Phönix-Tagebuch
- Januar 2016 -

 

31.01.2016

Immer wieder erreichen uns Nachfragen zu Abgabeverträgen. Hintergrund ist oft die private Vermittlung eines Tieres, dass nun nicht so gehalten wird, wie man das ursprünglich vereinbart hatte. Man würde das Tier gerne wieder zurücknehmen, stellt aber dann fest, das der ehemals geschlossene Vertrag das einfach nicht hergibt. Wir als Tierschutzverein sollen das dann richten. Leider geht das nur in den seltensten Fällen, und fast immer müssen wir den Betroffenen erklären, dass der abgeschlossene 'Schutzvertrag' gar keiner ist. Da es notwendig ist, sich gerade bei Verträgen exakt auszudrücken, hat sich die 'Fachsprache' der Juristen entwickelt. Leider sind viele Verträge, die privat verfasst wurden, oft nicht eindeutig, sie wurden zwar, emotional motiviert, im Sinne des Tieres verfasst, sind aber juristisch fehlerhaft. Begriffe wie Empfänger, Halter, Eigentümer oder Besitzer werden fälschlicherweise gleichgesetzt, es wird die Kastration eines Tieres verlangt, was natürlich gegen gesetzliche Bestimmungen verstößt oder es werden falsch bemessene Vertragsstrafen eingesetzt usw.

Was kann man also tun, um solche Fehler zu vermeiden und wie kann man einen wirklich zum Schutz des Tieres dienenden Vertrag formulieren? Wir können nur empfehlen, sich juristischen Beistand zu holen. Wer sein Tier schützen will, sollte sich einen Anwalt für Vertragsrecht suchen und seinen vielleicht sogar schon selbst vorformulierten Vertrag auf Fehler prüfen lassen. Das kostet nicht die Welt, bringt aber eine ganze Menge Sicherheit für das Tier.

Mir tut es immer schrecklich leid, wenn ich traurige Menschen am Telefon habe, die mir von ihren liebevoll großgezogenen Welpen erzählen, die jetzt ihrer Meinung nach ein armseliges Dasein fristen müssen. Wir können aber nur einschreiten, wenn es sich um Gesetzesverstöße handelt. Fast immer sind uns die Hände gebunden. Im Sinne der Tiere ist es sicherlich besser, im Vorfeld richtig zu handeln, als hinterher bittere Tränen zu vergießen.

 

30.01.2016

Manchas' Verband ist jetzt endlich ab. Genüsslich hat er in den letzten Stunden sein Bein beschleckt und jetzt ist es absolut sauber - garantiert! Gehen will er damit noch nicht, aber ab und zu stützt er sich damit etwas ab. Das wird jetzt langsam besser werden, und in 4 Wochen trabt er bestimmt wieder durch die Gegend. Arca hat mehr Probleme mit der Wundheilung, bei ihr wurde allerdings auch kein sauberer chirurgischer Schnitt gemacht. Sie ist mit der einen Pobacke auf einem vermoosten Holzzaun hängen geblieben. Die meisten Klammern sind raus - das hat sie selbst gemacht und den Rest - bis auf zwei - haben wir in der Praxis entfernt. Die Wunde muss gespült werden, denn sie ist heftig entzündet. Sehr unschön, aber was sollen wir machen. Sie hasst ihre Hose, aber ohne die Bux geht sie an die Wunde. Auch das wird in zwei Wochen vergessen sein, Arca schafft das schon.

So, wie es sich anlässt, haben wir schon wieder ein ruhiges Wochenende vor uns. Heute gab es nur wenige Anrufe, und das waren alles nur Beratungen, keine Anfragen für unsere Hunde. Wir haben im Augenblick sehr wenige Nasen in der Vermittlung. Nächste Woche wird wohl nur Moi nach Deutschland ausreisen können. Die beiden anderen Buben sind noch nicht reisefertig. Selena und Hada haben noch mindestens 6-8 Wochen in Spanien vor sich, denn sind sie viel zu jung zum Kastrieren.

Heute möchte ich euch Miguel vorstellen. Der hübsche Junge ist bei unserer Pflegestelle Colette in Armsheim untergebracht. Miguel ist ein richtiger Traumhund geworden. In den letzten Wochen hat er sich ganz enorm entwickelt und ist jetzt auch endlich schmerzfrei. Am Anfang hatte der Bub Probleme mit seinem Rücken. Man konnte ihn nicht richtig kämmen, denn er versucht immer die Bürste festzuhalten. Auch sein Gangbild war ungewöhnlich. Manche Hunde gehen Pass und finden das sehr bequem. Bei ihm hatten wir aber den Eindruck, dass er das zur Entlastung des schmerzenden Rückens machte. Unsere Physiotherapeutin Natascha Spegt hat sich den Burschen angesehen und ihn behandelt. Wahrscheinlich hatte er in Spanien ab und zu mal einen Tritt oder Schlag abbekommen und sich dabei verrenkt. Nataschas Behandlung hat Wunder gewirkt und Miguel konnte schon bald danach wieder schmerzfrei laufen. Das Bürsten ist jetzt auch kein Problem mehr und das Streicheln der Rückenpartie genießt er nun. Miguel ist ein sehr freundlicher Hund, er ist mit Artgenossen immer lieb, findet allerdings Hasen so interessant, dass wir denken, er hat sie zum Fressen gern. Die Kinder der Pflegestelle spielen gerne mit ihm und auch er findet Kinder super! Da Miguel sich sehr an seine Menschen bindet, wäre es schön, wenn er zu einer Familie käme, die ihn immer mit einbezieht. Er ist wirklich brav und kann eigentlich fast überall hin mitgenommen werden. Das Alleinebleiben ist allerdings auch kein Problem für ihn, Colette hat bemerkt, dass er dann aus dem Fenster guckt. Witzig fanden wir, dass er das auch versucht, wenn der Rollladen unten ist....

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29.01.2016

Heute habe ich lange mit Silvia telefoniert. Sie ist die Pflegestelle von Griso, und der liebe Junge ist ihr erster Pflegehund bei uns im Verein. So wie sie erzählt, hat sie mit ihm einen wirklichen Glücksgriff gemacht. Griso hat wohl schon einmal in einer Familie gelebt und ist stubenrein, er geht auch perfekt an der Leine und kennt die Abläufe im Haus. Silvia hat einen ganz lieben und sehr relaxten Hund bekommen, Griso lässt sich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen. Der anfänglich super aufgeregte Nachbarshund wurde am Zaun ignoriert und konnte Griso in keinster Weise aus der Reserve locken. Beim Spaziergang ist er mit allen Hunden freundlich und verspielt, selbst schüchterne Hunde haben zu ihm Vertrauen und kommen interessiert näher. Griso hat die Ausstrahlung eines Buddhas, was natürlich beinhaltet, dass er auch niemals einen Hasen jagen würde. Trotzdem ist er verspielt, verschmust und hat alles, was ein toller Begleiter haben sollte. Dass er ein nicht haarender Hund ist, ist dann noch das Sahnehäubchen. Griso ist ein Goldstück und wir hoffen, dass er bald seine endgültige Familie finden wird. Da der Junge in Spanien offensichtlich bei einem netten Herrn gelebt hat, ist er - was bei unseren Hunden ja eher selten ist - mit Männern völlig unbedarft. Griso sucht sogar die Nähe von Silvias Mann und kuschelt mit ihm.

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28.01.2016

Die Aktion mit dem  Wohnzimmerschrank liegt uns noch schwer im Magen. So wie es aussieht, hat der Schreiner jetzt auch keine Lust mehr, die Flurverkleidung und die Pendeltür anzufertigen. Wir sind bei der ganzen Sache irgendwie nur noch Beobachter, und das, was wir sehen, macht uns sehr traurig und wütend. Mal abwarten, was die nächsten Tage bringen.

Von Bico haben wir heute ein Foto bekommen, die neuen Halter sind glücklich mit dem wilden Feger und haben geschrieben, dass er schon ruhiger geworden wäre - seine 'fünf Minuten' hat er allerdings immer noch. Wir sind sehr glücklich, dass Bico es so gut getroffen hat und wünschen ihm, dass die ältere Hündin ihm Sicherheit gibt und er sich gut an ihr orientieren kann. Seine neuen Halter lieben ihn und haben genug Hundeerfahrung, um mit einem solchen Jungspund fertig zu werden. Besser kann es nicht sein!

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Angelo, der bei uns in Pflege ist, verändert sich seit einigen Wochen sehr zu seinem Vorteil. Er scheint die Pubertät hinter sich zu haben und mischt nicht mehr ständig das ganze Rudel auf. Mittlerweile hat er lange Ruhephasen und hat sogar gelernt, mit den anderen Hunden anständig zu spielen. Früher wollte er immer Toben und Raufen, und wer nicht genauso standfest war wie er, der wurde bespielt - ob er wollte oder nicht. Jetzt ist er wirklich manierlich und geht zum Teil sogar schon sehr gelassen mit den anderen um. Wenn es allerdings ums Fressen geht, dann ist jede Höflichkeit vergessen. Auf jedem Leckerchen steht erstmal sein Name, jede Karotte wird eingesammelt und in seinem Korb gehortet, Kauknochen sind sowieso alle schon immer seine gewesen und Fleisch in seinem Napf ist garantiert nur ein Teil dessen, was ihm eigentlich zugestanden hätte - dass die anderen auch etwas bekommen, hält er für unnötig. Wenn es nach ihm ginge, hätte er schon alles in sich hineingestopft und wäre kurz vorm Platzen. Tatsächlich müssen wir auf sein Gewicht achten, denn so, wie er jetzt aussieht ist er toll - dicker sollte er nicht werden. Wir haben noch nie einen so verfressenen Hund gehabt. Bevor Angelo kam, gab es immer Trockenfutter zur freien Verfügung. Kein Hund hatte Übergewicht und alle haben sich bedient, wie sie Hunger hatten. Angelo hat das so ausgenutzt, dass er rasant dicker wurde und außerdem niemand von den anderen mehr ans Futter kam. Die paradiesischen Zeiten waren dann ganz schnell vorbei und nun wird sein Futter rationiert. Mir hat vor Jahren mal eine Dame aus der Beagle-Hilfe gesagt, dass bei ihr nie etwas auf den Boden fällt....bei uns ist das mit Angelo ähnlich! :))

Es wäre schön, wenn Angelo nicht immer übersehen werden würde. Er ist ein wirklich toller Bursche, der jetzt mal endlich eine eigene Familie braucht. Ich kann mir gut vorstellen, dass er gerne in eine Hundeschule ginge, er ist sehr schlau und würde bestimmt an allem Spaß haben. Angelo ist super verträglich mit kleinen und großen Hunden - Katzen und Nager sind, glaube ich, eher nicht so seins.... Schön ist auch, dass er jetzt endlich mit uns kuschelt und es genießt, ausgiebig gestreichelt zu werden, noch vor einigen Wochen hatte er dafür 'keine Zeit'. Jetzt liegt er auf dem Rücken und läßt sich den Bauch kraulen oder kommt auf den Schoß gekrabbelt - gestern lag er komplett auf mir drauf und obwohl er ein schwerer Brocken ist, habe ich ihn durchgekuschelt und dafür ganz viele zarte Liebesbisse bekommen. Schade, dass sich bisher niemand für ihn interessiert hat, er ist ein wirklich toller Hund!

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27.01.2016

Irgendwie hätten wir es uns schon fast denken können. Die drei Kreuze, die ich gestern noch nach dem erhofften gelungenen Aufbau unseres Wohnzimmersschranks machen wollte, sind in weite Ferne gerückt. Das, was der Schreiner gestern angeschleppt hat, ist nicht der Schrank, den wir bestellt haben, er sieht völlig anders aus, die Abmaße stimmen nicht und selbst das Glas in den Türen ist falsch. Leider kann man nichts mehr retten oder gar umbauen, deshalb wird er morgen wieder abgebaut und muss neu angefertigt werden. Nach monatelangem Warten sind wir jetzt wieder am Anfang angelangt. Verstehen können wir das alles nicht, zugesagt war der Schrank schon vor Weihnachten. Wir warten seit Monaten, alle unsere Sachen lagern in der Garage und jetzt so etwas. Nun können wir nur noch hoffen, dass wenigstens die Verkleidung unseres Flurs so wird, wie wir das versprochen bekommen haben. Heute durfte ich erstmal unserem Material nachlaufen, das soll jetzt noch in dieser Woche geliefert werden. Irgendwie habe ich jetzt schon richtig Angst davor, dass wieder alles daneben geht. Auch hier warten wir schon seit vielen Wochen auf die Fertigstellung und haben einfach keine Lust mehr auf dieses Provisorium. Die schief gesetzte Zarge, in der die Pendeltür zur Küche irgendwann einmal befestigt werden soll, wurde gestern, nachdem die Schreiner weg waren, jedenfalls neu gesetzt. Dass dabei ein Teil der Wand abgebröckelt ist und die Tapete in der frisch renovierten Küche kaputt ging, tragen wir jetzt mit Fassung - was bleibt uns auch anderes übrig. In den nächsten Tagen wird also in der vor wenigen Wochen fertig renovierten Küche wieder verputzt, neu tapeziert und gestrichen.

Aber auch an solchen wirklich schlimmen Tagen gibt es immer einen Lichtblick. Der Termin für unser Sommerfest steht fest. Wir werden am Samstag, den 09.07.2016 in Ingelheim feiern. In diesem Jahr ist der Termin so gelegt, dass wir vor den Sommerferien feiern, damit können endlich mal die Hundehalter kommen, die in den letzten Jahren immer gerade im Sommerurlaub waren. Wir freuen uns riesig und werden die Einladungen mit der Wegbeschreibung rechtzeitig an alle verschicken und natürlich auch auf unserer Homepage veröffentlichen.

 

26.01.2016

Nach Monaten des Wartens könnte morgen endlich unser Wohnzimmerschrank kommen. Ich hoffe, dass uns der Schreiner nicht wieder vergessen hat oder aus anderen Gründen versetzt. Ich kann es gar nicht abwarten, endlich unsere ganzen Sachen aus der Garage wieder in einen Schrank einzuräumen. Dieser nicht enden wollende Umbau hat mich schon sehr gestresst. Dass Zusagen von Handwerkern oft einfach nicht eingehalten wurden, ist etwas, was ich bei den hinterher verlangten Preisen gar nicht verstehen konnte. Dass in vielen Fällen dann auch noch an der Qualität der Arbeiten nachgebessert werden musste, war mir ganz unverständlich. Wenn morgen der Schrank ohne Zwischenfall aufgebaut würde und die Verkleidung im Flur angebracht wäre, ich würde drei Kreuze im Kalender machen!

Da wir im Augenblick viel zu wenig Hunde auf der Homepage haben, habe ich heute noch zwei süße Welpen übernommen. Bis sie nach Deutschland reisen dürfen, werden noch einige Wochen vergehen, aber ich möchte sie euch trotzdem schon einmal vorstellen. Ich glaube nicht, dass sie so klein bleiben werden wie die meisten Hunde, die wir in den letzten Monaten geholt haben. Sie könnten eine Schulterhöhe von ca. 50 cm erreichen.

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Nachdem der Winter bei uns wohl schon vorbei ist, erreichte mich ein ganz tolles Bild von Pepper aus dem Schnee. Die Kleine durfte die Familie beim Skifahren begleiten. "Unser Pepperchen hockte, warm eingepackt mit dem neuen Mäntelchen, stolz wie Oskar im "Lazy legs-Tragetuch" und streckte mit flatternden Ohren ihr Näschen in den Wind. Sie hatte offensichtlich Spaß dabei und sorgte für viel Belustigung im Sessellift und auf der Strecke." Natürlich ist 'Frauchen' ganz langsam gefahren und es war kaum Betrieb auf der blauen Piste. In Peppers Leben ist echt was los, sie ist beim Segelfliegen mit dabei, verbringt ihre Urlaube in Kanada und jetzt fährt sie noch Ski. Sie hat ein abwechslungsreiches Leben - ich werde mir jetzt ein Hundekostüm besorgen und lass mich von Uwe an nette Leute vermitteln...

Pili beim Skifahren

 

25.01.2016

Noch immer suchen wir verzweifelt einen Abstellraum für unsere Zelte, Tombolaartikel, die Deko für unser Sommerfest und die Marktstände. Langsam wird es eng, und deshalb möchte ich euch nochmal um Hilfe bitten. Wenn wir nichts finden, müssen die Sachen im Freien gelagert werden, und natürlich werden sie das nicht überleben. Ein kleiner, mausfreier Raum mit 10-20 qm würde völlig ausreichen.

Außerdem suchen wir ebenfalls noch eine größere Freifläche für unseren geplanten Hundeplatz. Bisher hatten wir durch die Bürgermeister und Jagdpächter sehr viel Zustimmung zu dem geplanten Projekt, leider bekamen wir aber nichts angeboten. Falls jemand etwas weiß oder hört, bitte einfach bei mir melden!

Manchas' 'Fäden' sind jetzt doch noch nicht gezogen worden, wir werden wohl noch einige Tage abwarten und es am Donnerstag nochmal versuchen. Eigentlich sieht alles toll aus, aber da alles mit einem einzigen Faden genäht wurde, war uns das zu riskant. Sollte irgendwo noch eine kleine offene Stelle sein, kann man das Ziehen des Fadens nicht mehr abbrechen, dann ist er komplett raus und die Wunde müsste geklammert werden. Näht man mit vielen Knoten, dann kann man auch schon mal einige Fäden drin lassen, bei Manchas' Naht geht das nicht. Wenn man das nackte, schmale Beinchen von dem Bub betrachtet, dann kann man sich kaum vorstellen, dass die Versteifung hält. Irgendwie sah das Bein mit Fell drauf viel robuster aus. Na ja, das Fell wird nachwachsen, und wenn alles so klappt, wie die Ärzte uns versichert haben, dann hüpft der arme Junge im Sommer wieder durch die Gegend. Die ganze Aktion hat dann ein Jahr gedauert. Sobald die Fäden raus sind, erwartet Manchas dann die Physiotherapie. Natascha Spegt hatte schon während der letzten Monate immer ein Auge auf ihm. Sie wird auch seine Nachbehandlung übernehmen. Dafür sind wir wirklich dankbar, denn ohne ihre Hilfe hätte Manchas sich nicht so gut bewegen können. Sie hat seine verhärteten Muskeln behandelt und die Verkrampfungen in seiner Schulter gelöst. Manchi hat dann immer ganz fürchterlich geknurrt und gedroht, aber natürlich nie etwas gemacht. Zum Glück ist Natascha nicht ängstlich.:))

Heute haben wir aus Spanien die Zusage für den kleinen Moi bekommen. Wenn alles gut geht, darf er Anfang Februar ausreisen.

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Wir hoffen, dass der kleine Tommy auch so viel Glück haben wird, sein Zwingerkumpel ist gestern gestorben.... Wir werden versuchen, Tommy und Alfred ebenfalls ganz schnell reisefertig zu bekommen.

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24.01.2016

Die Rückmeldungen bezüglich unserer Neuankömmlinge sind durchweg positiv, alles ist im grünen Bereich und Sorgen müssen wir uns keine machen. Mir fällt immer ein Stein vom Herzen, wenn alles problemlos läuft und jeder glücklich und zufrieden ist.

Bei den Anfragen vom Wochenende waren wieder mal einige merkwürdige Kandidaten dabei, aber daran sind wir ja schon gewöhnt. Anschreiben mit folgendem Wortlaut sind allerdings selten: "ich will deine Hund ankacken". Na ja, was soll man davon halten, man löscht es und denkt sich seinen Teil. Einen Anruf von einem Mann, der sich für unseren Miguel interessierte, fand ich auch recht seltsam. Er habe sich für einen Hund eines anderen Vereins "angemeldet", er werde von diesem Verein auch vorkontrolliert, aber unser Hund sei schöner. Dann könnten die anderen ja die Vorkontrolle machen und den Hund würde er von uns nehmen. Er werde den Hund mit zur Arbeit nehmen, und während er seinem Job nachginge, könne dieser ja im Auto warten. Ein echt sympathischer Mensch, der von uns leider keinen Hund bekommen kann. Schade, dass er mir nicht sagen wollte, wer der andere Verein ist, man hätte die Leute vorwarnen können....

Manchmal bin ich froh, wenn ein Wochenende hinter mir liegt. Morgen werden wir versuchen, Manchas' Fäden zu ziehen, denn die zehn Tage seit der Entfernung der Platte sind rum.

Leider haben wir noch einen Notfall aus Deutschland. Nicki ist ein 2007 geborenes, ganz liebes Pudel-Mix-Mädchen. Da sich die Arbeitssituation des Besitzers verändert hat, muss die Kleine ihr Heim verlassen. Das Mädelchen ist kastriert und geimpft, sie wiegt nur knapp über 4 kg. Nicki sucht dringend ein neues Zuhause oder eine Pflegestelle, wenn möglich ohne Katzen - sie tut ihnen nichts, läuft aber hinterher.

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23.01.2016

Jetzt sind sie da! Unsere zwei Glückspilze aus Spanien sind heute ganz relaxed in Deutschland angekommen. Oso und Griso gingen direkt bei uns im Garten auf Erkundungstour, und dann wurde mit Willy und Pheusy heftig getobt. Griso ist ein wirlich toller Hund. Er ist schwerer und größer als wir dachten. Seine tibetische Verwandtschaft lässt sich nicht verleugnen. Wenn er den Kopf hebt, sieht man immer seine Zähnchen im Unterkiefer. Griso ist sehr verspielt und absolut freundlich, er hat sofort mit den anderen Hunden Kontakt aufgenommen und wilde Verfolgungsjagden in unserem pitschnassen Garten angezettelt. Die Jungs hatten viel Spaß und sahen dann schon nach wenigen Minuten wunderbar dreckig aus.

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Bei Oso sieht man jetzt, wie Fotos trügen können. Irgendwie hatten wir erwartet, dass er viel größer ist, tatsächlich hat er einen wahnsinnigen Pelz, das Hündchen darunter ist eher klein. Oso wird noch wachsen, er ist erst ca. 6 Monate alt und ich denke, er wird die Größe eines Australian Shepherds erreichen. Im Augenblick ist er hinten höher als vorne und hat auch noch ausgeprägte Wachstumsknoten an den Gelenken. Für ihn war heute schon sein großer Tag, denn nachdem seine Interessenten ihn gesehen hatten, wollten sie ihn sofort mitnehmen. Das Vorgespräch hatten wir ja schon gemacht, und so ist Oso gestern direkt zu seiner neuen Familie umgezogen.

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Wir sind immer sehr froh, wenn an einem so aufregenden Tag alles gut klappt und die Hunde ihren Spaß haben. Heute war alles perfekt und es sind wieder zwei Nasen mehr, die hier ein gutes Leben bekommen haben.

 

22.01.2016

Elsa hat seit heute eine neue Familie, die hübsche Nase wird mit einem Hundefreund zusammen in Weiterstadt glücklich werden. Wir freuen uns sehr darüber und wissen, dass sie ihr Glück in Deutschland gefunden hat.

Morgen werden Oso und Griso ankommen, auch hier hoffen wir, dass sich schnell liebe Menschen für die beiden entscheiden werden. In Spanien haben wir zur Zeit nur noch drei Hunde in der Warteposition. Ich denke, dass Moi, Alfred und Tommy in den nächsten Wochen ausreisen dürfen. Leider fehlen uns bei diesen Nasen noch alle Infos. Wir können sie nicht inserieren, weil wir keine Altersangaben und keine Wesensbeschreibungen haben. Die Kommunikation mit Spanien ist in den letzten Wochen immer schwieriger geworden, und mir ist nicht ganz klar, wo das Problem liegt. Deshalb habe ich überlegt, ob wir nicht ab und zu auch mal Hundchen von den Azoren aufnehmen sollten. Wir hatten das ja schon einmal versucht, waren aber mit den Einfuhrbedingungen nicht zufrieden und hatten auch mit der Flugzeit Bedenken. Die Nasen sind sechs Stunden im Flieger, das ist schon sehr lange. Seit ich auf den Azoren war, bekomme immer wieder Anfragen. Die Hunde werden dort in wöchentlichem Rhythmus getötet. Es ist erheblich schlimmer als in Spanien, denn Tierheime gibt es dort nicht. Die wenigen Auffangstationen können nur einzelne Hunde vor dem schrecklichen Töten bewahren. Vielleicht werden wir in Zukunft wenigstens einige Hunde von dort übernehmen.

 

21.01.2016

Jetzt haben wir zwei Hundchen, die wir nicht aus den Augen lassen dürfen. Arca hat bei ihrem letzten Nachtspaziergang im Garten einen kleinen Unfall gehabt. Ganz offensichtlich wollte sie in das umzäumte Blumenbeet springen und hat sich dabei eine Rißwunde am Innenschenkel zugezogen. Wir haben also unseren Lieblingstierarzt aus dem Bett geholt und die Wunde klammern lassen. Uwe und ich sind der Praxis Dr. Weber+Thissen wirklich mehr als dankbar, dass sie uns schon öfters bei solchen Missgeschicken, auch außerhalb der Praxiszeiten, geholfen hat. Selbstverständlich ist das nicht. Arca hat jetzt ein sehr merkwürdig anmutendes Höschen an. Sie findet es doof, aber wir können damit ihr ständiges Lecken an der Wunde verhindern. In zehn Tagen werden wir die Klammern entfernen und sie ist wieder wie neu.

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Manchas hat sich nach seinem Treppenunfall sehr still und bedeckt verhalten. Er geht nicht mehr alleine in den Garten und Treppen meidet er wie den Teufel. Den ganzen Tag liegt er in der Nähe des Kachelofens und genießt die Wärme, wahrscheinlich braucht er das jetzt. Wir unterstützen ihn, wo es geht, und natürlich werden Arca und er jetzt besonders verwöhnt.

Von dem süßen Bärchen Oso haben wir heute neue Bilder bekommen. Jetzt sieht man, dass er doch ein Hund wird. Er hat sich mächtig verändert und ist wunderschön geworden. Sein Fell ist dick, glänzend und es hat eine sehr ungewöhnliche Färbung. Wir hatten selten einen Hund wie Oso, und ich habe keine Idee, was das für eine Mischung ist - auf jeden Fall ist er wunderschön. Bald ist er in Deutschland, ich bin wirklich gespannt auf ihn.

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20.01.2016

Kaum freut man sich, dass Manchas' Beinchen so gut verheilt, da fällt der Bub die Treppe hoch, und schon sind wir wieder im Pflegemodus. Das heißt, Manchas bleibt keine Minute alleine, er trägt wieder sein Brustgeschirr und wird bei jeder Gelegenheit vorsichtshalber angeleint, es gibt wieder täglich Schmerzmittel und die Intervalle der Tierarztbesuche werden kleiner. Natürlich wissen wir, dass das Entfernen der Platte genauso schmerzhaft ist wie das Verschrauben. Irgendwie haben wir gehofft, dass der arme Junge nun endlich an einem Punkt ist, an dem das Ende dieser Katastrophe in Sicht ist, doch ganz offensichtlich haben wir uns zu früh gefreut. Es wird wohl doch noch lange Wochen dauern, bis er das Bein wieder so benutzt, wie er es mit der Platte konnte. Im Augenblick hat er Schmerzen und wir behandeln ihn wie ein rohes Ei.

Natürlich gibt es auch gute Nachrichten! Tintin hat Interessenten und am Freitag machen wir das Vorgespräch für Elsa. Von Fiama haben wir ganz süße Fotos bekommen, die Kleine hat sich gut eingelebt und genießt es verwöhnt zu werden. In Spanien musste ihr Fellchen leider komplett abgeschoren werden, denn es war völlig verfilzt. Mittlerweile sieht sie wieder wie ein kleiner Wuschel aus. Mit ihrer neuen Familie und dem Westi-Freund lebt sie jetzt glücklich und zufrieden und hat sicherlich die schlimme Zeit in Spanien schon vergessen.

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19.01.2016

Wir bereiten uns auf die Ankunft unserer zwei Glückspilze vor. Bis jetzt sieht alles sehr gut aus, die beiden sind gesund und munter und dürften keine Probleme bei der Abnahme durch den spanischen Veterinär haben. Viel mehr Sorgen macht mir der Temperaturunterschied, in Spanien sind es im Augenblick ca. 10-15°C, aber hier herrschen Minusgrade. Wir werden die Wichte gut einpacken müssen, damit sie sich nicht erkälten.

Seit heute versuche ich wieder einmal einen Transport nach Spanien zu organisieren. Vielleicht können wir uns die Transportkosten teilen, wenn wir mit einem anderen Verein zusammen einen LKW chartern. Unsere Kosten blieben prozentual gleich, wir könnten aber vielleicht schneller reagieren und müssten nicht monatelang sammeln, um einen Transport voll zu bekommen. Außerdem müssten wir das Lager nicht so lange und intensiv belegen und würden es Stephan damit etwas leichter machen. Mal sehen, ob sich diese Idee realisieren lässt.

Manchas hatte mittlerweile seinen ersten Verbandswechsel, seit die Platte wieder aus seinem Bein entfernt wurde. Es geht ihm gut und die Wunde sieht einwandfrei aus, außerdem haben wir jetzt das Ergebnis der Tupferprobe bekommen - er hat den multiresistenten Keim endgültig besiegt! Wir sind total glücklich darüber und können es kaum abwarten, dass bald die Fäden gezogen werden, Fell drüber wächst und der Bub endlich wieder seine Ruhe hat.

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18.01.2016

Ich bin immer wieder erstaunt, wie unfreundlich und unhöflich sich mancher Behördenvertreter bei uns benimmt. Heute habe ich versucht, mit einem Polizisten über eine - wohl absichtlich überfahrene Katze zu sprechen. Im Vorfeld hatte man sich auf dieser Polizeiwache geweigert, eine Anzeige aufzunehmen. Es handele sich ja nur um eine Katze und das sei eine Sache.... Meine Bemühungen gingen dahin, hier grundsätzlich aufzuklären. Ich rief also dort an und hatte einen Beamten am Telefon, der leider die völlig falsche Auffassung seines Kollegen teilte. Als ich ihm zu erklären versuchte, dass der § 90a BGB die Gleichstellung von Tieren mit Sachen ausdrücklich verneint und ich nicht verstehen kann, wieso eine Vorschrift, die seit 1990 besteht, immer noch nicht bis zur Polizei durchgedrungen ist, wurde er sehr unfreundlich. Dass Tiere neben dem zivilrechtlichen und strafrechtlichen Schutz auch durch besondere Gesetze geschützt werden, interessiere ihn dann wohl gar nicht mehr, er redete nämlich einfach über mich drüber und verstand deshalb wohl auch nicht mehr, dass seit 1990 der Tierschutz nach Artikel 20 a GG Staatsziel ist. Ich bat den Herrn, mich doch bitte mal ausreden zu lassen, leider hängte er einfach ein. Schon toll, wenn man bedenkt, dass dieser Beamte von uns allen bezahlt wird und von rechtswegen verpflichtet ist, die Interessen der Bürger zu vertreten. Die Gesetzeslage offensichtlich nicht zu kennen und sich zu weigern, eine gerechtfertigte Anzeige aufzunehmen, halte ich für ein Unding. Ich werde der betroffenen Dame raten, die Anzeige direkt bei der Staatsanwaltschaft zu machen.

Hier nochmal die rechtlichen Auswirkungen des § 90 a BGB:

Eine Gleichstellung von Tieren mit Sachen wurde durch den § 90a BGB ausdrücklich verneint. Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch, Abschnitt 2,  § 90a Tiere gilt folgende Definition:  "Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt."  Allerdings wird  in S. 3 des Paragrafen erfasst, dass die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend auf Tiere anzuwenden sind.  So bietet es die Möglichkeit, umfassende zivilrechtliche Ansprüche geltend zu machen, die bis dahin nur bei Sachen möglich waren. So kann zum Beispiel der Halter eines Tieres Schadensersatzansprüche bei einer Tierverletzung gegenüber dem Verantwortlichen geltend machen. Genau darum ging es der Dame, die in Oppenheim versuchte, eine Anzeige gegen den Autofahrer zu erstatten, der ihre Katze offensichtlich sogar absichtlich überfahren hatte.

Auch strafrechtlich hat der § 90a BGB eine gewisse Reichweite. Trotz des strafrechtlichen Analogieverbots in Art. 103 II GG sind der Diebstahl gemäß § 242 StGB und die Sachbeschädigung nach § 303 StGB von Tieren natürlich weiterhin strafbar.

Noch stärker in der Bedeutung ist Artikel 20a des Grundgesetzes:  "Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung."

Damit ist der Schutz der Tiere im Grundgesetz verankert und zwar schon seit 1990!

Da die Herren der Polizeiwache offensichtlich nicht auf dem neuesten Stand sind, werde ich heute nochmal eine erklärende E-Mail hinterher schicken. Es kann nicht angehen, dass Bürger durch die Unwissenheit mancher Beamten nicht zu ihrem Recht kommen und Straftaten dadurch einfach nicht verfolgt werden.

 

17.01.2016

So wie es aussieht, ist unser Sommerfest gerettet! Es wird in diesem Jahr in Ingelheim stattfinden. Wir sind froh und glücklich, dass uns ein anderer Verein seinen Platz mit Clubhaus zur Verfügung stellt und werden dort demnächst die genauen Modalitäten besprechen. Dann können wir euch den Termin mitteilen und mit der Planung beginnen. Es wäre wirklich schade gewesen, wenn wir unsere größte Veranstaltung im Jahr hätten absagen müssen. Jetzt ist uns ein großer Stein vom Herzen gefallen und wir bedanken uns ganz herzlich bei Bianca, die durch ihre Vermittlung die ganze Sache erst möglich gemacht hat.

Am Wochenende hat uns unser ehemaliger Pflegi Marron besucht, und da Willy bald zu Marrons Familie gehören wird, wurde er heute schon mal mit seinen zukünftigen Hundefreunden spazieren geführt. Danach haben wir mit Fam. Dreyer noch Kaffee getrunken und uns Willy in den Armen der neuen Halter angesehen. Wir sind sicher, dass sich der Kleine längst entschieden hat, dort zu leben, denn er liegt schlafend im Arm von Tatjana oder Anke und wir sind komplett abgemeldet. Anfang Februar darf er umziehen und hat dann auch seine endgültige Familie gefunden.

Anrufe von Interessenten gab es an diesem Wochenende wenige. Das liegt an der Jahreszeit und wird sich bald auch wieder ändern. Ehrlich gesagt, kam mir die Ruhe an den letzten beiden Wochenenden gerade recht, denn im Augenblick habe ich 'Rücken' und bin froh, wenn ich nicht so viel zu tun habe und mit den Hunden ein paar Stunden auf dem Ofen und dem Sofa rumlungern kann....

 

16.01.2016

Jetzt haben wir das ok für zwei Glückspilze, die als nächste ausreisen dürfen. Es sind Oso und Griso. Für Oso haben wir sogar schon Interessenten, und ich denke, der kleine Griso wird auch nicht lange auf seine neue Familie warten müssen.

Von Bico, der jetzt schon seit Donnerstag in seiner Familie lebt, gibt es eine Rückmeldung. Der Bub benimmt sich gut und Nicole und Gerald sind sehr stolz auf ihn. Als Bico vor einigen Monaten zu uns kam war er nicht einfach zu händeln, er war zappelig und wollte nichts und niemanden akzeptieren. In unserer Hundegruppe hat er sich nicht wohl gefühlt und durfte deshalb zu Lotar, Nicole und Gerald umziehen. Dort kam er eindeutig besser zurecht, seine Pflegeeltern haben sich ganz viel Mühe mit ihm gemacht und ihn zu einem umgänglichen, freundlichen Hund erzogen. Wir sind sehr glücklich darüber, dass Bico jetzt ein so tolles Zuhause gefunden hat und hoffen, dass er sich ganz schnell perfekt einleben wird.

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Von Tabatha hören wir auch nur Gutes, die Kleine hat sich in ihrer neuen Familie wunderbar zurecht gefunden und wird nun zusammen mit Paulchen/Django ein tolles Leben verbringen. Bianca hat der Kleinen ein wunderschönes, exclusives Mäntelchen gestrickt. Tabatha trägt es wie ein Model.

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15.01.2016

Manchas hat es überstanden und es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Der Bub weint noch etwas, bekommt aber Schmerzmittel und morgen wird es bestimmt besser sein. Es wurde ein Abstrich aus der Wunde genommen, um zu testen, ob der multiresitente Keim noch immer vorhanden ist. Das Ergebnis bekommen wir in wenigen Tagen. Wir hoffen, dass jetzt alles ok ist und Manchas mit seinem versteiften Beinchen wieder gut laufen kann. Für diejenigen, die noch nie gesehen haben, wie so ein Knochen nach der Entfernung der Platte aussieht, haben wir uns das Bild von der Klinik zuschicken lassen. Ich finde die Aufnahme sehr spannend, denn man kann darauf gut erkennen, was gemacht wurde. Die Löcher stammen von den entfernten Schrauben und werden zuwachsen.

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Mit etwas Glück können wir in 2 Wochen die Fäden ziehen, und wenn Fell darüber gewachsen ist, dann ist unser Bub fast wieder wie neu! (Die kleinen stiftartigen Aufhellungen sind übrigens die Goldimplantate aus Berlin. Bis heute ist uns nicht klar, was sich Dr. Rosin dabei gedacht hat. Sie hatten keinerlei heilenden Einfluss auf Manchas' Verletzung, noch wollten wir sie haben.)

 

14.01.2016

Morgen ist Manchas' Tag - wir sind natürlich aufgeregt und hoffen, dass alles gut geht. Manchas ist super relaxed und wird erst morgen früh merken, dass etwas anders ist als sonst. Ich glaube, er weiß mittlerweile, dass wenn er kein Futter bekommt, es immer in einem Tierarztbesuch mündet...

Ich wollte euch alle nochmal daran erinnern, dass wir ganz dringend einen kleinen Raum zum Unterstellen unserer Klappzelte und Kartons für die Märkte und das Sommerfest brauchen. Das Zimmer muss mausfrei und mindestens 15 qm groß sein. Langsam wird die Zeit knapp. Wenn wir den alten Raum verlassen müssen und bis dahin nichts neues gefunden haben, müssen die Sachen im Freien stehen. Nach dem ersten Regen können wir dann alles entsorgen. Im Augenblick haben wir gleich mehrere Baustellen, und es ist wirklich schwierig, gleichzeitig einen Hundeplatz zu finden auf dem das Sommerfest stattfinden kann, einen Lagerraum für unsere Sachen und ein Gelände, das später als unser neuer Hundeplatz fungieren soll. Ich renne mir wirklich die Hacken ab und frage überall nach, bisher leider ohne Erfolg. Gleichzeitig muss schon jetzt die Planung für das Sommerfest 2016 gemacht werden. Die Tombolapreise sind immer das größte Thema, aber natürlich müssen auch Helfer gefunden und vieles andere organisiert werden. Es sind so viele Dinge vorzubereiten und zu beachten. Es würde mehr Spaß machen, wenn wir wenigstens wüssten, ob es in diesem Jahr überhaupt ein Sommerfest geben wird - noch haben wir keinen Austragungsort in der Nähe gefunden...

Zu allem Übel sind unsere Pflegestellen im Augenblick alle komplett besetzt oder krank. Wir haben noch Griso, Tommy, Oso, Moi und Alfred in Spanien sitzen, und sie würden gerne ausreisen - ohne Pflegestellen geht das aber leider nicht. Dazu kommt noch die schlimme Situation in Cieza. Die dortigen Hunde sind nicht mehr sicher und müssten auch ganz dringend aus der Anlage raus. Ich versuche wirklich alles, um sie bei anderen Vereinen unterzubringen, allerdings mit sehr wenig Erfolg. Das Problem sind auch einfach die fehlenden lizensierten Transportunternehmen. Da wir nicht jedem unsere Hunde anvertrauen, haben wir nur eine kleine Auswahl, und unser liebster Fahrer ist im Augenblick auch noch krank. Wir hatten für Ende des Monats mit viel Glück noch 3 Plätze buchen können, jetzt können wir sie aus Mangel an Pflegestellen nicht einmal belegen. Manchmal ist der Wurm drin...

 

13.01.2016

Heute hatten wir einen schönen Artikel über die Arbeit der Tierhilfe Phönix im Wochenblatt. Vielleicht melden sich daraufhin ja Interessenten für ein Hundchen oder auch neue Mitglieder oder Sponsoren.

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(aus: Alzeyer Wochenblatt, Mittwoch, 13. Januar 2016, 31. Jahrgang, Nr. 2)

Bisher hatten wir nur einen Anruf einer alten Dame, die natürlich einen jungen Hund suchte. Sie habe keine Lust mehr auf Krankheiten, meinte sie. Dass der Hund die normalen Gebrechen meistens ab 10 Jahren bekommt und sie dann schon über 80 jahre alt sein würde, hatte sie dabei nicht bedacht. Wie will ein so alter Mensch einem alten Hund helfen, wenn er schon mit 70 keine Lust mehr auf Krankheiten hat? Manchmal bleibt nur, ein solches Telefonat recht zügig zu beenden.

 

12.01.2016

Den ganzen Tag habe ich versucht, an Informationen wegen des Diebstahls der beiden Hunde in Cieza heranzukommen. Wir haben diverse Fotos bekommen, die aber alle nicht Nando zeigen. Mittlerweile ist mein Kopfkino angeschaltet und ich habe einfach nur Angst um die beiden Hunde. Von dem zweiten entwendeten Junghund gibt es nicht einmal Fotos. Er war am gleichen Tag in die Anlage gekommen, an dem die beiden dann auch gestohlen wurden. Wir hoffen nun, dass der Dieb bald wieder das Interesse an den beiden verliert und sie wieder in einem Tierheim in der Nähe auftauchen. Ich hoffe, dass sich unsere Suchanzeige über Noelia auch in Spanien verbreitet - mehr können wir im Augenblick nicht machen.

Morgen steht für unsere Hunde wieder einmal die jährliche Impfung an. Da es einen neuen Leptospirose-Impfstoff gibt, müssen wir in vier Wochen nochmal zur Wiederholungsimpfung antreten. Ich weiß, dass die Impfungen notwendig sind, immerhin haben gerade auch unsere privaten Hunde auf dem Hundeplatz ständigen Kontakt mit fremden Tieren, von denen ich nichts weiß. Ein Risiko werden wir mit unseren Schätzchen natürlich nicht eingehen. Trotzdem nervt die ganze Aktion, die Nasen haben Angst und sind oft tagelang nach der Impfung zu nichts zu gebrauchen. Gulliver hatte im letzten Jahr über fast 5 Monate eine dicke, schmerzhafte Beule an der Seite. Der Wicht kommt morgen allerdings an der Impfung vorbei, denn er hat wieder einmal seinen heftigen Schnupfen und deshalb dürfen wir bei ihm warten, bis er wieder gesund ist. Manchas wird dann am Freitag operiert und wir hoffen, dass das Entfernen der Platte nicht wieder zu einem Drama ausartet. Einen vor Schmerzen schreienden Hund zu ertragen, ist nicht einfach. Ich hoffe, dass sein Bein jetzt stabil ist und nicht nochmal eine kleinere Platte eingesetzt werden muss. Man sieht auf der Röntgenaufnahme einen kleinen Spalt, ob dieser ausreichend verwachsen ist oder nicht, wird sich erst bei der OP zeigen. Warten hat allerdings auch keinen Sinn mehr, denn was jetzt nicht verbunden ist, wächst von selbst nicht mehr zu.

Bico, der am Donnerstag zu seiner neuen Familie zieht, hat heute nochmal seine letzte Impfung bekommen. Frisch entwurmt, geimpft, geschniegelt und gebürstet wird er umziehen. Die Pflegestelle und wir waren mehrfach bei der neuen Familie, sie haben Bico kennengelernt und sind gebrieft. Bico ist in seinen neuen Halter total vernarrt, dort wird er einen schönen eingezäunten Garten haben und zwei nette Spielkameraden. Die Familie ist recht hundeerfahren und so denken wir, dass es keine Probleme geben wird.

Auch für Willy läuft die Uhr, kaum mehr als zwei Wochen sind es noch, bis auch er uns verlassen wird. Es ist immer ein komisches Gefühl, wenn die Kerlchen gehen, aber wir haben uns ganz fest vorgenommen, nicht nochmal zum Pflegestellenversager zu werden!

 

11.01.2016

Heute erreichte mich die Nachricht, dass zwei der geretteten Junghunde, die nur noch auf ihre Ausreise warteten, in der Nacht aus der Anlage in Cieza gestohlen wurden. Wir sind schwer schockiert und wollen nicht darüber nachdenken, was mit den Hunden wohl jetzt passiert. So etwas ist in Cieza noch nie vorgekommen und tatsächlich können wir uns nicht erklären, warum jemand in eine fast leere Anlage einbricht, ohne zu wissen, was ihn dort erwartet, dann auch noch ganz gezielt zwei Junghunde einpackt und ganz offensichtlich über ein mehr als zwei Meter hohes Tor mit zwei ca. 15 kg schweren Hunden verschwindet.

Von einem der Hunde haben wir ein Foto. Nando war schon durch den Tierschutzverein Rankweil vermittelt und sollte in den nächsten Tagen seine Reisepapiere bekommen. Falls Nando irgendwo im Internet auftauchen sollte, bitten wir umgehend um Hinweise.

!!! VERMISST !!!

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!!! VERMISST !!!

 

10.01.2016

So wie es aussieht, hat das Warten auf ein endgültiges Zuhause für unseren hübschen Bico nun endlich ein Ende. Eine ganz liebe Familie mit zwei erwachsenen Söhnen und einer sehr abgeklärten, älteren Hundedame hat sich in den Bub verguckt. Bico hatte Besuch von allen,und auch er war mittlerweile schon mehrfach im neuen Zuhause eingeladen. Alles scheint gut zu funktionieren und deshalb zieht er am Donnerstag endgültig um. Wir drücken ganz feste die Daumen, dass sich Bico gut eingewöhnen wird und damit auch endlich eine eigene Familie hat.

Heute habe ich die ersten Bilder von vermittelten Hunden, die ursprünglich aus Cieza stammten, bekommen. Es ist wirklich großartig, wie gut die Vereine zusammengearbeitet haben und die Hunde schnell reisefertig gemacht wurden. Die ersten sind nun in Deutschland, Österreich und der Schweiz angekommen, manche haben schon eigene Familien, andere warten noch auf Pflegestellen. Alle haben das Elend von Cieza hinter sich gelassen und beginnen jetzt endlich ihr Leben. Wir freuen uns für jeden dieser Glückspilze und möchten uns nochmal ganz herzlich bei allen an der Aktion beteiligten Vereine für die reibungslose Zusammenarbeit bedanken!

Hundehilfe Deutschland e.V.

Windhundfreunde Spanien e.V.

weil Tiere lieber leben e.V.

Phönixsons Schäferhundehilfe (Schweiz)

Galgo,Cat & Co e.V.

CaLeLo Dogs e.V.

Denia Dogs e.V.

Tierschutzverein Rankweil, Österreich

Ich weiß, dass nicht nur bei uns dringend gebrauchte Spenden für diese Aktion eingegangen sind. Ohne die großartige Unterstützung unserer Sponsoren hätten wir alle nicht so viel bewegen können. Bis jetzt sind weit über 130 Hunde und mehr als 40 Katzen aus Cieza herausgeholt worden. Die Aktion ist leider noch immer nicht vorbei und wir benötigen wenigstens bis Ende Februar noch eure Hilfe. Also bitte vergesst die armen Tiere in Cieza nicht und helft uns weiter, dort zu helfen, wo unsere Hilfe so dringend gebraucht wird!

 

09.01.2016

Es scheint wieder ein ruhiges Wochenende zu werden. Das Telefon klingelt nur ab und zu, und so kann ich mich wieder um die Hunde in Cieza kümmern. Ganz langsam füllen sich die Zwinger dort wieder, und Ende Februar ist der nächste Stichtag. Ob der Vertrag von Esperanza und Cristina verlängert wird, wissen wir nicht. Wir müssen also versuchen, alle Hunde jetzt schon aus der Anlage zu kriegen, damit wir nicht in sechs Wochen hilflos da stehen und keine Zeit und Kapazität mehr haben, die Nasen zu retten. Leider ist es gar nicht so einfach, Fotos und Beschreibungen der Hunde zu bekommen. Die Damen haben nicht immer Zeit und eine Kamera haben sie auch nicht. Noelia ist die einzige, die gute Bilder macht, aber sie arbeitet und steht natürlich nicht immer zur Verfügung. Manche Dinge sehen wir in Deutschland anders und so habe ich oft Probleme zu verstehen, dass in Spanien die Prioritäten anders gesetzt werden, als es bei mir der Fall wäre. Trotzdem, irgendwie kriegen wir es immer hin - mich kostet es Nerven und die Spanier sind bestimmt von mir genervt. Alle Seiten können damit leben, denn bisher haben wir ganz vielen Hunden helfen können.

Ich hoffe, dass Cieza nicht unser erstes Projekt ist, das daneben geht. Ich habe schon vor Wochen einen langen Brief an den Bürgermeister geschrieben. Natürlich wurde er nicht beantwortet. Man lässt sich nicht in die Karten sehen. Auch Anrufe sind zwecklos, und selbst die Anfragen von spanischen Tierheimen werden abgetan. In Deutschland wüsste ich genau, was zu tun wäre, in Spanien wendet sich niemand wegen einer solchen Sache an einen Landrat oder gar einen Minister. Deshalb ist es völlig zwecklos, von Deutschland aus die Dinge in die Hand nehmen zu wollen, deshalb können wir nur soviel erreichen, wie die Spanier bereit sind dafür zu tun.

Dazu kommt, dass manche natürlich auch an dem Elend verdienen. Es gibt Hundepensionen, die die von uns aus der Anlage geretteten Hunde für ca. 7 € pro Tag aufnehmen und natürlich bekommen die Betreiber der Anlage auch Geld dafür, dass sie sich um die Tiere kümmern. Alle ausreisefertigen Hunde wurden im Vorfeld von Tierärzten untersucht, gechipt, geimpft und zum Teil kastriert, und zum Schluss nehmen die Transporteure der Hunde diese auch nicht umsonst mit nach Deutschland. Hätten wir ein funktionierendes Tierheim in Cieza (so wie z. B. in Villena, Ibi und ANNA) würden alle Hunde dort reisefertig gemacht, es wären weder externe Tierärzte noch Pensionen nötig, selbst die Transporte könnten zum Teil direkt über die Tierheime geregelt werden. Bei einer so hohen Arbeitslosenquote wie in Spanien fragt man sich dann, ob man mit einer Modernisierung der Anlage in Cieza wirklich allen Beteiligten einen Gefallen tut... Es ist immer eine zweischneidige Sache. Da für uns aber nur die Tiere zählen und wir an dem System erstmal nichts ändern können, müssen wir uns mit den Gegebenheiten arrangieren. Ohne die vielen Pensionen hätten wir niemals über 100 Hunde aus der Anlage von Cieza herausholen können, und ohne die vielen Tierärzte wären die Hunde/Katzen niemals rechtzeitig reisefertig geworden usw. Mit einem anständigen Tierheim, so wie wir das aus Deutschland kennen, wäre all das Leid der Tiere vermeidbar gewesen und die Tiere wären nicht in einem so erbärmlichen Zustand vorgefunden worden.

Es ist schwierig, an einem Problem zu arbeiten, an dem einige mitverdienen, und es ist noch problematischer, ein System zu ändern, wenn dafür einfach weder Geld noch Unterstützung vorhanden ist. Hier kann nur die Zeit eine Verbesserung bringen und natürlich unsere unermüdliche Hilfe. Besserwisserei hilft hier niemandem, hier muss einfach mitangepackt und ganz direkt den Tieren geholfen werden. Wir sind traurig über die jetzige Situation und glücklich über jedes gerettete Leben!

 

08.01.2016

Unser Auto ist repariert und alles funktioniert wieder, was für ein Glück! Heute hatte es dann gleich seinen ersten Einsatz, denn für Manchas wird es Zeit, seine Platte im Bein endlich los zu werden. Deshalb sind wir mit dem Bub heute in die Klinik gefahren, haben ihn vorgestellt und Röntgenaufnahmen gemacht. Alles sieht gut aus, und so hat er nun für nächsten Freitag seinen OP-Termin. Wir sind gespannt, ob er nach der Entfernung der Platte besser laufen wird. Sein Bein ist jetzt völlig versteift, es sollte noch etwas geschont werden, dann aber bald wieder belastbar sein. Warten wir es ab. Wir sind auf jeden Fall glücklich, dass er sein Bein behalten durfte und es ist uns völlig egal, ob es steif ist oder nicht. Ich glaube, dass auch er sich damit abgefunden hat und gar nicht mehr weiß, dass es früher anders war. Frau Dr. Bollert von der Tierklinik in Bretzenheim wies heute nochmal daraufhin, dass Manchas eine der schlimmsten Verletzungen hatte, die ein Hund sich am Bewegungsapparat zuziehen kann und dass die Heilung trotz der anfänglichen Komplikationen wunderbar abgelaufen ist. Natürlich hat sie recht, und ganz klar freuen wir uns, wenn der Bub wieder auf dem Damm ist - aber ehrlich, das was er durchmachen musste, was an Arbeit, Herzblut und Tränen in der ganzen Heilung steckt, kann man niemandem beschreiben. Ich hoffe für uns alle, dass niemand so etwas nochmal mitmachen muss - weder Hund noch Herrchen/Frauchen.

Als wir die Klinik verließen, kam gerade ein Dreibein aus einem der Behandlungszimmer, da dachte ich an eine kleine Hündin, die wir vor einigen Jahren nach Saulheim vermittelt hatten. Sie hatte ziemlich zeitgleich mit Manchas einen Autounfall und wurde aufwändig operiert. Auch sie hatte einen multiresistenten Keim und verlor dann später, trotz aller Anstrengungen, ein Vorderbein. Wir hatten uns während Manchas' Verbandswechseln immer wieder im Wartezimmer getroffen, und ich bin wieder einmal froh gewesen, dass wir uns immer viel Mühe bei der Vermittlung unserer Hunde gemacht haben. Sie ist ein Familienmitglied, so wie unser Manchas auch, und auch bei ihr wurde nie darüber nachgedacht, sie einzuschläfern. Manche von uns haben Nasen mit einem Handicap, und niemand muss sie oder uns deshalb bedauern. Diese Hunde sind ganz außergewöhnliche Unikate, die uns ans Herz gelegt wurden - und dort sind sie sicher aufgehoben!

 

07.01.2016

Einer der kleinen Chihuahuas, die wir aus Wiesbaden geholt hatten, hat sich heute über sein Frauchen bei uns gemeldet. Er heißt jetzt nicht mehr Bizzel, sondern Pixel und lebt glücklich und zufrieden in Köln. Zu seinem Leben gehört ein großer Boxer-Mix und eine winzige ältere Chi-Dame. Der große Lukas hatte ihm anfänglich richtig Angst eingejagt, mittlerweile haben sich die beiden verbrüdert und Pixel kuschelt sogar mit ihm. Gespielt wird natürlich nach Chihuahua-Regeln - sein Frauchen berichtet:

"Pixel darf Lukas anknurren, um ihn und auf ihm herumspringen und ihn überall hin kneifen, wo er möchte. Und Lukas darf stillhalten. Tut er das nicht bzw. bewegt er sich zu viel oder springt gar selbst herum- wird er von Pixel 'zusammengebissen'. Lukas ist da zum Glück sehr genügsam und dankbar für jede Art von 'Spiel', so daß er sich Pixels Wünschen anpasst. Wenn Pixel ihn zu sehr drangsaliert, läuft er weg, schnappt sich ein Kissen oder sonst etwas, was er bearbeiten darf, und lässt sich daran aus. Mittlerweile ist Pixel aber auch schon viel entspannter geworden, was das Spielen angeht, und nicht mehr so jähzornig- er hat gemerkt, daß auch ein großer, massiger Hund vorsichtig spielen kann und er ihn nicht mit aller Gewalt 'klein halten' muss. Es wird also!"

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Jeder, der denkt, dass die Größe des Hundes beim Spielen mit anderen maßgeblich ist, wird hier eines besseren belehrt. Wir haben das ja auch selbst mit Willy und Angelo erlebt. Ein 4-kg-Wicht kann locker mit einem 20 kg schweren Angelo fertig werden!

Schön ist, dass sich Pixel auf einer Wiese mit anderen Hunden nach Herzelslust austoben darf:

"In der abendlichen Gassirunde (wir sind ein harter Kern von 3 Haltern und 4 Hunden, mit wechselnder weiterer "Besetzung" unterschiedlicher Hunde und Halter) läuft er als volles Mitglied unter sonst nur großen Hunden mit. Wenn gerannt wird, rennt er mit, wenn 'gekämpft' wird (es herrschen rauhe Sitten in der Gruppe, und es wird gerempelt, umgerannt und sich gegenseitig das Fell über die Ohren gezogen...), ist er ebenfalls mittendrin. Er ist völlig unerschrocken. Auch was Witterungsverhältnisse angeht, ist er völlig robust. Im Gegensatz zu Lukas, welcher schlechtes Wetter und Regen hasst (und wahlweise bockig wie ein Esel stehen bleibt und sich weigert, durch den Regen zu laufen, oder wie ein Häuflein Elend sich überall versucht unterzustellen), brettert Pixel auch durch Sturm, Matsch und Pfützen und hat seinen Spaß. Er ist insgesamt sehr agil und lauffreudig, sehr aufmerksam und auch wachsam."

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Wir sind super stolz auf den kleinen Kerl und freuen uns, dass er in Köln so glücklich geworden ist. Wir waren uns bei seiner neuen Halterin von Anfang an ganz sicher, den richtigen Menschen für Pixel gefunden zu haben. Christiane ist selbst seit vielen Jahren im Tierschutz aktiv und hat es uns ganz leicht gemacht, den Kleinen dann doch so weit wegzugeben. Köln ist ja nicht mal nur um die Ecke. Ich finde ihren Brief so toll, dass ich die ganze Zeit daraus zitieren möchte....

"Ich bin alles in Allem sehr zufrieden mit dem kleinen Mann. Er entspricht tatsächlich genau dem, was ich mir vorgestellt habe! Er ist der größte und kräftigste Chihuahua von allen, die ich hier im Umkreis sehe (und es gibt derzeit eine Menge Chihuahuas hier). Mit seiner Statur, dem bulligen Rüdenkopf (er hat ja nicht direkt den rassetypischen "Apfelkopf" mit großen Kulleraugen, sondern eher einen 'Quadratschädel' mit vergleichsweise kleinen Augen) und dem Unterbiss entpricht er ja so gar nicht dem zarten Püppchentyp, den die meisten Chihuahua-Liebhaber bevorzugen. Aber genau das mag ich so sehr an ihm! Auch den immer leicht mürrisch und frech wirkenden Gesichtsausdruck. Den Püppchentyp habe ich ja mit meinem alten Fienchen schon- wenn man sie nebeneinander sieht, wirkt Pixel geradezu gigantisch! Ich finde es toll, mit Pixel einen Hund zu haben, der von der Größe, Gewicht und vom Knochenbau her ein "richtiger", robuster Hund ist- dazu aber aber das Aussehen und die Eigenschaften des Chihuahuas hat. Er ist perfekt!"

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06.01.2016

Die erste Rückmeldung von Veloz ist da. Es geht ihm gut und die beiden neuen Hundekumpels haben ihn schon im Rudel aufgenommen. Das war genauso zu erwarten, und nun sind wir froh, dass der Kleine einen Lebensplatz gefunden hat.

Wie schon angekündigt, haben wir wieder einen neuen Glückspilz übernommen, er heißt Tommy und ist erst vor wenigen Tagen in die Protectora gekommen - es könnte also sein, dass er noch vermisst und wieder abgeholt wird. Wenn nicht, dann kommt er zu uns nach Deutschland.

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Von Alfred haben wir mittlerweile neue Fotos bekommen. Ich glaube, der Bub wird ca. 50 cm Schulterhöhe erreichen. Ganz so klein, wie er auf den ersten Bildern aussah, ist er nicht mehr. Er wächst und entwickelt sich prächtig.

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Leider haben wir unser Auto noch immer nicht wieder zurück, und wenn Uwe unterwegs ist, sitze ich daheim fest. Ich hoffe, dass das Ersatzteil bald kommt und ich wieder mobil bin...

 

05.01.2016

Nachdem die nette Familie von Feliz den kleinen Veloz gesehen hatte, war es wohl um sie geschehen. Sie riefen an und fragten, ob sie ihn übernehmen könnten. Dass wir da sofort ja gesagt haben, war klar. Veloz ist heute nach Dittelsheim-Heßloch umgezogen und hat nun nicht nur Feliz als Spielkameraden, sondern auch noch die sehr hübsche Pinscher-Dame Lilly. Wir sind wirklich glücklich, dass der kleine Bub eine solche Traumstelle bekommen hat und haben ihn gerne ziehen lassen.

Unsere tolle Bodeguera Elsa hatte heute eine Anfrage und wir hoffen, dass auch Miguel, Angelo, Laka und Mou bald Interessenten haben werden. Es gibt für alle unsere Hunde irgendwo die richtigen Menschen, wir müssen sie nur finden. Das wird schon...

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Laka_DSC09993_mN  Mou_20151222_092929_mN

 

04.01.2016

Nach dem ruhigen Wochenende hatten wir heute umso mehr zu tun. Dass man zwei Autos braucht, merkt man immer erst, wenn eines nicht da ist. Kaum fährt man mal zum Einkaufen, ruft jemand für einen Tierschutzeinsatz an. Ich kann mich nicht zerteilen, und manchmal muss man sich dann auch selbst helfen und einen angefahrenen Vogel mit dem eigenen Wagen zum Tierarzt bringen, unser kaputter Bus ist jetzt in der Werkstatt und wir warten auf das Ersatzteil.

Trotzdem hatten wir heute eine Vermittlung, die uns uns ganz besonders freut. Wir haben die nette Familie, die sich für unseren kleinen Arturo interessiert hatte, gestern besucht. Seit einem Jahr lebt Feliz bei ihnen und es geht ihm wunderbar. Er hat sich toll entwickelt und ist der Liebling von allen geworden.

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Arturo, der in Spanien bei Katja auf der Pflegestelle ist, hat dagegen sehr große Probleme. Der arme kleine Kerl, der in Cieza in der Toilette lebte, ist viel schlimmer traumatisiert, als wir anfänglich dachten. Es wäre ein Fehler, den kleinen Hund jetzt von Katja wegzunehmen und nach Deutschland zu bringen. Ob er sich dem Menschen gegenüber jemals ganz normal benehmen wird, steht in den Sternen, aber auf jeden Fall wird es noch Monate dauern, bis er wenigstens an der Leine gehen kann. Fam. Roth sah das genauso wie wir und so haben wir zusammen entschieden, dass Arturo bei Katja bleiben kann. Nun ist Katja zum zweitenmal 'Pflegestellenversager' geworden! Wir freuen uns sehr mit Arturo! Er wird nun sein Leben mit Jackson verbringen. Zwei ganz arme und geschundene Seelen, die ein Zuhause bei Katja und ihrer Mutter gefunden haben. Besser hätten die Wichte es nicht treffen können!

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Kaum freut man sich über eine glückliche Vermittlung, kommt ein Anruf, der einen dirkt wieder auf den Boden holt. Das neue Frauchen von Tintin hat geschwollene Hände bekommen, wenn der Kleine sie abgeleckt hat. Wir haben Tintin sofort wieder abgeholt. Leider konnte sein neues Frauchen sich gar nicht mehr verabschieden, sie war im Volleyballtraining und hatte wohl nicht damit gerechnet, dass wir so schnell da sein würden. Tintin ging wieder zu seiner alten Pflegefamilie zurück, und so, wie er sich gefreut hat, sind wir sicher, dass er dort gut untergebracht ist. Bianca und ihre Familie haben ihn mit offenen Armen aufgenommen und auch die alten Hundekumpels waren froh, ihn wieder bei sich zu haben.

 

03.01.2016

Das Wochenende war ganz ruhig, und außer den Interessenten für Bico hatten wir nur die normalen Anfragen, ob wir Hunde verschenken. Oft sind es Kinder oder Jugendliche, deren Wunsch, einen Hund zu besitzen, so stark ist, dass sie hinter dem Rücken der Eltern beim Tierschutzverein mal nachfragen. Leider gerne dann, wenn die Eltern schon lange im Bett sind.... Bicos Interessenten fanden den Burschen toll, und so werden wir am nächsten Wochenende das Vorgespräch mit ihnen führen. Wir würden uns freuen, wenn der Junge endlich sein Zuhause gefunden hätte.

Für die anderen Hundchen hat leider niemand angerufen, allerdings ist das für die Jahreszeit auch normal. Der Januar ist schon immer unser schwächster Monat gewesen, deshalb wundern wir uns auch gar nicht mehr. Von den vermittelten Nasen haben wir allerdings Rückmeldungen bekommen. Fresa hat sich schon etwas eingewöhnt, allerdings ist sie noch nicht stubenrein. Ich glaube aber, das ist ein kleines Problem, denn bis jetzt ist noch jeder Hund sauber geworden. Die Kleine klebt noch sehr an den neuen Haltern und hat Angst alleine gelassen zu werden.

Man darf nicht vergessen, dass diese Hunde schon ein Zuhause in Spanien hatten. Aus welchen Gründen auch immer haben sie es verloren und kamen in eine Auffangstation oder in ein Tierheim. Dass das ein Schock ist, kann man sich leicht vorstellen. Manche dieser Hunde verweigern erstmal das Futter oder sitzen traurig und alleine in einer Ecke. Die wenigsten stecken das einfach so weg. Nach dem Tierheim, der Kastration, dem Chip und den Impfungen kommen viele unserer Hunde auf eine Pflegestation und dann geht es nach Deutschland auf die Pflegestelle. Die kleine Fresa hatte, als sie in ihr neues Zuhause einzog, also schon einiges erlebt und der ständige Ortswechsel hat ihr bestimmt Angst gemacht. Sie wird sich bei ihren neuen Haltern bald sicher fühlen und auch lernen mal alleine zu bleiben. Hier ist einfach nur Einfühlsamkeit, Zeit und Liebe gefordert. Ich freue mich immer wieder, wenn die Hundchen bei ihren neuen Halteren 'angekommen' sind und eine innige Verbindung entstanden ist. Dann haben sie es geschafft, ihr neues Leben fängt an und die schlimme Zeit in Spanien ist vergessen.

 

02.01.2016

Der kleine Veloz hat sich bei uns schon schön eingelebt und rottet sich gerade mit Willy gegen Angelo zusammen. Willy und Angelo hängen ständig aneinander und spielen den ganzen Tag, jetzt unterstützt Veloz Willy, und Angelo ist nicht mehr immer der Gewinner. Heute lag Angelo auf dem Rücken und musste sich der beiden Kleinen erwehren. Einer hatte ihn am Hinterbein und der andere knurrte an seinem Hals. Obwohl er manchmal vor den Wichten flüchtet, er hat Spaß am Spielen und alle drei Nasen sind komplett ausgelastet. Unsere alten Podencos ist das Getobe oft zu viel, sie warnen die wilden Gesellen mit Knurren, Fletschen und in die Luft schnappen, die Kleinen respektieren das und halten dann Abstand. Irgendwie macht es Spaß, sich das Gefüge im Rudel anzusehen. Die Podencos sind schon immer die Chefs, die anderen wurmen sich vor ihnen und lecken die Schnauzen. Manchas tut so, als ob er ebenfalls ein Chef wäre - allerdings nur, wenn er sicher sein kann, dass er wirklich der Stärkere ist. Der winzige Gulliver sieht zu, dass alle ihn mögen. Er legt sich ganz unaufdringlich zu jedem dazu und ist der höflichste Hund, den man sich vorstellen kann. Bei ihm zählt nur eines: Nur nicht unter die Räder kommen! Die Hunde zu beobachten ist schöner als das beste Fernsehprogramm. Manchmal sitzen wir auf dem Sofa und lachen uns schlapp über die Aktionen von Angelo und den Kleinen. Auch wenn wir wenig Freizeit haben, ohne unsere Hunde könnten wir uns unser Leben nicht mehr vorstellen. Ich denke, dass es euch nicht anders geht.

Für morgen drücken wir Bico ganz feste die Daumen, er hat Interessenten und vielleicht findet er endlich 'seine' Menschen!

 

01.01.2016

Jetzt ist es da, das neue Jahr, und es geht gleich so weiter, wie wir es gewohnt sind. Nur nicht ausruhen und schon gar nicht easy going... Unsere Pflegestelle in Bad Kreuznach hat den guten Rutsch etwas zu wörtlich genommen und hat sich so schwer verletzt, dass sie Silvester in der Notaufnahme verbracht hat. Jetzt kann sie sich in der Wohnung nur noch mit dem Bürostuhl auf Rollen fortbewegen und an einen schönen Spaziergang ist erstmal nicht zu denken. Wir wünschen der armen Ingrid gute Besserung!! Veloz ist jetzt zu uns umgezogen und muss sich erstmal an ein Leben im Rudel gewöhnen.

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Heute waren wir wegen des Neujahrsschießens, das immer gegen Mittag genau hinter unserem Haus ausgetragen wird - wieder einmal mit allen Hunden auf der Flucht. Es ist schrecklich, wenn man sein Haus verlassen muss, weil einige Waffennarren mit Mörsern und Kanonen schießen wollen. Die Erschütterungen lassen die Scheiben wackeln und die Gläser aus dem Schrank springen. Es ist unglaublich laut, und die Tiere, die an Silvester schon Todesangst hatten, kriegen hier nochmal so richtig einen auf die Mütze. Wir haben versucht, das sinnlose Schauspiel zu verhindern - auch, weil wir Flüchtlinge im Dorf haben, die durch den Krieg traumatisiert sind und ganz bestimmt nicht verstehen, wie Krieg Spielen erwachsenen Menschen Spaß machen kann. Unsere Bitten blieben wie in jedem Jahr ungehört. Wir sind also mit allen Tieren für zwei Stunden weggefahren. Leider ist dabei einer unserer Busse kaputt gegangen.... er lässt sich nicht mehr schalten und es fühlt sich irgendwie teuer an...

Im Augenblick versuche ich mich daran zu freuen, dass es wohl Frühling geworden ist. Meine Rose blüht und die Forsythie hat ebenfalls schon geöffnete Blütchen - die Osterglocken werden wir, sobald sie aufgegangen, sind, in 'Neujahrsglocken' umtaufen.

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zum Dezember 2015