Phönix-Tagebuch
- Mai 2016 -

 

31.05.2016

Ingrid und Klaus haben uns übergangsweise einen Raum für unsere Vereinssachen zur Verfügung gestellt. Wir sind sehr glücklich darüber und werden morgen schon umziehen. Natürlich suchen wir auch weiterhin einen in der Nähe von Armsheim gelegenen, kleinen und mausfreien Raum, in dem wir dann endlich ein endgültiges Domizil haben werden. Vorab sind wir erstmal glücklich darüber, dass wir bei Ingrid und ihrem Mann in der Nähe von Bad Kreuznach unterschlüpfen dürfen. Für unseren Verein ist es immer schwierig, auf plötzliche und unerwartete Veränderungen sofort zu reagieren. Immerhin hatte man uns zugesagt, den bisherigen Raum noch bis Ende Juni nutzen zu dürfen. Da man innerhalb von drei Tagen schlecht einen geeigneten Raum finden kann, waren wir auch hier wieder auf die Hilfe unserer Mitglieder angewiesen. Nochmal ein ganz herzliches Dankeschön an Ingrid und Klaus!

Heute wurde der erste von unseren noch in Spanien verbliebenen Junghunden aus der Auffangstation von Cieza kastriert. Lolo geht es sehr gut, er ist noch etwas schläfrig und hat sich mit seinem ständigen zwischen den Beinen nachsehen, ob alles in Ordnung ist, die ganze Schnauze mit Silberspray eingefärbt - es steht ihm aber sehr gut! Lily kümmert sich rührend um ihren Bruder und lässt ihn nicht aus den Augen. Sie ist morgen dran.... Mir fällt immer ein Stein vom Herzen, wenn die Hundchen die Kastration gut überstanden haben, bisher ging immer alles gut und natürlich wird auch diesesmal nichts passieren...

 

30.05.2016

Lisa, die wunderschöne Galga, über die wir schon mehrfach berichtet haben, hat am Wochenende in Tüttleben den 2. Platz beim Coursing erreicht. Ein sogenanntes Coursing ist die Simulation einer Sichthetzjagd. Auf freiem Feld wird ein Parcours gesteckt, ein künstliches Lockmittel aus Plastikstreifen wird auf einer Strecke von 500 - 1000 Metern im Zickzackkurs gezogen. Die Hunde laufen paarweise und tragen dabei rote und weiße Renndecken sowie einen speziellen Rennmaulkorb, der dazu dient, dass sie sich im Ziel nicht um den künstlichen 'Hasen' balgen. Die Richter bewerten in zwei Durchgängen die Kondition, Gewandtheit, Eifer, Intelligenz und natürlich die Schnelligkeit der Tiere.

Um an einem Coursing teilnehmen zu dürfen, mussten die Hunde im Vorfeld mehrere Trainings- und Lizenzläufe absolvieren und damit den Nachweis bringen, dass sie mit voller Konzentration und Eifer dem Hetzobjekt folgen und nicht dem zweiten Hund. Erst wenn diese Lizenzläufe erfolgreich absolviert wurden, ist der Hund berechtigt, an Coursingwettbewerben teilzunehmen. Diese Wettbewerbe sind für Windhunde das Größte, die simulierte Jagd powert sie aus und ermöglicht ihr angeborenes Verhalten auszuleben und das ohne, dass ein Wildtier zu Schaden kommt. Windhunde, die gerade jetzt in der Setz- und Brutzeit in gefährdeten Gebieten grundsätzlich an der Schleppleine zu führen sind, können sich beim Coursing richtig ausleben. Wie schon auf der Rennbahn zu sehen war, ist Lisa extrem schnell, dass sie aber ohne großartige Erfahrung jetzt auch noch einen 2. Platz bei einem Coursing belegte, ist für einen so jungen Hund eine wahnsinnige Leistung. Wir gratulieren Lisa und ihren Haltern zu diesem großartigen Erfolg!

Nur zur Information, weil immer wieder nachgefragt wird: Windhundrennen in Deutschland sind reine Spaßveranstaltungen für die Hunde. Hier wird nicht gewettet, daher gibt es auch keine Massenzuchten zur ausschließlichen Selektion von Rennhunden. Die an den Rennen teilnehmenden Hunde sind Familienhunde und keine 'Sportgeräte'. Die Tiere werden vor jedem Rennen tierärztlich untersucht. Es werden natürlich keine lebenden Tiere als Hetzobjekte verwendet.

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29.05.2016

Ich habe heute die aktuellen Bilder von unseren Glückspilzen bekommen. Lili und Lolo sind unglaublich gewachsen, sie dürften Terrier-Labrador-Mixe sein. Cristina, die die Welpchen in Spanien großgezogen hat, sagt, dass sie sehr aneinander hängen und sie sich sich freuen würde, wenn die beiden zusammenbleiben dürften. Wahrscheinlich wird das nicht funktionieren, ich glaube, wir haben erst ein einziges Mal Geschwister zusammen vermittelt. Ich denke, sie werden aber mit der richtigen Familie auch als Einzelhunde glücklich werden. Lolo sieht eher wie ein Schnauzer aus und seine Schwester Lili kommt mehr nach dem Labbi. Beide sind sehr hübsch und furchtbar lieb.

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Piki und Sol haben eine wunderbare seltene Stromung, sie sind richtige Eyecatcher. Beide haben kein Problem mit Katzen, wir haben euch mal ein Video eingestellt, auf dem ihr sehen könnt, dass Piki sehr vorsichtig und fürsorglich mit einem kleinen Kätzchen umgeht. Sol ist ebenfalls an Katzen gewöhnt und wir denken, dass sie Katzen auch bei ihren neuen Haltern problemlos akzeptieren werden. Leider haben wir von Sol noch keine neuen Fotos.

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Bisher haben wir noch nicht für alle Hundchen Pflegestellen finden können, falls ihr euch also für ein Ehrenamt in unserem Verein interessiert, im Umkreis von 40 km um Alzey wohnt, Hundeerfahrung, Zeit und viel Liebe für ein junges Hundchen habt, dann meldet euch einfach bei uns. Wir freuen uns über jede Verstärkung unseres Teams!

 

28.05.2016

Manchmal bekommt man die Wunder, um die man bittet tatsächlich! Chili hat seit heute ein neues Zuhause, sie lebt nun in Saulheim bei unserer Freundin Sabine und ihrem Mann. Wir sind wirklich dankbar, dass die Kleine jetzt doch noch eine Chance bekommen hat und drücken ganz feste die Daumen, dass Chili sich bald einlebt und schnell ihr enormes Übergewicht verliert. Sabine und Karl-Heinz werden sich bei ihr um einiges kümmern müssen, Chili ist nicht gut erzogen und muß noch vieles lernen. Vom Tisch wird es jetzt nichts mehr geben, dafür gibt es Spaziergänge. Wie es um ihre Gesundheit bestellt ist, wird sich am Montag zeigen, Sabine will ein Blutbild machen lassen, um zu sehen in welchem Zustand die Organe der kleinen Moppel-Maus sind. Außerdem hat sie seit Jahren keine gültige Impfung und wir denken, dass sie auch genauso lange nicht mehr entwurmt wurde. Sabine hat erstmal ihr Körbchen gewaschen und das mitgegebene Spielzeug gesäubert. Die Dame bei der Chili bis heute war, hatte da wohl ganz andere Vorstellungen. Die ganze Geschichte ist eigentlich furchtbar traurig und wie immer war der Hund der Leidtragende. Ich bin sehr froh, dass sich Susanne an uns gewendet hat, vielleicht war es Fügung - auf jeden Fall war es für Chili das Beste was ihr passieren konnte. Ihre neue Familie wird sich gut um sie kümmern und Sabine hat versprochen uns regelmäßig auf dem Laufenden zu halten. Ganz lieben Dank an Susanne die die Sache angestoßen hat und sich auch künftig an den anfallenden Kosten für Chili beteiligen wird und natürlich an Sabine und Karl-Heinz die sich ganz spontan entschieden haben, dieser armen Seele ein anständiges Zuhause zu geben und ihr den Lebensabend zu sichern. Ihr seid einfach klasse!

Natürlich ist da wo Licht ist auch immer Schatten. Heute haben wir unseren Vereinsraum verloren und leider ist kein Ersatz in Sicht. Wir brauchen ganz dringend einen trocknen, mausfreien Raum in dem wir unsere Vereinssachen unterbringen können. 15-20 qm wären schon völlig ausreichend und wenn der Raum noch in der Nähe von Armsheim/Alzey wäre und nicht viel Miete kosten würde, dann würde ein Traum Wirklichkeit! Bitte helft uns und fragt mal rum, ob nicht jemand einen kleines Stübchen für uns hat. Zur Zeit fahren wir die Zelte und Tombolapreise im Auto durch die Gegend...

 

27.04.2016

Wir denken morgen ganz feste an Chili, denn sie wird Besuch bekommen und vielleicht - wenn die Hunde sich vertragen - hat sie ein neues Zuhause. Eine ganz liebe Freundin, die schon Hunde von uns hat, wird versuchen, auch Chili bei sich aufzunehmen. Wir drücken ganz feste die Daumen, dass die Kleine sich mit den anderen Fellnasen versteht und für den Rest ihres Lebens ein wunderschönes und sicheres Plätzchen hat.

Die Geschwisterpärchen Piki, Sol, Lili und Lolo werden in der nächsten Woche in Spanien kastriert und sind dann reisefertig. Alle vier sind heftig gewachsen und dürften jetzt ca. 6-7 Monate alt sein und es wird höchste Zeit für sie nach Deutschland zu kommen, um endlich eine endgültige Familie zu finden. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen aktuelle Bilder von der Rasselbande bekomme, wir werden sie dann gleich veröffentlichen.

Ich habe gestern zwei neue Glückspilze ausgesucht, es sind Duquesa *10.05.15 und Pompita *01/16.

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Ich hätte so gerne auch noch den kleinen Yorki Puffy * 05/15, 33 cm, 4,5 kg übernommen, aber leider haben wir keine Pflegestelle für ihn gefunden. Puffy wurde wohl wegen einer schlimmen Hautentzündung ausgesetzt, ist aber mittlerweile wieder ganz gesund und sieht super toll aus. Sein Fell ist nachgewachsen und er ist ein wirklich liebes Kerlchen.

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Offensichtlich sind Yorkshire-Terrier in Spanien nicht mehr in 'Mode', wir bekommen in den letzten Monaten viele der kleinen Wichte angeboten. Falls sich doch noch jemand von euch in den Winzling verguckt - wir würden uns riesig für ihn freuen. Einfach anrufen: 0160-95576278

 

26.04.2016

Das herrliche Wetter rief uns nach draußen und so hatten wir heute Gartenarbeit auf dem Programm. Die Hunde lagen auf der Wiese, räkelten sich genüsslich in der Sonne und planten wohl schon zu diesem Zeitpunk,t uns heute etwas auf Trab zu bringen. Während wir die Sonnensegel aufhängten, wurden die Teichpflanzen von Hada und Angelo umdekoriert und nachdem Uwe einen Bottich Unkraut gerupft hatte, war Hada direkt damit beschäftigt, es wieder im Garten zu verteilen. So schien ihnen die Arbeitsteilung zu gefallen. Zum Glück hatte keiner die frisch gepflanzten Kürbisse entdeckt und auch die Erdbeeren, die schon kleine Früchte haben, wurden nicht zerpflückt, dafür mussten die Pflanzkübel vom letzten Jahr dran glauben. Ich weiß nicht, ob es eine 'Gemeinschaftsarbeit' war, jedenfalls sind die Kübel jetzt ausgeräumt und können wieder neu bepflanzt werden :)) Der ganze Garten liegt voll mit Hundespielzeug, Seile, Bälle, Quietschetiere und was-weiß-ich-nicht-noch-alles, aber nein, die Hunde graben Löcher, fressen die Rosenknospen ab und springen in den Teich. Ganz offensichtlich haben sie ganz andere Vorstellungen von einem schönen Tag im Garten als wir.

Heute abend jedenfalls waren wir dann alle müde und ausgepowert und während wir noch in der Dusche waren, lag die ganze Bande schon lange auf den Sofas. Irgendwie musste ich lachen, als ich in die süßen Unschuldsgesichter sah. Für sie ist alles nur Spiel und Spaß, sie sind nie absichtlich böse oder hinterlistig und gemein. Wir sind umgeben von Hundchen, die von Grund auf freundlich und lieb sind, nie würden sie absichtlich etwas falsch machen oder uns in irgendeiner Weise verletzen wollen. Was für ein schönes Gefühl!

Ich frage mich, was in einem Menschen vorgeht, der über 12 Jahre ein kleines Hundchen an seiner Seite hatte und sich dann, wenn es alt ist, entscheidet es wegzugeben. Vorgestern erreichte uns ein Hilferuf eines unserer Mitglieder. Der Bruder der Dame ist Anfang des Jahres verstorben und hat ein kleines Hundchen hinterlassen, dass seine Lebensgefährtin, die 15 Jahre bei ihm wohnte, nun nicht mehr haben will.

"Es handelt sich um Chili, einen kleinen Terrier-Mix, weiblich mit einem süßen Unterbiss, weiß mit hellbraunen Flecken, kastriert, ca. 12 Jahre alt und verträglich mit anderen Hunden, weniger mit Katzen. Sie ist etwas dick geraten, aber das kann man sicher gut in den Griff bekommen. Für ihr Alter ist sie noch sehr fit, hat aber leider, das muss ich ehrlicherweise dazu sagen, manchmal epileptische Anfälle, nach denen sie aber gleich wieder fit ist. Auch dagegen kann man medizinisch etwas unternehmen, das ist bisher auch nicht erfolgt. Die Kosten hierfür würde ich übernehmen, ebenso wie Steuer und Versicherung.

Vielleicht ist Euch jemand bekannt, der die kleine Hündin zu sich nehmen könnte. Ich bin gerne bereit, monatlich "Unterhalt" für sie zu  zahlen. Das Tierchen tut mir so furchtbar leid, weil sie sehr an ihrem Zuhause hängt und auf ihr Frauchen fixiert ist.

Leider kann ich sie nicht zu uns nehmen, da wir schon 2 Hunde und 3 Katzen haben, die auch alle mit Krankheiten belastet sind."

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Wir hoffen, dass sich jemand für Chili findet und ihr noch ein schönes Leben beschert. Dort, wo sie im Augenblick ist, ist sie nicht gewollt und wird nicht geliebt. Auch Chili ist ein Hundchen, dass nie böse, hinterlistig und gemein war. Sie ist von Grund auf freundlich und lieb und würden nie absichtlich etwas falsch machen - so wie alle unsere Hunde. Wieso jemand dieses große Geschenk, was ihm da entgegengebracht wird, nicht sieht und nicht zu würdigen weiß, werde ich nie verstehen. Wir alle werden nicht jünger und auch Krankheiten gehören zu unserem Leben dazu, genauso ist es bei unseren Hunden. Wie kann es denn sein, dass man das, was jahrelang geschenkt wurde, vergisst und man nur noch seine eigenen Interessen im Blick hat? Chili hat so viel Liebe und Hingabe gegeben und nun ist sie nur noch ein lästiges Übel. Wir wollen nicht glauben, dass niemand sie mehr will. Der Mensch, auf den sie gesetzt hat, will sie nicht und ihr Herrchen ist tot.

Bitte helft Chili! Ruft uns an, wenn ihr ein Plätzchen für sie habt: 0160-95576278

 

25.04.2016

Bahias Befund ist da und auch wenn noch die abschließenden Ergebnisse fehlen, sieht es nicht gut für sie aus. Ihre Nieren arbeiten nicht mehr richtig und eine Heilung wird es nicht geben. Wir werden sie in absehbarer Zeit verlieren und können im Augenblick nur versuchen, ihr die noch verbleibende Zeit so schön wie möglich zu machen. Bahia ist mit 16 Jahren kein junger Hüpfer mehr und natürlich weiß man, dass irgendwann der Tag der Trennung kommen wird, trotzdem schiebt man so einen Gedanken natürlich lieber weg als sich damit auseinanderzusetzen. Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, wo wir anfangen, die bevorstehende Trennung zu spüren. Wir haben Angst und sind furchtbar traurig, im Augenblick können wir uns noch nicht vorstellen, dass Bahia, die schon so lange zu unserem Leben gehört, bald auf die andere Seite blicken wird. Wir hoffen, dass wir sie noch ein Stück weit begleiten dürfen und wünschen uns, dass sie nicht spürt, wie es um sie steht.

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24.05.2016

Beim Lesen der Posts bei Facebook habe ich gestern gesehen, dass eine ältere Tierschützerin aus Spanien ihren noch zu vermittelnden Schützlingen als besonderen Leckerbissen rohe Schweinefüße fütterte. Sie schrieb, dass sie sie frisch beim Metzger geholt hätte und veröffentlichte Bilder der Hunde mit den "Leckereien" im Maul. Mein Einwand, dass rohes Schweinefleisch gefährlich für Hunde sein kann, erreichte sie zwar, entlockte ihr aber wohl nur ein Lächeln. Selbst als ich ihr einen Artikel über die Aujeszkysche Krankheit zukommen ließ, schien man nicht zu verstehen, wie gefährlich eine solche Fütterung sein kann. Tatsächlich entspann sich eine über Stunden gehende Diskussion darüber, dass es die betreffende Dame doch einfach nur gut gemeint hätte und wir Menschen doch auch schädliche Dinge zu uns nehmen würden, die Hunde in Spanien hätten schon andere schlimme Sachen überlebt und außerdem würde man regelmäßig entwurmen usw. Solche Posts sind wenig hilfreich und zeigen gleichzeitig, wie uninformiert viele Hundebesitzer sind. Da wir die Tagebucheinträge auch über Facebook veröffentlichen, hier nochmal eine genaue Erläuterung:

Die Aujeszkysche Krankheit wurde erstmals 1902 von dem ungarischen Veterinärpathologen Aladár Aujeszky (1869-1933), beschrieben. Die Krankheit betrifft Haus- und Wildschweine, diese werden durch ein Herpesvirus infiziert. Ratten und Schweine gelten als Reservoir des Virus, das auch durch Bisse übertragen wird. Bei Schweinen erfolgt die Ansteckung auch über Tröpfcheninfektionen von Tier zu Tier. Für Menschen ist die Krankheit nicht ansteckend, allerdings können sich Hunde, Katzen, Schafe, Rinder und Ziegen damit anstecken, für sie verläuft die Krankheit fast immer tödlich. Spanien gilt als nicht-aujeszkyfreies Land und gerade dort sollte man natürlich kein rohes Schweinefleisch an gefährdete Tiere verfüttern. Die Aujeszkysche Krankheit ist anzeigepflichtig!

Nach der Aufnahme des Erregers durch die Schleimhaut, die Atmungsorgane oder den Verdauungsapparat vermehrt sich das Virus über die Lymph- und Blutbahnen und wandert so in den ganzen Organismus aus. Die Tiere erkranken an der neurologischen Form, die sich innerhalb einer Woche durch zentralnervöse Störungen zeigt. Durch die Vermehrung des Virus im Gehirn wird eine Enzephalomyelitis verursacht, das Gehirn entzündet sich, das Myelin (Fettschicht, die die Nervenfasern umhüllt) wird zerstört, es kommt zu Funktionsstörungen (extremer Juckreiz, der zur Selbstverstümmelung führen kann, schaumiger Speichel vor dem Maul, unkontrolliertes Augenzittern, Agressivität, Bewegungsstörungen, Krämpfe, Lähmungen), schließlich folgen Koma und Tod. Eine Therapie ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Betroffene Tiere werden sofort euthanasiert oder notgeschlachtet.

Die Argumentation einer Facebook-Nutzerin, Scheinefleisch sei sogar im Dosenfutter einer Supermarktkette enthalten und man könne deshalb davon ausgehen, dass es ungefährlich sei, greift leider nicht. Dieses Fleisch wurde erhitzt und nicht roh beigefügt. Schweinefleisch darf niemals roh verfüttert werden und ich hoffe, dass sich das auch irgendwann bei den Facebook-Nutzern herumspricht, die mich gestern in Grund und Boden gepostet haben. Ja, ich stehe dazu: Wer als Tierschützer rohes Schweinefleisch an seine Lieblinge verfüttert und meint, dass er ihnen etwas Gutes tut - wohlwissend, dass diese Fütterung zum Tod des Tieres führen kann, muss dusselig sein und hat in meinen Augen kein Tier verdient. Kommentare wie: "...wir essen ja auch Sachen, die uns nicht gut tun, z. B. Bier, Wein und Zigaretten" machen die Sache nicht besser....;))

 

23.05.2016

Jetzt ist der Markt vorbei und wir müssen alle Verkaufsartikel wieder einsortieren und verstauen. So etwas nimmt immer viel Zeit in Anspruch. Die weißen Laken, die die Tische abdecken, müssen gewaschen und gebügelt werden - ich hasse es, Tischdecken zu bügeln.... Da es kurzzeitig getröpfelt hatte, müssen manche Sachen nochmal getrocknet werden, bevor sie endgültig bis zum nächsten Markt in Wendelsheim eingelagert werden können. Bis das Auto endlich leer und alles im Lager ist, gehen Stunden ins Land. Trotzdem macht so ein Markt immer viel Spaß und wir freuen uns schon auf den Bauern- und Handwerkermarkt am 26. Juni in Wendelsheim. Gleichzeitig liegt unser Augenmerk wieder verstärkt auf unserem Sommerfest, das am 09. Juli in Ingelheim stattfinden wird. Noch fehlen einige Tombolapreise, auch bei den fehlenden Bierzeltgarnituren sind wir noch recht ratlos, zudem suchen wir noch jemanden, der uns einen größeren Grill ausleiht. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass es keinen Sinn hat, sich verrückt zu machen, irgendwie ordnet sich alles zum Schluss doch noch. Bei den bisherigen Sommerfesten haben wir alle einen Sitzplatz gefunden und das Fleisch wurde auch nicht roh gegessen. Das Wichtigste bei solchen Vorbereitungen scheint immer zu sein, die Ruhe zu bewahren und gelassen mit allen Problemen umzugehen. Gerade das übe ich zur Zeit! Wer also noch jemanden aus der Ingelheimer Ecke kennt, der uns kostenlos einige Bierzeltgarnituren ausleiht und vielleicht sogar einen Grill zur Verfügung stellen kann - bitte bei uns melden!

Heute mussten wir mit unserer uralten Podenca zum Tierarzt. Bahia hatte Blut im Urin und der Verdacht auf eine Blasenentzündung lag nahe. Es wurde ein Ultraschallbild gemacht und wir hoffen, dass es wirklich nichts Schlimmeres ist. Bahia bekommt jetzt ein Antibiotikum und etwas gegen die Schmerzen. Das Mädchen ist 16 Jahre und schon etwas klapperig und wir hoffen sehr, dass es ihr bald wieder besser geht.

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Hada entwickelt sich prächtig, sie hat Angelo mittlerweile in seine Schranken gewiesen und auch Ronny gezeigt, dass sie sich nicht mehr alles abnehmen lässt. Wir sind ganz stolz auf die Entwicklung der hübschen Nase. Anfänglich war sie sehr zurückhaltend und vorsichtig mit allem, jetzt scheint sie im Rudel angekommen zu sein und behauptet ihre Stellung. Uns macht es immer riesigen Spaß mitanzusehen, wie sich so ein Hundchen entwickelt. Jeden Tag entdeckt Hada etwas neues, sie probiert alles aus und findet sich gut in ihr neues Leben ein. Vom ersten Tag an war sie stubenrein und mittlerweile bleibt sie sogar schon einmal für zwei Stunden alleine zuhause. Sie hört schon sehr gut und geht auch problemlos an der Leine. Wer diesen Hund bekommt, hat einen Hauptgewinn, das steht fest!

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22.05.2016

Der Aufbau ging trotz Müdigkeit wunderbar vonstatten. Mittlerweile sind wir ja auch schon richtige Profis geworden. Wir rechnen immer mit ca. 3 Stunden, um alles fertig zu haben und so war es auch diesesmal. Das Wetter war herrlich und unser Platz, genau vor der Eisdiele, hätte nicht besser sein können. Leider haperte es etwas an der Organisation des Sprendlinger Gewerbevereins. Als wir ankamen, waren alle vorher festgelegten Plätze nicht mehr gültig. In einer Straße, in der Stände geplant waren, stand wohl ein Gerüst und so musste alles kurzfristig umgeplant werden. Uns war es egal, wir sind immer sehr früh und deshalb konnten wir uns den tollsten Platz aussuchen und mussten nicht nehmen was übrigblieb. So wie Bianca es geplant hatte, kamen alle Ablösungen pünktlich und ich konnte schon zu Marktbeginn um 11 Uhr wieder nach Hause fahren. Bianca, Harry, Tina und Ingrid haben wieder einmal einen tollen Job gemacht und unseren Verein großartig repräsentiert. Trotz des wegen des nachmittags einsetzenden Windes (unser Zelt hob zeitweise sogar etwas vom Boden ab) und des drohenden Regens verfrühten Feierabends war der Maimarkt in Sprendlingen ein schöner Erfolg. Unsere Ehrenamtlichen haben interessierte Tierliebhaber beraten, unsere zu vermittelnden Hunde vorgestellt, Werbung für die so dringend benötigten Pflegestellen gemacht und natürlich die von uns gebastelten, genähten und gebackenen Sachen zugunsten der Tiere verkauft. Bianca hat zwischendrin noch einen Auftritt mit ihrer Trommlergarde gemeistert und für gute Stimmung auf dem ganzen Markt gesorgt. Wir sind rundum zufrieden und glücklich. Auch an diesem Wochenende hat sich wieder gezeigt, dass wir ein ganz tolles Team sind und es viel Spaß macht, sich für die Gute Sache mit Herzblut einzusetzen. Ganz herzlichen Dank nochmal an Alexandra und ihre liebe Mutter, an Ingrid und auch an Melanie, die uns seit Wochen schon mit wunderschönen Näharbeiten verwöhnt haben, heute aber leider nicht kommen konnten. Wir danken allen Helfern, die zum Gelingen des heutigen Markttages beigetragen haben!

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21.05.2016

Wir hatten uns wegen des morgigen Standes auf dem Sprendlinger Maimarkt mal ganz früh ins Bett gelegt. Nachdem uns ein Motorradfahrer das Einschlafen fast unmöglich gemacht hat - unser Haus steht in einer Dreißigerzone und er fuhr mit einem knallenden Auspuff und mindestens 100 Sachen mehrfach die Straße hoch und runter - rief kurz vor 23 Uhr auch noch ein 17 Jahre altes Mädchen an, die einen Hund geschenkt haben wollte. Tja, da hätte ich auch noch am Fernseher sitzen bleiben können, statt dessen habe ich mich wütend im Kissen festgebissen... An Schlaf war dann irgendwie auch nicht mehr zu denken und so zog sich die Nacht bis um vier Uhr dahin. Mit zwei Stunden Schlaf ist man weder ausgeruht noch guckt man frisch aus der Wäsche.... ich hoffe, dass wir den Aufbau trotzdem gut gemeistert bekommen und die Ablösung um 10 Uhr da ist. Wir freuen uns, wenn ihr uns besucht und wenn ihr es nicht schafft, dann drückt uns wenigstens die Daumen, dass es ein erfolgreicher Markttag wird!

 

20.05.2016

Die Vorbereitungen für den Maimarkt in Sprendlingen sind abgeschlossen und heute abend haben wir mit Harrys Hilfe den Bus gepackt. Das Wetter soll herrlich werden und der Regen ist erst gegen abend angekündigt - also alles perfekt! Wir hoffen darauf, dass ihr uns und unseren schönen Stand besuchen werdet. Es gibt viel zu sehen und natürlich wird sich bestimmt auch etwas für euren Liebling finden lassen. Die Auswahl ist groß, lasst euch überraschen und besucht uns am Sonntag ab 11 Uhr auf dem Sprendlinger Maimarkt!

Unserem Mitglied Christine mit ihrer Hündin Frida drücken wir alle Daumen für die Agility-Vereinsmeisterschaften am Sonntag! Im Video könnt ihr sehen, welch Riesenspaß die beiden daran haben!

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19.05.2016

Der kleine Pitin ist heute nach Selzen umgezogen, dort wird er ein wunderschönes Leben auf einem herrlichen Hofgut verbringen. Wir freuen uns sehr für ihn!

Da in den letzten Wochen einige unserer Schützlinge ein neues Zuhause gefunden haben, wird Kasandra unser nächster Glückspilz werden. Die winzige Hundedame bringt gerade einmal 5 kg auf die Waage, ist im Oktober 2014 geboren und ca. 30 cm hoch. Ihre spanische Familie musste sich schweren Herzens von ihr trennen, da ihr Kleinkind schwer erkrankte und sie keine Zeit mehr für Kasandra hatten. Wir hoffen, dass wir ihr jetzt ein endgültiges Zuhause verschaffen können und lassen sie jetzt reisefertig machen. Sie wird spätestens in ca. 4-6 Wochen ausreisen können und deshalb suchen wir schon jetzt eine liebevolle Pflegestelle oder ein endgültiges Zuhause für die kleine Pomeranian-Dame.

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18.05.2016

Unser Markt in Sprendlingen ist gerettet. Wir haben den 2. Stand auf der St.-Johanner-Straße und sind damit sehr glücklich. Jetzt hoffen wir mal, dass das Wetter schön wird, dann kann nichts mehr schief gehen.

Für Pitin haben wir morgen das Vorgespräch, mit etwas Glück wird er bald auf einem wunderschönen Hofgut leben, Hundekumpels bekommen und nie alleine sein. So haben wir uns das für den Wicht gewünscht!

Unser Amtsveterinär hat uns eine weitere Pflegestelle genehmigt und so begrüßen wir Sarah aus Planig ganz herzlich in unserer Mitte. Außerdem hat sich noch eine nette Familie aus Gau-Odernheim als Pflegestelle angemeldet, hier warten wir noch auf die Abnahme durch Herrn Dr. Lay.

Leider haben wir massive Probleme mit unseren Azoren-Hunden. Wenn man mitten im Atlantik sitzt scheinen die Uhren anders zu ticken und so kriegt der dortige Amtsveterinär es einfach nicht hin, unsere drei Nasen in das TRACES-System einzutragen. Ohne diese Anmeldung können wir die Hunde nicht übernehmen. Seit Wochen warten wir auf die endgültige Bestätigung - leider ohne Erfolg. Die Hundchen tun mir leid, sie könnten schon längst ein neues Zuhause haben.

 

17.05.2016

Im Augenblick läuft alles anders, als wir uns das wünschen würden. Am Verwaltungsgericht weiß niemand, wie es möglich sein kann, dass die Allgemeine Zeitung schon über das Urteil informiert ist und einen Artikel darüber verfassen konnte. Das Urteil ist nicht einmal geschrieben, geschweige denn verschickt! Meine Beschwerde bei der Zeitung scheint ins Leere zu laufen. Die Verfasserin des Artikels ist eine freie Mitarbeiterin, die offensichtlich telefonisch nicht erreichbar ist und der Redakteur, der die Artikel abgenommen hat, ist nicht da. Langsam ärgert mich das wirklich und ich überlege, ob so etwas nicht System hat. Wir werden das auf jeden Fall nicht auf sich beruhen lassen.

Der zweite Aufreger ist unser Standplatz am Sprendlicher Maimarkt. Mittlerweile haben wir die Verteilung der Stände zugeschickt bekommen und stellen fest, dass wir am Ende einer kleinen (im letzten Jahr super dreckigen) Straße eingeplant wurden. Am Nachbarstand werden selbstgemachte Dinge verkauft, die wir ebenfalls anbieten, mit unserem Auto kommen wir nicht um die Ecken der kleinen Gassen und dazu sind wir in direkter Nachbarschaft zu einer Kapelle, die durchgehend Fastnachtsmusik (???) spielt. Ob meine Intervention heute genutzt hat, werden wir gegen Abend erfahren. Sollten wir diesen Standplatz behalten müssen, sagen wir den Markt ab. Ich werde niemandem zumuten, sich stundenlang diesem Krach auszusetzen und dazu noch in einer dunklen schmutzigen Gasse, die im letzten Jahr schon schlecht besucht war, auszuharren.

 

16.05.2016

Die Vorbereitungen für unseren Stand beim Sprendlinger Maimarkt sind fast abgeschlossen, die Hundekekse haben wir schon fertig gebacken und die anderen tollen Sachen müssen noch bei unseren ehrenamtlichen Helfern eingesammelt werden. Wir alle haben wieder ganz fleißig daran gearbeitet, ein super Ergebnis zu erzielen und können stolz auf die von uns allen geleistete Arbeit sein. Im Prinzip fehlt uns nur noch herrliches, warmes Wetter, damit unser Stand ein Erfolg werden wird. Wir freuen uns schon riesig, am kommenden Sonntag, den 22. Mai ist es so weit. Bitte besucht uns an unserem Stand und unterstützt unsere Arbeit! Wie immer kommt der Erlös unseres Markttages zu 100 % den Tieren zu Gute!

Für unseren kleinen Pitin gibt es Interessenten, es wäre schön, wenn der liebe Junge bald ein endgültiges Zuhause hätte. Er ist völlig unkompliziert und einfach nur brav, wir sind sicher, dass er eine Familie glücklich machen kann. Drücken wir ihm mal ganz feste die Daumen!

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15.05.2016

Unsere beiden neuen Mädels haben ihren ersten Tag in Deutschland mit Spielen, Spaziergängen und viel Aufmerksamkeit von allen verbracht. Sie sind wirklich ganz tolle Hunde und wir hoffen, dass sie bald das Glück haben werden, ein tolles Zuhause zu finden. Hada und Selena mögen Katzen und sind mit jedem Hund freundlich, wir hatten selten so problemlose Hundchen. Nur Angelo findet das alles nicht so lustig, immerhin gehört alles ihm und nun ist sein Körbchen manchmal besetzt und an seinem Knochen hat jemand anderer rumgenagt. Ihn scheint das total zu verunsichern, obwohl er die Mädels natürlich total klasse findet, hat seine Welt einen Sprung bekommen. Es wird noch einige Tage dauern, bis er gelernt hat, dass er aufzustehen hat, wenn sich ein Mädchen auf seinen Platz legen will, im Augenblick benimmt er sich noch wie ein Rüpel. Angelo lernt jetzt fürs Leben und wir sehen schmunzelnd zu.

Zu dem Verwaltungsgerichtsurteil erreichten uns viele Fragen und Kommentare. Im Prinzip kann man sagen, dass die Tierschützer darüber alle sehr erschrocken sind. Viele, die mit unserem Veterinäramt zu tun hatten, wissen, dass der Kontakt nicht unbedingt angenehm oder einfach ist. Einige haben uns erzählt, dass sie sich nicht angemessen behandelt fühlten und auch, dass ihr privater Einsatz mit abfälligen Kommentaren betitelt wurde. Wer lässt sich schon gerne seine ehrenamtliche Arbeit als "Hausfrauentierschutz" abwerten? Unsere Erfahrungen sind da nicht anders. Es scheint wohl auch immer wieder Beschwerden gegen die Veterinäre gegeben zu haben, die aber letztendlich im Sand verliefen. Der Tenor unserer Gespräche mit Tierschützern war dann, dass man wohl nichts dagegen machen kann. Wir sehen das anders und werden auch dieses Urteil so nicht hinnehmen. Zum Glück gibt es dafür eine höhere Instanz und natürlich hoffen wir nun alle, dass wir dort endlich zu unserem Recht kommen werden. Sobald uns das Urteil vom letzten Donnerstag vorliegt, werden wir es mit unserer Rechtsanwältin besprechen und euch dann auch weiter berichten.

Wer gedacht hat, dass sich ein Tierschutzverein nur mit der Aufnahme und Vermittlung von Tieren beschäftigt, weiß es jetzt besser. Ein großer Teil unserer Arbeit passiert am Computer, im Augenblick besteht meine Arbeit fast nur noch aus Papierkram - wir finden das sehr schade und würden unsere Zeit lieber komplett den Tieren widmen....

 

14.05.2016

Obwohl uns das Urteil des Verwaltungsgerichts noch gar nicht vorliegt und es auch öffenlich noch nicht einsehbar ist, scheint die Zeitung schon informiert zu sein. Leider ist uns auch beim heutigen Artikel Frau Krenz mit ihrer schlechten Recherche nicht erspart geblieben.

Demnach hat uns das Verwaltungsgericht bei den unrechtmäßig durch die Kreisverwaltung Alzey/Veterinäramt erhobenen Gebühren recht gegeben. Wie gestern schon erwähnt, handelt es sich nicht nur um 3 Bescheide und auch nicht um rund 700 €, da aber der ganze Bericht unzureichend recherchiert ist, werde ich mich jetzt daran nicht aufhängen.... Ich werde auch nicht nochmal erklären, was es mit der Pflegestellenliste auf sich hat und auch nicht, dass es totaler Blödsinn ist, dass wir bemängeln würden, dass die maximale Zahl der Hunde, die von einer Pflegestelle betreut werden dürfen, nach Art und Größe der Anlage ausgerichtet sein soll. Natürlich bemängeln wir das nicht - es geht darum, dass der Amtsveterinär dies nach seinem Gutdünken enscheidet und sich eben nicht an der Art und Größe der Pflegestelle ausrichtet. Ganz offensichtlich geht es in diesem Artikel nicht um eine genaue Widergabe der Sachverhalte.

Verwaltungsgericht: Armsheimer Tierhilfe muss Auflagen erfüllen

Von Andrea Krenz

ARMSHEIM/MAINZ - Nur in einem Punkt hat das Mainzer Verwaltungsgericht der Klage der Armsheimer Tierhilfe Phönix stattgegegeben. Für die veterinäramtlichen Kontrollen von Pflegestellen, in denen gerettete Straßenhunde aus dem europäischen Ausland vorübergehend untergebracht werden, durfte der Landkreis Alzey-Worms in drei beanstandeten Fällen keine Gebühren erheben. Dagegen seien die Auflagen im tierschutzrechtlichen Genehmigungsbescheid, der dem Verein die Einfuhr und Vermittlung verelendeter Hunde erlaubt, nicht zu beanstanden, entschied das Gericht.

Die Kläger, die Vorsitzenden des Tierhilfevereins, Edith und Uwe Lied, hatten sich in ihrer Arbeit zu stark eingeschränkt gefühlt und waren deshalb gegen einige der in der Genehmigung aufgeführten Auflagen vorgegangen. So stießen sie sich an der Maßgabe, wonach sie alle drei Monate eine Liste ihrer Pflegestellen an die Kreisverwaltung schicken sollten. Zudem beanstandeten sie, dass sich die maximale Zahl der Hunde, die von einer Pflegestelle betreut werden dürfen, nach Art und Größe der Anlage richten soll.

Auch, dass das Veterinäramt jede Pflegestelle präventiv kontrollieren will, stieß auf Ablehnung bei den Klägern. Es reiche aus, wenn bei einem Verdacht auf nicht artgerechte Haltung kontrolliert werde, so die Aufassung der Kläger. Doch das Gericht hielt diese Auflagen für rechtens, diente sie letztlich auch dem Wohl des Tieres.

Das Gericht teilte allerdings die Auffassung der Kläger hinsichtlich der Gebührenerhebung für die Kontrollen der Pflegestellen. Zwar sei es richtig, dass der Verein pro vermitteltem Hund einen Betrag von 320 Euro verlange. Der Verein arbeite aber nicht gewinnorientiert. Der Betrag sei lediglich ein Ausgleich für die Ausgaben des Vereins für Tierarzt, Überführung nach Deutschland und Unterbringung der Hunde decken.

Wir haben das Urteil leider noch nicht vorliegen und können deshalb auch nicht wirklich etwas dazu sagen. Sollte es tatsächlich so sein, dass die Pflegestellenfrage nicht so entschieden wurde, wie wir das erhofft und nach dem neuen Tierschutzgesetz erwartet haben, dann müssen wir leider das Oberverwaltungsgericht anrufen. Für uns ist es nicht möglich, mit einer solchen Entscheidung vernünftig weiter zu arbeiten. Kontrollen der Pflegestellen, die zum Teil bis zu drei Monaten auf sich warten ließen, haben Tieren das Leben gekostet. Dass Amtsveterinäre sich weigerten, unsere Pflegestellen zu kontrollieren, weil es ihrer Meinung nach nicht in ihre Zuständigkeit gehört und die Kontrollen von uns selbst gemacht werden sollten, können wir nachvollziehen. Leider sieht das Gericht dies nun offensichtlich anders, es verpflichtet die Amtsveterinäre in Rheinland Pfalz, diese Kontrollen selbst zu machen, ob sie dafür Zeit haben oder nicht. Für die Tierschutzvereine bedeutet das nun, jede private Pflegestelle vom Amtsveterinär überprüfen zu lassen und damit leider auch noch längere Wartezeiten für die Genehmigungen in Kauf zu nehmen. Leider haben viele geschundene Tiere nicht monatelang Zeit, sie brauchen sofort Hilfe und können nicht warten, bis irgendwann einmal ein Amtsveterinär Zeit und Lust hat, die für sie ausgewählte Pflegestelle vorzukontrollieren. Zudem ist nicht geklärt, wie wir damit umgehen sollen, dass die Amtsveterinäre anderer Bundesländer ebenfalls z. T. nicht bereit sind, unsere Pflegestellen zu kontrollieren.

Tatsächlich wird die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Mainz - sollte sie denn tatsächlich so gefallen sein - unserer Meinung nach so keinen Bestand haben können. Sie wäre nicht praktikabel und würde einen enormen Verwaltungsaufwand hinter sich herziehen. Bei der ganzen Sache ist uns nicht klar geworden, wieso die Tierschutzvereine strengsten Prüfungen unterzogen werden, Sachkundenachweise ablegen müssen, vom Amtsveterinär geprüft werden usw., wenn sie dann nicht einmal die eigenen Pflegestellen kontrollieren dürfen - man ihnen allerdings die endgültige Vermittlung der Tiere ohne Prüfung durch den Amtsveterinär gestattet. Wir sehen jedenfalls der Überprüfung dieses Urteils durch das Oberverwaltungsgericht hoffnungsfroh entgegen. Schade, dass wir für so etwas Zeit und Geld investieren müssen, wir würden es lieber für die Tiere verbrauchen.

Natürlich gibt es auch schöne Dinge zu berichten. Heute sind Hada und Selena angekommen. Die beiden Mädels sind enorm gewachsen und bestimmt schon über 50 cm hoch. Wir waren erstaunt, wie entspannt die beiden sind, der Transport scheint für ein Nickerchen genutzt worden zu sein und selbst bei uns im Auto haben sie weiter geschlafen. Unsere Pflegestelle in Spanien hat alles richtig gemacht, die beiden sind echt coole Socken und werden sich hier gut einleben. Natürlich haben wir sofort Bilder von den beiden in unserem Garten gemacht - Selena ist in den Garteneich gehüpft und musste danach geduscht werden. Aber das kennen wir ja schon...

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13.05.2016

Mit großem Erstaunen habe ich heute den Artikel von Frau Andrea Krenz, Journalistin der Allgemeinen Zeitung, gelesen. Ganz offensichtlich befand Sie sich während der Verhandlung am Verwaltungsgericht im Zuschauerraum. Einfach nur mit dabei zu sein, entbindet eine Journalistin allerdings nicht der Recherche und so ist es jetzt wieder einmal an uns, zu erklären, worum es überhaupt ging. Schade nur, dass eine Tierhilfe, die sich seit vielen Jahren um das Wohl von armen, geschundenen Kreaturen kümmert, ohne Nachzudenken mit einem schlecht recherchierten Bericht in ein völlig falsches Licht gerückt wird.

Verwaltungsgericht: "Tierhilfe Phönix" geht rechtlich gegen Gebühren und strenge Auflagen des Landkreises vor

Von Andrea Krenz

ARMSHEIM/MAINZ - Sie retten Straßenhunde aus der Verelendung und dem sicheren Tod in den europäischen Nachbarländern, lassen sie tierärztlich versorgen und bringen sie in Deutschland in Pflegestellen unter, bis sie an Privatpersonen vermittelt sind und die Hunde in eine sichere und geborgene Zukunft gehen können. Jetzt aber macht der Landkreis Alzey-Worms dem gemeinnützigen Verein "Tierhilfe Phönix" aus Armsheim mit strengen Auflagen und der Erhebung von Gebühren für die Kontrollen der Pflegestellen den Kampf um das Wohl der ehemaligen Straßenhunde schwer.

Entscheidung am Freitag

Vor dem Verwaltungsgericht wendeten sich die Vorsitzenden des Vereins, Edith und Uwe Lied, deshalb gegen einige der Auflagen im tierschutzrechtlichen Genehmigungsbescheid und gegen die Gebührenfestsetzung. Dort allerdings signalisierte der Vorsitzende Richter der 1. Kammer, Dr. Thomas Reuscher, dass die Kläger wohl nur hinsichtlich der Gebührenfestsetzung in drei Fällen (rund 700 Euro) Erfolg haben dürften. Eine endgültige Entscheidung des Gerichts wird erst am heutigen Freitag bekannt gegeben.

Die Vertreter des beklagten Landkreises führten aus, die Gebührenerhebung sei zulässig, da es sich bei dem Verein um einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb handele. Denn er vermittle die Hunde nur gegen ein Entgelt von 320 Euro pro Tier. Zudem würden die Kontrollen der Pflegestellen durch das Kreisveterinäramt den gemeinnützigen Zweck des Vereins nicht unmittelbar fördern. Somit seien die Amtshandlungen gebührenpflichtig. Das sah das Gericht anders. Der Tierhilfeverein habe Auslagen, die durch die Einnahme der 320 Euro pro Hund wieder ausgeglichen würden. Es handele sich also nicht um Gewinne. Weniger Hoffnung auf einen Klageerfolg machte das Gericht dem Verein bezüglich verschiedener Bedingungen, an die die Genehmigung des Landkreises zur Einfuhr und Vermittlung notleidender Hunde geknüpft ist. Diese seien weder überzogen, noch seien sie illegitim, sondern dienten dem Wohle der Tiere.

Kontrollen in der Kritik

Die Kläger hatten unter anderem kritisiert, dass sich die maximale Zahl der Hunde, die von einer Pflegestelle betreut werden dürfen, nach Art und Größe der Anlage richten soll. Auch, dass das Veterinäramt jede Pflegestelle präventiv kontrollieren will, stieß auf Ablehnung bei den Klägern. Erstens, weil sie dies selbst auch tun können. Zweitens weigerten sich die Veterinärämter anderer Landkreise, in denen Pflegestellen beheimatet sind, die Kontrollen zu übernehmen. Somit würden faktisch Pflegestellen wegfallen.

Die Kläger sind aber auch der Meinung, dass es ausreiche, eine Pflegestelle dann zu kontrollieren, wenn ein Verdacht auf nicht artgerechte Haltung oder Misshandlung vorliege. Letztlich beanstandeten die Vereinsvorsitzenden, dass sie alle drei Monate eine Liste ihrer Pflegestellen an die Verwaltung schicken sollen (weiterer Bericht folgt).

Tatsächlich ging es der Tierhilfe Phönix nicht darum, dass KEINE Kontrollen stattfinden sollten, sondern nur darum, dass das im neuen Tierschutzgesetz unserer Meinung nach anders geregelt wird, als es der Amtsveterinär in Alzey sieht. Die Amtsveterinäre anderer Kreise weigern sich zum Teil, die Pflegestellen der Tierhilfen vorzukontrollieren, weil sie ebenfalls davon ausgehen, dass das die Pflicht der Tierhilfe sei und nicht des Veterinäramtes. Für uns ist das ein unhaltbarer Zustand, da so dringend benötigte Pflegestellen verloren gehen. Nur um das zu klären, ging die Tierhilfe vor das Verwaltungsgericht.

Es ist natürlich absolut falsch, dass wir der Meinung sind, "dass es ausreiche, eine Pflegestelle dann zu kontrollieren, wenn ein Verdacht auf nicht artgerechte Haltung oder Misshandlung vorliege". Es dürfte wohl jedem sofort klar sein, dass diese Darstellung der Dinge absurd ist. Die Tierhilfe würde niemals Pflegestellen an Menschen vergeben, die Tiere nicht artgerecht halten oder misshandeln. Tatsächlich gibt es allerdings keinen Grund, von uns kontrollierte private Pflegestellen nochmals vom Amtsveterinär prüfen zu lassen. Dafür hat die Tierhilfe einen vom Veterinäramt abgenommenen Sachkundenachweis und daher ausreichende Fachkenntnisse. So verstehen wir auch das neue Tierschutzgesetz und die meisten Amtsveterinäre im Umkreis geben uns recht.

Zur erwähnten, alle 3 Monate vorzulegenden Pflegestellenliste: Diese Liste wird vom Veterinäramt SELBST erstellt und der Tierhilfe zugesendet. Wieso die Tierhilfe diese nun alle drei Monate zurückschicken soll, ist unerklärlich.

Weiter wird von Frau Krenz ausgeführt, wir hätten "unter anderem kritisiert, dass sich die maximale Zahl der Hunde, die von einer Pflegestelle betreut werden dürfen, nach Art und Größe der Anlage richten soll". Genau das haben wir gerade nicht kritisiert - es wäre auch unsinnig - wir haben bemängelt, dass genau das nicht passiert und die Anzahl, der auf einer Pflegestelle erlaubten Hunde sich eben nicht nach den Platzverhältnissen der Pflegestellen richtet, sondern vom Amtsveterinär willkürlich festgelegt wird.

Nach den Ausführungen des Gerichts gehen wir davon aus, dass wir in der Frage der Kostenregelung durchaus obsiegen können und hier geht es bei weitem nicht nur um drei Fälle und "um rund" 700 €. Tatsächlich scheint das Verwaltungsgericht, was die Pflegestellen angeht, aber nicht unserer Meinung zu sein. Da wir, selbst mit größtem Verständnis für die Ausführungen des Dr. Lay, nicht seiner Auffassung sind, werden wir diese Angelegenheit tatsächlich wohl vor dem Oberverwaltungsgericht klären lassen müssen. Der uns vom Gericht vorgeschlagene Kompromiss ist für uns leider kein gangbarer Weg. Immerhin handelt es sich um eine Entscheidung, die nicht nur uns, sondern alle Tierschutzvereine betrifft und zudem natürlich auch die Amtsveterinäre, die sich weder inhaltlich noch zeitlich bzw. personell in der Pflicht sehen.

Für uns bleibt nur zu hoffen, dass wir, sobald das Urteil vorliegt, nicht wieder einen so schlecht recherchierten Beitrag von Frau Krenz lesen müssen. Ganz offensichtlich hat sich Frau Krenz wenig Gedanken darüber gemacht, wie ein solcher tendenziös verfasster Artikel auf den Leser wirkt, der garantiert nicht nachfragt, sondern einfach alles so aufnimmt, wie es verfasst wurde. Frau Krenz hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, unser tatsächliches Anliegen, das zu der Verhandlung beim Verwaltungsgericht führte, wahrheitsgetreu wiederzugegben. Ich empfinde eine solche Berichterstattung als Stimmungsmache und Ohrfeige für all die Menschen, die sich ehrenamtlich bei uns engagieren.

 

12.05.2016

Heute hatten wir die Verhandlung gegen die Kreisverwaltung Alzey/Veterinäramt. Das Verwaltungsgericht in Mainz verhandelte über unseren Antrag mit drei Richtern und zwei Beisitzern. Unsere Rechtsanwältin Daniela Müller hat sich auf Tierrecht spezialisiert und kam extra aus Bielefeld zu der Verhandlung nach Mainz angereist. Dadurch, dass das neue Tierschutzgesetz leider noch viele rechtliche Unsicherheiten bei den Anwendern hervorruft und die Gerichte bisher noch keine eindeutigen Antworten parat haben, müssen die ungeklärten Fragen noch auf dem Klageweg entschieden werden. Für uns hieß das, dass wir Rechtssicherheit über die uns von der Kreisverwaltung auferlegten Gebühren herbeiführen und gleichzeitig die von den Amtsveterinären der Kreise ganz unterschiedlich gehandhabten Pflegestellenkontrollen erreichen wollten. Ob das gelungen ist, werden wir in den nächsten Tagen erfahren.

 

11.05.2016

Unser Sommerfest findet in diesem Jahr am 09. Juli in Ingelheim auf dem Gelände des Schäferhundevereins statt. Mittlerweile sind schon einige Nachfragen eingegangen und deshalb gibt es jetzt hier schon mal einen Google-Link.

Vom Namen her könnte man erwarten, dass man dort von Schäferhunden umringt wäre, ich glaube allerdings, dass der Name noch ein Relikt aus vergangenen Tagen ist. Mittlerweile tummmeln sich alle möglichen Hunde auf dem Platz und ich glaube es ist gerade mal noch eine Schäfi dabei.

Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr in Ingelheim zu Gast sein dürfen, der von uns in den letzten Jahren genutzte Platz wurde einfach zu klein und auch zu provisorisch. In Ingelheim haben wir alles, was das Herz begehrt, wir brauchen keinen Kompressor mehr auszuleihen, kein Toilettenhäuschen mehr zu stellen und haben sogar ein Clubhaus zur Verfügung. Was für eine Verbesserung!

In diesem Jahr erwarten wir wieder einige Aussteller, die ihr auch schon aus den vergangenen Jahren kennt. Besonders freuen wir uns über Marco, der mit seiner Firma Stake-Out und vielen tollen Brustgeschirren, Leinen, Liegeflächen usw. aus Nonnweiler anreisen wird. Nachdem wir im letzten Jahr auf Fam. Laub verzichten mussten, werden sie in diesem Jahr wieder mit einem Stand vertreten sein. Bei ihnen gibt es frisches Fleisch in Dosen. Unsere Physiotherapeutin Natscha Spegt hat ebenfalls zugesagt, viele von euch kennen sie schon, sie ist schon längere Zeit bei uns für die Vereinshunde tätig. Dazu wird es noch einen Schmuckstand geben und wir werden eine Vorführung der Malteser-Rettungshundestaffel bekommen. Natürlich gibt es auch einen Stand der Tierhilfe Phönix mit selbstgebackenen Hundeleckerchen, Hundekörbchen, Spielzeug und vielem mehr. Ganz besonders freuen dürft ihr euch wieder über unsere große Tombola, bei der es wie immer keine Nieten gibt. Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass unser Sommerfest ein voller Erfolg wird und lade euch alle mit euren Vierbeinern ganz herzlich dazu ein. Für Essen und Trinken ist natürlich gesorgt!

 

10.05.2016 - II

Die Vorbereitungen für unseren nächsten Markt laufen auf Hochtouren. Es wird genäht, gebastelt, geknüpft und auch gebacken. Am 22.05.16 ist es dann so weit und wir werden auf der Sprendlinger Gewerbemesse unseren Verein vorstellen und zeigen, wie leistungsfähig wir sind. Ich freue mich schon darauf, hoffe aber, dass wir nicht wieder gegenüber dem Kinderkarussell positioniert werden. Im letzten Jahr war das wirklich ein echter Aufreger, den ganzen Tag immer wieder das gleiche Gedudel, das hat wirklich Nerven gekostet. Ansonsten haben wir auf solchen Märkten eigentlich immer viel Spaß, die Besucher sind interessiert und wir hatten bisher immer viele nette Gespräche, konnten unsere Vereinsarbeit erklären und Menschen für unsere Hunde begeistern. Durch unsere Stände ist unser Bekanntheitsgrad in den letzten Jahren stetig gestiegen und mittlerweile besuchen uns viele Leute schon ganz gezielt. Als sehr angenehm empfanden wir auch das Verhältnis der Aussteller untereinander, manchmal wurden wir sogar von angrenzenden Ständen mit Waffeln, Käse, Kuchen und anderen Leckereien versorgt. Auch wenn es im Vorfeld viel Arbeit macht, wir freuen uns immer auf solche Markttage und hoffen, dass am 22.05.16 die Sonne scheint und viele Besucher an unserem schön dekorierten Stand stehen bleiben werden.

In dieser Woche kommt noch einiges auf uns zu, am Donnerstag haben wir endlich die Verhandlung gegen die Kreisverwaltung in Alzey. Nach langem Streit wird, so hoffen wir jedenfalls, eine endgültige Entscheidung über die von uns für jede Pflegestellenanmeldung geforderten Gebühren ergehen. Außerdem hoffen wir, dass dann auch das leidige Pflegestellenthema endlich geklärt werden kann. Bisher müssen wir alle unsere Pflegeplätze vom Amtsvet. im Vorfeld kontrollieren lassen. Da das zum Teil fast drei Monate dauern kann, sind wir in unserer Arbeit stark eingeschränkt. Wir sind gespannt, wie das Gericht in Mainz das sieht und wie lange es braucht, um zu einer Entscheidung zu kommen.

 

10.05.2016

Ich war heute morgen etwas spät dran und gerade, als ich das Tagebuch schreiben wollte, erreichte mich ein Anruf einer Dame des Fallenstellerclubs, der sich seit nun 12 Tagen müht, einen standortfesten Hund auf einem geschlossenen Gelände (bis auf eine 6 m Einfahrt) mit einer Hundefalle einzufangen. Mir wurde vorgeworfen, wir würden uns nachts auf dem Gelände herumtreiben und Peewee daran hindern, in die Falle zu gehen.

Nur, um es ganz klar zu sagen, wir haben damit nichts mehr zu tun und wir wollen auch nicht damit in Verbindung gebracht werden. Aber unsere Pferdekoppel grenzt an dieses dicht eingewachsene Grundstück an und so ist es klar, dass der Hund täglich darüber läuft und wir ihn auch sehen. Wir sind täglich bei unseren Pferden und das hat nichts, aber auch gar nichts mit dem entlaufenen Hund zu tun. Nachts schlafen wir, wir sind nicht mondsüchtig und weder wir noch "unsere Leute" betreten nachts Grundstücke, die uns nicht gehören. Nachdem ich mir nun anhören musste, dass wir schuld daran seien, dass der arme Hund bisher nicht in die Falle gegangen ist, er sogar schon einmal halb drin war usw., würden wir auch daran schuld sein, wenn das arme Tier diese Fangaktion nicht überleben sollte.

Eigentlich sollte man über einen solchen Anruf nur lachen, leider wird uns jetzt aber gedroht. Nun bekommen wir von der Anruferin, d.h. von einer wildfremden Person, die weder Eigentümer des Grundstücks ist noch dort wohnt, angedroht, uns wegen Hausfriedensbruchs anzuzeigen. Ich habe mich deshalb jetzt an den Eigentümer gewandt, dieser hat dann die Dame kontaktiert (ihre Nummer hatte ich noch auf der Anrufliste). Ihr könnt euch denken, wie die Sache ausgegangen ist. Der Besitzer des Grundstücks verwehrt sich gegen solche Aktionen und verbittet sich solche Anrufe. Er hat nie ein Hausverbot gegen uns ausgesprochen und hat es auch nicht vor. Er wird uns auch nicht wegen Hausfriedensbruchs anzeigen. Er kennt diese Frau nicht einmal.

Tatsächlich hat man es in 12 Tagen nicht geschafft, das Hundchen einzufangen, aber statt sich schamhaft wegzuducken und endlich einzusehen, dass man wohl doch kein Profi ist, werden wir perfiderweise nun für den Misserfolg verantwortlich gemacht! Und wieder werden wilde Geschichten erfunden, um dies zu untermauern! Ich hoffe wirklich, dass der arme - mittlerweile wohl völlig ausgehungerte Hund - endlich in die Falle geht und wir Ruhe vor diesem unsäglichen Theater haben.

Um es nun ein für alle Mal ganz klar zu machen:

- Wir haben nichts mit dieser 'Fangaktion' zu schaffen.
- Wir versuchen nicht eigenmächtig, den Hund einzufangen und verfolgen ihn auch nicht.
- Wir sabotieren niemanden.
- Wir betreten nicht ungefragt die Grundstücke unserer Nachbarn.
- Seit wir vor einer Woche gebeten wurden uns herauszuhalten, tun wir dies auch.

Ich hoffe, damit ist das Thema nun endlich vom Tisch!

 

09.05.2016

Heute haben wir nochmals Rückmeldungen von Feliz und Milo bekommen, alles läuft super und die beiden Jungs fühlen sich wohl. Milo tut so, als ob er schon immer bei Daniela gewesen wäre, er klaut ihre Kuscheltiere vom Sofa und bespaßt die ganze Familie.

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Feliz überzeugt mit seiner Ruhe und Gelassenheit. Er scheint nicht mehr zu wissen, wie knapp er dem Sensenmann entronnen ist und das ist auch gut so!

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Beide Hunde genießen ihr neues Leben und wir freuen uns mit den neuen Haltern!

 

08.05.2016

Manchmal geht alles ganz schnell. Heute hat auch Milo sein neues Zuhause gefunden und nun sind auf einen Schlag gleich beide Glückspilze vom Wochenende vermittelt. Milo durfte zu Menschen, die schon einmal eine Fellnase von uns bekommen haben, er lebt nun in Kaiserslautern und wird dort glücklich werden. Wir freuen uns sehr darüber. Wir versuchen mit Hochdruck, noch eine Pflegestelle für unsere Azoren-Hunde zu finden. Die Zeit läuft uns davon und es sieht nicht gut aus. Außerdem kommen am nächsten Wochenende Hada und Selena aus Spanien, auch diese beiden müssen noch untergebracht werden.

Von Feliz haben wir die ersten Bilder bekommen. Der Junge ist lt. seiner neuen Halter ein Traum! Unsere Pflegestellen in Spanien haben da wohl alles richtig gemacht - Danke an Cristina und Katja!

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Wir möchten uns auch nochmal bei allen bedanken, die nach der Rettung der Welpen aus Cieza jede Menge Futter, Spielzeug, Aufbaupräperate usw. für die Hunde über ZooPlus nach Spanien geschickt hatten. Feliz habt ihr damit das Leben gerettet.

Nun können wir nur hoffen, dass wir noch Pflegestellen für unsere anderen geretteten Hunde finden werden. Bitte helft uns weiterhin dabei, den Hunden ein würdiges Leben in Deutschland zu ermöglichen!

 

07.05.2016

Heute sind unsere Glückspilze angekommen. Feliz haben wir direkt in den Schwarzwald zu seinen neuen Haltern gefahren. Hier lebt er nun als Zweithund mit einem klitzekleinen Chi-Mädchen zusammen. Zu dem Haushalt gehören noch zwei nette Kinder, drei Katzen und zwei Kaninchen. Feliz wird dort ein glückliches Leben führen, wir haben uns über die tolle Vermittlung sehr gefreut.

Milo ist auf seiner Pflegestelle und erwartet in den nächsten Tagen schon seine ersten Interessenten. Der kleine Kerl ist super freundlich und hat sich mit unseren Hunden direkt gut vertragen. So wie viele unserer Pfleglinge hat er nach seiner Ankunft erst einmal ein Bad in unserem Teich genommen. Er scheint nicht wasserscheu zu sein!

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In der nächsten Woche sind Hada und Selena reisefertig, leider fehlen uns noch die Pflegestellen für die beiden Nasen. Auch für unsere Azoren-Hunde hat sich bisher nur eine Pflegestelle gemeldet. Eigentlich war der Flug für die nächste Woche gebucht, daraus wird wohl jetzt nichts werden. Ich hoffe, dass die Kleinen nun nicht doch noch unter die Räder kommen. Es ist sehr schwierig, Hunde von den Azoren auszuführen, der Papierkram ist immens und auf den Azoren sieht man vieles, was hier von unseren Zollbehörden und dem Amtsveterinär als wichtig eingestuft wird, recht locker. Da wir absolut gesetzeskonform arbeiten, hatten wir in den letzten Wochen viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Dass die Ausreise der Hunde jetzt daran scheitert, dass wir keine Pflegestellen finden, ist wirklich besonders schlimm.

Vor einigen Wochen hatten wir euch schon einmal von Happy berichtet. Die Kleine ist im August 2013 in Spanien geboren worden, war aber nie in einem Tierheim. Sie durfte mit ihrer Schwester in einer spanischen Familie aufwachsen. Beide Mädchen kamen mit ca. einem Jahr zu uns und wurden schnell vermittelt. Für Happys Halterin hat sich nun ihre Lebenssituation drastisch geändert und sie kann der Kleinen einfach nicht mehr genug Zeit widmen. Schweren Herzens hat sie sich dazu entschieden, Happy in eine anderes Leben ziehen zu lassen. Wir suchen also ab sofort eine Pflegestelle, noch besser wäre natürlich ein neues Zuhause für die süße Kleine.

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Unsere Hunde genießen das herrliche Wetter, wir haben uns auf dem Hundefreilauf getroffen und Uwe hat einige Schnappschüsse gemacht, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Es macht mich immer wieder glücklich den Nasen zuzusehen, alle diese Hunde waren ganz arme Würstchen und jetzt sind sie stolze, glückliche Tiere. Es macht so viel Spaß ein Leben zu retten und es ist so einfach! Bitte werdet Pflegestelle für einen der vielen armen Hunde, die doch ohne uns Tierschützer keine Chance auf ein würdiges Leben haben. Nehmt einen Pflegehund auf und gebt ihm eine würdiges Leben, seid seine Chance auf Liebe, Glück und Geborgenheit.

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06.05.2016

Eigentlich verfasst ja Edith immer die Tagebucheinträge, aber aus aktuellem Anlass muss ich (Uwe) mir heute mal was von der Seele schreiben.

Wir sind schwer schockiert über den Shitstorm, der sich seit Tagen über uns ergießt. Begonnen hat alles damit, dass der kleine Peewee entlaufen ist und wir als ortsansässiger Tierschutzverein natürlich um Hilfe gebeten wurden. Nach zwei Tagen der Suche und der nervigen Erfahrung, dass die Besitzer nicht besonders motiviert mitgemacht haben und wir nachts alleine durch die Gemarkung fuhren, um Peewee zu finden, hatten wir Peewee endlich da, wo man ihn leicht hätte einfangen können. Wir planten also die Einfangaktion für die kommende Nacht zwischen 3 und 4 Uhr, wir wussten, dass der Schlafplatz des Kleinen auf dem Hof Dörrenböhl war (also gerade gegenüber von uns!) und mussten eigentlich nur noch warten, bis er schlief, dann einen Zaun vor die Öffnung des Hofes spannen und von der anderen Seite einfach das Hoftor schließen. Damit wäre er auf dem Gelände festgesetzt gewesen und die Besitzer hätten ihn nur noch auflesen müssen.

Dann, kurz davor, teilte man uns plötzlich mit, dass man den Hund lieber nicht einfangen und es lieber mit einer Hundefalle probieren wolle. Nach unserer anfänglichen Verwirrung über diese doch sehr seltsame Entscheidung wurde langsam klar, dass sich andere "Helfer" in den Vordergrund drängten und vom Einfangen des Hundes abrieten. Man bat uns, sich nicht weiter in die - jetzt von Profis - geleitete Aktion einzumischen. Als wir sahen, wie die Falle gestellt war und als wir hörten, was für "Anweisungen" und "Ideen" verbreitet wurden, war uns klar, dass es sich niemals um Profis handeln konnte. Wir versuchten der Besitzerin des Hundes zu erklären, wieso das der falsche Weg sei und dass solche Maßnahmen nur Peewees Leben gefährden würden. Man wollte uns aber nicht mehr zuhören. Von diesem Zeitpunkt ab waren die Damen um Katja Weiher allwissende Profis und man fing an, auf uns herumzuhacken. Wir würden es nicht verkraften, dass man sich für ein anderes "Team" entschieden hätte, wir sollten akzeptieren, dass nun jemand anderes das Sagen hätte, wir seien in unserem Stolz verletzt usw. Doch darum geht es uns nicht. Tatsächlich gibt es nur zwei Aspekte, die uns hier wirklich aufregen:

1. Die Entscheidung, den Hund auf einem leicht absperrbaren Gelände nicht einzufangen und sich stattdessen mit Kameras, Futterspuren, einer mitten in den Hof gestellten Hundefalle (Profis wissen, dass das absoluter Quatsch ist) aufzuspielen, ist nicht nur dumm, sondern gefährdet auch den Hund. Man muss nicht viel Erfahrung im Hundefangen haben, um zu erkennen, dass eine solche Aktion höchst befremdlich wirkt, wenn man eigenlich nur die Tür schließen muss und der Hund gefangen ist. Man fragt sich halt, was dahintersteckt... Verständlicherweise habe ich mich darüber aufgeregt und das auch der Hundebesitzerin deutlich gesagt. Ob das so ok war, darüber kann man sich ja tatsächlich streiten, aber was dann passiert ist, geht gar nicht:

2. Eine der beteiligten Damen befleißigte sich, meinen Aufreger auf unserer Facebookseite öffentlich anzubringen und zu verurteilen. Und es ist wirklich erstaunlich, wie schnell diese Facebookjunkies mit dem Lügen dabei sind. Dass wir uns das als Verein nicht gefallen lassen können, steht außer Frage. Kaum getan, fiel das Hyänenrudel schon über uns her. Wie so etwas abläuft, weiß jeder und kann im übrigen ja nachgelesen werden.

Bemerkenswert dabei ist, dass WIR plötzlich diejenigen sein sollen, die einfach nicht aufhören wollen... verkehrte Welt. Wildfremde geben plötzlich ihre dämlichen, aggressiven, selbstgerechten Kommentare ab, bezeichnen den Vorgang als peinlich oder kindisch und merken nicht, dass gerade sie selbst, die sie das Feuer eifrig am brennen halten, die wahren Kindsköpfe sind. Wir selbst sind gezwungen, zu reagieren, um uns gegen diese Rufschädigung zu wehren. Früher hat man die Leute an den Pranger gestellt, heute gibt es dafür Facebook.

Nur, damit ihr mal seht, mit was sich ein Tierschutzverein so rumschlagen muss - und glaubt mir, wir haben echt besseres zu tun:

Alexandra Rich: "Hallo Edith (Tierhilfe Phönix). Ich möchte nicht dass du heute Abend kommst. Wir wollen es mit den Maßnahmen von der Tierhilfe Wiesbaden probieren. Danke dass du dich am Freitag bei der Suche beteiligt hast. Gr alex"

Tja, leider hatte der Tierschutz in Wiesbaden nichts aber auch gar nichts mit der Aktion zu tun, was man uns dort bestätigte.

Tierhilfe Phönix e.V.: "Hallo Alexandra, es wäre so einfach gewesen Peewee einzufangen und ihr macht es so kompliziert. Wir sind zwei Tage durch die Gemarkung gefahren und haben uns die Nacht um die Ohren geschlagen, wir wissen wo Peewee schläft - ich habe dir die Schlafplätze gezeigt und dir erklärt wieso man nicht einfach mit einem Betäubungsgewehr auf einen Hund anlegen kann. Leider wollt ihr euch unsere Erfahrung nicht zu Nutze machen. Ich finde das sehr schade für Peewee und hoffe, dass er nicht auf den Gleisen endet. Wir drücken euch ganz feste die Daumen, dass ihr ihn bald wieder daheim habt."

Darauf der wahnsinnig schlaue Kommentar von Katja Weiher:

Katja Weiher: "Schlafplätze sollte man unbedingt meiden!
Betäubungsgewehr / Distanznarkose ist eine prima Alternative, wenn nichts anderes mehr geht
Alexandra... positiv denken!
Ihr schafft das und seid in den besten Händen nur so gehts!"

Super Idee - wenn es nichts wird, dann schießen wir mit dem Narkosegewehr! Dass es dafür einer Genehmigung bedarf und es sich ganz bestimmt nicht um eine "prima Alternative" handelt, dürfte jedem normal denkenden Menschen klar sein. Und dass man einen Schlafplatz erstmal finden muss, um den Hund anzufüttern, scheint auch nicht bekannt zu sein.

Und hier jetzt der Abschuss. Nachdem sich nun wirklich alle möglichen ungebetenen, unbekannten und unbeteiligten Kommentatoren über uns hergemacht hatten und sich als die wissenden Gerechten aufzuspielen, kam dann noch: Herr Becker. Seine Ergüsse hier wiederzugeben, möchte ich euch aber ersparen. Nachdem ich ihn zu beruhigen versuchte und vorschlug, doch besser im Garten ein Bier zu trinken, mischte sich dann auch noch seine Frau per PN ein. Meine Frau teilte ihr mit, dass sie das unterlassen solle, weil es sonst noch mehr Ärger gibt - wie schon gesagt, es hat keinen Sinn, das Feuer noch anzuheizen. Daraufhin erreichte uns dieser Post:

Torsten Becker "So ihr lieben Leute jetzt ist der Punkt erreicht an dem es ernst wird!!! Bedroht ihr noch einmal meine Frau, was ich jetzt schwarz auf weiß habe, dann gibt es richtig Ärger!! Und ja das ist diesmal eine Drohung!!! Jetzt geht ihr einen Weg den besser nicht beschreiten solltet!! Überlegt euch lieber zweimal ob ihr noch einmal meine Familie in irgendeiner weise bedroht!!!! Ich habe sachlich ohne Drohung und Beleidigung diskutiert! Das ist aber scheinbar nicht euer Niveau!! Per Nachricht drohen, wie es ja schon öfter hier beschrieben wurde, ist absolut armseelig!!!!"

Dazu fällt mir dann wirklich nichts mehr ein! Unglaublich, wozu sich manch einer hinreißen lässt.... Fast schon lustig.

Interessant finde ich auch diesen Kommentar - Edith hatte nur angemerkt, dass Peewee täglich mehrfach die Gleise überquert... tja, Züge werfen nicht mit Wattebällchen...

Katja Weiher: "Zum Thema Gleise: jeder Tag da draussen ist gefährlich. Ich denke, dass ist jedem bewusst.
Das jetzt aber dann nochmal SO zu schreiben?! Hart und klingt für mich wie eine Art Drohung.
"Wenn ihr uns nicht wollt, hoffe ich, dass er nicht bald auf den Gleisen liegt."
Weiss nicht... finde das kommt jetzt nicht so gut an und schon gar nicht von einem Tierschutzverein"

So, so, jetzt klingt ein normaler Satz schon wie eine Drohung? Jetzt darf ein Tierschutzverein nicht mehr sagen, dass ein Hund, der mehrfach am Tag über die Gleise wechselt, in Gefahr ist?

Und nun kommt der Hammer. Diese "Profis" sind natürlich gar keine. Sie haben bisher nur einen Hund eingefangen, der sofort in die Falle tappte und haben gerade mal 2,5 Jahre Hundeschule mit der Begleithundeprüfung vorzuweisen. Keine Sachkundeprüfung, keine jahrelange Erfahrung, keine Profis, schon gar nicht im Hundefallen aufstellen, kein Verein, nur einfach Möchtegern-Tierschützer, vollzeitberufstätig, die mit ihrem Wochenend-Hobby skrupellos genug sind, ein Hundeleben zu gefährden und keine Hemmungen haben, Fachleute in den Dreck zu ziehen.

Ich hoffe, dass Peewee mittlerweile hungrig genug ist, dass er auch in eine völlig falsch positionierte und präparierte Falle geht. Jeden Tag werden seine Überlebenschancen schlechter und dass er täglich mehrfach über die Bahngleise wechselt, macht es auch nicht besser. 8 Tage irrt der arme Hund nun schon in der Gemarkung herum. Wahrscheinlich ist er irgendwann so entkräftet, dass er zusammenbricht und von den selbsternannten Profis aufgesammelt werden kann. Ich halte diesen ganzen Vorgang für unglaublich, das Verhalten dieser Menschen ist meiner Meinung nach nur mit Profilierungssucht noch zu erklären. Das allerschlimmste allerdings ist, dass sie sogar noch dazu raten, den armen Hund mit einem Narkosegewehr schießen zu lassen. "Distanznarkose" nennt das der Profi. Zum Glück braucht man dafür eine Genehmigung von der Kreisverwaltung. Auf ein entkräftetes Tier einen Narkosepfeil abzuschießen, ist verantwortungslos, denn das birgt für den Hund tödliche Risiken und zeugt nicht von Sach- und Fachkenntnissen.

 

05.05.2016

Bald ist es wieder so weit, wir erwarten die nächsten Glückspilze aus Spanien. Feliz hat wohl schon ein neues Zuhause in Deutschland gefunden und Milo konnte in letzter Sekunde noch gebucht werden, nachdem Chu in Spanien an die ehemalige Pflegestelle vermittelt wurde. Hada und Selena sind jetzt endlich kastriert worden und werden als nächste ausreisen. Wir denken, dass Lili und Lolo mittlerweile auch alt genug sein müssten, um sie reisefertig zu machen. Die beiden hängen sehr aneinander und es wird nicht leicht für sie sein, wenn sie getrennt werden. Wir hoffen immer noch, dass sich neue Pflegestellen für unsere Hunde finden, gerade währnd der Urlaubszeit wird es uns sonst nicht möglich sein, unsere Hunde aus Spanien nach Deutschland zu holen. Leider hatten wir in der vergangenen Woche nicht einmal eine Anfrage für eine Pflegestelle.

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Am 22.05.16 sind wir mit unserem Stand wieder auf der Sprendlinger Gewerbemesse zu Gast. Ab Montag werden also wieder Hundekekse bei uns gebacken. Die Vorbereitungen laufen!

 

04.05.2016

Wir wurden heute mehrfach nach dem in Armsheim ausgebüchsten Hund Peewee gefragt. Wir haben die Suche eingestellt. Wir hatten ein Bewegungsprofil erarbeitet und seine Schlafplätze gefunden, leider war man der Meinung, dass die einfachste Methode - nämlich das Abriegeln des Grundstücks und Einfangen des Hundes - nicht erfolgversprechend sei. Nachts aufzustehen macht uns nichts aus und die einzige Grundstücksöffnung von ca. 6 Metern mit einem vorab positionierten Zaun abzuriegeln dauert etwa 10 Sekunden. Das Einfangen des Hundes ist dann ein Leichtes. Wir hoffen nun, dass die Hundefalle ganz schnell genauso wirksam sein wird und der Hund nicht noch länger in der Gemarkung herumirrt. Die Idee, einen 'Fachmann mit Betäubungsgewehr' auf Peewee anlegen zu lassen, halten wir für unverantwortlich. Ein solcher Schütze darf nicht weiter als ca. 20 m vom Hund entfernt sein, um wirklich sicher zu treffen. Niemals sollte auf einen Hund geschossen werden, der frei umherläuft und den man hinterher vielleicht nicht mehr auffinden kann. Niemand  ist in der Lage vorherzusagen, wohin ein verschrecktes Tier läuft, bis das Betäubungsmittel wirkt. Wir haben überall Straßen, die Bahnlinie ist nur wenige Meter von Peewees Schlafplatz entfernt und auch die Autobahn ist für einen Hund leicht erreichbar. Wir befinden uns nicht in den Weiten Afrikas und der Hund ist auch nicht besendert, so dass man ihn garantiert finden könnte, wenn er betäubt irgendwo zusammenbricht. Zudem kann man nie wissen, wie das Betäubungsmittel auf den Organismus des Hundes wirkt, es gibt Narkoseunverträglichkeiten, die der Hund unter Umständen mit dem Leben bezahlt. Zum Glück ist so eine Maßnahme genehmigungspflichtig und ich bin mir ziemlich sicher, dass eine solche in diesem Fall niemals erteilt würde.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass bei derartigen Suchaktionen die Realität in den Hintergrund tritt und merkwürdige Ideen die Oberhand gewinnen. Vielleicht passiert das, weil die Besitzer völlig verunsichert und verängstigt sind, oder weil sie einfach nicht einschätzen können, was erfolgversprechend ist und was nur im Fernsehen funktioniert.

Mir wird es ein ewiges Rätsel bleiben, wieso man nicht die einfachste Methode wenigstens mal ausprobiert und warum sich plötzlich Menschen wie Profis benehmen, die bisher keine nennenswerten Erfolge vorweisen konnten. Damit wird letztendlich nur das Leben eines Hundes gefährdet, der nun schon seit immerhin fünf Tagen ständig über die Bahngleise wechselt.

Wir hoffen, dass Peewee bald wieder bei seinen Besitzern sein wird und wünschen allen, die sich am Einfangen von dem Burschen beteiligen, viel Erfolg.

Gleichzeitig hoffen wir, dass wir dass wir nicht ständig von irgendwelchen selbsternannten Fachleuten dümmliche Kommentare zu lesen bekommen. Es ist eine Tatsache, dass Peewee täglich mehrfach über die Gleise wechselt, alleine die Erwähnung dieses Fakts ruft auf Facebook solche Kommentare hervor: "...jeder Tag da draussen ist gefährlich. Ich denke, dass ist jedem bewusst. Das jetzt aber dann nochmal SO zu schreiben?! Hart und klingt für mich wie eine Art Drohung...." Ehrlich, was stellt ihr euch denn vor? Dass ein Zug mit Wattebällchen wirft? Mir ist dieser Profilierungszirkus zuwider, wir werden uns nicht mehr an der Suche beteiligen und hoffen, dass das endlich respektiert wird und man uns mit dusseligen Kommentaren verschont.

 

03.05.2016

Die kleine Pepper ist heute drei Jahre alt geworden und hat von ihren Haltern einen richtigen Geburtstagstisch dekoriert bekommen. Für jedes Lebensjahr gab es eine Kerze und natürlich auch jede Menge Luftballons.

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Die Kleine hat es wirklich gut getroffen und denkt bestimmt nicht mehr an die schlimme Zeit in Spanien zurück.

Wir hoffen inständig, dass auch unsere anderen Hunde, die noch in Spanien auf ein liebevolles Zuhause in Deutschland warten, bald die Chance zur Ausreise bekommen. Leider fehlen uns immer noch ganz viele Pflegestellen und oft scheitert daran die geplante Ausreise der Tiere. Pflegestelle für eine arme Hundenase zu sein, ist eine wirklich großartige Sache. Es ist wunderbar mitanzusehen wie so ein kleines Hundeherz unsere Welt entdeckt und anfängt, Spaß am Leben zu haben. Es ist eine tolle Erfahrung, für ein schutzbedürftiges Lebewesen einzustehen, ihm zu helfen, den nächsten großen Schritt in eine bessere Zukunft zu gehen und letztendlich ein geliebtes Familienmitglied zu sein. Wir haben schon so vielen Hunden den Weg geebnet und wissen auch von den anderen Pflegestellen, dass es zwar immer schmerzt, den liebgewonnenen Pflegi wieder herzugeben, dass es aber auch ein unglaublich schönes Gefühl ist, zu wissen, dass es jemanden gibt, dem wir mit Liebe und Fürsorge innerhalb von kürzester Zeit ein komplett neues Leben schenken konnten.

Der schönste Tag des Jahres ist für uns jetzt nicht mehr weit, bei unserem Sommerfest am 09. Juli sehen wir immer ganz viele unserer Ehemaligen wieder. Wer im letzten Jahr mitbekommen hat, wie Jairo sich über ein Wiedersehen mit uns gefreut hat, der hat wortlos verstanden, was es bedeutet, einem Tier ein neues Leben zu schenken. Alle unsere Pflegestellen kennen das Gefühl und wissen wie wichtig ihre Arbeit im Tierschutz ist. Vielleicht ruft ihr uns einfach mal an und lasst euch beraten, wir nehmen uns gerne die Zeit, um alle Fragen zu beantworten.

Ganz dringend werden noch Pflegestellen für unsere Azoren-Hunde gesucht!

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Da Chu in Spanien vermittelt werden konnte, könnte nun der winzige Pomeranian Milo an seiner Stelle ausreisen. Die Zeit ist sehr knapp und da er Chu's Platz übernehmen könnte, wäre seine Ausreise schon am Freitag möglich - vorausgesetzt, er hätte eine Pflegestelle.

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02.05.2016

Leider haben sich die Interessenten für Figaro kurzfristig umentschieden. Wegen der schon vorhandenen Katze möchte man nun doch lieber einen Welpen. Die Begeisterung von gestern, als man extra auf den Freilauf gefahren kam, um den Wicht in Action zu sehen, ist verflogen und so bleibt Figaro noch ein wenig länger auf seiner Pflegestelle. Im Prinzip bin ich froh, wenn die Interessenten nochmal eine Nacht länger über ihre Entscheidung nachdenken. Es wäre schrecklich, wenn ein zu schnell getroffener, halbherziger oder schlecht durchdachter Entschluss in einer Rückgabe des Hundes enden würde. Figaro ist so ein freundlicher, lieber und verschmuster Traumhund, wir warten gerne bis sich auch für ihn die Richtigen melden.

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Peewee, der noch immer in den Gemarkungen Armsheim und Rommersheim umherstreift, wird vielleicht durch die heute aus dem Wiesbadener Tierheim ausgeliehene Hundefalle wieder nach Hause kommen. Wir hoffen sehr, dass jetzt alles gut geht und der arme Junge genug Hunger hat, um in die Falle zu gehen. Meistens dauert es ein bis zwei Tage, bis ein Hund sich an die Falle gewöhnt hat und sie nicht mehr argwöhnisch beobachtet, dann muss er noch genug Mut aufbringen und anständigen Kohldampf haben, um in die Falle zu tappen. Die Falle muss regelmäßig kontrolliert werden, oft genug freut man sich zu früh und der Insasse ist ein Fuchs. Wir drücken Peewee und seinen Besitzern ganz feste die Daumen, dass der Alptraum bald vorbei ist und der Bub wieder daheim im Körbchen statt im Freien schlafen kann.

 

01.05.2016

Nachdem Sabine dem Charme ihres Pflegehundes erlegen ist, hat es nun Heike erwischt, auch sie heißen wir jetzt herzlich willkommen im immer größer werdenden Kreis unserer Pflegestellenversager! Mina hat damit ebenfalls das große Los gezogen und ein schönes Zuhause mit Hundefreund Chuck bekommen. Wie die Fotos vom Hundeplatz beweisen, laufen die beiden schon absolut im Gleichschritt!

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Was mich auf der einen Seite natürlich freut, macht mir andererseits total Probleme. Nun habe ich gar keine Pflegestelle mehr für meine Hunde von den Azoren und die drei Buben kommen schon in zwei Wochen. Vielleicht findet Figaro noch ein neues Zuhause, immerhin hatte er heute sehr nette Interessenten, die morgen schon das Vorgespräch haben werden. Wenn das klappen würde, hätten wir vielleicht wenigstens eine freie Pflegestelle. Allerdings sind Selena und Hada mittlerweile ebenfalls reisefertig und auch sie sollen natürlich so schnell wie möglich nach Deutschland reisen dürfen. Danach sind Piki und Sol geplant und selbstverständlich auch Iko und Kisa....mit so wenigen freien Pflegestellen wird das ein echtes Problem werden.

Heute Nachmittag waren alle unsere Nasen mal wieder auf dem Freilauf, alle - bis auf Pheusy - hatten ihren Spaß und haben sich richtig ausgetobt.

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Pheusy hat sich leider am Bauch verletzt. Niemand hat gesehen, wie es passiert ist, aber ganz offensichtlich ist er wieder irgendwo herumgeturnt und/oder hingefallen. Sein Penis hat einen Riss und sein Bauch ist blutig geschrammt. Ich bin mit ihm heimgefahren und habe ihn getröstet. In solchen Augenblicken ist er wie ein kleines Äffchen, er klammert sich an mich und will rumgetragen werden. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die Hunde in solchen Situationen nicht bedauern, wir sehen das entspannter. Immerhin tut es ihm weh und wenn wir Schmerzen haben, helfen uns ein gutes Wort und ein paar Streichelenheiten doch auch. Pheusy hat dazu noch ein gutes Schmerzmittel bekommen und ist dann auf meinem Bauch ganz ruhig eingeschlafen. So ein armer Wicht...

 

 

zum April 2016