Phönix-Tagebuch
- Januar 2020 -

30.01.2020

Jeder, der einen Hund von uns anvertraut bekommen hat, weiß genau, dass man uns jederzeit erreichen kann und wir für Fragen immer offen sind. Man kann nicht immer alles wissen und deshalb sind Zweitmeinungen, Anregungen und Tipps eigentlich immer eine gute Sache. Wie wichtig es sein kann, einfach nochmal nachzufragen, haben wir gestern erlebt. Einer unserer Ehemaligen war in einer Klinik und bekam dort ein beidseitiges primäres Glaukom diagnostiziert. Das Frauchen war am Boden zerstört, denn so, wie ihr gesagt wurde, war der Hund blind und sollte die Augen entfernt bekommen. Der Augeninnendruck war sehr hoch und so stand die Diagnose schnell fest. Ich will gar nicht näher auf die Diagnose eingehen oder an der fachlichen Kompetenz des Arztes kratzen, aber es gibt auch andere Gründe warum der Innendruck des Auges so hoch sein kann und nicht immer sind solche drastischen Maßnahmen wie das umgehende Entfernen beider Augen notwendig.

Wir haben also vorgeschlagen, sofort eine Zweitmeinung in der Tierklinik Hofheim einzuholen. Ich hatte im Vorfeld mit der dortigen Augenärztin gesprochen und Frauchen und Hund bekamen direkt einen Termin. Was soll ich euch sagen, das Hundchen ist nicht blind und es wird auch seine Augen behalten.... Wie es zu einer solchen Fehldiagnose kommen konnte, will ich hier gar nicht näher beleuchten, alleine, dass es passiert ist, ist unfassbar. Passt auf euch und eure Liebsten immer gut auf und einmal mehr nachzufragen, hat noch nie geschadet! Es gibt keine dummen Fragen - nur dumme Antworten!

 

29.01.2020

Auch wenn ich im Augenblick nicht fit genug bin, um jeden Tag ein Tagebuch zu schreiben, so verfolge ich doch die täglichen Nachrichten. Manche machen mich traurig, andere wütend, aber die Nachrichten aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium schockieren mich. Es fällt mir schwer mitanzusehen, wie das Oberverwaltungsgericht in Magdeburg die Nutztierverordnung, nach der z. B. ein Schwein "ungehindert aufstehen, sich hinlegen sowie den Kopf und die Gliedmaßen ausstrecken können muss" als rechtskonform bestätigt, das Bundesverwaltungsgericht das sogar noch bestätigt und dann eine Ministerin offensichtlich versucht, genau diesen Passus zu umgehen/zu ändern. Der sogenannte Kastenstand, in dem die Muttersauen Monate zur Bewegungslosigkeit verdammt werden, muss umgehend abgeschafft werden. Übergangsfristen von bis zu 15 Jahren sind lächerlich. Den Bauern die Zeit zu lassen, um die Ställe umzubauen, ist indiskutabel, denn das grauenhafte Elend der Muttersauen muss umgehend beendet werden. Man kann sich das Tierschutzgesetz nicht so zurechtschieben, wie man es gerne hätte. Auch wenn dies leider schon bei dem Prozess gegen das Kükenschreddern passiert ist, darf es nicht zur Regel werden. Wenn das Tierschutzgesetz nur noch eine ausgehöhlte Farce ist, dann muss man sich nicht wundern, dass es immer mehr Menschen gibt, die militant auf Tierquälerei reagieren. Frau Klöckner hat das wohl schon vorhergesehen und auch hier härtere Strafen für Aktivisten gefordert. Ihr Kampf ist auf der ganzen Linie der für "ihre Bauern", Tierschutz scheint ein Fremdwort. Es gehe um wirtschaftliche Herausforderungen, um kleine Betriebe, die vor unlösbaren Problemen stehen sollen, man befinde sich im Wettbewerb mit anderen Mitgliedstaaten, die noch schlechtere Haltungsbedingungen haben...

Ich frage mich wirklich, wie Schweden es schaffen konnte, schon 1988 den Kastenstand zu verbieten, Großbritannien hat das 1991 und die Schweiz 1997 geschafft. Auch in Österreich, Norwegen und den Niederlanden gelten mittlerweile Verbote. Für die armen deutschen Schweine gibt es wohl keine Hoffnung, solange Frau Klöckner die Lobby "ihrer Bauern" vertritt.

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Frau Klöckner weiß, wie das Leben einer Muttersau tatsächlich aussieht. Die intelligenten und sehr reinlichen Tiere werden in beengten, reizarmen und unwürdigen Umständen gehalten. Ihre einzige Aufgabe ist es, so viel Nachwuchs wie möglich zu produzieren, sie werden künstlich besamt und in einen Kastenstand gesperrt. Dort können sie sich nicht einmal umdrehen, sie stehen immer auf der gleichen Stelle, dort futtern, koten und urinieren sie auf hartem Spaltenboden. Kurz vor der Geburt kommt sie dann in die Abferkelbucht, diese soll verhindern, dass die Mutter ihre Ferkel erdrückt. Tatsächlich passiert so etwas auch in freier Wildbahn höchst selten und scheint mir eine Ausrede zu sein und nur der Arbeitserleichertung des Landwirtes zu dienen. Das arme Tier verbringt hier drei Wochen, sie kann in diesem engen Käfig keine Bindung zu ihren Ferkelchen aufbauen und ist einfach nur eine lebende Milchflasche. In freier Wildbahn säugt der Nachwuchs etwa drei Monate und die Mutter-Kind-Bindung löst sich etwa nach einem Jahr. Das elende Leben einer im Kastenstand eingepferchten Sau endet nach 3 - 4 Jahren im Schlachthof. In dieser Zeit hat sie nie Gras unter den Klauen gehabt oder den Himmel gesehen. Da der Gesetzgeber durchaus erkannt hat, dass es sich bei Schweinen um intelligente Lebewesen handelt, muss wenigstens Spielzeug zur Verfügung gestellt werden. Etwas Stroh oder eine Metallkette sind ausreichend. Kaum vorstellbar, dass man zwar erkannt hat, dass Schweine intelligenter sind als Hunde und auch Kleinkinder, man ihnen aber trotzdem nicht mal ein Mindestmaß an Respekt erweist. Nach 6 Monaten endet das Leben der Tierkinder dann im Schlachthof. Ob mit Tierschutzsiegel oder einem anderen sinnlosen Label - diese Tiere werden ausgebeutet und grausam getötet. Ich bin sicher, dass jeder empfindsame Mensch, der auch nur einmal die Abläufe eines Schlachthofs gesehen hat, nie wieder ein Stück Fleisch anrührt und tränenüberströmt aus einer solchen Umgebung flieht. Für alle die, denen dieses Fleisch trotzdem schmeckt, sei angemerkt, dass es niemandem gut tut.

Dass es auch anders geht, habe ich mit eigenen Augen gesehen. Ich habe lange mit einem schottischen Landwirt gesprochen und er konnte es kaum fassen, dass wir Deutschen bereit, sind Tiere aus solchen Qualzuchten zu verspeisen. Antibiotika verbraucht er keine, seine Muttersauen drücken keine Ferkel platt und gestunken hat es dort auch nicht. Er hat nur immer wieder den Kopf geschüttelt und konnte nicht fassen, dass die Tiere nicht an der frischen Luft aufgezogen werden und die Mütter in Kastenständen leben. Solches Fleisch wollte er nicht essen und über unsere Gesetze wunderte er sich auch...

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25.01.2020

Ich hatte schon mehrfach über Saria berichtet und nun ist die kleine "Motti" (wie sie von der Pflegestelle liebevoll gerufen wird) soweit, dass man langsam an eine Vermittlung denken kann.

Saria ist am 01.08.2017 geboren, sie wiegt 7 kg und ist 40 cm hoch. Die kleine ist eine etwas schüchterne und stellenweise noch zurückhaltende, aber aufgeweckte Junghündin. Mit Hunden super sozialisiert, bei Menschen anfänglich vorsichtig, macht sie auf der Pflegestelle täglich Fortschritte und erkundet die Welt. Als sie aus Spanien zu uns kam, zeigte sie sich allem Neuen gegenüber skeptisch und zog sich in ihre schützende Ecke zurück. Wir wissen nicht, was mit ihr geschehen ist, denken aber, dass sie, wie es bei vielen spanischen Hunden der Fall ist, kein Familienhund war, sondern eher im Hof oder auf der Finca gehalten wurde. Nun lebt sie in einer neuen Welt und muss Dinge lernen, die Welpchen hier schon mit wenigen Wochen wissen. Motti ist schlau und sie weiß die Vorteile eines Familienhundes durchaus zu schätzen, denn jeden Tag wird sie mutiger und zugänglicher. Das Alleinebleiben fällt ihr noch etwas schwer, wird aber schon mit viel Geduld und Liebe geübt.

Zur Zeit lebt Saria mit weiteren Hundekumpels bei ihrer Pflegestelle in Polch. Sie ist sehr verträglich mit anderen Hunden, orientiert sich an Ihnen und bleibt im Rudel auch schon für kurze Zeit alleine! So langsam fängt sie an, sich zu entwickeln, sie orientiert sich jetzt auch am Menschen, sucht Körperkontakt und lässt sich sogar gerne anfassen. Sie geht sehr gut an der Leine und reagiert an der Schleppleine und im Garten auf Rückruf. Sie ist stubenrein, fährt super im Auto in ihrer Hundebox mit und liebt besonders Spaziergänge im Feld, wo sie mit Eifer nach Mäusen sucht.

Wir hoffen, dass wir nette und geduldige Menschen für sie finden, am besten mit schon mindestens einem freundlichen Hundekumpel. Motti würde sich in einem ruhigen Umfeld wohlfühlen, ihre Menschen sollten sie fördern und ihr die Liebe und Sicherheit geben, die sie so vermisst hat und dringend braucht. Hundeerfahrung ist Voraussetzung für eine Vermittlung und dass Motti nicht in eine Stadtwohnung vermittelt wird, versteht sich von selbst.

Die Kleine ist geimpft, gechipt, kastriert, gesund und hat einen EU-Pass. Wer sich für sie interessiert, kann Sie sie gerne auf ihrer Pflegestelle in Polch/Mayen besuchen!

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24.01.2020

Nachdem wir euch nun Dabi vorgestellt haben (er ist übrigens eine Rüde, leider scheint das nicht ganz klar geworden zu sein, denn wir hatten einige Anfragen für eine Spitz-Hündin), möchten wir euch heute den kleinen Patxi (gesprochen: "Pakschi") vorstellen. Patxi ist schon einige Wochen bei uns, leider fand sich bisher nicht die richtige Familie für ihn. Er ist ein lustiger und sehr verspielter Hund, der keinesfalls den ganzen Tag alleine bleiben sollte. Er ist auch als Spielzeug für Kleinkinder völlig ungeeignet und ebenfalls kein Accessoire für Möchtegern-It-Girls.

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Patxi, geboren am 01.10.2016, Gewicht 5 kg

Patxi ist ein kleiner, zuckersüßer Pinscher-Mix. Er stammt aus einem spanischen Tierheim und sucht nun eine liebevolle Familie, die einem nur 5 kg schweren und sehr zarten Hündchen ein sicheres Zuhause geben kann. Er ist ein furchtbar lieber, anhänglicher und auf Menschen bezogener, verschmuster keiner Wicht. Dabei ist er allerdings nie nervig, er weiß, wo sein Körbchen steht und zieht sich tagsüber darin auch zum Schlafen zurück. Wie alle Kleinhunde braucht er aber viel Aufmerksamkeit und Zuneigung.

Er liebt es, spazieren zu gehen und rennt gerne. Zum Glück hat er keinen Jagdtrieb und ist super abrufbar. Er kann aber auch perfekt an der Leine gehen. Andere Hunde findet er toll, man sollte aber tatsächlich darauf achten, dass ihn größere Hunde nicht umrennen oder überfordern.

Patxi will alles richtig machen und immer gefallen, er ist sehr gehorsam und darf bei der Pflegemutter nachts im Bett unter der Decke schlafen... er liebt es! Der kleine Junge fährt gut im Auto mit und zeigt keine Ängste. Auch wenn er aus einem Tierheim stammt, er hat wohl bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Wir wünschen uns für Patxi eine Familie, die ihn überall mit hin nimmt. Er ist wirklich absolut unproblematisch und passt sich gut an. Kinder findet er toll, allerdings sollten sie schon größer sein und wissen, dass Patxi kein Spielzeug ist. Das Bübchen ist natürlich kastriert, gechipt und geimpft. Wir testen alle unsere Hunde auf Mittelmeerkrankheiten, Patxi ist frei davon.

 

22.01.2020

Was wir vor einigen Monaten noch als Wetterkapriolen ungläubig beobachteten, hat sich in Spanien nun zur Normalität gewandelt. Unglaubliche Wassermassen legen alles lahm, eine Kanalisation, die für diese Unmengen an Wasser niemals gebaut wurde, produziert Überschwemmungen, die die Städte an Venedig erinnern lassen. Das öffentliche Leben funktioniert nicht mehr, Schulen und Behörden sind geschlossen und jeder ist damit beschäftigt, sein Hab und Gut in Sicherheit zu bringen. Jetzt kamen zu dem Regen noch Hagel und Schneemassen, von denen wir in Deutschland im Winter seit vielen Jahren nur träumen können. Was das für die Menschen bedeutet, kann man sich vorstellen, unvorstellbar aber bleibt das Leid der Tiere. Wir sind so froh, schon 2018 über 100 Hundemäntel in die Protectora geschickt zu haben. 2019 kamen nochmal fast 120 Jäckchen dazu, die mit den Futterspenden an andere Tierheime verteilt wurden. Außerdem haben wir noch große Mengen an Hundehäusern in die ganze Region geschickt und hoffen, dass diese Hilfe den Tieren jetzt das Leben erleichtern wird.

Maria hat uns Bilder aus der Region und ein Video vom Tierheim in Villena geschickt. Die Hunde sind natürlich wie wild im Neuschnee herumgetollt, wer allerdings ohne Bewegung im Zwinger ausharren muss, der ist dankbar für ein warmes Mäntelchen - die Galgos haben, auch wenn es in dem Video nicht so aussieht, natürlich ebenfalls alle ein warmes Jäckchen!

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21.01.2020

Nachdem Dabi nun schon über die Weihnachts- und Neujahrszeit bei uns war - in dieser Zeit vermitteln wir keine Hunde - wird es nun höchste Zeit für ihn, ein neues Zuhause zu finden. Er ist ein Traumhund!

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Dabi, 4 - 5 Jahre, 7,5 kg, 35 cm

Dabi ist ein kleiner, absolut liebenswerter und menschenbezogener reinrassiger Spitz. Bisher hat er alle Menschen im Handumdrehen für sich begeistert. Er liebt es, gekrault und gebürstet zu werden. Er überschlägt sich fast vor Freude, wenn es zum Spazieren losgeht. An der Leine läuft er prima! Er hat keine Probleme mit anderen Hunden, er lässt sich beschnuppern und schnüffelt ganz friedlich zurück.

Als Dabi ankam, hatte er Zahnschmerzen, er konnte nicht problemlos essen und deshalb mussten wir beim Tierarzt eine Zahnsanierung machen lassen, danach ist er sichtlich aufgeblüht. Dabi kann als Einzelhund vermittelt werden. Er scheint auch früher alleine gelebt zu haben, denn nicht einmal der Hund der Pflegefamilie konnte ihn bisher zum Spielen animieren. Ganz offensichtlich hat er, was das anbelangt, noch Nachholbedarf. Natürlich ist er stubenrein, geimpft, gechipt und auch kastriert.

Dabi stammt aus Spanien und wurde deshalb auf Mittelmeerkrankheiten getestet, er ist frei davon. Er ist ein wirklich wunderhübscher und verschmuster Hund, der wunderbar in eine nette Familie passen würde.

 

15.01.2020

Jetzt hat auch Daky mit seinem Frauchen Carolin die Prüfungen bestanden und nun sind die beiden ebenfalls ein geprüftes Besuchs- und Therapiehund-Team. Wir sind wahnsinnig stolz auf die Leistung der beiden neuen Teams, immerhin handelt es sich bei Daky und Django um Hunde aus dem Tierschutz. Dass gerade diese Tiere nun Menschen helfen, ist mehr als großartig!

Daky kam Mitte 2017 aus Murcia zu uns. Er verbrachte fast 6 Monate auf seiner Pflegestelle, bevor sich Carolin für ihn entschied. Carolin hat Daky zu einem wunderbaren Hund erzogen und aus dem kleinen Racker wurde ein vorbildlicher Besuchs- und Therapiehund. Tatsächlich haben wir mittlerweile einige Hunde, die als Therapie- oder sogar als Rettungshunde arbeiten. Einer unserer Ehemaligen ist sogar bei der Bergwacht ausgebildet worden. Ich hoffe, dass noch viele unserer Hunde so tolle Arbeit leisten können, es macht die Hunde glücklich und die Menschen auch!

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13.01.2020

Christine hat uns einen ganz lieben Brief geschrieben und darin mitgeteilt, dass ihr kleiner Chihuahua-Mix Django jetzt ein geprüfter Besuchs- und Therapiehund ist! Wir sind unglaublich stolz auf die Leistung von Frauchen und Hund und gratulieren ganz herzlich zur bestandenen Prüfung! Django kam 2018 von den Azoren als Pflegehund zu Christines Familie und durfte letztendlich für immer bleiben.

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Der kleine Wicht ist ausgesprochen lebhaft und es war klar, dass er eine sinnvolle Beschäftigung brauchte. Christine hat viel mit ihm gearbeitet, er ist ganz begeistert von Agility, hat aber natürlich auch noch eine Ausbildung gemacht. Christine schreibt dazu:

"Zuerst musste sein Frauchen (also ich) eine theoretische Prüfung ablegen mit Fragen quer durch die in dem letzten Jahr behandelten Themen. Dann kam der praktische Teil im Altenheim in Bad Kreuznach. Das Los entschied, ob wir zu einer Einzelperson, einer bettlägerigen Einzelperson gehen oder sogar eine Gruppenstunde abhalten mussten. Wir haben die Gruppe gezogen.

Nachdem wir uns ordnungsgemäß an der Anmeldung angemeldet hatten, ging es zum Gruppenraum. Dort musste Django zuerst auf seiner Decke vor der Tür warten, bis ich alle begrüßt hatte und alle zugestimmt hatten, dass der Hund willkommen ist. Nun durfte Django jeden einzeln begrüßen. Bei einer halbseitig gelähmten Dame habe ich ihn auf einen Stuhl gesetzt, damit er gestreichelt werden konnte. Jetzt kam für ihn das angenehme: ich habe jeden ein paar Leckerchen aus einem Beutel nehmen und im Schnüffelteppich verstecken lassen. Er hat auch ganz brav auf seiner Decke gewartet und dann in Windeseile alle Bröckchen aus dem Teppich "gesaugt". Er ist eben doch ein echter "Staubsauger". Dann war die Viertelstunde auch schon vorbei und wir mussten uns verabschieden (normal ist eine Gruppenstunde 30 - 45 Minuten, aber für die Prüfung wurde natürlich verkürzt).

Der kleine Kerl hat alles mit Bravour gemeistert und wir haben alle Punkte eingesammelt! Ich bin mega stolz auf den Wicht!"

Wir wissen, dass eine solche Ausbildung viel Arbeit, Zeit und Disziplin erfordert. Natürlich ist auch nicht jeder Hund geeignet. Dass das kleine, ehemals hilflose und verlassene Hundekind in Christines Familie ein Hund geworden ist, der nun sogar Menschen hilft, ist schon fast unglaublich. Wir alles sind wirklich stolz auf diese Leistung und drücken Carolin mit Daky, die heute oder morgen ihre Prüfung haben, ganz feste die Daumen! Sobald wir Fotos haben, werden wir sie veröffentlichen!

 

08.01.2020

Es hat sich nicht nur in Spanien herumgesprochen, dass wir anderen Tierheimen mit Futter und auch Aufbauhilfen zur Seite stehen, sondern auch in Ungarn. Viele von euch werden sich noch daran erinnern, dass wir schon vor längerer Zeit einige Paletten Futter nach Ungarn geschickt hatten und den Tieren damit über den Winter helfen konnten. Da unsere Freundin Sabine samt ihrem Ehemann Karlheinz schon vor einiger Zeit mit Hund, Katz, Schwein usw. nach Ungarn ausgewandert ist, kann sie die Anfragen überprüfen und nachsehen, ob die geschilderte Situation tatsächlich so wie beschrieben ist. Die uns vorliegende Anfrage wurde schon überprüft und wir sind der Meinung, dass wir dort mithelfen sollten. Die Quarantänestation ist für die vielen kranken Tiere einfach nicht ausreichend dimensioniert und der immer wieder eindringende Schlamm macht allen das Leben schwer. Hier würden einige kleine bauliche Veränderungen die größte Not lindern und den Tieren das Leben erleichtern. Schön ist es, dass die Leiterin des Tierheims deutschsprachig ist, das macht die Kommunikation einfacher! Wir werden in den nächsten Tagen 750 € für notwendige Renovierungsarbeiten an das ungarische Tierheim spenden und hoffen, Biggi und Kathii damit die Arbeit etwas zu erleichtern. Auch sie kämpfen an vorderster Front und können jede Unterstützung gebrauchen. Wer sich mit einer Spende beteiligen möchte, hier die Paypal-Spendenadresse von SOS Welpen Ungarn e.V.:

Hier spenden für SOS Welpen Ungarn e.V.!

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07.01.2010

Nachdem wir die süße kleine Fundhündin, die an Silvester ausgebüchst war, wieder zurückgegeben hatten, entzündete sich noch einmal die Diskussion über das Eintragen des vom Tierarzt gesetzten Microchips. Nur um es nochmal ganz deutlich zu sagen, der Tierarzt setzt den Chip und er trägt ihn auch in den Impfpass ein, viele Tierärzte geben sogar Info-Material von TASSO oder anderen Registrierungsplattformen mit, aber das Tier dort zu registrieren ist nicht deren Aufgabe. Auch wegen der Datenschutzgesetze ist das gar nicht erlaubt und deshalb weisen die Tierarztpraxen oft nur daraufhin, dass die Anmeldung vom Halter des Tieres selbst gemacht werden MUSS.

Tatsächlich gibt es das Haustierregister TASSO mittlerweile schon so viele Jahre, dass es auch wirklich mal jeder gehört haben sollte und bei genauerem Nachdenken sollte man merken, dass mit einem gesetzten Chip keine Daten zu einer Registrierungsplatform versendet werden können! :) Hier immer auf die Tierarztpraxen zu schimpfen oder ihnen Versäumnisse vorzuwerfen ist absurd. So lange ich noch arbeitete, habe ich den Patientenbesitzern die Formulare mitgegeben und auch manchmal eines auszufüllen geholfen, heute wird so etwas fast immer daheim am Computer gemacht und deshalb findet man die Formulare immer seltener in der Auslage der Praxen. Trotzdem, für diejenigen die ihre Hunde nur gechipt und nicht registriert haben: Man kann die Registrierung jederzeit nachholen! Sinnvoll ist es auch, die für den Notfall angegebenen Telefonnummern und Adressen ab und zu zu überprüfen. Wir hatten es schon oft, dass Telefonnummern nicht mehr aktuell und die Besitzer umgezogen waren. Manchmal gab es auch Halterwechsel, die müssen natürlich ebenfalls aktualisiert werden. Unsere Hunde müssen laut unseres Abgabevertrags registriert sein. Ich hoffe, dass jeder, der die Verantwortung für so ein kleines Leben übernimmt, auch wirklich alles tut, dass es im Notfall wieder schnell zu ihm zurückgebracht werden kann!

Hier einige Plattformen, die Tiere kostenlos registrieren. Natürlich kann man sein Tier auch bei mehreren Plattformen eintragen lassen!

TASSO

PETMAXX

FINDEFIX

 

05.01.2020

Silvester liegt ja nun schon lange hinter uns. Tatsächlich hatten wir nicht mehr damit gerechnet, von der Polizei ein durch die Knallerei verloren gegangenes Hündchen gebracht zu bekommen. Die kleine war völlig durch den Wind, verfilzt, verdreckt und abgemagert. Dankbar ruhte sie sich in Edith's Armen aus. Die Kleine hatte einen Chip und sogar eine Hundemarke, aber der Chip war, wie so oft, nicht registriert und das Ordnungsamt schon geschlossen. Zum Glück konnten wir die Besitzer ausfindig machen und so ist die kleine Maus mittlerweile wieder daheim.

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In jedem Jahr wird schon Tage vor der großen Böllerei davor gewarnt, die Hunde frei laufen zu lassen. An Silvester lässt kein Tierfreund seine Schätzchen alleine. Selbst noch einige Tage nach Silvester gibt es noch Trottel, die Böller aufgehoben haben und in der Gegend herumschmeißen. Tierhalter sollten das ja wissen und es ist mir schleierhaft, wieso man immer wieder völlig verstörte Tiere auffindet, die, wie auch immer, aus der Obhut ihrer Herrchen und Frauchen entwischen konnten und draußen schwer traumatisiert wurden.

 

03.01.2020

Während der Adventszeit und dem Beginn des neuen Jahres haben wir unglaublich viele liebe Wünsche geschickt bekommen. Es waren tolle Fotos dabei, ganz persönliche Briefe, aber auch ganz besondere Spenden, über die wir uns als Verein sehr gefreut haben. Viele haben auf das Silvester-Feuerwerk verzichtet und das so eingesparte Geld an die Tierhilfe Phönix e.V. gespendet! Von Martina H. und Angelika J. bekamen wir 50 % der Einnahmen, die die beiden Damen bei einen Adventsmarkt im Altersheim von Nierstein erzielten. Für die und viele andere gelungene Aktionen zu Gunsten der Tiere möchten wir uns nochmal ganz herzlich bei allen Spendern bedanken. Ebenso waren wir sehr berührt über die viele Post, die uns als Verein, aber auch privat erreichte. Wir bedanken uns bei allen, die so lieb an uns gedacht haben!

Für uns startet das neue Jahr leider schon wieder mit einem kranken Pferd. Unser altes Mädchen ist wieder einmal lahm und braucht besondere Pflege. Uwe macht den Stall jeden Tag schön kuschelig weich und streut große Mengen von Stroh ein, der Hufverband wird ständig gewechselt und natürlich gibt es auch regelmäßige Tierarztbesuche und Medikamente. Es geht der armen Maus mittlerweile auch schon wieder besser und wir hoffen, dass die Sache in 1 - 2 Wochen ausgestanden ist, trotzdem sind das Dinge, die keiner braucht.

Unsere Hunde sind soweit fit, leider hat die alte Arca seit einiger Zeit ab und zu Inkontinenzprobleme. Wir haben versucht, es mit Tabletten in den Griff zu bekommen, manchmal klappt es besser und manchmal auch nicht. Ihr scheint das nicht unangenehm zu sein und so liegt sie jetzt auf einer Gummi-Unterlage und wird ständig daran erinnert, dass sie nochmal in den Garten gehen soll. Wir haben den Eindruck, dass Arca zudem auch noch etwas senil geworden ist. Da es sie aber nicht stört, stört es uns auch nicht. Das ist wohl der Zahn der Zeit und der nagt irgendwann ja bekanntlich an jedem von uns!

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02.01.2020

Nachdem nun feststeht, wie es zu dem schrecklichen Brand des Primatenhauses in Krefeld gekommen ist, kann man nur hoffen, dass man daraus lernen wird. In einem Zoo keine Sprinkleranlage zu haben ist unglaublich. Für mich ist es auch nicht nachvollziehbar, dass in der Nähe von Zoos, Tierheimen und ähnlichen Einrichtungen überhaupt geböllert werden darf. Die drei Frauen, die sich bei der Polizei gestellt haben, werden wohl den finanziellen Schaden bezahlen müssen. Wie man damit zurechtkommt, 30 Primaten auf dem Gewissen zu haben, kann ich mir nicht vorstellen. Der Krefelder Zoo bittet wohl jetzt schon wieder um Gelder für ein neues Affenhaus. Auch hier muss ich sagen, ich würde mich da sehr zurückhalten. Tiere, speziell Menschenaffen, zur Schau zu stellen, ist nicht mehr zeitgemäß und sollte nicht unterstützt werden. Ich denke, dass solche Spenden lieber den freilebenden Tieren zu Gute kommen sollten. Es dürfte einige Organisationen geben, die dankbar solche Gelder annehmen würden und bestimmt sinnvollere Dinge damit machen, als Affen im Zoo vorzuführen. Außerdem gibt es Tierschutzorganisationen, die sich den misshandelten und gequälten Affen widmen, die aus menschlicher 'Obhut' befreit werden konnten. Diese Projekte sind unterstützungswert und verhindern weiteres Leid, das gesunden Tieren durch ein Leben in Gefangenschaft aufgezwungen wird.

Für unseren Verein beginnt nun wieder die aktive Zeit. In den nächsten Tagen werden wir das Datum unseres Frühlingsfestes festlegen und auch wenn es jetzt noch knackig kalt ist, die Zeit vergeht schnell und in fünf Monaten schwitzen wir garantiert schon wieder unter unseren Sonnenschirmen. Bis dahin gibt es noch viel Arbeit und natürlich suchen wir auch jetzt schon wieder nach Ausstellern, die unser Fest, so wie in den Jahren davor, bereichern werden.

Nach der vielen Arbeit, die wir 2019 in Spanien geleistet haben, erreichen uns nun ganz viele Dankesbriefe und natürlich auch Fotos und Videos. Vom Tierschutzverein José María Párraga haben wir dazu noch einen Brief bekommen, den ich für euch übersetzt habe und hier veröffentlichen möchte.

"Hallo Edith,

entschuldige, dass es so lange gedauert hat, dir unsere Fotos zu schicken, aber das Futter kam erst am Wochenende im Tierheim an.

Wir haben so viel Arbeit und so wenig Freiwillige, es ist eine Schande.

Wir vom Tierschutzverein José María Párraga sind sehr dankbar, dass wir diese Spende bekommen haben.

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Wir hatten, nachdem der Sturm vorbeigezogen war, sehr harte Momente mit vielen verlassenen Tieren und dringenden Notfällen, es gab schwere Schäden in den Räumen, auf den Terrassen und in den Innenhöfen. Eure Spenden waren für uns sehr wichtig, denn sie werden uns für eine Weile eine Pause geben.

Wir würden uns freuen, wenn Ihr uns und unsere Hunde besuchen würdet, derzeit sind es mehr als 150, und natürlich bei dieser Gelegenheit unsere Einrichtungen usw. kennenlernen könntet.

Hier in Murcia habt ihr ein Haus und eine Familie für alles, was ihr braucht!!

Ich würde mich herzlich freuen, euch begrüßen zu dürfen und danke allen nochmals im Namen von Párraga."

Das Video zeigt die schlimmen Verwüstungen im Tierheim, aber auch, dass man den Mut nicht verloren hat. Mir gefällt es sehr gut!

 

01.01.2020

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Dackel

Heute ist der erste Tag des Jahres 2020 und ich melde mich wieder zurück! Wir wünschen euch und euren Vierbeinern ein wunderschönes und gesundes neues Jahr!

Nachdem es heute in der Nacht anständig geböllert hat - es gibt die ewig Unbelehrbaren immer noch - haben sich unsere Hunde wieder beruhigt. So ganz trauen sie dem Frieden noch nicht, allerdings hört man auch noch ab und zu einen Knaller. In drei Tagen ist der Spuk vorbei, dann hat die Normalität uns wieder zurück und wir sind ganz selbstverständlich in zweiten Jahrzehnt dieses Jahrtausends angekommen. Viele haben gute Vorsätze mit im Gepäck und wir wünschen ihnen, dass sie all das erreichen, was sie sich vorgenommen haben. Unsere Erde kann mehr als ein paar gute Wünsche vertragen und so hoffe ich, dass die Menschheit vielleicht dieses Jahrzehnt sinnvoll nutzt und dafür sorgt, dass die uns nachfolgenden Generationen noch etwas haben, was es zu schützen lohnt.

Die Silvesternacht war nicht nur wegen der Knallerei für ungezählte Tiere ein Grauen, in Krefeld ist ganz offensichtlich durch die Unachtsamkeit und Dummheit einiger Menschen das Primatenhaus bis auf die Grundmauern abgebrannt. Ich finde es schon unerträglich, Tiere ihrer Freiheit und ihres Lebensraums zu berauben, sie dann auch noch für die Öffentlichkeit zur Schau zu stellen, ist meines Erachtens erniedrigend. Nun hat man den armen Tieren auch noch einen schrecklichen Feuertod bereitet und auch wenn kein böser Wille dahintersteckte, so sind diese armen, unschuldigen und uns so ähnlichen Geschöpfe nun tot. Des Lebensraums beraubt, zur Schau gestellt und dann auch noch durch die Dummheit einiger Menschen grausam umgebracht - das ist die Realität für viele Tiere auf unserer Erde. Es brennt an allen Ecken und Enden, was durchaus auch wörtlich zu verstehen ist.

Nach dem schrecklichen Vorfall in Krefeld beginnt für uns das neue Jahrzehnt mit einem mehr als deutlichen Fingerzeig. Hoffen wir mal, dass der Tod dieser Tiere viele Menschen aufrütteln wird, dass sie vielleicht auch mal grundsätzlich über die Lebensbedingungen unserer Mitgeschöpfe nachdenken und bereit, sind tatsächlich etwas zu ändern. Mit großen Reden und erschrockenen Blicken wurde allerdings noch nie etwas Neues auf den Weg gebracht und so wünsche ich mir für 2020 mehr Akzeptanz für unsere Mitmenschen und Tiere, mehr Empathie und natürlich auch eine ganze Menge weniger Egoismus. Jedem muss einfach langsam klar werden, dass wir unseren Lebensstil so nicht weiter fortführen können. Wir leben seit Jahrzehnten auf Kosten anderer, wir beuten unsere Mitmenschen, die Tiere, die Natur und unsere Resourcen gnadenlos aus. Wer immer noch glaubt, dass das ewig so weitergeht und nur die anderen sich einzuschränken haben, der verspielt wissentlich die Zukunft kommender Generationen.

 

 

zum Dezember 2019