Phönix-Tagebuch
- September 2015 -
30.09.2015
Fiama hat nun auch ein schönes Plätzchen gefunden und wird in der nächsten Woche nach Deutschland ausreisen. Wir hoffen, dass sie ihren neuen Hundefreund wieder glücklich machen kann, denn seit sein Kumpel gestorben ist, hat er sich stark verändert. Er trauert seit Monaten und kommt gar nicht wieder auf die Füße. Fiama ist ein ganz liebes Mädchen und wird wissen, wie man mit einem am Boden zerstörten Jungen umgeht. Wir denken, dass er mit seiner neuen Gefährtin wieder glücklich wird.
Heute haben wir ein tolles Paket von Familie Rohden bekommen. Frau Rohden näht schon seit langem wunderschöne Dinge für unsere Verkaufsstände. Jetzt haben wir ein ganzes Paket voll mit herrlichem Christbaumschmuck bekommen. Die Sachen kommen für unseren Stand am 17. und 18. Oktober in der Anhäuser Mühle gerade recht. Ganz herzlichen Dank dafür!
Für uns fällt am Wochenende auch wieder der Startschuss zum Leckerchen-Backen. Im letzten Jahr war die Nachfrage nach unseren selbstgebackenen Hundekuchen recht groß. Der Markt in der Anhäuser Mühle ist mit ca. 3500 erwarteten Besuchern sehr gut besucht. Und wenn es in diesem Jahr nicht wieder die ganze Zeit nieselt, kommen vielleicht sogar noch mehr Leute, da müssen wir wirklich gut vorbereitet sein.
Morgen freuen wir uns jetzt erstmal auf unsere heiß ersehnten Glastüren. Wir hoffen, dass der Termin nicht doch noch im letzten Augenblick abgesagt wird, immerhin warten wir schon seit vielen Wochen auf den Einbau. Sobald die Türen da sind, kann dann auch die Wandverkleidung für den Flur kommen. Wir arbeiten uns ganz langsam weiter vor....
29.09.2015
Toni hat es geschafft! Mit seiner liebenswürdigen Art und seinem ganz speziellen Charme hat er seine neue Halterin um die Pfote gewickelt. Nun hat er ein neues Zuhause in Wiesbaden. Wir wünschen dem kleinen Jungen ein tolles Leben in Hessen und sind sicher, dass er all die schlimmen Dinge, die er in Spanien erleben musste, bald komplett vergessen haben wird.
Trotz unseres chronischen Pflegestellenmangels haben wir uns entschieden, Tatiana eine Chance zu geben, die Kleine ist jetzt einer unserer Glückspilze. Sie ist völlig unkompliziert und findet hier bestimmt ein gutes Plätzchen. Seht euch mal das Video an, sie ist doch zum Dahinschmelzen, oder?
28.09.2015
Wir haben eine Interessentin für Fiama aus Langenlonsheim. Es wäre zu schön, wenn die Kleine schon bald nach Deutschland ausreisen könnte. In den nächsten Tagen machen wir das Vorgespräch und dann wissen wir mehr.
Morgen könnte der große Tag für Toni sein. Wenn seine Interessentin wirklich so nett ist, wie wir denken, dann darf auch der kleine Toni bald nach Hessen umziehen.
Am Samstag wird Bizzelchen abgeholt. Der Bub geht nach Köln und wird mit einem Boxer-Mix und einer Chihuahua-Dame vergesellschaftet. Er wird sich dort sehr wohlfühlen, da sind wir uns ganz sicher!
Für Veloz, Diamantina, Krypto, Juanito und Simba hat sich leider noch niemand gemeldet. So süß, wie die Wichte sind, kann sich das aber ganz schnell ändern!
Da ich immer wieder einmal danach gefragt werde, wieso ich bei Kleinhunderassen kein Katzenklo in der Wohnung toleriere, hier nochmal meine Meinung dazu. Egal wier groß ein Hund ist, er hat das Erbe des Wolfs in sich und er braucht viel Bewegung, immer neue Eindrücke und ist niemals ein Spielzeug. Hunde haben Bedürfnisse, ihr Tag muss abwechslungsreich und interessant sein, sie wollen mit Artgenossen spielen, ihren Bewegungsdrang ausleben und sie brauchen das Sonnenlicht für die Bildung des für die Knochen so wichtigen Vitamin D. Da gibt es keine Unterschiede zwischen kleinen und großen Hunden. Hunde, die nur in der Wohnung gehalten werden und dort, um sich zu lösen, ein Katzenklo haben, sind ganz arme, unglückliche Wesen. Ihnen fehlt alles, was zu einer artgerechten Hundehaltung dazugehört. Nur um es noch einmal ganz klar zu machen, wir werden keinen Hund für eine reine Wohnungshaltung mit Katzenklo abgeben. Menschen, die damit ein Problem haben, sollten erst gar nicht bei uns anrufen! Fredo, Django und Willy sind es gewöhnt, kilometerweite Spaziergänge zu machen, ihnen machen weder Wind noch Wetter etwas aus, ihre Knochen sind stabil und ihre Muskeln kräftig. Die Kerlchen rennen mit großen Hunden über die Wiesen, sie pflegen Freundschaften, springen in Pfützen, buddeln Löcher und wälzen sich im Dreck und genauso soll es bleiben!
27.09.2015
Heute durften Angelo und Bico zum erstenmal frei im Feld laufen. Uwe hatte sich Gerald und Nicole mit Willy und Lotar als Unterstützung geholt. Sie haben sich weit ab von allen Straßen mitten im Feld getroffen und dann durften die vier Jungs, da wo man alles weit überblicken kann, mal ohne Leine rennen. Das hat erstaunlich gut geklappt und die Hunde sind kontrollierbar geblieben. Ein riesiger "Mäuseacker" war für Angelo das Größte. Er hat immer die Nase auf dem Boden und erschnüffelt jeden Nager. Ihm und Lothar fällt es am schwersten, sich auf Abruf loszureißen und auf die leckeren Mäuse zu verzichten. Das ist allerdings reine Übungssache und daran werden wir in den nächsten Wochen noch arbeiten. Bico ist völlig unproblematisch und entfernt sich nie weiter als zehn Meter. Er scheint etwas Hütetrieb zu haben. Lotar und Willy waren eine tolle Begleitung, alle haben den herrlichen Spaziergang genossen und garantiert werden wir das wiederholen.
Da wir auf dem Stammtisch beschlossen haben, zukünftig geführte Wanderungen für alle Hundefreunde anzubieten, bitten wir um Vorschläge für schöne Wanderrouten. Die Spaziergänge sollten nicht länger als zwei Stunden dauern und recht abwechslungsreich sein. Wildreiche Strecken werden wir selbstverständlich meiden. Wir freuen uns auf Vorschläge und natürlich wäre es perfekt, wenn sich gleich mal jemand finden würde, der die Stecke probeweise mit uns laufen könnte.
Eure gedrückten Daumen haben übrigens geholfen. Colettes Opilein ist aus der Klinik entlassen worden. Es geht ihm wieder besser und das Schlimmste ist überstanden.
26.09.2015
Wir haben Post von der kleinen Pepper (Pili) bekommen. Sie war wieder einmal für einige Wochen in Kanada. Ihr Frauchen schreibt, dass sie den Flug ganz gelassen hinnimmt - sie darf ja auch in der Kabine mitfliegen. Flughäfen sind für sie furchtbar spannend. Besonders wenn man durch ein einziges, gezieltes "Wuff", brav und unschuldig an der Leine sitzend, einen Asiaten im Lauf zu Fall bringen kann. Der arme Kerl ist wohl durch das Bellen so erschrocken, dass er über seine eigenen Füße gestoplert ist. Pepper fand ihre Wirkung sehr faszinierend, zumal sie nicht mal aufstehen musste. In Kanada ist sie sogar in einem Kayak gefahren und hat die Zeit dort sichtlich genossen. Nur die Begegnung mit einem Eichhörnchen hat ihr eine dicke Nase beschert, denn das in die Enge getriebene Tier war wohl nicht so begeistert von ihr und hat Pepperchen in die Nase gebissen. Pepper hat ein wirklich aufregendes Leben, sie ist rundum glücklich und ihre Familie kann sich ein Leben ohne die kleine Nase gar nicht mehr vorstellen.
Immer wenn ich so tolle Urlaubspost bekomme, freue ich mich, wenn die Hundchen komplett mit einbezogen werden. Zum Teil werden die Urlaube sogar in speziellen Hundehotels gebucht, um den Schützling immer dabei zu haben. Mittlerweile gibt es für den Urlaub mit Hund eine wirklich riesige Auswahl an geeigneten Unterkünften. Dort kann man die Nasen problemlos mitnehmen, hat oft große eingezäunte Wiesen dabei und auf jeden Fall Gleichgesinnte, die sich nicht wegen jedem Beller belästigt fühlen. Tolle Sache!
Dass natürlich gerade am Wochenende immer etwas passieren muss, das kennt jeder von uns ja schon. Heute hat es das Opilein von Colette erwischt. Bis um 3 Uhr nachts waren wir in der Tierklinik. So wie es aussieht, hat der arme alte Junge eine Bauchspeicheldrüsendentzündung. Colette durfte ihn nicht wieder mitnehmen und ich denke, er wird vielleicht sogar die nächsten Tage dort verbringen müssen. Für Barney ist so ein Aufenthalt in der Klinik ganz besonders schlimm, denn das alte Männlein ist 15 Jahre, blind und taub und kann sich in der fremden Umgebung nicht orientieren. Wir drücken Barney und Colette ganz feste die Daumen!
25.09.2015
Unser Stammtisch hat wirklich Spaß gemacht. Die Teilnehmerzahl hat sich im Gegensatz zum letztenmal glatt verdoppelt. Wir hatten einen schönen Abend mit Gleichgesinnten, gutes Essen, nette Gespräche und ganz viele produktive Ideen für unseren Verein. Wir werden versuchen, einiges davon schon bald umzusetzen und sich sicher, dass es unseren Verein ein Stück weiterbringen wird. Also, eine rundum gelungene Sache, die wir garantiert bald wiederholen werden.
Positives gibt es auch von Carlota zu berichten, die kleine Maus ist heute zu ihren neuen Haltern nach Obertshausen in Hessen umgezogen. Wir hoffen jetzt die Richtigen für sie gefunden zu haben und wünschen ihr und ihrer neuen Familie alles Gute!
Trotz aller Bemühungen scheint sich der Ausreisetermin für Yoki und Fiama zu verzögern. So wie es aussieht, werden wir erst Mitte Oktober mit den Nasen rechnen können. Für Zulema sieht es allerdings gut aus und wir hoffen, dass wenigstens sie in der nächsten Woche ausreisen darf.
Von Juanito haben wir wieder ganz liebe Post bekommen. Katja und ihre Mutter kümmern sich in Spanien ganz rührend um den kleinen Wicht. Mittlerweile hat er große Fortschritte gemacht und kann ebenfalls ausreisen, sobald wir eine Pflegestelle oder ein endgültiges Zuhause für ihn gefunden haben. Hier der Bericht von Katja, unserer spanischen Pflegestelle:
"Jetzt ein paar Neuigkeiten von Juanito
Juanito heißt jetzt Bruno ... normalerweise ändern wir den Namen der Pflegis ja nicht, aber Juanito mochte seinen Namen mal so gar nicht. Er reagierte überhaupt nicht, also haben wir ihm nach einigen Tagen diverse Namensvorschläge unterbreitet. Juanito fand die Namen Hugo und Bruno gut, deswegen wurde aus Juanito jetzt Bruno und er wusste sofort, das er Bruno ist.
Bruno ist ein ganz lieber kleiner Kerl, anschmiegsam, ruhig und immer gern dabei. Er hört sehr gut, kommt sofort, wenn man ihn ruft, wurde sehr schnell stubenrein, ist verspielt, geht gerne spazieren und langsam gewöhnt er sich auch an unsere Katzen. Mit etwas hundeerfahrenen Katzen hat er nach dem Kennenlernen keine Probleme.
Unser Seniorkater ignoriert prinzipiell alle Hunde und mittlerweile kann Bruno das bei ihm auch, der Hundefreund Rüdiger kuschelt bereits mit ihm, nur mit Bebe (auch genannt Zickchen) braucht es noch etwas Zeit. Das ist aber kein Problem, denn man kann Bruno schon zu fast 100% abrufen, wenn er doch mal einer Katze hinterher rennt (das passiert schon noch, vor allem am Abend, weil hier ja auch noch einige Straßenkatzen zum fressen kommen).
Er hatte am Anfang ja Angst, wenn ein Mensch sein Spielzeug in der Hand hatte, um es z.B. zu werfen, mittlerweile ist das kein Problem mehr und wir können entspannt zusammen spielen, auch die Angst vor Besen u.ä. ist verschwunden.
Gestern wurde Lilli kastriert inklusive Ohr-und Zahnreinigung und war danach doch ziemlich angeschlagen. Bruno war so lieb zu ihr, ganz vorsichtig hat er zur Begrüßung mal an ihr geschnuppert und sich dann total zurück genommen.
Wir finden, das Bruno ein echter Traumhund ist!"
24.09.2015
Morgen ist unser Stammtisch und natürlich würden wir uns freuen, wenn ganz viele Interessierte Zeit und Lust hätten, sich in Bad Kreuznach im Hotel Fessner, Steingasse 6, 55543 Bad Kreuznach, Kornmarkt (hinter der Sparkasse) mit uns zu treffen. Wir hoffen auf viele neue Ideen, nette Gespräche und natürlich auf einen lustigen, produktiven Abend.
Unser wilder Rüpel Bico ist auf dem richtigen Weg, er hat jetzt das Training am Fahrrad für sich entdeckt und läuft mittlerweile ca. 10-15 km jeden Tag. Man könnte meinen, dass er das schon immer gemacht hat - so toll läuft er nebenher. Seine überschüssige Energie kann er jetzt wunderbar abbauen und nervt die anderen Hunde nicht mehr mit seinen ständigen Spielaufforderungen. Gerade die alten Podencos haben wirklich keine Lust mehr auf wilde Spiele und auch Manchas ist mit seinem kaputten Beinchen dazu einfach nicht in der Lage. Wenn Bico ausgepowert ist, kann er sich auf uns einlassen und wir merken, dass wir dann auch zu ihm vordringen. Manchmal erinnert er uns an Jairo, er war in den ersten Monaten auch ein wilder Geselle und es war sehr schwierig, ihn in die richtigen Bahnen zu lenken. Heute ist Jairo ein Traumhund und seine Halter sind überglücklich mit ihm. Bico ist ein echtes Kraftpaket und wir werden jemanden für ihn suchen müssen, der ihn gut auslasten kann. Morgen werden wir mal ausprobieren, wie stark sein Jagdtrieb ist. Wenn er irgendwann frei laufen könnte, wäre eine Vermittlung an Pferdehalter natürlich ideal.
Angelo ist ein ganz unproblematischer Bub geworden. Er hat in den letzten Wochen viel gelernt, kann jetzt auch mal alleine bleiben und geht nicht mehr über Tisch und Bänke. Für ihn suchen wir jemanden mit einem Garten und einem Zweithund. Angelo spielt den ganzen Tag, er hat sein Herz auf der Zunge und wenn es mal wild zugeht, dann liebt er das besonders und macht dabei die lustigsten Stimmen. Er ist ein aktiver und wirklich ganz toller Junge, wir hoffen, dass wir auch für ihn jemanden finden können, der ihn mit viel Liebe verwöhnt und dem es Spaß macht, einen Hund auszulasten. Für Sofa-Fans und Schlafmützen sind weder Bico noch Angelo geeignet.
23.09.2015
Wir sind immer noch auf der Suche nach kompetenten Pflegestellen für unsere spanischen Hunde. Es scheint wie verhext, es melden sich nur völlig ungeeignete Leute oder solche, die zwar kompetent sind, aber dafür in München wohnen. Aufgeben werden wir natürlich nicht, aber langsam verlässt uns die Hoffnung. Wir sind traurig, dass wir den armen Nasen nicht mehr helfen können und wissen, dass ihre Chancen in Spanien nicht gut sind. Zu all den Anstrengungen neue Pflegestellen zu bekommen, kann man nur hoffen, dass die noch engagierten Helfer nicht aus irgendwelchen Gründen ausfallen. Genau das ist uns nämlich jetzt auch noch passiert und deshalb brauchen wir jetzt ganz dringend eine neue Pflegestelle für Tabatha. Die kleine Maus wiegt keine 5 kg und ist wohl ein Pinscher/Rattler-Mix. Wer Tabatha gerne aufnehmen möchte, kann sich jederzeit bei uns melden.
Wir möchten nochmal an unseren Stammtisch am kommenden Freitag, den 25. erinnern. Wer Lust und Zeit hat, ist herzlich eingeladen. Der Stammtisch ist natürlich nicht nur für Mitglieder gedacht, sondern auch für alle, die an der Arbeit der Tierhilfe Phönix interessiert sind. Wir freuen uns über eine rege Teilnahme um 19 Uhr im Hotel Fessner, Steingasse 6, 55543 Bad Kreuznach, Kornmarkt (hinter der Sparkasse). Bitte kurz bei uns anmelden, damit wir einen passenden Tisch reservieren können!
22.09.2015
Manchmal kommt es anders als man denkt! Carlota ist noch bei uns und wird nicht ins Siegerland gehen. Letztendlich haben wir uns bei der Abholung dann doch gegen die Vermittlung entschieden. Ich weiß nicht, woher das Ammenmärchen kommt, dass ein Hund auf seinen neuen Besitzer zulaufen und ihn freudig begrüßen muss, ich will mir darüber auch keine Gedanken machen. Vielleicht sollten sich manche Interessenten einfach ein Würstchen in die Tasche stecken, dann werden sie beim ersten Kontakt mit dem neuen Hund auch nicht enttäuscht. Glücklicherweise waren die Herrschaften dann zum selben Schluss gekommen wie wir. Der Hund passt nicht zu ihnen und deshalb ist Carlota jetzt noch bei Harry und Angelika.
Vielleicht haben einige von euch in der Zeitung über die im Pirmasenser Tierheim sitzenden Hunde aus der Nähe von Murcia/Spanien gelesen. Eine in Spanien lebende deutsche Frau hatte, ohne fachlich qualifiziert zu sein und ohne Genehmigung Hunde von den Compañeros pro Animales nach Deutschland geschleust. Die Tiere waren alle krank und sind jetzt nach einem Monat zum Teil immer noch nicht gesund und vermittelbar. Das wird selbstverständlich Folgen haben, und natürlich wird es Anzeigen hageln. Wer aus falsch verstandener Tierliebe das Leben von Tieren gefährdet, hat mit Tierschutz nichts am Hut und muss mit Konsequenzen rechnen.
Auch wir raten immer wieder zur Vorsicht bei oft genug schon auf den ersten Blick dubiosen Tiervermittlungen. Wir werden uns, so wie bisher, nicht scheuen, sofort Anzeige gegen illegale Tierhändler sowie Tierquäler zu erstatten. Wir haben heute die spanischen Vereine, mit denen wir seit vielen Jahren zusammen arbeiten, angeschrieben und darum gebeten uns, falls möglich, nähere Informationen über den Fall aus spanischer Sicht zukommen zu lassen. Sobald wir diese Infos haben, werden wir natürlich wieder darüber berichten. Ich hoffe, dass dieser schlimme Vorfall sich nun nicht negativ auf all die seriös im Auslandstierschutz arbeitenden Vereine auswirkt. Tierschutz funktioniert ohne ehrenamtliche Helfer nämlich nicht. Die Hilfsbereitschaft auszunutzen und kranke Tiere zu vermitteln, ist nicht nur eine Katastrophe für den Tierschutz, sondern auch immer für die betroffenen Tiere! Haltet die Augen offen und kauft niemals ein Tier aus Mitleid! Ihr finanziert damit weiteres Elend.
21.09.2015
Von Lisa, der schnellen Galga, gibt es wieder Neuigkeiten. Am Wochenende hat sie ganz locker das Solorennen auf der Rennbahn in Darmstadt mit Tagesbestzeit gewonnen. Wir gratulieren zu diesem tollen Erfolg!!
Da Lisa allerdings nicht nur schnell, sondern auch wunderschön ist, hat die Fotografin Silke Kemmer mit Bildern von ihr bei einem Fotowettbewerb mitgemacht. Sie hat den 2. Platz belegt. Ich hoffe, dass wir bald die Bilder und den Zeitungsartikel zeigen können. Ich bin ganz glücklich, dass ein Tierschutzhund, der in Spanien nur mit viel Glück überlebt hat, jetzt bei uns in Deutschland so toll Werbung für seine ehemaligen Kumpels macht. Weiter so, Lisa - zeig allen, wie toll spanische Hunde sind!
Vielleicht kriegen wir ja mit Lisas Hilfe noch einige Pflegestellen oder Interessenten für unsere Nasen....
20.09.2015
Leider gibt es Carlota nur einmal. Ich glaube, ich hätte sie heute mindestens fünfmal vermitteln können. Für die Kleine haben wir eine tolle Stelle im Siegerland gefunden, ich hoffe, dass nicht mehr allzuviele Leute für sie anrufen werden, denn es ist immer sehr enttäuschend für die Interessenten, wenn das Hundchen gerade anderweitig vermittelt wurde. Für Carlota war das ein wirklich kurzes Gastspiel bei ihrer Pflegefamilie, am Dienstag wird sie schon umziehen.
Auch für Bizzel steht jetzt der Umzugstermin nach Köln fest. Anfang Oktober wird der kleine Mann seine Köfferchen packen und in Nordrhein-Westfalen bei zwei neuen Hundefreunden einziehen. Wir freuen uns sehr für unsere beiden Glückspilze.
Heute waren wir mal wieder alle zusammen auf dem Freilauf. Die Hunde finden das ja immer großartig und spielen sich richtig müde, aber auch für uns Menschen ist es immer ein schönes Treffen mit Gleichgesinnten. Wir haben fast drei Stunden Freizeit genossen und uns sehr wohl gefühlt.
Leider kam noch ein Anruf, der uns sehr betroffen machte. Ein kleiner Hund, den wir vor fast 10 Jahren vermittelt haben, ist über Nacht vollständig erblindet. Wir werden Collin morgen früh mit seiner Halterin umgehend zur Augenspezialistin Dr. Weber nach Alzey bringen. Vielleicht kann man ihm ja noch helfen und er muss sein restliches Leben nicht in Dunkelheit verbringen. Ich habe heute wirklich alles versucht, um im Notdienst einen Augenspezialisten zu erreichen - leider ohne Erfolg.
19.09.2015
Unsere Neuzugänge sind heil angekommen. Nina, die jetzt Lotte heißt, brauchte ein Bad, das sie mit Abscheu über sich ergehen ließ. Danach war ihr Fellchen seidig und sie roch wie ein Blümchen. Die neuen Halter waren sofort begeistert von ihr und jetzt hat sie ein tolles neues Zuhause in Beltheim.
Carlota musste auch in die Dusche. Der Geruch vom Tierheim ist wirklich nicht fürs Wohnzimmer geeignet. Ihr wunderschönes seidiges Fell ist leider etwas verfilzt, wir hoffen, dass Angelika das retten kann. Morgen werden schon die ersten Interessenten für die hübsche Nase kommen. Carlota findet garantiert blitzschnell ein neues Zuhause.
Für Zulema hat sich eine nette Dame auch Dreieich gemeldet. Morgen werden wir nochmal telefonieren.
Yoki hat die Chance, in Alzey einen Pflegeplatz zu bekommen. Wenn das klappt, kann der Tibeter so schnell wie möglich ausreisen.
Noch immer suchen wir ganz verzweifelt Pflegestellen für Diamantina (neue Bilder!), Krypto und Juanito. Vielleicht hat ja doch noch jemand ein Plätzchen für eine der kleinen Nasen frei...
18.09.2015
Der kleine Bizzel hatte heute seinen Glückstag. Seine Interessentin hatte eine weite Strecke nach Alzey zurückzulegen und war dann ganz begeistert von dem Kleinen. Bizzelchen wird also zukünftig in Köln leben und wohl in der nächsten Woche umziehen.
Morgen erwarten wir zwei weitere Glückspilze. Nina und Carlota haben ihr Ticket bekommen und sind jetzt schon auf dem Weg nach Deutschland. Carlota wird bei Angelika und Harry auf ihrem Pflegeplatz einziehen und Nina hat schon ein neues Zuhause gefunden. Wir freuen uns sehr für die beiden Wuschels!
Von Albita haben wir heute die erste Rückmeldung bekommen. Alles ist perfekt! Die Kleine scheint alles richtig zu machen. Sie hat glücklicherweise keine Angst vor dem Pferd der Familie und geht ganz brav mit spazieren. Die Familie ist ganz glücklich mit ihr und hat ihr nun einen neuen Namen gegeben. "Abby" hat ein wunderschönes Leben vor sich und absolut das große Los gezogen!
17.09.2015
Auch wenn wir im Augenblick viel zu wenige Pflegestellen für unsere Schützlinge haben, werden wir so schnell nicht aufgeben. Unsere spanischen Glückspilze dürfen natürlich auch weiterhin nach Deutschland kommen. Vielleicht sind es weniger als in den Jahren zuvor, dass es aber nicht auch nochmal bessere Zeiten geben wird, wollen wir jetzt nicht so recht glauben.
Veloz ist ca. 1,5 Jahre alt und ich finde ihn unglaublich süß. Vielleicht findet er ja auch ohne Pflegestelle ein neues Zuhause. Der Wicht ist lieb und unkompliziert und könnte jede Familie glücklich machen.
Yoki ist erst ca. 6 Monate alt und war gerade beim Frisör. Er ist absolut lieb und verspielt.
Zulema musste ich einfach zu einem Glückspilzchen machen. Die kleine Maus ist erst ca. 2 Jahre alt und hat schon mehrfach Babies gehabt. Sie muss ganz dringend in eine nette Familie, in der sie zur Ruhe kommt. Die Kleine ist total ausgezehrt und erschöpft, und im Tierheim hat sie im Winter keine Chance.
Fiama dürfte ein Havaneser-Mix-Mädel sein, sie ist sehr zart und klein. Ihr Fell ist fürchterlich verfilzt und wohl nicht mehr zu retten. Sie wird in der nächsten Woche zum Frisör gehen und dann bekommen wir wieder neue Bilder von der kleinen Nase.
Einen der Pflegestellenberwerber habe ich heute telefonisch erreicht. Von Beruf ist er "Harz IV" - was er sehr lustig fand und ich gar nicht. Im Winter ist er eigentlich daheim, da arbeitet er nicht schwarz, ansonsten hat er eine psychische Störung und geht auch beim Spaziergang mit dem Hund nicht unter Menschen. Kastrierte Hunde findet er nicht gut, weil die doch alle bekloppt und fett werden. Sein Hund aus dem Tierheim "brüllt wie ein Wolf", wenn er ihn alleine lässt. Die Genehmigung zur Hundehaltung vom Vermieter fehlt, dafür hat er aber, wenn seine Bekannte arbeitet, noch deren 2 Hunde zusätzlich in seiner kleinen Wohnung. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wieso ein Tierheim ihm einen Hund abgegeben hat. Ganz offensichtlich sind unsere Kriterien strenger und das ist auch gut so. Das Thema Pflegestelle hatte sich bei diesem Herrn sofort erledigt. Ich mag mir nicht vorstellen, was passiert, wenn dieser Mann irgendwann mal ein Arbeitsangebot bekommen sollte...
16.09.2015
Der heutige Tag hat mir wirklich ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Alles hat geklappt, und das ist echt eine Seltenheit.
Es ist kaum zu glauben, aber nachdem ich fast ein Jahr versucht habe, für einen ganz armen Pit-/Staff-Mix einen Platz zu finden, hat sich jetzt endlich ein Verein gemeldet, der vielleicht in der Lage ist, dem armen Bub zu helfen. Wir dürfen keine sogenannten Listenhunde nach Deutschland einführen, und so bleiben nur wenige Länder, die Tercio aus Spanien holen können. Der brave Junge sitzt seit 1,5 Jahren in einem kleinen Schuppen und darf pro Tag nur ca. 30 min raus. Es ist ganz schrecklich, und das, was ich gesehen habe, hat mich die ganze Zeit verfolgt. Ich wäre überglücklich, wenn Tercio endlich geholfen würde, er ist so ein netter Hund und muss so fürchterlich leiden, weil Menschen dumme Gesetze erlassen haben. Tercio liebt Menschen, er hat sich bei meinem Besuch auf den Rücken geworfen und mich dann komplett abgeschleckt. Ich habe seit heute endlich wieder die Hoffnung, dass ihm geholfen werden kann.
Die nette Interessentin für unseren kleinen Bizzel hat sich nochmal gemeldet, um einen Termin mit der Pflegestelle zu finden. Jetzt wird es Zeit, dem Wicht die Daumen zu drücken!
Die potentiellen Pflegestellen, die sich per E-Mail gemeldet hatten, habe ich heute nochmal anzurufen versucht. Keiner war daheim und keiner hat zurückgerufen - schade! Auf ein Neues!
Seit heute haben wir wieder Heizkörper. Ich kann es kaum fassen, die hängen wir nie wieder ab! Heizkörper - über was man sich so freuen kann...
15.09.2015
Nachdem ich gestern überall inseriert hatte, um Pflegestellen zu bekommen, haben sich tatsächlich mehrere Leute gemeldet. Schon jetzt ist absehbar, dass viele nicht in Frage kommen werden, aber es sind auch ganz vernünftige Zuschriften gekommen, die ich morgen mal anrufen werde. Außerdem haben wir eine ganz nette Interessentin für den kleinen Bizzel, mit der ich heute schon ausgiebig telefoniert habe. Die nette Dame, die sich für Fredo interessiert hatte, hat sich leider nicht mehr gemeldet.
Wer mich kennt, weiß, dass ich immer mindestens ein Telefon am Ohr habe. Was ich da manchmal zu hören bekomme, ist wirklich unglaublich. Gestern erzählte mir ein 22 Jahre alter Mann von seiner Lebensplanung. Er wolle einen Chihuahua für seine Freundin, mit der er jetzt eine Wohnung beziehen würde. Er würde ab November eine Stelle bekommen und seine Freundin bliebe zuhause bei dem Hund und solle sich um den Haushalt kümmern. Was soll man einem solchen jungen Mann sagen? Ganz offensichtlich erwartete er, dass ich in Freudentränen ausbrechen - TRAUMSTELLE stammeln und ihm sofort den kleinen Hund nach Hause bringen würde. Er war sehr überrascht, als ich ihn als Interessent ablehnte und erklärte, dass seine Freundin wohl irgendwann auch arbeiten müsste und dann der Hund alleine wäre. Harz IV konnte dann natürlich nicht die richtige Antwort sein... Ich hoffe, dass es in unserer Nähe noch vernünftige und verantwortungsbewusste Menschen gibt, die sich bald für einen unserer kleinen Wichtelchen interessieren. Ich hätte nicht gedacht, dass Chihuahuas so schwer zu vermitteln sind.
14.09.2015
Für zwei unserer spanischen Glückspilze geht die Wartezeit nun dem Ende zu, Nina und Carlota haben ein Reiseticket bekommen und werden, wenn der Amtsveterinär keine Einwände hat, bald nach Deutschland ausreisen dürfen. Für Krypto, Diamantina, Simba und Juanito haben sich leider keine Pflegestellen finden können.
Wir werden auf dem nächsten Stammtisch besprechen müssen, wie wir zukünftig mit der Pflegestellensituation umgehen können. Ohne Pflegestellen sind wir nicht mehr in der Lage, unsere Hunde aus Spanien zu holen, zudem spitzt sich die Problematik in den von uns betreuten Tierheimen zu. Gerade vor dem Winter sollten die kleinen und jungen, aber auch die alten und gehandycapten Hunde aus den Anlagen auf private Pflegeplätze gebracht werden. Nur so kann man das Überleben der schwächsten Tiere sichern. So wie es aussieht, können wir in diesem Jahr auf diesem Gebiet keinen Beitrag leisten. Ich finde das sehr traurig und wäre für frische Ideen, die diesen Notstand auflösen können, sehr dankbar. Im Augenblick bin ich ziemlich ratlos und traurig.
13.09.2015
Ende gut - alles gut! Nachdem der Emu, der meiner Meinung nach ein Nandu ist, nun abgeholt wurde und laut seinem Besitzer seine Reise nach Bielefeld in eine Einrichtung für Jungendliche angetreten hat, dürfte das Drama um den 16 Jahre alten Laufvogel aus Wallertheim wohl vorbei sein. Mitfühlende Menschen hatten uns angerufen und von einem einsamen Emu erzählt, der schon seit vielen Jahren an den unterschiedlichsten Stellen in Wallertheim Unterschlupf gefunden hätte. Zuletzt sei er bei einer älteren Tierschützerin privat untergebracht worden und als diese dann gebrechlich worden und weggezogen sei, habe man das Tier zunächst auf einem Gelände der Mälzerei untergebracht. Wir sahen den "Emu" tasächlich in einem Holzlager stehen, kein Unterstand, keine Lagerstätte, kein artgerechtes Futter. Es lag für einen solchen Vogel völlig ungeeignetes Obst und Gemüse herum und das Tier hatte starken Durchfall. Die Nahrung dieser Laufvögel besteht aus Gras (zur Not auch mal einem Salat), Blüten, Samen, Insekten (falls nicht zur Hand, etwas Hackfleisch), Eiern und Beeren - natürlich gibt es mittlerweile schon Laufvogel-Fertigfutter. Der Emu ist einer der drei großen Laufvögel, die die südliche Erdhälfte bevölkern. Was der Strauß in Südafrika und der Emu in Australien, ist der Nandu in Südamerika. Emu und Nandu sollen, obwohl von vergleichbarer Statur, nicht miteinander verwandt sein. Unabhängig voneinander haben sie sich auf verschiedenen Kontinenten an die vergleichbaren Steppen angepasst. Auf jeden Fall hätte ich einen Nandu nicht in Wallertheim erwartet. Der Besitzer des Vogels war deshalb auch schnell ermittelt und teilte uns mit, dass das Federtier noch am gleichen Tag abgeholt und dann mit vielen anderen Tieren in einer Einrichtung für Jungendliche untergebracht werde. Das beruhigte uns dann sehr, denn heute war der Vogel jedenfalls nicht mehr da und wir hoffen, dass er in Bielefeld eine Weide, artgerechte Nahrung und einen trockenen Unterstand haben wird. Schade, dass wir erst so spät über das Tier informiert wurden, denn wir hätten dem Besitzer wohl schon viel früher bei einer artgerechten Unterbringung für seinen Emu/Nandu helfen können.
Heute hatte Gema ihren Glückstag, sie hat ein neues Zuhause gefunden und darf sich jetzt einen riesigen Garten mit einem Hundefreund teilen.
Albita wird morgen umziehen. Sie war nur eine Woche auf ihrer Pflegestelle - so schnell kann es gehen! Wir freuen uns sehr für unsere beiden "Ehemaligen"!
12.09.2015
In den letzten Wochen häuften sich die Anrufe männlicher türkischstämmiger Interessenten, die offensichtlich davon ausgehen, dass Tierschutzvereine Hunde verschenken oder auch mal wissen wollen, was ein scharfer Pitbull kostet usw. Jeder dieser Anrufe eskalierte und jedesmal wurde ich heftigst beschimpft und zum Teil sogar bedroht. Heute hatte ich das Vergnügen mit einem türkischen Herren, der wissen wollte, welcher Rasse ein bestimmter Mischling angehören würde. Er brüllte, dass ich das doch wissen müsste und als ich ihn fragte, ob er mich veräppeln wollte, beschimpfte er mich mehrfach als dreckige Hure. Ich habe deshalb heute entschieden, keine Anrufe mehr entgegen zu nehmen, deren Rufnummer verdeckt ist. Sorry, aber irgendwann ist es einfach mal genug. Ich denke nicht, dass uns dadurch Vermittlungen entgehen werden, denn an solche Leute würden wir sowieso kein Tier abgeben. Ich werde auch keine Fragebögen mehr beantworten, auf den z. B. angegeben ist, dass man sich für den Chihuahua Fredo interessiert und bei den gewünschten Eigenschaften dann "Schutztrieb" steht! Auf meine schriftliche Nachfrage wurde dann schnippisch mit "Danke, wir haben das Interesse verloren, werden Sie aber weiterempfehlen!!!" geantwortet. So etwas ist einfach Zeitverschwendung und ehrlich gesagt nutze ich meine knappe Zeit lieber für andere Dinge.
Für Gema waren heute Interessenten da und wenn morgen das Vorgespräch unseren guten Eindruck bestätigt, wird Gema bald ein neues Zuhause haben.
Der Test mit unseren Pferden und Albita ging übrigens positiv aus. Albita war zuerst etwas schüchtern, dann wurden diese "Riesenhunde" aber akzeptiert. Damit dürfte der Vermittlung nichts mehr entgegenstehen.
11.09.2015
Da wir immer mal wieder Hundchen haben, die schon länger auf eine Vermittlung warten müssen, wollten wir euch gerade diese Nasen mal besonders ans Herz legen.
Wieso Toni bis heute noch keine eigene Familie gefunden hat, wissen wir wirklich nicht. Der Bub hat sich großartig entwickelt und ist außerdem ein total hübscher Kerl. Wir gehen davon aus, dass die Altersangabe des spanischen Veterinärs nicht richtig ist. Toni wäre demnach schon fast 6 Jahre alt, tatsächlich schätzen wir ihn erheblich jünger ein, er ist aktiv, verspielt und benimmt sich wie ein ganz junger Hüpfer. Toni ist ein Yorkshire-Mix und braucht als Terrier klare Regeln, man sollte diese Hunde nicht verkennen, denn sie sind mutige kleine Kerle mit viel Eigensinn und Temperament. Toni sollte deshalb genug Beschäftigung bekommen, und natürlich braucht er auch seinen regelmäßigen Auslauf im Grünen. Der Wicht ist sehr lernfähig, man kann ihm schnell vieles beibringen, außerdem ist er verschmust und braucht viel Kontakt zu seinen Menschen. Für Toni wünschen wir uns eine Familie ohne Katzen. Es kann gerne viel los sein (solange man seine Ruhephasen einhält), Kinder sind kein Problem, sie sollten aber nicht mehr allzu klein sein und Verständnis für die Bedürfnisse eines Hundes aufbringen können. Toni kann 4 - 5 Stunden alleine bleiben, er fährt gut im Auto mit und geht schön an der Leine. In Spanien trug er sein Fell länger, wir haben es ihm für den Sommer kurz schneiden lassen.
Willy könnte ein reinrassiger Yorki sein. Er ist 11 Monate alt und ein munterer, kleiner Frechdachs. Dieses fröhliche Leichtgewicht sollte aber auf keinen Fall unterschätzt werden, denn Willy ist ein mutiger Hund mit viel Selbstbewusstsein und einer enormen Robustheit. Wer bei ihm denkt, dass ein kleiner Spaziergang am Tag ausreichend ist, der irrt sich gewaltig. Willy braucht viel Bewegung und ausreichend Beschäftigung. Er ist gewiss nicht nur ein ruhiger Schoßhund sondern ein echter Terrier, der vor keiner Herausforderung zurückschreckt. Der kleine Junge ist mit anderen Hunden - egal welcher Größe - verträglich und fordert jeden zum Spiel auf. Für Willy wünschen wir uns eine aktive Familie mit einem Garten, ein Zweithund wäre super.
Für Nina hatten wir gestern das Vorgespräch. Sobald sie in Spanien kastriert wurde und ihre Impfungen gemacht sind, hat die kleine Nase eine neue, tolle Familie gefunden. Albita muss heute noch den Test mit unseren beiden Pferden bestehen. Wenn sie nicht panisch reagiert, hat sie ebenfalls ein neues Zuhause und wird in Zukunft Waldspaziergänge am Pferd genießen können.
Für die kleine, mittlerweile reisefertige Carlota haben wir leider noch keine Pflegestelle finden können.
Auf das Ticket nach Deutschland warten ebenfalls noch die kleine Diamantina und der noch kleinere Krypto.
10.09.2015
Marron ist gut in seinem neuen Zuhause angekommen, er vermisst uns nicht und benimmt sich wohl so, als ob er schon immer bei Anke und Tatjana wohnen würde. Das ist perfekt, besser kann es nicht laufen. Wir freuen uns sehr für den Kleinen und versuchen, nicht ständig an ihn zu denken....
Von Trasgo haben wir Urlaubsbilder bekommen. Er genießt die Freizeit mit seiner Familie und wir finden, auch als Matrose macht er sich gut!
Auch von Lars, der in Österreich lebt, bekamen wir Fotos. Der Bub hat die hübsche Boxer-Dame Luka zur Gesellschaft und die beiden lieben sich wirklich. Die Vermittlung von Lars gestaltete sich zuerst etwas umständlich, weil wir einen anderen Tierschutzverein mit dem Vorgespräch beauftragen mussten. Letztendlich ging aber alles viel problemloser, als wir dachten. Lars und seine Freundin haben ein Grundstück von 3000 qm zur Verfügung. Die beiden passen wunderbar zusammen und auch in der Hundeschule sind alle von Lars begeistert. Wir sind wirklich froh, dass wir uns für die Vermittlung von Lars nach Österreich entschieden haben, eine bessere Stelle konnte es für ihn einfach nicht geben!
Wir möchten nochmal auf unseren Stammtisch am 25.09.15 hinweisen. Der Stammtisch ist für alle Interessierten gedacht - nicht nur für Mitglieder! Wir freuen uns über eine rege Teilnahme!!
Hotel Fessner, Steingasse 6, 55543 Bad Kreuznach, Kornmarkt (hinter der Sparkasse). Bitte kurz bei uns anmelden, damit wir einen passenden Tisch reservieren können!
09.09.2015
Marron war heute mit Uwe für mehrere Stunden bei Tatjana und Anke zu Besuch. Wir wollten herausfinden, ob der kleine Mann sich mit den Katzen arrangieren kann. Wie immer war er anfänglich sehr zurückhaltend, dann aber taute er langsam auf, sprang auf Tatjanas Schoß, um sich genüsslich streicheln zu lassen und spielte später sogar im Garten. Die Katzen sind ihm noch unheimlich, aber er verfolgt sie nicht. Bei einem langen Spaziergang durfte Marron frei laufen und zeigte den neuen Frauchen, dass er perfekt hört und sofort ganz brav kommt, wenn man ihn ruft. Wir denken, dass wir einen schönen Platz für Marron gefunden haben und es auch kein Problem mit den Katzen geben wird. Marron ist uns nach so langer Zeit sehr ans Herz gewachsen, und es fällt uns natürlich schwer, ihn gehen zu lassen. Wir wissen aber, dass er es in seinem neuen Zuhause sehr gut haben wird und er mit Nele und Richi tolle Spielkameraden bekommt. Wir freuen uns wirklich sehr für unseren kleinen Wicht und wünschen ihm ein wunderschönes Leben bei Anke und Tatjana!
Seit heute haben wir endlich unseren ersten Einbauschrank im Wohnzimmer. Er sieht toll aus und wird uns helfen, die ganzen Decken der Hunde, das Bügelbrett, den Wäschekorb und all die Dinge, die seit Monaten in Körben verstaut im Keller standen, unterzubringen. Wenn uns jetzt der Schreiner nicht wieder hängen ließe, könnten wir bald ganz fertig sein. Nach all den Erfahrungen der letzten Monate rechnen wir aber damit, dass weder der letzte falsch gelieferte Heizkörper ankommen, noch die Glastüren geliefert oder die Verkleidung im Flur angepasst wird. Wir werden die Ruhe bewahren und uns nicht verrückt machen. Immerhin ist unsere Zaunanlage nach vielen langen Monaten auch irgendwann fertig geworden.
Den Hunden machen die Umbauarbeiten richtig Spaß, heute gab es Unmengen von Verpackungsmaterial, das dringend in kleinste Schnipsel geschreddert werden musste. Ganz besonders interessant fanden Bico und Angelo die Plastikfolien, sie mussten am Ende des Tages überall eingesammelt werden und waren nach Behandlung durch die Buben kaum mehr 3 cm groß. Zum Glück zerfetzen sie alles nur und schlucken nichts davon runter.
08.09.2015
Nach langem Warten kam heute unser Gewinn von der ING-DiBa an! 1000 €, die wir dank euch gewonnen haben und die jetzt den Tieren in Spanien zu Gute kommen. Wir sind immer noch ganz stolz auf unsere Plazierung und dass wir als so kleiner Verein ein so großartiges Ergebnis erreichen konnten. Man könnte es sich täglich auf der Zunge zergehen lassen, 1937 Stimmen wurden für uns abgegeben und damit waren wir auf Platz 7! Ein ganz herzliches Dankeschön nochmal an alle, die für uns gevotet haben!
Wir haben einen großen Vorrat an Spendendosen, die dringend nach einem Aufstellungsort suchen. Es ist so schade, dass die Dosen sinnlos bei uns im Schrank stehen, wo sie doch an der richtigen Stelle für unsere Hunde und Katzen in Spanien Geld sammeln könnten. Vielleicht kennt ihr ja jemanden, der bereit ist, eine Spendendose von uns aufzustellen. Es wäre nett, wenn alle mal rumfragen könnten.
Außerdem wollte ich nochmal die Werbetrommel für unsere dringend benötigten Vereins-Förder-Mitgliedschaften rühren. Wir brauchen erheblich mehr Mitglieder, um in 2016 sinnvoll wirtschaften zu können. Ich habe jetzt gehört, dass es bei anderen Vereinen üblich ist, bei Übernahme eines Hundes direkt eine Mitgliedschaft unterschreiben zu lassen. Das würde uns jetzt tatsächlich zu weit gehen, aber es wäre schon toll, wenn in 2015 wenigstens einige unserer Hundehalter die Fördermitgliedschaft unterschrieben hätten. 40 € im Jahr ist wirklich nicht besonders viel, leider ist unser Verein in diesem Jahr bisher kaum gewachsen. Wer vielleicht eine Idee hat, wie man das ändern kann, sollte uns seinen Vorschlag gerne mailen oder zu unserem nächsten Stammtisch kommen. Wir sind für neue Ideen immer offen! Hier kann man unser Anmeldeformular herunterladen und Fördermitglied werden!
Der Stammtisch ist für alle Interessierten gedacht - nicht nur für Mitglieder des Vorstands! Der nächste Stammtisch findet statt am 25.09.2015, 19 Uhr im Hotel Fessner, Steingasse 6, 55543 Bad Kreuznach, Kornmarkt (hinter der Sparkasse). Bitte kurz bei uns anmelden, damit wir einen passenden Tisch reservieren können! Wir freuen uns über eine rege Teilnahme!!
07.09.2015
Wir haben die ersten Rückmeldungen unserer Glückspilze bekommen. Nose hat in Lemmy einen wunderbaren Spielkameraden gefunden, die beiden können sich supergut leiden und spielen den ganzen Tag miteinander. Sie liegen sogar zusammen in einem Körbchen. Besser hätte es nicht laufen können, alles ist perfekt, Hunde und Halter sind glücklich!
Tabatha hatte die ersten beiden Tage etwas Anlaufschwierigkeiten. Alles war neu und die kleine Maus war völlig überfordert. Mittlerweile hat Gitta Tabatha davon überzeugen können, dass ihr keiner etwas tut und sie auf ihrer Pflegestelle sicher ist und beschützt wird. Jetzt hat die Kleine endlich Spaß am Leben. Wenn sie nun noch etwas Gewicht zulegt, ist alles perfekt.
Bico entwickelt sich in die richtige Richtung. Es gibt immer noch Situationen, in denen er völlig daneben ist und sich fast nicht mehr einkriegt, aber sie werden seltener. Wir haben seit zwei Wochen einen grünen Blechvogel in der Küche stehen, jetzt hat er ihn entdeckt, und ohne lange darüber nachzudenken, als Monster identifiziert. Dieses unheimliche Ding mit den großen Augen konnte er einfach nicht akzeptieren, und selbst als ich ein Handtuch über den Vogelkopf gehängt hatte, war das Teil noch so unheimlich, dass er sich nur zitternd und in den höchsten Tönen bellend nähern konnte. Wir haben den Vogel in der Schublade verschwinden lassen. Natürlich hat er das gesehen und sich dann ganz langsam an die Schublade angeschlichen, um sie dann genüsslich abzulecken. Mal sehen, wann wir den Vogel wieder rausholen können. Trotzdem macht Bico wirklich große Fortschritte. Er ist stubenrein und ganz langsam begreift er, was wir von ihm wollen. SITZ klappt perfekt und er weiß auch schon, dass er nichts auf der Küchenarbeitsfläche zu suchen hat... am Rest arbeiten wir noch!
06.09.2015
Lisa hat es geschafft, sie hat die Rennlizenz und wird nun in den nächsten Wochen ihre ersten Rennen laufen.
Wie schnell die Schönheit ist, könnt ihr euch auf einem kleinen Video ansehen. Ihr Vorsprung ist riesengroß. Der überholte Hund war vor einigen Tagen die Nummer 5 bei den Europa-Meisterschaften.
Heute haben wir einige Anfragen für unsere Hunde gehabt, Albita hat eine Interessentin und Nina, die noch in Spanien auf ihre Ausreise wartet, ebenfalls. Ganz besonders freuen wir uns natürlich für Marron, denn wenn er sich mit Katzen anfreunden kann, hat er ein tolles Zuhause bei Anke und Tatjana gefunden. Wir hoffen mal, dass der kleinen Mann nicht allzugroße Angst vor den Samtpfoten haben wird.
Unsere Hunde waren heute nochmal auf dem Freilauf. Wir hatten ja schon geahnt, dass Bico und Lotar sich gut verstehen werden und vielleicht so legendär miteinander spielen können, wie Lotar mit seinem Bruder Jairo. Unsere Hoffnung wurde nicht enttäuscht, die beiden sind ein echtes Dream-Team. Es macht wirklich richtig Spaß, einfach nur zuzusehen, wie sie miteinander rennen, toben und über die Wiese kullern. Es wäre toll, wenn wir für Bico ein neues Zuhause finden könnten, in dem schon ein Hund lebt, der genauso aktiv ist wie er. Mit Lotar konnte er sich endlich mal so auspowern, dass er bei uns daheim nur noch glücklich und zufrieden eingeschlafen ist. Danke an Gerald für die tollen Bilder!
Ein absolut witziges Video haben wir von Ingrid bekommen. Ihr Schützling Toni hat eine sehr merkwürdige Art, sein(e) Beinchen zu heben. Ganz offensichtlich kann es gar nicht hoch genug sein, und so macht er gleich einen Handstand. Ich hoffe, er macht sich mit dieser Methode nicht selber nass... sehr ungewöhnlich!
Leider haben wir trotz vieler Bemühungen bis heute keine neuen Pflegestellen finden können. Offensichtlich haben gerade Tierschützer mit unserem Veterinäramt und dessen Vertretern Probleme. In der letzten Woche haben uns zwei super geeignete Pflegestellen, abgesagt, weil Sie die Behördenvertreter noch nicht einmal für einen kurzen Kontrollbesuch im Haus haben wollten. Dass sich diese zum Teil hochqualifizierten Pflegestellen, die oft schon seit vielen Jahren für andere Vereine aktiv gewesen sind, von der Alzeyer Bürokratie abschrecken lassen, macht es uns zusätzlich schwer. Leider brauchen wir vom Veterinäramt überprüfte Pflegestellen, anders geht es nicht.
Dass das im Tierschutz normalerweise so nicht üblich ist, bekomme ich jeden Tag von allen möglichen Leuten gesagt. Es hilft mir allerdings auch nicht weiter. Wir müssen uns damit herumschlagen, dass jetzt Amtsveterinäre in anderen Bundesländern im Auftrag der Alzeyer Veterinärbehörde unsere Pflegestellen überprüfen und das Ergebnis als Testat nach Alzey senden müssen. Da das für viele Amtsveterinäre wie ein schlechter Witz erscheint, muss ich ständig nachfragen und darum betteln, das Testat endlich anzufertigen und loszuschicken. In Wiesbaden dauerte das Versenden ganze 13 und in Groß Gerau 7 Wochen (hier mussten wir allerdings auch noch zusätzlich 4 Wochen auf die Kontrolle warten)! Beide Pflegestellen hatten sich in dieser Zeit anderen Vereinen angeschlossen, bei denen das Veterinäramt solche Testate nicht verlangt.
Ich empfinde das als sehr ärgerlich und dem Tierschutz nicht zuträglich. Dass ich dafür auch noch viel Geld bezahlen soll, kann ich nicht nachvollziehen. Als gemeinnützige Organisation sind wir laut dem Landesgebührengesetzes von Rheinland-Pfalz von den Verwaltungsgebühren befreit (LGebG §8 Abs. 1 Nr. 7). Auch das erkennt unser Veterinäramt nicht an, und nun sind wir auch noch gezwungen, unser gesetzlich verbrieftes Recht gegen die Kreisverwaltung Alzey-Worms einzuklagen! Hier werden uns absichtlich Steine in den Weg gelegt, um unsere Tierschutzarbeit zu behindern oder gar unmöglich zu machen.
Ich kann immer wieder nur auf die schlimme Situation unserer Hunde in Spanien hinweisen und alle darum bitten, zu helfen, wo es nur geht!
05.09.2015
Die Glückspilze sind gut in Deutschland angekommen. Die neuen Halter und Pflegestellen haben sie abgeholt und lassen sie jetzt erstmal ausruhen. Tabatha ist extrem dünn und muss ganz dringend von Gitta aufgefüttert werden. Ich weiß nicht, ob sie noch weitere Wochen im Tierheim geschafft hätte, für sie war es allerhöchste Zeit. Albita kann auch etwas mehr auf den Rippchen vertragen, aber dafür werden Angelika und Harry schon sorgen. Noe kam als heftig müffelnder Filzball bei uns an und musste zuallererst mal ein ausgiebiges Bad nehmen. Sie ist eine wirklich bildhübsche Havaneser-Dame, die mittlerweile gut riecht und deren Fell vielleicht sogar teilweise noch zu retten ist. Ich denke, die neue Halterin wird am Montag mit ihr zu einem Hundefrisör gehen und uns von dem Ergebnis ein Foto schicken. Nose hat genau in dem Augenblick, in dem seine neuen Halter hereinkamen, ein Bad in unserem Teich genommen. Er hatte bis dahin wirklich gut gerochen...
Wir sind sehr glücklich, dass alle Hunde jetzt gut untergebracht sind und dass Noe und Nose sogar schon vermittelt werden konnten. Nose wird in Lemmy (Lauren) einen perfekten Spielkameraden finden und wir sind ganz sicher, dass die beiden ein tolles Pärchen werden.
Da Terry und Rocky in den letzten Monaten keine Anfragen bekommen haben, haben wir uns entschlossen, sie für andere Vereine freizugeben. Es sind tolle Hunde mit gutem Charakter und wir wissen nicht, wieso sie keine Interessenten hatten. Allerdings ist uns klar, dass wir Hunde nicht ewig in Spanien warten lassen können. Vielleicht hat ein anderer Verein die passende Stelle für die Nasen und vielleicht können sie so schon bald ausreisen. Wir haben wirklich alles versucht und niemanden für die süßen Kerlchen gefunden. Wir hoffen, dass wir damit ihre Chancen verbessert haben.
04.09.2015
Morgen kommen unsere neuen Glückspilze in Deutschland an. Mit Hubertus haben sie eine ruhige und entspannte Fahrt. Wir sind sehr froh, dass wir gute Transporteure haben, die die Tiere einwandfrei betreuen und bei denen sie immer völlig relaxed ankommen. Nose und Noe gehen direkt in ihr neues Zuhause, Tabatha und Albita bleiben erstmal auf Pflegestellen. Für die nächsten Wochen haben wir dann Krypto, Nina, Carlota, Juanito und Diamantina eingeplant. Wie immer fehlen uns Pflegestellen, deshalb werden wir uns in den nächsten Wochen verstärkt um neue Mitstreiter bemühen. Außerdem fehlen für die unterschiedlichsten Events noch ehrenamtliche Helfer. Für unseren Markt am 17. und 18. Oktober in Monsheim könnten wir auch noch helfende Hände gebrauchen. Wir freuen uns über jede Anmeldung!
Angelo hat sich in den letzten Wochen sehr gut bei uns entwickelt. Er ist bei weitem nicht mehr so wild wie als er ankam und reagiert mittlerweile auch auf unsere Ansagen. Ganz besonders freut uns, dass er angefangen hat, mit uns zu schmusen. In den ersten Wochen fand er das ganz schrecklich unangenehm und versuchte, speziell Berührungen am Kopf auszuweichen. Jetzt drückt er seinen Kopf ganz dicht an uns und will beschmust werden. Das ist ein schöner Erfolg und zeigt uns, dass Angelo auf dem richtigen Weg ist.
Bico hat jetzt die erste Woche in Deutschland hinter sich gebracht. Auch er macht Fortschritte, allerdings ist er noch lange nicht so weit, dass man ihn ruhigen Gewissens vermitteln könnte. Er ist noch unheimlich unruhig und reagiert noch sehr nervös auf alles. Es gibt wenige Sachen, die ihm Angst machen, aber viele Dinge, die er genau untersuchen muss. Er ist fast stubenrein, aber noch weit davon entfernt, uns zu vertrauen und sich uns anzuschließen. Im Augenblick benimmt er sich wie ein Einzelkämpfer. Wir glauben, dass er von seiner Familie oft weggesperrt wurde und sich deshalb nun ständig in den Vordergrund drängt. Er ist wie ein zu kurz gekommenes Kind, dass jede Chance nutzt, um Beachtung zu bekommen. Die anderen Hunde sind von diesem Verhalten genervt und beißen ihn weg. Mal sehen, wie lange es dauert, bis er begreift, dass er so keinen Platz im Rudel findet. Trotzdem glauben wir schon manchmal, ein Lernverhalten bei ihm zu sehen. Man muss immer bedenken, dass so eine Nase erstmal furchtbar viele neue Eindrücke zu verarbeiten hat. Er muss sich hier zurechtfinden, unsere Abläufe lernen und auch die neuen Kumpels einzuschätzen wissen. Normalerweise nehmen sich die Neuankömmlinge erstmal ganz stark zurück und wollen nichts falsch machen, um schnell im neuen Rudel aufgenommen zu werden. Bico hat einen ganz anderen Weg gewählt, er benimmt sich wie die Axt im Wald und muss erstmal auf ein normales Level herunterfahren, um überhaupt in die Lage zu kommen, vom Rudel aufgenommen zu werden. Dann kann er anfangen zu lernen, wie ein Hund sich zu benehmen hat. Im Augenblick ist noch viel zu viel Chaos in seinem Kopf...
03.09.2015
Wir bemühen uns tagtäglich den Tierschutzgedanken weiterzutragen und zu erklären, was wir als Tierhilfe eigentlich tun. Manche Gespräche sind wirklich intensiv und man hat das Gefühl, tatsächlich etwas bewegen zu können. Bei anderen ist es vergeblich und man merkt, dass die Person nicht gewillt ist, auch nur ein Stückchen von der vorgefertigten Meinung abzurücken. Heute bekam ich von einer Politikerin eine E-Mail, die mich sehr erstaunte. Sie erzählte darin von den freilaufenden Hunden auf Kreta, denen ginge es doch viel besser als den in deutschen Gärten und Häusern immer angeleinten Hunden. Außerdem meinte sie, es gäbe bei uns kaum noch Rassehunde. Sie kenne ein Ehepaar, das vom Züchter keinen Hund bekam, da sie beide berufstätig sind und wenig Zeit haben. Beim rumänischen Vermittler haben sie natürlich die "Aufnahmeprüfung" bestanden. "Ich weiß, meine Worte sind hart, aber falsche Entwicklungshilfe z.B. hat das Elend der Ausgebeuteten in der dritten Welt nur noch verstärkt und nicht gelindert".
Natürlich fällt es mir leicht, all die falschen Argumente und Halbwahrheiten zu entkräften. Wer glaubt, dass es kaum noch Rassehunde gibt, kennt sich wahrscheinlich mit den diversen Hunderassen einfach nicht gut genug aus und hält jeden Hund für einen Mischling. Ein Blick auf die Zahlen des statistischen Bundesamtes zur Anzahl der Hunde belegt, dass es ca. 5.500.000 Hunde bei uns gibt, davon sind 3.800.000 Rassehunde, 1.700.000 sind Mischlinge. Unsere täglichen Erfahrungen beim Vermitteln unserer Hunde sind im Übrigen anders als die von der Dame geschilderten. Die von uns abgelehnten Bewerber um einen Hund - gehen zum Züchter! Bei uns steht bei der Vermittlung immer das Tier an erster Stelle, ob das bei allen Züchtern so ist, bezweifle ich stark. Wir vermitteln z. B. keinem fünfundachtzigjährigen Menschen noch einen Welpen und werden auch vollzeitberufstätigen Leuten keinen Hund anvertrauen!
Ob auf Kreta die freilebenden Hunde ein glückliches Leben führen, wage ich zu bezweifeln. Das, was Touristen während der Urlaubssaison zu sehen bekommen, entspricht oft nicht der Realität. Der Verein HundeLeben Kreta e.V. beschreibt seine Ziele unter anderem so: "Insbesondere wollen wir dazu beitragen, dass die so häufig vorkommenden Misshandlungen an Tieren und die immer wiederkehrenden grausamen Tötungsaktionen, vor allem an streunenden Hunden und Katzen, endlich aufhören. Die Einsicht, dass die Verhinderung von vierbeinigem Nachwuchs durch Kastrationen humaner und auf Dauer auch effektiver ist als das nachträgliche Umbringen, ist leider immer noch sehr wenig verbreitet." Wenn schon Vereine sich der Hilfe solcher armen Tiere angenommen haben, dann kann man ganz sicher nicht von glücklichen Hunden auf Kreta sprechen!
Wenn gut und sauber arbeitende Vereine einfach mitboykottiert würden, indem man pauschal meinte "Mich stören bei den Tierhilfen die zuweilen kriminellen Hintergründe..... dieser Sumpf muss durch Boykott ausgetrocknet werden.", dann würde man unverantwortlich handeln. Der Tierschutz ist seit 2002 im Grundgesetz als Staatsziel verankert (§20a GG). Die Wirklichkeit nach 13 Jahren sieht so aus, dass der Staat diese Aufgabe zum größten Teil dem Ehrenamt überlassen hat. Alle ehrenamtlich im "Auslandstierschutz" arbeitenden Vereine mit den schwarzen Schafen (die es übrigens überall gibt) über einen Kamm zu scheren und deren Arbeit pauschal als boykottierenswert darzustellen, hätte Stammtischniveau.
Ich kann nur hoffen, dass der Sumpf aus Dummheit und Ignoranz bald ausgerottet ist, und das gilt nicht nur für den Umgang mancher Menschen mit unseren Mitgeschöpfen, den Tieren, sondern auch für den Umgang mit ihresgleichen.
02.09.2015
Nachdem ich auf meinen gestrigen Tagebucheintrag so viel positives Feedback bekommen habe, werde ich es so machen, wie Gabi vorgeschlagen hat - Krönchen geraderücken und weitermachen! Heute geht es mir auch schon viel besser und deshalb hier gleich Fotos von zwei unserer Ehemaligen. Die erste hübsche Nase heißt Marla und ist im letzten Jahr in die Nähe von Frankenthal vermittelt worden. Ein absolut süßes Schätzchen, dass sich natürlich super entwickelt hat und immer dabei sein darf.
Und dann natürlich Jaggy, der früher Elias hieß. Auch er hat ein Bild schicken lassen. Es zeigt ihn - stolz wie Oskar - auf seinem neuen Hundesofa! So kann es gehen, vom Straßenhund zum Prinzchen mit eigenem Mobiliar!
Bei uns geht es im Augenblick mit Angelo und Bico rund, die beiden haben fast keine Zeit mehr zum Schlafen. Ständig sind sie mit irgendwelchem Blödsinn beschäftigt und es scheint so zu sein, dass sie sich die dümmsten Dinge auch noch voneinander abgucken. Uwe hat das erste Paar Schuhe unbeaufsichtigterweise an Bico verloren und mein Handy konnte ich heute gerade noch so retten - er hatte es schon im Maul! Angelo steht dem Burschen in nichts nach und hat ihm heute genaustens erklärt, wie man Wasserlilien erntet - jetzt können es beide perfekt! Unsere Frösche sind ausgewandert und haben offensichtlich Zuflucht in anderen Teichen gefunden.
Tatsächlich wäre es besser, einen der beiden auf einer anderen Pflegestelle unterzubringen, denn zusammen stressen sie Manchas sehr und das fördert nicht gerade die Heilung seines Beinchens. Außerdem ist Bico fest davon überzeugt, dass Manchas, wenn man ihn nur genug dazu auffordert, bestimmt irgendwann ein wildes Spiel mit ihm beginnt. Der arme Manchas war heute mehrfach so überfordert, dass ich ihm ein ruhiges Plätzchen weit weg von den Jungspunden verschaffen musste. Mal sehen, wie sich das in den nächsten Tagen entwickelt. Heute Abend ist Manchas' Bein dick und geschwollen, ganz offensichtlich muten die beiden Hüpfer ihm wirklich zu viel zu.
Morgen werden wir erfahren, ob unsere für am Wochenende geplanten Glückspilze reisen dürfen. Tabatha hat einen Pflegeplatz bei Gitta ergattert, Nose und Noe könnten dann zu ihren neuen Haltern und Albita dürfte bei Harry und Angelika auf ein neues Zuhause warten. Wir drücken den Nasen ganz feste die Daumen!
01.09.2015
Ich kann heute einfach keinen normalen Tagebucheintrag schreiben. Wir haben eben eine Mitgliedschaft und eine weitere Pflegestelle gekündigt bekommen. In dem Schreiben wurde mir mitgeteilt, dass man meine Tagebucheinträge nicht mehr besonders gut findet. "Du jammerst nur noch über alles und jeden". Tierschutz ist kein Ponyhof, und wenn ich die Posts von anderen Tierschutzvereinen lese, dann weiß ich, was Jammern heißt. Wir veröffentlichen keine schrecklichen Bilder und betteln auch nicht damit um Spenden. Ich habe in den letzten Jahren mit dem Tagebuch versucht, einen Einblick in unsere Arbeit zu geben. Ziel war es eigentlich, Mitstreiter zu gewinnen, nun frage ich mich tatsächlich, was wohl passieren würde, wenn alles, was wir tagtäglich erleben, im Tagebuch auftauchte. Würden dann viele ihre Mitgliedschaft kündigen, sich die Haare raufen und nie wieder etwas mit Tierschutz zu tun haben wollen? Macht die Realität Angst und hemmt sie letztendlich die erhoffte Unterstützung? Oder ist es vielleicht gerade umgekehrt? Sollte ich lieber nur von Erfolgen und glücklichen Begebenheiten berichten? Macht das Rosafärben Mut und fördert es die dringend notwendige Unterstützung? Oder ist es vielleicht einfach egal, was ich täglich schreibe, weil es sowieso keine Auswirkungen hat?
Tatsächlich habe ich mir darüber bisher nie Gedanken gemacht. Ich habe nicht vor zu manipulieren, um Spenden zu generieren. Ich schreibe das auf, was mich bewegt, und manchmal geht es mir im Tierschutz gut und ein anderesmal vielleicht schlecht. Wieso sollte ich das verheimlichen? Ich versuche meine Arbeit so gut wie möglich zu machen, mein Herzblut ist der Tierschutz. Der Vorwurf, dass ich eigentlich "keine Ahnung von der Welt" habe und nur in meinem kleinen "Hundeuniversum" lebe, ist unzutreffend. Tatsächlich habe ich mich einfach nur für etwas entschieden, das ich seit fast 40 Jahren, ohne einen Cent dafür zu bekommen, tue. Natürlich habe ich auch einen Partner, ein Haus, Verantwortung für alles Mögliche, einen Job, einen Garten usw. Und natürlich führe ich ein Leben wie viele andere auch - mit dem Zusatz, dass ich auch noch einen Tierschutzverein leite. Ich lade euch also einmal täglich in mein kleines Hundeuniversum ein, nicht, weil es die Welt für euch bedeutet, aber vielleicht weil es ein Teil eurer Welt ist. Wenn ihr ein Herz für Hunde habt und es euch interessiert, was bei uns so los ist, dann lest, was mich bewegt und wenn ihr meint, dass ich zu negativ "rüberkomme", dann lasst mich nicht alleine, sondern helft mit, die Welt für unsere Schützlinge lebenswert zu machen.