Phönix-Tagebuch
- August 2021 -
30.08.2021
Jetzt bin ich wieder ein Jahr älter geworden. Früher erschienen mir die Menschen in meinem Alter alle als Greise, heute sehe ich das etwas differenzierter :)! Ich trage keine Lockenwickler und auch keine Kittelschürze, bin weder altmodisch noch fühle ich mich alt. Also alles gut! Die Knochen sind allerdings nicht mehr so fit wie früher und rennen wollte ich vielleicht auch nicht mehr unbedingt, aber das Lachen funktioniert noch und Spaßhaben ebenfalls. Ich nehme es also so, wie es kommt und freue mich für jeden weiteren Tag. Ganz herzlich bedanken möchte ich mich bei allen, die an mich gedacht, angerufen oder geschrieben haben. Ich habe sogar einige Geschenke bekommen, über die ich mich immer noch sehr freue. Ein ganz liebes Dankeschön geht auch an meine Freundin Silke, sie hat mir ein wunderschönes Wochenende geschenkt, das ich auch direkt einlösen durfte. Wir waren in der Nähe von Bad Pyrmont und haben uns Highland-Games :), ein Folk-Festival und einen herrlichen Park (incl. toller Führung) angesehen. Trotz Regen war das wirklich zwei großartige Tage!
Damit ihr mal einen kleinen Eindruck von schottischen Wettkämpfen bekommt, hier einige Bilder des Baumstammwerfens, vom Seilziehen, Fassrollen und natürlich ein Video des Sackschlagens. Dazu gab es natürlich schottische Musik, Whisky und Guinness...
26.08.2021
Wir begrüßen unsere neue Pflegestelle! Es hat etwas gedauert - es ist Urlaubszeit - aber jetzt ist sie vom Amtsveterinär überprüft und für unseren Verein eingetragen worden. Wir freuen uns, Delia nun in unserem Team zu haben und wünschen ihr mit ihrem Pflegi 'Laka' ganz viel Spaß!
Den kleinen Jungen habe ich heute bei seiner ehemaligen Familie abgeholt, er hat ihnen keine Träne nachgeweint und ist einfach mit mir mitgefahren, ohne sich auch nur nochmal umzudrehen. Wahrscheinlich hat er gehört, dass man glaubte, mit ihm keine neue Wohnung zu bekommen. Er wusste ganz sicher, dass wir ein neues Zuhause für ihn finden würden.
Also machen wir uns mal an die Arbeit: Laka ist ein völlig unkomplizierter, mit jedem freundlicher und absolut lustiger, kleiner Schmusehund. Er fährt perfekt im Auto mit, selbst kurviges Terrain ist kein Problem. Da ich ihn sofort gebadet habe, weiß ich, dass er das zwar nicht prickelnd fand, aber auch keine großen Anstalten machte die Dusche zu verlassen. Hinterher hat er sich mal anständig geschüttelt und ist wie wild in den Garten geflitzt. Also alles easy und kein Problem! Unsere Hunde findet er großartig und Gulliver, der jeden Neuen anmeckert, den hat er einfach nicht beachtet. Laka ist ein wirklich souveräner kleiner Kerl, dem nur eine neue nette Familie fehlt. Dass er mit 9 Jahren im besten Alter ist, sollte niemanden zu der Annahme verleiten, dass es sich um einen langsamen und gesetzten Hund handelt - weit gefehlt! Laka ist fit wie ein Turnschuh und brummt wie ein junger Hüpfer durchs Gelände. Ich hoffe, dass wir bald nette und liebevolle Menschen für den Wicht finden, denn er hat ein schönes Zuhause verdient und natürlich jede Menge Streicheleinheiten!
24.08.2021
Vor einem Jahr und zwei Wochen haben wir uns von unserem alten Bertchen verabschiedet. Noch immer vermissen wir sie und die Lücke, die sie zurückgelassen hat, ist noch lange nicht verheilt.
Heute mussten wir wieder eine Podenca gehen lassen. Arca hat ebenfalls ein biblisches Alter erreicht und wir sind dankbar für jeden Tag, den wir mit ihr verbringen durften. Dieser außergewöhnliche Pödel hatte in seinem Leben bestimmt mehr erlebt, als wir uns vorstellen konnten. Sie ist recht spät aus Spanien gerettet worden und hatte dort sicher kein schönes Leben. Am Anfang plagten sie massive Ängste, die sie, was Männer betraf, auch nur zum Teil ablegen konnte. Ihre Narben sprachen Bände und ihr Verhalten erzählte uns von Dingen, die uns die Tränen in die Augen trieben.
Arca hat ihr Leben in Deutschland aber irgendwann auch genossen, sie war der faulste Pödel, den wir je hatten. Das Sofa war ihr liebster Platz und Frauchen ihr bester Freund. Gerade in ihren letzten Wochen folgte sie mir auf dem Fuß und wollte immer in meiner Nähe sein. Helfen konnten wir ihr allerdings nicht, sie hatte einen schnell fortscheitenden Lymphdrüsenkrebs, der ihr keine Schmerzen bereitete, aber auch dazu führte, dass sie rapide an Gewicht und Muskelmasse verlor. Seit drei Tagen hatte sie massiven Durchfall, den wir nicht mehr in den Griff bekamen. Total klapperig, aber immer noch auf den eigenen Beinen, brachten wir sie heute in die Tierarztpraxis, um dort nach einem Medikament zu fragen, das ihr nochmal etwas Zeit verschaffen würde. Leider mussten wir nach einer ausführlichen Beratung einsehen, dass es diese Wunderpille einfach nicht gibt. Wir haben Arca in die Hände von Roman Thissen gegeben und sie ist in meinem Arm ganz ruhig und entspannt auf die andere Seite gegangen. Sie fehlt uns sehr. Arca war kein geliebter Welpe und kein behüteter Hund, sie hatte in Spanien kein gutes Leben, vielleicht waren aber die Jahre, die sie mit uns verbrachte, eine kleine Entschädigung für all das Leid, das sie vorher erdulden musste.
Ich weiß, dass es unzählige solcher armen Seelen gibt und ich weiß auch, dass wir sie nicht alle retten können - was aber nicht bedeutet, dass wir es nicht wenigstens versuchen sollten, oder?
Es ist wieder so weit! Wir haben die ersten Plakate für unser Herbstfest aufgehängt und hoffen jetzt, dass sich die Menschen so vernünftig verhalten werden, dass die Corona-Fallzahlen nicht wieder in die Höhe schnellen und unser Fest abgesagt werden muss!
Im Augenblick denken wir, dass wir im schlimmsten Fall mit 2G rechnen müssen, das heißt, wir dürfen zum Fest vielleicht nur Geimpfte und Genesene zulassen. So etwas wäre schade, denn dann hätten selbst die Menschen, die 24 Stunden vor dem Fest negativ getestet sind, keine Chance mitzufeiern. Noch wissen wir nicht, was die nächsten Wochen bringen werden. Hoffen wir mal das Beste!
Wir würden uns riesig freuen, euch mit euren Vierbeinern mal wiederzusehen!
21.08.2021
Wenn wir ein neues Zuhause für einen Hund vorkontrollieren, nehmen wir uns viel Zeit, wir unterhalten uns mit den neuen Haltern und sehen uns natürlich die Wohnung oder das Haus an, in das unser Schützling umziehen soll. Hund und Mensch müssen gut zusammenpassen und wenn von Anfang an absehbar ist, dass es Probleme geben könnte, dann vermitteln wir erst gar nicht. Dass sich nicht alle Tierschutzvereine so verhalten, mussten wir heute wieder einmal erleben.
Schon vor einigen Jahren hatten wir den betreffenden Verein darüber informiert, dass ein durch sie vermittelter Hund vom Halter massiv vernachlässigt und auch geschlagen wurde. Das Tier hatte sein Fell in großen Fetzen am Körper hängen und selbst die Halter sahen sich außerstande, das Tier zu bürsten oder die großen Filzklumpen abzuschneiden. Der Hund biss gnadenlos zu und hatte den schwer alkoholkranken Halter und seine sehr alte Mutter schon mehrfach verletzt.
Ich hatte versucht zu vermitteln und den Verein gebeten, diese Endstelle doch nochmal nachzukontrollieren. Den Mund habe ich mir fusselig geredet und die Situation, in der sich das Tier befand, wortreich geschildert. Ohne Resultat. Niemand interessierte sich dafür, ich erfuhr allerdings, dass der Hund schon dreimal vermittelt worden war und jedesmal nach einer Beißattacke wieder an den Verein zurückging. Nun war er bei einem alkoholkranken Mann und seiner kranken, gehbehinderten und uralten Mutter gelandet. Nachdem niemand etwas unternahm und der TSV trotz mehrfacher Bitten unsererseits untätig blieb, informierte ich den Landrat und das Veterinäramt. Eine Antwort bekam ich nie und der Hund ist immer noch da, wo er hinvermittelt wurde.
Heute bekam Uwe dann einen Anruf der Mutter, der völlig betrunkene Sohn hatte gestern versucht das Tier zu erschlagen, nachdem das nicht gelang, habe er versucht, ihn mit dem Traktor zu überfahren. Die Mutter habe sich mit dem Rollator dazwischen gestellt und informierte mit dem Handy die Polizei. Die Streife fand den betrunkenen Mann unternahm aber wohl erstmal nichts. Mittlerweile hatte der Sohn zum Frühstück schon wieder 8 Bier intus - jedenfalls sagte seine Mutter das. Der Hund, so erzählte man mir, habe seit gestern kein Halsband und auch keine Leine mehr um. Niemand sei nun in der Lage, das Tier anzufassen oder ihm wieder ein Halsband anzulegen. Der Sohn erzählte von einigen Beißvorfällen und den darauf folgenden brutalen Bestrafungen des Hundes. Ich kann und will das hier nicht wiedergeben, habe aber direkt das Tierheim informiert, das damals den Hund vermittelt hatte. Leider kam auch jetzt keine Reaktion, kein Rückruf, keine Nachfrage, einfach nichts.
Ich bin mehr als ärgerlich auf diese 'Kollegen' und kann nicht fassen, dass solche Vereine tatsächlich noch eine Gemeinnützigkeit haben. Natürlich werde ich auch diesesmal wieder den Landrat versuchen mit ins Boot zu nehmen. Ob es etwas bringt, bezeifle ich allerdings.
20.08.2021
Darüber, dass es einen Haufen Verrückte gibt, dürften wir uns alle einig sein. Trotzdem gibt es Tage, da hat man es mit regelrechten Auswüchsen an Irrsinn zu tun. Heute war leider so ein Tag und so möchte ich euch gleich mal eine Anzeige, die auf einer großen Plattform zu finden war, zeigen:
"Euthanasia einer Katze durch Veterinär
Auf den ersten Blick sieht die Katze gesund aus ~ ist aber die dritte die vor meinen Augen von ausländischem Militär gequält/ gelenkt wird (ähnlich wie bei Filmtieren oder wie sie im Krieg und bei Wettkämpfen eingesetzt werden). Ich möchte mich da auch nicht weiter herum streiten ob man das raus machen kann das Equipment oder nicht und wo und was und wann. Ich möchte dass das Tier und ich erlöst werden. Das ist Tier~ und Menschenquälerei und die naheliegende Airbase hat auch überhaupt kein Interesse dass das raus kommt, dass sie mit unseren Haustieren "trainieren" bzw. die perfiden Wünsche Ultrareicher aus Hollywood erfüllen. Bitte melden falls Sie mein Tier (von mir aus nach Voruntersuchung ~ aber man sieht auf den ersten Blick nichts) erlösen können."
Es wäre toll gewesen herauszubekommen, wer da schon die dritte von der Airbase in Erbenheim ferngesteuerte Katze hat und was mit den beiden Vorgängern passiert ist. Ein Tierarzt hätte die Chance so ein Tier dem Amtsveterinär zu überstellen und der Sozialpychatrische Dienst könnte sich vielleicht um die Dame kümmern. Leider hat jeder Angst, sich damit die Finger dreckig zu machen und so hat sich niemand gefunden, der der armen Katze helfen wollte. Ich hoffe, dass das Tier nicht von der Besitzerin 'beseitigt' wird, immerhin handelt es sich ja um eine hochgefährliche, ferngesteuerte Katze...
Ich habe natürlich die Anzeige umgehend sperren lassen. Daraufhin erschien das:
"Aufklärung
Windors/ Kensington Palace und Airbase Erbenheim/ Pentagon haben Zugriff auf sämtliche Internetplattformen und blockieren Hilfe in einem Notfall ~ weil gar kein Interesse besteht militärisches Equipment aus Tieren heraus zu holen oder Tiere zu erlösen ~ die Öffentlichkeit wird bewusst in Unkenntnis gelassen ~ Bundeswehr und Kriminalämter machen mit ~ niemand interessiert sich hier noch für Grund~ und Menschenrechte oder Tierschutz. Die Anzeige mit der ich um Hilfe bat wurde umgehend gelöscht."
Jeder, der Tiere vermittelt, muss damit rechnen, irgendwann einmal an einen Menschen zu geraten, der vermeintlich normal und doch ziemlich irre ist. Man sieht es den Leuten eben nicht an. Deshalb müssen Vorkontrollen gründlich und umfassend sein. Ich weiß auch, dass es keine hundertprozentige Sicherheit gibt, aber leider erlebe ich es täglich, dass maximal nach einem Foto des Hauses/Gartens gefragt wird und wenn das schön aussieht, wird das Tier oft schon abgegeben. Mich schockiert so etwas und ich persönlich bete, dass die 'ferngesteuerte Katze' irgendwann entwischen kann und kein Nachfolger ihren Platz einnimmt... Für alle Tierheim-Kollegen hoffe ich wirklich, dass diese Dame dann von keinem eine neue Katze vermittelt bekommt.
18.08.2021
Wer schon einmal bei uns daheim war, weiß, dass nicht nur Bilder von Hunden an den Wänden hängen, sondern meine heimliche Liebe auch den sogenannten 'Nutztieren' (was für ein schreckliches Wort) gehört und Fotos wunderschöner Kühe, Schafe und Ziegen unsere Wände zieren. Natürlich habe ich mich deshalb über das Angebot, die Tiere der Stiftung Bienenelfe um Frau Denise Ulbrich anzusehen, wahnsinnig gefreut. Ich durfte die herrliche Aberdeen-, Angus- und Chianina-Rinder fotografieren und sogar ganz vorsichtig streicheln. Aberdeen und Angus habe ich schon auf schottischen Weiden bewundert, das Chianina Rind allerdings hatte ich noch nie gesehen. Es dürfte wohl eine der größte Rinderrassen der Welt sein, die Bullen erreichen leicht ein Schultermaß von 1,80 m. Die porzellanweißen Tiere sind wirklich majestätisch und sehr beeindruckend und stammen ursprünglich aus dem Chiana-Tal in der Toskana.
Seht euch die Bilder einfach mal an, sind die Tiere nicht wunderschön?
16.08.2021
Wir kämpfen uns durch die Corona-Verordnungen und kommen irgendwie nicht weiter. Keiner kann uns genaue Informationen geben. Man erwartet ein Hygienekonzept für unser geplantes Herbstfest, kann uns aber nicht genau sagen, wie sowas aussehen soll. Man verweist darauf, dass sich die Bestimmungen ständig ändern und angepasst werden, kann uns aber gar nicht sagen, was tatsächlich momentan für uns gilt. Dass die Mitarbeiter der Behörden überlastet sind, haben wir jetzt täglich mehrfach gehört, wer allerdings nach fast zwei Jahren Corona noch immer seinen Job nicht ausfüllt, der hat meiner Meinung nach mehrfach nicht aufgepasst. Aussagen wie "Gucken Sie doch mal im Internet!" oder "Sie müssen Ihre Fragen schriftlich formulieren und einreichen, dann können sich die Verantwortlichen erkundigen und schlau machen..." finde ich unglaublich. Da das Hygienekonzept überprüft und man sogar bei Fehlern massiv zur Kasse gebeten werden kann, muss es doch auch jemanden geben, der weiß, wie es geht, oder? Irgendwie bin ich genervt, ich habe einfach keine Lust mehr auf Sätze wie "Das kann ich aus dem Stehgreif nicht beantworten...Gute Frage...Ich bin so eine Art Vertretung...Ich arbeite nicht einmal in dieser Abteilung...Ich weiß selbst, es ist ein Trauerspiel..."! Langsam wird mir klar, wieso andere Vereine einfach die Segel gestrichen haben und auch in 2021 keine Feste mehr veranstalten.
Es gibt aber auch gute Nachrichten! Die Paletten mit den Spenden und dem tollen Futter von Wolfsblut sind in Spanien angekommen. Alle haben sich riesig gefreut! Nochmal ganz lieben Dank an alle Spender!
14.08.2021
Für Pheusy wird es wohl nun doch eine OP geben. Die Klinik in Weiterstadt wartet noch auf sein Blutbild und wir lassen hier noch einen Herzultraschall machen. Sollte das alles gut aussehen, dann wird unser kleiner Bub bald operiert. Wir haben die Problematik seiner Herzstillstände in und nach einer Narkose lange besprochen, aber tatsächlich bleibt uns keine Alternative. Pheusy kann mit Schmerzen kein fröhlicher Hund mehr werden und immer mit Schmerzen zu leben und kein Gleichgewicht mehr halten zu können, das ist nicht das, was wir uns für unsere Hunde wünschen. Wir haben ganz schön Angst vor einer solchen OP, sehen aber keine Alternative.
Auf dem Weg nach Weiterstadt mussten wir mal kurz anhalten. Uwe ist trotz Regen ausgestiegen und hat aus sicherer Entfernung mit dem Handy gefilmt. Wir wollten die Tiere nicht erschrecken und deshalb ist es etwas unscharf, weil zu weit weg - aber wir finden die Bilder und das Video trotzdem großartig. Es dürften ca. 130 Störche gewesen sein und ganz offensichtlich sammeln sie sich schon zum Abflug in wärmere Gefilde...
12.08.2021
Die Paletten sind abgeholt und auf dem Weg nach Spanien! Wenn alles gut läuft, dann dürften sie in nein paar Tagen in der Protectora ankommen! Nochmal ganz herzlichen Dank an alle Spender!
Arca hält sich tapfer, wir wissen, dass es nur noch um Tage geht und versuchen ihr jede Stunde so angenehm zu machen wie nur möglich. Sie ist sicherlich schmerzfrei, aber sie hat nun manchmal Probleme, ihre Beine zu koordinieren. Jeden Tag wird sie dünner und für einen Windhund, der sowieso schon eher mager ist, ist sie jetzt auch schon sehr klapperig. Trotzdem futtert sie riesige Portionen und knabbert an Karotten herum. Ganz offensichtlich ist ihre Zeit noch nicht gekommen. Es ist immer schwierig, den rechten Tag zu finden und für das Tier eine richtige Entscheidung zu treffen. Wir haben das schon viel zu oft machen müssen und hoffen, dass wir auch Arca zur passenden Zeit auf dem Weg zur anderen Seite begleiten können. Schon so oft haben wir uns gewünscht, unsere Hunde würden uns diese Entscheidung einfach abnehmen, bisher war es nicht so und so müssen wir es wohl als Gnade sehen, für sie diese Entscheidung treffen zu dürfen.
10.08.2021
Die Paletten für Spanien sind gepackt und foliert. Das Futter von Wolfsblut wird morgen seine Reise nach Spanien antreten und dort dafür sorgen, dass die hungrigen Mäulchen satt werden. Wir haben qualitativ hochwertiges Hunde- und Katzenfutter gespendet bekommen und können uns gar nicht genug dafür bedanken!
In Spanien wird jedes Kilo Futter dringend gebraucht und auch wenn jetzt die Sonne erbarmungslos auf unsere Schützlinge herunterbrennt, wir planen schon für den nächsten Winter. Wenn kein Futter mehr da ist, dann müssen die Tiere hungern und das darf einfach nicht mehr passieren. Wie ihr wisst, fahren wir seit vielen Jahren Futter und andere Hilfsgüter nach Spanien. Wir sind dabei auf eure Hilfe und die der großen Futterhersteller angewiesen. Durch neue Futterverteilsysteme, optimierte Lagerhaltung usw. bleibt kaum noch Futter für den Tierschutz übrig. Früher haben wir ganze LKW-Ladungen geschenkt bekommen, das war für die Firmen billiger als das Futter zu entsorgen. Vor 25 Jahren ist uns das Futter manchmal sogar kostenlos nach Spanien und Portugal geliefert worden. Heute ist an so etwas gar nicht mehr zu denken, der Markt ist leergefegt und wer noch etwas ergattern kann, ist ein echter Glückspilz. Wir versorgen tausende von Tieren und gleich mehrere Tierheime sind von unseren Lieferungen abhängig. Wenn wir kein Futter mehr auftreiben können, bricht die Versorgung in einer großen Region komplett zusammen. In den letzten Jahren haben wir immer zwischen 80 und 150 Tonnen Hilfsgüter nach Spanien gebracht. Das sind riesige Mengen, die wir als kleiner Verein stemmen. Ohne eure Hilfe geht das nicht und wer weiß, was alleine der Transport einer einzigen Palette nach Spanien kostet, dem ist klar, dass Corona für uns beinahe das Todesurteil war. Manchmal weiß ich selbst nicht mehr, wie das alles zu schaffen sein soll, aber bisher kam immer irgendwo ein Lichtlein her und hat uns und den Tieren geholfen. Hoffen wir mal, dass uns am 18. September ebenfalls ein Lämpchen leuchtet und wir viele Gäste begrüßen dürfen und uns kein übles Gewitter einen Strich durch die Rechnung macht.
Hier nochmal die beiden Hundchen, für die wir dringend Pflegeplätze suchen! Sie sind lieb und problemlos. Wer ist das Lichtlein, das für Paloma und Bruno leuchtet?
08.08.2021
Die Vorbereitungen für unser Fest laufen auf Hochtouren. Bisher haben wir die Zusage für vier Stände. Wir hoffen, dass noch einige dazukommen. Ich hatte gedacht, dass es viele Standbetreiber geben würde, die sich freuen, endlich wieder auszustellen - tatsächlich ist dem nicht so. Viele haben gar keine Ware vorrätig, weil diese vorfinanziert werden muss und niemand so genau weiß, wie es in 2 - 3 Monaten aussehen wird. Sich Ware hinzulegen, die Geld kostet und sie dann nicht loszuwerden, das können sich die meisten Aussteller gar nicht mehr leisten. Und so sind meine Anfragen oft ins Leere gegangen. Das ist superschade, aber nicht zu ändern. Auf jeden Fall werden wir mit unserem Tierhilfe-Phönix-Stand dabei sein und wie immer Kissen, Liegeflächen, Decken usw. anbieten. Fast alle Sachen, die an unserem Stand verkauft werden, sind selbstgemacht und für viele unserer Besucher ist der Stand eine Institution. Hier deckt man sich zum Beispiel mit selbstgebackenen Leckerchen ein und kauft die selbstgestrickten Socken für den Winter (ganz lieben Dank an unsere Stricklisel Frau Bochtler - auch in diesem Jahr hat sie uns eine große Tüte mit tollen bunten Wollsocken geschenkt)!
06.08.2021
Das Futter von Wolfsblut ist abgeholt und so, wie ich es mir schon dachte, unser Bus hat schlapp gemacht. Zum Glück konnten wir auf einem Autobahnparkplatz den Anhänger an Flo's Pickup ankoppeln und so den Heimweg antreten. Das tolle Futter haben wir aufgeteilt. Ein kleiner Teil ging an Thomas nach Gundersheim, er nimmt immer mal wieder Tiere, die wir nicht unterbringen können, auf und hat ein sicheres Händchen für Wildtiere. Seine Füchse und Hunde usw. sind dankbare Abnehmer gewesen. Einige Säcke sind von einer Freundin für den Vereinsbedarf eingelagert worden - ganz herzlichen Dank dafür! Der Rest ist mit zu uns gegangen und wurde mittlerweile schon auf Paletten gepackt, die in einigen Tagen die Reise nach Spanien antreten werden. Unsere spanischen Kollegen freuen sich schon darauf! Wir werden berichten, sobald alles angekommen ist.
04.08.2021
Heute haben wir uns einen großen Anhänger leihen können. So teuer ist das gar nicht und mit weniger als 50 € waren wir dann dabei. Außerdem haben wir noch einen Freund gefragt, er wird mit seinem Pickup mitfahren. Ich habe so die Befürchtung, dass unser alter Wagen das nicht mehr so locker wegsteckt. Zur Not kann dann der Pickup den Hänger ziehen und auch noch eine ganze Menge zuladen. Damit dürften wir auf der sicheren Seite sein!
Ganz herzlich möchte ich mich bei allen Spendern bedanken, die uns so fleißig helfen, die Tombolapreise zusammen zu bekommen. Bisher haben wir von den 1000 angestrebten Preisen schon fast 300 gesammelt! Fast täglich gehen Pakete und Päckchen ein und ich kann euch sagen, dass wirklich tolle Sachen dabei sind! Ich werde mir ganz sicher Lose kaufen. Bei der Planung sind wir auch schon ein großes Stück weiter, leider fehlen uns noch zwei Leihkühlschränke und ein Kühlanhänger für die Getränke.
Was mir allerdings viel mehr Sorgen macht ist, dass wir noch immer keine Pflegestelle für Bruno und Paloma haben. Eine zukünftige Pflegestelle wartet noch auf die Überprüfung durch den Amtsveterinär und für den zweiten Hund habe ich nicht einmal eine Anfrage. Das ist sehr sehr schlimm, denn heute musste ich deshalb den Transport verschieben und zwei weitere ganz arme Nasen absagen. Mir tut das in der Seele weh, denn gerade bei den Temperaturen, die im Augenblick in Spanien herrschen, ist es für die Hunde lebensgefährlich, in den völlig überhitzen Zwingern zu sitzen. Ich hoffe, dass sich noch jemand erbarmt und einen kleinen Hund aufnimmt.
02.08.2021
Wir haben heute eine ganz großartige Spende für unsere spanischen Hunde und Katzen zugesagt bekommen. Wolfsblut ist eine Firma, die hochwertiges Futter herstellt, trotzdem bilden sich manchmal Überhänge und einen solchen konnten wir ergattern. Über 2 Tonnen supertolles Hundefutter und ungezählte kleine Päckchen mit Trockenfutter für Samtpfoten. Unser Auto kann leider nicht so viel zuladen und so werden wir uns einen Anhänger leihen müssen und dann die Strecke auch zeitlich einplanen. 3 - 4 Stunden Fahrt sind möglich, das Laden kostet dann auch nochmal Zeit, aber das wird machbar sein. Wir müssen, weil Arca so krank ist, natürlich auch noch eine Freundin bitten auf sie aufzupassen, während wir on Tour sind. Mal sehen, wie wir das alles unter einen Hut bekommen!