Phönix-Tagebuch
- September 2016 -
30.09.2016
Das Wetter wird immer unfreundlicher und so haben wir uns heute nochmal bei einigermaßen warmen Temperaturen auf dem Freilauf getroffen. Für morgen ist Regen angesagt und ob es in diesem Jahr nochmal so warm wird wie in der letzten Woche, das bezweifele ich stark. Der Herbst hat uns im Griff und das Schmuddelwetter beginnt. Auf dem Freilauf war es jedenfalls wieder toll, die Hunde hatten viel Spaß und genießen die Zeit, in der sie frei rennen und mit anderen toben können.
Für Pompita haben wir Interessenten, die sie in der nächsten Woche mal kennenlernen möchten. Natürlich gab es auch Anrufe für unsere anderen Hunde, leider sind wenige ernstzunehmende dabei. Eine ältere Dame wollte nicht einmal vernünftig mit mir reden, ihr war das alles zuviel. Sie wollte einen Hund und nicht über ihre Lebensumstände sprechen, wenn uns das nicht passen würde, dann besorge sie sich eben einen Hund von jemand anderem. Nun, das wird sie jetzt wohl tun. Eine andere junge Frau erzählte mir, dass sie nicht die finanziellen Mittel habe, um sich einen Hund anzuschaffen, aber gerne einen Pflegehund aufnehmen würde. Sie habe gerade schon Kätzchen gezüchtet, weil ihre Kinder das mal erleben sollten und Hundeerfahrung habe sie auch. Sie hatte für ca. 1 Jahr einen Pitbull in Spanien, den habe sie aber dort gelassen, weil man ihn ja nicht nach Deutschland bringen darf.... Dass das Züchten von Hauskatzen nicht gerade auf Begeisterung bei einer Tierschutzorganisation treffen würde, verstand die Dame nicht. Die Kinder sollten bespaßt werden und außerdem würde sie täglich nach kleinen Katzen gefragt.... Wir suchen seit einigen Wochen für unsere ca. 6-7 Monate alte Findus ein neues Zuhause, sie ist geimpft, gechipt, kastriert und regelmäßig entwurmt. Bis jetzt hat sich leider noch niemand gemeldet.
Ich kann nicht verstehen, dass man Hauskatzen vermehren muss, wenn die Tierheime aus allen Nähten platzen. Ich kann auch nicht verstehen, woher man das Geld nehmen will, um die Jungtiere richtig aufzuziehen, zu impfen und zu entwurmen, wenn man nicht einmal das Geld hat, einen Hund zu versorgen. Auch wenn es für manche Menschen schwer zu verstehen ist, wir haben bei der Vermittlung unserer Tiere gewisse Maßstäbe. Man kann nicht auf der einen Seite nach seriös arbeitenden Tierschutzvereinen schreien und auf der anderen Seite verlangen, dass sie unseriös arbeiten. Bei uns gehört zu einer verantwortungsvollen Vermittlung das Besprechen der Lebensumstände einfach dazu. Der Hund soll zu dem Halter passen und wenn jemand, der den ganzen Tag auf dem Sofa verbringt, einen Windhund von uns möchte, dann geht er leer aus. Wenn andere Tierschutzvereine das anders sehen, dann ist das eben so. Es bedeutet aber nicht, dass wir unsere Grundsätze ändern werden. Wir müssen keine Hunde vermitteln und wir leben auch nicht vom Tierschutz. Sprüche wie: "Sie werden schon sehen, was sie davon haben" oder "Sie werden sich noch alle zehn Finger nach uns lecken" ziehen bei uns nicht - ebenfalls sinnlos sind Anspielungen darauf, dass wir in Zukunft dann nicht mehr das schwarze unterm Fingernagel verdienen werden.... Eine seriöse Vermittlung lässt sich nicht mit solchen Sprüchen erpressen, vielmehr bestätigt sie uns darin, das Tier nicht an die betreffenden Menschen zu vermitteln.
Die neuen Halter unserer Hunde haben wir uns tatsächlich anders vorgestellt und ich hoffe, dass sich bald mal wieder jemand bei uns meldet, dem wir ruhigen Gewissens eines unserer Goldstücke anvertrauen können. Wir haben in den letzten Jahren so viele tolle Menschen für unsere Glückspilze gefunden, dass wir als Verein mit allen unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern stolz auf unsere Arbeit sein können. Wir werden lieber ein Tier weniger vermitteln, als es für die nächsten 15 Jahre unglücklich zu machen. Tierschutz ist uns, unseren Mitgliedern und auch unseren Hundehaltern eine Herzensangelegenheit und so soll es auch bleiben!
29.09.2016
Unser lieber Fritz von den Azoren ist heute umgezogen. Er hat ein wunderbares Zuhause bei einer sehr liebevollen Familie bekommen und wir sind sicher, dass Mensch und Hund zufrieden und glücklich sind. Fritz wird ein tolles Leben haben und immer mit dabei sein dürfen. Die Familie hat einen tollen Freund bekommen, der immer für sie da sein wird.
Damit ist eine Pflegestelle für Maggie frei geworden und wir sind unsagbar glücklich, dass Conny die Azoren-Dame aufnehmen wird. Leider fehlt uns noch immer eine Pflegestelle für die hübsche kleine Aki. Heute haben sich zwar nochmal zwei Interessenten gemeldet, aber die eine Dame war aus Hamburg - was garantiert weiter als 40 km von Alzey weg ist und damit als Pflegestelle nicht so recht in Frage kommt. Die andere Dame wollte einen Pflegehund, da sie sich finanziell kein eigenes Tier leisten kann. Das Tier soll verspielt sein, damit ihre Kinder viel Spaß daran haben. Natürlich kann ich den Wunsch einer Mutter nach einem Spielkameraden für ihre Kinder verstehen. Bei den von uns gesuchten Pflegestellen geht es aber vorrangig um die Hunde, weniger um die kostenfreie Bespaßung von Kindern.
Ganz herzlich bedanken möchten wir uns für eine tolle Futterspende. Nina hat leider ihre Hündin Lucie gehen lassen müssen und so bekamen wir einen ganzen Karton mit Spezialfutter und Leckereien für unsere spanischen Schützlinge. Ganz lieben Dank dafür!
28.09.2016
Die Vorbereitungen für den Markt in Monsheim laufen, bei uns werden jeden Tag neue Hunde-Kekse gebacken und auch unsere anderen ehrenamtlichen Mitarbeiter sind fleißig am werkeln.
Gleichzeitig geben wir uns alle Mühe, endlich die beiden noch fehlenden Pflegestellen für Maggie und Aki zu finden. Wir hatten heute sogar zwei Anrufe, allerdings waren beide Damen schon von anderen Organisationen so schwer enttäuscht worden, dass sie uns nur von ihren Erlebnissen erzählen wollten. Manchmal fehlen mir wirklich die Worte, wenn mir erzählt wird, dass man für einen Pflegehund sogar 300 € bezahlt hat. Dass es sich hier nicht um einen Pflege- sondern um einen Kaufvertrag gahandelt haben musste, wurde der Dame dann irgendwann auch klar. Dass sie den Hund selbst vermittelte, war dann das Ende vom Lied. Bestimmt gibt es überall schwarze Schafe und dass sie auf Kosten der Ärmsten agieren, weiß man eigentlich auch. Die eigenen Taschen werden vollgestopft und die Tiere sind nur das Mittel zum Zweck. Je mehr vermittelt, desto besser. Dafür werden Gutmütigkeit und Tierliebe anderer ausgenutzt. Natürlich schaden solche Aktionen den seriös arbeitenden Tierschutzorganisationen massiv und es ist wirklich fast unmöglich, jemandem, der so etwas erlebt hat, zu erklären, dass wir ganz bestimmt so nicht arbeiten und unser Interesse wirklich den Tieren gilt. Bei uns werden die Hunde über den Verein vermittelt, die Pflegestellen haben bei der Vermittlung ein Mitspracherecht müssen sich aber weder um die Besuche bei den Interessenten noch um den Papierkram kümmern. Kosten fallen für Pflegestellen ebenfalls keine an. Sollte ein Hundchen mal zum Tierarzt müssen, so wird das mit uns besprochen und natürlich auch vom Verein bezahlt. Die meisten Pflegestellen bezahlen das Futter für die Schützlinge selbst, natürlich kann aber auch das Futter von uns gestellt werden. Wir haben ein aktives Vereinsleben, die Pflegestellen kennen sich untereinander und unsere regelmäßigen Stammtische sind sehr beliebt. Unser Ziel ist es, den Hunden hier ein neues schönes Leben zu ermöglichen. Wir würden uns sehr über neue Mitstreiter für die gute Sache freuen!
Ihr habt ja bestimmt bemerkt, dass wir in den letzten Tagen verstärkt um Mithilfe bitten. Ich will niemandem auf die Nerven fallen, aber für Maggie ist das Flugticket von den Azoren nach Frankfurt ihre letzte Chance. Entweder sie findet eine Pflegestelle - oder vielleicht sogar ein endgültiges Zuhause - oder sie wird auf Pico bleiben müssen. Unsere portugiesische Mitstreiterin Dania - sie macht die Hunde reisefertig, kümmert sich um die Frachtpapiere beim Amtsveterinär und bringt die Nasen zum Flughafen usw. - ist über die Wintermonate nicht auf den Azoren. Wir wissen nicht, ob Maggie im nächsten Jahr noch am Leben ist, Dania wird erst im März wieder auf Pico sein. Ich will Maggie nicht aufgeben. Wir haben über zwei Jahre gekämpft, um überhaupt Hunde von den Azoren holen zu können, dass es uns jetzt wegen fehlender Pflegestellen nicht möglich sein würde, die reisefähigen Hunde von Pico zu holen, damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Bitte helft uns, ohne Pflegestellen können wir die armen Hunde nicht holen. Die Zeit drängt, Maggies Ticket ist für den 10.10.16 ausgestellt und sollte sich in den nächsten Tagen niemand finden, müssen wir den Flug absagen.
27.09.2016
Die ersten Hundekekse sind fertig und hängen in Leinenbeutelchen zum Trocknen an der Decke des Arbeitszimmers. Für Angelo ist das eine schwierige Zeit, er läuft mit hoch erhobenem Kopf unter den Keksen herum und ich bin sicher, er überlegt wie er da ran kommen kann.
In den letzten Tagen bekamen wir wieder viele Bilder unserer Ehemaligen, Bruno ist am Gardasee gewesen und hat tollen Urlaub gemacht.
Lisa und Fee waren auf einem Coursing und wir haben grandiose Bilder davon bekommen.
Auch aus der Protectora Villena kamen Bilder und ein süßes Video von Aika mit ihrem ersten Körbchen!
Leider haben wir weder für Maggie noch für Aki bisher eine Pflegestelle finden können. Ich habe wirklich alles versucht, aber so wie es aussieht, werden wir den Flug der Azorenhunde absagen müssen und auch die kleine Aki wird am 07.10.16 nicht ausreisen. Wir sind sehr traurig deshalb, müssen aber wohl einsehen, dass wir den Hunden nicht helfen können, wenn wir zu wenig Hilfe haben.
26.09.2016
Edy geht es zum Glück wieder gut. Nachdem der kleine Opi uns ab dem 20.09.16 wirklich große Sorgen gemacht hatte, hat sich die Situation jetzt wieder entspannt. Edy hatte massive Probleme mit seinem Hinterbeinchen, es rutschte ihm weg und er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Bei uns gingen bei einem so alten Hundchen mit bekannter Wirbelsäulenproblematik dann natürlich sofort alle Alarmglocken an, denn einen Bandscheibenvorfall bei einem 13 Jahre alten Hund noch zu operieren, ist auch wegen des Narkoserisikos nicht mehr erfolgversprechend. Der kleine Wicht musste also direkt zum Tierarzt und bekam dort zusätzlich zu seiner normalen Medikation Schmerzmittel und Kortison. Es wurde auch eine Röntgenaufnahme gemacht, denn zu allem Unglück war plötzlich auch sein Bäuchlein ganz hart. Nach der Röntgenaufnahme gab es wenigstens für den Bauchbereich Entwarnung. Wir drückten dem Wichtelmann die Daumen und hofften, dass die Behandlung des vermuteten Bandscheibenvorfalls anschlagen würde. Vier Tage war Edy ständiger Gast in der Tierarztpraxis Dr.Thissen/Weber in Alzey. Er hatte einen Zugang gelegt bekommen und bekam täglich Medikamente. Dazu gabs Omeprazol für den Magen, Aminophyllin, damit er besser Luft bekommt, Arnica, um die Heilung zu unterstützen, Vitamin B Tabletten für die Nervenleitfähigkeit und natürlich versorgt die Pflegemutter den Kleinen mit allem, was ihm gut tut - er bekommt sowieso nur das beste Futter, dazu gibt es Grünlippmuschelextrakt, Schüsslersalze, natürlich auch homöopatische Unterstützung und Rotlicht. Tatsächlich verbesserte sich sein Zustand täglich. Mittlerweile läuft er seiner Pflegemutter wieder hinterher und die ganze Sache scheint erstmal überstanden zu sein.
Wir freuen uns sehr für den kleinen Edy und bedanken uns nochmal ganz herzlich bei seinen Paten für die Unterstützung. Ohne euch hätten wir massive Probleme, für die Kosten des Alterchens aufzukommen. Mit eurer Hilfe bekommt Edy die Versorgung, die er braucht und hat endlich ein ruhiges und glückliches Leben. Darauf hat er 13 Jahre lang gewartet, wir hoffen sehr, dass er noch eine gute Zeit bei seiner Pflegemutter hat und es sich nicht zur Gewohnheit macht, uns einen solchen Schrecken einzujagen! Die Ohrmilben, mit denen der arme Kerl aus Spanien ankam, sind mittlerweile auch Geschichte, er hält seinen Kopf nicht mehr schief und auch sein Husten ist Dank der Behandlung mit Aminophyllin ebenfalls erheblich besser geworden. Edy genießt sein Leben, er ist an allem interessiert und die Pflegemutter meinte, dass er am Liebsten in seine Menschen hineinkrabbeln würde. Er ist ein so dankbares und liebenswürdiges Geschöpfchen, man kann sich kaum vorstellen, dass ein solches Hundchen nie Beachtung gefunden hat und so viele Jahre auf sein Glück warten musste.
25.09.2016
Wir haben eine Kurzzeit-Pflegestelle für Aika gefunden und auch Rica darf am 07./08. Oktober Spanien verlassen. Auch Aki sucht noch dringend ein Pflegeplätzchen, die Kleine ist mit Katzen verträglich und völlig problemlos.
Von Dania haben wir mittlerweile auch noch einige Infos über die Azoren-Hunde bekommen. Wir wissen jetzt, dass die schwarz-lohfarbene Hündin von ihr Maggie getauft wurde und schon seit einiger Zeit in ihrer Obhut ist. Sie beschreibt Maggie als ca. 40 cm hohes und 16 kg schweres Goldstück. Maggie liegt Dania ganz besonders am Herzen und sie bittet inständig darum, ihr in Deutschland ein neues Leben zu schenken. Bis zum Ausreisetermin für die Azorianer sind es noch etwas mehr als zwei Wochen. Ich hoffe, dass sich jemand für Maggie finden wird, viel Zeit haben wir nicht mehr.
Heute hatten wir Interessenten für die hübsche Piki, es sind sehr nette Leute, die sich lange Gedanken über den neuen Hund gemacht haben. Drücken wir Piki mal die Daumen. Ihre Schwester Sol hat schon vor Wochen einen wunderschönen Platz bekommen und Piki wäre jetzt eigentlich mal dran!
Pompita, die in der Nähe von Worms auf ein endgültiges Zuhause wartet, hat uns am Samstag besucht. Sie ist eine komplett verwuschelte, wunderschön gestromte Terrier-Mix-Hündin und hat Ähnlichkeit mit einem Irischen Wolfshund - allerdings in klein! All unsere Hunde mussten zum Spielen herhalten, jedes Bällchen, jedes Spielseil wurde rumgetragen und den anderen Hunden zum Begutachten gebracht. Der Teich wurde mindestens 100 Mal in vollem Tempo umrundet und dann letztendlich nahm sie ein - ihrer Meinung nach - wohlverdientes Bad in der 'Froschhölle'. Ich gehe mal davon aus, dass die Frösche überlebt haben und auch mittlerweile wieder da sind! Pompita war übersät mit Wasserlinsen und hatte einen gewissen 'Meerjungfrauencharme', der leider mit einem unangenehmen Schlickgeruch gepaart war. Dass sie in diesem Zustand niemand mehr streicheln wollte, verstand sie nicht und so konnte man in regelmäßigen Abständen spitze Schreie hören und Hände, die hochgeworfen wurden, sehen. Pompita hatte auch daran ihren Spaß. Das Hundchen ist eine Frohnatur und erinnert uns stark an Jairo. Wir sind sicher, dass Pompita ein toller Reitbegleithund wäre, sie jagt nicht und ist jetzt schon sehr gehorsam. Ganz sicher ist 'Pita' kein Hund für ruhige Couchpotatoes, sie möchte spazierengehen, mit anderen Hunden toben und wenn sich die Gelegenheit bietet, dann springt sie auch ins Wasser. Wer einen richtigen Kumpel sucht, mit dem man Spaß haben kann und der alles mitmacht, dann ist man bei Pompita an der richtigen Adresse! Sie ist einfach klasse!
24.09.2016
Die letzten schönen, warmen Tage müssen einfach genutzt werden und so haben wir uns heute nochmal auf dem Freilauf getroffen und drei Stunden lang die Sonne und die spielenden Hunde genossen.
Anschließend wurde bei uns gegrillt und der Abend gut gelaunt und satt unter dem Sternenhimmel beschlossen. Der Sommer ist bei uns in diesem Jahr etwas hinter der Arbeit zurückgeblieben, heute hatten wir endlich mal Zeit und natürlich haben wir die Chance gleich genutzt.
Am 15. und 16. Oktober steht schon unser 2-Tages-Markt in Monsheim an. Er ist nach unserem Sommerfest das wichtigste Event im Jahr. Seit Wochen wird hierfür schon von unseren fleißigen Helfern gebastelt und genäht und bei uns fängt in der nächsten Woche das große Backen der Hundekekse an.
Zu unseren geplanten spanischen Hunden hat sich heute zum Glück noch ein weiteres Hundchen gesellt. Bei der kleinen Rica war es die ganze Zeit nicht klar, ob wir sie überhaupt bekommen würden. Sie wurde von stadtbekannten Zigeunern, von denen schon schon viele Hunde in der Protectora gelandet waren, beansprucht. Rica hatte wohl Babies und wir wussten nicht, wie alt sie waren. Leider konnte das nicht mehr festgestellt werden, denn die Zigeuner, die zuerst so vehement und aggressiv das kleine Hundchen zurückforderten, verloren genauso schnell das Interesse und meldeten sie dann nicht mehr. Nun wurde die Kleine freigegeben und natürlich werden wir sie sofort nach Deutschland holen. So wie viele andere Hunde, die wir schon von den in Villena ansässigen Zigeunern übernommen haben, hatte Rica kein schönes Leben. Sie wird sich hier erholen und ganz bestimmt werden wir eine liebevolle Familie für die kleine Maus finden, die sie ihr altes Leben vergessen lässt. Auch für Rica suchen wir ab sofort eine Pflegestelle im Umkreis von ca. 40 km um Alzey!
23.09.2016
Die Reisebestätigungen für den 07.10.16 sind heute gekommen. Nach Deutschland ausreisen könnten Aika und Aki. Für Aika benötigen wir für ca. 10 Tage eine Kurzzeit-Pflegestelle. Die Kleine hat schon ein neues Zuhause und wir müssen nur die Zeit bis zum 16.10.16 überbrücken, dann sind ihre neuen Halter aus dem Urlaub zurück und können das Wichtelmädchen direkt übernehmen. Wir wollen die kleine Aika allerdings so schnell wie möglich aus Villena holen, denn der nächste Reisetermin ist erst wieder in ca. 3 Wochen und die Protectora ist komplett überfüllt. Ich würde es mir nicht verzeihen, wenn auf den letzten Drücker noch ein Unglück passieren würde. Die süße Aki hat leider noch keine Pflegestelle und auch noch keine Interessenten.
Für in drei Wochen ist ebenfalls der Flug für unsere Azorianer geplant, auch hier fehlen noch zwei Pflegestellen für einen kleinen Rüden und eine mittelgroße Hundedame. Bei den Azorianern ist es nicht möglich, den Flug zu verschieben, deshalb möchte ich euch diese beiden Hunde ganz besonders ans Herz legen! Da Dania im Winter nicht auf Pico ist, hätten sie erst im März wieder die Chance auf eine Ausreise.
Ich kann immer wieder nur um Mithilfe bitten und Werbung für unseren Verein und unsere Hunde machen. Aber ohne eure Hilfe geht es nicht! Da wir kein Tierheim mit Zwingern betreiben, sind wir auf Pflegestellen angewiesen. Wir können immer nur so viele Hunde retten, wie freie Pflegestellen zur Verfügung stehen. Je mehr Pflegestellen wir haben, desto mehr Tieren können wir das Leben retten. Allerdings können wir nur mit Pflegefamilien zusammenarbeiten, die in unserer Umgebung wohnen (d.h. ca. 50 km im Umkreis von Alzey), denn nur so ist eine angemessene Betreuung unsererseits möglich. Wir suchen also ganz dringend liebe, hundeerfahrene, verantwortungsbewusste und zuverlässige Pflegestellen, die unseren kleinen bis mittelgroßen Hunden ein Zuhause auf Zeit bieten, bis sie ihr endgültiges Zuhause gefunden haben.
Wer Pflegestelle ist, bekleidet ein Ehrenamt und erhält demnach keine Bezahlung. Selbstverständlich werden vom Verein evtl. anfallende Tierarztkosten übernommen. Der Tierarztbesuch wird im Vorfeld mit uns abgesprochen und erfolgt in der Regel bei einem von uns benannten Vereinstierarzt in der Nähe der Pflegestelle. Alle unsere Hunde sind, bevor sie nach Deutschland einreisen, mehrfach geimpft, entwurmt und gegen Ektoparasiten behandelt worden. Wir vermitteln nur kastrierte Tiere und natürlich werden alle unsere Hunde vor der Ausreise von einem Tierarzt untersucht. Nur gesunde Tiere mit gültigen EU-Impfpässen, einem Mikrochip-Implantat und offiziellen Frachtpapieren (TRACES) dürfen nach Deutschland einreisen. Auch das Hundefutter stellt in der Regel der Verein - falls die Pflegestelle jedoch die Futterkosten selbst übernehmen möchte, kann sie eine jährliche Sachspendenbescheinigung über ihre Ausgaben erhalten, die Sie steuerlich geltend machen kann. Zubehör wie Körbchen, Brustgeschirr, Halsband/Leine, Näpfe, Liegeflächen etc. werden bei Bedarf vom Verein gestellt.
Wer sich für eine Pflegestelle interessiert, kann uns gerne anrufen und sich beraten lassen:
0160-95576278 Edith Lied, 1. Vorsitzende Tierhilfe Phönix e.V.
22.09.2016
Jetzt hatten wir schon den Kachelofen an. Die Hunde fanden es herrlich und haben sich auf die geheizte Liegefläche gekuschelt. Der Sommer war irgendwie zu schnell vorbei und vieles, was wir uns für die warmen Tage vorgenommen hatten, haben wir wieder einmal nicht hingekriegt. Unsere Tage sind mit so vielen Dingen angefüllt, die keinerlei Aufschub dulden, dass wir für private Unternehmungen keine Zeit mehr haben. Wir werden daran etwas ändern müssen, sonst fliegt die Zeit weiterhin an uns vorbei und wir sehen immer nur hinterher.
Bis zum Jahresende möchten wir gerne noch einige Hunde aus Cieza und Villena übernehmen. Da wir aber im Dezember so gut wie keine Hunde vermitteln - 'Hunde-Weihnachtsgeschenke' gibt es bei uns nicht - haben wir nur noch ca. 8 Wochen Zeit. Wer weiß, dass manche Vorkontrolle für eine Pflegestelle von Amts wegen schon 13 Wochen gedauert hat, der merkt, dass es für unsere Hunde sehr eng wird.
Wir suchen ganz verzweifelt Pflegestellen für unsere gut sozialisierten, lieben Hunde. Leider melden sich viel zu wenige Leute, die ein wenig ihrer Zeit und Liebe für die armen Seelen aus Spanien und Portugal abgeben wollen. Manche haben schon schlechte Erfahrungen mit anderen Organisationen gemacht und trauen niemandem mehr über den Weg, andere vermuten, dass sie die Hunde selbst vermitteln müssen oder dass Kosten anfallen, die sie nicht ersetzt bekommen. Wenn sie wenigstens anrufen würden, dann könnte man in einem Gespräch alle Fragen klären. Leider scheinen sich ganz viele Leute vom Tierschutz abgewendet zu haben, weil sie einmal eine schlechte Erfahrung machen mussten. Ich kann nur immer wieder darum bitten, uns und unseren Hunden eine Chance zu geben. Wir betreuen unsere Pflegestellen und lassen niemanden alleine, unsere Hunde werden von uns vermittelt und Kosten fallen für die Pflegestellen auch keine an. Bitte informiert euch auf unserer Homepage oder ruft uns einfach an. Wir beantworten gerne alle Fragen und nehmen uns für euch Zeit!
21.09.2016
Die Temperaturen gehen zurück und heute hätte ich am liebsten den Kachelofen angemacht. Irgendwie will man es noch nicht so recht wahr haben, aber der Sommer verabschiedet sich gerade und der Herbst kommt mit großen Schritten auf uns zu. Unsere Podencas wollen wieder zugedeckt werden und auch unsere 'Bettschläfer' schlüpfen unter die Decken. Unsere Alterchen spüren ihre Knochen und Gulliver hat wieder die alljährlichen Probleme mit seinem merkwürdigen Schnupfen. Bis jetzt konnte uns niemand sagen, wodurch er ausgelöst wird. Gulli röchelt und rotzt den ganzen Winter vor sich hin, manchmal kann er nur im Sitzen schlafen und Eiter läuft aus seiner Nase. Wir haben alles versucht und wirklich jede mögliche Untersuchung gemacht, bis jetzt hat ihm niemand helfen können. Es ist schrecklich mitanzusehen, wie der Kleine sich quält und ihm nicht helfen zu können. Seit einem Jahr bekommt er nun niedrig dosiert Cortison. Er hat etwas zugenommen, aber ansonsten hat es nichts gebracht. Wir können nur hoffen, dass es nicht wieder so schlimm wird wie im letzten Jahr.
Den anderen Nasen geht es gut. Angelo ist nun schon über ein Jahr bei uns und es sieht so aus, als ob niemand den hübschen Burschen adoptieren will. Angelo ist ein freundlicher Hund, er ist mittlerweile erwachsen geworden und hat in den letzten Monaten viel dazugelernt. Er hört wirklich sehr gut und ist super verschmust, er mag alle Hunde und ist für jeden Blödsinn zu haben. Wir würden uns sehr freuen, wenn Angelo sportliche Leute von sich überzeugen könnte. Er kann bestimmt gut am Pferd mitlaufen, ich kann mir auch vorstellen, dass er am Hundesport viel Spaß hat. Wieso sich bisher niemand für ihn interessiert hat, verstehen wir nicht. Wir finden ihn einfach toll und dazu noch bildschön!
Im Augenblick bereiten wir den nächsten Transport unserer Hunde vor, leider fehlen uns noch einige Pflegestellen. Irón und Aki könnten ausreisen, haben aber bisher niemanden gefunden, der sie aufnehmen möchte. Beide sind sehr klein und völlig unkompliziert.
Für unsere Azoren-Hunde, die Mitte nächsten Monats kommen sollen, haben wir auch noch niemanden finden können. Die beiden Azorianer werden die letzten Glückspilze sein, die in diesem Jahr die weite Reise antreten dürfen. Dania ist erst ab März 2017 wieder auf Pico und so haben wir in der Zwischenzeit niemanden, der die Hunde für uns reisefertig machen kann. Das ist sehr traurig, aber wohl nicht zu ändern. Ich fände es schlimm, wenn wir jetzt den letzten Flug für 2016 absagen müssten, weil wir nicht in der Lage waren Pflegestellen zu finden. Ich möchte euch deshalb nochmal ganz herzlich um Pflegeplätze für die armen Nasen bitten!
20.09.2016
Sawny ist endlich da! Alles hat wunderbar geklappt und der Junge kam ganz relaxed aus der Animal Lounge des Frankfurter Flughafens zu uns. Er hat sich so gefreut, endlich jemanden zum Kuscheln zu haben, dass Uwe auf dem Heimweg bei ihm saß und ihn die ganze Zeit gestreichelt hat. Sawny ist ein ganz lieber und anhänglicher Hund, er hat sich in unserem Garten gleich mit Pheusy angefreundet und mit ihm gespielt. Die neue Halterin konnte es kaum abwarten Sawny abzuholen und so hatten wir den braven Jungen nicht allzulange bei uns. Wir freuen uns sehr, dass der Bub nun eine Familie hat, die ihn liebt und an ihrem Leben teilhaben lässt. Das I-Tüpfelchen wird aber ganz bestimmt die nette Hündin sein, mit der er ab jetzt sein Leben verbringen darf. Wir finden es sowieso immer toll, wenn die Hunde noch einen Artgenossen bei sich haben.
Große Sorgen macht uns im Augenblick der alte und sehr gebrechliche Edy. Seit gestern kann er sich nicht mehr richtig bewegen und wir befürchten, dass er einen Bandscheibenvorfall hat. Sein eines Beinchen rutscht zur Seite weg und er kann die Fehlstellung nicht mehr selbst korrigieren. In der Tierarztpraxis Dr. Weber/Thissen gibt man sich alle Mühe dem Wicht zu helfen. Wir hoffen, dass die Behandlung anschlägt, warten jetzt erstmal bis zum Freitag ab und hoffen auf eine Besserung.
19.09.2016
Sawny von den Azoren ist um 22:20 Uhr gelandet, leider dürfen wir ihn erst morgen abholen. Er wird die Nacht in der Animal Lounge am Frankfurter Flughafen verbringen. Morgen geht es dann um 5 Uhr los, zuerst wird der ganze Papierkram erledigt, dann können wir den Bub abholen und gegen 9:00 Uhr werden wir frühestens wieder daheim sein. Für Sawny ist das bestimmt eine sehr aufregende Reise gewesen. So viele neue Eindrücke stürzen auf ihn ein, aber am Ende steht die neue Familie und ein glückliches Hundeleben. Sawny weiß nicht, wieviel Glück er hatte. Er ist einer der ganz wenigen Hunde, die von den Azoren ausreisen dürfen und dem Tod von der Schippe gesprungen sind. Wir hoffen, dass ihm noch viele folgen werden. Dania hat uns vor der Abreise von Pico ein Foto von Sawny geschickt.
Was allen eigentlich vom ersten Augenblick klar war, hat sich nun bestätigt. Ninas Pflegestelle hat die Kleine übernommen. Wir freuen uns riesig und sind ganz sicher, dass Nina ein tolles Zuhause gefunden hat und das Leben eines Prinzesschens führen wird.
Da wir in den letzten Wochen einige Nasen in neue Zuhause vermitteln konnten, habe ich gestern drei weitere Glückspilze zugesagt. Es sind Geschwister, die aber wahrscheinlich erst in ca. 2 Monaten ausreisen können. Die Altersbestimmung des Tierarztes steht noch aus, es wurde uns aber gesagt, dass die Wichte wohl ausgewachsen nicht schwerer als 10 kg werden. Warten wir es mal ab.
Aus Cieza haben wir schon vor 3 Wochen Irón übernommen, er ist mittlerweile kastriert worden und wird bald reisefertig sein. Irón ist ein wirklich kleines Wichtelchen, er musste eine aufwendige und teure OP über sich ergehen lassen, denn seine Hoden hatten sich nicht abgesenkt, sondern lagen in der Leiste. Jetzt hat er alles überstanden und wartet nur noch auf seine Reisepapiere.
18.09.2016
Lilly ist heute zu ihrer neuen Familie gezogen. Wir freuen uns sehr für die süße Maus und hoffen, dass sie sich schnell einleben wird. Leider bekamen wir gegen Abend eine kleine Fundhündin, die zwar gechipt, aber nicht registriert ist. Sie ist schon älter und so wie es sich anhört, hat sie einen massiven Herzfehler. Wir hoffen, dass sich der Besitzer schnell findet und werden morgen früh gleich mit ihr zur Praxis Dr. Weber/Thissen fahren.
Für Kisa hatten wir heute direkt vier Anfragen. Leider machen sich viele Interessenten einfach zu wenig Gedanken, wie ein Zusammenleben mit einem Hund aussehen soll. Da wird vorausgesetzt, dass der Hund zum Therapie-Begleithund ausgebildet werden kann und dann mit in den Kindergarten gehen wird. Was ist aber, wenn das Hundchen dafür ungeeignet ist und daran einfach keinen Spaß hat - bleibt es dann den ganzen Tag alleine daheim oder bekommen wir es dann wieder zurück? Eine andere Dame reagierte super sauer, als ich sie fragte, wieso sie mit 25 Jahren ganztags daheim ist. Sie hätte einen Burnout und könne nicht wieder arbeiten. Dass ein Burnout eine Depression ist, das wusste sie nicht, blaffte mich dann aber an, dass das ja nur für ihre Berufstätigkeit gelten würde, daheim ging es ihr blendend. Es ist heute kein Problem mehr, über die sozialen Medien ganz schnell Infos einzuholen und wenn ich dann sehe, dass ich ein Kleinkind verschwiegen bekomme und auch die Tatsache, dass die Dame mit einem großen Hund in der Wohnung der Eltern lebt, dann mache ich mir schon so meine Gedanken. Da nutzt es auch nichts, mir mit dem Anwalt zu drohen, wir vermitteln unsere Hunde an Menschen, die wir für geeignet finden, erzwingen kann man da gar nichts. Eine andere Interessentin hatte ihren Hund gerade vor drei Wochen an eine Tierschutzorganisation abgegeben. Das Hundchen hatte Räude und man hatte es trotz der Bemühungen von zwei Tierärzten nicht in den Griff bekommen.
Aus unserer Welt ist das Internet nicht mehr wegzudenken und ich glaube, dass jeder eine Hautklinik oder einen Spezialisten blitzschnell googeln kann. Wieso sie das nicht gemacht hat, wusste sie auch nicht. Sie hatte sich darauf verlassen, dass der Tierarzt es schon richten würde und nach einem Jahr konnte sie sich das Elend nicht mehr ansehen und hat den Hund an den Tierschutz abgegeben. Manchmal weiß ich nicht, was ich von solchen Geschichten halten soll. Man fragt sich, wieso der betreffende Tierarzt nicht irgendwann einmal auf die Idee kam das Tier zu überweisen, auf der anderen Seite frage ich mich, was hätte die Dame mit ihrem Kind gemacht? Wäre sie nicht auf die Idee gekommen, es vielleicht mal in einer Klinik vorzustellen? Weggegeben hätte sie es mit Sicherheit nicht. Ganz sicher war ihr nicht bewusst, wie ihre Geschichte auf einen Tierschutzverein wirken würde, denn sonst hätte bestimmt nicht damit gerechnet, dass wir ihr nach einer solchen Aktion noch einen Hund vermitteln. Nach so vielen Jahren Tierschutzarbeit wundere ich mich noch immer über die Blauäugigkeit mancher Interessenten. Es kann doch nicht zuviel verlangt sein, sich vor der Anschaffung eines Hundes mal ein paar Gedanken zu machen. Hat man die Zeit, das Geld und den Platz für einen Hund, ist der Vermieter einverstanden, kann man den Bedürfnissen eines Hundes gerecht werden, was passiert, wenn das Tier mal krank ist, wer kümmert sich darum, wenn ich mal krank bin, welche rassespezifischen Eigenarten hat der Hund, wie sieht meine Lebensplanung für die nächsten Jahre aus usw. Das alles sind Fragen, die ich auch meinen Interessenten stelle, die wenigsten sind darauf vorbereitet oder haben Antworten für mich. Ich finde das erschreckend.
Von unseren Neuankömmlingen haben wir mittlerweile Rückmeldungen bekommen, allen geht es gut und von manchen haben wir sogar schon Fotos bekommen.
17.09.2016
Unsere Glückspilze sind heil angekommen und mittlerweile auch schon bei ihren neuen Haltern oder Pflegestellen. Yaky, der wunderschöne Bodeguero Andaluz, hat uns mit seinem liebenswerten, verspielten Wesen sofort um die Pfote gewickelt. Er fand alles toll, wollte zu jedem auf den Schoß und zur Not auch auf den Tisch. Wir sind sicher, dass Yaky ganz super in seine neue Familie passt und bestimmt auch ein sicherer Begleitund am Pferd wird.
Nina war die größte Überraschung auf diesem Transport. Was ich auf den Fotos aus Spanien als Biewer-Yorki identifiziert hatte, ist eine 2,5 kg schwere Mini-Maus. Sie ist so niedlich, dass ihre Pflegestelle sie gar nicht mehr vom Arm lassen wollte. Wie oft bei so kleinen Persönchen, kommt das Wichtelmädchen aber auch auf dem Boden mit großen Hunden klar. Sie bewegte sich absolut selbstbewusst durch die Meute und hatte nicht die Spur von Angst.
Kisa sieht aus wie die Vergrößerung von unserem Gulliver, sie ist eine freundliche und super verschmuste kleine Hundedame, absolut lieb, verträglich und einfach nur goldig. Ich bin sicher, dass die Pflegefamilie viel Spaß mit ihr haben wird.
Timon ist zur Pflege jetzt bei einer Familie, die schon einen Hund von uns übernommen hat. Vielleicht erinnert sich noch jemand an den kleinen Elbon (jetzt: Buddie). Er wurde während unseres Aufenthalts in Cieza als Welpe einfach über den Zaun der Anlage geworfen. Natürlich haben wir ihn ebenfalls übernommen und ihn nach Deutschland geholt.
Timon lebt jetzt bei Buddie und hat, so hoffen wir jedenfalls, mit ihm einen neuen Spielkameraden. Leider ist Timon sehr dünn, er muss ganz bestimmt noch etwas zunehmen. Heute zeigte er sich eher still, ich bin sicher, dass das verhungerte Kerlchen erstmal einige Tage zur Ruhe kommen muss, um richtig anzukommen. Die Pflegefamilie hat ihn jedenfalls direkt ins Herz geschlossen und bei Sylvia und Günter bin ich sicher, dass er mit Liebe überschüttet wird. Das braucht er jetzt wohl auch.
Für einen unserer Azoren-Hunde kam gestern die Reisebestätigung, Panda allerdings wird nicht nach Deutschland kommen. Er hat bei der Voruntersuchung des Amtsveterinärs 'nervös' reagiert und nach ihm geschnappt, als Dania ihn beruhigen wollte, hat auch sie seine Zähnchen gesehen. So etwas kann vorkommen und hat nicht unbedingt etwas zu bedeuten. Die Hunde sind zum erstenmal in ihrem Leben in einer Transportbox, werden im Auto zum Veterinär gefahren, dort aus der Box geholt, gründlich untersucht und sind oft mit der ganzen Situation massiv überfordert. Bei Panda hat der Amtsveterinär nun leider entschieden, dass er Pico nicht verlassen wird. Sein Leben ist allerdings nicht in Gefahr, er bleibt bei seiner Pflegefamilie und wir werden natürlich Kontakt halten. Sawny wird am Montag zu uns kommen, wir freuen uns sehr auf ihn und hoffen, dass der Flug gut und ruhig verläuft. Er wird in Lissabon zwischenlanden und dort in der Animal Lounge versorgt werden, dann geht es weiter nach Frankfurt. Auch hier wird er erstmal in der Animal Lounge bleiben, bis der Amtsveterinär alle nötigen Papiere vorliegen hat und Sawny eine weitere Untersuchung überstanden haben wird - dann stehen wir allerdings schon vor der Tür und sein neues Leben beginnt!
16.09.2016
Es sieht so aus, als ob Panda seine Reisefähigkeit nicht bestätigt bekommt. Dania hat uns heute darüber informiert, dass der Amtsveterinär auf Pico den Kleinen für zu "nervös" zum Fliegen hält. Wir konnten leider nicht in Erfahrung bringen, was das tatsächlich bedeuten soll. Ich hoffe, dass wir morgen mehr erfahren und sich die Bedenken ausräumen lassen. Sollte der Veterinär auf seiner Meinung beharren, wird Panda nicht nach Deutschland reisen können.
Unsere spanischen Hunde sind heute alle gestartet und werden morgen früh schon bei uns sein. Hier lief bisher alles glatt - wenn man mal davon absieht, dass unsere Hunde nicht rechtzeitig an der vereinbarten Ladestation waren und wir unsere Kontaktperson einfach nicht erreichen konnten.... Da ein Transporteur niemals auf Hunde warten wird, immerhin ginge das zu Lasten der Transportzeit aller anderer Hunde, dachten wir schon, dass unsere Hunde an diesem Wochenende nicht reisen würden. Zum Glück sind sie dann an der nächsten Ladestation aufgetaucht. In Spanien ticken die Uhren einfach anders... selbst nach so vielen Jahren kann ich mich über solche Dinge noch ganz furchtbar aufregen.
Den Interessenten, die sich für Griso gemeldet hatten, habe ich gestern abgesagt. Da sie aus dem Kölner Raum stammten, aber früher schon zwei Tierschutzhunde hatten, konnte ich die erste Anfrage an die Tierschutzkollegin aus Hürth stellen. Die letzten beiden Hunde hatte sie vermittelt und so war ich dankbar, schon einmal eine erste Einschätzung zu haben. Was aber dann passierte, war so grotesk, dass ich wirklich wütend geworden bin. Die Tierschutzkollegin rief die Interessenten per Konferenzschaltung an und so waren wir zu dritt in der Leitung. Jetzt hörte ich plötzlich, dass man Bedenken habe, da der Hund ja mit rohem Fleisch gefüttert worden wäre - Griso hatte ab und zu mal Fleischknochen oder ein Stück Rindfleisch bekommen - man könnte diese Frischfleischfütterung einfach nicht leisten und wolle deshalb den Hund besser nicht übernehmen. Ich versuchte die ganze Zeit zu erklären, dass es sicher nicht notwendig sein würde, Griso komplett zu barfen und er auch nicht gebarft worden sei, sondern nur als Abwechslung manchmal Frischfleisch bekommen hätte. Leider stieß ich auf taube Ohren, die Frau wiederholte gebetsmühlenartig, dass sie den Hund nicht mit rohem Fleisch ernähren könnte und hörte überhaupt nicht mehr zu. Es war, als ob man eine Schallplatte mit einem Sprung hören würde, sie schien sich richtig in Rage zu reden und wurde immer aufgeregter. Natürlich hatte sich mit diesem Telefonat die Vermittlung absolut erledigt. Von der Tierschutzkollegin erfuhr ich hinterher, dass die Frau den Geruch von Fleisch nicht ertragen könnte, auch Dosenfleisch sei inakzeptabel. Ganz offensichtlich befürchtete sie gleichzeitig, dass Griso auch kein Trockenfutter essen könnte, er habe ja einen kleinen Unterbiss usw. Auf solche dusseligen Gespräche haben wir einfach keine Lust mehr. Wer seinen Hund vegetarisch ernähren will und hysterisch auf Hundefutter und eine artgerechte Ernährung seines Vierbeiners reagiert, wird sicher bei uns keinen Hausgenossen bekommen.
Griso ist ein wunderbarer Hund mit einem außergewöhnlich lieben Wesen. Wieso er bisher noch kein neues Zuhause gefunden hat, ist uns schleierhaft. Dass wir weder ihn noch unsere andern Hunde an hysterische Leute, die sich vor dem Geruch von Fleischprodukten fürchten, vermitteln, sollte eigentlich klar sein. Für diese Menschen gibt es Stofftiere!
15.09.2016
Heute kamen die Flugbestätigungen für Sawny und Panda, gleichzeitig haben wir die Traces/Frachtpapiere für Kisa, Yaky, Nina und Timon gemacht. Bis jetzt sieht es so aus, als ob alles glatt ginge. Zwei fast gleichzeitig laufende Transporte machen immer etwas mehr Stress, dafür ist aber auch die Freude, wenn die Spanier und die Portugiesen endlich in Deutschland sind, besonders groß.
Von Cieza gibt es wieder Neuigkeiten und diesesmal sind sie wirklich gut. Esprineco will die Anlage nicht mehr für Hunde nutzen und Marisa wird endlich den in Spanien so wichtigen 'nucleo zoologico' bekommen. Mit dieser der Genehmigung zur Leitung eines Tierheimes entsprechenden Zulassung darf sie endlich Tiere bei sich aufnehmen und auch die TRACES-Papiere, die zur Ausreise unabdingbar sind, beantragen. Gleichzeitig werden Librada und Maria Valeria zukünftig mithelfen, die Tiere, die weiterhin in Cieza aufgegriffen werden, tierärztlich versorgen zu lassen und reisefertig zu machen. Da Maria Valeria schon lange auch für uns Hunde transportiert, ist das eine ideale Kombination. Sie hat die ganzen Frachtgenehmigungen und das passende Auto, die Erfahrung und den Sachkundenachweis. Wir glauben, dass damit nun endlich der Schritt in die richtige Richtung getan wurde und dass es nur noch eine Frage der Zeit sein wird, bis sich in Spanien ein Verein gründet, der dann vielleicht sogar aus der Anlage in Cieza eine Protectora macht. Es wäre einfach zu schön, wenn das ständige Gezerre um die Hunde und Katzen endlich zu einem vernünftigen Ende käme. Dreimal auf Holz geklopft... aber so wie es aussieht, haben wir den Kampf um die Tiere in Cieza nach fast drei Jahren endlich gewonnen! Es wird noch viel Arbeit auf uns zu kommen und bestimmt stehen wir noch oft von großen Problemen, aber die Richtung stimmt! Unser Dank geht nicht nur an die Frauen, die uns in Spanien aktiv unterstützt haben, sondern ganz besonders an den Herrn im Ministerium, der tatsächlich von Anfang an Wort gehalten hat und trotz vieler Hindernisse immer auf unserer Seite stand. Ohne seine Hilfe hätten die Tiere von Cieza einen ganz wichtigen Fürsprecher weniger gehabt und wir wären garantiert nicht da, wo wir jetzt sind. Vielen herzlichen Dank, Miguel!
14.09.2016
Lilly hat es nun auch geschafft, sie wird am Sonntag nach Kibo umziehen. Beim heutigen Besuch in ihrem neuen Zuhause war sie deutlich besser gelaunt. Sie inspizierte den Garten und saß sogar auf dem Schoß ihrer neuen Halter. Wahrscheinlich hatten wir sie in der letzten Woche etwas überfordert, denn die Kastration war erst am Vortag gewesen und ganz offensichtlich hatte Lilly noch keine Lust auf Besuch. Jetzt ist alles gut, in drei Tagen ziehen wir die Fäden und die Sache ist überstanden.
Jetzt bereiten wir uns erstmal auf die Ankunft unserer neuen Glückspilze am Samstag vor. Wir sind sehr glücklich, dass wir für 2 Hundchen Pflegestellen und für die anderen beiden sogar schon ein endgültiges Zuhause gefunden haben. Anfang nächster Woche erwarten wir dann unsere beiden Azorianer Sawny und Panda.
13.09.2016
Die keine Lilly hat sich an ihr Jäckchen gewöhnt und darunter heilt die Kastrationswunde ganz prima. In wenigen Tagen können wir die Fäden ziehen und dann ist sie auch ihr Jäckchen wieder los. Morgen werden wir Ihre Interessenten nochmal besuchen, Lilly soll sich mal umsehen und wir müssen uns mal sehen, wie sie sich verhält. Beim ersten Besuch war Lilly wirklich schlecht gelaunt, ich denke, ihr tat die OP-Wunde noch weh, die Jacke hat sie gestört und dann saßen da auch noch fremde Menschen, die ganz offensichtlich etwas von ihr wollten. Ich kann nur hoffen, dass morgen alles besser läuft, die Interessenten sind wirklich herzensgute Menschen und wir würden uns sehr für Lilly freuen, wenn sie dort alt werden dürfte.
Von Edy bekommen wir regelmäßig Fotos und natürlich berichtet die Pflegemutter auch alle paar Tage, wie es ihm geht. Der kleine Mann hat sich mittlerweile gut eingelebt und prächtig erholt. Ganz sicher wird er nie wieder fit wie ein Turnschuh werden, aber für die mindestens 13 Jahre, die er auf dem Buckel hat, ist er ein sehr zufriedenes Alterchen. Die Tierarztpraxis Dr. Weber/Thissen hat sich in den letzten Wochen immer wieder einmal rührend um den Wicht gekümmert. Jetzt scheint sein Gesundheitszustand ganz stabil zu sein, er hustet kaum noch und auch das Laufen geht ein wenig besser. Wenn Edy sich weiterhin so tapfer hält, dann wird er garantiert noch eine gute Zeit vor sich haben. Ganz herzlichen Dank an die Paten, die Edy unterstützen!
12.09.2016
Ich möchte euch nochmal um Hilfe für die Tierschutzvereine bitten, die in Cieza noch Hunde auf der Warteliste haben. Ich glaube, dass sich viele Menschen ganz falsche Vorstellungen über die Kosten machen, die bei einer solchen Rettungsaktion anfallen. Wer nur 10 Hunde in einer Pension unterbringen muss, die täglich 6 € pro Hund verlangt, hat innerhalb von 4 Wochen fast 1700 € zu bezahlen. Natürlich sind da noch keine Tierarztkosten für die vielen kranken Tiere dabei, weder die Impfungen noch die benötigten internationalen Impfpasse, keine Chips, keine Kosten für Entwurmungen und die Flohbehandlung, keine Frachtpapiere, kein Transport nach Deutschland, keine Kastration usw. Tausende von Euros fallen innerhalb von kürzester Zeit an und müssen auch sofort bezahlt werden. Man kann weder bei einem spanischen Tierarzt um Ratenzahlung bitten noch in den Pensionen - die sowieso ihr Geld schon oft eine Woche im Voraus verlangen. Ich weiß, dass kein Verein, der sich für die Tiere von Cieza eingesetzt hat, dieses Geld einfach so bezahlen kann. Es ist wirklich mutig, trotzdem die Hunde zu retten und darauf zu hoffen, dass es genügend Spenden geben wird, um die Kosten zu stemmen. Keiner wusste, in welchem Gesundheitszustand die Hunde sind, viele haben Hauterkrankungen oder schlimme Bissverletzungen, manche haben vereiterte Zähne oder Unmengen von Schrotkugeln im Körper.
Diese armen Hunde hatten bisher ein schreckliches Leben und wir versuchen, ihnen nun eine Zukunft zu geben. Alleine schaffen wir das leider nicht, wir müssen um Spenden bitten. Es wird Geld für Futter und für den Tierarzt benötigt, natürlich auch für die Pensionskosten, für Blutuntersuchungen und für die Parasitenbehandlung, für Infusionen und auch für Operationen. Oft genug tragen sich die Kosten für Kastrationen, Impfungen und den Transport der Tiere später über die Vermittlungsgebühren, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg und all die anderen Kosten können nur über Spenden abgedeckt werden. Tierschutzvereine sind es gewöhnt zu betteln... aber ist es nicht eigentlich eine Schande, dass sie es müssen? Alle an der Rettungsaktion in Cieza beteiligten Vereine arbeiten ehrenamtlich, niemand bekommt ein Gehalt oder irgendeine Entlohnung für seine Arbeit. Das Herzblut der Mitglieder macht einen Verein aus, die Menschen, die sich in ihrer Freizeit engagieren, die keine Mühen scheuen, um denen zu helfen, die von anderen vergessen wurden. Bitte unterstützt uns - jeder Euro rettet Leben! Wir sind leider viel zu wenige, um diese riesige Aufgabe alleine zu stemmen. Wir sind nur so stark, wie ihr uns macht!
Spendenkonten:
Tierschutzverein Rankweil
Raiffeisenbank Rankweil
IBAN: AT14 3746 1000 0002 5197
BIC: RVVGAT2B461
Verwendungszweck: Spenden für Tiere
Phoenixson's Schäferhundehilfe
UBS Switzerland AG
IBAN: CH52 0024 5245 1182 9640 M
BIC: UBSWCHZH80A
Spenden über Paypal an folgende Adresse: wysshubel2@gmail.com
Hundehilfe Deutschland e.V.
Sparkasse Mülheim
IBAN: DE66 3625 0000 0175 1284 33
BIC: SPMHD3EXXX
Für diese Hunde werden noch Übernahmestellen gesucht. Es sind die letzten Nasen aus der Anlage von Cieza.
11.09.2016
Das Wochenende verlief ruhig und neue Interessenten für unsere Hunde gab es leider keine. Dafür hatten wir endlich Zeit, die Vorgespräche für die Hunde zu führen, die nun ein neues Zuhause oder eine Pflegestelle gefunden haben. Fritzi wird in ca. 2 Wochen, nach dem Umzug seiner neuen Familie, in ein schönes Haus mit Garten wechseln, Yaky hat ebenfalls ein Zuhause gefunden und auch Nina, Timon und Kisa werden schon sehnsüchtig erwartet.
Wir freuen uns sehr für die Glückspilze und hoffen, dass auch unsere für Mitte Oktober geplanten Azorianer bald Pflegeplätze oder auch endgültige Zuhause finden. Ich habe heute wegen Nr. 68, dem weißen Labrador-Mix, nochmal auf Pico nachgefragt. Mit 50 cm Schulterhöhe ist das Hundchen an der Obergrenze dessen, was wir in unserer größten Flug-Box transportieren können. Hätten wir gewusst, dass Dania uns einen Labrador zu schicken beabsichtigt, dann hätten wir eine andere Box nach Pico bringen lassen. Dania wollte das Hundchen sofort stornieren und dann eben nur 2 Nasen nach Deutschland schicken. Jetzt haben wir entschieden, dass das Kerlchen seine Chance bekommen soll. Ihn zurückzulassen, nachdem er schon sein Ticket hatte, erscheint uns nicht fair. Nun muss ggf. eine größere Box gefunden werden, in der er bequem reisen kann. Ich hoffe, wir werden in den nächsten Tagen noch einige Videos und auch neue Bilder der Azorianer bekommen, dann werden wir wohl auch endlich erfahren, ob wir wirklich zwei Rüden und eine Hündin bekommen. Danias englisch ist zwar recht gut, aber die Unterscheidung zwischen him und her klappt manchmal gar nicht...:))
In Cieza haben wir nun eine 4-Wochen-Frist bekommen, um alle Hunde aus der Anlage zu holen. Wenn man weiß, dass die Wartezeit nach einer Tollwut-Impfung schon 21 Tage dauert, dann merkt man, wie knapp unser Zeitrahmen ist. Wir werden für alle Hunde private Pflegestellen oder Refugien benötigen, um sicher sein zu können, dass sie nicht doch nach Mazarron abtransportiert werden. Wir müssen uns nun überlegen, wie wir mit der neuen Situation umgehen werden. Es kann nicht sein, dass wir für die Hunde in Cieza über zwei Jahre gekämpft haben und nun die Anlage in Mazarron einfach so hinnehmen. Diese Tötung liegt ebenfalls in der Region Murcia und auch wenn dort bestehende Verträge uns das direkte Eingreifen unmöglich machen, so möchten wir doch versuchen, Esprineco und die Vertreter des Ministeriums wieder an einen Tisch zu bekommen. Allerdings müssen wir zuerst Tierschutzvereine finden, die bereit sind, auch dort alle einsitzenden Tiere zu übernehmen. Die Anlage in Mazarron ist erheblich größer und die Fronten zwischen der Betreiberfirma und den Tierschützern sind klar abgesteckt. Ein Betreten der Anlage ist verboten, die wenigen Ausnahmen sind Tierschützer, die keine Fotos machen und sich absolut still verhalten. Manchmal dürfen einzelne Hunde sogar ausgeführt werden, oft ist es ihre letzte Freude im Leben....
So ein Projekt anzugehen erfordert viel Zeit, politisches Verhandlungsgeschick und massive Unterstützung spanischer und deutscher Tierschutzvereine. Wir fürchten uns nicht vor der Aufgabe, sehen aber, dass auch wir als Verein Stukturen verändern müssen, um überhaupt in der Lage zu sein, genügend Hunde aufnehmen zu können. Bis sich aus einer Idee ein sinnvoller Plan entwickelt, vergeht oft einige Zeit. Einen Plan zu verwirklichen, ist nicht immer von der eigenen Motivation abhängig, sondern oft genug auch von den politischen Gegebenheiten. Versuchen wir uns also mal, an die ganze Sache heranzuarbeiten und sehen wir, welche Probleme es zu lösen gibt. Schnelle Erfolge wird es hier nicht geben, also arbeiten wir uns langsam vor, wie immer in ganz kleinen Schritten, aber in die richtige Richtung....
10.09.2016
Von Pepper haben wir wieder süße Bilder bekommen. Die Kleine ist ein richtiger 'Flughund' und darf regelmäßig in Kanada Urlaub machen. Sie fährt gerne mit dem Motorboot, steigt aber auch liebend gerne auf Frauchens Schoß, wenn diese mit dem Kajak unterwegs ist. Sie legt sich dann quer auf die Oberschenkel und läßt sich über den See paddeln. Natürlich braucht Pepper dafür eine Schwimmweste und wir finden, sie steht ihr gut!
Für unsere Azorianer, die Mitte Oktober nach Deutschland reisen dürfen, suchen wir noch ganz dringend Pflegestellen. Die Hundchen sind noch ganz jung und verspielt, sie können alle problemlos in Familien eingegliedert werden. Sollte es dort schon Hunde geben, wäre das toll - alle unsere Azorianer sind super sozial und freuen sich über Hundegesellschaft. Noch fehlen den zwei Jungs und dem Mädel die Namen, wir würden uns freuen, wenn wir wieder tolle Vorschläge von euch bekommen könnten.
Lilly hatte ihren ersten Besuch, die Interessenten waren furchtbar nett und bemühten sich sehr um die Kleine, leider fand Lilly, dass es nicht der richtige Zeitpunkt für Streicheleinheiten sei. Sie war wohl, so kurz nach der Kastration, einfach schlecht gelaunt und wollte das auch deutlich zeigen. Erstaunlicherweise hatte das nette Ehepaar dafür Verständnis und so haben wir uns für nächste Woche nochmal verabredet. Lilly ist ein richtiges Persönchen geworden, sie schmust wie verrückt und liebt aus vollem Herzen, wenn sie allerdings nicht will, dann ist sie mit nichts vom Gegenteil zu überzeugen. Selbst Angelo, der ja wirklich ein wilder Watz ist, wird bei ihr ganz still und vorsichtig. Sie braucht nur mal kurz die Lefze anzuheben und er weiß, was es geschlagen hat. Wir sind in solchen Momenten ganz stolz auf die Kleine, immerhin haben wir sie vor ca. 2 Monaten als völlig verstörtes Hündchen übernommen. Sie hat sich in den wenigen Wochen großartig entwickelt und ist jetzt ein selbstbewusstes Mädchen geworden. Hier hat sich wieder einmal bewahrheitet, dass ein Rudel viele Wunden heilt!
09.09.2016
Die Anlage von Cieza lässt uns nicht los. Mittlerweile hat die neue Betreiberfirma Esprineco entschieden, dass Tiere nicht mehr in Cieza aufbewahrt werden sollen, sondern in Mazarron. Ich glaube, dass diese Entscheidung einfach nur gefallen ist, weil Cieza keinen Stromanschluss hat und man tote Tiere dort nicht in einer Kühltruhe lagern kann. Die von uns reservierten Hunde dürfen noch abgeholt werden, neue Tiere sollen erstmal keine aufgenommen werden. Da immer wieder Hunde und Katzen über den Zaun geworfen und Hunde an der Umzäunung angebunden werden, regelmäßig morgens Kartons mit Welpen vor der Tür stehen und die Spanier es gewöhnt sind, ihre Tiere dort zu entsorgen, wird es schwierig sein, diese Tiere zu retten. Wir hoffen, dass Marisa bald ihre Genehmigung zur Aufnahme einiger Tiere bekommen wird. Natürlich kann sie nur wenige Nasen unterbringen, sie ist eine private Pflegestelle und kein Tierheim. Die nächsten Probleme zeichnen sich also schon am Horizont ab. Zudem wissen wir, dass Mazarron eine große Tötungsmaschinerie ist. Es liegt etwas mehr als 100 km von Cieza weg und ist so für unsere Helfer, die zum Teil aus der Region Alicante kommen, einfach nicht mehr zu erreichen. Von Villena nach Mazarron sind es ca. 160 km.
Nun könnte man sich freuen und denken, dass wir das Problem in Cieza erstmal gelöst hätten, tatsächlich werden die Hunde aber nicht weniger und Esprineco hat den Auftrag die freilaufenden Tiere einzufangen, aufzunehmen, 'Seuchenträger' von der Bevölkerung fern zu halten und die Tiere zu entsorgen. Die Verträge, die in Cieza gemacht wurden, besagten ganz klar, dass wir in die Vermittlung der Tiere miteinbezogen werden müssen und dass es das Ziel sein wird, zukünftig keine Tiere mehr zu töten. Die Verträge für Mazarron kennen wir nicht, wir wissen aber, dass dort ständig getötet wird. Niemand wird uns hier miteinbeziehen, tatsächlich ist es kaum jemandem gestattet, die Anlage überhaupt zu betreten. Tierschützer sind dort natürlich unerwünscht.
Die Stadt Cieza hat nun ein Problem weniger, die Tierschützer werden sich nun selbst um die streunenden Tiere kümmern müssen, die Kosten dafür kann niemand privat aufbringen und sobald es wieder zu viele 'Seuchenträger' in dem Gebiet von Cieza geben wird, werden unsere Verträge hinfällig sein. Es ist ein ständiger Kampf gegen Windmühlen, vielleicht wird ihn erst die nächste Generation gewinnen. Wir müssen uns für jedes Tierchen freuen, dem wir das Leben retten konnten, alle können wir nicht retten - auch wenn wir es natürlich jeden Tag versuchen.....
08.09.2016
Lilly wurde gestern kastriert. Sie ist sehr tapfer und läuft mit ihrem kleinen Anzug schon wieder ganz munter durch die Gegend. In 14 Tagen werden wir die Fäden ziehen und die ganze Sache ist ausgestanden. In der Narkose bekam die kleine Maus auch gleich die Zähnchen gereinigt, nun strahlen die Beißerchen wieder und der Mundgeruch ist Vergangenheit. Heute hatten wir sogar schon Interessenten für Lilly und morgen bekommt sie ihren ersten Besuch.
Yaky hat ebenfalls Glück gehabt, wenn das Vorgespräch gut verläuft, dann hat der Junge bald eine neue Familie.
Endlich bekamen wir von den Azoren die Bilder der für Oktober geplanten Hundchen. So wie es aussieht, sind es zwei Jungs und ein Mädchen. Alle drei sind wunderschön und haben es mit Danias Hilfe geschafft, dem Teufel von der Schippe zu springen.
Wir freuen uns sehr über die drei Glückspilze und finden es sehr traurig, dass es die letzten Azorianer sein werden, die in diesem Jahr von Pico zu uns kommen werden. Dania ist erst ab März 2017 wieder auf den Azoren und ab dann wird sie wieder Hunde für uns reisefertig machen. Wir versuchen, nicht ständig daran zu denken, was mit den Hunden passiert, die nicht ausreisen können. Es ist eine sehr bedrückende Situation, denn die Bilder der vielen toten Hunde haben sich tief in mein Gedächtnis eingegraben. Das Glücksgefühl, wieder einmal zwei oder drei Hunde gerettet zu haben, überdeckt die Trauer über die vielen, die sterben müssen, nur kurz.
07.09.2016
Aus der schrecklichen Anlage von Cieza werden noch immer Hunde zu den Residenzen und Pensionen der an der Rettungsaktion beteiligten Vereine gebracht. Schon jetzt ist klar, dass die anfallenden Kosten von den Vereinen nicht selbst gestemmt werden können. Trotzdem hat keiner abgesagt und die Hunde sich selbst überlassen. Viele der Tiere müssen ganz dringend beim Tierarzt behandelt werden und schnell sind mehrere tausend Euro für Pensions- und Tierarztkosten ausgegeben. Die Kosten können über Vermittlungsgebühren nicht abgedeckt werden und deshalb möchten wir euch bitten, den Tierschutzverein Rankweil, die Hundehilfe Deutschland und auch Phönixson's Schäferhundhilfe mit einer Spende zu unterstützen. Diese Vereine haben sich keine schönen und leicht vermittelbaren Hundchen rausgepickt, sondern sich gerade auch um die Hunde gekümmert, die sonst keine Chance gahabt hätten. Es darf einfach nicht passieren, dass engagiertere Tierschützer finanziell so sehr in Schieflage geraten, dass eine kontinuierlich wichtige Hilfe einfach nicht mehr möglich sein wird. Die Anlage von Cieza wird weiterbetrieben und wir brauchen auch in der Zukunft Vereine, die dort mithelfen und Hunde retten. Wenn die Hilfe der Organisationen letztendlich zu deren finanziellem Ruin führt, dann haben wir alle etwas falsch gemacht. Ich bitte euch deshalb ganz herzlich darum, hier mit einer Spende zu helfen. Phönixsons Schäferhundhilfe aus der Schweiz hat uns geholfen, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt schon fast 50 Schäfis in ihrer Residenz aufgenommen hatten. Nicht ein einziger deutscher Verein hatte seine Hilfe für diese Hunde angeboten, ohne die Schäferhundhilfe aus der Schweiz hätten die DEUTSCHEN Schäferhunde kaum eine Chance gehabt. Der Tierschutzverein Rankweil aus Österreich war, genauso wie die Hundehilfe Deutschland, schon an der letzten Rettungsaktion im Oktober letzten Jahren beteiligt. Auch hier haben alle an einem Strang gezogen und vielen Hunden und Katzen das Leben gerettet. Nach fast drei Jahren Arbeit haben wir es jetzt endlich geschafft, das Ministerium davon zu überzeugen, dass es keine Tötungen mehr geben muss. Wenn wir jetzt nachlassen und unsere Ziele nicht erreichen, war die ganze Arbeit umsonst. Bitte helft uns, den Tieren zu helfen - unterstützt unsere Arbeit mit einer Spende - jeder Euro zählt!
Spendenkonten:
Tierschutzverein Rankweil
Raiffeisenbank Rankweil
IBAN: AT14 3746 1000 0002 5197
BIC: RVVGAT2B461
Verwendungszweck: Spenden für Tiere
Phoenixson's Schäferhundehilfe
UBS Switzerland AG
IBAN: CH52 0024 5245 1182 9640 M
BIC: UBSWCHZH80A
Spenden über Paypal an folgende Adresse: wysshubel2@gmail.com
Hundehilfe Deutschland e.V.
Sparkasse Mülheim
IBAN: DE66 3625 0000 0175 1284 33
BIC: SPMHD3EXXX
06.09.2016
Nachdem die Not in Spanien so groß ist, haben wir uns entschieden, nochmal zwei weitere Glückspilze aufzunehmen, es sind Rica und Tara. Die kleine Rica hatte ganz sicher Babies, leider kam sie ohne die Kleinen im Tierheim an. Wir hoffen, dass die Würmchen schon vermittelt waren und nicht unter die Räder gekommen sind....Tara ist eine noch ganz junge Hundedame, wir schätzen sie auf ca. 5 Monate, letztendlich wird aber der Tierarzt auf ihren Zahnstand sehen und das Alter bestimmen. Woher sie genau stammt, wissen wir nicht, allerdings steht jetzt fest, dass sie ihr Glück in Deutschland finden wird. Sobald sie geimpft und alt genug sein wird, um kastriert zu werden, holen wir sie zu uns.
Morgen früh hat die kleine Lilly einen Tierarzttermin. Sie wird kastriert, ihr Nabelbruch wird behoben und ihre Zähne sollen gesäubert werden. Die Kleine hat wohl über einen recht langen Zeitraum nicht das beste Futter bekommen, ihre Zähne haben einen stinkenden Belag, den wir weder mit der Zahnbürste noch mit Kalbsknochen entfernen konnten. Morgen wird sie wieder wie ein Blümchen duften!
Nachdem wir Yaky inseriert hatten, hat sich tatsächlich eine sehr nette Familie für ihn gemeldet. Leider hat er bisher keine Pflegestelle und ohne diese kann er nicht nach Deutschland kommen. Es ist wirklich sehr traurig - jetzt hat er Interessenten und weil eine Pflegestelle fehlt, kann er nicht einreisen. Ich hoffe so sehr, dass sich noch jemand finden wird, der ihn aufnimmt, bis er endgültig vermittelt ist.
05.09.2016
Die Interessenten für Fritzi waren ganz begeistert von dem kleinen Jungen und so werden wir uns in den nächsten Tagen treffen, um das neue Zuhause von Fritzi anzusehen und alles weitere zu besprechen. Für Nina hat sich ebenfalls eine nette Familie gemeldet, gerade für diese arme kleine Maus, die noch in Spanien im Tierheim sitzt, wäre es super wichtig, endlich ausreisen zu dürfen. Wir drücken ganz feste die Daumen, dass wir für die beiden kleinen Wichte ein Zuhause gefunden haben. Für Kisa und Timon habe ich die Ausreise zum 17.09.16 gebucht, ich hoffe, dass wir bis dahin das ok des Amtsveterinärs haben. Das wochenlange Warten auf die Vorkontrollen ist wirklich schlimm und behindert unsere Tierschutzarbeit ganz enorm.
Leider haben wir für Yaky noch keine Pflegestelle finden können. Gerade bei diesem Goldstück kann ich die Zurückhaltung nicht verstehen. Yaky ist kein Jack-Russell-Terrier, sondern ein Bodeguero Andaluz. Diese Hunderasse wird nur in Andalusien gezüchtet und ist daher bei uns noch sehr selten anzutreffen. Wer allerdings einmal einen Bodeguero hatte, wird dieser Rasse treu bleiben. Der Bodeguero möchte eine enge Beziehung mit seinem Menschen eingehen und begleitet ihn überall hin. Da diese Hunde absolut verträglich mit anderen Artgenossen sind, machen lange Spaziergänge im Hunderudel richtig Spaß. Bodegueros sind verspielt und intelligent, man kann sie mit allen möglichen Aktivitäten begeistern. In Spanien ist der 'Bodi' sehr beliebt, seine Ausgeglichenheit und Anpassungsfähigkeit machen ihn zu einem idealen Familienhund, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt. Der Andalusier ist für gewöhnlich kein Kläffer und bellt nur im Notfall. Anderen Hunden begegnet er immer freundlich und neugierig. Bodegueros sind wirklich sehr soziale Hunde, sie werden in Spanien nicht als Einzeltiere gehalten, sondern leben frei auf einen Hof mit vielen anderen Artgenossen und Nutztieren. Yaky kann, ohne eine Pflegestelle in Deutschland zu haben, nicht ausreisen. Er wartet schon seit Wochen auf sein Ticket ins Glück! Bitte helft diesem Prachtburschen, endlich ausreisen zu dürfen!
04.09.2016
Seit heute gibt es Interessenten für den kleinen Fritzi, wir würden uns freuen, wenn auch er bald ein endgültiges Zuhause bekäme. Sawny, der am 19.09.16 von den Azoren kommen wird, hat es schon geschafft, seine neuen Halter sind schon ganz aufgeregt und können es kaum noch erwarten, dass er endlich in Deutschland ankommt.
Von unseren letzten Azorianern bekommen wir immer mal wieder liebe Post. Paul, der jetzt Casper heißt, lebt nun in Thüringen bei unserer Freundin Lisa. Dort hat er natürlich alle um die Pfote gewickelt und führt mit seinen Hundefreunden das Leben eines Prinzchens.
Bisher hatten alle unsere Hunde von den Azoren einen phantastischen Charakter. Sie waren mit anderen Hunden völlig problemlos und konnten sich innerhalb weniger Stunden in ihr neues Leben in Deutschland einfügen. Man wundert sich da immer wieder - diese Hunde haben noch nie etwas Schönes erlebt und sind dem Tod wirklich nur um Haaresbreite erntronnen, trotzdem strahlen sie eine enorme Lebensfreude aus und sind völlig unbeschwert. Wir freuen uns riesig auf Sawny, Panda und die anderen, die noch folgen werden.
Von Pumba, der am Samstag aus Spanien ankam, gibt es mittlerweile auch schon eine Rückmeldung. Seine Familie ist überglücklich mit dem wunderschönen Kerlchen, Pumba benimmt sich so, als ob er schon immer in der Familie gelebt hätte. Er ist ein Traumhündchen und wir freuen uns sehr, dass er es so gut getroffen hat!
Pompita, die jetzt bei ihrer Pflegestelle in einem kleinen Rudel lebt, hat das erste Wochenende in Deutschland sehr genossen! Allerdings erreichten uns Bilder von einem undefinierbaren Schlammmonster, bei dem hinten und vorne kaum noch unterscheidbar waren. Wir gehen mal davon aus, dass es Pompita ist und sie unglücklich in ein Schlammloch gefallen ist... oder von dem zweiten Hund vielleicht sogar gestoßen wurde... so sieht es auf dem Video jedenfalls aus. Vielleicht handelt es sich aber auch um ein kleines Wutzchen, was uns jetzt untergeschoben werden soll, man weiß ja nie....
03.09.2016
Unsere drei Spanier sind endlich angekommen. Pumba ging direkt zu seiner neuen Familie und Carmelo und Pompita sind bei ihren Pflegestellen gut aufgehoben. Wir haben gestern lange im Garten gesessen und zugesehen, wie die Nasen sich über ihr neues Leben freuen. Sich im Gras zu wälzen und in einen Teich zu hüpfen sind alles ganz neue Erfahrungen für unsere Glückspilze. Wir hatten viel Spaß ihnen dabei zuzusehen, wie sie anfingen, sich in ihrem neuen Leben zurecht zu finden.
Für Sol war gestern Umzugstag. Die hübsche Maus hat uns verlassen und ist zu ihrer neuen Familie gezogen. Sie hat jetzt einen ganz lieben Rüden und eine Mops-Dame zur Gesellschaft, außerdem gibt es ein großes Haus mit sechs Menschen zu entdecken. Sie ist nie wieder alleine und wird ganz sicher von allen verwöhnt werden. Wir freuen uns sehr für Sol und hoffen, dass auch ihre Schwester Piki bald ein endgültiges Zuhause findet!
In Cieza suchen noch zehn Hunde einen Übernahmeverein. Ich denke, wir brauchen uns da jetzt erstmal keine Sorgen mehr zu machen. Ab Montag werden wieder Hunde aus der Anlage in die Residenzen der übernehmenden Vereine gebracht und die schreckliche Anlage von Cieza wird sich weiter leeren. Dass natürlich immer wieder neue Hunde dazukommen werden, ist zu erwarten. Wir wollen versuchen, die Anlage nie wieder so voll werden zu lassen, wie sie jetzt war. Ich hoffe, wir können das irgendwie bewerkstelligen. Ganz sicher werden wir viel Hilfe brauchen und eine große Anzahl an motivierten Pflegestellen.
In den nächsten Tagen werden Timon, Yaky und Kisa reisefertig gemacht. Für Yaky suchen wir noch eine Pflegestelle. Es ist wirklich dringend, die Protectora Villena platzt aus allen Nähten und wir müssen ganz schnell Hunde dort wegholen. Die Gefahr, dass die Hunde sich gegenseitig verletzen, wird immer größer. Es sind einfach zu viele Hunde auf zu wenig Raum....
Yaky ist ein ganz lieber Bodeguero, er ist erst 8 Monate alt und wurde wochenlang auf einem Balkon gehalten. Er sehnt sich nach Zuwendung und Liebe, bitte helft uns, ihn endlich nach Deutschland holen zu können!
02.09.2016
Morgen werden endlich Pompita, Pumba und Carmelo bei uns ankommen. Wir freuen uns schon riesig auf die drei Glückspilze und hoffen, dass sie ganz schnell neue Halter finden werden, bei denen sie ihr altes spanisches Leben vergessen dürfen.
Heute hatten wir wieder nette Interessenten für unsere hübsche Sol. Diesesmal gibt es einen Mops und einen süßen Mischlingsrüden im Haus - keine Katzen! Wir sind sicher, dass Sol sich dort sehr wohl fühlen wird und es sicher schafft, dem sensiblen Rüden nach dem Verlust seiner Hundefreundin wieder Lebensmut zu geben. Sol ist ein lustiger und verspielter Hund, bestimmt kann sie den armen Jungen von sich überzeugen.
Seit gestern haben wir das Flugdatum unserer Azoren-Hunde. Wenn alles klappt, werden sie am 19.09.16 in Frankfurt landen. Wir hoffen, dass auch diesemal alles wieder so reibungslos geht wie beim letzten Flug. Wir haben zwei Pflegestellen für Sawny und Panda gefunden und sind wirklich gespannt auf die beiden hübschen Jungs!
01.09.2016
Mittlerweile haben wir für fast jeden Hund in Cieza einen Übernahmeverein gefunden. Die letzten zehn Hunde werden wir auch noch unterbringen, da bin ich mir sicher. Ein weiteres Gespräch mit dem Ministerium hat uns etwas mehr Klarheit verschafft. Meine Bedenken hinsichtlich der Beurteilung von kranken und verletzten Hunden wurden ausgeräumt. Es wurde mir garantiert, dass diese Beurteilung immer durch eine für die Anlage zuständige Tierärztin zu erfolgen hätte. Eine Tötung dürfte auch nur von ihr vorgenommen werden. Wir haben angeboten, auch erkrankte oder verunfallte Tiere aufzunehmen und haben klargestellt, dass wir versuchen wollen, jedes Leben zu retten.
Wir werden jetzt so schnell wie möglich alle reservierten Hunde aus der Anlage holen. Den stetigen Zustrom neuer Tiere werden wir nicht verhindern können, wir hoffen aber, dass wir die Anzahl der Hunde konstant niedrig halten können. Die Schwierigkeit wird darin bestehen, das auf Dauer durchzuhalten. Natürlich werden wir das nur mit der Beteiligung vieler aktiver Vereine schaffen, die regelmäßig Hunde aus der Anlage entnehmen. So weit sind wir aber noch nicht und deshalb werden wir uns jetzt erstmal darauf konzentrieren, diejenigen Hunde, die jetzt reserviert wurden, aus Cieza wegzuschaffen und in Pensionen unterzubringen. Zudem suchen wir mit Hochdruck private Pflegestellen in der Umgebung der Perrera. Wir werden in Zukunft versuchen, die Hunde dort unterzubringen, denn die Pensionskosten können wir auf Dauer nicht aufbringen. Wir arbeiten uns langsam vor und ich bin ganz sicher, dass wir irgendwann unser Ziel erreichen werden.
Nachdem in den letzten Wochen einige unserer Schützlinge ein neues Zuhause finden konnten, haben wir uns wieder für zwei neue Glückspilze entschieden. Sie stammen aus der überfüllten Protectora von Villena und heißen Aika und Aki. Die beiden sind noch ganz jung und werden in den nächsten Tagen für uns reisefertig gemacht. Auch für diese hübschen Mädchen suchen wir noch liebevolle Pflegestellen im Umkreis von ca. 40 km um Alzey!