Phönix-Tagebuch
- Januar 2014 -
31.01.2014
Als wir heute morgen entdeckten, dass etwas Schnee gefallen war, hofften wir auf einen matschfreien Tag. Es kam dann natürlich wieder einmal anders. Natürlich versucht man immer das Beste daraus zu machen, und so sind wir mit allen Hunden auf den Hundeplatz gefahren. Die Sonne hat geschienen und die Nasen haben alle wie wild gespielt, es war schrecklich matschig, aber dafür haben wir heute die Grasnarbe in unserem Garten geschont.
Am Nachmittag waren wir dann in Wiesbaden und haben Michael und Asterix besucht. Asterix hatte in Spanien das Schwänzchen gebrochen und es ist nicht ganz gerade zusammen gewachsen, den lieben Jungen stört es überhaupt nicht und man sieht es auch kaum! Er hat sich wahnsinnig über unseren Besuch und die mitgebrachten Fleischdosen gefreut. Der Bub erkennt die Dosen ganz genau, und Michael hat ihm auch gleich seinen Napf voll gemacht. Asterix ist ein wunderschöner Hund, er hat ein tolles Wesen und ist auch schon fast stubenrein. Jetzt fehlt ihm nur noch ein liebevolles Zuhause. Drücken wir dem Burschen mal ganz feste die Daumen, dass sich bald jemand in ihn verguckt!
Für Priscila haben wir gestern eine Anfrage bekommen, morgen machen wir das Vorgespräch. Und auch Ayla hat eine interessierte Familie. Ich will noch nicht vorgreifen, aber das könnte eine echte Überraschung werden!
Unser Gulliver war heute wieder beim Tierarzt, er ist seit 3 Tagen krank und niest so sehr, dass sich sein winziger Körper richtig durchschüttelt. Das Fieber ist zum Glück runter gegangen, aber das Husten und Niesen hört einfach nicht auf. Leider hat er die Tabletten nicht vertragen und so bekam er heute eine Spritze. Der Kleine war sehr tapfer und hat alles ganz brav über sich ergehen lassen.
Naürlich gibt es auch wieder Neuigkeiten von der Amtsveterinär-Front. Nachdem wir dort darum baten, die von uns verlangten Anforderungen mit den passenden Gesetzen zu belegen, kam nicht mehr viel zurück. Nur, dass wenn wir den Forderungen unseres Amtsveterinärs nicht nachkommen, er unsere Sache nicht mehr bearbeiten kann. So geht es natürlich nicht und da wir in einem Rechtsstaat leben und hier tatsächlich auch die Bürger gewisse Rechte haben, haben wir heute einen Anwalt eingeschaltet. Vielleicht versteht man uns dann besser! Ich denke, wir werden in den nächsten Wochen noch einiges über diesen 'Fall' zu berichten haben. Es ist wirklich unglaublich, dass ein Amtsveterinär, der doch eigentlich die selben Ziele wie wir Tierschützer haben sollte, sich mit aller Macht gegen uns wehrt.
30.01.2014
Wir haben so viele positive Rückmeldungen wegen der tollen Bilder bekommen. Die Klick-Zahlen auf den Plattpormen sind regelrecht hochgeschnellt! Toll, wenn mal etwas so prima klappt! Es gibt aber auch für Mika noch eine gute Nachricht. Sie hat einen Pflegeplatz ergattert. Die Familie hat schon einen Hund von uns und hat uns nun für Mika ein warmes Plätzchen angeboten! Ganz herzlichen Dank dafür! Von Aladin (ehemals Adrian) kamen Bilder aus seinem neuen Zuhause bei uns an, dem Burschen geht es wirklich gut. Wir würden uns wünschen, dass er vielleicht irgendwann noch einen Hundekumpel als Gesellschaft bekommt!
29.01.2014
Heute hatten wir unseren Foto-Termin bei Ingrid. Aus unseren Tierschutzhunden sind nun Stars geworden. Wir konnten die Bilder von Arca, Ayla und Felipe schon vorab auf der Kamera sehen und waren sofort sicher, dass das eine gute Idee gewesen ist! Ayla und Felipe sind so fotogen, dass wir alle nur gestaunt haben. Sie haben jeden Blödsinn mitgemacht und Ayla hat sich sogar in eine recht enge Truhe gesetzt, auch als der Deckel zu fiel, bekam sie keine Angst, sondern drückte ihn mit ihrem typischen Frechdachs-Gesichtchen wieder hoch. Sie ist genauso wie Felipe ein tolles Model gewesen. Arca war noch etwas schüchtern, trotzdem sind auch von ihr ein paar wunderschöne Bilder entstanden. Wir hatten unsere eigenen Podencas auch dabei, leider waren Bahia und Banja bei weitem nicht so begabt. Banja konnte mit dem Blitz nichts anfangen und wollte sofort wieder ins Auto und Bahia sah einfach nicht ein, dass sie vom Sofa aufstehen sollte. Beide Damen sind weit über 10 Jahre alt und natürlich zwingt sie niemand, sich fotografieren zu lassen. Schade war es trotzdem. Nun hoffen wir sehr, dass Ingrid an unserem Sommerfest kommen wird, ihre Fotos sind einfach toll und ich glaube, ihr würdet alle viel Freude daran haben, den eigenen Hund professionell abgelichtet zu sehen. Drücken wir mal die Daumen. Hier nun die ersten fertigen Fotos von unseren wunderschönen spanischen Models!
28.01.2014
Der liebe Goku ist heute bei seiner neuen Familie eingezogen, wir denken, dass die Katze ihn nicht weiter beachten wird und er sich bald nicht mehr vor ihr fürchtet.
Sobald ein Hundchen vermittelt ist, sage ich immer sofort eine neue Nase in Spanien zu. Heute hat die ca. 1,5 Jahre alte Mika das große Los gezogen. Sie ist ca. 1,5 Jahre alt und mit etwas Glück kann sie schon im Februar ausreisen.
Der spanische Tierarzt will Iris, Roble und Willow erst im März ausreisen lassen, sie seien noch zu klein. Meiner Schätzung nach müssten Roble und Willow im Februar schon 5 Monate alt sein. Das heißt, sie sind eigentlich reisefähig. Was genau die Gründe für den Amtsveterinär sind, die Hundchen noch in Spanien zu lassen, werden wir sowieso nie erfahren, also erspare ich mir die Diskussion und warte noch einen Monat länger.
Morgen haben wir mit Arca, Ayla und Felipe einen Fototermin bei Ingrid. Ich bin sicher, dass sie wieder wunderbare Aufnahmen zaubern wird. Vielleicht helfen tolle Bilder den Hunden bald ein endgültiges Zuhause zu finden.
Das alte Pferd, welches vor einigen Wochen endlich das schrecklich vermüllte Grundstück verlassen durfte und nun an kompetenter Stelle gut untergebracht ist, ist leider krank. Der uralte Junge hat einen Infekt mitgebracht, dem er nichts entgegen zu setzen hat. Der Tierarzt bemüht sich um ihn und auch die Stallbesitzer verwöhnen ihn mit allem, was ihm gut tut, trotzdem kann es sein, dass seine Zeit gekommen ist. Wir hoffen, dass er es noch einmal schafft und vielleicht sogar noch einen Sommer erleben darf. Mehr, als die Daumen zu drücken, können wir nicht mehr tun.
27.01.2014
Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, sich mit seinem Hund zu beschäftigen. Außer Agility oder Dog Dance usw. sind viele Hunde auch dafür geeignet, anderen Menschen in Notsituationen zu helfen oder auch einfach nur eine Freude mit einem Besuch zu bereiten. In Bingen findet am Donnerstag, den 30.01. um 19 Uhr eine Infoveranstaltung zur Ausbildung von Besuchshunden bei den Maltesern (Mainzer Straße gegenüber der Sparkasse) statt. Es geht darum, mit Hunden in Einrichtungen z.B. in Seniorenheime, zu hehinderten Kindern, Schulen usw. zu gehen, um Ihnen mit den Hunden eine Freude zu machen. Dazu gibt es eine Ausbildung, die ca. ein halbes Jahr dauert. Eine Therapiehunde-Ausbilderin leitet den Kurs. Wir finden, dass das eine gute Sache ist. Viele alte Menschen genießen den Umgang mit den Tieren, vielleicht hatten sie selbst früher ein Tier und vermissen es im Alter nun schmerzlich. An den Schulen helfen diese Hunde, Ängste zu nehmen und ermöglichen den Kindern oftmals den ersten Kontakt zum 'besten Freund des Menschen'. Vielleicht stellt ja auch jemand fest, dass sein Hund so viel Spaß an der Arbeit hat, dass er eine weiterführende Ausbildung machen möchte. Die Malteser bieten in diesem Bereich die unterschiedlichsten Ausbildungen für unsere Vierbeiner an. Wie erfolgreich so etwas ausgehen kann, könnt ihr hier nachlesen.
Leider haben wir im Januar nicht viel Glück mit unseren Vermittlungen gehabt, vielleicht war es den neuen Hundehaltern zu nass und matschig, um sich jetzt mit einem neuen Hausgenossen zu befassen. Da man mit einem Hund bei Wind und Wetter unterwegs ist, ist es eigentlich egal, wann man sich seinen neuen Hausgenossen anschafft. Trotzdem haben wir die Erfahrung gemacht, dass im Januar und Februar unsere 'Saure-Gurken-Zeit' ist. Das ist sehr schade für unsere Goldstückchen, die zur Zeit auf ihren Pflegestellen auf ein endgültiges Zuhause warten. Schlimmer ist es allerdings für die Hunde in Spanien, sie können nicht nachrücken und haben kein warmes Plätzchen am Ofen.
Von Lisel haben wir nun auch endlich gute Nachrichten bekommen. Sie wird in dieser Woche kastriert und kann dann in 2-3 Wochen nach Deutschland ausreisen. Lisel ist dem Tod so knapp entgangen, sie ist für uns wie ein Symbol unseren Willens etwas zu ändern und den Tieren zu helfen. Wir freuen uns sehr auf sie!
26.01.2014
Heute hatten wir gleich zwei Vorgespräche, das erste war für den mittlerweile vermittelten Goku. Der Bursche wird schon in zwei Tagen abgeholt. Das zweite Gespräch war für eine neue Pflegestelle. Wir können dringend Unterstützung gebrauchen und sind wirklich für jede helfende Hand dankbar!
Gestern wurde Adrian, der jetzt Aladin heißen wird, abgeholt. Die Pflegemutter Sandra vermisst ihn sehr und auch ihre kleine Hündin Ronja trauert, weil ihr Spielkamerad weg ist. Nach einer angemessenen Eingewöhnungszeit in seiner neuen Familie werden wir den kleinen Kerl regelmäßig auf unserem Hundeplatz sehen. Wir freuen uns schon jetzt darauf!
Hier noch ein 'Schmankerl' vom Tierheim in Heilbronn. Andy, ein privater Tierschützer der schon in Tierheim Villena mit großem Erfolg geholfen hatte, wollte seinem regionalen Tierheim in Heilbronn auch einmal etwas Gutes tun. Er spendete 500 kg Premium-Hunde-Trockenfutter und dachte, dass man sich darüber freuen würde. Weit gefehlt! Schon bei der Abholung wurde gemeckert, dass es das falsche Futter sei. Man wollte Nassfutter! Als Andy davon hörte, rief er im Tierheim an. Auch hier wurde ihm das gleiche mitgeteilt, man hatte anderes Futter erwartet. Tja, da hat der liebe Andy wohl einen großen Fehler gemacht. Hätte er mal besser vorher beim Tierheim in Heilbronn den Einkaufszettel abgeholt als einfach so spontan drauflos zu spenden!
Uns macht so etwas tatsächlich schon beim Zuhören wütend. Ganz offensichtlich braucht das Tierheim mit seinen ca. 60 Hunden keine Futterspenden, man scheint ausreichend versorgt zu sein. In Spanien wäre man dankbar und glücklich über das tolle Futter gewesen. An die Azoren darf ich gar nicht erst denken, dort hätte man Andy die Hände geküsst und wäre wohl in Tränen ausgebrochen. Ich kann einfach nicht verstehen, wie man so undankbar und unsensibel sein kann. Da bleibt uns allen nur das Fremd-Schämen! Ganz ehrlich - wäre das meine Spende gewesen, ich hätte mir das Futter wieder zurückgeholt!
25.01.2014
Am 30.12.13 hatte ich von unserer alten Bretona 'Kuki' berichtet, es ging ihr nicht wirklich gut und sie hatte eine recht große Umfangsvermehrung an der Schulter. Wir haben sofort eine Feinnadel-Biopsie machen lassen, das Ergebnis war leider niederschmetternd. Kuki war schon als altes Hundchen mit frisch operierten Milchleisten nach Deutschland gekommen. Bei Carmen hat sie in den letzten 4 Jahren einen wunderbaren Lebensabend verbringen dürfen. Heute abend haben wir sie ein Stück des Weges auf die andere Seite begleitet. Wir sind alle furchtbar traurig und vermissen das alte Mädchen schmerzlich.
Gute Nachrichten gibt es von Sandra. Sie berichtete uns heute, dass Arca das erstemal mit ihr gespielt hätte. Arca zeigt dabei die Zähne, es ist das typisches Podenco-Lachen. Wir kennen das ja von unseren Podencas. Kein Grund zum Fürchten!
Zum Abschluss hier noch ein Bild von unserem wunderschönen Asterix. Er ist ein wirklicher Schatz und auf dem Bild sieht man das auch!
24.01.2014
Morgen soll es mal wieder blauen Himmel zu sehen geben - mein Gott, wir sind ja schon gar kein helles Licht mehr gewöhnt! Es wäre mal toll, wenn der Matsch abtrocknen würde und die Hunde nicht jeden Tag wie Schlick-Monster aussehen würden. Da man ja immer etwas Positves in allem erkennen soll, freuen wir uns darüber, in diesem Jahr wenig Gas verbraucht zu haben und hoffen, dass es bald Frühling wird. Die Tulpen gucken bei uns im Vorgarten schon 5 cm aus dem Boden raus.
Ayla hat sich in der letzten Woche super gut entwickelt. Es war so, wie ich vermutet hatte, ihr fehlte Bewegung und mit der Möglichkeit zum Rennen und Spielen kehrte auch die innere Ruhe des Hundchens wieder. Ayla macht uns allen viel Spaß, sie kann schon 2-3 Stunden alleine bleiben und macht überhaupt nichts kaputt. Einfach ein super Hund! Felipe hat sich auch schön entwickelt, seine anfängliche Unsicherheit ist fast verschwunden und auch seine Bindehautentzündung ist erheblich besser. Felipe ist ein ganz großer Schmuser, am liebsten liegt er auf dem Rücken im Arm und lässt sich bekuscheln. Ein wirklich netter Hund. Unser ganz großes Sorgenkind Arca ist bei Sandra bestens aufgehoben. Sie nimmt endlich zu und taut auch sichtlich auf. Sandra schleppt sie überall mit hin und Arca trägt es mit Fassung. Die Reaktionen der Leute sind ganz unterschiedlich, manche bedauern das arme dürre Geschöpf und andere finden einen Windhund wunderschön oder per se schrecklich. Wir kennen das ja schon und machen uns aus den ablehnenden Kommentaren nichts mehr. Arca ist ein ganz tolles Mädchen und so wie es aussieht, schafft es Sandra, sie wieder aus ihrem Schneckenhaus heraus zu holen.
23.01.2014
Nachdem am Wochenende auf der A5 in der Nähe von Karlsruhe ein Fiat Ducato mit 163 Welpen von der Polizei aufgebracht wurde, wurde wegen des fürchterlichen Gestanks und der erbärmlich jammernden Welpen eine Amtsveterinärin von der Polizei zugezogen. Diese Dame beschlagnahmte 13 kranke Welpen und erlaubte gegen Sicherheitsleistung von 3000 € den beiden Fahrern die Weiterfahrt mit 150 Welpchen. Die armen und wohl für den Transport auch viel zu jungen Welpen kamen aus der Slowakei und waren auf dem Weg nach Spanien! Es ist unfassbar mit welcher Gleichgültigkeit hier verfahren wurde. Wenn ich daran denke, welchen Kontrollen Vereine ausgesetzt sind, die ganz legal Hunde nach Deutschland einführen möchten, kann ich nicht verstehen, wie dieser Transport seine Reise fortführen durfte! Wir bemühen uns, solchen Transporteuren das Handwerk zu legen, erstatten Anzeigen, fliegen sogar auf die Azoren, um den illegalen Hundehandel zu stoppen und hier wird direkt vor unserer Haustür von einer Amtsveterinärin genau das erlaubt, wogegen wir erbittert kämpfen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich große Schwierigkeiten habe, das zu verstehen.
In der Slowakei werden die Hunde unter schrecklichen Bedingungen vermehrt, die Welpen oft viel zu früh den Müttern weggenommen, die kleinen Wichte kommen in winzige Käfige und werden über tausende von Kilometern nach Spanien transportiert. Dort sind sie eine Ware in Supermärkten und Tiergeschäften. Sie warten hinter Glasscheiben, von neugierigen Menschen beglotzt, auf jemanden, der sie liebt und artgerecht aufzieht. Ich möchte nicht daran denken, wieviele krank sind und sterben, bevor sie ein Mensch jemals auf dem Arm gehalten hat. Vielleicht finden einige sogar später den Weg über eine Tierschutzorganisation wieder nach Deutschland. All das sinnlose Leid, das jetzt noch auf die Kleinen wartet, hätte man diesen hilflosen Kerlchen ersparen können. Schon alleine der Verdacht, dass die Welpen tatsächlich jünger waren, als es in den Papieren vermerkt wurde, und damit das vorgeschriebene Impfalter nicht erreicht war, hätte ausgereicht, den Transport nicht weiterreisen zu lassen. Tatsächlich waren fast alle Welpen noch keine 15 Wochen alt. Nach den Tierseuchenbestimmungen der EU hätten die Welpen also gar nicht transportiert werden dürfen. Mehrere Tierschutzorganisationen lassen zur Zeit anwaltlich prüfen, ob sie eine Anzeige gegen die Amtsveterinärin erstattet können.
Den Welpen hilft das jetzt nicht mehr!
Damit ihr seht, wie gut es den Hunden geht, die zur Zeit bei unseren Pflegestellen auf ihre Vermittlung warten, hier einige Bilder von heute.
Sira und Nancy im Kreis ihrer 'Familie':
Arca mit dem schon vermittelten Aladin:
Ayla und Felipe beim Kuscheln:
22.01.2014
Die letzten Tage waren wirklich stressig, ohne, dass eine Vermittlung dabei herausgekommen wäre. Vielleicht beschert uns das Wochenende ja einen neuen Pflegeplatz oder sogar eine endgültiges Zuhause für einen unserer Schützlinge. In drei Wochen erwarten wir nämlich schon wieder einige kleine Spanier hier bei uns. Wir denken, dass Roble und Willow, Iris, Milo, Rustie und Klaus reisefertig sein könnten. Bisher hat allerdings nur Rustie einen Pflegeplatz gefunden. Wir sind also wieder auf der Suche nach liebevollen Pflegeplätzen für unsere Schützlinge.
Nachdem ich nun schon mehrfach nach den von uns verwendeten Brustgeschirren gefragt wurde, möchte ich euch anbieten, diese bei uns zu bestellen. Sie sind wirklich weich und schön mit Neopren unterfüttert, das Gurtband gibt es in vielen verschiedenen Farben. Man kann Pfötchen-Aufdruck bestellen und Reflektoren aufgenäht bekommen usw. Wir brauchen nur den Hals- und Brustumfang, dann passt das immer. Es gibt sogar breite Halsbänder für Windhunde. Ruft uns einfach an, wenn ihr euch dafür interessiert. Die Halsbänder, Leinen und Geschirre sind fast immer billiger als im Fachhandel und natürlich gibt es auch Norweger- und Ausbrecher-Geschirre usw.
Da wir schon in der Planung für unser Sommerfest am 09.08.14 stecken, möchte ich euch auch hier um ein wenig Mithilfe bitten. Wir brauchen noch einige Biertisch-Garnituren, falls jemand aus unserer Nähe uns ca. 20 Tische und passende Bänke leihen könnte, wären wir eine Sorge los. Außerdem suchen wir noch einen Kühlwagen für die Getränke und ein Strom-Aggregat.
21.01.2014
Unsere Mitglieder und Freunde stricken noch fleißig für unsere spanischen Hunde, heute kam wieder Paketchen mit 3 tollen Pullis von Frau B. Zimmermann bei uns an. Mittlerweile hat sie sich zu einer richtigen Stricklisel entwickelt, die Pullis sind einfach klasse. Ganz herzlichen Dank dafür!
Mit Ayla arbeiten wir fleißig und sie entwickelt sich super. Heute war sie schon einmal zwei Stunden alleine. Es ist nichts zu Bruch gegangen und sie scheint ganz lieb geschlafen zu haben. Felipe taut auch langsam auf, er spielt jetzt mit Ronny und wehrt sich auch endlich mal gegen die Großen. Seine Augentropfen mag er gar nicht, aber so lange seine Äugelchen noch tränen, müssen die Tropfen rein. Heute haben wir die arme Podenca 'Arca' besucht, sie macht große Fortschritte und seit gestern futtert sie auch wieder. Nudeln sind nicht ihr Ding, aber Fleisch mit Trockenfutter schmeckt ihr gut. Wir denken, dass man ihr das auch bald ansehen wird.
Goku hat auch endlich eine nette Familie gefunden, er wird Ende des Monats zu einer friedfertigen Katze umziehen. Wir drücken dem lieben Jungen die Daumen, dass die Katze ihn akzeptiert und in Ruhe lässt. Goku hat nämlich bei seinem Katzentest ein wenig Angst vor der Samtpfote gehabt...
Von Asterix haben wir auch Neuigkeiten. Der hübsche Bodeguero macht jetzt seine Spaziergänge in Wiesbaden. Michael erzählte uns, dass der Bub Autos nicht traut. Er denkt, dass der gebrochene Schwanz vielleicht damit in Zusammenhang stehen könnte. Jetzt wird jedenfalls geübt, Asterix soll problemlos und völlig angstfrei an Autos vorbei gehen können. Michael kennt sich mit Hunden bestens aus und wird das in wenigen Tagen hingekriegt haben. Ansonsten ist Asterix wohl ein richtiger Traumhund, Michael schwärmt jedenfalls von dem lieben Jungen.
Nancy hatte zwar Interessenten, leider haben sie sich nicht für die Kleine entscheiden können. Man sieht auf den Fotos einfach schlecht, wie groß die Hunde wirklich sind und Nancy war wohl etwas zu klein. Der Funke ist nicht übergesprungen und so wird es irgendwann eine andere Familie für Nancy geben.
Priscila, die auch am Wochenende nach Deutschland kam, ist schon stubenrein. Ganz offensichtlich hat sie schon in einer Wohnung gelebt und kennt die Gepflogenheiten. Sie ist sehr menschbezogen und freut sich unbändig, wenn man sich mit ihr beschäftigt. Priscila ist ein wirklich außergewöhnlich verschmuster und freundlicher kleiner Hund, Uwe hatte sich schon nach wenigen Stunden total in sie verliebt.
Unser Freund, der Amtsveterinär, hatte auch mal wieder einige Aufgaben für mich. Heute war ich auf der Verbandsgemeinde und habe für 13 € ein Führungszeugnis beantragt. Er muss ja wissen, mit wem er es zu tun hat! Außerdem wollte er die Anschriften und Namen der Pflegestellen. Leider konnte ich ihm da nicht weiter helfen, meiner Meinung nach unterliegen diese Informationen dem Datenschutz. Mal sehen, wie er darauf reagiert. Zu guter letzt sollte ich noch einen Auszug aus dem Gewerberegister beibringen. Auch dafür gibt es, so glaube ich jedenfalls, keine gesetzliche Grundlage. Auch damit muss er sich jetzt auseinandersetzen. Er versucht mir das Leben schwer zu machen und ich bin nicht gewillt, mir das gefallen zu lassen. Es hat etwas von Sport - umso mehr er mich trainiert, umso fitter werde ich.
20.01.2014
Wir waren heute morgen sofort mit Arca beim Tierarzt, sie ist - was nicht zu übersehen ist - total unterernährt. Es wurde Blut abgenommen, um den Organstatus festzustellen, die Kotuntersuchung auf Parasiten war negativ. Nun müssen wir die Blutergebnisse abwarten und hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist. Ihre Zähne werden umgehend saniert, sobald sie etwas zugenommen hat. Zusätzlich bekam sie eine Augensalbe für ihre (da wochenlang unbehandelt gebliebene) mittlerweile chronische Bindehautentzündung. Die Krallen wurden geschnitten, jetzt klackert es nicht mehr bei jedem Schritt. Nachdem Arca gestern nichts gegessen hatte, konnten Sandra sie heute von leckerem LAUB-Dosenfutter überzeugen. 100% Lammpansen, Rinderherz oder Pferdefleisch kann ein Hund einfach nicht verschmähen! Wir hoffen, dass wir sie bald wieder aufgepäppelt haben werden und sie keine bleibenden Schäden zurückbehalten wird.
Ayla ist eine sehr neugierige und leider noch total unerzogene Hündin. Bis aus ihr eine Hundedame wird, werden noch mindestens zwei Wochen ins Land gehen. Sie ist ein wirklich toller Hund, der herrlich verspielt und vorwitzig ist. Sie probiert einfach mal alles aus und guckt dann, ob es eine Reaktion von unserer Seite gibt. Wir hatten Sie heute zu einer kurzen Geschäftsbesprechung mit, sie hat rumgealbert wie ein Welpe und zum Schluss versuchte sie sogar noch ein Palmblatt zu essen. Ayla hat noch nichts gelernt und muss nun mit uns überall hin. Da sie sehr schlau ist, wird sie innerhalb kürzester Zeit lernen, was von ihr verlangt wird. Im Haus ist sie noch nicht ganz stubenrein, was nach 8 Wochen auf der Pflegestelle eigentlich ein Unding ist! Ihr Tag/Nacht-Rhytmus funktioniert auch nicht so, wie wir uns das vorstellen. Unsere Hunde werden abends ruhiger und legen sich dann ab. Nachts wird geschlafen, Ayla kennt das nicht, sie will abends spielen und die Nacht zum Tag machen. Sie war gestern sehr irritiert, dass auch die anderen Hunde das nicht lustig fanden und ihr die Zähne gezeigt haben. Was uns allerdings heute schon aufgefallen ist, sie konnte sich bei uns im Garten mal richtig austoben und ist jetzt bei weitem nicht mehr so unruhig wie gestern. Ihr fehlte wohl einfach die Bewegung, die ein 10 Monate alter Hund eben braucht. Mal sehen, wie sie heute nacht drauf ist. Ich denke, sie wird sich schnell an unseren Rhytmus gewöhnen. Ayla ist ein einfach großartiger Hund, sie ist so aufmerksam und an allem interessiert. Es wäre wunderbar, wenn sie eine Ausbildung machen dürfte. Ich könnte sie mir gut als 'Trümmerhund', Suchhund für vermisste Personen oder ähnliches vorstellen. Wir haben wirklich selten Hunde, die so völlig unbelastet an jede neue Situation herangehen. Ayla ist nicht nur sehr hübsch, sondern auch außergewöhnlich schlau. Mal sehen, wer sich für sie meldet, als 'Sofakissen' werden wir sie auf jeden Fall nicht vermitteln.
Felipe ist in unserem Rudel zuerst noch etwas schüchtern gewesen, Ayla gab ihm anfänglich noch etwas Sicherheit. Mittlerweile kommt er aber schon sehr gut alleine zu recht. Der Kleine hat allerdings ebenfalls viele Sachen noch nicht gesehen und beäugt die Welt noch mit den großen Augen eines 10 Monate alten 'Welpens'. Das ist schade, aber natürlich kann man diese Defizite auch schnell wieder aufholen. Felipe wird also, so wie Ayla, nun die 'volle Packung' bekommen. Er wird überall mit hin geschleppt und wird viele neue Eindrücke verarbeiten. Nur so kann ein souveräner Hund aus ihm werden. Felipe schafft das, das ist kein Hexenwerk. Für den Kleinen suchen wir eine nette Familie, gerne mit Zweithund und Kindern. Der Kleine ist ein lustiges Hündchen, das bestimmt innerhalb kürzester Zeit eine prima Familienhund wird!
19.01.2014
Ein wirklich völlig verrückter Tag ist jetzt endlich vorbei. Unerfreulich, das wäre noch heftigst untertrieben! Nachdem wir bei einer Pflegestelle heute Hilfe bei einer vor acht Wochen vermittelten Podenca leisten sollten, mussten wir feststellen, dass der Hund weder eine Bindung zu der Halterin noch zu ihrem Ehemann entwickelt hatte. Die arme Windhündin sollte also wieder abgegeben werden. Man erzählte uns davon, dass das Hundchen die Zähne gezeigt hätte und in den letzten 8 Wochen keine Verbesserung in ihrem ängstlichen Verhalten eingetreten sei. Das wäre ja auch für den Hund nicht gut usw. Der Auflösungsvertrag war gerade unterschrieben, da kam die Frage nach dem für den Hund bezahlten Geld. Das wollte man aber wieder haben, sonst wäre das ja ein Verlustgeschäft gewesen und so ginge es ja nicht! Da wir kein Versandhandel mit Rückgaberecht sind und gerade dieser schüchterne Hund von den Herrschaften selbst in Spanien ausgesucht worden war und nur für sie nach Deutschland gebracht wurde, war ich leicht angesäuert. Als ich erklärte, dass es kein Geld zurück gäbe, wurde mir gesagt, dass das aber im Vertrag stünde. Nun, das wüsste ich allerdings! Und so habe ich die völlig abgemagerte Podenca eingepackt und wieder mitgenommen. Dass sich der von der Familie angestrebte Abgabevertrag für Felipe in diesem Augenblick auch erledigt hatte, war klar. So ging auch Felipe wieder mit und bei der Gelegenheit natürlich auch die Pflegehündin Ayla. Tja, so kann es gehen.
Die Podenca wird morgen dem Tierarzt vorgestellt, ihre Zähne sind nicht wie vereinbart gesäubert worden, das muss umgehend nachgeholt werden. Zudem hat der Hund offensichtlich Schmerzen im Maul, sie kann nicht richtig essen. Allerdings sollte sie heute sowieso nichts mehr zu futtern bekommen, sie hat nämlich auch noch massiven gelben Durchfall. Wir haben den Hund vor 8 Wochen in einem durch den Amtsveterinär festgestellten einwandfreien Gesundheitszustand vermittelt. Ich kann nicht verstehen, wie man einem Tier gegenüber eine solche Gleichgültigkeit an den Tag legen, und tatsächlich noch behaupten kann, dass der völlig abgehungerte Hund zugenommen hätte. Zum Glück stehe ich mit meiner Einschätzung nicht alleine da, eine Bekannte, die heute den Hund wieder sah, schlug die Hände vors Gesicht und konnte nicht glauben, in welchem erbärmlichen Zustand das Tier war. So hätte der Hund nicht einmal einen Ausreisestempel aus Spanien bekommen! Morgen werden wir dann auch die massive Bindehautentzündung beider Augen behandeln lassen, und sobald sich unsere Arca etwas gefangen hat, werden wir die viel zu langen Krallen kürzen. Vielleicht laufen sie sich aber auch von selbst ab, ab morgen gibt es nämlich wieder windhundgerechte Bewegung!
Übrigens, wir suchen wieder einmal liebevolle, verantwortungsbewusste Pflegestellen, die unsere spanischen Hunde in der Zeit bis zur Vermittlung aufnehmen und ihnen zeigen, wie schön ein Leben in Deutschland sein kann!
18.01.2014
Jetzt sind die drei Glückspilze endlich in Deutschland angekommen, Asterix hat leider einen gebrochenen Schwanz und fiept, wenn man darüber streicht. Auf den Fotos hatten wir schon gesehen, dass er das Schwänzchen nicht aufgerichtet getragen hat. Jetzt wissen wir, warum das so war. In ein paar Wochen wird der Bruch verknöchert sein und der Bub wird nie wieder daran denken. Trotzdem ist es jetzt etwas, was der arme Kerl nicht gebraucht hätte. Priscila ist total auf Uwe fixiert. Sie folgt ihm auf Schritt und Tritt, legt sich auf seine Beine und himmelt ihn an. Es kommt wirklich selten vor, dass unsere spanischen Hunde Männer toll finden. Priscila ist eine dieser wenigen Glückshunde, die wohl noch nie schlechte Erfahrungen mit spanischen Männern gemacht hat. Nancy war zuerst sehr verschüchtert, ist aber dann binnen einer Stunde aufgetaut. Sie ist schrecklich süß und hat uns innerhalb von Minuten um die Pfote gewickelt. Wir drücken den drei Nasen ganz feste die Daumen, dass sie schnell ein neues Zuhause finden werden.
Heute habe ich nochmal wegen unserer Lisel von den Azoren nachgefragt. Es geht ihr gut und sie wird in 2-3 Wochen nach Deutschland ausreisen können. Allerdings erfuhr ich bei dieser Gelegenheit, dass in den letzten fünf Wochen keine Hunde von den Azoren ausreisen durften. Unsere Anzeigen hatten Erfolg! Die Veterinäre haben die Ausfuhrbedingungen verschärft und die Vereine erheblich strenger kontrolliert. Es wird wohl nicht mehr möglich sein, Hunde von den Azoren nach Deutschland einzuführen, wenn sie nicht alle europäischen Einfuhrbestimmungen erfüllen. Darüber sind wir natürlich sehr glücklich. Ich denke, wir konnten mit unserer Arbeit vielen schwarzen Schafen das Handwerk legen. In Zukunft werden solche grauenhaften Tiertransporte, wie der, der durch unsere Initiative gestoppt wurde, nicht mehr möglich sein. Die Staatsanwaltschaft beschäftigt sich jetzt mit den Verantwortlichen und ich bin sicher, dass sie eine solch unglaubliche Tierquälerei angemessen ahnden wird.
17.01.2014
Karin und Christian vom Tierheim in Wörrstadt haben uns für 'Paris' um Vermittlungshilfe gebeten. Es geht um eine ganz liebe Labrador-Hündin, die einen Tumor in der Pfote hat.
Paris wurde im November in Bilbao aufgelesen und in die dortige Tötung gebracht. Sie hat einen französischen Chip, der allerdings nicht zuzuordnen war. Eine Schwellung am rechten Vorderlauf wurde als bösartiger Tumor diagnostiziert. Metastasen haben sich noch keine gebildet. Eine Amputation des Beines kommt wegen einer schweren Arthrose, die Paris in der linken Schulter hat, nicht in Betracht. Wahrscheinlich wurde sie deswegen entsorgt und ausgesetzt. Paris ist eine unglaublich liebe, sanfte und ruhige Hündin, die nichts lieber möchte, als die Zeit, die ihr noch vergönnt ist, in einem liebevollen Zuhause mit wenig Treppen bei netten Menschen zu verbringen. Sie durfte in Bilbao in eine Pension umziehen, wo sie mehr Zuwendung und viel mehr Freiheiten als in der Perrera bekommt.' Soweit die Informationen von Vorgestern, mittlerweile hat das Tierheim sogar Röntgenaufnahmen vorliegen und man ist der Meinung, dass es vielleicht sogar die Möglichkeit gibt, den Tumor rückstandsfrei zu entfernen! Es würde uns sehr freuen, wenn Paris ein liebevolles Plätzchen finden könnte, vielleicht ja bei einem Leser unseres Tagebuchs!? Wer sich für die nette Labbrador-Dame Paris interessiert, kann sich jederzeit an das Tierheim in Wörrstadt wenden.
Morgen kommen wieder drei unserer Hunde aus Villena bei uns an. Wir freuen uns sehr darüber, hauptsächlich, weil es ja sehr lange so aussah, als ob nicht ein einziger Hund ausreisen könnte. Ein ganz großes DANKE an unsere Pflegestellen!
Mittlerweile befinden wir uns schon wieder in der Planung für ein großes Hilfsprojekt, das im April in Spanien starten soll. Das heißt, wir werden in drei Monaten wieder einen Spenden-Truck nach Spanien fahren, vielleicht können wir bis dahin noch ein Fernsehteam für unsere geplanten Aktionen gewinnen. Mit etwas Glück wird es für unsere Tierheimhunde einige tolle Verbesserungen geben. Wir freuen uns schon riesig auf dieses Projekt und hoffen, dass alles gut laufen wird. Bestimmt wird es auch hier einige Schwierigkeiten geben, aber mit eurer Hilfe haben wir bisher alles geschafft. Wir hoffen auch diesesmal wieder auf eure Unterstützung. Den Anfang machen wieder die Spenden für unsere Tiere in Villena. Bitte helft wieder alle fleißig mit, wir brauchen sehr viel Hundetrockenfutter! Katzenfutter ist noch ausreichend vorhanden. Natürlich werden wieder Decken, Hundeschalen, Leinen, Halsbänder, Spielzeug usw. gebraucht, diesesmal benötigen wir allerdings auch einen Behandlungstisch für Tiere und einen Autoklav. Da so etwas nicht irgendwo herumsteht und auch nicht billig zu haben ist, hoffen wir auf einen Zufallsfund, eine Praxisaufgabe oder viele kleine Spenden. Vielleicht spielt ja mal jemand für uns im Lotto...
16.01.2014
Nun steht der Termin für unser Sommerfest: Es ist der 09.08.14 und diesesmal wird das Fest an einem Samstag stattfinden. Aus den Erfahrungen vom letzten Jahr haben wir viel gelernt und bestimmt lässt sich jetzt einiges einfacher und/oder anders organisieren. Auf jeden Fall wird es diesem Jahr eine 'Kuchenliste' auf unserer Homepage geben. Dort wird man sich als Kuchenspender eintragen können. Damit vermeiden wir nicht nur gleiche Kuchen, sondern auch eine zu große Anzahl. Das gleiche werden wir mit den Salaten machen. Es ist einfach zu schade, wenn zuviel übrig bleibt. Auf jeden Fall freuen wir uns auch in diesem Jahr riesig auf das Sommerfest der Tierhilfe Phönix und wir hoffen, dass ihr alle Zeit habt und mit euren Hunden kommen werdet, um mit uns einen herrlichen und hoffentlich sonnigen Tag zu verbringen. Im letzten Jahr hatten wir ca. 200 Besucher mit 100 Hunden auf dem Platz, ich hoffe, wir werden das in diesem Jahr toppen können.
Heute gab es für uns noch eine schöne Nachricht von der Volksbank Alzey-Worms. Dort hat man unsere Bemühungen um den Tierschutz in der Region mit einer Geldspende von 200 € gewürdigt. Ganz herzlichen Dank dafür!
15.01.2014
Es gibt gute Nachrichten von Yayo. Vielleicht erinnert ihr euch noch an den alten Viszla-Buben, den wir im September aus Spanien geholt und direkt an Rieke und ihren Mann weitergegeben haben. Die beiden sind eine Pflegestelle für Viszla in Not und haben Yayo, der nun Lucky heißt, liebevoll gepflegt. Jetzt hat sich die Situation geändert und beide sind zu 'Pflegestellenversagern' geworden. Wir freuen uns riesig darüber und gratulieren Rieke und Wolfgang zu ihrem Zweithund Lucky!
Außerdem haben wir herrliche Post von unserem 'Muku' sowie seinen Haltern bekommen. Muku heißt nun Pepe und entwickelt sich seiner Meinung nach prächtig - auch seine 'Eltern' haben, obwohl sie die Sache 'objektiver' sehen, nichts zu Klagen. Muku berichtet über seine Ankunft:
"Frauchen hatte schon das Nötigste besorgt, der Rest wurde dann nach und nach angeschafft. Man hatte sie zwar vorgewarnt, aber dennoch konnten all ihre Vorsichtsmaßnahmen nicht verhindern, dass mittlerweile mehrere Schuhe, Leinen, das Brustgeschirr, Decken, Becher, Schüsseln, Blumentöpfe, Jacken, Bälle, Stofftiere, Möbel....Opfer meiner ungezügelten Kaureflexe wurden."
Pepe nimmt seit Mitte Oktober jeden Samstag an der Welpenschule teil.
"...zumindest die anderen sehen wirklich wie Welpen aus, bei mir trifft der Begriff nur auf mein Alter zu. Optisch habe ich mit den andern Rackern nichts mehr gemein...."
Einzug Ende September: |
52 cm |
magere 15 kg |
Mitte Oktober: |
56 cm |
aufgepeppelte 20 kg |
Anfang November: |
61 cm |
athletische 24 kg |
Stand 20.11.13: |
63 cm |
dynamische 26 kg |
Vielleicht erinnert ihr euch noch an die bezaubernden Fotos des kleinen Welpen, man musste sich einfach in ihn verlieben.
Familie Ludorf bekam den Winzling dann erst mehrere Wochen später, da der Amtsveterinär ihn noch für zu jung hielt, um ausreisen zu dürfen. Als Pepe hier ankam, war er größer als erwartet. Familie Ludorf nahm ihn trotzdem ohne zu zögern mit nach Hause und schreibt jetzt:
"Wir haben da wirklich einen tollen Fang gemacht. Zwar ist Pepe körperlich ein klein wenig aus den Fugen geraten, h. h. über das von uns damals erhoffte Mass hinausgeschossen, dafür überzeugt er aber in allen anderen Bereichen! Wir sind sehr glücklich, dass Pepe sich zu einen so tollen Hund entwickelt hat."
Natürlich geht das nicht von selbst und jeder Hundehalter weiß, wieviel Arbeit und Nerven in der Aufzucht eines Junghundes stecken! Ganz lieben Dank an Familie Ludorf, die sich so liebevoll um den 'Kleinen' gekümmert hat und ihm eine Chance in Deutschland gab. Pepe hat wie einige andere Hunde der Tierhilfe Phönix das Glück gehabt, in 2013 Spanien verlassen zu dürfen und hier ein beschütztes Zuhause zu finden. Ich wünsche mir, dass es in 2014 noch einige mehr sein werden.
Danke an euch alle für eure Hilfe, die Pflegestellen, die Endplätze, die Spenden und Zuwendungen aller Art. Ihr alle macht solche tollen Stories erst möglich!
Und nun das Sahnehäubchen des Tages: Arco hat es endlich geschafft! Seit heute hat er ein eigenes Zuhause im Vogelsberg. Wir freuen uns sehr für den kleinen Mann!
14.01.2014
Jetzt haben wir wirklich einige Anfragen für unsere Hunde gehabt, aber leider war niemand dabei, der ein ernstzunehmender Interessent gewesen wäre. Mein geplantes Vorgespräch von heute morgen scheiterte an einem funktionsfähigen Telefon der Interessentin. Nun mussten wir den Termin verschieben und das ist bei meinem engen Terminplan gar nicht so einfach.
Vielleicht geht es euch im Augenblick ähnlich, wir haben viel zu putzen und der Garten löst sich langsam in seine Bestandteile auf. Die Erde scheint komplett ins Wohnzimmer zu wollen, die Blumenzwiebeln haben die Hunde gesucht und gefunden und der Rasen hat sich zum Teil einfach aufgelöst. Die noch verbliebenen Büsche werden langsam zerlegt und ab und zu finde ich einen Zweig im Haus. Ich kann mich nicht erinnern, dass es schon einmal so schlimm gewesen wäre. Natürlich freue ich mich über das warme Wetter, aber die Begleiterscheinungen sind sehr unangenehm. Unsere Pferde haben aus einer der Koppeln ein Schlammbad gemacht und auch der Paddock fängt langsam an sich aufzulösen. Meine Gummistiefel saugen sich fest und es macht wirklich keinen Spaß mehr, mit saug- und quatsch-Geräuschen durch den Matsch zu schleichen. Zum Glück für die Pferde haben wir noch einen schönen, dick mit Heu ausgelegten Stall und weitere Koppeln, die wir jetzt zur absoluten Zerstörung freigeben können. Ich kann das Wetter einfach nicht mehr sehen, aber wahrscheinlich geht es allen so.
Natürlich gibt es auch Lichtblicke. Ab und zu schickt Andy Bilder von Lottas Nachwuchs. Die Wichte sind jetzt eine Woche alt und wirklich - wenn ich die Bilder sehe, dann scheint die Sonne!
13.01.2014
Es könnte sein, dass Arco nun endlich auch sein endgültiges Zuhause gefunden hat. Das Vorgespräch wird in dieser Woche stattfinden und vielleicht kann er am Wochenende schon umziehen. Manchmal dauert es einfach etwas länger, und auch wenn andere Vereine ihre Hunde schneller 'an den Mann bringen', bei uns geht es immer zuerst um den Hund. Dafür haben wir dann später auch erheblich weniger Hunde, die zurück kommen. Manchmal muss ich mich dafür am Telefon anblöken lassen und viele Leute verstehen einfach oft genug unsere Argumente nicht. Ich kann es nicht ändern, aber auch wenn es heute wieder nicht in den Kopf einer jungen Dame hinein wollte, ich werde keinen Hund für das 13 Jahre alte Patenkind abgeben. Ich weiß, dass es schief geht, wenn der Vater den ganzen Tag weg ist, die Mutter nicht mehr lebt und der Hund das Kind trösten soll. Natürlich sind das schlimme Schicksale, aber dafür können wir nichts und wir sind auch nicht verpflichtet, einen unserer Hunde als Seelentröster abzugeben.
Unsere Hunde sind wertvolle Geschöpfe, die wir nicht gedankenlos zum Ausprobieren, ob es vielleicht mit einem Hund klappen könnte, weg geben. Dafür sollten dann besser Kuscheltiere aus Stoff herhalten. Wir machen uns alle so viel Mühe mit unseren Nasen, unser Herzblut steckt im Tierschutz, da machen mich solche Anfragen richtig sauer. Man merkt, wie wertlos für manchen Menschen so ein Hundeleben ist. Da wird ausprobiert und wenn es nicht klappt, wieder abgegeben, da werden Kleinhunde und Welpen an Weihnachten verschenkt - die ersten sind schon wieder im Tierheim gelandet. Der Höhepunkt sind dann die ganz Schlauen, die sich ihre Hunde - nach dem Motto 'meine Hündin wollte auch mal Mutter werden' selbst züchten. Die Anzeigen auf den einschlägigen Plattformen sind oft die traurige Zurschaustellung der Dummheit schlechthin. Mittlerweile denke ich wirklich, dass man manchen Menschen die Hundehaltung einfach nicht erlauben sollte. Vielleicht würde ein 'Hundeführerschein' vielen Hunden ein erbarmungswürdiges Schicksal ersparen. Zum Beispiel fanden wir folgende Anzeige bei deine-tierwelt.de:
reinrassiger kangal deckrüde wir suchen eine reinrassige rüdin zum paaren wir haben einen 4 jahre alten reinrassigen kangal efe und suchen jetzt eine reinrassige kangalrüdin zum paaren unser efe versteht sich mit allen hunden sehr gut er liebt es zu spielen er mag es nur nicht wenn ihn fremde menschen streicheln sonst ist er ein sehr lieber kerl hören tut er sehr gut wenn sie eine kangalrüdin haben dann bitte einfach melden (...)
12.01.2014
Die Pflegestelle von Felipe rief heute an und teilte uns mit einem hörbaren 'breiten Grinsen' mit, dass der kleine Junge vermittelt sei! Solche Nachrichten freuen uns natürlich immer besonders, Felipe wird also bei seinen Pflegeeltern bleiben und dort ein unbeschwertes Leben führen. Wunderbar!
Außerdem haben wir seit heute einen neuen Pflegestellen-Kollegen. Asterix, der nette Bodeguero Andaluz, für den wir so verzweifelt eine Pflegestelle gesucht hatten, hat nun durch Herrn B. doch noch seine Ausreise gesichert. Wir sind ganz glücklich über diese hundeerfahrene Verstärkung unseres Teams!
Zusätzlich hatten wir heute noch zwei weitere Anfragen für Pflegestellen, es wird sich in den nächsten Tagen entscheiden, ob wir vielleicht noch mehr Mitglieder in unserem Team begrüßen können. Zum guten Schluss gab es sogar schon Anfragen für Nancy und Priscila. Vielleicht ist heute unser Glückstag?!
Und hier noch der Beweis, dass alles nur Erziehung ist! Jagdhundmischling Adrian und seine Mitbewohner Frettchen und Hase.
11.01.2014
Heute war ein Artikel über die Kangal-Story in der Mainspitze, ganz früh meldete sich deshalb schon das Tierheim Rüsselsheim. Natürlich ist es nicht schön, wenn Kangale in der Zeitung als unter Umständen gefährliche Hunde tituliert werden und man selbst einige in der Vermittlung hat. Aber darauf können wir nun wirklich keine Rücksicht nehmen. Bei der Zusammenarbeit zwischen der Polizei, dem Ordnungsamt und dem Tierheim ist einiges daneben gegangen, das muss aufgearbeitet werden und darf so nie wieder passieren. Ich weiß auch, dass Kangale nicht leicht zu vermitteln sind, aber sind wir doch mal ehrlich - sie zählen in Hessen zu den Listenhunden. Das kann man niemandem verschweigen. Jedes Tierheim hat mit solchen schwer vermittelbaren Hunden zu kämpfen, ob es jetzt Kangale, Pit Bulls, Akitas oder Mastiffs usw. sind, wir alle kennen die Problematik. Es wäre vernünftiger gewesen, Herrn Kaynak rechtzeitig Auflagen zu machen und diese auch durchzusetzen, als jetzt nicht zu wissen, ob die von ihm 'vermittelten' Hunde vielleicht gar nicht kastriert sind und jeder nun auch noch mit ihnen züchten kann. So löst man das Problem von Kangalen und anderen Listenhunden im Tierheim nämlich zukünftig nicht.
Trotzdem hatte ich ein sehr freundliches Gespräch mit der Dame vom Rüsselsheimer Tierheim, immerhin ist sie letztendlich nicht schuld an der Misere und wir waren eigentlich durchweg einer Meinung.
Leider haben sich auch heute wieder keine vernünftigen Leute für unsere Hundenasen gemeldet. Eine Dame brüllte ins Telefon, weil sie unbedingt einen Hund wollte und ich ihr wegen ihres unverschämten Verhaltens keinen Floh gegeben hätte. Eine andere Frau versuchte nach eigener Angabe schon mehrere Jahre, einen Hund aus dem Tierschutz zu bekommen, irgendwie wollte ihr niemand ein Tier geben - ich übrigens auch nicht. Daraufhin erreichte mich eine sehr 'erregte' SMS. Nun denn, ich kann damit leben....
Vielleicht sieht die Sache ja morgen schon anders aus, vormittags haben wir ein Vorgespräch mit einer potenziellen Pflegestelle. Drückt uns mal alle die Daumen, es wäre wirklich toll, wenn wir noch etwas Verstärkung bei den Pflegestellen bekämen. Nancy kann vielleicht bei Sabine 'unterschlüpfen' aber für Asterix sieht es im Augenblick noch düster aus.
Gestern bekamen wir wieder Nachschub von Familie Laub, wer also 100% Fleisch in Dosen braucht, kann sich wieder bei uns melden. Wir haben, Rind, Rinderherz, Lamm, Lammpansen und Pferdefleisch. Huhn fehlte diesmal leider, wird aber nachgeliefert. Unsere Hunde lieben das Fleisch von Firma Laub, außerdem finde ich die Dosen mit dem Ringverschluss super praktisch zum Mitnehmen. Man braucht keinen Dosenöffner und ist zum Beispiel im Urlaub nicht auf regionales Fleisch angewiesen. Frisches Gemüse zum Mischen findet sich fast immer, ansonsten tut es auch TK-Gemüse.
Vielleicht haben wir Glück und Fam. Laub kommt in diesem Jahr mit einem Stand zu unserem Sommerfest, das würde uns sehr freuen. Außerdem suchen wir noch jemanden, der einen Stand mit selbstgebackenen Hundeleckerchen machen will. Da wir auch in diesem Jahr wieder eine Tombola haben, werden schon jetzt wieder Preise gesucht. Falls ihr euch am Sammeln von Tombolapreisen beteiligen wollt, dann meldet euch bei uns. Wir stellen euch dann ein Schreiben aus, das ihr bei den Geschäften vorlegen könnt und welches euch legitimiert. Nett wäre es, wenn sich auch in diesem Jahr wieder einige Weingüter als Sponsoren melden würden, die gespendeten Weine, Gelees, Liköre und Brände waren im letzten Jahr sehr beliebt.
Außerdem brauchen wir jede Menge Artikel rund um den Hund, das heißt Liegekissen, Decken, Leinen, Spielzeug, Futter usw. Vielleicht kennt ja jemand einen Verantwortlichem in einem Fachmarkt? Nachdem wir im letzten Jahr etwas zu spät mit dem Sammeln angefangen und ganz viele Absagen bekommen hatten, weil das Budget der meisten Firmen erschöpft war, hoffen wir in diesem Jahr erfolgreicher zu sein. Ehrlich gesagt, hatten wir im letzten Jahr eine Woche vor dem Sommerfest noch immer nicht alle Preise zusammen, das passiert mir nie wieder!
Wer noch eine schöne Idee für unser Sommerfest hat oder velleicht einen Stand machen möchte, sollte sich schon jetzt bitte bei uns melden!
10.01.2014
Wir freuen uns immer über Spenden für unsere Schützlinge in Spanien, heute kam ein liebevoll gepacktes Spendenpaket von Valerie aus Schönbrunn bei uns an. Ganz herzlichen Dank dafür!
Aus Spanien kommen keine guten Nachrichten, das Tierheim ist viel zu voll und es müssten dringend Tiere ausreisen. Leider haben wir, obwohl wir extra Anzeigen geschaltet haben, keine neuen Pflegestellen gefunden. Zum Glück hat sich Christine bereit erklärt, die kleine Priscila aufzunehmen, allerdings haben wir heute erfahren, dass Nancy nun auch reisefertig ist und ebenfalls ausreisen soll. Was sollen wir tun? Nancy und Asterix brauchen also eine Pflegestelle. Aufgeben kommt nicht in Frage. Vielleicht finden wird ja doch noch jemanden, der ein Herz für unsere Nasen hat. Hier ein Bild von Nancy, sie ist ein Jahr alt und wiegt ca. 6 kg. Natürlich ist sie kerngesund, hat einen negativen Mittelmeertest, ist gechipt, geimpft und kastriert. Unsere spanischen Freunde haben sie als verträglich mit allen Hunden und verschmust beschrieben. Wir suchen eine Pflegestelle oder ein endgültiges Zuhause für sie.
Die Interessenten von Goku haben abgesagt, nachdem sie ihn bei der Pflegefamilie gesehen haben, ihnen war unser hübscher Kleiner zu klein. 40 cm werden auch nicht mehr durch Ansehen des Hundes, den Weg hätte man sich wirklich sparen können. Vielleicht findet die Familie in den nächsten Tagen einen etwas größeren Hund, wir drücken die Daumen. Das zweite Ehepaar hatte einen weiten Anfahrtsweg und der Mann war auch ganz begeistert von Goku. Da es aber besser ist, wenn beide Partner von dem neuen Hausgenossen begeistert sind, hat unsere Pflegemutter dann natürlich entschieden, dass Goku noch eine Weile bei ihr bleiben wird. Noch haben wir drei Wochen Zeit, dann erst muss Nicole wieder den ganzen Tag arbeiten und wir müssen eine neue Pflegefamilie für Goku finden. Wir drücken dem lieben Kleinen ganz feste die Daumen, dass sich bis dahin seine endgültige Familie gemeldet haben wird. Er ist ein so freundlicher, unproblematischer und kinderlieber Hund, wir wissen nicht, wieso er noch nicht vermittelt ist. Derjenige, der Goku einmal bekommt, hat seinen Traumhund gefunden!
Das gleiche gilt für Sira, wir haben sie heute abend besucht und waren begeistert. Sie hat schön zugenommen und einiges an Muskulatur entwickelt, sie sieht einfach super aus. Bei ihrer Pflegefamilie hat sie sich problemlos eingefügt, ist stubenrein und lernt schnell. Sira ist eine würdige Vertreterin ihrer Rasse, sie ist ein absolut perfekter Familienhund - verschmust, verspielt, unproblematisch und lieb. Was kann man sich mehr wünschen?
Lisel hat leider auch noch keine Interessenten, vielleicht liegt es daran, dass es sich bei dem Pondengo portugues um eine wirklich sehr seltene Rasse handelt. Wir haben seit vielen Jahren Podencos, das ist die spanische Variante dieser Hundeart. Als ich Lisel in der Tötungsstation auf den Azoren ausgesucht habe, war ich mir sicher, dass sie in Deutschland viele Fans haben würde. Sie ist bildhübsch, extrem menschbezogen und hat eine gute Größe. Ein rundherum toller Hund, an dem es nichts auszusetzen gibt. Jeder, der sie erlebt, wird sofort von ihr um die Pfote gewickelt. Im Gegensatz zu unseren spanischen Podencos ist der kleine und mittelgroße Podengo Portugals keine hasenjagende Rennmaschine. Diese Hunde werden zum Teil wie ganz normale Haushunde gehalten. Fast kein Hund verschmäht einen direkt vor ihm aufspringenden Hasen, so ist das auch bei Lisel, allerdings ist das Jagen nicht ihr Lebenszweck und es gibt mittlerweile sogar einige Podengos, die problemlos die Begleithundeprüfung abgelegt haben. Also keine Panik, Podengos sind wunderbare Familienhunde, sie sind im Haus eher ruhig und überzeugen immer mehr Menschen durch ihr ausgeglichenens und friedfertiges Wesen. Sie sind absolut rudeltauglich und damit sehr gut mit anderen Hunden verträglich. Natürlich braucht unsere Lisel noch einiges an Erziehung, sie hat bisher noch nicht viel von der Welt gesehen. Aber eines steht fest: Wer sich mit diesem Hund anfreundet und sein Herz erobert, der hat einen zuverlässigen Freund fürs Leben.
09.01.2014
Ganz offensichtlich sind die Kangale nicht vom Ordnungsamt beschlagnahmt worden, der Besitzer hat sie noch rechtzeitig abgegeben. Allerdings hat er, was die Abgabe angeht, eine etwas andere Erinnerung, als es sich heute für uns darstellte. Die Hunde wurden nicht über eine Kangal-Hilfe vermittelt, sondern von dem Besitzer selbst an Landsleute in NRW abgegeben. Das Ordnungsamt hat nun die Adressen dieser Leute und wird, so hoffen wir jedenfalls, die Kollegen des Ordnungs- und Veterinäramtes in NRW informieren. Sollten die Hunde dort nicht bleiben können oder vielleicht auch gar nicht angekommen sein, werden wir natürlich weiter am Ball bleiben. Da ich heute mehrfach nach den Kangalen gefragt wurde und mir jetzt klar ist, dass viele Leute gar nicht wissen, wie ein Kangal aussieht, hier mal einige Bilder.
Kangale sind durch ihre imposante Erscheinung gerade bei bestimmten Bevölkerungsgruppen sehr beliebt, sie werden oft als Wachhunde eingesetzt, aber auch für Hundekämpfe missbraucht. Nur ganz selten werden diese eigentlich aus der Türkei stammenden Hunde artgerecht gehalten. Sie vegetieren an Ketten, werden in Verschläge gesperrt, müssen Hundekämpfe ertragen und sind Gebärmaschinen. Die Welpen werden oft mit Wachstumshormonen behandelt, so dass besonders große und furchteinflößende Exemplare teuer verkauft werden können. Die Tiere können einem wirklich leid tun, sie müssen das Ego ihrer Besitzer stärken und haben selbst nichts zu lachen. Da Kangale nachtaktiv sind und sehr viel Platz brauchen, ist eine normale Wohnungshaltung eigentlich nicht möglich. Aus der Türkei dürfen diese Hunde nicht ausgeführt werden und in Hessen und Hamburg sind es Listenhunde. Es gibt einige wenige Kangal-Hilfen, die sich liebevoll um die armen, oft beschlagnahmten Tiere kümmern. Leider gibt es viele Züchter, auch illegale Vermehrer, die das Leid der Tiere produzieren.
Wir haben heute wirklich gehofft, endlich auch einmal unsere für den Verein und unsere Hunde wichtige Arbeit erledigen zu können. Leider klappte das schon wieder nicht. Das Telefon klingelte ständig und am Nachmittag kam, und das ist selten, die Bitte um Hilfe von einer Behörde. Mal sehen was sich daraus noch entwickeln wird, auch das könnte eine größere Sache werden, die wieder viel Zeit in Anspruch nimmt.
Am allervorrangigsten ist im Augenblick allerdings unser Pflegestellenproblem. Bis jetzt konnten wir es nicht lösen und suchen immer noch ganz verzweifelt eine Pflegestelle für Asterix und Ayla. Bitte helft uns!
08.01.2014
Jetzt sind die Kangale weg. Morgen kann ich erfahren, ob das Ordnungsamt sie abgeholt hat oder ob sie vom Besitzer weggebracht wurden. Ich hoffe, dass das Ordnungsamt die Finger auf den Hunden hat und sie nicht einfach zusehen, wie die Hunde irgendwo verschwinden. Morgen wissen wir mehr.
Morgen erwarten wir auch Interessenten für Goku. Dieser tolle Junge könnte damit endlich das große Los gezogen haben. Wir drücken ihm ganz feste die Daumen.
Für Emanuel war heute auch ein wichtiger Tag, sein Bluttest war in Spanien nicht ganz eindeutig und wir waren uns nicht sicher, ob er vielleicht nicht einen sehr kleinen Leishmaniose-Titer haben könnte. Das hätte bedeutet, dass er über einen langen Zeitraum, vielleicht sogar für immer, jeden Tag zweimal eine kleine Tablette hätte nehmen müssen. Die Tabletten sind sehr billig und kosten keine 5 € im Monat, trotzdem waren manche Leute sehr erschrocken, als sie alleine nur das Wort 'Leishmaniose-Verdacht' hörten. Ein Mann hatte sich im Internet 'schlau' gemacht und sprach von unserem Emanuel als einer 'tickenden Zeitbombe'! Da wir uns recht gut mit den sogenannten Mittelmeerkrankheiten auskennen und es wirklich keinen Grund gibt, bei einem positiven Hund sofort in Panik zu verfallen, haben wir einfach mal Ruhe bewahrt und den Test jetzt nach mehreren Monaten wiederholt. Man kann bei einem zu jung getesteten Hund nämlich durchaus die Antikörper der Mutter messen und deshalb ist ein solcher Test eigentlich nicht besonders aussagekräftig. Jetzt ist Emanuel 9 Monate alt geworden und wir haben den Test nochmal gemacht. Heute kam sein Ergebnis und nun steht fest, Emanuel ist ein kerngesunder kleiner Hund. Alle Testergenisse waren ganz klar negativ! Das freut uns natürlich sehr!
Unserem Pheusy geht es auch endlich wieder gut, er hatte wohl einen Magen-Darm-Infekt, der nicht nur ihn schrecklich quälte, sondern auch uns nicht an Schlaf denken ließ. Heute hat er wieder recht normal gefressen und wir hoffen, dass das Schlimmste überstanden ist. Nachdem die Podencos schon im Vorfeld krank waren, sollte jetzt endlich Ruhe einkehren.
In den letzten Tagen hatte ich viel Arbeit mit der Kangal-Geschichte und bin eigentlich zu kaum etwas anderem gekommen. Vielleicht schaffe ich es morgen, die Aushänge für unsere noch in der Vermittlung befindlichen Hunde zu machen.
Bevor ich es vergesse, Ayla hat sich sehr gut entwickelt. Sie ist zwar noch immer ein aktiver Hund, der gefordert und gefördert werden will, aber die Überdrehtheit ist verschwunden. Vielleicht liegt es daran, dass sie nun vernünftiger und nicht mehr so welpig ist - bestimmt hat Astrid sie aber auch mittlerweile ganz anständig erzogen. Trotzdem ist Ayla kein Anfängerhund, sie braucht klare Regeln und jemanden, der sich von ihr nicht an der Nase herum führen lässt. Wir suchen für diese wunderbare Jagdhund-Mischlings-Dame eine neue Pflegestelle oder ein endgültiges Heim. Astrid hat auch noch Arca zuhause und diese Podenca hat leider große Probleme mit Männern. Astrid möchte sich dieser armen Hündin etwas mehr widmen und denkt, dass die Kombination von Ayla und Arca vielleicht nicht so optimal ist. Arca kommt irgendwie nicht richtig zur Ruhe. Falls sich also jemand in der Lage sieht, Ayla eine Pflege- oder Endstelle zu bieten, wir würden uns sehr freuen!
07.01.2014
Endlich gab es heute ein Fortkommen in der Kangal-Geschichte. Ich habe die Presse, das Ordnungsamt und das Veterinäramt informiert. Es stellte sich heraus, dass der Besitzer der mittlerweile vier Jahre alten Hunde keinen Sachkundenachweis und auch keinen Wesenstest für die Hunde besitzt. Das heißt, er hat keine Haltungsgenehmigung! Das ist der Ordnungsbehörde auch seit Jahren bekannt gewesen, denn man versuchte, mit Mahnschreiben und der Androhung von Bußgeldern die Sache zu klären, leider ohne Erfolg. Der Besitzer der Hunde hat wohl über die Bemühungen des Ordnungsamts gelacht - bis heute hat er keine Anstalten gemacht, die zur Haltung von Listenhunden in Hessen unabdingbaren Unterlagen beizubringen. Jetzt ist allerdings Bewegung in die Sache gekommen und meine Anzeigen lassen nun keinen weiteren Aufschub zu. Also hat sich der Besitzer heute bereit erklärt, die Hunde morgen nach Ostdeutschland abzugeben. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Vorgestern hatte er der Polizei erklärt, die Tiere in den Norden abgeben zu wollen und in der letzten Woche sollten sie nach Königstein umziehen. Vielleicht nimmt er die Sache noch immer nicht ernst. Sollte das so sein, müssten jetzt die Behörden allerdings sofort reagieren. Wir sind an der Sache dran und wir werden nicht eher Ruhe geben, bis die Hunde ordentlich gehalten werden und keine Gefahr mehr von ihnen ausgeht.
Weiterhin quält mich das offensichtlich unlösbare Pfelegestellen-Problem. Bis heute hat sich niemand für Asterix und Priscila gemeldet. Ich habe nur noch wenige Tage Zeit, da ich bald die Frachtpapiere beantragen muss. Sollte sich niemand melden, der einen der beiden aufnehmen kann, müssen sie in Spanien zurück bleiben. Ich bin im Augenblick so unglücklich darüber, dass ich heulen könnte. Ich reiße mir wirklich ein Bein aus und finde niemanden, der - obwohl es nur für eine begrenzte Zeit ist - einen kleinen Hund aufnehmen will. Bitte helft uns mit Priscila und Asterix, es sind wirklich nette Hunde und es geht ihnen in Spanien nicht gut. Gebt ihnen doch eine Chance auf ein schönes Leben bei uns in Deutschland. Vielleicht fragt ihr auch mal eure Freunde oder die Verwandtschaft. Ich habe hier nochmal zwei Links eingestellt, es ist zwei kleine Pflegestellen-Aushänge. Wenn ihr wollt, könnt ihr sie ausdrucken und gut sichtbar aushängen. Vielleicht hilft es ja...
Aushang Priscila Aushang Asterix
06.01.2014
Nachdem die letzte Nacht sehr unruhig war, hoffe ich heute auf etwas mehr Schlaf. Pheusy hatte sich den Magen verdorben und stöhnte stundenlang leise vor sich hin, um sich dann zielsicher auf den Teppichen zu übergeben. Während ich noch am Schrubben war, ging die zweite Ladung in sein Schaumstoffhäuschen und der Rest auf ein Liegekissen. Trotzdem fühlte er sich nicht besser und so fuhren wir gleich heute morgen zum Tierarzt. Er bekam einen Zugang gelegt und diverse Injektionen, am Nachmittag folgte dann die Fortsetzung! Mittlerweile fühlt er sich besser und ich denke, dass er ab morgen wieder etwas Hühnchen mit Reis essen kann. So ein armer Wicht, es ging ihm wirklich elend - trotzdem musste er alle Hunde im Wartezimmer anknurren und schon mal vorsorglich darauf hinweisen, dass er derjenige ist, der sie alle durch ein Nasenloch einatmen kann. So formulierte es jedenfalls die Tierärztin!
Heute war das Vorgespräch für Adrian/Aladin und nun steht es fest, er wird am Ende des Monats Sandra verlassen und sein neues Zuhause beziehen. Wir freuen uns riesig für den Kleinen!
Die Kangal-Story hat natürlich heute auch wieder eine Fortsetzung gehabt. Tatsächlich wollte die Polizei in Rüsselsheim meine Anzeige nicht annehmen. Man könne keinen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und die Hundeschutzverordnung feststellen. Ganz offensichtlich fehlt den Beamten dort eine Fortbildung! Jetzt habe ich alles nochmal deutlichst erklärt und gleich an die Staatsanwaltschaft weiter geschickt. Morgen werde ich die Tierschutzbeauftragte von Hessen über den Vorfall informieren und zusätzlich natürlich auch das zuständige Ordnungsamt. Vielleicht interessiert sich ja auch jemand bei der Presse für die Angelegenheit. Ich kann einfach nicht glauben, dass niemand etwas gegen den Halter dieser Hunde unternimmt. Selbst ohne besondere Schulung muss doch bekannt sein, dass Kangale in Hessen Listenhunde sind und man eine Haltungsgenehmigung für diese Tiere braucht. Es ist unglaublich, dass Anwohner in Angst und Schrecken versetzt werden, weil die riesigen Hunde auch schon einmal frei laufend außerhalb des Firmengrundstücks gesichtet werden. Es kann auch nicht sein, dass die Tiere in dunklen Verschlägen gehalten werden und die Polizei hier keine Verstöße gegen bestehende Gesetze und Verordnungen sieht. Ich werde mich jedenfalls nicht abwimmeln lassen und morgen wieder versuchen, etwas für die Hunde zu erreichen. Damit ihr mal sehen könnt, in welchen Verschlägen die Hunde eingesperrt werden, anbei ein Foto. Ich kann mir nicht erklären, wie die Polizei das für eine adäquate Unterbringungsmöglichkeit halten kann. Wenn es um ein 'Knöllchen' geht, sind sie doch auch nicht blind auf beiden Augen!
05.01.2014
Leider haben die Pflegeeltern von Sira heute vergeblich auf den angekündigten Besuch der Interessenten gewartet. Das ist nicht nur sehr unhöflich, sondern meiner Meinung nach regelrecht unverschämt. Unsere Pflegestellen sind freiwillige Helfer, die aus Tierliebe Pflegehunde aufnehmen und ihre Freizeit mit den Tieren und auch den Interessenten verbringen. Da wird Kaffee gekocht und oft auch Kuchen gebacken, man beschäftigt sich stundenlang mit den vielleicht zukünftigen Haltern des Pfleglings, gibt Erfahrungen weiter, berät und erklärt. Ein solches Engagement ist großartig und wird von uns in aller Form gewürdigt. Menschen, die es nicht einmal nötig haben, ihre Termine bei unseren Pflegestellen abzusagen, haben keinen Hund von uns verdient. Es bleibt uns nur das Fremdschämen!
Heute haben wir die neuen Halter von Adrian kennen gelernt, wir freuen uns für den kleinen Racker. Er wird geliebt werden und seine Zukunft als 'Aladin' verbringen. Ein schöner neuer Name, der wunderbar zu ihm passt!
Natürlich habe ich mich auch heute weiter um die Kangale aus Raunheim gekümmert. Der Besitzer dieser Tiere ist den Kollegen vom Tierheim Rüsselsheim leider nur allzugut bekannt, auch die Polizei hat die Hunde schon mehrfach einfangen müssen. Dass mehrfach Kangale dieses Besitzers im Tierheim abgegeben wurden und er sich immer wieder neue Tiere anschafft, irritiert mich allerdings sehr. Immerhin zählen diese Hunde in Hessen zu den Listenhunden. Man benötigt eine Haltungsgenehmigung und kann die Tiere nicht einfach überall hin abgeben. Dort müssen also sowohl die Hundehalter mit dem Nachweis der Sachkunde, der Zuverlässigkeit und Volljährigkeit als auch der Hund mit Wesenstest und registriertem Chip nachweisen, dass sie zum gemeinsamen Verbleib im Land berechtigt sind. Wenn jemand so oft auffällig war, kann ich mir eigentlich nicht denken, dass er diese Hunde problemlos halten darf.
Nachdem ich heute mehrfach mit der Polizei telefoniert hatte, konnte der Halter der Hunde gegen Mittag am Flughafen erreicht werden. Er befreite den eingesperrten Hund nach über 48 Stunden aus seinem Verschlag. Nachmittags war er dann wieder drin! Mein nächster Anruf bei der Polizei verlief leider sehr unerfreulich. Die Schicht hatte gewechselt und der jetzt zuständige Beamte erwies sich als äußerst unkooperativ. Er fragte mich allen Ernstes, woher ich wissen wollte, dass es dem eingesperrten Hund schlecht ginge, ob ich mit ihm gesprochen hätte? Ich konnte leider mein Anliegen nicht vorbringen. Da der Beamte dann auch noch feststellte, dass ich aus Armsheim anrief und er sich nicht erklären konnte, was mich die Angelegenheiten in Raunheim interessierten, machte die Sache nicht einfacher. Tatsächlich ist es völlig egal, von wo aus jemand anruft und die Hilfe der Polizei erbittet, immerhin handelte es sich bei der angewählten Polizeiwache um die eindeutig zuständige. Ich habe also heute nicht nur das zuständige Veterinäramt und das Landratsamt über die schon gestern bei der Polizei erstattete Anzeige wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und der Hundeschutzverordnug informiert. Ich habe ebenfalls heute eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Dienstgruppenleiter der Polizeidienststelle an die zuständige Stelle in Groß-Gerau geschickt. Manchmal geht es wohl nicht anders - schade! Der Tierschutz ist seit 2002 in unserem Grundgesetz verankert - das ist wohl noch nicht in jedem Gehirn angekommen. Außerdem sollte einem Beamten klar sein, dass er vom Bürger bezahlt wird. Er arbeitet für uns und ich weiß, dass ich das Recht auf eine vernünftige Behandlung habe. Inkompetenz und Frechheiten muss ich mir nicht gefallen lassen.
Zum Abschluss des Tages habe ich noch zwei wunderschöne Bilder für euch. Lotta mit einem ihrer Babies!
04.01.2014
Ein wirklich ereignisreicher Tag hat mich heute müde gemacht. Zuerst hatte ich in der Nacht noch Computerprobleme, die mich bis um vier Uhr an den Bildschirm fesselten, morgens kamen einige sinnfreie Anrufe und danach wunderschöne Bilder von Dawi und seiner Liebsten. Sie haben wohl die Treppe als Ansitz auserkoren, von dort aus ist alles gut übersehbar und nichts entgeht ihnen. So wie es aussieht, sind sie schon ein eingeschworenes Paar. Wir freuen uns für die beiden Hunde und die neuen Halter!
Am Nachmittag kam dann das erste Bild von Lotta mit ihren Babies! Die stolze Mama hat drei hübschen, kleinen Welpchen das Leben geschenkt. Diese Hunde wurden heute in ein glückliches Leben geboren und müssen nicht wie Lottas bisherige Kinder auf den Azoren um ihr Überleben kämpfen. Wir freuen uns mit Lotta und wünschen Andy und seiner Familie ganz herrliche Wochen mit den Winzlingen.
Gegen Abend kam dann noch ein Anruf von Stephan. Er hatte zwei Kangale auf einem Firmengelände entdeckt, leider war einer der Hunde, nach Auskunft der Nachbarn, seit fast 30 Stunden in einem dunklen Verschlag von ca. 1,2 qm ohne Wasser eingesperrt. Ich habe also die Polizei informiert und gleich eine schriftliche Anzeige formuliert und per Email hinterher geschickt. Morgen können wir dann nachfragen, ob es möglich war, den Besitzer zu informieren oder ob man den in Rüsselsheim ansässigen Tierschutzverein damit beauftragen musste, einen halb verdursteten Kangal aus einem dunklen Verschlag zu befreien.
In den letzten Monaten erreichten uns mehrere Notrufe, die Herdenschutzhunde betrafen. Kangale sind Hunde, die selbst entscheiden, was sie für richtig und wichtig halten. Diese Tiere wurden zum Schutz von Herden gegen Wölfe eingesetzt. Sie sind angstfrei und zum Teil äußerst gefährlich. Auch heute wurde uns davon berichtet, dass ein kleinerer Hund einem der beiden Kangale zum Opfer gefallen ist und zerfetzt wurde. Solche Hunde setzt man gerne zum Schutz von Grundstücken, Hallen, Werksgeländen und Schrottplätzen ein. In der Wohnung sind sie, nachdem sie die Geschlechtsreife erreicht haben, oft problematisch. Leider macht gerade dieses rassetypische Verhalten es für die Hundehaltung ungeeigneten Personen leicht, diese Tiere als Waffen einzusetzen. Sie werden tagsüber in Verschläge gesperrt und nachts auf den zu bewachenden Geländen frei gelassen. Wer so unsensibel mit dem Leben seiner Tiere umgeht, den interessiert es oft auch nicht, was mit anderen passiert. Da wird in Kauf genommen, dass ein kleiner Hund zur Beute wird und sein Leben verliert. Da gerade diese Hunde schon mehrfach außerhalb des betreffenden Geländes angetroffen wurden, frage ich mich, ob es billigend in Kauf genommen wird, dass andere durch diese Hunde verletzt werden können. Einen solchen Hund dann noch ohne Wasser und Futter für mehrere Tage in einen dunklen Verschlag zu stecken, macht die Gefahr, die von diesen Hunden ausgeht nicht kleiner. Ich hoffe, dass unsere Anzeige dazu beitragen wird, das Leben dieser armen Hunde zu erleichtern und es gleichzeitig dem Besitzer nicht mehr möglich sein wird, seine Tiere als Waffen einzusetzen. Ich verstehe durchaus, dass es schützenswürdige Objekte gibt und auch, dass mancher zum eigenen Schutz Hunde einsetzt. Es kann aber nicht angehen, dass die Hunde schlecht gehalten werden, kein Wasser und Futter bekommen und eingesperrt in dunklen Verschlägen dahinvegetieren. Wenn dann noch dazu kommt, dass der Zaun, der unschuldige Bürger von diesen Tieren trennt, weder fest verschlossen ist noch kaum mehr als 30 cm über die Köpfe dieser Hunde ragt, dann ist es allerhöchste Zeit, etwas gegen die Besitzer solcher Hunde zu unternehmen.
03.01.2014
Unser lieber Dawi hat heute sein neues Zuhause bezogen. Wir freuen uns riesig für den tollen Jungen und hoffen, dass sein zweiter Anlauf jetzt endlich unter einen guten Stern steht. Seine neue Jack-Russell-Terrier-Freundin ist schon ganz verliebt in ihn und hat ihn in ihrem Zuhause ganz herzlich willkommen geheißen. Die neuen Halter waren recht erstaunt über ihr mehr als freundliches Verhalten, sie scheint normal sehr wählerisch zu sein. Dawi hat sie sofort um die Pfote gewickelt und wir denken, dass er dort endlich seinen Lebensplatz gefunden hat.
Nun hoffen wir, dass wir vielleicht am Wochenende noch mehrere Interessenten für unsere Hunde haben werden. Vielleicht ist ja auch endlich mal eine Pflegestelle dabei. Langsam habe ich wirklich Angst, dass Asterix und Priscila nicht ausreisen dürfen und weitere vier Wochen im Tierheim in Villena warten werden.
Ich habe heute zudem schlechte Nachrichten aus unserem Tierheim bekommen. Im letzten Jahr wurden dort über 800 verlassene Tiere aufgenommen. Nicht einmal 10 % der ehemaligen Besitzer haben sich wegen des Verlustes ihrer Tiere gemeldet. Die Tiere sind nicht gechipt, nicht registriert, weder geimpft noch kastriert, oft verwahrlost oder schwer verletzt. Niemand fühlt sich für diese Tiere zuständig, sie werden eingesammelt, abgegeben und mehr oder weniger vergessen - wenn nicht die freiwilligen Helfer des Tierheims wären, die sich in chronischer Unterbesetzung und oft mit eigenen finanziellen Mitteln um die armen Seelen kümmern, dann hätten alle diese Tiere schlechte Chancen. Natürlich ist das so ein untragbarer Zustand und wir alle kämpfen seit Jahren um Verbesserungen, mehr Geld, bessere tierärztliche Versorgung, bezahlte Mitarbeiter usw. Da Spanien mit großen finanziellen Problemen zu kämpfen hat, ist es fast nicht möglich, Geld von der Stadtverwaltung zu bekommen. Die seit drei Jahren regierende Partei scheint zudem nicht unbedingt hinter dem Tierheim zu stehen, vielmehr sieht es so aus, als ob man sogar in Betracht ziehen würde, zukünftig wieder Tiere zu töten, um die Kosten zu dämpfen.
Ende letzten Jahres ist eine der beiden deutschen mit uns zusammen arbeitenden Tierhilfen abgesprungen. Sie haben sich entschieden, nun einem anderen Tierheim Hunde und Katzen abzunehmen und auch die finanziellen Hilfen gehen nun nicht mehr nach Villena. Das hat die sowieso schon problematische Situation im Tierheim weiter verkompliziert. Seit einigen Tagen liegt nun ein neues Konzept der Tierheimleitung vor, man will versuchen mehr Publikumsarbeit zu machen, mehr Werbung für die Tiere, es müssen einfach mehr Hunde und Katzen im näheren Umkreis vermittelt werden. In Villena und Umgebung leben etwa 40.000 Menschen, und man will versuchen, diese auf das Tierheim aufmerksam zu machen und die Vermittlungschancen für die Tiere so zu erhöhen. Sollte das nicht gelingen, wird es zukünftig nicht mehr möglich sein, das Tierheim ohne Tötungen weiter zu betreiben. Sollten Tiere getötet werden müssen, werden die Freiwilligen, die den Tierheimbetrieb bisher aufrecht gehalten haben, das sinkende Schiff verlassen. Niemand dieser engagierten und tierlieben Menschen wird es ertragen können, die Tiere mit Herzblut zu versorgen, um sie dann getötet zu sehen. Das wäre das Ende des Tierheims. Mit unseren Spenden versuchen wir seit Jahren, die anfallenden Kosten der Protectora und der angeschlossenen Pflegestellen zu dämpfen, doch es wird immer schwieriger.
Da uns unser Amtsveterinär das Leben auch nicht gerade leicht macht und sich die Gesetzeslage in 2014 gerade für im Ausland agierende Vereine verschärft hat, sehen wir sehr schwierigen Zeiten entgegen. Schon jetzt kämpfen wir hier in Deutschland an vielen Fronten, um überhaupt noch Tiere einführen zu dürfen. Wie sich das zukünftig gestalten wird, wissen wir selbst noch nicht.
Ich kann euch alle nur ganz herzlich bitten, uns auch in diesem Jahr zu unterstützen - jede Hilfe zählt! Bitte werdet Fördermitglied bei der Tierhilfe Phönix, es geht nur um knappe 3,50 € im Monat! Oder unterstützt die Tiere mit einer Sach- und/oder Futterspende. Ohne eure Hilfe können wir auch mit noch so viel Engagement nicht genug erreichen. Jeder Cent kommt bei den Tieren an, wir haben keine Verwaltungskosten und arbeiten alle ehrenamtlich. Bitte helft uns auch mit einer Pflegestelle für unsere ausreisefertigen Hundchen - gebt ihnen die Chance auf ein würdiges Leben. Ohne eure Hilfe geht es einfach nicht!
02.01.2014
Heute riefen mehrere ernstzunehmende Interessenten wegen unserer Hundchen an. Dawi hat einer Frau aus Sprendlingen den Kopf verdreht und auch Goku und Sira haben einen Interessenten. Die nächsten Tage werden zeigen, ob es tatsächlich die neuen Halter werden oder ob es beim Interesse bleibt.
Immer wieder haben wir Anrufer, die Hunde von uns geschenkt bekommen wollen. Auch wenn die Leute ganz unverschuldet kein Geld und/oder keinen Job haben, wir verschenken keine Tiere! Jemand, der das Geld für einen Hund nicht aufbringen kann, hat es auch dann nicht, wenn der Hund z. B. Tierarztkosten verursacht. Ich finde es erstaunlich, dass manche Menschen unseren Argumenten einfach nicht zugänglich sind und dann auch noch meinen, ausfallend werden zu müssen. Es ändert aber nichts, den Hund bekommt man doch so trotzdem nicht. Man ist vielleicht zwar seine Wut los geworden und hat es uns 'so richtig gegeben', und dann? Dann hat man einen schlechten Eindruck hinterlassen, sich bis auf die Knochen blamiert, hat den Hund nicht bekommen und sitzt gefrustet und immer noch ohne Hund vorm Telefon. Wir haben das Gespräch beendet, uns vielleicht die Telefonnummer gemerkt und andere Tierschutzvereine vor genau diesen Anrufern gewarnt. Besser, man verkneift sich so blöde Aktionen!
Nachdem unsere selbstgebackenen Kekse von unseren Hunden bis auf den letzten Krümel aufgegessen worden sind, bin ich mutiger geworden und haben mich heute an neue Rezepte aus dem Internet gewagt. Die Hundekekse sind großartig geworden, ehrlich, das macht total Spaß und war ganz einfach. Falls ihr auch schon Leckerchen für eure Vierbeiner gebacken habt, schickt mir mal ein 'erfolgserprobtes' Rezept, ich werde es auch gerne für unsere Leser veröffentlichen.
Leider hat mir heute eine meiner Pflegemütter abgesagt und so ist meine letzte Hoffnung auf eine Pflegestelle für Asterix und Priscila dahin. Dazu kommt noch, dass Gokus Pflegemutter ab dem dritten Februar wieder voll berufstätig sein wird und sich nicht mehr um den kleinen Goku kümmern kann. Ich hoffe, dass sich die Situation nicht noch mehr zuspitzt. Tatsächlich ist es bisher schlimmer - nicht besser geworden.
01.01.2014
Der erste Tag im neuen Jahr ist rum und wir und die Tiere haben die Restknallerei und das Schießen mit dem Mörser und der Kanone überstanden. Obwohl wir in Lonsheim auf dem Hundeplatz waren, waren die extrem heftigen Schläge aus Armsheim immer noch sehr laut hörbar. Zeitweilig sah man eine große Rauchsäule hinter unserem Haus aufsteigen. Heute haben wir uns geschworen, dass wir uns das nicht mehr gefallen lassen werden. Es kann doch nicht angehen, dass man aus seinem Haus vertrieben wird, weil eine Handvoll schießwütiger Waffenfanatiker bei uns hinterm Haus mit Schießpulver den Krieg nachspielen will. Bis zum nächsten Silvester sollte das eigentlich geregelt sein.
Nach den vielen Anfragen für Adrian war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, dass auch mal die 'Richtigen' dabei sein würden. So wie es aussieht, hat der kleine Junge nun endlich Glück gehabt. Das Vorgespräch findet in den nächsten Tagen statt, wir gehen aber davon aus, dass Adrian nun endlich eine tolle Stelle gefunden hat.
Für die anderen Hundchen hat sich leider noch nichts ergeben, das kann sich aber auch schnell ändern. Für Arco, Ayla, Goku und Felipe wäre es jetzt auch endlich mal an der Zeit, ein eigenes Zuhause zu bekommen. Unsere beiden für Mitte des Monats geplanten Hunde haben ebenfalls noch keine Pflegestelle gefunden.
Es wäre furchtbar, wenn Priscila und Asterix nicht ausreisen dürften, obwohl sie schon seit fast drei Wochen reisefertig sind. Bitte gebt euren Herzen einen Stoß und helft den beiden mit einem Pflegeplätzchen.
So traurig es ist, aber solange wir für die beiden keine Stellen gefunden haben, kann ich keine neuen Hunde aussuchen. Unser Tierheim in Spanien ist wirklich supervoll und im Augenblick wird jeder Platz gebraucht. Ich mag nicht darüber nachdenken, was mit den Hunden passiert, die wir im Tierheim einfach nicht mehr aufnehmen können.
zum Dezember 2013