Phönix-Tagebuch
- Dezember 2014 -
31.12.2014
Endlich haben wir wieder gute Nachrichten für euch! Heute hat unsere süße Lucia ein neues Zuhause gefunden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Astrid Fachinger, die Lucia schon seit einiger ganze Zeit physiotherapeutisch betreut und nun auch noch ganz tolle Vermittlungshilfe geleistet hat. Das Vorgespräch mit den neuen Haltern war super, und so kann die kleine Nase im neuen Jahr ins neue Heim umziehen.
Sabine Grundmann hat uns heute eine wirklich prall gefüllte Spendendose von ihrer Arbeitsstelle mitgebracht. Wir waren neugierig und haben mal grob abgezählt, es dürften knappe 100 € für unsere Tierhilfe zusammengekommen sein. Damit war das die 'schwerste' Spendendose, die wir je hatten! Ganz herzlichen Dank an alle Spender der Rhenus Home Delivery GmbH in Ginsheim-Gustavsburg.
Gestern haben wir unseren Spendensammler beim Sportstudio Merkelbach in Bad Kreuznach wieder abgeholt. Im Gegensatz zu den letzten Jahren hatten wir viele Decken, Halsbänder und Leinen dabei, Futter gab es in diesem Jahr nur vereinzelt. Auch hier möchten wir uns ganz herzlich bei allen Spendern bedanken und natürlich ganz besonders bei Herrn Merkelbach, der unsere Tierhilfe schon seit Jahren mit der Weihnachtsspenden-Aktion unterstützt.
Für Queta haben wir seit heute eine Pflegestelle gefunden. Die Kleine wird Anfang Februar zu ihren neuen Haltern wechseln und bis dahin bei Ulrike liebevoll betreut werden.
Wir wünschen euch allen ein wunderschönes neues Jahr! Ihr habt uns auf unterschiedlichste Weise unterstützt und vielen unserer Schützlinge ein tolles neues Zuhause gegeben. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich bei euch! Bleibt unseren Hunden und auch uns in 2015 treu! Mit eurer Hilfe können wir die Welt ein wenig besser machen!
30.12.2014
Manchmal sitze ich vor dem Computer und weiß nicht, wie ich anfangen soll. Es liegt mir schwer auf der Seele und ich mag nicht einmal daran denken, dass Pinky wohl nicht die letzte war, die uns heute verlassen hat. Ihr Schutzengel hat sie wieder mitgenommen und uns bleiben nur die Bilder eines süßen, kleinen, absolut perfekten Hundemädchens. Ihr Leben dauerte nur wenige Wochen und ist jetzt so absolut sinnlos verschwendet. Wir hätten ihr gerne ein schönes Zuhause gesucht.
Ich habe solche Angst um die anderen und ich hoffe so sehr, dass wir endlich Pflegestellen für unsere reisefertigen Hunde finden, damit Platz für die Kleinen entsteht und sie endlich sicher bei Librada unterschlüpfen können. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll, ich spreche wirklich jeden an, wir haben einen Bericht für das Wochenblatt gemacht und im neuen Jahr wird unser Verein in der Alzeyer Zeitung vorgestellt. Wir haben sogar bei facebook um Pflegestellen gebettelt, doch - aus welchen Gründen auch immer - es bleibt totenstill.
Dass wir jetzt Spenden erhalten, um die Tierarztrechnungen zu begleichen und Futtergeld nach Spanien schicken zu können, finde ich einfach großartig. Damit hatten wir gar nicht gerechnet und glaubt mir, es entlastet unser Konto sehr.
Auch wenn es merkwürdig erscheint, gleich nachdem wir zwei unserer Hundchen verloren haben, wieder neue auszusuchen, so bedeutet das nicht, dass unsere Tiere auswechselbar sind, sondern es soll zeigen, dass wir nicht aufgeben. Heute haben wir unser OK für Trasgo gegeben. Er ist ein netter kleiner Bub, der vielleicht schon im nächsten Monat bei uns sein kann. Als erwachsenes Tier hat er bessere Überlebenschancen als es unsere Welpchen haben. Ich hoffe, er schafft es!
Als ob wir nicht schon genügend Papierkram zu erledigen hätten... Es gibt seit Dezember wieder neue Verordnungen, die uns das Leben nicht gerade erleichtern und natürlich auch wieder Gebühren produzieren, die an uns hängen bleiben werden...
Neue EU-Verordnung für das Reisen mit Heimtieren
In der EU gelten ab 29. Dezember 2014 teilweise neue Bestimmungen für das Reisen mit Heimtieren. Die neue Verordnung (EU) Nr. 576/2013 des europäischen Parlaments und des Rates ist am 12. Juni in Kraft getreten und hebt die dem Reiseverkehr mit Heimtieren seit Mai 2003 zugrundeliegende Verordnung (EG) Nr. 998/2003 auf. Die entsprechende Durchführungsverordnung (EU) Nr. 577/2013 der Kommission ist am 18. Juli in Kraft getreten und gilt ebenfalls ab 29. Dezember 2014.
Was neu ist:
Neuer EU-Heimtierausweis
- Zum 29. Dezember 2014, dem Geltungsdatum der EU-Verordnung, wird es einen neuen EU-Heimtierausweis gem. Muster in der o. a. Durchführungsverordnung geben. Das äußere Erscheinungsbild wie auch das Format des Ausweises bleiben unverändert. Neben Bekanntem ist inhaltlich einiges neu. So befinden sich auf den Seiten 2 und 3 zunächst Erläuterungen zum Ausfüllen. Desweiteren sind nunmehr die Angaben zum Tierhalter von diesem zu unterschreiben, die Tätowierungsstelle ist anzugeben (sofern ein Tier vor dem 3. Juli 2011 durch Tätowierung gekennzeichnet wurde), im Abschnitt IV müssen Name und Kontaktinformationen des ausstellenden Tierarztes eingetragen und von diesem unterschrieben werden, Abschnitt VIII ist für „Sonstige Behandlungen gegen Parasiten“ vorgesehen (dafür entfällt der bisherige Abschnitt VI „Zeckenbehandlung").
- Gemäß Artikel 22 der Verordnung darf der Ausweis künftig nur von ermächtigten Tierärzten ausgestellt werden. Diese sind verpflichtet, vor Ausstellen des Ausweises zu überprüfen, ob das Heimtier ordnungsgemäß gekennzeichnet ist bzw. es erst zu kennzeichnen, anschließend zu impfen, danach die entsprechenden Felder des Ausweises auszufüllen und den Ausweis vom Tierhalter unterschreiben zu lassen. Gemäß den zusätzlichen Anforderungen an den Ausweis (Anhang III, Teil 2 der Durchführungsverordnung) ist der Tierarzt außerdem verpflichtet, die Seite mit den Angaben zur Kennzeichnung des Tieres mit einer selbstklebenden Laminierung zu versiegeln, sobald die erforderlichen Informationen erfasst sind. Ebenfalls entsprechend versiegelt werden müssen im Ausweis befindliche Aufkleber mit Informationen (z. B. zur Tollwutimpfung).
- Der den Ausweis ausstellende Tierarzt ist verpflichtet, die Ausweisnummer zusammen mit der alphanumerischen Nummer des Transponders oder der Tätowierung, dem Ort der Kennzeichnung, dem Zeitpunkt der Anbringung oder des Ablesens sowie dem Namen und den Kontaktinformationen des Tierhalters für einen von der zuständigen Behörde zu bestimmenden Mindestzeitraum, der drei Jahre nicht unterschreiten darf, aufzubewahren.
- Darüber hinaus müssen die zuständigen Behörden sicherstellen, dass Blankoausweise nur an ermächtigte Tierärzte ausgegeben und deren Namen zusammen mit der Ausweisnummer registriert werden. Diese Aufzeichnungen sind von der zuständigen Behörde ebenfalls mindestens für drei Jahre aufzubewahren.
Übergangsbestimmung: EU-Ausweise, die vor dem 29. Dezember 2014 ausgestellt wurden, behalten ihre Gültigkeit. Damit soll die administrative und finanzielle Belastung der Tierhalter begrenzt werden.
29.12.2014
Heute bekamen wir die Nachricht, dass Rococo und Kevin von einer anderen Organisation übernommen werden. Das freut uns sehr, sie dürfen dann wohl bis Ende Januar ausreisen und sind in Sicherheit. Für unsere Hunde sieht das nicht so gut aus, wir haben für den Mitte Januar geplanten Reisetermin zwar reisefertige Hunde, leider aber nicht eine einzige Pflegestelle. So etwas ist noch nie passiert und wir sind sehr traurig, dass wir nicht nur unseren Welpen keine Aussicht auf Verlassen der Station geben können, sondern auch unsere Pfleglinge auf der spanischen Pflegestelle stecken bleiben und kein anderer Hund nachrücken kann.
Falls sich doch noch jemand als Pflegestelle zur Verfügung stellen möchte, so sollte vielleicht noch erklärt werden, dass das kurzfristig oft nicht mehr möglich ist. Seit 01.08.14 muss der Amtsveterinär die Pflegeplätze im Vorfeld abgenommen haben. Das heißt, er kommt vorbei und sieht sich den Bereich an, den der Hund später nutzen wird. Das ist keine große Sache und dauert auch nur wenige Minuten, muss aber gemacht werden. Wenn der Amtsveterinär im Urlaub ist oder seine Termine schon verplant sind, haben wir mit unseren Pflegehunden Pech! Das bedeutet, dass wir immer einen gewissen Vorlauf brauchen und nicht noch schnell vor Abreise ein Glückspilz mit dazu geschoben werden kann - außerdem müssen ja auch die TRACES (Frachtpapiere) im Vorfeld für jeden Hund beantragt werden und das geht nicht auf den letzten Drücker. Deshalb nochmal meine ganz dringende Bitte, helft uns jetzt mit Pflegestellen für Monte, Golfo und Elbon, sonst können die drei auch im Januar nicht ausreisen!
28.12.2014
Nachdem wir uns heute auf der Koppel festgefahren hatten und tatsächlich mit einem Traktor befreit werden mussten, reicht es mir vollkommen. Es ist kalt, matschig und selbst der Schnee taugt nichts. Da denkt man, der Boden ist gefroren und den Schnee schafft man mit Winterreifen doch ganz locker und was passiert - unter dem matschigen Schnee ist noch matschigerer Schlampes. Ich hatte natürlich wie immer die Gummilatschen an und durch die Löcher lief die eiskalte Brühe. Ich will das jetzt nicht weiter vertiefen.... es war einfach nicht mein Tag! Morgen soll es noch kälter werden, ich mag dieses Wetter einfach nicht. Die Hunde husten noch und an spazierengehen ist auch wegen des Glatteises nicht zu denken, Pheusy trägt jetzt permanent ein Jäckchen und er scheint es zu hassen, Gulliver niest den ganzen Tag und würde wohl am liebsten nur noch auf der Heizung liegen. Ich muss mal sehen, ob ich nicht eine Heizungshängematte für Katzen kriege. Gulliver wiegt ja nur 3 kg und ich kann mir vorstellen, dass das sein Lieblingsplatz werden könnte.
Für die Vögel in unserem Garten haben wir heute noch ein neues Futterhaus aufgehängt, sie sollen gut durch den Winter kommen und nicht hungern müssen. Für die Amseln legen wir immer noch einige Äpfel und Rosinen aus und die Elstern und Eichelhäher bekommen Erdnüsse. Jeden morgen ist unser Vorgarten voll mit den unterschiedlichsten Vögeln und es macht Spaß, ihnen zuzusehen.
Aus Spanien gab es heute mal keine schlimmen Nachrichten. Wir hoffen, dass es nicht nur daran lag, dass heute Sonntag war und die Klinik vielleicht deshalb nicht angerufen hat. Morgen werde ich gleich nachfragen, wie es unseren Wichten geht und ob Rococo und Kevin schon behandelt wurden.
Ich möchte mich ganz herzlich bei unseren Spendern bedanken, die auch heute unsere Arbeit wieder kräftig unterstützt haben. Ohne eure Hilfe könnten wir die ganzen Kosten schon lange nicht mehr stemmen. Ganz lieben Dank an Stephan Rückert und Jasmin Jung, sie haben unsere Hunde aus Cieza mit 120 € gesponsert, auch Sandra Schreiber hat 100 € per PayPal überwiesen und das Kosmetikstudio Anette Huber aus Volxheim hat uns mit 50 € bedacht. Ganz herzlichen Dank dafür!
Heute möchte ich euch Tula vorstellen, auch sie könnte ein Glückspilz werden, ich hoffe, dass wir sie problemlos über die Impfungen hinweg bringen und sie nicht ebenfalls in die Klinik muss.
Wenn die Kleinen aufgelesen werden, weiß man nichts über sie. Man hat keine Vorgeschichte, kann aber davon ausgehen, dass sie weder geimpft noch entwurmt sind. Sie haben ihre Geschwister und Mutter verloren, ihr Umfeld hat sich schlagartig verändert und natürlich kommen sie mit einem lädierten Immunsystem nicht gerade in eine wunderschöne, behütete Umgebung. Sie landen in einem Käfig mit vielen anderen Junghunden, Viren und Bakterien stürzen auf sie ein und zudem müssen sie jetzt geimpft werden. Das Immunsystem geht dann natürlich noch weiter in die Knie und das ist dann der Grund, dass alle möglichen Krankheiten leichtes Spiel mit den Würmchen haben. Abwehrkräfte haben sie nicht, manche sind unterernährt und schwach, der Tod hat ein leichtes Spiel mit ihnen. Wir versuchen, diesen kleinen Wesen wirklich zu helfen, aber oft ist das Tierheim oder die Auffangstation der erste Platz, an dem sich jemand liebevoll um sie kümmert und gleichzeitig auch das letzte, was sie sehen. Es ist schrecklich traurig für uns alle, trotzdem geben wir natürlich nicht auf. Deshalb suchen wir ganz verzweifelt Pflegestellen in Deutschland für unsere Hunde. Jeder Hund, der es in Spanien geschafft hat, muss so schnell wie möglich für einen anderen den Platz frei machen. Jeder Tag in einer völlig überfüllten Zwingeranlage ist schon für ein erwachsenes Tier lebensgefährlich, für die Welpen ist es noch viel öfter das Todesurteil. Falls ihr nicht selbst ein Pflegehundchen aufnehmen könnt, vielleicht kennt ihr jemanden der Spaß daran hätte einen unserer Glückspilze bis zur Vermittlung zu pflegen - bitte helft uns! Es entstehen keine Kosten und wir stehen grundsätzlich mit Rat und Tat zur Seite!
27.12.2014
Für unsere Spanier, die noch nie Schnee gesehen haben, war das heute eine ganz aufregende Sache. Jairo hatte zuerst nicht den Mut, aus der Tür zu gehen, er starrte wie hypnotisiert nach oben und man sah in seinem Gesicht die völlige Verwirrtheit. Uwe konnte ihn nicht davon überzeugen, nach draußen zu gehen und hob ihn schlussendlich ins Freie. Nachdem er die weißen Flocken genauer angesehen hatte, und merkte, dass diese Berieselung nicht gefährlich ist, dass man das weiße Zeug sogar essen und damit spielen kann, war er Feuer und Flamme. Jairo und Marron hatten Spaß ohne Ende, sie tobten, rutschten und kullerten durch die weiße Pracht. Die Podencos sehen das völlig anders, sie tragen alle mittlerweile ihre Jacken. Wasser, egal ob als Regen oder Schnee, wird gar nicht geschätzt - trinken ja, nass werden niemals! Spazierengehen kommt auch nicht in Frage und außerdem ist es sowieso viel zu kalt, um sich auch nur einige Minuten draußen aufzuhalten.
Leider können wir im Augenblick auch nicht so, wie wir gerne möchten. Ein Teil unserer Hunde ist krank, sie haben Zwingerhusten und deshalb fallen längere Spaziergänge flach.
Von Noelia aus Spanien haben wir heute schlimme Nachrichten bekommen. So, wie ich es schon vermutet hatte, haben die Welpchen in der Anlage fast keine Chance. Noelia hat sie gestern noch alle in die Klinik gefahren, Ila ging es sehr schlecht und sie ist leider heute Nachmittag gestorben. Hada und Pinky können wir nur noch einen großen Schutzengel wünschen. Ich hoffe, wir werden sie nicht ebenfalls verlieren.
Ganz herzlich möchten wir uns bei Martina und Moni aus Flonheim bedanken, sie haben für die Tierarztkosten der Hundchen 100 € gespendet. Das Geld können wir mehr als gut gebrauchen. Da wir unseren Spendentransport nicht sofort in Bewegung setzen können, es den Hunden in Cieza aber zusehends schlechter geht, haben wir heute 200 € für Futter an Noelia überwiesen. Sie wird Futter für Welpen, Welpenmilch und auch Trockenfutter für die erwachsenen Hunde kaufen. Es ist ein untragbarer Zustand, die Hunde nur jeden zweiten Tag füttern zu können. Die armen Tiere haben sowieso schon keinen Platz und sitzen auf viel zu engem Raum und ohne Auslauf aufeinander. Wenn man sie dann nicht einmal ausreichend satt machen kann, kommt es zu schlimmen Beißunfällen und die bescheren uns dann noch höhere Kosten. Ich hoffe wirklich, dass unser Futter und die anderen wichtigen Hilfsgüter bald nach Spanien unterwegs sein werden.
Von Marlo, der früher Goku, hieß haben wir heute ein Winterbild bekommen. Dem Bub gefällt der Schnee gut und er lässt sich durch die weißen Flocken nicht vom Buddeln abhalten. Marlo ist ein ganz seltener Bodeguero Murciano, und für diese Rasse sind Mäuse einfach das Größte!
26.12.2014
Auch wenn es bestimmt nicht besonders vernünftig ist und ich wahrscheinlich in den nächsten Wochen nichts anderes tun werde, als um Pflegestellen zu betteln, ich konnte nicht anders. Gerade die Welpchen haben kaum eine Überlebenschance und deshalb habe ich Gus, Hada und Pinky jetzt auch noch zugesagt. Rococo und Kevin werden zum Arzt gebracht und auch Pelon wird bald bei uns sein. Er ist so struppig, man kann sich kaum vorstellen, dass wahrscheinlich ein Yorki unter der ganzen verfilzten Wolle herauskommen wird.
Lassie wird auch eine Chance bei uns bekommen, ihr Fell macht einen recht gepflegten Eindruck und ich denke, dass sie bestimmt schon in einer Familie gelebt hat und deshalb in der Zwingeranlage schrecklich unglücklich sein wird.
Besonders traurig machte mich ein Foto von Foski, er ist unverkennbar ein Bruder von Jairo, der bei uns zur Pflege ist und auch noch kein neues Zuhause finden konnte.
Es ist, als ob man ein Familienmitglied in dieser schrecklichen Umbebung zurücklassen würde. Trotzdem kann ich Foski nicht auch noch nach Deutschland holen, denn wenn Jairo hier schon keine Fans hat, dann werden wir wahrscheinlich nicht einmal eine Pflegestelle für den lieben Buben finden.
Das alte Jahr klingt ganz traurig aus....
25.12.2014
Es sind wieder schrecklich viele Neuzugänge in Cieza zu verzeichnen. Darunter sind auch wieder Hundchen, die dringend dem Tierarzt vorgestellt werden müssen. Außerdem haben wir einige Babies, die vor Ort schlechte Überlebenschancen haben und so schnell wie möglich aus der Zwingeranlage herausgeholt werden müssten. Leider konnten wir für Monte, Elbon und Golfo keine Pflegestellen in Deutschland finden, und so bleibt unsere Pflegestelle in Spanien besetzt und wir können auch die Kleinen nicht retten. Für uns ist das immer eine ganz traurige Situation. Wir wissen, wie schnell das Leben eines Welpchens auf der Kippe steht und dass es fast nie eine Rettung für ein so zartes Leben gibt. Nachdem wir schon vor drei Wochen einen ganzen Wurf Babies verloren haben, muss ich euch heute einfach mal einige Bilder von Junghundchen und Welpen zeigen. Vielleicht versteht man dann besser, wieso ich Nachts kaum noch schlafen kann.
Ohne unsere Hilfe schaffen es so kleine Zwerge wie Pinky und Hada oft nicht!
Immer wieder sind auch verletzte und kranke Tiere dabei, die in Deutschland sofort zum Tierarzt gebracht würden. In Spanien hat man nicht immer Geld, um eine teure Behandlung zu bezahlen, und so bleiben viele Dinge unbehandelt, die Schmerzen und Leiden bedeuten.
Rococo's Augen müssen dringend behandelt werden, sonst erblindet er!
Kevin's Penis ist verletzt und der Kleine hat starke Schmerzen!
Wir hoffen, dass Gus keine Lungenentzündung bekommt!
Wir bräuchten einfach mehr Geld, um effektiver helfen zu können! Die massiven Tierarztkosten zwingen uns immer wieder in die Knie. Eine Fördermitgliedschaft kostet bei uns 40 € im Jahr, das sind umgerechnet 3,33 € im Monat. Eigentlich ein kleiner Betrag, den sich jeder leisten kann. Trotzdem haben wir in 2014 nur neun neue Mitglieder dazu bekommen, leider mussten wir allerdings auch zwei Austritte verzeichen. Unsere finanzielle Situation ist nicht besonders gut und deshalb können wir nicht immer helfen, wo dringend Hilfe nötig wäre. Bitte verschließt eure Augen und Herzen nicht vor dem Leid der armen Hundchen. Helft uns dabei, da zu helfen, wo die Hilfe wirklich nötig ist und auch zu 100 % ankommt!
Nur die kleine Ila haben wir übernehmen können, sie ist ein Bodeguero-Mix-Mädel und ca. im August 2014 geboren. Wir hoffen, dass sie alle Impfungen gut übersteht und bald zu unserer spanischen Pflegestelle wechseln darf.
24.12.2014
Nun ist die Bescherung rum und tolle Dinge haben den Besitzer gewechselt, auch viele unserer Hunde durften so manches Paketchen öffnen und haben Spielzeug und Leckerchen bekommen.
Natürlich hat um 20:15 Uhr ein netter Zeitgenosse bei uns angerufen und nach einem Hund, der seiner Meinung nach zu verschenken sein sollte, gefragt. Nein, auch wenn Weihnachten ist, ich habe nicht mehr freundlich reagiert. Irgendwo sind Grenzen und "Du haben Hund zu verschenken, ich komme abholen" ist wirklich am Weihnachstabend auch mir zuviel. Ansonsten war alles ruhig und friedlich.
Wir sind mit Post und E-Mails überhäuft worden und wahrscheinlich werde ich es nicht schaffen, mich bei jedem persönlich zu bedanken. Deshalb an dieser Stelle ein ganz liebes Dankeschön und fühlt euch alle lieb gedrückt.
Auch für unsere Hunde in Spanien kamen Pakete mit Spenden an. Alles wird gebraucht und glaubt mir, auch in Spanien wird die Freude groß sein. Unsere Garage ist schon wieder gut gefüllt und es wird Zeit, dass Anfang 2015 die ganzen Spenden nach Spanien transportiert werden können. Mittlerweile haben wir einen Plan erstellt und wissen nach meinen letzten beiden Besuchen in diversen Perreras, Protectoras und auch privaten Hilfsstationen genau, wo der Schuh drückt und was an welchem Ort am dringendsten gebraucht wird. Bärbel, die in Spanien lebt, wird uns mit der Verteilung der Hilfsgüter behilflich sein. So können wir sicher sein, dass jeder das bekommt, was für ihn verladen wurde. Vielleicht schafft Stephan es ja, unsere Spenden noch im Januar rundherum einzusammeln und loszuschicken.
23.12.2014
Wir wünschen euch allen ein Frohes Fest und schöne Feiertage!
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22.12.2014
Auch wenn manchem Zeitgenossen das nicht in den Kopf will, wir vermitteln über die Feiertage keine Hunde. Weihnachtsgeschenke gibt es von uns nicht und auch der unbelehrbare Mensch, der seiner Freundin einen Gutschein ausstellen will, den sie dann nach Weihnachten bei uns einlösen soll, bekommt natürlich keinen Hund von uns.
Allerdings machen wir weiterhin unsere Vorgespräche für Hundchen, die schon vor einiger Zeit ausgesucht wurden und altersbedingt erst im Januar oder Februar zu uns kommen werden. Queta hatte deshalb gestern ihren Glückstag, sie wird in den nächsten Wochen direkt bei ihrer neuen Familie einziehen können. Die Familie hatte sich schon für sie interessiert, als sie noch lange nicht ausreisefähig war. Mittlerweile ist Queta alt genug und kann, sobald der spanische Amtsveterinär sein OK gibt, nach Deutschland kommen. Wir freuen uns sehr für die kleine Glücksnase!
Auch für Elbon, Golfo und Monte suchen wir noch nette Pflegestellen. Die Hundchen sind wirklich lieb und Elbon war sogar bei unserer spanischen Pflegemutter schon im Haus. Ich weiß, dass ihr alle über die Feiertage viel zu tun habt und das vielleicht nicht der günstigste Zeitpunkt ist, um euch um eine Pflegestelle zu bitten, trotzdem, im Januar kehrt auch wieder Ruhe ein und dann brauchen die drei Nasen dringend Starthilfe! Da ich schon jetzt alles planen und vorbereiten muss, habe ich nicht mehr allzuviel Zeit...
Von Astrid bekamen wir heute noch ein wunderschönes Weihnachsfoto. Ihre gut erzogenen Hundchen haben alle die Weihnachsmützen ganz relaxed aufgelassen! Bei uns hätte das Bild garantiert anders ausgesehen...
21.12.2014
Ohne die Spenden unserer Mitglieder und Gönner wären wir nicht in der Lage, unsere Hunde in Spanien so erfolgreich zu unterstützen. Heute bekamen wir eine ganz besondere Spende von Rabea. Sie hat eine CD gemacht, die wohl schon kräftig im Radio gespielt wurde und deren Erlös wir nun zugesagt bekommen haben. Das war mal eine ganz außergewöhnliche Aktion, für die wir uns ganz herzlich bei Rabea bedanken!
Das letzte Jahr war wirklich turbulent. Wir hatten gute und schlechte Tage, waren traurig und auch sehr glücklich. Vieles lief anders, als wir uns das erhofft hatten und manche Sachen entwickelten sich im Nachhinein besser als gedacht. Rückblickend sind wir aber mit unserer Arbeit sehr zufrieden. Viele tolle Hunde haben ein schönes Zuhause gefunden, wir konnten wahnsinnig viele Spenden nach Spanien bringen und mehrere schwer kranke und verletzte Hunde sind mit unserer Hilfe versorgt und gesund gepflegt worden. Unser Sommerfest war ein voller Erfolg und wir haben in 2014 viele nette neue Kontakte knüpfen können. Ganz besonders möchten wir uns bei unseren Pflegestellen bedanken, ohne sie hätte nicht ein Hundchen in Deutschland vermittelt werden können. Sie sind die Schnittstelle zwischen einem spanischen Tierheim und den neuen Haltern, und sie sind es, die mit ihrer Tierliebe, Geduld und Fürsorge die armen Seelen in Glückspilze verwandeln. Ganz herzlichen Dank dafür!
Auch für 2015 haben wir uns natürlich wieder viel vorgenommen. Wir hoffen, dass ihr alle unsere Arbeit weiter unterstützt und uns mit Rat und Tat zur Seite stehen werdet. Dann gibt es im nächsten Jahr noch mehr glückliche Hundenasen, so wie Rico (vormals 'Rigodon', der uns heute ein ganz süßes Weihnachtsfoto geschickt hat.
20.12.2014
Manchmal muss man sich mit wirklich schwierigen Menschen herumschlagen. Wir hatten gestern spät abends noch das zweifelhafte Vergnügen mit einer Frau aus Geisenheim. Sie hatte eine Absage von uns bekommen, die sie partout nicht akzeptieren wollte. Ohne Vorkontrolle war sie davon ausgegangen, Marron schon so gut wie auf dem Sofa zu haben. Offenbar hatte sie den Bub ihrem kleinen Sohn als Weihnachtsgeschenk versprochen und nun kam sie mit unserer Absage nicht klar. Sie beschimpfte uns als herzlose Menschen, bemitleidete Uwe, dass er mit einer solch eiskalten Frau verheiratet sein, ging dann dazu über, uns zu drohen und kam schließlich zu der Erkenntnis, dass wir die Hunde schlecht halten und Marron wahrscheinlich sowieso ihr Kind gebissen hätte. Obwohl wir irgendwann einfach nicht mehr antworteten, überzog sie uns bis ca. 23:30 mit SMS. Ich bin froh, dass wir uns gegen diese Dame entschieden hatten, wir vermitteln über Weihnachten sowie keine Hundchen und in diesem Fall war unser Bauchgefühl wirklich richtig.
Von Neox haben wir heute ein ganz süßes Bildchen bekommen, er macht damit Santa Claus tatsächlich etwas Konkurrenz. Kaum zu glauben, wie gut sich der Wicht entwickelt hat. Als ich ihn zum erstenmal sah, war er viel zu mager, furchtbar dreckig und machte den Eindruck eines 'explodierten' Yorkshire-Terriers.
Jetzt sind noch keine acht Wochen vergangen und er ist ein gepflegter, gut erzogener und wohlgenährter kleiner 'Santa Claus' geworden. Wir freuen uns sehr für den Winzling und hoffen, dass wir auch im neuen Jahr wieder Hundchen von Cieza und der Protectora von Villena helfen können.
19.12.2014
Der Glühwein hat mir eine ruhige, traumlose und hustenfreie Nacht beschert. Tatsächlich fühlte ich mich schon morgens viel besser, vielleicht hat mir nur ein wenig Schlaf gefehlt. Zudem kamen heute noch zwei tolle Päckchen bei uns an. Ganz herzlichen Dank an die netten Halter von Tomy, Fam. Arm und an Sigi und ihre Familie, die Poo und Buli von uns übernommen hat. Wir sind ganz toll beschenkt worden und können zusätzlich noch Pralinen futtern und Sekt schlürfen - was kann schöner sein?
Von Ulrike, unserer lieben Pflegestelle, bei der Lucia zur Zeit lebt, höre ich nur positive Dinge über unsere kleine Nase. Lucia macht großartige Fortschritte und war sogar schon mit Ulrike auf dem Weihnachtsmarkt in Inglheim unterwegs.
"Wir haben gestern unseren ersten Ausflug in die Stadt, nach Ingelheim in den Weihnachtstrubel gewagt. Sie hat sich mehr als super geschlagen. Kreuz und quer durch die Stadt und dann waren wir auch noch in den Geschäften, um Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Die Maus hat sich überall interessiert umgeschaut, ist fröhlich mitgelaufen und - was mich persönlich wirklich erstaunt hat - wir sind von Passanten auf sie angesprochen worden. Ihre Behinderung ist ihr wirklich kaum anzumerken. Sie belastet alle 4 Pfoten und auch Fr. Fachinger ist sehr zufrieden mit ihr. Vom Charakter her ist sie einfach nur lieb und dankbar. Sie stellt keine Ansprüche und wenn es nach ihr geht, sind Couch und Schmuseeinheiten alles was sie braucht. Draußen hat sie auch viel Spaß, aber am wohlsten fühlt sie sich im Haus und kuschelt. Lucia ist problemlos auch für Anfänger als Ersthund geeignet, Familien, auch mit kleineren Kindern wären als neue Besitzer kein Problem. Die Familie, die diesen Hund einmal bekommt, hat einfach nur das große Los mit ihr gezogen."
Das hört sich doch super an, oder? Lucia wird in den nächsten Wochen durch das Training noch mehr Muskulatur aufbauen und dann wieder perfekt laufen. Ich denke, dass man in einigen Wochen nichts mehr von der Femurkopfresektion sehen wird. Astrid Fachinger meint, dass Lucia ein sehr untypischer Border-Collie-Mix wäre. Sie ist nicht überdreht und quirlig, sondern ruht in sich selbst und kuschelt auch mal gerne auf dem Sofa. Sie ist ein wirklich tolles Mädchen und wir hoffen, dass wir bald eine endgültige Familie für sie finden werden. Hier ein aktuelles Video von der Süßen, sie bewegt sich schon fast so, als hätte es die OP nie gegeben...
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18.12.2014
Stephan hat es geschafft - am Montag oder Dienstag wird ein großer Teil unseres Futters in sein Lager gebracht. Wir sind so dankbar und glücklich darüber! Nun können wir nur noch hoffen, dass sich auch bald noch eine 'Mitfahrgelegenheit' für unsere Spenden nach Spanien finden wird. Die Tiere dort warten sehnsüchtig darauf. Zur Zeit können wir leider selbst nichts tun, wir müssen abwarten und auf Stephans Verhandlungsgeschick vertrauen. Ich bin mir ganz sicher, dass er das hinkriegt!
Ina hilft uns im Augenblick schon bei den ersten Vorbereitungen für unser Sommerfest, sie macht wunderschöne, weiche Hundekissen, die dann demnächst vorab übers Internet verkauft werden sollen und damit helfen werden, die anfallenden Leihgebühren für das Stromaggregat, die Musikanlage und den Kuchen-Verkaufswagen usw. zu finanzieren.
Irgendwie hat sich bei uns bis heute noch keine Weihnachtsstimmung eingestellt, ich kriege täglich so tolle weihnachtliche Bilder unserer Hunde, sehe ich aber aus dem Fenster, dann kann ich kaum glauben, dass in wenigen Tagen Weihnachten gefeiert werden soll. Ich selbst kann das Früher-war-alles-besser-Gerede nicht hören, aber vor einigen Jahren gab es wenigstens noch Schnee. Nicht, dass ich verrückt auf das Schneeschippen wäre, nein ganz bestimmt nicht, aber das trübe Regenwetter, der Matsch und Dreck, der völlig zerstörte Rasen und das ständige Putzen lassen meine Stimmung auch nicht besser werden. Ich glaube, die Grippe hat mich mehr gebeutelt als ich dachte, vielleicht bin ich auch einfach urlaubsreif!
Eins steht jedenfalls fest, heute abend gibt es mal einen Glühwein. Entweder hebt er die Stimmung oder ich schlafe davon wie ein Engelchen...
17.12.2014
So wie es aussieht, hat Stephan eine Möglichkeit gefunden, unser Futter, das dringend aus der Kölner Ecke in die Nähe von Frankfurt muss, in der nächsten Woche transportieren zu lassen. Sobald das Futter in seinem neuen Lager ist, fällt mir ein großer Stein vom Herzen. Ohne Stephans Hilfe wären wir bei solchen Aktionen wirklich schon oft verzweifelt. Seit mehreren Jahren kümmert er sich mit seiner Firma Cargo-Lynx ganz selbstlos um alle unsere Transporte. Wir können ihm und seinen Kompagnons gar nicht genug danken. Ohne diese Jungs gäbe es unsere vielen großen Spendentransporte nach Spanien nicht.
Zur Zeit befassen wir uns schon wieder mit der Planung unseres Sommerfestes 2015. Noch stehen zwei Daten zur Auswahl und so lange wir von unseren größten Ausstellern keine Terminzusagen bekommen, können wir unseren Sommerfesttermin nicht festlegen. Das ist jetzt zwar ärgerlich, lässt sich aber nicht ändern. Falls ihr noch einen Vorschlag zu einem Aussteller habt, der unbedingt dabei sein sollte, dann müsst ihr das jetzt bei uns anmelden. Wir freuen uns über eine rege Beteiligung! Nachdem unsere Tombola in jedem Jahr besser besucht wird, müssen wir schon jetzt anfangen, Preise dafür zu sammeln. Am Jahresanfang sind die von den Firmen für solche Zwecke zur Verfügung gestellten Budgets noch gut gefüllt und wir haben größere Chancen, etwas gespendet zu bekommen, als es im Sommer der Fall sein wird. Sollte uns jemand beim Beschaffen von Spenden für die Tombola behilflich sein können, wären wir sehr dankbar dafür. Wir bemühen uns wieder, die Hunde im Focus zu halten und suchen deshalb in Prinzip alles 'rund um den Hund'. Natürlich freuen sich auch Herrchen und Frauchen über tolle Preise, das ist selbstverständlich. So wie in den Jahren zuvor werden wir keine Preise in die Tombola einfließen lassen, die wir selbst auch nicht gewinnen wollten. Wegen des großes Zuspruchs müssen wir im nächsten Jahr allerdings unsere Mannschaft im Tombola-Zelt verdoppeln, so brauchen die Gewinner nicht mehr so lange auf ihre Preise zu warten und unsere Helfer bekommen keinen Nervenzusammenbruch.
Tja, in einer Woche ist Weihnachten und wir sind gedanklich schon beim Sommerfest....bei dem Wetter ist das auch kein Wunder. Morgen soll es bei uns 15 °C werden und heute habe ich gesehen, dass unsere Tulpen schon einige Zentimeter aus der Erde schauen...
16.12.2014
Langsam kehrt auch bei uns Ruhe ein, das Telefon klingelt nicht mehr allzu oft und die Nachfragen nach tierischen Weihnachtsgeschenken halten sich bisher wirklich in Grenzen. Uwe und ich kommen endlich dazu, uns etwas auszukurieren. Ich weiß nicht, welcher Grippevirus mich so böse erwischt hat, aber ich war selten so lange matt, verschnupft und am Husten wie in diesem Jahr. Ich hoffe, dass Uwe sich jetzt nicht den gleichen Virus zugelegt hat.
Für Gulliver hatten wir eine neue Rotlichtlampe bestellt, er bekommt jetzt jeden Abend Bestrahlungen. So wie im letzten Jahr ist er auch jetzt wieder vollkommen verschnupft und ganz fürchterlich am Niesen. Da Hunde keinen Schnupfen, wie wir Menschen ihn kennen, bekommen und man bei solchen Symptomen normalerweise auf einen Tumor oder Pilzbefall der Nase oder den Nebenhöhlen tippt, hatten wir im letzten Jahr schon das große Programm für den Wicht anlaufen lassen. Es war sehr schwierig, mit dem Endoskop in sein winziges Näschen zu sehen und auch das Spülen der Nebenhöhlen war nicht leicht. Die genommene Gewebeprobe war genauso negativ, wie die ganze Untersuchung ohne Befund blieb. Wir konnten nicht herausfinden, was dem kleinen Wicht wirklich fehlte und zum Frühling hin, wurde das Röcheln und Niesen tatsächlich von selbst besser. Im Sommer war alles verschwunden und Gulliver ging es wunderbar. Jetzt hat er das gleiche Problem wieder und es vergeht keine Nacht, in der ich ihn nicht röcheln höre. Er tut uns furchtbar leid, und da wir schulmedizinisch und homöopatisch mittlerweile alles probiert haben, bleibt uns nur noch der Versuch mit der Rotlichtlampe. Unseren anderen Vierbeinern geht es gut und so betüttele ich mal wieder unseren kleinen Wichtelmann.
Von Felix haben wir neue Bilder bekommen, der kleine Junge ist ein wirklich schlechter Fresser. Als wir Felix vermittelt hatten, war er tatsächlich zu dünn. Mittlerweile haben die neuen Halter es geschafft, ihm über ein Kilo auf die Rippchen zu füttern, das war bestimmt nicht einfach und steht dem kleinen Jungen sehr gut. Felix hat es wirklich gut getroffen, sein Frauchen hat mir geschrieben, dass ich den kleinen Jungen ganz bestimmt nie wieder zurück bekommen werde. Er ist ein Familienmitglied geworden und wird von allen heiß geliebt.
Auch von Golfo, der leider noch in Spanien warten muss, bis wir hier eine nette Pflegestelle für ihn gefunden haben, kamen heute neue Bilder. Der Bub war beim Frisör und siehe da, es ist eine Schönheit aus ihm geworden! Spätestens jetzt muss sich doch eine Pflegestelle für ihn finden lassen, oder was meint ihr?
15.12.2014
Sergio hatte heute nochmal Besuch von uns, wir wollten uns ansehen, wie er in seiner neuen Familie zurechtkommt und waren einfach nur begeistert von dem lieben Jungen. Mittlerweile setzt er sich auf Kommando schon hin und flitzt durch einen Tunnel, auch 'bleib und warte', was mit zu den schwersten Kommandos überhaupt zählt, versteht er schon. Dass ein Hund, der sein Leben in einer ehemaligen Tötung verbracht hat, nach einem Tag schon so gut wie stubenrein ist, lässt darauf schließen, dass der Bub super schlau ist. Er will alles richtig machen und ist einfach ein Traum in weiß! Wir waren total begeistert von ihm und hoffen, dass er bald in der Hundeschule angemeldet wird. Wir sind sicher, er wird ein Überflieger!
Nachdem ich nun seit mehr als zwei Wochen mit einer elenden Grippe hadere, habe ich es jetzt endlich geschafft, auch Uwe anzustecken. Sein Hals brennt wie Feuer und er ist ganz schwächlich auf den Beinen. Jetzt sieht es so aus, als ob wir in den nächsten Tagen beide außer Gefecht wären. Solltet ihr also mal nichts oder nur wenig von uns hören, so liegt es daran.
Heute bekamen wir ganz liebe Weihnachtpost von Pepper/Pili. Die Kleine hat schon wieder Urlaub in Kanada gebucht bekommen, vorher darf sie aber nochmal nach Zell am See zum Segelfliegen. Ihr geht es richtig gut und ich werde immer trauriger, dass sie ein Einzelhund ist.
Unser kleiner Duky würde so gut zu ihr passen und ich bin sicher, dass auch er ein echtes Segelflugtalent wäre und auch Kanada toll fände! Duky hat irgendwie bisher bei den Vermittlungen kein Glück gehabt. Wir haben den kleinen Mann gestern besucht und gesehen, wie gut er sich entwickelt hat. Er ist einfach nur lieb, verkuschelt, verspielt und natürlich schon lange stubenrein. Wir würden Duky gerne als Zweithund vermitteln. Auch die Pflegefamilie ist sich sicher, dass Duky unbedingt einen Hundekumpel braucht, mit dem er spielen und kuscheln kann. Wir werden Duky in den nächsten Tagen mal beim Frisör in Wörrstadt vorstellen, vielleicht macht ein neuer Haarschnitt ihn noch hübscher. Im Augenblick sagen alle, dass er wie ein Schäfchen aussehe.
14.12.2014
Die ersten Nachrichten unserer letzten Glückspilze sind heute bei uns eingegangen. Tais fühlt sich super wohl und hat ihren Platz in der Familie schon erobert. Wir sind immer noch froh, dass man sich sehr über eine Hündin gefreut hat....
Ankara, die jetzt Anna heißt, hat sich ohne Probleme bei Belinda eingegliedert. Sie isst gut, kommt mit den anderen Hunden klar und sucht Belindas Nähe. Besser kann es kaum sein.
Sergio hatte kleine Anlaufschwierigkeiten, da das schon bestehende Rudel ihn zuerst nicht akzeptieren wollte. Aber das ist jetzt auch überstanden und wie man auf den Bildern und dem Video sehen kann, fühlen sich alle sehr wohl.
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Also ist alles im grünen Bereich und wir müssen uns keine Sorgen um unsere Schützlinge machen.
Das Sahnehäubchen für heute war der kleine Neo. Er hat dank seiner Pflegemutter sein Glück gefunden und wird in Zukunft in der Familie eines Tierarztes leben dürfen. Als im Bekanntenkreis von Harry und Angelika ein Hundchen gesucht wurde, war Neo natürlich die erste Wahl, und nachdem heute das Vorgespräch super verlaufen ist und Neo den kleinen Jungen der Familie prima findet, wird er in den nächsten Tagen seine Pflegestelle verlassen und zu seinen neuen Haltern ziehen. Damit wird Neo wohl die letzte Vermittlung in diesem Jahr gewesen sein. Ab nächster Woche werden wir keine Hunde mehr abgeben und erst im neuen Jahr wieder nette Familien für sie suchen.
Da zwischen Weihnachten und Neujahr viele unserer Mitglieder nicht da sein werden, möchte ich euch heute schon um Pflegeplätze für unsere ersten Glückspilze des Jahres 2015 bitten. Queta hat eine Interessentin und auch auf Feliz wartet schon sein neues Zuhause, aber Monte, Elbon und Golfo brauchen noch dringend Starthilfe. Golfo ist mit über drei Jahren der älteste des Trios, die beiden anderen sind ca. ein halbes Jahr alt.
Ob Jackson schon so weit sein wird, dass er vermittelt werden kann, bezweifle ich nach meinem Besuch in Spanien. Katja hat einen guten Draht zu ihm gefunden, aber ich denke, dass Jackson so viel Schlimmes erlebt hat, dass er es nicht so einfach abschütteln kann. Bei meinem Besuch konnte ich mich ihm nur ganz vorsichtig rückwärts nähern. Ich saß einige Zeit ca. einen Meter entfernt mit dem Rücken zu ihm. Er schnüffelte an mir, aber anfassen konnte ich ihn nicht. Bei Katja ist das anders, aber wie lange es noch dauern wird, bis Jackson anderen Menschen vertraut, kann ich nicht beurteilen. Wir verlassen uns da auf unsere Pflegemutter Katja. Sie wird wissen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Von Ela haben wir heute ein ganz tolles Weihnachtsfoto bekommen, sie sieht dem Weihnachtsmann zum verwechseln ähnlich, oder?
13.12.2014
Nachdem wir um 4 Uhr aufgestanden sind, konnten wir die neuen Nasen um 6 Uhr in Empfang nehmen. Alle sind wohlauf und freuen sich über ihr neues Leben. Die Hunde haben noch nie Rasen unter den Pfoten gespürt und auch noch keinen Gartenteich gesehen. Es ist toll zu beobachten, wie schnell sie sich an die neuen Situationen anpassen - wobei man bei dem Teich immer Hilfestellung geben muss, sonst schwimmen sie alle erstmal eine Runde und bei dem kalten Wetter vermeidet man das besser.
Diesesmal hatten wir mit Tais eine Überraschung der ganz besonderen Art dabei. Ich war in den letzten Wochen zweimal in Spanien und habe jedesmal auch Tais und Sergio besucht. Natürlich mache ich dann für die neuen Halter immer so viele Bilder/Videos wie es geht. Ich muss zu meiner Entschuldigung sagen, dass immer sehr viele Hunde um mich herumwuseln und Tais uns als kleiner Rüde vorgestellt wurde, die Spanier sprechen zum Teil kein wirklich gutes Englisch und so ist niemandem aufgefallen, dass Tais eine kleine Dame ist. Als Uwe das heute bemerkte, war der Schreck groß, so etwas war noch nie passiert. Da Tais schon eine neue Familie hatte, die jetzt auf ihren Rüden wartete, fuhr uns der Schreck gehörig in die Knochen. Im Nachhinein mussten wir dann tatsächlich lachen, die neue Familie wollte nämlich eigentlich eine Hündin und war mehr als glücklich, dass Tais nicht an jedem Grashalm das Beinchen heben würde. Trotzdem haben wir daraus gelernt und ich werde, gerade bei den Winzlingen, jetzt immer auch mal unter den Bauch sehen und nicht nur Fotos machen...
Sergio hat sich in den letzten Wochen auf der spanischen Pflegestelle super entwickelt, sein Fell ist dichter geworden und seine Augen leuchten. Er wird die Zeit in der Tötungsstation blitzschnell vergessen und hat heute schon angefangen, sein neues Leben in vollen Zügen zu genießen. Schon bevor seine Menschen kamen, tobte und spielte er mit Jairo im Garten. Alles fand er interessant und toll und ich hatte ganz stark den Eindruck, dass er mich sofort wiedererkannt hatte. Sergio war der Hund, der sich mir in Cieza ins Herz geschlichen hatte. Sein Blick verfolgte mich und trotz der unglaublichen Zustände in der dortigen Anlage versuchte er mit mir zu spielen. Ich hatte mir so sehr gewünscht, eine nette Familie für ihn zu finden und heute war es nun endlich so weit. Seine Menschen begrüßten den wunderschönen Burschen und waren sofort völlig verzaubert von ihm. Beim Abschied legte er seine Pfoten auf meine Schultern und knabberte ganz liebevoll an meinem Ohr, man könnte denken, er hätte sich bedankt.
Ankara war die Dritte im Bunde, sie musste zuerst einmal ein Bad nehmen, um den schrecklichen Tierheimmief loszuwerden. Begeistert war sie nicht, aber sie ließ es dann doch über sich ergehen. Später, eingewickelt in ein weiches Handtuch, auf dem Schoss liegend gekrabbelt zu werden, war dann ja auch nicht das Schlechteste. Ankara wird ab jetzt Anna heißen, so hat es die Pflegestelle beschlossen. Wir denken, dass die Kleine bei Belinda gut aufgehoben sein wird, Anna war ganz bestimmt eine Zuchthündin und sie muss sich jetzt erst einmal an ein Leben als 'freier' Hund gewöhnen. Noch erlaubt sie Berührungen nur sehr zögerlich, Männer duldet sie, wenn sie sich ganz langsam annähern und sie sicher sein kann, dass sie nicht gepackt werden soll. Anna ist eine arme Seele, die erstmal wieder Vertrauen fassen muss. Belinda und ihr Rudel sind dafür genau die Richtigen.
Von Caritina, die jetzt schon einige Zeit in ihrer neuen Familie lebt, bekamen wir ein ganz süßes Video. Die Kleine hat sich gut eingelebt und ist als Einzelhund super glücklich. Der Stress, den sie bei uns hatte, weil sie fest davon überzeugt war, ein Rudelführer sein zu müssen, ist ganz offensichtlich von ihr abgefallen und sie spielt ganz relaxed und selbstvergessen mit einem Quietschetier. Bei uns hätte sie das nie gemacht. Wir sind froh, für Caritina die richtige Entscheidung getroffen zu haben und freuen uns für die kleine Nase und ihre neue Familie!
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12.12.2014
Morgen ist es endlich so weit. Das Auto ist gepackt, die Boxen verstaut, nun fehlen nur noch die Hundchen. Wir freuen uns riesig auf die Nasen und hoffen, dass alles wie immer reibungslos ablaufen wird. Für die ehemaligen Tierheimhunde fängt morgen ein ganz neues Leben an. Wer gestern noch ein ungeliebter und überflüssiger Hund in einer spanischen Tötung war, ist ab morgen ein geliebtes Familienmitglied. Wir freuen uns für jede Nase, die so endlich ein Zuhause und ihre Ruhe findet.
Andy hat gestern drei Paletten Futter als Soforthilfe nach Spanien geschickt. Damit haben drei Tierheime wenigstens über die Feiertage genügend Futter zur Verfügung. Ich hoffe, dass wir den Rest im neuen Jahr hinterher schicken können. Es ist mir eine schreckliche Vorstellung, dass in den zum Teil völlig überfüllten Tierheimen die armen Hunde und Katzen auch noch hungern müssen. Die Not ist wirklich sehr groß. Wenn ich nur eine Möglichkeit hätte, das viele Futter, das bei uns in den Lagern steht, nach Spanien zu schaffen. Ich hoffe wirklich sehr, dass Stephan uns da bald weiterhelfen kann.
11.12.2014
Die Grippe hat mich noch immer fest im Griff. Zwar ist meine Stimme jetzt wieder da, dafür läuft die Nase wie ein Brünnchen und der Husten quält mich hauptsächlich nachts so sehr, dass ich kaum ein Auge zu tun kann. Allerdings bin ich bei weitem nicht der Einzige, den es erwischt hat. Jeden Tag bekomme ich E-Mails mit ähnlichen Schilderungen. Ganz offensichtlich haben wir fast alle an der letzten Grippe des Jahres zu knapsen. Deshalb wünsche ich allen Leidensgenossen mal Gute Besserung!
Von Belinda haben wir heute die ersten Bilder bekommen. Die Kleine hat sich wunderbar eingelebt und es geht ihr sichtlich gut. Alle sind glücklich und zufrieden, so muss es sein!
Wir bereiten uns jetzt auf unsere letzten Hunde für das Jahr 2014 vor. Sergio, Tais und Ankara werden bald bei uns sein und wir hoffen, dass sie sich bei den doch erheblichen Temperaturunterschieden nicht gleich erkälten. Vor nicht ganz zwei Wochen habe ich in Spanien mit kurzärmeligem T-Shirt noch abends draußen gesessen und lecker Rotwein getrunken. Bei der Landung in Stuttgart war es dann so kalt, dass ich trotz Jacke gebibbert habe.
10.12.2014
Heute habe ich ein tolles Weihnachtsbild von Poo und Buli für euch. Die beiden scheinen wirklich gut zueinander zu passen und ich glaube, wenn Buli's Haar wieder nachgewachsen ist, dann kann keiner die Wichte mehr auseinander halten.
Schon jetzt tragen sie Partnerlook!
Der Dritte im Bunde hatte heute keine Lust auf Weihnachtsmützchen und Lametta - Brutus wurde kastriert und wollte nur noch seinen Rausch ausschlafen.
Außerdem habe ich ein tolles Bild von Astrid Fachinger bekommen. Sie ist die Physiotherapeutin von Lucia und hat die Süße bei der Arbeit auf dem Laufband fotografiert. Man sieht, dass die Kleine anständig schaffen muss. Für's erste Mal macht sie es wirklich großartig.
Astrid meinte, sie sei so entspannt, dass sie sogar bei der anschließenden Behandlung schnarchen (und pupsen) würde. Derjenige, der die Kleine irgendwann übernehmen wird, hat den großen Preis gewonnen. Sie ist so liebenswert und freundlich, dass sie jeden um die Pfote wickelt.
Bruno macht schon wieder Urlaub. Die Bilder, die wir bekommen haben, sind aus dem Erzgebirge. Der Bub ist nur unterwegs und scheint auch als gebürtiger Spanier Spaß an Schnee zu haben.
Ich hoffe, dass uns die weiße Pracht noch etwas verschont, ich muss gestehen, dass ich es lieber warm habe.
Lisa und Enrico haben ebenfalls Fotos geschickt. Dana, die von Lisa als Therapiehund ausgebildet wurde, lebt mit drei ihrer Töchter zusammen. Sie sehen alle etwas unterschiedlich aus, aber es lässt sich nicht verleugnen, dass der Herr Papa langhaarig war.
Wenn ich Bilder von Dana sehe, hüpft mir immer das Herz. Wir hatten die außergewöhnliche Hündin vor Jahren auf unserer Pflegestelle aufgenommen und gehofft, dass wir ganz besondere Menschen für diese Nase finden würden. Dana hatte in Spanien unter schlimmer Bedingungen, noch an der Kette hängend, 11 Welpen geboren. Kurz darauf kam sie dann mit ihren Babies ins Tierheim. Wir haben sechs ihrer Kinder übernommen und die Mutter natürlich ebenfalls mit nach Deutschland geholt. Nie hätten wir daran gedacht, dass Dana ein Zuhause findet, das auch drei ihrer Töchter adoptiert. Dana ist eine außergewöhnliche Hündin und sie führt mit ihren Töchtern im Rudel von Lisa und Enrico ein außergewöhnliches Leben. Mittlerweile ist die Familie gewachsen und es sind noch einige spanische Hunde von uns dazu gekommen....
09.12.2014
Seit heute hat Neo Interessenten. Es wäre zu schön, wenn der kleine Wicht an Weihnachten schon sein eigene Familie hätte. Am Wochenende haben wir das Vorgespräch und wissen dann mehr. Auch Queta, die noch in Spanien wartet und erst im Januar reisefertig sein wird, hat eine ernstzunehmende Anfrage. Im Augenblick konzentrieren wir uns aber erstmal auf die Hunde, die noch in diesem Jahr zu uns kommen werden. Sergio, Tais und Ankara stehen in Spanien in den Startlöchern!
Leider konnten wir für Arca keine Ersatzpflegestelle finden. Wir haben so ziemlich in jedem Forum gepostet und bei allen möglichen Vereinen um Vermittlungshilfe und/oder eine Pflegestelle gebeten, doch niemand konnte uns weiterhelfen. Ich finde das sehr traurig, Arca hatte kein schönes Leben in Spanien, und nicht ohne Grund geht sie Männern aus dem Weg. Mittlerweile ist sie nicht mehr die Jüngste und sucht nur noch ein warmes Plätzchen auf dem Sofa. Selbst das scheint ihr niemand geben zu wollen. Ich bin darüber mehr als traurig, was an der Situation aber nichts ändert. Manchmal klingt Tierschutz wie ein sinnentleertes Wort. Funktioniert er wirklich nur bei jungen, handlichen und gesunden Hunden?
08.12.2014
Im Augenblick bekomme ich ganz viele wunderschöne Weihnachtfotos von unseren Ehemaligen, ich werde ab und zu mal welche veröffentlichen und heute mit Dawi und Stacy beginnen. Dawi wurde von der Tierhilfe Phönix Anfang des Jahres zu der kleinen Stacy vermittelt. Für beide Hunde war das ein Glücksfall, sie vertragen sich unheimlich gut und sind ein tolles Team geworden.
Alle scheinen sich langsam auf die Weihnachtszeit einzustimmen, man bastelt, backt, strickt und verbringt viel Zeit mit der Familie - dazu gehören ja auch unsere Vierbeiner. Wir haben von den ganzen Aktivitäten natürlich auch schon einiges abbekommen, Karin aus Dienheim hat auf dem Weihnachtsmarkt selbstgestrickte Dinge verkauft und uns 110 € überwiesen. Alle von Frau Rohden gebastelten Eulen-Schlüsselanhänger wurden von Angelika übernommen und sie hat uns eine großzügige Spende dafür überwiesen. An beide Damen ein ganz liebes Dankeschön! Auf unserem Konto sind in der letzten Woche schon mehrere kleinere Spenden eingegangen. Mittlerweile kam durch diese Kleinspenden ein Betrag von fast 100 € zusammen. Nach Weihnachten werden wir dann nochmal einen Blick in unsere Spendendosen tun und mit etwas Glück geht es unserem Tierhilfe-Konto dann auch wieder etwas besser. Unsere letzten Aktivitäten waren mit vielen Ausgaben verbunden, aber dank unserer Spender konnten wir die Tierarztrechnungen - bis auf die letzte - alle bezahlen. Nochmal allen ganz herzlichen Dank dafür!
Im Augenblick versuchen wir unseren Weihnachtstransport zu organisieren, leider hat Stephan furchtbar viel zu tun und so gestaltet es sich schwierig, unsere doch sehr umfangreichen Spenden nach Spanien zu bekommen. Zu allem Unglück können wir unser altes Lager in der Nähe von Frankfurt zukünftig nicht mehr nutzen, dort läuft ein Insolvenzverfahren. Stephan hat sich natürlich direkt bemüht, ein anderes Lager für uns zu besorgen. Hoffen wir mal, dass das klappen wird, sonst stehen wir mit fast 60 Paletten Hilfsgütern bald auf der Straße. Irgendwie habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich noch eine Spedition findet, die wenigstens einen Teil unserer Futterspenden kostenfrei nach Spanien mitnehmen kann. Es ist mir eine schreckliche Vorstellung, dass die armen Nasen in Spanien Hunger leiden und wir hier auf dem Futter sitzen und es nicht nach Spanien transportiert kriegen. Vielleicht hat ja einer unserer Tagebuch-Leser eine Idee, Beziehungen oder selbst eine Spedition - aufgeben werden wir jedenfalls nicht!
07.12.2014
Tais hatte heute seinen Glückstag, er wird noch vor Weihnachten in Deutschland sein und bei seiner Familie im warmen Körbchen liegen dürfen. Wir freuen uns ganz riesig mit dem kleinen Wicht. Außerdem hat Belinda auch endlich das große Los gezogen. Das Vorgespräch mit ihren neuen Haltern verlief prima und so wird die Kleine in den nächsten Tagen zu ihrer netten Familie umziehen. Ich bin immer ganz glücklich, wenn wir für unsere Nasen ein tolles Zuhause gefunden haben und diese armen Seelen endlich Ruhe und Frieden finden, geliebt und beschützt werden. Dass das vor Weihnachten nun doch noch für so viele unserer Schützlinge wahr geworden ist, ist schon fast unglaublich.
Von Buli bekomme ich immer wieder tolle Bilder, er kuschelt mit den beiden anderen Hunden der Familie und ist so glücklich. Endlich kann er zur Ruhe kommen und die schreckliche Zeit, die hinter ihm liegt, vergessen. Es gibt immer wieder Hundchen, deren Schicksal mich nicht mehr los lässt, Buli zählt mit Sicherheit dazu. Der Moment, in dem ich den vollkommen verklebten Yorki gesehen habe, ist in meinem Kopf eingebrannt. Ein so erbärmliches Kerlchen inmitten von großen Hunden, hilflos und den ständigen Pinkelattacken der anderen ausgesetzt, hatte ich noch nie gesehen. Seine Haut juckte ihn und er sah aus wie mit Öl übergossen, alles an ihm klebte und er stank erbärmlich. Das Schlimmste war, dass ich ihn nicht aus dieser Lage befreien und einfach mitnehmen konnte. Zum Glück erklärte sich unsere spanische Pflegestelle schnell bereit, den Wicht aus seiner furchtbaren Situation zu erlösen und ihn erstmal waschen und abscheren zu lassen. Noelia schrieb mir noch am selben Abend, dass Buli nun ein ganz anderer Hund sei, er würde spielen und wäre sichtlich glücklich. Es kann so einfach sein... Ich weiß, dass viele Leser unseres Tagebuchs genauso empfinden wie ich, dass aber eine Familie Buli übernehmen würde, weil sie einfach spürten, dass der Kleine dringend Hilfe braucht, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Umso mehr freue ich mich über jedes Bild von Poo, Buli und Brutus. Alle drei hätten es nicht besser treffen können! Hier ist ein tolles Video von den Dreien, nebst Familie ;-)
-->> Buli
Lucia ist mit Sicherheit genauso ein Hundchen, ich sah sie am gleichen Tag wie Buli, in der gleichen schrecklichen Anlage. Zuerst ging ich an ihr vorbei, wunderte mich allerdings, dass sie nicht am Gitter hochsprang, sondern nur ganz traurig in meine Richtung sah. Erst beim zweiten Rundgang fiel mir auf, dass ihr eines Hinterbein nicht bemuskelt war und sie gar nicht am Zaun hochspringen konnte. Mir war klar, dass ein Näschen mit einer Behinderung noch weniger Möglichkeiten haben würde, als die dort schon sowieso fast chancenlos eingepferchten Hunde. Nachdem ich beschlossen hatte, Lucia einem Arzt vorzustellen, ging alles unglaublich schnell. Die OP erfolgte direkt nach der Voruntersuchung und schon ca. drei Wochen später konnte ich die Süße mit dem Flieger nach Deutschland holen. Das alles wäre nicht möglich gewesen ohne die tollen Spender, die sich bereit erklärten, Lucia eine wirklich teure OP für ein normales vierbeiniges Hundeleben zu ermöglichen, und auch nicht ohne eine unglaublich hilfsbereite Physiotherapeutin, die spontan kostenlose Bewegungstherapie für Lucia anbot. Das verrückteste allerdings war, dass wir eine Pflegestelle fanden, die nur wenige Kilometer von der Praxis der Physiotherapeutin entfernt wohnt. Manchmal kann man kaum noch an Zufälle glauben. Ich denke, dass das einfach alles so passieren musste und zwar innerhalb von knapp vier Wochen!
Ich bin so stolz auf alle unsere Mitglieder, auf alle, die immer wieder mithelfen, Gutes zu tun, auf die, die einspringen wenn Not am Mann/Frau ist und uns nicht hängen lassen, wenn uns die Kraft auszugehen droht. DANKE im Namen der vielen armen Seelen, für die ihr in den letzten Jahren die Rettung wart!
06.12.2014
Ich habe heute nicht allzuviel mitgekriegt, vor 8 Uhr waren wir schon unterwegs zum MRT - zum Glück arbeitet man dort auch Samstags. Die Beruhigungstablette gegen meine Platzangst wollte leider auch nach zwei Stunden nicht wirken und so musste ich ohne die Tabletten in die Röhre. Alles sehr unschön - hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir eine Spritze geben lassen. Als wir dann daheim waren, bin ich eingeschlafen. Offensichtlich wirkte die Tablette dann. Um 17 Uhr war der Tag eigentlich schon gelaufen, aber schläfrig und schwindelig war ich immer noch. Also habe ich nur die wichtigsten Dinge erledigt und mich wieder hingelegt. Die Grippe hat mich fest im Griff und die komische Beruhigungstablette gibt mir den Rest. Morgen bin ich bestimmt wieder auf den Beinen.
Für unsere Hundchen hat sich leider keiner gemeldet. Obwohl Tais so ein süßer Fratz ist und Golfo sogar ein Tibeter sein dürfte, hat sich auch für diese beiden niemand erwärmen können.
Normalerweise drücke ich dann beide Augen zu und nehme die Hunde selbst bei mir auf, leider geht das jetzt nicht. Für Sandras Pfleglinge hat sich auch noch niemand gemeldet und so kann es sein, dass wir Belinda und Arca für einige Zeit bei uns beherbergen müssen. Gerade jetzt könnten wir Hilfe dringend gebrauchen. Manche von euch haben es ja mitgekriegt, dass ich seit Monaten krank bin und gerade jetzt hat mich noch zusätzlich die Grippe hingerafft. Da man es sich micht aussuchen kann, nehmen wir es so, wie es ist!
In den letzten Tagen habe ich mir die Statistiken unseres Vereins angesehen. Man kann ja alles mögliche miteinander vergleichen und es auch immer ganz schön aussehen lassen, Tatsache ist allerdings, dass unsere Vermittlungszahlen um fast 25 % zurückgegangen sind. Unser Sommerfest war dagegen der Knaller, sie Besucherzahl hatte sich um ca. 30 % erhöht. Mit unserem gepimpten Bus haben wir weit mehr Einsätze gefahren, als in den Jahren davor und unsere Mitgliederzahl ist geringfügig angestiegen. Wir haben in diesem Jahr begonnen, Messen zu besuchen und Info-Stände aufzubauen. Das hat mit Hilfe unserer wirklich fleißigen Mitglieder prima geklappt und auch etwas Geld in die Vereinskasse gebracht. Im nächsten Jahr werden wir das weiter ausbauen und hoffen wieder auf das Engagement unserer freiwilligen Helfer. Ganz besonders beunruhigt hat mich die Anzahl der zurückgegebenen Hunde. Ein Hundchen kam wegen einer schweren Erkrankung der Besitzerin zurück, aber 4 Hunde wurden wieder abgegeben, weil man sich das doch alles ganz anders vorgestellt hatte und der Hund sich nicht so entwickelte, wie man das wollte. Hier müssen wir ganz sicher noch mehr Aufklärungsarbeit leisten, es scheint nicht ausreichend, alles an Hilfe anzubieten, ein Info-Heft abzugeben und einen 24-Stunden-Telefondienst zu leisten. Das wird auf jeden Fall ein Punkt sein, den wir im Verein noch besprechen und verbessern müssen. Wir bleiben mit unseren 'Rückläufern' weit unter den Zahlen der anderen Vereine zurück, da das aber ein Punkt ist, der unsere Tiere an eigenen Leib trifft und damit wichtiger ist als alle andere Statistik unseres Vereins, werden wir uns hier noch mehr bemühen müssen. Um die Vermittlungszahlen wieder etwas anheben zu können, brauchen wir mehr kompetente Pflegestellen. Auch das wird ein Ziel für 2015 sein. Da wir uns ja leider im Augenblick wieder einmal mit unserem Amtsveterinär nicht auf einer Linie befinden, wird die Klärung unseres letzten Widerspruchs uns in genau diesem Punkt um einiges weiterbringen. Alles in allem hatte die Tierhilfe Phönix e.V. ein recht erfolgreiches Jahr, es wurde vieles auf den Weg gebracht, was in den nächsten Jahren Erfolg bringen wird. Wir haben viele nette Menschen, die hilfsbereit und freundlich waren, kennengelernt. Unsere tollen Hunde habe ihre schlechten Zeiten in Spanien und auf den Azoren vergessen dürfen und verbringen jetzt ein tolles Leben im weichen Körbchen. Bestimmt gibt es noch einiges zu verbessern, aber in Prinzip dürfen wir auf unsere Arbeit alle sehr stolz sein.
Ein ganz herzliches Danke an alle Freunde, Mitglieder, Pflegestellen, Helfer, Spender und Unterstützer der Tierhilfe Phönix e.V.!
Ihr seid großartig und ohne euch gäbe es weder die regelmäßigen Spenden-Trucks nach Spanien, noch hätten wir die schwerverletzten Hunde operieren lassen können, wir hätten die 1000 € von der DiBaDu nicht gewonnen und unser Sommerfest wäre eine traurige Veranstaltung gewesen, die Märkte wären ohne eure Sach- und Leckerchen-Spenden nicht erfolgreich gewesen und auch die Zeitung hätte nicht über uns berichtet. Ich könnte noch ganz viel aufführen, das Wichtigste ist allerdings, dass ihr Tiere liebt und uns das zu einer wirklich großen Familie macht, in der keiner alleine ist!
05.12.2014
Für unseren kleinen Tais und auch für Golfo hat sich leider niemand gemeldet. Die armen Buben werden wohl Weihnachtem in der spanischen Zwingeranlage verbringen müssen. Das ist sehr traurig, auch weil ich beide Schätzchen wirklich gut kenne und sie einfach nur lieb und unproblematisch sind. Bis Dienstag muss ich es spätestens wissen, danach ist die Entscheindung für weitere Wochen gefallen. Auch Arca und Belinda sind nicht mit einem weiten weihnachtlichen Herzen aufgenommen worden, obwohl es sich bei beiden ja nur um eine zeitlich begrenzte Pflegschaft handeln wird.
Das ist alles sehr schade, hauptsächlich, da ich in diesem Jahr selbst krank bin und keine weiteren Hunde mehr aufnehmen kann. Zu allem Unglück mit meinem Rücken habe ich seit Tagen noch eine total üble Grippe. Ich bin völlig erschöpft und kann kaum noch geradeaus gucken. Ganz offensichtlich habe ich die Temperaturunterschiede zwischen Spanien und Deutschland nicht so recht verkraftet, jetzt hänge ich in den Seilen und niese und huste wie eine Herde Büffel.
04.12.2014
Irgendwie ist mein ganz persönlicher Weihnachtswunsch wohl falsch verstanden worden. Ich hatte mir eine oder vielleicht auch zwei neue Pflegestellen für die ausreisefertigen Hundchen gewünscht. Wieso wir jetzt Lidon wieder zurück bekommen haben, ist uns schleierhaft. Da ist wohl etwas bei der Wunschübermittlung gründlich schief gelaufen... Die ehemaligen Halter des kleinen Wichts hatten sich die Hundehaltung doch irgendwie anders vorgestellt. Was das bedeuten soll, weiß ich nicht - ist aber auch egal. Lidon ist wieder bei Belinda und alles Ärgern und das in solchen Situationen bei uns immer vorhandene Unverständnis werden nichts mehr daran ändern, dass manche Leute wohl besser Buntstifte zum Malen kaufen sollten als ein lebendiges Wesen. Lidon hat jetzt nicht nur in Spanien sein Zuhause verloren, sondern nach sechs Wochen passiert ihm doch glatt in Deutschland das gleiche nochmal. Der kleine Hund hat keine Schuld daran, schuld sind immer diejenigen, die ihre Wünsche in den Vordergrund stellen und dann keine Verantwortung übernehmen wollen. Zuerst kommen große Versprechungen und dann ist jedes bisschen Aufwand zuviel. Hundeschule - nein, wieso denn? Man hat doch einen Hund gesucht, der ohne irgendeine Anstrengung funktioniert. Hundeerfahrung - nein, das kann man doch auch so! Beratung - nein, da fühlt man sich doch gegängelt und belehrt. Zum Schluss kriegen wir dann noch gesagt, dass der Hund bestimmt mal was Schlimmes erlebt hat und deshalb nicht so funktioniert, wie man das von ihm erwartet. Wir haben uns abgewöhnt, bei solchen Anlässen zu diskutieren, die Entscheidung ist sowieso schon gefallen. Lidon hat sich gefreut, Belinda und seine ehemaligen Spielkameraden wiederzusehen. Wir hoffen, dass wir im zweiten Anlauf eine glücklichere Hand bei der Suche nach einem neuen Halter für den Wicht haben werden.
Natürlich gibt es auch etwas Schönes zu berichten. Lucia hat mit der Physiotherapie begonnen und wir haben ein Bild der Therapeutin Frau Fachinger bekommen, auf der nicht nur die abgekämpfte Lucia zu sehen ist, sondern der eigene Hund von Frau Fachinger. Bei ihm sind BEIDE Femurköpfe entfernt worden und der doch erheblich schwerere Schäferhund läuft einwandfrei! So etwas macht uns dann wieder richtig Mut und gute Laune!
Außerdem bekamen wir noch ein ganz süßes Foto von Pablo, der Kleine ist ganz glücklich mit seiner Familie und so wie es aussieht, sie auch mit ihm!
03.12.2014
Unser Rudel hat sich verändert, seit Caritina weg ist. Die Podencos sind ruhiger geworden und sie scheinen sie nicht wirklich zu vermissen. Es war schon sehr auffällig, dass Caritina mit den großen Hunden nicht glücklich war, und auch die Podencos empfanden die Kleine wohl als Störenfried. Die anderen Hunde haben sich der Madame irgendwann untergeordnet, die Podencos nicht. Caritina wird als Einzelhund bestimmt glücklich werden, es war auch für sie sehr stressig, der Chef im Rudel zu sein. Jetzt kann sie es genießen, von der ganzen Familie betüttelt zu werden und muss nicht mehr immer auf dem Sprung sein, wenn sich ihrer Meinung nach mal wieder ein Hund daneben benommen hat. Heute haben wir schon die ersten Bilder von ihrer neuen Familie bekommen, es geht ihr super und sie lümmelt ganz relaxed auf dem Sofa rum. Alles ist gut!
Gegen Mittag bekamen wir den Hilferuf einer völlig aufgelösten Hunde-Mama aus Gau-Bickelheim. India war durch eine offene Tür entwischt und ins Feld abgedüst. Alles Suchen, Rufen und Weinen half nichts, sie war wie vom Erdboden verschluckt. Natürlich sind wir sofort losgefahren und haben uns an der Suche beteiligt. So wie die meisten jungen Hunde hat auch India ihre Freiheit nicht so richtig genießen können und ist, nachdem sie sich ausgetobt hatte, ganz schnell wieder Heim gelaufen. Vor dem Wohnhaus der Familie kam sie mir nach einigen Minuten entgegen und war froh und dankbar, dass ich sie in ein warmes Handtuch packte und auf den Arm nahm. Der Schreck saß uns trotzdem noch einige Zeit in den Knochen. Wenn ein Hund ausbüchst, läuft wohl bei jedem das Kopfkino an und man sieht im Geiste die schlimmsten Szenarien. Diesesmal ist alles glücklich ausgegangen, hoffen wir, dass das immer so sein wird!
Auf dem Heimweg erreichte uns dann schon der nächste Hilferuf: Duky war pfeilschnell auf die Straße gerannt, als der Postbote am Tor war. Er war offensichtlich einige Meter auf der Bahnhofstaße in Armsheim unterwegs, jedenfalls hatten Passanten ein kleines 'Schäfchen' gesehen. Dann muss er sich die Sache mit dem Ausflug allerdings ganz schnell anders überlegt haben. Bis wir vor Ort waren, war auch er schon wieder bei Stephan hinter dem heimischen Tor verschwunden - als ob alles ein furchtbarer Irrtum gewesen wäre. Die Nasen halten uns auf Trab, das steht fest!
Für Marron hatten wir heute eine nette Interessentin. Sie würde den Wicht gerne übernehmen, ist aber auf die schriftlichen Genehmigungen aller Bewohner des Hauses angewiesen. Mal sehen ob sie das hinkriegt.
Für Golfo bekamen wir die Bestätigung, dass er in einer Woche schon reisefertig sein wird. Das bedeutet, er könnte noch vor Weihnachten in Deutschland sein - vorausgesetzt wir hätten eine Pflegestelle für ihn.
Leider haben wir auch noch keine Ersatz-Pflegestelle für die winzige Belinda und die schüchterne Podenca Arca gefunden, die bisherige Pflegemutter fällt einige Zeit krankheitsbedingt aus.
Außerdem würden wir Tais, der ebenfalls reisefertig ist, gerne noch vor Weihnachten aus Spanien holen. Ich hoffe, dass meine Weihnachtswünsche in diesem Jahr mal wahr werden und sich die noch fehlenden Pflegestellen bei uns melden!!
Seit heute steht im Fitnessstudio Merkelbach in Bad Kreuznach wieder unser Spendensammler. Ich wollte eigentlich noch ein Foto davon machen, hatte im heutigen Trubel dann aber die Kamera daheim vergessen...
02.12.2014
Caritina wurde heute morgen abgeholt und jetzt fehlt uns der kleine Wirbelwind natürlich sehr. So ist es immer, es gibt Tränen und Herzschmerz und jedesmal denkt man, dass es doch irgendwann einmal besser werden muss. Das wird es aber nicht. Jedes der Hundchen bezaubert mit seinem Wesen, und umso länger es da ist, umso schwerer fällt die Trennung.
Trotzdem ist eine Pflegestelle die einzige Möglichkeit, einen Hund auf das Leben in einer Familie vorzubereiten. Auf den Pflegestellen lernen sie, was sie später brauchen. Eine Pflegestelle hat eine sehr wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe und deshalb ist es verständlich, dass auch der Amtsveterinär sie sich stichprobenartig ab und zu einmal ansehen möchte. Dass er allerdings bei jeder neuen Pflegestelle umgehend informiert werden will und vorab kontrolliert, erscheint mir völlig überzogen. Noch schlimmer empfinde ich, dass er jedesmal seine Gebührenordnung bemüht und uns diese sehr erheblichen Kosten in Rechnung stellt. Für die Pflegestellen, die das Hundchen behalten möchten und vielleicht gleich zum 'Pflegestellenversager' werden, habe ich so im Vorfeld schon viel Geld an die Kreisverwaltung bezahlt. Bei einer normalen Vermittlung an ein endgültiges Zuhause kontrolliert hingegen niemand. Ich frage mich jetzt, wie wir in Zukunft diese Kosten umlegen sollen, bei ca. 30-40 Pflegestellen pro Jahr, kämen Kosten von vielleicht 3000 € auf uns zu. Das können wir nicht bezahlen und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das so in Ordnung ist. Wir haben deshalb wieder einmal unseren Rechtsanwalt bemüht und Einspruch gegen zwei Bescheide der Kreisverwaltung eingelegt. Ich denke, wenn die Behörde aus eigener Initiative eine vorbeugende Kontrolle ansetzt, darf sie diese nur in Rechnung stellen, wenn es tatsächlich auch einen Verstoß gab. Bisher hatten wir so einen Fall nicht und alles war in bester Ordnung. Deshalb ist mir unklar, wieso wir diese Kosten tragen sollen.
Schade, dass der Ärger mit dem Amtsveterinär einfach nicht aufhören will. Bisher hatten wir mit allen unseren Einwänden recht. Da wir allerdings alles außergerichtlich klären konnten, sind die Kosten des Anwalts bei uns hängen geblieben. Das ändert sich natürlich, wenn wir Klagen und dann Recht bekommen. Dann trägt die Kreisverwaltung alle Kosten. So wie es aussieht, sind wir jetzt an diesem Punkt angelangt.
01.12.2014
Seit ich wieder daheim bin, überschlägt sich alles. Es sind schrecklich viele Dinge aufgelaufen und ich schaffe es kaum, noch hinterher zu kommen. Die E-Mails sind jetzt fast alle beantwortet und den ganzen nervigen Papierkram hatte ich auf die Nacht verlegt. Mittlerweile habe ich mich durchgearbeitet. Nebenbei läuft noch das normale 'Tagesgeschäft' mit Anfragen für die Hunde, Notfällen, zu denen wir gerufen werden und all den üblichen Dingen, die jeder von uns zu erledigen hat.
Ganz glücklich bin ich über die Vermittlung von Caritina, sie hat ein tolles Zuhause in Flonheim gefunden und wird dort als Einzelhund ein ganz ruhiges Leben führen. In unserem Rudel musste sie ständig beweisen, dass sie der Chef ist. Mit 6 Kilo Gewicht war das eine wirklich zu große Aufgabe für sie! Caritina, die bei uns Käthe hieß, wird nun bestimmt stressfreier leben und viel Spass mit der kleinen Tochter der Familie haben.
Da für jedes vermittelte Näschen wieder eins aus Spanien nachrücken darf, stelle ich euch heute Golfo vor. Der Bub ist ca. ein Jahr alt und stammt ebenfalls aus der ehemaligen Tötung von Cieza.
Damit haben wir drei schwarze Wuschelchen in unterschiedlichen Altersklassen in der Vermittlung. Golfo, Ankara und Monte. Ich hoffe, dass auch die schwarzen ihre Liebhaber finden werden und nicht jeder nur nach dreifarbigen oder hellen Hunden sucht. Bei allen dreien dürfte es sich um Mischlinge der tibetanischen Hunderassen handeln. Sie haben ein freundliches und anhängliches Wesen und sind oft nicht haarend.
Ich hoffe, dass wir in den nächsten Tagen noch einige Interessenten für unsere Hunde haben werden. Wir stellen die Vermittlung über die Weihnachtstage natürlich ein und werden erst im Januar wieder Hunde abgeben. Tierische Weihnachtsgeschenke gibt es bei uns nicht!