Phönix-Tagebuch
- Januar 2021 -

30.01.2021

Ganz lieben Dank an die Spender und Mitarbeiter des Fressnapf in Rüsselsheim. Wir haben tatsächlich drei große Einkaufswagen voll mit vielen nützlichen Dingen abholen dürfen. Eine wirklich großartige Spende, die wir daheim gleich verpackt und die Futtersäcke und Kisten gleich auf eine Palette gestapelt haben. Es ist mit den restlichen Spenden, die in den letzten beiden Wochen abgegeben wurden, tatsächlich wieder eine ganze Palette voll geworden. Wir werden versuchen, sie in der nächsten Woche schon nach Spanien zu senden. Dort wird alles dringend gebraucht und da ich vorab immer schon Bilder der Spenden in die Protectora schicke, sehnlichst erwartet!

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Nochmals ganz herzlichen Dank an die netten Tierfreunde, die bei ihrem Einkauf auch immer noch an die Tiere denken, die es nicht so gut getroffen haben und etwas für die spanischen Hunde für uns abgeben. Die immer freundlichen und wirklich motivierten Mitarbeiter des Fressnapf Rüsselsheim heben die gespendeten Sachen für uns auf - ich weiß, dass oft auch von ihnen und dem Chef des Ladens Spenden mit dabei sind :) - und rufen uns an, dass wir wieder etwas abholen können. Diesesmal haben wir Fotos von der Abholung gemacht und möchten euch mal zeigen, was es für tolle Sachen sind, die in wenigen Tagen schon in Spanien ankommen werden. Ganz herzlichen Dank an alle Spender!

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29.01.2021

Unser alter Tierschutzbus hat endlich eine Werkstatt gefunden, die ihn abholen will. Drückt uns mal die Daumen, dass die Reparatur möglich ist und nicht so teuer ausfällt. Da der Bus zwar für den Tierschutz genutzt wird, die Rechnungen aber von uns privat bezahlt werden, wäre es nett, wenn wir nicht wieder gleich im Bereich von vielen hundert Euro angelangt wären. Die Winterreifen und die TÜV-Abnahme waren schon ein anständiger Batzen, dass die Lenkung eine preiswerte Geschichte ist, kann ich mir allerdings kaum vorstellen...

Beim Fressnapf haben wir einen Termin für morgen ausgemacht, eine Freundin wird mich mit ihrem Bus nach Rüsselsheim kutschieren und alles abholen, denn Uwe ist mit dem Privatwagen für den Tierschutz unterwegs. Ich hoffe, dass der Tierschutz-Bus bald wieder läuft!

 

27.01.2021

Wir haben heute die Nachricht bekommen, dass wir wieder Spenden vom Fressnapf in Rüsselsheim abholen dürfen. Die Mitarbeiter und Kunden sammeln fleißig für die Tiere in Spanien und wenn ich es richtig verstanden habe sind so wieder 3 große Einkaufswagen mit Futter und anderen Hilfsgütern zusammengekommen. Wir werden diesesmal bei der Abholung versuchen Fotos zu machen!

Für Marujo (Juno) haben sich wahnsinnig viele Interessenten gemeldet und nach einem Telefon-Marathon haben wir eine Handvoll netter Menschen ausgesucht, die in die engere Auswahl kommen. Die erste Interessentin hat sich den kleinen schon angesehen und ist vollends begeistert. Uwe wird sich am Sonntag mit ihr treffen und das Vorgespräch führen. Es wäre wirklich toll, wenn wir gleich die 'Richtigen' gefunden hätten.

 

25.01.2021

Mit unserem Auto haben wir leider Pech. Der Bus ist schon sehr alt und wird wirklich gnadenlos genutzt, wahrscheinlich ist es normal, dass er ab und zu die Flügel streckt. Leider tut er das immer gerade dann, wenn man ihn dringend braucht. Jetzt ist die Lenkung irgendwie in Mitleidenschaft gezogen und so muss er so lange stehen, bis wir eine Werkstatt gefunden haben, die sich seiner anninmmt. Zum Glück haben wir noch einen zweiten Bus, der ist jetzt auch schon alt und neigt dazu, die gleichen 'Krankheiten' wie der Tierschutzbus zu bekommen (es ist die gleiche Marke). Also warten wir jetzt mal ab, wie lange es dauert, bis auch unser privater Wagen die gleichen Mätzchen macht. Bis dahin sind wir tatsächlich etwas eingeschränkt, denn so, wie es aussieht, braucht Uwe den Wagen immer genau dann, wenn ich Arzttermine oder Ähnliches habe.... Man kennt das ja - steht der Wagen vor der Tür, braucht man ihn nicht, ist er kaputt, weiß man nicht mehr, wie es ohne ihn gehen soll.

Gulliver hatte einen Termin beim Tierarzt, es musste Blut abgenommen werden um seine Schilddrüsenwerte zu ermitteln. Auch wenn es dem Wicht eigentlich sehr gut geht, seine Haut und sein Fell sind nicht ok. Wir konnten bis jetzt nicht herausbekommen, ob er tatsächlich Cushing hat. Alle Tests waren grenzwertig und nicht eindeutig. Sein Fellverlust lässt auf diese Erkrankung schließen, allerdings ist er dafür eigentlich zu agil. Da Fell sich normalerweise immer erneuert, werden kleine Fehlstellen sofort wieder überwachsen. Bei Gulli funktioniert das leider nicht, dort wo er sich kratzt fallen Haare aus und sie wachsen einfach nicht mehr nach. Sein Fell sieht aus wie von Motten angefressen und es fühlt sich zudem schrecklich trocken an. Von den Haarproben die jeder Tierarzt genommen hat, hat er regelrechte Löcher im Pelz, man sieht die Haut und wenn ich noch so oft nachsehe, es wächst einfach kein neues Haar nach. Die Beinchen scheinen ab und zu zu jucken und deshalb leckt er sie ständig ab, der Speichel hat das Fell dunkel verfärbt und es sieht einfach nicht gesund aus. Wir hatten uns wegen der unklaren Diagnosen letztendlich auch nochmal an eine Heilpraktikerin gewendet, leider hat sich auch hier nichts ergeben. Die uns gemachten Hoffnungen sind wie Seifenblasen zerplatzt und Gulli sieht jetzt noch schlimmer aus als vor 6 Monaten. Ob es eine Heilung für ihn gibt wissen wir nicht, es sieht jedenfalls nicht gut aus und so werden wir weiter nach Lösungsansätzen suchen und hoffen, dass der Wicht nicht ganz nackt wird.

 

23.01.2021

Nachdem Tierschützer immer wieder massiv gegen das Kükenschreddern protestiert haben, hat nun die Bundesregierung einen Gesetzentwurf, der das Töten der männlichen Küken ab Anfang 2022 verbieten soll, auf den Weg gebracht. Aus Sicht der Landwirte gilt die Aufzucht männlicher Küken als unproduktiv, denn sie legen keine Eier und sind auch als Fleischlieferanten nicht besonders gut geeignet, weil sie nicht schnell genug ausreichend Gewicht ansetzen. Deshalb sterben in jedem Jahr alleine in Deutschland mehr als 45 Millionen Eintagsküken. Ob allerdings eine Gesetzesänderung eine wirkliche Verbesserung bringt, wage ich zu bezweifeln. Tatsächlich ändert sich an der Qual der Legehennen nichts und die Chance, ein System, das scheinbar nutzlose Tiere aussortiert, von Grund auf zu ändern, wurde verpasst. Dass ab Januar 24 auch das Töten von Hühner-Embryonen im Ei nach dem 6. Bruttag verboten werden soll, macht nicht vergessen, dass ein noch nicht geschlüpftes Küken nachweislich ab dem 6. Tag Schmerzen empfinden kann und diese Praktik nun noch weitere 3 Jahre erlaubt bleibt. Es ist schade, dass Frau Klöckner sich nicht zu einem sinnvollen und gut durchdachten Weg durchringen konnte und nun mit schlechten Alternativvorschlägen punkten will.

Der einzig gangbare Weg ist meiner Meinung nach die sogenannte Zweithuhnnutzung. Die Hähne setzen zwar jetzt noch nicht genug Fleisch an und so ist die Aufzucht für die Industrie unrentabel, aber so etwas ließe sich ändern. Tatsächlich müsste man ein neues Haltungskonzept erarbeiten und zwar sowohl für Mast- als auch für Legehühner. Ganz offensichtlich scheint dieser Lösungsweg aber nicht gewollt zu sein.

Ich finde es schade, dass mit dem neuen Gesetzesentwurf medienwirksam das weiterhin bestehende Leid der Legehennen vergessen gemacht und die für die männlichen Küken schmerzhafte Tötung im Ei als tolle Lösung propagiert wird. Auch wenn Frau Klöckner sich jetzt gerne als Retterin der Küken sieht, sie ist es keineswegs. Solange es bei uns scheinbar 'nutzlose Tiere' gibt und diese getötet werden - ob im Ei oder frisch geschlüpft - hat man eine Chance verpasst. Hier macht es ein weiteres Label auch nicht besser. Tierleid bleibt Tierleid, egal ob ich es ökologisch oder ökonomisch sehe. Unter einem Tierschutzgesetz habe ich mir tatsächlich etwas anderes vorgestellt.

 

21.01.2021

Wir haben Bilder aus Spanien bekommen, unsere Hilfslieferung ist angekommen! Diesesmal hat es etwas gedauert. Da aber alle, auch die Speditionen, unter Corona leiden, ist das schon ok. Es ist alles komplett und natürlich haben sich unsere Kollegen wieder wahnsinnig über eure Spenden gefreut.

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Für die Tiere in Spanien ist dieser Winter besonders hart, das Wetter spielt verrückt, in den Tierheimen fehlen die freiwilligen Helfer, die ja keinen Arbeitsvertrag haben und deshalb während Corona nicht ins Tieheim dürfen. Es bleibt viel Arbeit liegen und es kommt natürlich auch zu wenig Geld in die Kasse. Die Stadt ist pleite und auf Touristen braucht man wohl in diesem Jahr auch nicht zu hoffen. Wenn die Bevölkerung kein Geld verdient, dann werden Hunde ausgesetzt und nicht aufgenommen. Eigentlich sollte man jetzt wieder Hunde aus Spanien in Deutschland vermitteln, dennn die deutschen Tierheime sind ebenfalls leer. Leider ist es uns auch durch Corona nicht möglich, Hunde zu transportieren, zudem haben wir fast keine Pflegestellen mehr. Es ist also eine schwierige Situation, die sich nicht innerhalb weniger Wochen lösen lässt.

Nachdem nun Enri ein schönes neues Zuhause bekommen hat, haben wir nur noch den kleinen Marujo, der von seiner Pflegestelle 'Juno' gerufen wird, in der Vermittlung. Der Wicht ist absolut lieb und völlig unproblematisch. Für ihn suchen wir also jetzt eine nette Familie, bei der er gerne auch als Zweithund leben darf. Juno liebt andere Hunde und spielt mit jedem, der nicht unfreundlich zu ihm ist. Wenn er nicht gemocht wird, dreht er sich um und geht weg. Er ist so nett und lieb, dass er eigentlich jeden sofort um den Finger wickelt. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, ist er ein eher schlankes Kerlchen und die Pflegestelle schätzt, dass er ein Mix aus einem Mops und einem hochbeinigen Pinscher ist. Was auch immer in ihm steckt, er ist eine wirklich gelungene Mischung! Wer also einen süßen kleinen Jungen ohne Gewichtsprobleme, mit einem freundlichen und offenen Wesen sucht, der sollte sich schnell bei uns melden!

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19.01.2021

Enri hat ein Zuhause gefunden! Wir freuen uns sehr, dass die kleine Nase nun gut vermittelt ist und in den nächsten Tagen ihr neues Heim in Mutterstadt beziehen wird. Sie hat jetzt eine nette Familie mit Haus und Garten und wird dort sicher auch sofort neue Freundschaften mit den Hunden in der Nachbarschaft schließen. Für die kleine Nase hat damit die Suche nach einem passenden Zuhause ein glückliches Ende gefunden.

Gleichzeitig freuen wir uns, dass auch unser vor einigen Jahren vermittelter Toni nach dem plötzlichen Tod seines Frauchens ebenfalls wieder ein Zuhause hat. Er ist nun Zweithund und lebt bei der Familie der Tochter. Dort kennt man Toni natürlich gut und es war für die Familie selbstverständlich, ihn jetzt zu dem schon vorhandenen Border-Collie aufzunehmen. Die Hunde vertragen sich blendend und alle sind mit dieser Lösung sehr glücklich.

In den letzten Wochen hat sich die finanzielle Situation der Protectora Villena nicht gerade verbessert. Corona und die nichtgezahlten Löhne der von der Stadt angestellten Mitarbeiterinnen machen allen dort schwer zu schaffen. Es sind Rechnungen zu bezahlen und, auch wenn noch Futter von uns im Lager steht, so gibt es trotzdem noch Dinge, die für das Funktionieren eines Tierheims wichtig sind und die zugekauft werden müssen. Da sich auch die Kosten für das Auto der Protectora nicht von selbst bezahlen und der Sprit ebenfalls nicht verschenkt wird, haben wir beschlossen, der Protectora Villena 2000 € zu überweisen. Das Geld stammt aus Zuwendungen von VETO (vorm. Tierschutz-Shop) anlässlich der letzten großen Spendenaktion. Eigentlich wollten wir damit nochmal Futter nachkaufen, wir denken nun aber, dass die Protectora im Augenblick so arg gebeutelt ist, dass wir das Geld auszahlen müssen. Es kommt ja bekanntlich immer anders, als man denkt und so wissen wir natürlich nicht, was in 4 Wochen sein wird. Trotzdem denken wir, dass es im Augenblick keine andere Entscheidung geben kann. Da das Geld prozentual auf von euch getätigte Futterspenden ausgezahlt wurde, seid natürlich ihr die Spender. Wir bedanken uns dafür ganz herzlich bei allen, die sich an der letzten Spenden-Aktion von VETO beteiligt haben!

Von VETO ist es eine großartige Idee, die Vereine auch finanziell zu unterstützen. Wie man jetzt gerade sieht, gibt es tatsächlich viele Situationen, in denen finazielle Mittel benötigt werden. Wenn auch damals, als die Idee beschlossen wurde, noch niemand an Corona gedacht hat, so ist es jetzt dringend nötig geworden, auch mit Geld auszuhelfen. Wir alle leiden unter den Auswirkungen des Corona-Virus, doch wie schlimm sich das alles für die Tiere erweisen wird, können wir bisher noch gar nicht abschätzen. Tatsächlich hat die Stadtverwaltung der Protectora schon im letzten Jahr die vereinbarte Unterstützung nicht ausgezahlt und mit Corona im Schlepptau wird sie sicher weder etwas nachzahlen noch in diesem Jahr zahlungsfreudig/-fähig werden. Corona wird das Ende einiger Tierheime sein. Hoffen wir mal, dass wir mithelfen können, die Protectora Villena zu erhalten. Jedes Tierheim, das in Spanien wegbricht, bedeutet noch mehr Tiere, die in einer Perrera (Tötung) untergebracht werden. Was dort mit ihnen passiert, ist jedem klar und genau das gilt es mit aller Kraft zu verhindern. Hoffen wir mal, dass bald genug Corona-Impfstoff zur Verfügung steht und alle Menschen wieder ihr gewohntes Leben aufnehmen können. Je schneller sich alles wieder normalisiert, desto größer ist die Chance, dass auch die finanziell sowieso schon fast traditionell schlecht aufgestellten Tierheime im Ausland überleben können.

Leider muss man mittlerweile ja auch schon um die Tierheime in Deutschland bangen. Niemand weiß, wie das alles weitergehen soll. Was wir ganz sicher wissen ist, dass es ohne die Hilfe von tierlieben Menschen keinen Tierschutz geben wird und das ist auch schon vor Corona keine Neuigkeit gewesen... Es ist eine Schande, dass ein Staatsziel, das in Deutschland im Grundgesetz verankert ist, auf die Schultern von Ehrenamtlichen abgewälzt wird und die dazugehörige Ministerin den Schwerpunkt ihres Tuns offenbar im Lobbyismus sieht. Nur nochmal zur Erinnerung, der Tierschutz ist in Deutschland seit 2002 als Staatsziel im Grundgesetz verankert. Im Artikel 20a heißt es:

"Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung."

Wenn man sieht, welch ein Bohei manche Leute jetzt während der Corona-Krise wegen ihrer eingeschränkten verfassungsgarantierten Grundrechte veranstalten, so ist es beschämend zu sehen, dass die Grundrechte der Tiere (die ebenfalls Verfassungsrang besitzen) selbst in normalen Zeiten mit Füßen getreten werden. Und wer weiß, wie sehr sich die deutschen Tierschützer schon abmühen, der kann vielleicht ermessen, wie elend die Situation im Süden ist...

 

17.01.2021

Heute möchten wir uns ganz herzlich bei all den tierlieben Spendern bedanken, die zum Teil schon seit Jahren tolle und nützliche Sachen für die Protectora Villena bei uns abgegeben haben. Wir schaffen es fast jeden Monat, eine hoch aufgetürmte Palette mit den unterschiedlichsten Hilfsgütern nach Spanien zu schicken. Manchmal sind unter den Spendern auch Firmen, die Futter herstellen oder in ihren Geschäften anbieten. So spendet uns der Fressnapf in Rüsselsheim seit längerer Zeit regelmäßig Nass- und Trockenfutter, Körbchen, Liegeflächen, Spielzeug, Katzenstreu usw. Die Mitarbeiter sammeln auch alles, was Kunden für die spanischen Tiere spenden und leiten es an die Tierhilfe Phönix weiter. So dürfen wir uns regelmäßig über volle, große Einkaufswagen mit wirklich tollen Spenden freuen. Dafür möchten wir uns nicht nur bei den Kunden des Fressnapf Rüsselsheim ganz herzlich bedanken, sondern auch bei den Damen und Herren, die den Laden leiten und dort arbeiten. Wir freuen uns jedesmal, wenn uns ein Anruf erreicht und holen immer alles so flott wie möglich ab. Die Sachen werden schnell nach Spanien geschickt und stehen dort den Tieren, die so dringend jede Hilfe brauchen, zur Verfügung. Am Mittwoch dürfen wir wieder Spenden in Rüsselsheim abholen, wir werden diesesmal Fotos machen und sie hier veröffentlichen. Wir möchten so transparent wie möglich arbeiten und es ist uns wichtig, dass die Spender sehen können, was mit all den Sachen passiert. Wie ihr wisst, fotografieren wir auch unsere versandfertigen Paletten und bekommen natürlich auch Bilder von der Protectora, die bei der Ankunft der Spenden gemacht werden. All das könnt ihr in unserem Tagebuch mitverfolgen. Eure Spenden kommen zu 100 % bei den Tieren an! Danke für eure Hilfe!

 

15.01.2021

Wer sich in unserem (immer noch in Arbeit befindlichen) Phönix-Shop umgesehen hat, der wird gemerkt haben, dass ständig neue Artikel aufgenommen werden. Mittlerweile hat der Shop eine schöne Größe erreicht und bietet für jeden Hundebesitzer etwas Nützliches an. Alle im Shop angebotenen Artikel werden zu Gunsten der Tierhilfe verkauft und der Erlös geht zu 100 % an die armen Seelen, die hungernd, frierend, krank oder alt ihr Dasein in einem spanischen Tierheim fristen. Das heißt, dass ihr mit jedem Kauf das komplette Geld spendet. Wir finden das eine wirklich schöne Idee und hoffen, dass viele Tierfreunde den Shop nutzen werden. Uwe stellt eigentlich fast täglich neue Artikel ein und es lohnt sich wirklich, immer mal wieder reinzuschauen.

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13.01.2021

Wir haben unsere süße Enri nun inseriert und sind von der Resonanz fast erschlagen worden. Ganz offensichtlich suchen im Augenblick unglaublich viele Menschen einen Hund und so haben wir jetzt die Auswahl aus einem sprichwörtlichen Berg von Zuschriften. Man sollte denken, dass es nun ein Kinderspiel ist, das passende Zuhause zu finden. Leider ist es nicht so. Die grobe Auswahl ist schnell getroffen: Interessenten, die nur abgehackte Sätze schreiben, bekommen keine Rückantwort. Ganz beliebt: "Ist Hund noch da?" oder "Beste Preis?" Andere schreiben uns ihre Lebensgeschichte und erklären, wieso sie nirgendwo einen Hund bekommen. Wer allerdings 10 Stunden außer Haus ist oder einen Hund als Geschenk sucht, der ist natürlich auch bei uns falsch. Es sind aber selbstverständlich auch Familien dabei, die wirklich geeignet scheinen, dann aber einfach zu weit weg wohnen. Sie wären bereit, auch 500 km zu fahren, bedenken dabei aber nicht, dass wir Vorgespräche führen und man zuerst den Hund auch mal kennenlernen muss. Mit einem Besuch ist es also nicht getan. Hat man dann die Interessenten rausgefiltert, die vielleicht eine tolle Familie für Enri sein könnten, beginnt man mit dem Telefonieren. Oft stellt sich dabei dann heraus, dass Angaben über die Arbeitszeit unrichtig waren oder keine Genehmigung des Vermieters für die Hundehaltung vorliegt usw. Die Gruppe derer, die für unser Hundchen in Frage kommen, schmilzt immer mehr ein und nach einigen Tagen hat man dann vielleicht eine handvoll Menschen, denen man die Telefonnummer der Pflegestelle geben möchte. Die Besuche beim 'Traumhund' erfolgen dann oft erst am kommenden Wochenende und eine Entscheidung wird frühestens nach einem Besuch und Vorgespräch bei den Interessenten getroffen.

Es ist also ein langwieriger Prozess, einen Hund gut zu vermitteln. Es braucht Fingerspitzengefühl und Erfahrung, doch trotzdem kann man den Leuten nicht hinter die Stirn blicken. Wir geben uns große Mühe, für unsere Hunde die richtigen Menschen zu finden und hoffen, dass aus all der Mühe ein glückliches Hundeleben resultiert und wir uns nicht geirrt haben oder belogen wurden. Bis jetzt haben wir wirklich fast immer das richtige Zuhause für unsere Schützlinge finden können. Die Quote der Hundenasen, die im Laufe ihres Lebens wieder an uns zurückgehen, ist sehr gering, aber es gibt sie - leider! Oft können wir gar nichts dagegen tun, denn Menschen versterben, Ehen werden geschieden und so ändern sich die Voraussetzungen einer glücklichen Hundehaltung manchmal ganz schnell. Dafür stehen wir dann allerdings auch grundsätzlich parat. Die durch uns vermittelten Hunde sind bis zu ihrem Lebensende Eigentum des Vereins und dürfen vom Halter nicht weitergegeben werden. Damit wissen wir immer, wo sich unsere Schützlinge befinden und können bei einer Rückgabe natürlich auch wieder selbst darüber entscheiden, wohin das Tier weitervermittelt wird. 'Wanderpokale', also Tiere, die immer wieder weitergegeben werden und letztendlich oft schwer traumatisiert im Tierheim landen, kann es bei uns dementsprechend nicht geben.

 Unser Netz zum Schutz der Tiere ist engmaschig und eigentlich kann man für ein zu vermittelndes Tier nicht mehr machen. Deshalb hoffen wir bei jeder Abgabe, dass unser Goldstück tatsächlich seinen Lebensplatz gefunden hat. Wir sind immer ansprechbar und freuen uns, wenn wir Neuigkeiten von unseren Vierbeinern hören, Bilder geschickt bekommen und natürlich auch, wenn wir sie wiedersehen. Unsere Feste sind dafür immer ein toller Anlass gewesen, leider hat uns Corona in 2020 einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Für 2021 sieht es, ehrlich gesagt, auch nicht gerade rosig aus. Wir gehen davon aus, dass es erst wieder größere Veranstaltungen geben wird, wenn eine Herdenimmunität in der Bevölkerung vorhanden ist. Die Impfungen sind leider nicht jedermanns Sache und so kann wohl noch niemand vorhersagen, wann wir uns endlich wieder zu einem unserer Feste treffen dürfen. Hoffen wir mal, dass es in diesem Jahr noch etwas wird. Bis dahin freuen wir uns über Fotos und kleine Nachrichten. Für uns ist es eine große Beruhigung, wenn wir wissen, wie es den von uns vermittelten Tieren geht.

 

11.01.2021

Die nächste Palette ist fertig gepackt und geht nun auf die Reise ins kalte Spanien. Wir hoffen, dass wir mit den warmen Decken und noch zusätzlich einigen Körbchen die Lebensqualität der armen Tiere etwas verbessern können. Jedesmal, wenn ich morgens die Nase ins Freie stecke, habe ich das Gefühl, dass unsere Hunde lieber drinnen bleiben würden. Gerade die Kurzhaarigen sind ohne Jäckchen gar nicht mehr dazu zu bewegen, sich draußen aufzuhalten. Arca und Pheusy werden immer ganz warm eingepackt und Gulliver will sofort, nachdem er alles erledigt hat, auf den Arm oder zurück ins Auto. Wenn ich mir vorstelle, dass gerade diese 'Frostbeulen' aus Spanien stammen und nun in einem ungeheizten Zwinger ausharren müssten, blutet mir das Herz.

Wir sind immer sehr froh, wenn Wolldecken gespendet werden. Ganz besonders toll sind Bettdecken (allerdings aus Kunstfasern und nicht mit Federn gefüllt). Manchmal haben wir Glück und bekommen solche Decken, die sogar gekocht werden können, aus Altenheimen oder Krankenhäusern gespendet. Bettbezüge haben wir in den letzten Monaten genug bekommen, davon brauchen wir nichts mehr. Gartenauflagen/-Kissen können wir generell nicht annehmen. Die Hunde zerfetzen den Schaumstoff und das macht den Helfern in der Protectora mehr Arbeit, als sie leisten können. Was in Augenblick dringend benötigt wird, ist Desinfektionsmittel und natürlich Einmalhandschuhe. Wer da vielleicht eine Quelle hat... wir würden uns freuen. Außerdem wird dringend flüssiges Waschmittel und Putzmittel gebraucht. Früher haben uns große Firmen ab und zu mal damit versorgt, aber auch diese Zeiten sind schon lange vorbei.

Bleibt gesund und munter, es kommen auch wieder bessere Zeiten!

 

09.01.2021

Bestimmt habt ihr es schon in den Nachrichten gesehen - Madrid versinkt im Schnee! Wir haben schon Schnee in der Protectora erlebt, aber solche Mengen, wie sie nun in Madrid gefallen sind, kennen wir nicht. Bisher ist Villena der Schnee erspart geblieben, allerdings sollen die Temperaturen in den nächsten Tagen Nachts weit unter Null absinken. Ob dann noch Schnee dazukommen wird, werden wir sehen. Wir haben Maria gefragt, ob wir irgendetwas tun können, um die schwierige Situation zu erleichtern, ob die Protectora dringend Hilfe braucht. Sie hat uns zu beruhigen versucht und gemeint, dass das Tierheim im letzten Jahr viele Hundehütten von uns bekommen hätte und im Augenblick auch ausreichend Futter und Decken vorhanden wären. Es sei zwar kalt, aber mit den in 2019 und 2020 von uns gespendet selbstgenähten Mäntelchen (es waren über 100 Stück!) haben viele Hunde wenigstens einen guten Wind- und Regen-/Schneeschutz.

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Trotzdem werden natürlich auch weiterhin Mäntelchen in allen Größen benötigt. Ein ganz herzliches Dankeschön geht hier nochmal an Jenny, die für die Windhunde der Protectora die tollsten Jäckchen näht und natürlich auch an Christian, der uns mehrere Ballen Stoff gespendet hat. Wir werden abwarten, was uns die nächsten Tage bringen. Wir können nur hoffen, dass das Schneechaos, das im Augenblick in Madrid herrscht, nicht in Richtung Alicante vorrückt.

 

07.01.2021

Heute durften wir uns über eine wirklich große Futterspende, bestehend aus vielen Hundefutterdosen, Trockenfuttersäcken sowie Decken und Körbchen freuen. Da der Spender nicht genannt werden möchte, bleibt uns nur nochmal ganz herzlich Danke zu sagen und mit dem Verpacken zu beginnen. So, wie es aussieht, haben wir, obwohl wir über Weihnachten bis etwa Februar keine Spenden annehmen wollten, nun doch wieder eine Palette mit Spenden fast voll gekriegt. Da wir dafür eigentlich gar keinen Platz haben, musste Uwe unsere Pflanzen ins Gewächshaus umsiedeln und da es dort zu kalt ist, hat er es gleich noch isoliert. Nun stehen unsere Hortensien mollig warm und auch die Rosen wollen am liebsten schon austreiben.

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Corona hat uns ja leider schon wieder fest im Griff und so ist bei unseren spanischen Kollegen wieder einmal Land unter. Hilfskräfte dürfen das Tierheim nicht betreten und die beiden Halbtagskräfte bekommen immer noch kein Geld. Um ein Tierheim mit so vielen Hunden und Katzen zu führen, braucht man natürlich mehr als 2 Halbstagshilfen. Dass im Augenblick alle völlig überarbeitet sind und nicht mehr ein noch aus wissen, kann man sicher nachvollziehen. Zum Glück müssen sie sich nicht noch um fehlendes Futter sorgen. Mit euren tollen Spenden und den Lieferungen, die als großartige Weihnachtsgeschenke ankamen, werden wir die Tiere über den Winter bringen. Natürlich wird auch Futter an andere Tierheime und Hilfsorganisationen abgegeben, hoffen wir mal, dass wir nicht schon im Februar wieder vor einem leeren Lager stehen. Da Corona uns allen viel abverlangt und wir zu der schon traditionell schlimmen Versorgungslage nun auch noch mit ganz neuen Problemen zu kämpfen haben, möchte ich euch nochmal auf unsere Wunschliste beim ehemaligen Tierschutz-Shop (jetzt 'VETO') hinweisen. Wir werden auch in Zukunft jedes Gramm Futter ganz dringend gebrauchen können und müssen schon jetzt an das kommende Frühjahr denken. Spätestens dann haben wir wieder viele Welpen zu versorgen und das bedeutet, wie in jedem Jahr, zu wenig Welpenmilch und Welpenfutter. Da die ausgezehrten Mütter ebenfalls eine gute Versorgung benötigen, brauchen wir hochwertiges Trockenfutter und Ergänzungsfuttermittel. Ich könnte jetzt noch einiges mehr aufzählen. Wer sich auf unserer Wunschliste mal umsieht, wird passend zu seinem Geldbeutel garantiert etwas finden. Wir bedanken uns schon jetzt für jede Spende!

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05.01.2021

Nachdem wir über Weihnachten und Neujahr keine Hundchen vermittelt haben, möchten wir euch heute die kleine Enri vorstellen. Sie stammt, wie fast alle unsere Hunde, aus der Protectora Villena. Enri ist ca. 1 Jahr alt und noch sehr verspielt. Die Kleine ist völlig unkompliziert, mag andere Hunde, ist stubenrein und geht sogar schon ganz manierlich an der Leine. Wir würden uns freuen, wenn sie vielleicht ein Zweithund würde, da sie auf der Pflegestelle den engen Kontakt zur Hündin der Pflegeeltern gesucht hat. Schön wäre eine Familie mit nicht mehr allzu kleinen Kindern, Haus und Garten wären super. Wir vermitteln unsere Hunde nicht an vollzeitbeschäftigte Interessenten. Enri ist kastriert, gechipt, geimpft und hat einen unauffälligen Mittelmeertest.

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Ich möchte euch nochmal auf unseren neuen Phönix-Shop hinweisen. Uwe war richtig fleißig und hat in den letzten Tagen unheimlich viele neue Artikel eingepflegt. Bitte schaut euch doch einfach dort mal um. Der Erlös aller Artikel geht zu 100 % als Spende an die Tierhilfe Phönix e.V.

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03.01.2021

Das neue Jahr hat Einzug gehalten, nicht ganz so still und leise wie gehofft, aber auch nicht ganz so laut wie gewohnt. Unsere Tiere hatten Angst und da machte es keinen Unterschied, ob weniger geböllert wurde. Angst hat bei Hunden keine Graduierung, sie ist schlimm und geht oft mit Speicheln, Zittern, Verstecken und riesiggroßen fragenden Augen einher. Ich habe versucht, unsere Nasen zu beruhigen, sie warm eingekuschelt und Sicherheit zu vermitteln. Unser altes Bertchen lebt leider nicht mehr und jetzt habe ich gemerkt, dass seine stoische Art, das Geböllere einfach wegzuschlafen, eine offensichtlich sehr beruhigende Wirkung auf die anderen Hunde hatte. Dass Bert taub war, spielte da wohl keine Rolle. Wir hoffen, dass eure Tiere das neue Jahr entspannt beginnen konnten oder wenigstens jetzt wieder zur Ruhe gekommen sind. Die Hoffnung auf die Vernunft der Menschen, was das Geknalle an Silvester angeht, habe ich tatsächlich mittlerweile verloren. Vielleicht kann man so etwas irgendwann einmal mit Gesetzen regeln, ich denke aber, dass ich das nicht mehr erleben werde.

Schöne Nachrichten erreichten uns zum Jahreswechsel aus Spanien. Der Truck mit den 13 hoch mit Futter gefüllten Paletten von VETO ist in der Protectora angekommen. Was für ein Geschenk! Die ganze Mannschaft der Protectora war außer sich vor Glück, immerhin waren innerhalb von wenigen Tagen gleich 2 Trucks von uns dort eingelaufen. Zudem sind noch privat versendete Pakete unserer Mitglieder unterwegs und eines, das ich für Jenny verschickt habe. Jenny näht wunderschöne Dinge für unseren Shop und dazu noch fantastische Windhundmäntelchen. Diese wollte ich nicht mit dem Futter auf eine Palette packen, da ich nicht wusste, ob das Futter rechtzeitig ankommen würde. Leider ist genau dieses Weihnachtspaket noch nicht ausgeliefert, manchmal dauert es eben etwas länger... Sobald Maria das Paket bekommt, wird sie den Hunden die Mäntelchen anziehen und uns Bilder davon schicken.

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Ganz herzlich bedanken möchte ich mich auch bei einer ganz netten Dame, von der ich Wolle ersteigert habe. Ich habe erwähnt, was wir so machen und schon packte sie uns ein Paket mit Stoffen, einem tollen Hundekörbchen, Decken, selbstgestrickten Socken und einigen Corona-Masken für den Shop. Manchmal wird man wirklich davon überrascht, dass die Menschen auch ganz furchtbar nett sein können!

Dieses Jahr werden wir jetzt mit Bildern von der Anlieferung des Futters, welches ihr über den ehemaligen Tierschutz-Shop/jetzt VETO gespendet habt, beginnen!

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01.01.2021

Wir wünschen euch allen ein frohes Neues Jahr!

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Dackel

 

 

zum Dezember 2020