Phönix-Tagebuch
- Oktober 2014 -
31.10.2014
Seit heute hat Jackson eine Pflegestelle! Wir freuen uns sehr, dass der arme Junge noch vor Weihnachten das Tierheim in Spanien verlassen darf. Ansonsten hat sich heute nicht viel getan, die Leute sind für ein langes Wochenende unterwegs und so war es wirklich recht ruhig. Das, was wir gar nicht gebrauchen können, ist allerdings dann passiert. Wir haben seit heute eine Pflegestelle zu wenig, die eigentlich schon morgen für Marron gebraucht wird. Im Prinzip kann es kaum schlimmer kommen, denn innerhalb von wenigen Stunden wird mir nicht gelingen, wozu ich normalerweise Wochen brauche. Wer also sich bis jetzt nicht so recht entscheiden konnte, sollte das als Fügung sehen und blitzschnell bei mir anrufen...
30.10.2014
Gestern hatte ich schon ein gutes Gefühl und heute hat es sich bestätigt. Lidon hat ein neues Zuhause gefunden, er wird dort glücklich werden und ganz bestimmt auch die neue Familie glücklich machen. Alles ist gut und wir wünschen dem netten Jungen ein wunderbares Leben.
Für unsere anderen Hundchen gab es heute auch einige Anfragen, allerdings ist noch nichts konkret und somit warten wir mal das kommende Wochenende mit seinem Feiertag ab. Es wird sich schon noch etwas ergeben.
In den letzten Tagen erreichten uns einige E-Mails von unseren "Ehemaligen". Es ist immer wieder toll zu sehen, wie gut sich die Kerlchen entwickelt haben. Pepper trägt zum Winter hin jetzt längere Locken, sie sieht wunderhübsch aus - auch in ihrem neuen Schneeanzug!
Auch von Polar haben wir herrliche Bilder bekommen, der Bub hat einem Fotografen Modell gesessen und ich finde es sind wirklich herrliche Bilder entstanden.
Auch Cynthia meldet sich regelmäßig und wir können mitverfolgen, dass sie wohl noch ein Stückchen gewachsen ist und sich wunderbar entwickelt. Zur Zeit ist sie im Urlaub und hat sich mit einem Bobtail angefreundet.
Alle unsere Nasen sind wunderbar sozialisiert und haben keine Probleme mit anderen Hunden, viele leben sogar mit Katzen und/oder Nagern zusammen. Ich bin immer wieder glücklich, dass sie es gut getroffen haben und das Tierheim längst vergessen ist. Bleibt zu hoffen, dass wir in den nächsten Wochen auch Plätze für Feliz, Lucia und all die anderen Hunde, die noch ganz verzweifelt in den Zwingern auf unsere Hilfe warten, finden. Für heute möchte ich euch Neo vorstellen, er ist im Januar geboren und ein wirklich ganz lustiges und verspieltes Kerlchen. Auch er sucht noch eine Pflegestelle und würde gerne im nächsten Monat zu einer netten Familie nach Deutschland kommen.
29.10.2014
Der zweite Gang zum Arzt war dann doch etwas schmerzhafter und so habe ich heute den gesamten Vormittag im Bett auf der Heizdecke verbracht.
Wenn man allerdings bedenkt, was Feliz, Lucia und Negri im Augenblick mitmachen, dann geht es mir nicht wirklich schlecht! Die armen Würstchen haben keine Heizdecke, kein kuscheliges Bettchen und auch niemanden, der sie tröstet - sie müssen da alleine durch. Für Negri haben wir am Montag schon einen Termin bei unserem Tierarzt ausmachen können, wir hoffen, dass es möglich sein wird, die fünf Geschosse komplett und problemlos zu entfernen. Dann kann der kleine Wicht endlich mal zur Ruhe kommen, sein Körper und seine Seele brauchen Zeit zum Heilen.
Mit ebay Kleinanzeigen konnte ich mittlerweile eine Einigung erzielen. Es ist nicht schön, aber leider auf dieser Plattform unmöglich, als Tierschutzverein unter privat zu inserieren. In den nächsten Wochen werden wohl alle Tierhilfen und/oder ähnliche gemeinnützige Organisationen die gleichen Probleme wie wir bekommen. Auch wenn wir nirgendwo als gewerblich eingestuft werden - ebay Kleinanzeigen tut es. Man kann nun darauf verzichten, dort Anzeigen zu schalten oder sich fügen, wir haben uns im Sinne der zu vermittelnden Hunde entschieden und lassen uns nun als gewerblich bezeichnen. Sehr unschön, aber nicht zu ändern.
Seit Montag können wir auch im ZERG-Portal inserieren, dort gibt es solche Probleme natürlich nicht. Voraussetzung dafür ist es allerdings, ein eingetragener Tierschutzverein zu sein - was wir natürlich sind - sowie die von uns "heiß umkämpfte" Genehmigung nach § 11 Abs. 1 Nr. 5 Tierschutzgesetz vorzuweisen. Was wir jetzt endlich können! Wir haben, datiert vom 23.10.2014, nun die mit dem Rechtsanwalt erstrittene und schon seit Monaten überfällige schriftliche Erlaubnis vom Amtsveterinär bekommen. Noch gibt es einige kleine Ecken und Kanten zu bereinigen, aber grundsätzlich ist die Sache jetzt klar. Ich hoffe, dass die elendigen Streitereien mit der Kreisverwaltung nun endlich aufhören und sich das Verhältnis normalisiert.
Schöne Neuigkeiten gibt es auch für Lidon. Er hatte mittlerweile Besuch und seine Interessenten haben um ein Vorgespräch gebeten. Wenn alles gut läuft, dann hat der Wicht bald ein neues Zuhause. Morgen wissen wir mehr!
Da wir wie immer ganz dringend Pflegestellen suchen und ich in der Hoffnung lebe, dass sich vielleicht jemand ganz spontan in eine unserer Nasen verguckt, möchte ich euch hier wieder einen unserer Kandidaten für November vorstellen.
Er heißt Neox und ist ca. 3 Jahre alt. Ein lieber und mit anderen Hunden ganz freundlicher Wicht. Er hätte gerne noch vor Weihnachten die Chance, die ehemalige Tötung in Cieza zu verlassen und die Feiertage mit einem von euch zu verbringen... Er ist wirklich winzig und fällt eigentlich gar nicht weiter auf.
28.10.2014
Nachdem ich heute beim Arzt war, geht es mir erheblich besser. Ein Wirbel wurde schon einmal eingerenkt und morgen und übermorgen sind die anderen dran. Irgendwie habe ich es wohl einfach zu lange anstehen lassen, jetzt ist es echt unschön... Na ja, bald wird auch das vergessen sein und im nächsten Sommer sind alle Schmerzen wie weggeblasen, so ist das immer.
Da ihr gestern schon ein Röntgenbild von Feliz zur Sichtung bekommen habt, will ich euch gar nicht aus der Übung kommen lassen. Gestern wurde das Kontrollbild von seiner OP gemacht. Es sieht sehr gut aus und die Ärzte waren zufrieden. Ich bin ganz sicher, dass der Bub wieder auf vier Füßen laufen wird.
Heute hatten wir das Vorgespräch für Sergio, alles ist wunderbar und Sergio wird im nächsten Monat ein warmes Plätzchen in Kirchheimbolanden haben!
Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei unseren großzügigen Spendern Jasmin + Renate J. (100 €), Nicole S. + Sascha S. (50 €) sowie Nicole P. + Gerald H. (90 €)! Ohne euch könnten wir die Kosten für solche Operationen niemals stemmen!
27.10.2014
Manchmal weiß ich nicht wo mir der Kopf steht und dann erzählt mir Uwe - der alle unserer privaten Termine verwaltet - dass ich auch noch zum Zahnarzt muss. Heute abend ist alles überstanden und wieder einmal habe ich die Behandlung überlebt... Trotzdem stehen jetzt noch einige Arztbesuche an. Vor etwa 2 Monaten habe ich mir den Rücken verrenkt und die Schmerzen wurden stetig schlimmer, auf dem Zahnarztstuhl fing meine Rückenmuskulatur dann zu krampfen an und jetzt bin ich regelrecht lahm. Ich werde in den nächsten Tagen nicht viel machen können und muss jetzt erstmal versuchen, einen guten Arzt für mich zu finden.
Ich möchte euch trotzdem nicht ohne Informationen lassen und deshalb schon einmal ein Röntgenbild von Negri posten. Der Kleine hat einige Kugeln abgekriegt und deshalb werden wir ihn so schnell wie möglich nach Deutschland holen. In Spanien kann man nicht alle Kugeln entfernen. Hier, so hoffen wir, hat er bessere Chancen. Es ist immer wieder schrecklich, solche Bilder zu sehen, aber es wäre noch schrecklicher, nicht helfen zu können. Bei Negri fehlt uns im Augenblick nur das Geld für die Behandlung, wir werden sie trotzdem sofort in Angriff nehmen und hoffen, dass unsere finanzielle Lage bei Rechnungslegung besser aussieht...
26.10.2014
Das Wochenende ist trotz der Ferien sehr ruhig verlaufen. Wir hatten kräftig inseriert, vielleicht sind aber auch alle potenziellen Interessenten im Urlaub. So konnten wir nur eine Nase an eine unserer Pflegestellen vermitteln. Es gibt also einen weiteren "Pflegestellenversager" in unserer Mitte und damit wohl leider auch eine Pflegestelle weniger. Wir freuen uns, dass Lula bei Bianca bleiben wird und wünschen ihr alles erdenklich Gute. Für unseren wunderschönen Sergio haben wir einen sehr netten Anruf bekommen, vielleicht ergibt sich daraus noch etwas. Das Vorgespräch am Dienstag wird es entscheiden.
Da in der Station in Cieza schon wieder Hunde aufgenommen werden mussten, hat sich die Situation dort nicht wirklich entschärft. Deshalb haben wir uns entschieden, auch Tais nach Deutschland zu holen. Ich habe noch keine Daten von ihm, finde ihn aber rundum bezaubernd.
Für Ende November/Anfang Dezember sind nun doch recht viele Hunde im Vorlauf und nur Buli hat sein Glück schon gefunden, die anderen hoffen noch auf Pflegestellen. Es wäre wunderbar, wenn auch unsere Notfälle an Weihnachten in eine warme Decke gekuschelt bei uns in Deutschland sein könnten. Deshalb bitte ich euch besonders um einen Pflegeplatz für India, die sich zur Zeit bei unserer Pflegemutter in Spanien prächtig entwickelt.
Sowie für Jackson, der dem Stress im Tierheim absolut nicht gewachsen ist und ganz dringend Hilfe braucht...
...und natürlich auch für Feliz, der wahrscheinlich Ende Dezember reisefertig sein könnte.
Ob wir Lucia mit dem ebenfalls nicht funktionsfähigen Hinterbeichen in den nächsten Wochen behandeln lassen können, wird sich noch zeigen. Im Augenblick ist die Vereinskasse leer und wir hoffen, dass der Leckerchen-Verkaufs-und-Infostand am 15. November beim real,- noch etwas Geld in die Kasse bringen wird.
25.10.2014
Feliz wurde operiert und es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er durfte die ehemalige Perrera verlassen und lebt nun auf einer Pflegestelle mit mehreren unserer schon reisefertigen Hunde zusammen. Die ehemals krallenartig zusammengezogene Pfote ist geöffnet und das Bein, so gut es ging, begradigt. Noch fehlt Knochengewebe, das die Bruchstellen verstärken wird, es wird in den nächsten Wochen vom Körper nachgebildet werden. Es ist noch ein sehr weiter Weg für Feliz, bis er zum erstenmal das "neue" Beinchen benutzen kann, aber wir sind sicher, dass er spätestens in 2-3 Monaten wieder durch die Gegend springen wird - und zwar mit 4 Füßen!
Wir haben den Burschen natürlich auf Leishmaniose testen lassen und er ist zum Glück negativ, außerdem wurde er kastriert. Das heißt, ab jetzt können wir anfangen, ein neues Zuhause für den lieben Bub zu suchen. Sobald die Fixateure entfernt sind und alle Impfungen gemacht wurden, kann Feliz Spanien verlassen. Ich hoffe, dass wir bis dahin eine Pflegestelle oder ein endgültiges Zuhause für ihn gefunden haben werden.
Von Familie Gisela und Karl-Herbert R. bekam Feliz eine Spende über 100 € und auch Herr Manfred T. hat 50 € für die OP bezahlt. Wir möchten uns dafür ganz herzlich bedanken!
Das Geld für die Operation ist nun fast zusammen, sollte etwas mehr eingehen, möchten wir die Spenden für einen jungen Hund aus der gleichen Perrera verwenden. Lucia hat mit ca. 6-7 Monaten ein ähnliches Problem wie Feliz. Ihr rechtes Hinterbein hängt schlaff herunter. Auch hier werden wir natürlich ein Röntgenbild anfertigen lassen und gegebenenfalls die Operation bezahlen.
Es ist schrecklich, dass solche Hunde in Spanien niemandem auffallen und einfach in den Zwingern vergessen werden. Auch dieses Hundchen hat ein Recht auf ein schmerzfreies Leben, schlimm genug, dass all die Hunde dort eingekerkert leben müssen. Aber ihr kennt uns, wir werden nicht eher Ruhe geben, bis eine Verbesserung der Lebensumstände der Tiere erreicht wurde, und natürlich werden wir versuchen, so viele Hunde wie möglich aus dieser Perrera zu uns nach Deutschland zu holen. Dafür brauchen wir allerdings eure Hilfe. Bitte gebt uns Pflegeplätze, ohne euch können wir keine Hunde aus diesen schrecklichen Stationen retten!
Bitte vergesst Marron nicht, ich habe ihn gesehen und mit ihm gespielt, er ist absolut lieb und verträglich. Bitte gebt ihm einen Pflegeplatz, er ist völlig unproblematisch, einfach nur ein netter, liebenswerter 7 Monate alter Bursche.
Zum Schluss möchte ich mich ganz herzlich bei Noelia bedanken, die gestern mit einem kleinen Helferteam vor hatte, in Cieza Hunde zu duschen und zu fotografieren. Die Aktion wird nun um einige Tage verschoben, denn leider konnten sie nicht viel ausrichten. Auf dem Weg nach Cieza ist ihnen nämlich eine Galgo-Hündin über den Weg gelaufen. Sie konnten sie mit einiger Mühe einfangen. Das arme Tier hatte schrecklichen Durst und unbändigen Hunger, sie machte sich über die Brote und das Wasser unserer Helfer her. Das hübsche Mädchen wurde natürlich eingepackt und kommt heute in die Protectora Ibi. Ganz offensichtlich hatte sie vor einiger Zeit Babies, sie hatte wohl ausgedient und wurde ausgesetzt. Zum Glück kamen unsere Helfer vorbei - sie haben ihr das Leben gerettet.
24.10.2014
Manchmal passieren tolle Sachen einfach so - ohne Ankündigung. Buli hat heute ein neues Zuhause gefunden! Ich kann es immer noch nicht so recht glauben, aber er darf zu Poo, den wir vor einigen Wochen in die Nähe von Bingen vermittelt haben. Außerdem hat sich Colette entschieden, Negri eine Pflegestelle zu geben und Christine hat sich für Duky entschieden. Nun sucht nur noch Marron einen Pflegeplatz. Wir hatten wirklich schon nicht mehr damit gerechnet, dass jemand für unsere Hunde anruft und dann haben gleich drei Nasen ein solches Glück. Nun muss ich euch nur noch für Marron bitten, er ist wirklich süß und ganz freundlich. Ich möchte ihn nicht zurücklassen, bitte gebt eurem Herz einen Schubs und lasst ihn nach Deutschland mitfahren.
Natürlich hat man nicht nur Glück, alles muss sich ja irgendwie die Waage halten. ebay Kleinanzeigen hat heute beschlossen, alle unsere Anzeigen zu löschen. Man ist der Auffassung, dass Tierschutzvereine und Tierhilfen grundsätzlich gewerblich sind und dementsprechend nicht privat und damit kostenfrei inserieren dürfen. Nun argumentiert man, dass ich mich nicht an die Nutzer-Richtlinien gehalten habe und deshalb nicht mehr bei ebay Kleinanzeigen inserieren darf. Mein Account ist komplett gesperrt! Dass alle andere Tierschutzvereine durchaus privat und damit kostenlos inserieren, scheint dort noch niemand aufgefallen zu sein. Da ich die anderen natürlich nicht anschwärzen werde, habe ich heute mal versucht, eine E-Mail an die Verantwortlichen zu schreiben und unsere Lage erklärt. Wir haben weder Gewinnerzielungsabsichten noch sind wir als gewerblich eingestuft. Mal sehen, ob ich überhaupt eine Antwort bekomme. Schade, dass die Hundehändler ganz offensichtlich weiterhin ihre "Wühltischwelpen" anbieten dürfen und seriöse, gemeinnützige Vereine verfolgt und abgestraft werden...
Da mir jetzt nicht mehr allzuviele Plattformen für meine Hundchen bleiben, möchte ich euch bitten, unsere Hunde auf Facebook kräftig zu teilen. Wir können jetzt alle Hilfe gebrauchen!
23.10.2014
India hat einen großen Schritt nach vorne gemacht, seit heute Nachmittag ist sie nicht mehr in der Protectora, sondern bei unserer neuen deutschen Pflegestelle in der Nähe von Villena. Hier kann sie jetzt die Erfahrungen machen, die ihr in der Protectora gefehlt haben. Wir hoffen, dass die Kleine nun alles aufholen wird und bald so weit ist, dass sie in Deutschland vermittelt werden kann. Katja, wir danken dir und deinen Eltern von Herzen für deine Hilfe!
Trotz unserer Aufrufe im Tagebuch und auch auf facebook haben wir bis jetzt nur eine einzige Anfrage für eine Pflegestelle bekommen. Vielleicht liegt es ja an den Herbstferien... es kann nur besser werden.
Dass wir uns regelmäßig auf dem Freilauf mit anderen Hunden treffen, wisst ihr ja. Wie glücklich die Hunde dort sind, sieht man auf den Bildern, die heute entstanden sind.
Jairo hatte heute nicht nur seinen Bruder Lotar zu Besuch, es war auch seine Schwester Olivia da. Die drei sind ein "Höllenteam" - alles, was es an Blödsinn gibt, wurde ausprobiert und ich hoffe, dass die ebenfalls anwesenden Pflegehunde Happy, Pulguita, Caritina und Afro sich nicht alles abgeschaut haben. Damit ihr mal seht, wie wild es dabei zur Sache geht, hat Gerald vor einigen Tagen ein Video von Jairo und Lotar gedreht. Die Brüder sind absolut lieb miteinander, sie spielen nur. Wir haben schon erlebt, dass diese Spiele durchaus 3-4 Stunden anhalten können, hinterher haben die Jungs blaue Flecken und jede Menge Schrammen - aber sie sind sooo glücklich! Man sollte wohl keine Vergleiche zu pubertierenden Jungs ziehen, oder???
(Achtung, lange Ladezeit!)
Vielen Dank an Peggy S. in Mainz! Peggy hat einen kleinen Havaneser und ist unserem Verein sehr verbunden, heute hat sie für die OP von Feliz 50 € überwiesen. Damit fehlen uns nur noch 180 €! Ganz lieben Dank für die Hilfe!
22.10.2014
Da die Temperaturen schon jetzt merklich abgesunken sind und in den nächsten Tagen mit windigem Wetter zu rechnen ist, haben wir heute angefangen, unsere jetzt ständig umfallenden Engelstrompeten in den Keller zu verfrachten. Gerade jetzt hatten sie wieder große Blüten angesetzt, die in den nächsten Tagen aufgehen wollten. Es ist in jedem Jahr das selbe, sie fallen der Gartenschere zum Opfer und wir freuen uns im nächsten Jahr wieder auf die neue Blütenpracht und den herrlichen Duft.
Wie ihr vielleicht sehen könnt, stehen die Pflanzen bei uns nicht in der Reichweite der Hunde sondern vor unserem Haus. Sie sind in allen Teilen hochgiftig.
Unseren Hunden gefällt das nasse, stürmische Wetter überhaupt nicht, die Podencos gehen nicht mehr vor die Tür und Pheusy hat morgens schon wieder ein Jäckchen an. Langsam stimmen wir uns auf die kalte Jahreszeit ein und räumen unseren Garten auf. Auch unsere Pferde wollen jetzt nachts wieder in den dick mit Stroh ausgepolsterten Stall, ihr Winterfell wächst sichtlich und darin klebt schon wieder der Matsch der Koppeln. Über den Sommer hatte ich schon fast vergessen, wie ungemütlich der Herbst und Winter ist.
Ich wäre froh, wenn wir für unsere demnächst reisefertigen Hunde wenigstens eine Pflegestelle gefunden hätten. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber diesesmal sieht es wirklich düster aus. Duky, Negri und Marron sind jetzt fertig geimpft, kastriert und haben die vier Wochen Wartezeit hinter sich. Jetzt dürften sie ausreisen und es findet sich trotz aller unserer Bemühungen nicht ein einziger Pflegeplatz für die Nasen!
India ist eigentlich auch reisefertig, sie ist allerdings so schüchtern, dass ich nicht weiß, wem ich sie in diesem Zustand geben soll. Auf dem Arm ist sie ein Engelchen und auch gar nicht ängstlich, sitzt sie allerdings am Boden, will sie am liebsten in der nächsten Erdspalte versinken:
Wir bräuchten jemanden mit viel Geduld und Hundeerfahrung für die Kleine und da ich im Augenblick nicht einen Pflegeplatz frei habe, brauche ich mir darüber keine Gedanken zu machen. Gerade bei einem Hund, der so offensichtlich dringend Hilfe braucht, ist es besonders schlimm, nicht helfen zu können. Jeder Tag, den India länger in der Protectora verbringen muss, macht ihr Problem größer. Sie müsste jetzt dringend neue Eindrücke bekommen und die Welt kennenlernen - statt dessen sitzt sie tagein, tagaus in einem überfüllten Zwinger und sieht außer Beton und anderen Hunden gar nichts.
Ganz anders ergeht es Bruno, der früher mal Espartaco hieß. Unser kleiner "Spartaner" hat ein wirklich aufregendes Leben, jetzt war er in der Sächsischen Schweiz. Leitern, Stiegen, Felsen, mir wird schon schwindelig vom Bilder betrachten....
Zum Abschluss des Tages noch ein ganz herzliches Dankeschön an "Howi" B. vom Garten- und Landschaftsbau aus Framersheim, er hat mit seinen Freunden Boomer und Josy für seinen Landsmann Feliz 160 € für dessen OP am Hinterbein gespendet - das Geld hat mir heute sein Herrchen vorbei gebracht! Damit sind, incl. einer PayPal-Spende über 10 € von Frau P., nun fast 370 € von den benötigten 600 € zusammen gekommen (PayPal behält immer eine kleine Gebühr ein). Ganz herzlichen DANK dafür!
21.10.2014
Heute bekamen wir Zusagen für zwei große Spenden. Ich kann mich deshalb ganz herzlich bei Natalie F. und Miriam B. für jeweils 100 € bedanken!
Wir werden euch natürlich über alles, was wir tun, auf dem Laufenden halten. Heute habe ich den behandelnden Tierarzt von Feliz angeschrieben und um eine genaue Einschätzung gebeten. Wir müssen den Bub vor der großen OP natürlich auf Mittelmeerkrankheiten testen lassen, um sicherzustellen, dass er z. B. keine Ehrlichiose hat und es während der OP zu unvorhergesehenen Blutungen kommt. Außerdem soll er bei dieser Gelegenheit gleich kastriert werden. Um eine Pflegstelle in Spanien haben wir uns schon gekümmert, Feliz dürfte nach seiner OP bei Librada im Haus sein. Es wäre super, wenn wir noch jemanden finden könnten, der den lieben Jungen dann später in Deutschland weiter versorgen wird - ob als Pflegestelle oder sogar vielleicht schon als endgültiges Zuhause.
Für Jackson hat sich heute, ohne dass er es gemerkt hat, sein Leben ebenfalls verändert. Wir haben ihn zum "Glückspilz" gemacht und übernehmen ab jetzt die Verantwortung für den armen Bub. Ob wir seinen geschundenen Hals nochmal nachoperieren lassen müssen, steht noch nicht fest. Vielleicht sollten wir ihm erstmal etwas Zeit geben, um sich von seinen seelischen und körperlichen Qualen zu erholen. Der liebe kleine Pinscher sucht nun ganz dringend eine verständnisvolle Pflegestelle in Deutschland. Jemand, der ihn zur Ruhe kommen lässt und ihm die Zuneigung gibt, die er in den letzten 4 Jahren vermissen musste. Jackson hat noch nie etwas Schönes erlebt. Wir können uns nicht vorstellen, wie groß der Schmerz und die Angst gewesen sein müssen, als ihm die Kette langsam die Luft abschnürte und einzuwachsen begann. Danach war jede Bewegung mit Schmerzen verbunden. Ich kann euch nicht sagen, wie wütend ich war, als ich die Bilder zum erstenmal betrachtet habe. Wie gefühllos muss ein Mensch sein, um einem Tier so etwas anzutun? Wieso hält sich so ein Mensch überhaupt ein Tier?
Mit eurer Hilfe werden wir Feliz und auch Jackson zu einem besseren Leben verhelfen. Zuerst einmal hoffen wir, dass wir das dringend benötigte Geld für die Operation von Feliz' Bein zusammen bekommen. Jeder Euro bringt uns unserem Ziel ein Stückchen näher!
Ganz herzlich bedanken möchte ich mich auch bei Noelia, die in Spanien versucht, Menschen zu mobilisieren, die sich einen Tag frei nehmen, um mit ihr die Hunde in Cieza zu fotografieren, zu waschen, die Zwinger zu säubern und die Anlage mal aufzuräumen. Bestimmt bleibt auch Zeit, um die Hunde auf dem Gelände mal frei laufen zu lassen. Ich hoffe, dass Buli der erste sein wird, der in die Wanne darf. Ich bete, dass seine Haut noch einigermaßen intakt sein wird und er keine weiteren Behandlungen braucht. Sobald er eine Pflegestelle hat, darf er Cieza verlassen, wird kastriert, abgeschoren und geimpft. In vier Wochen könnte er schon in Deutschland sein!! Mit etwas Glück vielleicht schon bei seiner neuen Familie - wir sind natürlich auch schon über eine Pflegestelle für den armen Wicht wahnsinnig glücklich!!
Abseits dieses ganzen Elends erreichen uns immer wieder Nachrichten von glücklich vermittelten Hunden, heute mal wieder von der süßen Galgo-Hündin Rumba. Sie ist nun zum ersten Mal auf der Hunderennbahn eine ganze Runde gelaufen. Leider jagt Rumba aber nicht nur Hasenfell-Attrappen, sondern auch Autos. Hier das Beweisvideo:
20.10.2014
Heute möchte ich euch um eure Hilfe für zwei ganz arme Seelchen bitten. Der erste Hund ist ein noch ganz junger Rüde, der ein verdrehtes Hinterbeinchen hat. Es ist sensibel und damit operabel. Der Tierarzt würde es gerne korrigieren und wir denken, dass es auf jeden Fall eine große Verbesserung für das arme Kerlchen wäre, wenn er das Beinchen benutzen könnte. Im Augenblick behindert es ihn nur und in kürzester Zeit wird er massive Probleme mit der Wirbelsäule bekommen. Jetzt hätte er noch eine Chance, das Bein wieder nutzen zu lernen. Natürlich würde er Physiotherapie brauchen, die wir vielleicht dann in Deutschland machen könnten, die OP können wir uns hier allerdings nicht leisten. Der Tierarzt in Spanien würde den schwarzen Bub für knappe 600 € operieren, das Bein wäre dann wieder nutzbar, allenfalls vielleicht einen Zentimeter kürzer. Damit kann der arme Junge aber, glaube ich, gut leben.
Ich möchte euch also jetzt um eine Spende für die OP des Hundes bitten, der bisher noch nicht einmal einen richtigen Namen hatte. Die Spanier nannten ihn "Patatorcida" was mit "gebrochenes Bein" übersetzt werden kann. Seit heute heißt er nun "Feliz"! Solltet ihr ihm helfen wollen, überweist bitte eure Spende mit dem Verwendungszweck Feliz an folgendes Konto:
Kontoinhaber: Tierhilfe Phönix e.V.
Volksbank Alzey-Worms eG
IBAN: DE82550912000022275100
BIC: GENODE61AZY
Der PayPal Button links auf der Homepage funktioniert natürlich auch!
Damit ihr selbst beurteilen könnt, wie schlimm die Situation für den armen Jungen ist, hier ein Bild von ihm und das Röntgenbild:
Unser zweites Sorgenkind heißt Jackson und ist ein ca. 4 Jahre alter spanischer Pinscher. Sein Besitzer wollte ihn nicht mehr haben und ich würde ihn sehr gerne bei uns in die Vermittlung aufnehmen, allerdings haben wir keinen Pflegeplatz für ihn. Jackson war die Kette in den Hals eingewachsen, und ob jemals wieder Haare auf den Verletzungen wachsen werden, kann ich nicht beurteilen. Jacksons Seele ist geschunden und trotzdem ist er ein netter, friedlicher und dem Menschen zugetaner Hund geblieben. Vielleicht kann jemand von euch dem kleinen Pinscher wieder Lebensmut geben und vielleicht darf er am Ende sogar für immer bleiben... Bitte lasst den armen Kerl nicht im Stich, die meisten von euch kennen unseren Pheusy. Jackson ist genauso ein Wicht und bestimmt nicht weniger nett!!!
19.10.2014
Nach all dem Stress der letzten Tage haben wir uns und unseren Hunden heute mal 4 Stunden Hundeplatz gegönnt. Die letzte Herbstsonne hat uns einen wunderschönen Nachmittag beschert, den wir bis fast zur Dunkelheit ausgekostet haben. Jairo hat wieder ausgiebig mit seinem Bruder Lotar getobt. Pulguita, die drei Tage Urlaub mit unseren Rackern verbracht hat, war jetzt enorm selbstbewusst - so sagte es heute jedenfalls ihre Pflegemutter. Afro hat sich für uns extra hübsch präsentiert und so haben wir endlich auch von ihm wunderschöne Bilder machen können. Luteria war auch da und ist mit Jairo über den Platz gefegt, die beiden scheinen sich wirklich zu mögen. Für die Hunde sind das immer herrliche Stunden, jetzt liegen sie jedenfalls fix und fertig auf den Sofas und wir sind ganz sicher, dass sie glücklich sind.
18.10.2014
Ich habe bis jetzt noch keine besseren Bilder von unseren in Spanien ausgesuchten Hunden bekommen können und so müssen wir mit dem Vorlieb nehmen, was wir haben. Nachdem wir nun die Namen der Wichte kennen, hier die Bilder von Elbon und Pablo.
Elbon ist erst wenige Wochen alt und wurde in Cieza über den Zaun der Station geworfen. Zum Glück hatte er nichts gebrochen. Wir haben den Kleinen bei unserem Besuch gesehen und ich habe mich lange mit ihm beschäftigt. Noch hat er superspitze Milchzähne und dürfte damit noch unter 10 Wochen sein. Er hat einen kleinen Unterbiss und sieht damit zum Fressen süß aus, wir haben uns jedenfalls alle sofort in den Wichtelmann verliebt. Als die Nachricht kam, dass er am Corona-Virus erkrankt sei und er in die Klinik musste, konnten wir nur hoffen, dass er es überleben würde. Seine Chancen standen schlecht. Der kleine Kämpfer hat es geschafft, ich denke er will ganz dringend nach Deutschland! Für Elbon suchen wir für November/Dezember eine Pflegestelle oder ein endgültigs Zuhause. Der andere zukünftige Glückspilz ist Pablo. Er könnte ein Malteser-Mix sein und hat gerade durchgezahnt. Das heißt, er ist wahrscheinlich 7 Monate alt. Wie der arme Bub in die Station kam, ist uns nicht bekannt, manchmal "stromern" die Hunde in der Gegend herum und werden dann von der Polizei aufgegriffen und in die Auffangstation gebracht. Da Spanier in den seltensten Fällen ihre Hunde suchen, bleiben die Kerlchen dann so lange in der Zwingeranlage, bis sich jemand ihrer erbarmt. Da es in der Gegend keine Touristen gibt, ist es ein echter Glücksfall, wenn ein solcher Hund die Chance bekommt, nach Deutschland ausreisen zu dürfen. Für Pablo haben wir die Karten nun neu gemischt. Wir hoffen, dass sich schnell jemand für ihn entscheiden wird. Wir suchen ganz dringend eine liebevolle Pflegestelle oder ein endgültiges Zuhause für Pablo!
17.10.2014
In den letzten Tagen hatten wir fast keine Anfragen mehr für unsere Hunde. Es ist schon merkwürdig, manchmal klingelt das Telefon ständig und dann wieder habe ich den Verdacht, es könnte kaputt sein. Leider wird der Druck durch die vielen Hunde in Spanien nicht weniger und wenn dann noch eine Pflegestelle ausfällt, kriegt man wirklich feuchte Hände. In den letzten Tagen habe ich auch versucht, euch Hunde vorzustellen, die nicht aus Villena kommen, sondern aus einer ehemaligen Tötung sind. Dass eine Perrera ganz anders aufgebaut ist, versteht sich von selbst, dort gibt es keine an die Zwinger angrenzenden Freiläufe, alles ist sehr eng und da auch jetzt viel zu viele Hunde dort aufbewahrt werden, ist es sehr stressig für die Tiere. Wir würden dort so gerne helfen, sind aber auf die Mithilfe von euch, das heißt, natürlich auch der Pflegestellen angewiesen. Ohne einen freien Pflegeplatz kann keiner dieser armen Hunde ausreisen. Bis jetzt hat sich noch niemand für unsere zukünftigen "Glückspilze" gemeldet. Bitte helft uns, diesen armen Hunden ein glückliches Leben zu ermöglichen!
16.10.2014
Endlich haben wir die Namen unserer in der Station wartenden Hunde bekommen. Der Yorki Buli bekam leider bisher noch keine Pflegestelle angeboten und auch für Marron suchen wir noch tierliebe Menschen, die den Bub entweder ganz übernehmen oder sich als Pflegeeltern seiner annehmen wollen.
Unser etwas größerer Rüde heißt Sergio, er ist, wie ich auf den heutigen Bildern sehen konnte, leider nicht mehr weiß, sondern erbärmlich dreckig. Ganz offensichtlich hat sich nach unserem Besuch niemand mehr so richtig um ihn gekümmert. Wir hoffen jetzt, dass Noelia in den nächsten Wochen die Zeit finden wird, sich etwas um die armen Hunde zu bemühen. Da sie nicht vor Ort wohnt und es eine wirklich weite Strecke für sie zu fahren ist, ist alles nicht so einfach. Die beiden Damen, die die Station betreiben, haben meiner Meinung nach bei 80 Hunden kaum eine Chance, das alleine zu schaffen. Wenn nur eine einmal tageweise ausfällt, bricht die andere unter der ganzen Arbeit zusammen. Man darf nicht vergessen, dass beide auch noch ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. Es ist nicht verwunderlich, dass sie überfordert sind. Die Hunde sind immer die Leidtragenden und deshalb denken wir, dass wir dort vielleicht etwas behilflich sein können und sich damit das Leben der Hunde erträglicher gestalten lässt. Dass die beiden Frauen dann auch entlastet werden, versteht sich von selbst.
Hier noch ein Foto von Sergio, auch wenn er jetzt sehr schmutzig und gar nicht sofatauglich aussieht, er ist ein Traumhund. Da weiße Hunde oft taub sind, haben wir Noelia gebeten, das zu testen - Sergio hört sehr gut!
Auch aus Villena haben wir wieder eine Hündin zugesagt, sie heißt Ankara und dürfte eine Aqua-Dame sein. Ich denke, dass sie bald abgeschoren sein wird und wir sie dann nicht wiedererkennen werden.
15.10.2014
Für den Abbau der Zaun- und Zwingeranlage haben sich schon zwei Freiwillige gemeldet, das freut uns sehr und wir hoffen, dass noch weitere Zusagen kommen werden. Da wir seit Jahren festgestellt haben, dass unsere Mitglieder, Helfer und die dem Verein zugetanen Menschen gleich "ticken", verstehen sich bei solchen Events eigentlich immer alle gut und es geht grundsätzlich sehr freundschaftlich und lustig zu. Ich freue mich deshalb schon auf den 08.11.2014 und auch auf die Aktion beim Real, die dann genau eine Woche später, am 15.11.14, stattfinden wird. Leider haben wir bisher nicht eine einzige Zusage für einen Weihnachtsmarkt bekommen, wir waren wohl einfach etwas zu spät. Vielleicht kennt ihr ja noch jemanden, den man fragen kann. Ansonsten kümmern wir uns dann jetzt schon um die Events für 2015.
Auch wenn es draußen noch ganz grün ist und bei Temperaturen um die 20 °C noch keiner an den Winter denken mag, möchte ich unsere fleißigen Helfer daran erinnern, dass es Zeit wird, die in diesem Jahr aufgestellten Spendendosen wieder einzusammeln. Ab Dezember sollten die neuen leeren Dosen mit roter Weihnachtsschleife auf ihren Plätzen stehen. Wer noch einen neuen Ort kennt, an dem wir eine Spendendose platzieren dürfen, sollte sich bitte schnell bei uns melden.
Die Pflegestelle von Afro hat sich bei uns gemeldet und einen weiteren "Lagebericht" abgegeben. Der arme Bub war wohl noch nie in einem Haus und anfänglich erschreckte ihn alles sehr. Es muss furchtbar für einen solchen Hund sein, wenn er plötzlich in geschlossene Räume kommt und nur noch mit Brustgeschirr an der Leine ausgeführt wird. Alles Unbekannte muss ertragen werden und einfach Wegrennen geht nicht mehr. Natürlich machten sich Nicole und Gerald große Sorgen, denn Afro traute sich nicht einmal, Urin draußen abzusetzen. Mittlerweile hat der kluge Junge verstanden, dass man sich prima an Lotar, dem mittlerweile "eingedeutschten" Bruder von Jairo orientieren kann und so ein Dach überm Kopf auch durchaus Vorteile hat . Alles wird gut und da Afro ein wirklich schlauer Bursche ist, dürfte er innerhalb kürzester Zeit auf dem Stand der anderen Hunde sein, die zuletzt aus Spanien kamen.
Es gibt auch noch eine gute Nachricht aus Spanien: Unser kleiner Welpe, der in Cieza über den Zaun geworfen worden war und mit Corona-Virus in die Klinik kam, ist über dem Berg. Nun muss er die Impfungen noch überstehen, dann ist das Gefährlichste erstmal vorbei.
Der kleine Bub, dessen Hinterbein schlaff herunter hing, wurde mittlerweile vom Tierarzt untersucht. Dessen Diagnose, dass wohl ein Knochen nach einem Bruch falsch zusammen gewachsen sei, stellte er, ohne ein Röntgenbild angefertigt zu haben. Da ich leider über diesen "Röntgenblick" nicht verfüge, habe ich nun um eine Aufnahme gebeten. Zur Not werde ich sie hier einem Knochenspezialisten vorlegen. Ich kann nicht akzeptieren, dass der kleine Wicht mit 5 Monaten nach einer Sicht-Diagnose keine Chancen mehr haben soll. In Spanien wird ein solches Tierchen nicht vermittelt, vielleicht können wir in Deutschland etwas für ihn tun.
Ich möchte hier nochmal um eine Pflegestelle für Buli, den kleinen Yorki bitten, es geht ihm immer schlechter und wir möchten ihn ganz dringend aus der Station holen. Der ganze Hund ist von Kopf bis Fuß voller Urin und undefinierbarem Dreck und muss dringend abgeschoren werden.
14.10.2014
Wir hatten es ja schon angekündigt, jetzt steht der genaue Termin fest. Am 08.11.14 brauchen wir eure Hilfe, um ca. 70 Zwingeranlagen in einem anderen Tierheim abzubauen. Die abgebaute Anlage wird bei Andy eingelagert und dann stückweise in Spanien verbaut. Für uns ist es ein wirklicher Glücksfall und wir werden nicht einen Krümel, den wir gebrauchen können, in dem nun verwaisten Tierheim zurücklassen. Da wir für diese Aktion mindestens 10 Leute brauchen, möchte ich euch dringend um eure Hilfe bitten. Wir werden uns morgens in Armsheim treffen, wer möchte, kann in unserem Bus mitfahren. Die Fahrzeit beträgt etwa 50 min. Wir werden natürlich sobald wir hungrig sind, grillen und Salat steuern wir auch bei! Arbeitsklamotten, Arbeitshandschuhe und wenn möglich Sicherheitsschuhe wären sinnvoll! Wer Zeit und Lust hat, sollte sich bitte gleich bei uns anmelden, gemeinsam schaffen wir das!
Seit drei Tagen ist meine Waschmaschine kaputt und ich bin deshalb etwas nervös. Die Wäsche stapelt sich wahnsinnig schnell und einen vernünftigen Reparaturdienst zu finden ist nicht so einfach. Jetzt haben wir eine baugleiche Maschine ersteigert und hoffen, dass unser "Teileträger" von Stephan ganz schnell per LKW zu uns gebracht wird. Hätten wir eine normale Maschine, wäre das alles gar kein Problem, wir haben aber eine riesige Waschmaschine mit extra großer Trommel, in die auch unsere Pferdedecken passen. Manchmal machen uns solche Sachen fast wahnsinnig, dieser Blödsinn kostet Zeit und Nerven, vom Geld mal ganz abgesehen. Ich würde echt gerne auf diesen Ärger verzichten.
Natürlich gibt es auch schöne Dinge zu berichten. Unsere Vermittlungen liefen in den letzten zwei Wochen so gut wie noch nie und wir sind super glücklich, dass so viele unserer Schützlinge ein wirklich gutes Zuhause gefunden haben. Ich hoffe, sie fühlen sich alle so wohl wie unser Pheusy in seinem Häuschen!
13.10.2014
Von Mika erreichten uns heute schöne Fotos, die Kleine hat es gut getroffen. Wie man sehen kann, hat sie wirklich Schwein gehabt.
Jedenfalls ist das Wutzchen im Augenblick ihr Lieblingsspielzeug - es sei denn, der Nachbarshund ist zu Besuch, dann wird der nette Bursche gnadenlos bespielt.
Wir freuen uns sehr für die Kleine Mika, die neuen Halter haben wirklich lange auf ihren Schatz warten müssen. Nun wissen Sie, dass es sich gelohnt hat.
Auch für Marta gab es heute ein Happy End, das Vorgespräch mit den neuen Haltern bestätigte unseren guten Eindruck und da der Garten wunderschön und der schon vorhandene Hund freundlich und nett ist, freuen wir uns, dass Marta wohl morgen schon umziehen wird.
Diejenigen, die unser Tagebuch regelmäßig verfolgen, wissen, dass wir schon jetzt wieder die Pflegestellen für den nächsten Monat suchen. Die zukünftigen Glückspilze sind seit einigen Wochen ausgesucht und heute möchte ich euch um einen Pflegeplatz für den kleinen Marron bitten. Ich habe den freundlichen Jungen in Spanien gesehen und einige Stunden mit ihm verbracht. Er ist wirklich süß - anders kann ich es nicht sagen. Ein unkomplizierter junger Hund, verspielt, verschmust und wunderschön. Ich hoffe, dass ihn schnell jemand adoptiert oder wenigstens einen Pflegeplatz für ihn hat.
12.10.2014
Nun ist Lidon auch auf seiner Pflegestelle und damit sind alle Neuankömmlinge erstmal heil und zufrieden angekommen und untergebracht. Wir sind immer froh, wenn so ein anstrengendes Wochenende erfolgreich abgeschlossen und überall Ruhe eingekehrt ist. Von allen Hundchen gab es mittlerweile Rückmeldungen und so wie es aussieht, klappt alles prima.
Auch von den Haltern unserer Ehemaligen bekommen wir öfters noch Post und manchmal sind auch tolle Bilder dabei. Vor zwei Tagen erreichten uns Fotos von Sabines wunderschönen Hundenasen. Sabine ist wie viele von uns ein "Pflegestellenversager" geworden, sie hat allerdings gleich mehrere Hunde übernommen, natürlich nicht gleichzeitig, aber doch kontinuierlich. Hier einige Bilder der Schönheiten, vielleicht erinnert sich ja noch jemand an einen der Hunde. Schoko, die Labrador-Dame sollte eigentlich ein Chihuahua werden. Wegen unserem kleinen Gulliver besuchte mich Sabine damals und verliebte sich unsterblich in Schoko. Ich bin wirklich froh, dass Schoko, die heute Bella gerufen wird, zu Sabine durfte, sie entwickelte sich bei ihr zu einer wunderbaren Hündin und Gulliver blieb bei uns.
Die beiden anderen Damen sind Sem, die heute Sandy heißt und früher ganz vernarrt in unseren Manchas war und Nany, von der ich schon ahnte, dass Sabine bei ihr schwach werden würde, bevor sie die Kleine überhaupt gesehen hatte...
11.10.2014
Ein wirklich anstrengender Tag ist nun zu Ende, wir sind zwar sehr müde, aber auch richtig froh, dass alles so gut geklappt hat. Rigodon ist heute direkt in sein neues Zuhause umgezogen und auch Pipo konnte gleich mit einer Foxterrier-Freundin sein neues Domizil beziehen. Für Marta gibt es Interessenten, sie haben allerdings noch ihr Vorgespräch vor sich, sind aber schon ganz begeistert von der Kleinen. Lidon hat auch mehrere Anfragen und ich bin sicher, dass die Richtigen für ihn dabei sein werden. Wir können nicht meckern, für unsere Hunde in Deutschland läuft es im Augenblick prima. Damit ihr auch mal unsere wunderbaren Glückspilze seht, hier einige Bilder der Neuankömmlinge:
Leider haben wir heute die Nachricht bekommen, dass einer unserer Welpen aus Cieza am Corona-Virus erkrankt ist. Der Wicht ist in der Klinik und hat schlechte Chancen, wir können nichts tun - nur Hoffen, dass er es schaffen wird.
10.10.2014
Wir sind alle schon ganz aufgeregt, morgen kommen unsere neuen Glückspilze. Es sind die Hundchen, die ich mir vor einigen Tagen auf unserer Pflegestelle in Spanien angesehen hatte sowie Zoe, die aus der Protectora Villena kommen wird. Ich hoffe, dass sich die Nasen bei uns nicht gleich erkälten werden, die Temperaturunterschiede sind schon ganz erheblich und morgen soll es zudem noch Regen geben.
Unsere Vorarbeiten für die Umbauarbeiten in Cieza laufen gut, mittlerweile haben wir das gesamte Zaun- und Zwingermaterial zusammen. Im Prinzip fehlt nur noch die Genehmigung für den Stromanschluss und das Material, um die Betonplatten zu gießen. Andy stellt seine Zugmaschine sowie den Auflieger zur Verfügung, damit ist die Planung dann eigentlich abgeschlossen. Alles läuft gut und wir denken, dass wir Anfang Dezember loslegen können. Für die Hunde wird es eine wahnsinnige Verbesserung sein, wenn in den kleinen Zwingern nur noch 3-4 Hunde sind und nicht mehr sechs bis acht Nasen wie bisher. Außerdem ist geplant, die Wasserleitungen zu erneuern, eine Dachrinne anzubringen, viele Ausbesserungsarbeiten auszuführen und die Quarantänestation neu auszubauen und mit einem Auslauf zu versehen. Sobald der Strom verlegt ist, dürfte das alles kein großes Problem mehr sein.
Zusätzlich werden wir versuchen, einen kleinen Container in Cieza aufzustellen. Dieser soll mit Hilfsgütern für die Hunde gefüllt werden. Geplant ist, dass sich die in der Umgebung befindlichen Auffangstationen, private Tierhelfer, der Tierarzt und unsere Pflegestelle dort mit dringend benötigten Dingen versorgen können. Es wäre einfach toll, wenn die Hunde alle ein Körbchen hätten und man sich nicht mehr um die Beschaffung des Futters sorgen müsste, genügend Verbands- und Nahtmaterial für den Tierarzt zur Verfügung stünde und auch Leinen und Halsbänder in ausreichender Menge vorhanden wären. Für uns wären zwei Fahrten pro Jahr ausreichend, um die gestellten Container wieder aufzufüllen und bedürftige Tierheime im Süden Spaniens zu unterstützen. Vielleicht schaffen wir es, unser Hilfsprojekt in den nächsten Jahren in diese Richtung zu erweitern, noch ist es ein wenig Zukunftsmusik...
09.10.2014
Der Vertrag für Teresa ist nun gemacht und morgen wird die kleine Nase zu ihren neuen Haltern in unser Nachbardorf gehen. Wir freuen uns sehr, bestimmt werden wir sie öfters zu sehen bekommen, es trennen uns ja nur 4 Kilometer.
Caritina hatte heute auch Interessenten, mein Bauchgefühl war so gut und ich denke, die Frau, mit der ich sehr lange telefoniert hatte, fand die Kleine sehr süß, der Mann hatte allerdings nur ganz wenig Zeit eingeplant, fasste die hübsche Nase nicht mal an und machte richtig Druck. Da man sich einen Hund nicht wie eine Handtasche anschafft und 15 Minuten nicht ausreichend sind, alles Wissenswerte über einen Hund zu erfahren, sind Uwe und ich zu der Überzeugung gelangt, dass Caritina noch etwas bei uns bleiben wird. Die richtigen Menschen warten irgendwo schon auf sie und bestimmt werden wir sie bald finden. Die Kleine ist eine wirklich liebe Hündin und wir wünschen uns, dass sie zu jemandem kommt, der sie vielleicht nicht nur deshalb auswählt, weil sie so praktisch ins Wohnmobil passt.
Die Interessenten für Lula sind uns zuvorgekommen und haben per SMS abgesagt. Die Begründung fand ich wirklich mal was Neues. Man wolle den Hund, der so glücklich auf seiner Pflegestelle im kleinen Rudel leben darf, nicht dort wegholen, um ihn als Einzelhund zu halten. Na das klingt doch allemal besser als "Wir haben uns anders entschieden".
Andere Interessenten sind da direkter und fallen auch schon mal mit der Tür ins Haus: "Was kosten? Machen beste Preis!" Dann folgt meistens eine Beschimpfung... Na ja, da weiß man wenigstens gleich, woran man ist und erspart sich den Besuchstermin. Ich bin wirklich froh für jeden netten Menschen, den ich am Telefon habe - unhöfliche Anrufer gibt es viel zu viele.
08.10.2014
Gestern hatte ich schon Angst und heute war es dann wieder so weit, der nächste Zahnarzttermin mit Wurzelbehandlung stand an. Die Hundchen kriegen einfach eine Vollnarkose, wenn etwas an den Zähnen gemacht werden muss, ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich sie darum beneide. Ich habe es, obwohl ich nicht damit gerechnet habe, überlebt, muss allerdings in 3 Wochen schon wieder ran. Es ist mein persönlicher Albtraum.
Morgen haben wir ein Vorgespräch für unsere kleine Caritina. Die Maus ist ein richtiger Frechdachs und ständig für irgend einen Blödsinn zu haben. Es ist einfach toll zu sehen, wie die Hunde nach einiger Zeit ganz unbelastet spielen und offensichtlich nicht mehr an das in Spanien Erlebte denken. Dann ist der beste Zeitpunkt, ein neues Zuhause für sie zu finden. Ich hoffe, dass morgen Caritinas Tag sein wird, ich habe ein wirklich gutes Gefühl!
Seit ich wieder zurück bin, steht das Telefon nicht mehr still und ich beantworte E-Mails bis spät in die Nacht hinein. Allerdings haben wir in den letzten Tagen auch einige Hunde vermittelt und noch immer erreichen uns viele vernünftige Anfragen. Man muss die Gunst der Stunde nutzen, es kommen auch wieder schlechtere Zeiten!
In Spanien hat unser Besuch einiges in Bewegung gesetzt. Die von mir zugesagten Hunde werden nun aus der Perrera auf unsere Pflegestelle gebracht, sie werden geimpft, kastriert, gechipt und tierärztlich untersucht. Ein kleiner Wicht muss geröntgt und wahrscheinlich operiert werden, sein Hinterbein hängt schlaff herunter und es sieht aus, als ob er nicht nur sein Bein ausgekugelt hätte. Natürlich schwirren mir noch die anderen Hunde im Kopf herum, die wir leider nicht alle adoptieren können.
Sie sind alle freundlich und nett und sehnen sich nach einer Hand, die sie streichelt. Vielleicht schaffen wir es ja, für einen Teil der zurückgebliebenen Nasen Tierheime begeistern zu können. Das wäre die einfachste Lösung. Dort würde sie wenigstens jemand sehen und sie hätten die Chance auf eine Vermittlung. Mitten in der spanischen Wünste sieht sie niemand. Die beiden Frauen, die die Perrera leiten, sind wirklich auf Hilfe angewiesen und freuen sich jetzt unbändig, dass ihnen endlich mal jemand unter die Arme greift. Mit etwas Glück schafft es Andy vielleicht sogar, das Gelände mit Strom zu versorgen. Ein Stromhäuschen ist keine 200 m entfernt und die erforderliche Genehmigung können wir ja schon vorsorglich mal beantragen. Ich habe während der Fahrt mal Bilder von der Gegend gemacht. Es sieht aus wie das Ende der Welt, Urlaub macht hier niemand.
07.10.2014
Jetzt hat auch unsere kleine Ricotta ein neues Zuhause gefunden, wir drücken ihr für ihr weiteres Leben ganz feste die Daumen. In den letzten Tagen hatten wir einige Vermittlungen und natürlich sind wir sehr glücklich darüber. Es gab sogar schon Rückmeldungen mit Bild. Cynthia ist innerhalb weniger Stunden vom Tierheimhund in Spanien zum Prinzesschen in Deutschland mutiert. Jetzt ist sie nicht mehr eine von Vielen, nun ist sie der Star in einer Familie.
Genauso geht es Mika, ihre neuen Halter waren so glücklich als sie die Kleine endlich in die Arme schließen konnten, dass wir uns auch hier überhaupt keine Sorgen mehr machen müssen. Mika hat ihr Glück gefunden und die neuen Halter haben endlich ihren Traumhund!
Nachdem ich so viel Elend in Spanien gesehen habe, bin ich sehr froh, dass nun nach den Vermittlungen wieder einige Hunde auf unseren Pflegestellen nachrücken können. Wie immer haben wir viel zu wenige Pflegestellen und eigentlich würde ich gerne viel mehr Hunde aus diesem furchtbaren Elend befreien, aber es ist wie es ist und natürlich freuen wir uns auch so für jede einzelne gerettete Hundeseele. Heute habe ich einen kleinen Yorkshire zugesagt, er ist 2 Jahre alt und wird seit langer Zeit von den größeren Hunden angepinkelt. Er sieht schrecklich aus und leidet ganz fürchterlich. Außerdem wird vielleicht schon im nächsten Monat ein kleiner Pudel-Mix dabei sein, ich denke, dass er gewaschen wahrscheinlich weiß sein wird. Der Bub ist ca. 7 Monate alt und hat sich im Zwinger völlig aufgegeben. Als wir die Auffangstation von Cieza besuchten, hatte man einen Welpen über den Zaun geworfen, er ist lebenslustig und frech, hat aber bis er alt genug ist und ausreisen darf noch einige Zeit hinter Gittern vor sich. Sobald er geimpft, kastriert und gechipt ist, werden wir auch ihn nach Deutschland holen.
Ich würde gerne noch einen ca. 65 cm hohen, weißen, supernetten Rüden zusagen. Der Bub ist total verspielt und extrem freundlich. Er hat trotz seiner schrecklichen Situation versucht, mich zum Spielen zu animieren. Ich hatte den Eindruck, dass er genau wusste, um was es für ihn ging. Er hat mich nicht eine Minute aus den Augen gelassen und alles getan, um meine Aufmerksamkeit zu erregen. Leider haben wir nur Pflegestellen für recht kleine Hunde, hätte ich jemanden, der den Bub nehmen würde, ich hätte ihn sofort zugesagt. Er ist ein Traum in weiß und sein Charakter ist nur liebenswert. Man kann sich keinen besseren Hund wünschen.
06.10.2014
Ganz herzlich möchte ich mich bei Familie Bochtler für die tollen dem Verein zur Verfügung gestellten Bastelarbeiten bedanken. Wir werden all die tollen Dinge am 15.11.2014 an unserem Stand bei real,- zu Gunsten unserer Schützlinge verkaufen.
Nachdem ich zwar nicht ausgeschlafen, aber wenigstens physisch wieder in Deutschland angekommen bin, möchte ich euch einige Bilder der Hunde zeigen, die sich mittlerweile in unserer Pflegestelle in Spanien befinden oder in Tierheimen aufgenommen werden konnten. Viele der Tiere werden in den nächsten Wochen und Monaten zu uns nach Deutschland reisen.
Heute sind Mika und Cynthia in ihr neues Heim umgezogen. Auch Saltarina hat nach langem Warten jetzt endlich ihr Zuhause gefunden und Teresa kann noch in dieser Woche in Flonheim ihr neues Körbchen beziehen. Belinda hat sich zudem bereit erklärt, Lidon in Pflege zu nehmen. Da Lidon in Spanien einen weiteren Platz bei der Pflegestelle frei machen wird, darf ein Hundchen aus Cieza nachrücken. Nachdem ich die Enge dort gesehen habe und weiß, wie sehr die Tiere dort um jeden Streichler betteln, freut es mich ungemein, gerade dort helfen zu können. Wenn alles klappt, dürfen in den nächsten Tagen zudem Rigodon, Zoe, Afro, Pipo und Pulguita nach Deutschland ausreisen.
05.10.2014
Die beiden kleinen Racker Mika und Cynthia werden heute die Protectora in Villena in Richtung Deutschland verlassen. Für die Kleinen wird es wohl der wichtigste Tag in ihrem Leben sein. Zuhause warten die neuen Halter schon sehnsüchtig auf die Nasen und wir sind sicher, dass sie das Erlebte ganz schnell vergessen werden.
Für uns war der Aufenthalt in Spanien sehr anstrengend und nur bedingt erfolgreich. Viele Dinge sind noch immer nicht geklärt und bei manchen Sachen werden wir noch die Entscheidungen des Bürgermeisters und seiner Architekten abwarten müssen. Es werden Abfragen gemacht, um die genauen Eigentumsverhältnisse des Geländes der Protectora festzustellen, immerhin soll ja eine massive Erweiterung vorgenommen werden. Der Lageplan vom Kanal liegt noch nicht vor und die Leitungsführung der Elektrik ist auch noch nicht geklärt usw. Trotzdem ist jetzt schon klar, dass man durchaus mit dem Bürgermeister zusammenarbeiten kann. Er hatte ein offenes Ohr für unsere Probleme und hat auf jeden Fall Hilfe in Aussicht gestellt. Leider liegt noch ein langer Weg vor uns, denn das, was wir vorhaben, ist nur zu schaffen, wenn die Protectora zukünftig nicht permanent überfüllt sein wird. Die Anzahl der Hunde muss auf 150 Hunde reduziert werden. Zur Zeit sind mehr als doppelt so viele Tiere in den Zwingern untergebracht. Es ist nicht mehr möglich, die Zwinger sauber zu halten und die Tiere sind zum Teil in einem schlechten Zustand, weil die drei (!) Helfer diese unglaubliche Aufgabe einfach nicht bewältigen können. Beim Bürgermeister sind wir mit unserer Bitte, die Hunde zukünftig auf andere Tierheime zu verteilen, auf offene Ohren gestoßen, leider nicht bei der Leitung des Tierheims. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass der Bürgermeister sein Wort nicht halten wird und die Tiere auf der Straße bleiben müssen. Außerdem will man lieber alle Tiere frei lassen, als die Tiere töten zu müssen. Davon ist allerdings nie die Rede gewesen, und so stehen wir manchmal ganz dumm da und verstehen nicht, was gerade passiert. Die spanische Mentalität ist doch um einiges anders als unsere und manchmal ist es in Spanien wirklich kaum möglich, rational über ein Thema zu sprechen. Jedenfalls war das Rathausgebäude architektonisch gesehen der Knaller! Es wurde im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance erbaut.
Ich bin wirklich froh, dass wir nicht auch noch die Nächte im Tierheim-Loft verbracht haben. So hatten wir wenigstens die Chance mal abzuschalten. Biar ist übrigens ein wirklich schönes Städtchen und unser Hotel war einfach klasse und nicht teuer.
04.10.2014
Zur Abwechslung zeigen wir euch heute mal ein bemerkenswertes Video, diesmal von unserem Galgo-Mädchen Rumba, die mit Sabine, Christian und dem kleinen Tobi eine tolle Familie gefunden hat. Dass aber ein Galgo im Wasser tobt und schwimmt wie ein Labrador, ist uns noch nicht untergekommen...
03.10.2014
Die Protectora ist sehr voll und der Stress für die Hunde ist enorm. Es fällt mir sehr schwer, an den Zwingern vorbei zu gehen und nicht in Tränen auszubrechen. Die vielen flehenden Gesichter graben sich tief in mein Herz ein. Ich weiß, dass ich nur ganz wenigen helfen kann und hoffe, dass es Vereine geben wird, die sich um die anderen Hunde kümmern. Hier ist alles so schrecklich traurig und es fällt mir schwer, die ganze Situation so hoffnungsvoll zu sehen, wie es die freiwilligen Helfer tun. Natürlich bekommen fast alle der hier wartenden Hunde irgendwann ein neues Zuhause, dass aber so schrecklich viele Junghunde sterben, macht mich ganz krank. Sie werden auf der Straße von der Polizei aufgelesen oder einfach vor der Tür der Protectora abgesetzt. Ihr kleiner Organismus kann den ganzen im Tierheim geballt auftretenden Krankheitskeimen nichts entgegensetzen und so sterben viele nur deshalb, weil sie ins Tierheim gebracht wurden. Es fehlt eine Quarantänestation und es fehlen Zwinger, in denen die Kleinen ohne Kontakt zu den anderen Tieren untergebracht werden können. Bestimmt würden auch viel mehr dieser unschuldigen Hundchen überleben, wenn wir endlich einen Tierarzt in der Protectora anstellen könnten. Es gibt viele Dinge, die ich am liebsten sofort anpacken möchte, noch fehlt uns das nötige Geld und die Genehmigung...
02.10.2014
Ich bin heil in Spanien angekommen. Mit 24 °C kann man es hier ganz gut aushalten - fast nicht anders als bei uns. Wir haben heute unseren Leihwagen abgeholt und schon einen ersten Blick ins Tierheim getan, Maria hat uns lieb empfangen und wir haben den Plan für die nächsten Tage besprochen. Unser Hotel ist nur wenige Kilometer vom Tierheim weg, hier haben wir die Ruhe, um unsere Themen ungestört besprechen zu können. Hätten wir uns entschieden, im Tierheim-Loft zu schlafen, wären unsere Nächte bestimmt sehr kurz geworden. Wer schon einmal mit anderen Tierschützern zusammen in einem Raum war, weiß, dass es immer irgendwelche Themen gibt, über die man stundenlag quatschen kann. Dafür haben wir jetzt einfach keine Zeit und es ist wirklich wichtig, wach und ausgeruht in die Meetings mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung und der Protectora zu gehen. Morgen stehen die ersten Besprechungen an und ich bin wirklich gespannt, wie unsere Vorschläge aufgenommen werden.
01.10.2014
Von Spike (Felix) haben wir die erste Rückmeldung bekommen, der Junge lebt sich gut ein und zeigt sich von seiner besten Seite. Er und die Katze des Hauses nähern sich langsam aneinander an, alles scheint ganz problemlos zu sein. Wir freuen uns sehr darüber und drücken weiterhin die Daumen. Vielleicht werden die zwei ja doch noch ein Dream-Team!
Heute Mittag hat Stephan die ganzen Spenden abholen lassen, dafür sind wir wirklich sehr dankbar. Jetzt passt unser Rasenmäher wieder in die Garage und wir haben endlich wieder Platz für unser Pferdefutter. In der nächsten Woche wird der große Spenden-Truck dann voraussichtlich nach Villena unterwegs sein. Ich hoffe, dass wir alles mitnehmen können, stapeln müssen wir ganz bestimmt. Es ist erheblich mehr an Spendenvolumen, als wir ursprünglich gedacht hatten. Sollte etwas nicht mehr auf den LKW passen, wird Andy es im November oder Dezember mitnehmen.
Ganz toll ist, dass wir seit heute einen großen Teil der Zwingertüren und Zaunelemente für die geplante Erweiterung der Protectora überlassen bekommen haben. Es sind gebrauchte Teile, die für unsere Zwecke perfekt sind. Wir werden sie nur abbauen müssen. Wenn es soweit ist, werde ich euch alle nochmal um Hilfe bitten. Bestimmt haben wir ein paar starke Männer/Frauen, die mal einen Tag mit anfassen möchten.
So, jetzt verabschiede ich mich erstmal mit einer wirklich schönen Nachricht von euch, denn wenn Pipo sich mit der Samtpfote des Hauses versteht, dann hat auch dieser Bub ein endgültiges Körbchen gefunden! Ab morgen bin ich dann in Villena. Wenn es irgendwie klappt, wird Uwe euch auf dem Laufenden halten.