Phönix-Tagebuch
- Juni 2013 -

 

30.06.2013

Das Tierheim Wörrstadt hatte heute ein wirklich großartiges Sommerfest. Wir waren natürlich auch dort und saßen mit Kaffee und Kuchen inmitten von vielen großen Hunden in der Sonne. Ganz klar, wir haben uns auch Anregungen für unser Sommerfest geholt, immerhin ist es nicht mehr so lange bis dahin und Karin und Christian haben vorgemacht, wie perfekt so etwas organisiert sein kann. Was uns heute aufgefallen ist, ist dass wir noch keine Musik haben und auch viel zu wenige Helfer - auch mit den Kuchen könnte es knapp werden. Deshalb nochmal unser Aufruf an alle. Bitte helft uns, das Fest so gut wie möglich zu organisieren und spendet uns am 11.08.13 noch einige Kuchen und Salate. Da auch noch dringend Helfer für die Kuchentheke, den Grill und den Getränkeausschank gesucht werden, wäre es lieb, wenn sich auch dafür noch Freiwillige melden würden! Außerdem fehlen noch Preise für die Tombola, wer noch etwas spenden möchte, kann es uns zuschicken oder vorbei bringen. Wir sind dankbar für jede Hilfe!

Leider geht es Tedy wieder schlechter, er wollte nichts futtern und hatte auch wieder hohes Fieber. Das Antibiotikum macht seiner Leber zu schaffen und so waren wir heute mal wieder bei Dr. Thissen in der Praxis. Tedy hängt nun am Tropf und wir hoffen, dass der arme Kerl das alles bald gut überstanden haben wird. Morgen sind wir wieder in der Praxis und werden eine Blutuntersuchung machen. Tedy ist ein echter Schatz, er ist so tapfer wie ein Großer! Ganz brav lässt er alles über sich ergehen, mit seinen fünf Monaten hat er schon einiges duchmachen müssen, er ist ein Kämpfer und wir hoffen, dass er wieder ganz gesund wird.

Leider hat sich auch an diesem Wochenende keine Pflegestelle für unsere vier kleinen Hunde gefunden. So wie es aussieht, werden wir die Kerlchen zurück lassen müssen. Wir sind schrecklich traurig deshalb und werden natürlich in den nächsten Tagen noch alles versuchen - es sieht allerdings düster aus. Wer bis zum 07.07.13 keine Pflegestelle hat, kann nicht mit nach Deutschland reisen.

 

29.06.2013

Heute hatten wir viel lieben Besuch. Birgit und Robert haben uns von ihrem ehemaligen Pflegi 'Claus' erzählt. Ganz offensichtlich hatte er bei ihnen eine sehr beruhigende Wirkung auf die eigenen Hunde. Seit er vermittelt ist, kriegen sich die beiden eigenen Rüden öfter einmal in die Wolle. Zum Glück passiert nichts Ernsthaftes, es wird aber wohl noch einige Zeit dauern, bis die Jungs sich wieder eingekriegt haben. Ich hatte den Eindruck, dass Claus das fehlende Bindeglied im dortigen Rudel war. Jetzt ist die Rudelstruktur verändert und damit kommen die beiden Rüden am schlechtesten zurecht. Eine gute Nachricht gab es aber auch! Die alte Olga lebt nun schon einige Monate bei Birgit und ihrem Mann. Das nette Bretonen-Mädel kam als super verängstigtes Hundchen in Deutschland an und fand in Birgit einen Menschen, dem sie nach vielen schlimmen Jahren in Spanien endlich vertrauen konnte. Sie ist richtig aufgeblüht und hat nun mit ca. 11 Jahren endlich ihr endgültiges Zuhause gefunden. Birgit gibt sie nicht mehr her!

Uwe und seine Frau Elke waren heute ebenfalls zu Besuch. Sie erzählten von den Havaneser-Babies, die seit Wochen die Familie auf Trab halten. Mittlerweile sind die 'Kleinen' über 4 Monate alt und nichts hält sie mehr in ihrer Schlafkiste. Morgens, wenn die Familie aufsteht, sind sie schon über den Rand der Wurfbox gekrabbelt und auf Entdeckertour. Sie werden mittlerweile stubenrein und sollen jetzt lernen, gut an der Leine zu laufen. Die Kleinen sind wirklich super, sie lernen schnell, sind freundlich und unkompliziert, irgendwie verstehe ich nicht, dass noch zwei der Prachtexemplare bei Elke und Uwe auf eine eigene Familie warten.

Abends kam dann noch Stephan zum Plausch vorbei. Sein Hund Sammy stammt auch aus Villena. Er war der absolute Traumhund eines Ehepaars, die leider überhaupt nicht mit ihm klar kamen. Nach einigen Wochen war aus dem traumhaften Junghund der Albtraum des gesamten Hauses geworden. Sam heulte und schrie, wenn man ihn alleine ließ und die ehemaligen Halter waren leider völlig beratungsresistent. Das ging so weit, dass sie den armen Hund für mehrere Wochen zu einem Arbeitskollegen geben wollten, der ihm das Alleinesein beibringen sollte. Als wir ihnen diese dumme Idee nicht ausreden konnten, holten wir Sammy wieder zurück. Stephan kümmerte sich liebevoll um den völlig verunsicherten Hund und gab ihm wieder Geborgenheit und Halt. Es dauerte trotzdem noch eine ganze Weile, bis Sammy wieder stabil war und gelernt hatte, dass nichts passiert wenn er mal alleine sein muss. Stephan und Sammy sind heute ein wirklich gutes Team und wir sind froh, damals so entschieden zu haben.

Nicht vergessen! - Morgen findet das Sommerfest des Tierschutz Wörrstadt statt. Vielleicht wollt ihr Karin und Christian auf ihrem Gelände, Sulzheimerstraße in Wörrstadt einmal besuchen. Ab 12 Uhr wird gegrillt und die vielen Stände garantieren einen interessanten Tag. Natürlich könnt ihr eure Hunde mitbringen!

 

28.06.2013

Bis jetzt hat sich leider noch niemand als Pflegestelle für unsere Nasen angeboten. Das ist schade, denn jeder, der einen Hund von uns hat, weiß, wie wichtig die Pflegeplätze sind. Alle unsere Hunde werden zuerst in netten Familien betreut und dann aus dieser Situation heraus vermittelt. So sind wir in der Lage, die Hunde gut zu beurteilen und das passende Zuhause für sie zu finden. Bisher fand ich diese Regelung perfekt, eine Zwingerhaltung käme für uns einfach nicht in Frage. Nun sehe ich allerdings auch den großen Nachteil. Finden wir keine Pflegestellen für die armen Nasen, so werden sie in Spanien bleiben müssen und sitzen dann dort mindestens weitere vier Wochen in den Zwingern. In Deutschland haben die Tierheime und Tierhilfen, die mit Zwingerhaltung arbeiten, einen echten Vorteil, dort kann man die Hunde nämlich auch unterbringen, wenn keine Pflegestellen frei sind. Dann sind sie wenigstens in Sicherheit! Im Augenblick bin ich wirklich verzweifelt, jeden Tag hoffen wir, einen Pflegeplatz für einen Hund zu finden und jeden Tag beenden wir, ohne das Pflegestellen-Problem gelöst zu Haben.

In einer Woche, zum Ferienanfang in Hessen, wird uns wieder ein Havaneser-Baby verlassen. Der Kleine geht nach Wiesbaden in eine nette Familie mit zwei Kindern, die schon vor Aufregung kaum noch schlafen können. Zwei kleine Havaneser sind nun noch übrig geblieben, ein wunderschöner goldfarbener Rüde und ein blonder Junge mit schwarzer Decke warten in Göllheim noch auf ihre eigenen Familien.

 

27.06.2013

Diesesmal war die Vorkontrolle für Altea erfolgreich. Ich freue mich riesig, die Kleine wird nach Nierstein zu einer hundeerfahrenen und super sympathischen Familie gehen. Das heißt, wir brauchen nur noch Pflegestellen für Blas, Betty, Marie-Pepa und Lluvia.

Heute habe ich, da die Futterspenden in den letzten Wochen leider nur sehr spärlich eingingen, 4 Paletten Futter dazu gekauft. Unser nächster Transport rückt immer näher und wir brauchen zusätzlich immer noch mindestens 8 Paletten Hundefutter. Ich hoffe, dass wir einen Teil aus dem Erlös des Sommerfestes bestreiten können. Bei den letzten Transporten hatten wir immer viel Glück und ich konnte große Mengen an Futter zum Teil von den Herstellern ergattern. Jetzt brauchen die Flutopfer erstmal Hilfe und wir stehen hinten an. Irgendwie werden wir das auch diesesmal wieder schaffen. Ich versuche nicht daran zu denken, dass es auch mal schief gehen könnte und unsere spanischen Hunde dann ohne Futter in den Zwingern sitzen würden.

Stephan Rust wird auch beim nächsten Transport wieder die Ausführung übernehmen. Ohne seine Hilfe könnten wir das alles nicht schaffen. Er stellt die Lagerkapazität zur Verfügung, erledigt die Abholung der Großspenden und Bestellungen per LKW. Natürlich könnten wir es uns niemals leisten, alle 3 - 4 Monate einen 30-Tonnen-LKW nach Spanien zu schicken, wenn Stephan uns da nicht ganz enorm unter die Arme greifen würde. Ganz lieben Dank für all deine Hilfe!

Im Augenblick sammeln wir also wieder Spenden ein, heute durften wir in Bad Kreuznach beim Dieso-Markt jede Menge Handtücher und Decken mitnehmen. Gestern spendete eine nette Havaneser-Züchterin uns einen Kofferraum voll Trocken- und Dosenfutter. All diese Spenden werden sauber verpackt, auf Paletten gestapelt und dann so lange in unseren Garagen und Stephans Lagerhalle gesammelt, bis wir 33 Paletten zusammen haben. Dann geht der Transport nach Spanien und sichert dort ca. 350 Hunden und 180 Katzen das Überleben.

Bitte helft uns auch diesesmal wieder den LKW voll zu kriegen! Es sind so viele Tiere, die auf unsere Hilfe angewiesen sind. Eure Spenden sind lebenswichtig!

 

26.06.2013

Wieder mal eine Vorkontrolle die völlig daneben ging. Zum Glück - kann man da nur sagen, ansonsten hätten wir einen unserer Schützlinge an eine Familie vermittelt, die das arme Hundchen wohl überwiegend in einer Box halten wollte. Man wird am Telefon belogen, dass sich die Balken biegen. Man bekommt gesagt, dass die zukünftigen Hausgenossen täglich nicht mehr als drei Stunden alleine sein müssen, dann sieht man eine Box in der Ecke stehen und man fragt nochmal nach den Arbeitszeiten. Ganz plötzlich sind die Interessenten beide ganztägig Beschäftigte. Der arme, schon in der Familie lebende Hund geht natürlich freiwillig in die Box und natürlich wird die Tür nie zu gemacht, außerdem kommt ja der Sohn manchmal früher und bla und blupp! Mich ärgert das wirklich, offensichtlich wissen die Leute ganz genau, dass sie lügen müssen, um einen Hund zu bekommen. In diesem Fall bin ich nur durch die Box misstrauisch geworden. Der nächste Tierschutzverein wird die Box nicht mehr zu sehen bekommen.

Um dem ganzen Tag noch die Krone aufzusetzen, bin ich heute bei einer Nachkontrolle 'fündig' geworden. Sergi kam im Dezember 2009 nach Deutschland, er wurde an die Tochter der Pflegestelle vermittelt. Der Kontakt riss durch den Umzug der Halterin ab und eine neue Anschrift war uns lange nicht bekannt. Erst jetzt erfuhren wir, dass Sergi schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr bei seiner Halterin lebt. Den neuen Aufenthaltsort habe ich heute besucht und Sergi auch gesehen. Er wurde, ohne uns zu informieren, abgegeben. Die alte Halterin erwartet nun eine Anzeige und auch die Dame, die sich heute weigerte, Sergi herauszugeben, wird in den nächsten Tagen Post vom Anwalt bekommen.

Als i-Tüpfelchen hatte ich heute noch zwei total unverschämte Anrufe. Die eine Frau wollte den auf unserer Homepage ausgesuchten Windhund nach Kiel gebracht haben, immerhin hätten andere Organisationen auch Hunde abzugeben! Ich bin immer noch unschlüssig, was sie mir damit sagen wollte. Als ich ihr erklärte, dass wir kein 'Paketdienst' sind, fand sie das unerhört, immerhin wollte sie einem armen Tier einen schönen Platz geben.

Die zweite Frau wollte einen nicht haarenden Yorki. Nicht ,weil sie eine Tierhaarallergie hat, nein, sie ist einfach angenervt, wenn sie jeden Tag Haare saugen muss und das bekäme der Hund ja dann auch zu spüren. Ganz offensichtlich bemerkte sie meine ablehnende Haltung und reagierte sofort ordinär und ausfallend. Sie habe keine Lust auf meine 'angepisste' Art usw. Viel mehr habe ich nicht mehrverstanden, ich habe das Telefonat beendet. Es ist erschreckend, wie ungehobelt sich manche Menschen am Telefon benehmen, Beschimpfungen sind an der Tagesordnung, ordinär und ausfallend wird fast jeder, der am Telefon schon abgelehnt wird. Manches Elternpaar würde wohl vor Scham im Boden versinken, wenn es seine Sprösslinge am Telefon belauschen könnte.

Bei uns muss man am Telefon ein dickes Fell haben, um das jeden Tag weit von sich weghalten zu können.

 

25.06.2013

Manchmal ist einfach nichts los, heute war so ein Tag. Das Telefon hat nicht oft geklingelt und es sind auch wirklich wenige Emails eingegangen. Wir haben allerdings immer genug Arbeit und so konnten wir uns endlich auf alles stürzen, was in den letzten Tagen liegen geblieben ist. Was mich wirklich im Augenblick beunruhigt ist, dass wir eindeutig zu wenig Pflegestellen haben. Mitte nächsten Monats kommen unsere neuen Nasen, viele unserer Helfer sind dann im Urlaub und können keinen Pflegi aufnehmen. Ich lasse ungern Hunde, die schon reisefertig und auf dem Weg in eine sichere Zukunft wären, in Spanien zurück. Im Augenblick sieht es allerdings düster aus. Betty, Lluvia, Marie-Pepa und Blas haben noch keine Pflegefamilie gefunden. Alle diese kleinen Wichte würden überall noch gut dazu passen.

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Ich hoffe also jetzt einmal, dass sich jemand, der unser Tagebuch liest, angesprochen fühlt und eine Nase bis zur endgültigen Vermittlung aufnehmen kann. Ich kann euch alle nur ganz herzlich um eure Hilfe bitten, lasst nicht zu, dass die Hunde noch länger im Tierheim warten müssen, gebt ihnen eine Chance auf ein tolles Leben in Deutschland!

Außerdem sind wir natürlich immer mehr mit der Planung des Sommerfestes beschäftigt, wir brauchen noch dringend Helfer. Für den Grill suchen wir Ablösungen für Uwe und Stephan und auch für die Kaffee- und Kuchentheke fehlen uns noch gute Geister. Es sind noch diverse Stände stundenweise zu besetzen und wir brauchen noch Helfer, die einfach mal einspringen, wenn Not am Mann/Frau ist.

Falls ihr Lust habt, uns etwas unter die Arme zu greifen, dann meldet euch bitte schnell bei uns!

 

24.06.2013

Vorgespräche sind bei unserer Vermittlungsarbeit ein ganz wichtiges Hilfsmittel. Es ist mir unverständlich, dass manche Vereine die Hunde auf gut Glück abgeben und sich einfach nur auf das verlassen, was die Interessenten ihnen erzählen. Auch wenn es viel Fahrerei ist und die Vorkontrolle zudem viel von unserer knappen Zeit in Anspruch nimmt, es ist ein Schutz für unsere Hunde, auf den ich nicht verzichten möchte.

Meine heutige Vorkontrolle war ausgesprochen informativ. Das Grundstück war richtig groß, leider war der Zaun, wie die Frau einräumte, wahrscheinlich an mehreren Stellen defekt. Man konnte es nicht richtig sehen, weil alles zugewuchert war. Ich erwarte bei einem Vorgespräch wenigstens ein begehbares, gesichertes Grundstück, schön wäre auch, wenn der schon vorhandene Hund sich nicht ständig jucken würde. Der arme Kerl war so sehr von Flöhen geplagt worden, dass er eine großflächige Dermatitis entwickelt hatte. Der Tierarzt hatte zwar ein spot-on-Mittel gegeben, aber nicht nach dem Umfeld des Hundes gefragt. Da der Hund sich weiterhin juckte, dachte die Besitzerin, dass das Mittel nicht wirken würde. Sie wusste nicht, dass die Flöhe natürlich auch in ihrem Haus auf Opfer warteten und auch dort bekämpft werden müssen. Die juckende Haut des armen Hundes wurde offensichtlich auch nicht behandelt. Als ob das nicht schon genug gewesen wäre, erfuhr ich dann noch, dass der Hund mit Reis, Kartoffeln und Dosenfutter ernährt wird. Auf mein ungläubiges Staunen hin, versuchte die Frau sich noch mit einem 'besser nur Dosenfutter?' aus der Situation zu retten. Eine Futterberatung wäre da dringend nötig gewesen, ich habe kurz versucht, wenigstens die Grundlagen einer gesunden Fütterung zu erklären, muss aber gestehen, dass ich mich außerstande sah, das rudimentäre Wissen über Tierhaltung im Allgemeinen zu erweitern. Ich kann auch nicht verstehen, dass man Hühner überall auf dem Grundstück herumlaufen lässt, wenn man den Kot nicht beseitigen kann. Hygiene scheint hier ein Fremdwort zu sein. Wer würde schon zulassen, dass seine kleinen Kinder und der Hund in der Hühnerkacke herumhüpfen und diesen Mist auch noch an den Schuhen und Pfoten ins Haus schleppen. Wir hören immer wieder, dass Kinder mit Tieren aufwachsen sollen. Natürlich ist das ein schöner Gedanke, aber zur Durchführung braucht man Wissen. Man muss sich im Vorfeld über die Bedürfnisse der Tiere informieren, die optimalen Haltungsbedingungen herstellen und jegliche Gefährdung der Tiere und natürlich auch der Menschen vermeiden. Als Tierhalter habe ich Verantwortung für meine Tiere, Unwissenheit ist keine Entschuldigung für dem Tier zugefügtes Leid.

 

23.06.2013

Morgen, nach dem Vorgespräch mit Rosalias neuen Haltern, werden wir wissen, ob die Kleine endlich Glück hatte und zu einem neuen Hundefreund samt lieber Familie wechseln kann. Nachdem Rosalia so lange warten musste, wären wir glücklich, endlich ein tolles Zuhause für diese sanfte Hündin gefunden zu haben. Wenn alles klappt, wird sie als Zweithund zu einem ebenfalls spanischen Hundchen umziehen. Rosalia, wir drücken dir die Daumen!

Ansonsten war es heute eher ruhig, einen merkwürdigen Anruf hatten wir allerdings. Eine Frau wollte ganz früh am Sonntag morgen lieber einen Havaneser vom Züchter, man wäre ja erwachsen und wollte nicht, dass man vom Tierschutz gegängelt würde. Sie hätte gehört, dass Verträge gemacht würden und man noch Jahre später mit Besuchen des Tierschutzvereins rechnen müsste. Auch müsste man ja ein Vorgespräch über sich ergehen lassen, das fände sie ebenfalls unverschämt und würde deshalb lieber zum Züchter gehen. Eigentlich war es kein richtiges Gespräch, denn ich habe nicht viel gesagt - nur gefragt, wieso sie dann eigentlich bei einem Tierschutzverein angerufen hätte. Sie antwortete, dass sie im Internet nach Hunden geguckt habe, sie sei dabei auf unsere Anzeige gestoßen und da wollte sie uns das mal sagen!

Tja, nun wissen wir es, ich hätte gerne am Sonntag in der Früh noch etwas länger geschlafen, statt mir solche Weisheiten anzuhören.

 

22.06.2013

Jannika hat nun auch ein schönes neues Heim gefunden! Die netten Halter haben so viel Platz in ihrem Haus, dass sie sich auf drei Etagen müde laufen kann. Den herrlichen Garten teilt sie sich nur mit einer netten Katze. Sie wird sich dort sehr wohl fühlen und garantiert der Liebling der Familie werden. Dona ist mittlerweile auch bei ihrer neuen Familie angekommen, auch sie hat ein tolles Haus mit wunderschönem Gartengrundstück zur Verfügung und wird die Gesellschaft eines netten Labradors genießen. Für Rosalia haben sich heute ernstzunehmende Interessenten gemeldet, ich hoffe, dass die Kleine mit ihrem netten Wesen überzeugen kann und auch endlich eine eigene Familie bekommt. Irgendwie wurde sie bis jetzt immer übersehen und die zwei Interessenten, die sie sich bisher angesehen hatten, waren einfach nicht die richtigen.

Was mich ganz besonders freut, sind die Fortschritte von Tedy. Bei ihm geht es nun eindeutig bergauf, er wedelt mit dem Schwänzchen und hat den Spass am Leben wieder gefunden. Da sein Schwesterchen Dona ja seit heute vermittelt ist, hat er seine Pflegemutter Claudia ganz für sich alleine. Ich bin sicher, Claudia wird ihn verwöhnen und dafür sorgen, dass er ganz schnell wieder zunimmt und das Erlebte vergisst.

Zum Glück ist es seit gestern nicht mehr so schrecklich heiß. Unsere Hunde lagen alle unter dem Ventilator oder auf den kühlen Badezimmerfliesen. Pepa, die Pflegehündin von Colette, hat das Problem mit der Hitze einfacher gelöst. Schon beim Einlassen des Wassers in ihre Muschel legte sie sich flach ins kühle Nass und schlief einfach ein. Die Kleine ist ein wirklich außergewöhnlicher Hund, denn auf diese Idee ist noch keiner gekommen.

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21.06.2013

Endlich haben wir ein Ergebnis, Tedy hat eine Ehrlichiose im Anfangsstadium. Er wird wieder ganz gesund und heute ging es ihm auch schon etwas besser. Wir alle haben uns solche Sorgen um ihn gemacht, kein Test wurde ausgelassen und die Tierarztpraxis Thissen, speziell Frau Ulla Köster, haben sich für den Kleinen wirklich ein Bein ausgerissen. Ganz lieben Dank für die kompetente Hilfe und den Kaffee, mit dem ihr meine Nerven beruhigt habt!

Heute habe ich die neuen Halter von Dona besucht, das Vorgespräch war sehr nett und ich bin sicher, dass die Kleine dort ein tolles neues Zuhause finden wird. Schon morgen wird Dona von der Pflegestelle abgeholt und zieht um. In ihrer neuen Familie gibt es einen großen Labrador-Rüden, wir sind sicher, dass sich die beiden gut verstehen. Unser Terminkalender für das Wochenende ist auch wieder voll belegt, es steht das Vorgespräch für Jannika an und danach geht es gleich nach Bad Kreuznach ins Katzenhaus. Dort haben unsere Tierschutzfreunde wieder Spenden für die spanischen Samtpfoten gesammelt, die wir morgen Nachmittag abholen dürfen. Am Sonntag haben sich 'Ehemalige' angekündigt und da wir noch mitten in der Planung für das Phönix-Sommerfest stecken, werden wir jede freie Minute mit den Vorbereitungen zu tun haben.

Ab nächster Woche sammeln wir wieder Spenden für den nächsten Transport in unser spanisches Tierheim ein. Leider habe ich es bisher nicht geschafft, die für 4 Monate benötigte Futtermenge aufzutreiben. Da die Tierheime in den Überschwemmungsgebieten zur Zeit jede Hilfe gebrauchen können, ist die Spendenbereitschaft für unsere spanischen Tiere auf dem absoluten Nullpunkt angelangt. Selbst große Futterhersteller sehen sich nicht in der Lage, uns auch nur einen Krümel Futter zu spenden. So wie es jetzt aussieht, werden wir wohl mindestens 8-10 Paletten Futter kaufen müssen, bisher gibt unsere Vereinskasse das allerdings leider nicht her. Deshalb brauchen wir dringend eure Hilfe! Seit einer Woche könnt ihr auch über PayPal spenden, der Button dafür befindet sich in der Spalte links. Natürlich geht es auch konventionell über unser Vereinskonto:

              • Tierhilfe Phönix e.V.
                Volksbank Alzey
                BLZ 55091200
                Konto-Nr.: 22275100

 

20.06.2013

Nachdem ich mir gestern Sorgen wegen der Neosporose gemacht haben, konnten wir heute morgen beim Labor noch einen Test nachbestellen. Ich hoffe, dass er negativ ausfallen wird, denn Neosporose wäre ein weit größeres Problem als die Ehrlichiose. Neosporose ist eine durch den Einzeller Neospora caninum hervorgerufene Infektionskrankheit bei Haus- und Wildtieren. Sie tritt vor allem bei Haushunden auf und kann bei diesen eine neurologische Erkrankung auslösen. Da Tedy auf der linken Seite stark hinkt und neurologische Ausfälle hat, lag der Verdacht auf Neosporose recht nah. Morgen werden wir die Ergebnisse des Labors haben. Ganz wichtig zu wissen scheint mir, dass Hunde sich über die Aufnahme von rohen Tierprodukten infizieren. Im Darm der Hunde werden dann Zysten bei der Verdauung freigesetzt und die Neosporose-Einzeller beginnen sich zu vermehren. Im Gehirn, Rückenmark, Bauchspeicheldrüse, Skelettmuskulatur, Haut, Leber, Lungen und Nervengewebe entwickeln sie sich dann weiter.

Eine ernsthafte Erkrankung manifestiert sich vor allem als Entzündung des Stammhirns mit Ausbildung eines Hirnnervenschädigungen. Hierbei treten Gesichtslähmungen, Zittern, Störungen der Bewegungskoordination, Kopfschiefhaltungen und sonstige Lähmungen auf. Weitere Krankheitsbilder durch diesen Erreger beim Hund sind entzündliche Nervenschädigungen, Entzündung der Skelettmuskeln, Leberentzündungen (Hepatitis), Lungenentzündungen und geschwürige Hautentzündungen.

Vielleicht ist es für die Verfechter des BARFens/der Rohfleischfütterung ganz interessant zu wissen, welchen Gefahren man seinen Hund mit dieser Art des Fütterns aussetzt. Super gefährlich finde ich die Infektionen mit Parasiten und andere Krankheitserreger (Aujeszkysche Krankheit, Protozoen, Würmer, Salmonellen) Ganz davon abgesehen, dass man sich beim Barfen auch selbst mit allerlei unschönen und sogar lebensgefährlichen Keimen infizieren kann.

Da ich in den letzten Wochen immer mal wieder auf die Rohfleischfütterung angesprochen wurde, möchte ich euch hier die Diplomarbeit zu diesem Thema von Sandra Zimmermann ans Herz legen:

http://www.vetmeduni.ac.at/hochschulschriften/diplomarbeiten/AC10794119.pdf

 

19.06.2013

Das Blutergebnis von Tedy ist nicht ganz eindeutig, es gibt aber eine Richtung vor. Wir denken, dass es eine durch einen Zeckenbiss verursachte Erkrankung ist. Wahrscheinlich handelt sich um eine Ehrlichiose.

In Deutschland ist eher die Borreliose bekannt, sie ist eine der häufigsten durch Zecken übertragenen Infektionskrankheiten und tritt vor allem in den Sommermonaten auf. Ursache der Erkrankung sind Bakterien, die Borrelien. Beißt sich eine Zecke fest, können die Borrelien mit dem Speichel in die Blutbahn des Hundes gelangen und sich im ganzen Körper verteilen. Dort rufen sie eine Entzündung hervor, die zu den typischen Beschwerden der Borreliose beim Hund führt.

Die Hunde-Ehrlichiose wird wohl in Europa nur von der braunen Hundezecke übertragen, die offensichtlich mittlerweile auch in Deutschland angesiedelt ist. Sie ist allerdings eine häufige Krankheit von Hunden aus der Mittelmeerregion bzw. eine typische Urlaubskrankheit von Hunden, die dorthin mitgenommen wurden. Die Ehrlichiose wird durch Bakterien ausgelöst, die mit dem Zeckenstich übertragen werden. Die Zecke muss mindestens 24 Stunden am Hund saugen, damit die Infektion erfolgreich ist.

In Deutschland gibt es auch noch die 'Verwandte' der Ehrlichiose, sie heißt Hunde-Anaplasmose und wird vom normalen Holzbock (die uns allen bekannte, häufigste Zecke in Deutschland) übertragen.

Wenn eine infizierte Zecke einen Hund sticht, überträgt sie die Erreger in die Blutbahn des Hundes. Im Gegensatz zur Borreliose kann diese Übertragung auch schon unmittelbar nach dem Biss erfolgen und nicht erst nach einigen Stunden. Ehrlichien und Anaplasmen sind Bakterien, die zur Gruppe der Rickettsien gehören. Sie setzen sich in die weißen Blutzellen und werden damit in die Lymphknoten, die Leber und das Knochenmark transportiert. Die Inkubationszeit beträgt 8-20 Tage.

Alle diese Erkrankungen werden mit Antibiotika behandelt.

Was mich etwas irritiert ist allerdings, dass Tedys Lymphknoten nicht wirklich angeschwollen sind. Also geistert mir seit heute abend die Neosporose durch den Kopf. Tatsächlich kriege ich den armen Tedy nicht mehr aus dem Sinn und wenn man weiß, an was so ein armer Kerl alles erkranken kann, dann rattert das Gehirn ohne Pause. Ich werde morgen sofort das Labor anrufen, jetzt lässt es mich nicht mehr in Ruhe.

Jannika hat seit heute eine ernsthafte Interessentin, der Allergietest beim neuen Frauchen ist negativ ausgefallen und wenn das Umfeld beim Vorgespräch stimmt, dann hat Jannika bald ein neues Zuhause. So wie es aussieht, könnte das Wochenende auch für Dona mit einer Vermittlung enden, drücken wir beiden mal die Daumen.

 

18.06.2013

Tedy geht es nicht wirklich besser, noch immer hat er hohes Fieber. Heute hing der arme Kerl an der Infusion und auch morgen werden wir wieder bei Dr. Thissen zu Gast sein. Leider können wir bis jetzt noch nicht abschätzen, in welche Richtung sich seine Erkrankung bewegt. Auch haben wir keine Ahnung, um was es sich überhaupt handelt. Im Prinzip behandeln wir nur die Symptome und hoffen, dass das noch ausstehende Blutbild uns weitere Erkenntnisse gibt. Der arme Wicht ist durch die Hitze natürlich noch zusätzlich geschwächt, es fällt ihm sichtlich schwer, sich auf den Beinen zu halten. Jede kleine Stufe ist für ihn ein nicht bewältigbares Hindernis. Es ist schrecklich, einen fünf Monate alten Hund in einem solchen Zustand zu sehen. Hoffen wir, dass sich alles zum Guten wendet.

Heute wurde die einzige Hündin aus unserer Havaneser-Meute abgeholt. Sie heißt ab jetzt Sofie und wird in Zukunft in Würzburg leben. Ihr neues Frauchen war ganz begeistert von ihr und auch Sofie schien von ersten Augenblick an zu wissen, zu wem sie jetzt gehört. Wir freuen uns für die nette neue Halterin und natürlich für Klein-Sofie, die ab jetzt wohl das Leben einer Prinzessin führen wird.

Für Jannika haben wir nun auch eine Interessentin. Da sie Allergikerin ist, musste sie erstmal einige Haare hergeben, die jetzt mit der Frau zum Allergologen wandern. Mal sehen, ob das vermeintlich neue Frauchen allergisch auf Jannika reagiert. Havaneser gehören ja zu den nicht haarenden Hunden und sind für Allergiker gut geeignet, drücken wir den beiden also mal ganz feste die Daumen!

Auch für Dona gab es heute zwei Anfragen, vielleicht ergibt sich etwas daraus. Es wäre schön, wenn Dona recht schnell ein neues Zuhause finden würde. Im Augenblick ist sie einfach zu anstrengend für Tedy. Sie möchte so gerne mit ihm spielen und er ist einfach zu schwach und nur genervt.

 

17.06.2013

Das Vorgespräch für Pixi war super und so hat der kleine Mann seit heute ein neues Zuhause. Auch Theo steht nicht mehr zur Vermittlung, er bleibt bei seiner Pflegefamilie, die er offensichtlich schon von Anfang an um den Finger gewickelt hat.

Ich möchte mich nochmals ganz herzlich bei Daniela Alonso für den tollen Haarschnitt von Theo bedanken, sie ist die Besitzerin vom Hundesalon Fellglück in Gründau/Rothenbergen. Frau Alonso hat uns die Havaneser zum absoluten Tierschutzpreis wieder in Form gebracht. Ich hätte so gerne ein Bild dazu veröffentlicht, leider waren die Fotos alle sehr unscharf.

Für unsere anderen zur Vermittlung stehenden Hunde gab es bisher leider wenig Interessenten. Da die Urlaubszeit vor der Tür steht, wird sich daran wahrscheinlich auch erstmal nicht allzuviel ändern.

Heute morgen hatten wir dann auch wieder unseren obligatorischen Tierarztbesuch, in den letzten Wochen war wirklich ständig irgend etwas und so machen die Helferinnen mittlerweile ihre Witze, wenn sie mich täglich sehen. Wenn es so weiter geht, gehöre ich bald zum Inventar!

Tedy geht es nicht besonders gut und heute hatte er sogar hohes Fieber, wahrscheinlich quält ihn ein Virus. Morgen haben wir die Ergebnisse der Blutuntersuchung und wissen hoffentlich mehr. Sein Schwesterchen Dona ist fit und versucht ihn zum Spielen zu animieren. Zur Zeit ist Tedy mit nichts zu begeistern, er ist froh, wenn er liegen kann und keiner etwas von ihm will.

 

16.06.2013

Ein ganz ruhiger Tag mit wenigen Anrufen hat uns einen Interessenten für Pixi beschert und obendrauf noch einen Übernahmewunsch für Theo. Wir werden also morgen zwei Vorgespräche im Frankfurter Raum führen und wenn alles gut aussieht, haben wieder zwei Hundchen ein neues Heim gefunden. Theo wird auf jeden Fall nochmal zum Frisör müssen, Belinda hatte ihm das verfilzte Fell radikal abgeschnitten und so hat er eine sehr eigenwillige Frisur. Bei Jannika sah das ähnlich aus, bis sich die nette Frisörin von 'Fellglück' gegen eine kleine Spende von Belinda bereit erklärte, diesen 'mower cut' in eine vernünftige Frisur umzuwandeln.

Jetzt gab es sogar eine weitere Spende für Theos Frisur und so werden wir in den nächsten Tagen auch Theo bei 'Fellglück' vorstellen. Ich hoffe, dass wir danach ein Foto von Theo für unser Tagebuch bekommen!

Wir hatten im Juni eine Aktion mit Zooplus geplant, unsere Arbeit sollte vorgestellt werden und die Besteller konnten uns Punkte spenden, die dann später von Zooplus in Sachspenden für die Tierhilfe Phönix e. V. bzw. unser spanisches Tierheim umgerechnet werden sollten. Nachdem die Not der Tierheime in den vom Wasser überschwemmten Gebieten wahnsinnig groß ist, haben wir uns entschlossen, unsere Aktion zu verschieben und den Monat Juni mit all seinen Spenden den Tierheimen zu überlassen, die nun nichts mehr haben. Für uns ergibt sich bestimmt später nochmal die Gelegenheit, mit Zooplus zusammen zu arbeiten, im Augenblick brauchen andere mehr Hilfe als wir.

TASSO, das kostenlose Haustiertzentralregister, hat sich ebenfalls zu einer Aktion entschlossen. Zugunsten notleidender Tierheime in den Hochwassergebieten hat TASSO die Aktion "Trockene Pfoten" gestartet. Unter dem Link www.tasso.net/trockene-pfoten findet ihr die Kontakt- und Spendendaten der in Not geratenen Tierheime. Damit haben Tierfreunde, die die Webseite von Tasso besuchen, die Möglichkeit, Spenden direkt an die aufgelisteten Tierheime zu überweisen. Die Spenden kommen auf diese Weise schnell und ohne bürokratischen Aufwand zu 100% bei den jeweiligen Tierheimen an. Ab dem 17.06.2013 wird die Liste der hilfsbedürftigen Tierheime veröffentlicht.

Vielleicht wollt ihr ja auch etwas spenden, wir werden uns ebenfalls daran beteiligen.

 

15.06.2013

Der kleinste der Havaneser-Bande ist heute zu seinen neuen Haltern gewechselt. Elke hat geweint, als sie ihn gehen ließ, denn der Wicht war ihr besonders ans Herz gewachsen. 'Mucky' musste anfänglich etwas gepäppelt werden, er bekam immer noch eine Extraportion Futter und eine Sonderration Liebe von ihr dazu. Die neuen Halter werden ihn bestimmt genauso verwöhnen. Sie hatten sich heute vormittag für ihn entschieden und um eine ganz schnelle Vorkontrolle gebeten - die ganze Familie konnte es kaum abwarten, den Kleinen bei sich zu haben. Alles hat reibungslos geklappt, das Vorgespräch verlief positiv und so konnten wir sofort grünes Licht für die Vermittlung geben. Heute am Abend wurde Mucky dann schon abgeholt. Wir denken, dass jemand, der morgens schon 200 km gefahren ist, um sich den Wicht anzusehen und dann abends die gleiche Strecke nochmal fährt, um ihn abzuholen, sich ganz schön verguckt haben muss! Wir freuen uns für den kleinen Mucky und wünschen ihm ein glückliches Leben bei seinen neuen Haltern!

Noch sind zwei kleine Jungs aus dem Wurf zu haben, einer ist überwiegend schwarz und der andere ist blond. Beide sind lebhafte, verspielte Junghunde, die jetzt genau das richtige Alter haben, um bei ihren neuen Familien einzuziehen. Sie fangen schon an, stubenrein zu werden und es wäre schön, wenn sie jetzt eine individuelle Betreuung durch ihre neuen Halter bekämen.

Außerdem suchen der sechs Jahre alte Theo sowie die 8 Jahre alte Jannika ebenfalls noch ein liebevolles, neues Zuhause. Beide sind herrliche Havaneser mit einwandfreiem Wesen. Die 'Großmutter' all dieser tollen Hunde haben wir mit 15 Jahren an ihre Pflegestelle vermittelt. Belinda und Michael wollten sich nicht mehr von ihr trennen und so hat auch Havanna endlich ihren Altersruhesitz gefunden.

Lilo hat leider bisher kein Glück bei der Vermittlung gehabt. Sie hatte schon Interessenten, aber entweder wollten sie mit ihr züchten - sie ist natürlich kastriert - oder sie haben mit fadenscheinigen Argumenten im letzten Moment noch abgesagt. Lilo ist ein toller kleinen Yorki, sie ist ebenfalls bei Elke und Uwe untergebracht und hat nun schon über Wochen die Havaneser-Babies wie ihre eigenen angenommen und liebevoll erzogen. Lilo und der eigene Hund von Elke und Uwe haben sich wirklich rührend um die Kleinen gekümmert und sind ganz sicher für das tolle Sozialverhalten der Kleinen mitverantwortlich. Es ist schade, dass ganz offensichtlich niemand an Lilo interessiert ist. Sie ist wirklich ein echtes 'Kleinhundkonzentrat' und würde bestimmt eine nette Familie glücklich machen. Vielleicht fällt es den Leuten einfach schwer, neben den zuckersüßen Wuschel-Welpen einen erwachsenen Yorki überhaupt wahrzunehmen. Es ware wirklich schade, wenn sie weiterhin übersehen würde. Ihr Wesen ist super toll und hübsch ist sie oberdrein!

 

14.06.2013

Als ob ich es geahnt hätte - heute haben die abgelehnten Interessenten von gestern ihrem Zorn freien Lauf gelassen. Was wir bisher noch nicht hatten, ist, dass diese Leute sich in unserem spanischen Tierheim über uns beschweren. Die Sache hat nun wirklich eine neue Qualität bekommen und wir waren tatsächlich schon fast belustigt. Wie kann man denn denken, dass die Ablehnung einer Vermittlung unsererseits in Spanien dazu führt, dass wir eine 'auf den Deckel bekommen'? Sich dort zu beschweren, stärkt doch unsere Position nur. Immerhin weiß spätestens jetzt dort jeder, dass wir uns viel Mühe mit der Vermittlung machen und unserer Meinung nach ungeeigneten Personen keine Hunde geben! Diese schlecht durchdachte 'Racheaktion' hat jetzt dazu geführt, dass sich die Tierhilfen und Tierschutzvereine darüber unterhalten haben und die abgelehnten Interessenten wohl auch bei anderen Vereinen auf Granit beißen werden. Manchmal staune ich wirklich, was Wut letztendlich bewirken kann!

Unser erster Havaneser-Wicht ist fest vermittelt. Die Kleine wird Sofie heißen und am Dienstag in ihr neues Zuhause einziehen.

Morgen kommen weitere Interessenten für die Junghunde und wir drücken ganz feste die Daumen, dass sich nicht wieder jemand über uns beschweren muss!

 

13.06.2013

Unsere kleine Havaneser mussten alle heute zur letzten Untersuchung, sie sind nun bereit für ihre neuen Halter und werden jetzt nacheinander die Pflegestelle verlassen. Wir haben uns sehr viel Mühe mit den Wichten gegeben und so wie es aussieht, haben sie sich wirklich toll entwickelt. Der größte Dank gebührt natürlich immer der Pflegestelle, Elke hat wirklich eine Engelsgeduld bewiesen und eine große Portion Schmerzfreiheit noch dazu! Die Kleinen sind nämlich nicht nur zuckersüß, sondern manchmal auch richtige Teufelchen. Jetzt ist die größte Stecke des Weges bewältigt und wir hoffen, dass alle Wichte bald bei neuen Haltern glücklich werden dürfen.

In Offenbach hatte ich noch eine Vorkontrolle, leider bin ich wieder einmal umsonst gefahren. Ein zweites Vorgespräch nahm eine völlig unerwartete Wende und so werden wir auch auf diese Stelle keinen Hund vermitteln. Schade finde ich immer, dass man eine Ablehnung grundsätzlich persönlich nimmt. In den seltensten Fällen hat es etwas mit dem Interessenten als Person zu tun, fast immer sind es zu lange Arbeitszeiten, eine nicht vorliegende Erlaubnis des Vermieters, nicht passende Wohnverhältnisse usw. und manchmal kommt auch alles zusammen. Ärgerlich finde ich es, wenn man uns angelogen hat und wir bei der Vorkontrolle ein winziges Zimmerchen vorfinden, statt des angekündigten Hauses im Grünen. Noch schlimmer ist es allerdings, nach einem anstrengenden Tag Emails vorzufinden, in denen man regelrecht hingerichtet wird. Wir haben natürlich alles falsch beurteilt und kennen uns nicht aus, andere würden mit Handkuss einen Hund dort hin vermitteln, man wird sich über uns beschweren - die ganze Sache öffentlich machen usw.

Noch nie habe ich erlebt, dass diese Leute auch nur das geringste Verständnis für unsere Bedenken gezeigt und damit ehrliches Interesse an den Bedürfnissen des Hundes bewiesen hätten. So findet man es völlig in Ordnung, einen vier bis fünf Monate alten Junghund neun Stunden mit ins Büro zu schleppen. Unsere Bedenken werden in den Wind geschlagen. Der Hund wird bestimmt nicht ins Büro pinkeln - auch wenn er nicht stubenrein ist. Spielen wird er ebenfalls nicht wollen - junge Hunde schlafen ja sowieso noch viel. Kaputt macht er natürlich auch nichts und Stromkabel oder Telefonleitungen gibt es im Büro fast keine... Natürlich wird er glücklich sein, den ganzen Tag mit Frauchen/Herrchen im Büro zu sein - auch wenn keiner Zeit hat sich um ihn zu kümmern.

Wir haben da so unsere Bedenken. Bestimmt finden viele erwachsene Hunde 'Bürostunden' besser als alleine zu Hause zu sein. Das heißt aber nicht, dass alle Hunde dafür geeignet sind und es heißt schon gar nicht, dass wir einen kleinen, super verspielten Hund in einen Büroalltag vermitteln müssen.

Obwohl ich weiß, dass es eigentlich sinnlos ist, auf beleidigende Emails zu antworten, versuche ich oft wenigstens ein wenig Erklärungsarbeit zu leisten. Leider ist das fast immer vergebliche Mühe. Die darauf folgenden Emails sind dann meistens noch schlimmer, frecher und zum Teil sogar ordinär. Im Prinzip bin ich dann in meinem Eindruck bestätigt und weiß, nichts falsch gemacht zu haben. Spaß macht so ein Abend dann allerdings auch nicht.

 

12.06.2013

Unsere Hunde sind in den letzten Wochen oft zu kurz gekommen und deshalb war das Gebrüll heute morgen besonders heftig. Halsbänder für alle und Wasser in Flaschen sind eindeutige Anzeichen für einen längeren Aufenthalt auf dem Hundeplatz. Es war einfach toll, die Hunde mal wieder ganz locker rennen und spielen zu sehen. Selbst der kleine Gulliver hatte Spass und war total aufgeregt, alles wurde beschnuffelt und für toll befunden. Colette und Michaela waren mit ihren Hunden auch da und Stefan und Elfi kamen später dann noch dazu. Es ist einfach schön, wenn alle Hunde gut miteinander auskommen und zusammen spielen.

Mittags kam dann der Tierarzt zum Impfen unserer Pferde und Hunde und heute am Abend waren wir wieder die letzten, die aus der Tierarztpraxis rauskamen. Der Tag ist immer viel zu schnell vorbei und so haben wir im Dunkeln das Auto für morgen gepackt. Aus den Havaneser-Babies sind mittlerweile Junghunde geworden und morgen steht eine weitere Untersuchung an. Sie werden nun zum erstenmal paarweise in den Boxen sitzen und wir sind gespannt, ob sie mittlerweile dem Autofahren etwas abgewinnen können. Beim letzten Tierarztbesuch saßen alle noch in einer Box und haben zusammen gebrüllt wie die Löwen - allerdings nur auf dem Hinweg. Nach der Impfung, war der Rückweg erheblich ruhiger, dafür hatten sie in die Box gestinkert und wir sind fast im Auto erstickt. Wahrscheinlich war das die Rache für die fiesen Spritzen!

Seit heute hat die einzige kleine Havaneser-Dame des Wurfs eine Interessentin, wir wünschen ihr, dass das Vorgespräch mit der netten Dame unseren guten Eindruck bestätigt und die Kleine bald ihre eigene Familie hat.

 

11.06.2013

Die Fahrten in die Klinik nach Birkenfeld haben sich gelohnt, Yabu ist so weit wieder in Ordnung. Sie muss noch eine gewisse Zeit Antibiotika nehmen und auch die Haut wird noch eingerieben werden müssen, das Schlimmste ist allerdings vorbei. An manchen Stellen wächst wider Erwarten sogar ein dünner Flaum, vielleicht werden es einmal kräftigere Haare und mit etwas Glück wird man nur noch wenige kahle Stellen sehen. Uns stört das sowieso nicht, wir lieben unser Schätzchen auch ohne Haare!

In der Klinik haben wir ein nettes Ehepaar mit zwei Galgos kennen gelernt. Leider war der eine Rüde schwer krank und bis auf die Knochen abgemagert. Wir waren sehr erstaunt, dass die Leute ganz offensichtlich keinerlei Unterstützung von dem Tierschutzverein bekamen, der das Tier nach Deutschland geholt hatte. Es ist wohl so, dass der Abgabevertrag für manche Vereine den Endpunkt der Verantwortung markiert. Wie schade, mit etwas Aufklärung und Unterstützung hätten die Besitzer dem Tier viel früher helfen können und dem Hund wäre viel Leid erspart geblieben.

Auf dem Rückweg von Birkenfeld haben wir noch kurz in Idar Oberstein angehalten und Material für Patricias wunderschönen selbstgemachten Schmuck besorgt. Beim Abliefern durfte ich mir die neuesten Kreationen ansehen. Es fällt mir schwer, nicht immer sofort zuzugreifen, aber es soll ja auch noch etwas für unser Sommerfest übrig bleiben. Wir freuen uns sehr, dass Patricia ihre schönen Schmuck-Unikate anbieten wird. Ein Teil des Erlöses geht an unser Tierheim nach Spanien.

Für morgen drücken wir dem kleinen Fred die Daumen, er hat ernstzunehmende Interessenten und es wäre wunderbar, wenn er schnell eine eigene Familie finden würde.

Sin wird morgen von seiner neuen Familie abgeholt, für ihn ist das Warten vorbei. Wir wünschen diesem ganz besonderen Hund, dass er seine Jahre an der Kette schnell vergisst. Der kleine Kerl hat viele schlimme Dinge erlebt und ist trotzdem ein kinderlieber, menschbezogener Hund geblieben. Mir bleibt es ein ewiges Rätsel, wieso diese Hunde dem Mensch immer wieder eine Chance geben. Geben wir uns Mühe, sie nicht zu enttäuschen!

 

10.06.2013

Gestern hatten wir uns noch über den ruhigen Tag gefreut, die Nacht sah dann anders aus. Unsere liebe, neugierige und diebische Malta hat die Profender-Wurmtabletten erwischt. Und da man schlauerweise diese Wurmkur mit Geschmacksstoffen versetzt hat, hat Klein-Malta sich vier Tabletten für mittelgroße Hunde einverleibt. Die Alupapierchen lagen auf dem Boden, sonst hätten wir nicht mal gemerkt, dass sie was geklaut hatte. Wir haben dann Dr. Thissen nachts aus dem Bett geklingelt und um ein Brechmittel gebeten. Leider setzten die erwarteten Symptome schon ein, bevor wir in der Praxis ankamen. Einen schon zitternden und unkoordinierten Hund lässt man dann besser nicht mehr erbrechen, der Kreislauf könnte überfordert sein und man richtet damit unter Umständen mehr Schaden an, als es letztendlich die Tabletten könnten. Malta hatte dann also eine schreckliche Nacht, ihr Bauch tat ihr weh, sie zitterte und krampfte mit weit überbogenem Kopf. Gegen 5:00 Uhr ließ die Wirkung der Tabletten dann endlich nach und wir konnten noch etwas schlafen. Ich denke nicht, dass Malta etwas daraus gelernt hat, wir aber schon. Ab jetzt wird nichts mehr auf dem Tisch stehen bleiben und die Küchentür ist zu, wenn Malta in der Nähe ist. So etwas ist uns noch nie passiert. Ich war nur wenige Minuten aus der Küche und ich hätte auch im Traum nicht daran gedacht, dass ein Hund freiwillig an die Wurmtabletten geht. Diese schlaflose Nacht haben Malta und ich uns redlich verdient! Das passiert mir nie wieder! Arme Malta! Jedenfalls ist sie jetzt gründlich entwurmt...

Morgen sind wir wieder in Birkenfeld, Yabu hat ihre - so hoffen wir - letzte Untersuchung. Tatsächlich geht es ihr sehr gut, sie verträgt die Medikamente und ihre Haut juckt nicht mehr. Wir sind mit dem Ergebnis der Behandlung sehr zufrieden und hoffen, dass es auch nach dem Absetzen der Medikamente nicht wieder zu einer Verschlimmerung kommt.

Leider haben wir imm Augenblick schrecklich viele Termine, ich würde gerne noch zwei Vorkontrollen machen, weiß aber nicht, wie ich das zeitlich geregelt bekommen soll. Nun rächt sich der eine 'faule' Tag!

 

09.06.2013

Ein ruhiger Tag ist mit ganzen drei Anrufen von Interessenten zu Ende gegangen. Leider war noch nicht einmal eine ernstzunehmende Anfrage dabei. Nachdem wir allerdings gestern einen super anstrengenden Tag hatten, muss ich gestehen, dass wir uns heute nicht abgezappelt und auch mal keine Vorgespräche oder Nachkontrollen gemacht haben. Seit Monaten hatten wir keine freie Minute mehr und so haben wir es am 'Tag des Hundes' genossen, unsere Zeit nur mit Bürokram und unseren Hunden und Pferden zu verbringen. Unter Aktuelles findet ihr auf der Homepage der Tierhilfe Phönix e.V. natürlich etwas zum heutigen Tag des Hundes.

 

08.06.2013

Jetzt sind sie endlich angekommen! Unsere Hunde sind nun da und dürfen heute den ersten Tag außerhalb des Tierheims in ihrer Pflegefamilie oder sogar schon bei den endgültigen Haltern verbringen. Wir freuen uns für alle, die es nun geschafft haben, ganz besonders für Luna. Sie hat ihr Leben an einer kurzen Kette verbringen müssen und ganz offensichtlich musste sie in ihrem eigenen Urin liegen. Wir haben den völlig verfilzten Hund ausgiebig gekämmt und konnten ihr Fell zum Glück erhalten. Sie stinkt zwar noch erbärmlich, aber das wird die neue Halterin mit etwas Shampoo und viel Wasser selbst in den Griff kriegen. Wir freuen uns riesig, dass dieser arme Hund endlich sein altes Leben vergessen darf und hier ein liebevolles Zuhause gefunden hat. Peter ist heute auch in sein neues Leben gestartet, er lebt nun mit Yoana zusammen, die im letzten Monat schon das Tierheim verlassen durfte. Seine Schwester Dona ist an unsere Pflegemutter Claudia vermittelt und so freuen wir uns für drei ehemalig spanische Hunde, die nun endlich geliebt und gewollt sind.

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Als Sahnehäubchen auf dem heutigen Tag haben wir unseren ersten kleinen Havaneser vermittelt. Der Wicht wird zum Ferienanfang nach Hessen wechseln und dort bei einer sehr lieben Familie sein Glück finden. Weitere Interessenten mussten wir leider ablehnen. Es ist richtig, dass unsere Hundchen auf Kommando noch nicht Sitz und Platz machen, mit vier Monaten können sie viele Dinge noch nicht und wir dachten, dass es den neuen Haltern Spass machen würde, mit den Babies zusammen zu lernen und ihnen die Welt zu zeigen. Ganz offensichtlich gibt es aber Interessenten, die einen fertigen Hund für den Hundesport erwarten. Damit können und wollen wir nicht dienen, wir suchen nette Menschen für unsere Welpen, keine leistungsorientierten Hundesportler, die den Erstkontakt mit den Welpen für Kritik an der Schwanzhaltung eines Babies nutzen und damit prahlen, dass ihr eigener Hund schon über einhundert Kunststückchen kann. Mir tat heute die Pflegemutter der Welpchen leid, sie wurde zur 'Aufbewahrungsstelle' degradiert, bekam nur Kritik und ihre Leistung wurde mit keinem Wort gewürdigt. Wie kann es denn sein, dass Interessenten sich so daneben benehmen!

 

07.06.2013

Wir stecken bis zum Hals in den Vorbereitungen für morgen. Drei unserer geplanten Hunde aus Spanien haben schon ein neues Zuhause gefunden, es wäre toll, wenn sich vielleicht auch morgen bei den Havaneser-Babies noch etwas ergeben würde. Es ist wirklich sehr schwer, gute Stellen für all die unterschiedlichen Hunde zu finden. Jeder Interessent hat bestimmte Vorstellungen und auch unsere Hunde sind nicht für jeden passend. Eigentlich muss man nur den richtigen Hund der passenden Familie zuordnen - klingt doch ganz einfach, oder?

 

06.06.2013

Morgen werden die ersten Interessenten für die Havaneser-Babies kommen, wir sind alle schon sehr gespannt und hoffen die richtigen Plätze für die Kleinen zu finden. Noch nie hatten wir so viele Anfragen auf eine Anzeige wie bei den Havaneser-Wichten. Allerdings waren auch selten so viele völlig ungeeignete Personen dabei.

Bei den beiden Galgo-Babies ist es nun ähnlich, viele Leute sind einfach von den süßen Gesichtchen so bezaubert, dass es völlig egal scheint, welche Bedürfnisse diese Hunde haben, Hauptsache man hat den Hund ergattert. Heute wollte mir ein Mann, der mit seiner Freundin zusammen wohnt, erzählen, dass seine Freundin wegen des Hundes nicht arbeiten gehen würde. Wenn das von uns gefordert würde, würde sie über die Lebensspanne des Tieres zuhause bleiben. Er würde genug für beide verdienen. Man habe sich so sehr in den Hund verliebt, dass man alles tun würde ihn zu bekommen. Ich habe ihn gefragt, wie er sich das in der Zukunft vorstellt, seine Freundin verliert den Rentenanspruch für mindestens fünfzehn Jahre, er müsste sie dann also heiraten, um sie wenigstens ein wenig abzusichern. Er war wegen des Hundes zu allem bereit! Selten hatte ich das Gefühl, jemanden vor sich selbst schützen zu müssen, in diesem Fall haben wir natürlich klar gemacht, dass wir den Hund an geeignetere Menschen vermitteln werden. Leider zeigte der Mann völliges Unverständnis und war so perplex, dass er sogar noch fragte, was er denn noch tun müsse, um den Hund zu bekommen.

Natürlich haben wir auch noch andere Hunde in der Vermittlung und bei manchen habe ich den Eindruck, dass sie übersehen werden. Marie und Malta gehört dazu, in vier Wochen hatten beide nicht einen Interessenten. Das ist mehr als ungewöhnlich, immerhin sind es nette, unkomplizierte Hunde mit einer guten Größe. Sie könnten eigentlich jederzeit perfekt in einer Familie unterkommen, wieso sie übersehen werden, wissen wir nicht. Ich möchte euch hier mal ein Bild von Marie zeigen, sie ist vielseitig begabt und völlig angstfrei, zudem hat sie Entdeckergene und keine Höhenangst. Vielleicht steckt sogar etwas Katze in ihr?

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05.06.2013

Wir freuen uns über die Vermittlung von Claus, es hat etwas gedauert, bis er sein endgültiges Zuhause gefunden hat. Nun aber ist die Suche vorbei und er ist endlich glücklich vergeben. Gleiches gilt auch für unseren super netten Sin und natürlich ebenfalls für Piluca. Wir wünschen den neuen Familien viel Spass mit ihren lieben Hausgenossen und sind froh, dass sie sich für einen Hund aus dem Tierschutz entschieden haben!

Unser Tierheim in Spanien ist übervoll und wir hoffen, dass noch einige Hunde mehr die Reise nach Deutschland antreten dürfen. Wie immer brauchen wir hundeerfahrene Pflegestellen, die unsere Schützlinge für die Zeitspanne bis zur endgültigen Vermittlung aufnehmen können. Gerade zur Urlaubszeit fehlen uns Pflegeplätze, es wäre toll, wenn sich trotzdem vielleicht jemand melden würde, der unsere Arbeit unterstützen und einem unserer Hundchen einen Pflegeplatz bieten könnte. Eure Hilfe wird wirklich gebraucht!

Dass wir in Spanien etliche Sorgenkinder haben, darüber habe ich ja schon öfter berichtet. Dass wir eines davon vermitteln können, ist ein seltener Glücksfall. 'Luna Canada' ist zwei Jahre alt und war bis gestern noch bei ihrem alten Besitzer in Spanien an einer nicht mal einen Meter langen Kette angebunden. Das Tierheim konnte den armen Hund wegen Überfüllung leider nicht aufnehmen und so musste Luna warten, bis sich endlich jemand ihrer erbarmte. Gestern war dann ihr Glückstag, eine nette Dame aus Armsheim wird nun ihre neue Halterin werden und natürlich gehört die Kette jetzt zu Lunas Vergangenheit. Da der Hund schon vom Tierheim aus kastriert und geimpft war, wird Luna wohl in den nächsten Tagen dem Amtsveterinär vorgestellt werden können und hoffentlich ihre Ausreisegenehmigung erhalten. Wir freuen uns wahnsinnig für diesen netten, kinderlieben Hund mit den tief traurigen Augen und wir sind ganz sicher, dass Luna hier ganz schnell froh und glücklich werden wird.

Weiterhin suchen wir für Theo, den neunjährigen Jagdhund-Mix-Buben, der seit sechs Jahren im Tierheim auf seine Chance wartet, ein liebevolles Zuhause. Auch Negra, eine schwarze, ca. 4 Jahre alte Schäferhund-Mix-Dame sucht noch ihr Glück. Falls ihr euch für ein älteres Tier interessiert, bitte sprecht uns an - wir haben so viele Hunde, die seit Jahren verzweifelt auf Hilfe warten, bestimmt werdet ihr bei uns fündig!

 

04.06.2013

Pheusy geht es wieder recht gut und auch Gulliver hat seine Dickdarmentzündung überstanden. Ich denke die beiden sind über den Berg und wir können endlich aufatmen. Immer wenn zwei oder mehr Hunde gleichzeigig krank werden, wird es ausgesprochen stressig bei uns. Die kranken Tiere brauchen viel Aufmerksamkeit und noch mehr Zuwendung als sonst, die anderen wollen natürlich auch nicht hinten anstehen. Zusätzlich hat man noch die dann extra anfallenden Tierarzttermine und natürlich zudem den normalen Wahnsinn. Ich hoffe, wir steuern jetzt wieder in ruhigere Gewässer!

Gestern sind die Welpen zum zweitenmal geimpft worden. Nun können die Interessenten kommen und sich ihren zukünftigen Hausgenossen aussuchen. Wir hatten richtig Spaß mit den Kleinen, sie sind super süß und man merkt, dass Elke sich in den zurückliegenden Wochen viel Mühe mit ihnen gegeben hat. Ab morgen werden die Racker nochmal entwurmt und dann können sie auch schon bald in ihr neues Zuhause umziehen.

Havanna durfte heute zum Frisör, ihre Pflegemutter hat ihr einen super Haarschnitt spendiert und jetzt ist das alte Mädchen für den Sommer gut gerüstet. Mit Belinda und ihrem Mann haben wir eine nette Verstärkung unseres kleinen Teams bekommen. Wir freuen uns, dass sie uns helfen und auch Ansprechpartner für unsere Adoptanten sind.

 

03.06.2013

Wer sich urlaubsreif fühlt und von dem kleinen Urlaub zwischendurch geträumt hat, sollte sich das vielleicht nochmal gut überlegen. Wie so ein kleiner Urlaub in Österreich aussehen kann, hat uns Silke heute berichtet. Sie hat den kleinen Henry von uns übernommen und hat außerdem noch einen hinterbeinamputierten Rüden und eine ganz alte, hübsche Hundedame. Die drei Hunde machen regelmässig Urlaub mit ihrem Frauchen. Der letzte allerdings war wohl weniger erholsam als nass! Alle vier sind in Koessen vom Hochwasser überrascht worden und leider ist ihr Haus auch 'abgesoffen'. Sie wurden dann gestern mittag mit dem Boot aus dem 1. Stock rausgeholt - über den Balkon auf die Leiter in das Boot - mit allen drei Hunden! Die Hunde sind echt toll und mutig gewesen. Henry sass sogar einige Zeit ganz alleine mit hängenden Ohren im strömenden Regen auf dem Notgepäck und hat der Evakuierung der anderen beiden Hunde zugeschaut.

Silke ist nun mit den Hunden im Nachbarort untergekommen. Die Aufräumarbeiten laufen jetzt langsam an. Zum Glück ist keiner verletzt worden und alle sind wohlauf. Silke hat uns ein Bild, aufgenommen aus dem Rettungsboot, geschickt.

Urlaub mal anders!

 

02.06.2013

Auch im Tierschutz gibt es eine ganze Menge merkwürdige Gestalten, das mussten auch wir heute leider erfahren. Havanna, unser 15-jähriges Havaneser-Mädchen, haben wir heute von ihrer 'Traumstelle' zurückgeholt. Auch wenn die Dame bestimmt sehr liebevoll mit ihr war, stimmten leider die gemachten Angaben nicht. Wir haben uns, und das ist im Tierschutz durchaus üblich, auf einen Tierschutzkollegen verlassen. Dieser hatte die Vorkontrolle und das Vorgespräch gemacht und war ganz begeistert von der 'Traumstelle'. Tja, dann fährt man zwei Tage später selbst hin und stellt fest, dass der Garten nur ein Balkon ist, dass nicht zwei, sondern offensichtlich vier Hunde in einer kleinen Ein-Personen-Wohnung gehalten werden und man wird dazu noch beschuldigt, einen kranken Hund mit massivem Durchfall abgegeben zu haben. Tatsächlich hat Havanna keinen Durchfall und ist kerngesund, welcher der Hunde krank ist, konnten und wollten wir nicht feststellen. Wir haben uns die Rücknahme unseres Havaneser-Mädels bestätigen lassen und waren schon halb aus der Tür, als zufällig ein Anruf des besagten Tierschützers bei der Dame einging. Ihr Telefon war auf Mithören eingestellt und so erlebten wir den lieben Kollegen von seiner unangenehmen Seite. Er war davon ausgegangen, dass wir uns natürlich den Weg sparen, und nicht nachkontrollieren würden, was er uns als Traumstelle angepriesen hatte. Bevor die Dame seinen Redeschwall stoppen konnte, hatte er sich schon bis auf die Knochen blamiert. Leider fehlte ihm danach der Mumm, selbst bei uns anzurufen, er ließ seine Frau seine Neugierde befriedigen und als sie hörte, dass wir Havanna wieder im Gepäck hatten, kam nur noch eine unverschämte SMS. Wie ich die Sache auch wende, ich verstehe die Intention des Herren einfach nicht. Vorkontrollen sind zum Schutz der Hunde gedacht und taugen nicht zur Selbstdarstellung. Ich habe noch nie erlebt, dass mir jemand so gezielt falsche Informationen gegeben hat und zwar nicht nur über die neue Halterin und ihre Wohnverhältnisse, sondern auch über seinen eigenen Beruf und sein ganz offensichtlich nie absolviertes Psychologiestudium. Nun bin ich heute abend ganz traurig, dass der Tag nichts wirklich Gutes für uns und unsere Hunde gebracht hat.

Die nette Dame mit dem großen Herz für alle alten und kranken Hunde wird sich weiterhin völlig für ihre Hunde aufopfern und in ihrer kleinen Wohnung versuchen, allen abgeschobenen, gequälten und hoffnungslosen Hunden gerecht zu werden. Wir hoffen, dass ihre Tierliebe nicht schamlos ausgenutzt wird und sie nicht unter der selbstgewählten Last zusammenbricht.

Der merkwürdige 'Tierschutzkollege' scheint ein tieferliegendes Problem zu haben, uns interessiert das nicht, wir werden nie wieder Kontakt mit ihm aufnehmen. Havanna wird in der nächsten Woche einen Termin beim Hundefrisör haben und aus dem sowieso schon hübschen Hundchen wird eine Schönheit werden! Ganz sicher werden wir auch für sie eine passende Stelle finden!

Tja, und wir ärgern uns, dass wir so wenig Zeit haben. Dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem wir delegieren müssen, um all die Arbeit zu schaffen und dass wir jemandem Vertrauen geschenkt haben, der sich dessen unwürdig erwiesen hat.

 

01.06.2013

Heute morgen hat Pheusy wieder eine Infusion bekommen und gegen mittag etwas Fisch. Kleine und ganz leichte Mahlzeiten sind jetzt wichtig, der Magen muss sich erst wieder an Futter gewöhnen und die Bauchspeicheldrüse soll nicht viel zu tun haben. Wir hoffen, dass sein Zustand stabil bleibt und er nicht noch weitere Infusionen braucht. Den Venenverweilkatheter behält er auf jeden Fall noch einen Tag.

Jannika ist nach einem Tag leider wieder zurück auf ihrer Pflegestelle, das tolle Mädchen war mittlerweile beim Hundefrisör und sieht wunderschön aus. Leider war das Frauchen super allergisch auf Hunde und konnte die Kleine nicht behalten. Natürlich tat das allen sehr leid und wir waren furchtbar traurig, denn Jannika hätte dort wirklich eine Traumstelle gehabt. So etwas kommt aber leider vor und nun werden wir uns bemühen, so schnell wie möglich wieder ein neues Zuhause für Jannika zu finden.

Wie ich heute abend erfahren habe, ist die kleine Mia in Spanien noch nicht kastriert worden. Das bedeutet, dass sie erst im nächsten Monat ausreisen darf, schade. Auch das Galgo-Mädchen hat noch eine weitere Untersuchung vor sich, der Amtsveterinär hatte den Eindruck, sie hätte Haare im Gesicht verloren. Da das viele Ursachen haben kann, stehen nun noch Untersuchungen an und es kann sein, dass auch sie erst im Juli ausreisen darf.

Natürlich sind die Pflegestellen darüber erstmal enttäuscht, uns geht es nicht anders. Trotzdem ist es selbstverständlich wichtig, dass nur gesunde Hunde nach Deutschland einreisen. Die Tierheimleitung und der Veterinär haben deshalb auf alle Hunde, für die Frachtpapiere beantragt wurden, ein besonders wachsames Auge. Hoffen wir mal, dass eine weitere Untersuchung am Montag den Verdacht des Veterinärs ausräumt und Ita nach Deutschland reisen darf.

 

 

zum Mai 2013