Phönix-Tagebuch
- Februar 2014 -

 

28.02.2014

Zur Zeit sind wir täglich beim Tierarzt. Heute hatten Yabu und Ayla das 'Vergnügen', bei Yabu hat sich die Ohrmuschel entzündet und Ayla brauchte eine Ohrspüllösung. Alles nicht so schlimm, aber zeit- und kostenintensiv. Im letzten Monat haben uns die Kosten für tierärztliche Behandlungen, dringend benötige Sicherheitsgeschirre, Futter, usw. arg zugesetzt.

Von Familie Sch., die vor ca. einem Jahr eine ganz liebe Setter-Hündin aus Villena übernommen hatten, bekamen wir 150 € gespendet, das Geld ist zwar schon wieder verbraucht, hat uns aber wirklich geholfen. Nochmal ganz herzlichen Dank dafür! Leider konnten wir Familie Sch. keinen Zweithund vermitteln. Trotz der furchtbar vielen Hunde in unserem Tierheim war einfach nicht der Richtige dabei. Allerdings fand sich ein wunderschöner Deutscher-Schäferhund-Mix in einem anderen spanischen Tierheim. Iker wird über den Tierschutzverein E. vermittelt und nachdem man unsere nette Familie Sch., die sich schriftlich dort vorstellte, mit fadenscheinigen Argumenten abgewiesen hatte, versuchten wir, Iker für sie nach Deutschland zu holen. Der sehr unfreundlich und unkooperativ agierende TSV E. hatte offensichtlich massive Probleme, sich mit der englischen Familie zu verständigen. Statt damit ehrlich umzugehen und sich jemanden ins Boot zu holen, der dolmetschen kann, schrieb man einen unglaublich unhöflichen Brief in deutsch, den die Familie zum Glück nicht lesen konnten. Nachdem ich gebeten wurde, den Brief zu übersetzen, schämte ich mich tatsächlich für einen TSV, dem es nicht um eine tolle Endstelle für einen armen spanischen Hund ging, sowie für eine erste Vorsitzende, die ihr Ehrenamt ganz eindeutig nicht im Sinne der Tiere erfüllte. Eine kurze Nachfrage in Spanien bestätigte dann auch meinen Verdacht, Iker war natürlich weder reserviert noch vermittelt, sondern sollte einfach nicht an Fam. Sch. abgegeben werden. Einen Tag später bekam ich dann auch aus Spanien eine Absage. Da man seit längerer Zeit mit dem TSV E. zusammen arbeiten würde, wollte man sich jetzt nicht gegen die erste Vorsitzende stellen und den Hund an uns vermitteln. Man käme dem Wunsch der Vorsitzenden nach und würde Iker lieber in Spanien lassen. Man könnte nun denken, dass eine wunderbare Endstelle der Wunsch aller Tierschützer sein sollte, ein Schäferhund-Mix ist außerdem in Deutschland nicht einfach zu vermitteln. Umso glücklicher müsste der TSV E. eigentlich gewesen sein.

Da ich den Hund tatsächlich nochmal von anderer Stelle angeboten bekam, versuchte ich wieder, Iker für unsere Familie zu adoptieren, auch diesesmal schien erst alles perfekt zu sein, man freute sich für das Tier und besprach sogar schon die Transportmöglichkeiten mit uns. Dann kam die nächste Absage. Man hätte durch die erste Vorsitzende des TSV E. erfahren, dass es zwischen Frau Sch. und ihr zu einem sehr unerfreulichen Telefonat gekommen wäre, Frau Sch. hätte die Vorsitzende aufs Übelste beleidigt und beschimpft. Deshalb würde man von einer Vermittlung an "diese Leute" Abstand nehmen. Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte. Familie Sch. befindet sich seit einer Woche im Skiurlaub in Frankreich, sie sprechen kein Deutsch und haben nie mit der ersten Vorsitzenden des TSV E. telefoniert, geschweige denn sie beschimpft. Dass mir mittlerweile ein anderes Mitglied des TSV E. sagte, die erste Vorsitzende sei ein sehr schwieriger Mensch, mit dem nicht gut Kirschen essen sei, macht die Sache nicht besser.

Bleibt nur noch, sich zu wundern, wieso sich dieser TSV gerade den Namen EUROPA gegeben hat, wenn man nicht einmal an Engländer einen Hund vermitteln möchte! Eine derartig unprofessionelles Verhalten, das Denunzieren von tierlieben, adoptionswilligen Menschen, sowie die sogar strafrechtlich relevante Üble Nachrede, ist mir in über 30 Jahren Tierschutz noch nicht untergekommen. Einfach nur peinlich!

 

27.02.2014

Ich habe mich zwar nicht richtig ausgeschlafen, aber es geht mir wieder etwas besser. Ständig geht mir irgend etwas im Kopf herum und ich schaffe es einfach nicht abzuschalten. Nachdem mir dann Andy gestern ganz heftig ins Gewissen geredet hat, habe ich es heute also mal ruhiger angehen lassen. Wir waren mit 21 Hunden auf dem Hundeplatz! Michi und Sandra hatten Kaffee und Kuchen dabei, es war eine wirklich nette Runde und wir alle haben zwei Stunden unseren Spaß gehabt und ganz bestimmt nicht an Arbeit gedacht. Es ist immer wieder toll, so viele Hunde miteinander spielen zu sehen. Leider hatte ich die Kamera nicht dabei.

Heute abend habe ich die Liste der reisefertigen Hunde für März bekommen, es ist kaum zu glauben, aber so wie es im Augenblick aussieht, haben alle entweder schon neue Halter oder eine Pflegestelle. Ich glaube es ist das erstemal, dass ich nicht völlig verzweifelt um Hilfe für unsere spanischen Schätzchen bitten muss. Jetzt wäre es einfach perfekt, wenn auch die schon in Deutschland wartenden Hundenasen endlich ihre Familie finden würden. Die Vermittlungen sind in diesem Jahr eher schleppend in Gang gekommen und wir hoffen, dass sich das bald ändern wird.


 

26.02.2014

Ich war heute abend wieder mit dem kleinen Gulliver beim Tierarzt, jetzt haben wir Blut abgenommen und hoffen, uns so der Ursache für seine Niesanfälle anzunähern. Einen Pilzbefall der Nase könnten wir über das Blut nachweisen, sollte kein Pilz nachweisbar sein, könnte es eigentlich nur noch ein Tumor oder ein Fremdkörper in Frage kommen. Wir werden uns langsam vorarbeiten...

Nachdem wir in den letzten Wochen soviel zu tun hatten wie noch nie und der Amtsveterinär noch das Übrige dazu tut, bin ich jetzt wirklich platt. Ich ernte überall mitleidige Blicke und bekomme mit den Worten "Schlaf dich mal aus!" auf die Schulter geklopft. Deshalb gibt es heute einfach mal weniger zu lesen, ich hoffe ihr seht es mir nach. Ich kann einfach nicht mehr.

 

25.02.2014

Heute kam ein ganz tolles Paket bei uns an! Wir möchten uns ganz herzlich bei Nicole bedanken! Sie hat für unsere Tombola am Sommerfest wunderbares Hunde-Spielzeug gespendet. Das können wir gut gebrauchen! Vielen Dank an Nicole mit Skyla und Milli aus Asbach!

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Unser Tag hat heute mit einem Tierarztbesuch begonnen. Gulliver hat sich sein Auge verletzt und konnte es nicht mehr öffnen. In der Praxis Thissen/Weber wurde dann eine Hornhautverletzung festgestellt, die Gulliver sich wohl beim Kratzen seiner seit den Nies-Attacken juckenden Augen selbst beigebracht hatte. Der arme Kerl war nach der Untersuchung total fertig, das ins Auge eingebrachte Atropin ließ ihn extrem speicheln und man hatte wirklich den Eindruck, dass er nur noch weg wollte. Heute abend geht es ihm schon etwas besser, sein Äugelchen ist jedenfalls wieder etwas offen und er lässt sich ganz lieb die vielen unterschiedlichen Tropfen ins Auge machen. Am Freitag wollten wir eigentlich mit einem Endoskop in seine Nase sehen. Da wir aber kaum die Möglichkeit haben werden, aus seiner winzigen Nase etwas zu entfernen und es sehr wahrscheinlich ist, dass die Nase zu bluten anfängt und wir dann mit der winzigen Endoskopkamera nichts mehr sehen, fragen wir uns, ob wir nicht besser ein MRT machen lassen. Da sehen wir ganz klar, was in der Nase los ist und haben kein Risiko, dass es blutet. Morgen werden wir uns deshalb in einer Klinik erkundigen. Es ist für uns ganz schrecklich, den kleinen Wicht leiden zu sehen. Er hat in seinem Leben schon so viele schlimme Dinge erleben müssen und sollte nun bei uns endlich einmal zur Ruhe kommen. Drückt uns mal die Daumen, dass er nichts Gravierendes hat und es ihm bald wieder besser geht!

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24.02.2014

Heute haben wir mit einem neuen Hundehalter gesprochen, der seinen Hund auch aus Spanien bekommen hat. Unser lieber Dr. Lay hat bei dem Hundchen eine "tierseuchenrechtliche Untersuchung" angeordnet. Er setzte dem neuen Halter eine Frist zur Vorführung des Hundes bis zum 25.02. Obwohl der Hund am 24.02. vorgestellt wurde, hat er eine Kostennote von 150 € gegen den Hundehalter festgelegt! Ein wirklich unglaublicher Vorgang, der neue Halter des Hundes wird umgehend Widerspruch bei der Kreisverwaltung einlegen. Der Hund war natürlich, wie nicht anders zu erwarten, völlig ok! Ich habe das Gefühl, dass sich die Situation für die Halter ausländischer Hunde immer mehr zuspitzt. Obwohl die Hunde knapp vor der Ausreise noch von einem Amtsveterinär abgenommen werden müssen, Frachtpapiere in Deutschland vorliegen und die Pässe in Ordnung sind, fühlt sich der eine oder andere deutsche Amtsveterinär berufen, alles noch einmal zu kontrollieren. Mir erscheinen solche Anordnungen eher Willkür zu sein. Ich bin wirklich gespannt, ob so etwas nun öfter passieren wird. Ganz offensichtlich sollen Hundeinteressenten und Pflegestellen auf diese Art und Weise abgeschreckt werden. Wir hatten so eine ähnliche Situation vor etwas mehr als einem Jahr schon einmal, allerdings haben wir, seit wir ein Schreiben mit der Androhung aller rechtlichen Konsequenzen verfassten, Ruhe. Ganz oft sind die Halter der Hunde mit dem Besuch eines Amtsveterinärs völlig überfordert. Man will nichts falsch machen und kennt sich mit den Gesetzen und Verordnungen auch nicht aus. Trotzdem hat kein Amtsveterinär das Recht, ungebeten eine Wohnug zu betreten, es sei denn, er hätte die Polizei dabei und einen Hausdurchsuchungsbefehl. So eine Situation wird natürlich nie eintreten. Ich halte es nicht für schlimm, den Impfpass des Hundes vorzuzeigen und bestimmt können beide Seiten auch höflich und freundlich sein. Allerdings gehen Aktionen wie die oben beschriebene meiner Meinung nach entschieden zu weit. Da sitzt ein Bürger einem zu Unrecht Strafgelder verhängenden Amtsveterinär gegenüber und wird im Beisein eines extra herbeigerufenen Zeugen befragt. Da fühlt sich der Unschuldigste als "Delinquent", in diesem Augenblick wird eine Dienstleistungs- zur Überwachungsbehörde. Natürlich sind Verordnungen und Gesetze im Tierschutz wichtig, aber muss denn eine sachliche Überprüfung den Charakter eines behördlichen Übergriffs haben?

 

23.02.2014

Unserer hübschen Lisel von den Azoren geht es richtig gut. Sie versteht sich prima mit dem anderen Hund der Familie und sortiert im Haus Decken, Fernsehzeitung und Dekoartikel um. Wir haben ihr ein Sicherheitsgeschirr anfertigen lassen, denn sie ist sehr schnell und wendig. Da mir selbst schon einmal ein Hund durchs Geschirr geschlüpft ist, sind wir vorsichtig geworden.

Auch Alex hat Sabine gezeigt, dass ein normales Brustgeschirr ihn nicht hält. Allerdings würde Alex niemals weglaufen, er jault ganz schrecklich, wenn Sabine geht und ihn nicht mitnehmen kann. Bei den beiden scheint die große Liebe ausgebrochen zu sein und ich bin mir nicht sicher, ob wir wirklich noch ein neues Zuhause für Alex suchen müssen.

Für Willow hat sich auch eine nette Familie gefunden, das Vorgespräch war super und so wird der Kleine hoffentlich im März dort einziehen können.

Jajo, der jetzt Lucky heißt, ist schon vor einigen Wochen von Rieke übernommen worden. Von ihm bekamen wir jetzt tolle Bilder mit seinem nagelneuen Brustgeschirr von Stake-Out.

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Unserem kleinen Gulliver geht es nicht besonders gut, und am Freitag werden wir nicht umhin kommen, ihn in Narkose zu legen und in seine Nase hinein zu sehen. Ich hoffe, es gibt keine böse Überraschung...

 

22.02.2014

In den letzten Tagen bleibt mir kaum Zeit für das Tagebuch. Ich weiß, dass manche Leser schon am Morgen auf unserer Homepage sind und die neuesten Nachrichten im Tagebuch suchen. Zur Zeit geht es bei uns wirklich hektisch zu und ich schaffe es einfach nicht, jede Nacht den neuesten Bericht einzustellen. Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür, ich werde euch in den nächsten Tagen ausführlich berichten, was sich bei uns so tut!

Morgen werden wir uns um die Aushänge für unsere Hunde kümmern und auch mal auf den Hundeplatz gehen. Ich muss den Kopf etwas frei bekommen. Gulliver geht es leider immer noch nicht besser, am Montag muss ich ihn nochmal in der Tierarztpraxis vorstellen. Ich hoffe, er hat keine Zyste in der Nase. Sein Näschen ist so winzig, dass man nicht hineinsehen kann, ich befürchte, dass wir ihm nicht so einfach werden helfen können.

Natürlich gibt es auch schöne Dinge zu berichten. Emanuel wird bald von seiner neuen Familie abgeholt werden und auch Dalila, die im März kommen soll, hat eine ganz nette Familie gefunden. Für Iris hatten wir ja schon in der letzten Woche eine Interessentin und auch für Willow steht morgen das Vorgespräch auf dem Terminkalender. Da auch Chispa schon eine Pflegestelle gefunden hat, scheint es im Augenblick so zu sein, dass unsere Hunde, die schon in Deutschland sind, den Kürzeren ziehen. Manchmal ist das schon komisch, wir können es aber nicht beeinflussen und wundern uns selbst darüber.

Wie wir es schon gewohnt sind, hatten wir zum Wochenende hin auch wieder unsere merkwürdigen Anfragen. Heute fragte ein ausländischer Mitbürger nach einem Golden Retriever, den wir ihm bitte für seine kleine Tochter schenken sollten - sie habe morgen Geburtstag! Wir mussten ihn leider enttäuschen, nun muss er sich etwas anderes einfallen lassen. Super Geschenkidee!! ...und eine völlige Fehlinterpretation des Wortes TIERSCHUTZVEREIN!

 

21.02.2014

Wir wollten euch die Bilder von Henry nicht vorenthalten, seine Besitzerin nennt ihn "das Pony"! Seine Beine sind wirklich lang und ich muss zugeben, dass er etwas größer geworden ist, als wir dachten. Zum Glück ist es nicht schlimm, Henrys Besitzer haben eine XXL-Couch gekauft und nun passt es wieder. Der Rüde ist eine wirklich alberne Nase, was die Bilder belegen!

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Bei Sandra und Florian ist er gut untergebracht und wird auf Feldern und Wiesen ausgelastet. 

Leider wollen sich nicht alle zukünftigen Hundehalter so viel Zeit für einen Hund nehmen, und ganz oft muss ich am Telefon erklären, dass es nicht mit einer klitzekleinen Runde um das Haus getan ist. Hunde wollen sich bewegen, spielen, toben, rennen und natürlich brauchen sie Sozialkontakte. Wer das nicht einsieht, bekommt von uns keinen Hund. Ab August sind wir als Verein verpflichtet, dem neu angeschafften Hund eine Art "Beipackzettel" mitzugeben. So soll dem neuen Halter eine "Hilfe" beim Umgang, der Pflege und der Ernährung an die Hand gegeben werden. Ob das ein erklärendes Gespräch ersetzt, wage ich zu bezweifeln. Für uns wird es weiterhin eine Selbstverständlichkeit sein, bei allen Fragen unserer Hundehalter ein offenes Ohr zu haben und Ansprechpartner zu sein.

 

20.02.2014

Mit Bedauern habe ich heute einen Zeitungsbericht der Allgemeinen Zeitung vom 15.02. gelesen. Hier wurde regelrecht Werbung für den Zirkus Weisheit, der z. Z. in Bad Kreuznach gastiert, gemacht. Unbegreiflich erscheint mir, dass dieser Artikel veröffentlicht wurde, nachdem wenige Tage zuvor Uwe von genau diesen Leuten krankenhausreif geschlagen und wir beide von ihnen mit dem Tod bedroht wurden. In diesem Artikel wird die schöne, heile Zirkuswelt beschrieben und der Zirkus über den grünen Klee gelobt. Auch die Amtsveterinärin war total zufrieden und hatte absolut keine Beanstandungen! Da fragt man sich wirklich, wie blind man sein muss, um die vorhandenen Missstände nicht zu erkennen. Ich möchte euch hier mal einen kleinen Ausschnitt der Zirkusleitlinien für Großkatzen zum Lesen geben. Vielleicht ist ja nochmal jemand in Bad Kreuznach vor Ort und kann mit einem Teleobjektiv Fotos machen. Ich würde sie gerne der Amtsveterinärin ganz dicht vor ihre Augen halten.

Leitlinien für die Haltung, Ausbildung und Nutzung von Tieren in Zirkusbetrieben oder ähnlichen Einrichtungen:

Unter V. 2. a) (...) Alle Tiere müssen gleichzeitig ihr Ruhe- und Komfortverhalten ausleben können. Die Wagen müssen wärmegedämmt sein. Optische Rückzugsmöglichkeiten (z.B. halbeingezogene Schieber) müssen vorhanden sein, um Stress zu vermeiden. Rangniedere Tiere leiden unter dem ständigen Blickkontakt des ranghohen Tieres. Bodenbeschaffenheit/Einstreu: Sägemehl - Stroheinstreu, Wärmedämmung. Möblierung: 'Kratzbaum' zum Krallenschärfen und Markieren, zudem Spielgegenstände. Erhöhte Liegeflächen sind einzurichten und so hoch anzubringen, dass die Tiere schadlos darunter durchgehen können.

b) Außengehege:

Außengehege sind unerlässlich. Die Tiere können sich darin Sonne, Wind und Regen nach freier Wahl aussetzen. Gut eingerichtete Außenkäfige bieten ein reichhaltiges Reizangebot (Z.B. Gerüche, optische Eindrücke). Mindestgröße: 50 qm für bis zu 5 Tiere, für jedes weitere Tier 5 qm mehr. Einrichtung: z. B. Kratzbäume, Spielgegenstände, Heu, Zweige, Gras, erhöhte Liegemöglichkeiten, insbesondere bei Tigern und Jaguaren Bademöglichkeit. Der Käfig muss so beschaffen sein, dass ein Entweichen der Tiere verhindert wird. Unter 10 °C müssen sich die Tiere in den Innenkäfig zurückziehen können (Ausnahme: Sibirische Tiger). Jede Raubkatze muss sich mindestens 4 Stunden pro Tag im Außengehege aufhalten können.

Ich könnte natürlich noch viel mehr auflisten, tatsächlich sind das die Grundvoraussetzungen zur Haltung von Großkatzen im Zirkus. So wie wir das sehen, sind diese Leitlinien nicht erfüllt und es ist uns schleierhaft, wie eine Amtsveterinärin die Tierhaltung des Zirkus Weisheit als vorbildlich deklarieren kann!

Wie die Tiere in Freiheit leben ist uns allen bekannt: Wie alle Katzen leben Tiger in Revieren und bleiben diesen über Jahre treu. Ein solches Revier umfasst meist eine Größe von ca. 50 Quadratkilometer. Tiger sind typische Einzelgänger, durch Harn und Kot markieren sie ihre Reviere. Nur fremde Weibchen dürfen in das Revier eines Männchens eindringen. Tiger bauen sich in Spalten, umgestürzten Bäumen oder kleinen Felsenhöhlen ihre Schlupfwinkel, welche sie meist mit Laub o.ä. auspolstern. Ein Tiger besitzt oft mehrere Tigerhöhlen, die er wechselnd nutzt.

Ich finde es schrecklich, diese Tiere in kleinen Wagen zu halten und ihnen nicht einmal den Platzbedarf eines Deutschen Schäferhundes zuzubilligen. Wenn aber nicht einmal die sowieso schon als Mindestanforderungen benannten Leitlinien eingehalten werden, dann sehe ich mich gezwungen, gegen die Behörden vorzugehen, die offensichtlich blind auf beiden Augen sind!

 

19.02.2014

Vielleicht hat die niedliche Iris heute ihren Glückstag gehabt! Sie hat eine Anfrage, bei der noch das Vorgespräch fehlt. Wir glauben aber jezt schon, dass das ein schöner Platz sein könnte.

Von Klaus bekamen wir auch eine Rückmeldung, die Amtsveterinärin von Mainz hat ihn besucht und den Hund und die Papiere für einwandfrei befunden. Wieso unser Dr. Lay immer wieder Probleme macht, ist uns ein Rätsel. Klaus wird heute zum Friseur gehen. Wir sind gespannt, ob er dann etwas wohlproportionierter aussehen wird. Mittlerweile sind Klaus und Rustie stubenrein, sie haben schnell gelernt und entwickeln sich prächtig.

Auch Alex macht sich gut, er versucht allerdings noch immer, in einem unbeobachteten Augenblick das Beinchen in der Wohnung zu heben. Für die hübsche Podenga Lisel haben wir ein tolles Brustgeschirr bestellt und nachdem Alex seiner Pflegemutter durchs Geschirr geschlüpft ist, bekommt er ein Ausbrechergeschirr von Stake-Out angefertigt.

Gestern bekamen wir ein Foto von Dawi, auch er hat ein schönes neues Halsband mit aufgesticktem Namen bekommen, er sieht toll damit aus!

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Von Kati kamen herrliche Urlaubsbilder, ihr kleiner hatte seinen Spaß im Schnee. Dem Wicht geht es nur gut und da wir immer mal wieder so kleine Wuschel haben, lebe ich in der Hoffnung, dass er bald kein Einzelhund mehr sein wird!

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18.02.2014

Nachdem nun wieder etwas Ruhe eingekehrt ist, meldete sich unser Amtsveterinär wieder zu Wort. Er ordnete jetzt für einen unserer schon vermittelten Hunde eine "seuchenrechtliche Untersuchung" an. Ganz offensichtlich handelt es sich dabei um eine weitere Schikane gegen unseren Verein. Unsere Hunde sind von einem spanischen Amtsveterinär abgenommen worden und haben gültige Reisepapiere, da gibt es weder einen begründeten Verdacht noch sonst etwas. Die Hunde sind absolut korrekt eingeführt worden, davon kann sich Herr Lay anhand der ihm vorliegenden TRACES ein Bild machen. Eine seuchenrechtliche Untersuchung bei einem schon vermittelten Tier anzuordnen ist meiner Meinung nach reine Willkür und deshalb haben wir auch gestern das Ministerium, dem unser lieber Herr Lay untersteht, über diesen Vorfall unterrichtet.

Ich hätte es für sinnvoller gehalten, wenn sich der Amtsveterinär um die Tiger des Zirkus Weisheit gekümmert hätte, aber da kam er ja erst in Bewegung, nachdem wir ihn informiert hatten und das Kind schon in den Brunnen gefallen war. Wie wir jetzt erfahren haben, gab Herr Dr. Sell (Kollege von Herrn Dr. Lay) bei der Zirkus-Geschichte sogar einem Pressemann gegenüber zu bedenken, dass das Freigehege der Tiger vielleicht wegen des Windes nicht aufgebaut worden sei. Da gibt es Bestimmungen, die den armen Zirkustieren wenigstens ein bisschen Freiraum garantieren sollen, doch ein Amtsveterinär scheint da mal fünfe gerade sein zu lassen. Dass auch das Wasserbecken für die Tiger gefehlt hat, ist vor diesem Hintergrund wohl auch nicht so schlimm, immerhin haben wir ja doch recht kalte Temperaturen! Da könnten sich die sibirischen Tiger ja das Ärschchen abfrieren!

Ich habe den Eindruck, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Bei unserem Verein wird mit allen Mitteln versucht, uns Steine in den Weg zu legen. Die für uns ab August unabdingbare Erlaubnis nach § 11 des Tierschutzgesetzes wird uns mit fadenscheinigen Ausreden nicht erteilt. Da wird eine baurechtliche Nutzungsänderung unseres Hauses verlangt, was sich als absolut lächerlich herausgestellt hat, kurz darauf sollen wir eine Gewerbeanmeldung vorlegen. Nichts davon lässt sich in einem Gesetzestext wiederfinden! Nachem wir uns massiv gewehrt haben, müssen jetzt wohl die Pflegestellen und die neuen Halter der Hunde mit Sanktionen rechnen. Anders kann ich mir eine "seuchenrechtliche Untersuchung" einfach nicht erklären. Wir fühlen uns schikaniert und unsere Mitglieder/Pflegestellen/neuen Halter sind ganz offensichtlich der Willkür eines Beamten ausgesetzt. Wir werden uns das nun nicht mehr länger gefallen lassen und mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgehen.

 

17.02.2014

Unsere Neuankömmlinge machen den Pflegestellen viel Freude, speziell Mika scheint ein absolut unproblematisches Schätzchen zu sein. Unsere netten Hundchen haben nur leider keine Interessenten. Woran es liegt, kann ich nicht zu sagen. Trotz wunderschöner Bilder und vielen Anzeigen in der Zeitung sowie auf allen gängigen Plattformen, meldet sich niemand. Wenn das in den nächsten Wochen so bleibt, werden wir im März keine Hunde nach Deutschland holen können.

Leider berichtet uns Vivi, die zur Zeit als Volontärin in Villena arbeitet, auch nichts Gutes. Das Tierheim platzt aus allen Nähten und hat nur eine Hand voll Helfer. Die Arbeit lässt sich nicht mehr bewältigen und es ist kein Geld da, um neue Mitarbeiter einzustellen. Ganz offensichlicht scheinen die tierlieben Leute der Protectora nicht in der Lage gewesen zu sein, Tiere abzuweisen. Nun ist das Tierheim massiv überfüllt, die Mitarbeiter kommen mit der Arbeit nicht mehr hinterher und die Tiere leiden unter diesen Zuständen. Da auch wir im Augenblick keine Hunde vermitteln, können wir keine Hunde mehr aus der Protectora entnehmen und das Problem wird jeden Tag größer. Da die Spanier leider ihre Hunde und Katzen nur ganz vereinzelt kastrieren lassen, scheint dieser Zustand nicht wirklich veränderbar zu sein. Vielmehr befürchte ich, dass es sich durch die wirtschaftlichen Lage Spaniens noch zuspitzen wird. Manchmal denke ich, dass wir gegen Windmühlen kämpfen. In Deutschland bekommen wir immer weniger Unterstützung, niemand will im Fernsehen noch Hunde in südländischen, bulgarischen oder ungarischen Tierheimen sehen. Die Menschen sind mit schrecklichen Bildern bombardiert worden und können es wohl auch einfach nicht mehr ertragen. Der kleine Rest, der nicht wegschaltet, reicht nicht mehr aus, um die Tierschutzvereine so weit zu unterstützen, dass sie handlungsfähig bleiben. Viele Tierhilfen kämpfen ums Überleben und auch wir haben im letzten Jahr Mitglieder verloren, obwohl wir ständig im Fernsehen und in der Tagespresse präsent waren und alle Leute sehen konnten, wie sehr wir um den Tierschutz bemüht sind.

Seit Uwe beim fotografieren eines Zirkus-Tigers die Nase gebrochen bekommen hat, haben wir anhand der facebook Kommentare bemerken können, dass der Tierschutz für viele Menschen ein überflüssiges Thema geworden ist. Manche fanden das Bild von Uwe nicht blutig genug und ein Mann forderte andere Zirkus-Leute regelrecht auf zukünftig nochmal zuzuschlagen, Kommentare wie "er wird es schon verdient haben" oder "drecks Tierschützer" lassen uns wirklich zusammenzucken. Natürlich waren bestimmt einige Zikus-Fans unter den Kommentatoren, aber trotzdem waren wir erschrocken über die zum Teil massiv beleidigenden Beiträge. Ganz offensichtlich hatten sich viele Menschen keine Gedanken über das Leid der Zirkustiere gemacht und fanden es ganz ok, wenn ein Zirkus mit 3 Tigern in einem 25-qm-Gehege übers Land zieht. Nach dem Lesen mancher Kommentare ist mir schlichtweg die Luft weg geblieben. Dass man uns wegen unserer Tierschutzarbeit als "Stasi" bezeichnete, gab dann den Startschuss zur Löschung der Beiträge. Auch wenn sich jetzt mancher darüber aufregt, dass wir nun auch noch zensieren würden, werden wir uns solche geistigen Fehltritte einfach nicht mehr gefallen lassen. Die Löschung des gesamten Beitrags schien uns die einzige Möglichkeit zu sein, diesen Leuten die Plattform zu entziehen. Wir möchten uns trotzdem natürlich bei den vielen Menschen bedanken, die uns, speziell Uwe, auf einer Welle der Symphatie durch die letzten Tage getragen haben. Wir konnten eure lieben Wünsche wirklich gut gebrauchen! Ganz herzlichen DANK dafür!

 

16.02.2014

Stephan und Cerstin haben heute die versprochenen Tombola-Preise vorbei gebracht, es sind wirklich ganz tolle Sachen dabei. Außerdem haben sie wieder einmal unsere Garage geleert, all die großartigen Spenden sind nun im Lager von Stephan gestapelt und werden so bald wie möglich nach Spanien gefahren. Wir haben uns sehr gefreut, auch Stephans Sammy mal wieder zu sehen, er ist ein wirklich stattlicher Rüde geworden, der sich augenblicklich in Ayla verliebt hat. Die beiden haben herrlich miteinander gespielt und sich sogar gegenseitig das Lieblingsbällchen gebracht.

Heute wurde die kleine Lisel von ihrer Pflegefamilie abgeholt, sie hat sich auf Anhieb mit der Hündin der Familie verstanden und ich bin sicher, dass sie dort eine gute Zeit haben wird.

Der süße Alex hat wohl noch nie in einem Haus gelebt, er ist leider nicht stubenrein und hält die Pflegefamilie auf Trab. Trotzdem hat er es geschafft, die Pflegemutter um den Finger zu wickeln. Ich glaube, es graut ihr schon vor dem Tag, an dem sie ihn wieder hergeben muss.

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Auch von Klaus bekamen wir eine Rückmeldung, der nette Kerl ist völlig problemlos und versucht alles richtig zu machen. Wir sind wirklich froh, dass alle unsere Hunde so gut untergekommen sind und bedanken uns ganz herzlich bei den fürsorglichen Pflegefamilien!

 

15.02.2014

Unsere Hunde sind alle gut angekommen. Rustie und Klaus waren etwas verfilzt und so wirklich gut gerochen haben sie auch nicht, aber eine Dusche und eine Schere haben sie wieder auf Vordermann gebracht. Danke nochmal an Sandra, sie hat kräftig mitgeholfen, und ohne ihre Hilfe hätten beide Hunde bestimmt nicht so lange still gehalten.

Lisel und Alex kamen von den Azoren und waren trotz eines 6-stündigen Flugs in sehr relaxtem Zustand. Alex ist schon bei seinen Pflegeeltern. Lisel wird morgen erst abgeholt und ich kann noch etwas Zeit mit ihr verbringen. Bei den Windhunden werden Uwe und ich ja immer schwach, sie ist aber auch wirklich eine tolle Maus und natürlich habe ich nach der Azoren-Aktion gerade zu ihr eine ganz besondere Beziehung. Gut, dass sie nicht bei uns in Pflege bleibt, wir wären sofort 'Pflegestellenversager'!

Hier noch ein ganz herzliches DANKE an die Raunheimer Tierhilfe, Cerstin Krisch sammelt sein Wochen Spenden für unseren Spanien-Transport. Es ist mittlerweile so viel zusammen gekommen, dass zwei Garagen voll waren und Stephan die ganzen Sachen mit seinem Transporter abholen konnte. Cerstin hat zudem angeboten uns noch diverse Dinge für die Tombola unseres Sommerfestes zu spenden. Ganz herzlichen Dank an dich, liebe Cerstin!

 

14.02.2014

Obwohl heute die Landesschau einen Bericht über die Prügel-Attacke gegen Uwe sowie auch über den Zirkus Weisheit gesendet hat, sind viele Fragen unbeantwortet geblieben. Nur um das nochmal klar zu stellen: Wir haben nichts getan und das heißt, wir haben weder jemanden beleidigt noch einen Stein geworfen! Wir unterhalten uns mit pöbelnden Leuten nicht und sind durchaus professionell genug, dass Beleidigungen an uns wie Wasser herunter laufen. Auf facebook hatten wir gepostet, dass wir einen Zeugen für den Vorfall suchten, tatsächlich kamen seit heute mittag nur noch jede Menge unangenehme Posts von Zirkusleuten.

Manchmal tun mir die Leute einfach leid, zum Teil konnten wir kaum entziffern, was man uns an den Kopf werfen wollte. Herr Renz (vom Zirkus Renz) prophezeite Uwe weitere Schläge von nächsten Zirkus, betitelte uns als Stasi und benahm sich auf facebook so übel, dass uns andere Leute aufforderten, ihn wegen Beleidigung anzuzeigen. Wir denken, dass sich solche Menschen selbst disqualifizieren und haben diese Posts nicht gelöscht oder verborgen.

Wir bekommen morgen erstmal unsere neuen Hundchen aus Spanien und auch von den Azoren. Da bleibt wenig Zeit, über die Vorfälle der letzten Tage nachzudenken - das ist auch gut so. Irgendwann muss man einfach mal den Kopf frei kriegen und wieder zum alltäglichen Leben übergehen. Wir haben alles getan, was erforderlich war und möchten jetzt einfach etwas Abstand gewinnen.

Mika, Rustie und Klaus werden uns morgen bestimmt ausreichend beschäftigen. Zum Glück hatte der Amtsveterinär in München ein Einsehen und hat Alex und Lisel die Einreise nach Deutschland gestattet. Dass die Daten im Impfpass amerikanisiert und nicht wie in Europa üblich geschrieben sind, kann einfach kein Grund sein, den beiden Hunden die Einreise zu verweigern. Wir sind glücklich, dass auch dieses Problem noch zu klären war und morgen zwei weitere Nasen für unsere Tierhilfe Phönix in München landen werden. Wir hoffen, dass alles gut geht und alle Beteiligten glücklich sein werden. Die Hunde sind es mit Sicherheit!

 

13.02.2014

Es gibt auch gute Nachrichten! Alex hat es geschafft, einen Pflegeplatz zu ergattern. Wenn alles gut geht, wird er am Samstag oder Sonntag bei uns sein. Ich hatte nach unserer Azoren-Aktion fest versprochen, diesen Hunden ohne große Lobby etwas zu helfen. Mit Lisel, der wunderschönen Podenga, dem kleinen Mädchen mit dem dicken Gesäuge, das auch in der Zeitung abgebildet war und Alex, sind es jetzt drei Hundchen, die wir nun von den Azoren holen konnten. Im nächsten Monat kommt noch ein ursprünglich weißer Wuschel - jetzt geschorener Pudel-Havaneser-Mix - dazu:

Mica   Mica1 Kopie

Diese armen Hunde sterben in den Tötungsstationen der Azoren im wöchentlichen Rhytmus. Wenn wir eine Möglichkeit hätten, einen Teil unserer Sachspenden auf die Inseln zu bringen, wir würden es tun. Tatsächlich ist es für uns nicht finanzierbar. Wir arbeiten natürlich an einer Lösung und vielleicht wird sich bald etwas daran ändern, aber augenblicklich müssen wir uns damit zufrieden geben, dass wir eben nur ab und zu eine Hundenase von den Azoren retten können.

Morgen wird in der Landesschau ein Bericht über den Zirkus Weisheit erscheinen, wir haben heute gedreht und versucht, die schrecklichen Vorfälle nochmal zu rekapitulieren. Uwe fällt das sehr schwer, ihm geht es noch schlecht und die Erinnerungen an die Prügel-Attacke lassen ihn einfach nicht zur Ruhe kommen. Natürlich wollen wir, dass die Schuldigen bestraft werden, aber so einfach ist das nicht. Wir haben auch heute bei den Dreharbeiten darum gebeten, bitte einen Aufruf nach Zeugen des Vorfalls zu starten. Ob es etwas bringt, wissen wir bis Ende der Woche.

Der Zirkus Weisheit gastiert mittlerweile für eine Woche in Bad Kreuznach. Eine Gruppe von Tierschützern bereitet eine Mahnwache vor, wir hoffen, dass sie nicht auch verprügelt werden. Wir gehen davon aus, dass nach unseren Beanstandungen der Tigerhaltung jetzt alles einwandfrei sein wird. So weit wir wissen, war heute auch die Amtsveterinärin von Bad Kreuznach vor Ort, das Zirkusteam hat zudem das Fernsehteam herzlich eingeladen. Vielleicht haben ja unsere Anzeigen dazu beigetragen, dass es den Tigern nun besser gehen wird. Allerdings muss man ganz deutlich sagen, dass selbst eine gesetzeskonforme Raubtierhaltung im Zirkus für uns einen ganz üblen Beigeschmack hat. Wir sind der Meinung, dass in Deutschland das Verbot der Wildtierhaltung im Zirkus schon lange überfällig ist!

 

12.02.2014

Unser Aufruf bei facebook wurde kräftig geteilt und wir hoffen, dass wir noch Zeugen für den Vorfall vom Freitag finden werden. Morgen werden wir mit der Landesschau drehen und glauben so noch mehr Aufmerksamkeit auf die Zirkus-Geschichte lenken zu können. So wie es aussieht, gastiert der Zirkus nun in Bad Kreuznach. Wir gehen davon aus, dass die Herrschaften nun vorsichtig geworden sind und die Amtsveterinärin nichts mehr zu bemängeln haben wird. Trotzdem werden wir natürlich am Ball bleiben und auch weiterhin die Zirkusse im Auge behalten, speziell den Zirkus Manuel Weisheit.

Heute hatten wir einen ganz netten Anruf einer Dame, die uns gerne selbstgestricke Schals und Mützen zum Vekaufen spenden möchte. Wir finden das eine super Idee und nehmen die Sachen gerne an. Zukünftig bekommen wir von ihr Hundejäckchen für unsere Schützlinge in Spanien gestrickt. Dafür wird dringend Wolle gebraucht! Wir möchten euch also ganz herzlich bitten, alles, was ihr noch an Wolle zuhause habt oder irgendwo ergattern könnt, an uns zu spenden. Die liebe Dame aus Dienheim wird es für uns zu schönen warmen Hundemäntelchen verarbeiten. Wir finden das ganz toll! Außerdem suchen wir noch jemanden, der uns die bisher gestrickten Sachen in Dienheim abholen kann und diese zu uns nach Armsheim bringt. Im Augenblick ist unsere Zeit extrem knapp und wir freuen uns wie immer über jede Hilfe!

WICHTIG! Für Samstag suchen wir noch dringend eine Pflegestelle! Heute haben wir erfahren, dass wir noch einen kleinen kastrierten Rüden von den Azoren übernehmen könnten, leider fehlt es wie immer an Pflegeplätzen. Wenn sich noch kurzfristig jemand für den Wicht entscheiden könnte, wäre das super! Er heißt Alex und ist ein ganz lieber und absolut verträglicher Junge. Er ist ca. ein Jahr alt und 30 cm hoch. Bisher hat er noch nichts Gutes erlebt und es wäre schön, wenn er so kurzfristig noch Hilfe bekäme. Er ist kinderlieb und katzenverträglich!

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11.02.2014

Ich bin mit facebook nicht so fit und möchte euch deshalb alle bitten, diesen Aufruf von uns zu posten und/oder zu teilen. Es wird für uns sehr wichtig werden, wenigstens einen Zeugen des unsäglichen Vorfalls vom Freitag zu finden und ich muss einfach jede Chance nutzen.

Wir brauchen dringend eure Hilfe!

Bestimmt habt ihr von dem Angriff der drei Zirkusmitarbeiter auf meinen Mann gehört. Am Freitag, den 07.02.14 um die Mittagszeit, wurde Uwe im Außenbereich von Wörrstadt, an der B 271 Richtung Ensheim, direkt vor dem dort gastierenden Zirkus M. Weisheit, grundlos von drei Mitarbeitern des Zirkus schlimm zusammengeschlagen. Wir brauchen dringend Zeugen, die diesen Vorfall beobachtet haben. Wichtig wäre auch, ob jemand gesehen hat, wie Uwe zuerst auf der Straße, dann auf dem benachbarten Wirtschaftsweg vor zuerst einem, dann vor drei Männern in Richtung Wörrstadt flüchtete. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich auf dem Wirtschaftsweg ein Polizeiwagen und ein schwarzer Opel-Bus. Uwe hatte die Kamera in der Hand und eine dunkle offen getragene Jacke an. Er wurde bei diesem Übergriff schwer verletzt und musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Falls jemand etwas beobachtet hat, bitte umgehend anrufen!!

Tel. 0160-95576278

Bitte helft uns und vergesst nicht, diesen Post zu TEILEN!!!

Ansonsten sind meine Tage im Augenblick bis obenhin mit Arbeit angefüllt. Heute ging die erste Anzeige gegen den Zirkus Weisheit zur Staatsanwaltschaft. Bei dem ganzen Entsetzen um Uwes Verletzungen wäre es fatal, wenn wir unsere Tierschutzaufgaben vernachlässigen würden. Das wird nicht passieren. Wir hoffen, dass mit unserer Anzeige zukünftig sichergestellt wird, dass diese armen Raubkatzen wenigstens nach den Zirkusleitlinien gehalten werden.

Wir werden uns natürlich wie bisher dafür einsetzen, dass auch in Deutschland aus tierschutzrechtlichen Gründen ein generelles Verbot für die Tierhaltung im Zirkus ausgesprochen wird! Die Wildtierhaltung in Zirkussen ist in vielen Ländern bereits verboten oder sehr eingeschränkt worden. Deutschland sucht man auf dieser Liste leider vergeblich:

Europa

Belgien: Generelles Verbot von Wildtieren 2013 beschlossen

Bulgarien: Generelles Verbot von Wildtieren. Übergangsfrist bis 2015 für zuvor erworbene und verwendete Tiere.

Bosnien-Herzegowina: Generelles Verbot von Wildtieren

Dänemark: Generelles Verbot von Wildtieren. Ausnahmen nach individueller Bewertung z. B. für Elefanten, Seelöwen, Kleinbären, Zebras, Wildschafe oder Vögel möglich

Estland: Verbot von in freier Natur geborenen Wildtieren

Finnland: Verbot von Affen, Raubtieren, Elefanten, Flusspferden,  Nashörnern, Beuteltieren, Robben, Krokodilen, Greifvögeln, Straußen, Wildformen von Wiederkäuern und pferdeartigen Tieren

Griechenland: Verbot aller Tierarten

Großbritannien: Generelles Verbot von Wildtieren ab 2015

Malta: Verbot von Tierarten, die bei CITES gelistet sind

Niederlande: Generelles Verbot von Wildtieren für 2014/2015 angekündigt.

Österreich: Generelles Verbot von Wildtieren

Polen: Verbot von in freier Natur geborenen Wildtieren

Portugal: Fortpflanzungsverbot für Wale, Affen, Wölfe, Bären, Raubkatzen,  Robben, Walrosse, Elefanten, Seekühe, Rhinozerosse, Flusspferde, Laufvögel, Reptilien und Riesenschlangen

Schweden: Verbot von Affen, Raubtieren, Nashörnern, Giraffen, Kängurus,  Flusspferden, Robben, Greifvögeln, Straußen, Krokodilen, Damwild

Slowakei: Verbot von Tierarten im Zirkus, die bei CITES gelistet sind
Slowenien Generelles Verbot von Wildtieren

Tschechische Republik: Verbot von neugeborenen Affen, Robben, Walen (exkl. Delfine), Nashörnern, Flusspferden, Giraffen

Ungarn: Verbot von Elefanten, Nashörnern und Primaten.  Verbot von neuen Wildfängen

Zypern 2013: Beschluss des Parlaments für ein generelles Verbot aller Tiere in Zirkussen

Weitere Länder

Bolivien: Verbot aller Tierarten

Costa Rica: Generelles Verbot von Wildtieren

Ecuador: Verbot von Aufführungen, die Leiden, Verletzungen oder Erniedrigungen für Wildtiere bedeuten. Verbot von heimischen Wildtieren in Zirkussen. Einreiseverbot für Wildtierzirkusse. Verbot von Aufführungen, die im Training Leid und Quälerei für Tiere bedeuten. Zuchtverbot für exotische Wildtiere.

El Salvador: Generelles Verbot von Wildtieren

Indien: Verbot von Bären, Affen, Löwen, Tigern und Leoparden

Israel: Generelles Verbot von Wildtieren

Kolumbien: Generelles Verbot von Wildtieren (Übergangsfrist bis 2015)

Paraguay: Generelles Verbot von Wildtieren

Peru: Generelles Verbot von Wildtieren

Singapur: Generelles Verbot von Wildtieren

Ich hoffe, dass in Zukunft immer mehr deutsche Städte den Zirkussen mit Wildtieren das Gastrecht auf ihren Flächen verweigern. Mit gutem Beispiel sind schon Neustadt an der Weinstraße, Bonn und eingeschränkt auch Speyer und Stuttgart vorangegangen. Vielleicht machen auch die Entscheidungsträger in Wörrstadt sich in Zukunft etwas mehr Gedanken um das Unrecht, das den armen Wildtieren/Tieren im Zirkus geschieht. Gibt es denn wirklich noch Menschen, die glauben, dass ein Tiger oder Löwe gerne von einem winzigen Podest aus durch einen brenneneden Reifen springt? Wollen die Verantwortlichen unserer Gemeinde- oder Kreisverwaltung tatsächlich weiterhin mitansehen, dass Menschen, die sich für die Rechte der Tiere völlig legal einsetzen, zudem noch den Schutz der Bevölkerung zu garantieren versuchten, brutal zusammengeschlagen werden? Die Schläger sind die Betreuer der Zirkustiere! Das ist mir jedenfalls eine schreckliche Vorstellung!

 

10.02.2014

Nachdem in den letzten Tagen einiges auf uns eingestürzt ist, versuchen wir nun, die Dinge zu ordnen. Die Zeitungen, Fernsehsender und auch der Hörfunk fragen bei uns nach und möchten gerne über den Vorfall berichten. Das ist verständlich und würde vielleicht auch einiges für die Öffentlichkeit klären, aber wir denken, dass es ist besser ist, uns im Vorfeld bei einem Strafrechtler schlau zu machen. Im Augenblick werde ich unsere Anliegen erst einmal zurückstellen und mich um die Anzeige gegen das Zirkusunternehmen M. Weisheit kümmern.

Herr Dr. Sell, einer unserer Amtsveterinäre, war am Samstag noch bei dem Zirkus und bestätigte unser Anliegen. Es fehlte das laut Zirkusleitlinien geforderte Außengehege der Raubkatzen, auch das Wasserbecken war nicht vorhanden. Dass die baurechtliche Genehmigung nicht vorlag, ist die Sache der Kreisverwaltung. Ich finde es jedenfalls erstaunlich, dass niemand das bemerkte und dass trotz des Fehlens dieser essentiellen Genehmigung Vorführungen stattfanden. Ich glaube, dass keiner der Besucher auch nur ahnte, in welcher Gefahr er sich hätte befinden können. Diese schreckliche Zirkus-Geschichte wird uns noch einige Monate beschäftigen.

Es gibt aber natürlich auch schöne Dinge zu berichten. So wie es aussieht, hat der kleine Emanuel ein neues Zuhause gefunden! Wenn das Vorgespräch gut ist, wird der hübsche Junge in ca. 3 Wochen umziehen. Hier die wunderschönen Bilder, die Ingrid von ihm gemacht hat:

Emanuel_Y4D7097-2   Emanuel_Y4D7104-2

Natürlich soll auch Sira bald ein liebevolles Zuhause bekommen, vielleicht klappt es mit diesen herrlichen Fotos!

Sira_Y4D7078-2   Sira_Y4D7133-2

Die kleine Dina durfte natürlich auch mit, sie ist ein echtes Schätzchen und, wie ich finde, sehr fotogen!

Dina_Y4D7107-2   Dina_Y4D7175-2

...und zum Abschluss noch dieses süße Gruppenfoto:

Sira_Y4D7217-2

An dieser Stelle ein ganz herzliches Danke an Ingrid und natürlich an unsere supermotivierten Pflegestellen, die sich alle Zeit der Welt für unsere Nasen nehmen!

 

08.02.2014

Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns angerufen und angeschrieben haben, um Uwe ganz liebe Genesungswünsche zu senden. Danke an euch alle, wir können euer Mitgefühl und die aufmunternden Worte zur Zeit wirklich gut gebrauchen. Natürlich werden wir uns auch weiterhin um die Raubkatzen des Zirkus kümmern. Es kann nicht sein, dass sich niemand für die Zirkusleute zuständig fühlt und jeder einfach nur froh ist, wenn sie wieder weg sind, anstatt endlich einmal die Zirkusleitlinien umzusetzen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie man beim Anblick dieser armen, hinter den Gitterstäben auf und ab laufenden Tieren, Freude empfinden kann. Zirkus mit Wildtieren ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Welche Wirkung ein solcher Anblick auf Rainer Maria Rilke vor über 100 Jahren hatte, könnt ihr in seinem Gedicht vom 6. November 1902 lesen.

        Der Panther

        Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
        so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
        Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
        und hinter tausend Stäben keine Welt.

        Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
        der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
        ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
        in der betäubt ein großer Wille steht.

        Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
        sich lautlos auf –. Dann geht ein Bild hinein,
        geht durch der Glieder angespannte Stille –
        und hört im Herzen auf zu sein.

Es wäre so schön, wenn die Menschen endlich aufhören könnten, Tiere als seelenlose Dinge zu betrachten. Ich werde es nie verstehen, wie es eine Belustigung sein kann, gequälte, abgerichtete, in winzigen Käfigen eingesperrte oder auch an Ketten gefesselte Wildtiere als Wochenendsensation im Zirkus - auch noch für Geld - anzusehen! Wäre es nicht schöner, sich die Leistungen von Menschen in der Manege anzusehen? Wir waren vor einigen Jahren im "Tigerpalast" in Frankfurt. Hier sahen wir Variete, Zirkusakrobatik, Jongleure und Equilibristen, es war ein wunderschöner Abend. Zirkus ganz ohne Tiere, wie herrlich. In diesem Jahr kann man sich in Frankfurt sowie in mehreren anderen Städten ein weiteres Highlight der Zirkuskunst ohne Tiere ansehen. Der Cirque du Soleil ist ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Wer einmal so etwas erlebt hat, der wird keinen Bedarf mehr an einem Zirkus mit gequälten und nicht artgerecht gehaltenen Tiere haben - denn es geht auch anders und zwar viel besser!

 

07. + 08.02.2014

Bestimmt haben einige von euch den Zirkus in Wörrstadt gesehen. Die Plakate hingen überall im Umkreis und selbst beim Vorbeifahren konnte man die Tiger in ihrem Käfig/Transportwagen sehen.

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Der Zirkus hatte keine Genehmigung für seine Auftritte und zudem werden die Tiger tierschutzwidrig gehalten. Natürlich haben wir die Kreisverwaltung, das Veterinäramt und die Polizei informiert. Ich bin dann am 07.02.14 mit Uwe nochmal an das Gelände gefahren, um von der Straße aus Fotos der Tiger und ihrer Haltungsbedingungen zu machen. Eigentlich eine ganz ungefährliche Sache, da die Polizei schon vor Ort war. Leider passierte etwas Unglaubliches, Uwe wurde im Beisein von 2 Polizisten als Tierschützer erkannt und von drei Zirkusmitarbeitern angegriffen. Die Männer rissen ihn um und einer der Männer kniete auf seiner Brust und schlug ihm immer wieder mit der Faust ins Gesicht, ein zweiter Mann trat mehrfach gegen seinen Kopf und der dritte trat in sein Gesicht. Uwes Nase ist gebrochen, seine Kiefergelenke schmerzen, er hat eine Gehirnerschütterung und multiple Prellungen am Kopf, Oberbauch und an den Beinen. Uwe kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Außerdem wurden wir von den drei Zirkusmitarbeitern mit dem Tode bedroht. Man sagte uns, ebenfalls im Beisein der Polizei, dass wir weiterhin nicht nur mit Prügeln zu rechnen hätten, sondern dass man uns in der kommenden Nacht töten würde. Wir sind über diesen Vorfall noch immer schwer schockiert und werden, sobald Uwe wieder aus dem Krankenhaus ist, Anzeigen gegen die Zirkusmitarbeiter unter anderem wegen schwerer Körperverletzung sowie gegen die Polizisten wegen unterlassener Hilfeleistung erstattet.

DSC00021 Kopie   DSC00028

Vielleicht wollt ihr euch im Internet mal über die Familie Weisheit schlau machen. Peta verfolgt die Aktivitäten des Weisheit-Clans seit 1996.

http://www.peta.de/hardyweisheit

http://www.welt-der-manegen.de/html/familie-weisheit.html

Übrigens, unser Amtsveterinär hat unsere Informationen zur Kenntnis genommen, war aber bisher noch nicht vor Ort. Es ist unfassbar! Ganz offensichtlich werden beim Zirkus Weisheit die Zirkusleitlinien nicht eingehalten, den Tieren steht kein Außengehege zur Verfügung, diese großen Raubkatzen haben weniger Platz, als einem deutschen Schäferhund zugestanden wird. Es fehlt die absolut notwendige Genehmigung des Kreisbauamtes, um überhaupt Auftritte abhalten zu dürfen!

Das Tierschutzgesetz ist seit 2002 in unserem Grundgesetz verankert, leider klappt der Vollzug in Alzey und Umgebung nicht! Wir machen die Arbeit des Veterinäramtes und müssen uns dafür noch beschimpfen, bedrohen und verprügeln lassen. Diesen Vorfall haben wir nun an die Staatsministerin Ulrike Höfken weitergeleitet. Mal sehen, ob das etwas ändert.

Heute morgen konnte ich dann in der Zeitung nachlesen, dass wir uns geweigert hätten, der Polizei unsere Personalien bekannt zu geben. Unsere Personalien hatte die Polizei schon seit unseres Telefonats, das den Polizeieinsatz erst ausgelöst hatte. Außerdem steht dort, dass Uwe einen Polizeibeamten verletzt haben soll. Uwe saß im Auto, war zusammengeschlagen worden, stand unter Schock und war teilweise desorientiert, er hat niemanden verletzt, schon gar keinen Polizisten. Außerdem haben wir gestern keine Anzeigen gegen die Schläger des Zirkus Weisheit erstattet. Dazu waren wir gar nicht in der Lage. Dass uns diese Schläger angezeigt haben sollen, entbehrt ja wohl jeglicher Logik. Mir ist schleierhaft, wie es zu einer solchen Berichterstattung kommen konnte.

 

06.02.2014

Unser Bert sowie Arca, Sandras Pflegling, sind ganz toll beschenkt worden! Sandra hat zwei großartige Windhundmäntel für sie genäht. Zum erstenmal passt alles und Bert lässt sich das Jäckchen sogar bereitwillig anziehen. Außerdem sehen die Mäntelchen auch noch großartig aus, ganz herzlichen Dank Sandra!

Endlich haben wir jetzt auch wieder Neuigkeiten von Lisel. Unsere kleine Azorianerin ist mittlerweile kastriert worden und wird in etwas mehr als einer Woche nach Deutschland kommen. Die Pflegestelle ist informiert und jetzt bleibt nur noch, die letzten Tage zu zählen. Wir freuen uns riesig auf die Kleine!

Die Vorbereitungen für das Sommerfest am 09. August haben begonnen. Auch die ersten Zusagen der eingeladenen Anbieter trudeln ein. Seit heute wissen wir, dass Christa und Horst Laub (Frischfleisch/Dosenfleisch/Leckerchen usw.) kommen werden, das freut uns sehr und wir denken, dass sich auch viele Besucher unseres Sommerfestes für dieses tolle Angebot interessieren werden. Leider hat sich noch niemand bei uns gemeldet, der uns Biertischgarnituren leihen kann. Es ist ja noch etwas Zeit bis zum Sommerfest, aber ich habe so wichtige Sachen immer gerne frühzeitig geklärt. Außerdem fehlt uns noch ein Kühlanhänger für die Getränke. Für die Tombola brauchen wir auch in diesem Jahr wieder viele Preise, wir schreiben schon seit Wochen alle möglichen Firmen mit der Bitte um Spenden an, doch der Erfolg ist gleich null. Im letzten Jahr hat man uns abgewimmelt, weil wir zu spät nachgefragt hatten und die Kontingente schon vergeben waren, in diesem Jahr kriegen wir noch nicht einmal mehr eine Absage!? Es kann also nur besser werden. Vielleicht hat ja jemand von euch Beziehungen zu einem Futterhaus/Fressnapf o.ä.. Manchmal kriegt man dort Spielzeug, Liegeflächen, Futter, Leinen usw. gespendet - alles Dinge, die wir gut für die Tombola gebrauchen können.

Nun noch etwas ganz Wichtiges zum Schluss.

Die WSAVA (World Small Animal Veterinary Association, Weltverband der Kleintierärzte) hat mit ihren neuen Richtlinien zur Welpenimpfung endlich ein Statement abgegeben, das dem aktuellen Stand der Wissenschaft entspricht.

  • Empfohlen wird eine Impfung gegen Staupe, Hepatitis und Parvovirose. In Ländern mit Tollwutvorkommen ist auch Tollwut eine empfohlene Impfung (Aufgrund der aktuellen Gesetzeslage ist in Österreich bzw. generell innerhalb der EU eine Tollwutimpfung absolute “Pflichtimpfung”, man denke an Fahrten ins Ausland, Besuche von Veranstaltungen usw.)
  • Die letzte Impfung sollte bei Welpen in einem Alter von 14-16 Wochen erfolgen.
  • 98 % aller in diesem Alter geimpften Welpen werden eine jahrelange, möglicherweise lebenslange Immunität aufweisen!
  • Um sicherzugehen, dass die Impfung “gegriffen” hat und der eigene Hund nicht unter den 2% ungeschützter Hunde ist, sollte eine Auffrischimpfung (auch Boosterimpfung oder Wiederholungsimpfung genannt) ein Jahr nach der letzten Impfung gegeben werden. Alternativ kann, siehe Punkt 6, eine Titerbestimmung durchgeführt werden (empfohlen).
  • Empfohlen wird eine Auffrischimpfung nicht häufiger als alle 3 Jahre
  • Die WSAVA unterstützt die Nutzung von Titerbestimmungen, um unnötige Impfungen zu vermeiden.
  • Es sollten nur so wenige Impfungen wie möglich gegeben werden, um Nebenwirkungen zu verhindern.

Die Impfgegner werden sich jetzt in vielen Dingen bestätigt sehen, trotzdem möchte ich zu bedenken geben, dass diese Empfehlungen dem 'Bestandsschutz' dienen. Ich aber möchte für meine Hunde einen 'Individualschutz' haben. Es nutzt mir nichts, wenn der Bestand überlebt - 'Schwund' ist einkalkuliert! Ich will dass meine Hunde überleben und nicht zum Schwund gehören. Letztendlich muss das nun jeder für sich entscheiden. Die Tierärzte beraten nach den Herstellerangaben und tragen diese Angaben dann auch in den Impfpass ein. Bitte denkt daran, dass es auch in der EU Unterschiede bei den Bestimmungen gibt. Wenn ihr mit eurem Schützling in Urlaub fahren wollt, dann macht euch vorher schlau, welche Impfbestimmungen in dem betreffenden Land gelten. Die Tierärzte haben dazu auch Info-Heftchen vorbereitet.

Hier WSAVA-Richtlinien zum Nachlesen (PDF-Datei):

New Puppy Owner Vaccination Guidelines

 

05.02.2014

Heute sind wir wirklich glücklich! Die süße Nancy wurde am Nachmittag vermittelt, sie wird am Freitag in ihr neues Zuhause wechseln. Wir sind sicher, ein perfektes Heim für sie gefunden zu haben.

Wenn ein Hundchen Glück hatte und eine eigene Familie für die Nase gefunden werden konnte, dann sage ich sofort ein anderes Kerlchen aus dem Tierheim in Spanien zu. Da ich gestern schon einmal eine kleine Auswahl dieser Hunde vorgestellt hatte, wurde Chispa direkt ausgesucht und bekam so eine Pflegestelle für März. Also konnte ich noch ein weiteres Hundchen aussuchen, ich wählte Nany. Sie ist zwar erst 4 Monate alt und muss garantiert noch 1 - 2 Monate in Spanien bleiben, aber vielleicht hat sie bis dahin auch ein endgültiges Zuhause gefunden und braucht gar keine Pflegestelle mehr. Also habe ich noch Dalila zugesagt, sie ist ein echter Schmusehund und findet garantiert innerhalb kürzester Zeit ein neues Körbchen. Am Abend haben wir uns noch mit der Pflegestelle von Sira und Nancy getroffen, dort sagte man uns dann noch Nancys Schwester Vilma zu.

So viel Glück an einem Tag ist schon fast unheimlich! Vielleicht hält unsere Glückssträhne ja an, und deshalb habe ich mal ganz optimistisch verlauten lassen, dass wir in den nächsten Monaten mehrere Hunde von den Azoren aufnehmen werden. Bis Ende der Woche bekommen wir die Fotos und Beschreibungen der Glückspilze zugeschickt. Ich bin mal gespannt, wie sie aussehen werden. Als ich auf den Azoren in der Tötungsstation war, habe ich viele kleine, helle, oft weiße Aqua-, Malteser- und Pudel-Mixe gesehen. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Hunde hier sehr gute Vermittlungschancen haben. Mal sehen, welche Hunde Hilfe brauchen, in Prinzip ist es ja egal, wer kommen wird, sie sind sowieso alle toll. Keiner sollte in einer Tötungsstation sein Leben beenden müssen.

Hier nun die beiden spanischen Hundchen, die noch keine Pflegestelle haben. Dalila ist ca. 2 Jahre alt, sie liebt Kinder und ist mit allen Hunden absolut freundlich und verspielt. Katzen sind auch kein Problem für Dalila! Nany ist erst 4 Monate alt und wird frühestens im März ausreisen dürfen, die Kleine ist die Tochter von Chispa! Das heißt, sie wird ein kleiner Hund bleiben und wahrscheinlich nicht mehr als 30 cm hoch und 6 - 7 kg schwer werden.

adjuntos_fichero_2347220_06988ab2d30d7a8cg Kopie mitName   Nany4_mitNamen

 

04.02.2014

Nachdem ich gestern kaum hinterher gekommen bin, war es heute ein eher ruhiger Tag. Wir hatten eine Anfrage für Nancy. Die Familie hat sich die Kleine auch sofort angesehen und war auch ganz begeistert von der Nase. Allerdings hat sie bis jetzt noch nicht angerufen und um ein Vorgespräch gebeten. Mal sehen, vielleicht kommt da ja noch etwas. Ansonsten hatten wir natürlich wieder die üblichen schriftlichen Anfragen. Ich weigere mich seit einiger Zeit, darauf zu antworten und hoffe, dass diese Menschen mich nicht nochmal anschreiben. Damit ihr so eine Zuschrift auch mal lesen könnt, hier eine von heute:

Guten Abend Frau oder Herr
Ich habe interesse wegen der flegestelle
Bekommt mann auch geld weil man ja den hund auch bei sich aufnimmt und sich um ihn kümmert.

Gut ist ja, dass man hier direkt sieht, um was es dem 'Interessenten' geht, ärgerlich ist es, wenn man erst im Gespräch feststellt, dass die Leute wohl Geld mit unseren Hunden verdienen wollen.

Ansonsten ist es im Augenblick sehr ruhig. Ich würde so gerne noch einige Hunde in Villena zusagen, aber das macht nur Sinn, wenn die Tiere dann, wenn sie reisefertig sind, auch ausreisen können. Ohne Pflegestellen kann ich keine Hunde nach Deutschland holen. Trotzdem habe ich natürlich auf einige schon ein Auge geworfen. Nancy hat offensichtlich eine Schwester. Vilma hätte bestimmt gute Vermittlungschancen in Deutschland, und auch die jetzt erst 4 Monate alte Nany hätte ich lieber hier, als in einem Zwinger im Tierheim. Ich weiß nicht, ob Chispa ein Malteser-Mix ist oder vielleicht ein Tibet-Terrier, auf jeden Fall ist sie supersüß und absolut freundlich. Auch sie hätte hier bestimmt bald ein schönes Zuhause.

Vilma1_mitName  Nany6_mitName  Chispa6_mitName

Leider fehlen so viele Pflegestellen wie noch nie. Vielleicht gefällt euch ja eine der drei Nasen und ihr wollt eine zur Pflege bei euch aufnehmen?! Sie könnten in ca. 4 - 6 Wochen hier sein.

 

03.02.2014

Natürlich kommt immer alles anders, als man denkt! Heute wollte ich mit Bahia und Gulliver zum Tierarzt nach Alzey. Dann rief Michael an, dass Asterix wackelig auf den Beinen sei und eigentlich nicht richtig stehen könnte. Bei mir blitzt es in diesem Augenblick natürlich in allen möglichen Gehirnarealen auf, und vom Bandscheibenvorfall bis zum Rückenmarksinfarkt ist so ziemlich alles dabei. Da Asterix in Wiesbaden auf der Pflegestelle ist, habe ich sofort einen Termin in der Orthopädie in Wiesbaden-Delkenheim gemacht und natürlich Bahia gleich mitgenommen. Bahia fand die Tierarztpraxis, ganz im Gegensatz zu mir, nicht besonders toll. Man kommt ja im Laufe der Jahre in einigen Praxen rum, aber diese ist mit Abstand die stylischste, die ich bisher gesehen habe. Minimalismus überall, aber durchaus praxisorientiert, chic, kompetent und preisgünstig. Was will man mehr. Bei Bahia wurde eine Entzündung des Ischiasnervs festgestellt und Asterix hatte tatsächlich nur Flüssigkeit im Ohr. Morgen bekommt er eine anständige Ohrbehandlung und dann ist sein Gleichgewichtssinn auch wieder im Lot. Wir freuen uns, dass es nichts Schlimmes war und sind froh, dass Michael ganz spontan jemand finden konnte, der ihn anstandslos in die orthopädische Praxis gefahren hat. Es gibt eine Menge tierlieber Menschen, die auch mal helfen, wenn Not am Mann ist. An dieser Stelle nochmal ganz herzlichen Dank an das nette 'Taxi'. Wieder Zuhause angekommen, war dann Gulliver dran. Er findet Tierärzte wohl grundsätzlich nicht gut und zittert immer so sehr, dass man ihn kaum untersuchen kann. Nachdem das Antibiotikum nicht angeschlagen hat, haben wir heute noch einen Versuch mit einem Mittel für Allergiker gestartet. Er könnte tatsächlich auf irgendwelche Pollen allergisch sein und deshalb den ganzen Tag niesen und röcheln. Morgen wissen wir mehr. Wenn auch dieses Medikament nicht hilft, dann müssen wir seinen Kopf röntgen oder ein CT machen.

Seit heute hat Iris eine Interessentin, vielleicht schaffen wir es morgen schon, zum Vorgespräch nach Mainz zu fahren. Es wäre zu schön, wenn die Kleine direkt in ihr endgültiges Zuhause einziehen könnte. Außerdem könnte ich dann morgen vielleicht wieder einer armen Socke aus Villena ein Ticket nach Deutschland schenken!

 

02.02.2014

Wir haben uns heute über lieben Besuch gefreut. Zuerst war Vivi mit ihrem Freund bei uns und danach kam Silke ebenfalls in netter Begleitung. Vivi wird in der nächsten Woche nach Villena fliegen und dort mehrere Wochen im Tierheim arbeiten. So viel Engagement ist wirklich sehr selten und wir sind Vivi dankbar, dass sie ihre komplette Zeit den Tieren in Villena widmen wird! Hilfe wird dort immer gebraucht. Silke brachte jede Menge Spenden mit und natürlich den kleinen Henry. Wir haben uns riesig gefreut, den kleinen Mann wieder zu sehen, er hat sich in den letzten zwei Jahren sehr verändert. Wie so etwas passieren kann, ist uns schleierhaft: Wir haben Henry mit etwa zwei Jahren vermittelt und er war ganz glatt- und kurzhaarig. Jetzt ist er richtig flauschig und hat Locken. Es steht ihm wirklich gut!

Unsere Vermittlungsbemühungen waren leider erfolglos, und außer einem recht merkwürdigen Anruf klingelte das Telefon einfach nicht. Dafür hat Andy heute um Vermittlungshilfe für seine Welpchen gebeten. Die Wichte sind nun 4 Wochen alt und sehen umwerfend aus, mit 10 - 12 Wochen sollen Sie zu ihren neuen Familien umziehen. Wir sind sicher, dass die Nasen jeden bezaubern werden und es viele Anfragen für die süßen Wonneproppen geben wird. Hier ein paar Bildchen:

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Morgen werden wir mit dem kleinen Gulliver nochmal zum Tierarzt müssen. Sein Niesen und Röcheln ist nicht besser geworden und wir machen uns große Sorgen, da das Antibiotikum nicht wirken will. Bei einem so winzigen Hund ist eine Erkrankung immer schlimmer zu bewerten, als bei einem großen Tier. Tatsächlich können wir mit keinem Instrument in die Nase sehen, auch die Öhrchen sind zu klein. Kaum eine Tablette, die nicht in winzige Stückchen geteilt werden muss und auch die Dosierungen der Injektionen sehen selbst in Insulinspritzen lächerlich wenig aus. Wenn ein großer Hund mal einige Tage nicht richtig frisst, dann ist das nicht schlimm, bei einem Chihuahua von Gullivers Größe bedeutet das unter Umständen eine bedenkliche, vielleicht sogar schon gefährliche Situation. Zum Glück hat der Wicht wenigstens kein Fieber mehr.

Unsere große Podenca Bahia wird uns morgen zum Tierarzt begleiten. In den letzten Wochen hatte sie öfter einmal gequietscht wenn sie schnell aufgestanden war oder auch irgendwo hochsprang. Wir konnten keinen Schmerzpunkt lokalisieren, denken aber, dass sie jetzt im Alter wohl ein Problem mit der Hüfte haben könnte. Wir hoffen, dass es für beide Hunde morgen eine Verbesserung geben wird.

 

01.02.2014

Was sich gestern schon angekündigt hatte, ist heute eingetroffen. Priscila hat ein neues Zuhause gefunden! Wir freuen uns riesig und wünschen der Kleinen ein gutes Leben bei ihrer neuen Familie.

Außderdem haben wir heute noch ein ganz tolles Foto von Goku bekommen, er heißt jetzt Marlo und hat wohl seine Angst vor der 'Katze des Hauses' überwunden.

Goku_image (1)  Goku_image_Kopie

Also alles im grünen Bereich! Jetzt muss nur noch unser kleiner Gulliver wieder gesund werden, dann sind wir wieder froh.

Für morgen drücken wir Ayla mal ganz feste die Daumen, vielleicht kann sie demnächst ebenfalls umziehen. Leider hat sich auf unsere Anzeigen vom Mittwoch und heute keiner gemeldet, aber morgen ist ja auch noch ein Tag!

 

 

zum Januar 2014