Phönix-Tagebuch
- Februar 2021 -
28.02.2021
In den letzten Tagen habe ich einen Arzttermin nach dem anderen hinter mich gebracht und leider wird sich das noch über die nächsten 2 Wochen weiter hinziehen. Früher dachte ich immer, dass die alten Leute in den Wartezimmern sitzen, um sich zu unterhalten. Heute sehe ich das tatsächlich anders. Ständig zwickt es irgendwo und die Termine bei den Ärzten häufen sich merklich. Man braucht zum Älterwerden wirklich Nerven... :( Solltet ihr also mal einige Tage nichts von mir hören, dann bin ich bei irgendwelchen Untersuchungen und weil ich für MRT usw. immer eine große Ladung Beruhigungsmittel brauche, bin ich manchmal echt ausgeknockt.
26.02.2021
Mickey hat über den Winter eine wirklich wilde Frisur bekommen. Sein Haar ist seidig und weich, aber sehr dünn; ich denke, man könnte es schütter nennen. Auf jeden Fall bleibt jedes Blatt darin hängen und deshalb haben wir entschieden, dass er, sobald die Sonne wieder scheint, zu seinem Lieblingsfrisör gehen wird. Frau Hunschok aus Seibersbach ist superlieb und hat viel Geduld, sie hat sich von Anfang an liebevoll um Mickey gekümmert und so wollen wir auch weiterhin unsere Hunde dort verschönern lassen. Für Mickey war es Zeit und so hat er jetzt seinen Frühlingsschnitt bekommen. Er sieht total goldig aus und trägt seine neue Frisur mit Stolz. Jeder, der ihn sieht, findet ihn hübsch und streichelt ihn - er findet wohl auch deshalb die Frisörtermine einfach klasse! Wir haben überlegt, ob wir auch unser Lupinschen mal scheren lassen sollen. Sie hat wahnsinnig dichtes Fell und im Sommer hechelt sie immer arg. Für die nächste Woche ist allerdings nochmal eine Kältewelle angesagt und so warten wir vielleicht besser noch 4 Wochen. Bei Mickey war das egal, sein Flaum hat ihn sowie noch nie gewärmt, die Fusseln waren eher Dreckfänger...
24.02.2021
Wir haben unseren Bus zurück! Er ist endlich repariert und lässt sich nun wieder problemlos lenken. Die Rechnung wird in den nächsten Tagen in Haus flattern. Leider wissen wir immer noch nicht, wo wir das Tierschutz-Auto parken sollen. Die Gemeinde hat sich bisher nicht geäußert und so warten wir auf die Verwarngelder.
Mittlerweile ist es so warm, dass die ersten Wildtiere schon Nachwuchs haben. Wir wollten euch mal Bilder von winzigen Eichhörnchen zeigen, die leider einen schlechten Start ins leben hatten. Die armen Wichte sind mit ihrem Nest abgestürzt und wären sicherlich todgeweiht gewesen, hätten nicht liebe Tierfreunde bei uns angerufen und um Hilfe gebeten. Wir selbst sind keine Fachleute, was Eichhörnchen betrifft, haben aber die nötigen Kontakte und so sind die Wichte mittlerweile gut untergekommen und haben sogar schon die erste Nacht überstanden. Sie trinken, haben prima Chancen zu überleben und mit etwas Glück können sie später wieder ausgewildert werden. Sind sie nicht goldig?
22.02.2021
Für Enri haben so viele Menschen geschrieben, dass wir mit der Beantwortung der Mails nicht mehr nachkommen. In den nächsten Tagen werden 2 Interessenten Enri besuchen und anschließend werden wir die Vorgespräche führen. Ich hoffe, dass wir dann ein passendes Zuhause für die kleine Nase gefunden haben.
Im Augenblick erscheint mir der Andrang auf einen einzelnen zu vermittelnden Hund schon fast surreal und das, was mir die Interessenten zum Teil so erzählen, schockiert mich. Ich wusste nicht, dass es bei Züchtern mittlerweile schon lange Wartelisten gibt und die Interessenten mindestens mal die nächsten 5 Würfe abwarten müssen, um überhaupt an die Reihe zu kommen. Dass Labradore zum Teil 4000 € kosten, konnte ich schon kaum glauben, dass Züchter aber auch Geld dafür geboten bekommen, Hunde während Corona für 3 - 4 Monate auszuleihen, fand ich echt abenteuerlich. Anhand solcher Geschichten darf ich gar nicht daran denken, was nach Corona auf uns zukommen wird. Wahrscheinlich werden wir mit unerzogenen und verhaltensgestörten Junghunden überschwemmt. Schon jetzt haben die Tierheime die ersten Anfragen und sehen sich in der Verantwortung, die unüberlegt angeschafften Tiere aufzunehmen. Wir haben uns in den letzten Tagen mit einigen Kollegen unterhalten, denen jetzt schon die Haare zu Berge stehen und die mir versichert haben, dass wir uns spätestens in den Herbstferien auf eine Hundeflut gefasst machen können. Sobald die neuen Hundebesitzer wieder aus dem Homeoffice zurück in die Büros müssen, werden die Hunde, die ja nicht ans Alleinesein gewöhnt sind, Probleme machen und abgegeben werden. Da die Hundeschulen geschlossen waren, dürften auch einige Hundebesitzer mit Problemen konfrontiert worden sein, die sie alleine nicht zufriedenstellend lösen konnten. Schon jetzt befürchtet man, der zukünftigen Masse an ausgesetzten und abgeschobenen Tiere nicht gewachsen zu sein.
Wir hoffen, dass es nicht ganz so schlimm werden wird, sehen aber auch, dass das Problem oft selbstgemacht ist. Wer die 'Gunst der Stunde' genutzt hat, um auf Teufel komm raus Tiere zu vermitteln, der muss sie ggf. auch wieder aufnehmen, wenn eine Vermittlung nicht wie erhofft ausgegangen ist. Sich im Auslandstierschutz nur mit Vermittlungen zu beschäftigen, halte ich schon immer für einen Fehler, wir wissen aber, dass die meisten Vereine genau das tun. Wer von so einem Verein einen Hund übernommen hat, wird schnell merken, dass er, sobald Probleme auftauchen, keine Hilfe mehr zu erwarten hat. Gleiches gilt übrigens auch für diejenigen, die ihren Hund vom 'Vermehrer' haben.
Corona hat viel Leid über die Tiere gebracht und es wird nach Abflauen der Pandemie auch noch viele Probleme geben für die Tierheime, die sowieso schon mehr als knapp bei Kasse sind.
20.02.2021
Unser Auto ist noch immer in der Werkstatt und das lässt die Vermutung zu, dass es entweder nicht mehr zu reparieren ist oder richtig teuer wird. Allerdings sind wir im Augenblick den Stress los, den uns der Bürgermeister wegen des von uns genutzten Parkplatzes macht. Wir dürfen nämlich den Parkplatz gegenüber unserers Hauses nicht mehr durchgehend nutzen. Ein Schild beschränkt die Parkzeit jetzt auf 2 Stunden. Wieso das so ist, konnte man uns nicht sagen. Tatsächlich gibt es für uns auf der Bahnhofstraße keine Parkmöglichkeit außer dem Parkplatz am Friedhof, dort stehen wir seit 30 Jahren und haben noch nie jemanden gestört. Jetzt gibt es dafür teure Tickets der Verbandsgemeinde. Wo wir stattdessen parken sollen, wissen wir nicht, es gibt bei uns keine eingezeichneten Parkplätze und nur innerhalb dieser darf auf der Bahnhofstraße geparkt werden. Besuch sollten also besser nicht mehr mit dem Auto kommen, Feste mit Gästen werden wir und unsere Nachbarn (nach Corona) wohl auch nicht mehr feiern können, Handwerker müssen spätestend nach 2 Std. ihre Arbeit erledigt haben denn sonst müssen sie Werkzeuge usw. gegebenenfalls mehrere hundert Meter weit schleppen... So ein Schild mit einer sinnfreien Parkzeitbegrenzung kann ein echtes Probelm sein. Was zuerst wie ein Schildbürgerstreich aussah, hat sich mittlerweile für uns zum großen Ärgernis ausgewachsen. Wären die Parkflächen, es sind bestimmt um die 15 Stück, ständig belegt, dann würde ich verstehen, dass man die Parkzeiten beschränken muss, tatsächlich sind sie immer frei und maximal stehen 2 - 3 Autos darauf. Meistens sind wir das einzige Auto weit und breit.
Wir waren nun auf der Gemeinderatssitzung und haben unser Problem zu erklären versucht. Ob das Schild wieder verschwinden wird, können wir jetzt nur hoffen. Sollte es bleiben, müssen wir unseren Tierschutz-Bus abschaffen, tägliche Verwarngelder können wir nicht bezahlen und ohne Auto können wir unseren Tierschutzaufgaben nicht mehr nachgehen. Für unseren Verein kann so ein dusseliges Schild das Ende bedeuten. Die Gemeinde scheint das aber nicht zu interessieren. Dass seit über einem Jahr ein Zirkus mit einigen Tieren auf einer Wiese in Armsheim kampiert und der gesamte Fuhrpark dort auf dem Gras herumsteht, scheint den Bürgermeister hingegen nicht zu stören. Hier wird offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen. Statt einen schon lange in der Gemeinde ansässigen und gemeinnützig arbeitenden Tierschutzverein zu unterstützen, bekommen wir Knüppel zwischen die Beine geworfen, einen Zirkus lässt man allerdings gewähren. Für einen Verein, der zudem bekannterweise gegen die Tierhaltung im Zirkus kämpft, ist dieser Zustand kaum auszuhalten.
18.02.2021
Über 100 Zuschriften haben wir für Enri bekommen! Es ist gar nicht so einfach, sich da durchzuarbeiten. Noch haben wir nur einen Interessenten, der für uns in Frage kam, herausgepickt, leider stand da eine Katze im Weg und wir wissen nicht, ob Enri Katzen toll findet. Also werden wir weiter suchen und telefonieren, um im Vorfeld schon einmal die ungeeigneten Interessenten herauszufiltern. Man sollte es nicht für möglich halten, aber es scheint wirklich so zu sein, dass es im Augenblick so wenig Hunde auf dem 'Markt' gibt, dass die Interessenten tatsächlich bereit sind, über 4000 € für einen Labbi auszugeben. Bei meinen vielen Telefonaten hatte ich wirklich mehrere Leute, die sich in ihrer Verzweiflung bei einem Züchter vormerken ließen und bereit sind, so viel Geld für ihren neuen Hausgenossen auszugeben. Ich finde es ja gut, wenn hier Geld keine Rolle spielt, finde aber, dass man die Kirche im Dorf lassen sollte. Was bitteschön leistet ein Großzüchter, das einen Kaufpreis von 4000 € rechtfertigt? Mir scheint hier das Angebot zu knapp und die Nachfrage erhöht, das rechtfertigt solche Preise allerdings nicht. Hier wird offensichtlich abgezockt, was das Zeug hält. Massenzüchter lachen sich ins Fäustchen und die illegalen Hundetransporte boomen. Es ist wirklich schrecklich. Schlimm, dass wir es selbst in dieser Situation nicht geschafft haben, eine tolle Familie für Enri zu finden. Ganz offensichtlich wird gerade jetzt gezielt die Unwahrheit gesagt, um um jeden Preis an einen Hund zu kommen. Wir fragen uns, wie das in 6 - 8 Monaten aussehen wird. Dann dürfte Corona nicht mehr in aller Munde sein und sich die Situation etwas entspannen. Die Leute gehen wieder zu ihren Arbeitsplätzen und die Hunde, die während der Homeoffice-Zeit angeschafft wurden, müssen dann alleine bleiben. Ich hoffe, dass wir dann nicht mit Hunden überschwemmt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass die armen Kerlchen nicht gut alleine bleiben können und auch keine Hundschule gesehen haben. Mal sehen, was da noch auf uns zu kommt.
16.02.2021
Ihr habt wahrscheinlich gesehen, dass ich Enri wieder inseriert habe. Obwohl wir uns bei der Vermittlung unserer Hunde die allergrößte Mühe geben, können wir den Menschen nicht in den Kopf gucken. Enri war genau eine Nacht bei ihrer neuen Familie, dann kam gegen 5 Uhr in der Früh schon die Bitte, den Hund wieder abzuholen. Man hatte sich das alles anders vorgestellt, blauäugig sei man an die Sache herangegangen und hätte sich vieles rosarot ausgemalt... Was sollen wir dazu sagen? Es hätte ja alles schnell schnell gehen müssen... Zwei Wochen hatte man sich Zeit gelassen, das Hundchen abzuholen, ich denke, das ist Zeit genug, um eine Entscheidung zu treffen oder zu überdenken. Der Vertrag wurde erst einmal überschlafen und dann zugeschickt und natürlich gab es ein zweistündiges Vor- und Aufklärungsgespräch, die Familie konnte wie alle unsere Interessenten das Hundchen besuchen und kennenlernen... Wer uns dann noch sagt, dass er Hundeerfahrung hat, aber dann zwanzigmal mit dem Hund am Abend vor die Tür geht, weil er an der selbigen steht, der verwundert mich wirklich. Die Pflegemutter schlug vor, doch etwas mit dem Hund zu spielen und ihn mal ankommen zu lassen. Das fand man zwar eine gute Idee, war dann aber so überfordert, dass man das Hundchen lieber gleich wieder zurück gab. Sicherlich ist es die beste Entscheidung gewesen, die man in dieser Situation fällen konnte, denn manchen Menschen gehört einfach kein Hund. Enri war müde und erschöpft, als sie am Morgen wieder in das Auto der Pflegefamilie stieg, aber schon auf dem Rückweg schlief sie ein und freute sich, nach einer Stunde wieder 'daheim' zu sein. Wir hatten uns das anders vorgestellt und waren natürlich sehr verwundert, ganz sicher ist es so aber besser für Enri. Wir haben wieder einmal gelernt, dass man sich fürchterlich in den Menschen irren kann und hoffen nun, dass der zweite Anlauf Enri eine tolle Familie bescheren wird. Ein wenig Glück gehört wohl auch dazu, egal, wieviel Mühe man sich macht...
14.02.2021
Ich hoffe, ihr hattet alle einen wunderschönen Valentinstag. Vor einigen Jahren habe ich schon über den Ursprung des Valentinstages geschrieben und so wissen wir, dass der heilige Valentin recht wenig damit zu tun hat. Im Spätmittelalter hieß der 14. Februar noch Vielliebchentag, das gibt den Sinn des Valentinstag nicht nur besser wieder, sondern löst auch die historisch nicht nachweisbare Verbindung zum heiligen Valentin. Eine alter Volksglaube besagt, dass ein Mädchen den Mann heiraten würde, den es am Valentinstag als erstes erblickt. Auch heute geben sich Verliebte jedenfalls viel Mühe, ihren Herzensmenschen mit kleinen Geschenken und vielen Blumen zu versichern, dass sie sie lieben und ihnen eine Freude machen möchten. Auch ich habe heute einen wunderschönen Blumenstrauß von Uwe bekommen. Die ersten bunten Frühlingsboten duften nicht nur herrlich, sondern heben tatsächlich die Stimmung und das kann man bei dem trüben Wetter wirklich gebrauchen!
12.02.2021
Für Gulliver gibt es nun eine Leberdiät. Der kleine Wicht hat nicht schlecht gestaunt, als er in sein Schüsselchen geguckt hat - Möhren, Süßkartoffeln und ein kleines Hühnerherz mit etwas Hüttenkäse... tja, die Diät soll ihm das Leben retten und ob sie ihm schmeckt, ist jetzt zweitrangig. Gulliver scheint es verstanden zu haben, auf jeden Fall hat er alles ganz brav aufgefuttert und da es jetzt statt zweimal auch noch dreimal täglich Futter gibt, findet er es anscheinend gar nicht so schlimm.
Angelo kann das alles nicht verstehen, für ihn ist alles lecker und Kartoffeln mit Möhren taugen zum Überfressen genauso wie alles andere. Er würde sich den Panst nur allzu gerne mit Gullivers Essen vollschlagen. Ich bin sicher, dass er anderen Hunden erzählt, dass er permanent zu wenig Futter bekommt. Das Theater, das er jeden Tag bei der Fütterung abzieht, ist jedenfalls bühnenreif. Noch nie hatten wir einen Hund, der so unglaublich verfressen ist und noch nie sind wir mit unserer Erziehung so sehr an unsere Grenzen gestoßen. Angelo ist der geborene Dieb. So schnell, wie er unser Essen vom Tisch klaut, kann gar niemand reagieren. Im Keller schnappt er sich die Karotten der Pferde, im Garten futtert er das Ost vom Baum, die Erdbeeren und Himbeeren werden direkt aus dem Beet geklaut und auch im Haus ist nichts vor ihm sicher. Wer sich nur mal kurz einen Kaffee einschenkt, der muss sein Brötchen im Auge behalten, sonst ist es auf wundersame Weise verschwunden. Mülleimer werden aufgemacht und ausgeräumt und selbst die Futtereimer mit festverschließbaren Deckeln sind für Angelo kein Problem. Da wir Angelo schon recht früh aus Spanien bekommen haben, sind wir sicher, dass er das nicht auf der Straße gelernt hat. Es scheint eine Veranlagung zu sein - Fressen ist sein Lebenselexier und er hat kaum etwas anderes im Kopf. Ihn schlank zu halten ist wirklich nicht einfach.
10.02.2021
Die klirrende Kälte hat uns im Griff. Unser zweiter Bus steht mit eingefrorenen Bremsen vor der Haustür und bewegt sich keinen Zentimeter vor oder zurück. Der Tierschutz-Bus ist noch immer in der Werkstatt und so bleiben wir jetzt einfach mal daheim. Am Ofen ist es wirklich gemütlich und wir versuchen, uns die Ofenbank mit all unseren Hunden zu teilen.
Von Gulliver haben wir jetzt sein neuestes Blutbild bekommen und leider sind nun auch noch seine Leberwerte unterirdisch mies. In den nächsten Wochen wird er vegetarisch leben und dann sehen wir weiter. In seinem jetzigen Zustand können wir ihm auf keinen Fall Medikamente geben, die die Leberwerte noch weiter in die Knie zwingen. Tatsächlich hat mich meine Hausärztin auf die Idee gebracht, einen für Hunde recht unüblichen Schilddrüsenwert testen zu lassen. Das Blutbild war mit ca. 200 € enorm teuer, brachte uns aber ein gutes Stück nach vorne. So wie es aussieht, wissen wir jetzt, was Gulliver hat und können ihm vielleicht sogar ein wenig helfen. Bevor wir das aber in Angriff nehmen, müssen seine Leberwerte zuerst wieder in normale Gefilde kommen. Warten wir mal ab, wie sich das weiter entwickelt. Die Leber ist ja in der Lage, sich in gewissen Grenzen selbst wieder zu regenerieren. Wir hoffen, dass bei Gulli nicht schon eine Grenze überschritten ist, bei der es keinen Weg mehr zurück gibt. In 3 - 4 Wochen wissen wir mehr. Drückt mal die Daumen für den kleinen Engel!
08.02.2021
Vielleicht erinnern sich noch einige unserer Leser an 'Mannie'. Der 'Bollerkopp' kam als Fremdvermittlung zu uns, leider war er sehr krank und es war nicht einfach, ein passendes Zuhause für ihn zu finden. Einer seiner Rückenwirbel war beschädigt und inoperabel. Er bescherte ihm eine Inkontinenz, zudem bekam er als Qualzucht kaum Luft und gewöhnte sich deshalb daran, mit einem Ball im Maul zu schlafen, um überhaut irgendwie atmen zu können. Mannie hatte viel Glück und wir fanden mit Lisas Hilfe eine tolle Stelle im Osten Deutschlands für ihn. Er wurde operiert und bekam so mehr Luft, seine Inkontinenz interessierte niemanden und da sein Herrchen selbst regelmäßig einen Physiotherapeuten brauchte, bekam auch Mannie regelmäßige Anwendungen. Viele Jahre lebte der nette Hund mit zwei weiteren Plattnasen glücklich in einem wunderschönen Haus mit großem Garten. Leider änderten sich nun die Lebensumstände seiner Familie. Man geht nun getrennte Wege und Mannie kann leider nicht mehr ausreichend betreut werden. Wie immer trifft es die schwächsten und so brauchten wir für Mannie wieder ein neues Zuhause. Einen solchen Hund zu vermitteln ist fast unmöglich und so grenzt es schon an ein Wunder, dass Lisa auch diesesmal wieder ein neues Zuhause für den mittlerweile doch recht betagten Windel-Jungen finden konnte. Mannie lebt jetzt bei einer sehr hundeerfahrenen Tierschützerin. Für beide Seiten war es wohl Liebe auf den ersten Blick und so so können wir nur hoffen, dass Mannie jetzt endlich seinen Lebensplatz gefunden hat. Wir können uns gar nicht genug bei Lisa bedanken, denn sie hat nicht nur 2 x das große Los für Mannie gezogen, sondern auch die Vorgespräche und Mannies Umzug organisiert. Ohne ihre Hilfe wäre der Bub schon lange nicht mehr am Leben. Lisa, du bist einfach ein Schatz! Ganz lieben Dank für deine Hilfe!
06.02.2021
Unser Tierschutz-Bus ist noch immer in der Werkstatt. Wir wissen jetzt zwar, was kaputt ist, aber noch ist kein Ersatzteil in Sicht und außerdem weiß wohl niemand, was die ganze Sache kosten wird. Dass der Wagen im Augenblick nicht da ist, stört uns natürlich sehr auf der anderen Seite erspart es uns weiteren Ärger. Tatsächlich haben wir gesehen, dass unser Bürgermeister den Bus inklusive des dahinter stehenden Schilds fotografiert hat. So etwas bedeutet nichts Gutes und deshalb haben wir nachzufragen versucht, was sich nicht gerade einfach gestaltet hat... Quintessenz ist, unser Auto darf nach 30 Jahren nun nicht mehr gegenüber unseres Hauses parken. Der Parkplatz am Friedhof ist zwar immer leer und sicher stört es niemanden, wenn man dort steht. Nun sind aber Schilder angebracht worden, die die Parkzeit auf 2 Std. begrenzen. Damit bekommen wir Knollen, wenn wir unseren Wagen dort abstellen. Leider gibt es aber in der Bahnhofstraße keine Parkbuchten vor den Häusern und so weiß niemand, wohin wir unser zweites Auto stellen sollen, wenn wie in unserem Fall die Hofeinfahrt schon mit einem Auto belegt ist. Es ist eine unglaublich sinnlose Regelung den riesigen Friedhofsparkplatz leer stehen zu lassen, während die Anwohner keine Parkflächen bekommen. Nun denn, wir werden bei der nächsten Ratssitzung nachfragen, wie die Gemeinde sich das zukünftig vorstellt und wollen mal nicht davon ausgehen, dass wir mit einem Schildbürgerstreich leben müssen.
04.02.2021
Der Regen soll sich zum Dauerbrenner auswachsen. Die Natur braucht das Wasser und natürlich sollten wir uns darüber freuen. Unser Garten fängt allerdings schon an matschig zu werden und die Pferde haben es auf dem Paddock auch nicht mehr so richtig trocken. Die Hunde bringen den Matsch mit den Pfoten ins Haus und so räume ich den Putzeimer gar nicht erst weg. Es scheint mir zu warm für die Jahreszeit zu sein und wir sind uns unsicher, ob es wirklich schon der richtige Zeitpunkt ist, Paprika und Tomatenpflanzen zu säen. Wir haben uns heute auf der überdachten Terrasse mal ans Werk gemacht und die ersten Töpfchen mit Aussaaterde gefüllt, einige Samenkörner gesät und alles auf Untersetzern in die Wohnung verfrachtet. Nächte Woche sollten die ersten Pflänzchen die Köpfchen aus der Erde strecken. Hoffen wir mal, dass es nicht wieder kalt wird und alles eingeht. Seit Uwe das Gewächshaus isoliert hat, bleiben die Temperaturen dort recht konstant, ich glaube, dass selbst Minusgrade draußen dort kein Thema mehr sein werden. Unsere Hortensien haben dort überwintert und sie treiben schon kräftig aus. Wenn man das sieht, dann ist der Frühling schon in greifbare Nähe gerückt. Wahrscheinlich werden unsere zukünftigen Jungpflanzen dort überleben.
In unserem Verein ist es sehr ruhig geworden. Von den Mitgliedern und Adoptanten bekommen wir ab und zu mal Bilder der glücklichen Hunde geschickt, aber eine echte Vereinsarbeit findet kaum noch statt. Trotzdem sind unsere Mitglieder nicht untätig und manche haben die Zeit daheim genutzt, um für den Phönix-Shop zu nähen, basteln, häkeln, stricken usw. Dafür sind wir sehr dankbar, immerhin ist alles, was über den Shop verkauft wird, eine 100%-Spende für die notleidenden Tiere. In Corona-Zeiten brauchen wir jeden Cent und so möchte ich euch den Phönix-Shop nochmal ganz dicht ans Herz legen.
Wir haben versucht, den Shop über Facebook zu veröffentlichen. Leider ist das bisher grandios gescheitert. Facebook hat die Veröffentlichung des Shops gesperrt, weil er angeblich gegen irgendwelche Richtlinien verstößt. Welche dies sind, kann noch nicht einmal der Facebook-Support herausfinden, da das Team, das die Shops prüft, diese Informationen nicht herausgeben darf. Man wird also gesperrt und bekommt noch nicht einmal gesagt, was die Gründe dafür sind. Auch nach gefühltem 100-Mal Lesen der Hilfe zu diese Thema können wir noch nicht einmal ahnen, welche Voraussetzungen unser Shop nicht erfüllt. Sehr, sehr seltsam, das Ganze.
Tatsächlich sind wir deshalb darauf angewiesen, dass ihr den Shop teilt und jeder etwas Werbung dafür macht. Der Shop kostet jeden Monat Geld für Hosting, Software usw. und wenn er nichts für die Tiere einbringt, rentiert sich der bisher wochenlange Aufwand einfach nicht. Im Shop haben wir zur Zeit wunderschöne Leinen und Halsbänder namhafter amerikanischer Hersteller angeboten. Es handelt sich um teilweise exklusive Stücke, die einen sehr hohen Verkaufspreis hatten. Wir haben alles mindestens um 50 % reduziert und bieten dazu sogar noch Sonderangebote an. Uwe stellt immer noch fast jeden Tag neue Artikel ein und es ist wirklich sinnvoll, öfter mal reinzuschauen. Ganz sicher findet jeder ein Geschenk für andere Hundebesitzer oder vielleicht sogar für sich selbst oder den eigenen vierbeinigen Liebling. Bei Fragen kann man uns jederzeit über die angegebene Email erreichen. Schaut einfach mal rein und denkt dran: Jeder Einkaufserlös geht zu 100 % an die Tiere. Einfacher kann man nicht spenden!
02.02.2021
Jetzt ging alles sehr schnell und die Palette ist schon auf dem Weg nach Spanien. Der Regen machte es uns etwas schwer. Wir wissen immer nur den Tag der Abholung, nicht die genaue Uhrzeit und deshalb müssen wir die Palette fertig gepackt in den Hof stellen, damit sie direkt aufgeladen werden kann. Tatsächlich ist aber unsere Garage nicht so hoch wie die Packhöhe der Palette und um nicht die letzten 40 cm zu verschwenden, packen wir am Morgen der Abholung immer noch einiges obendrauf. Jetzt hat es geregnet und wir waren wieder mal auf einem Arzt-Marathon. Also mussten wir die Palette fertig gepackt vor die Tür stellen, leider hat es in Strömen geregnet. Uwe hat also jede Menge Folie um die Spenden gewickelt und alles mit einer Plane abgedeckt. So ist alles trocken geblieben und der Fahrer ist sogar sorgsam mit unserer Plane umgegangen. Wir sind froh, dass alles abgeholt ist und noch mehr, dass nichts nass geworden ist... bei Katzenstreu und Trockenfutter wäre das ja auch wirklich fatal gewesen! Jetzt sammeln wir schon wieder für die nächste Palette und hoffen, dass wir im Februar nochmal Spenden nach Spanien transportieren können.
Für den kleinen Juno (Marujo) haben sich mittlerweile so viele Interessenten gemeldet, dass ich allen ohne Vorgespräch absagen muss. Wir haben unsere Wahl getroffen und denken, dass es ein wirklich tolles Zuhause für den kleinen Bub sein wird. Juno ist ein fröhlicher und quirliger kleiner Wicht, er will noch viel erleben und sollte eine Familie bekommen, die ihn überall hin mitnehmen möchte. Die süße Nase wird einen wunderschönen riesigen Garten bekommen und nach Hessen umziehen. Wir freuen uns riesig, dass er zu einer Familie mit ganz viel Hundeerfahrung und Tierliebe im Herzen kommt. Er wird ein schönes Leben haben, da sind wir sicher!
In Spanien haben wir nachgefragt, ob es während Corona noch eine Möglichkeit gibt, einen oder vielleicht auch zwei kleine Nasen nach Deutschland zu transportieren. Transporteure gibt es in dieser schwierigen Zeit kaum noch und natürlich sind sie für viele Wochen im Voraus ausgebucht. Wir wollen trotzdem versuchen, noch zwei Hundchen aus der Protectora zu holen. Bisher haben wir nur eine grobe Auswahl getroffen, aber sobald die tierärztlichen Untersuchungen vorliegen, können wir euch Bilder zeigen.