Phönix-Tagebuch
- Juli 2013 -
31.07.2013
Wir haben heute erfahren, dass wir 'Susi' wieder zurück bekommen werden. Die bildhübsche Hündin ist eine Schwester von unserem Rüden 'Manchas'. Sie wurde als Zweithund vermittelt und überfordert die beiden Halterinnen nun offensichtlich. Susi ist ein netter Hund, der Anfang 2011 geboren wurde und fast ein Jahr in Spanien im Tierheim verbrachte. Im März diesen Jahres wurde die hübsche Nase von uns vermittelt und lebt seit dem mit einer recht ähnlichen Hündin unter einem Dach. Wir dachten, dass, nachdem Susi in Spanien einfach abgeschoben und ans Tierheimtor angebunden worden war, sie nun eine Lebensstellung gefunden hätte. Leider sieht sich die jetzige Halterin nun außerstande, beide Hunde zu kontrollieren und deshalb suchen wir jetzt ganz dringend für Susi ein neues Zuhause. Susi ist kastriert, gechipt und doppelt geimpft, sie ist ein toller Hund mit ca. 25 kg und 54 cm Schulterhöhe, der nicht den ganzen Tag auf dem Sofa verbringen will, sondern Spaß an Beschäftigung und Bewegung hat. Wir möchten Susi aus ihrem alten Zuhause direkt an einen neuen Halter vermitteln und wollen ihr so einen weiteren Umzug in eine Pflegestelle ersparen. Wir hoffen, dass sie so schnell wie möglich ein neues passendes Zuhause findet. Ihr könnt euch Susi auf YouTube ansehen, die Videos wurden in Spanien gemacht und eines zeigt, dass sie sogar mit Katzen verträglich ist.
Außerdem ist sie negativ auf Mittelmeerkrankheiten getestet. Zur Zeit befindet sie sich in der Nähe von Alzey.
30.07.2013
Es macht richtig Spaß, unserem Lupinchen zuzusehen. Sie macht so schnelle Fortschritte, dass es schon fast unheimlich ist. Wenn es so weiter geht, werden wir sie am Sommerfest mitnehmen können. Dann könnt ihr euch von ihren Fortschritten überzeugen. Lupinchen ist schrecklich tapfer und eine richtige Kämpfernatur, wir wissen, dass sie wohl bald wieder genauso fit sein wird wie vor dem Rückenmarksinfarkt. Bis dahin wird sie ganz besonders betüttelt, gehegt und gepflegt.
Gulliver hat heute seine neue 'Höhle' bezogen. Sein Schaumstoffhaus fand er sofort großartig und hat es gleich besetzt. Manchmal darf auch Malta darin liegen, Pheusy hat es auch schon erkundet, aber die Großen können nicht rein und das finden die Kleinen ganz besonders toll.
Heute erreichte uns ein ganz liebes Dankeschön aus Spanien. Wir hatten vor einigen Monaten einen 30-Tonnen-LKW mit Hilfsgütern für Katzen im Tierheim und Pflegestellen in der Umgebung von Villena nach Spanien geschickt. Die Futtermenge wird leicht für mehr als ein Jahr ausreichen. Maria schrieb uns nun, dass eine ganz abgemagerte Katzenmama mit ihren Babies von dem Futter profitierte und nun alle kugelrund, gesund und munter sind. Sie bedankte sich nochmal herzlich für die unverzichtbare Hilfe und schickte ein schönes Bild der Katzenfamilie mit. Sowas macht uns immer ganz froh und wir glauben, dass es euch auch so geht!
29.07.2013
Lupinchen hält uns auf Trab. Sie kann noch nicht alleine bleiben, die Gefahr, dass sie stürzt und sich verletzt ist einfach zu groß. Bisher läuft alles super und sie macht große Fortschritte. Trotzdem sitzt uns die Angst natürlich im Nacken. Gestern war sie in einem winzigen unbeobachteten Moment vom Sofa aus auf die Fensterbank gekrabbelt. Damit hatte ich nicht gerechnet und ich kann nur von Glück sagen, dass Uwe sie noch kurz vor dem Abrutschen herunterheben konnte. Lupine hat noch nicht begriffen, dass all das, was letzte Woche noch locker funktioniert hat, jetzt in einer Katastrophe enden kann. Ich darf gar nicht daran denken, dass sie versuchen könnte, von ihrem Lieblingsplatz - der Fensterbank - aus auf den Boden zu springen. Wir sind also jetzt besonders wachsam und lassen sie nicht aus den Augen. Das bedeutet, wir laufen nur auf halber Kraft und das so knapp vor dem Sommerfest. Ich versuche im Augenblick nicht die Panik zu kriegen, es wird alles schon irgendwie klappen.
Trotz all der Arbeit und dem Stress rundherum, etwas liegt mir noch auf dem Herzen. Ich hatte vor einiger Zeit schon einmal über Sodomie/Zoophilie im Tagebuch geschrieben. Heute habe ich eine Petition an Frau Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger unterschrieben. Es geht darum dass, Zoophilie (Sex mit Tieren) als Straftat ins Strafgesetzbuch aufgenommen wird. Vielleicht wollt ihr auch unterschreiben? Dann klickt hier:
28.08.2013
Das Daumendrücken hat ganz offensichtlich geholfen! Lupine ist seit heute morgen wieder bei uns daheim. Der Tierarzt meinte, dass wir auf dem richtigen Weg wären und Lupine seiner Meinung nach in 3-4 Monaten wieder zufriedenstellend laufen könnte. Über die Darm- und Blasenfunktion konnte er nur spekulieren, dachte aber, dass die Inkontinenz nur maximal wenige Wochen dauern würde. Mit Lupine auf dem Arm haben wir glücklich die Klinik verlassen und ihr während des gesamten Heimweges leckere Hühnerbrust gefüttert. Ihr Appetit ist bestens! Zuhause angekommen stellten wir dann völlig überrascht fest, dass Lupine schon etwas laufen kann. Es sieht zwar aus, als ob sie eine Narkose in den Knochen hätte und sie schwankt heftig, mit etwas Unterstützung konnte sie dann aber sogar ihre Pfütze draußen machen. Ihre Kraft reicht natürlich nur für eine kurze Zeit, man merkt aber ganz deutlich, dass ihre gewohnte Umgebung hilfreich für sie ist. Ihr Rudel hat sie begrüßt und sie hat mit gefletschtem Gebiss gleich wieder klar gemacht, dass sie noch immer die Chefin im Ring ist. Wir sind so glücklich und danken euch allen für eure lieben Anrufe und Mails, wir wissen, dass Lupine ganz viele fest gedrückte Daumen hatte und einen riesigen Schutzengel dazu! Jetzt bekommt sie eine 24-Stunden-Versorgung und alles Gute aus dem Schrank des Tierarztes und Heilpraktikers. Wir sind sicher, sie wird schnell wieder ganz gesund!
Ein Rückenmarksinfarkt ist eine schreckliche Diagnose, viele Hunde überleben das nicht oder sie bleiben ein Leben lang mehr oder weniger behindert. Lupine hatte große Einblutungen in 3 Halswirbel und deshalb von Anfang an eigentlich ganz schlechte Chancen. Sie war innerhalb von 30 Minuten vom Hals ab komplett gelähmt. Wir sind sicher, dass nur die sofortige richtige Diagnose ihr das Leben rettete. Zwischen dem Auftreten der Symptome und dem CT lagen nur 45 Minuten, die erste Infusion hatte sie 15 Minuten später. Deshalb nochmal ganz herzlichen Dank an die Praxis Thissen in Alzey sowie an die Tierklinik Dr. Höhner in Bad Kreuznach und natürlich an alle die uns Hilfe angeboten haben, Arbeiten für uns erledigten, uns bei der Physiotherapie unterstützten und/oder ganz feste die Daumen gedrückt haben!
27.07.2013
Mein erster Gang heute morgen war in die Tierklinik. Schon lange vor den normalen Öffnungszeiten war meine Geduld am Ende und ich musste einfach zu unserem Lupinchen. Die Tierärztin war so nett, mich herein zu lassen und so hatte ich viel Zeit mit unserem kleinen Schätzchen, bevor der Chef mir die niederschmetternde Diagnose brachte. Lupine ginge es tatsächlich nun schlechter als am Tag zuvor, man wolle natürlich noch keine abschließende Entscheidung treffen, aber aus der Erfahrung heraus sollte es nach der Infusionstherapie eigentlich besser geworden sein usw. Natürlich ernüchtert so etwas sehr, Hoffnung bleibt aber immer und so haben wir uns den ganzen Tag schwer getan, an etwas anderes als an Lupine zu denken.
Die beiden Uwes haben mit Manuela und Rudolf heute in knalliger Sonne den Hundeplatz auf Vordermann gebracht - die Armen haben sich bei fast 40 °C fast aufgelöst. Später gab es noch eine tolles Vorgespräch für Betty. Sie wird wohl morgen schon in ihrem neuen Zuhause sein.
Am Abend war ich dann wieder in der Tierklinik. Diesesmal mit Tina, einer Physiotherapeutin, die ebenfalls einen Hund von uns übernommen hat, im Schlepptau. Nachdem ich morgens schon alle Gelenke von Lupine durchbewegt hatte, wollte ich jetzt einfach mal konkrete Fragen beantwortet bekommen. Lupine empfing uns mit einer riesigen Überraschung - sie konnte die Vorderbeine belasten und sich selbst in eine sitzende Position bringen. Da war sie endlich - die erhoffte Besserung. Mit Tinas Hilfe konnte Lupine so weit mobilisiert werden, dass selbst die Ärzte erstaunt waren. Mit einer Decke um den Bauch und Tinas Unterstützung konnte Lupinchen sogar einige Zeit stehen. Nachdem sie von mir noch eine Portion leckeres Hühnchen bekommen hatte, stand sie dann sogar plötzlich selbstständig auf. Ihr könnt bestimmt nachvollziehen, wie glücklich ich war. Auch wenn sie nur wenige Augenblicke alleine stand und vom Gehen noch weit entfernt ist, so wissen wir jetzt wenigstens, dass sich alles in die richtige Richtung entwickelt und sie nun eine Chance hat. Also bitte drückt weiterhin ganz feste die Daumen für unser liebes Lupinchen.
26.07.2013
Heute kann ich euch nichts schreiben. Lupine hat einen Rückenmarksinfarkt und liegt in der Klinik. Sie ist komplett gelähmt und hat fast keine Überlebenschancen. Ich kann euch alle nur bitten, unserem kleinen Lupinchen die Daumen zu drücken. Morgen müssen wir entscheiden, was passieren soll.
25.07.2013
Ich fühle mich in der Hitze nicht besonders wohl und gehöre auch nicht zum Typ Sonnenanbeter. Ehrlich gesagt, strengt mich das Wetter furchtbar an und ich kann manchmal einfach nichts machen, außer unter dem Ventilator zu sitzen und auf Abkühlung hoffen. Unseren Hunden geht es ähnlich, heute waren fast alle in der Wassermuschel und dann unter dem Sonnensegel. Unser ganz kleiner Chihuahua ist zu winzig um in der Wassermuschel zu stehen, ihn habe ich heute mal ganz vorsichtig mit dem kühlen Nass abgewaschen. Er fand es herrlich und düste danach wie ein geölter Blitz durch den Garten. Die Podencos schockt die Hitze eigentlich nicht, sie empfinden das wohl als Normaltemperatur und freuen sich über die Sonne. Heute lagen aber auch sie im Haus und rührten sich erst am Abend. Alle meine Aktivitäten muss ich nun in die frühen Morgenstunden und auf den späten Abend verlegen. Manchmal gestaltet sich das wirklich schwierig und manchmal müssen Interessenten auf ihr Vorgespräch nun einige Tage warten. Heute war ich schon ganz zeitig in der Nähe von Frankfurt unterwegs und habe die zukünftige Familie von Salsa besucht. Salsa kann nun aus Spanien direkt in ihr neues Zuhause umziehen. Wir freuen uns riesig, eine so erfahrene Familie für die Kleine gefunden zu haben. Für Rosalia hat sich leider immer noch niemand interessiert. Ich kann es einfach nicht verstehen, dass ein so toller kleiner Hund niemandes Herz berührt.
Wir ihr wisst, arbeiten wir manchmal mit anderen Vereinen zusammen und der Tierschutzverein Kelsterbach liegt uns da besonders am Herzen. Bei einer Pressekonferenz haben wir nun auch im Frankfurter Raum die Arbeit unseres Vereins vorgestellt. Wir werden versuchen, den dortigen Tierschützern in Zukunft bei Transporten behilflich zu sein und bekommen im Gegenzug Hilfe beim Sammeln von Spenden. Da ich den Termin mit der Zeitung nicht selbst wahrnehmen konnte, hat Stephan mich perfekt vertreten. Sobald der Zeitungsartikel abgedruckt wird, werden wir ihn hier verlinken.
Unser immer fleißiger Uwe Schwan hat für die Tombola tolle T-Shirts besorgen können. Außerdem hat er den Kontakt zu einer Künstlerin hergestellt, die uns unser Logo aus Scherben hergestellt hat. Man kann sich das vielleicht jetzt sehr schwierig vorstellen, deshalb hier der Link auf ihre Seite: www.scherwel-werkstatt-hoof.de Seht euch die Sachen einfach mal an, speziell die Hausnummern-Schilder mit Hunden haben es mir angetan. Sowas kann man nicht an jeder Ecke kaufen. Uns gefallen ihre Arbeiten sehr gut!
Von Maxi haben wir heute die ersten Bilder aus dem neuen Zuhause bekommen. Er hat nun einen eigenen Schwimmteich und scheint schon genau zu wissen, dass es sich lohnt, das herrliche neue Zuhause zu verteidigen. Vermeintliche Eindringlinge werden verbellt und mehr oder weniger erfolgreich vertrieben.
Von Maxies neuen Haltern bekamen wir am letzten Wochenende eine ältere Hundehütte gespendet, für euch haben wir sie nun einmal restauriert fotografiert. Sie bekam einen styroporisolierten Boden, wurde auf eine Palette montiert und mit etwas Farbe und einem neuen Dach macht sie nun einen richtig guten Eindruck.
Für den jetzt bald anstehenden Transport haben wir mittlerweile 6 Hundehütten fertig. Wir hoffen, trotz der vielen Vorbereitungen für das Sommerfest, den Vor- und Nachkontrollen, dem üblichen Papierkram und unseren privaten Angelegenheiten usw. noch etwas Zeit zu finden, weitere Hütten zu bauen. Im Winter werden sie in Spanien dringend gebraucht.
24.07.2013
Bis nach 22 Uhr haben wir heute bei Patrizia und ihrem Mann auf der Veranda gesessen. Die Preise für die Getränke und das Essen sind nun kalkuliert und ein Probeessen gab es obendrauf. Wir wissen jetzt schon, wie gut die Würstchen und Steaks am Sommerfest schmecken werden! Ihr müsst alle ganz viel Hunger mitbringen.
Zwischendurch hat sich eine ernsthafte Interessentin für Salsa gemeldet, morgen werde ich das Vorgespräch in der Nähe von Frankfurt führen. Es wäre zu schön, wenn die Galgo-Babies direkt in ihr endgültiges Zuhause gehen könnten. Für Betty hat sich ebenfalls jemand gemeldet, hier warten wir noch den ersten Besuch der Interessenten bei der Pflegestelle ab. Vielleicht hat die süße kleine Betty ja Glück und ebenfalls schon bald ein endgültiges Zuhause.
Pepe geht es in seinem neuen Zuhause blendend, er ist genauso glücklich wie seine Halter. Wie wir heute erfahren haben, gehört Pepe jetzt zum erlauchten Kreis der 'Bettschläfer'. Im Winter wird er dann, wie so viele der von uns vermittelten Hunde, seine Arbeit als Bettflasche aufnehmen! Dogs with jobs!
23.07.2013
Wir suchen noch immer dringend Pflegestellen für unsere Schützlinge. Wir haben überwiegend kleine Hundchen in der Vermittlung, das heißt Hunde zwischen vier und zehn Kilo Gewicht. Natürlich können wir auch größere Hunde nach Deutschland holen und wenn sich eine Pflegestelle für einen Schäferhund oder eine Dogge interessiert, so werden wir versuchen, auch hier den passenden Hund aus dem Tierheim auszuwählen. Da es um lebende Wesen geht, sind wir selbstverständlich sehr kooperativ und flexibel. Fast immer können sich die Pflegestellen die zu betreuenden Hunde selbst aussuchen, was bei vielen anderen Tierhilfen nicht möglich ist. Dort erfahren die Pflegestellen oft genug erst bei Abholung des Hundes, um welches Schätzchen sie sich kümmern dürfen. Umso ärgerlicher finde ich es, wenn sich eine angehende Pflegestelle bei uns meldet, wir dann fast 200 km Fahrtweg haben und viel Zeit in das Vorgespräch investieren, einen passenden Hund aussuchen und die Dame dann meint, er sein ein klein wenig zu schwer. Vier Kilo werden akzeptiert, sechs Kilo sind dann schon zu viel. Nun denn - denkt man sich und reserviert vier Wochen später den nächsten kleinen Hund für diese Pflegestelle. Aber auch diesesmal gibt es etwas auszusetzen und das Hundchen kann nicht wie geplant nach Deutschland kommen. Wie gesagt, wir arbeiten im Tierschutz mit Lebewesen, Hunde nehmen zu und nehmen ab, Junghunde wachsen innerhalb unserer Vorlaufzeiten und sie können auch sterben!
Der krönende Abschluss dieser Geschichte ist dann ein Anruf einer anderen Tierhilfe, die Dame hatte sich dort um eine Pflegestelle bemüht. Wir hätten ja leider nur große Hunde und sie möchte nun dort als Pflegestelle tätig werden. Was soll man dann noch dazu sagen? Wir können nun mal die Hunde nicht aufs Kilogramm genau den Pflegestellen zuordnen. Es gibt kleine, mittlere und große Hunde und eigentlich dachte ich immer, dass es völlig egal wäre, ob ein Hundchen vier oder sechs Kilo wiegt, nun habe ich wieder etwas dazu gelernt. Tatsächlich sitzen schrecklich viele Hunde in unserem spanischen Tierheim, sie alle warten auf Hilfe und würden liebend gerne zu einer netten Pflegestelle nach Deutschland ausreisen. Dass hier zwei Kilo zuviel Gewicht, die Farbe, das Fell oder die Ohrstellung über Glück und Unglück entscheiden, erscheint mir völlig absurd. Wir suchen Menschen, die uns bei unserer Tierschutzarbeit helfen, liebe Leute, die auch einmal einen Hund aufnehmen, der vielleicht nicht ihrem Schönheitsideal entspricht. Immerhin sollen sie das Tier nur pflegen, bis der endgültige Halter es übernimmt. Da ist es doch nicht wichtig, ob das Kerlchen einem dusseligen Schönheitsideal entspricht oder nicht. Außerdem hat jeder Schützling etwas ganz besonderes und überzeugt mit seinem Wesen und nicht mit seinem Äußeren. Ich will einfach nicht mehr mit Menschen telefonieren, die sich als Pflegestelle nur für einen bestimmten Hund interessieren, weil er so hübsch ist, einen anderen Hund gleicher Größe aber ablehnen, weil er "nicht mein Geschmack" ist!
22.07.2013
Die Post hat uns heute vier große Spendenpakete von Zooplus gebracht. Wir hatten uns natürlich Trockenfutter gewünscht und so kamen fast zehn Säcke aus der im Juli angelaufenen Vorstellung unserer Tierhilfe bei Zooplus zusammen. Der Monat ist ja noch nicht ganz rum, vielleicht kommt noch etwas zusammen. Also immer daran denken, wenn ihr über den Button auf unserer Homepage bei Zooplus bestellt, dann ist eine kleine Futterspende für unsere Schützlinge dabei!
Uwe hat heute ganz früh mit dem Bau einer weiteren Hundehütte begonnen, über Mittag kann man einfach nicht mehr draußen arbeiten, die Sonne macht uns alle fix und fertig! Die Hunde nutzen ihre Wassermuschel ausgiebig und verbringen dann die heißeste Zeit des Tages unter dem Ventilator. So gut hätten wir es auch gerne!
Anfragen für unsere Schützlinge hatten wir heute keine, leider hat sich auch noch niemand für eine Pflegestelle interessiert. Wir hoffe, dass sich das ändern wird, sobald die Urlaubszeit vorbei ist.
21.07.2013
Ein schöner Sonntag liegt hinter uns. Es war eigentlich zu heiß zum Arbeiten, wir haben aber trotzdem wieder eine Hundehütte fertig gebaut. Außerdem ist Stitch vermittelt, er darf für immer auf seiner Pflegestelle bleiben. Es gab Rückmeldungen von Pepe und Maxi, bei beiden ist die erste Nacht und der erste Tag in der neuen Familie gut verlaufen. Das freut uns sehr. Lluvia hatte ihren ersten Tag in der Hundeschule, sie scheint ein sehr folgsamer und begabter Hund zu sein. Sandra ist ganz stolz auf sie und wir natürlich auch.
Blas und Betty hatten leider noch keinen Interessenten, das kann sich bei den beiden aber ganz schnell ändern. So wie Belinda berichtet, sind sie zwei ganz freundliche und dem Menschen zugewandte Hunde. Sie sind nicht verängstigt oder zurückhaltend, sondern wollen die Welt entdecken und freuen sich über jeden neuen Tag. Beide Hundchen sind stubenrein, was darauf schließen lässt, dass sie früher einmal in einer Familie gelebt haben. Wir hoffen, dass sie ganz schnell wieder eigene Familien finden. Beide sind außergewöhnlich hübsch, absolut problemlos, verträglich und verschmust.
20.07.2013
Maxi ist heute umgezogen und wird nun sein Leben in der Nähe von Karlsruhe verbringen. Der letzte kleine Havaneser hat Elke und Uwe damit verlassen. Alle neun Havis, die wir vor einigen Wochen notfallmässig übernommen haben, sind wunderbar vermittelt und wir richten unser Augenmerk nun wieder auf unsere spanischen Mischlinge. Maxis neue Halter haben uns eine Holz-Hundehütte mitgebracht. Mit etwas Farbe und nach einigen Umbauarbeiten wird sie auf jeden Fall in vier Wochen mit auf dem Transport nach Spanien sein. Vielen Dank dafür und natürlich auch für den leckeren Kuchen, den wir heute morgen zur Abholung des Wichts bekommen haben! So macht Tierschutz Spaß! Kaffee und Kuchen, eine tolle Lebensstelle für einen unserer Schützlinge, eine nette Einladung und noch eine Hundehütte sowie eine Transportbox als Geschenk für unsere spanischen Hunde. Der Tag hatte wirklich gut angefangen!
Gegen Abend kam dann Pepe von seiner Pflegestelle zurück zu uns, seine Interessenten haben sich den Burschen angesehen und waren gleich vernarrt in ihn. Nun ist auch Pepe schon in seinem neuen Zuhause und wir werden ihn wohl erst zum Sommerfest wieder sehen.
Uwe hat in den letzten Tagen wieder eine Hundehütte gebaut und im Dieso-Fair-Markt in Bad Kreuznach dürfen wir am Montag nochmal Handtücher, Bettwäsche und Decken abholen.
Heute sind die Lose für unsere Tombola angekommen. Ab morgen werden die Preise nummeriert und in Kartons verpackt, mittlerweile haben wir wirklich viele Preise sammeln können und da es keine Nieten bei unserer Verlosung gibt, wissen wir jetzt schon, dass es bei unserem Sommerfest nur glückliche Gesichter geben wird!
19.07.2013
Die Hitze hat uns heute richtig durchgekocht. Das Vorgespräch für Pepe war weiter weg und wir hatten das Vergnügen, mehrere Stunden im Auto zu verbringen. Irgendwann hat man dann einfach genug und einen weiteren Stau erträgt man nicht mehr. Also sind wir über Land gefahren, das hat denn zwar noch dreißig Minuten länger gedauert, allerdings konnten wir bei einer Gärtnerei anhalten und haben uns ein kleines Körbchen ganz frischer Erdbeeren gegönnt. Manchmal braucht man sowas einfach! Nun hoffen wir, dass Pepe morgen die Interessenten auch von sich überzeugen kann und wir nicht den halben Tag umsonst im heißen Auto verbracht haben.
Morgen früh haben wir schon wieder den nächsten Termin, dann geht es um Maxi. Er wird abgeholt und geht als letzter der kleinen Havaneser nun auch zu seiner eigenen Familie. Wir hoffen, dass er besser Auto fährt als sein Schwesterchen. Sie wird wohl zum Sommerfest nicht kommen können, weil sie das Fahren nicht gut verträgt und die neue Halterin ihr den Stress ersparen will. So werden wir die kleine Havaneserfamilie wohl nie wieder zusammen erleben. Wir hoffen wenigstens, die anderen Babies am 11.08.13 wieder zu sehen! Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr wir uns auf das Sommerfest freuen, ich befürchte allerdings, dass ich nicht mehr alle Namen der vermittelten Hunde zusammen bekomme und hoffe, dass ich wenigstens alle wiedererkennen werde. Von Fotos, Nachkontrollen und Besuchen weiß ich, dass mancher ehemalige Pflegi sich ganz erheblich verändert hat. Es wird bestimmt ein unvergesslicher Tag werden!
18.07.2013
Zum Glück war die Übelkeit heute weg und obwohl ich noch etwas schlapp bin, geht es schon wieder ganz gut. Lluvia hatte heute ihren Glückstag und nach dem Vorgespräch mit der Pflegemutter hat sie jetzt ein neues Zuhause bei ihr gefunden. Wir sind froh, dass die Kleine bei Sandra bleiben darf und wünschen uns noch viel mehr solcher Endstellen für unsere Schützlinge!
Pepe hat endlich auch eine Interessentin gefunden, morgen haben wir in Diez das Vorgespräch.
Bruce scheint der Liebling aller Interessenten zu sein. Obwohl er noch nicht in Deutschland ist, hat er täglich Anfragen und so wie es aussieht, wird er aus Spanien kommend direkt in sein neues Zuhause wechseln. Das gleiche gilt für Megara und vielleicht darf auch Rumba für immer auf ihrer Pflegestelle bleiben. Für Tania und Muku haben wir leider noch keine Pflegestellen gefunden. Da wir aber noch fast vier Wochen Zeit haben, sind wir noch guter Dinge!
Da eines unserer fleißigen Mitglieder bei Facebook offensichtlich um Spenden für unseren Transport gebeten hat, hatten wir heute eine telefonische Spendenankündigung eines Tierheims aus unserer Nähe. Wenn alles klappt, bekommen wir ein Auto voll Futter, Decken usw. für unseren Transport gespendet. Super Aktion und tolle Idee! Ganz herzlichen Dank dafür! Das Tierheim in Kelsterbach hat uns ebenfalls seine Hilfe zugesagt, wir werden in den nächsten Wochen auch von dort noch Spenden bekommen. Mit viel Glück kriegen wir unseren LKW vielleicht doch noch voll!
17.07.2013
Heute bin ich wirklich froh für einen ruhigen Tag gewesen. Ich bin wohl krank und schleppe mich mit ständiger Übelkeit so dahin. Bestimmt ist es morgen besser!
16.07.2013
In den letzten Tagen häufen sich wieder einmal die unqualifizierten Anrufe und Zuschriften. Es ist mir schleierhaft, was Leute, die den ganzen Tag arbeiten, mit einem Hund wollen. Macht sich denn keiner Gedanken darüber, was der arme Hund neun bis zehn Stunden alleine Zuhause machen soll? Natürlich werden einem jungen Tier dumme Sachen einfallen und vielleicht wird es die Tapete abreissen oder die Tischbeine annagen. Was passiert dann? Wird es dann in eine Box gesteckt? Selbst wenn der Hund älter und etwas ruhiger ist, was soll er in der Zeit, in der seine Halter weg sind, tun? Neun Stunden Schlaf nachts und neun Stunden tagsüber alleine, da bleiben noch maximal sechs Stunden für den Hund. Natürlich geht man einkaufen, zum Frisör, mit Freunden ins Kino, zum Arzt usw. Auch da kann das Hundchen nicht mit, viel Zeit bleibt also nicht mehr für den besten Freund des Menschen. Es kann doch niemand ernsthaft glauben, dass ich in solch eine Situation eines unserer geretteten Tiere vermitteln werde.
Ich finde es schlimm, dass ich beim genauen Nachfragen über die Arbeitszeitsituation der Interessenten letztendlich oft auch noch beschimpft werde. "Dann behalten Sie Ihre blöden Köter doch" oder "das Internet ist voll von Hunden, da brauche ich mir Ihre Belehrungen nicht anzuhören" sind noch die harmlosen Reaktionen auf eine Ablehnung. Ganz schlimm finde ich die Zeitgenossen, die tatsächlich beratungsresistent sind und sich wider besseren Wissens einen Junghund oder Welpen ins Haus holen, der dann hinterher im Internet verschenkt wird - oft genug an genau die selbe Art von Menschen, die schon vorher völlig gewissenlos und ohne nachzudenken ein 'Spielzeug' für Ihre Bedürfnisse aus dem Internet geordert haben! Das Leid dieser armen Tiere ist diesen Menschen egal, die Hunde sollen die Kinder bespaßen oder dem eigenen Leben etwas Freude geben. Sobald die Hunde aber eigene Bedürfnisse einfordern und sei es nur, dass sie regelmäßig ausgeführt werden wollen, werden sie lästig. Da werden kleine Hunde in Badewannen gesteckt oder auf Katzentoiletten trainiert. Größere Hunde werden an Heizungen angebunden oder im Keller sich selbst überlassen. Die Bandbreite der Tierquälereien kennt sowieso keine Grenzen.
Noch nie konnte ich einen solchen Interessenten davon überzeugen, dass es ein Fehler sein wird, sich einen Hund anzuschaffen. Tatsächlich stoße ich hier jeden Tag an meine Grenzen und was bleibt, ist nur meine hilflose Wut.
15.07.2013
Endlich hat auch unser letztes Havaneserchen die passenden Interessenten gefunden. Wenn das Vorgespräch gut verläuft, dann ist Maxi am Wochenende schon bei seiner neuen Familie. Megara hat nach unserer Veröffentlichung im Tagebuch direkt einen Interessenten gefunden und Scot ist in der letzten Woche relativ zeitgleich mit Can zu seiner neuen Familie gewechselt. Leider klappt das nicht bei allen unseren Hunde so gut. Rosalia bleibt unser Sorgenkind, sie ist eine so bezaubernde Hundedame und wir verstehen einfach nicht, wieso sie kein neues Zuhause findet. Pepa und Pepe scheinen ihr Schicksal zu teilen. Die beiden Geschwisterchen haben so gut wie keine Anfragen, zudem kann Pepe nun nicht mehr auf seiner Pflegestelle bleiben. Lilo, Pepe und Pepa sind Yorki-Mixe, ganz offensichtlich haben sie keine Fan-Gemeinde mehr. Dabei sind Yorkshire-Terrier Jahrzehnte lang wirklich heiß begehrt gewesen. Diese quirligen und allzeit lustigen Hausgenossen sind immer zu Späßen aufgelegt, kleine selbstbewusste Hunde, die mit ihrem lebhaften Wesen die ganze Familie glücklich gemacht haben, scheinen jetzt nicht mehr gefragt zu sein.
Heute stand wieder ein Tierarztbesuch auf dem Programm, Tedy geht es zwar jeden Tag etwas besser, aber gesund ist er noch immer nicht. Damit er sich etwas bewegt und vielleicht auch ein wenig motivierter ist, haben wir ihm mit Marie-Pepa eine Spielkameradin an die Seite gestellt. Leider interessiert sich Marie-Pepa weniger für Tedy als für die Menschen der Pflegefamilie. Manchmal kommt eben alles anders als als man denkt! Lluvia ist nach Kräften bemüht, ihre Pflegefamilie von ihren Qualitäten zu überzeugen. Sie spielt mit den Frettchen und mag sogar die frei laufenden Hasen der Familie. Mit den Hunden ist sie nicht ganz so liebevoll. Sie hat keine Hemmungen, die Alteingesessenen von den Liegeplätzen zu verscheuchen und scheint vergessen zu haben, dass sie noch kein halbes Jahr alt ist. Wir alle warten gespannt darauf, wie lange das noch gut geht. Bald wird der erste erwachsene Hund ihr die Spielregeln im Rudel erklären! Bei unserem Manchas dauert das in der Regel keine zwei Minuten, Sandras Hunde sind einfach sehr, sehr sanft und langmütig!
Altea scheint ebenfalls gut in ihrem neuen Zuhause angekommen zu sein. Sie wickelt gerade die ganze Familie um die Pfote. Alle sind begeistert von ihr - so soll es sein!
Unser Spenden-Transport macht im Augenblick auch recht gute Fortschritte. Stephan hat die Abholung des von uns gekauften Hundefutters in die Hand genommen und so befinden wir uns schon wieder in der Endphase. Wir werden noch ca. 3-4 Wochen Spenden einsammeln und dann den Transport nach unserem Sommerfest auf die Reise schicken. Dringend gesucht werden noch Hundehütten - gerne auch aus Kunststoff - sowie Trockenfutter für Hunde und Katzen, Decken, Bettwäsche und Handtücher, Spielzeug, Leinen, Brustgeschirre und Halsbänder. Natürlich freuen wir uns auch über eine finanzielle Zuwendung, die wir dann in Hundefutter umwandeln können.
14.07.2013
Wir haben lange geschlafen und sind erst aufgestanden, nachdem uns die Hunde dazu gezwungen haben. Freitag und Samstag waren wirklich harte Tage und der Körper holt sich den Schlaf dann irgendwann. Wir sind halt auch keine 20 Jahre mehr und in solchen Situationen merken wir das allzu deutlich. Heute war es dann, wie in der Urlaubszeit zu erwarten, sehr ruhig. Wir hatten eine Anfrage für Salsa und eine für Maxi. Das heißt, wir hatten viel Zeit, uns um die neuen Aushänge, die Homepage und die geschalteten Anzeigen zu kümmern. Immer wenn neue Hunde kommen, sind außerdem viele administrative Arbeiten zu erledigen. Papierkram ist zwar lästig, aber unumgänglich!
Mittlerweile haben wir uns durchgekämpft und bei der Gelegenheit noch einen weiteren Schützling zugesagt. Megara wird Ende August zu uns nach Deutschland kommen. Falls sie schon jetzt jemand ins Herz geschlossen haben sollte - ruft uns einfach an!
13.07.2013
Heute waren wir schon früh auf den Beinen, um unsere Neuankömmlinge an die Pflegestellen weiterzugeben. Um 3:30 Uhr am Morgen haben bestimmt die meisten von euch noch selig geschlafen, während wir uns schon auf die Autobahn gequält haben. Alle unsere Hunde sind gut angekommen und Altea ist sogar schon bei ihren neuen Haltern. Wir hoffen, dass die anderen Hunde bald genauso viel Glück haben werden. Da wir in den letzten zwei Tagen nur knapp zwei Stunden geschlafen haben, schreibe ich morgen wieder weiter und gehe jetzt ins Bett!
12.07.2013
Neue Hunde auszusuchen ist immer eine undankbare Aufgabe. Einerseits freue ich mich für jedes Hundchen, das nach Deutschland ausreisen kann, andererseits bin ich schrecklich traurig, dass wir nur so wenige Pflegestellen haben und so viele Hunde zurückbleiben müssen. Ich muss mir immer sagen, dass wir nicht die Welt retten können und dass es immer ein Individualtierschutz bleiben wird, trotzdem ist es jedesmal eine traurige Sache, über die Tiere zu entscheiden. Einer hat Glück und der andere vielleicht nicht. Ich habe mir so viele Gedanken über die Auswahlkriterien gemacht, dass ich heute schon fast denke, dass es egal ist, wie ich entscheide. Die meiner Meinung nach gut vermittelbaren Hunde sitzen oft unerklärlich lange auf den Pflegestellen und Hunde, von denen ich überzeugt war, dass sie nicht schnell vermittelt würden, waren binnen kürzester Zeit bei ihren neuen Haltern. Es ist kaum vorherzusehen, wer gute Chancen in Deutschland haben wird und wer nicht. Da wir überwiegend kleine bis mittelgroße Hunde vermitteln, ist die Größe des Hundes das erste Kriterium. Natürlich achten wir auch auf das Wesen des Hundes und selbstverständlich muss das Kerlchen gesund sein, sonst nimmt der Amtsveterinär es nicht ab und wir bekommen für dieses Tier keine Genehmigung zur Ausreise, wichtig ist natürlich auch das Alter. Hunde unter vier Monaten dürfen wir nicht einführen, so kommt es vor, dass wir Hunde mit vier Wochen ausgesucht haben und diese mit vier Monaten schon nicht mehr leben. Infektionen aller Art können die Hunde töten und bei jedem Hund, den wir zurücklassen, schleicht sich in meinem Kopf der Gedanke ein, dass er vielleicht keine zweite Chance auf eine Ausreise mehr bekommt.
Heute habe ich die Liste der Hunde, die vielleicht im August nach Deutschland reisen dürfen, gemacht. Salsa und Rumba werden darunter sein. Ich weiß, dass Galgos sehr spezielle Hunde sind, die bestimmt nicht jedem gefallen. Zudem haben diese Windhunde ganz besondere Bedürfnisse und brauchen dementsprechend ganz spezielle Halter. Ich hoffe, dass ich mit meinen Befürchtungen falsch liege und Salsa und Rumba schnell in ihr neues Heim umziehen können. Bei Rosalia war ich mir ganz sicher, dass dieses bezaubernde, stehohrige Wesen sofort jemanden für sich begeistern könnte, leider habe ich mich da geirrt. Rosalia ist seit Monaten auf ihrer Pflegestelle, mittlerweile denkt sie sicher, dass sie dort Zuhause ist. Leider kann sie nicht bleiben und ist noch immer auf der Suche nach ihren Menschen. Alle Windunde und Windundartigen sind ganz offensichtlich schwer vermittelbar, wieso, ist mir unklar. Wir haben seit über dreißig Jahren Windhunde und sind so glücklich mit diesen sanften Wesen. Jagdtrieb haben im Prinzip fast alle Hunde, unsere Windhunde sind allerdings einfach schneller als andere und deshalb bleiben sie dort an der Leine, wo Wild zu erwarten ist. Ob ein Hund gut erzogen ist oder nicht, liegt immer noch am Besitzer. Wir haben sogar einen Podenco vermittelt, der die Begleithundeprüfung gemacht hat. Eigentlich kann es dann nur am außergewöhnlichen Äußeren dieser Hunde liegen, dass sie lange auf ihre neuen Halter warten müssen. Der Brustkorb ist sehr tief und die Hunde sind extrem schmal, sie sind die geborenen Läufer. Die Geschmäcker sind verschieden und ich finde diese Art von Hund wunderschön. Hoffen wir mal für Salsa, Rumba, Rosalia und Ronn, dass es noch andere Menschen gibt, die das genauso sehen.
Natürlich werden im August auch noch andere Hunde das Glück haben, nach Deutschland auszureisen. Sollte jemand sich für eine Pflegestelle interessieren, dann ruft mich bitte ganz schnell an! Im Tierheim warten zur Zeit über 300 Hunde auf ihr Glück!
11.07.2013
Stephan und Holger haben heute wieder eine große Menge an Spenden bei uns abgeholt, sie werden in ihrem Zentrallager aufbewahrt, bis unser Transport nach Spanien komplett ist. Bisher dürften wir etwa 10-11 Paletten zusammen haben. Das heißt, ein Drittel ist geschafft! Falls noch jemand eine Idee hat, woher wir das noch fehlende und dringend benötigte Trockenfutter bekommen können, wäre es jetzt ein guter Zeitpunkt, uns einen Tipp zu geben. Mir fällt nämlich gerade mal nichts mehr ein. Ich habe so viele Firmen angeschrieben und nur Absagen bekommen. Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll.
Hier einige Bilder von heute, es sind schon riesige Mengen an Spenden, die wir in den letzten Wochen von euch bekommen haben. Der Transporter ist richtig lang und als wir mit dem Beladen fertig waren, gind die Tür gerade noch zu.
Ganz herzlichen Dank an euch alle!
10.07.2013
Und wieder ist eine Hundehütte fertig geworden. Die heutige Hütte war allerdings ein 'Umbau'. Sie kam als etwas verratztes Hüttchen bei uns an und ist jetzt ein stabiles und wetterfestes Teil geworden. Nicht immer klappt so etwas. Wenn das Holz durchgefault ist, dann ist es besser man baut alles neu. Wenn ihr vielleicht noch eine nicht mehr benötigte Hütte daheim habt, aus der man etwas machen kann, dann bringt sie einfach vorbei. Im Winter wird im Tierheim jeder Unterschlupf gebraucht, leider können wir dann keine Hütten mehr bauen, das ist ein reiner Sommerjob. Plastikhütten wären natürlich das Nonplusultra! Schade, dass uns niemand diese super tollen Teile spenden will. Sie sind allerdings auch sehr teuer. Ein Iglu kostet zwischen 200 € und 300 €, ist allerdings fast unzerstörbar und im Winter ist es drinnen richtig kuschelig.
Heute hatten wir nur 3 Anrufe für unsere Hundchen. Wenn alle Interessenten potenzielle Halter wären, würde ich mich freuen. Manchmal wollen die Anrufer aber nur ihren Frust über die 'Köter aus dem Ausland' loswerden, oder sie versuchen um den Preis zu handeln, manche erzählen ihre Lebensgeschichte und andere wollen den Weg zum Bäcker beschrieben haben - dort können sie sich dann ihren Traumhund backen lassen! Ganz wenige Anrufer sind ehrlich interessierte und geeignete Menschen. Mit drei Anrufern am Tag habe ich so ein Gefühl, dass wir jetzt in der Urlaubszeit nicht allzuviele Hunde vermitteln werden.
Weniger Arbeit sollte uns eigentlich glücklich machen, immerhin haben wir noch einen Spendentransport zu organisieren und der Termin für unser Sommerfest rückt auch unerbittlich näher. Unser Tierheim in Spanien platzt aber aus allen Nähten und es wäre wirklich toll, wenn wir wenigstens einigen armen Nasen über die Sommermonate mit einem neuen Zuhause oder einer tollen Pflegestelle weiterhelfen könnten. Für August suchen wir noch ganz dringend einige Pflegestellen für unsere Hunde!
09.07.2013
Uwe hat heute die zweite Hundehütte fertig gebaut. Beide Hütten sehen super aus, haben isolierte Böden und werden im Herbst und Winter den Hunden in Spanien einen tollen warmen Unterschlupf bieten. Für den kleinen Fred haben wir nun auch endlich passende Menschen gefunden, der süße Kerl wird zum Ferienbeginn nach Baden-Württemberg geholt. Ansonsten hatten wir heute einen ruhigen Tag mit nur einer netten Anfrage. Mal sehen, ob es die ganze Ferienzeit jetzt so ruhig bleibt.
08.07.2013
Can ist heute in sein neues Zuhause mit Garten und Katze umgezogen, wir sind sicher, dass es ihm dort gut gefallen wird. Der Mops-Mix der Tochter mag Can gerne leiden und da beide auch noch fast gleich alt sind, wird Can einen Freund zum spielen haben. Fred hat ebenfalls eine Reservierung, hier steht das Vorgespräch allerdings noch aus.
Unsere kleine Mia sollte in dieser Woche endlich die Reise nach Deutschland antreten. Sie war so lange auf der spanischen Pflegestelle, dass die netten Pflegeeltern sie nun behalten werden. Das freut uns natürlich sehr. Wir hoffen, dass sie auch weiterhin als Pflegestelle zur Verfügung stehen. In Spanien gibt es noch weniger private Pflegeplätze als in Deutschland und ohne diese können viele Jungtiere nicht überleben. Die Überlebenschancen von ausgesetzten Welpen und Junghunden erhöhen sich auf privaten Pflegestellen ganz enorm. Ohne den Infektionsdruck im Tierheim groß zu werden, heißt gute Chancen auf ein langes Leben zu haben. Hier die ersten Bilder von Naiara, sie ist eine der Kleinen aus der Mülltüte! Wir haben außer ihr noch ihren Bruder Roberto übernommen.
07.07.2013
Bei uns gehen die Vorbereitungen für den Spanien-Transport weiter. Mittlerweile sind unsere Garagen überfüllt und auch in den Anhänger passt nicht mehr wirklich viel hinein. Ich hoffe, dass Stephan in der kommenden Woche die Zeit findet, alles abzuholen und in sein Lager zu schaffen. Carmen und Astrid haben kräftig gesammelt und so sind einige Futtersäcke und jede Menge Kartons mit Handtüchern und Decken usw. zusammen gekommen. Uwe baut zur Zeit wieder Hundehütten. Dass unser Hilfstransport Mitte August nach Villena/Spanien fahren wird, steht fest, jedoch wissen wir leider nicht, wie wir ihn voll bekommen. 33 Palettenstellplätze stehen uns zur Verfügung und wenn es nach mir ginge, würde ich noch die letzte Ritze mit allem, was unseren Hunden in Spanien helfen kann, voll stopfen. Leider sieht es im Augenblick so aus, dass wir den LKW nicht annähernd füllen können, es fehlt schrecklich viel Trockenfutter und so hoffen wir auf Spenden und natürlich auf das Sommerfest. Ihr müsst alle kommen und natürlich Mar aus Spanien kennenlernen. Sie ist eine der guten Seelen des Tierheims, sie wird euch aus erster Hand berichten, was alles gebraucht wird und wo eure Hilfe ankommt. Mar und die Volontäre möchten natürlich die Hunde sehen, die sie mühsam aufgepäppelt und in unsere Hände gegeben haben. Sie freuen sich auch wahnsinnig auf euch, denn sie möchten DANKE sagen für alles, was ihr für die spanischen Hunde tut. Ich bin sicher, es wird für uns alle ein unvergesslicher Tag werden! Mit viel Glück können wir aus dem Erlös des Festes einen Teil des fehlenden Futters bezahlen.
06.07.2013
Die beiden Havaneser-Babies sind heute abgeholt worden. Lilo ist super entspannt gewesen und fand wohl, dass es jetzt auch mal an der Zeit für die beiden Racker war. Ihre Mutter- und Erziehungspflichten sind nun beendet, auch das verbliebene Havaneserchen schien keinem der Brüder nachzutrauern. Ganz offensichtlich sind die Kleinen nun alt genug, um alleine die Welt zu erkunden.
Ich bin heute durch Zufall auf eine Petition gestoßen, die mich mit Schrecken an den Anruf eines Interessenten vor etlichen Jahren erinnerte. Damals hatte ich einen Hirtenhund mit ca. 4-5 Monaten in der Vermittlung, das Kerlchen ist heute ein stattlicher Rüde mit über 60 kg Gewicht. Genau danach fragte der Interessent, ihn interessierte, in welcher Zeit das 'Hundchen' zu einem 'Hund' herangewachsen wäre und wie hoch das zu erwartende Endgewicht sei. Ich weiß nicht mehr, wieso ich plötzlich ein ungutes Gefühl hatte, der Mann war sehr nett und mit seinem Schweizer Dialekt sehr lustig anzuhören. Jedenfalls fragte ich nach, wieso es denn so wichtig sei, bei einer solch großen Rasse das tatsächliche Endgewicht zu wissen. Jemandem, der sich einen so großen und schweren Hund zulegt, kommt es im Allgemeinen nicht auf ein paar Kilo an. Die Antwort des Schweizers warf mich dann tatsächlich komplett aus der Bahn. Er sagte ganz trocken, dass er den Hund essen wollte! Mein Lachen blieb mir im Hals stecken, als ich begriff, dass er das durchaus ernst meinte. Ich warnte damals natürlich alle mir bekannten Tierschützer vor diesem Mann. Noch mehr schockierte mich allerdings, dass es in der Schweiz nicht verboten ist, Hunde und Katzen zu essen und dort Haustiere auf dem Speiseplan stehen. Es dauerte einige Zeit, bis ich wieder in der Lage war, eine vernünftige Vermittlung zu machen. Hinter jedem Anrufer vermutete ich einen Hunde-Esser...
Die Petition von 'Mensch-Tier-Spirits-Helvetia' liegt mir sehr am Herzen und ich möchte euch bitten, sie einmal durchzulesen, ggf. zu unterschreiben und großzügig zu verteilen.
Leider mussten wir heute unsere tollen Spendensammler aus zwei Netto-Märkten wieder abholen, die Geschäftsleitung hatte plötzlich beschlossen, ihre Tierschutzambitionen wieder einzustellen. Wir suchen nun natürlich ganz dringend neue Stellplätze. Falls uns jemand dabei behilflich sein kann, bitte meldet euch sofort bei uns. Wir können im Augenblick wirklich jeden Krümel Futter für unser spanisches Tierheim gebrauchen.
Zum Schluss möchte ich euch noch ein Bild der Babies zeigen, die gestern in einer verlossenen Plastiktüte im spanischen Hausmüll gelandet sind. Zum Glück wurden sie rechtzeitig gefunden und haben überlebt.
05.07.2013
Das heutige Vorgespräch zur Vermittlung von Blacky, dem vorletzten Havaneser-Baby, hat richtig Spaß gemacht. Nette Leute, die Umgebung passt, ein Hund, dem es offensichtlich super gut geht, ist schon im Haushalt vorhanden und obendrauf gab es noch tolles Gemüse für mich als Geschenk! Das heißt, morgen werden gleich zwei Wichte bei Elke und Uwe abgeholt. Die erste Familie wartet nun schon seit Wochen auf ihren neuen Mitbewohner, vernünftigerweise wollten sie den Kleinen aber erst zu den Schulferien abholen. Jetzt hat die ganze Familie viel Zeit, sich um den Wicht zu kümmern und ich denke, so lebt er sich auch am besten ein. Blacky geht dann morgen auch zu seiner neuen Familie und ich bin sicher, dass auch er ein glückliches Leben mit seiner neuen Hunde-Freundin und seinen netten Haltern haben wird. So verbleibt uns nur noch ein kleiner blonder Havaneser-Junge in der Vermittlung.
Lilo hatte wieder einmal Pech/Glück. Die Interessentin sucht einen Hund, der genauso aussieht wie ihr schon vorhandener Rüde. Unsere kleine Lilo ist allerdings ein Unikat und weil man sich das Hündchen anders vorgestellt hatte, sagte man dann auch folgerichtig ab. Wir sind nicht traurig darüber!
Ganz traurige Nachrichten kamen heute aus Spanien. Maria schrieb mir, dass fünf etwa 20 Tage alte Welpchen in einer verschlossenen Tüte im Müll gefunden wurden. Ich hoffe, sie werden überleben. Man hätte sie nur im Tierheim abgeben müssen, wieso tun Menschen so etwas?
04.07.2013
In den nächsten Tagen werden wir das Vorgespräch für einen kleinen Havaneser führen. So wie es aussieht, hat Blacky wohl ein neues Zuhause gefunden. Dann wäre nur noch ein Welpchen übrig und unsere kleine Lilo hätte als Ersatzmama nicht mehr ganz so viel zu tun. Ich bin immer wieder begeistert von dieser kleinen Hündin, sie hatte selbst noch nie Babies, wusste aber instinktiv, was zu tun war. Sie hat fünf kleine Havaneser groß gezogen und mit dem Yorki der Pflegefamilie ein tolles Ersatz-Elternpaar abgegeben. Dass Lilo bisher noch nicht vermittelt wurde, war ein Glücksfall für die Welpen, für Lilo bedeutete es viel Arbeit. Jetzt wird es allerdings höchste Zeit auch für Lilo, eine eigene Familie zu finden. Ich hoffe, dass sich bald einmal jemand für diesen großartigen kleinen Yorki melden wird. Lilo ist durch die Babies erwachsen geworden und ist nun eine souveräne Hündin ohne Flausen im Kopf. Wir sind sicher, dass jeder glücklich sein kann, der einen solchen Hund bekommt.
Heute haben wir von einer netten Firma aus Solingen großartige Spenden für die Tombola bekommen, außerdem bekamen wir Zusagen für weitere Preise aus der Alzeyer Geschäftswelt. Wir sind ganz glücklich darüber - alles wird gut!
03.07.2013
Ich bin ganz glücklich, dass sich tatsächlich noch einige Leute mit Preisen für die Tombola gemeldet haben. Irgendwie ist alles aufwändiger als ich gedacht habe, die großen Futterhersteller spenden nichts mehr, weil die Flutopfer schon die Lager geleert haben und die kleinen Firmen werden nun mit Anfragen bombardiert. Alle sind ziemlich genervt und wollen nichts mehr von Spenden hören.
Wir haben uns eine ungünstige Zeit für unsere Anfragen ausgesucht. Trotzdem bin ich ganz sicher, dass wir mit etwas Hilfe ein tolles Fest mit Tombola hinbekommen werden!
Morgen wollen sich auch wieder Interessenten Lilo und die Havaneser ansehen, vielleicht ist endlich mal die richtige Familie für Lilo dabei. Um die Havaneser mache ich mir die wenigsten Sorgen, die properen Kerlchen werden in den nächsten Wochen bestimmt vermittelt sein. Reinrassige Welpen finden die meisten Leute interessanter als Mischlinge. Unter den vielen Anrufen muss ich also einfach nur die Leute finden, die die Hundchen nicht als Schnäppchen sehen, denen es egal ist, welche Farbe sie haben, die sich nicht daran stören, dass die Buben kastriert sind und natürlich wäre es perfekt, wenn die neuen Halter nicht gleich ins Telefon blöken würden, dass sie sofort zurückgerufen werden wollen, weil ihnen die Handykosten zu teuer sind. Außerdem ist das Feilschen um den Preis ein echtes no go. In den letzten Tagen hatte ich viele solche Gespräche, trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir auch für die Wichte tolle Menschen finden werden. Es ist schon erstaunlich, dass wir für die Mischlinge eine ganz andere Klientel haben, viele der Havaneser-Interessenten haben Wert auf Dinge gelegt, die uns noch nie interessiert haben. Die Färbung unserer Hunde, die Ohrstellung, die Schwanzhaltung, korrekte Zahnstellung, Zahnfehler, Gangbild usw. sind uns völlig egal, wir vermitteln Hunde und keinen Rassestandard. Ich empfinde es wirklich als viel einfacher, unsere Mixe gut unterzubringen, als passende Halter für die Havaneser zu finden. Wir haben bestimmt zehmmal mehr Anfufe für die Havis, als für unsere gelungenen Mischungen und trotzdem haben wir noch immer zwei Buben in der Vermittlung. Das bedeutet, dass wir prozentual erheblich mehr Menschen abgelehnt haben, die einen Havaneser von uns wollten, als wir ungeeignete Anfragen für die Mixe haben. Komisch, oder?
Marie-Pepa sucht noch immer eine Pflegestelle! Viel Zeit bleibt uns nicht mehr, ich möchte euch alle nochmal um eure Hilfe bitten. Wenn sich niemand für die Süße findet, muss sie in Spanien bleiben. Vielleicht kennt ihr ja jemanden, der sich für so eine hübsche, kleine Dame interessiert oder ihr könnt sie selbst für eine kleine Weile aufnehmen - es wäre zu schön, wenn sie nicht zurückbleiben müsste!
02.07.2013
Jetzt drohen uns abgelehnte Interessenten schon mit dem Anwalt und auch unser Tagebuch reizt manchen Menschen bis aufs Blut. Wir werden uns deshalb nicht in der Ecke verkriechen und auch nicht vor Angst schlottern. Einem Tierschutzverein geht es nicht um den Schutz von Menschen - sondern um Tiere! Wir sehen es deshalb nicht ein, dass wir Missstände nicht benennen sollen und wir verstehen nicht, warum unsere Ausführungen und Meinungen als menschenverachtend bezeichnet werden.
Heute erzählte mir eine Dame, dass sie schon einen Hund gehabt habe. Sie diesen aber wegen ihres Sohnes, der schon einmal eine Blutvergiftung hatte, wieder abgegeben hätte. Da ich den Zusammenhang nicht verstand, fragte ich nach. Es stellte sich heraus, dass der Hund aus dem Tierschutz stammte und laut Tierarzt an einem Pilz litt. Der Sohn würde sich immer alles einfangen und deshalb hätte man das Tier sofort wieder zurück gegeben. Immerhin hätte man für einen gesunden Hund bezahlt und wollte nicht, dass sich der Sohn anstecken würde. Ich kann eine ängstliche Mutter durchaus verstehen, aber ich verstehe die geringschätzige Art, in der von dem Hund als bezahlter Ware gesprochen wird, einfach nicht. Das Tier hatte in der Schilderung der Dame keinen Namen und war nur eine vom Pilz befallene Last für die Familie gewesen. Kein Wort des Mitleides für das Tier, kein Versuch der Behandlung - nur die eiskalte Argumentation, dass man für einen gesunden Hund bezahlt hätte!
Solche Menschen wünsche ich mir für unsere Hunde nicht und ich werde mich auch am Telefon nicht mit ihnen beschäftigen. Das ist nicht menschenverachtend, das ist einfach Tierschutz! Ich scheue mich auch nicht, von meinen Erfahrungen im Tagebuch zu berichten, und ich lasse mich auch mit Drohungen davon nicht abbringen.
Natürlich gibt es auch an einem Tag wie heute glückliche Momente. Belinda und Carmen werden einen Pflegi aufnehmen, damit suchen wir nur noch für Marie-Pepa ganz dringend eine Pflegestelle, denn Blas hat, so wie es aussieht, heute auch Glück gehabt.
Außerdem haben sich nette Leute für die Havaneserchen interessiert und auch Fred hat einem Paar offensichtlich den Schlaf geraubt. Warten wir es mal ab, ob sich daraus noch mehr entwickelt.
Da uns die fehlenden Preise für die Tombola ganz unruhig machen, habe ich mich heute nochmal mit Patricia getroffen. Brainstorming hilft immer, die Sache etwas klarer zu sehen und ehrlich - manchmal tut es auch einfach gut, allen Problemen für eine Stunde den Rücken zu kehren. Nachdem ich wieder daheim war, hatte ich wieder neue Ideen und auch die Kraft, sie morgen direkt umzusetzen.
01.07.2013
Wieder einmal waren wir mit dem kleinen Tedy bei Dr. Thissen. Der Kleine kämpft sich tapfer durch Infusionen, Tabletten, Suspensionen und Zäpfchen. Wir hoffen so sehr, dass das kleine Kämpferherz bald mit einer richtigen Besserung belohnt wird. Bisher sieht es durchwachsen aus, manchmal geht es besser und dann gleich drauf wieder schlecht. Der richtige Durchbruch steht noch aus. Wir drücken dem armen Kerl ganz feste die Daumen.
Leider haben wir am Wochenende keine Pflegestellen bekommen, auch wurde kein Hundchen vermittelt. So haben wir immer noch Angst, dass vier unserer reisefertigen, kleinen Hunde in Spanien zurück bleiben müssen.
Unser geplanter Hilfsgüter-Transport steht auch auf wackeligen Beinen, die Flutopfer haben offensichtlich alle verfügbaren Spenden bekommen, jetzt ist das Budget der Spender verbraucht und für uns ist nichts mehr da. An Absagen bin ich eigentlich schon gewöhnt, sie gehören mit dazu und solange immer mal wieder eine Zusage kommt, hat man genug Motivation, um die Absagen zu verschmerzen. Leider haben wir seit Wochen keine Zusage mehr bekommen und jetzt geht mir langsam die Luft aus. Immerhin betrifft es ja nicht nur unseren Spendentransport, sondern auch unsere Bitte um Spenden für das vor der Tür stehende Sommerfest. Uns fehlen die Preise für die Tombola. Vielleicht fällt ja jemandem noch etwas dazu ein, wir freuen uns über jede Hilfe! Vielleicht gibt es ja ein Weingut, dass uns einige Fläschchen eines guten Tropfen spenden kann oder jemand stellt uns einen Gutschein für die Tombola aus, eine nette Idee wären auch selbstgemachte Liköre oder Marmeladen, bitte überlegt einmal, ob ihr uns mit einer Spende helfen könnt. Wir geben uns solche Mühe, alles schön zu gestalten, aber ganz alleine schaffen wir das nicht.
Wer sich als Helfer für einen Stand zur Verfügung stellen kann, bitte dringend bei uns melden!