Phönix-Tagebuch
- Juli 2019 -
31.07.2019
Ich bin heute mit massiver Flugverspätung wieder in Deutschland eingetrudelt. Mein Urlaub in Schottland ist vorbei und ich habe viele Fotos gemacht, die mir die 14 Tage noch lange in Erinnerung halten werden. Ich hatte gehofft, dass das Wetter mitspielen und ich es bis auf die Orkney-Inseln schaffen würde - es hat geklappt und ich konnte mir dort die ca. 5000 Jahre alte jungsteinzeitliche Siedlung Skara Brae ansehen. Sie liegt unmittelbar an der Westküste der Hauptinsel Mainland und wird auf die Zeit zwischen 3.100 und 2.500 v. Chr. datiert. 1998 wurde ein Replikat eines der Steinzeithäuser erstellt, es veranschaulicht, wie die Steinzeitmenschen damals gelebt haben. Die Höhe des Gebäudes wurde der heutigen Größe der Menschen angepasst, die Originalhäuser sind erheblich niedriger und die Gänge schmaler. Die Inneneinrichtung war, wie wohl bei allen Steinzeitmenschen üblich, aus Stein gefertigt. Die Betten, der Herd, das Regal – alles ist erhalten und es wirkt tatsächlich gemütlich. Besonders hell war es in den Häusern allerdings nicht, die Wohnungen waren über geschlossene Gänge miteinander verbunden und Fenster sucht man vergeblich.
Nicht weit entfernt findet man dann den Ring of Brodgar. Es ist ein Steinkreis mit 104 Metern Durchmesser, der einst 60 Steine besaß. Heute stehen davon noch 21, die alle etwa 2 Meter hoch sind, einer erreicht allerdings fast 5 m Höhe. Der Ring of Brodgar ist zwischen 2700 und 2000 vor Christus entstanden.
Die Standing Stones of Stenness habe ich mir natürlich auch angesehen. Sie sind bis zu 6 Metern hoch und weit über das flache Land von Orkney sichtbar. Ursprünglich waren es wohl 12 Steine, in einer Ellipse angeordnet, umgeben von einem über zwei Meter tiefen Graben, der einen Durchmesser von 44 Metern aufwies. Nur in Richtung Norden konnte man den Steinkreis verlassen. Dort lag auch die Steinzeitsiedlung, mit der der Steinkreis wohl in Verbindung stand. Die dortigen Ausgrabungsarbeiten darf man sich ebenfalls ansehen und die netten Schotten erklären natürlich alles ganz genau.
Vielleicht schaffe ich es bei meinen nächsten Besuch auf die Shetland Inseln. Schottland ist ein großartiges Land und die vielen Inseln laden zu weiteren Urlauben ein. Für mich war das Wetter dort weit angenehmer als in Deutschland - während ihr bei Temperaturen um die 40 °C gedarbt habt, hatten wir angenehme 22 °C und ab und zu einen warmen Regen. Einfach herrlich!
Meine Lieblingsinsel ist Mull, die Landschaft ist dort einzigartig und die Berge sehen aus, als ob grüner Puderzucker darauf verstreut worden wäre. Natürlich habe ich dort auch noch zwei Tage verbracht und bin dann von Tobermory aus zu den Treshnish Isles und auch nach Staffa geschippert.
Auf den Treshnish Isles (eine Inselgruppe, die sich westlich von Mull erstreckt) gibt es einiges zu sehen. Ich habe nach einem für mich halsbrecherischen Aufstieg endlich einmal die süßen Puffins (Papageientaucher) gesehen. Sie leben auf der Klippe in Erdhöhlen und ziehen dort bei jeder Brut ein Junges auf. Im August verlassen sie die Inseln schon wieder, die sie sowieso nur zur Brutzeit besuchen. Die restliche Zeit des Jahres verbringen die Puffins auf dem offenen Meer. Die nur etwa 20 cm kleinen Kerlchen können übrigens über 40 Jahre alt werden!
Tja, und natürlich habe ich Staffa gesehen. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, es ist ein riesiger, von Meer umtoster Fels, der so ungewöhnlich aussieht, als sei er aus einem Science-Fiction-Film entsprungen. Man muss ihn wirklich selbst einmal gesehen haben.
Sie Säulen entstanden, als Lava aufstieg und dann ungleichmäßig erkaltet. Alle Säulen haben eine sechseckige Form. Geologisch gesehen ist Staffa übrigens ein 42 Meter hohes Sandwich, unten befindet sich Tuffstein, dann kommt der säulenartige Basalt und schließlich obendrauf eine weitere Basaltschicht, allerdings ohne besondere Struktur.
Ab dem 18. Jahrhundert hatte die Insel bekannte Besucher, Jules Verne war dabei, Walter Scott und Robert Louis Stevenson ('Die Schatzinsel'). Der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy ließ sich von der im Fels befindlichen Grotte zu einer berühmten Overtüre inspirieren. Der Name der Grotte 'Fingal’s Cave' stammt ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert. Der Dichter James MacPherson verfasste das Epos 'Die Gesänge des Ossian'. Ossians Vater heißt darin Fingal und nach ihm wurde die Höhle benannt.
In den 14 Tagen, die ich in Schottland war, bin ich mit dem Leihwagen über 1650 Meilen gefahren, das sind ca. 2600 km, auf denen ich Unmengen an Fotos geschossen habe. Sobald sie durchgesehen und sortiert sind, werde ich die schönsten davon veröffentlichen.
Morgen muss ich erst einmal ausschlafen und dann werde ich den Tag mit Uwe und unseren Tieren genießen. Nach 2 Wochen Urlaub ist es auch wieder schön, daheim zu sein!
30.07.2019
Ein Taubenschwänzchen. Schon seit Jahren habe ich keines mehr bei uns gesehen. Dieses bemerkenswerte, wunderschöne Insekt gehört zu den Schwärmern (einer Schmetterlingsfamilie), wird aber regelmäßig für einen Kolibri gehalten. Es schwirrt mit etwa 80 Flügelschlägen pro Sekunde von Blüte zu Blüte, wobei es sich nicht auf der Blüte absetzt, sondern auf der Stelle schwebend davor verharrt und seinen mehrere Zentimeter langen Rüssel in der Blüte versenkt, um Nektar zu trinken. Es kann sogar rückwärts fliegen! Auf diese Weise fliegt das Taubenschwänzchen bis zu 100 Blüten in der Minute an und kann so sehr schnell viel Nahrung aufnehmen. Was auch notwendig ist, denn fast alles, was das Taubenschwänzchen macht, selbst die Eiablage, macht es im Schwirrflug, und der ist energieintensiv. Seinen Namen hat es von den farbigen Haarbüscheln am hinteren Ende, die ein bisschen aussehen wie Schwanzfedern bei Vögeln.
Das Taubenschwänzchen zählt zu den Wanderfaltern. Eine ausgesprochen verblüffende Eigenschaft für ein Insekt, wie ich finde, denn Insekten haben ja bei weitem kein so stark ausdifferenziertes Gehirn wie die höheren Tiere. Man spricht zwar von einem Gehirn, es gibt jedoch nur ein paar Nervenknoten, die miteinander verbunden sind. Dass ein (im Vergleich mit uns) solch primitives Tier zu Wanderungen über Strecken von bis zu 3000 km in zwei Wochen fähig ist, mit Fluggeschwindigkeiten von bis zu 80 km/h, finde ich großartig. Im Sommer schaffen es die Taubenschwänzchen bis Großbritannien, Russland und sogar bis hoch nach Island! Im Winter findet man sie bis weit in die Tropen hinein.
Wie orientieren sich die Tiere bei ihren Wanderungen? Man hat nachgewiesen, dass Wanderfalter sich auf langen Flügen nach dem Sonnenstand und dem Erdmagnetfeld orientieren, auf kurzen Strecken auch nach Landmarken. Sie sind sogar in der Lage, Kursabweichungen durch Winddrift auszugleichen.
Wenn ihr also ein seltsames, schwebendes, mehrere Zentimeter langes Tier an euren Blumen herumschwirren seht, dann ist das keine komische Motte, auch kein Kolibri, sondern ein Taubenschwänzchen - ein faszinierendes kleines Geschöpf, das vielleicht gerade erst über die Alpen bis in euren Garten gereist ist...
28.07.2019
Wir werden auch in diesem Jahr wieder ein kleines Herbstfest feiern. Am 21. September laden wir euch ganz herzlich auf unsere Wiese nach Armsheim ein. Es wird ein kleines feines Festchen werden, bei dem wir Kaffee und Kuchen anbieten und am Nachmittag auch noch grillen. Für das leibliche Wohl ist also gesorgt! Ihr seid mit euren Hunden ab 10 Uhr ganz herzlich eingeladen. Bringt gute Laune mit und achtet bitte darauf, dass eure Hunde einen gültigen Impfschutz haben. Wer uns mit einem Kuchen oder Salat unterstützen möchte, der kann das gerne tun (bitte einfach bei uns Bescheid sagen, was ihr mitbringen wollt: kontakt@tierhilfe-phoenix.de)
26.07.2019
Nachdem Edith über den Ekelfaktor beim Weichspüler geschrieben hatte, stellten einige Leser Fragen zu Palmöl, das oft als Ersatzstoff für die im Weichspüler genutzten Schlachtabfälle eingesetzt wird. Nach meiner Recherche zu diesem Thema würde ich eher 'Schlachtabfall-Weichspüler' als welchen mit Palmöl benutzen (wenn ich denn nun unbedingt Weichspüler benutzen wollte, was ich nicht mehr tue). Der Grund ist der unfassbare, gigantische Schaden an der Umwelt, der über die gesamte Produktionskette des Palmöls verursacht wird. Die Palmölindustrie ist ein Paradebeispiel für aus Gier geborene menschliche Rücksichtslosigkeit, Ignoranz und Skrupellosigkeit, die immer dann zutagetreten, wenn es Profit zu machen gibt.
Palmöl stammt von der ursprünglich aus Westafrika stammenden Ölpalme. Diese Pflanze ist heute in allen tropischen Gebieten verbreitet. Die Fruchtbündel der Ölpalme sind bis zu 25 kg schwer und bestehen aus bis zu 4000 drei bis fünf Zentimenter langen, eiförmigen und ölhaltigen Früchten. Der Ölgehalt des Fruchtfleisches liegt bei ca, 45 - 50 %. Eine Pflanze trägt über das ganze Jahr verteilt etwa 5 - 15 Fruchtbündel.
Die Pflanze wird in gigantischen Monokulturen angebaut, zum größten Teil in Indonesien und Malaysia. Das sind ausgerechnet diejenigen Länder, die für ihre uralten, prächtigen Regenwälder berühmt sind. Dieser muss für die Ölpalme weichen.
Palmöl ist deshalb so beliebt, weil es von allen ölliefernden Pflanzen den höchsten Ertrag bringt und aufgrund seiner Eigenschaften vielfältig nutzbar ist. Jeder von uns verbraucht im Jahr durchschnittlich ca. 20 kg dieses Öls. Wer genau hinschaut, entdeckt Palmöl in fast jedem zweiten Produkt im Supermarkt. Es findet sich in Müsli, Rasierschaum, Kerzen, Schokolade + Schokocreme, Fertigpizza, Fertigsuppe + Fertigsoße, Keksen, Waschmittel, Shampoo, Haarkur + Duschgel, Mascara, Lippenstift usw.
Es gibt allerdings seit einigen Jahren auch eine Kennzeichnungspflicht für Produkte, die Palmöl enthalten. Es ist wichtig zu wissen, dass es auch sogenannte Palmöl-Derivate gibt. Es handelt sich um Tenside oder Emulgatoren, die durch aufwändige chemische Umwandlungsprozesse aus Palmöl oder Palmkernöl gewonnen werden.
Der Gipfel des Zynismus besteht darin, dass in Deutschland das meiste Palmöl als Bestandteil von Biodiesel im Straßenverkehr verbraucht wird. Eigentlich war die ursprüngliche Idee gar nicht so schlecht, die Verbrennung fossiler Energieträger wie z. B. Erdöl belasten unser Klima, außerdem sind die natürlichen Vorräte nicht unerschöpflich. Biokraftstoffe hingegen wachsen nach. Leider geht diese Rechnung beim Palmöl nicht auf, denn eine Palmölplantage bindet noch nicht einmal die Hälfte des Kohlenstoffs, die durch eine vergleichbare Fläche tropischen Regenwaldes gespeichert wird. Wenn tropischer Regenwald für Palmölplantagen abgefackelt wird, gelangen große Mengen CO2 in die Atmosphäre. Nach den USA und China gilt Indonesien deshalb als drittgrößter Klimasünder weltweit. Darüber hinaus entstehen bei allen Produktionsschritten des Palmöls klimaschädliche Emissionen, so wird z. B. bei der Herstellung einer Tonne rohen Palmöls (einer bereits bestehenden Plantage) so viel CO2 produziert, wie bei der Verbrennung von ca. 400 Litern Benzin entstehen!
Für Palmöl-Plantagen werden Regenwälder gerodet, die dort heimischen Tiere werden vertrieben, verbrannt, verdrängt oder sie verhungern letztendlich auf der Suche nach Futter. Muttertiere werden von Kriminellen getötet, die Jungtiere verkauft, versklavt oder einfach getötet. Orang-Utans, Borneo-Zwergelefanten und Sumatra-Tiger sind zum Teil schon vom Aussterben bedroht, der Malaienbär und der Nasenaffe verlieren ebenfalls ihr Zuhause. Mir ist es unverständlich wieso wir so gedankenlos mit unseren Mitgeschöpfen und unserer Umwelt umgehen. Die nachfolgenden Generationen interessieren uns nicht und wir alle nehmen uns das Recht heraus, die größten Rosinen für uns selbst zu picken. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Wie dumm ein solches Verhalten ist, kann man auch daran sehen, dass die gesundheitlichen Folgen des Palmöl-Verzehrs nicht zu unterschätzen sind. Bestimmte Inhaltsstoffe können krebserregend sein und die enthaltenen gesättigte Fettsäuren tragen zum Anstieg der Blutfettwerte bei. Das führt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Fettreiche Ernährung initiiert zudem auch das Wachstum von Metastasen.
Unsere Umwelt/Lebensgrundlage zerstören wir so ganz nebenbei auch noch, und das, im Fall von Palmöl, in riesigem Ausmaß. Die Menschheit soll tatsächlich die Krone der Schöpfung sein?! Ich zweifle daran. Wir alle sägen beständig an dem Ast, auf dem wir sitzen...
Wer wissen will, in welchen Produkten Palmöl steckt: Mit Apps wie CodeCheck: Lebensmittel & Kosmetik Scanner lässt sich ganz einfach erkennen, ob ein Produkt Palmöl und andere umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe enthält.
25.07.2019
Zur Zeit werden die Ringeltauben flügge und verlassen bald ihre Nester. Leider passiert es oft, dass die Vögelchen aus dem Nest fallen. Heute hat es eine junge Taube in Wallertheim erwischt. Eine Katze hat sich mit dem armen Tier wohl eine Weile 'beschäftigt' und es dann verletzt liegen gelassen. Ich habe die Taube zur Natur- und Wildtierhilfe Waldalgesheim gebracht, wo sie jetzt, in Gesellschaft mit ein paar weiteren Tauben, wieder aufgepäppelt wird.
Dabei hatte ich Gelegenheit, unsere mutterlosen Jungenten, die wir am 19. Juni als Küken dorthingebracht hatten, wiederzusehen. Die kleinen sind mit ihren ca. 5 - 6 Wochen gar nicht mehr so klein und in etwa 3 Wochen können Sie ausgewildert werden. Ein bisschen müssen sie schon noch wachsen, aber sie sehen schon aus wie fertige Enten. Auf dem Bild sind nicht alle zu sehen (es sind 13 Stück), der Rest wanderte entspannt auf dem Grundstück umher.
24.07.2019
So, die neueste Hitzewelle hat uns jetzt im Griff. Für morgen werden Temperaturen teilweise bis über 40 °C erwartet, es soll sogar der deutsche Hitzerekord geknackt werden. Ich will jetzt gar nicht erst mit dem Klimawandel anfangen, denn über kurz oder lang wird es keiner mehr anzweifeln oder leugnen können. Klimawandel hin oder her, das Wetter macht, was es will und wir müssen irgendwie damit zurechtkommen.
Wie wir Hundebesitzer alle wissen, können Hunde nicht so wie wir schwitzen. Sie regulieren ihre Temperatur hauptsächlich über Hecheln und über Schwitzen an den Fußsohlen. Ein bisschen schwitzen Sie also doch, allerdings ist der Kühleffekt nicht besonders groß, da die Pfoten nur eine kleine Fläche aufweisen. Ich selbst wundere mich schon immer, dass es überhaupt möglich ist, nur über Hecheln den ganzen Hundekörper zu kühlen. Wir Menschen haben unsere gesamte schwitzende Körperfläche zur Verfügung, der Hund nur seine Zunge! Wie auch immer, es funktioniert.
Bei so großer Hitze wie zur Zeit ist es sinnvoll, es seinem Hund so leicht wie möglich zu machen. Dazu gehört, neben dem (sowieso selbstverständlichen) ständigen Zugang zu Trinkwasser, das Füttern von kleineren Rationen und die Vermeidung von körperlicher Anstrengung. Auch unsere Hunde haben bei diesen Temperaturen weniger Lust auf Bewegung. Man sollte lieber den Spaziergang auf den frühen Morgen oder Abend verlegen. Nun gibt es ganz schlaue Zeitgenossen (und die gibt es wirklich), die denken sich, man könne doch einfach mit dem Hund eine Runde mit dem Fahrrad drehen, denn "da hat er ja genug Kühlung durch die Zugluft!" Das ist ein schwerer Denkfehler, denn auch hier kommt zum Tragen, dass der Hund nicht schwitzt, denn der von uns als so angenehm empfundene Kühleffekt entsteht durch die Verdunstung unseres Schweißes.
Viele Hunde finden es toll, nass gemacht zu werden (mit nicht zu kaltem Wasser) oder auch ein nasses T-Shirt zu tragen. So 'ausgerüstet', kann man auch mal einen etwas längeren abendlichen Spaziergang wagen.
Hunde mit kurzen Nasen, wie englische und französische Bulldoggen, Möpse usw. haben aufgrund der Deformation von Teilen ihrer Atemwege besondere Probleme, ihren Wärmehaushalt zu regulieren. Mit solchen Kandidaten bleibt man bei diesem Wetter am besten ganz zuhause, bzw. man geht nur zur Erledigung des Nötigsten mit ihnen raus.
Was jeder, den man fragt, weiß, aber trotzdem erstaunlicherweise regelmäßig vorkommt, ist ganz besonders wichtig: Den Hund nicht im Auto alleinelassen, auch wenn es nur für ein paar Minuten ist! Wie heiß es in einem in der prallen Sonne stehenden Auto werden kann, wissen wir alle, aber auch im (Halb-) Schatten wird sich das Auto zu stark erwärmen. Auch die oft angewendeten Abhilfen wie das Fenster einen Spalt offen zu lassen oder eine Wasserschüssel ins Auto zu stellen, bringen da nichts. Der Hund hat ja erstmal keinen Durst (weil er nicht schwitzt, mal wieder), sondern er muss sich abkühlen. Aber dazu müsste er ja permanent kaltes Wasser saufen...
Ein überhitzter Hund muss unbedingt zum Tierarzt, als Sofortmaßnahmen sollte man ihm zu Trinken geben (nicht zu kalt, eher Handwarm) und mit lauwarmem Wasser kühlen. Das ersetzt aber nicht den umgehenden Tierarztbesuch, auch wenn es dem Hund augenscheinlich besser zu gehen scheint!
Auch wenn es zum Thema 'Fell abscheren' kontroverse Meinungen über die Funktionsweise verschiedener Fellarten gibt, halte ich es trotzdem in jedem Fall für sinnvoll. Je weniger Fell, desto kühler für den Hund!
Und bitte vergesst nicht, auch Wasserstellen für unsere Wildvögel aufzustellen...
22.07.2019
Am 15. September findet in Bad Kreuznach erstmals "WUFF - die Messe für alle Tierliebhaber" statt. Auch dort dürfen wir teilnehmen und werden mit unserem kompletten Stand von 11 - 19 Uhr im großen Kursaal des PK Parkhotes vor Ort sein! Wir sind sehr gespannt, was es auf der Messe alles zu sehen gibt. Natürlich freuen wir uns auch hier darauf, euch als Besucher unseres Standes begrüßen zu dürfen!
21.07.2019
Wieder werden wir in diesem Jahr beim Gau-Odernheimer Jahrmarkt mit unserem Phönix-Info- und Verkaufsstand zu Gast sein. Am Sonntag, den 29. September ab 11 Uhr öffnet der Handwerker- und Bauernmarkt seine Pforten. Im letzten Jahr war der Markt sehr stark besucht und wir erwarten deshalb auch diesmal viele interessierte Besucher, denen wir unsere Arbeit vorstellen können. Selbstverständlich bieten wir auch wieder unsere selbstgemachten Hundeleckerchen, jede Menge selbstgenähter Hundekissen und -Bettchen, Leinen + Halsbänder + Brustgeschirre und viele kleine nützliche und hübsche Dinge rund um den Hund an. Merkt euch gleich den Termin vor, wir freuen uns darauf, viele bekannte Gesichter zu treffen!
20.07.2019
Ich habe die ersten Bilder aus Schottland geschickt bekommen, Edith ist nun zum dritten Mal dort und immer noch begeistert von allem, was sie sieht. Sie liebt das Land und die Leute, aber obwohl ich sie schon mehr als mein halbes Leben lang kenne, kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass sie jeden Abend in einer Pinte sitzt und Guinness trinkt - es ist aber wohl tatsächlich so. :)
Auf jeden Fall hatte sie mir vor der Abreise versprochen, keine weiteren Hunde mitzubringen. So, wie sie nun von den Highland-Kühen und den süßen Schafen schwärmt, befürchte ich Schlimmes....
19.07.2019
Edith ist in Glasgow gelandet und düst jetzt auf der linken Straßenseite in Richtung Highlands. Ich weiß genau, dass sie das Grinsen im Gesicht hat und froh ist, endlich mal auszuspannen. Die letzten Wochen waren wirklich anstrengend und alleine mit der Tierschutz-Shop-Aktion war sie täglich stundenlang beschäftigt. Gestern habe ich die Meldung bekommen, dass das Futter jetzt im Lager zusammengestellt wird, um es dann so schnell wie möglich zu versenden.Die Spanier können es schon kaum noch abwarten, endlich das tolle Futter vom LKW abladen zu dürfen. Sobald mir Bilder vorliegen, werde ich sie veröffentlichen.
Ich stelle nun fest, dass ich eigentlich gar nicht so viel Zeit habe, das Tagebuch so ausführlich zu verfassen wie es Edith normalerweise tut. Die Hunde, der Garten, der Haushalt, der Verein und die ganzen Emails machen doch recht viel Arbeit. Wenn Edith dann wieder daheim ist, werde ich selbst urlaubsreif sein .
Auf jeden Fall habe ich es endlich geschafft, unsere 2 Hunde, die in Villena auf ihre Ausreise warten, auf einen Transport zu buchen. Während der Urlaubszeit ist das gar nicht so einfach und so hatten auch Anke und Bernd (Bernd4dogz) erst im September wieder Plätze frei. Da wir mit der Auswahl unserer Transporteure sehr pingelig sind, bin ich sehr froh, dass ich jetzt doch noch eine gute Transportmöglichkeit für unsere Nasen gefunden haben. Tono und Berto dürfen am 09. August Spanien verlassen und hier ein neues Leben beginnen. Ich bin happy, dass Rosa unsere Hundchen noch mit an Bord nimmt - unsere Pflegemütter warten schon sehnsüchtig auf die Nasen!
18.07.2019
Ich habe Edith heute an den Flughafen gebracht. Sie wird bis zum 31. Juli in Schottland sein und hoffentlich tolle Bilder und Erlebnisse mitbringen. Sie hat sich wieder einen Leihwagen genommen und wird über die äußeren Hebriden in Richtung der Orkneys fahren. Ich kann nur hoffen, dass ich meine Frau wieder heil zurück bekomme... sie hat sich einfach nicht aufhalten lassen
Da sie während ihres Urlaubs eine andere Telefonnummer hat, werde ich nun alle Anrufe auf ihrer normalen Nummer entgegen nehmen.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht so gerne schreibe wie Edith. Trotzdem werde ich das Tagebuch natürlich weiter führen und versuchen, euch auf dem Laufenden zu halten.
17.07.2019
Wir bekommen ständig Hilferufe, weil Vögelchen aus dem Nest gefallen sind, kleine Igelchen ohne Mütter herumirren, Bilch-Babies gefunden werden usw. Die Not der kleinen Tierchen hat eine gemeinsame Ursache: Die Elterntiere finden nicht genug Nahrung. Pestizide und Unkrautvernichtungsmittel (Glyphosat) haben einen großen Anteil daran, dass die Vögel für ihre Jungen keine Insekten mehr finden. Die Altvögel werfen ihre Jungen aus dem Nest, weil sie sie einfach nicht mehr ernähren können. Ohne genaue Kenntnis der aufgefundenen Vogelart und ihrer Ernährungs- und Haltungsansprüche richtet ein laienhafeter Aufzuchtversuch allerdings mehr Schaden an, als er nutzt. Die Futteransprüche zwischen den verschiedenen Vogelarten sind sehr groß und so ist es ausschließlich an Fachleuten, die Tierchen groß zu ziehen und wieder auszuwildern.
Natur- und Wildtierhilfe Waldalgesheim: 0172-8083255 (Vögel, Enter, Schwäne, Steinkäuze, Fledermäuse und Co.)
Die in den letzten Tagen aufgefundenen Igel waren alles Jungtiere, sie waren fast verhungert oder verdurstet. Die Trockenheit hat den Tierchen zu schaffen gemacht, im teilweise steinharten Boden finden sie kaum Nahrung und Wasser. Damit sich wieder Insekten und Würmer im Boden tummeln, muss dieser gut durchfeuchtet sein, ein einziger, wenn auch massiver Regenguss reicht da natürlich nicht aus. Wer den Igelchen helfen möchte, kann eine flache Schale mit Wasser (KEINE MILCH!) anbieten und natürlich futtern die Igelchen auch Katzenfeuchtfutter!
Igel in Not, Waldalgesheim, 01573-7172024
Wer einen Bilch (z.B. Gartenschläfer, Siebenschläfer) findet sollte sich immer verdeutlichen, dass die kleinen Kerlchen eigentlich nachtaktiv sind. Ein tagsüber gefundenes Tier braucht also immer sofortige Hilfe! Setzt den Wicht mit einem Handtuch auf einer lauwarmen Wärmflasche in einen Karton und bringt ihn umgehend in eine Wildstation! Zur Überbrückung kann man dem Bilch Fencheltee und einem Klecks Honig in einer 1-ml-Spritze anbieten und ganz vorsichtig ins Mäulchen träufeln. Bilche gehören zu den bedrohten Tierarten und dürfen ohne Zulassung der Behörden nicht privat gepflegt oder gehalten werden. Eine Haltung gilt als Wilderei und ist strafbar!
Wildstation Bilche, Wiesbaden: 0177-2142588
Wir möchten höflich darauf aufmerksam machen, dass die Auffangstationen sich selbst finanzieren müssen und dass es nett ist, bei der Abgabe eines Tierchens auch eine Spende zu hinterlassen.
16.07.2019
Bestimmt habt ihr es schon in den Nachrichten gesehen. Ein verrückter Brandstifter hat in der Provinz Allicante Feuer gelegt. Das Feuer war am Montag gegen 14 Uhr zwischen Beneixama und Banyeres de Mariola im Grenzbereich zwischen den Provinzen Alicante und Valencia ausgebrochen. Schon einen Tag später brannten rund 900 Hektar. Bis jetzt konnte das Feuer nicht eingedämmt werden und breitet sich weiter aus. 11 Flugzeuge und Helikopter sowie etliche Feuerwehreinheiten und Forstbrigaden am Boden waren heute noch im Einsatz, um die Ausbreitung des Feuers in Richtung des Naturparks Sierra de Mariola zu verhindern. Bisher wurden 84 Anwohner evakuiert, es wurde Verstärkung aus Murcia, Zaragoza, Cuenca und Guadalajara sowie die Hilfe der Militäreinheit für Noteinsätze angefordert. Ich habe mit Maria von der Protectora gesprochen, sie meinte, dass sie das Feuer von ihrem Haus aus sehen kann und dass sich alle wahnsinnig Sorgen machen. Das Tierheim ist bisher noch nicht in Gefahr und wir hoffen natürlich, dass das auch so bleiben wird.
"Die meisten Waldbrände entstehen durch den Menschen", sagte Valencias Vizeministerpräsidentin Mónica Oltra. Schon am Sonntag war der Ortspolizei von La Baia ein Mann ins Netz gegangen, der zugab, seit Beginn des Jahres mehrere Feuer gelegt zu haben. Der Mann war vor sechs Jahren schon einmal wegen Brandstiftung gefasst worden.
Wir fragen uns alle, wie jemand nur auf so eine Idee kommen kann und bei dieser Trockenheit absichtlich Feuer legt. Es stirbt alles im Feuer, nicht nur die Pflanzen, sondern auch die Tiere. Wer an so etwas Spaß hat, dem geht jegliche Menschlichkeit ab und wir hoffen, dass der Verursacher der Brände seine gerechte Strafe bekommt.
15.07.2019
Der Tierschutz-Shop hat uns heute eine ganz wunderbare Nachricht geschickt. Bei der Spendenaktion 'tödliches Sommerloch' sind für die Protectora Villena 2 komplette LKW mit Futter zusammen gekommen!! Wir freuen uns wie verrückt, dass in den letzten Tagen der Aktion noch so viel Futter gesammelt werden konnte, damit haben wir nicht gerechnet. Tatsächlich stehen für die 6 Vereine nicht nur 9, sondern 12 LKW zur Verfügung. Wir bedanken uns nochmal ganz herzlich bei allen Spendern! Ihr seid einfach großartig!!!
Die Spendenlisten wurden nun geschlossen, das Futter wird jetzt verpackt, sortiert und verladen. Um die ärgste Not zu lindern, geht ein LKW so schnell wie möglich auf die Reise, der zweite folgt dann kurze Zeit später. Ich habe die Protectora Villena heute darüber informiert, wieviel Futter sie in den nächsten Wochen zur Verfügung haben werden und alle sind von eurer Spendenbereitschaft überwältigt und freuen sich unglaublich! Katja steht ebenfalls schon in den Startlöchern, um Futter an die kleineren Organisationen zu verteilen, sie hält uns ebenfalls auf dem Laufenden und wird wie immer darüber berichten, an wen das Futter verteilt wurde. Sobald das Futter angeliefert wird, veröffentlichen wir wieder Fotos.
Da die Hirschlausfliege zu einem immer größeren Problem wird und viele von euch danach gefragt haben, hier noch eine kleine Erklärung. Die Hirschlausfliege (Lipoptena cervi) wird etwa 4 - 5 mm groß. Der lästige kleine Blutsauger befällt in erster Linie die Säugetiere des Waldes. Hirsche, Rehe und Wildschweine werden hauptsächlich gepiesakt, aber auch Pferde, Hunde oder Menschen werden angeflogen und gebissen. In den letzten Jahren scheint sie sich massiv vermehrt zu haben, da ihr Vorkommen aber nicht meldepflichtig ist, gibt es keine zentralen Informationen, inwieweit die Population zugenommen hat. Man geht davon aus, dass die Hirschlausfliege von der Klimaerwärmung profitiert. Leider ist sie noch nicht besonders gut erforscht und deshalb ist es auch nicht klar, welche Krankheiten sie überträgt. Fest steht allerdings, dass ca. 90 % der Population den Erreger Bartonella schoenbuchensis in sich tragen. Dieser soll beim Menschen Herzmuskelentzündungen hervorgerufen haben - wissenschaftlich bestätigt wurde das bisher allerdings noch nicht.
Der kleine Blutsauger fliegt auf der Suche nach einem Wirt in geringer Höhe um das Opfer herum und landet vorzugsweise im Nacken - bei unseren Hunden auch gerne auf dem Rutenansatz. Dann bricht die (weibliche) Hirschlausfliege ihre Flügel ab und beißt zu. Die Männchen bleiben geflügelt. Beide Geschlechter ernähren sich, genauso wie die Zecke, blutsaugend.
Den elenden kleinen Vampir mit den Fingern zu erwischen ist schwer, er bewegt sich bei weitem schneller als eine Zecke und deshalb ist es sinnvoller, den Hund mit einem Flohkamm auszukämmen oder sofort zu baden. Hat die Hirschlausfliege schon zugebissen, juckt es fürchterlich, zudem schwillt die Haut an dieser Stelle an, es kommt zu Rötungen, Pusteln und teilweise auch zu Entzündungen mit Eiterbildung. Wenn das Tier Fieber entwickelt, ist der sofortige Gang zum Tierarzt angezeigt!
So wie bei Zecken und Flöhen sollen Spot-on-Produkte den Befall der Hirschlaus verhindern. Aber auch darüber gibt es noch keine belastbaren Erfahrungen. Zum Glück ist das Tierchen nur zwischen Juli und Oktober besonders aktiv. In den Gebieten, in denen die Hirschlaus vermehrt auftritt, sollte man dann die Wälder meiden.
14.07.2019
Viele unserer Leser verfolgten in den letzten Monaten die Proteste der Tierschützer, die sich mit aller Kraft darum bemühten, die ca. 100 in einer beengten Anlage in einer Bucht im Japanischen Meer gefangenen Wale zu befreien. Nun sind die ersten der im Osten Russlands eingpferchten Wale auf dem Weg in die Freiheit. Mehrere Lastwagen brachten sechs Belugas und zwei Orcas am Freitag in die Stadt Chabarowsk nahe der Grenze zu China. Dort wurden sie auf ein Schiff verladen. Noch nie zuvor gab es eine so groß angelegte Rettungsaktion für Wale und so wurden die ersten Tiere bei ihrem sechstägigen Transport von 70 Spezialisten begleitet.
Die Wale sollen dort ausgesetzt werden, wo sie der Natur entnommen wurden. Der komplette Transport aller Tiere soll im Oktober abgeschlossen sein, zur Zeit befinden sich noch 9 Orcas und 81 Belugas (darunter 15 Baby-Wale) in der Anlage. Wir können nur hoffen, dass tatsächlich alle Meeressäuger wieder frei kommen und natürlich auch den Transport heil überstehen.
Auf jeden Fall hat das Alarmschlagen der Tierschützer in diesem Fall einen riesigen Erfolg gehabt. Die Aktivisten veröffentlichten Bilder von den in viel zu kleinen Becken in einer Bucht am Japanischen Meer gehalten Walen. Die Tiere wurden offensichtlich widerrechtlich gefangen und sollten laut Greenpeace für viele Millionen an chinesische Delfinarien verkauft werden.
Mehrere Firmen, die die Anlage angemietet hatten, wurden mittlerweile zu Geldstrafen verurteilt. Wichtig ist auch, dass in Russland künftig der Fang von Walen zu nichtwissenschaftlichen Zwecken verboten werden soll. Auch wenn Russland diese Wale wohl wieder freilassen wird, so ist es doch das einzige Land der Welt, in dem Orcas überhaupt noch gefangen werden dürfen. Zwischen 2012 und 2015 sollen 21 Tiere gefangen und 15 davon an Freizeitparks in China verkauft worden sein. Die weiblichen Tiere sind besonders beliebt, denn sie lassen sich leichter dressieren. Es geht wie immer auch hier um Geld. Chinesische Delfinarien geben an, sechs bis sieben Millionen Dollar für einen Orca zu zahlen, Beluga-Wale sollen weniger kosten.
Eigentlich ist es unglaublich, dass Wale überhaupt noch bejagt werden. Einerseits will man sie in Delfinarien zur Schau stellen und andererseits frisst man sie unter dem Deckmantel der wissenschaftlichen Forschung auf. In den achtziger Jahren hat die IWC (International Whaling Commission) ein Fangverbot für 13 Großwalarten verhängt. Norwegen hat dagegen formellen Einspruch eingelegt und fühlt sich somit nicht daran gebunden. Japan jagt unter dem Deckmantel der Wissenschaft. Island setzt seine Fangquoten einfach selbst fest und ignoriert die IWC.
Mittlerweile gilt der Schutz der IWC nicht nur den Walen, sondern es geht auch um die Entwicklung der Weltmeere im Zuge des Klimawandels, die Verlärmung, Umweltgifte und den Beifang. Man bemüht sich also wirklich, den Tieren zu helfen. Aber was will man tun, wenn manche Staaten sich den eigenen Interessen mehr verpflichtet fühlen und eine internationale Ächtung sie überhaupt nicht interessiert? Mich schockiert die Jagd auf Wale und ich kann nicht verstehen, dass auch die Tatsache, dass 70 % der bejagten Wale Weibchen sind und über 40 % von ihnen ein Baby erwarten, die Welt nicht aufhorchen lässt. Bei einer so angelegten Bejagung werden gleich 2 Generationen ausgelöscht, so etwas ist ganz sicher nicht 'nachhaltig'!
Seit einigen Wochen hat nun auch Japan nach 30 Jahren ganz offiziell wieder mit dem kommerziellen Walfang begonnen. "Wir wollen unsere Kultur der Waljagd wieder aufleben lassen.", sagt der Bürgermeister der Walfangstadt Shimonoseki. Tatsächlich ist das Fleisch der Tiere teils eine teure Delikatesse. Die besten Stücke werden zu Sashimi verarbeitet und roh gegessen. Ein Kilo kostet umgerechnet bis zu 300 Euro. Von einer langen Kultur kann im Übrigen überhaupt keine Rede sein. Tatsächlich haben die Amerikaner nach dem verlorenen Krieg darauf gedrängt, dass Japan seine Bevölkerung mit Protein versorgen sollte und dafür bot sich das Walfleisch an. Dass man wirklich an diese 'Kultur' anknüpfen muss, erschließt sich mir nicht. Auch hier scheint es viel mehr um zu erzielende Gewinne zu gehen. Der IWC wurde in den Vierzigerjahren gegründet, um den Walfang zu regulieren und eine bestandsgefährdende Bejagung zu verhindern. 1986 wurde der kommerzielle Walfang international verboten. Japan ist nun ausgetreten und bejagt wieder Wale. Man beklagte sich schon seit Jahren, dass es dem IWC nur um den Walschutz gehe, tatsächlich sollte es aber auch um die nachhaltige 'Nutzung der Walressourcen' gehen.
Nun werden Zwerg-, Sei- und Brydewale getötet. Zwergwale sind ca. 10 m lang und sehr zutraulich, sie kommen im Nordatlantik und Nordpazifik vor. Seiwale erreichen eine Länge von 15-18 Metern. Ihr Bestand gilt nach Einstufung der IUCN als bedroht. Der Bestand der bis zu 14 Metern langen Brydewale hat sich zum Glück erholt und ist zur Zeit stabil.
Da Walfleisch in Japan kaum noch Anhänger hat, kann man nur hoffen, dass das auch so bleibt und sich der Konsum nicht so einfach ankurbeln lässt. Tatsächlich hat auch die Überfischung zum Verlust der Walbestände beigetragen und wenn nun zusätzlich wieder Walfang betrieben wird, ist das Überleben einiger Walpopulationen gefährdet. Bis Ende August werden nun die Wale umgebracht, wieviele es sein werden, wissen wir erst hinterher. Wir hoffen, dass das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen Beachtung finden wird. Es sieht gewisse Regeln für den Walfang vor, auch wenn Tiere sich nicht nur in den küstennahen Gewässern aufhalten, sondern sich auf die Hohe See begeben. Auch der Handel mit Walfleisch unterliegt weiterhin Beschränkungen, dies legt das Washingtoner Artenschutzabkommen Cites fest. Man kann nur hoffen, dass sich die Japaner wenigstens hier verpflicht sehen.
Wer all das Elend kennt, das Wale und Delfine zu erleiden haben, der sollte sich genau überlegen, ob er in ein Delfinarium geht. Dort macht sich jeder Besucher am Leid der Tiere mitschuldig. Zum Glück sind die ca. 100 Tiere in Russland nun wieder auf dem Weg in die Freiheit - bleibt nur zu hoffen, dass sie jetzt nicht auf dem Teller landen.
13.07.19
Weil immer noch Anfragen wegen des 'Weichspüler-Themas' eingehen, will ich gerne nochmal darauf eingehen. Fast jeder von uns benutzt/e Weichspüler, um seine Wäsche weich und duftend aus der Maschine zu holen. Kaum jemand weiß allerdings, wie die Industrie Weichspüler herstellt. Dass Schlachtabfälle im Weichspüler sind, ist eigentlich schon lange bekannt, Veganer haben schon vor Jahren darauf aufmerksam gemacht und auch auf Alternativen hingewiesen. Für die meisten Verbraucher hatte der beduftete Weichspüler natürlich nichts mit stinkenden Fleischabfällen zu tun, aber seit einem SWR-Bericht ('Markt-Check') hat sich das nun geändert. Vielleicht war es immer leichter, über Veganer zu lächeln, als sich mit einem Ekelfaktor auseinanderzusetzen. Jetzt jedenfalls ist die Wahrheit aus der Box und irgendwie lässt sie sich nicht mehr aus den Köpfen tilgen. Fast immer sind tierische Abfälle der Hauptbestandteil der Weichspüler. Der Talg legt einen Film um die Fasern, das macht die Wäsche flauschig und kann die Ursache für einen unangenehmen Geruch im Inneren der Maschine und auch auf der Wäsche sein. Der schmierige Film in der Maschine begünstigt das Wachstum von Bakterien und wer den modrigen Gestank seiner Wäsche mit Weichspüler bekämpfen will, der macht die Sache noch schlimmer. Wer mal einen kritischen Blick auf das Etikett der Weichspüler wirft, der findet vor allem allergieauslösende Stoffe, das sind im Allgemeinen Duft- oder Konservierungsstoffe. Auf der Haut können sie Allergien, Reizungen und eine Kontaktdermatitis auslösen. Der Duftstoff 'Lilial', bekannt auch von Waschpulver, Duschgel, Seife und Handcreme, steht zudem unter Verdacht, die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen. Natürlich leidet auch unsere Umwelt ganz enorm unter diesen Chemikalien.
Natürlich gibt es Alternativen, aber auch da muss man ganz genau hinsehen. Oft werden die tierischen Fette einfach durch pflanzliche ersetzt. Jeder weiß, dass Palmöl zur Abholzung der Waldbestände beiträgt und damit der Lebensraum der Tiere gefährdet wird. Das kann also keine Alternative sein. Die Ökomarke 'Ecover' gibt allerdings auf ihrer Homepage an, dass es sich bei ihrem Weichspüler um einen "palmölfreien Aktivstoff auf Basis von europäischem Rapsöl" handelt. Die Fette lagern sich allerdings auch hier auf der Wäsche und in der Maschine ab. Wer auf Weichspüler verzichtet, hat auf jeden Fall Wäsche, die viel saugfähiger ist, denn der Fettfilm, der beim Weichspüler um die Fasern gelegt ist, verschlechtert nämlich auch die Wasseraufnahme der Stoffe. Um den 'Mief' aus der Maschine zu bekommen, kann man sie einfach im Kochprogramm einmal leer laufen lassen und ein kleiner Schuß Essig ins Spülprogramm macht auch die Wäsche wieder weich.
12.07.2019
Die Urlaubszeit bringt es mit sich, dass wir in fremden Ländern mit Tieren konfrontiert werden, die es bei uns nicht gibt. Manche kann man aus der Distanz bewundern, andere darf man sogar anfassen. Ob man alle Angebote der Reiseführer dann auch wirklich nutzt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Bedenklich finden wir die mittlerweile fast überall zu findenden "Aufzuchtstationen für Wildtiere". Bestimmt gibt es gut geführte und sinnvolle Projekte, aber es gibt weit mehr unseriöse Stationen. Dort werden angeblich von der Mutter verstoßene Großkatzenbabies zum Streicheln angeboten und natürlich ist sich jeder Tourist ganz sicher, dass das, was klein und süß ist, auch hilfsbedürftig sein muss. Es wird gesagt, dass die Babies, wenn sie ausgewachsen sind, natürlich ausgewildert werden. Aber stimmt das wirklich? Tatsächlich läuft das Geschäft ganz anders. Die Raubtiermütter werden schon früh nach der Geburt von ihren Babies getrennt, die Kleinen gewöhnt man an den Menschen und verdient viel Geld mit den Touristen, die natürlich alle mal ein Raubtierbaby streicheln oder ihm gerne auch mal die Flasche geben wollen.
Durch die frühe Trennung können die kleinen Raubkatzen die essentiellen Verhaltensweisen für ein Überleben in freier Wildbahn von ihrer Mutter leider nicht erlernen, eine spätere Auswilderung ist deshalb so gut wie unmöglich.
Nun fragt man sich: Was passiert eigentlich mit den zum Schmusen zu groß gewordenen Tieren? Manchmal werden noch Spaziergänge mit den Tieren angeboten und oft werden sie selbst dafür schon sediert, letztendlich werden sie verkauft und landen nicht selten im 'Canned Hunting'. Diese sogenannte Gatterjagd bedeutet, dass die zahmen Tiere nun ein leichtes Ziel für unerfahrene Jäger werden. Der Abschuss von ausgewachsenen männlichen Löwen bringt bis zu 50.000 € und ist ein wirklich lukratives und völlig ungefährliches Geschäft. Die stolzgeschwellte Brust eines Idioten auf einem Foto, zusammen mit der erlegten 'gefährlichen' Beute, ist das, was von den süßen kleinen Raubkatzenbabies übrig bleibt.
Deshalb: Haltet euch als Touristen von 'Streichelzoo'-Projekten fern! Ein Schnappschuss mit einem niedlichen Raubkatzenbaby rechtfertigt niemals, dass dieses von seiner Mutter getrennt in Gefangenschaft aufwachsen muss. Überlegt euch gut, ob ihr solche Fotos wollt. Ihr unterstützt damit, dass Raubkatzen skrupellos ausgebeutet und ihnen die Babies weggenommen werden. Am Ende steht fast immer der Abschuss des Tiers. Hier geht es um Kommerz und nicht um Tierschutz!
11.07.2019
Ihr habt es geschafft! Innerhalb von 6 Wochen wurden von euch 9 LKW mit Spenden für die armen Nasen in Spanien, Italien und Griechenland gespendet! Wir sind unendlich dankbar für diese großartige Hilfe und hoffen nun, dass der Tierschutz-Shop das zwischen den 6 teilnehmenden Vereinen gerecht aufzuteilende Futter ganz schnell zu den armen Tieren bringt. Sobald alles in der Protectora Villena angekommen sein wird, veröffentlichen wir umgehend Fotos und Videos! Nochmal ein ganz liebes DANKESCHÖN an alle, die mitgeholfen haben dieses doch sehr hochgesteckte Ziel zu erreichen! Ihr seid einfach KLASSE!
Die Urlaubszeit hat schon begonnen und natürlich werden auch wieder Hunde und Katzen ausgesetzt, weil Herrchen/Frauchen entweder das Geld für eine Pension sparen wollen oder eine Flugreise geplant ist, bei der die Tiere nicht mitgenommen werden können, es sich keine Betreuung für den 'Liebling' gefunden hat usw. Tatsächlich aber werden die Tiere nur ausgesetzt, weil die Besitzer keine Bindung zu ihnen entwickelt haben. Es ist ihnen schlichtweg egal, was mit den Tieren passiert. Da wird der Hund an der Raststätte angebunden, die Katze und das Hasi im Wald ausgesetzt und der Wellensittich einfach fliegen gelassen - irgend jemand wird sich schon darum kümmern und sollten die Tiere umkommen, so hat man es ja nicht gesehen. Die noch skrupelloseren Zeitgenossen ersäufen oder erschlagen ihre Tiere.
Niemand, der sein Haustier als Familienmitglied sieht, wird jemals auf einen solchen Gedanken kommen. In Notlagen - welcher Art auch immer - kann man sein Tier im Tierheim abgeben und bei Tierschutzvereinen um Hilfe bitten. Es gibt einfach keinen vernünftigen Grund, ein Tier sich selbst zu überlassen und seinen Tod billigend in Kauf zu nehmen. Sich einer solchen Situation nicht zu stellen, ist Feigheit und absolut verachtenswert. Dazu ist das Aussetzen von Tieren kein Kavaliersdelikt. Wer sich ein Tier zulegt, übernimmt die Verantwortung - auch während der Urlaubszeit! Tiere sind keine Wegwerfware, die man entsorgen kann, sobald sie der Urlaubsplanung im Weg stehen. Wer trotzdem meint, dass er damit ungestraft davon kommt, der sollte wissen, dass das Aussetzen eines Tieres eine Ordnungswidrigkeit ist, die geahndet werden kann. Gleiches gilt im Übrigen auch für das bewusste über einen längeren Zeitraum Alleinelassen eines Tieres. Auch das ist gemäß § 3 Tierschutzgesetz verboten. Wer also seinem Tier z. B. Futter und Wasser hinstellt und sich dann für zwei Wochen in den Urlaub verabschiedet, ohne dass sich jemand regelmäßig um das Tier kümmert, macht sich selbstverständlich ebenfalls strafbar. Jeder, der ein Tier vorsätzlich oder fahrlässig aussetzt oder zurücklässt, muss mit einer Geldbuße von bis zu 25.000,- Euro rechnen!
In jedem Jahr werden bei uns ca. 80.000 Tiere, hauptsächlich zur Urlaubszeit, ausgesetzt. Es sind Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Hamster, Hasen aber auch zunehmend Exoten. Von der Schlange bis zur Vogelspinne ist wirklich alles dabei. Mit solchen Tieren sind Tierheime dann oft genug selbst überfordert und müssen mit viel Aufwand nach geeigneten Unterkünften für Lebewesen mit oft sehr speziellen Anforderungen suchen.
Es ist schrecklich, dass die für uns schönste Zeit im Jahr für so viele Tiere so furchtbar endet. Wir sind fest davon überzeugt, dass eine ausführliche und gute Beratung, ein Vorgespräch vor Abgabe des Tieres sowie eine Nachkontrolle vielen Tieren ein solchen Schicksal ersparen würde. Tiere, die wie Sachen erworben werden, an denen auch der Verkäufer nur ein finanzielles Interesse hat, haben ganz schlechte Chancen. Hier wurde schon beim Verkauf deutlich, dass niemand an ihnen interessiert ist. Dementsprechend ist es vielen Besitzern dann auch egal, was aus ihnen wird. Jeder, der im Tierschutz arbeitet, weiß, dass man manchmal auch Interessenten ablehnen muss, da passen die Wohnverhältnisse nicht zu dem Tier, das angeschafft werden soll und/oder die tierischen Bedürfnisse können nicht oder nur sehr beschränkt ausgelebt werden. Es gibt Menschen, die sich ein Statussymbol zulegen wollen oder - leider haben wir das auch schon erlebt - einen Hund nach der Autofarbe oder Haarfarbe aussuchen.... Es gibt so viele Gründe für uns, lieber auf eine Vermittlung zu verzichten und trotzdem wissen wir, dass diese Menschen irgendwo anders ein Tier bekommen werden. In solchen Fällen hoffen wir, dass wir uns mit unserer Einschätzung geirrt haben und die Tiere ein glückliches Leben führen dürfen... mehr bleibt uns nicht.
Solltet ihr ein ausgesetztes Tier finden, bitte informiert umgehend die Polizei und den zuständigen Tierschutzverein!
10.07.2019
Die letzten Stunden der Tierschutz-Shop-Aktion 'Tödliches Sommerloch' sind angebrochen und es sieht tatsächlich so aus, als ob das gesteckte Ziel erreicht werden könnte. 9 LKW vollbeladen mit Futter, das von tierlieben Menschen gespendet wurde, werden sich dann auf den Weg zu den Schützlingen der 6 Tierschutzvereine machen und dort das Leben von ungezählten Hunden und Katzen retten. Diese Aktion ist ein unglaublicher Erfolg und wird uns helfen, das Überleben der Tiere in der Protectora Villena zu sichern.
Dort hat sich die Situation in den letzten Wochen massiv zugespitzt. Bis heute sind die für 2019 von der Stadt Villena zugesicherten Gelder nicht ausbezahlt worden. Seit Monaten hält sich die Protectora mit Spenden über Wasser, aber ohne die vertraglich garantierten Zuschüsse der Stadt ist ein Überleben nicht möglich. Wir wissen, dass viele spanische Gemeinden, Städte und Kreise finanziell mit dem Rücken an der Wand stehen, trotzdem ist es nicht möglich, ein von der Stadt mitfinanziertes Tierheim plötzlich monatelang ohne Finanzierung zu lassen. Das von euch gespendete Futter kommt jetzt im wirklich letzten Augenblick und wird den Tieren der Protectora Villena sowie den umliegenden kleineren Vereinen das Überleben sichern!
Das von euch direkt an die Wunschlisten der Vereine gespendete Futter wird natürlich nur diesen zugute kommen und so habe ich mir heute mal die Zahlen angesehen. Sardinienhunde e.V. hat 121 Spender gefunden, Paradies für Tiere hatte 97, Zenias Tiere e.V. sowie die Tierhilfe Phönix e.V. hatten 95 Spender, für den Verein Dogsavior e.V. wurden 80 und für Silencio e.V. 61 Spenden getätigt. Wir bewegen uns also im guten Mittelfeld und freuen uns wirklich riesig über die großartige Beteiligung der Tierfreunde, die die Tierhilfe Phönix e.V. tatkräftig unterstützt haben. So, wie ich das überlicken kann, haben uns diese Spenden nochmal 2 - 3 Paletten extra beschert. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich! Morgen werden die endgültigen Ergebnisse feststehen und natürlich werden wir euch sofort darüber berichten.
Vielleicht erinnert ihr euch noch an den kleinen Django, der vor ca. 9 Monaten von den Azoren zu uns kam. Der Winzling hatte großes Glück und durfte bei seiner Pflegestelle bleiben. Django ist ein sehr aktiver und lernbegieriger Hund und Christine lag mit ihrer Vermutung, dass er vielleicht Spaß beim Agility haben könnte, absolut richtig. Mittlerweile hat der Wicht sich zu einer Rakete entwickelt und macht im Parcours eine wirklich gute Figur. In einigen Wochen wird er zusätzlich noch die Begleithundeprüfung abschließen und ihr könnt euch vorstellen wie stolz wir alle auf den kleinen Django von den Azoren sind! Hier das Video.
09.07.2019
Nachdem nun drei unserer Hundchen ein neues Zuhause gefunden haben, haben wir uns entschlossen, Berto aus Villena die Chance auf ein neues Leben zu geben. Der Bub wird im August 2 Jahre alt, wiegt 7 kg, hat eine Schulterhöhe von 36 cm und ist ein ganz freundlicher und kinderlieber Junge. Wir suchen jetzt eine tolle Pflegestelle für ihn, damit er so schnell wie möglich ausreisen kann - vielleicht verliebt sich ja auch jemand ganz spontan in den niedlichen Kerl und er bekommt schneller ein neues Zuhause, als man denkt.... :)
Da wir gerade im Sommer wegen der Urlaubszeit viel zu wenige Pflegestellen haben, möchte ich die Daheimgebliebenen nochmal bitten zu überlegen, ob sie nicht doch ein Pflegehundchen aufnehmen können. Gerade jetzt leiden die Tiere in der Protectora sehr, die Hitze brennt auf die Zwinger und natürlich sind, wie immer in der Urlaubszeit, viel zu viele Tiere im Tierheim zusammengepfercht. Jeder Hund, der jetzt die Protectora verlassen darf, lässt unsere Kollegen aufatmen. Was es für einen Hund bedeutet, aus einer riesigen Zwingeranlage auf eine unserer Pflegestellen zu wechseln, das können wir wohl nie ermessen.
Die Tierschutz-Shop Aktion 'Tödliches Sommerloch' läuft jetzt noch 2 Tage. 8 LKW mit Futter sind schon gespendet worden und nun hoffen wir, dass bis zum 11. Juli noch ein weiterer LKW mit dazu kommt. Auf unserer eigenen Wunschliste sind bisher ebenfalls einige Spenden speziell für die Protectora Villena eingegangen. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir jetzt spezielles Nieren-Futter zur Verfügung haben, dass 2 tolle Hundehütten gespendet wurden und auch an Inkontinenzunterlagen und OP-Bodies gedacht wurde. Ob bis übermorgen tatsächlich noch so viele Spenden eingehen werden, dass ein weiterer LKW damit gefüllt werden kann, wissen wir nicht - fest steht allerdings, dass wir auch mit den bisher eingegangenen Spenden mehr als glücklich sind! Wir können uns nur immer wieder bei allen Spendern bedanken!
Zum Spenden geht's hier lang: http://hilf.ly/tierhilfephoenix10
08.07.2019
Es gibt tolle Nachrichten von Pitin, ganz offensichtlich hat mein Tagebucheintrag ihm Glück gebracht und so bekam er ganz lieben Besuch. Die Halter von Trosky haben einen Freund für ihren Buben gesucht und tatsächlich hätte es nicht besser laufen können. Die Jungs mögen sich ganz besonders gut leiden und haben sofort miteinander gespielt. Pitin war auch von den zukünftigen Herrchen und Frauchen begeistert und deshalb wird er am Donnerstag nach Ingelheim umziehen. Wir freuen uns sehr darüber und wünschen ihm alles Glück der Welt!
Auch von Laika und Popi gibt es gute Nachrichten. Die Wichte waren lange Zeit bei Cindy zur Pflege und wir hatten versprochen, dass sie nur zusammen vermittelt würden - die Kleinen sind Mutter und Sohn. Dass das nicht so einfach sein würde, wussten wir und als Popi dann auch noch krank wurde, war alles, was wir für die beiden gehofft und geplant hatten, am Wanken. Popi lag wochenlang in der Klinik und keiner wusste, ob er überleben würde, die beiden Hundchen waren nun zwangsmäßig getrennt worden und mussten damit umgehen. Popi überlebte zum Glück und kam dann erstmal zu einer anderen Pflegemutter. Er sollte viel Zeit und Ruhe haben, um wieder ganz gesund zu werden. Mittlerweile ist der Winzling fit und absolut genesen, also durfte er wieder zu Cindy zurück. Wir alle waren super aufgeregt und hatten die romantischsten Vorstellungen, wie Laika wohl auf ihren 'verlorenen Sohn' reagieren würde. Es kam alles ganz anders als gedacht, denn Laika hat ihn erstmal verprügelt und ihm ganz deutlich gesagt, dass sie jetzt die Prinzessin auf der Erbse ist und ganz bestimmt nicht vor hat, ihr Krönchen zu teilen. Wie es sich für einen braven Sohn gehört, hat Popi das akzeptiert und mittlerweile ist wieder alles gut. Dass Cindy zur Pflegestellenversagerin werden würde, war ihr wohl schon länger klar, jetzt hat sie es amtlich gemacht und Popi und Laika übernommen. Für uns ist es ein tolles Happy End und wir bedanken uns ganz herzlich, dass Cindy diesen ganzen langen und anstrengenden Weg mit den beiden Hundchen gegangen ist. Wir wissen, dass sie zu den Wichten gehört und die Wichte zu ihr!
Ich möchte euch nochmal an die Tierschutz-Shop-Aktion 'Tödliches Sommerloch' erinnern. Sie endet am 11. Juli und wer noch etwas spenden möchte, kann das jetzt noch tun (http://hilf.ly/tierhilfephoenix10)! Ganz lieben Dank an alle Spender!
07.07.2019
Wie schon angekündigt waren wir heute in Bad Kreuznach auf der Demo gegen die Haltung von Wildtieren im Zirkus Knie. Organisiert und angemeldet wurde die Demo von den Tierfreunden Bad Kreuznach. Man hatte uns Tierschützern zum Demonstrieren ein mit rotem Absperrband markiertes Carré gegenüber des Kartenverkaufs zugewiesen. In dieser Absperrung durften wir uns bewegen, was einer gewissen Komik nicht entbehrt, wenn man bedenkt, gegen was demonstriert wurde. :) Dort 'eingepfercht' sammelten sich letztendlich ca. 75 Tierschützer der unterschiedlichsten Vereine. Es waren Mitglieder des 'Aktionsbündnis-Tiere gehören nicht zum Zirkus' vor Ort, ebenso die 'Linksjugend 'solid' aus Alzey, für die Tierhilfe Phönix e.V. waren Uwe und ich anwesend, wir haben Mitstreiter des 'Peta 2 Street-Teams' getroffen sowie der 'V-Partei3' und der 'Initiative für Tiere in Not e.V.' aus Idar-Oberstein.
(Quelle: Öffentlicher Anzeiger Bad Kreuznach vom 08.07.2019)
Während der Demo wurde mit einer Schweigeminute des am 04.07.19 in Italien von seinen Löwen getöteten Dompteurs Ettore Weber sowie seiner Angehörigen gedacht.
Ganz im Gegensatz zur Demo in Alzey, bei der die Betreiber des Zirkus Manuel Weisheit außer Fassung gerieten und die Polizei die Demonstranten vor einem zirkuseigenen heranpreschenden LKW schützen musste, verlief die Demo gegen den riesigen Zirkus Knie ruhig und die anwesenden Polizisten bekamen glücklicherweise nichts zu tun.
Was mich persönlich sehr störte, waren die zum Teil sehr unpassenden Bemerkungen einiger Demonstranten der Linksjugend aus Alzey. Die noch sehr jugendlichen Teilnehmer der Demo skandierten zum Teil merkwürdige politische Parolen, die an dieser Stelle unangenehm auffielen und mich tatsächlich zum Einschreiten nötigten. Wir werden zukünftig nicht mehr an Demonstrationen teilnehmen, bei denen politische Überzeugungen von Jungmännern in Springerstiefeln mit weißen Schnürsenkeln skandiert werden. Ein paar fette 'Hammer und Sichel'-Sprüche, viele rote Fahnen und nach oben gereckte Fäuste machen meiner Meinung nach noch keinen ernstzunehmenden Tierschützer aus. Auch wenn ihr Parteiprogramm den wirksamen Tierschutz fordert, so schienen die bei der Demo erschienenen Jungs sich viel mehr selbst zu gefallen, als es unserer Sache gut tut. Bei uns geht es um Inhalte, nicht um Selbstdarstellung.
Inwieweit die Demo die Besucher des Zirkus zum Umdenken angeregt hat, können wir nicht beurteilen. Zirkusse mit Wildtieren sind für uns vollkommen aus der Zeit gefallen und nachdem in Italien, als Spitze des Eisbergs, nun auch noch dieser schreckliche Todesfall eines Dompteurs zu beklagen ist, gehen wir davon aus, dass, alleine aus Gründen der Gefahrenabwehr, bald das letzte Stündchen der mit Wildtieren agierenden Zirkusse, geschlagen hat. Zirkus Roncalli und der Cirque du soleil machen es vor - es geht auch anders!
Da die Fronten zwischen den Gegners des Zirkus und den Zirkusbetreibern endlos verhärtet sind, scheint es mir nicht besonders sinnvoll, diesen Streit noch zu befeuern. Wir können die Gegenseite genauso wenig von unseren Argumenten überzeugen, wie es umgekehrt der Fall ist. Die jüngere Generation steht den Zirkussen mehr als ablehnend gegenüber und so wird letztendlich auch die Zeit die Zukunft der Zirkusse regeln.
Da es uns nicht um Streit, Körperverletzung, Hausfriedensbruch oder ähnliche Delikte geht und wir einen Dialog als viel sinnvoller erachten, habe ich mich heute 'in die Höhle des Löwen' begeben. Ich habe freundlich darum gebeten, mir einige Tiere ansehen zu dürfen und tatsächlich wurde nach einigem 'Abwehrgeplänkel' meiner Bitte stattgegeben. Mit dem Besitzer der Tiere des Zirkus Knie durfte ich mir Pferde, Zebras, Strauße, Kamele, Yaks, Highland-Rinder, Watussi-Rinder, Longhorns, Lamas usw. ansehen. Dass die Raubtiere in Käfigen gehalten werden, wissen wir alle und was wir darüber denken, dürfte auch bekannt sein. Deshalb fand ich es besonders interessant, mich einmal über die anderen Tiere des Zirkus zu informieren. Auch wenn es für manchen Zirkus-Gegner nicht ins Schema passt, für uns ist es - ganz davon abgesehen, was wir vom Zirkus halten - wichtig, mit den Zirkusbetreibern in einen Dialog zu treten. Wir gehen davon aus, dass es immer besser ist, sein Gegenüber kennenzulernen und ihm auf respektvolle Art und Weise zu begegnen, als es zu beschimpfen und 'Krieg' zu schüren. Auch deshalb fand ich es sehr nett, dass ich mir die Tiere genau ansehen durfte, Fragen beantwortet bekam und mein Wissen über seltene Rinderrassen tatsächlich erweitern konnte. Das daran anschließende Gespräch über die Haltung von Großkatzen machte uns dann die unterschiedlichen Standpunkte nochmal deutlich, auch, dass es in diesem Punkt wohl keine Annäherung geben wird. Erschreckend fand ich allerdings, dass ich darauf aufmerksam gemacht wurde, dass - und so drückte er sich aus: "Menschen wie ihr" - auf sozialen Plattformen absolut unpassende Bemerkungen, den Tod des in Italien verunglückten Dompteurs betreffend, gemacht hatten. Auch wenn wir für uns sicher sind, in der Sache Recht zu haben, so setzen uns diese dümmlichen und unqualifizierten, empathielosen Posts von sogenannten 'Tierschützern' ins Unrecht! Dass wir hier von den Zirkusbetreibern über einen Kamm geschoren werden, das schmeckt mir gar nicht und so ist es an uns, solche verletzenden und indiskutablen Kommentare zu löschen, niemals unkommentiert zu lassen und absolut klar zu stellen, dass wir uns von diesem Gedankengut distanzieren. Ettore Weber hatte diesen schrecklichen Tod weder verdient noch weiden wir uns an der grausamen Vorstellung, dass 4 Tiger eine halbe Stunde lang seinen Leichnam durch die Manege schleppten. Wir sind Menschen, die sich auch wegen unserer Fähigkeit zur Empathie gegen die Haltung von Wildtieren im Zirkus aussprechen. Es kann doch nicht sein, dass uns diese Fähigkeit in dem Augenblick verloren geht, in dem ein Mensch einen so fürchterlichen Tod erleidet. Ich persönlich schäme mich für solche Kommentare.
Abschließend bedanken wir uns ganz herzlich bei den Aktiven der unterschiedlichen Vereine, die friedlich, besonnen und mit viel Engagement für die Rechte der Tiere demonstriert haben. Ein herzliches Dankeschön geht ebenfalls an die Polizei, die über die sich gegenüberstehenden Parteien gewacht hat und natürlich auch an den Zirkus-Mitarbeiter, der bereit war, mit mir in einen Dialog zu treten. Ich möchte euch ein Foto, das er heute mit meinem Handy für mich machte nicht vorenthalten. Bevor wieder voreilige Kommentare gepostet werden, diese Rinder stammen aus der Zucht von Safari-Parks und Zoos. Sie werden dort als süße Babies vorgeführt und anschließend an Zirkusse verkauft oder auch geschlachtet. Diese Rinder sahen sehr gut aus, ihnen machen übrigens - so wie unserem Milchvieh auch - kühlere Temperaturen mit nächtlicher Stallhaltung nichts aus, sodass auch das Winterquartier und die Winter-Weidehaltung kein Problem darstellen. Ob die Haltung dieser Rinder, schon gar mit dem riesigen Gehörn, in einem Zirkus optimal ist, bezweifle ich. Trotzdem muss ich sagen, dass diese mächtigen Hörner wohl in jedem Stall an Wände stoßen werden. Hier wird klar, dass diese Tiere, die aus Parks und Zoos stammen, mit ihren zum Teil bis zu 2 Meter breitem Gehörn auch dort nur zur Belustigung und als Zuschauermagnet dienen. Ihre Zucht bedingt die Abgabe an Zirkusse oder die Schlachtung. Tatsächlich geht es diesen Tieren im Zirkus weitaus besser als unseren aufgestallten Kühen, die in viel zu kleinen, düsteren und miefigen Boxen oft ein Leben lang bewegungslos vor sich hin vegetieren.
06.07.2019
Die Allgemeine Zeitung Alzey hat heute einen schönen Artikel über unsere Tierschutzarbeit veröffentlicht. Für uns ist es wichtig, dass die Menschen uns wahrnehmen und über unsere Arbeit informiert sind. Wir haben uns sehr über die Veröffentlichung gefreut.
Gleichzeitig wurde auch nochmal über unsere Teilnahme an der Tierschutz-Shop- Aktion 'Tödliches Sommerloch' berichtet. Hier wurden mittlerweile über 7 LKW mit Futter für die sechs teilnehmenden Vereine gesammelt. Für uns heißt das, dass schon mehr als ein kompletter Truck, gefüllt mit dem so dringend gebrauchten Futter, für die von uns unterstützte Protectora Villena dabei sein wird. Wir sind unglaublich glücklich über diese riesige Futterspende, die wir, sobald sie in Spanien angekommen ist, über die Protectora in die ganze Region verteilen werden. Die Aktion läuft noch bis zum 11. Juli und man kann auch über unsere eigene Wunschliste (http://hilf.ly/tierhilfephoenix10) noch dringend benötigte Dinge spenden.
Morgen werden wir zur Demo gegen die Tierhaltung im Zirkus nach Bad Kreuznach fahren. Wer Zeit hat ist natürlich ganz herzlich eingeladen, seinem Protest - in diesem Fall trifft es den Zirkus Charles Knie - Ausdruck zu verleihen. Wir treffen uns um 13 Uhr auf der Pfingstwiese. Eingeplant sind ca. 2 Stunden.
05.07.2019
Seit einiger Zeit suchen wir ein schönes neues Zuhause für Pitin. Leider konnten wir bisher noch niemanden finden, der sich für den zuerst sehr zurückgenommenen 'Mini-Retriever' begeistern konnte. Pitin hat sich mittlerweile wieder ins Leben zurückgekämpft, er ist ein wirklich netter Bursche der bei Renate und Gabi unglaublich viel gelernt hat. Trotzdem scheint es schwierig zu sein, die richtige Familie für ihn zu finden. Vielleicht liegt es daran, dass der Bub schon 5 Jahre alt ist. Die meisten Leute, die uns anrufen, möchten einen ganz jungen Hund, am besten einen Welpen. Wir können da leider nicht weiterhelfen und deshalb müssen die Anrufer an anderer Stelle weitersuchen. Dass Pitin mit 5 Jahren noch kein älterer Hund ist, das steht fest, er ist in seinen besten Jahren und nachdem er so lange auf vieles verzichten musste, hat er nun endlich wieder Spaß am Leben und genießt es in vollen Zügen. Er möchte spielen und toben, er findet Kinder großartig und ist zu allem bereit - nur alleine möchte er nicht sein. Pitin muss mit einem weiteren Hund vergesellschaftet sein oder in einer Familie leben, in der immer jemand daheim ist oder ihn mitnehmen kann. Wir wissen nicht, was mit ihm passiert ist, auf jeden Fall leidet er heute noch darunter und winselt, wenn man ihn alleine lässt.
Pitin kam als verschüchterter, dicker Hund ohne Lebenslust zu uns. Er war zu mopsig, um Spaß an Spaziergängen zu haben und er war so unselbständig und blockiert, dass es Wochen dauerte, ihn aus seinem Schneckenhaus zu locken. Mittlerweile ist ein ganz anderer Hund aus ihm geworden, er hat abgespeckt, sieht großartig aus, hat wieder Spaß am Leben und hätte jetzt auch gerne ein endgültiges Zuhause. Wir wissen, dass Pitin ein großartiger Hund ist und verstehen nicht so ganz, wieso er bis jetzt übersehen wurde. Vielleicht findet sich ja auf diesem Weg ein neues Zuhause für den tollen Jungen. Ich würde ihn tatsächlich jedem Welpchen vorziehen, denn er ist stubenrein, knabbert keine Möbel und Schuhe mehr an, geht gut an der Leine, ist schon erzogen und dazu ein dankbares Seelchen, dass sich über jede Zuwendung freut! Eben ein Tierschutz-Hund!
04.07.2019
Heute hatten wir unseren Vereinsstammtisch und haben in fröhlicher Runde die Daten für unsere weiteren Veranstaltungen festgelegt. Da unser Frühlingsfest ein wirklich großer Erfolg war und uns ganz viele Besucher nach einem Herbstfest gefragt haben, haben wir beschlossen, im September nochmal zu einem gemütlichen Zusammensein einzuladen. Ein so großes Fest, wie wir es im Mai gefeiert haben, braucht viel Vorbereitung und deshalb werden wir unser Herbstfest klein und fein gestalten. Es wird gegrillt und es gibt Kaffee und Kuchen, eine Tombola und viele verschiedene Verkaufsstände werden wir nicht anbieten. Wer aber Lust hat, mit seinem Hundchen einen schönen Herbsttag auf unserer eingezäunten Pferdeweide zu verbringen, der ist ganz herzlich eingeladen! Den genauen Termin geben wir in den nächsten Tagen bekannt, zuerst müssen wir aber wissen, ob wir an dem geplanten Datum die benötigten Tische und Bänke ausleihen können.
Die Tierschutz-Shop-Aktion 'Tödliches Sommerloch' läuft jetzt noch genau eine Woche. Es sind schon wahnsinnig viele Spenden von über 10.000 Tierfreunden zusammengekommen. Noch fehlen nur noch 2 LKW voll Futter, um das gesteckte Ziel von 9 LKW zu erreichen. Jeder Verein konnte während der Aktion auch noch eine private Wunschliste erstellen. Auf ihr haben wir Dinge aufgelistet, die wir ebenfalls dringend benötigen, die aber nur für die Protectora Villena sind und nicht mit den anderen teilnehmenden Vereinen geteilt werden. Dort findet ihr eine Kunststoffhundehütte, Inkontinenzunterlagen, OP-Bodies, Welpenmilch und Welpenbrei, Kunststoffbetten für große Hunde, Bandagen und Spezialfutter. Wir würden uns sehr freuen, wenn einige Spender speziell aus dieser Wunschliste (http://hilf.ly/tierhilfephoenix10) ihre Spenden aussuchen würden. Die Sachen werden wirklich dringend gebraucht. Auf jeden Fall bedanke ich mich schon jetzt ganz herzlich für die bisher eingegangenen Spenden, ob auf der gemeinschaftlichen Spendenseite oder auf unserer Wunschliste für die Protectora Villena. Jede Spende rettet Leben!
03.07.2019
Es heißt immer: Tierschutz geht uns alle an! Was damit gemeint ist, scheinen auch alle zu wissen, nur leider sehen wir jeden Tag, dass ein 'Tierschützer' zu sein oft nur ein Lippenbekenntnis ist. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass wir für eine arme weiße Taube, die schon seit Tagen auf einem Balkon sitzt, zwar angerufen werden, aber bei der Frage, ob man das Tierchen bitte die drei Kilometer zu uns bringen kann, allerdings erleben, dass man entgeistert reagiert und meint: "Ich dachte, sie holen das Tier hier ab." Nein, manchmal klappt das zeitlich einfach nicht und, ehrlich gesagt, kann man doch auch erwarten, dass jemand, der feststellt, dass das Täubchen ganz zahm ist, es einfach mal in einen Käfig oder Schuhkarton setzt und zu uns bringt. Leider hörte die Tierliebe der Dame an diesem Punkt auf und sie meldete sich nicht mehr. Was aus der Taube geworden ist, wissen wir bis heute nicht, denn ein Rückruf war uns nicht möglich, da man wohl vorsorglich die Telefonnummer maskiert hatte. Uns werden Igel, Bilche, winzige Vögel, Eichhörnchen, entlaufene Hunde usw. gebracht, wir fangen Kätzchen ein und bringen die Katzenmütter zur Kastration, wir kümmern uns um angefahrene und ausgesetzte Tiere, fahren schwer verletzte Tiere zum Tierarzt oder auch nachts in eine Klinik und, und, und...
Manchmal bekommt man nicht einmal ein Dankeschön und ganz freche Zeitgenossen sagen einem auch schon mal, dass wir als Tierschutzverein ja dazu verpflichtet wären, die Tiere zu versorgen. Nein, so ist es nicht und so geht es auch nicht. Dass mangelnder Respekt und auch nicht genossene Erziehung langsam zur Normalität geworden sind, erleben wir jeden Tag. Dass Tiere oft genug als Ware oder sinnlose Fresser gesehen werden, scheint auch von vielen Menschen akzeptiert zu sein, wir allerdings sehen das etwas anders. Für uns ist jedes Leben schützenswert und es gibt keinen vernünftigen Grund, ein Vögelchen auf der Straße liegen zu lassen, ein kleines Kätzchen auszusetzen, einen Bilch totzutreten oder bei Facebook zu posten, dass man gerade an einem verunfallten Tier vorbeigefahren ist, aber leider keine Zeit hatte, sich darum zu kümmern. Jeder Chef wird dafür Verständnis haben, dass man einem Tier geholfen hat, es vielleicht zum Tierarzt brachte oder wenigstens die Polizei angerufen hat, die dann weitere Maßnahmen einleiten kann. Einfach vorbeizufahren ist ignorant und herzlos, so etwas hat nichts mit grundsätzlicher Tierliebe oder gar Tierschutz zu tun.
Wem es schon zu viel ist, uns ein Täubchen zu bringen, der sollte sich vielleicht mal verdeutlichen, dass wir keine Vogelstation haben. Wir packen das Tierchen ein und fahren es in eine oft weit entfernte Wildvogelstation, dies allerdings erst, nachdem wir meistens stundenlang nach einem freien Platz gesucht haben und natürlich für die Pflege auch bezahlen! Was vielen Menschen überhaupt nicht klar zu sein scheint, ist nämlich, dass die Aufzucht von Ästlingen, Bilchen, Kätzchen, Mardern, Schwänen usw. Geld kostet. Wir bekamen mal gesagt, dass wir ja dankbar sein könnten, dass man sich die Zeit genommen hätte, das Tier bei uns vorbeizubringen - nein, dafür müssen wir nicht dankbar sein, so etwas ist selbstverständlich und ganz sicher gehört es zur guten Erziehung, bei der Abgabe eines Pfleglings etwas zu spenden, denn auch bei uns wächst das Geld nicht auf den Bäumen. Die Aufzucht eines Bilchs kostet bis zur Auswilderung ca. 30 €. Eine Schwalbe, die Heimchen futtert, kostet sogar noch mehr, Tierarztkosten für verletzte Tiere werden nicht erlassen, sondern müssen von den Tierschutzvereinen ebenfalls bezahlt werden. Selbst ein nicht mehr zu rettender und deshalb sofort eingeschläferter Mäusebussard kostete uns mit 'Entsorgung' fast 50 €. Es ist also nicht an uns, uns zu bedanken, dass man uns zu jeder Tages- und Nachtzeit Tiere vorbeibringt - oder gar noch verlangt, dass wir sie abholen! - es ist Humanität, die uns alle vepflichten sollte, den Tieren zu helfen und Verantwortung zu übernehmen. Wer bei Facebook auf jeden noch so blöden Post antworten kann und in der Lage ist, sich selbst mit niedlichen Herzchen oder Katzenöhrchen verziert ins Netz zu stellen, der kann auch herausfinden, wo eine Tierarztpraxis oder eine Wildtierstation ist, der kann ggf. auch ein Auto anhalten und um Hilfe bitten und ganz sicher kann er ein paar Euro an einen Tierschutzverein oder eine Vogel- oder Igelstation spenden, wenn ein Tier in Not geraten ist und aufgepäppelt werden muss.
Ich habe in den letzten Wochen öfter mit einem älteren Herrn aus dem Alzeyer Umland gesprochen, der, so lange ich denken kann, Igel, Katzen und Vögel aufzieht. Er sagte immer wieder, dass er am liebsten alles hinwerfen würde und, ehrlich gesagt, wir können ihn verstehen. Wir alle sind am Limit angelangt, fast alle Stationen zahlen ihre Futter- oder Tierarztkosten aus der eigenen Tasche, die Arbeit scheint niemanden zu interessieren und so geht wertvolles Wissen verloren, denn Nachfolger suchen wir alle vergebens. Unterstützung von Amtswegen gab es noch nie und so werden die wenigen Stationen, die es noch gibt, bald verschwunden sein. Wir finden es traurig mitanzusehen, dass es kaum noch Insekten gibt, dass unsere Igel und Vögel verschwinden, dass Bienenstöcke abgefackelt werden, unsere Nutztiere nur noch als Fleischlieferanten gesehen werden und eingepferchte Tiere zu albernen Zirkusnummern verkommen. Wir können nur hoffen, dass sich bald überall Widerstand regt, dass die Menschen wach werden und den Wert unserer Mitgeschöpfe erkennen. Unsere Welt gibt es nur einmal und jede Art, die ausgestorben ist, ist unwiderbringlich verloren. Zum Glück für die Erde gilt das auch für den Menschen.
02.07.2019
Im Augenblick sind wir mit der Planung unserer Märkte beschäftigt. Fest steht, dass wir auf dem Siefersheimer Herbstmarkt dabei sein dürfen und natürlich hoffen wir auch darauf, von den Gau-Odernheimern eingeladen zu werden. In Bad Kreuznach findet am 15. September die Hund-Katze-Maus-Messe im großen Kursaal des PK Parkhotels statt, auch dort werden wir einen Stand haben. Vielleicht fällt euch ja noch ein schöner Markt ein, auf dem wir unsere tollen selbstgemachten Sachen anbieten und unsere Tierschutzarbeit vorstellen dürfen. Wir sind für jeden Tipp und jede Mithilfe dankbar.
Ganz herzlich bedanken möchten wir uns heute bei Frau Bochtler, die uns wieder einmal ein ganz tolles Paket mit selbstgestrickten Socken und zwei tollen Schals gespendet hat. Wir werden die schönen Sachen natürlich wieder an unserem Stand anbieten - der nächste Winter kommt bestimmt! Ganz herzlichen Dank dafür!
Familie Bochtler hat uns auch noch ein Bild von 'Bruno' zugesendet. Der Bub ist immer mit dabei und genießt die tollen Urlaube der Familie. Das heutige Bild stammt aus der Normandie. Ganz sicher ist Bruno schon weiter herumgekommen als ich... Wir freuen uns, dass er es so toll getroffen hat!
Für morgen hat sich ein Mitarbeiter der Zeitung bei uns angemeldet. Wir freuen uns, wenn über unsere Tierschutzarbeit berichtet wird und hoffen, auch so vielleicht noch einige neue Mitstreiter zu gewinnen. Vereinsarbeit hat leider oft noch den Touch des Altbackenen, dabei sind wir ein ganz fröhlicher und aktiver Verein, in dem viele Gleichgesinnte mitanpacken und Freundschaften geschlossen werden. Uns eint die Tierliebe und mit unseren Ideen und Aktionen füllen wir die Tierhilfe Phönix e.V. mit Leben. Wer sich für unsere Arbeit interessiert, ist am kommenden Donnerstag ab 18 Uhr zu unserem Vereinsstammtisch in der Wiesbachtalhalle/Armsheim ganz herzlich eingeladen!
Beim Tierschutz-Shop haben nun schon über 10.000 Tierfreunde Futter gespendet, 7 LKW sind bisher zusammengekommen. 2 LKW fehlen noch, dann ist das Ziel erreicht. Das ganze Futter wird dann nach Beendigung der Aktion 'Tödliches Sommerloch' unter den 6 teilnehmenden Vereinen aufgeteilt und an die begünstigten Tierheime geschickt. Wir können es kaum abwarten, dass die armen Nasen sich endlich die hungrigen Bäuchlein vollschlagen können. Wir werden euch ganz viele Bilder von glücklichen Hunden und Katzen zeigen und wissen, dass sie das Sommerloch überleben werden. Ist das nicht ein großartiger Gedanke? Die Aktion läuft noch bis zum 11. Juli. Bitte helft uns, die beiden letzten LKW noch voll zu bekommen! Falls ihr unseren Verein unterstützen möchtet, dann findet ihr unsere Wunschliste hier: http://hilf.ly/tierhilfephoenix10
01.07.2019
Miji hat heute ein neues Zuhause gefunden, er wird zukünftig in Saulheim leben und da das praktisch 'um die Ecke' ist, hoffen wir, ihn auch regelmäßig auf unseren Festen wiederzusehen. Wir freuen uns, dass der Bub ein so schönes Zuhause gefunden hat und wünschen ihm alles Glück der Welt!
Beim Tierschutz-Shop sind die letzten 10 Tage der Aktion 'Tödliches Sommerloch' angebrochen. Nun sind schon 7 der geplanten 9 LKW mit Futter gefüllt und über 8000 tierliebe Menschen haben für die 6 teilnehmenden Vereine gespendet! Wir hätten niemals zu hoffen gewagt, dass diese Aktion eine derartig große Resonanz bekommen würde und sind nun wahnsinnig glücklich darüber, dass wir bald mit einem ganzen LKW voll Futter in Spanien aufschlagen können. Dieses Futter wird so vielen Tieren das Leben retten und so vielen Tierschützern massiv unter die Arme greifen, dass wir gar nicht mehr wissen, wie wir uns bei allen Spendern bedanken sollen. Auch wenn die Aktion noch nicht zu Ende ist, sie ist schon jetzt ein toller Erfolg und wir sagen DANKE, DANKE, DANKE an alle, die sich bisher daran beteiligt, gespendet und/oder die Posts geteilt haben. Ihr seid einfach KLASSE!
In den letzten Tagen werden wir immer wieder auf das chinesische Hundefleisch-Festival in Yulin hingewiesen. Es findet seit 2009 jährlich vom 21. bis zum 30. Juni anlässlich der Sommersonnenwende statt. Dabei wird das Fleisch von rund 10.000 eigens für das Festival geschlachteten Hunden und auch einigen Katzen verspeist. Auf die Methoden der Schlachtung werde ich hier nicht eingehen und Bilder oder Videos wird es davon bei uns auf der Seite ebenfalls nicht geben. Wir alle wissen ganz genau, was dort passiert und natürlich erfüllt es uns mit Grauen, trotzdem muss ich leider sagen, dass wir uns nicht in der Lage sehen, chinesische Hunde bei uns aufzunehmen. Wir arbeiten ausschließlich mit Pflegestellen und können keine Hunde unterbringen, die zum Teil den Kontakt zum Menschen nicht gewöhnt sind. Tatsächlich gibt es mittlerweile einige Vereine in Deutschland, die bessere Voraussetzungen für die Aufnahme einiger dieser unglaublich armen Geschöpfe haben, wir gehören nicht dazu und werden deshalb weiterhin nur an den Projekten arbeiten, die wir auch ausfüllen können.
Natürlich werden wir deutlich machen, was wir von einem Hundefleisch-Festival halten, gleichzeitig werden wir uns vermehrt in die Diskussion um Transporte von Schlachttieren, um das Schreddern von Küken, das Tierwohl-Label usw. einbringen. Ebenfalls wird man uns auf Demos gegen die Haltung von Tieren in Zirkussen antreffen. Wir müssen aber auch eingestehen, dass wir nicht an allen Fronten gleichzeitig kämpfen können, dafür sind wir einfach ein zu kleiner Verein mit zu wenigen Mitgliedern und nur sehr beschränkten Mitteln. Ich bitte uns das nachzusehen und zu verstehen, dass wir gerne viele Dinge auf unserer Welt ändern würden, aber leider einsehen müssen, dass wir es nicht können.
Alternativ möchten wir euch heute auf die Demo gegen die Tierhaltung des in Bad Kreuznach gastierenden Zirkus Charles Knie hinweisen. Am Sonntag um 13 Uhr treffen wir uns auf der Pfingstwiese in 55545 Bad Kreuznach und hoffen auf rege Beteiligung!