Phönix-Tagebuch
- Dezember 2013 -
31.12.2013
30.12.2013
Nun waren wir mit Dawi beim Tierarzt und der arme Kerl hat tatsächlich eine Vollnarkose bekommen. Sein Füßchen war so schmerzhaft, dass er es die Tierärztin nicht anfassen lassen wollte. Er würde nie schnappen, aber er hat herzzerreißend gewinselt, und so haben wir ihn schlafen gelegt. Ich hatte befürchtet, dass er einen Kapselriss an einer Zehe haben würde, es ist aber ein kleiner Bänderriss an einem Zehenglied. Da kann man nichts machen, man muss einfach Geduld haben. In zwei Monaten wird es ausgeheilt sein und so lange bekommt unser lieber Dawi nun ein Schmerzmedikament. So ein Pechvogel! Die Verletzung ist wirklich winzig, aber sehr schmerzhaft. So wird er als Spielkamerad erstmal nicht zu gebrauchen sein. Einen Verband haben wir ihm erspart, er würde ihn sowieso abmontieren und im Matsch wäre er auch nicht trocken zu halten. Manchas und Ronny animieren ihn ständig zum Toben, heute jedenfalls hatte er keine Lust mehr. Mal sehen, ob er mit dem Medikament schmerzfreier wird, vielleicht hüpft er ja auch mit drei Beinchen durch den Garten. Zuzutrauen wäre es ihm!
Wir hatten auch noch eine alte Hündin mit in der Praxis, wir hatten sie vor einigen Jahren vermittelt. Sie hatte in Spanien kein gutes Leben und als sie als schon nicht mehr junger Hund nach Deutschland kommen sollte, entdeckte man Knoten in ihren Milchleisten. Sie wurde in Spanien operiert und durfte dann dank einer engagierten Pflegestelle doch noch nach Deutschland ausreisen. Eine Freundin übernahm sie und so dachten wir, dass sie es endlich geschafft hätte und angekommen wäre. Leider nahm sich ihr Frauchen nach einigen Monaten das Leben und die Kleine wäre ohne ihre ehemalige Pflegestelle wieder heimatlos gewesen. Seit einigen Jahren ist die hübsche Nase nun bei ihrer Pflegemutter zur Ruhe gekommen und führt dort ein komfortables Leben. Jetzt hat sie eine derbe Zubildung an ihrem Schulterblatt, wir haben heute eine Feinnadelbiopsie gemacht und hoffen, dass es eine gutartige Geschichte ist. Die Maus ist schon ein wirklich älteres Semester und sie hat noch einige gute Jahre in einer Familie erlebt, die sie liebt und verwöhnt. Wir alle drücken ihr und ihren Lieben jetzt ganz feste die Daumen, dass diese Zeit noch lange andauert.
Drei Interessenten haben sich heute nach unserem hübschen Adrian erkundigt, aber keiner hat bei seiner Pflegestelle angerufen. So etwas hatten wir auch noch nie. Adrian ist ein wirklich toller Bursche und es gibt nichts Negatives über ihn zu sagen. Woran es jetzt letztendlich gelegen hat, werden wir wohl nie erfahren.
Mit großen Schritten neigt sich das Jahr 2013 dem Ende zu. Wir haben in diesem Jahr viel geschafft und ungezählte Arbeitsstunden für unsere unterschiedlichen Projekte eingebracht. Unsere Pflegestellen haben phantastische Arbeit geleistet und ganz vielen lieben Hundchen einen tollen Start in eine gutes Leben ermöglicht. Immer sind Helfer zur Stelle gewesen und haben für die 'Gute Sache' mitgearbeitet, alle haben letztendlich an einem Strang gezogen und so haben wir jetzt am Ende des Jahres ein wirklich gutes Ergebnis zu verzeichnen. Fast überall haben wir die gesteckten Ziele erreicht, nur bei den Mitgliederzahlen sind wir hinter dem erhofften Ergebnis geblieben. Das ist schade, wird uns aber im nächsten Jahr bestimmt nicht wieder passieren. Unser Sommerfest war ein voller Erfolg, der für die Hunde abgehaltene Flohmarkt im November war gut besucht und hat, bis auf den Regen zum Schluss, viel Spass gemacht und einiges an Spenden eingebracht. Unsere Transporte haben an Volumen erheblich zugenommen. Mit dem in den nächsten Tagen auf die Reise gehenden Spendentransport haben wir die Schallmauer von 100 Tonnen pro Jahr durchbrochen und liegen dann bei ca. 120 Tonnen Hilfsgütern für unser spanisches Tierheim mit seinen angegliederten Pflegestellen und Hilfsprojekten. Es wurde Futter, Spielzeug, Decken und Bettwäsche, medizinische Artikel, Mäntelchen für die Hunde, Körbchen, Kratzbäume und vieles mehr gespendet. Dafür gebührt euch allen ein ganz herzliches DANKESCHÖN! Ihr seid die BESTEN! Unsere Hilfe für andere Tierschutzorganisationen konnte ebenfalls ausgebaut werden, so wurden zusätzlich dringend benötigte Hilfsgüter nach Ungarn und Rumänien abgegeben. Wir konnten bei vielen Tierschutzangelegenheiten behilflich sein und erreichten auch für einige Tiere in Deutschland verbesserte Haltungsbedingungen. Bestimmt haben wir uns auch wieder bei einigen Ämtern unbeliebt gemacht, aber das tragen wir mittlerweile mit Fassung!
Den Jahresabschluss machte mein Aufenthalt auf den Azoren. Für 23 Tiere wäre im Vorfeld meines Fluges das Leben beinahe zu Ende gewesen. Skrupellose Hundehändler machten sie zur Ware in einem herzlosen Geschäft. Wir konnten ihre Machenschaften gerade noch rechtzeitig aufdecken und dafür sorgen, dass die Schuldigen zur Rechenschaft gezogen werden. Deutschlandweit wurde darüber und natürlich über unsere Tierhilfe Phönix berichtet.
Für das neue Jahr haben wir schon wieder mit der Planung des Sommerfestes begonnen. Im August laden wir euch und natürlich alle Vierbeiner wieder ganz herzlich zu uns ein! Wir hoffen, dass ihr uns verbunden bleibt und unsere Arbeit auch weiterhin unterstützen werdet.
Das Tierhilfe Phönix Team wünscht allen Freunden, Förderern und geistig mit uns verbundenen Menschen ein wunderschönes Neues Jahr. Wir bedanken uns ganz herzlich für eure Unterstützung und wünschen euch, dass alle eure Wünsche in Erfüllung gehen. Vielleicht wird es auch für die Tiere ein besseres Jahr werden - wie heißt es so schön:
Seien wir die Verbesserung, die wir uns für die Welt wünschen!
In diesem Sinne für euch alle: EINEN GUTEN RUTSCH INS JAHR 2014!
29.12.2013
Leider geht es Dawis Fuß immer nur kurzzeitig besser, mal scheint es völlig ok zu sein und im nächsten Moment tut es ihm fürchterlich weh und er winselt erbärmlich. Morgen früh stellen wir ihn beim Tierarzt vor, vielleicht können wir mal eine Röntgenaufnahme machen und sehen, was mit dem Füßchen los ist. Den anderen Hunden geht es noch gut, man hört aber auch noch keine Böller. Sobald das Geknalle mal im Gang ist, gehen die Podencos nicht mehr in den Garten.
Außer den 'normalen' Böllern gibt es in Armsheim am Silvestermorgen immer noch etwas ganz besonders Bescheuertes. Direkt bei uns hinterm Haus schießt jemand mit Kanonen und Mörsern! Das bedeutet, dass wir seit Jahren alle unsere Hunde einpacken müssen und mehrere Kilometer weit ins Feld flüchten. Wenn man das noch nicht gehört hat, kann man sich nicht vorstellen, wie laut so ein Mörser ist. Das ganze Haus wackelt, die Gläser hüpfen im Schrank, die Fensterscheiben flattern, es ist unvorstellbar. Nachdem wir einmal vor Jahren davon überrascht wurden und unsere Hunde sich vor Angst nicht mehr einkriegen konnten, suchen wir jetzt lieber das Weite. Tatsächlich sieht man die Rauchwolke und hört man die Schüsse noch in Lonsheim bei uns auf dem Hundeplatz. Mir ist es völlig unbegreiflich, wie so etwas genehmigt werden kann. Was interessieren mich heute noch die französischen Erbfolgekriege des 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts. Dass jemand irgendwann mit Kanonen hinter unserem Haus auf die Armsheimer Mühle geschossen hat, ist bestimmt genauso uninteressant, als wenn in China ein Sack Reis umfällt. Das in jedem Jahr mit nachgebauten Kanonen aus dieser Zeit nachzuspielen und dafür mit Sprengpulver im Wohngebiet zu hantieren, halte ich für Wahnsinn. Es ist doch eigentlich unvorstellbar, dass man jedes Jahr aus seinem eigenen Haus flüchten muss, weil man den Krach nicht ertragen kann, weil sonst 'Mensch und Vieh' unter Schock stehen.
28.12.2013
Seit heute werden wieder Silvester-Knaller verkauft. Könnte ich etwas dagegen tun, würde ich es verbieten. Das Geld könnten wir im Tierschutz gut gebrauchen und da würde es Leben retten. So verbreiten die Knaller nur Angst und Panik unter den Tieren. Nicht nur unsere Hunde und Katzen leiden zum Teil ganz schrecklich unter den Silvester-Böllern, auch zigtausende unserer Vögel sterben in dieser Nacht. Die Vögel fliegen in der Dunkelheit in Todesangst auf und brechen sich bei ihrer Flucht an Hindernissen das Genick. Wer am Neujahrsmorgen schon einmal recht früh draußen joggen war, hat bestimmt auch schon tote Vögel am Boden liegen gesehen. Wer einige Stunden später spazierengeht, bekommt indes kaum noch etwas von dem nächtlichen Drama mit. Katzen, Füchse und andere Tiere haben die Vögel dann schon verspeist oder weggeschleppt. In jedem Jahr sterben so sinnlos tausende von unseren Gartenvögeln. Ich frage mich wirklich, ob die Leute einfach nicht wissen, was sie mit dieser Knallerei anrichten oder ob es ihnen schlichtweg egal ist. Fast jeder hat ein Vögelhäuschen im Garten oder auf dem Balkon und freut sich an den Tierchen. Sie werden im Winter liebevoll gefüttert und dann an Silvester aus Unwissenheit und/oder Egoismus der sinnfreien Silvester-Knallerei geopfert. Mir fehlt dafür jegliches Verständnis!
Speziell unsere Hundebesitzer fragen jedes Jahr bei mir an, was man denn tun könnte, um den Hunden die Angst vor dem Feuerwerk zu nehmen. Leider bleiben den Betroffenen nicht viele Möglichkeiten. Beruhigungsmittel gebe ich meinen Hunden nicht und so bleibt bei uns nur, das Radio oder den Fernseher voll aufzudrehen, den Rollladen herunter zu lassen und tanzend und singend durch die Wohnung zu springen. Unsere Hunde sind von meinem merkwürdigen Verhalten so erstaunt, dass sie sich total auf mich konzentrieren und die Knallerei kaum beachten. In den letzten Jahren sind wir so gut über die Runden gekommen. Bestimmt ist das kein Rezept für Jedermann, bei mir hilft es wirklich prima. Ganz falsch ist es allerdings, die Hunde und Katzen zu betütteln und zu bedauern. Damit würdet ihr nur bestätigen, dass tatsächlich etwas Gefährliches im Gange ist und ihr euch ebenfalls fürchtet.
Es ist so schade, aber wegen dieser blöden Knallerei haben Uwe und ich noch nie zusammen Silvester gefeiert. Uwe ist immer bei den Pferden auf der Koppel und ich tanze alleine und gröhlend durchs Wohnzimmer.
Heute habe ich wieder etwas von unserer 'Azoren-Lisel' gehört, es geht ihr gut und sie wird von einer Tierschützerin dort prima betreut. Alles im grünen Bereich und kein Grund zur Sorge! Wir sind ganz glücklich, dass unsere Lisel es geschafft hat und im Januar nach Deutschland kommen wird.
27.12.2013
Obwohl heute das Telefon wirklich nicht oft geklingelt hat, bin ich den ganzen Tag beschäftigt gewesen. Unsere Hunde halten uns in ständiger Bewegung und bei dem Wetter komme ich zum Teil mit dem Wischen nicht mehr hinterher. Überall ist Matsch und die dreckigen Hundepfoten hinterlassen wunderbare Muster. Zwischendrin habe ich noch Hundekekse gebacken, heute gab es Bananenkekse und welche mit Karotten. Hätte Uwe nicht ständig davon probiert, wären einige mehr für die Hunde übrig geblieben. Später ist mir dann die richtige Strategie eingefallen - wie hält man einen vegetarischen Keksdieb von dem Objekt der Begierde ab? Man backt einfach Leberwurst-Kekse! Davon hat er dann keine mehr gemopst und die Hunde durften sich alleine darüber hermachen.
Unseren spanischen Hunden in Villena geht es im Augenblick recht gut, es ist so wie bei uns sehr warm und bei Temperaturen zwischen 10-15 °C brauchen wir uns im Augenblick noch keine Sorgen um die kurzhaarigen Hunde zu machen. Die Winterjäckchen werden auf jeden Fall noch rechtzeitig mit unserem Spenden-Truck eintreffen. Ich habe heute mit Stephan telefoniert, er hat sich von dem schlimmsten Weihnachtsstress mittlerweile wieder etwas erholt und wird sofort nach Neujahr den Transport unserer Spenden in Angriff nehmen.
Heute habe ich nochmal versucht, etwas von unserer Azoren-Lisel zu erfahren. Leider wieder ohne Erfolg. Ich versuche mir keine Sorgen zu machen und denke, dass bestimmt alles in Ordnung sein wird. Es ginge mir besser, wenn ich wüsste, wann sie nach Deutschland kommen kann und ob sie schon kastriert und fertig geimpft ist. Noch haben wir keine Pflegestelle für sie gefunden und eigentlich müssten auch noch mindestens 2 Wochen ins Land gehen, bevor sie ausreisefertig ist. Es wäre aber trotzdem eine echte Beruhigung, wenn ich wenigstens mal etwas von ihr hören würde. Morgen versuche ich nochmal unsere Tierschutz-Kollegen zu erreichen, es lässt mir einfach keine Ruhe.
Das Azoren-Problem treibt mich wirklich um, und obwohl ich mir wirklich Mühe gegeben habe, ist es mir nicht möglich, die flehenden Hundeaugen dort in der Tötung zu vergessen. Ich weiß, dass es bis dort hin einige Flugstunden sind und mir ist auch klar, dass man nicht so einfach mal einen LKW auf die Inseln schicken kann. Trotzdem muss es möglich sein, den Tieren dort zu helfen. Zur Zeit werden alleine in dem 'Tierheim', das ich besucht habe, ca. 1500 Hunde und Katzen jährlich getötet. Das sind etwa 4 Tiere am Tag! Die Stadt wendet dafür und für den Betrieb des Tierheims etwa 70.000 € jährlich auf. Pro Tier rechnet man also ca. 46 € entweder für die Vermittlung, die Impfung, den Chip und die Aufbewahrung oder für dessen Tötung und Beseitigung. Hätte man ein Gelände, auf dem man Zwingeranlagen aufstellen dürfte, und zwei Angestellte von der Stadt, dann könnte man beginnen, die Tiere zu kastrieren und sie unfruchtbar, geimpft und mit Chip versehen vermitteln. Ich denke, so etwas würde sich innerhalb kürzester Zeit für die Stadt rechnen. Wieso die Tiere im Augenblick nur einige Tage verwahrt und dann getötet werden, weiß ich leider nicht. Ich werde aber versuchen es heraus zu finden.
26.12.2013
Der schlimmste Weihnachtstrubel scheint nun vorbei zu sein und wir bekommen wieder die ersten Anrufe. Leider sind es keine Angebote für Pflegestellen. Die könnten wir jetzt wirklich ganz dringend gebrauchen. In zwei Wochen würden wir gerne Asterix und Priscila nach Deutschland holen, für beide Hunde haben wir noch keinen Pflegeplatz finden können.
Asterix ist ein ganz lieber Bodeguero Andaluz, er ist völlig unkompliziert und absolut verträglich. Einige unserer Anrufer hielten ihn und auch Sira - die schon in Deutschland auf einer Pflegestelle auf ihr endgültige Vermittlung wartet - für Jack Russell-Terrier, sie sind aber Mitglieder einer sehr seltenen spanischen Rasse, des Bodeguero Andaluz. Sisa und auch Asterix sind super soziale Hunde, sie verstehen sich mit Artgenossen, sind lerngebierig und freundlich zu jedem. Wir haben diese Hunde schon oft vermittelt, manche gehen am Pferd mit und andere sind einfach nur normale Familienhunde. Eigentlich ist der Bodeguero für alles geeignet. In Spanien werden diese Hunde als Familienhunde hoch geschätzt, diese hochläufigen Kerlchen wurden ursprünglich ausschließlich in der Provinz Cádiz in Andalusien gezüchtet, haben nun aber mittlerweile in ganz Spanien viele Liebhaber gefunden. Eine Spielart des Bodeguero Andaluz ist der Ratonero Murciano. Unser lieber Goku ist ein Mitglied dieser noch etwas selteneren Rasse. Auch Goku ist toller Familienhund, aktiv, verspielt, liebenswürdig, schlau und natürlich kinderlieb.
Vielleicht ist es gut, dass diese Rassen in Deutschland noch so einen geringen Bekanntheitsgrad haben, denn bestimmt hätten sonst Züchter schon mit der Vermehrung begonnen. So hat man noch die Chance, einen wirklich ursprünglichen Hund zu bekommen. Wir haben noch nie einen Bodeguero oder Ratonero mit einem für eine Familie ungeeigneten Charakter gehabt. Noch sind die Kerlchen ein Geheimtipp!
Außer Asterix könnte auch Priscila im Januar nach Deutschland kommen. Die Kleine sieht aus wie ein Mini-Golden-Retriever und ist ein wirklich sehr liebenswerter und unproblematischer Hund.
Wir hoffen, dass jemand noch ein Pflegeplätzchen für unsere Nasen frei hat.
25.12.2013
Gestern waren wir im T-Shirt einkaufen und haben die Heizung abgestellt. Das sind komische Weihnachtsfeiertage! Unsere Hunde brauchen keine Jäckchen, sie hüpfen im Garten in den Resten des Rasens herum und sind von oben bis unten voller Dreck. Der Gartenschlauch zum Füßeabspritzen ist nicht abgestellt und der Wassereimer ist nicht gefroren, unsere Pferde trinken am Wasserfass. Normalerweise ist doch alles um diese Jahreszeit vereist und wir sitzen bei Glühwein zusammen. Eine winterliche Stimmung ist ausgeblieben und wir freuen uns, dass mit etwas Glück die Heizkostenrechnung in diesem Jahr niedriger ausfallen wird!
Die Tierarztrechnung habe ich noch vor Weihnachten bezahlt und dachte, dass es das für dieses Jahr gewesen sei. Leider wohl nicht. Dawi hinkt seit heute morgen, er hat sich wohl seine Pfote verletzt. Die wilden Jungs sind aber auch den ganzen Tag, in dem, was von unserem Garten noch übrig ist, am Arbeiten. Da wird getobt, gerutscht und gesprungen - Manchas, Ronny und Dawi sind wie die Pflüge unterwegs, bestimmt hat er sich dabei weh getan und nun leidet er sprichwörtlich wie ein Hund! Um ihm die Schmerzen etwas zu 'versüßen', haben wir heute leckere Thunfischkekse gebacken. Die Hunde sind wie irre dahinter her und es sieht so aus als ob sie alles dafür tun würden. Dawi konnte dafür sogar kurz aufstehen, natürlich haben wir ihm dann seine Portion aber gebracht.
Falls sich jemand, so wie ich, noch nie an Keksen versucht hat - nur Mut. Das ist ganz einfach!
Zutaten:
300 g Dinkelmehl
3 Eier
2 Dosen Thunfisch in Öl
Alles vermischen und verkneten. Dann auswelgern und auf ein Backblech legen. Mit einem Pizzaschneider in Würfelchen schneiden und bei 180° 20 min bei Umluft trocknen. Dann Kekse auseinander brechen und weiter bei 70° trocknen lassen bis der gewünschte Trocknungsgrad erreicht ist.
Ich denke, das funktioniert auch mit Leberwurst!
Übrigens, für unser Sommerfest 2014 suchen wir noch unterschiedliche Stände. Wer Lust hat, sollte sich schon jetzt bei uns melden. Toll wäre ein Leckerchen-Stand, jemand, der Brustgeschirre anbietet, einen Heilpraktiker oder Tier-Physiotherapeuten, einen Fotografen hätten wir in diesem Jahr auch gerne usw. Eure Ideen treffen bei uns auf offene Ohren! Außerdem brauchen wir einen Kühlwagen für die Getränke und mindestens 2 Strom-Aggregate.
Wie ihr seht, ist das alte Jahr noch nicht ganz um und wir planen schon für den Sommer. Bei diesen Temperaturen scheint er auch nicht mehr weit weg zu sein!
22.12.2013
Leider haben wir es in diesem Jahr nicht geschafft, einen Weihnachtsgruß an alle unsere Freunde und Bekannten zu schicken. Ich hoffe, dass alle Verständnis dafür haben, die Azoren haben meine ganze Planung durcheinander gewirbelt und zum Schluss war die Zeit einfach weg. Heute haben wir allerdings ein wunderschönes Foto von Lucky bekommen, er war eines der Havaneser-Babies, die bei Uwe und seiner Familie aufgewachsen sind. Der Kleine Wicht hat sich prächtig entwickelt und das Bild hat mir so gut gefallen, dass ich es euch heute als lieben Weihnachtsgruß senden möchte!
Wir wünschen euch allen ein fröhliches Weihnachtsfest, eine gute Zeit mit euren Vierbeinern und natürlich ein tolles Neues Jahr!
21.12.2013
Adrians Interessent hat einen anderen Hund aus seiner Nachbarschaft genommen. Wir fanden es sehr nett, dass er anrief und uns absagte, das ist nämlich ganz bestimmt nicht die gängige Praxis. Da wir über Weihnachten keine Hunde vermitteln und natürlich auch keine Vor- und Nachkontrollen machen, haben wir ab jetzt einige Tage Ruhe. Wir werden sie nutzen, um unsere überfällige Steuererklärung zu machen und uns auch mal wieder mit dem Veterinäramt herumzuschlagen. Durch die neue Gesetzeslage sind wir verpflichtet, einen Antrag auf Erteilung einer Erlaubnis nach § 11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 Tierschutzgesetz zu stellen. Da wir natürlich gesetzeskonform arbeiten, haben wir auch einen Antrag auf Erteilung einer Registriernummer nach § 4 Binnenmarkt - Tierseuchenschutzverordnung gestellt. Mein polizeiliches Führungszeugnis sowie der Auszug aus dem Gewerberegister folgen im neuen Jahr. Wenn alles abgeliefert und von unserem Veterinäramt abgesegnet sein wird, gelten wir wie alle anderen Tierhilfen auch als gewerbliche Hundehändler! Natürlich wurden wir jetzt auch rückwirkend zur Zahlung der Mehrwertsteuer herangezogen. Wie wir das Geld dafür aufbringen sollen, ist uns noch unklar.
Für alle Tierschutzvereine ist die neue Gesetzeslage eine Katastrophe, wir werden in die Ecke der Hundehändler gestellt und müssen zudem noch die anfallende Mehrwertsteuer irgendwie in unserer Vermittlungsgebühr unterbringen. Was eigentlich dazu gedacht war, den illegalen Hundehändlern das Handwerk zu legen, spielt ihnen jetzt in die Hände. Niemand kann wirklich glauben, dass wir mit noch mehr Bürokratie, Steuern und Genehmigungen den sowieso schon illegal arbeitenden Händlern ernsthaft Schaden. Schaden nehmen nur die gesetzeskonform arbeitenden Vereine, die jetzt ihre Preise anheben müssen und damit in direkter Konkurrenz mit den steuerbefreiten (!) Züchtern stehen. Zu allem Ärger ist unser Veterinäramt auch noch besonders unkooperativ. Dort bittet man uns um Verständnis, dass man unseren Antrag dem Bauamt vorlegen musste. Der Auffassung des Bauamtes nach muss für die beantragte Tätigkeit - nämlich genau das, was wir schon seit Jahren machen - nun eine baurechtliche Nutzungsänderung unserer Räumlichkeiten erfolgen! Da wir natürlich mit vielen anderen Tierschutzvereinen und Tierhilfen in Verbindung stehen, haben wir einmal nachgefragt, ob außer unserem Dr. Lay noch ein anderer Amtsveterinär auf diese merkwürdige Idee gekommen ist und siehe da, unserer scheint wieder einmal ganz alleine auf diesen gloriosen Einfall gekommen zu sein. Da fragt man sich doch, ob aus dieser Quelle noch weitere kreative Einfälle sprudeln werden und was einem einzelnen Amtsveterinär noch so alles einfallen wird, um einer Tierhilfe das Ehrenamt schwer zu machen. Irgendwie sind wir offensichtlich wieder einmal von ganz falschen Ansätzen ausgegangen. Da der Tierschutz in Deutschland seit über 10 Jahren Staatsziel ist und wir alle uns als tolerante und freie EU-Bürger fühlen sollen, wäre es doch logisch anzunehmen, dass in Deutschland jeder Bürger frei entscheiden kann, woher er seinen Vierbeiner holt. Die Realität sieht nach der Änderung des Tierschutzgesetzes leider anders aus.
Im § 11 Abs. 1 Ziff. 5 TierSchG ist wörtlich aufgeführt:
Wer Wirbeltiere, die nicht Nutztiere sind, zum Zwecke der Abgabe gegen Entgelt oder eine sonstige Gegenleistung in das Inland verbringen oder einführen oder die Abgabe solcher Tiere, die in das Inland verbracht oder eingeführt werden sollen oder worden sind, gegen Entgelt oder eine sonstige Gegenleistung vermitteln will, bedarf der Erlaubnis der zuständigen Behörde.
Wie wir gerade feststellen müssen, scheint es uns jemand nicht besonders leicht machen zu wollen.
Da wir aber zum Glück in Deutschland leben und hier alles so schön geregelt ist, werden wir natürlich irgendwann auch unseren § 11 usw. bekommen. Zur Not werden wir uns anwaltliche Hilfe suchen.
Sollte vielleicht ein netter Anwalt und/oder Steuerberater unter unseren Lesern sein, so wäre jetzt ein wirklich guter Moment, uns eine helfende Hand anzubieten.....:))
20.12.2013
Wir freuen uns ganz doll für unsere kleine Rosalia. Das Vorgespräch war prima und wir sind der Meinung, dass es jetzt endlich auch für Rosalia ein Happy End geben wird! Die Kleine hat wirklich viel Pech gehabt und hat es nun verdient, endlich ein liebevolles Zuhause zu bekommen. Wir drücken ganz feste die Daumen, dass es jetzt klappt!
Außerdem hatten wir heute noch einen netten Anruf eines Interessenten für unseren Adrian. Mal sehen, ob sich daraus noch etwas ergeben wird.
Ganz herzlich bedanken möchte ich mich bei Rieke, die enorm wichtige Medikamente für Spanien geschickt hat und auch bei Bianca, die ganz viele Jäckchen für unsere frierenden Schützlinge in Spanien gestrickt hat! Alle diese Dinge werden noch mit auf den nächsten Transport gehen. Ich habe heute mit Stephan gesprochen, es wird erst im neuen Jahr möglich sein, unseren Spenden-Truck nach Spanien zu schicken. Stephan hat alles versucht, aber manchmal muss man den Realitäten auch ins Auge blicken und akzeptieren, dass es eben nicht so geht wie es geplant war. Das Futter im Tierheim ist ausreichend und es macht nichts, wenn die Spenden einige Tage verzögert eintreffen werden.
Nun sind es nur noch vier Tage bis Weihnachten und eine weihnachtliche Stimmung will sich bei mir irgendwie nicht einstellen. Es liegt nicht am fehlenden Schnee und auch nicht daran, dass wir keinen Weihnachtsbaum haben. Ich glaube, ich kann einfach die Hunde auf den Azoren nicht vergessen. Das kurze Telefonat, in dem mir in drei Sätzen mitgeteilt wurde, dass alle Hunde, die ich noch zwei Tage vorher gesehen hatte, getötet wurden, lässt mir keine Ruhe mehr. Zum erstenmal ist diese Menge - 50 Hunde - so greifbar geworden. Es ist nicht nur mehr eine Zahl, sondern es sind Gesichter, Bewegungen, Geräusche und Gerüche. Manche habe ich angefasst, fotografiert, habe mit ihnen geredet, an anderen bin ich vorbei gegangen oder habe gedacht, dass man sie nicht nach Deutschland einführen darf und dass sie wahrscheinlich wenig Chancen auf eine Vermittlung haben werden. Aber bei keinem Hund hatte ich den Gedanken, dass er in zwei Tagen schon nicht mehr leben würde. Ich frage mich ständig, ob ich etwas anders gemacht hätte, hätte ich gewusst, dass alle diese wunderbaren Tiere innerhalb von 24 Stunden nicht mehr am Leben sein würden. Ich versuche mir immer wieder zu sagen, dass ich die Welt nicht retten kann, aber ein Trost ist das nicht. 50 Hunde, all diese hilflosen Gesichter, sie verschwinden nicht, sondern sitzen nun in meinem Kopf. Ein ständiger Spiegel für all das Leid, das wir zulassen, für all die Schmerzen, die zugefügt und von uns einfach ausgeblendet werden, für jedes hilflose Wesen, dass unseres Schutzes bedurfte und bei dem wir davon ausgegangen sind, dass sich schon andere darum gekümmert haben werden. Es ist mir im Augenblick unmöglich, Weihnachten als Symbol der Hoffnung zu sehen, der alljährliche Geschenkewahnsinn und der ganze Rummel nerven mich gewaltig. In diesem Tierheim auf den Azoren kostete ein Hundeleben 16,95 € - das war der Preis für die Impfung, den Chip und den Pass - der Hund war wohl umsonst...
19.12.2013
Alle Jahre wieder....gibt es die gleichen Anrufe. Menschen, die noch schnell ein Weihnachtsgeschenk besorgen wollen und dann bei uns anrufen, um noch einen kleinen Hund für den Gabentisch zu erstehen. Natürlich soll er erst am vierundzwanzigsten geliefert werden, damit es auch eine tolle Überraschung für die Tochter ist! Heute habe ich schon mehrfach recht ungehalten auf ähnliche Anrufe reagiert, erntete damit aber nur völliges Unverständnis. Eine vorweihnachtliche 'Abgabe' war heute auch noch dabei, ein Hundchen, dass verschenkt worden war und nun den geplanten Urlaub der Familie zu ruinieren drohte. Außerdem hatten wir noch einen Herren, der seinen Hund ohne die Genehmigung des Vermieters angeschafft hatte und ihn nun 'wegen der Nachbarn' wieder abgeben muss. Wie immer sind die anderen schuld und die Leidtragenden sind die Hunde.
Heute ist nicht mein Tag und wenn es kommt, dann kommt es richtig....das hätte heute mein Motto sein können. Zu all den sinnlosen Anrufen hatten wir noch heftige Probleme mit der Abholung unserer 19 Paletten Futter. Vor 2 Tagen hatte ich wunschgemäß die Abholung angekündigt und gestern sogar noch extra ein Fax geschickt. Heute hatte Stephan es geschafft, einen LKW für uns zu organisieren, der dann sinnlos dort auf dem Hof parkte, weil keine Ware zur Abholung bereit stand. Ganz offensichtlich hatte man uns vergessen. Statt sich zu entschuldigen und die Beine in die Hand zu nehmen, suchte man den Fehler bei uns und war auch noch pampig. Spenden hin oder her, so etwas geht einfach nicht, Stephan war ernstlich sauer, immerhin sind LKW im Augenblick Mangelware und einfach nur rumstehende Ladeflächen kann sich kein Spediteur leisten. Als Stephan mich von dem Problem unterrichtete, war ich gerade auf dem Weg zum Arzt, zu einem Termin, auf den ich monatelang gewartet hatte. Nachdem ich fast eine Stunde mit der Büroleitung unserer Lieferfirma gestritten hatte, durfte unser LKW dann bleiben und ich hoffe, er wurde später auch beladen. Mein Termin war jedenfalls dahin. Stephan war sauer und ich abgenervt ohne Ende. Wenn man bedenkt, dass Stephan diesen ganzen Stress nur für den Tierschutz auf sich nimmt, ist es mir schrecklich peinlich, was heute passiert ist. Normal ist alles super vorbereitet und klappt wie am Schnürchen. Stephan, sorry nochmal! Wir konnten wirklich nichts dafür!
18.12.2013
Mit großen Schritten bewegen wir uns auf Weihnachten zu und tatsächlich beginnt es ruhiger zu werden. Das Telefon klingelt weniger und die Post wird mehr. Wir bekommen Fotos von unseren 'Ehemaligen' geschickt und gute Wünsche mit vielen lieben Weihnachtsgrüßen dazu. Wir haben in den letzten Jahren versucht, so viele Karten, Briefe und E-Mails wie möglich zu beantworten, doch das schaffen wir leider nicht mehr. Deshalb wünschen wir euch allen an dieser Stelle ein glückliches und besinnliches Weihnachtsfest mit euren Vierbeinern. Wir hoffen, dass es für jeden ein Geschenk geben wird und auch die Nasen nicht leer ausgehen werden!
Wie ich heute erfahren habe, wird auch 'Lotta', die Andy von den Azoren mitgebracht hat, um Weihnachten herum ein Geschenk für ihre Familie haben. Ich habe mir die Ultraschallbilder von ihr angesehen und kleine Köpfchen und Wirbelsäulen gesehen.
Nun sind wir natürlich alle gespannt, wie lange die zukünftige Mama uns noch warten lässt und wieviele 'Geschenke' sie letztendlich abliefern wird. Da alle über unseren Verein vermittelten Hunde immer nur kastriert nach Deutschland kommen, haben wir schon länger keine ganz kleinen Welpchen mehr gesehen. Wir sind jedenfalls sehr neugierig und werden, sobald die Kleinen da sind, Fotos einstellen. Für Lotta, die bestimmt schon viele Babies zur Welt gebracht hat, wird es das erste Mal sein, dass sie eine weiche, saubere Wurfkiste zur Verfügung hat. Alles steht parat, die Tierärztin wohnt direkt in der Nachbarschaft und Lottas Babies werden in einer liebevollen und völlig ungefährlichen Umgebung aufwachsen. Für Lotta hat sich innerhalb kürzester Zeit die ganze Welt verändert und nachdem sie und wir so viele schlimme Dinge auf den Azoren erlebt haben, ist Lotta in diesem Jahr die Hauptperson in unserer persönlichen Weihnachtsgeschichte - natürlich mit Happy End!
17.12.2013
Nachdem Rosalias Vermittlung beim letzten Mal an einer wütenden Katze scheiterte, hat die Kleine nun wieder Interessenten. Heute hat die Pflegemutter Rosalia schon einmal dort hin begleitet und die schüchterne Nase wurde dort mit Schinken bestochen und mit ihrer neuen Hundefreundin bekannt gemacht. Wir hoffen, dass Rosalia nun endlich Glück haben wird und ihr neues Zuhause gefunden hat. Am Freitag haben wir dann das Vorgespräch und hoffen, dass es nun mit einem Lebensplatz für die Kleine klappt.
Lisel, die leider noch fast vier Wochen auf den Azoren auf ihre Ausreise warten muss, wird morgen aus der Tierklinik auf eine private Pflegestelle umziehen. Wir hoffen sehr, dass die Kleine bald ebenfalls einen Interessenten haben wird. Lisel ist nicht nur hübsch, sie ist auch sehr verspielt, verschmust und lieb. Sie hatte innerhalb weniger Minuten mein Herz erobert. Wir sind sicher, dass diese außergewöhnliche Hündin auch in Deutschland Fans finden wird. Der Podengo Portugues ist als Familien- und Begleithund wunderbar geeignet, er braucht allerdings genügend Auslauf und wird deshalb von sportlichen Menschen bevorzugt. Für Hundesport ist der Podengo jederzeit zu begeistern, die schöne Lisel wird da keine Ausnahme sein.
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Balu und auch Lisel haben unendlich viel Glück gehabt, es sind nur ganz wenige Hunde und Katzen, die dort dem für sie vorgesehenen Schicksal entgehen. Schon zwei Tage, nachdem ich Lisel ausgesucht hatte, wurde fast der ganze Bestand des 'Tierheims' eingeschläfert. Zum Glück ließ man auch die kleine Terrier-Mix-Dame am Leben, die nun über den Zeitungsartikel in der Rhein-Main-Presse ebenfalls einen Interessenten gefunden hat.
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Obwohl Stephan im Augenblick so gut wie gar nicht mehr aus seinem Büro herauskommt, hat er es möglich gemacht, dass 19 Paletten gespendetes Futter am Donnerstag in sein Lager nach Frankfurt gebracht werden. Vielleicht besteht ja doch noch eine Chance für unseren 'Weihnachts-Truck', rechtzeitig in Spanien anzukommen. Wir könnten im Augenblick ein kleines Weihnachtsmärchen gebrauchen! Drückt uns und unseren Schützlingen einfach mal ganz feste die Daumen!
16.02.2013
Unsere Azoren-Aktion hat große Wellen geschlagen und nach dem ganzseitigen Bericht in der Rhein-Main-Presse erreichten mich viele Zuschriften und Anrufe. Bitte habt Verständnis dafür, dass ich mich zu einem laufenden Verfahren nicht äußern kann. Wir möchten, dass die Staatsanwaltschaft und das Veterinäramt ihre Arbeit in Ruhe machen können und die Verantwortlichen für diese unglaubliche Tierquälerei zur Rechenschaft gezogen werden.
Durch die Beschlagnahmung der Tiere auf dem Münchner Flughafen wurde automatisch das Tierheim München involviert. Dort fallen nun wahnsinnig hohe Kosten für die katastrophal unterernährten und kranken Tiere an. Auch ein großes Tierheim kann sich eine mit 23 Tieren komplett belegte Quarantänestation nicht einfach so leisten und deshalb haben wir bei Firma Bosch um eine Futterspende gebeten. Dort hat man sich bereit erklärt, eine Palette Hundefutter kostenlos an das Tierheim München zu liefern, um die Tierschützer in München etwas zu entlasten. Wir möchten uns ganz herzlich für diese großzügige Spende bedanken!
15.12.2013
Der kleine Monetes hat es geschafft, seine Pflegefamilie schon nach einem Tag um die Pfote zu wickeln. Wir freuen uns sehr für ihn und hoffen, dass auch unsere anderen Schützlinge bald ein neues Zuhause finden werden!
Der moppelige Calamardo hat auch endlich eine schöne Pflegestelle gefunden, wir denken, dass er dort etwas abspecken kann und sich damit auch seine Vermittlungschancen erhöhen werden. Calarmado ist ein wirklich lieber Junge, er ist verschmust und anhänglich. Oft haben allerdings schwarze Hunde schlechtere Chancen auf eine schnelle Vermittlung. Wir hoffen sehr, dass Calarmado bald wieder ein eigenes Zuhause finden wird. Er leidet unter dem Verlust seines Frauchens und kann nicht verstehen, was mit ihm passiert.
Nachdem wir in letzter Zeit einige böse Anrufe hatten, weil wir Hunde nicht an voll berufstätige vermitteln wollten, möchten wir nochmal darauf aufmerksam machen, dass wir das nicht tun, weil wir die Leute diskriminieren wollen, sondern einfach, weil wir sicher sind, dass ein Hund nicht täglich acht Stunden am Stück alleine sein sollte. Wir wünschen uns für unsere Hunde eine schöne, liebevolle Umgebung, Zeit, um sich mit ihnen ausreichend zu beschäftigen und Verständnis für ihre Bedürfnisse. Da wir alle nachts etwa 8 Stunden schlafen müssen und Kochen, Essen, Putzen, Einkaufen usw. auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen, sind wohl schon mindestens 12 Stunden täglich verplant. Wenn man dann noch 8 Stunden arbeitet und auch noch einen Fahrtweg einrechnet, bleiben noch 3 Stündchen für die Beschäftigung mit dem Hund. Uns erscheint das zu wenig und deshalb lehnen wir voll berufstätige Interessenten ab. Im Interesse der Hunde sollte man dafür Verständnis haben. Eine Dame empörte sich lautstark am Telefon und meinte, dass sie dann ja nie einen Hund halten könnte. Ja, dann ist das eben so! Es gibt auch Dinge, die ich nie machen kann, weil ich Hunde/Pferde halte. Man wird als erwachsener Mensch ja wohl verständig genug sein, um zu begreifen, dass man an einem unglücklichen, unausgelasteten Hund kaum Spaß haben kann. Wem dieses Verständnis abgeht, der hat sich sowieso schon automatisch aus dem Kreis der ernstzunehmenden Interessenten heraus katapultiert.
14.12.2013
Die letzten beiden Glückspilze für das Jahr 2013 sind heute bei uns angekommen. Sira und Monetes geht es sehr gut, sie sind schon auf ihrer Pflegestelle und haben sich problemlos mit den Hunden der Familie angefreundet. Wir sind glücklich, dass die beiden den Winter nun vor dem warmen Ofen verbringen dürfen und nicht im Zwinger frieren. Leider haben wir noch ganz viele arme Nasen in Spanien im Tierheim sitzen, denen einfach nur eine Pflegestelle fehlt, um ausreisen zu können. Ihr wisst ja alle, dass ich ständig auf der Suche nach Pflegeplätzen bin, an Weihnachten haben die meisten Menschen Urlaub, Besuche und Feiern vor sich. Leider ist es dann noch schwerer, jemanden für ein Pflegehundchen zu begeistern. Wie komisch, dass wir das Fest der Liebe feiern und sich gerade in diesem Monat keine Pflegestellen finden lassen. Vielleicht wird es im Januar wieder besser, wir hoffen es jedenfalls.
Ich denke, dass viele von euch den Bericht über unsere Arbeit in der Zeitung gelesen haben, wir haben nette und bestätigende E-Mails bekommen. Natürlich sind auch vereinzelt unschöne Zuschriften dabei. Ein Mann verteidigte die Tötungen in Rumänien und meinte, dass wir die Tierquäler wären. Tötungen seien die einzige Alternative, immerhin gäbe es schon genügend Hunde, die die Bürgersteige vollscheißen würden. Wir sollten lieber Kindern helfen. Davon abgesehen, dass dieser Zeitgenosse sehr merkwürdig argumentierte, hätte mich mal interessiert, was er denn eigentlich für andere tut. Meckern kann jeder. Es wäre schön, wenn solche Menschen auch selbst etwas anpacken würden. Im Übrigen haben wir nicht nur ein Herz für unsere Tiere. Die von unserem Weihnachtsmarkt übrig gebliebenen Spiele, Kinderbücher, Teddybären, Baukästen usw. wurden einem Kinderheim gespendet. Dort hat man sich sehr darüber gefreut.
Nächste Woche werden wir uns um unseren Weihnachtstransport nach Villena kümmern. Stephan hat furchtbar viel Arbeit und so konnten wir noch nicht alle Paletten in sein Lager bringen lassen. So wie es aussieht, wird der Truck voll werden. Ob er allerdings zu Weihnachten in Spanien sein wird, ist sehr fraglich. Vielleicht wird es eher Neujahr werden. Wir alle bemühen uns natürlich nach Kräften und oft genug stimmt das Sprichwort - wo ein Wille ist, ist auch ein Weg -, trotzdem gehen Stephans berufliche Aktivitäten natürlich immer vor und wenn kein leerer Truck für Spanien zu finden ist, kann man einfach nichts machen. Drücken wir einfach alle mal die Daumen, dass bald eine Möglichkeit unsere Spenden zu transportieren auftaucht!
Hier noch Bilder von Jara, sie lebt bei Franziska und ihrer Freundin in der Nähe von München.
Jara hatte wahnsinniges Glück, zu einer Hundetrainerin zu kommen, denn sie hatte kein wirklich gutes Benehmen und testete ständig ihre Grenzen aus. Zudem musste Jara wegen eines Herzproblems operiert werden und eine Hasenscharte hatte sie noch obendrein. Jara ist mittlerweile gesund und es geht ihr super gut. Sie ist nun ein wohlerzogener Hund, ihr Jagdtrieb ist unter Kontrolle, sie benimmt sich anderen Hunden gegenüber vorbildlich und natürlich ist sie eine schlimme Schmusebacke! Franziska hat mir nun die tollen Bilder von ihr geschickt. Ich finde, Jara ist wunderschön! Schade, dass wir so wenige Interessenten für diese herrlichen Jagdhunde haben.
Noch ein kleiner Hinweis an alle, die über Zooplus Futterspenden für Spanien an uns verschickt haben. Wenn ihr eine Spendenquittung braucht, benötigen wir eure Anschrift und den Rechnungsbetrag von Zooplus. Am besten ihr veranlasst, dass die Rechnung an euch auch an uns geschickt wird. Dann haben wir den genauen Betrag und die Anschrift für die Spendenquittung.
13.12.2013
Manchmal sind die Tage wirklich sehr anstrengend und wenn man eine aufreibende Woche hinter sich hat, wäre es schön, wenn man etwas zur Ruhe kommen könnte. Bei mir scheint das nicht zu klappen und so erreichte mich heute ganz früh ein Anruf eines Lesers der Allgemeinen Zeitung. Er hatte das Bild der kleinen Hündin aus dem portugiesischen Tierheim gesehen und wollte sie gerne übernehmen.
Gerade diese kleine Maus hatte es mir besonders schwer gemacht, sie hatte eine Umfangsvermehrung am Gesäuge war bestimmt nicht mehr ganz jung und ich hatte lange überlegt, ob ich sie mitnehmen sollte. Ihr Blick war herzzerreißend und so traurig, dass ich mehrfach zu ihr ging und sie durchs Gitter streichelte. Da ich nicht alle Tiere retten kann, entschied ich mich dann aber doch für die kerngesunde junge Lisel.
Natürlich verfolgte mich das Bild der armen kleinen Nase nun permanent. Ich konnte nicht mehr schlafen und fühlte mich unglaublich schuldig. Es ist der blanke Horror, über Leben und Sterben enscheiden zu können und im Nachhinein erschien mir meine rationale Entscheidung falsch und grausam. Die Kleine winselte in meinen Träumen und bettelte regelrecht um ihr Leben. Ich war so glücklich, dass dieser nette Leser sich meldete und mir diese Last von den Schultern nehmen würde.
Kurz darauf bemühte ich mich, auf den Azoren anzurufen, um die Kleine zu reservieren. Meine Kontaktperson war leider nicht da und so wartete ich eine ewig lange Stunde, um es erneut zu versuchen. Dann erreichte mich der Anruf, dass in diesem Tierheim gestern 50 Hunde getötet wurden. Es sei möglich, dass auch unsere Lisel, die ja erst heute abgeholt werden sollte, darunter sei. Dass die Kleine namenlose Hündin nicht mehr am Leben sein würde, war damit eigentlich klar. Immerhin stand sie alleine durch ihr Alter und das geschwollene Gesäuge schon auf der Tötungsliste. Doch dass auch Lisel tot sein sollte, riss mir dann völlig den Boden unter den Füssen weg. Wie betäubt rief ich den Interessenten der kleinen Maus an und berichtete ihm, dass es wohl keine Chance mehr für 'sein' Hündchen gäbe. Danach verkroch ich mich zum Heulen ins Bett. Jeder von euch kennt diese Momente, manchmal ist man vor Traurigkeit und Schmerz wie gelähmt. Andy reagierte zum Glück aber ganz vernünftig und rief einfach den Tierarzt der Tötung an, er hatte sich wohl an mich erinnert und Lisel am Leben gelassen. Mit verheulten Augen aber trotzdem froh, rief ich also wieder auf den Azoren an und besorgte einen Pflegeplatz für Lisel. Eine nette Dame einer befreundeten Organisation fuhr dann direkt ins Tierheim, um Lisel abzuholen. Was soll ich euch sagen, außer Lisel fand sie noch die kleine namenlose Hündin. Wieso sie nicht getötet wurde, weiß keiner. Sie war jedenfalls noch am Leben und wurde natürlich ebenfalls sofort in Sicherheit gebracht. Der nette Interessent der Kleinen ist umgehend informiert worden und nun hat das kleine Mädchen schon jemanden, der sie in ca. fünf Wochen mit zu sich nach Hause nehmen wird. Sie wird so wie unsere Lisel geliebt werden und die schreckliche Zeit auf den Azoren bald vergessen haben.
Leider hatten 50 andere Hunde nicht so viel Glück.
12.12.2013
Ich versuche wieder zuhause 'anzukommen', aber es gelingt mir schlecht. Irgendwie wollen die ganzen Bilder der letzten Woche nicht verschwinden und ständig habe ich die Hunde und Katzen des Tierheims vor Augen. Ich weiß, dass viele von ihnen getötet werden und ich frage mich, nach welchen Kriterien wohl ausgewählt wird. Alle Tiere waren wunderschön und, soweit ich das sehen konnte, gesund. Ein kleines Mädelchen hatte eine Schwellung am Gesäuge, das wird ihr Todesurteil sein. Die anderen werden nach ihren Vermittlungschancen ausgesucht. Podengos sind wohl nur bei Jägern beliebt; ob sie große Überlebenschancen haben, bezweifle ich.
Vor zwei Tagen habe ich dort eine hübsche, freundliche portugiesische Podenga ausgesucht, da wir selbst spanische Podencos haben, war es mir einfach nicht möglich, an diesem Kerlchen vorbei zu gehen - wissend, dass sie diese Woche nicht überleben würde. Ich habe einen Vertrag unterschrieben und 'Lisel' gekauft. 16,95 € hat ihr Leben gekostet, dafür wurde sie sofort gechipt, geimpft und mit einem EU-Pass versehen. Wäre ich ein Azorianer, würde der Hund auf Wunsch sogar noch kostenfrei kastriert werden, bei einem Touristen verzichtet man natürlich darauf. Nun hoffe ich, dass Lisel rechtzeitig von einer befreundeten Organisation abgeholt und auf eine Pflegestelle gebracht wird. So lange sie noch im Tierheim ist, ist ihr Leben nicht sicher. Wenn alles gut geht, wird die Kleine nach weiteren 21 Tagen die Azoren verlassen dürfen. Lisel wird während ihres Aufenthalts natürlich nochmals geimpft werden und die Kastration wird selbstverständlich auch gemacht. Wie hoch die Pensions- und Flugkosten letztendlich werden, kann ich nicht beurteilen. Es ist mir allerdings auch egal. Wenigstens einem Hündchen wollte ich das Leben retten - nun lassen mich die Augen der anderen nicht zur Ruhe kommen.
Ich wünsche mir, dass sich ein netter, neuer Halter für die ca. 1 Jahr alte Lisel finden wird. Sie ist super verträglich und verschmust. Erziehung fehlt ihr total, zum Lernen hat sie nun aber alle Zeit der Welt. Natürlich suchen wir für Lisel vorab eine Pflegestelle, vielleicht kann sie schon in der ersten Januarwoche nach Deutschland kommen.
Für 'Lotta' gab es schon ein Happy End. Die Kleine kam, nach sechswöchigem Pensionsaufenthalt auf den Azoren, gestern mit uns zurück nach Deutschland. Lotta bleibt nun bei Andy, mit dem ich auf den Azoren war und den wir von seiner '600 glückliche Hundeaugen'-Aktion von Villena her kennen. Er hatte die kleine Maus vor Wochen im Internet gesehen und die ganze Familie beschloss Lotta nach Deutschland zu holen. Wie aufwändig und teuer das letztendlich werden würde, konnte damals niemand abschätzen. Lotta hatte die Hilfe aus Deutschland jedenfalls dringend nötig, sie ist ca. 5-6 Jahre alt und hat wohl in jedem Jahr Welpen geboren. In ihrem Gesäuge ist ein Tumor, der in Deutschland operiert werden muss. Ihr Herz mussten wir auf den Azoren erstmal behandeln lassen, ohne Herzmedikamente und Wassertabletten wäre der Flug für sie nicht machbar gewesen. Ein Eckzahn ist abgebrochen und natürlich musste sich während unseres Aufenthaltes noch die Zahnwurzelspitze entzünden. Lottas Nase und Lippe schwoll enorm an und musste ebenfalls vor Abflug behandelt werden. Dass ihr Hinterbein gebrochen war und schief sowie verkürzt zusammengewachsen ist und jemand versucht hatte, ihr die Ohren abzuschneiden, machte uns die wenigsten Probleme. Seit gestern hat Lotta ein neues Leben begonnen, sie wird ein glücklicher Hund werden und mit zwei weiteren Tierschutzhunden zusammen ein komfortables Leben führen. Wir hoffen, dass sie die Azoren ganz schnell vergisst.
11.12.2013
Ich bin wieder zurück von den Azoren und noch etwas durch den Wind. Die letzte Woche war wirklich anstrengend und deprimierend zugleich. Nach unserer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft München und der Grenzkontrollstelle des Flughafens war ein fürchterlicher Tiertransport von den Azoren aufgeflogen. Ich denke, dass einige von euch davon gehört oder in der Zeitung gelesen haben. Die armen Tiere waren in grauenhaftem Zustand. Damit so etwas nicht nochmal passieren kann, bin ich vor einer Woche auf die Azoren geflogen und habe mit vielen Menschen gesprochen, die dort Tierschutz betreiben. Es ist erschreckend, wie uninformiert manche Tierschützer dort sind und wie wenig sie über Vorschriften, gesetzliche Regelungen und Bestimmungen wissen. Viele Fehler im Tierschutz passieren durch Unwissenheit und so haben auch in diesem schrecklichen Fall viele gutmeinende Helfer mit dazu beigetragen, dass es zu einer schrecklichen Tierquälerei kam.
Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass nicht wieder Bilder von verwahrlosten und gequälten Hunden arglose Menschen zum Spenden verführen. Gerade zur Weihnachtszeit rühren solche Bilder die Herzen besonders an, außerdem sitzt die Geldbörse dann vielleicht auch etwas lockerer. Betrüger haben so leichtes Spiel. Bitte denkt immer daran, dass eure Spenden bei einem seriösen Tierschutzverein gut aufgehoben sind, hier könnt ihr sicher sein, dass sich niemand privat bereichert und das Geld auch wirklich den unterschiedlichsten Tierschutzprojekten zugute kommt.
Ich hoffe, dass mein Besuch auf den Azoren dazu beigetragen hat, dass zukünftig mitleidlosen Tiertransporteuren und Tierhändlern der Weg von den Azoren nach Deutschland versperrt bleibt. In der letzten Woche habe ich jedenfalls alles Menschenmögliche getan, dass kein illegaler Tiertransport mehr über den dortigen Flughafen abgewickelt werden kann. Vielen Menschen auf den Azoren war meine Arbeit ein Dorn im Auge, andere haben mich unterstützt. Ich hoffe, dass die wahren Tierfreunde bald in die Lage versetzt sein werden, den armen Tieren der Azoren zu helfen. Weiterhin hoffe ich, dass die Schuldigen dieses schrecklichen und tierquälerischen Hundetransportes bald zur Rechenschaft gezogen werden.
Hier der Artikel des Münchner Merkur vom 05.12.2013 (zum Lesen darauf klicken):
10.12.2013
Noch immer suchen wir ganz dringend eine Pflegestelle für den kleinen Calarmado. der Bub ist wirklich lieb und verträglich, er mag Katzen und ist absolut kinderfreundlich. Leider ist der Kleine durch mangelnde Bewegung etwas aus der Form geraten. Wenn sich allerdings jemand um ihn kümmern würde, der gut zu Fuß ist, dann wäre der Speck bald wieder weg! Wir hoffen, dass Calarmado nicht einfach übersehen wird, er ist wirklich ein Goldstückchen. Natürlich ist der Kleine kastriert, geimpft und gechipt - er wartet eigentlich nur noch auf eine liebevolle Pflegestelle oder ein endgültiges Zuhause! Bitte gebt eurem Herzen einen Stoß - einen netteren Hund kann man kaum finden!
09.12.2013
Wir möchten euch hier mal wieder eine tolle Nachricht von einem glücklichen Hundebesitzer (und einem mindestens genauso glücklichen Hundi) zeigen! Familie Gehre hat uns diesen liebevoll gemachten Weihnachtsgruß geschickt:
Ela ist die kleine Struwwelmaus links und der andere ist ihr Kumpel Buddy, mit dem Sie seit letzten April zusammenlebt. Wir freuen uns immer sehr über solch schöne "Lebenszeichen" von unseren ehemaligen Schützlingen, denn das ist für uns die Bestätigung, dass wir das richtige tun!
Nachdem uns für die Hunde, die am Samstag kommen, eine Pflegstelle nach der anderen abgesprungen ist, hat sich nun Familie Grundmann bereit erklärt, Monetes und Sira in Pflege zu nehmen! Das war Rettung in letzter Minute... Vielen Dank an die netten Grundmanns!
08.12.2013
Zur Zeit mehren sich wieder die Meldungen über Spendenmissbrauch bei Tierschutzorganisationen. Die Spendenbereitschaft der Menschen ist in der Weihnachtszeit besonders hoch und viele Vereine und private Organisationen werben daher verstärkt für Spenden. Oft geschieht dies mit grausamst bebilderten Horrorgeschichten von misshandelten, verwahrlosten oder auf grausamste Weise getöteten Tieren. Gerade bei solchen "Werbemaßnahmen" ist Vorsicht geboten, dient dies doch nur dazu, das Spendenaufkommen zu erhöhen.
Wir halten diese Praktik für zweifelhaft und manipulativ. Die Leute bekommen ein solch großes schlechtes Gewissen, dass Sie glauben, einfach Spenden zu müssen. Sie vergessen dabei allerdings, sich über die mit ihrer Spende bedachte Organisation bezüglich ihrer Arbeitsweise und Seriosität zu informieren und laufen Gefahr, Betrügern auf den Leim zu gehen. Natürlich sind dies nur einige wenige "Organisationen", dennoch gibt es sie und man sollte sich nicht durch reißerische Informationen leichtfertig zum Spenden überrumpeln lassen.
Die Tierhilfe Phönix e.V. ist ein kleiner Verein und alle bei uns eingehenden Spenden kommen zu 100 % der Tierschutzarbeit zugute. Es werden bei uns keinerlei interne Verwaltungskosten fällig und wir zahlen keine Gehälter, denn alle aktiven Mitglieder und Helfer arbeiten ehrenamtlich für unsere Sache.
Liebe Freunde und Unterstützer, bleibt uns weiterhin treu!
06.12.2013
Es ist wie verhext! Auch der hübsche Dawi ist wieder bei uns. Er ist so ein lieber Junge, doch was ihm zum Verhängnis wurde, ist seine ausgeprägte Neigung, alleine spazieren zu gehen. In seinem bisherigen Zuhause herrscht reger Publikumsverkehr und seine Besitzer haben es leider nicht geschafft, ihm abzugewöhnen, jede offene Tür zu nutzen, um auf ausgiebige Wanderschaften zu gehen. Wenn dann die Polizei den Hund zurück bringt, ist das eine unangenehme Sache und so haben sich seine Besitzer schweren Herzens entschlossen, ihn uns zurückzugeben. Dawi ist ein wunderschöner, ruhiger und freundlicher Rüde und sucht nun ein Zuhause mit einem eingezäunten Grundstück! Doch zunächst brauchen wir dringend eine Pflegestelle für ihn! Vielleicht erbarmt sich ja einer von euch...
05.12.2013
Heute ist der kleine, schwarze und leider etwas übergewichtige Calamardo zu uns zurück gekommen. Wir hatten ihn vor drei Jahren vermittelt und nun ist seine Halterin schwer erkrankt und kann ihn nicht behalten. Seine Spaziergänge sind in den letzten Monaten immer kürzer geworden, weil Frauchen nicht mehr so weit gehen kann, daher kommt auch sein Speck. Bisher haben wir für ihn noch keine Pflegestelle gefunden, ich dachte nicht, dass das ein so großes Problem sein würde und hoffe natürlich weiter, dass sich in den nächsten Tagen noch jemand melden wird.
Sabine hat uns gestern ein wunderschönes Bild von ihrer Galga geschickt.
Wir haben zur Zeit ganz furchtbar viele Windhunde im Tierheim. Alle sind lieb und verträglich, manche haben kein Interesse mehr am Jagen und wurden deshalb einfach ausgesetzt. Viele haben als 'Abschiedsgeschenk' ihres Jägers noch eine Ladung Schrot oder üble Misshandlungen mit auf den Weg bekommen. Ich würde mir so sehr wünschen, einige dieser liebenswerten Geschöpfe mit nach Deutschland bringen zu können. Sabine hat deshalb sogar schon auf der Windhundrennbahn nachgefragt. Ganz offensichtlich bevorzugt man dort allerdings Hunde mit Papieren. Früher waren wir mit unseren Hunden jede Woche auf der Rennbahn zu Gast, die Rennbahn war für die Barsoi und auch für die Sloughis das Größte. Schon damals fragte man uns oft nach den Papieren der Hunde - ganz offensichtlich hat sich in den letzten 20 Jahren wenig verändert. Uns ging es immer um das Vergnügen der Hunde. Spaß und Leidenschaft der Windhunde waren nie von einer Ahnentafel abhängig.
04.12.2013
Auf unseren Tagebucheintrag von gestern erreichten uns ganz viele Mails und Anrufe. Natürlich werden wir auch zukünftig versuchen, solche Machenschaften aufzudecken und ganz selbstverständlich könnt ihr die Tierhilfe Phönix e.V. jederzeit informieren, wenn ihr merkt, dass ein Tier Hilfe braucht. Leider können wir allerdings ohne Mitgliedsbeiträge und Spenden kaum etwas bewegen! Bitte überlegt einmal, ob ihr es unserem Verein vielleicht etwas einfacher machen wollt, indem ihr von dem alljährlichen Weihnachtsgeschenk vielleicht 40 € für einen Fördermitgliedsbeitrag an die Tierhilfe Phönix e.V. abzweigt!
03.12.2013
Ihr habt lange gewartet, um zu erfahren, was wir denn eigentlich in den letzten Wochen so gemacht haben. Jetzt wird es Zeit es zu erzählen.
Wir waren einem Hundehändlerring auf der Spur und haben nach längerer Vorbereitungszeit mit vielen Recherchen in der letzten Woche Anzeige bei der Staatsanwaltschaft München sowie dem Veterinäramt des Flughafens in München erstattet. Am 30.11.13 war es dann endlich soweit. Gegen 17 Uhr wurden mit doppelter Tierarzt-Besetzung des Vetrinäramtes zwanzig Hunde und drei Katzen von den Azoren kommend beschlagnahmt. Die Initiatoren dieses illegalen Hundehandels waren uns aufgefallen, weil sie bei facebook versuchten, Spenden einzutreiben und Fotos von entsetzlich geschundenen Hunden, die vermittelt werden sollten, einstellten. Was man auf den ersten Blick auf den Fotos schon sah, bestätigte sich nach der Einreise der Tiere. Kein Hund war reisefähig, alle Tiere waren in erbarmungswürdigem Zustand. Die Transportkisten waren viel zu klein, todkranke Hunde wurden ohne gültige Impfpapiere einfach wie seelenlose Gegenstände verschickt. Eine hochtragende Hündin wurde mit einem Rüden in eine Box gesperrt, das arme Tier hatte während des langen Flugs auch noch Welpen geboren. Die Amtsveterinäre konnten kaum fassen, was sie da sahen. Die armen Kreaturen wurden umgehend tierärztlich versorgt und bekamen Infusionen, Wasser und Futter. Ob alle Hunde überleben werden, steht noch nicht fest. Wir sind jedoch sicher, dass die fleißigen Helfer des Tierheims München sowie das beherzte Handeln der Amtsveterinäre des Flughafens die einzige Chance der Hunden waren. Wir wissen, dass sie alles getan haben, um jedes einzelne Leben zu retten.
In jedem Jahr, gerade um die Weihnachtszeit, warnen alle seriösen Tierschutzvereine aufs Neue vor illegalen Hundehändlern, vor einer mittlerweile gut strukturierten Hundemafia, und trotzdem scheint es ein Kampf gegen Windmühlen zu sein. Umso schrecklicher der Zustand der Hunde ist, umso mehr sind die Menschen bereit, Geld zu spenden und diese Tiere bei sich aufzunehmen. Was auf den ersten Blick verständlich und menschlich ist, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Befeuerung einer schrecklichen Tierquälerei. Die Spenden landen in den seltensten Fällen bei den Tieren und die 'bestellten' Hunde erleiden durch das illegale Transportieren oft noch zusätzliche Qualen, nicht selten sterben sie auf dem Transport. Wir können immer nur darauf hinweisen, dass seriöser Tierschutz anders aussieht und dass niemandem geholfen ist, wenn kranke Tiere illegal nach Deutschland eingeführt werden. Am wenigsten nutzt es den Tieren selbst, sie werden, nachdem sie oft Unsummen an Tierarztkosten produziert haben, wieder abgegeben oder einfach ausgesetzt. Da es keine Vor- und Nachkontrollen der Halter gibt, kann selbst der ungeeignetste Mensch sich ein Tier anschaffen. Alle Sicherheitsmaßnahmen, die ein seriöser Verein nutzt, um das Wohl seiner Tiere zu garantieren, sind ausgeschaltet.
Damit ihr euch mal ansehen könnt, in welchem Zustand das eine Muttertier in München ankam, habe ich euch diese Fotos eingestellt. Es ist nichts für schwache Nerven und es tut mir leid, wenn es euch zu Tränen rührt. Mir ging es auch so und deshalb haben wir in den letzten Wochen alles daran gesetzt, diesem Treiben ein Ende zu bereiten.
Tatsächlich hat eine der Initiatorinnen dieses illegalen Hundehandels sogar ein Tierhalteverbot, das hat sie aber nicht daran gehindert, munter weiter zu machen. Ganz offensichtlich ist mit Skrupellosigkeit viel Geld zu verdienen.
Ich bitte euch ganz inständig, kein Geld an selbsternannte 'Tierschützer' zu schicken! Wenn ihr etwas Sinnvolles machen wollt, unterstützt euch bekannte Tierschutzvereine. Auch wir können für unsere Arbeit jeden Cent gebrauchen und nehmen Spenden dankend an!
02.12.2013
Heute kam ein tolles Paket für unsere spanischen Schützlinge bei uns an. Futterdosen, Leckerchen und eine Wolldecke, das sind alles Dinge, die dringend gebraucht werden! Ganz lieben Dank dafür nach Schwetzingen zu Familie Müller!
Ich hatte ja schon erwähnt, dass wir kaum mit den Nachkontrollen hinterher kommen, deshalb ist Svenja nun für uns unterwegs. Sie macht das großartig und manchmal bekommen wir sogar ein Foto geschickt. Heute ist es ein Bild von Tecla, die jetzt Mona gerufen wird. Sie ist eine herrliche Bretona, die dank der guten Pflege und des täglichen Trainings, statt ihrem Jagdtrieb nachzugeben, nun lieber auf Frauchen hört und mit der Katze das Körbchen teilt! Wir sind glücklich, dass Mona ein so tolles Zuhause gefunden hat und rundherum glücklich ist!
Leider gibt es auch immer wieder traurige Dinge zu berichten. Vor zwei Tagen hatte ich noch ganz glücklich von der 'Terrier-Familie' erzählt, die Monetes eine Pflegestelle geben wird. Heute wurden wir darüber informiert, dass die Terrier-Familie nun ein Mitglied weniger hat. Ganz plötzlich und unerwartet hat sich ein Hundchen verabschiedet. Und auch bei unseren Freunden in Thüringen ist jetzt ein Körbchen leer. Es ist auch bei uns noch nicht allzulange her, dass wir unsere Leithündin gehen lassen mussten, sie hatte uns über 17 Jahre begleitet. Wir wissen, wie weh der Verlust eines alten Freundes tut. Ich hoffe trotzdem inständig, dass die freien Körbchen irgendwann wieder benutzt werden und ihr nur noch an die schönen Momente mit eurem Vierbeiner denken werdet. Das Lachen kehrt dann wie von selbst wieder zurück und ein neuer vierbeiniger Freund wird euch zuverlässig und treu für die nächsten Jahre begleiten, da bin ich mir ganz sicher.
Uns begleitet nun Gulliver, er wird unsere Leithündin nie ersetzen, der kleine Wicht hat sich aber schon so sehr in unser Herz geschlichen, dass wir uns ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen wollen.
01.12.2013
Sali hat seit heute ein neues Zuhause, die kleine Nase ist jetzt der Mittelpunkt einer besonders tierlieben Familie, die auch Hühner, Hasen, Gänse, Tauben und Laufenten als Haustiere beherbergt. Wir freuen uns sehr für Sali und wünschen ihr ein glückliches und zufriedenes Leben.
Für Monetes, einen unserer für Dezember geplanten Schützlinge, haben wir heute eine liebe Pflegestelle bei einer 'Terrier-Familie' gefunden.
Allerdings werden wir auch einen außerplanmäßigen Pflegling zusätzlich aufnehmen müssen. Ab nächster Woche suchen wir für einen kleinen schwarzen, ca. 4 - 5 Jahre alten, kurzhaarigen Buben eine Pflegestelle bei aktiven Menschen, die sein Übergewicht in den Griff bekommen. Der Kleine ist freundlich und verträglich, wir denken, dass er ein ganz unauffälliger Hund ist, der überall ein Plätzchen finden könnte. Sein Frauchen muss sich wegen schwerer Krankheit von ihm trennen. Bitte helft dem Kleinen mit einer Pflege- oder Endstelle, er ist wirklich ganz genügsam und macht sicherlich keine Probleme. Stubenrein ist er selbstverständlich auch. Es wäre schön, wenn wir seinem Frauchen diesen letzten Weihnachtswunsch erfüllen könnten.
Ganz dringend suchen wir auch noch Pflegestellen für unsere beiden Bodegueros Sira und Asterix. Bisher hat sich noch niemand für sie gemeldet, es wäre schlimm, wenn die beiden ausreisefertigen Hunde trotz fertiger Papiere und aller Impfungen nun doch noch einen Monat in Spanien im Freien verbringen müssten. Mittlerweile ist es auch dort kalt und gerade die kurzhaarigen Hunde leiden besonders. Ich bitte euch alle inständig, überlegt nochmal, ob ihr nicht doch ein Zuhause auf Zeit für einen der beiden Bodegueros werden wollt. Es sind wirklich nette, lustige Hunde, die einfach nur eine zweite Chance brauchen.