Phönix-Tagebuch
- April 2021 -
30.04.2021
Die Spendenaktion von VETO ist nun angelaufen und tatsächlich hat auch schon der erste Tierfreund für die Protectora Villena seine Spende aus unserer Wunschliste ausgesucht. Wir hoffen, dass noch viele, viele Spender dazukommen werden und die speziell für unsere Situation im Tierheim zusammengestellte Wunschliste regen Zulauf bekommt. Ich werde hier (und natürlich auch nochmal extra bei Facebook) den Link auf unsere Wunschliste posten:
Natürlich kann man aber auch über die Seite von VETO an alle Vereine gemeinsam oder an einen anderen Wunschverein spenden. Es nehmen 8 Tierschutzorganisationen teil! Wir drücken ganz feste die Daumen, dass die Aktion für alle Tiere, die in Corona-Zeiten ganz besonders viel Hilfe benötigen, ein Erfolg wird! Ich werde euch hier täglich über den Spendenstand berichten!
Natürlich gibt es auch andere Dinge, die wir im beginnenden Frühling nicht aus den Augen verlieren wollen. Wie in jedem Jahr wollen wir auch jetzt wieder auf die Gefahr durch die Auwaldzecke hinweisen. Das Friedrich-Loeffler-Institut des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit, teilt mit, dass sich die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) neben dem Saarland auch in Rheinland-Pfalz sowie in den Großräumen München und Leipzig stark ausbreitet. Mittlerweile ist sie auch in Berlin-Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern entdeckt worden. Die Auwaldzecke befällt Wildwiederkäuer und auch Wildschweine. Mit den Tierbewegungen wird sie verbreitet, der Erreger wird immer und durch alle Stadien mitgegeben. Eine vollgesaugte und dann abgefallene Zecke hat, bevor sie stirbt, mehrere tausend Eier produziert. Die Larven, die daraus schlüpfen, befallen Kleinsäuger - also z. B. Mäuse, Hasen und Kaninchen. Dort entwickeln sie sich zu Nymphen und gehen auf die gleichen Wirte, aber auch auf Wildkatzen und Luchse über. Erst nachdem sie sich gehäutet haben, befallen sie Hunde, Wildschweine, Wildwiederkäuer usw...
Dass Hundebesitzer Angst vor dieser Zecke haben, ist nachvollziehbar. Wird die übertragene Babesiose nicht rechtzeitig behandelt, kann sie bei den Haustieren zum Tod führen. Die Erreger sind Blutparasiten, die die roten Blutkörperchen zerstören. Noch nie gab es so viele positive Fälle bei Haustieren wie jetzt! Die Babesiose ist nicht auf den Menschen übertragbar.
Allerdings hat es sich mittlerweile herumgesprochen, dass manche Landkreise als Risikogebiete für FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) eingestuft wurden. Zudem können wir und unsere Hunde uns auch an den heimischen Zecken mit der Borreliose infizieren. Auch diese Krankheit sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, sie kann nicht nur schwerwiegende Gelenkentzündungen verursachen, sondern oft sind Haut, Zentrales Nervensystem, Gelenke und das Herz betroffen. Eine überstandene Borreliose bedeutet keine Immunität gegen eine erneute Infektion nach einem Zeckenstich!
Deshalb sucht euch und eure Tiere nach jedem Aufenthalt im Freien nach den Plagegeistern ab! Die chemische Keule hilft ebenfalls, die vielgepriesenen Bernsteinketten jedoch sind absolut unwirksam! Ich will hier keine Diskussion darüber lostreten, weise aber auf wissenschaftliche Untersuchungen hin, die jeder Interessierte selbst nachschlagen kann.
29.04.2021
Heute um 16 Uhr beginnt die neue Spendenaktion von VETO! Wir sind zusammen mit 7 anderen Tierschutzorganisationen dabei und hoffen, dass genügend Futter zusammenkommt, um unsere Schützlinge während schlimmen Sommermonate am Leben zu halten. Wenn ihr den Tieren der Protectora Villena helfen wollt, dann könnt ihr ab jetzt aus den auf unserer Wunschliste aufgeführten, dringend benötigten Hilfsgütern auswählen und eure individuelle Spende den Tieren der Protectora Villena (und Umgebung) zukommen lassen:
Im letzten Jahr haben über 14.000 Menschen an dem Vorläufer dieser Aktion teilgenommen und es kamen für die teilnehmenden Vereine 14 komplett volle LKW mit Futter dabei heraus! So eine Aktion ist eine unglaubliche Hilfe für die Vereine, die schon unter 'normalen' Umständen nicht wissen, wie sie ihre Tiere über die Sommermonate bringen sollen. Während Corona ist die Situation ungleich schlimmer und wir hoffen darauf, dass viele Tierfreunde die Aktion von VETO unterstützen werden.
Bitte teilt unseren Aufruf so oft ihr könnt. Denkt immer daran: Futter rettet Leben!
Ganz herzlichen Dank an alle, die ein großes Herz für arme Tiere haben und mithelfen wollen, unsere Welt ein wenig besser zu machen!
Edith und Uwe
Tierhilfe Phönix e.V.
27.04.2021
Nicht nur Hunde finden den Weg zu uns, nein, als Tierschützer kommen wir natürlich auch mit anderen Tieren in Kontakt und so haben wir euch schon die unterschiedlichsten Geschöpfe vorgestellt. Es waren Schweine, Pferde, Igel, Katzen, Tauben, Papageien, Gartenschläfer usw. dabei, selten sind allerdings richtige Exoten. Dazu zählt allerdings unser neuestes 'Projekt'! Luzifer, genannt Luz, ist ein Jemenchamäleon. Der prachtvolle Bursche ist natürlich nicht bei uns untergebracht, sondern bei einer richtigen Spezialistin für Exoten, mit der wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten und mit der wir gut befreundet sind. Sie hat schon viele Hunde von uns als Pflegemutter aufgenommen und natürlich ist sie auch Mitglied der Pflegestellenversager geworden :) Mit ihrem ganz enormen Wissen über die exotischsten Tiere steht sie uns immer mit Rat und Tat zur Seite und so hat sie sich jetzt auch um Luz gekümmert. Wir wollen euch natürlich Bilder von Exoten zeigen, müssen allerdings ganz eindringlich darauf hinweisen, dass die Anschaffung solcher Tiere wirklich sehr gut geplant und überlegt sein muss.
Sie hat uns dazu etwas geschrieben und ich möchte es euch nicht vorenthalten. Auch muss ich leider darauf hinweisen, dass wir nur in den seltensten Fällen Pflegestellen für einen Exoten anbieten können. Wir wissen, dass viele Tiere einfach ausgesetzt werden, sobald die Halter genug von dem exotischen Anblick haben und die Kosten ihnen über den Kopf wachsen. Wir finden das schrecklich, sehen uns aber oft auch nicht in der Lage, die Tiere, die uns angeboten werden, aufzunehmen. Niemand reißt sich um eine Boa oder Vogelspinne, keiner will Papageien, die sich nackt gerupft haben und schon gar keine Tiere, denen die Herkunftsnachweise fehlen. So schön die von uns veröffentlichten Bilder auch sind, diese Tiere sind Nahrungsspezialisten, sie können in unserem Klima ohne Hilfsmittel nicht überleben, sie kosten viel Geld in der Haltung und Fütterung. Manche verursachen sogar massive Stromkosten für Terrarien, Vernebler, Wärmematten, Lampen usw. Urlaube sind nur mit einer fach- und sachkundigen Vertretung möglich und natürlich macht man sich strafbar, wenn man ein Tier ohne Herkunftsnachweis hält usw....
Also, das alles ist nicht so einfach! Wir sind Tierschützer, aber auch wir können nicht alle Tiere aufnehmen und sind auch nicht zuständig, wenn jemand mit seinem Krokodil (das ist jetzt kein Spass) nicht mehr klarkommt. Schnappschildkröten, Taranteln und Giftschlangen sind immer wieder in den Nachrichten. Wir sind nicht scharf darauf, wegen solcher Tiere angerufen zu werden und wir können so etwas auch nicht leisten! Wer meint, sich solche Tiere anschaffen zu müssen, ist dafür verantwortlich und wem das nötige Wissen fehlt, muss damit rechnen, zur Verantwortung gezogen zu werden. Für Schäden finanziell einzuspringen ist dann noch das geringste Problem, doch wer mit einer Würgeschlange kuschelt, wird das wohl genausowenig überleben wie den Biss manch einer Schlange. So schön ein Exot auch aussehen mag, so teuer, gefährlich oder auch nur unbequem kann er letztendlich werden. Ein Pferd abzugeben und einen neuen Halter dafür zu finden, ist schon manchmal ein Riesenproblem, von Minischweinen und Hühnern ganz zu schweigen. Einen neuen Halter für einen Exoten zu finden, am besten noch einen ohne Herkunftsnachweis, ist fast immer unmöglich! In Amerika wird das Schlangenproblem mittlerweile so gelöst, dass man die Tiere einfach in eine Kühltruhe legt und so tötet. Ich muss nicht sagen, was wir davon halten und trotzdem, es gibt dort wohl keinen anderen Weg mehr, der Flut von Haustier-Schlangen Herr zu werden. So weit soll es bei uns nicht kommen. Deshalb finde ich Verkaufsbörsen für Exoten nicht gut, auch möchte ich die hier gezeigten Bilder nicht als Werbung für die Anschaffung solcher Tiere verstehen, sondern ganz klar sagen, dass solche Tiere nur in die Hände von Spezialisten gehören. Wir können die Anschaffung und Haltung solcher Tiere nicht unterstützen und finden es traurig, dass so viele dieser armen Geschöpfe nicht fachgerecht gehalten werden und einen sinnlosen, langsamen Tod sterben müssen.
Hier der Bericht unserer Pflegestelle:
"Bei der Anschaffung von Reptilien sollte man stets die Kosten im Hinterkopf behalten. Die Anschaffung eines Terrariums inkl. der Technik (Heizung, richtige Beleuchtung, usw.) und der Einrichtung ist nicht günstig! Dazu kommt noch der Kaufpreis für das Tier, dass gehalten werden soll. Man denkt dann, dass man alles hat. Aber im Dezember kommt dann das große Erwachen, wenn die Stromnachzahlung kommt. Meistens sind im Januar die einschlägigen Plattformen voll mit Anzeigen, in denen Reptilien abgegeben werden. Auf ebayKleinanzeigen dürfen mittlerweile keine Reptilien mehr angeboten werden. Zu den Kosten kommt noch ein hoher Zeitaufwand. Je nach Art benötigt man Lebendfutter oder auch Futterinsekten. Die müssen wöchentlich besorgt werden. Die Pflege des Terrariums beansprucht auch Zeit, gerade auch wenn echte Pflanzen darin sind, was für die darin gehaltenen Tiere natürlich optimal ist. Gerade auch für Dschungelbewohner - wegen des Klimas und der Luftfeuchtigkeit.
Da sind wir auch schon beim nächsten Punkt. Je nachdem, was man in dem Terrarium halten möchte, muß man natürlich - je nach Herkunftsland der Tiere - für das richtige Klima sorgen. Die Temperatur muss stimmen und auch die Luftfeuchtigkeit. Um dies kontrollieren zu können, braucht man ein Thermometer und ein Hygrometer. Bevor man sich ein Tier anschafft, sollte man das Terrarium schon mehrere Tage "einfahren". Also man muss prüfen, ob man die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit erreicht, die der zukünftige Bewohner benötigt! Ist dies nicht der Fall, muß ggf. ein Fogger (Vernebler) angeschafft werden oder eine Heizlampe mit höherer Leistung verwendet werden. Natürlich wird auch eine UV-Lampe benötigt. UV-Strahlung ist für die Knochenbildung, das Hautmilieu und insgesamt für die Vitalität von Reptilien von großer Bedeutung. Im besonderen Maße gilt dies für junge und heranwachsende Tiere. Fehlende UV-Strahlen während des Wachstums kann bei Reptilien u.a. zu Rachitis führen. Noch ein sehr wichtiger Punkt sind die Futterzusätze. Es gibt flüssige (für Trinkwasser) und auch in Pulverform (zum Bestäubeg von Obst, Futterpflanzen oder auch Futterinsekten). Von Calcium mit Vitamin D3 bis hin zum Mineral-/Vitaminpulver gibt es einiges auf dem Markt. Hier sollte man sich gründlich informieren, was der künftige Terrarienbewohner benötigt.
Ein Reptil ist nichts, was man sich spontan kaufen sollte. Die Anschaffung sollte gut überlegt sein. Man sollte im Vorfeld klären, ob im Notfall ein Tierarzt in der Nähe ist, der sich auch mit Reptilien auskennt. Ebenso muss man überlegen, wer es versorgt, wenn man in Urlaub fährt.
Korallenfinger-Laubfrosch (Litoria caerulea)
Herkunft: Australien und Neuguinea
Größe: adult ca. 10 bis 12 cm, Weibchen können größer werden
Lebenserwartung: ca. 16 Jahre
Die Tiere sind nachtaktiv. Es wird also nachts sehr laut werden.
Die Mindestmaße für ein Korallenfinger-Laubfrosch-Terrarium sind 60b x 60t x 100h, darin haben dann zwei bis 3 Tiere Platz. Man benötigt einen Wasserteil (das Wasser muß täglich gewechselt werden!), echte Pflanzen, Kletter- und Versteckmöglichkeiten für die Tiere.
Die Temperatur im Korallenfinger-Terrarium sollte zwischen 23 und 30 °C liegen, nachts sollte das Terrarium auf ca. 20-22 °C abkühlen. Die Luftfeuchte sollte zwischen 60-70 % liegen. Man muss also mehrfach täglich sprühen, wenn man keinen Fogger hat.
Gefüttert werden die adulten Tiere ca. dreimal in der Woche. Natürlich mit lebenden Futterinsekten. Die Tiere jagen nachts selbständig. Man sollte also auch keinen Ekel vor Heuschrecken haben und es sollte einem auch bewusst sein, dass die Heimchen und Grillen, die nicht gleich gefressen werden, nachts auch sehr laut zirpen können. Adulte Heuschrecken und Zophobas werden auch sehr gerne gefressen. Einmal pro Woche werden die Insekten mit Vitaminen bestäubt.
Leopardgecko (Eublepharis macularius)
Herkunft: Steppen von Pakistan, Nordwestindien und Afghanistan
Größe: ca. 20 bis 23 cm - Es gibt Züchtungen, die sich Giant oder Super Giant nennen. Diese können bis zu 30 cm erreichen. Allerdings ist die Lebenserwartung bei solchen Züchtungen nicht sehr hoch.
Lebenserwartung: bis zu 15 Jahre (bei Giants ist die Lebenserwartung niedriger), es gibt Tiere, die in Gefangenschaft über 20 Jahre alt wurden.
Leopardgeckos sind dämmerungs- und nachtaktiv. Ab und zu sieht man sie tagsüber unter der Wärmelampe liegen. In der Natur sind Leopardgeckos Einzelgänger. Man kann die Weibchen jedoch in kleinen Gruppen halten. Aber auch hier gibt es immer mal wieder Ausnahmen, dass Tiere sich nicht verstehen. Darauf sollte man ein Auge haben und die Tiere dann lieber trennen. Männchen sollte man alleine halten. Männchen und Weibchen sollte man auch voneinander getrennt halten, da die Männchen mit ihrem Paarungsverhalten die Weibchen unter Dauerstress setzen können.
Empfohlen wird ein Terrarium mit mindestens 100 cm Länge für 1 bis 2 Tiere. Möchte man mehr halten, muss das Terrarium entsprechend größer sein. Im Gegensatz zu den Laubfröschen benötigen die Leopardgeckos ein Wüstenterrarium. Hier gibt es spezielle grabfähige Bodensubstrate (bitte kein Sand! Dieser ist zu weich und kann auch beim Fressen mit in den Verdauungstrakt wandern), eine Rückwand mit verschiedenen Ebenen zum klettern sollte vorhanden sein sowie Höhlen und andere Versteckmöglichkeiten. Was für die Leopardgeckos sehr wichtig ist, ist die "Wetbox". Es ist eine kleine Höhle, in der sich ein Gemisch aus Moos und Kokosfasersubstrat befindet. Dieses MUSS immer feucht gehalten werden! Die Tiere halten sich gerne darin auf und benötigen dies auch zum Häuten!
Im Terrarium sollte ein Temperaturbereich zwischen 26 und 35 °C unter dem Wärmespot eingehalten werden. Nachts sollte die Temperatur auf 20 - 23 °C gesenkt werden. Die Luftfeuchtigkeit sollte tagsüber bei etwa 40 bis 50 % und nachts bei 50 bis 70 % liegen. Hier reicht Sprühen völlig aus. Ein Vernebler wird nicht benötigt.
Futterinsekten können immer im Terrarium sein. Die Tiere jagen diese selbständig. Heimchen, Grillen, Mehlwürmer und subadulte Heuschrecken werden sehr gerne gefressen. Einen Fastentag pro Woche kann man ruhig machen. Einmal pro Woche werden die Futterinsekten mit Calcium und Vitamin D3 bestäubt.
Man sollte die Leopardgeckos in den Wintermonaten einige Wochen in Winterruhe halten. Dies gehört zum natürlichen Lebensrhythmus der Tiere und dient íhrer Gesunderhaltung. Für diesen Zeitraum sollte ein ruhiger, wenig benutzter Raum mit Temperaturen von 8 - 15 °C und Tageslichteinfall vorhanden sein (Keller, Dachböden, Abstellkammern).
Jemenchamäleon (Chamaeleo calyptratus)
Herkunft: Verbreitungsgebiet im Süden der arabischen Halbinsel
Lebenserwartung: Männchen 6 bis 8 Jahre, Weibchen 4 bis 6 Jahre
Größe: Männchen bis 45 cm, Weibchen bis 33 cm (Körperlänge)
Das Terrarium für ein Jemenchamäleon sollte mindestens 140 cm hoch sein, da die Tiere gern klettern. Länge mindestens 120 cm. Wobei man dies bei größeren Tieren natürlich anpassen sollte. Das Chamäleon benötigt viele stabile Klettermöglichkeiten. Man muss unbedingt darauf achten, dass diese weit genug entfernt von der Wärmequelle/Heizlampe sind. Oder man bringt einen Schutzkorb an, damit das Tier nicht dran kommt! Wenn die Tiere die Lampe berühren, kann es zu schweren Verbrennungen kommen! Um das benötigte Klima zu erreichen, nimmt man am besten echte Pflanzen - bitte nur ungiftige!
Eine Luftfeuchtigkeit von 60 bis 90 % ist ideal für ein Chamäleon, bei einer Lufttemperatur zwischen 25 und 28 °C. An mindestens einem Wärmeplatz braucht man 40 °C. Denn Jemenchamäleons sind Sonnenanbeter. Eine starke Tageslichtlampe mit hohem UVB-Anteil gehört also unbedingt zur Grundeinrichtung des Terrariums, damit die Tiere lange fit und gesund bleiben. Nachts sollte die Temperatur im Terrarium auf ca. 20 °C absinken.
Chamäleons "schießen" ihr Futter mit der Zunge. Sie jagen selbständig im Terrarium. Füttern kann man eigentlich alles an Futterinsekten. Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Schaben usw. Einmal die Woche sollte man an die Vitamin- und Mineralienpräparate denken. Jemenchamäleons nehmen auch Früchte und Pflanzen als Nahrung zu sich. Sie nehmen Trinkwasser nicht aus einer Schüssel zu sich, sondern nehmen Wassertropfen von Pflanzen und Ästen mit der Zunge auf. Deshalb sollte man täglich mehrfach sprühen. Einige nehmen auch Tropfentränken für Reptilien sehr gut an. Die benötigte Luftfeuchtigkeit erreicht man am besten mit einem Fogger/Vernebler.
Ab dem zweiten Lebensjahr sollte man den Tieren eine Winterruhe zwischen November und März (ca. 2 Monate) gönnen. Dabei wird die Beleuchtung reduziert. Die Temperatur tagsüber sollte nur noch 20 °C betragen, nachts nur 12 bis 16 °C.”
26.04.2021
Ab 29. April startet die neue VETO-Aktion 'Futter für die Vergessenen' und wir sind mit dabei!!! Für unsere spanischen Schützlinge ist das eine riesige Chance, die wir natürlich nutzen möchten. Bitte unterstützt unsere Arbeit mit einer Spende und helft mit, dass die Tiere den Sommer überleben. In der Hitze haben die Tiere noch mehr als sonst zu kämpfen. Wer kein Zuhause hat, kann nur hoffen, dass er Futter und Wasser findet, sonst wird er innerhalb kürzester Zeit sein Leben verlieren. Die Hunde, die eingefangen werden und in den Perreras ('Tötungen') stranden, haben kaum noch eine Chance, dort wieder herauszukommen. Glücklich sind die, die in einer Protectora landen und dort verpflegt werden.
Allerdings ist durch Corona, die hohe Arbeitslosigkeit, die dadurch herrschende Armut, ausbleibende Touristen und die Zahlungsunfähigkeit der Städte und Gemeinden die Versorgung der Tiere zu einem riesigen Problem geworden, überall fehlt es an Geld und dementsprechend an Futter. Tiere werden zum nicht mehr finanzierbaren Kostenfaktur und werden einfach vor die Tür gesetzt. Wir versuchen seit vielen Jahren, unsere Tierschutzkollegen in Spanien zu unterstützen und schicken Futterspenden und andere nützliche und dringend benötigte Hilfsgüter in die Protectoras. Seit Corona hat sich die Situation allerdings so sehr verschlimmert, dass wir nicht mehr weiter wissen. VETO bietet uns die Möglichkeit, viele Spender zu erreichen und so kann eine große Menge an Futter für die armen und verzweifelten Tiere zusammen kommen. Endlich könnte es mal mehr sein als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Wir können euch gar nicht sagen, wie glücklich wir darüber wären, sicher zu wissen, dass die Tiere gleich mehrerer Protectoras über den Sommer kommen und endlich einmal die Bäuche voll haben könnten. Die ständige Angst, nicht zu wissen, wie man die Tiere ernähren soll, zermürbt uns und unsere spanischen Kollegen. Bitte helft mit, dass die Tiere keinen Hunger mehr leiden müssen und den Sommer überstehen. Die Hunde und Katzen in den Protectoras haben gute Chancen vermittelt zu werden und vielleicht sogar in Deutschland ein neues Zuhause zu finden.
Jeder, der einen Hund aus dem Auslandstierschutz hat, weiß, wie sehr alle Vereine, die dort arbeiten, um jedes Leben kämpfen. Jeder, der von uns ein Tier übernommen hat, kennt uns und unsere Arbeit. Ihr wisst, dass wir alles für die Tiere tun und unsere Arbeit seit Jahrzehnten ungezählten Tieren das Leben gerettet hat. Bitte unterstützt uns auch weiterhin, sprecht über die Aktion von VETO und postet alles, was damit zu tun hat! Jeder Euro zählt und rettet Leben! Bitte helft mit und unterstützt die Aktion! Wenn ihr die Projekte der Tierhilfe Phönix e.V. mittragen und für die Hunde und Katzen in Spanien Futter und andere dringend benötigte Hilfsgüter spenden wollt, dann tut das hier! DANKESCHÖN! Ihr seid die BESTEN!
24.04.2021
Und wieder haben wir eine ganze Palette voll mit Futter und Hilfsgütern aller Art für die Protectora Villena gepackt. Ganz lieben Dank an alle Spender!
Wir hoffen, dass die Sachen schon in der nächsten Woche abgeholt werden und auf die Reise gehen. Sobald alles angekommen ist, veröffentlichen wir wieder Fotos!
Ganz herzlich möchte ich mich auch bei allen Spendern bedanken, die in den letzten Wochen über VETO Futter gespendet haben. Für uns ist VETO ein wichtiger Bestandteil unserer Hilfe! Mit VETO sind wir in der Lage, das von euch gespendete Futter kostenfrei nach Spanien senden zu können. Wir sparen alleine damit schon unglaublich viel Geld ein. Ihr wisst ja, dass wir immer mal wieder auch größere Mengen Futter nach Spanien transportieren. Eine LKW-Ladung kostet da schon mal zwischen 2500 und 3000 €uro - je nach Jahreszeit und Frachtaufkommen. Trotzdem rentiert sich ein solcher Transport, denn das Futter, welches wir hier gespendet bekommen hat einen ungleich höheren Wert. VETO übernimmt diese Kosten für die Tierschutzvereine komplett und auch ihr bezahlt keinen Frachtanteil mehr, wenn ihr über VETO Futter kauft und es an euren Lieblingsverein spendet. Die Frachtkosten haben uns all die Jahre riesige Probleme bereitet, wir haben viel Arbeit damit gehabt, das Geld dafür zu verdienen, denn von euren Spenden wollten wir es nicht nehmen. VETO hat uns und allen anderen Vereinen damit einen großen Gefallen getan, denn jetzt steht uns nicht nur dieses eingesparte Geld für wichtige Tierschutzprojekte zur Verfügung, nein - wir bekommen sogar einen gewissen Prozentsatz des von euch gespendeten Warenwerts als Geldspende ausgezahlt. Mit diesem Geld können z. B. Kastrationen bezahlt werden, es können wichtige Anschaffungen gemacht und Reparaturen beauftragt werden. Auch dafür sind wir sehr dankbar. VETO hat es uns ermöglicht, unsere Arbeit zu fokussieren. Wir erreichen mit den regelmäßigen Hilfsaktionen wahnsinnig viele Menschen und eure Spenden helfen, viele Tiere zu retten.
Am 29.04.21 startet VETO die neueste Aktion, sie heißt 'Futter für die Vergessenen' und soll den Vereinen, die daran teilnehmen, die durch die Pandemie massiv erschwerte Arbeit etwas erleichtern. Die Tiere, die zur Zeit in der Protectora Villena in den Zwingern sitzen, benötigen jede Hilfe, die sie bekommen können. Futter ist immer Mangelware und gerade in Corona-Zeiten hat sich die sowieso schon schlimme Situation nochmal zugespitzt. Unser nächstes Ziel haben wir schon seit Monaten klar vor Augen. Die Touristensaison wird wieder ausfallen und viele spanischer Städte sind einfach nicht mehr zahlungsfähig, die Tiere haben trotzdem Hunger und wenn es nach uns Tierschützern geht, dann sollen sie natürlich überleben. Wir werden auf jeden Fall alles dafür tun und hoffen, dass ihr uns wieder einmal dabei helft. Die Situation ist ja leider nicht neu und schon im letzten Jahr hatten wir massive Probleme, die Tiere in und rund um die Protectora satt zu bekommen. Wir unterstützen ja nicht nur die eine Protectora, sondern geben das Futter von dort aus auch an anderen Organisationen im weiteren Umkreis ab. Wer Hilfe benötigt, kann sich jederzeit bei unseren Kollegen melden. An dem 'Tropf' der Protectora hängen außerdem auch noch viele private Tierschützer und Pflegestellen, die nicht nur Hunde und Katzen für die völlig überfüllten Protectoras aufnehmen, sondern auch die Fütterung von freilebenden Katzen übernehmen und bedürftigen Familien mit ihren Tieren unter die Arme greifen. Wenn diese Hilfe wegfiele und die Protectora auf diesem Gebiet nicht mehr tätig wäre, würden wichtige Strukturen, die auch wir wir jahrelang mühsam aufgebaut haben, wegbrechen. Unser Netzwerk ohne die Protectora Villena ist nicht denkbar und deshalb werden wir mit allen Kräften auch weiterhin versuchen, diese für unsere Arbeit so wichtige Strukturen zu erhalten. Nur so können wir die Hilfe an die richtigen Stellen bringen und zielgerichtet arbeiten - in diesem Fall heißt das, Leben zu retten und Leid zu lindern. Bitte unterstützt uns auch weiterhin dabei. Eine Art, das zu tun, könnte z. B. eine Spende bei VETO sein. Geht auf unsere Wunschliste und sucht das für euren Geldbeutel passende Futter aus. Wie das Sprichwort so schön sagt: Auch Kleinvieh macht Mist! Wir freuen uns auch über die kleinste Spende und wenn viele Menschen mitmachen und die Aktion bekannt wird, dann schaffen wir es auch in diesem für uns alle so außergewöhnlichen und schwierigen Jahr die Tiere zu retten und ihnen die Chance auf ein würdiges Leben zu geben. Macht alle mit und lasst uns in 6 Wochen sehen, wieviel wir zusammen geschafft haben. Ich bin sicher, zusammen können wir wahnsinnig viele Leben retten. Bitte bleibt an unserer Seite und helft mit bei der Aktion 'Futter für die Vergessenen'!
22.04.2021
Für die Täubchen, die wir vor einigen Tagen mit dem Ordnungsamt aus einem dunklen 'Mülltonnen-Unterstand' befreit haben, ist ein Sack Taubenfutter gespendet worden. Außerdem haben wir von einer namhaften Firma 3 Säcke Pferdefutter geschenkt bekommen, die wir heute ebenfalls in der Wildtierstation Löwenherz abgegeben haben. Ganz herzlichen Dank nochmal dafür! Wir hoffen, dass noch mehr Futterspenden für die Tiere eingehen werden. Ich hatte ja schon geschrieben, dass dem Kollegen das Haus abgebrannt ist und er jetzt keine Futervorräte mehr hat... Wir haben euch mal Bilder einiger Tiere gemacht, die zur Zeit bei ihm ein Zuhause gefunden haben. Die Wildschweine sind absolut beeindruckend und Eulen habe ich noch nie so toll beobachten können - schon gar keinen Uhu! Ich habe nicht alle Tiere fotografiert, viele sind wirklich sehr scheu und sollen natürlich dann auch nicht gestört werden, andere sind verletzt und selbstverständlich nehmen wir darauf Rücksicht und machen dann einen Bogen um solche Gehege. Gut gefallen haben mir auch die Hühner, Enten und Gänse, die frei auf dem großen Gelände herumspazieren. Hätten wir unsere Hunde nicht, ich hätte sicherlich ebenfalls Hühner, ich mag die Verwandtschaft der Saurier einfach... unsere Hunde allerdings lecken sich die Schnauzen, wenn sie die gefiederten Tierchen sehen und so bleiben sie wohl die 'Alleinherrscher' auf unserem Grundstück.
20.04.2021
Unser Igelchen ist in der Station prima versorgt worden, trotzdem wird er wohl blind bleiben. Die Infektion der Äugelchen war schon zu weit fortgeschritten. Wie wir jetzt durch Zufall erfahren haben, irrte das arme Tier schon ca. 10 Tage, bevor wir ihn gefunden haben, draußen herum. Eine Familie nahm ihn sogar auf, weil er ständig im Kreis rannte und fragte beim Tierarzt nach, was zu tun sei. Hier bestätigt sich dann leider, was wir immer sagen - viele Tierärzte haben einfach zu wenig Ahnung von Igeln und behandeln nicht oder falsch. Unser Igel hätte dringend eine antibiotische Salbe für die Augen gebraucht, der Veterinär meinte aber nur, man solle ihn füttern und nach einigen Tagen wieder aussetzen. Danach haben wir ihn gefunden, für die Augen war es da zu spät. Mich ärgert so etwas, das hätte nicht passieren dürfen und wäre ganz leicht zu vermeiden gewesen. Schade, dass man sich nicht einmal die Zeit nimmt, genau hinzusehen und/oder das Tier überhaupt einzubestellen. Oft wird so etwas einfach am Telefon geklärt...
Das Igelchen wird nun nicht mehr zu uns zurückkommen, denn wir haben die Straße direkt vor der Haustür und ein blindes Tier würde hier nicht lange überleben. Wir sind froh, dass sich die Igel-Station um den kleinen Stachler kümmert. Jedes Leben zählt und so können wir nur hoffen, dass das Tierchen an seinem neuen Wohnort sicher ist und sich vielleicht sogar nochmal vermehrt. Es gibt so wenige Igel, dass wir immer glücklich sind, wenn wir von Jungtieren hören.
Igel sind nachtaktiv und wenn sie im Hellen draußen rumrennen, haben sie grundsätzlich ein Problem!
18.04.2021
Jetzt ist er endlich angekommen! Alles hat wunderbar geklappt und der süße Bub ist schon bei seiner Pflegestelle. Dayron ist superlieb und absolut freundlich, er findet selbst die Katzen der Familie völlig ok, die Hunde mag er auch und Menschen liebt er sowieso. Also alles in bester Ordnung! Wir sind so froh, dass unsere Transporte immer so perfekt und reibungslos vonstatten gehen. Es macht sich einfach bemerkbar, dass die Transporteure vom Veterinäramt geprüft sind und wir niemals 'Billig-Transporte' buchen würden. Unsere Hunde kommen immer völlig entspannt und sauber an. Winzige, verdreckte Boxen gibt es bei uns nicht, unsere Hunde reisen komfortabel und sind beim Veterinäramt angemeldet und über das TRACES-System geschützt. Die schlimmen Geschichten, von denen wir immer wieder hören und die man bebildert in der Zeitung sehen/lesen kann, gibt es bei uns nicht. Wer die Verantwortung für ein Auslandstier übernimmt, hat sie auch schon während der Reise nach Deutschland. Hier zu sparen, um einen Gewinn zu erwirtschaften, ist skrupellos und hat nichts mit Tierschutz zu tun. Gerade an den Wochenenden, nämlich dann, wenn viele Tiere nach Deutschland reisen, hört man von auf der Autobahnraststätte entlaufenen Hunden. Die wenigsten werden wieder eingefangen, fast alle, die panisch ausgebüchst sind, werden überfahren. Dafür holt man keine Tiere aus dem Ausland, dann wären sie besser dort geblieben...
16.04.2021
Dayron ist auf dem Weg zu uns, er wird morgen gegen 5 Uhr in der Früh ankommen. Wie immer freuen wir uns genauso wie die Pflegeeltern riesig auf den Neuankömmling. Der kleine Bub ist schokobraun und hat gelbe Augen. Das sieht richtig toll aus und ich finde, Dayron ist wirklich ein hübscher Junge. Er ist mit ca. einem Jahr noch sehr verspielt und wir alle hoffen, dass er die Katzen der Pflegestelle mögen wird. Wie immer haben wir in Spanien den 'Katzentest' gemacht, Dayron war von den Samtpfoten hellauf begeistert. Ob Simones Katzen Dayron toll finden, werden wir sehen. Sobald der Bub bei uns ist, veröffentlichen wir aktuelle Bilder von ihm.
14.04.2021
Am 17. April soll Dayron endlich zu uns kommen. Seine Voruntersuchungen waren super und demnach steht einem Transport nichts entgegen. Nachdem Sully ein wirklich schönes Zuhause gefunden hat, hoffen wir nun, dass auch unser kleiner 'Dackelmann' eine nette Familie finden wird. Obwohl es im Augenblick so viele Interessenten gibt, ist es schwer, die richtigen Menschen für unsere Hunde zu finden. Zudem lassen wir viele Menschen, die nicht in die engere Auswahl kamen, ausgesprochen unzufrieden zurück. Es ist nun mal so, dass nicht jeder Hund zu jedem Menschen passt und gerade das scheinen diese Interessenten nicht zu verstehen. Sie wollen mit aller Gewalt einen Hausgenossen und "verlieben" sich in ein Foto. Ob das Tier dann letztendlich in der für ihn geplanten Lebenswirklichkeit zurechtkommt oder nicht, darüber wird in den seltensten Fällen nachgedacht. Es geht um das eigene Wollen und Haben und oft nicht um die ganz individuellen Bedürfnisse des betreffenden Tieres. Wir haben nicht ohne Grund unsere Hunde auf Pflegestellen untergebracht. Hier können wir sie besser als in einer Zwingeranlage kennenlernen. Unsere Pflegestellen sind alle sehr erfahrene und vom Veterinäramt überprüfte langjährige Hundehalter. Sie bringen den Hunden, die frisch aus Spanien kommen, das bei, was sie für ein Leben in einer Familie wissen müssen und sie können beurteilen, wie so ein Hundchen gestrickt ist. Jeder hat seine eigenen Bedürfnisse und deshalb kann man sich nicht anhand eines Fotos "verlieben" und ein Tier, ohne es kennengelernt zu haben, übernehmen. Wir möchten, dass unsere Goldstücke in der neuen Familie bleiben dürfen und nicht nach kürzester Zeit wieder zurückgegeben werden.
Die Hunde, die wir aus Spanien holen, haben meist schon einmal ihre Familien verloren und hier sollen sie nun nicht das gleiche Schicksal nochmal erleiden, sondern endlich ihre endgültigen Familien bekommen. Es braucht etwas Zeit, den Neuankömmling kennenzulernen und auch für die Vermittlung mit Vorgesprächen und dem ersten Besuch nehmen wir uns die Zeit, die es eben braucht. Es ist sinnlos, uns hier Druck machen zu wollen. Wir vermitteln nicht wie aus dem Katalog und natürlich sehen wir uns das neue Zuhause unseres Schützlings auch ganz genau an. Wer ein Problem damit hat, sollte erst gar nicht bei uns anrufen. Wir bekommen oft gesagt, dass es sich doch nur um einen Hund handele und dass andere Vereine auch Tiere vermittelten und es dort keine Kontrollen gäbe. Das mag alles stimmen, aber es ist kein Maßstab für uns. Wer von uns ein neues Familienmitglied bekommt, wird beraten und genauestens über den neuen Hausgenossen informiert. Ganz oft bleibt zwischen der Pflegestelle und den neuen Haltern über viele Monate, zum Teil Jahre, ein enges Band bestehen. Uns freut das sehr, denn so wissen wir immer, wie es unseren 'Ehemaligen' geht und bekommen sogar ab und zu mal Fotos von den Schützlingen. Oft haben die Hundenasen, die wir aus Spanien bekommen, eine schlimme Lebensgeschichte. Es ist unser Lohn, sie in Deutschland in ihr neues Leben begleiten zu dürfen. Wir freuen uns über gelungene Vermittlungen und wir tun alles dafür, dass jeder Hund, den wir ins neues Zuhause abgeben, ein glückliches Leben führen darf. Bitte habt also Verständnis dafür, dass wir Fragen stellen und auch zu euch nach Hause kommen. Für uns ist es wichtig, dass jedes Tier, für das wir Verantwortung tragen, eine passende Familie bekommt. Es geht nicht darum, einen Hund zu haben, sondern glücklich mit einem neuen Familienmitglied zu leben. :)
12.04.2021
Nun ist das Igelchen, das wir im letzten Jahr in unserem Vorgarten hatten, wach geworden. Leider geht es ihm nicht gut und Uwe musste das abgemagerte Kerlchen einfangen, nachdem es wie verrückt im Kreis herumgerannt ist. Seine Äugelchen sind nicht mehr zu sehen und so blind wie der kleine Stachler im Augenblick ist, hat er sich sein Füßchen verletzt. Zum Glück ist er nicht unters Auto geraten. Wir haben den Burschen direkt eingepackt und zu Dana Racke nach Welling/Mayen gebracht. Dort wird er jetzt fachkundig betreut und wir hoffen, dass eine antibiotische Behandlung seiner Augen sein Augenlicht retten wird. Für einen blinden Igel gibt es keine Chance mehr auf ein freies Leben. Sobald wir näheres erfahren, werden wir euch darüber berichten. Wir bedanken uns jetzt schon mal ganz herzlich für die sofortige Hilfe Wildvogel-Pflegestation Kirchwald e.V. mit angeschlossener Igelstation.
10.04.2021
Der Rüsselsheimer Fressnapf hat zusammen mit seinen Kunden wieder einmal für uns gesammelt und so durften wir heute zwei volle Einkaufswagen mit Spenden abholen. Diesesmal war sogar Vogelfutter mit dabei, das wir natürlich an unseren Kollegen und seine Auffangstation weitergeben werden. Die restlichen Spenden gehen wie immer nach Spanien in das von uns betreute Tierheim in Villena. Ich gehe mal davon aus, dass wir in spätestens zwei Wochen wieder eine Palette mit Futterspenden und anderen nützlichen Dingen nach Spanien schicken können. Ganz herzlichen Dank an den Fressnapf in Rüsselsheim! Von einem großen Hersteller von Hunde- und Katzenfutter konnten wir in dieser Woche Allergikerfutter günstig kaufen. Wir haben mit Futter, dessen Proteinlieferant Insekten sind, sehr gute Erfahrungen gemacht. Hunde, die auf so ziemlich alles mit Juckreiz und Rötungen der Haut reagiert haben, konnten mit dem 'Insektenfutter' endlich zur Ruhe kommen. Wir hoffen, dass das Futter auch in Spanien einigen Allergikern helfen wird. Wo Futter knapp ist, kann normalwerweise keine Rücksicht auf spezielle Bedürfnisse genommen werden. Spezialfutter ist ein echter Luxus und wir freuen uns, dass wir diesesmal den Allergikern helfen können.
08.04.2021
Langsam kommen die Igel aus ihren Winterquartieren und nicht immer sehen sie wirklich gut aus. Viele sind schon recht mager in den Winterschlaf gegangen und sind nun so stark abgemagert, dass sie dringend Hilfe brauchen. Wir wissen, dass die kleinen Stachler sowieso schon wenig Futter bei uns finden und können deshalb nur immer wieder darum bitten, sie mit etwas Katzennassfutter zu versorgen. Gerade jetzt ist eine kritische Zeit. Wer geschwächt aus dem Winterschlaf kommt, hat schlechte Überlebenschancen.
Die Tauben, die wir aus der 'Mülltonnenbox' befreien konnten, haben mittlerweile einen eigens für sie gezimmerten Anbau bekommen. Sie werden aufgepäppelt und wir bedanken uns ganz herzlich bei Cerstin für einen Sack Taubenfutter, den die kleinen Vögelchen gut gebrauchen können. Trotzdem muss ich nochmal auf die schwierige Situation unseres Tierschutzkollegen, bei dem wir immer mal wieder Tiere unterbringen dürfen, hinweisen. Durch den Brand seines Hauses sind die Futtervorräte vernichtet worden und wir sammeln für seine Pferde, Vögel und auch für die Wildschweinchen, die von ihm aufgezogen wurden, Futter. Vielleicht hat ja ein Futterhändler mal ein paar Säcke Pferdefutter übrig oder kann einen Sack Möhren spenden. Für unseren Kollegen wäre das eine große Hilfe! Wir nehmen die Spenden gerne für ihn entgegen und leiten sie weiter.
Wer so lange im Tierschutz arbeitet wie wir, den sollte kaum noch etwas überraschen. Doch trotzdem sind wir immer wieder erstaunt, was manche Menschen sich bei der Haltung von Tieren so einfallen lassen. Heute wurden wir mal mitten in die Gemarkung gerufen, weil irgendjemand dort an einem Weinberg eine Bodenplatte betoniert und eine Art Mülltonnengarage draufgebaut hat. Wenn man daran vorbeigegangen ist, dachte man, dass da wohl ein Landwirt Gerätschaften oder Dünger lagert. Keiner von uns wäre auf die Idee gekommen, dass in diesem fensterlosen Kasten Tauben leben mussten. Dass sie entdeckt wurden, ist der Neugierde einer netten Familie geschuldet, die sich über die leisen Geräusche aus der Kiste wunderte und uns deshalb verständigte. Mit dem anwesenden Ordnungsdienst musste Uwe das Schloss aufbrechen, um an die armen Tiere heranzukommen. 13 Tauben konnten wir befreien. Kein Licht, keine Sitzstangen, kein Wasser und kein Futter, dafür aber zusammengeklebte Schwungfedern. Die armen Täubchen kauerten auf dem Boden und waren sichtlich verwirrt, als sie endlich wieder ans Tageslicht kamen. Was der Besitzer sich dabei gedacht haben mag, erschließt sich uns nicht.
Wir haben die Vögel jetzt bei einem Tierschützer untergebracht, der auch schon die Hochzeitstauben von uns aufgenommen hatte. Morgen wird er seine Voliere vergrößern und einen weiteren Freiflug für die Neuankömmlinge anbauen. Wir sind mehr als glücklich darüber, die Tierchen dort in guten Händen zu wissen. Zu allererst wurden die Klebebänder aus den Schwingen entfernt und die leeren Kröpfe gefüllt. Ich habe noch nie so dünne und hungrige/durstige Tauben gesehen. Die aufgefundenen Tierchen sind sogenannte Klatsch-/Rolltauben, wie sie in Anatolien/Türkei gehalten und abgerichtet werden. Wir haben natürlich umgehend Anzeige erstattet und hoffen, dass die Polizei und das Ordnungsamt den ehemaligen Besitzer ermitteln können.
Wir möchten an dieser Stelle um Futterspenden für alle bei unserem Tierschutzkollegen gehaltenen Tiere bitten. Er benötigt dringend Bruchmais/Taubenfutter aber auch gequetschte Haferflocken und Dosenfutter für Hunde. Das Dosenfutter ist allerdings für eine zahme Wildsau! Pferdefutter wird ebenfalls dringend benötigt, haferfrei oder Müsli wäre super. Er musste vor etwa einem Monat sein Wohnhaus verlassen, weil das Nachbarhaus abbrannte und auf seinen Dachstuhl übergriff. Unmengen von Löschwasser haben das Haus unbewohnbar gemacht und auch die Futtervorräte vernichtet. Wir nehmen die Spenden gerne entgegen und leiten alles an ihn weiter! Dankeschön!
04.04.2021
Wir suchen ganz dringend noch eine Ersatz-Pflegestelle für unseren Dayron. Der kleine Dackel-Bub wird wahrscheinlich am 17. April zu uns nach Deutschland kommen und natürlich haben wir eine Pflegestelle für ihn gefunden. Allerdings sind wir uns nicht sicher, ob Dayron einen typischen Dackel-Charakter hat und von den Katzen der Pfegestelle nicht zu begeistert sein wird.;) Im Tierheim wurden seine Bemühungen um die Katzen als Zuneigung gesehen, Dayron war, so sehe ich das jedenfalls, zum Glück an der Leine. Ob er ohne Leine Katzen unbeachtet lassen kann, wissen wir nicht. Deshalb wäre es super, noch eine Pflegestelle in petto zu haben, bei der keine Samtpfoten leben. Vielleicht findet ja auch jemand Dayron direkt zu süß, dass er gleich bei seinem neuen Zuhause einziehen darf, das wäre auf jeden Fall die beste Lösung. Wer sich also für den lieben Jungen interessiert und keine Katzen hat, sollte sich bitte schnellstens bei uns melden.
02.04.2021
Wir freuen uns wahnsinnig, dass wir bei der neuen VETO-Spendenaktion mit dabei sind. Unsere spanischen Kollegen können ihr Glück noch nicht so recht fassen und trauen der Sache wohl erst, wenn ein Spenden-Truck vor dem Tierheim anhält und die lebensrettende Fracht abgeladen wird. Niemand, der das schlimme Elend der hungrigen Tiere noch nicht selbst erlebt hat, kann verstehen, wie sich unsere Tierschutz-Kollegen fühlen, wenn plötzlich Palettenweise Futter im Lager steht und endlich alle Nasen satt werden. Die Last, die von allen abfällt, kann man fast schon aufschlagen hören und immer fließen Tränen vor Glück und Dankbarkeit. In den letzten Jahren haben wir unsere Futtertransporte manchmal begleitet und ich kann euch versichern, dass spanische Tierheimmitarbeiter einen großen LKW von Hand so schnell abladen können, dass sie wahrscheinlich kaum langsamer als ein Stapler sind. Sobald der LKW die Planen oben hatte, kamen aus allen Ecken die Fahrzeuge der Tierheime angedüst und manch einer hatte schon den Sackkarren dabei um die lebenswichtige Fracht blitzschnell vom LKW in den Bus zu schaffen. Die anderen schulterten die Futtersäcke, packten noch einen unter den Arm und eilten wie die Ameisen zwischen dem Truck und den Transportern hin und her. Alle waren im Vorfeld über ihre Abholmengen informiert worden und keiner hat je versucht, sich am Futter der anderen zu bereichern. Nie gab es Probleme oder Unstimmigkeiten, immer waren alle unheimlich froh über die Hilfe und hatten die Mundwinkel hinter den Ohren. Leider hat es uns Corona unmöglich gemacht, nach Spanien zu fliegen und so werden wir wohl auch in diesem Jahr unsere Kollegen nicht persönlich treffen können.
Trotzdem haben wir natürlich ständigen Kontakt und wissen, was in den Tierheimen vor sich geht. Das Ausbleiben der Touristen hat auch den Tierheimen arg zugesetzt. Das Land ist ärmer geworden und für die Tiere gibt es noch weniger Geld als vorher. Die Tierheime bekommen oft keine Unterstützungen mehr und wissen nicht mehr, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen. Wir haben in den letzten Monaten fast keine Hunde aus Spanien geholt, darum haben sich andere Vereine bemüht. Wir haben uns auf die Beschaffung von Futter, Hundehütten und medizinischen Artikeln verlegt. Jeden Monat konnten wir einzelne Paletten mit Futter und Hilfsgütern nach Spanien schicken, eure Spenden sind immer sehnlichst erwartet und dankbar entgegengenommen worden. Mehrfach im Jahr haben wir komplette LKW-Ladungen mit Futter abgeliefert, auch hier hat der Tierschutzshop/VETO uns nie im Stich gelassen und immer mitgeholfen, die vielen Tiere, deren Leben von Hunger und Krankheit bedroht war, zu unterstützen und auch zu retten. Viele dieser Tiere leben heute in Deutschland, Holland, England und Frankreich als heißgeliebte Familienmitglieder. Sie alle haben dank eurer Spenden überlebt. Ich hoffe, dass ihr uns auch bei der nächsten Spendenaktion wieder unterstützt und euch dann hinterher an den Bildern der Spendenankunft genauso freut wie unsere spanischen Tierschutzkollegen und natürlich auch wir selbst.