Phönix-Tagebuch
- Februar 2017 -
28.02.2017
Von Alba haben wir heute ein schönes Video bekommen, die Kleine ist nicht mehr schüchtern und hat die Trennung von ihren Geschwistern gut verkraftet. Es macht Spaß zu sehen, wie fröhlich sie auf ihrer Pflegestelle geworden ist, nun endlich hat sie die Chance auf ein tolles Leben. Ich bin ganz sicher, dass sich bald eine nette Familie für sie interessieren wird. Für ihre Geschwister Cloe und Funko suchen wir ebenfalls noch Pflegeplätze, wir würden uns natürlich auch über eine endgültige Vermittlung freuen.
Die kleine Juppy (Jupiter) hat sich bei ihrer Pflegestelle in Sprendlingen ebenfalls gut eingelebt, auch sie hat ihre anfängliche Vorsicht abgelegt und versucht nun, den Familienhund Frieda davon zu überzeugen, dass sie unbedingt mit ihr spielen muss. Dem Charme, den Juppy versprüht, kann sich keiner entziehen, sie ist einfach nur lieb und goldig. Wir hoffen, dass auch sie schnell ihre Familie finden wird.
Kuki ist, was das anbelangt, allen voraus. Der Wicht wurde vom Fleck weg adoptiert und hat sich so schnell in seinem neuen Zuhause eingelebt, dass man denken könnte, er sei schon immer da gewesen. Seine neue Familie ist rundum glücklich mit Kuki und auch seine Hundefreundin findet ihn klasse.
Da sich leider keine neuen Pflegestellen für unsere Hunde gemeldet haben, werden wohl Yogui, Cloe und Funko erstmal in Spanien bleiben müssen. Das ist zwar sehr traurig, aber nicht zu ändern.
Gerade für Yogui ist das eine schlimme Situation, denn der arme Junge ist nach dem plötzlichen Tod seines Besitzers arg aus der Bahn geworfen worden. Er braucht ganz dringend wieder etwas Sicherheit und stabile Verhältnisse. Es wäre gut, wenn er jemanden hätte, der sich jetzt intensiv um ihn kümmern könnte. Sein Freund Twingy wird beim nächsten Transport nach Deutschland ausreisen und ab dann ist er ganz alleine.
27.02.2017
Habt ihr euch schon einmal in unserem Phönix-Shop umgesehen? Wir versuchen nicht ständig um Spenden zu bitten, sondern dachten uns, dass es einfacher ist, sich etwas Schönes anzuschaffen und damit gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Im Shop findet ihr viele tolle Sachen für euren vierbeinigen Freund aber auch einiges, um sich selbst eine Freude zu machen. Alle Artikel sind von unseren Ehrenamtlichen, Freunden und Gönnern selbst liebevoll angefertigt und stehen nun zum Verkauf. Der Erlös kommt 100 % den Tieren zu Gute. Wir bitten also jetzt nicht mehr um eine Spende, sondern freuen uns, wenn ihr euch oder eurem Liebling etwas Schönes anschafft. Seht euch einfach mal in unserem neuen Shop um, bestimmt ist für jeden etwas dabei.
Wir suchen immer noch ganz dringend liebevolle Pflegestellen im Rhein-Main Gebiet und Rheinhessen, die einen unserer Hunde bis zur endgültigen Vermittlung aufnehmen können. Da wir kein Tierheim mit Zwingern betreiben, sind wir auf Pflegestellen angewiesen. Wir können immer nur so viele Hunde retten, wie freie Pflegestellen zur Verfügung stehen. Je mehr Pflegestellen wir haben, desto mehr Tieren können wir das Leben retten. Allerdings können wir nur mit Pflegefamilien zusammenarbeiten, die in unserer Umgebung wohnen (d.h. ca. 50 km im Umkreis von Alzey), denn nur so ist eine angemessene Betreuung unsererseits möglich. Wir suchen also ganz dringend liebe, hundeerfahrene, verantwortungsbewusste und zuverlässige Pflegestellen, die unseren kleinen bis mittelgroßen Hunden ein Zuhause auf Zeit bieten, bis sie ihr endgültiges Zuhause gefunden haben.
Wenn ihr Interesse daran habt, unseren Hunden zu helfen, dann ruft uns an! Wir freuen uns auf euch und vereinbaren gerne einen Termin zum gegenseitigen Kennenlernen!
26.02.2017
Immer noch verfolgt uns die Anlage in Cieza. Seit wir die Schließung erreichen konnten, sind Monate vergangen und trotzdem vegetieren noch 13 Hunde dort. Es ist unglaublich dreckig, es stinkt überall und die Hunde bewegen sich in ihrem eigenen Kot und Urin. Esperanza, die schon früher, als sie noch dafür bezahlt wurde, nicht für Sauberkeit sorgen konnte, ist jetzt die einzige, die dort noch nach den Hunden sieht. Mittlerweile ist auch kein Futter mehr in der Anlage und die Hunde leiden unendlich. Die Hundehilfe Deutschland ist immer noch bemüht, alle Hunde aus der Anlage herauszubekommen, auch am letzten Wochenende konnten wieder einige arme Nasen die Anlage verlassen. Aber wie es die Sache so mit sich bringt, umso weniger Hunde in der Anlage sind, umso eher wenden sich die Menschen wieder anderen Dingen zu. Es hört sich bei weitem schlimmer an, wenn 100 Hunde verhungern, als wenn es nur 13 sind. Trotzdem ist es natürlich für das betroffene Individuum die gleiche Katastrophe. Im Augenblick wissen wir einfach nicht mehr weiter.
Wir versuchen nun, den Hunden wenigstens Futter zukommen zu lassen. Die schnellste Möglichkeit hier zu helfen, ist natürlich wieder das Futter über ZooPlus nach Spanien zu schicken. Ich habe also heute Marisa gebeten, zu ihrer Anschrift Futter liefern lassen zu dürfen. Sie wird dann das Futter nach Cieza fahren und dort in der Anlage deponieren. Da nicht permanent jemand in der Anlage ist, ist das die einzige Möglichkeit, schnell Futter nach Cieza zu kriegen. Wer mithelfen möchte, die armen Hunde satt zu machen, kann gerne Futter über ZooPlus an Marisa schicken. Das Porto ist extrem günstig und liegt unter 8 €, egal wieviel man verschicken will. Bitte nutzt für Bestellungen den Button auf unserer Homepage!
Maria Luisa Aroca Fernández
Calle Alfonso X el Sabio 35
30530 Cieza/Murcia
Spanien
Was mit den bisher angefallenen Tieraztrechnungen passieren soll, weiß ich noch nicht. Wir werden natürlich versuchen, auch hier zu helfen - leider haben wir kein unbegrenztes Budget und können nicht 300 € einfach mal so aus dem Ärmel schütteln. Im Augenblick brennt es wirklich an allen Ecken und wir kommen mit unserer Hilfe kaum noch hinterher.
Allerdings gibt es auch eine gute Nachricht! Twingy hat ein neues Zuhause gefunden und wird in zwei Wochen Spanien verlassen. Vielleicht erbarmt sich ja auch noch jemand für Yogui, der Bub ist jetzt gerade mal 2 Jahre alt und durch den Verlust seiner Bezugsperson völlig am Boden zerstört.
Wie ich eben erfahren habe, dürfen unsere drei Hunde aus der Tötung von Darmur die Anlage erst kurz vor dem Transport verlassen. Miki, Noel und Lucas sitzen also noch zwei weitere Wochen dort fest. Schläge und Tritte durch die Arbeiter gehören dort zur Tagesordnung, die Tiere werden nicht ausreichend gefüttert und erleben jeden Tag den Horror dieser schrecklichen Tötungsmaschinerie. Ich hoffe, sie überstehen die Zeit lebend und ohne große körperliche Verletzungen. Es ist unfassbar, zu was Menschen in der Lage sind... Den geschundenen Seelen werden sich dann unsere Pflegestellen annehmen.
25.02.2017
Heute sind unsere drei Glückspilze bei uns angekommen. Kuki ist mit ca. 3 kg der kleinste Wicht seit langem gewesen. Er ist so süß, dass wir alle sofort schockverliebt waren. Seiner neuen Familie ging es nicht anders und so wird er jetzt zusammen mit Cindy, die wir schon vor einigen Jahren vermittelt hatten, das Leben eines Prinzchens führen. Dass er sich wohlfühlt und er seine neue Freundin mag, konnten wir uns schon heute abend auf einem Video ansehen.
Alba war bei ihrer Ankunft sehr unsicher, sie versteckte sich auf meinem Arm und wollte erstmal nichts von Deutschland wissen. Ganz offensichtlich machte ihr die Trennung von ihren Geschwistern zu schaffen. Sie ist jetzt auf ihrer Pflegestelle bei Renate in Polch und auch von ihr haben wir mittlerweile Bilder bekommen. Alles ist gut, das Schwänzchen wedelt wieder und das Köpfchen wird nicht mehr versteckt. Sie versucht schon, mit Renates Hunden zu spielen.
Die größte Überraschung war allerdings Jupiter, denn sie ist kein Rüde - wie wir wegen des Namens angenommen hatten. Die kleine Maus ist ein bildschönes kleines Mädchen, das jetzt bei Christine in Sprendlingen auf ein neues Zuhause wartet. Allen frisch angekommenen Nasen geht es gut und wir sind glücklich, dass der Transport mit Maria und Loli wie immer so perfekt geklappt hat.
Wir möchten uns ganz herzlich bei Patricia und Thomas - den neuen Haltern von Kuki bedanken. Die beiden haben uns drei Kartons mit selbstgebasteltem Spielzeug und Leinen für unseren Shop sowie die Tombola des Frühlingsfestes mitgebracht. Wir wissen genau, wieviel Arbeit sich die beiden damit gemacht haben und freuen uns sehr über die Unterstützung!
In zwei Wochen möchten wir gerne die nächsten Glückspilze zu uns holen, Twingy und Yogui wären dann reisefertig. Beide Hundchen wurden auf dem Grundstück eines verstorbenen alten Mannes gefunden, sie sind 1 - 2 Jahre alt und konnten nicht ins Tierheim, da sie die neue Situation völlig überforderte. Sie sind zur Zeit auf spanischen Pflegestellen untergebracht, brauchen aber ganz dringend wieder eine feste Bezugsperson. Für die beiden wäre ein neues stabiles Zuhause extrem wichtig. Wir hoffen, dass wir ganz schnell liebevolle Pflegestellen oder auch ein endgültiges Zuhause für sie finden.
Lucas ist dem Tod nochmal von der Schippe gesprungen. Er stammt aus einer Tötung in Murcia. Auch er wäre in zwei Wochen reisefertig. Gerade bei den Hunden, die wir aus der Tötung übernehmen konnten, ist es wichtig, sie so schnell wie möglich in einem sicheren, liebevollen Umfeld unterzubringen. Miki und Noel haben mittlerweile einen Pflegeplatz gefunden, nur Lucas wartet noch auf sein Glück. Es ist schade, dass wir von den Hunden, die so verzeifelt Hilfe benötigen, die schlechtesten Bilder haben. Leider können wir das nicht ändern.
24.02.2017
Wir haben heute ein ganz tolles Päckchen bekommen. Frau Bochtler hat für die Tierhilfe Phönix wunderschöne Socken gestrickt, die wir an unserem Marktstand in Monsheim anbieten werden. Ganz herzlichen Dank dafür!
Einige Tierfreunde unterstützen uns schon kräftig und so bekamen wir die unterschiedlichsten Dinge für unseren Phönix-Shop sowie die Tombola des Frühlingsfestes und auch für den Marktstand, den wir zu Gunsten der Tiere bei den verschiedensten Veranstaltungen aufbauen, gespendet. Für diejenigen, die noch überlegen, wie sie den Tieren helfen können, hier ein kleiner Tipp - ganz dringend suchen wir noch Preise für unsere Tombola. Manchmal hat der eigene Futterhändler oder Shop in der Nähe noch ein kleines Kontingent an Dingen übrig, die er gerne für den Tierschutz zur Verfügung stellen möchte. Man muss einfach nur fragen. Wir freuen uns natürlich auch über Sachspenden unserer Winzer. Im letzten Jahr hatten wir tolle Gelees aus Rotwein, unterschiedliche Fruchtsäfte, Wein und Sekt. Das sind tolle Tombolapreise und ich bin ganz sicher, dass sich die Gewinner sehr darüber gefreut haben.
Morgen kommen endlich unsere drei Glückspilze bei uns an. Wir haben Bilder von der Abfahrt in Spanien bekommen und sind schon sehr gespannt auf die Wichte. Kuki wird gleich zu seiner neuen Familie gehen, Jupiter und Alba haben Pflegefamilien gefunden. In zwei Wochen werden dann die nächsten Glückspilze aus Spanien ausreisen dürfen. So wie es jetzt aussieht, werden es Zorro, Noel und Miki sein. Ganz dringend suchen wir noch Pflegestellen für Yogui, Twingy und Lucas. Alba's Geschwister Cloe und Funko sind ebenfalls reisefertig und konnten schon im Februar mangels Pflegestelle nicht ausreisen. Ich hoffe, sie haben im März mehr Glück - sie sind jetzt ca. 5 Monate alt.
23.02.2017
Der Sturm rüttelt an unserem Haus und die Bäume biegen sich, der Frühling kommt mit Macht und die Mädels feiern den letzten Donnerstag vor der Fastenzeit mit der Altweiberfastnacht. Damit werden dann die eigentlichen Fastnachtstage eingeleutet. Der sogenannte 'schmutzige' Donnerstag hat allerdings nichts mit Schmutz im Sinne von Dreck zu tun, sondern leitet sich von dem Wort "Schmotz" ab, das soviel wie "Fett" bedeutet. Das erinnert an den früheren Fastnachtsbrauch, dass an diesem Donnerstag letztmalig vor Aschermittwoch geschlachtet wurde und in Folge dieser Schlachtung die fettgebackenen Fastnachtsküchlein bzw. Fastnachtskrapfen hergestellt wurden. Traditionell übernehmen die 'Weiber' heute die Macht. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es den Weiberfasching, dass früher die Fastnacht eine reine Männerdomäne war, ist kaum bekannt. 1824 beharrten die Wäscherinnen aus Bonn-Beul mit massiver Sturheit darauf, den Karneval genauso wie die Männer zu feiern. Sie setzten sich durch und schlossen sich zum ersten Damenkomitee zusammen. Die Weiberfastnacht war hiermit geboren!
Wir wünschen allen 'Fassenachtern' ganz viel Spaß! Alleh hopp, Helau und Alaaf!
22.02.2017
Nachdem unser neuer Phönix-Shop jetzt schon seit drei Wochen online ist, möchte ich euch heute mal zeigen, was wir dort so verkaufen. Der Shop wurde erdacht, um die Hilfstransporte nach Spanien, Kastrationsaktionen, Tierarztrechnungen usw. bezahlen zu können. Die Einnahmen aus dem Shop kommen zu 100% den Tieren zu Gute. Erwirtschaftet werden sollen diese Mittel alleine über Artikel, die uns von Tierschützern, Gönnern und Freunden zur Verfügung gestellt und oft auch selbst hergestellt werden. Um den Shop am Leben zu halten, freuen wir uns über ehrenamtliche Helfer, die mit uns nähen, stricken, sägen, schrauben usw. Wer Lust hat mitzumachen, kann sich jederzeit bei uns melden. Wer etwas aus unserem Shop kauft, spendet gleichzeitig für die Tiere, die ganz dringend unsere Hilfe brauchen. Wir hoffen, dass unsere Idee viele Anhänger findet und sich der Shop so selbst trägt.
Um dem Phönix-Shop einen kleinen Anschub zu geben, stellen wir euch in den nächsten Tagen einige Dinge vor, die von Tierfreunden für unseren Shop gefertigt wurden. All diese Sachen könnt ihr über den Phönix-Shop bestellen. Den Anfang machen unsere Garderobenbrettchen mit "Hundearsch"-Aufhängern:
Wenn alles klappt erwarten wir am Samstag wieder drei Glückspilze. Jupiter, Alba und Kuki sind geplant, die Abnahme des Amtsveterinärs ist morgen. Wenn alle Papiere vorliegen und die Hundchen gesund sind, dürfte dem Transport nichts entgegen stehen. Wir freuen uns schon sehr auf die Wichte!
21.02.2017
Heute haben wir endlich die beiden Transportboxen nach Portugal verschicken können. Das war eine Odyssee, anders kann man es nicht bezeichnen. Kaum ein Paketdienst nimmt so große Boxen an und so fragten wir uns bei Speditionen durch, inserierten im Internet und natürlich informierten wir uns auch bei DHL. Überall bekamen wir Absagen, die Speditionen hatten völlig utopische Preisvorstellungen und die Paketdienste scheiterten fast immer an der Größe der Boxen. Ein echter Lichtblick war die Paket AG. Über das Internet war es ganz leicht, einen Paketschein für ein sogenanntes Weltpaket zu buchen. Wir konnten sofort bezahlen und warteten dann auf den Paketaufkleber. Tatsächlich kam nichts, die Reklamationen wurden nicht beantwortet nur einmal teilte man mir mit, dass die Postleitzahl wohl nicht vollständig sei. Als mir dann nach einer Woche der Kragen geplatzt ist, kam endlich eine Antwort - man habe unsere Emails nicht erhalten und die Belegschaft sei von einer Grippewelle heimgesucht worden, man würde den Paketschein jetzt zuschicken. Einen Tag später kam der heißersehnte Paketschein, mit dem ich das Paket dann bei DHL abgeben könnte. Leider war der Schein falsch ausgefüllt und so hätte ich nur ein 2 kg Paket verschicken können, nicht aber die richtig gebuchten Boxen mit fast 20 kg! Nach weiteren 2 Tagen kam der 'richtige' Paketschein - leider stand nun nicht mehr unsere Adresse drauf, sondern die der Versandfirma in Ludwigshafen. Meine weitere Reklamation ergab, dass man nur zweimal einen Paketschein generieren könne und ich das jetzt so hinnehmen müsste. Sollte das Paket retourniert werden, käme es eben nach Ludwigshafen und dort wüsste man dann ja, dass es mein Paket sei! So etwas ist mir tatsächlich noch nie passiert und ganz sicher wird es mit mit der Paket AG auch nie wieder passieren. Ich habe also meinen Paketaufkleber handschriftlich korrigiert, einen dicken fetten Kleber von mir noch nebendran gepappt und das Riesenpaket zu DHL gefahren - der mir von der Paket AG zugesagte Abholservice funktionierte leider auch nicht.... Die Postfiliale sagte mir dann, dass ich das Paket als Sperrgut jederzeit hätte dort aufgeben können und dazu wäre es noch billiger gewesen. Da hätte mir wohl ein Mitarbeiter die falsche Auskunft gegeben...
Nun denn, dieses Paket hat uns viele Nerven gekostet, aber jetzt ist es endlich auf dem Weg nach Lissabon. Von dort aus wird es dann auf die Azoren mitgenommen werden. In ca. zwei Monaten werden in diesen Boxen dann unsere Hunde von Pico nach Frankfurt geflogen und wir müssen die Boxen dann wieder zurück nach Portugal schicken... und täglich grüßt das Murmeltier...
Ganz liebe Post bekamen wir heute aus Ungarn, Andy hatte die Katzenfutter-Palette maximal hoch aufgepackt und gut foliert auf die Reise geschickt. Alles ist heil angekommen und die Samtpfoten in Siofok haben jetzt erstmal für lange Zeit die Näpfchen voll. Wir freuen uns immer, wenn wir anderen Tierschützern helfen können. Unsere Hilfe ist nicht auf ein Land beschränkt und wenn uns ein Hilferuf aus Ungarn erreicht, dann werden wir natürlich auch versuchen, dort zu unterstützen. Ein ganz herzliches Dankeschön geht natürlich an unsere tierlieben Spender, die unsere Projekte immer mit vollem Engagement unterstützen und ohne die es die Tierhilfe Phönix in dieser Form gar nicht gäbe. Danke auch an Andy, der mit seiner Firma die Fracht der Palette nach Ungarn organisiert und auch bezahlt hat.
20.02.2017
Es sind immer die gleichen Probleme, mit denen wir kämpfen müssen, wir brauchen dringend Pflegestellen und Helfer für alles Mögliche. Es fällt im Verein so viel Arbeit an, dass wir wirklich nicht mehr wissen, wo wir anfangen sollen. Die Weide ist im Augenblick unser dringenstes Problem, wir müssten schon längst die Pfosten für den Zaun geschlagen haben, haben aber keinen einzigen Helfer. Dass es dann auch noch regnet, ist wirklich das Wenigste. Wir selbst haben keinen Bagger und auch keinen Trecker, für Marcel wäre das alles kein Problem, allerdings hat er wohl im Augenblick andere Sachen zu tun und keine Zeit für unser Projekt. Manchmal fehlt mir die Kraft und ich würde am liebsten alles hinwerfen. Bis jetzt kam dann von irgendwo immer wieder ein Lichtchen und es ging irgendwie weiter. Im Augenblick bleibt es dunkel. Ich sage mir, dass wir das für die Tiere tun und sie sowieso schon viel zu wenige Fürsprecher haben, dass man nicht einfach alles hinwerfen kann, was man 40 Jahre lang gemacht hat, bloß weil es im Augenblick wirklich eng ist. Am eigenen Schopf aus dem Dreck ziehen - so nennt man das wohl. Es geht mir nicht gut, mein Magen tut weh und die Nächte nehmen kein Ende, wenn man nicht einschlafen kann und tausend Sachen im Kopf herumschwirren. Im Augenblick bin ich ratlos und hoffe, dass morgen irgendwo ein Lichtlein für uns scheint.
19.02.2017
Für Zorro haben wir eine Pflegestelle gefunden, ganz lieben Dank an Anke! Der kleine Wicht wird Anfang März ausreisefertig sein und dann so schnell wie möglich nach Deutschland kommen. Für Yogui und Twingy hat sich leider noch niemand gemeldet und auch Funko wartet noch mit seiner Schwester Cloe auf ein Pflegeplätzchen. Vielleicht melden sich ja noch Interessenten, am Wochenende war es leider sehr ruhig.
Wir haben die Zeit genutzt, um mit Boby zu üben und uns dann zum Kaffee und Kuchen bei Gabi getroffen. Anke war mit ihren Hundchen ebenfalls da und so konnte Boby gleich mit mehreren Hunden Kontakte knüpfen und sich austoben. Boby ist machmal noch sehr unsicher und ist dann auch gleich massiv überfordert, aus Verzweiflung bellt er dann. Wir versuchen ihm so viele neue Dinge wie möglich zu vermitteln, trotzdem sind wir immer wieder erstaunt, was ihn manchmal aus der Bahn wirft. Zum Glück lernt der Wicht blitzschnell und lässt sich auch schnell beruhigen, sein Verhalten zeigt uns allerdings, dass er wohl in Spanien nicht viel gesehen hat. Wie wir jetzt erfahren haben, war er bei einem alten Mann, der es nicht besonders gut mit ihm meinte. Das würde auch erklären, wieso er es zuerst nicht duldete, dass wir ihm in die Augen oder Ohren sehen wollten. Festhalten geht für ihn überhaupt nicht, er traute niemanden über den Weg. Da er, als er ankam, die schlimme Augenentzündung hatte und untersucht werden musste, war es ganz bestimmt die richtige Entscheidung, ihn unter Narkose zu setzten. Mittlerweile können wir problemlos an seine Ohren, dürfen uns die Zähne ansehen und auch das Augenlid anheben, um in sein Auge sehen zu können. Zur Zeit üben wir gerade, dass man vor Freude nicht an jedem hochspringen darf und sich dabei schon gar nicht am T-Shirt festhalten sollte. Wir werden wohl noch einige Tage verlumpt durch die Gegend laufen, da Boby aber ein wirklich schlauer Hund ist, wird er auch bald lernen, sich normal zu freuen. Boby ist erst 9 Monate alt und hat wohl schon viele schlimme Dinge erlebt. Die meisten Hunde werden dann ganz still und ziehen sich zurück, Boby ist ein mutiger kleiner Kämpfer und Aufgeben kam ihm wohl nie in den Sinn. Bei uns wird er jetzt lernen, dass es nichts mehr zu Kämpfen gibt und dass er offene Türen einrennt. Es gibt Konsequenz und keine Prügel, Sicherheit statt Angst und dazu ganz viel Liebe. Boby wird ein ganz normales Hundeleben führen dürfen und nicht ständig auf der Hut sein müssen. Für Boby ist das Neuland und das, obwohl er erst neun Monate alt ist!
Von Linda haben wir heute die Rückmeldung bekommen, dass es ihr wieder gut geht. Ganz offensichtlich hatte sie, so wie Bahia auch, einen Magen-Darm Infekt. Jetzt spielt sie wieder mit ihrer Quietsch-Maus, schlägt sich die Zergel um die Ohren und das Futter schmeckt auch wieder - also alles wieder im grünen Bereich! Wir freuen uns sehr darüber!
Für die arme kleine Pepi haben wir eine liebe Familie gefunden. Allerdings warten wir im Augenblick noch auf des Ergebnis des Bluttests, ich hoffe, dass die Kleine gesund ist und der Ausreise nichts entgegen steht.
18.02.2017
In der nächsten Woche möchten wir gerne an der Einzäunung unserer Weide weitermachen. Das Wetter ist nun wärmer und so können wir bestimmt endlich die Pfosten setzen. Wie wir den Zaun ein Stückchen in den Boden kriegen sollen, wissen wir noch nicht, aber bestimmt wird sich auch dafür eine Lösung finden. In unserer direkten Nachbarschaft ist ein Gartenbaubetrieb, vielleicht kann man uns dort weiterhelfen. Mit dem Frühling fangen bei uns die Arbeiten im eigenen Garten und auf unseren Pferdeweiden an, das heißt, wir können uns nicht mehr alleine um alles kümmern, sondern brauchen für die Vereinsarbeiten nun dringend Unterstützung. Mittlerweile ist die Planung für das am 13. Mai stattfindende Frühlingsfest so weit fortgeschritten, dass wir jetzt schon einen Großteil der Standplätze vergeben haben und nun wieder nach freiwilligen Helfern suchen. Wer also aktiv mithelfen möchte, der kann sich ab jetzt bei uns melden. Es werden Helfer für den Aufbau von Zelten, Tischen und Bänken gesucht, genauso brauchen wir noch Unterstützung in den Ständen, beim Verkauf von Getränken, Kuchen, Salaten und natürlich am Grill. Helfer werden nicht nur vor und während des Frühlingsfestes gesucht, ganz dringend brauchen wir auch Unterstützung beim Abbau. Wir freuen uns über jede helfende Hand, die zum Gelingen des Frühlingsfestes beiträgt!
Für unsere im März geplanten Glückspilze haben wir noch keine Pflegestellen finden können. Es haben sich zwei Damen gemeldet, die aber leider viel zu weit weg wohnen. Es ist unglaublich schwer, geeignete und hundeerfahrene Menschen zu finden, die bereit sind, eine Nase bis zur Vermittlung bei sich aufzunehmen. Ich weiß, dass nicht die Hunde das Problem sind, es sind vielmehr die Ängste, die manch einer hat. Unsere Hunde sind weder krank noch bissig, sie fallen keine Kinder an und töten nicht die heißgeliebte Hauskatze. Es sind liebenswerte kleine oder mittelgroße Hunde, die einfach das Pech hatten, in Spanien oder auf den Azoren geboren worden zu sein. Unsere Hundchen sind dankbare Geschöpfe, die sich über jede Zuwendung freuen, die sich nach einem warmen Körbchen und etwas Ruhe sehnen, die alles richtig machen wollen, um nicht wieder ihr Zuhause zu verlieren. Gestern sagte mir eine Dame am Telefon, dass sie sich darüber wundern würde, dass wir ständig Pflegeplätze suchen würden, ganz offenschtlich würden uns die Leute ja nicht besonders lange erhalten bleiben. Ja, das stimmt - allerdings hat es einen anderen Hintergrund - oft sind die Pflegestellen so sehr von den Hunden überzeugt, dass sie sie nicht mehr hergeben wollen und deshalb suchen wir ständig neue Pflegeplätze. Es liegt ganz bestimmt nicht daran, dass die Menschen schlechte Erfahrungen mit uns gemacht haben. 'Pflegestellenversager' gehören allerdings dazu und wir freuen uns für jeden Hund, der so zu seiner Familie kam. Trotzdem gibt es auch Menschen die nur ab und zu mal einen Pflegi aufnehmen und sich riesig an der Vermittlung des Hundes freuen. Viele halten über lange Jahre Kontakt zu den neuen Haltern des 'Ehemaligen' und sind glücklich, in dem Wissen, ein Leben gerettet zu haben. Ich finde es unendlich traurig, dass es viele gut geeignete Pflegestellen gibt, die sich nicht trauen, über ihren Schatten zu springen und einfach mal bei uns anzurufen. Wir beantworten gerne alle Fragen und sind natürlich auch bei der Aufnahme eines Pfleglings immer ereichbar. Dass für die Pflegestellen keine Kosten anfallen, ist selbstverständlich.
Bitte gebt den Hunden die Chance auf ein anständiges, lebenswertes Dasein. Lasst nicht zu, dass diese unschuldigen Geschöpfe in Tötungsstationen elendiglich sterben. Wir können die Welt für unsere Mitgeschöpfe besser machen, allerdings geht das nicht mit Wegsehen oder der Hoffnung, dass die Anderen es schon regeln werden. Bitte helft uns, denen zu helfen, die von niemandem mehr Hilfe zu erwarten haben, seid das Licht im Dunkeln und die helfende Hand, die von vielen Geschöpfen so dringend gebraucht wird!
Wir verzichten an dieser Stelle ganz bewusst auf Bilder aus Tötungsstationen. Dafür gibt es ein Bild von unserem Gulliver. Er wurde schlimm misshandelt und kam traumatisiert und abgemagert zu uns. Wir haben Gulli behalten und können uns ein Leben ohne unseren Sonnenschein nicht mehr vorstellen.
17.02.2017
Boby war heute zur Nachkontrolle seines entzündeten Augen nochmal in der Tierarztpraxis. Alles ist ok und Boby geht es auch wieder gut. Bahia bekommt noch einige Tage ein Antibiotikum, aber auch sie scheint sich nochmal aufzurappeln und uns fällt ein großer Stein vom Herzen.
Dafür macht Linda jetzt Probleme, sie futtert bei ihren neuen Haltern nicht richtig und wurde deshalb auch erstmal auf einen Magen-Darm-Infekt behandelt. Das müsste aber schon längst ausgestanden sein und ich habe den Verdacht, dass die Maus gerade herauszufinden versucht, was es an Leckereien in der neuen Familie herauszuschlagen gibt. Linda ist glücklich und sie wird von hinten bis vorne verwöhnt, es könnte sein, dass sie es jetzt wissen will und natürlich sitzt sie am längeren Hebel. Man ist unsicher, ob sie nicht vielleicht doch noch ein Problemchen hat, die Lymphknoten sind noch etwas geschwollen und außerdem könnte es ja auch sein, dass sie noch ihrem alten Rudel nachtrauert, vielleicht schmeckt ihr auch das neue ungewohnte Futter nicht oder vielleicht mag sie einfach nicht alleine essen. Tausend Gedanken schwirren durch den Kopf und letztendlich kommt man zu dem klaren Schluss, besser kein Risiko einzugehen und ein Rumpsteak vom Biobauern zu holen, es medium anzubraten und, in kleine Würfelchen garniert, im vorher warm ausgespülten Futterschälchen zu servieren. Ich bin selbst schon auf solche Hunde hereingefallen und war froh, dass sie dann überhaupt etwas gegessen haben - dann war es eben teuer, aber dafür waren der Stress und meine Verzweiflung endlich weg. Zum Glück sind Lindas neue Halter sehr vernünftig und hundeerfahren, wir werden heute unser getreidefreies Trockenfutter von der Firma Pauly bei Linda abgeben. Das hat sie, mit Fleisch gemischt, immer gemocht und wenn sie es nicht futtert, dann hat sie Diät. Ich bin wirklich froh, dass die neue Familie absolut cool bleibt und sich genauso verhält, wie wir es uns erhofft haben. Medizinisch wurde alles abgeklärt, Linda ist gesund und nun kann sie sich entscheiden, ob sie essen möchte oder lieber eine kleine Diät macht. Ich bin sicher, dass sie schnell einsehen wird, dass es dumm ist, einen vollen Napf zu verschmähen, wenn die Alternative eine leere Schüssel ist.
Nachdem im Augenblick wieder einmal viel zu viele Hunde in der Protectora sind, haben wir noch Zorro aus Jumilla zugesagt. Von den beiden Rüden, die nach dem Tod des alten Mannes auf dem Grundstück zurückgeblieben sind, kennen wir jetzt auch endlich die Namen. Yogui und Twingy sind nun auf einer privaten spanischen Pflegestelle und werden dort gut versorgt, Mitte März können sie zu uns kommen.
Wir suchen also wieder einmal ganz dringend Pflegestellen. Die Bübchen sind 1-2 Jahre alt und ganz lieb und unproblematisch. Wir wären wirklich dankbar, wenn sie bis zur Vermittlung bei einer liebevollen Pflegestelle unterkämen. Da wir kein Tierheim mit Zwingeranlagen haben, können wir ohne private Pflegeplätze keine Hunde aus Spanien retten. Bitte helft den armen Hunden und informiert euch einfach vorab hier auf unserer Homepage. Natürlich könnt ihr uns auch gerne anrufen!
16.02.2017
Bahia geht es etwas besser. Gegen Abend hat sie ein wenig gegessen und sie kann auch wieder alleine laufen. Morgen haben wir nochmal einen Termin bei den Drs. Thissen/Weber, wir können nur hoffen, dass es mit Bahia weiter bergauf geht und sie noch eine zeitlang bei uns bleibt. Es ist sehr ernüchternd zu sehen, wie sie immer mehr abbaut. Es geschieht wie im Zeitraffer und irgendwie kann man jetzt kaum noch glauben, dass sie vor einem Jahr noch ganz munter und unbedarft war. Ihre Freundin Banja ist mit 16 Jahren ein Jahr jünger. Tatsächlich kann man nun auch bei ihr sehen, wie sie immer weniger wird. Beide Omis haben stark abgenommen, ihre Muskulatur ist atrophiert und sie staksen ganz unsicher durch die Gegend. Treppen sind ein Hindernis geworden und oft genug schaffen sie es nicht mehr rechtzeitig in den Garten. Die Inkontinenz ist ihnen unangenehm, man sieht es den Mädchen an. Ich frage mich, wie es wohl mit uns sein wird, wenn wir so alt sind, dass uns die Beine nicht mehr richtig tragen wollen, wenn Treppen nicht mehr alleine bewältigt werden können und vielleicht sogar Windeln zu unserem Alltag gehören. Ich würde nicht wollen, dass jemand viel Aufhebens darum macht und es so nimmt, wie wir es bei Bahia und Banja tun. Wir helfen und unterstützen, so lange sie es möchten und hoffen, dass sie ohne unsere Hilfe den Weg auf die andere Seite finden werden. Wenn nicht, dann können wir ihnen helfen. Wir hoffen, dass wir wissen, wann es soweit sein wird. Immer wieder erwische ich mich dabei, wie sich merkwürdige Gedanken in mein Hirn schleichen - zuerst waren es Bitten um noch ein Jahr, dann noch einen Sommer und jetzt sind wir schon da angelangt, wo es den nächsten sonnigen Tag betrifft. Ich muss mir immer wieder vorsagen, dass es nicht um Zeit gehen kann, sondern die Lebensqualität den Ausschlag geben muss. Es fällt mir schwer, meinen Egoismus zurückzudrängen und objektiv zu bleiben. Es geht ja nicht um das, was wir uns wünschen, sondern nur noch darum, was für unsere Omis jetzt gut ist. Auch wenn wir in den vielen Jahren, in denen wir von den unterschiedlichsten Hunden begleitet wurden, schon so oft an dieser Stelle angelangt sind und man denken sollte, dass wir den Weg genau kennen - es ist immer wieder anders und jedesmal lernen wir auch wieder Neues über uns selbst. Ganz sicher ist nur, dass wir den Weg zusammen gehen und auch ein Stück von uns dabei sterben wird. Vielleicht fürchten wir uns deshalb so sehr vor diesem Tag. Ich bin ganz sicher, dass es morgen noch nicht so weit sein wird.
15.02.2017
Vielleicht haben wir eine Möglichkeit gefunden Pepi zu helfen. Noch ist alles in der Schwebe und natürlich müssen noch viele Dinge besprochen werden. Nicole A. hat uns einen heißen Tipp gegeben und wenn alles gut geht, könnte die arme Maus vielleicht bald nach Deutschland ausreisen. Im Augenblick können wir nur ganz feste die Daumen drücken und hoffen, dass es klappt.
Unsere alte Omi Bahia fühlt sich seit heute morgen nicht gut, sie verweigert das Futter und steht nicht mehr auf. Natürlich haben alte Hunde öfter mal ein Wehwehchen, mit 17 Jahren kann so etwas aber auch ganz schnell mal schlimm enden. Auf keinen Fall werden wir ein Risiko eingehen und deshalb wird die alte Dame morgen früh warm eingepackt und zum Tierarzt verfrachtet. Von Lindas neuen Haltern haben wir gehört, dass sich die kleine Maus einen Magen-Darm-Infekt eingefangen hat, vielleicht ist es bei Bahia auch so.
Boby macht große Fortschritte, er ist jetzt stubenrein und hört schon sehr gut auf seinen Namen. Sein Brustgeschirr kann man ihm nun ohne großes Gezappel anziehen und auch an der Leine geht er jetzt schön geradeaus. Seine Augentropfen habe ich heute ganz leicht einträufeln können, er ist ganz verrückt auf Socken und wenn er einen hat, dann möchte er ihn auch behalten. Sobald er die Socke fest im Maul hat, brauche ich ihn damit nur leicht nach oben zu ziehen und schon guckt er direkt in das Fläschchen mit den Tropfen. Mal sehen, wie lange er das mitmacht, bisher klappt das problemlos! Ich denke aber, spätestens morgen wird er sein Interesse an Socken verloren haben und ich muss mir etwas anderes einfallen lassen.
14.02.2017
Boby geht es erheblich besser, sein Auge eitert nicht mehr und scheint auch nicht mehr schmerzhaft zu sein. Trotzdem ist es nicht einfach, ihm regelmäßig seine Tropfen zu verabreichen. Der Bub ist schlau und hat gemerkt, dass wenn er aus Leibeskräften schreit, ich ihn sofort in Ruhe lasse. Es hat ein wenig gedauert, bis ich seine Masche durchschaut hatte, jetzt verstehen wir uns besser. Er versucht zwar ab und zu noch seine Tricks, aber wir wissen nun, wie man am besten mit ihm umgeht. Wir lernen und er lernt, ich denke in einer Woche hat er begriffen, dass sein neues Rudel ihm auch weiterhin nichts durchgehen lassen wird und selbst kleine Frechheiten sofort geahndet werden. Boby ist ein lustiges Bübchen, allerdings hat er in Spanien noch nicht viel gelernt. Bei uns wird nichts vom Tisch geklaut, es werden keine Wolldecken in den Garten verschleppt und auch Blitzangriffe während des Essens werden nicht geduldet - wir sind nach dem Verlust einer Pizza jetzt besonders wachsam geworden!!! Die kleinen Unverschämtheiten treiben ihm gerade unsere alten Hündinnen aus. Wer denkt, dass er sich am Wassernapf oder beim Rausgehen vordrängeln kann, wird von den ranghohen Weibern gemaßregelt. Sein Geschrei hilft ihm da nichts, ich bin anfänglich drauf reingefallen, aber die alten Damen interessiert das überhaupt nicht. Heute haben wir schon gemerkt, dass er begriffen hat, dass Brüllen offensichtlich Zeitverschwendung ist, er ist mit den Omis vorsichtig geworden und für seine Verhältnisse sogar schon fast höflich. Allerdings hat er Angelo unterschätzt, die beiden Buben haben schön gespielt - Angelo ist eher wild und lässt es nicht anbrennen - da gibt es Bodychecks und wildes Gerangel, allerdings auch ganz klare Regeln. Wenn Angelo nicht mehr will, dann ist es keine gute Idee, ihn immer wieder anzuspringen und einfach so zu tun, als ob man sein Brummen nicht hört und seine Signale nicht versteht. Ein ganz fataler Fehler war es dann aber, diese Nummer mit Manchas zu versuchen. Es ging irgendwie ganz schnell, Manchas hat die Jalousien hochgezogen, seine kleinen Zähnchen gezeigt und da lag der Wicht im Dreck - brüllend!
In zwei Tagen hat der Junge nun schon wahnsinnig viel gelernt und von seinen Kumpels bestimmt auch einige blaue Flecken verpasst bekommen. Ich bin ganz sicher, dass er sich in spätestens zwei Wochen seinem Alter entsprechend benehmen wird. Es ist offensichtlich, dass er in seiner 'Rudelentwicklung' etwas verzögert ist, er benimmt sich nicht wie ein Hund mit 8 Monaten, eher wie ein Welpchen. Deshalb ist es gut, dass er bei uns ist, hier gibt es viele Kumpels, die ihm erklären, wie ein Leben in der Hundegemeinschaft funktioniert und natürlich arbeiten wir ebenfalls mit ihm. Bevor er eine neue Familie bekommt, wird er noch lernen, anständig an der Leine zu gehen, nicht auf den Tisch zu hüpfen und schon gar nichts von ihm zu klauen. Er wird lernen, dass man höflich mit anderen Hunden umgeht und nicht jeder Hund davon begeistert ist, wenn beim Mittagsschläfchen ein 10 kg schwerer Jungspund einfach auf ihn draufspringt. Es ist anstrengend, einen jungen Hund zu erziehen, es macht aber auch großen Spaß und außerdem sind wir ja nicht alleine. Mit den anderen Hunden haben haben wir einige sehr kompetente und völlig kompromisslose Helfer, die das oft tatsächlich viel schneller und effektiver hinkriegen als wir.
Boby ist ein toller Hund, das kann man jetzt schon sagen, er ist schlau und verspielt, verschmust und neugierig - allerdings noch völlig unbedarft. Bis sein Auge komplett verheilt ist, wird er viele neue Dinge gelernt haben und wissen, dass er kein spanischer Straßenhund mehr ist, der sich auf jede Mülltonne stürzen muss und alles klaut, was nicht niet- und nagelfest ist (es soll ja sogar ehemalige Straßenhunde geben, die heute über ihre alten Kumpels nur noch die Nase rümpfen - diese Vierbeiner 'speisen' nur noch Premiumfutter oder lassen sich gar von Herrchen/Frauchen bekochen. Da sieht man mal wie schnell Hunde lernen....). :)))
13.02.2017
Es ist immer ein komisches Gefühl, ein Pflegehundchen gehen zu lassen. Heute war es Linda, sie hatte sich ihr neues Zuhause selbst ausgesucht und freute sich, als sie abgeholt wurde. Sie wusste genau, wohin sie wollte und so marschierte sie mit ihren neuen Menschen zum Auto, als ob sie nie bei uns gewesen wäre. Linda ist glücklich und auch wenn bei uns die Tränen gelaufen sind, wir freuen uns mit ihr.
Boby hatte leider keinen guten Start in Deutschland, wir waren heute mit ihm bei Drs. Thissen/Weber in Alzey, weil sein rechtes Auge ständig tränte und sogar eiterte. Frau Dr. Weber ist auf Augenheilkunde spezialisiert und wir waren froh, dass sie da war und sich Boby gleich ansah. Die Diagnose ist ernüchternd, der Kleine hat ein Uveitis. Ob diese Augenentzündung durch eine Verletzung, Bakterien oder Viren ausgelöst wurde, wissen wir noch nicht. Auf jeden Fall bekommt Boby jetzt jede Menge Medikamente und wir hoffen, dass die Sache bald ausgestanden ist. Der kleine Junge hat Schmerzen und natürlich will er uns deshalb nicht an sein Auge lassen. Es ist nicht einfach, die vielen Tröpfchen und Salben in sein Auge zu bekommen, aber da müssen wir und er jetzt durch.
Aus der Protectora Villena bekamen wir heute die Nachricht, dass Alba und Funko reisefertig sind. Alba hat mittlerweile eine Pflegestelle gefunden, nur für ihr Brüderchen hat sich noch niemand gemeldet. Vielleicht findet ihn ja noch jemand zuckersüß und möchte ihn entweder ganz übernehmen oder bietet ihm ein Pflegeplätzchen bis zur endgültigen Vermittlung an.
Von Poi, dem kleinen Pointer haben wir mittlerweile auch schon Rückmeldungen bekommen. Seine Pflegefamilie hat ihn wohl schon ins Herz geschlossen und Poi scheint sich dort sehr wohl zu fühlen. Alles ist gut!
Ich möchte euch allen nochmal an unseren Phönix Shop erinnern! Er ist jetzt seit einer Woche im Netz und läuft langsam an. Über diesen Shop verkaufen wir Sachen, die zu 100 % dem Tierschutz zu Gute kommen. Ihr könnt uns helfen, den Shop zu füllen! Wir suchen Tierfreunde, die nähen, stricken und basteln, die gespendeten Dinge sollen Menschen und Tieren Freude bereiten und mithelfen, die Kosten für Hilfstransporte nach Spanien, Kastrationen und Op's, den Aufbau einer Quarantänestation usw. zu finanzieren. Hier kommt jeder Cent bei den Tieren an und versickert nicht in der Bürokratie! Bitte helft uns und sucht euch euer Lieblingsstück in unserem Phönix-Shop aus, bestimmt ist auch etwas für euren Vierbeiner dabei. Lasst euch überraschen!
12.02.2017
Manchmal kommt es anders als man denkt. Nachdem Cynthia in den letzten Wochen gleich zwei Hundchen den Weg in ihr neues Leben geebnet hatte, kam gestern Boby auf ihre Pflegestelle. Leider mochte ihr Labrador den kleinen Jungen überhaupt nicht leiden und zeigte sich massiv eifersüchtig. Bevor so etwas ein Drama für beide Hunde gibt, haben wir Boby natürlich zu uns genommen. Für den armen Kerl war das ein wirklich anstrengender Tag und ich hoffe, dass er heute Nacht gut schlafen kann und zur Ruhe kommt. Für Cynthias Pflegeplatz werden wir in Zukunft wohl eher weibliche Hundchen aussuchen, darüber freut sich ihr Labby mehr, als über einen vermeintlichen Konkurrenten. Es kommt zwar sehr selten vor, aber manchmal passt es eben nicht, dafür kann niemand etwas und es ist auch nicht weiter schlimm, wenn wir eine andere Pflegestelle frei haben. Da uns Linda morgen verlassen wird, ist Boby bei uns genau richtig!
Im Augenblick häufen sich bei uns die Notfälle. Noelia, von der Sasha und auch Poi kamen, hat uns ein Foto einer kleinen Hündin geschickt, die in der Protectora über den Zaun geworfen wurde. Sie hat sich dabei im Gesicht verletzt, aber das wird problemlos abheilen. Viel schlimmer ist, dass sie wohl massiv verprügelt wurde. Pepi hat das Vertrauen in die Menschen erstmal verloren und zittert, sobald sich jemand nähert. Bisher hat sie das Futter verweigert und scheint sich aufgeben zu wollen. Noelia hat uns um Hilfe gebeten und natürlich werden wir alles versuchen, um dem armen Kerlchen zu helfen. Pepi ist ca. 2-3 Jahre alt und braucht ganz schnell ganz viel Liebe und Geborgenheit! Wer hat Mitleid mit der armen Nase und traut sich zu, sie aus ihrem Schneckenhaus zu holen? Bitte ganz schnell bei uns melden!
11.02.2017
Heute sind unsere spanischen Glückspilze wohlbehalten angekommen. Tiana ist völlig unkompliziert und ein wirklich fröhliches Hündchen, sie hatte keinerlei Berührungsängste und ist direkt mir unserem Rudel durch den Garten getobt. Boby war schockverliebt, als er unsere Omi Arca gesehen hatte, obwohl sie nicht mehr in den Alter ist, in dem man wild im Garten herumtobt - bei Boby hat sie eine Ausnahme gemacht. Morgen hat sie bestimmt Muskelkater! Der absolute Knaller aber war Poi, der süße Wicht ist viel kleiner, als wir dachten und so goldig, dass wir ständig über ihn lachen mussten. Er hüpft wie eine Ziege durch die Gegend und hat sich sogar vor Gulliver auf den Boden geworfen. Er ist wirklich toll und wir hoffen, dass er sein neues Zuhause bei Pointerfreunden finden wird. Tiana und Poi sind mittlerweile auf ihren Pflegestellen angekommen, Boby wird morgen abgeholt und bleibt so lange bei uns und seiner Freundin Arca.
Linda hat das große Los gezogen und wird am Montag zu ihrer neuen Familie umziehen. Manchmal kann man richtig zusehen, wie sich ein Hundchen sein neues Zuhause aussucht. Linda hat heute tatsächlich alle Register gezogen, um klarzumachen, wo sie zukünftig leben möchte. Wir haben so etwas ja schon öfter erlebt, trotzdem ist es immer wieder erstaunlich, wie sie mit aller Kraft daraufhinweisen, dass sie sich entschieden haben. Linda ist heute auf den Schoß der neuen Halter gekrabbelt, hat sich auf den Rücken gelegt und sich den Bauch kraulen lassen und wirklich alles gemacht, so dass jeder begreifen musste, was sie will - die Kleine ist schon einige Wochen bei uns und wir haben sie in unser Herz geschlossen, trotzdem, so hat sie sich bei uns noch nie benommen. Auch wenn es weh tut, sie gehen zu lassen, wir sind ganz sicher, dass sie in Rüsselsheim glücklich sein wird!
10.02.2017
Wir freuen uns darauf, morgen unsere drei Spanier abholen zu können. Poi, das Pointer-Bubchen, ist endlich auf dem Weg und wir haben von ihm, von Boby und Tiana schon die ersten Fotos bekommen. Manchmal dauert es etwas länger, aber umso größer ist jetzt unsere Freude.
Wir hoffen, dass Funko, Alba und Cloe als nächste Nasen reisefertig sein werden, vielleicht können sie mit Kuki am Ende vom Monat schon nach Deutschland kommen. Da wir jetzt erstmal für die dringenden Notfälle Pflegeplätze gebraucht haben, haben wir noch keine einzige Pflegestelle für die drei süßen Geschwisterchen. Wer also Lust hat, sich bis zur endgültigen Vermittlung um einen der drei Racker zu kümmern, kann sich gerne bei uns melden.
Seit heute haben wir vom Amtsveterinär eine weiter Pflegestelle genehmigt bekommen. Sabine wird allerdings erstmal keinen Pflegi aufnehmen können, sie hat Bolt ein Zuhause gegeben und bis er sich eingelebt hat, wäre es unklug, noch einen Pflegi dazu zu nehmen. Trotzdem natürlich - Sabine, herzlich willkommen im Team!
Linda hat seit heute Interessenten, am Telefon klangen sie sehr nett und so werden wir morgen das Vorgespräch führen. Linda wird uns begleiten, mal sehen, ob sie sich mit ihnen anfreunden kann - und natürlich auch umgekehrt. Manchmal sind die Menschen super nett und sie haben eine perfekte Stelle anzubieten, aber das Hundchen mag sie einfach nicht. Symphatie kann man nicht erzwingen und da es ja für beide Seiten eine lange und innige Verbindung werden soll, muss es einfach passen. Wir können nicht mehr machen, als die Daumen zu drücken!
09.02.2017
Nachdem ich mich in den letzten Tagen abgemüht habe, die fünf Hunde aus der Tötung unterzubringen, können wir nun endlich Entwarnung geben. Kras wird in Murcia in der Klinik behandelt und geht dann auf eine private Pflegestelle, Obby ist von einer anderen Organisation übernommen worden, Noel, Miki und Lucas werden zu uns kommen.
Es ist wirklich nicht einfach, innerhalb kürzester Zeit fünf Hunde unterzubringen und deshalb hatte ich mich gefreut, dass ich einen Anruf bekam, der mir eine Pflegestelle zusicherte. Da alle Pflegeplätze vom Amtsveterinär geprüft werden müssen, hatte ich die Informationen schon an diesen weitergegeben, als mich nachmittags ein wütender Mann anrief und die Pflegestelle wieder absagte. So ist das manchmal und wir haben damit zu leben gelernt. Ehrlich gesagt, tat mir die Frau leid, deren Entscheidungen von ihrem Freund einfach übergangen und durch seine eigenen ersetzt wurden. Bei solchen Sachen macht es keinen Sinn zu argumentieren, sich zu ärgern oder aufzuregen. Es ist, wie es ist und alles andere wäre Zeitverschwendung. Irgendwie hatte ich gehofft, dass die betreffende Dame mich nochmal anrufen und sich für das Gefühlschaos, dass sie verursacht hatte, entschuldigen würde. Weit gefehlt, heute bekam ich dafür einen bösen Brief, in dem ich doch glatt beschuldigt werde, Panikmache zu betreiben. Man hätte sich wegen der Hunde ganz furchtbare Sorgen gemacht, sogar geweint und wäre im Glauben gewesen, sich zwischen den zu rettenden Hunden entscheiden zu müssen. "...dass plötzlich alle gerettet sind und bis auf einen nach Deutschland kommen, finde ich nicht schön von dir! Ich war den ganzen Dienstag so traurig und bin davon ausgegangen, dass alle Hundis getötet wurden! War scheinbar nur Panikmache!" Nein, das war es nicht! Vielmehr habe ich die halbe Nacht und den ganzen Tag damit verbracht, Pflegestellen für die Hunde zu bekommen. Ich habe nicht geschlafen und mir den Kopf zermartert, Uwe und ich haben überlegt, wieviele Hunde wir zur Not noch bei uns unterbringen könnten und natürlich haben wir alles Mögliche unternommen, um die Hunde zu retten. Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Logik dieses Briefs recht fremd ist. Jetzt haben wir es geschafft, alle zu retten und dann war es Panikmache. Hätte es nicht geklappt wäre es ok gewesen?? Ich bin dankbar, dass wir noch Pflegestellen gefunden haben, die die Nasen aufnehmen werden. Ich bin sehr glücklich darüber, dass Gisela 100 € zur Verfügung gestellt hat, um Kras Zähne zu sanieren und dass Maria ihm eine Pflegestelle in Spanien zur Verfügung stellt. Ich freue mich, dass Obby einen Platz gefunden hat und dass wir bald drei Hunde, die keine Chance gehabt hätten, übernehmen können. Aber glaubt mir, ich bin echt sauer, wenn jemand, der noch nie eine Tötung von innen gesehen hat, mir Panikmache vorwirft, wenn jemand, der statt sich bei mir zu entschuldigen, auch noch Schmutz über mir ausschüttet. Ich bin nicht mehr gewillt, mir solche Dinge gefallen zu lassen. Ich habe im letzten Jahr einiges eingesteckt und immer daran gedacht, dass es besser ist, es gut sein zu lassen, als unter Umständen dem Verein zu schaden. Mittlerwele wissen wir, dass so ein Verhalten offensichtlich bei manchen Menschen das Gefühl bestärkt, nochmal nachtreten zu können. Ich werde mir das nicht mehr gefallen lassen. Wir sind ein integer arbeitender Verein, wir benutzen keine 'Panikmache', um Pflegestellen zu bekommen, wir belügen unsere Mitglieder nicht, wir machen sauberen Tierschutz und freuen uns über jeden, der uns dabei hilft.
Anke hatte mir vor einigen Tagen einen Link zu einem Schreiben einer anderen Vereinsvorsitzenden geschickt. Nach diesem Vorfall möchte ich euch den Text meiner Kollegin nicht vorenthalten. Ganz offensichtlich haben andere Vereine genau die gleichen Probleme und diese Vereinsvorsitzende spricht mir aus der Seele!
Ich werde es nicht mehr zulassen, dass jemand meine oder die Arbeit meiner Kolleginnen schlecht redet. Ich werde immer wie ein Löwe vor meinen Mitstreitern stehen und in Zukunft, nicht nur wenn es um Behörden geht, die Krallen ausfahren. Wir leisten großartige Arbeit und bekommen dafür keinen Cent, der Lohn sind leuchtende Hundeaugen und dankbare Pfoten. Wer sich nochmal getraut, solchen Unsinn über uns zu erzählen, bekommt es in Zukunft mit mir zu tun.
"Warum so viele Tierschutzvereine scheitern!
Veröffentlicht am 7. Februar 2017
Das dumme an der Arbeit für Tiere ist die Tatsache, dass es eigentlich die Arbeit mit Menschen ist, die sie erst ermöglicht.
Menschen sind schwierig. Menschen die Tiere verstehen und lieben, sind nicht unbedingt die größten Menschenfreunde. Menschen, die im Tierschutz aktiv sind, haben meist alle ihre eigene, nicht immer leichte Vita, die sie erst zu diesem Thema herangeführt hat. Da nehme ich mich nicht aus :-). Aber wir müssen alle zwingend zusammen arbeiten, wenn es funktionieren soll, wenn wir es wirklich ernst meinen!
Natürlich kann man auch privat, für sich allein viel bewegen. Doch wer sich privat im Tierschutz engagiert kommt immer irgendwann an Grenzen. Privatpersonen können nur ein gewisses Pensum schaffen, Privatpersonen können keine Spendenquittungen ausstellen, Privatpersonen verfügen allein meist nicht über die so dringend benötigten Mittel, um umfassend zu helfen. Taucht man erst einmal in die Szene ein und ist nicht aus Stein, dann möchte man umfangreicher helfen, so viel steht fest!
Also tat ich das, was ich eigentlich nie wollte, ich gründete einen Verein. Das ist nun 18 Monate her und seitdem vergeht kein Tag, an dem ich zwar überglücklich über das Erreichte bin aber mich nicht dafür verfluche, warum ich diese bescheuerte Idee gegen jedes Bauchgefühl trotzdem verwirklichte. Denn der Preis war die Freiheit.
Viele Freunde unseres Vereines wissen gar nicht, wer wirklich hinter den meisten unserer Aktivitäten steckt, und selbst enge Mitstreiter ahnen nur, was es bedeutet, jeden Tag, 365 Tage im Jahr, ein Rad zu drehen, (ein ziemlich sperriges Rad), das jeden Tag größer wird.
Kaum jemand kann sich vorstellen, was es wirklich bedeutet, eine Firma zu führen, deren Kunden zum Überleben auf das Funktionieren dieser Firma angewiesen sind (die hungrigen und kranken Tiere) und deren Mitarbeiter nicht entlohnt werden können, die einzig zur Arbeit erscheinen, weil sie Lust dazu haben, die jeden Tag ausfallen könnten oder hinwerfen, was sie auch regelmäßig tun und deren Bindung an die Firma jeden Tag aufs neue erbettelt, ermutigt, erkämpft oder geworben werden muss. Das tut der Chef.
Der „Chef“ bin in diesem Fall ich. Ein Chef, der ohne Bezahlung rund um die Uhr (und damit meine ich wirklich, rund um die Uhr!) zur Verfügung steht. Seit 18 Monaten, jeden Tag. Der über rechtliche und steuerliche Vorgaben wachen muss, Kontakt hält zu Spendern, Partnervereinen, Aktiven, Adoptanten, Pflegestellen, Medien, Behörden, Sponsoren, Mitstreitern, der alle Genannten in Balance und bei Laune halten muss, der die Veröffentlichungen einholt, übersetzt, erstellt, bearbeitet, teilt, kommentiert, erwidert oder verbessert und dazu noch 1000 andere Dinge im Vorbeigehen erledigt, die von Kisten schleppen bis zu anspruchsvollen Verhandlungen mit ausländischen Zollbehörden so ziemlich alles beinhalten. Ein Chef, der dabei stets positiv, freundlich, höflich und ausgleichend, gleichzeitig aber zielgerichtet und energisch auftritt, oder das zumindest versucht, ….denn jeder Fehler kostet entweder Geld, den Ruf, wichtige Verbündete oder, noch schlimmer …Tierleben. Ich habe panische Angst vor Fehlern. Immer werden dann die darunter leiden, die sich auf mich verlassen. Ich muss funktionieren.
Kein Geld – kein Futter, kein Geld – keine medizinische Behandlung, kein Geld -keine Möglichkeit auf die täglichen Hilferufe einzugehen, die jeden Morgen in der Post sind.
Also liefere ich das Gewünschte. Meist macht es mir großen Spaß, denn jedesmal, wenn sich der Ausdruck im Gesicht eines Tieres nach der Rettung von blankem Elend in satte Zufriedenheit verwandelt, geht mir das Herz auf und diese Freude nutzt sich nie ab. Im Gegenteil…
Ich bedanke mich eigentlich den ganzen Tag. Pausenlos. Jeder, der seinen Teil dazu beiträgt, hat diesen Dank auch verdient und er kommt ehrlich und von Herzen. Manchmal staune ich nur noch, wie hingebungsvoll einige unserer Mitstreiter Zeit, Geld und Energie für die Sache investieren, bin fast beschämt über die Großzügigkeit unserer Spender, weiß, wem es leichter oder schwerer fällt, so viele verzichten auf Dinge, nur um bei uns helfen zu können und trotzdem muss ich jeden Tag aufs neue bitten, mehr von allem zu erhalten, mehr Einsatz, mehr Geld, denn das Rad wird ständig größer und es muss laufen.
Viele wissen nicht, dass ich all dies neben einem Fulltime Job bewältige. Ein Job, der mir zum Glück oft die Zeit lässt, nebenbei schnell etwas zu bearbeiten. Was nicht erledigt werden kann, wird in die Nachtstunden gepackt. Meine Nächte sind kurz geworden. Trotzdem gibt es immer wieder Beschwerden, wenn sich etwas verzögert, wenn Fehler passieren oder nicht angemessen reagiert wird. Ich bin keine Maschine, manchmal zu emotional, manchmal nicht genügend informiert, manchmal einfach … Ich.
Es gab keine Anfeindung, keine üble Nachrede, keinen Vorwurf, keine Häme, die nicht bereits über mich ausgeschüttet wurde, weil ich tue, was ich tue und wie ich es tue. Anstatt mich in schädliche Diskussionen verwickeln zu lassen, anstatt diese Menschen samt ihren Unverschämtheiten und Lügen öffentlich in der Luft zu zerreißen, was zugegebenermaßen manchmal sehr reizt, (und wozu ich rhetorisch und auch von meinem Temperament her durchaus in der Lage wäre), stelle ich eigene Befindlichkeiten grundsätzlich zurück, atme tief durch und denke an die, die jetzt von meiner Geduld abhängig sind. Es geht um die Tiere. Alles, was gut für den Verein ist, ist gut für sie. Leider ist es längst nicht immer gut für mich. Jeder, der bei uns mitwirkt, tut es für die Tiere, nicht für mich. Manchmal habe ich den Eindruck, das wird verwechselt.
Delegieren ist eine tolle Sache. Wer sich etwas im Vereinsrecht auskennt weiß, das letztlich immer der Vorstand haftet. Jeder andere im Verein kann bei jedem Fehler sagen…ooops, sorry…mir reicht es jetzt, und weg ist er. Nicht, dass das nicht bereits passiert wäre. Umfangreiche Hilfe benötigt feste Strukturen. Wir haben tolle Leute, wir haben die Besten :-), trotzdem lässt sich ein Teil der Arbeit und die Verantwortung nicht delegieren. Ich hafte nicht nur finanziell und rechtlich, ich habe auch meinen Namen für diese Sache gegeben und vieles, was funktioniert, funktioniert deshalb, weil die Menschen wissen, sie können mir vertrauen, sie wissen, ihre Spenden werden umsichtig eingesetzt und ihre Arbeit wird sehr wertgeschätzt.
Mittlerweile glaube ich zu wissen, warum viele Tierschutzvereine scheitern. Fast alle hängen auf Gedeih und Verderb an wenigen Verantwortlichen, sie alle kennen das, was ich hier beschreibe und je nachdem wie leidensfähig oder auch wie hartnäckig diese sind, trennt sich bald die Spreu vom Weizen, wobei in diesem Fall die "Spreu" , alle Kämpfer an der Front, die aufgeben, mein vollstes Verständnis haben.
Unser Verein befindet sich gerade an der Schwelle zum "richtig Durchstarten", alle großen Ziele sind in Reichweite. Damit geht der Marathon eigentlich erst los, denn wir haben uns erst warm gelaufen. Mein erstes Ziel habe ich erreicht. Vor 18 Monaten hatten wir nichts, kein Geld, keine Unterstützer, keine Ahnung! Heute tritt ein solider Verein an, mit tollen Unterstützern, gutem know-how und einem ausgezeichnetem Ruf. Ich sollte glücklich sein, und stolz! Trotzdem bin ich auch müde, einfach nur unendlich müde und habe Sehnsucht nach der Zeit, als auch ich sagen konnte, ooops …. ich schmeiße jetzt hin… wenn mir etwas nicht gefallen hat oder sich meine Interessen und Schwerpunkte ändern . Ich kann es nicht mehr, ohne dabei viel Schaden anzurichten und Hilfsbedürftige im Stich zu lassen. Das macht mir manchmal Angst.
Aber morgen ist ein neuer Tag und Aufgeben keine Option…siehe oben"
(Quelle: Gutes Karma to go ®, https://guteskarmatogoblog.wordpress.com/2017/02/07/warum-so-viele-tierschutzvereine-scheitern)
08.02.2017
Die von Gisela für Kras gespendeten 100 € werden wir heute an Maria Angeles überweisen. Sie kümmert sich darum, dass Kras' Zähne behandelt werden können. Wir hoffen, dass es dem netten Kerlchen bald besser gehen wird.
Aus Ungarn haben wir jetzt Fotos und einen ganz lieben Brief bekommen.
"Liebe Edith,
ich bin wieder hier, bisschen später, wie ich habe gesagt, aber bei uns war bisschen Kaos wegen zu viele Grungwasser - also, ja, kommt bisschen bessere Wetter mit viele Regen, und kommt ein andere Problem... aber wir haben täglich gepumpen und schon wieder normalisiert unsere Zustand.
Wie ich habe gesagt, ich habe Futter bestellt. Wir haben bekommen für Futter noch 150 Euro, und dann wir zusammen bestellen 800 kg Trockenfutter - aber in Grosshändler war nur 39 Sack - also 780 kg. Wir haben bezahlt 195.000,- Forint, das ist ungefähr 650 Euro kostet.
Weil ich war bei Tierartzt, wenn die Futter angekommen, meine Kollegen schon eingeladen eine grosse Teile, darum ich habe in Lager fotografiert ein grosse Turm :)
Also, ich schicke die Rechnung, und die Bilde auch, und ich möchte wieder ein grosses Dank sagen für Ihnen.
Die Katzenfutter wird kommen auch immer sehr gut, danke sehr, das werden wir auch fotografieren gerne :)
Ich wünsche alles Liebe und Gute, und sehr erfolgreich weitere Arbeit für die ganze Team in Tierhilfe Phoenix
Viele liebe Grüße Zsuzsa Vörös"
Die von uns gespendeten 500 € sind also in Hundefutter umgesetzt worden, eine Palette kostete 650 € und so hat das Tierheim in Siofok noch 150 € daraufgelegt. Die von uns noch zusätzlich gespendete Palette Katzenfutter wird in den nächsten Tagen ankommen. Damit haben die ungarischen Nasen erstmal ein kleines Polster, um das Frühjahr zu erreichen. Sollten sie nochmal in eine schwierige Situation geraten und zu wenig Futter da sein, haben wir weitere Hilfe angeboten. Ganz herzlichen Dank an alle Spender, die den Tieren in Ungarn geholfen haben!
Heute ist Ankes kleine Hündin Nele in Alzey bei den Drs. Thissen/Weber operiert worden. Sie hatte einen Nickhautdrüsen-Vorfall, ein sogenanntes Cherry Eye. Hunde haben neben dem oberen und unteren Augenlid ein drittes Augenlid, die sogenannte Nickhaut. Sie liegt im inneren Augenwinkel und ist von einem Knorpel gestützt. In diesem dritten Augenlid liegt eine Tränendrüse – die Nickhautdrüse. Bei einem Nickhautdrüsen-Vorfall beim Hund vergrößert sich die Nickhautdrüse und ragt über den Rand des dritten Augenlids heraus. Die Erkrankung nennt sich Nickhautdrüsen-Hypertrophie/Hyperplasie. Dieses kleine rötliche Gebilde, das Cherry Eye, im inneren des Augenwinkels sollte dringend operiert werden, die OP ist keine große Sache. Lässt man es allerdings unbehandelt, kann sich daraus ein chronisch trockenes Auge (Keratoconjunctivitis sicca) entwickeln und das ist dann wirklich schlimm. Nele geht es mittlerweile wieder gut und in wenigen Tagen wird nichts mehr von der kleinen OP zu sehen sein. Wir wünschen gute Besserung für Nele und starke Nerven für Anke - wir wissen ja alle, dass man mitleidet, wenn das Hundchen krank ist! :)))
Aus gegebenem Anlass möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass es in der Tierarztpraxis Thissen/Weber in Alzey eine Sprechstunde für 'Hautpatienten' gibt. Frau Dr. Vogel ist sehr erfahren, gründlich, einfühlsam und wirklich nett. Man kann sich jederzeit einen Termin geben lassen, um sich ausführlich beraten zu lassen und unklare Hautbilder vorzustellen. Wir wissen, dass viele Tierärzte kaum Erfahrung mit dermatologischen Problemen haben und deshalb zielführende Diagnosen oft nicht gestellt werden können. Für die Tiere und natürlich auch für die Halter kann das eine große Belastung sein. Ein sich ständig kratzender Hund ist kaum auszuhalten, das Tier leidet enorm und der Besitzer verzeifelt an den ständigen Kratz- und Leckgeräuschen. Dass manche Tierärzte über viele Jahre nicht in der Lage sind, so ein Tier an einen Dermatologen zu überweisen, ist uns unverständlich. Heute waren wir dabei, als ein armes, blutig gekratztes Hundchen Frau Dr. Vogel vorgestellt wurde. Das Kerlchen hatte keine Futtermittelallergie, sondern eine ausgewachsene Räude. Der Besitzer sowie andere Tiere hätten sich leicht damit infizieren können und so war man, gelinde gesagt, entsetzt, als die Diagnose fest stand. So etwas kann nicht passieren, wenn man weiß, dass für Hunde, genauso wie für uns Menschen, Fachärzte zur Verfügung stehen. Wir hoffen, dass es dem armen Hundchen bald wieder besser gehen wird, für den Besitzer war der heutige Tag mit einer vernünftigen Diagnose und der Hoffnung auf Heilung seines Lieblings auf jeden Fall eine Offenbarung.
07.02.2017
Bis jetzt haben wir Miki, Noel und Lukas fest zugesagt bekommen. Obby ist offensichtlich zu einer anderen Organisation gegangen und Kras ist nicht reisefähig. Der arme Junge hat wohl massive Zahnprobleme und wird deshalb erst einmal in Murcia behandelt. Dort hat er auch eine Pflegestelle gefunden, Maria Angeles wird sich um den Wicht kümmern. Die anderen drei Jungs werden jetzt für uns reisefertig gemacht und könnten in ca. 3 bis 4 Wochen bei uns sein. Wenn Angelika, die sich eigentlich für Kras gemeldet hatte, Miki aufnehmen könnte, wären wir sehr glücklich. Conny wird ebenfalls eine Nase aufnehmen und so würde uns nur noch eine Pflegestelle fehlen! Die armen Kerlchen haben noch nichts Schönes erlebt. Es wäre wirklich toll, wenn noch jemand einem so armen Männlein ein schönes Leben ermöglichen würde.
06.02.2017
Wir hatten riesiges Glück und haben noch eine Box für unsere Hunde buchen können. Wenn alles klappt, können Boby, Tiana und Poi am Samstag nach Deutschland kommen. Wir hoffen, dass nun alle Papiere vorliegen und es nicht wieder Probleme gibt, die die Ausreise verhindern. Es ist wirklich schlimm, wenn man in Deutschland sitzt und nur hört, was passiert, aber nicht eingreifen kann. Sicher sind die Nasen erst dann, wenn sie bei uns angekommen sind. Wir fühlen uns aber schon besser, wenn wir wissen, dass der Amtsveterinär sein ok gegeben hat und sie rechtzeitig am Verladepunkt angekommen sind. Wir haben jetzt alles getan, was von unserer Seite aus zu tun war, nun warten wir mal ab, was in Spanien passiert.
Unser Ruf nach Pflegestellen für die Todeskandidaten in Murcia scheint bislang fast ungehört verhallt. Nur eine einzige Tierfreundin hat sich bereit erklärt, einem der fünf ein warmes Körbchen geben. Bitte erbarmt euch doch, es ist diesmal wirklich dringend!
05.02.2017
Heute ist unser Phönix-Shop online gegangen! Wir sind ganz glücklich darüber, dass schon so viele Artikel zur Verfügung stehen und hoffen, dass ihr euch alles mal ganz genau ansehen werdet. Ich bin sicher, dass jeder etwas für sich und/oder sein Haustier bei uns finden kann. Alle Einnahmen gehen zu 100 % an die Tierhilfe Phönix e.V. und werden dafür sorgen, dass auch weiterhin Hilfstransporte nach Spanien gefahren werden, Kastrationen bezahlt und Tierarztrechnungen beglichen werden können. Wir hoffen, dass unser Warenangebot in den nächsten Wochen weiter wachsen wird und uns viele Tierfreunde unterstützen. Gerne nehmen wir gespendete Artikel, die Mensch und Tier Freude bereiten, in unser Angebot auf. Ruft uns einfach an! Falls ihr Verbesserungsvorschläge habt oder bemerkt, dass etwas noch nicht so richtig funktioniert, meldet euch - wir sind für Vorschläge offen und für jede Hilfe dankbar!
Phönix-Shop ist erreichbar unter https://supr.com/phoenix-shop, über unsere Website (Shop-Logo rechts) und über unsere Facebook-Seite.
Am Wochenende hat Bolt sein neues Zuhause gefunden, wir freuen uns sehr für ihn. Er wird sein Leben zukünftig mit einem Labbi teilen und damit immer einen Spielkameraden haben. Seine neue Familie ist sehr hundeerfahren und Bolt wird dort ganz bestimmt glücklich sein.
Ich kann nur hoffen, dass die fünf Tötungskandidaten aus Murcia genausoviel Glück haben werden. Bevor ein Hund dort die Tötung verlässt, wird er zuerst auf Leishmaniose getestet, morgen kommen die Testergebnisse. Die positiven Hunde werden unerbittlich getötet und wenn wir die anderen nicht zusagen, teilen sie dieses Schicksal. Unsere Tierschutzfreundin Gisela hat uns 100 € für Kras gespendet, ich hoffe, dass er keinen positiven Test hat und dass wir eine PS für ihn finden können. Da es hier wirklich um das Leben der Hunde geht, kann ich nur nochmal ganz dringend um eure Hilfe bitten. Ohne Pflegestelle haben wir keine Chance die Hunde zu retten!
04.02.2017
Jetzt steht endlich der Transporttermin für Kuki, der kleine Bub wird am 25.02.17 nach Deutschland kommen. Da am Freitag in Spanien alles drunter und drüber gegangen ist, ist nun auch unsere Transportplanung nicht mehr zu halten. Wir haben zwei Boxen zu wenig und können sie auch nicht mehr nachbuchen. Die eine verbliebene Box ist für Tiana viel zu groß und für Poi wahrscheinlich zu klein. Ich habe überall angerufen und bei allen in Frage kommenden Transporteuren nachgefragt, niemand hat noch Plätze frei. Im Augenblick sind wir wirklich ratlos und hoffen auf einen Fingerzeig von ganz oben....
Zusätzlich zu unseren Transportproblemen haben wir einen Teil der Bilder aus der Tötung bekommen. Ich weiß einfach nicht, wie ich mich entscheiden soll und würde gerne alle Wichte übernehmen. Da wir aber viel zu wenige Pflegestellen haben, werde ich euch diesesmal alle Bilder zeigen. Wer einen dieser Hunde übernehmen möchte oder sich in der Lage sieht, eines dieser Kerlchen als Pflegi aufzunehmen, muss sich immerhalb von einem Tag bei uns melden. Danach können wir nichts mehr für die Hunde tun. Ich habe so etwas noch nie gemacht und solche Entscheidungen immer selbst getroffen, mittlerweile kann ich allerdings nachts nicht mehr schlafen. Wir haben zu wenig Pflegestellen und ich weiß nicht, wie ich das ändern soll. Wir suchen dringend liebevolle Pflegestellen im Umkreis von ca. 50 km um Alzey, Menschen, die einem Hundchen helfen wollen, die die Erfahrung, Zeit und Geduld dazu haben. Zuschriften aus Bremen und Hamburg nutzen uns nichts, wir können die Vorgespräche nicht führen und nicht hunderte von Kilometern fahren, um die Hunde und Pflegestellen zu betreuen.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch nochmal feststellen, dass wir keine Hunde verschenken. Wir holen die Hunde doppelt geimpft, gechipt und kastriert aus Spanien, wir zahlen auch noch den Transport und übernehmen auch in Deutschland alle ggf. noch anfallenden Kosten bis zur Vermittlung der Hunde. Ich finde es unglaublich dumm und unverschämt, dass wir gesagt bekommen, wir würden uns nur die Taschen voll machen und es wäre vernünftiger, die Hunde zu verschenken, damit diese in Spanien nicht getötet würden. Wahrscheinlich hat es sich bei manchen Menschen noch nicht rumgesprochen, dass ungeimpfte Tiere (Tollwut) aus Spanien gar nicht ausgeführt werden dürfen. Hunde unkastriert abzugeben, dämmt die Hundeflut nicht ein. Und der Mittelmeertest bei einem erwachsenen Tier ist keine Geldverschwendung, sondern dient der Gesundheit unseres Schützlings.
03.02.2017
Manchmal ist der Wurm drin und heute ist wirklich alles schief gegangen, was nur schief gehen kann. Poi und Bolt waren für den Transport angemeldet und wurden in die Boxen eingesetzt, als dem Transporteur auffiel, dass Poi keine vollständigen Papiere hatte. Ohne diese darf er Spanien nicht verlassen. Um ihn nicht wieder ausladen zu müssen und den Transport zu retten, versuchten die Mitarbeiter des Tierheims blitzschnell in die Tierarztpraxis zu fahren, um die Papiere, die dort liegengeblieben waren, zum nächsten Ladepunkt zu bringen. Dann hätte Poi ohne Probleme weiterreisen können. Offensichtlich streikte dann das Auto und es gab keine Möglichkeit mehr, rechtzeitig in die Tierarztpraxis zu kommen. Wir haben also veranlasst, dass Poi wieder ausgeladen und mit einer anderen sehr hilfsbereiten Tierschützerin wieder zu seiner Pflegestelle gebracht wurde. Für Poi war das bestimmt sehr aufregend und obwohl sich alle ganz furchtbar entschuldigt haben und so etwas auch noch nie vorgekommen ist, sind wir jetzt irgendwie sehr ernüchtert. Poi hat einen Pflegeplatz in Deutschland und er wird mit offenen Armen erwartet. Es ist nicht nur für den Hund schlimm, es ist auch eine traurige Sache für die zukünftige Pflegestelle. Natürlich passieren immer mal Fehler und solange es die Tiere nicht betrifft, ärgert man sich und vergisst es wieder. Jetzt ist es anders, wir alle sind ganz schrecklich traurig und können nur hoffen, dass wir so schnell wie möglich wieder einen Transport für Poi bekommen.
Bolt wird morgen schon ganz früh bei uns sein, auch er hat schon eine nette Familie, die auf ihn wartet. Tiana kann erst in der nächsten Woche ausreisen, da ihre Impfung die ganze Zeit noch zu frisch war. Kuki, der auch schon sehnsüchtig erwartet wird, kann erst zum 25.02.17 ausreisen, da der Tierarzt felsenfest davon überzeugt ist, dass Kuki einfach noch zu jung zum Kastrieren ist. Manchmal läuft es anders als man möchte, es hat aber wirklich keinen Sinn, sich über solche Dinge aufzuregen. Der spanische Amtsveterinär entscheidet und wir freuen uns, wenn die Hunde endlich bei uns sind. Anders geht es nicht.
02.02.2017
Marcel war heute mit seinem Trecker auf unserer Wiese, Worte können seinen Einsatz nicht gut beschreiben, deshalb hier ein Video. Es ist unglaublich, wie schnell er den Zaun beseitigt hatte und auch die Pfosten waren kein Problem. Wir können uns für seine Hilfe gar nicht genug bedanken! Ich hoffe, dass das Wetter bis zum Wochenende gut bleibt und wir weiter an unserer Wiese arbeiten können.
Von Sandra habe ich gestern einen beeindruckenden Brief bekommen, den ich euch nicht vorenthalten will. Vielleicht erinnert ihr euch noch an Mindy, die wir mit ihrer Schwester Milly ursprünglich aus einer Tötungsstation in Spanien geholt hatten.
Niemand hatte bemerkt, dass die Kleine Ihre Hüften ausgerenkt hatte und als es bemerkt wurde, war es zu spät. Es folgten einige Operationen, bei der letzten wurden dann die Femurköpfe entfernt. Die Kleine würde dank starker Muskeln laufen können, aber natürlich würde es nie so sein wie bei einem gesunden Hund. Wir hofften, dass wir liebe Menschen für Mindy finden würden und hatten Glück! Ihr Halterin hat uns nun ein Plädoyer für einen ganz besonderen Hund geschrieben:
"Hallo ihr Lieben - Heute möchte ich mich gerne zu Wort melden.
"Wieso wird sie nicht eingeschläfert? Es gäbe doch auch Welpen, die kerngesund wären, da müsste man doch so einen Hund nicht am Leben lassen" (gelesen aus einem der Beiträge) .
Ernsthaft??? Ich bin entsetzt!!! Es ist grauenvoll und unverständlich! Es ist respektlos und unmenschlich! Es ist gemein und unfair! Sowas wird nicht einmal seinem Gleichgesinnten angetan, weshalb dann den Tieren?
Viele von euch werden noch wissen, wer Mindy ist. Heute heißt sie Milli und hat sich prächtig entwickelt. Damals durfte sie nicht ausreisen, weil ihre Hüftgelenke nicht in der Hüftschale waren. Das führte dazu, dass sie mehrere Op's benötigte und sich frühzeitig von ihrer Schwester verabschieden musste. Mina bekam ein wunderbares Zuhause geschenkt und auf Milli warteten einige Op's. Nach vielen Hilferufen von der Tierhilfe Phoenix haben sich dennoch keine Pflegestellen oder ein geeignetes Zuhause für diesen wunderbaren Hund finden lassen. Nach sämtlichen Komplikationen, die dieser Hund durchmachen musste, hat es auch sie geschafft! Heute lebt sie bei mir und ich bin froh sagen zu dürfen, dass es ihr gut geht! Sie ist ein tapferer und lernwilliger Hund! Ein "gesunder" Hund kann locker ein paar Treppenstufen laufen, mit seinem Schwanz wedeln, sich mit dem Hinterbein das Ohr kratzen und vieles mehr. So war das bei ihr leider nicht, aber heute können wir voller Stolz mitteilen, es klappt! Gemeinsam sind wir es mit Ruhe, Vertrauen und mit viel Liebe angegangen. Wir haben gemeinsam vieles ausprobiert und kennengelernt. Nicht nur ich konnte ihr Helfen z.B. das Ohr zu kratzen, nein, sie half auch mir. Mit ihrer wunderbaren Art, wie sie das Leben angeht, machte sie mich zu einer stolzen Hundemama und hat mir das Leben aus einer neuen Perspektive gezeigt! Milli ist ein lustiger, gesprächiger, freundlicher, tollpatschiger und loyaler Hund! Ich liebe sie! Und nichts würde uns mehr trennen. Das war mir schon beim ersten Anblick klar, als ich sie auf Facebook sah. Vorher war mir leider die Tierhilfe Phoenix nicht bekannt und ich stieß rein zufällig auf die Seite. Als ich sie damals auf dem Bild sah, war mein Herz schon lange bei ihr in Spanien. Sofort wusste ich, welch ein zauberhaftes Wesen in diesem Tierchen steckte. Heute kann ich es nur bestätigen, mein Bauchgefühl hat mich nicht getäuscht und ich bin froh, die Entscheidung getroffen zu haben. Viele Dinge durften wir miteinander schon erleben, ob es der erste Gang zum Tierarzt war, das Wiedersehen mit ihrer Schwester Mina, die erste Ausreise durch die Ortschaft und vieles mehr. Der Hund ist klasse! Vom ersten Tag an läuft sie ohne Leine und die optimale Futtereinstellung dauerte auch nicht lange. Nach und nach lief alles besser und wir durchlaufen heute sämtliche Phasen des Lebens.
Zum Schluss: Heute lebt sie seit 7 Monaten bei mir und Milli hat eine tolle Spielkameradin. Milli und Maja ergänzen sich super und bringen sich vieles bei, wobei ich gar nicht aushelfen könnte. Gemeinsam haben sie genügend Unsinn im Kopf. Vorher hatte ich keine Erfahrung mit Hunden mit Handicaps und trotzdem hat alles super geklappt. Ich bin glücklich mit all meinen Entscheidungen und möchte euch draußen mit meinem Beitrag motivieren. Auch solche Hunde brauchen ein Zuhause und sie werden euch dankbar sein! Selbstverständlich sollte man sich darüber Gedanken machen und sich fragen, ob man es kann. Ein klares "Ja, ich kann und trau mich das" ODER ein "Nein, ich kann oder ich trau mich nicht" ist mehr wert als ein "Ok, ich probier`s" und dann bleibt das Tier vernachlässigt. Jedes Tier, ob klein oder groß, krank oder gesund benötigt Zeit. Von daher sollte eine solche Entscheidung nicht leichtsinnig gefällt werden. Sie sollten nicht zum Schluss die Leidtragenden eurer "Fehlentscheidung" sein. Mein Dank geht an die Tierhilfe Phoenix, Natascha Spegt, Alina Weiss und meine Familie! All diese Menschen haben diesem Hund geholfen, ohne zu zögern!"
01.02.2017
Endlich ist der Boden so weit aufgetaut, dass wir wieder auf der neuen Wiese weiterarbeiten können! Morgen wird der alte Zaun abgebaut und bis Ende der Woche hoffen wir, den kleinen Graben, um den Zaun einige Zentimeter in den Boden zu versenken, fertig zu haben. Dann kommen die Pfosten in den Boden und der nagelneue Zaun, der schon seit 3 Wochen bei uns im Hof liegt, wird daran befestigt. Sobald die Schleusen eingebaut sind, ist dann alles so weit komplett, dass wir mit dem Kalken und düngen beginnen können. Immerhin muss der Platz bis zum 13. Mai in einwandfreiem Zustand sein, unser geplantes Frühlingsfest soll darauf stattfinden und ohne Zaun und anständigen Rasen geht das nicht. Heute hat uns Marco von der Firma Stake-Out zugesagt! Wir freuen uns riesig, dass er mit seinen Leinen, Brustgeschirren und Liegeflächen auf unserem Fest ausstellen wird. Noch stehen die Zusagen von mehreren Firmen aus, aber unser Hundefutterlieferant hat auch schon signalisiert, dass er wohl kommen wird. Die Firma Laub wird ebenfalls mit ihrem tollen Fleisch in Dosen, Trockenartikeln und Frostfleisch da sein und mit ein wenig Glück bekommen unsere weiblichen Gäste sogar einen Schmuckstand. Für die Tombola fehlen allerdings noch enorm viele Preise, ich gehe aber davon aus, dass wir auch das noch in den Griff kriegen werden.
Von der Protectora Villena bekamen wir heute Fotos von neun kleinen Hundchen, die im Gebirge zusammengepfercht gehalten wurden. Über den Hintergrund wissen wir nichts Genaues, allerdings sind die Wichte alle recht schüchtern und scheinen nichts zu kennen. wir haben uns entschieden, Jupiter aufzunehmen und ihm eine Chance zu geben. Für ihn suchen wir eine sehr erfahrene Pflegestelle, die dem kleinen Kerl die Welt erklärt. Jupiter kennt nicht viel und um ihm die Welt zu zeigen, muss er zuerst einmal lernen, an der Leine zu gehen. Ob er jemals im Haus war, wissen wir nicht. Wir wollen den Kleinen nicht aufgeben und hoffen auf einen Menschen, der bereit ist, sich ausgiebig mit dem Hundchen zu befassen. Jupiter ist sehr lieb und neugierig, allerdings auch vorsichtig. Wir sind sicher, dass der kleine Kerl ein wunderbarer Hund ist, allerdings sollte man nicht erwarten, dass er schon alles kann, was unsere Hunde in der Welpen- und Junghundzeit ganz selbstverständlich gelernt haben. Wer sich für den kleinen Jupiter interessiert, kann sich natürlich gerne bei uns melden.
Wir haben wieder einmal ganz tolle Bilder von Jairo bekommen, er macht mit seiner Familie regelmäßig Urlaub, die Bilder stammen aus Frankreich.