Phönix-Tagebuch
- September 2021 -
25.09.2021
Heute erreichte uns der Anruf, dass wir wieder Spenden vom Fressnapf abholen dürfen. Über solche Anrufe freuen wir uns immer riesig, denn nicht nur die netten Mitarbeiter des Fressnapf sammeln für uns, sondern auch die Kunden bringen Spenden für unsere spanischen Hunde/Katzen vorbei. Leider können wir diesesmal die Sachen nicht selbst abholen, unser Tierschutz-Bus hat die Flügel gestrichen. Ob es der endgültige Abschied von unserem alten Auto sein wird, wissen wir noch nicht genau, aber es hört sich nach der Antriebswelle an. Dann wäre es wohl nicht mehr rentabel, den Bus reparieren zu lassen. Florian hat sich bereit erklärt, die Spenden am Montag auf seinen Pickup zu laden und zu uns zu fahren. Wir sagen jetzt schon mal danke dafür. In der kommenden Woche werden wir dann die nächste Spendenpalette für die Protectora packen und losschicken. Am Ende der Woche wird dann die Werkstatt den alten Tierschutz-Bus nachsehen und uns sagen, ob wir noch etwas tun können.
An unserem Herbstfest sind wieder einmal Dinge, die uns nicht gehören, bei uns liegengeblieben. Es sind Salatschüsseln, Bestecke und auch Kuchen-Boxen. Wenn ihr etwas vermisst, fragt einfach mal bei uns nach!
Wir möchten euch alle bitten, uns am Montag ganz feste die Daumen zu drücken. Unser kleiner Pheusy wird operiert. Er reagiert sehr stark auf Narkosen und leider ist er uns schon zweimal während einer OP fast gestorben. Seine Atmung hatte plötzlich ausgesetzt und auch sein kleines Herz wollte nicht mehr schlagen. Beide Male konnten wir ihn mit viel Glück zu uns zurückholen. Wir hoffen, dass die OP am Montag nicht sein Todesurteil ist und haben im Vorfeld alle Untersuchungen gemacht, um das Risiko zu minimieren. Wir haben uns schon viel zu lange um die absolut notwendige OP herumgedrückt. Wir müssen das Risiko also eingehen und können nur hoffen, dass unser kleiner Schatz es schafft. Bitte drückt uns und natürlich ihm ganz feste die Daumen!
23.09.2021
Uwe hatte heute Geburtstag und natürlich haben wir das anständig gefeiert. Ich habe zwar keinen dicken Kopf, aber müde und geschafft bin ich trotzdem. Wir geben uns morgen mal eine Auszeit und melden uns wieder wenn wir mal richtig ausgeschlafen haben!
Hier trotzdem nochmal einige tolle Bilder, die Anja am Herbstfest gemacht hat. Sie hatte sie schon einmal in einem Album auf Facebook eingestellt. Da wir aber immer wieder danach gefragt wurden, stellen wir sie hier nochmal ein. Viel Spaß damit!
21.09.2021
Nach dem Fest ist vor dem Fest und das bedeutet alles schön ordentlich aufzuräumen, man will die Sachen ja auch nochmal wiederfinden. Wieso das so viel Zeit einnimmt, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben, aber tatsächlich werden wir wohl noch mehrere Tage damit beschäftigt sein. Überall steht etwas herum, was jetzt nicht mehr benötigt wird und meine Küche ist ein Schlachtfeld. Ich hasse das und renne den ganzen Tag im Haus herum, um alles abzuwischen und sauber zu verstauen. Es wird ein Ende haben und spätestens am 23.09. muss ich fertig sein, denn da hat Uwe Geburtstag.
Leider haben wir schlechte Nachrichten aus Spanien bekommen. Paloma, die wir für den nächsten Transport eingeplant hatten, hatte mehrere Tumore, die mittlerweile operiert wurden. Leider waren sie nicht gutartig. Die Kleine hat so kaum Vermittlungschancen und wir wissen jetzt nicht, was wir tun sollen. Wir haben überlegt, eine Dauerpflegestelle für sie zu suchen, allerdings ist es gar nicht so leicht, so einen Platz zu finden, leider sind unsere alten Dauerpflegeplätze mittlerweile alle mit neuen Hundchen besetzt worden und wir haben niemanden mehr für die kleine Paloma. Falls also jemand dem kleinen Mädchen eine Chance auf ein schönes Leben in Deutschland geben möchte: Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt, sich bei uns zu melden.
Für Spanien werden wir in den nächsten Tagen wieder eine Palette mit Futter packen, wir haben noch einige Säcke Hundefutter zusätzlich gespendet bekommen und es sind auch noch Decken und Handtücher da, die jetzt die Reise antreten können. Ich hoffe, dass wir dann im November nochmal einen ganzen LKW voll mit Futter nach Spanien schicken können. Der Winter steht dann schon vor der Tür und natürlich hatten wir versprochen, auch in diesem Jahr für die Futterversorgung der Protectora Villena aufzukommen.
19.09.2021
Das Herbstfest der Tierhilfe Phönix liegt nun hinter uns und alle Probleme und Mühen sind Vergangenheit. Wir hatten ein wunderbares Fest mit wahnsinnig lieben Gästen, ihren tollen Vierbeinern und natürlich ganz vielen supermotivierten Helfern. Ganz wichtig ist zu erwähnen, dass viele Helfer erstmalig mit dabei waren und auch ein Generationenwechsel zu beobachten ist. Unsere vielen jungen Tierschützer haben kräftig mit angefasst und müssen hier einfach mal ganz ausdrücklich gelobt werden. Die alten Hasen haben gut durchgehalten, allerdings muss ich sagen, dass ich einige abends habe von Platz hinken sehen. Ich war auch dabei :). Man sollte es nicht unterschätzen, wie anstrengend es ist, den ganzen Tag in einem Stand zu stehen und unser Tag hatte zudem mehr als sehr früh angefangen... Am Aufbau der Zelte waren im Vorfeld schon viele Ehrenamtliche beschäftigt, die Freitags nach der Arbeit vor Ort waren und die schweren Zelte, den Grill, die Bänke usw. nicht nur geholt, sondern auch aufgebaut haben. Das ist ein echter Knochenjob, zudem weiß man, dass am nächsten Tag, nach langen Stunden auf dem Fest, das selbe nochmal beim Abbau bevorsteht. Ich glaube, ich war nicht die Einzige, die sich gefragt hat, ob sie das noch schafft.
Dann kommt der Morgen des Festes und alle stehen frisch und motiviert im Dämmerlicht auf ihrem Posten. Es ist ein herrliches Gefühl, den Festplatz langsam Gestalt annehmen zu sehen. Pünktlich mit der letzten Deko kamen dann auch schon die ersten Gäste. Das Wetter hatte einen herrlichen Spätsommertag für uns bereitgehalten und keine Wolke konnte unsere Laune trüben. Der Umgang mit den Corona-Hygienemaßnahmen war im Vorfeld sehr stressig, am Festtag aber lief alles wie am Schnürchen.
Ganz herzlich bedanken wir uns bei Firma Schnell aus Gensingen, denn dort durften wir uns den Kühlanhänger für die Getränke, die Salate und das Grillgut ausleihen. Die Bänke hat uns zum wiederholten Mal der Brauchtumsverein in Schafhausen geliehen und die Kühlschränke kamen ebenfalls mal wieder von Firma Grumbach aus Bad Kreuznach. Dafür ganz lieben Dank! Ohne diese Unterstützung hätten wir kein so tolles Herbstfest feiern können.
Wie immer waren unsere Gäste gut gelaunt und brachten ihre lieben Hunde mit, die Marktstände wurden gut besucht und das Essen schmeckte jedem, die Getränke waren gekühlt und ausreichend vorhanden, die Hunde haben sich vertragen und sind glücklich über den Platz getobt. Für Besucher, die so etwas noch nie gesehen hatten, war es ein ungewohntes Bild, dass alle Vierbeiner ohne Leine laufen durften. Unsere Hunde sind gut sozialisiert und haben keine Probleme mit anderen. Dass auch alle hündischen Benimmregeln eingehalten wurden, garantierte letztendlich aber auch noch Fraukes Klaus. Der Mops war den ganzen Tag unterwegs, um als 'Platzwart' nach dem Rechten zu sehen! Wir haben gemeinschaftlich beschlossen, dass der süße Kerl beim nächsten Fest ein Jäckchen mit Aufschrift ORDNER tragen wird...:)
Wir alle haben uns sehr gefreut, unsere Gäste an einen so herrlichen Tag begrüßen zu dürfen. Unsere 'Ehemaligen' haben uns viel Freude bereitet und manch einer Pflegestelle die Tränen in die Augen getrieben. Es ist einfach ein tolles Gefühl, die Hunde wiederzusehen, denen man den Start in ihr neues Leben ermöglicht hat. Aus den ungeliebten spanischen 'Straßenkötern' sind durchweg tolle Familienhunde geworden, die ihre Menschen bereichert haben und glücklich machen. Tatsächlich hatten wir sogar einige 'Dogs with Jobs' dabei. Es ist wunderbar zu hören, dass manch ein Hundeschnäuzchen jetzt als Therapiehund im Altenheim oder auch im Krankenhaus eingesetzt wird. Hier arbeiten unsere Hunde mit Menschen. Sie geben so viel Liebe und Zuneigung und das, obwohl viele von ihnen in ihrem Ursprungsland schon in der Tötung gelandet waren. Wir finden die Arbeit dieser Vierbeiner großartig und hoffen, dass zukünftig noch viel mehr Hunde in diesem Bereich eingesetzt werden können.
Wir danken unseren Gästen für die netten Gespräche, die freundliche Unterstützung und das zahlreiche Erscheinen. Wir wussten nicht, ob wir mit vielen Besuchern rechnen sollten, immerhin ist Corona noch ein großes Thema und diejenigen, die mittlerweile geimpft sind, haben zum Teil die Zeit genutzt und sich in den Urlaub verabschiedet. Im Vorfeld haben wir mit vielen Kollegen gesprochen, die unser Herbstfest für ein großes Risiko hielten. Keiner wusste so recht, wie die Inzidenzen aussehen würden und ob es überhaupt erlaubt sein würde, mit mehreren Menschen an einem Tisch zu sitzen. Nachdem wir allerdings über ein Jahr zuhause gesessen hatten und weder Märkte noch Feste besuchen oder auch ausrichten durften, sind wir das Risiko eingegangen und haben es nicht bereut!
Unsere Tombola war wie immer ein Highlight, es wurden tatsächlich 1000 Lose verkauft und über die Preise haben sich die Gewinner riesig gefreut. Hundekörbchen, Decken, Leinen, Hundespielzeug, Brustgeschirre, Gutscheine, Futter usw. ging an die glücklichen Hundebesitzer und manch einer brauchte Hilfe, um die ganzen Gewinne ans Auto zu schleppen. Gabi strahlte übers ganze Gesicht, als die letzten Preise abgeholt waren. Sie hatte alles nummeriert und liebevoll verpackt, das Lager verwaltet und den Aufbau des Standes organisiert und gestemmt. Sie hatte während des Festes den größten Zulauf und freute sich wie Bolle, dass alles so toll geklappt hatte und die Tombola wieder einmal ein voller Erfolg war.
Unsere Damen und Herren am Grill, an den Getränken und Salaten hatten zeitweise mit der Sonne zu kämpfen und waren sicher dankbar, als der erste Schatten aufkam. Mit Maske in der Hitze zu Grillen und Salate auszugeben, ist sicher sehr, sehr anstrengend. Trotzdem hatten alle viel Spaß und waren supermotiviert. Alle haben gesagt, dass sie im nächsten Jahr wieder mit dabei sein werden! Unseren Helfern gebührt ein ganz herzliches Dankeschön, egal ob sie Kuchen gebacken, Salate geschnippelt, Getränke/Bons ausgegeben oder für den Tierhilfe-Phönix-Stand genäht und Leckerchen eingepackt oder bei Auf- und Abbau geholfen haben. Ohne euch würde es keine Tierschutz-Feste und keine Tierhilfe Phönix geben, ihr seid einfach großartig!!!
Unter unseren Gästen waren viele Freunde, Unterstützer oder auch Mitglieder der Tierhilfe Phönix. Sie haben einen oder mehrere Hunde von uns vermittelt bekommen und sind uns treu geblieben. Ohne euch wären so viele Hunde nicht mehr am Leben, sie hätten auch nie gewusst, was Liebe und Zuneigung bedeutet, sie wären namenlos gestorben. Ihr habt tolle Familienmitglieder aus ihnen gemacht und gebt ihnen ein Leben an eurer Seite. Ein ganz großes Dankeschön dafür, macht einfach so weiter, dann wird unsere Welt irgendwann vielleicht keinen Tierschutz mehr benötigen. Wäre das nicht herrlich? Wir haben während unseres Festes erleben dürfen, was es bedeutet, wenn alle glücklich sind und die Hundchen Spaß am Leben haben. Dieses Gefühl möchte ich mir bewahren, es wird mich über die nächsten Monate tragen und vielleicht sehen wir uns dann zum Frühlingsfest der Tierhilfe Phönix e.V. wieder.
Danke, dass ihr alle einen herrlichen Tag mit uns geteilt habt!
Edith, Uwe und das ganze Team der Tierhilfe Phönix e.V.
17.08.2021
So, jetzt ist es geschafft. Der Platz ist für euch vorbereitet und wir erwarten euch morgen am Samstag um 10 Uhr auf der Wiese am Dörrenböhl. Bitte fahrt den Weg bis zu unserer Pferdekoppel ganz durch. Der Parkplatz ist direkt auf der Weide. Bitte parkt nicht am Friedhof, das wird nach 2 Std. teuer! Außerdem müsstet ihr zu Fuß durch den Feldweg auf den Festplatz laufen und tatsächlich sind dort gigantische Pfützen die ohne Gummistiefel nicht zu bewältigen sind! Also einfach der Beschilderung folgen und das Auto auf dem Parkplatz abstellen.
Wir freuen uns riesig auf euch! Bis morgen!
Das ganze Team der Tierhilfe Phönix e.V.
11.09.2021
Heute haben wir uns getroffen, um die Wiese auf Vordermann zu bringen. Ganz fertig geworden sind wir leider nicht, denn es hat dann so stark geregnet, dass wir die Aktion abbrechen mussten. Nun ist einiges liegengeblieben und muss in den nächsten Tagen erledigt werden. Alle sind fleißig am Werkeln und so wie ich von Gabi gehört habe, sind die 1000 Tombolapreise schon fast zusammen. Ich würde euch so gerne sagen, was wir alles für euch besorgt haben, will aber auch die Überraschung nicht verderben. Wer schon öfters auf unseren Festen war, der weiß, dass die Tombola immer sehr stark besucht ist. Unsere Preise sind einfach toll und das, was uns von den Spendern zur Verfügung gestellt wurde ist kein 'Füllmaterial'. In diesem Jahr haben wir z. B. Liegeflächen und Körbchen der Firma Hunter dabei, man kann außer regionalen Produkten (Weine der ansässigen Weingüter, leckere Gelees usw.) auch große Säcke Futter der Firma Wolfsblut gewinnen. Ich will hier nicht alles verraten, bin aber ganz sicher, dass für Herrchen und Hund gut gesorgt wurde!
Zur Anfahrt:
Wir müssen darauf hinweisen, dass die Strecke zwischen Rommersheim und Armsheim gesperrt ist. Wer also auf der A63 aus Richtung Mainz kommend die Abfahrt Wörrstadt nimmt, der muss über Wörrstadt - Sulzheim - Wallertheim nach Armsheim finden. Einfacher ist es, statt Wörrstadt die nächste Autobahnabfahrt Biebelnheim zu nehmen. Dann über Bornheim - Flonheim nach Armsheim fahren. Das ist der schnellste Weg und mit Navi kein Problem.
In Armsheim ist die Anfahrt zu unserem Festplatz ausgeschildert. Von beiden Seiten kommt man auf der Hauptstraße rein und biegt dann "An der Oberpforte" ab, dort hängt auch der erste Wegweiser. Der sieht so aus:
Der Parkplatz ist auf unserer Pferdeweide und markiert. Es sind genügend Parkflächen für alle vorhanden. Wer am Friedhof parken will, muss dies mit Parkscheibe tun (2 h), sonst riskiert er einen 'Knollen'!
Bitte denkt daran, dass ihr euch vor Besuch des Festes ggf. auf Covid-19 testen lasst. Wenn ihr schon durchgeimpft seid oder nicht länger als 6 Monate genesen, dann entfällt das natürlich. Am Eingang zum Festgelände sitzen nette Damen, die die Impfpässe/Apps/Tests kontrollieren.
Wenn möglich, bringt bitte einen Kugelschreiber mit, denn am Eingang bekommt ihr einen Zettel, auf dem Ihr eure Kontaktdaten und den Zeitpunkt eures Eintreffens eintragen müsst. So wie im Restaurant tragt ihr euren Aufenthalt am Tisch ebenfalls ein. Es können mehrere 'Tisch-Zeiten' erfasst werden. Beim Verlassen des Festes tragt ihr die Uhrzeit ein und gebt den Zettel am Ausgang wieder ab.
Mit Corona ist alles etwas komplizierter geworden, ich bin aber ganz sicher, dass wir das hinbekommen und an der frischen Luft und mit dem nötigen Abstand kein erhöhtes Risiko für euch besteht. Wir werden alle, so wie in jedem Jahr, viel Spaß haben und mit den Hunden und anderen Gleichgesinnten einen herrlichen Tag verbringen!
09.09.2021
Das Herbstfest hat Besitz von uns genommen, die Vorbereitungen nehmen mittlerweile den ganzen Tag ein und wir sind mit nicht mehr vielen anderen Dingen beschäftigt. Das Hygienekonzept ist fertig und die Mitarbeiter sind geschult, Uwe hat den Festplatz gemulcht und am Wochenende werden wir alle nochmal den Zaun von Unkraut und Schösslingen befreien. Die Getränke stehen in unserer Garage und die Lose und Bons sind da. Die Zeit verrinnt nun wie im Flug und wir haben wie immer Angst, nicht alles rechtzeitig fertig zu bekommen. Der Wetterbericht wird täglich mehrfach beäugt und wir alle hoffen, dass wir mit dem 18. September einen sonnigen Tag erwischt haben. Ganz große Sorgen hat uns das Plakatieren gemacht. Es gibt fast keine Geschäfte mehr, die bereit sind, unser wirklich wunderschönes Plakat auszuhängen. So etwas ist wirklich ärgerlich und obwohl wir uns den Mund fusselig gebabbelt haben, es hängen viel zu wenige Plakate. Dafür sieht man an jeder Ecke Wahlplakate - schade, dass wir da nichts drüberkleben dürfen... :) Wir hoffen trotzdem auf regen Zuspruch und bitten euch Freunde und Bekannte mitzubringen. Wir scheinen weit und breit die Einzigen zu sein, die sich in dieser komplizierten Zeit ein Fest zugetraut haben und jetzt muss es einfach gut besucht sein!
07.09.2021
Manchmal sollte man seinem Bauchgefühl einfach trauen. Den kleinen Igel haben wir heute neben der Futterschale auf der Seite liegend gefunden. Zum Glück lag er im Schatten, aber am Tag hat er eben nichts in unserem Vorgarten verloren. Die Mücken hatten schon Eier auf ihm abgelegt und so haben wir das nur 260 g schwere Kerlchen sofort mit einer alten Zahnbürste von den Eipaketen befreit, ihm vorsichtig etwas Zuckerwasser eingeflößt und ihn auf eine mit ca. 38 °C aufgeheizte Wärmflasche gelegt. Igel, die schon auf der Seite liegen und sich nur noch schleppend einrollen, brauchen dringend Wärme und ihr Bauch muss unbedingt nach Fliegeneiern oder Maden abgesucht werden. Es ist gar nicht so einfach, einen Igel dazu zu bewegen, den Bauch zu zeigen. Doch mit etwas Geduld und vielen Streicheleinheiten klappt das dann aber meistens problemlos. Hat man erstmal die Hinterbeinchen zu fassen bekommen, kann man ihn vorsichtig aufziehen und sich den Bauch und die Schenkelchen ansehen. Es wäre fatal, dort Fliegeneier oder Maden zu übersehen.
Leider haben wir in unserer Gegend offensichtlich keine Igel-Experten mehr und leider scheinen auch die Tierärzte mit den Stacheltieren oft völlig überfordert zu sein. Ich habe fast 2 Stunden herumtelefoniert, um eine fachkompetente Igelstation zu finden und bin, nachdem man mir bei einer 'igelkundigen Praxis' direkt sagte, dass der Igel in Narkose gelegt werden müsse, um ihn auf Fliegeneier zu kontrollieren, lieber nach Offenbach gefahren, als ihn dort umbringen zu lassen. Ich habe wirklich selten von absurderen Praktiken gehört wie in dieser Praxis. Nicht nur, dass man ein schon auf der Seite liegendes Tier nicht in Narkose legt, nein, man wollte ihn mir nach dem Absuchen ohne Behandlung wieder mitgeben. Er sollte dann soweit ok sein, dass er überwintern könne! Mit 260 g (!) wird ein Mini-Igel den Winter wohl kaum überleben, aber soweit wäre es nach der geplanten Narkose sowieso nicht mehr gekommen. Ich fände es einfacher zuzugeben, dass man von Igeln keine Ahnung hat, als die Tierchen mit falschen Behandlungsmethoden umzubringen. Ich habe mit meiner Meinung tatsächlich auch nicht hinterm Berg gehalten und mich ins Auto gesetzt und den Burschen nach Hessen verfrachtet.
In den kompetenten Händen der Wildtierhilfe Schäfer e.V., auf dem Gelände des Waldzoo Offenbach, wurde das Stacheltier genauestens abgesucht und von restlichen Fliegeneiern befreit. Nachdem der Bauch sichtbar war, konnte man sehen, dass der kleine Bursche ein Mädchen ist und mit einer Infusion unter das Stachelkleid bekam man die kleine Dame auch wieder fit. Es werden Untersuchungen auf Parasiten folgen. Man kann diese dort vor Ort machen und ich war sehr zuversichtlich, dass dieser Igel überleben wird. Was man bei der Wildtierhilfe von Vollnarkosen bei geschwächten Igeln hält, schreibe ich hier besser nicht.
Während der Igel-Behandlung hatte ich zeitweilig einen rosa Haubenkakadu auf dem Kopf sitzen, ein wirklich unvergessliches Erlebnis! Das Tierchen ist eine Handaufzucht und extrem süß. Es war auf jeden Fall der erste Papagei, den meine Frisur begeisterte, er sortierte meine Haare wie ein professioneller Friseur.
Mit Gulliver war ich heute dann bei einer Physiotherapeutin in Bodenheim. Er hatte tatsächlich eine Halswirbelblockade und nachdem sich die Therapeutin ganz besonders liebevoll und vorsichtig um ihn bemüht hatte, konnte die Blockade auch gelöst werden. Unserem ängstlichen Gulli geht es wieder besser und wir sind mehr als dankbar für die schnelle Hilfe.
Ich war heute übrigens auch beim Osteopath und auch meine Halswirbelsäule ist wieder ok, der Schwindel ist fast weg und die Kopfschmerzen auch. Was will man mehr?!
05.09.2021
Unser armer kleiner Gulliver hat sich eine Blockade der Halswirbel zugezogen. Er kann sich nicht mehr schütteln und nur noch mit Schmerzen den Kopf drehen. Morgen werden wir direkt zum Tierarzt gehen und ihn zur Behandlung vorstellen, außerdem bemühen wir uns um einen Termin bei einem Physiotherapeuten. Es geht kein Tag ins Land ohne irgendwelche Probleme. Leider habe ich mir ebenfalls die Halswirbel verschoben, mir ist es schwindelig und ich habe mich auch schon auf den Hintern gesetzt. Manchmal ist es gut und dann dreht sich plötzlich wieder alles. Vielleicht brauche ich auch mal einen Termin beim Osteopathen...
In unserem Vorgarten ist heute ein kleiner Igel aufgetaucht. Er hat direkt neben mir gefressen und sich gar nicht ängstlich gezeigt. Ich wollte ihn nicht verschrecken, habe mich im Nachhinein aber dann doch gewundert, dass er so angstfrei war. Vielleicht war er schon einmal in der Obhut des Menschen oder es geht ihm nicht gut. Ich ärgere mich über mich selbst, ich hätte ihn einfach mal schnappen und im Licht genauer ansehen sollen. Wenn mir so etwas durch den Kopf geht, dann merke ich, dass ich zu oft mit kranken Tieren zu tun habe. Ständig vermutet man irgendein Wehwehchen und man ist immer bereit, sich eines Problems anzunehmen. Helfersyndrom nennt man das. Ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich Hunde streichle und gleichzeitig mit dem Finger die Lefze anhebe. Ein schneller Blick auf die Zähne und in die Schleimhäute kann ja nicht schaden... :) Normal ist das sicher nicht.
Wahrscheinlich ist das Igelchen kerngesund und ich mache mir unnötige Sorgen. Trotzdem, wer tagsüber einen Igel sieht, muss einfach wissen, dass das nicht normal ist. Igel sind nachtaktiv und tagsüber eigentlich nicht unterwegs. Falls jemand von euch eine tolle Igelstation in unserer Nähe kennt, wäre ich dankbar für eine Info! Seit unser lieber Herr Zinnecker verstorben ist, haben wir keinen Igelfachmann mehr an unserer Seite.
03.09.2021
Heute hatten wir Besuch von unserer lieben Freundin Sabine. Sie hat natürlich Hunde von uns und kommt einmal im Jahr vorbei, um uns von ihrem neuen Leben in Ungarn zu berichten. Wir freuen uns immer riesig, sie und/oder ihren Mann mal wiederzusehen. Leider schaffen sie es nicht zu unserem Herbstfest nach Deutschland, aber sie haben schon einmal Lose vorbestellt und uns die fürs Fest benötigten Brötchen gespendet. Dafür sagen wir ganz lieben Dank!
Abends gieße ich immer noch meine Blumen vor dem Haus und im Wintergarten. Wer schon einmal bei uns war, der weiß, dass wir viele verschiedene Bäume, Büsche und natürlich auch Blumen haben. Bei uns summt und brummt es in der warmen Jahreszeit den ganzen Tag. In der letzten Woche bemerkte ich einen riesigen Falter, den ich noch nie gesehen hatte. Man hörte ihn flattern und er war fast so groß wie ein kleiner Vogel. Gesehen hatte ich so etwas noch nie und da ich das Handy nicht dabei hatte, konnte ich ihn weder fotografieren noch bestimmen. Ich nahm an, dass er unsere Engelstrompeten besucht, dachte dann aber, dass er mit seiner Flügelspannweite sicher gar nicht in die Blüte passt. Heute abend war ich dann im Wintergarten und hörte ihn an der Scheibe. Sein Körper ist fingerdick und er ist wirklich riesig. Ich habe sofort das Licht ausgemacht und tatsächlich setzte er sich auf die Fensterbank und Uwe konnte ihn fotografieren. Er ist - was der Jahreszeit zuzuschreiben sein wird - schon etwas lädiert aber noch voll aktiv und jetzt wissen wir auch wie er heißt. Es ist das Blaue Ordensband (Catocala fraxini).
Normalerweise hält sich dieser Falter in Laubwaldrändern, Ufergebieten, waldigen Tälern, Auenwäldern, Alleen, und ganz selten auch in Gärten auf. Die Raupe lebt nicht an Eschen, wie der Name 'fraxini' [fraxinus = die Esche] vermuten lässt. Man findet die Raupe neben Pappeln möglicherweise auch an Birke, Eiche oder Erle.
Das Blaue Ordensband gehört zu den absoluten Seltenheiten. Die systematische Zerstörung der Flussauen ist hierfür sicherlich ebenso ursächlich wie die allerorts angebauten Hybridpappeln, die besonders klebrigen Saft absondern, der für die Falter mit den fragilen Flügeln gefährlich werden kann. Diese Schönheiten ernähren sich von ausfließenden Baumsäften und Blattlausablagerungen. Catocala fraxini lebt relativ lange. Das gibt dem Weibchen Zeit, die Eier mehr oder weniger einzeln in einem sehr großen Gebiet abzulegen. Laut Roter Liste und Artenverzeichnis der Schmetterlinge (Lepidoptera) - Eulenfalter (Noctuidae) - in Nordrhein-Westfalen (2011) gilt das Blaue Ordensband als hochgradig gefährdet. Es wurde deshalb in die Kategorie 1 = "vom Aussterben bedroht" eingestuft. Als "noch vorkommend" werden die Regionen Weserbergland und Sauer- u. Siegerland angegeben.
Das Blaue Ordensband erreicht eine Flügelspannweite von ca. 10 cm, die Weibchen sind ca. 2 cm größer. Damit dürfte es sich um den größten Eulenfalter Europas handeln. Wir haben uns so gefreut ein solches Exemplar bei uns in Armsheim zu sehen und hoffen jetzt, dass der Falter hier auch Eier abgelegt hat und wir seine Nachkommen vielleicht im nächsten Jahr noch einmal bewundern dürfen.
01.09.2021
Wir sind fleißig dabei unser Herbstfest vorzubereiten. So viele Dinge sind zu erledigen und dazu kommen die langsam steigenden 7-Tage-Inzidenzen. Keiner weiß etwas Genaues und alle vertrösten uns mit Bestimmungen, die sich noch ändern und irgendwann dann auch für uns einzusehen sein werden. Es ist sehr unschön, so in den Luft zu hängen und das macht es uns nicht leichter.
Bis jetzt haben wir die Bänke, den Kühlanhänger, die Kühlschränke und einen Teil der Getränke zusammen. Die Toilette ist auch gebucht und viele Dinge haben wir ja auch selbst, die müssen wir nur aus dem Lager bei unserer lieben Gabi abholen. Die Tombolapreise sind fast vollständig, immerhin hat Gabi sich vorgenommen, 1000 Preise schön zu verpacken und zu benummern! Drücken wir mal die Daumen, dass sie das hinbekommt. Zur Zeit ist das Wetter wunderbar warm und wir hoffen, dass wir auch in diesem Jahr Glück haben werden. Noch stehen wir auf dem Standpunkt, dass der Wettergott aus Armsheim sein muss, hoffen wir mal, dass wir uns da nicht irren! :)
Für unsere Vegetarier werden wir auch in diesem Jahr wieder einen Veggie-Burger anbieten. Bei unserem letzten Fest war er der Renner. Uwe und Flo haben in den letzten Tagen alle auf dem Markt verfügbaren Veggie-Patties getestet, sie waren alle lecker und die beiden haben noch immer nicht genug von Hamburgern. Auf jeden Fall hat Flo auf dem neuen Vereinsgrill geübt und flambiert nun nichts mehr! :)
Wir verteilen alle ganz fleißig Plakate. Wenn ihr mithelfen wollt, ruft einfach an, dann schicke ich euch Flyer und Plakate zu!