiben auch im Winter vor der Tür....
Ganz herzlichen Dank dafür, ich habe mich wahnsinnig gefreut!
24.11.2013
Der Flohmarkt ist vorbei und ich bin fix und fertig. Mit Auf- und Abbau waren es 12 Stunden im Freien bei 5 Grad und zeitweise einem unangenehmen Wind. Kaum war es dunkel, fing es noch zu regnen an und wir konnten gar nicht so schnell alle Sachen in Sicherheit bringen, wie uns der Regen erwischte. Trotzdem war es ein schöner Tag, an dem wir auch viele unserer 'Ehemaligen' wiedersahen und nette Gespräche führten. In unserer Spendendose ist auch einiges zusammengekommen, darüber freuen wir uns natürlich besonders! Morgens hatte ich Verstärkung von Uwe Schwan und Patrizia, mittags brachte Michi Kaffee und Kuchen vorbei und Christine war den gesamten Nachmittag bis zum Schluss am Stand. Sie half noch das Auto packen und wird bestimmt genauso müde wie wir alle ins Bett fallen.
Ich möchte mich bei allen ganz herzlich bedanken, die uns so lieb mit vielen tollen Spenden und tatkräftig unterstützt haben!
23.11.2013
Die letzten Tage waren recht turbulent, heute scheint zwar alles wieder in ruhigere Fahrwasser zu kommen, dafür steht morgen der Flohmarkt auf dem Plan. Die Bänke haben wir eingepackt und auch das Zelt ist schon im Auto, morgen kommt der Anhänger dran und dann werden wir schon ganz früh loslegen. Bis um 12 Uhr muss alles fertig sein und schön aussehen.
Für Dora war heute der wichtigste Tag ihres bisherigen Lebens. Ihre Interessenten haben sich für sie entschieden und nach einem positiven Vorgespräch wird sie nun morgen für immer bei ihnen einziehen. Wir drücken der süßen Dora ganz feste die Daumen und hoffen, dass sie ihre neuen Halter schnell um die Pfote wickeln wird!
Wie wir vor drei Wochen schon versprochen haben, haben wir heute ein ganzes Auto voller Hilfsgüter für Rumänien an den Freundeskreis Bruno Pet e. V. gespendet. Eine Palette Nahtmaterial geht nun an mehrere bedürftige Tierheime und ermöglicht dort die Kastration von Hunden und Katzen. Das Nahtmaterial dürfte für knapp 6000 Kastrationen reichen und ist gerade in der schwierigen Situation in Rumänien eine echte Hilfe. Außerdem konnten wir noch mehrere Kartons mit Verbandsmaterial spenden. Es ist schön, wenn wir auch einmal anderen Organisationen unter die Arme greifen können. Wir alle haben ja das selbe Ziel und ob man in Spanien einem Hund etwas Gutes tut oder in Rumänien, das ist wirklich egal. Hauptsache man hilft da, wo Tiere in Not sind!
Nachdem ihr gestern schon den von Ingrid so schön fotografierten Adrian gesehen habt, hier nun unser kleiner Orpheus. Auf den Bildern sind unsere Schätzchen, keine spanischen Straßenhunde mehr. Sie sehen aus wie Stars!
22.11.2013
Morgen werden wir unser Auto packen und ich hoffe, dass am Sonntag auf dem Flohmarkt all die schönen von euch gespendeten Sachen einen neuen Besitzer finden werden. Bitte kommt alle und verbringt einen schönen Nachmittag auf dem Gelände des Tierheims in Wörrstadt!
Wie wir heute erfahren haben, ist nun der erste Transport der 120 Notfälle aus Spanien unterwegs in eine sichere Zukunft. Wir drücken allen Nasen ganz feste die Daumen und hoffen, dass weitere Hunde zeitnah ausreisen dürfen.
Bei uns sind heute Dina und Saltarina angekommen und Jessi war so nett, sie abzuholen. Sie wird Dina in Pflege nehmen und Saltarina geht zu Ilka. Es ist ärgerlich, dass beide Hunde lange abgelaufene Impfungen haben. Über die regelmäßigen Entwurmungen brauche ich mir dann auch keine Gedanken zu machen. Wir sind froh, dass Svenja uns jetzt bei den Nachkontrollen behilflich ist, alleine schaffe ich das einfach nicht mehr. Tatsächlich wären beide Hunde im nächsten Monat bei mir auf dem Plan gewesen, wie man jetzt sieht - viel zu spät.
Leider kam Rosalia gestern nach drei Tagen wieder aus der Vermittlung zurück. Die Katze der Halterin hat sich wohl arg aufgeregt und Rosalia hätte sich geweigert zu essen und trinken. Wie auch immer, die Kleine ist wieder auf ihrer Pflegestelle und wir suchen weiter ein passendes Zuhause für sie.
In dieser Woche war Ingrid bei uns zu Besuch, sie macht super schöne Tierfotos und wir wollten endlich einmal einen Teil unserer Hunde und Pflegis richtig professionell abgelichtet haben. Ganz plötzlich waren Wolken da und es war eigentlich zu dunkel, um Bilder zu machen. Trotzdem sind einige wunderschöne Fotos von Adrian entstanden. Ich hoffe, dass Ingrid nochmal Zeit für uns haben wird und ich werde sie bitten, auf unserem Sommerfest 2014 da zu sein. Ich bin sicher, dass auch alle Besucher des Sommerfestes Spaß an Ingrids tollen Fotos haben werden.
21.11.2013
Die Meldungen aus Spanien haben sich wirklich überschlagen, leider können wir den Wahrheitsgehalt von facebook-Nachrichten nicht überprüfen und halten uns an das, was wir von unserem Tierheim gesagt bekommen. Danach wurden aus der riesigen Hundemeute von Ruth wohl zwei schwer kranke Hunde euthanasiert. Ein Teil der Hunde ist wohl schon reisefertig und wird noch in dieser Woche Spanien verlassen. Es werden händeringend Helfer gesucht. Die Hunde zu versorgen ist bestimmt kein einfacher Job. Trotzdem sind wir überzeugt, dass das Problem wohl in den Griff zu kriegen ist und man sich auch auf dem besten Weg dorthin befindet.
Bei uns im Tierheim sind zur Zeit sehr viele Windhunde untergebracht, leider haben wir dafür nur ganz selten Interessenten - wie schade. Noch immer habe ich nur zwei Hunde ausgesucht, die bald die Reise nach Deutschland antreten dürfen. Es fällt mir unendlich schwer, aus den ganzen hoffnungsvollen und lieben Gesichtchen einen Glücklichen auszuwählen. Da ich mich nicht davon leiten lassen will, welches Tier gut vermittelbar sein wird, sondern eher nach der Not der Tiere entscheiden möchte, fände ich auf Anhieb 20 Hunde, die sofort aus dem Zwinger heraus müssten. Leider finde ich für diese Hunde keine Pflegestellen.
Heute kam endlich unser Leuchtbalken für das Tierschutz-Auto an. Nach langem hin und her und einem letztendlich unschlagbaren Preis haben wir jetzt einen Magnet-Leuchtbalken für das Autodach vom Bus gekauft. Wir waren schon so oft nachts auf dunklen Straßen unterwegs, um einen entlaufenen Hund oder eine angefahrene Katze einzusammeln, dass wir uns mit dem Warnlicht auf dem schwarzen Auto einfach sicherer fühlen. In den nächsten Tagen werden wir dann die Beschriftung für den Bus bestellen. Ich hoffe, dass unser Fahrzeug dann etwas auffälliger sein wird und wir nicht gleich abgeschleppt werden, wenn wir mal nicht so ganz vorschriftsmäßig parken, weil wir einen Tierschutzeinsatz haben. Noch fehlt uns jemand, der professionell Folien aufs Auto klebt. Falls jemand uns dabei Hilfestellung leisten kann, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt dafür!
20.11.2013
Heute habe ich einmal zwei etwas andere Notfälle. Es sind Frettchen! Sandra kümmert sich ja schon seit Jahren um alle möglichen Tiere und sie ist auch eine Spezialistin für Frettchen. Natürlich hat sich das auch schon überall herumgesprochen und so bekommt sie immer wieder Anfragen wegen armer Tiere, die ganz plötzlich irgendwo abgegeben werden müssen. Nun ja, das gleiche Spiel erleben wir ja ebenfalls fast täglich mit Hunden. Ich möchte deshalb Sandra heute die Möglichkeit geben, ihre Frettchen hier vorzustellen. Vielleicht hat jemand Spass an den kleinen Kerlchen und möchte sie aufnehmen?
Der Rüde ist ein spotted-silver, 3 Jahre alt, kastriert und gechipt. Die Fähe ist eine Dark-Sable-Fähe, ebenfalls 3 Jahre alt, kastriert und gechipt.
Die beiden stammen aus Wohnungshaltung, sind lieb und zutraulich und sehr verspielt. Zur Zeit sind sie in Außenhaltung und bauen ihr Winterfell auf. D.h. sie könnten auch in einem Freigehege im Garten gehalten werden.
Leider verstehen sich die beiden nicht mit anderen Frettchen und sollten daher nicht zu schon vorhandenen Frettchen vergesellschaftet werden!
Die Frettchen sind nicht für kleine Kinder geeignet! Im neuen Zuhause sollte man sich über den Eigengeruch der Tiere im klaren sein! Trotz Kastration haben Frettchen ihren typischen Geruch! Ebenso muss man wissen, dass Frettchen etwas anders wie Hund oder Katze spielen. Sie zwicken beim Spielen schon mal etwas fester zu, was aber nichts mit bissig sein oder beißen zu tun hat!
Leider wurden die beiden vor einigen Wochen wegen Trennung abgegeben an eine junge Dame. Diese hatte sie binnen weniger Tage an Frettchenanfänger weiterverkauft. Diese haben die Tiere dann wieder abgegeben, wegen des "Beißens".
Bei mir sind sie lieb und es gab nicht ein ernsthafter Versuch mich zu beißen. Sie lassen sich ohne Probleme anfassen und hochnehmen. Sie sollen jetzt ein "endgültiges" Zuhause finden, am besten bei frettchenerfahrenen Menschen oder bei jemandem, der genau weiß, was mit der Anschaffung der beiden auf ihn zu kommt! Ich hätte sie gerne behalten. Doch leider haben sie sich in keine meiner Frettchengruppen integrieren lassen. Ich glaube, am wohlsten würden sie sich wieder in Wohnungshaltung fühlen, weil sie es fast 3 Jahre lang so gewohnt waren.
Die Staupeimpfung muss aufgefrischt werden. Ich wollte die Tiere sich erst eingewöhnen lassen und sie danach impfen, damit sie nicht zu viel Stress auf einmal haben. Das sollte also - nach dem Eingewöhnen - im neuen Zuhause noch gemacht werden.
Bei Fragen zur Haltung/Unterbringung etc. stehe ich natürlich zur Verfügung! (die Telefonnummer von Sandra ist über uns zu erfragen).
Sie sollen auf keinem Fall in einem viel zu kleinen Kaninchenkäfig gehalten werden. Wenn man kein großes Freigehege zur Verfügung hat, so kann man wunderbar einen alten Schrank umbauen oder eine große Vogelvoliere mit Etagen versehen, damit die Tiere ausreichend Platz und Bewegung haben. Zusätzlich zum täglichen Freilauf in der Wohnung! Bei Außenhaltung sollten wärmeisolierte Schlafhäuser zur Verfügung stehen, damit sie nicht frieren! Frettchen sind keine Nagetiere! Sie gehen normalerweise nicht an Stromkabel! Jedoch sollte man auf dem Boden stehende Zimmerpflanzen in Sicherheit bringen oder mit einem Kaninchendraht absichern, sonst werden diese ausgegraben! Frettchen sind Raubtiere und müssen dementsprechend auch artgerecht mit Fleisch und im Handel erhältlicher Frettchennahrung ernährt werden. Wenn man diese Tiere richtig hält, so hat man viel Freude mit ihnen! Urlaubsbetreuung kann ich nach Rücksprache gerne übernehmen!
Leider haben wir auch zwei Hündinnen, die wir in den nächsten Tagen wieder zurücknehmen müssen. Saltarina und Dina wurden in die Nähe von Mannheim vermittelt, jetzt liegt der Mann im Sterben und die Frau kann sich nicht mehr um die beiden kleinen Mädels kümmern. Da wir sie umgehend abholen sollen, benötigen wir für eine oder beide kleinen 5-6 kg schweren Mädels Pflegestellen. Wir brauchen dringend eure Hilfe, bitte meldet euch schnell, wenn ihr den Hündchen helfen könnt!
19.11.2013
Unsere süße Ayla entwickelt sich zum Rüpel, die Kleine braucht wohl eine Rundumpflege mit der passenden Erziehung. Zur Zeit ist sie bei Astrid untergebracht, die allerdings mit Arca und Felipe schon alle Hände voll zu tun hat. Wir suchen eine neue Pflegestelle für Ayla, vielleicht hat ja jemand von euch Zeit, sich intensiv um die Kleine zu kümmern. Ayla will beschäftigt werden und braucht ganz klare Rudelstrukturen. Bei Astrid sind unsere schüchternen Pflegefälle untergebracht und Ayla sollte mit ihren knappen 8 Monaten nicht in die Rolle des Rudelchefs geraten. Dafür ist sie einfach noch zu jung und unerfahren. Um Ayla nicht völlig zu überfordern, wäre es gut, sie entweder zu einem stabilen Einzelhund zu geben oder sogar vielleicht in ein kleines Rudel zu integrieren. Wer sich gerne kompetent um Ayla kümmern möchte, soll uns einfach anrufen.
Gestern und heute bekamen wir nochmal Sachspenden für unseren Weihnachtsmarkt, ich denke, dass wir nun genug schöne Sachen haben, um den Flohmarkt gut zu bestücken. Ich hoffe, dass ganz viele nette Leute an unserem Stand vorbeischauen und etwas kaufen werden. Für uns ist das die letzte Chance, das Geld für den vierten Hilfstransport in 2013 zusammen zu bekommen.
Ein ganz herzliches Danke an die Raunheimer Tierhilfe, von ihr haben wir heute Futterspenden und Tierspielzeug gespendet bekommen. All diese tollen Sachen gehen natürlich mit auf unseren Weihnachtstransport nach Spanien.
Aus unserem Tierheim kamen heute gute Nachrichten, die 120 Hunde von Ruth werden am Leben bleiben und, auf mehrere Tierschutzvereine in Spanien verteilt, eine gute Chance haben, bald vielleicht sogar in Deutschland ein neues Zuhause zu finden. Da diese Tiere allerdings auch versorgt werden müssen, werden wir uns bemühen, noch etwas mehr Hundefutter nach Spanien zu schicken. Wir hoffen also auf einen erfolgreichen Flohmarkt und vielleicht auch noch auf die eine oder andere Spende.
18.11.2013
Wir waren mit dem kleinen Adrian beim Tierarzt. In Spanien hatte man eine Demodikose festgestellt und über mehrere Wochen behandelt. Adrian juckte sich allerdings noch immer und seine Haut sieht nicht wirklich gut aus. Unsere Befürchtungen haben sich dann auch bestätigt, der Kleine ist einfach überbehandelt. Bei einer Demodikose im Welpenalter behandelt man eigentlich maximal zweimal im Abstand von einer Woche mit einer Waschlösung. Das Immunsystem muss gestärkt werden und dann erholt sich das Hundchen meistens von ganz alleine. In Spanien meinte man es wohl zu gut und behandelte den armen Wicht über 6 Wochen! Das hat dann die Haut nicht vertragen und es hat sich eine Hautentzündung entwickelt. Die Tierarztpraxis Thissen/Weber konnte dem Kleinen natürlich helfen und jetzt geht es auch schon viel besser. Es wird 3-4 Wochen dauern, bis auch sein Fell wieder schön dicht sein wird, dann ist Adrian 'wie neu'! Der Kleine macht der Pflegemutter viel Spass, er ist verkuschelt ohne Ende und lernt ganz schnell. Er ist wirklich eine absolut freundlicher Geselle, der jeden Hund lieb begrüßt und zum Spielen auffordert. Es wäre schön, wenn er in eine Familie mit Kindern und vielleicht noch einem Hund käme.
In Spanien spitzt sich das Problem der Tierherberge von Ruth immer mehr zu. Mittlerweile weiß man von 120 Hunden! Der dortige Amtsveterinär erklärte, dass es für die Hundehaltung keine Genehmigung gibt. Wir haben natürlich unsere Hilfe angeboten, allerdings können wir nur über das uns bekannte Tierheim in Villena aktiv werden. Wie die Stadt letztendlich mit dieser Hundeflut umgehen wird, wissen wir nicht. Wir hoffen, dass die Hunde schnell vermittelt werden dürfen und wenn die Protectora in Villena involviert werden sollte, werden wir natürlich auch parat stehen. Zur Zeit scheint es erstmal eine genaue Bestandsaufnahme zu geben, es muss auch sichergestellt werden, dass ausreichend Futter für all die Tiere vorhanden ist, es muss der Impfstatus eines jeden Tieres festgestellt werden und natürlich müssen alle Hunde auf dem Gelände kastriert sein. So wie wir das bisher beurteilen können, sind recht viele Windhunde unter Ruths Schützlingen, das erschwert die Vermittlung der Tiere natürlich. Ich versuche heute Mo von Pro Galgo e.V. zu erreichen, vielleicht kann sie Hilfe anbieten.
Wir alle hoffen, dass es für die ganzen Hunde eine gute Lösung geben wird.
17.11.2013
Alle unsere Neuzugänge haben die erste Nacht wunderbar geschlafen und waren heute munter und zufrieden. Alles ist gut und so haben wir es auch erwartet.
Der kleine Emanuel erweist sich als Kuschelmonster, er ist völlig unkompliziert und kommt mit all den neuen Eindrücken wunderbar klar.
Dora ist ein süßes kleines Hündchen, das mit seinem unschuldigen Augenaufschlag jeden sofort verzaubert.
Adrian hatte in Spanien Probleme mit seiner Haut, auch heute waren gerötete Stellen zu sehen und trotz einer Behandlung in Spanien scheint noch ein gewisser Behandlungsbedarf zu bestehen. Wir werden morgen in der Praxis Weber/Thissen nachfragen, ob wir dem Kleinen noch etwas Gutes tun können oder einfach abwarten müssen, bis die Haut sich von selbst beruhigt.
Die wunderschöne Podenca 'Arca' ist noch immer von der neuen Situation überfordert. Sie war viele Jahre im Zwinger und hat nun natürlich Probleme, sich an die neuen Eindrücke im Haus zu gewöhnen. Das Sofa hat sie heute allerdings schon ganz vorsichtig erobert und auch Astrid traut sie mittlerweile über den Weg. Udo wird noch vorsichtig beäugt, aus Arcas Erfahrung sind Männer viel gefährlicher als Frauen - das hat sich tief bei ihr eingegraben und es wird bestimmt noch einiges an Überzeugungsarbeit von Udo kosten, der armen Nase wieder etwas Sicherheit zu geben. Arca ist, man kann es kaum glauben, stubenrein!
Ayla, die als Pflegehund ebenfalls bei Astrid und Udo einziehen durfte, hat mit Felipe einen echten Kumpel gefunden. Die beiden krempeln das Haus um und haben den ganzen Tag viel Spaß zusammen. Astrid sagte mir, dass sie wirklich hinterher sein muss, die beiden haben nur dummes Zeug im Kopf und man weiß nicht so recht, wer eigentlich wen anstiftet.
Auch Naiara und Roberto haben sich in ihrem neuen Zuhause schon gut zurecht gefunden. Die kleine Jacky-Hündin der neuen Halter hat sich riesig über die beiden Spielkameraden gefreut und die drei liegen zusammen im Körbchen. Ich bin sicher, dass alle neu angekommenen Hunde bis zum Anschlag verwöhnt werden. Auf einem Bild, das mich heute erreichte, sind jedenfalls jede Menge Spielsachen zu sehen, außerdem habe ich erfahren, dass es leckere Schweineöhrchen gab. Vor einigen Wochen hatte noch jemand in Spanien versucht, Naiara, Roberto und ihre Geschwister gewissenlos in einer Plastiktüte zu entsorgen, jetzt sind sie die Prinzchen in einer liebevollen Familie.
Wenn nur alle unsere spanischen Schützlinge endlich das Glück hätten, ausreisen zu dürfen. Jeder von ihnen hat ein schönes Zuhause mit liebevoller Pflege vedient. Ganz lieben Dank an dieser Stelle an alle Pflegestellen und neuen Halter unserer Schützlinge, ohne eure Hilfe könnten wir nichts erreichen! Euer Engangement hat aus vielen traurigen Hundeseelen glückliche Familienhunde gemacht. Danke, dass es euch gibt!
16.11.2013
Ein wirklich anstrengender und langer Tag liegt nun hinter uns. Wir hatten gestern so gehofft, dass unsere Hundchen schnell und problemlos in Deutschland ankommen, doch genauso schnell hatte der Wagen ein Problem mit der Elektrik und blieb in Frankreich liegen. Zum Glück haben die Tierschützer immer einen Notfall-Plan und helfen sich untereinander, trotzdem hatten die Nasen anständige Verspätung. Die Pflegestellen und Adoptanten haben aber alle großartig reagiert und nun sind die Hunde zwar spät, aber gesund und glücklich in ihren neuen Zuhausen angekommen.
Arca ist eine wunderschöne Podenca, die seit mehreren Jahren im Zwinger vor sich hin trauerte. Sie war völlig verwirrt, als sie bei uns im Garten frei laufen durfte. Es wird noch einige Zeit dauern, bis der arme Hund sein Glück begreifen wird, denn nun gehört sie fest zu der Familie von Astrid und Udo, die schon mehrfach als liebevolle Pflegestelle für unseren Verein tätig waren.
Naiara und Roberto sind die ehemals winzigen 'Müllhündchen', sie sind zu richtigen Wonneproppen herangewachsen und werden in den nächsten Tagen ebenfalls ihr neues Leben schätzen lernen. Die beiden Geschwister durften zusammenbleiben und leben jetzt auf einem herrlichen Grundstück in der Nähe von Westhofen. Alle anderen Nasen suchen noch ein neues Zuhause, sie warten jetzt erstmal bei ihren Pflegestellen, bis wir das passende Zuhause für sie gefunden haben.
Eben haben wir erfahren, dass Ruth, die in der Nähe von unserem Tierheim in Spanien eine Auffangstation betreibt, die Hüfte gebrochen hat und im Krankenhaus liegt. Zwei ihrer Mitarbeiter haben nun im Tierheim angefragt, ob man ihre Hunde übernehmen/versorgen kann. Ruth hatte sich völlig übernommen und über 100 Hunde auf ihrem Grundstück! Die Mitarbeiter unseres Tierheims hatten schon länger befürchtet, dass einmal etwas passieren würde und dann niemand diese Tiere versorgen könnte. Nun stehen alle vor einem riesigen Problem und noch weiß keiner, ob und wie es zu lösen sein wird.
Mit großen Schritten bewegen wir uns auf den 24.11.13 zu, nachdem wir heute von Uwe Schwan, Sandra sowie Astrid und Udo ganz tolle Spenden bekommen haben, sind wir perfekt für den Flohmarkt aufgestellt. Meine Angst, nicht genügend Artikel anbieten zu können, ist verflogen und ich bin nun ganz sicher, dass der Weihnachts-Flohmarkt ein Erfolg wird! Ganz herzlichen Dank an alle, die uns geholfen und etwas gespendet haben!
15.11.2013
Morgen ist es wieder so weit, unsere Schützlinge kommen nach Deutschland. Die neuen Besitzer, die Pflegestellen und natürlich auch wir sind aufgeregt und hoffen, dass alles wie immer glatt geht und alle unsere Hunde in bester Verfassung sind. Die ganzen Wochen, in denen das Aussuchen der Glückspilze, das Impfen und Kastrieren, die Besuche des Veterinärs und zum Schluss das Ausstellen der Reisepapiere/TRACES vonstatten ging, sind nun Vergangenheit. Diesen Hunden wird nichts mehr passieren, sie haben es geschafft. Wir werden dafür sorgen, dass die Nasen, die noch kein endgültiges Zuhause haben, bald in ihren eigenen warmen Körbchen liegen dürfen. Bis dahin haben wir tolle Pflegestellen gefunden, die sich liebevoll um sie kümmern werden.
Vor einigen Tagen bekam ich eine Anfrage einer Tierschützerin, die einen jungen Hund in einem ungarischen Tierheim entdeckt hatte, der auf eine deutsche Anschrift registriert war. Wir haben die Ingelheimer Kollegen gebeten, die bei Tasso hinterlegte Adresse mal anzufahren und nachzufragen, ob ein Hund vielleicht im Urlaub entlaufen ist. Hier die etwas gekürzte Erklärung der ehemaligen Besitzerin des armen Hundes.
"Der Hund von Ungarn, heist Bogáncs ,Er war nur 3 1/2 monat bei uns. Ich habe ihn 04.2012. gekauft gechipt geimpft ,entwurmt und 07.2012 zurückgegeben. Er war 5 monate alt,ca.wenn wir zurückgegeben . Weil Sie für mich diese hund verkauft wie eine reine rasse PULI KUTYA .Aber der war das eine mischling. Und das schlimste war diese hund uns hat total genervt. .....Sie hat Bagancs zurückgenommen Mit seine ungarische Impfbuch ,ohne geld zurückzahlen . Sonst ein andere 8 woche alte Puli Hündin dafür habe ich gekriegt."
Der winzige, mit ca. 6 Wochen viel zu früh abgegebene Welpe war nach 3,5 Monaten schon lästig und hat total genervt. Also weg damit und einfach umtauschen. Die Dame hat ihn gegen einen 8 Wochen alten Puli eingetauscht. Da können wir nur hoffen, dass das Tierchen jetzt auch wirklich reinrassig ist und nicht wieder total nervt, sonst wird bestimmt wieder getauscht. Was mit dem armen Bogáncs in Ungarn nun passiert, interessiert natürlich nicht. Zum Glück gibt es Tierschützer, denn die Dame von der Pfötchenrettung Nümbrecht, die das Kerlchen entdeckt hat, wird sich jetzt auch darüm kümmern. Sie hat mir heute eine kurze Email geschrieben:
"(...)ich wäre froh, wenn in dieser Welt unsere Tierhilfstätigkeit nicht vonnöten wäre...aber genau wegen solcher Menschen muss es uns geben. Leider..."
14.11.2013
Ich bin etwas im Stress und habe vergessen, den Tagesbericht für gestern einzustellen. Sorry, jetzt habt ihr dafür etwas mehr zu lesen! Gestern hat sich schon abgezeichnet, dass Rosalia vermittelt sein könnte und heute haben wir den Vertrag gemacht. Wir freuen uns riesig für die Kleine!
Heute habe ich mich mehrere Stunden mit einer Tierhilfe auf den Azoren beschäftigt. Tatsächlich gibt es dort eine Fluggesellschaft, die die Tiere dieses Vereins kostenlos ausfliegt. Andy Kannheiser, der in Villena schon so viel geholfen hat, will auf den Azoren einem kleinen Podenco-Mädchen mit einem steifen Hinterbeinchen helfen. Ich habe mir die Bilder der Kleinen angesehen und an unsere Portugal-Hilfe gedacht. Das liegt schon viele Jahre zurück, vergessen werde ich das nie. Ich habe noch nie so schlimme Tierheime und so katastrophal kranke, verwahrloste und geschundene Kreaturen gesehen wie in Portugal. Selbst mit unserer Hilfe änderte sich in dem Tierheim nichts, das gespendete Futter verrottete auf einem Acker, die Medikamente wurden nicht im Kühlschrank gelagert und waren spätestens nach einigen Tagen eher eine Gefahr für die Hunde denn eine Hilfe. Die 'Quarantänestation' war ein Käfig, in dem die Hunde erbärmlich zu Grunde gingen und dann in einer Tonne entsorgt wurden. Diese Bilder haben sich bei mir eingebrannt, ich werde diese Zustände nie vergessen.
Andy hat von einer 'privaten Tötungsstation' auf der Hauptinsel berichtet, das sind Dinge, die kaum zu glauben sind. Vielleicht können wir dem dortigen Verein in Zukunft etwas unter die Arme greifen. Zuerst müssen wir aber eine Möglichkeit finden, Hilfsgüter vom portugiesischen Festland auf die Azoren zu bringen. Das scheint das größte Problem zu sein. Ich bin sicher, dass Andy nicht eher Ruhe gibt, bis er sich die Situation vor Ort angesehen hat und das Podenco-Mädchen in Deutschland ist. Mal sehen, was sich daraus ergibt.
Ich möchte euch heute mal zeigen, dass unsere Mitglieder nicht nur Hunde halten. Diese Bilder erreichten mich in den letzten Tagen. Es sind ein Axolotl und eine Achatschnecke!
13.11.2013
Die Vorbereitungen für unseren Flohmarkt gehen gut voran und tatsächlich haben wir in dieser Woche mehrere Pakete mit Flohmarktartikeln bekommen, zum Wochenende soll noch mehr abgegeben werden. Damit haben wir eine Sorge weniger und sind sicher, dass wir einen tollen Weihnachts-Flohmarkt ausrichten können. Allerdings haben wir bisher nicht eine Anmeldung für ein Weihnachtsgesteck oder einen Weihnachtskranz bekommen, das ist sehr ungewöhnlich und auch schade. Ich selbst habe zum Basteln keinerlei Talent und so werden wir eben nur Flohmarktartikel anbieten.
Für Rosalia hat sich endlich das richtige Frauchen gemeldet, wir machen morgen noch das Vorgespräch, sind aber sicher, dass Rosi nun auch in ihr endgültiges Zuhause wechseln wird. Manchmal dauert es etwas länger, ein passendes Heim für einen ganz speziellen Schützling zu finden. Da es aber für ungefähr die nächsten 15 Jahre sein soll, muss es wirklich perfekt sein.
Heute hatte ich wieder ein Gespräch, bei dem sich mir die Faust in der Tasche geballt hat. Eine Frau knapp vor ihrem achtzigsten Lebensjahr sowie ihr über neunzigjähriger Ehemann hatten einen Windhund aus dem Internet 'bestellt'. Das Tier wurde per Flugpaten nach Deutschland gebracht und nun suchte man einen Pflegeplatz, der das Tier ab und zu einmal übernehmen könnte. Die Organisation, die den Hund verschickt hatte, ist in Spanien ansässig, in Deutschland gibt es keinen Ansprechpartner. Es werden in Deutschland keine Vor- oder Nachkontrollen gemacht, eine Rücknahme der Tiere oder Beratung bei Problemen ist nicht möglich. Können die Tiere nicht mehr gehalten werden, müssen sie privat vermittelt oder im Tierheim abgegeben werde. Verantwortungsvoller Tierschutz sieht eindeutig anders aus. Leider kann man kaum etwas dagegen unternehmen. Täglich werden Hunde und Katzen auf diese Weise übers Internet vermittelt, sie kommen mit Flugpaten an den Flughäfen an und werden dort in Empfang genommen. Man kennt das Tier nicht, weiß nichts über seine Eigenarten, ob es sich mit anderen Hunden verträgt und ob es mit dem Leben der neuen Besitzer zurecht kommt. Niemand hat überprüft, ob dieses Tier unter Umständen den ganzen Tag alleine bleiben muss oder in eine Familie kommt, die sich vielleicht gerade noch den Kaufpreis leisten konnte, aber für die Versorgung des Tiers überhaupt nicht aufkommen kann. Keinen scheint zu interessieren, was nun in Deutschland mit dem Tier passiert, ganz offensichtlich geht es nur darum, ein Tier, woher auch immer, nach Deutschland zu holen. Hinterher heißt es dann, dass man ein Tier gerettet hat! Retten um jeden Preis! Den Preis zahlt immer das Tier!
Wir suchen zum Teil monatelang nach einem passenden Zuhause für unsere Schützlinge und dann spreche ich mit alten Leuten, die es legitim finden, sich einen Windhund übers Internet bestellt zu haben. Da bleibt nur zu hoffen, dass diese Menschen noch 15 Jahre fit und gesund bleiben und der Hund nicht irgendwann keine Treppen mehr gehen kann. Nicht jeder kann mit 90 oder 100 Jahren seinen Hund noch die Stufen hoch und runter tragen und nicht wenige Menschen werden nicht einmal so alt.
Ich weiß tatsächlich nicht einmal, ob mich das alles wütend oder traurig macht - es ist wohl beides!
12.11.2013
Immer öfter höre ich von Hunden, die das im Supermarkt oder Hundefutter-Shop gekaufte Futter nicht mehr vertragen. Allergien werden häufiger und mancher Hund quält sich mit seinem Futter so sehr, dass die Halter mich anrufen und um Hilfe bitten. Da ich das Problem nicht nur aus veterinärmedizinischer Sicht sondern auch durch unsere eigenen Futterallergiker gut kenne, konnte ich bisher oft mit einem Tipp behilflich sein. Wir fütterten unsere Allergiker zum Beispiel immer getreidefrei, Dosenfutter aus den normalen Vertriebswegen meiden wir grundsätzlich. BARFEN empfehlen wir aus hygienischen Gründen auch nicht und aus Erfahrung wissen wir, dass auch spezielles Allergikerfutter nicht immer eine Verbesserung bringt.
Nachdem ich mehrfach über meine Erfahrungen mit unserem kleinen Gulliver berichtet habe und er sich als richtiger Futtertester erwiesen hat, kann ich euch heute, zusätzlich zu dem Futter der Firma Laub, ein Futter empfehlen, das unsere Allergiker ebenfalls prima vertragen. Rote Hautstellen, juckende Ekzeme und Stellen, die gründlichst beknabbert wurden, sind Vergangenheit. Was ich besonders angenehm empfinde, ist, dass alles schon fertig in einer Dose ist, d. h. ich muss nichts Mischen oder zusätzlich Gemüse abkochen. Xantara bietet mit dem fertig gemischen Dosenfutter eine echte Alternative zu den Fleischdosen der Firma Laub, bei denen das Gemüse noch zugefügt werden muss. Das Futter ist, wer die Preise von Allergikerfutter kennt, preisgünstig, kann im Monats-Abo bestellt werden, wird angeliefert und besteht aus besten Zutaten. Das heißt, es ist für den menschlichen Verzehr zugelassen! Es werden z. B. keine Farb- oder Aromastoffe zugesetzt, keine Nebenerzeugnisse wie Federn, Horn und Hufe verwendet und die Schlachttiere werden nie weiter als 100 km transportiert.
Sollte euch die Firma Xantara interessieren, sie stellt auch Katzenfutter und andere tolle Produkte her. Ihr könnt euch über den Xantara-Link auf unserer Homepage auf die Xantara-Seite klicken und informieren. Über den roten SHOP-Button der Kopfzeile gelangt ihr auf die Bestellseiten.
In unserem Tierheim in Villena wurde eine Galgo-Mama mit 6 kleinen Babies aufgenommen. Noch sind die Wichte zu klein, um nach Deutschland zu kommen. Ich würde liebend gerne 2 oder 3 Babies mit der Mutterhündin zusagen, weiß aber noch von unseren letzten Galgos, dass die Vermittlung kein Kinderspiel ist. Vielleicht kennt ihr ja jemanden, der sich besonders für Windhunde interessiert. Es wäre zu schön, wenn die kleinen Wichte nicht so lange im Tierheim auf eine nette Familie warten müssten - das gilt natürlich auch für die Galgo-Mama.
Hier noch ein Bild von Sandras 'Elchhund'. Als wir die Kleine vermittelt haben, sah sie noch ganz anders aus - ehrlich!
11.11.2013
Heute ist Martinstag und in vielen Regionen Deutschlands gibt es Umzüge mit Kindern und Laternen, um dem heiligen Martin von Tours zu gedenken. Das Datum ist von Martins Grablegung am 11. November 397 abgeleitet. Die Geschichte vom heiligen Martin dürfte allgemein bekannt sein, hier nochmal eine kurze Zusammenfassung: Der römische Kaiser Konstantin I. hatte befohlen, dass alle Söhne von Berufssoldaten in der römischen Armee dienen mussten. So wurde 331 n. Christus auch Martin, Sohn eines römischen Offiziers, im Alter von 15 Jahren ein Soldat. Bereits drei Jahre später war er Gardeoffizier und in Amiens stationiert, als eine Begebenheit vor den Toren der Stadt sein Leben für immer verändern sollte:
Es war an einem bitterkalten Wintertag, viele Menschen waren in der klirrenden und eisigen Kälte schon gestorben. Martin ritt auf seinem Schimmel, als ihm ein Bettler entgegenwankte. Er war fast unbekleidet und flehte die vorübereilenden Leute an, ihm doch zu helfen. Doch niemand half. Alle schauten weg. Nur Martin empfand tiefes Mitgefühl, nahm sein Schwert und teilte seinen Umhang in zwei gleiche Hälften. Einen Teil gab er dem Bettler. Einige Leute waren stehen geblieben und machten sich darüber lustig, andere, die viel mehr hätten geben können, waren beschämt.
Über fünfzig Generationen später hat sich nicht wirklich viel verändert. Für viele Menschen ist Mitleid offensichtlich nur noch ein bedeutungsloses Wort. Da werden in Rumänien mitleidlos unzählige Hunde grausam abgeschlachtet, die Welt sieht weg, wenn wegen eines Sportereignisses eine ganze Region von Hunden und Katzen 'gesäubert' wird. In vielen unserer beliebtesten Urlaubsorte werden die Tiere wie Müll entsorgt. In unserer direkten Nachbarschaft leben unsere 'Nutztiere' unter katastrophalen Bedingungen. Statt heute mit einer Laterne auf die Straße zu gehen, sollte vielen Menschen endlich mal ein Licht aufgehen. Wenn wir uns nicht bald gegen all das schreckliche Leid zur Wehr setzen, wer sollte es für uns tun?
Da ich immer wieder wegen des alten Pferdes, um das wir uns in den letzten Wochen gekümmert haben, angesprochen werde, hier nun endlich gute Nachrichten. Das Hengstchen wird den Winter in einem schönen warmen Stall verbringen dürfen, natürlich bekommt der alte Junge regelmässigen Koppelgang und alleine wird er auch nicht mehr sein. Wir sind froh und glücklich, dass wir mithelfen konnten, eine gute Lösung für das Pferd zu finden. Zukünftig wird er gut versorgt sein, wir sind sicher, dass er bald wieder ein Gewicht erreicht haben wird, bei dem es möglich ist die Zähne zu sanieren. Die Hufe werden auch geschnitten, er wird entwurmt und falls nötig bekommt er auch eine Auffrischungs-Impfung. Zum Glück ist nun noch alles vor dem Winter geregelt und wir können uns nur für die Zusammenarbeit mit dem behandelnden Tierarzt und den Söhnen des Halters bedanken. In den nächsten Wochen kommen wir nochmal auf den Burschen zurück und werden auch ein neues Foto von ihm veröffentlichen.
10.11.2013
Von Fam. Strunk bekamen wir heute drei große Kisten mit Spenden für den Flohmarkt, ein wunderschönes, selbstgemachtes Hundejäckchen und ganz leckere Hundekekse. Ganz herzlichen Dank dafür! Auch Caro hat noch Spenden für nächste Woche angekündigt und Uwe Schwan und Astrid bringen wohl auch noch etwas vorbei. Ich bin ganz glücklich über die ganze Unterstützung, hauptsächlich weil es zuerst ja so aussah, als ob wir ohne Waren unter unserem Stand sitzen würden. Bisher haben wir noch keinen Adventskranz oder Adventsgestecke gespendet bekommen. Mal sehen, vielleicht kommt ja noch etwas.
Das Telefon war heute sehr ruhig und außer wild gewordenen Kindern, die spät abends und früh morgens anrufen, um zu fragen, ob wir Katzen haben - und das mindestens zehnmal - war nicht viel los. Die letzte Woche war anstrengend und ich freue mich auch einmal über ein Wochenende, an dem ich mal erledigen kann, was sonst so liegen bleibt.
09.11.2013
Stephan hat über seine Firma Cargo Lynx heute die ganzen Spenden, die wir für Spanien fein säuberlich in Kartons verpackt haben, abholen lassen und in seinem Lager gestapelt. Ganz herzlichen Dank dafür!
Der riesige Transporter wurde ganz voll, die Hundehütten und die großen Hundkörbe sind jetzt auch aus unseren Garagen verschwunden und wir haben endlich wieder etwas Platz für unseren Rasenmäher und die Gartengeräte. Der Anhänger ist endlich auch leer und wir werden ihn jetzt mit den ersten Flohmarktsachen füllen. Christine hat heute schon einiges an Büchern, Spielen usw. gebracht. Nach meinem Tagebucheintrag von gestern haben sich jetzt ganz viele nette Tierfreunde gemeldet, die uns unterstützen wollen. Meine beginnende Panik ist verflogen und ich freue mich jetzt richtig auf den 24. November.
Unsere Inserate im Wochenblatt haben uns einige Interessenten für unsere Hundchen beschert, und was noch wichtiger ist, wir haben so eine neue Pflegestelle für einen unserer Schützlinge bekommen. Heute rief nochmal eine nette Dame an, hier steht das Vorgespräch allerdings noch aus. Für Rosalia gibt es seit einigen Tagen auch eine Interessentin und wir hoffen nun sehr, dass die kleine Rosi Katzen akzeptiert. Es wäre zu schade, wenn eine Vermittlung an der Katze scheitern würde. Drücken wir mal ganz feste die Daumen, dass Rosi Katzen nicht zum Fressen gern hat.
Die Sonne hat uns heute nochmal verwöhnt und so habe ich wieder Holzbretter gestrichen. Die von Sandra gestifteten Styropor-Boxen sollen unbedingt noch zu Katzenhäuschen umfunktioniert werden. Die Bodenbretter sind jetzt fertig grundiert, leider fehlt uns noch die Farbe für den endgültigen Anstrich. Sollte jemand noch Farbe, die er nicht mehr braucht, im Keller haben, bitte bringt sie uns!
In den letzten Wochen haben wir sehr viele Kisten Nahtmaterial für Operationen gespendet bekommen. Ich würde gerne etwas davon an andere Vereine weitergeben. Ich weiß, dass speziell in Rumänien großer Bedarf herrscht. Leider haben wir keine Verbindungen in diese Richtung. Falls jemand von euch einen seriösen Verein kennt, der dringend Nahtmaterial, Verbandstoffe, Mull, Salben usw. braucht, gebt bitte unsere Telefonnummer weiter. Wir freuen uns, wenn auch wir mal etwas für andere Vereine spenden können.
08.11.2013
Das war heute nicht mein Tag. Ich bin mit Kopfschmerzen aufgewacht, hatte von Vogelspinnen geträumt und musste noch zum Zahnarzt. Es gibt bessere Tage! Leider bekamen wir auch heute wieder keine Flohmarktartikel gespendet und langsam kriege ich das Gefühl, dass wir mit einem unglaublich überschaubaren Angebot unter unserem neuen Faltpavillon auf dem Weihnachts-Flohmarkt stehen werden. Das wäre mehr als schade, irgendwie habe ich gehofft, dass der Erlös des Flohmarkts unsere Kosten für den Weihnachts-Truck nach Spanien etwas abfedern wird. Es sind noch zwei Wochen bis zum 24. November und vielleicht warten ja alle bis auf den letzten Drücker, um uns dann mit Flohmarktartikeln zu überhäufen?! Warten wir es mal ab.
Heute bekam ich super tolle Bilder von der kleinen Naomi, die jetzt Emi heißt. Sie sieht auch mit geschorenem Fell total hübsch aus!
Ich denke, dass auch die ehemalige Pflegemutter glücklich über die Bilder sein wird, und natürlich schicke ich die Bilder wie immer auch nach Spanien. Dort freut man sich natürlich ebenfalls, wenn es den 'Ehemaligen' so gut geht. Wer auf unserem Sommerfest war und unsere spanischen Freunde kennengelernt hat, konnte sehen, wie happy sie waren, 'Ihre' Hunde wiederzusehen und in den Armen zu halten. Die Glückstränen flossen in Strömen!
Ich hoffe, wir können im nächsten Jahr nochmal ein Sommerfest ausrichten und vielleicht kommen unsere spanischen Freunde ja auch wieder nach Deutschland. Für sie war es ein richtiges Highlight, bei uns zu sein. Manche von ihnen hatten Spanien noch nie verlassen und konnten sich nicht vorstellen, wie es in Deutschland so sein würde. Die Frage nach den dicken Jacken gab es wirklich, offensichtlich scheint in der Vorstellung mancher Spanier Deutschland immer nur kalt zu sein - auch im August. In meiner Vorstellung war Spanien früher auch immer nur sonnig und warm, doch als ich Schnee in Spanien sah, konnte ich es fast nicht glauben.
Tja, in Villena kann es bitter kalt werden und die Hunde frieren in den Zwingern. Deshalb ist es so wichtig gewesen, dass wir so viele isolierte Hundehütten gebaut und nach Spanien geschafft haben. Unser Tierschutzfreund Andy hat im letzten Jahr sehr viel Arbeit im Tierheim investiert und fast jeder Zwinger wurde mit einer Hundehütte ausgestattet. Da es natürlich immer einen gewissen Verschleiß gibt, verschwinden in jedem Jahr einige Hundehütten und enden nach der 'Spezialbehandlung' einiger Hunde als Brennholz.
In unserem Weihnachtstransport werden wieder einige neue, tolle Hundehütten sein und natürlich auch viele warme Decken und Mäntelchen für die Hunde, die kurzhaarig sind und kein Winterfell entwickeln. Bis heute haben wir leider noch fast kein Hundetrockenfutter bekommen können. Es scheint so, als ob wir noch einige Paletten dazu kaufen müssen. Umso wichtiger ist es, dass unser Flohmarkt ein Erfolg wird. Bitte schaut nochmal bei euch nach, ob sich nicht noch etwas findet, dass ihr vielleicht spenden möchtet! Bitte denkt daran, ohne eure Hilfe können wir nichts erreichen! Vielleicht wollt ihr ja auch Fördermitglied bei uns werden und/oder den Tieren in Villena mit einer Geldspende helfen? Ein Fördermitglieds-Formular findet ihr hier und mit dem PayPal-Button kann man ganz schnell und unkompliziert ein paar Euro für die Tiere spenden!
07.11.2013
Wir haben heute einige Katzenhäuser für den Winter in Villena gebaut. Die Idee ist nicht von uns, funktioniert wunderbar und der Bau der Katzenhäuser kostet fast nichts. Wir bekamen einige Styropor-Kästen gespendet und fanden sie zu schade, um sie wegzuwerfen. Eine Tierfreundin erzählte uns, dass sie im Winter diese Boxen als Katzenhäuser für ihre Wildlinge benutzt. Die Idee ist toll und so habe ich in den letzten Tagen einige Holztafeln wetterfest lackiert und heute die Styroporkästen mit Silikon aufgeklebt. Eine mit einem heißen Messer eingeschnittene Öffnung ermöglicht den Katzen das problemlose Ein- und Aussteigen. Styropor isoliert wunderbar und mit einer warmen Decke ausgestattet, haben nun auch unsere Katzen herrliche Katzenhäuser für den Winter!
Heute bekamen wir ein Päckchen von Sandra aus der Nähe von Wiesbaden geschickt. Es waren Bücher und jede Menge Flohmarktsachen drin, ganz herzlichen Dank dafür! Außerdem hat Uwe Schwan wieder einmal Liegeschalen für unsere spanischen Pfleglinge und auch Sachen für den Flohmarkt ergattert.
Ich möchte euch nochmal ganz herzlich um Mithilfe bitten. Wir haben bisher noch nicht zwei Kisten voll Spenden für den Weihnachtsflohmarkt, das reicht natürlich bei weitem nicht. Bitte seht nochmal überall nach, vielleicht findet sich ja noch das Eine oder Andere, was ihr abgeben könnt. Es sind nur noch etwas mehr als zwei Wochen bis dahin und es wäre doch jammerschade, wenn wir so wenige Dinge zusammen bekämen, dass wir die Aktion abblasen müssten.
Da ich euch ja immer von meinen kuriosen Anrufern berichte, hier der Knaller von heute: Ein älterer Mann erkundigte sich nach einem unserer Hunde und behauptete während des Gesprächs, dass wir den Hund seiner Tochter gestohlen hätten. Er wollte ihn nun zurück! Der betreffende Hund ist zum Glück noch in Spanien und so konnten wir seinem Zorn hoffentlich entgehen!
06.11.2013
Vielleicht erinnert ihr euch noch an den alten Vizsla-Bub, den wir vor einigen Wochen aus Spanien mitgebracht haben. Yayo ging es nicht besonders gut. Mit 11 Jahren von seinen Besitzern verstoßen zu werden und im Tierheim zu landen, war ganz schrecklich für ihn. Yayo war ein ganz trauriger Hund, der die Welt nicht mehr verstand. Vizsla in Not gab dem hübschen Jungen eine zweite Chance und so durfte er bei Rieke und Wolfgang einziehen. Aus Yayo wurde Lucky und aus dem traurigen Hund wurde ein Glückspilz. Mittlerweile sind Lucky und sein Kumpel Jojo ein gutes Gespann geworden. Den alten Jungs geht es gut und sie freuen sich des Lebens. Wie sehr sich das Leben eines ehemaligen Unglückswurms wenden kann, seht ihr an den schönen Bildern, die Rieke uns geschickt hat:
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Auch vom kleinen Paul kam ein herrliches Foto. Paul darf manchmal im Cabrio mitfahren und natürlich braucht er dafür eine Brille. Perfekt ausgestattet und stilecht hat sich Paulchen nun zum coolen Cabrio-Model gewandelt! Schade, dass der Sommer schon vorbei ist!
05.11.2013
Manchmal passieren Dinge, die wir einfach nicht erwartet haben. Wir sind glücklich und tatsächlich erstaunt, dass Katalonien in den kommenden Tagen als erste Region in Spanien den Auftritt von dressierten Tieren im Zirkus verbieten will. Die Abgeordneten des Regionalparlaments wollen das Auftreten von Tieren in Zirkusvorstellungen auf dem gesamten Territorium der Region im Nordosten Spaniens für illegal erklären. Die fünf Fraktionen über Sozialdemokraten bis hin zu den Ökosozialisten verfügen zusammen über 80% der Abgeordneten. Nur eine kleine antinationalistische Partei und die in Madrid regierenden Konservativen sind gegen das Verbot. Das heißt, in Zukunft wird es in katalonischen Zirkussen keine Tiere mehr geben.
Bereits 2010 wurde auf Betreiben der Tierschützer der Stierkampf in Katalonien verboten. Der Sprecher der in Katalonien regierenden CiU, Josep Rull, erklärte: „Das Niveau der Zivilisation einer Nation kann an ihrem Umgang mit Tieren gemessen werden. Mit Vorschlägen wie diesem wird Katalonien dem restlichen Europa ähnlicher.“ Man will im kommenden Jahr eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien abhalten, es mag sein, dass diese Entscheidungen dem restlichen Spanien verdeutlichen soll, wie sehr man sich vom Mutterland distanziert. Wer nun allerdings denkt, dass man endlich begriffen hätte, dass Tierquälerei in den fortschrittlichsten Ländern Europas nicht geduldet wird und dass Katalonien nun endlich dazugehören möchte, hat leider nur die halbe Wahrheit gesehen.
Nicht alle Tiere haben gleiche Rechte in Katalonien. Die traditionellen Correbous wurden von der Reform des Tierschutzgesetzes ausgenommen. Die Nationalisten verteidigen das mittelalterliche Spektakel, dabei werden Stiere und Jungtiere zur Volksbelustigung auf Plätzen freigelassen. Vielerorts werden den panischen Tieren brennende Fackeln an die Hörner gebunden.
Wir können nur hoffen, dass auch dieses unwürdige tierquälerische Treiben bald ein Ende finden wird. Tatsächlich steckt auch der Stierkampf im übrigen Spanien in einer tiefen Krise, die Festivals gingen um mehr als 30% zurück. Ich hoffe, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis auch der letzte begriffen hat, dass die Qual eines Tieres nie eine Belustigung des Menschen sein kann.
04.11.2013
Nun ist es dank eurer Hilfe geschafft, alle unsere geplanten Hunde haben jetzt Pflegestellen und dürfen ausreisen. Dora war unser letztes Sorgenkind, aber seit heute hat auch sie eine Pflegefamilie gefunden. Wir sind wirklich mehr als glücklich und wollen nun nochmal versuchen, einigen Hunden einer befreundeten Tierschützerin aus Spanien zu helfen.
Emanuel haben wir schon zugesagt und wenn er noch rechtzeitig eine Pflegefamilie findet, darf auch er noch in diesem Monat Spanien verlassen. Kastriert und geimpft ist er schon.
Nun möchte ich euch den armen Leno ans Herz legen:
Leno hat einen heftigen Überbiss, das behindert ihn nicht, sieht nur ungewöhnlich aus. Außerdem fehlt ihm ein großes Stück vom Schwanz, aber mit dem Rest kann er hervorragend wedeln! Leno ist bestimmt ein Labrador-Mix, er ist noch ganz jung und verspielt, mit allen Hunden verträglich - eben ein richtiger Goldjunge. Durch sein ungewöhnliches Gebiss hat er sehr schlechte Vermittlungschancen. Da es ihn aber nicht behindert und er es nicht anders kennt, sollten auch wir uns keine Gedanken darüber machen. Er ist eben ein Unikat! Vielleicht findet sich ja auf diesem Weg ein netter Mensch, der Leno so nimmt, wie er ist und ihm ein tolles Leben in Deutschland gibt. Er könnte umgehend kastriert werden, geimpft ist er schon.
Dann wäre da noch die winzige Boria, auch sie ist noch ein junges Hündchen:
So winzig wie sie ist, geht sie in einem großen Hunderudel regelrecht unter. Wir denken, dass für einen solchen Wicht eigentlich überall noch ein Plätzchen frei sein müsste und würden auch sie gerne nach Deutschland holen. Die Kleine ist schon fertig geimpft und auch kastriert. Sie könnte sofort ausreisen!
03.11.2013
Das bei uns durch den Feiertag verlängerte Wochenende brachte keine neuen Vermittlungen. Dafür sind nun die Hundchen, die es in der letzten Woche zu einem neuen Zuhause gebracht haben, nun alle umgezogen. Benito, Blas und auch Megara haben jetzt eigene Familien und scheinen sich auch schon gut einzuleben.
Nachdem wir nun für fast alle unsere geplanten Hunde Pflegestellen gefunden haben, sucht leider Dora noch immer nach einem warmen Plätzchen in Deutschland. Ich habe in der letzten Woche keine neuen Bilder von ihr bekommen, ich weiß aber, dass sie sich prima entwickelt hat. Sie ist nun alt genug, um nach Deutschland auszureisen und es wäre wirklich schade, wenn ein reisefertiger Hund den Platz für einen Neuzugang blockieren würde. Man muss immer daran denken, dass wir in Spanien nur eine festgelegte Anzahl von Hunden aufnehmen dürfen, was mit den Hunden passiert, die nicht mehr aufgenommen werden können, weil das Tierheim übervoll ist, darüber möchte ich nicht nachdenken. Es wäre schön, wenn auch unsere kleine Dora noch ein Plätzchen in Deutschland finden würde.
Zum Schluss noch eine gute Nachricht von der kleinen Frieda. Die arme Bulli-Dame stammt wohl aus dem Ostblock und wurde, mit einer Katzenimpfung versehen, in Deutschland an völlig ungeeignete Menschen vermittelt. Durch eine aufmerksame Tierfreundin konnte Frieda aus einer Anbindehaltung am Heizkörper in einem kleinen Bad befreit werden. Bei der Kastration entdeckte man in der Tierarztpraxis Dr. Weber + Thissen in Alzey, dass Frieda auf einer Seite ein völlig deformiertes Hüftgelenk hat. Sie wird damit irgendwann Probleme bekommen und es wird eine Femurkopfresektion gemacht werden müssen. Das ist keine gute Nachricht und eigentlich wäre Frieda damit unvermittelbar. Nun ist die Kleine von einem furchtbar netten Paar aus Wien adoptiert worden. Frieda lebt nun mit einem anderen Bulli zusammen und es geht ihr im Augenblick gesundheitlich sehr gut. Die neuen Halter sind über Friedas Gesundheitszustand informiert und haben sie trotzdem gerne aufgenommen. Wir freuen uns für Frieda und drücken ihr die Daumen, dass sie mit ihrem neuen Bulli-Freund in Österreich glücklich wird.
02.11.2013
Wir hatten heute einige unserer Hundchen im Wochenblatt inseriert. Leider hatten wir fast nur sinnlose Gespräche mit Menschen, denen wir niemals einen unserer Hunde anvertrauen würden. Eine Anruferin beschwerte sich lautstark über das unverschämte Tierheim in Rüsselsheim, dort wollte man ihr fast 400 € für einen Junghund 'abkassieren'. So etwas sei eine Frechheit und das seien die von irgendwem abgegebenen Hunde einfach nicht mehr wert. Wenn ich einen guten Tag habe, fällt mir oft die richtige Antwort auf solche Dummheiten ein, heute blieb mir irgendwie das Wort im Hals stecken. Ich will einfach mit solchen Leuten nicht telefonieren, ich will nicht ständig erklären, wie Tierschutz funktioniert und wieso wir unsere Hunde nicht an Leute abgeben, die 10 Stunden außer Haus sind. Manchmal ermüdet es mich wirklich, beschimpft zu werden, ich will auch Sätze wie "Dann hole ich mir eben einen Hund vom Züchter!" nicht mehr hören. Geben Züchter ihre Hunde denn wirklich an jeden Trottel ab?
Den Anruf des Tages hatte ich von einem 78 und 88 Jahre alten Ehepaar, sie wollten einen Welpen. Es gab einfach kein Argument, das akzeptiert wurde, und als der übliche Züchter-Spruch kam, war ich wirklich ungehalten. Das Sahnehäubchen kam aber noch, denn 'Nach mir die Sintflut' ist so ziemlich das verantwortungsloseste, was ich im Zusammenhang mit einer angestrebten Hundevermittlung je gehört habe. Ist das die Essenz eines weit über achtzig Jahre währenden Lebens? Dafür kann man sich eigentlich nur schämen.
Ich habe auch keine Lust, mir immer die gleiche Argumentation anzuhören. Es ist mir egal, ob man einem Hund mit einer Adoption etwas Gutes tun will, wenn man nicht gewillt ist, etwas für ihn zu bezahlen. Wir müssen auch nicht dankbar sein, wenn wir einen unserer 'Köter' vermitteln dürfen und wir werden uns auch nicht die Finger nach solchen 'Traumstellen' lecken. Hätten sich heute nicht auch drei vernünftige Anrufer bei uns gemeldet, wäre mir der ganze Tag vergällt gewesen. Zum Glück hatte ich heute eine ganz nette Frau aus Daxweiler am Telefon, vielleicht wird sie einmal einen unserer Hunde zur Pflege aufnehmen. Ein solcher Anruf rettet dann meinen ganzen Tag. Ein ganz herzliches DANKE dafür!
Vielleicht wird es morgen besser, irgendwo warten die passenden Menschen für unsere Hunde. Sie werden sich schon finden!
Damit euer Tag mit einem Lächeln endet, hier etwas, was ich im Internet gefunden habe.
01.11.2013
Der kleine Goku hat einen Pflegeplatz gefunden. Wir freuen und riesig darüber und hoffen, dass jetzt auch wirklich alles klappt und der arme Kerl auch ausreisen darf.
Nachdem wir gestern erfahren haben, dass der Besitzer des alten Pferdes wieder einmal vergessen hatte, es zu füttern, haben wir den behandelnden Tierarzt informiert und füttern nun nach tierärztlicher Anweisung selbst. Es sind mittlerweile so viele Menschen auf das arme Pferd aufmerksam geworden, dass wir nicht so ganz nachvollziehen können, wieso der Amtsveterinär nicht endlich handelt. Jeder kann sehen, wie schlecht es dem Tier geht und wie wenig sich der Besitzer kümmert, trotzdem sieht das Veterinäramt wohl keinen akuten Handlungsbedarf. Man versucht, den Sohn zu involvieren, dieser soll nun die Verantwortung für ein Pferd seines Vaters tragen. Da ein Pferd nicht in die Lebensplanung eines jeden passt, wird sich das wohl schwierig gestalten und der arme alte Hengst ist wieder der Leidtragende.
Natürlich werden wir an der Sache dran bleiben, dass aber wir und unsere Helfer letztendlich die Verantwortung für das Tier übernehmen, ist garantiert nicht der richtige Weg. Der Amtsveterinär sollte endlich eine Entscheidung zu Gunsten des Tieres treffen und das geht unserer Meinung nach nur durch die Wegnahme des Tieres. Zur Zeit sieht es so aus, als ob die Behörde mit dem zeitnahen Ableben des Tieres spekuliert um nicht mehr tätig werden zu müssen.
Sollte sich in den nächsten Tagen keine Verbesserung des erbarmungswürdigen Zustandes des alten Tieres feststellen lassen und sich die Behörde weiterhin auf unserer Arbeit ausruhen, werden wir Fachaufsichtsbeschwerde gegen die Veterinärbehörde Alzey erstatten.