Phönix-Tagebuch
- November 2014 -

 

30.11.2014

Seit den frühen Morgenstunden bin ich wieder in Deutschland. Mein Kopf ist noch ganz voll von Bildern und es ist mir wahrscheinlich erst in den nächsten Tagen möglich, alles in Ruhe zu sortieren. Im Augenblick bin ich nur erschöpft und müde. Der Aufenthalt in Spanien war wirklich sehr anstrengend und der Rückflug nach Stuttgart war eine Katastrophe. Die Bestuhlung der Maschine war so knapp bemessen, dass ich meine Beine nicht gerade abstellen konnte und ein Fuß auf dem Gang stand. Der Vordermann klemmte mich dann komplett ein, als er seinen Sitz nach hinten neigte. Nachdem ich die Stewardess zur Hilfe gerufen hatte, gab man mir einen "Sitzplatz" in der letzten Reihe. Da man im abgedunkelten Flieger mein im Flur stehendes Bein nicht gut sehen konnte, trat jeder, der zur Toilette musste, mir dann dagegen. Ich bin heute noch stinksauer, dass ich so viel Geld für einen so schlechten Service und so erbärmliche Flugbedingungen bezahlt habe. Die Hunde sind wahrscheinlich komfortabler gereist, jedenfalls kamen sie im Gegensatz zu mir sehr relaxed an.

Mittlerweile sind alle Nasen, die ich von meinem Trip mitgebracht habe, bei ihren Pflegestellen und auch zum Teil schon im endgültigen Zuhause angekommen. Lucia hat den Flug zum Glück gut verkraftet und läuft mit ihrem doch relativ frisch operierten Beinchen wirklich erstaunlich gut. In der nächsten Woche wird ihre Pflegemutter mit der Physiotherapie beginnen. India hat sich auf unserer spanischen Pflegestelle großartig entwickelt und ist ein fröhlicher Junghund geworden. Auch sie ist seit heute in Deutschland bei ihrer neuen Familie und freut sich ganz unbekümmert ihres Lebens. Pablo schläft ebenfalls bei seinen neuen Haltern und wird die schreckliche Zeit in der Perrera bald vergessen haben. Buli, der komplett abgeschoren werden musste, hat seit heute einen neuen Freund gefunden - Poo, der vor einigen Wochen schon an eine nette Familie aus der Nähe von Bingen vermittelt wurde, hat ihn ganz freundlich aufgenommen und wird in Zukunft alles mit ihm und dem Cane Corso der Familie teilen. Neox und Neo müssen noch auf ihren Pflegstellen warten, bis jemand sieht, wie toll sie sind - lange kann das nicht dauern!

Gestern und heute hatten wir Anfragen für Marron und Caritina, morgen werde ich mich darum kümmern und mit etwas Glück ist vielleicht auch für die beiden endlich ein schönes neues Zuhause dabei!

In Spanien habe ich mir Tais und Sergio ansehen können. Tais braucht noch dringend eine Pflegestelle für Mitte Dezember, Sergio ist ihm da schon ein Stück voraus. Er hat in Kirchheimbolanden eine nette Familie gefunden, die ihn liebevoll betreuen wird.

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Ankara darf zu Belinda in die Nähe von Hanau/Langenselbold. Für die Kleine freue ich mich ganz besonders, denn das arme Mädchen ist im Tierheim wirklich überfordert und braucht dringend einen Menschen, der sich liebevoll um sie kümmert. Ob Feliz noch in diesem Jahr nach Deutschland kommen wird, ist fraglich. Sein Bein heilt großartig, aber die Fixateure müssen noch einige Wochen an ihrem Platz bleiben und so wird seine neue Halterin noch etwas auf ihren neuen Freund warten müssen.

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Mir würde ein ganz großer Stein vom Herzen fallen, wenn ich endlich eine Vertretungspflegestelle für Belinda und Arca gefunden hätte, wir haben nur noch eine Woche Zeit! Das wünsche ich mir jetzt einfach mal als Weihnachtsgeschenk - mal sehen, was passiert!

Im nächsten Jahr werden als erste Glückspilze Elbon, Queta und Monte zu uns kommen. Auch für sie haben wir noch keine Interessenten. Alle drei sind Junghunde und extrem süß!

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Queta_PB010074_mitName   Monte_PB060029_mitName

Aus den schrecklich vielen Neuzugängen in Cieza und Villena werde ich euch in den nächsten Tagen die Hunde vorstellen, die ich für Januar, Februar und März 2015 ausgesucht habe. Irgendwie ist das Problem nicht kleiner geworden und nach meinen Besuchen bei so vielen neuen spanischen Notfällen ist irgendwie überhaupt kein Land mehr in Sicht. Es wird allerhöchste Zeit, unseren Spenden-Truck loszuschicken, leider fehlen uns noch die kompletten Diesel- und Mautkosten. Diese Gelder aufzutreiben, wird meine dringlichste Aufgabe in den nächsten zwei Wochen sein. Ohne unsere Hilfe werden die für 2015 geplanten Hunde vielleicht im neuen Jahr schon nicht mehr leben. Im Endeffekt habe ich in den letzten Tagen gemerkt, dass das Elend der Tiere in Spanien immer noch schlimmer wird, Hilfe ist selten zu erwarten und kommt, wenn überhaupt, aus dem Ausland. Viele spanische Tierschützer haben bisher nur nie eingelöste Versprechungen bekommen und die Hoffnung schon fast aufgegeben. Ich will mich nicht in diese Riege einreihen. Wir haben genug Hilfsgüter, um vielen Hunden und Katzen das Leben zu retten, sie müssen nur nach Spanien gefahren werden - daran kann es doch nicht scheitern, oder? Wem etwas zu diesem Thema einfällt, sollte sich dringend bei uns melden!!! Vielleicht hat ja jemand einen LKW, oder kennt einen Spediteur, der uns helfen möchte, vielleicht fährt ja auch jemand mit dem Auto nach Spanien und kann einige Hilfsgüter mitnehmen....jede Hilfe ist willkommen!

 

28.11.2014

Heute sind wir über 600 km gefahren. Wir haben Katja, unsere deutsche Pflegestelle in Spanien besucht und nach India und Jackson gesehen. India hat sich schon sehr an Katja gewöhnt. Die kleine Maus hat mittlerweile gelernt, dass es nicht nur böse Menschen auf der Welt gibt. Jackson hat da noch einen Weg vor sich, er orientiert sich sehr an Katja und an India, aber Fremden gegenüber ist der arme Kerl noch immer sehr zurückhaltend.

Auch Librada haben wir einen Besuch abgestattet, bei ihr sind Sergio, Tais und Feliz untergebracht. Der weiße Sergio ist mittlerweile gewaschen und ist ein lustiger, freundlicher Kerl, der sich einfach nur freut. Unser kleiner Tais ist so ein süßer Strolchi - es ist ein Wunder, dass niemand den süßen Fratz haben will. Feliz läuft nun schon ganz wunderbar auf seinem operierten Bein, es scheint ihn kaum zu stören. Gott sei Dank, denn die Fixateure werden erst in 4 - 6 Wochen entfernt werden. Aber trotz dieses zur Zeit noch sehr schweren Handycaps entpuppt sich Feliz als lustiger Hund, der ganz sicher wieder Spaß am Leben hat!

 

27.11.2014

Heute haben wir jede Menge Tierheime abgeklappert, um herauszufinden, wo unsere Hilfe dringend gebraucht wird. Wir haben wieder einen vollen Truck mit Spenden, hauptsächlich Futter, in Deutschland stehen, der nur darauf wartet, loszufahren. Da uns viele Hilferufe aus anderen Gebieten der Region erreicht haben und das Tierheim in Villena momentan nicht das am stärksten darbende Tierheim ist, wollen wir versuchen, unsere Spenden an andere notleidende Tierheime zu verteilen. Wir haben heute gesehen, wieviele unterschiedliche Einrichtungen es hier gibt. Vom hervorragend geführten und ausgestatteten Tierheim bis hin zum Tierheim mit Zwingergittern aus alten Bettgestellen haben wir heute alles gesehen. Auch die berüchtigten Perreras, in denen tatsächlich noch Hunde nach einer gewissen "Aufbewahrungszeit" getötet werden, gibt es nach wie vor. Zwar ist diese Praxis nach EU-Recht schon lange verboten, doch das scheint hier niemanden zu kümmern...

 

26.11.2014

Wir sind gut in Valencia angekommen, den Leihwagen haben wir geholt und auch eine Bleibe für diese Nacht gefunden. Alles ist im grünen Bereich und ich freue mich darauf, morgen die Hunde zu sehen. Leider sind es immer recht große Fahrstrecken, die wir zurücklegen müssen. Alle Punkte, die wir anfahren werden, liegen ca. 200 km voneinander entfernt, wir müssen also in den nächsten Tagen viel Zeit im Auto verbringen. Es ist Regen angesagt, aber der lässt sich bei 17° C bestimmt ganz gut aushalten.

Gestern hatte ich so viel Arbeit, dass ich ganz vergessen habe, dass das Fitnessstudio Merkelbach in Bad Kreuznach wieder eine Weihnachtsaktion von uns unterstützt. Wir haben ab 01. Dezember wieder unseren großen Spendensammler dort stehen und unsere Plakate mit den Pflegehunden werden dann ebenfalls aufgehängt. Alles wird wie immer schön dekoriert und wir sind sicher, dass wieder einige Sachspenden für unsere Hunde eingehen werden. Vielleicht findet sich ja auch eine neue Pflegestelle oder ein endgültiges Zuhause für eines unserer Goldstücke. Auf jeden Fall möchten wir uns ganz herzlich bei Herrn Merkelbach bedanken, dass wir seit Jahren immer in der Vorweihnachtszeit bei ihm im Studio zu Gast sein dürfen!

 

25.11.2014

Viel Zeit hatte ich heute nicht und auch heute am Abend stelle ich fest, dass noch einiges zu erledigen ist, bis ich morgen ganz früh schon nach Spanien fliege. Stress pur und deshalb gibt es auch heute nur einen kleinen Tagesbericht. Ich bitte es mir nachzusehen. Ab morgen werde ich versuchen, euch aus Spanien direkt zu berichten. Jetzt packe ich noch den Bus, verschnüre die Boxen, suche meine sieben Sachen zusammen, lade den Akku der Kamera, versuche noch einige E-Mails zu beantworten und hoffe, dass morgen früh kein Nebel ist. Ich fliege ab Stuttgart und habe noch eine längere Fahrtstrecke vor mir...

 

24.11.2014

Nach dem ganzen Stress der letzten Tage habe ich mich entschlossen, einen Flug nach Spanien zu buchen. Ich kann keine Nacht mehr ruhig schlafen, wenn ich nur aus E-Mails weiß, was dort im Augenblick passiert. Vielleicht kann ich die Situation besser einschätzen, wenn ich selbst vor Ort bin. Außerdem habe ich so auch die Chance, einmal mit dem Bürgermeister persönlich zu sprechen. In Villena konnten wir so sehr schnell einen guten Überblick bekommen und sind mit unseren Schwierigkeiten auf ein offenes Ohr gestoßen. Ich kann einfach nicht glauben, dass jemand, der ein solches Amt bekleidet, keinen Sinn für seine Bürger hat. Wahrscheinlich hat fast jeder zweite seiner Wähler einen Hund und ich denke nicht, dass diese Menschen es toll finden, wenn eine ehemalige Perrera plötzlich wieder Hunde tötet.

Für Feliz haben wir heute nach einem netten Vorgespräch ein endgültiges Zuhause gefunden. Wir freuen uns sehr und hoffen, dass der Glückspilz bald seine Fixateure los wird und dann nach Deutschland ausreisen kann. Seit gestern haben wir ein neues Video von ihm auf der Homepage unter seinem Namen eingestellt. Man sieht, wie gut es ihm geht und wie toll sein Bein verheilt. Zeitweilig benutzt er es sogar schon.

Für Lucia habe ich heute versucht, eine Reisemöglichkeit zu finden, mit etwas Glück wird auch sie bis Mitte Dezember bei uns sein.

Leider besteht unser schon fast chronisches Pflegestellenproblem noch immer. Weder für Arca noch für Belinda hat sich eine Pflegestellenvertretung gefunden, noch hat sich jemand für Tais, Monte oder Elbon interessiert. Es kann nur besser werden!

 

23.11.2014

Heute erreichte uns eine schlimme Nachricht aus Cieza. Die ehemalige Perrera ist mit so vielen Tieren belegt, dass Esperanza sich nicht mehr in der Lage sieht, privat so viel Futter beizusteuern, dass alle Hunde täglich gefüttert werden können. Das bedeutet, dass die Hunde, die sowieso schon auf viel zu engem Raum eingesperrt sind und keine Freiläufe haben, nun auch noch hungern müssen. Wir werden also in den nächsten Tagen mit den ersten Beißunfällen und auch mit toten Hunden zu rechnen haben. Zusätzlich wird auch Librada keine Hunde mehr aus Cieza aufnehmen können, bei ihr fehlt es ebenfalls an allem. Beide Frauen haben nur sehr wenig Geld zur Verfügung und können die auflaufenden Kosten nicht aus der privaten Tasche decken.

Wir sind mit der Situation ebenfalls überfordert, eine permanente Subventionierung der Perrera sowie der Pflegestelle ist auch für uns unmöglich. Wir können zwar kurzzeitige Abhilfe schaffen, wobei mir auch nicht klar ist, wie das jetzt so schnell gehen soll, aber auf die Dauer sollte die Stadt für die Perrera aufkommen. Die Pflegestelle müsste sich eigentlich über die Gelder finanzieren, die von den Organisationen für die Hunde bezahlt werden. Die Hunde müssten von der Stadt eine gesetzlich vorgesehene Erstversorgung bekommen oder wenigstens einen finanziellen Ausgleich für die Tollwut-Impfung und die Versorgung in den ersten 14 Tagen. Alle weiter anfallenden Kosten, wie zum Beispiel weitere Impfungen, Kastration, Chip, amtsärztliche Untersuchungen, Impfpass, TRACES usw., werden fast immer von den Tierschutzvereinen getragen. Oft sind die Futterkosten in dem Preis, den man für das Tier bezahlt, schon pauschal enthalten, meistens spenden die Tierschutzorganisationen aber auch zusätzlich noch Futter für die Schützlinge. Das Problem ist, dass eigentlich alle Tiere länger als 14 Tage im Tierheim sind. Alleine die Prozedur zur Ausreise unserer Hunde nach Deutschland dauert 4 - 5 Wochen. In dieser Zeit muss das Tierheim die Hunde aus Spenden oder Mitgliedsbeiträgen finanzieren. Kranke und verletzte Tiere werden oft über Monate im Tierheim aufbewahrt, doch die müssen auch behandelt und versorgt werden. Ob dieses Geld allerdings jemals wieder in die Kassen der Tierheime kommt, ist mehr als ungewiss. So stauen sich innerhalb von wenigen Wochen tausende von Euros als Minus alleine auf den Konten der behandelnden Tierärzte. Bei nur ca. 100 Hunden in Cieza können da unglaubliche Summen zusammenkommen. Das war wohl auch der Grund, wieso wir so viele verletzte und unbehandelte Tiere angetroffen haben (In Villena reden wir im Augenblick von 350 Hunden und ungezählten Katzen!).

Im Prinzip müssten die Abgabekosten für die Tierheimtiere massiv erhöht werden, um den Tierheimen aus der Misere zu helfen und eine anständige Versorgung der Tiere zu gewährleisten. Den spanischen Städten kann man nichts mehr abverlangen, sie sind einfach nicht in der Lage, mehr beizusteuern, weil die wirtschaftliche Lage so katastrophal ist. So ist es auch nicht möglich, einem Spanier, der bereit ist, einen Hund aus dem Tierheim aufzunehmen, zu erklären, dass er die Kastration und eine doppelte Impfung - von Wurmkuren usw. ganz zu schweigen - bezahlen soll. Dafür gibt in einem Land, in dem jeder zweite arbeitsfähige Mensch arbeitslos ist, niemand Geld aus. Das bedeutet, das Elend nimmt mit der Abgabe von gezwungenermaßen unkastrierten Hunden wieder seinen Lauf...

Die ausländischen Tierschutzvereine sind da auch nicht unbedingt besser. Da werden unkastrierte Hunde z. T. auch in Deutschland eingeführt, denn dann können sie billiger angeboten werden und die Gewinnspanne erhöht sich. Es wird argumentiert, dass man jedem die Chance lassen muss, eigenverantwortlich zu handeln und dass jeder dann selbst entscheiden kann, ob sein Tier kastriert wird oder sich vermehren darf. Ich werde mich nicht mehr darüber aufregen, denn ändern kann ich es sowieso nicht. Ich weiß nur, dass eine Weitervermehrung von ausländischen Hunden in Deutschland nicht das Ziel des Tierschutzes sein kann. Für uns bedeutet diese Sichtweise, dass wir in Zeiten von "Geiz ist geil" große Probleme haben, unsere doch erheblich teureren Hunde am riesigen "Markt" unterzubringen. Da wir uns mittlerweile nicht nur mit Vermehrern aus Polen, Rumänien und Bulgarien herumschlagen müssen, sondern auch die Nachzuchten von unseren "Tierschutzhunden" auf den Plattformen im Internet finden, ist es für viele Organisationen einfach nicht möglich, höhere Schutzgebühren zu verlangen. Aus diesem Grund können z. B. in Spanien auch keine höheren Preise für die Tierheimhunde gezahlt werden. Auch hier sind die Leidtragenden wieder einmal die Tiere. Das Schlimmste ist, finde ich jedenfalls, dass viele Tierschutzvereine an diesem Desaster kräftig mitgestrickt haben. Wir haben uns schon vor Jahren aus dieser Spirale ausgeklinkt, Geiz ist im Tierschutz nicht geil! Hier zählen Weitblick, Fachwissen, Herz und Verstand!

Am elendigsten finde ich es, dass wir genau wissen, was jetzt in Cieza passieren wird. Der Bürgermeister wird kein Geld zuschießen können, die beiden Frauen haben keine finanziellen Möglichkeiten mehr und so werden die Hunde getötet und die Anlage wird abgerissen. Für die kleinen Alt-Perreras, die nie eine Tierheim-Zulassung bekommen haben, gibt es keinen Schutz. Vor Wochen schon ist uns klar geworden, dass wir dort gegen Windmühlen kämpfen. Der Bürgermeister wollte uns keinen Stromanschluss genehmigen - damit hätte er die Anlage legalisiert und wir hätten sie ausgebaut. Ganz offensichtlich hatte er daran kein Interesse. Nun fragen wir uns, was wir machen sollen. Wir können keine Garantie für die Versorgung von täglich ca. 100 Hunden in Spanien übernehmen und natürlich können wir auch die Pflegestelle nicht finanzieren. Das müssten alle Vereine machen, die dort Tiere abnehmen. Ganz offensichtlich rechnet es sich nicht mehr, und so sucht man sich in Spanien ein anderes Tierheim, welches man ausbluten kann. Ob die Leute die einen "Billighund" gekauft haben, wissen, wer den Preis dafür bezahlen muss? Nur 20 km von Villena entfernt sterben jede Woche Hunde...

 

22.11.2014

Es scheint wieder ein ruhiges Wochenende zu werden. Das Telefon klingelt nicht besonders oft, und wenn, sind es nur Fragen nach Hunden, die wir erst noch backen müssen. Der zukünftige Hund muss stubenrein sein und natürlich unkompliziert - bloß kein Hund der bellt! Garantien sollen wir jetzt auch schon übernehmen - aber wenn sich dann doch zeigt, dass der Hund zu oft bellt, dann will ich mein Geld zurück! Heute habe ich einer Dame aus Russland erklärt, dass wir Hunde nur an Menschen abgeben werden, die bereit sind, ihr Leben mit ihnen zu teilen. Sie antwortete, dass man doch nicht erwarten könnte, so ein Tier im Haus zu halten. Mir ist so der Kragen geplatzt, dass ich froh war, dass danach keiner mehr angerufen hat.

Wie ich meine Hunde aus Spanien nach Deutschland kriegen soll, weiß ich auch noch nicht. Jedenfalls habe ich heute schon einmal die Reifen an den Bussen wechseln lassen. Falls ich nach Spanien fahren muss, habe ich wenigstens schon die neuen Reifen drauf.

Für unsere Podenca Arca findet sich leider auch kein geeigneter Pflegeplatz, ich habe so viele Telefonate deshalb geführt und ungezählte Anzeigen in diversen Foren geschaltet, für Arca hat sich niemand gemeldet. Es bleibt mir ein Rätsel, wieso dieser herrliche Hund keine Fans hat.

Bei Belinda habe ich heute zum letztenmal den Verband am Fuß gewechselt, sie bekommt am Montag die Fäden gezogen und dann ist ihre Welt wieder in Ordnung. Die arme Kleine hatte eine Warze unterm Zeh, die ihr Schmerzen bereitete und die der Tierarzt vor einer Woche entfernt hat. Auch für Belinda konnte ich bisher keine Ersatzpflegestelle finden. Natürlich werde ich nicht aufgeben und wir haben ja auch noch zwei Wochen Zeit...

Sandra aus Wiesbaden hat uns heute Bilder vom Urlaub geschickt. Vielleicht erinnern sich manche von euch noch an den kleinen Stuard, der nach der Vermittlung Henri hieß, einfach nicht mit dem Wachsen aufhören wollte und immer größer und größer wurde. Ich konnte es nicht glauben, als Sandra mir damals Bilder von ihrem "Pony" schickte und sich ein XXL-Sofa zulegte. Henri ist ein wunderschöner Hund geworden, ein ganz klein wenig größer als wir dachten, aber unglaublich toll! Der Papa war wohl doch kein Labrador... :-))

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21.11.2014

Seit drei Wochen warten wir auf die Transportmöglichkeit für unsere Hunde, normalerweise ist das recht problemlos, nur jetzt will es nicht klappen. Unsere fast täglichen Nachfragen haben nichts gebracht, der Transport ist ohne unsere Hunde gefahren. Was genau passiert ist, wissen wir nicht, wahrscheinlich waren einfach zu viele Hunde angemeldet und man hat unsere Nasen nicht als dringlich erachtet. Irgendwie kann ich es kaum fassen, aber es ist jetzt passiert, und da der nächste Transport erst Ende Dezember geht, müssen wir uns etwas einfallen lassen. Viele Möglichkeiten gibt es nicht, entweder wir finden in den nächsten Tagen eine andere Mitfahrgelegenheit für unsere Hunde oder ich werde selbst nach Spanien fahren müssen, um sie abzuholen. Ich habe heute mehrere Stunden versucht, einen Flug zu finden, auf den ich wenigstens einen Teil unserer Hunde buchen kann, leider war das vergeblich. Morgen werde ich das nochmal mit einem anderen Zielflughafen versuchen. Vielleicht klappt es, wenn wir nicht Frankfurt, sondern nach Düsseldorf oder Stuttgart buchen. Wir arbeiten schon so lange mit unseren Partnern zusammen, ich kann immer noch nicht glauben, dass unsere Hunde noch in Spanien festsitzen...

Seit gestern wissen wir, dass auch Lucia nach Deutschland ausreisen darf, sobald die Fäden gezogen sind. Auch für sie werden wir einen Flug buchen, die Reise mit dem Auto wäre für die Kleine noch zu anstrengend. Das gleiche gilt für Feliz. Sobald die Fixateure aus seinem Bein entfernt sind und die letzten Fäden gezogen wurden, wird der liebe Junge nach Deutschland fliegen. Bis jetzt verliefen alle schwierigen Operationen, die wir in einer spanischen Klinik haben machen lassen, sehr erfolgreich. Nie gab es Probleme und alle Hunde haben danach ein sorgenfreies Leben in Deutschland geführt. Wir sind sicher, dass das bei Feliz und Lucia genauso sein wird.

Manchmal werde ich gefragt, wieso wir unsere Hunde nicht grundsätzlich in Deutschland operieren lassen, hier gäbe es doch sehr gute Chirurgen und in Spanien würde sich niemand für Kleintiere interessieren. Das ist schlichtweg falsch. In Spanien gibt es tolle Ärzte, Spezialisten, die teilweise Fortbildungen auch für deutsche Kollegen anbieten. Leider kann sich in Spanien kaum jemand die Kosten für eine Operation an einem Kleintier leisten und deshalb hat man den Eindruck, dass es kaum guten Tierärzte gibt. Verletzte Tiere werden in Spanien oft aus Geldmangel einfach nicht behandelt, sie leiden furchtbar und sterben oft einen einsamen Tod im Straßengraben. Die verletzten Tiere, die im Tierheim landen, können von der Stadt ebenfalls nicht finanziert/operiert werden. Die Tierheime versuchen, das Nötigste zu tun und impfen (manche kastrieren sogar), aber um eine aufwändige Operation zu bezahlen, fehlt allen das Geld.

Die einzige Chance, die solche Tiere haben, sind ausländische Vereine, die sich nicht nur für Junghunde oder Welpen interessieren, sondern nette Mitglieder haben, die einen Verein soweit unterstützen können, dass er sich der ärmsten Tiere annehmen kann. Hier nochmal ein ganz herzliches Dankeschön an alle unsere Helfer, Spender und Mitglieder, die uns solche Aktionen erst ermöglichen!

Wir finden es richtig, dass unsere Hunde, wenn möglich, dann auch in Spanien operiert werden. Wir unterstützen damit die ansässigen Tierärzte und Kliniken, die nicht wie unsere Tierärzte in Deutschland volle Wartezimmer haben. Qualitativ gibt es keine Unterschiede, oft aber sind die Operationen sogar noch erheblich preisgünstiger. Das ermöglicht uns dann wiederum, mehreren Tieren zu helfen.

Zum Schluss noch eine echt lustige Zuschrift, die mich heute für unseren süßen Marron erreichte:

"Wiso 350 euro?Ich dachte sie wären froh jemand zu finden,,,,,bevor ich für solch einen Hund der Aussiet wie ne ratte 350 euro zahlen würde,gebe ich das Geld Armen kindern in Deutschland,,,echt ,schämt euch"

Schade, dass der junge Mann nicht 350 € in seine schulische Ausbildung investiert hat... wahrscheinlich wird ihn dieses Manko nie in die Lage versetzen, armen Kindern Geld zu spenden!

 

20.11.2014

Wir sind ganz glücklich, denn langsam nähern wir uns unserem Ziel. Seit heute hat auch Neo eine Pflegestelle. Nun sucht nur noch der kleine Tais ein warmes und trockenes Plätzchen. Irgendwie muss es doch möglich sein, den Wicht noch unterzubringen. Vier Kilo Hundchen, die nehmen doch keinen Platz weg! Bitte gebt dem armen Kerl die Chance auf ein glückliches und sicheres Leben. Bisher hat er nichts Gutes erlebt, trotzdem ist er freundlich und anhänglich. Auch er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

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Für Feliz hatten wir heute die erste Anfrage, in den nächsten Tagen werden wir ein Vorgespräch führen und sehen, ob sich unser Wunsch nach einem kuscheligen Zuhause für den gebeutelten Bub erfüllen wird.

Arca wird bald ihre Pflegestelle verlassen müssen und deshalb habe ich heute nochmal richtig die "Trommel" für sie gerührt, vielleicht findet sich ja auch für unsere schüchterne Podenca noch ein Podi-Fan!

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Leider trifft es auch Belinda, sie ist auf der gleichen Pflegestelle untergebracht, und sollte sie bis Anfang Dezember nicht vermittelt sein, müssen wir auch für sie eine Lösung finden. Manchmal brennt es wirklich an allen Ecken. Gerade jetzt fühlt es sich wirklich sehr heiß an...

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19.11.2014

Wir haben nun für fast alle unserer Glückspilze Pflegestellen oder ein endgültiges Zuhause gefunden. Die beiden Hunde, bei denen ich ganz sicher gewesen bin, dass sie sofort einen Pflegeplatz ergattern werden, sind übrig geblieben. Für Tais und auch für Neo hat sich niemand erwärmen können. Ich finde beide ganz toll und kann nicht verstehen, wieso sie keine Fans gefunden haben. Aber wie immer geben wir auch jetzt nicht auf und werden die beiden nochmal gezielt auf den unterschiedlichsten Plattformen vorstellen. Neo ist jetzt knapp ein Jahr alt und absolut lieb und unkompliziert, Tais ist fast zwei Jahre alt und hat ebenfalls ein traumhaftes Wesen. Ich hoffe, dass beide Jungs noch eine Pflegestelle finden werden.

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Gestern hat ein anderer Glückspilz in Spanien sein Reiseticket bekommen. Es ist Lucia! Ich habe es fast nicht für möglich gehalten, aber wir haben eine Pflegestelle für das arme Mädchen gefunden! Was die Sache aber erst ganz rund macht, ist, dass es Ulrike sein wird, die Lucia gesundpflegen möchte. Zwischen Ockenheim und Heidesheim liegen nur ca. 13 km und damit wäre die physiotherapeutische Behandlung von Lucia bei Astrid Fachinger gesichert. Besser kann es einfach nicht sein! Ulrike, wir danken dir von Herzen. Man könnte fast auf den Gedanken kommen, dass es Fügung sein muss...Bleibt nur zu Hoffen, dass es auch noch jemand gut mit Feliz meint!

 

18.11.2014

Andy von den 600 glückliche Hundeaugen hatte heute einen ganz besonders erfolgreichen Tag. Ab dem frühen Nachmittag telefonierten wir ungezählte Male, da Andy einen Schäferhund-Mix-Buben in Untereisesheim bei Heilbronn entdeckt hatte, der ganz offensichtlich ausgesetzt worden war. Der arme Rüde war sehr schüchtern und Andy versuchte über viele Stunden, sich ihm vorsichtig zu nähern und Vertrauen aufzubauen. So nach und nach konnte er "Dimitri" - so nannte er den hübschen Kerl - davon überzeugen, dass er ihm nichts Böses wollte. Er fütterte ihn und gab dem durstigen Hund mehrere Schalen Wasser.

Je dichter er im Laufe von Stunden an den Hund heran kam, umso häufiger wurde er als vermeintlicher Besitzer angesprochen. Eine Dame fand es eine Unverschämtheit, den großen Hund seit Samstag frei herumlaufen zu lassen, immerhin sei ein Altersheim in der Nähe und außerdem eine Straße, auf der der Hund einen Unfall mit Personenschaden hätte verursachen können. Andy brauchte mehrere Anläufe, um zu erklären, dass dieses Tier nicht sein Hund sei. Die Dame wetterte weiter, dass Andy den Hund endlich weg schaffen sollte. Dass sie selbst das Tierheim oder die Polizei hätte informieren können, tat sie mit der Bemerkung ab, dass es ja nicht ihr Hund sei. Es ist immer wieder erstaunlich, wie unsensibel manche Menschen agieren. Es zählen nur die eigenen Interessen und Vorstellungen, und wenn es darum geht, sich zu beschweren, dann sind solche Freaks die ersten. Diesen Leuten kann man nicht helfen und darf von ihnen keine Hilfe erwarten.

Andy mühte sich also weiter alleine mit dem armen Hund ab und hatte dann gegen 18 Uhr auch seinen wohlverdienten Erfolg. Dimitri vertraute ihm endlich so weit, dass er ihm in eine Lagerhalle folgte, dort schlossen dann die Mitarbeiter einfach das Tor und so gab es für ihn keine Fluchtmöglichkeit mehr. Fast zeitgleich traf eine Mitarbeiterin des Tierheims ein, die dem völlig erschöpften Hund dann mit etwas Wurst ein Sedativum verabreichte. Dimitri war nach kurzer Zeit dann so relaxed, dass Andy ihn anleinen konnte. Der arme Junge kann heute eine ruhige Nacht im Tierheim verbringen und morgen wird man dann herausfinden, ob er gechipt ist und/oder ihn jemand vermisst. Andy ist überzeugt davon, dass es sich um einen ausgesetzten Hund handelt, und so wie sich Dimitri verhalten hat, kann er recht damit haben. Hier ist ein Bild von dem Burschen, vielleicht erkennt ihn ja jemand!

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Bei uns gibt es auch gute Nachrichten. Das heutige Vorgespräch für India ergab, dass sie jetzt eine Pflegestelle hat. Wir freuen uns für die kleine Maus, die nun bei nächster Gelegenheit Spanien verlassen darf.

Außerdem haben wir heute eine sehr große Futterspende für unsere spanischen Tierheime bekommen, dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken.

 

17.11.2014

Da Happy heute ein neues Zuhause gefunden hat, darf ein weiteres Hundchen aus Spanien nachrücken. Wir haben uns für den kleinen Monte aus Villena entschieden. Er ist im August geboren und wird nicht besonders groß werden. Er wird voraussichtlich im Januar ausreisefertig sein.

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Am Wochenende wird Noelia wieder in die Perrera von Cieza fahren. Sie wird für uns die Neuzugänge fotografieren und ich hoffe, dass kein verletztes Hundchen dabei sein wird... anschließend wird sie Feliz und Lucia bei unserer spanischen Pflegestelle einen Besuch abstatten. Wir denken, dass es dort keine Probleme gibt und die beiden wohlauf sind! Weil wir aber für die zwei Hundchen schon Pflegestellen und auch neue Halter suchen, freuen wir uns natürlich über neue Bilder.

Da von unseren diversen Aktionen in diesem Jahr noch einige Dinge übrig geblieben ist und wir, um unsere Tierarztrechnungen bezahlen zu können, noch etliche Euros brauchen, habe ich heute begonnen, die unterschiedlichsten Sachen bei Facebook einzustellen. Wir können jeden Euro, der auf unserem Tierschutzkonto eingeht, gebrauchen. Ein ganz herzliches Dankeschön geht deshalb auch an unsere Spender Bachmann Media aus Siefersheim, Kati Feuerstein, Familie Rohden und Katharina Nitze! Unserem Konto wurden Spenden im Gesamtwert von 220 € gutgeschrieben. Das ist natürlich großartig!

Wir haben übrigens noch fünf Spendendosen in der Schublade - es wäre toll, wenn wir sie bei einem Bäcker, der Post, einer Apotheke, dem Tierarzt usw. aufstellen dürften. Vielleicht kennt ihr jemanden, der uns das Aufstellen erlaubt?

 

16.11.2014

Der kleine Jackson ist jetzt bei Katja auf unserer Pflegestelle in Spanien eingezogen. Wir sind Katja wirklich dankbar, dass sie sich um unsere Pflegefälle kümmert und sie soweit auf ein Leben in Deutschland vorbereitet, dass sie hier gute Vermittlungschancen haben. India ist ein normaler Junghund geworden, der sogar schon recht gut hört. Sie könnte jetzt nach Deutschland ausreisen, leider haben wir noch kein endgültiges Zuhause gefunden. Auch Jackson hat mittlerweile sein Dauerzittern aufgegeben und nimmt schon Leckerchen aus Katjas Hand. Bei der ersten Begegnung mit Katjas Hundeopa hat er entschieden, dass er ihm folgen wird - was die Eingewöhnung natürlich erheblich erleichtert. Zur Zeit geht er allerdings nur an der Leine in den Garten, außerhalb der Hauses erinnert er Katja nämlich eher an einen Tausendfüßler, Brummkreisel oder Schlangenmenschen als an einen Hund. Der arme Junge war halt immer nur an der Kette und kennt sonst nichts. Die vielen neuen Eindrücke muss er erst einmal verarbeiten. Wir sind ganz zuversichtlich, dass er das schafft.

Leider verwöhnt uns das Wetter im Augenblick nicht und da unsere Hunde natürlich trotzdem raus wollen, waren wir heute auf dem Hundeplatz. Es war für die Hunde bestimmt toll, aber wir haben ausgesehen wie die Dreckspatzen. Nach drei Stunden wildem Schlammcatchen haben unsere Ferkel dann ausgiebig Bekanntschaft mit der Dusche gemacht.

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Nachdem ich dann noch das Haus durchgeputzt hatte, waren wir alle rechtschaffen müde und haben den Sonntag in Ruhe ausklingen lassen. Das Auto putze ich ein andermal...

 

15.11.2014

Ganz herzlichen Dank an alle Helfer, die heute unseren Stand beim real in Alzey so gut präsentiert haben! Die Aktion war ein voller Erfolg! Über den ganzen Tag verteilt waren Wolfgang, Harry, Stephan, Miriam, Christine, Diana und Bianca am Stand. Sie haben gut gelaunt Fragen beantwortet, Flyer verteilt, Leckerchen verkauft und die von Miriam und Diana wunderschön dekorierten Spenden unserer Mitglieder angeboten. Hinter den Kassen hatten wir einen wirklich guten Platz, jeder musste an uns vorbei und so haben alle unseren tollen Stand gut wahrgenommen. Ganz herzlichen Dank nochmal an alle, die mitgeholfen haben, diesen Tag zu einem Erfolg für die Tierhilfe Phönix e.V. zu machen!

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Ein ganz liebes Dankeschön geht auch nach Gau-Odernheim zu Familie S., die 2010 den kleinen Toby von uns übernommen hat. Wir bekamen eine Geldspende von 100 €, die wir mehr als gut zum Begleichen der vielen Tierarztrechnungen gebrauchen können. Vielen Dank dafür!

Außerdem möchte ich mich auch noch bei Bianca dafür bedanken, dass sie für unsere spanischen Schützlinge wieder einmal ganz tolle Jäckchen gestrickt hat. Diesesmal ist sogar eines für unseren Bert dabei gewesen. Es passt ihm wie angegossen und er fühlt sich sehr wohl darin! Auch dafür ein herzliches Dankeschön!

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Bei facebook habe ich gestern etwas ganz praktisches gesehen, dass mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Wir selbst hatten über viele Jahre einen blinden Hund und viele unserer Mitglieder haben uns schon von den Problemen erzählt, die sie mit sehschwachen oder blinden Tieren haben. Bisher durfte man die Nasen nicht aus dem Augen lassen, denn selbst wenn sie sich an die eigenen vier Wände gewöhnt hatten und dort nichts mehr passierte, so gab es doch Probleme auf unbekanntem Terrain. Bei facebook habe ich nun gestern eine tolle Konstruktion gesehen, die unseren Schätzchen in solchen Situationen eine große Hilfe sein könnte - es schützt nicht vor einem Treppensturz, aber vielleicht vor dem Zusammenstoß mit einer Wand oder einem Baum. Noelia hat zwei Artikel über die sinnvollen Konstruktionen gefunden. Eine Herstellerfirma ist wohl in Amerika, dort kann man den "Muffin" in drei Größen bestellen. Die Preise liegen zwischen 70 und 130 $.

http://www.muffinshalo.com/index.php

Ein zweiter Artikel beschäftigt sich mit der Eigenkonstruktion-/produktion dieses Hilfsmittels. Es scheint ganz simpel zu sein und man muss nicht einmal handwerklich begabt sein, um seinem blinden oder sehbehinderten Tier das Leben zu erleichtern.

http://www.ortocanis.com/blog/un-baston-para-perro-ciego/

Nachdem wir fast sieben Jahre einen blinden Hund hatten, frage ich mich, wieso uns das nicht auch eingefallen ist... manchmal kann es so einfach sein...

 

14.11.2014

Morgen sind wir mit unserem Stand beim real,- in Alzey. Das Auto ist gepackt, die Helfer stehen in den Startlöchern und es fehlen uns für den morgigen Tag nur noch interessierte Menschen, die unsere Arbeit unterstützen wollen. Es gibt jede Menge Infos, supertolle Hunde-Leckerchen, selbstgenähte Weihnachts-Deko, außergewöhnliche Einkaufstaschen und viele nützliche Dinge rund um das Thema Hund. Ihr findet uns im Markt hinter dem Kassenbereich - kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

Heute habe ich bezüglich unserer frisch operierten Lucia, eine ganz nette E-Mail von der Tierheilpraktikerin Astrid Fachinger aus Heidesheim bekommen. Sie hat selbst ein Hundemädel, die mit einer Femurkopfresektion sehr gut leben kann. Sie schrieb mir, dass sie alles mit macht - außer Hundesport. Wenn Lucia im Mainzer Raum vermittelt werden sollte, dann würde Frau Fachinger die Physiotherapie für sie übernehmen. Das ist ein sehr großzügiges Angebot und wir sind mehr als glücklich darüber! Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass Lucia auch wirklich bald Menschen findet, die sich zu 100 % für sie entscheiden und ihr einen Lebensplatz geben.

Auch wenn ihr neues Leben jetzt erstmal mit Schmerzen und einer OP begonnen hat, es wird von nun an alles besser werden. Nach der OP musste Lucia natürlich nicht mehr in die Perrera zurück. Die hat sie schon einmal hinter sich gelassen. Jetzt lebt sie in der Gruppe unserer Glückspilze bei unserer spanischen Pflegestelle. Hier wird sie gut versorgt, bekommt Schmerzmittel und Antibiotika und in 14 Tagen werden schon die Fäden gezogen. Vielleicht findet sie ja schon vor Weihnachten ein warmes Plätzchen in Deutschland? Irgendwo gibt es Menschen, die auf Lucia warten - wir werden sie bestimmt finden!

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Zum Schluss möchte ich euch noch ein ganz besonderes Bild von Pepper zeigen - Pepper hieß früher Pili und dachte nicht im Traum daran, dass sie irgendwann stolzer Besitzer eines Bademantels sein würde. Heute trägt sie ihn ganz selbstverständlich. So schnell kann sich das Leben eines Glückspilzes verändern. Zwischen den Bildern liegen keine sechs Monate!

Pili2_vorher   Pepper im Bademantel_nachher

 

13.11.2014

Nachdem ich mir jetzt Lucias Röntgenbilder angesehen hatte, war ich erschrocken über den Zustand der Hüfte. Der arme Hund muss schreckliche Schmerzen gehabt haben, und wohl auch deshalb hat der spanische Chirurg ganz richtig entschieden, eine Femurkopfresektion durchzuführen. Die Femurkopfresektion führt zur Bildung einer bindegewebigen Verbindung zwischen Becken und Oberschenkelknochen, oft bleibt eine minderschwere Funktionseinschränkung in der Hüfte bestehen, aber so erreicht man für den Hund eine gute Lebensqualität. Anders hätten wir Lucia nicht helfen können. Diese doch sehr schwere OP wird erst nach ca. 3 Monaten einen Erfolg für den Hund zeigen. Lucia muss lernen, das bisher völlig vernachlässigte Bein wieder zu benutzen. Da es ihr jetzt zusätzlich noch weh tut, wird sie keinen Sinn darin sehen, sich auch noch auf das Bein zu stützen, deshalb braucht sie bald einen gute Physiotherapeuten. So etwas können wir natürlich in Spanien nicht leisten und deshalb hoffen wir für unsere noch ganz junge und super liebe Lucia auf einen Menschen, der ihr in Deutschland eine Chance geben wird.

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Ich werde immer wieder gefragt, nach welchen Kriterien ich entscheide, ob ein Hund ein neues Leben in Deutschland führen darf oder ob er zurückbleiben muss. Durch unsere Pflegestellen wird vieles schon im Vorfeld abgeklärt. Nicht jeder kann einen größeren Hund übernehmen und die meisten unserer Pflegestellen sind mit kleinen, unproblematischen Hunden super zufrieden. Nicht viele können einem behinderten Hund gerecht werden und bei manchem hat auch der Vermieter Auflagen hinsichtlich der Größe, des Gewichtes und manchmal sogar der Rasse des Hund gemacht. Die Rahmenbedingungen habe ich also schon lange, bevor ich den Hund zum erstenmal sehe. Ich weiß alleine aus diesen Vorgaben schon, für welchen Hund ich mich entscheiden sollte.

Trotzdem ist es für mich persönlich immer wieder eine schwierige Sache, aus ganz vielen, zum Beispiel mittelgroßen Hündinnen nun die eine, die mit nach Deutschland darf, auszusuchen. Zu entscheiden, welchem Hund man nun helfen kann und welchen man zurücklassen muss, ist denkbar schwierig - es geht nie um das Wollen, sondern immer nur um die Chance, die der Hund später auf eine anständige Vermittlung haben wird.

Ganz anders ist es bei Hunden, die ein Handycap haben. Bei Negri war die Entscheidung ganz einfach, nach Entfernung von vier der fünf Projektile wird er ein ganz normales Leben führen können. Feliz wird nach Aussage der Ärzte in einigen Wochen wieder problemlos und schmerzfrei laufen können. Trotzdem stellte sich bei Feliz nicht nur die Frage nach dem Geld (die OP war wirklich teuer), sondern natürlich auch die der späteren Vermittelbarkeit. Der Bub ist nicht so klein wie Negri und wird bestimmt für mehrere Wochen Physiotherapie brauchen, vielleicht sogar lange eine Pflegestelle "blockieren".

Es gibt viele Vereine, die dann doch den lieben, kleinen und gut vermittelbaren Junghunden den Vorzug geben. Dazu gehören wir nicht. Das bedeutet allerdings auch, dass wir finanziell niemals so gut gestellt sein können, wir müssen unsere Mitglieger, Förderer und Leser immer mal wieder um Spenden bitten.

Natürlich hat man normalerweise nicht jede Woche solche Notfälle, bei uns sieht das jetzt allerdings anders aus. Durch meinen Besuch in Cieza und Villena habe ich gleich mehrere dieser schwer verletzten und hilfsbedürftigen Hunde gesehen. Auf die Gefahr hin, dem Verein in finanzieller Hinsicht wirklich enorm viel aufzubürden, habe ich mich trotzdem für die Hunde entschieden. Es kann nicht sein, dass wir als Tierschutzverein nur die gut vermittelbaren, hübschen und jungen Hunde übernehmen. Wir müssen uns unserer Aufgabe stellen und dürfen nicht wegsehen. Aus diesem Grund haben wir nun auch Lucia operieren lassen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir die Verantwortung für diese armen Geschöpfe haben und dass, wenn wir diese annehmen, sich auch eine Lösung finden wird. Ich hoffe, dass viele andere Menschen das genauso sehen und uns auch für diese sehr teure Operation nochmal eine Spende überweisen werden.

Als Verein werden wir natürlich alles daran setzen, mit allen möglichen Aktionen Geld für die Tiere aufzutreiben, für die wir nun in der Verantwortung stehen. Ich hoffe, dass sich zur rechten Zeit auch Menschen finden werden, die bereit sind, die von uns zu "Glückspilzen" gemachten Hunde für den Rest ihres Lebens aufzunehmen und ihnen in ihrer Familie den unverrückbaren Platz eines bedingungslos geliebten Familienmitgliedes zugestehen. All diesen Hunden wurden vom Menschen schlimme Verletzungen zugefügt. Lucia und Feliz wurden offensichtlich angefahren und ihrem Schicksal überlassen. Negri hat man als Zielscheibe benutzt und fünf Projektile auf seinen kleinen Körper abgefeuert. Der kleine Pinscher Jackson hatte so wenig Zuwendung, dass sein ehemaliger Besitzer nicht einmal merkte, dass die dem Welpen angelegte Kette in dessen Hals einwuchs und ihm jahrelang schreckliche Schmerzen verursachte.

Alle diese Hunde dürfen jetzt nach Deutschland ausreisen und werden, so hoffe ich, ihr altes Leben vergessen und ab jetzt die glücklichen Seiten ihres Daseins erfahren. Wenn mich also nochmal jemand fragt, nach welchen Kriterien ich die "Glückspilze" aussuche, so muss ich ihm sagen, dass es wohl oft einfach daran liegt, wie oft ich nach Spanien fliege. Von Aussuchen kann bei diesen Hunden nämlich nicht die Rede sein. Sie brauchten Hilfe! Nicht immer habe ich also die Chance, mich an die Vorgaben meiner Pflegestellen zu halten, manchmal entscheidet auch die Menschlichkeit. Jetzt bettele ich hemmungslos um Spenden für unsere Hunde, bitte immer wieder um Pflegestellen und nerve vielleicht auch den einen oder andern gewaltig. Aber wie könnte es mir jemals peinlich sein, für meine Schützlinge zu bitten? Ich finde es peinlich, einfach wegzusehen.

Hier unsere Bankverbindung:

Kontoinhaber: Tierhilfe Phönix e.V.
Volksbank Alzey-Worms eG
IBAN: DE82550912000022275100
BIC: GENODE61AZY
 

PayPal:

 

 

 

 

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Wir brauchen dringend Pflegestellen für unsere Hunde - bitte seht nicht weg!

 

12.11.2014

Ankara ist jetzt etwa 3 Jahre alt und kam völlig verfilzt in die Protectora Villena. Sie absolut lieb und verträglich mit anderen Hunden und scheint ein Rundum-Sorglos-Paketchen zu sein. Wir haben entschieden, dass auch aus Ankara einer unserer Glückspilze wird und zu allererst veranlasst, dass sie sofort abgeschoren wird. Als die alte "Putzwolle" endlich unten war, war Ankara kaum wiederzuerkennen. Sie ist eine bildschöne kleine Hundedame, in der wahrscheinlich eine große Portion Lhasa Apso steckt. Ankara ist mittlerweile reisefertig und wir würden sie gerne nach Deutschland holen. Es wird also ganz dringend eine Pflegestelle oder ein endgültiges Zuhause für die hübsche Hundedame gesucht. Ankara ist natürlich kastriert, gechipt, geimpft und hat einen EU-Pass.

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Heute morgen hat sich der Tierarzt in Spanien unsere Lucia angesehen. Ganz offensichtlich ging dann alles ganz schnell, denn heute Abend war sie schon operiert. Der Chirurg war im Haus und die Gelegenheit wollte man wohl nicht verstreichen lassen. Ich hatte bisher nur Kontakt mit unserer Pflegestelle und habe noch kein Röntgenbild gesehen. Der Pflegestelle wurde gesagt, dass Lucia wohl über einen sehr langen Zeitraum starke Schmerzen gehabt haben müsste, wahrscheinlich hat man deshalb gleich operiert. Ich hoffe, dass es der armen Nase nun besser geht. Als ich sie zum erstenmal sah, hing ihr Hinterbein schlaff herunter und der Hüftkopf stand neben dem Gelenk.

Wir geben uns alle Mühe, den armen Tieren in Spanien zu helfen, leider bremst uns unsere finanzielle Situation immer wieder aus. Da ich nicht ständig meine Tagebuchleser anbetteln kann und auch die Mitgliedsbeiträge bei weitem nicht ausreichen, um unsere Kosten zu decken, hoffe ich darauf, dass wir am Samstag regen Zulauf an unserem Stand beim real,- haben werden. Nicht nur unsere Vereinskasse braucht dringend eine Aufbesserung, wir brauchen auch ganz dringend Pflegestellen für unsere noch in Spanien wartenden Hunde.

Heute möchte ich euch Buli, der schon ein Zuhause gefunden hat, aber wohl erst Ende des Monats ausreisen kann, im neuen Look zeigen. Der Wicht wurde in der Perrera von allen anderen Hunden angepinkelt, jetzt ist er vom Hundefrisör gründlich gewaschen und abgeschoren worden. Er lebt nun auf unserer spanischen Pflegestelle und duftet wie ein Blümchen. Bis sein Fellchen wieder nachgewachsen sein wird, trägt er ein Jäckchen. Ich finde, er sieht großartig aus!

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11.11.2014

Der kleine Pablo fiel mir in der ehemaligen Tötungsstation von Cieza auf. Er saß traurig in seinem Käfig und schaute mich unentwegt einfach nur an. Ich bin zu ihm hin gegangen und habe versucht, ihn durch die Gitter ein wenig zu streicheln. Er war verfilzt, viel zu dünn und schien seine unglückliche Lage stoisch zu ertragen. Für einen jungen Hund, der noch nicht einmal ein Jahr alt ist, war er mir viel zu ruhig. Ich kann immer nur einige wenige Hunde aussuchen und es ist nicht einfach, einen jungen, hübschen Hund auszuwählen, wenn man auch ganz viele verletzte, behinderte und ältere Tiere zur Auswahl hat. Ich ging mehrfach zu seinem Käfig und entschied mich dann trotz aller Vorbehalte für den kleinen Kerl. Jetzt heißt er Pablo und durfte mittlerweile die Perrera verlassen. Nun lebt er bei einer unserer spanischen Pflegestellen und wartet darauf, dass in Deutschland ein Plätzchen für ihn frei wird. Pablo ist ca. 7-8 Monate alt und absolut lieb und freundlich.

Nachdem er gestern beim Hundefrisör war, sieht man auch, wie wunderschön der kleine Junge ist. Ich bin froh, dass wir seine Lebenssituation verbessern konnten, allerdings braucht er nun ganz dringend seine eigenen Menschen. Es wäre schön, wenn der kleine Junge noch vor Weihnachten zu seiner Familie ziehen könnte. Wir freuen uns natürlich auch über eine Pflegestelle für den Wicht. Damit ihr mal sehen könnt, wie groß seine Veränderung ist, hier die Bilder aus der Perrera und beim Hundefrisör.

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Pablo en la pelu2   Pablo en la pelu3

 

10.11.2014

Da alle Inserate bisher im Sand verlaufen sind und unsere wunderschöne Arca noch immer auf ihrer Pflegestelle ist, möchte ich euch die absolut freundliche Podenca heute nochmal ans Herz legen. Arca war ein ängstliches abgemagertes Bündel, als sie auf den Pflegeplatz kam, sie hat mittlerweile wirklich viel dazu gelernt und hat ein toll bemuskeltes Figürchen bekommen. Sie geht wunderbar an der Leine - wenn ihr nicht gerade ein Hase über die Füße läuft - und ihre Angst vor Männern ist auf ein erträgliches Maß zusammengeschrumpft. Sie verkriecht sich nicht mehr unter dem Tisch und flüchtet auch nicht mehr ständig ins Bett ;-) Angst vor anderen Hunden hatte sie sowieso nie und so kommt sie in jedem Rudel innerhalb weniger Stunden problemlos klar. Arca ist kein Jungspund mehr, sie liegt gerne auf dem Sofa und genießt es, von der Pflegemama betüttelt zu werden.

Wir schätzen Arca auf 6-8 Jahre und denken, dass sie es wirklich verdient hätte, nun endlich ein eigenes Zuhause zu haben. Da die Pflegemutter durch Krankheit in den nächsten drei Monaten ausfallen wird, suchen wir jetzt ganz dringend eine Pflegestellenvertretung, die Arca liebevoll betreuen kann. Einen Windhund - und sei er auch schon älter - möchte ich nicht in eine kleine Wohnung verfrachten, deshalb sollte ein Garten vorhanden sein. Arca hat nicht mehr das Laufbedürfnis eines Junghundes, aber sie spielt gerne mal zwischendurch ohne Leine mit einem Hundekumpel. Ich fände es wunderbar, wenn sie als Zweithund bei einer netten Familie unterkäme. Ich kann nur hoffen, dass irgend jemand noch ein Plätzchen für eine wirklich wunderschöne, gesunde und vom Leben arg gebeutelte Podenca übrig hat. Arca sehnt sich so sehr nach einem Zuhause, nach einem Platz, den sie nicht mehr verlassen muss, nach Menschen, die sich um sie kümmern und zu denen sie gehört. Ich kann nicht verstehen, wieso alle Leute sie großartig und wunderschön finden, aber niemand sein Leben mit ihr teilen möchte. Arca hat es so sehr verdient, geliebt zu werden, und ich hoffe, jemand gibt ihr die Chance zu beweisen, dass sie ein total toller Hund ist!

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09.11.2014

In den letzten Tagen bin ich immer wieder auf Jackson angesprochen worden, jeder hat Mitleid mit den armen Wicht und alle wünschen sich, dass er bald ein neues Zuhause findet. Jackson ist einer der wenigen Hunde, die tatsächlich unglaubliches Glück hatten. Die meisten dieser armen Kerlchen sterben irgendwo, ohne jemals glücklich gewesen zu sein. Ihm konnte nichts besseres passieren, als dass sein ehemaliger Besitzer ihn loswerden wollte, denn so konnte seine Kette erfolgreich aus seinem Hals operiert werden. Wir sind dann auf ihn aufmerksam geworden und können ihn nun nach Deutschland holen. Sein "Ausflug" endete glücklicherweise in der Falle einer Tierschützerin und seit heute steht fest, dass er in den nächsten Tagen zu unserer spanischen Pflegestelle umziehen darf. Katja kümmert sich seit einiger Zeit super lieb um India - wenn die Kleine endlich eine Pflegestelle in Deutschland finden würde, wäre sie jetzt reisefertig - und nun wird unser kleiner Pinscher bei Katja einen wunderbaren Pflegeplatz bekommen. Dass Katja ein Händchen für schüchterne Hundchen hat, hat sie nicht nur bei India bewiesen. Sie hatte im Vorfeld auch schon einen eigenen Hund mit "Vergangenheit". Auch er hat bei ihr wieder Spaß am Leben gelernt und seine Ängste überwunden. Jackson wird also in den allerbesten Händen sein. Ein Glückspilz, auch wenn man durchaus noch Mitleid mit ihm haben kann!

Nachdem gestern alle Helfer des "Tierheim-Abriss-Kommandos" glücklich und müde wieder zu Hause angekommen waren, teilte mir Andy von den "600 glückliche Hundeaugen" mit, dass wir die Aktion vielleicht im Dezember nochmal wiederholen dürfen. Das heißt, wir können unter Umständen noch weitere Zwingerelemente abbauen. Außerdem brauchen wir noch ganz dringend einige Meter Dachrinne, einen Schaukasten, verzinktes Vierkantrohr und mehrere Dachelemente... es wäre ein echter Glücksfall, wenn wir auch diese Dinge noch mitnehmen dürften. Unsere Zusammenarbeit mit Andy und seinen Helfern ist wirklich produktiv. Es ist einfach großartig, wenn so viele Leute an einem Strang ziehen und ohne Probleme so gut und freundschaftlich zusammenarbeiten. Das tolle Ergebnis: Ein riesiger Truck voll mit für uns tatsächlich unbezahlbaren Dingen, die den Schützlingen in Spanien das Leben immens erleichtern werden. Weitere Projekte sind in der Planung und das Ziel (der Aufbau der Zwinger- und Zaunanlage in Cieza) rückt immer schneller in greifbare Nähe. Dass sich gestern dann noch Thomas als gelernter Schlosser zur Mitarbeit beim Aufbau in Spanien bereit erklärt hat, war dann noch ein zusätzliches Sahnehäubchen. Auch wenn die letzten Tage das Telefon nicht für unsere Schützlinge klingelte, es war trotzdem ein tolles Wochende.

Am Samstag werden wir mit unserem Stand beim real,- in Alzey anwesend sein. Bestimmt finden wir für die selbstgebackenen Leckerchen von Miriam begeisterte Abnehmer. Außerdem werden wir zum erstenmal die von unseren Mitgliedern genähten Taschen, Türstopper und Weihnachtsartikel anbieten. Ich bin sicher, auch hier werden wir einiges für unsere Schützlinge einnehmen können. Falls ihr Zeit habt, kommt vorbei. Wir freuen uns auf euch!

 

08.11.2014

Um 8 Uhr sind unsere fleißigen Helfer heute gestartet um im alten Heilbronner Tierheim so viele Zwinger wie möglich abzubauen. Ich bin wirklich von allen tief beeindruckt, ich hätte nicht gedacht, dass sich so viele Menschen finden, die ohne Bezahlung einfach die Ärmel hochkrempeln und für den guten Zweck schuften, was das Zeug hält. Nicole und Sascha hatten zusätzlich noch eine Fahrstrecke von hin und zurück fast 600 km zu bewältigen, das ist schon eine ganz enorme Leistung! Es kommt wohl auch nicht allzu häufig vor, dass sich zwei Teams für ein Projekt zusammen schließen und gemeinsam anpacken. Bei uns hat das heute prima funktioniert. Andy mit seinem Team von den "600 glückliche Hundeaugen" und die Tierhilfe Phönix haben ganz großartige Arbeit geleistet und heute schon wieder Pläne für die Zukunft geschmiedet. Nachdem wir nun wissen, dass wir mit Thomas einen Schlosser in unserer Mitte haben, der auch einen LKW-Führerschein hat und zusätzlich auch noch in Spanien mit anfassen will, sind wir doppelt glücklich. Damit hat sich ganz schlagartig ein großes Problem gelöst. Thomas wird uns helfen, die jetzt abgebauten Elemente in Spanien wieder zusammen zu schweißen - besser kann es doch nicht sein! Ich möchte mich bei allen Helfern des heutigen Tages ganz herzlich bedanken. Ihr seid einfach großartig! Hier ein paar Bilder von heute:

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Heute gibt es nur gute Nachrichten: Unser Jackson ist wieder da! Ich hatte schon fast nicht mehr daran geglaubt, aber der Bub ist tatsächlich in die Hundefalle gegangen und wieder in Sicherheit.

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Nachdem wir nun wissen, dass Jackson doch schüchterner ist, als wir dachten und diese Einfangaktion die Sache ganz sicher nicht verbessert hat, suchen wir eine ganz spezielle Pflegestelle für den Jungen. Vielleicht traut sich ja jemand, den kleinen, schüchternen Jungen zu sich zu holen. Er hat bisher ein grauenhaftes Leben geführt, seine Kette war im Hals eingewachsen und Schmerzen waren sein tägliches Brot. Er hat das Vertrauen in die Menschen verloren, doch ich hoffe, wir können mit viel Liebe, Geduld und Verständnis seine Seele wieder heilen. Falls jemand ein schönes, sicheres, verständnisvolles und besonders liebevolles Pflegeplätzchen für Jackson hat, wären wir wirklich dankbar.

Neox hat gestern seinen Glückstag gehabt, er hat eine Pflegestelle in der Nähe von Bad Kreuznach gefunden!

Es wäre schön, wenn sich noch jemand für India finden würde, sie ist ein tolles Mädchen geworden und heute kann ich euch auch endlich das Video von ihr zeigen (in 3 Teilen):

01 India

 

02 India

 

03 India

 

 

 

 

 

 

07.11.2014

Morgen früh werden sich Harry, Rabea und Thomas, Sascha, Nicole und Jasmin treffen um nach Heilbronn in das alte Tierheim zu fahren und dort mit den Helfern von Andy und Ted die komplette Zaunanlage abbauen. Das ist eine riesige Anlage und bestimmt wahnsinnig viel Arbeit. Diese Zaunanlage soll dann im nächsten Jahr in Villena und Cieza wieder zum Einsatz kommen. Damit keiner verhungert, habe ich heute abend noch eine große Schüssel Nudelsalat gemacht, die restlichen eingefrorenen Steaks vom Sommerfest werden ebenfalls mitgenommen und Getränke sind auch noch da. Andy wird morgen mit seinem LKW mit Auflieger vor Ort sein, alles einpacken und später in seinem Lager verstauen. Seinen Stapler hat er ebenfalls zur Verfügung gestellt, das wird eine wirklich große Erleichterung für alle sein. Ich bin wirklich gespannt, wieviele Teile letztendlich zusammenkommen werden.

Alles, was wir mitnehmen können, wird in Spanien den Tieren das Leben erleichtern. In Cieza haben die Hunde nur Boxen, es gibt keinen angrenzenden Auslauf. In den ehemaligen Tötungen hat niemand an den Komfort der Hunde gedacht, es ging nur darum, die Tiere zu sammeln und schnell zu vernichten. Leider sind viele dieser Anlagen heute noch unverändert als Tierauffangstationen in Betrieb. Die Lebensbedingungen der Hunde sind einfach katastrophal.

Es ist wirklich toll, dass diese großartige Spende des Tierheims Heilbronn und die Unterstützung der vielen freiwilligen Helfer dazu beitragen werden, die Situation der armen spanischen Hunde zu verbessern. Ich kann mich gar nicht genug bei allen Helfern für ihren Einsatz bedanken!

Von Negri gibt es auch Neuigkeiten. Nachdem der Wicht nach der OP sein Vorderbeinchen nicht mehr benutzen wollte und auch plötzlich anfing, ganz erbärmlich zu husten, waren wir natürlich gestern sofort nochmal zur Nachkontrolle in der Praxis Thissen/Weber in Alzey. Negri hat ein Schmerzmittel bekommen und muss zusätzlich auch noch einen Hustensaft schlucken, zum Glück ist sonst soweit alles ok. Heute lief der kleine Wichtelmann dann auch wieder auf vier Beinchen, als ob nie etwas gewesen wäre.

Von India haben wir ein tolles Video bekommen (folgt morgen), die Kleine ist schön gewachsen und hat sich wunderbar entwickelt. Hätten wir eine Pflegestelle, könnte sie bei der nächsten Gelegenheit nach Deutschland ausreisen.

Vielleicht kann sich auch noch jemand für Tais und Neo begeistern, im Tierheim leiden die Kleinen doch immer am meisten....

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06.11.2014

Ankara ist jetzt ca. 3 Jahre alt und kam völlig verfilzt in unserem Tierheim in Spanien an. Sie ist eine sehr liebe und lebensfrohe Hündin und scheint durch die Vernachlässigung keinen Schaden an ihrer Seele genommen zu haben. Wir haben die Kleine jetzt erstmal abscheren lassen und uns darüber gefreut, was für ein hübsches Mädchen unter der alten "Putzwolle" hervorkam...

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Für Ankara suchen wir dringend noch eine Pflegestelle. Die Kleine könnte dann wahrscheinlich schon Ende November nach Deutschland kommen. Sie ist ein echtes Herzchen und passt bestimmt überall problemlos dazu.

India dürfte ebenfalls bald reisefertig sein, sie hat sich auf ihrer spanischen Pflegestelle prächtig entwickelt und ist auch mittlerweile ein Stückchen gewachsen. Wir würden uns sehr freuen, wenn India bald eine Pflegestelle in Deutschland finden würde, dann könnte auch sie auf jeden Fall noch in diesem Monat aus Spanien ausreisen.

Für Olivia gibt es leider keine guten Nachrichten, die wilde Maus wird jetzt bald ein Jahr alt und ihre Halter haben Probleme, mit ihr klar zu kommen. Ursprünglich wurde vor ca. 4 Monaten ganz gezielt nach einem Leithund gesucht, leider hatte man sich damit dann aber doch überfordert und konnte Olivia nicht gerecht werden. Wir finden so etwas immer sehr traurig, können es aber nicht ändern. Nun suchen wir für eine sehr lebhafte Hündin mit Erziehungsbedarf hundeerfahrene Menschen mit Geduld und Durchsetzungsvermögen. Olivia ist die Schwester von Jairo, Lotar und Christiano, die Geschwister sind Terrier-Mixe mit dem bei den großen Terrieren typischen Temperament. Die Hunde sind sehr liebebedürftig und anhänglich, gleichzeitig aber auch mutig und unbestechlich. Sie eignen sich gut zum Begleithund und sind für hundesportliche Aktivitäten jeglicher Art zu begeistern. Ganz wichtig ist regelmäßige Bewegung und geistige Ansprache. Olivia darf bis zur Vermittlung noch bei ihren jetzigen Haltern bleiben. Wer sich für die Maus interessiert, kann sich gerne bei uns melden. Olivia befindet sich in Alzey.

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Ganz herzlich bedanken möchte ich mich wieder einmal bei Familie Rohden, Frau Rohden hat wunderschöne Dinge für unseren Verein gebastelt, die wir an unserem Stand beim real,- verkaufen werden. Der Erlös kommt zu 100 % den Hunden zu Gute und soll helfen, unsere zur Zeit sehr hohen Tierarztrechnungen in Deutschland und Spanien zu bezahlen.

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Von Lisa und Enrico bekamen wir heute wieder ein wunderschönes Foto geschickt. Dana und Fine im Doppelpack, da vergisst man doch alle Sorgen, oder? Einfach toll!

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05.11.2014

Negri hatte heute seinen großen Tag und es steht fest, dass ihr alle ganz doll die Daumen gedrückt habt! DANKE! Der kleine Mann hat 4 von 5 Projektilen herausoperiert bekommen. Es waren keine Bleigeschosse, wie wir zuerst vermutet hatten, deshalb ist es auch nicht so schlimm, wenn ein Geschoss im Körper verbleiben wird. Es liegt an einer schlecht zugänglichen Stelle und man hätte eine große Wunde verursacht, um es zu entfernen. Laut unserer Tierärztin wird es ihm keine Probleme machen und deshalb haben wir es drin gelassen. Negri geht es gut, er hinkt zwar noch heftig, weil ein Geschoss ganz unglücklich in seinem Vorderbeinchen zwischen Elle und Speiche und dem Gelenk saß, aber das wird in den nächsten Tagen besser werden und in zwei Wochen ganz vergessen sein. Wie jemand auf die abartige Idee kommt, ein Tier mit solchen Geschossen zu quälen, ist uns völlig schleierhaft...

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Da Pulguita vermittelt ist, haben sich Angelika und Harry bereit erklärt, den freien Pflegestellenplatz an Pablo zu vergeben. Wir freuen uns sehr darüber! Auch Colette, die heute ihre Pflegestelle erfolgreich und ohne Mängel von Dr. Lay abgenommen bekam, wird wieder einem Pflegling ein warmes Plätzchen bieten. Morgen haben wir dann noch ein Vorgespräch in der Nähe von Bad Kreuznach, es könnte sein, dass wir dann noch eine neue Kollegin dazu bekommen werden.

Da Pulguita gut vermittelt ist, habe ich gestern einen neuen Glückspilz für uns ausgesucht. Die Kleine heißt Queta und ist ca. 3 Monate alt. Sie wird eine der ersten Nasen sein, die im neuen Jahr bei uns ankommen werden.

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GANZ WICHTIG: Für den geplanten Zwingerabbau am Samstag ist uns eine Fahrgelegenheit abhanden gekommen! Wir brauchen jetzt also noch jemanden, der mithilft und noch 2-3 Leute im Auto mitnehmen kann.

 

04.11.2014

Heute haben wir ganz traurige Nachrichten aus Spanien bekommen. Jackson, der ja noch sehr schüchtern und vorsichtig war, ist bei einem Spaziergang am Sonntag entwischt. Bis jetzt konnte man ihn nicht mehr anlocken und die Chancen, den Burschen heil wieder zu bekommen, sind sehr gering. Wir hoffen, dass er nicht überfahren wird und auch, dass er nicht auf die Idee kommt, zu seinem alten Halter zurück zu laufen... Es wird weiterhin Futter für ihn ausgelegt und die Mitarbeiter vom Tierheim denken, dass er schlau genug sein könnte, in der Nähe des Futters zu bleiben. Das würde die Chance, ihn wieder einfangen zu können, erheblich verbessern. Zum Glück ist seine Wunde am Hals schon sehr schön verheilt, so dass er wenigstens damit wenig Probleme haben wird. Wir können tatsächlich gar nichts machen, nur hoffen, dass der Bursche irgendwie verstanden hat, dass alle ihm nur helfen wollten.

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03.11.2014

Der kleine Negri war heute zur Voruntersuchung in der Praxis Thissen/Dr. Weber. Drei der Projektile kann man recht gut ertasten, sie werden sich wohl auch leicht entfernen lassen, zwei konnten wir nur auf der Röntgenaufnahme sehen. Am Mittwoch muss eine weitere Aufnahme gemacht werden und dann wird versucht, die Geschosse herauszuoperieren. Der Kleine war bei der Voruntersuchung wirklich brav und hat alles mit sich machen lassen, er ist wirklich ein ganz tapferes Bübchen.

Heute sollte dann auch endlich das schon vor vier Wochen erwartete Stroh für unsere Pferde kommen, leider wiederholte sich das Drama, das wir schon von unserem Heu kannten, direkt nochmal. Das Stroh war alt, teilweise verfault und stank nach Schimmel. Auch heute haben wir den Bauern wieder heim geschickt. Es ist schade, dass man uns immer wieder für dumm verkaufen will. Heute schwor der Bauer sogar bei seinem Augenlicht, dass das Stroh von 2014 sein. Wir wissen nicht, wie er völlig blind nach Hause gefahren ist... Mittlerweile habe ich die Hoffnung auf anständiges Stroh schon fast aufgegeben. Wenn nicht noch ein Wunder passiert, müssen wir mit drei statt vierzehn Rundballen auskommen. Ich hatte noch nie solche Probleme mit meinem Pferdefutter und der Einstreu, in diesem Jahr ist alles anders.

Diejenigen, die am 8. November helfen wollen, die Zwingeranlagen des Tierheims abzubauen, müssen bitte am Samstag um kurz von 8 Uhr mit Arbeitskleidung bei uns in Armsheim sein. Wir werden mit zwei Autos fahren, die Fahrzeit beträgt etwa eine Stunde. Arbeitshandschuhe, Schutzbrille, Sicherheitsschuhe und vielleicht eine große Flex mit Ersatzscheiben wäre toll. Bitte meldet euch nochmal bei uns, damit wir die genaue Anzahl der Helfer wissen. Für Essen und Trinken wird natürlich gesorgt!

So, und das Beste kommt natürlich zum Schluss. Pulguita hat seit heute ein neues Zuhause, der Elo der Familie ist schon ganz verliebt in die hübsche Kleine und kann es wohl kaum erwarten, dass sie bei ihm einzieht. Wir wünschen Pulguita ein wunderschönes Leben bei ihren netten neuen Haltern und viel Spaß mit ihrem neuen Hunde-Freund.

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02.11.2014

Das Wochenende ging ohne eine Vermittlung vorbei, so etwas kommt vor. Die kältere Jahreszeit beginnt jetzt und erfahrungsgemäß vermitteln wir jetzt weniger Hunde als im Frühjahr. Warum das so ist, wird mir immer ein Rätsel sein, denn spazierengehen muss man immer - auch wenn es matschig und ungemütlich ist. Und da unsere Hunde älter als 6 Monate werden, wird man immer auch die kalten Monate mit Hund bewältigen müssen. Vielleicht ist es einfacher, einen Junghund stubenrein zu bekommen, wenn man im Frühjahr die Tür zum Garten auflassen kann, das mag stimmen - deshalb aber noch Monate auf warmes Wetter zu warten, wo wir doch gerade die absoluten Traumhunde haben....na ja, jeder wie er mag!

Unsere Neuankömmlinge machen sich jedenfalls prächtig, Marron entdeckt die Welt und hat heute sein Ebenbild in der Glastür gesehen, kurz darauf stellte er fest, dass einer wie er auch im Backofen lebt. Er hat ihn schrecklich verbellt, was sein Kumpel im Ofen zeitgleich erwiderte. Zum Glück sind auf dem Gartenteich im Augenblick Wasserlinsen, sonst würde er wohl auch noch einen Hund im Teich vermuten... Der Bub macht uns viel Spaß und bringt die anderen Hunde auf Trab. Er wird von ihnen erzogen und selbst Jairos Benehmen nimmt sich gegenüber dem des kleinen Wichts richtig erwachsen aus.

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Negri ist dagegen ein eher zurückhaltender Charakter. Ich habe heute wieder ein Stückchen von seiner Vorgeschichte erfahren. Der Kleine lief wochenlang draußen herum, man konnte ihn, weil er total verschreckt war, zuerst nicht einfangen. Die Eltern seiner spanischen Pflegestelle haben ihn mühsam angefüttert und dann nach mehreren Wochen endlich von der Straße holen können. Alle haben sich sehr viel Mühe mit dem kleinen Kerl gegeben und sind jetzt gespannt, ob wir morgen die Geschosse herausoperieren können. Jeder hofft, dass endlich sein neues schmerzfreies Leben beginnen kann. Denkt einfach morgen früh mal an den kleinen Negri und drückt ihm die Daumen!

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01.11.2014

Unsere Schützlinge sind heute aus Spanien bei uns angekommen. Allen geht es sehr gut und Duky ist auch schon auf seiner Pflegestelle. Die beiden anderen Wichte Marron und Negri sind noch bei uns. An den Tagen, an denen wir unsere Hundchen erwarten, ist immer viel los. Es kommen Pflegestellen und auch manchmal Interessenten, es werden Verträge geschrieben, Bilder gemacht und alle Daten der Hunde müssen im Computer festgehalten werden. Heute hatten wir allerdings noch einen zusätzlichen Gast, die kleine Jack-Russell-Dame 'Juena' war irgendwie aus dem Garten entwischt und Colette beinahe vors Auto gelaufen. Dank einem Chip und TASSO konnten wir sie recht schnell wieder an ihre Halter zurückgeben. Die hübsche Nase vertrieb sich während ihres Aufenthalts in unserem Garten die Zeit mit wilden Spielen und einem Tauchbad in unserem Teich.

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Wir sind heute besonders froh, dass es Negri so gut geht. Der kleine Pomeranien hatte uns in den letzten Wochen viele Sorgen bereitet. Die fünf Geschosse in seinem Körper müssen schnellstmöglich entfernt werden, und wäre er heute in keinem guten Allgemeinzustand angekommen, hätten wir die für am Montag schon anstehende Voruntersuchung und vielleicht auch die OP absagen müssen. Negri geht es wider Erwarten blendend, er war zuerst etwas schüchtern, taute dann aber blitzschnell auf und spielte mit den anderen Hunden im Garten. Der Kleine hatte ganz bestimmt irgendwann schon einmal ein Zuhause, er geht perfekt an der Leine und bis jetzt ist auch noch keine Pfütze im Haus gelandet.

Da unsere Goldstücke nach einem Bad meistens ganz anders aussehen, als ihr sie von den Bildern aus Spanien kennt, möchte ich euch hier einmal die Fotos zeigen, die wir heute aufgenommen haben. Wir finden alle unsere neuen Schützlinge wunderschön, auch wenn wir wirklich über Dukies geschorene Beinchen lachen mussten. Nein, er ist keine Heidschnucke, er ist ein Malti Tzu (Mix aus Malteser und Shih Tzu)

Duki_DSC06621_mitName   Duki_DSC06563

Marron_DSC06500_mitName   Marron_DSC06513

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zum Oktober 2014