Phönix-Tagebuch
- Oktober 2023 -
31.10.2023
Halloween ist nicht jedermanns Sache. Wir finden die geschnitzten Kürbisse toll und freuen uns an den Lichterketten und der Deko. Zum Glück vergreift sich hier niemand mehr an den Autos und beschmiert sie mit Zahnpasta, macht Sekundenkleber in Schlösser oder steckt Kartoffeln in den Auspuff. Das ist seit Jahren vorbei und so kann man sein Auto mittlerweile bedenkenlos vor der Tür stehen lassen. Ich hoffe, ich habe nun niemand auf dumme Ideen gebracht... :)
Wir wünschen euch allen ein tolles Halloween und einen ganz friedlichen Feiertag. Viele werden nach Hessen düsen und dort shoppen, das Nachbarbundesland hat ja keinen Feiertag und so wird dort wahrscheinlich einiges los sein.
Wir werden den Tag nutzen und uns etwas ausruhen, vielleicht regnet es mal nicht und wir kommen mal dazu, den Garten aufzuräumen. Es sind schon so viele Blätter auf dem Boden, dass man fast keinen Rasen mehr sieht. Die Hunde lieben das und fetzen durch das Blattwerk, für uns bedeutet es Arbeit und ganz sicher einige übersehene Hinterlassenschaften unserer Vierbeiner...
Für Harry, den hübschen Basenji-Mix aus Villena, ist jetzt der Reisetermin bestätigt worden. Das Kerlchen wird am 10. November Spanien verlassen, um dann bei Renate und Gabi gepflegt zu werden. Wir freuen uns schon riesig auf Harry!
Floyd hat seine Tollwut-Impfung gut verkraftet und scheint in keinster Weise beeinträchtigt gewesen zu sein. Er hat jede Menge Blödsinn im Kopf und lässt unser Haus manchmal wie eine mit Papierschnipseln dekorierte Bude aussehen. Seine Milchzähne sind noch alle an ihrem Platz, aber der Kiefer scheint ihn massiv zu jucken. Alles, was er erwischt, wird zerlegt. Das Toilettenpapier scheint dabei besonders geeignet zu sein. Wenn es so lustig von der Rolle springt und dann aus einer dicken Rolle ein ganzer Berg von Schnipseln wird, dann ist Floyd in seinem Element. Gleiches gilt für Eierkartons, die wir ihm allerdings gerne zum Spielen geben und Kartonagerollen, die auch manchmal mit Leckerchen gefüllt werden. Wenn man einen Welpen im Haus hat, dann lebt man eindeutig anders. Alles, was von Wert ist, muss hochgelegt werden, Brillen, Fernbedienungen, Handys usw. Wer nicht aufgeräumt hat, der findet seine Schuhe auch mal im Garten wieder, vielleicht sogar mit neuem Design! Ein Welpe erzieht zur Ordnung, das steht allemal fest!
Ich habe mal nachgesehen, woher sein Name eigentlich kommt und festgestellt, dass Floyd noch einiges vor sich hat, um diesem Namen gerecht zu werden. Er stammt von dem alten walisischen Wort "Llwyd" ab. Das bedeutet grauhaarig. Das ist er noch nicht, traditionell wird der Name allerdings an Personen vergeben, denen verdienter Respekt entgegengebracht wird und die in hohem Ansehen stehen. Nun denn, vielleicht verdient er den Namen irgendwann, im Augenblick wirkt er wenig respekteinflößend, eher total albern. Aber das kann ja alles noch werden... Hier mal ein kleines Video von dem albernen Geschöpf!
29.10.2023
Nachdem Tomy ein so perfektes Zuhause beim Tierarzt gefunden hat, haben wir uns entschlossen, einem seiner Brüder ebenfalls eine Chance zu geben. Wir haben von Harry ein Blutbild machen lassen und alles ist im grünen Bereich. Auch sein Mittelmeertest ist negativ und damit steht fest, dass auch Tomy's Brüderchen bald in Deutschland sein wird. Im Gegensatz zu Tomy, der lackschwarzes Fall hat, ist Harry rötlich und hat ein Steh- und ein Knicköhrchen. Maria von der Protectora Villena beschreibt den Bub als sehr sozial und absolut lieb. Wir freuen uns auf Harry und sind sicher, dass auch er mit seinem Wesen und natürlich auch mit seinem lustigen Aussehen überzeugt und bald eine nette Familie in Deutschland finden wird. Basenjis sind sehr besondere Hunde und auch wenn unsere Jungs Mixe sind, sie haben die tollen Eigenschaften dieser sehr seltenen Rasse geerbt. Die Pflegestelle von Tomy war total begeistert von ihm, sie hatte noch nie erlebt, dass ein ca. 9 Monate alter Hund so souverän sein kann und absolut in sich ruht. Auch Harry ist ein sehr besonderer Hund, er ist sanftmütig und lieb und hat die wunderbaren Eigenschaften der Urrasse Basenji geerbt. Wir freuen uns riesig auf Harry und hoffen, dass wir vielleicht sogar noch den dritten Bruder Arthur nach Deutschland holen können.
Nachdem wir in der letzten Woche über den tragischen Verlust des kleinen Louis geschrieben haben, bin ich heute wirklich dankbar, dass Uwe bei unserem Spaziergang durch Wörrstadt dabei war. Ich hatte den kleinen Floyd an der Leine und uns kamen 3 große Hunde und ihre Halterinnen entgegen. Ich sah, dass man die Straße und den Gehweg in Beschlag nahm und die ziehenden Hunde zum Teil an Schleppleinen gingen. Eine Dame näherte sich mit ihrem Airdale Terrier auf dem Trottoir und die dahinter gehende Frau wurde von ihrem großen Hund massiv in meine Richtung gezogen. Daraufhin ließ die Frau die Schleppleine lang und erlaubte dem Hund, immer schneller zu werden und auf mich zuzurennen. Der Hund zog so stark, dass sie ihn nicht halten konnte, sie ließ die Leine los, blieb stehen und sah zu wie der Hund auf uns zustürzte. Ganz offensichtlich war Floyd sein Ziel. Die dritte Frau lief auf der Straße und beobachtet das Treiben. Uwe reagierte prompt und stellte sich vor den kleinen Floyd und hielt den großen Hund mit seinem Bein auf Abstand. Währenddessen kam die Dame mit dem Airdale ganz begeistert und immer schneller auf mich zu, sie wollte in dieser gefährlichen Situation offenbar ihren Hund einfach mal an dem "süßen Welpen" schnuppern lassen. Ich musste sie dreimal anraunzen, Abstand zu halten und dass sie gefälligst ihren Hund unter Kontrolle bringen soll, bevor sie überhaupt irgendwie reagierte. Sie war eingeschnappt und verstand die Situation überhaupt nicht. Erst als ich massiv wurde und "Weg! Gehen Sie endlich weg!" brüllte, reagierte sie und nahm ihren Hund kürzer. Sie war supersauer und motzte mich an.
Währenddessen hatte Uwe den anderen großen Hund in die Flucht geschlagen, dieser rannte nun mit der langen Schleppleine, die er hinter sich herzog, die Straße hinunter, in Richtung Hauptstraße. Die Besitzerin reagierte nicht! Erst als der Hund schon gute 30 m entfernt war drehte sie sich um, setzte sich aber nicht in Bewegung. Eine andere Frau rief den Hund und erst dann ging die Besitzerin langsam hinter ihrem Hund her. Uwe und ich waren extrem sauer und nachdem man der Dame den Hund wieder eingefangen hatte, sagte ich ihr, dass sie ihren Hund doch nicht einfach auf einen anderen zurennen lassen kann. Sie wiegelte ab, es sei doch nichts passiert usw. Eine Entschuldigung gab es nicht, im Gegenteil, wir wurden von allen angemotzt. Zehn Minuten später waren wir auf dem Rückweg und sehen doch glatt die drei Damen wieder. Die Hunde waren etwa 50 m von uns entfernt und liefen im Ortsgebiet von Wörrstadt ohne Leine. Wir waren froh, dass unser Auto nicht weit entfernt stand und die Hunde uns wohl diesesmal nicht bemerkten. Ich bin noch immer wütend und geschockt über so ein dämliches und gefährliches Verhalten. Wäre Uwe nicht dabei gewesen, wäre die ganze Sache sicher nicht so glimpflich ausgegangen.
Eigentlich wollten wir mit Floyd nur etwas üben und ganz locker auf dem Gehweg laufen. Dass das so gefährlich sein kann, damit haben wir nicht gerechnet. Ich kann nur hoffen, dass Floyd diese Begegnung recht schnell wieder vergisst, denn er ist gerade mal 12 Wochen alt und hatte Angst, von einem großen Hund angegriffen zu werden, zeitgleich wird er dazu noch bedrängt und erlebt eine wilde Schreierei, bei dem sich sein Herrchen und Frauchen ganz offensichtlich zweier Hunde erwehren müssen. Schade, wir wollten ihm Sicherheit und Ruhe vermitteln, das ist gründlich schief gegangen. Der Vorfall ereignete sich genau vor der Polizeiwache in Wörrstadt...
24.10.2023
Nachdem viele Rückmeldungen wegen des zu Tode gebissenen Hundchens kamen, nun die neuesten Infos in dieser Sache. Das Veterinäramt sagte, dass es nicht zuständig sei, denn es sei kein Tierschutzverstoß. Die Polizei lehnte zuerst die Aufnahme einer Anzeige ab, der Hund sei ja eigentlich nur eine Sache und da käme sowieso nichts bei raus. Das Ordnungsamt meinte, dass man so etwas nicht auf sich beruhen lassen könnte und wollte den Vorgang natürlich schriftlich vorgelegt bekommen. Da der angreifende Hund ohne Leine ausgeführt worden war und Leinenpflicht besteht, wird die ganze Sache natürlich Konsequenzen haben. Ob ein Wesenstest verlangt und eine Maulkorbpflicht ausgesprochen wird, wird sich in dem nun anstehenden Verfahren zeigen. Ganz klar ist jetzt schon, dass es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt, die sicher eine Geldstrafe nach sich ziehen wird. Als ich hörte, was die Polizei zu dem Vorfall gesagt hatte, war ich tatsächlich mehr als erstaunt, denn der § 20a in unserem Grundgesetz ist schon vor mehr als 20 Jahren geändert worden und zwar um die drei Worte "und die Tiere". Das bedeutet ganz klar, dass der Staat seit August 2002 "in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungesmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung" auch die Tiere schützt. Damit sind Tiere keine Sachen mehr! Diese Tatsache ist wohl bis heute noch nicht bei jedem Polizisten angekommen und so hat ein Anruf von mir bei der betreffenden Wache für Klarheit gesorgt. Jetzt wird die Anzeige natürlich aufgenommen und auch bearbeitet. Das daraus resultierende Aktenzeichen bekommt dann der Rechtsanwalt, der alle weiteren Schritte einleiten wird.
Natürlich bekommen wir den kleinen Hund dadurch nicht wieder zurück, aber vielleicht können wir mit diesen Maßnahmen verhindern, dass einem anderen Hund oder Mensch Ähnliches zustößt. Wir alle wissen, dass in den seltensten Fällen der Hund das Problem ist, meistens ist es der Halter. Manche Menschen lernen nur über ihren Geldbeutel und so scheint mir in diesem Fall eine Strafe, die auch dem Halter des Tieres weh tut, angemessen. Wir werden euch in dieser Sache natürlich auf dem Laufenden halten.
Der kleine Floyd entwickelt sich sehr gut. Mit 6 kg kam er vor etwas mehr als 2 Wochen bei uns an, mittlerweile wiegt er über 10 kg und ist auch ganz anständig gewachsen. Langsam versteht er, dass man sein Geschäft draußen macht und zweimal hat er sogar schon an der Tür gemeldet, dass er nach draußen wollte. An der Leine gehen klappt auch immer besser und er setzt sich sogar schon ganz brav hin, wenn er angeleint wird. Aller Anfang ist natürlich schwer und wenn man sieht, was die Großen alles so ganz selbstverständlich beherrschen, dann weiß man, wieviel Arbeit bei Floyd noch vor einem liegt. Trotzdem kostet die Erziehung eines Welpen nicht nur viel Kraft, sondern macht auch richtig Spaß. Heute waren wir mit Floyd in Wallertheim an der Fischtreppe, er fand alles super interessant, hat alles ausgiebig beschnüffelt und wir haben die Gelegenheit genutzt, schöne Fotos von ihm zu machen.
22.10.2023
Heute erreichte uns eine schreckliche Nachricht. Vor vielen Jahren haben wir Louis an eine nette Familie vermittelt. Der Bub lebte natürlich nicht alleine und als sein Hundekumpel starb, kam nochmal ein Hundchen von uns dazu. Mimi ist jetzt bald zwei Jahre alt, ein Wirbelwind und eine wunderbare Schmusenase, die beiden Hunde waren glücklich und Louis sah man seine 15 Jahre tatsächlich nicht an. Bei einem Spaziergang, bei dem beide Hunde angeleint waren, wurde Louis von einem großen, nicht angeleinten Hund angegriffen und so schwer verletzt, dass er trotz sofortiger Notoperation nun doch eingeschläfert werden musste. Seine Verletzungen waren so schwer, dass sie nicht heilten, sondern das Gewebe abstarb. Jeder, der ein Tier hat, weiß, dass so etwas ein Albtraum ist. Man möchte einfach nur noch aufwachen und froh sein, dass man das nur geträumt hat. Für Louis und seine Familie gab es dieses Erwachen nicht. Der schreckliche Albtraum ist Realität und der kleine Hund ist tot.
Ich hoffe sehr, dass das ein Nachspiel für den Hundehalter des angreifenden Hundes hat und der Hund zukünftig mit einem Maulkorb gesichert werden muss. Das Tier hat nachweislich schon mehrfach angegriffen und hätte niemals ohne Leine und Maulkorb unterwegs sein dürfen. So etwas ist fahrlässig und muss geahndet werden. Ich kann nur hoffen, dass die Halter eine deftige Strafe bekommen, manche Menschen scheinen ja nur über den Geldbeutel zu lernen.
Ich kann immer nur wieder eindrücklich an alle Hundehalter appellieren, ihre Hunde anständig zu sozialisieren und natürlich auch zu erziehen. Wer damit alleine überfordert ist, kann zu einer Hundeschule gehen und wer es trotzdem nicht hinbekommt, der MUSS seinen Hund grundsätzlich überall an der Leine und ggf. mit Maulkorb ausführen.
Der kleine Louis lebt jetzt nicht mehr, Mimi trauert mit der Familie, die für ihre Hundchen immer nur das Beste wollte. Wir sind entsetzt und wütend, dass ein Hund, dem wir ein wunderbares neues Leben in Deutschland ermöglicht haben, wegen einem inkompetenten Hundehalter sein Leben lassen musste. Louis ist 15 Jahre alt geworden, 14 davon durfte er bei seiner Familie verbringen und wir hätten ihm alle noch einige schöne Jahre im Kreise seiner Familie gewünscht. Jetzt ist Trauer, wo noch letzte Woche Glück und Freude war, Tränen, wo gelacht und gespielt wurde. Über allem liegt ein dunkler Schleier und Stille macht sich breit. Im Ohr bleibt der Satz "Der macht das nur bei ihrem Hund..."
Es wird lange dauern, so etwas zu verarbeiten. Wir sind in Gedanken bei Simone und Peter und wir wünschen uns, dass die kleine Mimi sie ein wenig über die Trauer hinwegträgt.
20.10.2023
Die Spedition hat heute die drei Paletten für Spanien abgeholt. Sie werden hoffentlich in der nächsten Woche in der Protectora Villena ankommen. Wir danken allen Spendern für die tollen Sachen, die wir mitschicken konnten. Es waren Einmalhandschuhe dabei, Decken, Unterlagen, Leinen, Halsbänder, Hundemäntelchen, Trinkbrunnen für Katzen, Körbchen, Desinfektionsmittel und natürlich ganz viel Futter - das ganz dringend benötigt wird, um die Hunde und Katzen über den Winter zu bringen. Auch wenn es bei uns noch nicht so richtig kalt ist, der Winter steht in den Startlöchern und in 2 Monaten feiern wir schon Weihnachten. Die Zeit rast geradezu und wir haben kaum Zeit, ausreichend Futter für alle Tiere zusammen zu bekommen.
In den letzten Jahren ist es immer problematischer geworden, alle Mäulchen satt zu kriegen und seit immer mehr Tierheime und Tierschutz-Organisationen aus unserem Lager Futter bekommen, haben wir fast keine Chance mehr, genug für alle bereitzustellen. Wir haben schon im letzten Jahr befürchtet, dass wir Tiere verlieren werden - das hört sich so unspektakulär an, bedeutet aber, dass Tiere elend verhungern. Tatsächlich hat dann in 2023 die Protectora Ibi ihre Zahlungsunfähigkeit bekanntgegeben. So etwas ist eine riesige Katastrophe und wir befürchten, dass es zukünftig noch mehr solcher Konkurse geben wird. Was das praktisch bedeutet, brauche ich sicher nicht zu erklären. Wir werden natürlich alles daran setzen, dass es uns nicht auch erwischt, aber garantieren können wir nichts. Manchmal liegen einfach zu viele Rechnungen auf dem Tisch und wie alle wissen, ist auch ein Vertrag mit der Stadt keine Garantie für die Zahlung der vertraglich vereinbarten Gelder - siehe Ibi. Es ist bei allen Anstrengungen nicht möglich, die ganzen Tiere nur aus Vermittlungsgebühren zu finanzieren. Das weiß auch eigentlich jeder, trotzdem ist das Erstaunen immer groß, wenn man dann mal Klartext redet und die Kosten, die ein Tierheim zu tragen hat, auflistet. Dass Tötungen billiger arbeiten, ist natürlich klar, aber wir finden nicht, dass das für irgendeine Stadt eine Option sein darf.
Die Protectora Villena bemüht sich seit Jahren, die Bevölkerung mit ins Boot zu holen, es werden Wanderungen mit den Tierheimhunden angeboten, es gibt überall Info-Stände, es wird Werbung für die schwer vermittelbaren Tiere gemacht und natürlich gibt es regelmäßig Events, bei denen die Hunde und Katzen der Protectora vorgestellt werden. Das kann in Schulen und Kindergärten sein, aber auch auf einem Catwalk/Dogwalk inmitten der Stadt. Wir alle hoffen, dass die Bevölkerung irgendwann so fest hinter dem Tierheim steht, dass man keine Angst vor einem billigen Angebot eines Perrera-Betreibers mehr haben muss. Die Ausschreibungen der Stadt kommen mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks und bisher ist der Kelch noch immer an uns vorübergegangen. Eine Garantie gibt es selbstverständlich nicht und so hoffen wir alle, dass mit genügend Werbung für das Tierheim auch die Bevölkerung dafür sorgen wird, dass die Protectora erhalten bleibt.
Jetzt werden wir uns erstmal auf den bevorstehenden Winter fokussieren und versuchen, alle Tiere, die zur Zeit in der Protectora Villena und den angeschlossenen Tierheimen untergebracht sind, über die kalte Jahreszeit zu bringen. Die drei Paletten, die wir heute auf die Reise geschickt haben, sind ein guter Anfang. Hoffen wir mal, dass noch einige mehr dazu kommen und für alle hungrigen Mäulchen ausreichend Futter gespendet wird. Wir werden auf jeden Fall alles tun, was in unserer Macht steht und wir sind sicher, dass ihr uns dabei helfen werdet!
Dass aus armen geschundenen Kreaturen glückliche Hunde werden, das möchten wir euch anhand der Bilder zeigen, die uns die neuen Halter zusenden. Für uns ist es immer wieder eine große Freude, die 'Ehemaligen' zu sehen und zu wissen, dass es ihnen wirklich nicht besser gehen könnte! Hier seht ihr einige unserer Schützlige, die ihr neues Leben bei ihren Familien in Deutschland genießen.
18.10.2023
Der kleine Racker bringt unser Leben ganz schön auf Trab. Man vergisst über die Jahre, was so ein kleiner Kerl alles im Programm hat. Die Blase ist noch klein und natürlich muss er erstmal lernen, wo drinnen und draußen ist. Dann ist es natürlich auch wichtig, ihn ganz regelmäßig zu füttern, das gibt uns die Chance, zu verhindern, dass jedes Häufchen im Haus landet... Im Augenblick ist der Putzeimer mein Freund und ich bin froh, dass wir überall gefliest haben. An der Leine zu gehen ist natürlich auch noch Neuland und so braucht man für wenige Meter viel Zeit und Geduld. Mittlerweile klappt das allerdings schon recht gut, dafür hat sich Floyd gestern entschieden, auf gar keinen Fall mit Uwe zu gehen, wenn ich mit Mickey und dem Rad gerade in die andere Richtung gefahren bin. OK, das haben wir jetzt gelernt, wir gehen also wieder zusammen spazieren, zum Radfahren ist es sowieso zu kalt...
Spielzeug kann man gar nicht genug haben und Eierkartons eignen sich perfekt, um Leckerchen darin zu verstecken. Sie werden zerfetzt und der Bub ist mindstens mal zehn Minuten beschäftigt, in denen ich z. B. die Spülmaschine mal ausräumen kann. Einmal rumgedreht und schon sitzt er in der Maschine oder liegt auf der Klappe. Man muss einfach lachen, so viel Blödsinn hatten die Hunde, die wir mit 6 oder 7 Monaten übernommen hatten, nicht mehr im Kopf. Angelo erzieht Floyd und so hat er ihm gestern eine gedachtelt, das Geschrei war riesengroß und der Wicht hat jetzt einen Kratzer über dem Auge. Das hat sicher weh getan, aber offenbar wusste Floyd nicht, dass Angelo seinen Knochen ganz sicher nicht an ihn abgibt oder zu teilen bereit ist. Nun ist das jedenfalls geklärt, ich hoffe, dass der kleine Mann es nicht bei jedem unserer Hunde ausprobiert - zuzutrauen wäre es ihm!
Heute habe ich festgestellt, dass wir ein anderes Brustgeschirr brauchen, es passt gar nicht mehr über seinen Kopf und deshalb habe ich den Burschen auch gleich mal gewogen. Mit 6 kg haben wir ihn bekommen und das ist noch keine zwei Wochen her, jetzt hat er über 8 kg. Er wird dreimal am Tag gefüttert und der Tierarzt sagte uns, dass wir ihn nicht fett füttern sollten - tatsächlich sieht er aber eher schlank aus. Er wächst so schnell, dann man zusehen kann, ein Dickerchen wird er so sicher nicht werden. Seine Beinchen sind kräftig und die Wachstumsknoten sich noch gut zu sehen, da kommt noch einiges. Ich denke, er wird Angelos Größe erreichen. Natürlich gibt es lauter gute Sachen zum Futter dazu, wie Seealgenmehl, Cafortan usw. Der Bub soll ein stabiles Knochengerüst bekommen und da darf es ihm natürlich an nichts fehlen.
Pheusy ist leider mal wieder völlig krumm und verzogen. Irgendwie schafft er es, sich die Halswirbel zu verschieben. Die Muskulatur drückt ihm dann den Kopf in die eine Richtúng und den Körper in die andere. Es sieht schlimm aus und natürlich muss dann sofort Martina kommen und ihn osteopatisch behandeln. Wir sind ihr sehr dankbar, dass sie sich seit Jahren um unsere Hunde kümmert und wissen, dass sie Pheusy wieder hinbekommt. Trotzdem, es dauert immer recht lange, bis der Kleine wieder einigermaßen laufen kann. Es geht den Tieren genauso wie uns, der Winter und die Kälte tun niemandem gut. Deshalb haben wir seit zwei Tagen auch den Ofen wieder angemacht. Pheusy genießt das sehr und liegt ganz dicht an den Kacheln. Mir wäre das zu heiß!
16.10.2023
Unser lieber Tomy hat Glück im Unglück gebabt. Er hatte sich einen Husten zugezogen und musste deshalb in der letzten Woche zum Tierarzt. Tja, was soll ich euch sagen, der Tierarzt hat sich total in Tomy verguckt und nun lebt der Bub bei ihm! Wir sind total glücklich darüber und wissen ihn in besten Händen! So etwas ist uns noch nie passiert und so bleibt nur festzustellen, dass so ein kleiner Husten auch mal für etwas gut sein kann!
Natürlich haben wir Maria von der Protectora Villena direkt über die tolle Vermittlung informiert und sie hat uns gebeten, einen weiteren kleinen Hund aufzunehmen. Überall herrscht das gleiche Problem, die Tierheime sind übervoll und platzen aus allen Nähten. Wir werden also wieder einen kleinen Hund aufnehmen, der in Spanien keine Vermittlungschance hat.
Im Augenblick ist es besonders wichtig, Futter für den Winter zu sammeln. Wir haben bei der VETO-Aktion leider nicht zu den Gewinnern gehört und müssen nun selbst sehen, wie wir mindestens noch einen LKW voll mit Futter zusammenbekommen. Das wird nicht einfach werden und viel Zeit haben wir ja auch nicht, also gehen wir es direkt an und fragen einfach überall mal nach. Drei Paletten konnte ich schon ergattern und ich denke, dass wir sie vielleicht sogar noch in dieser Woche nach Spanien schicken können. Das wäre ein Anfang, allerdings ist es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und wir müssen noch ganz fleißig sammeln, um die Tiere über den Winter zu bringen. Decken und Handtücher usw. konnten wir in den letzten Monaten schon nach Spanien versenden, jetzt geht es wirklich nur noch um Futter. Sobald es richtig eisig wird, müssen unsere Pflanzen eingestellt werden und dann haben wir keinen Platz mehr, um Spenden einzulagern. Das bedeutet, wir müssen in den nächsten 8 Wochen genug Futter gesammelt haben, danach kann ich nichts mehr einlagern und wir müssen bis Februar/März pausieren. Es wäre furchtbar lieb von euch, wenn ihr bei euren Futterläden mal nachfragen würdet, denn wir brauchen jedes Kilo Futter und natürlich können wir auch Spendenquittungen ausstellen!
14.10.2023
Morgen ist der Markt in Siefersheim und wir möchten euch alle ganz herzlich dazu einladen. Uwe hat heute schon mit Alexandra und Frauke den Bus gepackt, ich habe Unmengen an Hunde-Leckerchen gebacken und der Regen, der eigentlich für morgen vorhergesagt war, ist zum Glück abgesagt worden!
Also kommt vorbei und seht euch auf diesem tollen Herbstmarkt um, wir sind jetzt das vierte Mal mit dabei und freuen uns immer sehr auf die vielen Besucher und natürlich auch auf die netten Aussteller. Es gibt an unserem Stand wie immer ganz viele tolle Sachen zu entdecken, man kann sich für die eigenen Tiere eindecken oder aber auch kleine Geschenke für andere Hundebesitzer mitbringen. Von den warmen selbstgestrickten Herbstsocken für Herrchens/Frauchens Füße bis zu den kuscheligen Liegeflächen für die Vierbeiner gibt es einiges an unserem Stand zu entdecken.
Bitte denkt daran, dass der Gesamterlös zu 100 % an die Tiere geht. Wer also bei uns etwas kauft, spendet gleichzeitig das Geld an die Tiere, die es nicht so gut getroffen haben wie die eigenen.
In Spanien sind jetzt endlich auch die 800 kg Juniorfutter angekommen, die wir vor mehr als zwei Wochen auf die Reise geschickt hatten. Manchmal scheint auch bei den Speditionen nicht alles glatt zu laufen. Diesesmal hatte man das Futter beim Spender abgeholt und zu uns gebracht, statt es in die Protectora nach Spanien zu fahren. Der Fehler war schnell erkannt und man versicherte uns, dass das Futter nun als Expressgut versendet würde. Tja, das hat dann wohl nicht geklappt. Die Rechnung kam dafür aber umgehend per Mail und nach 3 Stunden hatten wir sogar schon eine Mahnung. Dann versuchte man, ohne Vorankündigung das Futter in der Protectora zuzustellen, auch das hat natürlich nicht geklappt, dafür sollten wir allerdings die Kosten einer zweiten Zustellung übernehmen... Na ja, jeder hat mal einen schlechten Tag, jetzt ist das dringend benötigte Futter da und wir freuen uns, dass die Hunde endlich volle Näpfchen haben.
Hoffen wir mal, dass wir die drei Paletten, die wir jetzt fertig gepackt in der Garage stehen haben, schnell nach Villena verschicken können. Diesesmal haben wir Futter für Hunde und Katzen ergattert und es sind sogar Leckerchen und Kaustangen mit dabei. Das mitgelieferte Dosenfutter ist das hochwertigste, was wir jemals hatten. Im Verkauf liegt die 800-g-Dose bei ca. 8 - 9 €. ich wusste gar nicht, dass es so teures Futter gibt. Wir hoffen, dass es den Nasen in der Protectora schmeckt!
13.10.2023
Der kleine Floyd hält uns alle auf Trab. Er erkundet die Welt und muss sogar die Spülmaschine von innen inspizieren. So einen neugierigen Welpen hatten wir sicher noch nie, er ist mutig, schlau und wie wir finden, sehr süß. Der Wicht ist jetzt entwurmt und geimpft, die Tollwut-Impfung machen wir dann in 3 - 4 Wochen. Es gibt in Deutschland zur Zeit keinen Tollwutfall und auch der Tierarzt meinte, dass wir nichts überstürzen sollten. Wir haben dem Kleinen allerdings einen Chip setzen lassen und natürlich wurde er auch direkt bei Tasso registriert. Floyd ist ein gesunder Welpe mit viel Blödsinn im Kopf, wir hatten schon fast vergessen, dass man mit einem so kleinen Burschen im Haus wieder alles wegräumen muss oder aber direkt abschreiben kann.
Die anderen erwachsenen Hunde sind, was Floyd anbelangt, geteilter Meinung. Mickey und Angelo wollen ihn dringend erziehen und achten peinlichst genau darauf, dass er respektvollen Abstand hält. Sira will offiziell keinen Kontakt aufnehmen - wenn sie sich allerdings unbeobachtet fühlt, schnüffelt sie eifrig an ihm herum. Ronny spielt ab und an mit ihm - allerdings ist auch er noch recht streng und tut so, als ob er ein respektierlicher, gesetzter Rüde wäre. Im nächsten Augenblick buddelt er ein riesiges Loch in mein Tomatenbeet und zeigt Floyd genau, wie man das richtig macht...
Zur Zeit brauchen wir abends kein Fernsehprogramm, wir gucken uns einfach an, was der Wicht so vollführt und sind damit vollauf unterhalten!
11.10.2023
Wir konnten nochmal 3 hochvolle Paletten mit Katzen- und Hundefutter ergattern und hoffen, dass wir es auch schaffen werden, sie so schnell wie möglich zu versenden. Diesesmal gab es extrem hochwertiges Dosenfutter und ganz tolles Trockenfutter für Hunde sowie unglaublich viele Trockenfutterbeutel für Samtpfoten von einer namhaften Firma. Das Futter wird dringend gebraucht und wird in Spanien sehnlichst erwartet.
Vor einiger Zeit hatte ich darum gebeten, uns Urlaubsfotos von unseren Ehemaligen zuszusenden. Mittlerweile sind viele unserer Hundehalter diesem Wunsch nachgekommen. Sie haben uns gestattet, die Bilder zu veröffentlichen und das will ich hier jetzt auch gerne tun. Die Urlaubszeit liegt hinter uns und die Bilder sind eine wunderschöne Erinnerung an unbeschwerte Tage. Wir freuen uns riesig, dass alle unsere Hunde den Urlaub mit ihren Menschen verbringen durften!
Vielleicht erinnert ihr euch noch an Billy? Der Wicht stammte aus Spanien und kam als verängstigtes Fellbündel bei uns an. Alexandra hat sich seiner angenommen und ihm mit viel Liebe und Sachverstand 'die deutschen Gepflogenheiten' erklärt. Mit ihr zusammen haben wir eine tolle Familie für Billy gefunden. Der Bub wird heiß geliebt und ist mittlerweile ein routinierter Urlauber geworden. Seine Menschen haben ein riesiges Wohnmobil und sind überall dort unterwegs, wo es besonders schön ist. Billy ist mit dabei und genießt sein neues Leben! Auch aus ihm ist ein Prinzchen geworden, es könnte ihm nicht besser gehen und wir bedanken uns bei seinen neuen Haltern ganz herzlich dafür, dass Billy ihr Augenstern geworden ist und sein trauriges altes Leben vergessen durfte.
10.10.2023
Heute ist Welthundetag und wie in jedem Jahr soll der Hund gefeiert werden und im Mittelpunkt stehen. Alle, die hier mitlesen, lieben Hunde, sie haben oder hatten einen oder mehrere Hunde und natürlich könnte jeder eine wunderbare Geschichte seines Lieblings erzählen. Wir alle feiern unsere Hunde jeden Tag, dafür brauchen wir eigentlich keinen Welthundetag. Viel wichtiger erscheint es mir, auf die Dinge aufmerksam zu machen, die nicht so toll sind. Hunde sterben an Hunger, sie werden in Tötungen beseitigt und in manchen Ländern regelrecht abgeschlachtet, sie werden gegessen, gequält, ausgebeutet, vergiftet und sogar sexuell misbraucht. Die Liste der menschlichen Verfehlungen könnte ich noch um einiges erweitern und obwohl sich die vermeintliche Krone der Schöpfung alles andere als freundlich gegenüber den Hunden verhält, sind diese doch dem Menschen zugewandt und erledigen viele wichtige Aufgaben für uns.
Hunde besuchen kranke und alte Menschen, sie bringen Freude und Trost, sie retten Opfer aus Lawinen und erschnüffeln Verschüttete in Kriegsgebieten, sind bei Katastropheneinsätzen dabei, helfen uns bei der Polizei und bei der Drogenfahndung, erschnüffeln Krankheiten, finden vermisste Personen, Hüten unsere Herden, bewachen unser Hab und Gut, ziehen Karren und Schlitten, arbeiten in der Wasserrettung, springen sogar für uns aus Hubschraubern, hängen an Fallschirmen, kämpfen in Kriegen, sind Assistenzhunde, Blindenhunde, Therapiehunde, Begleithunde und schützen uns sogar unter Einsatz ihres eigenen Lebens. Selbst wenn sie 'nur' unsere Familienhunde sind, so sind sie doch auch immer unsere Freunde, sie trösten uns, wenn wir traurig sind und sie bringen uns zum Lachen, wenn wir gerade noch Tränen vergossen haben. Sie sind ehrlich und treu, empathisch und verlässlich, niemals nachtragend, wir sehen Eigenschaften an ihnen, die wir uns von einigen unserer menschlichen Freunde wünschen würden. Und doch gibt es so viele Hunde, die auch hier in Deutschland ein erbärmliches Leben führen. Statt schöner Spaziergänge gibt es für sie die Hütte im Hof, manche Hunde sitzen ein Leben lang im Zwinger, andere werden von ihren Menschen verprügelt oder zu bissigen Monstern abgerichtet, manche Menschen füttern ihre 'Lieblinge' so fett, dass sie kaum noch gehen können und natürlich gibt es auch die, die Hunde einfach aussetzen oder sogar vom Hochhaus werfen. Der Mensch kann das Schlimmste und das Beste sein, was einem Hund passiert.
Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon Menschen sagen gehört habe, dass sie im nächsten Leben gerne ein Hund bei sich selbst wären. Dann reißen sie am Halsband des 'Lieblings', stecken ihn in ein überhitzes Auto, qualmen seine empfindlichen Lungen voll, stopfen Pralinen in den heißgeliebten Schatz oder lassen Hasso am Auto mitlaufen, weil er ja doch Bewegung braucht... Jeder hat nun mal ein anderes Verständnis von einem schönen Hundeleben und die armen Hunde müssen das aushalten?
Dass es Tierschutzvereine überhaupt gibt, ist ein Armutszeugnis für alle. Dass es vielen Menschen an Empathie fehlt, spüren wir oft genug am eigenen Leib. Wir sind allerdings in der Lage, unser Leben zu gestalten, neu zu ordnen und Menschen zu meiden, die uns nicht gut tun. Hunde können das nicht, sie sind grundsätzlich die Opfer solcher Hundehalter. 'Opfern' bedeutet eigentlich 'unter Verzicht spenden, hingeben' und beinhaltet ein freiwilliges Geben. Davon sind diese Hunde weit entfernt, ihnen wird etwas genommen, nämlich ein anständiges Leben, Glück, Liebe und Akzeptanz.
In der Alltagssprache wird der Begriff 'Opfer' sogar mit Schwäche, Inkompetenz, Ohnmacht und Hilflosigkeit in Verbindung gebracht und auch abwertend als Schimpfwort benutzt. Wie dumm muss man sein, wenn man jemandem Gewalt antut und ihn dann noch als schwach, inkompetent, ohnmächtig oder hilflos verhöhnt? Niemand kann ernsthaft wollen, dass man so mit anderen umgeht, da muss es wirklich egal sein, ob es sich um einen Mensch oder ein Tier handelt.
Respekt ist etwas, was vielen Menschen fehlt, Empathie ist ebenfalls nicht bei jedem angeboren und auch Gehirnzellen scheinen bei manchen Menschen Mangelware zu sein. Helfen wir diesen Menschen doch einfach etwas dazuzulernen, zeigen wir ihnen, wie ein freundlicher, kompetenter und respektvoller Umgang mit Mensch und Tier funktioniert. Sehen wir doch einfach nicht mehr weg, wenn wir Missstände beobachten. Wegsehen hat noch nie etwas verändert, sondern nur die Falschen in ihrem Tun bestärkt. Zeigen wir, dass wir empathische und intelligente Wesen sind und schützen wir diejenigen, die nicht in der Lage sind, sich selbst zu helfen. Das können wir und das ist unsere Verantwortung. Dann erst ist auch der Tierschutz gelebtes Staatsziel und nicht nur ein Lippenbekenntnis. Einen Welthundetag können wir dann ruhigen Gewissens feiern und müssen uns nicht mehr schämen für das Elend, dass wir dulden oder durch Unterlassen sogar mit anrichten.
08.10.2023
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, haben wir gestern einen Welpen gebracht bekommen. Es gibt dazu mittlerweile die unterschiedlichsten Reaktionen. Bei Facebook freuen sich die meisten, dass das Hundchen bei uns leben darf und nicht im Tierheim im Zwinger sitzt. Es gibt aber auch Stimmen, die offenbar instrumentalisiert sind und uns Unfähigkeit vorwerfen. Der Welpe könnte krank sein und müsste deshalb dringend in Quarantäne - am besten ins Wormser Tierheim, da dieses für die Fundhunde im Kreis zuständig ist. Wir würden unsere Hunde einer unkalkulierbaren Gefahr aussetzen und sie könnten außerdem an Giardien und Kokzidien erkranken.
Tja, was soll man dazu sagen, die Tierheime sind seit Monaten übervoll und nehmen keine Tiere mehr auf, wir bekommen die verlorengegangenen Tiere aus unserer Region gebracht, weil wir sie aufnehmen und versorgen. Wir stellen der Kreisverwaltung keine Rechnungen und haben die Sachkunde und den Platz. Zur Not haben wir die Möglichkeit, auffällige Tiere in Quarantäne zu setzen, aber in all den Jahren war das bisher nur einmal nötig und zwar bei einem Hund aus dem Tierheim. Alle unsere Hunde sind komplett und regelmäßig geimpft, wir können vor Ort auf Giardien testen und ich glaube, dass ich nach 40 Jahren im Tierschutz und so vielen Jahren in der Tierarztpraxis recht genau weiß, was ich tue.
Der Welpe ist nicht gechipt, das heißt, dass es sich wahrscheinlich nicht um einen Auslandshund handelt. In Deutschland gibt es derzeit keine Tollwutfälle, also sehe ich keinen Grund, das kleine Kerlchen in Quarantäne zu setzen. Der Welpe ist zwischen 8 und 10 Wochen alt und in der Sozialisierungsphase, das bedeutet, dass er sich jetzt entscheidend für das weitere Leben prägt und zwar dauerhaft! Er muss JETZT die Welt entdecken und liebevoll begleitet werden, er lernt jetzt seine Grenzen und lernt fürs Leben. Jetzt ist die Zeit, in der man der Entstehung von problematischem Verhalten vorbeugt. Ihn jetzt alleine in einen Zwinger zu setzen, würde bedeuten, ihm schwer zu schaden. Das werden wir also ganz sicher nicht tun.
Ich kann verstehen, dass man in so einem Fall viele Fragen hat, ich kann aber nicht verstehen, dass man sie nicht stellt, sondern massiv gegen uns agiert. Menschen, die eigentlich nur Halbwissen haben, spielen sich plötzlich öffentlich zu Oberlehrern auf und Fachleute mit Sachkunde und jahrzehntelanger Erfahrung sind plötzlich die Dummen?! Wir finden so etwas erschreckend und abstoßend. Besonders, weil solche Leute ohne Not anfangen öffentlich zu hetzen. Wem es nur noch darum geht, andere schlecht zu reden und wer gar nicht weiß, um was es eigentlich geht, der sollte Facebook und andere Plattformen nicht mit seinen Kommentaren vermüllen. Sorry, aber manchmal platzt mir da einfach der Kragen.
07.10.2023
In den letzten Tagen ist wirklich viel passiert und wir hatten kaum Zeit, um uns auf den nächsten Markt in Siefersheim vorzubereiten. Der Herbstmarkt findet am 15. Oktober statt und wir sind wieder mit einem gut bestückten Stand dabei.
Es wird also bei uns daheim schon wieder fleißig gebacken und bis jetzt hängen ca. 15 kg Hundeleckerchen in Leinenbeuteln von der Decke des Arbeitszimmers. Für Angelo grenz das an Tierquälerei, die tollen Kekse zwar zu riechen, aber beim besten Willen nicht dran zu kommen. Wir haben diesesmal Hundekekse mit Dörrfleisch gebacken, Karottenkekse, Quarkkugeln und natürlich ist auch wieder etwas mit Buchweizen für allergische Hundchen mit dabei. Noch sind wir nicht fertig und in den nächsten Tagen wird noch etwas dazukommen, das meiste haben wir aber geschafft. Vorgestern habe ich noch Quitten gepflückt und nach Westhofen zum Keltern gebracht, heute haben wir den ganz frischen Gelee schon probiert. Die Aufkleber fehlen noch, dann ist alles fertig. Von unserer lieben Caro und ihrem Mann kommt noch gespendeter Imkerhonig, darüber freuen wir uns ganz besonders, denn ich durfte im Vorfeld schon ein Glas probieren. Er ist unglaublich gut und am Markttag könnt ihr ihn bei uns kaufen. Der Erlös geht wie immer zu 100 % an die Tiere.
Wir würden uns riesig freuen, euch am Sonntag auf dem Siefersheimer Markt an unserem Stand begrüßen zu dürfen. Es gibt wieder tolle Sachen für Hunde und Katzen und natürlich auch manches für Herrchen und Frauchen!
Hier ein Link zum offiziellen Flyer:
06.10.2023
Heute sind nochmal Spenden für unsere spanischen Schützlinge angekommen. Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die Leinen, Decken, Körbchen usw. bei uns abgeben. Manchmal sind wir nicht daheim und finden in unserem Anhänger ganz tolle Spenden für die Tiere. Wir möchten uns auch bei den Tierfreunden bedanken, die uns nicht angetroffen haben und die ohne einen Drücker wieder weggefahren sind. Manchmal klappt es einfach zeitlich nicht, wir werden zu einem Notfall gerufen oder sind zum Tierarzt unterwegs gewesen... Von Moni durfte Uwe eine ganz tolle Autobox abholen, auch sie wird Verwendung finden, ob wir sie verkaufen und den Erlös in Kastrationen stecken oder vielleicht ebenfalls nach Spanien schicken haben wir noch nicht entschieden. Wir werden sehen, was dringender gebraucht wird. Auf jeden Fall möchte ich nochmal ganz herzlich Danke an alle Spender sagen!
04.10.2023
Ich bin wieder aus Thüringen zurück. Es war ein schöner Kurztrip mit herrlichem Wetter und einem superbraven Mickey. Wir waren mit dem Rad unterwegs und natürlich sind wir viel spazieren gegangen. Mickey war mit mir auf der Wartburg und da man mit Hund nicht im Shuttlebus mitgenommen wird, sind wir ganz tapfer zu Fuß den wirklich steilen Weg hinaufgelaufen. Der Ausblick und die tolle Wartburg entschädigten für die Schmerzen in den Oberschenkeln...
Uwe hat hier die Stellung gehalten und ab heute geht alles wieder seinen gewohnten Gang.
Von unserem bildhübschen Tomy hören wir nur Gutes. Der Bub ist supernett und verträglich, er spielt mit dem Hund der Pflegestelle und lernt jetzt alles, was man braucht, um problemlos in einer Familie leben zu können. Für Hunde aus dem Tierheim sind viele Dinge, die unsere deutschen Hunde schon als Welpen drauf haben, neu. Da Tomy ein schlauer Basenji-Mix ist, hat er jetzt schon gelernt, dass man im Auto in der Box fahren muss. Er hüpft sogar eigenständig hinein. Die Leinenführigkeit funktioniert auch schon prima und er kennt jetzt auch schon seinen Namen und kommt ganz brav, wenn man ihn ruft. Die Pflegefamilie ist total begeistert von dem schlauen Kerlchen.
03.10.2023
Ich wollte euch nochmal auf dem Laufenden halten. Bisher haben wir 245 Stimmen bekommen. Das Voting läuft noch bis zum 06. Oktober, wir haben also noch etwas Zeit, um Stimmen zu ergattern. In drei Tagen kann man noch einiges bewegen und wir hoffen, dass ihr uns noch einige Stimmen bescheren werdet. Bestimmt haben noch nicht alle, die ihr kennt, abgestimmt, ganz sicher gibt es noch ein Handy oder einen Computer, von dem aus noch keine Stimme für uns abgegeben wurde. Wir sind im Rating leider nicht vorne mit dabei, trotzdem haben wir noch eine Chance. Vielleicht finden wir ja noch eine Schulklasse, die für uns abstimmt oder eine Firma mit vielen Angestellten, es gibt so viele Möglichkeiten. Wir haben noch Hoffnung und wollen unbedingt einen der vielen LKW, gefüllt mit tollem Futter, gewinnen. Es wäre ein Traum - alle Tiere satt und glücklich! Bitte lasst den Traum Wirklichkeit werden und stimmt für uns ab!!!
02.10.2023
Hier nochmal ein Zwischenstand. Beim Spendenmarathon für Tiere haben wir bis jetzt 234 Stimmen bekommen. Damit sind wir nicht ganz hinten, aber bei weitem auch nicht ganz vorne. Ich finde, wir halten uns gut und noch sind bestimmt nicht alle möglichen Stimmen abgegeben. Also sind wir zuversichtlich! Morgen ist Feiertag und einige von euch werden die Familie oder Freunde besuchen. Bitte nutzt die Gelegenheit und bittet andere, ebenfalls abzustimmen! Es ist seriös und außer der Emailadresse muss man keine persönlichen Daten preisgeben. Jede Stimme zählt und es könnte die Stimme sein, die das Zünglein an der Waage ist!
Hier könnt ihr direkt für uns abstimmen:
01.10.2023
Edith hat sich heute nach Thüringen verabschiedet. Die letzten Wochen waren sehr anstrengend für sie und den Tod unserer Stute haben wir bisher genauso wenig verkraftet wie den Verlust unserer kleinen Lupine. Drei Tage etwas anderes zu sehen, werden Edith gut tun. Sie hat ihr Fahrrad, Mickey und seine 'Kutsche' mitgenommen und wird in der schönen Natur Thüringens sicher etwas Ruhe finden.
Wie immer halte ich die Stellung und werde euch auch heute über den Stand des Ratings beim Spendenmarathon auf dem Laufenden halten. Bisher wurden 219 Stimmen für die Tierhilfe Phönix e.V. abgegeben. Wir arbeiten uns langsam vor! Wir dürfen aber nicht nachlassen und deshalb hier nochmal die Bitte, auf jedem erreichbaren Handy und Computer abzustimmen!
Hier nochmal der Link:
Edith hat es ganz vergessen zu erwähnen. Am Freitag konnten wir nochmal 2 Paletten mit Futter in die Protectora Villena schicken. Es waren 800 kg Juniorfutter, die dort dringend gebraucht werden. Wir bedanken uns bei Kira, die die Spende an uns möglich gemacht hat. Tolle Aktion!
Die drei Schafe haben heute den Weg nachhause angetreten. Über Facebook hatte der Besitzer geschrieben, dass seine Schafe abhanden gekommen waren und siehe da, ein Leser konnte die Verbindung zu uns herstellen. Wir sind froh, dass die Rasenmäher wieder daheim sind, wir hatten uns ja fast schon an sie gewöhnt. Auch wenn sie stinken wie der sprichwörtliche Bock, sie sind schon sehr süß!