Phönix-Tagebuch
- August 2022 -
30.08.2022
Der kleine Papagei lebt noch. Tatsächlich ist es uns und auch den Ärzten ein Rätsel, wie ein Vogel, dessen Leber auf dem Röntgenbild gar nicht mehr zu sehen ist, noch soviel Lebensenergie hat, dass er nach der Sauerstoffdusche beißt. Wir konnten uns nicht dazu durchringen, ihn einschläfern zu lassen und haben uns noch 3 Tage Bedenkzeit erbeten. Die Leber ist ein sehr regenerationsfreudiges Organ und irgendwie hoffen wir alle, dass das Vögelchen doch noch eine kleine Chance hat. Er futtert leider nicht mehr alleine und muss mit einer Knopfkanüle gefüttert werden. Das ist nicht schmerzhaft, nur unangenehm. Wir bewegen uns auf Messers Schneide und würden so gerne berichten, dass er es schafft - leider sind die Prognosen mehr als ungünstig. Quälen werden wir den Piepmatz allerdings nicht und so wird am Montag die endgültige Entscheidung fallen.
Heute gab es aber auch schöne Nachrichten! Unsere Halsbandsittiche sind zum Auswildern bereit und morgen werden wir sie an einem wunderschönen Platz bei anderen Sittichen freilassen. Wir werden das filmen und natürlich online stellen.
Hier schon einmal die Bilder von unseren beiden Futterpaletten. Wolfsblut hat uns wieder einmal großartig unterstützt und dafür gesorgt, dass wir auch in Deutschland da aushelfen konnten, wo Not herrschte. Natürlich war auch wieder etwas für Spanien dabei - 2 Paletten hochwertigstes Futter, das ist ein echter Glücksfall für unsere spanischen Fellnasen und natürlich auch für unsere Tierschutz-Kollegen. Die haben nun einige ruhige Nächte, in denen sie sich nicht um die Futterversorgung kümmern müssen. Trotzdem hält auch diese große Futterspende nicht ewig und spätestens in 2 - 3 Wochen ist alles verputzt und wir sind wieder auf der Suche nach Futterspenden...
28.08.2022
Heute haben wir einen kleinen Papagei im Zustand der Agonie übergeben bekommen. Die Besitzer wussten nicht mehr weiter und haben eindeutig viel zu lange gewartet, um sich Hilfe zu holen. Wir haben das arme Tier also eingepackt, die untere Naturschutzbehörde informiert und sind sofort zum Tierarzt gefahren. Dort konnte man ihn leider nur notdürftig erstversorgen und so fuhren wir direkt nach Bad Dürkheim zu einem Vogel-Spezialisten. Auch dort war man vom Anblick des Vogels entsetzt. Man traute sich zuerst gar nicht, ihn aus der Box zu nehmen, um ihn nicht schon durch den Stress zu töten. Er bekam erstmal eine Sauerstoffdusche, dämmerte aber auch dabei immer wieder weg. Dass das Tierchen stationär aufgenommen werden musste, ist klar, trotzdem hat er wohl kaum eine Überlebenschance. Wir wollen gerne alles tun, um sein Leben zu retten, immerhin war er doch nur 1 Jahr bei seinen Besitzern und könnte noch viele glückliche Jahre vor sich haben. Ob er es geschafft hat, werden wir erst morgen erfahren und selbst wenn, wäre er noch lange nicht über den Berg. Viel Hoffnung hat man uns nicht gemacht...
In jedem Zoogeschäft und natürlich auch bei Dehner und Co. werden die Tiere an zum Teil absolute Laien abgegeben. Niemand prüft nach, was aus den Vögeln wird und ob die Käufer auch nur das geringste Fachwissen haben. Der Wellensittich ist fast immer der 'Einstiegs-Vogel' für spätere Großpapageien-Halter. Mit 8 - 15 € ist sein Geldwert gering. Man hält ihn in winzigen Käfigen und macht sich keine Gedanken darüber, dass er eigentlich ein Schwarmvogel ist, der in großen Gruppen weite Strecken zurücklegt. Für ihn ist der Käfig wohl so, als wenn wir unser Leben in der Gästetoilette verbringen müssten. Wer ein Tier liebt, der sollte ihm so eine Haltung einfach nicht antun. Vögel gehören in die Natur, Käfige sind immer nur ganz schlechte Alternativen. Vögel, die nicht in unserer Natur überleben können, haben meiner Meinung nach hier nichts verloren. Einem Papagei das Sprechen beizubringen, ist nicht lustig, sondern extrem traurig. So ein Tier hätte sicherlich viel lieber einen Partner. Und die Freiheit, die ist doch sowieso mit gar nichts zu ersetzen, oder?
Auch wenn viele Exoten mittlerweile nicht mehr ohne Papiere angeboten werden dürfen und auch wenn die Tiere teurer geworden sind, sie sind noch immer in den Händen von unfähigen Personen zu finden. Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich schon die abenteuerlichsten Geschichten über die illegale Anschaffung dieser Tiere gehört habe. Lustig fand ich keine davon. Angefangen von "Ich habe den Vogel in einer Tupperdose aus Holland mitgebracht" bis zu "Mein Arbeitskollege hat ihn mir zum Schichtbeginn in die Tasche gesteckt" war alles dabei. Illegal ist nicht weit entfernt von scheißegal und so tauchen die Tiere in keinem Register auf und verschwinden irgendwann entweder in Müllcontainern oder werden einfach an die "frische Luft" gesetzt.
Ich habe heute mal die üblichen Plattformen nach Papageien durchsucht. Es ist unfassbar, wieviele dieser Vögel verramscht werden, sie scheinen oft eher Deko-Objekte als Lebewesen zu sein. Ich könnte heulen, wenn ich solche Anzeigen sehe: "Klein Papagei - Ist alles mit auch die 4 Eier" oder "1 Jungen Violetten Halsbandsittich von 2022 abzugeben, Tausch oder Verkauf möglich. Da ich mich nicht so auskenne bitte nur per Telefon an XXX Mails werden nicht beantwortet!" In anderen Anzeigen gibt es selbstverständlich auch Windeln für Vögel und natürlich Geschirre... Mir scheint beim Lesen solcher Anzeigen die Menschheit völlig verrückt geworden zu sein, mich graust es vor solchen Menschen und ich hoffe, dass ihnen keine Tiere in die Hände fallen. Ein frommer Wunsch, wenn doch jeder, der 50 € in der Tasche hat, sich solche Tiere anschaffen kann.
25.08.2022
Wer denkt, dass unsere Tierschutzarbeit sich nur auf Vierbeiner beschränkt, liegt absolut falsch. Auch wenn es ungewöhnlich ist, aber manchmal haben wir mit Baugenehmigungen, dem Abriss von Gebäuden und der Stellung von Gerüsten zu tun. In unserem aktuellen Fall geht es um drei kleine Steinkäuze, die sich in Wallertheim niedergelassen haben. Sie haben dort genistet und ein Junges großgezogen. Steinkäuze sind streng geschützt und natürlich darf man sie nicht einfach vertreiben oder in irgendeiner Weise verletzen. Manchmal gibt es dann zwischen den Interessen des Tier-, Natur- und Artenschutzes und den Bauherren Diskrepanzen, die nicht so einfach zu lösen sind. Dass uns die Vögelchen am Herzen liegen, ist nachvollziehbar, dass ein Bauherr sieht, wie sein Zeitplan wegen 3 Piepmätzen zunichte gemacht wird und deshalb ausgesprochen unwirsch reagiert, ist ebenfalls verständlich.
Es müssen also Lösungen her, die für alle Seiten akzeptabel sind und den Tieren die Chance geben, auch weiterhin einen funktionalen Lebensraum zu finden. Dafür gibt es Gesetze und Verordnungen, man muss sich einlesen und auch die aktuellen Gerichtsentscheidungen zur Hand haben, um mit Behörden sinnvolle und zielführende Gespräche führen zu können. Problematisch wird es, wenn die unterschiedlichen Behörden nicht alle auf dem gleichen Wissensstand sind und zu allem Übel ein Teil der Mitarbeiter krank, im Urlaub oder sonstwo ist. Geduld ist in so einem Fall einfach nicht zu erwarten, für die Tiere läuft die Uhr, die der Bauherr allerdings oft auch selbst von der finanzierenden Bank gestellt bekommen hat. Die Kunst ist es, sich dazwischen zu bewegen und für die Tiere das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Der Steinkauz gilt in Deutschland als vom Aussterben bedroht. Der kleine Vogel ist leider unmittelbar von Naturschutzmaßnahmen abhängig, denn sein Lebensraum hat sich massiv verändert. Das Fehlen von Streuobstwiesen und beweidetem Grünland, das Verschließen der Scheunen und fehlende Nistplätze haben die Bestände zusammenbrechen lassen. Durch intensive Naturschutzarbeit vieler Ehrenamtlicher kann der Bestand einigermaßen erhalten werden, aber ohne das Stellen von Brutröhren usw. werden wir diesen kleinen Vogel über kurz oder lang ganz sicher verlieren.
Die europäische Vogelschutzrichtlinie vom 02.04.1979 verlangt von den Mitgliedstaaten "die Erhaltung sämtlicher wildlebender Vogelarten, die im europäischen Gebiet der Mitgliedstaaten (...) heimisch sind" (Artikel 1). Die Mitgliedstaaten müssen - wie es die Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen vom 21.05.1992 (kurz FFH-RL) formuliert - den günstigen Erhaltungszustand der Arten gewährleisten. Dafür sind alle erforderlichen Maßnahmen durchzuführen, insbesondere seiner Brutplätze und der Schutz, Erhalt und Verbesserung seiner Lebensräume. Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) hat zumindest einen Teil der gemeinschaftsrechtlichen Anforderungen der VSR/Vogelschutzrichtlinie an den Mitgliedstaat in sich aufgenommen und damit den Rechtsrahmen geschaffen, der von den Ländernaturschutzgesetzen auszufüllen ist.
Einen strengen Schutz gewährt der 4. Abschnitt des Bundesnaturschutzgesetzes den geschützten Teilen von Natur und Landschaft (u.a. Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, gesetzlich geschützte Biotope). Solche Schutzgebiete sind idealtypisch besonders schutzwürdige und besonders schutzbedürftige Gebiete. In diesen Schutzgebieten ist der Schutz vor Beeinträchtigungen oberstes Gebot.
Außerhalb dieser Schutzgebiete sind Natur und Landschaft aber keineswegs schutzlos. Der 3. Abschnitt des Bundesnaturschutzgesetzes regelt die sogenannte Eingriffsregelung. Das heißt, Eingriffe dürfen Natur und Landschaft nicht mehr als nach den Umständen erforderlich beeinträchtigen. Die unvermeidbaren erheblichen Beeinträchtigungen müssen - soweit der Eingriff überhaupt zugelassen werden kann - immer bestmöglich ausgeglichen werden. Eingriffe, welche unersetzbare Lebensräume streng geschützter Arten zerstören, dürfen nach dem Bundesnaturschutzgesetz vom 04.04.2002, an das die Landesnaturschutzgesetze bis April 2005 anzupassen waren, nur zugelassen werden, wenn zwingende Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses diese Eingriffe rechtfertigen (§ 19 Abs. 3 Satz 2 BNatSchG). - Der Steinkauz zählt zu den streng geschützten Arten und genau hier haben wir nun versucht, zwischen Behörde, Bauherr und Tierschutz zu vermitteln.
Drei Steinkäuze nutzen eine kleine Scheune, die abgerissen werden und einem Neubau Platz machen soll. Hier geht ein Lebensraum verloren und dieser muss substituierbar sein. Es kommt also darauf an, dass für die Steinkäuze neue Lebensräume geschaffen werden, die in erreichbarer Entfernung sind und von ihnen genutzt werden können. Eine Kompensation kann deshalb an die Bedingung geknüpft sein, dass die Maßnahmen dem Eingriff zeitlich vorausgehen. In unserem Fall ging es nicht um Monate oder Jahre, trotzdem muss den Tieren die Möglichkeit gegeben werden, z. B. neue Nisthöhlen zu beziehen oder diese überhaupt einmal wahrzunehmen, bevor man die Scheune abreißt. Man kann nicht den Lebensraum der Vögel zerstören/abreißen und dann zeitgleich oder sogar später die 'Kompensation' betreiben/neue Nisthöhlen zur Verfügung stellen. Hier ist der Behörde in den letzten Tagen nochmal ganz deutlich geworden, wie ernst es uns mit dem Schutz des Steinkauzes ist. Es ist verboten, seinen Lebensraum zu zerstören oder zu verschlechtern. Bei Baumaßnahmen ist ein entsprechender Ausgleich zu schaffen!
Nun konnten wir erreichen, dass Nisthöhlen in einem angrenzenden Haus/Dachboden verbaut werden und der Abriss des noch von den Vögelchen genutzten Gebäudes zeitlich nach hinten verschoben wird. Wir hoffen, dass die Tiere die Bruthöhlen annehmen werden und uns erhalten bleiben. Ganz besonders toll wäre es, wenn wir auch im nächsten Jahr wieder Jungtiere hätten und der geplante Neubau die Tiere nicht vergrämen würde.
Wir finden es schade, dass wir bei unserer Arbeit immer wieder feststellen müssen, dass Behörden oft unzureichend informiert sind. Es geht nicht darum, dass sie die erforderliche Arbeit nicht machen wollen, sondern manchmal wissen sie einfach nicht, wie die Gesetze und Verordnungen auszulegen sind. Fehler passieren, man kann sie korrigieren und solange die Tiere nicht zu schaden kommen, ist alles nur Papierkram. Wir freuen uns jedenfalls sehr, dass wir nun eine für alle Beteiligten tragfähige Lösung gefunden haben und wünschen uns, dass die kleinen Steinkäuze uns noch lange erhalten bleiben.
23.08.2022
Heute morgen kamen ganz früh mehrere Paletten mit Hundefutter von der Firma Wolfsblut bei uns an. Wir waren wahnsinnig glücklich darüber und haben uns natürlich gleich draufgestürzt und angefangen alles zu sortieren. Für Sylvia kamen so fast 400 kg zusammen, sie wird das wirklich hochwertige Futter an unterschiedliche bedürftige Tierschutzvereine verteilen. Wir bekommen davon Fotos zugeschickt. Für unsere Protectora sind zwei Paletten reine Sackware übrig geblieben. Wir werden versuchen, diese so schnell wie möglich nach Spanien zu verschicken.
Wir können uns gar nicht oft genug bei dem netten Spender bedanken. Bekämen wir nicht immer mal wieder einige Paletten Futter 'zugesteckt', könnten wir die Tiere in der Protectora nicht am Leben erhalten. Jeder Sack Futter bringt uns unserem Ziel näher und im Augenblick bedeutet das, bis zum Winter noch einen LKW voll mit Futter zu ergattern. Damit man sich mal die Größenordnung vorstellen kann - ein LKW hat 33 Stellplätze. 2 haben wir jetzt voll, den riesigen Rest müssen wir noch irgendwie zusammenbekommen. Nur dann werden unsere Tiere im Shelter sicher über den Winter zu kommen. Es liegt noch wahnsinnig viel Arbeit vor uns und so sammeln wir weiter und hoffen, dass trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage die Tiere nicht die Leidtragenden sein werden.
20.08.2022
Nachdem ich mich ausgeschlafen habe und wieder etwas zur Ruhe gekommen bin, sitze ich wieder am Computer und kann euch erzählen, was wir heute nacht erlebt haben. Gegen 2 Uhr rief eine aufgeregte Dame bei uns an und berichtete, dass ihre Hündin in der Geburt sei und man sich nicht zu helfen wüsste. Schon vor einigen Tagen hatte sie uns informiert, dass ihre Hündin während eines Aufenthalts in einer Hundepension offensichtlich gedeckt worden sei. Dass das nicht geplant war, kann man sich denken, dass es trotzdem passierte, war ein Schock für die Halter. Die Hundedame wurde immer dicker und deshalb ging man zum Tierarzt. Dort wurde dann bestätigt, dass das Tier trächtig war und in den nächsten Tagen mit einer Geburt zu rechnen sei. Die Hundehalter waren komplett überfordert und baten bei uns um Hilfe, die wir natürlich zusagten.
Nach dem aufgeregten Anruf saß ich 15 Minuten später schon bei der Hündin, die vollkommen durchgedreht und außer sich vor Schmerzen war. Das Tier hatte vorher noch keine Welpen gehabt und die Besitzer schienen alles, was ich ihnen ein paar Tage zuvor erklärt hatte, vergessen zu haben. Es war nicht einmal Jod im Haus, geschweige denn eine Wärmflasche, Zeitungen zum Unterlegen oder eine weich ausgepolsterte Wurfkiste. Die Kiste, die ich vorfand, war mit Packpaier ausgelegt und sah wenig einladend aus, eine auf dem Boden befindliche Decke war von der Geburt des ersten (leider missgebildeten) Welpens verdreckt. Das Besitzer-Ehepaar war aufgeregt und laut, also eher ungünstige Bedingungen für eine unerfahrene Hündin. Da mir der Hund auch fremd war, versuchte ich also erst einmal, das Tier zu beruhigen und auch im Allgemeinen für Ruhe zu sorgen.
Die Temperatur der Hündin war gut und schon 30 Minuten später setzte sich die Geburt des zweiten Welpens in Gang. Unerfahrene Hündinnen sind manchmal einfach komplett durcheinander, sie scheinen nicht zu verstehen, was passiert und beißen in einer Übersprungshandlung einen Welpen auch schon mal tot. Auch muss man darauf achten, dass weder die Nabelschnur in der Bauchdecke abgebissen, noch der Welpe daran herumgezerrt wird. Bauchnabelbrüche müssen später oft operiert werden und eine aufgerissene Bauchdecke ist ein Todesurteil.
Die zwei Welpchen, die in meinem Beisein geboren wurden, waren ok, aber leider konnte nur eines zum Trinken andocken. Das zweite war nicht kräftig genug und brauchte Hilfe, die Mutter allerdings drehte und wendete sich in der Geburt des nächsten Welpen und ließ es nicht zu, dass das arme kleine Ding endlich mal einen kräftigen Schluck nehmen konnte. Schnell merkte ich, dass die Geburt keinen normalen Fortgang mehr nahm und entschied, die Mutterhündin samt den Kleinen umgehend in die Klinik zu fahren. Leider konnten sich die Halter nicht dazu entschließen, selbst zu fahren und so lud ich den schlaftrunkenen Uwe daheim mit ins Auto, packte die gebärende Hündin neben mir auf den Sitz und raste nach Bretzenheim in die Tierklinik. Dort auf dem Parkplatz wurde dann das letzte Welpchen geboren. Bei seinem Anblick wussten wir alle, wieso die Geburt ins Stocken geraten war. Das Kerlchen war mehr als doppelt so groß wie die anderen. Es war wohl deshalb steckengeblieben. Ich nehme mal an, dass die unruhige Fahrt dem Kleinen den Weg bereitet hatte und er glücklicherweise dann doch noch ohne medizinische Hilfe auf die Welt kam.
In der Klinik kam die Mutterhündin dann endlich zur Ruhe und säugte ihre 3 kleinen Babies. Am frühen morgen konnte die kleine Familie dann von den Besitzern abgeholt und nach Hause gebracht werden. Alles ist nochmal gut gegangen und wir sind sicher, dass die beiden Kleinen und der Riese ohne weitere Probleme groß werden.
Mich würde allerdings mal interessieren, wie eine Hundepension das handhabt, wenn aus dem sicherlich nicht billigen Urlaubs-Aufenthalt dort, plötzlich noch Kosten durch eine Geburt und die Versorgung von Jungen entstehen. Die Halter der Mutterhündin baten während der Geburt der Welpen um finanzielle Mithilfe, immerhin weiß jeder Hundehalter, was ein Klinikaufenthalt und ggf. auch ein Kaiserschnitt kosten kann. Die Dame der Hundepension wusste zwar um das Problem, schien sich aber nicht verantwortlich zu fühlen. Ich konnte hören, dass sich ein aufgeregtes Gespräch entspann und auch dass die Hundepension wegen der Läufigkeit der Hündin zusätzlich Geld verlangt hatte. Ihre Antwort war jedenfalls eindeutig - sie hängte einfach ein... Ich gehe mal davon aus, dass sich jetzt die Amtsveterinäre in Bad Kreuznach darum kümmern werden, denn auch eine Hundepension muss natürlich beim Veterinäramt angemeldet sein und eine Sachkunde vorweisen können.
18.08.2022
Tomas war nicht einmal einen Tag inseriert, da war er schon für eine ganz liebe Familie reserviert. Mittlerweile haben sich die Leute Tomas/Felix angesehen und die Vorkontrolle und der Vertrag ist auch schon gemacht. Felix wird ins Saarland gehen und dort bei einer Familie wohnen, die ein 3000 qm eingezäuntes Grundstück für ihn hat. Es gibt ein neues Haus in Besitz zu nehmen und die Pferde müssen kennengelernt werden, der kleine Sohn der Familie wird sicher sein bester Freund werden. Damit wird aus dem kleinen Straßenhund endlich ein Prinzchen werden. Wir freuen uns riesig für Tomas, dessen neuer Name Felix wohl 'der vom Glück Begünstigte' bedeutet. Wie passend!
16.08.2022
Heute sind wieder 2 große Paletten voll mit Hundefuttersäcken von Wolfsblut nach Spanien gereist. Wir hoffen, dass sie trotz der schrecklichen Waldbrände in Alicante ihr Ziel schnell und sicher erreichen.
Futter ist das dringlichste und heißbegehrteste Gut in der Protectora, denn ohne Futter können unsere Tiere nicht überleben und deshalb hoffen wir, dass wir auch in diesem Jahr nochmal die dringend benötigte Unterstützung all unserer Mitglieder bekommen.
Spätestens im Herbst müssen wir unsere Futterlager aufgefüllt haben, sonst schaffen es die vielen Tiere nicht über den Winter und das ist etwas, an das ich nicht einmal denken will. Die Zeiten werden härter und sicherlich gibt es in jedem Jahr Probleme, die gelöst werden wollen. Für dieses Jahr scheint es die Energiekrise zu sein und natürlich der Krieg in der Ukraine. Solidarität ist ein Wort, das plötzlich in aller Munde ist. Wir bitten schon viele Jahrzehnte darum, sich mit den armen Tieren solidarisch zu zeigen und stellen fest, dass die große Probleme der Welt nun auf die Spendenbereitschaft der Menschen abfärben. Jeder guckt erstmal nach sich selbst und sieht den anderen gar nicht mehr. Die Tiere bleiben dabei fast immer auf der Strecke.
Natürlich geben wir trotzdem nicht auf und machen weiter wie gehabt. Wenn alles gut geht, bekommen wir in einigen Tagen nochmal eine größere Futterspende und hoffen, dann auch wieder Futtersäcke an befreundete Tierschutzvereine abgeben zu können. Die Not ist nicht nur in Spanien groß und wir möchten natürlich auch den Kollegen unter die Arme greifen, die bei uns nachfragen, weil ihre Tiere in Ungarn, Italien usw. hungern. Wenn wir Futter haben, geben wir gerne etwas ab und versorgen selbstverständlich auch in Deutschland Hundebesitzer, die dringend Futter benötigen!
15.08.2022
Was die Natur so zustande bringt, ist wirklich großartig. Ihr erinnert euch doch sicher noch an unseren winzigen, drei Tage alten Spatz. Heute ist er bereit zum Ausfliegen! Ein fertiges, perfektes Vögelchen. Wir wünschen ihm, dass er immer genug Luft unter den Flügeln hat und so viele Körnchen, dass er satt wird. Mach es gut, kleiner Piepmatz!
14.08.2022
Ich bin wieder zurück und habe mich gut erholt. In den wenigen Tagen ist einiges passiert und wir sind mit Emails geradezu überhäuft worden. Ich werde alles jetzt abarbeiten und fange wohl gleich mit einer Stellungnahme an.
Wir wurden darüber informiert, dass ein Herr aus Gundersheim in seinem Status die Amtsveterinäre und den Tierarzt, der seinen Eber kastrierte, über den grünen Klee gelobt haben soll. Wir freuen uns natürlich, wenn ein Keiler die Kastration gut übersteht, müssen allerdings hier einiges richtigstellen.
Uns geht es keinesfalls darum, eine Tierhaltung schlecht zu reden, als Tierschutzverein wehren wir uns allerdings gegen Menschen, die sich als Fachleute ausgeben und gar keine sind. Natürlich möchten wir auch nicht, dass Tiere durch falsche Haltung gequält werden oder sogar zu Tode kommen. In solchen Fällen erstatten wir Anzeigen und das zu Recht!
Auch wer eine Wildsau/einen Keiler hält, hat gewisse Auflagen zu beachten. Dazu gehört, ein ausreichend großes Gehege zu haben. Das Landwirtschaftsministerium hat dazu einige Vorgaben gemacht. Es wird hier von 2000 qm pro Tier gesprochen, sicherlich nicht von 4 qm, auf denen sich die Wildsau viele Monate befand. Der jetzt kastrierte Keiler hat knapp unter 90 qm zur Verfügung und sollte die Sau irgendwann in sein Gehege kommen, so stehen den Tieren jeweils nur ca. 45 qm zur Verfügung. Das ist ganz sicher nicht ausreichend. Dazu wird im 'Merkblatt Nr. 140' der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. 'Artgemäße Haltung von Gehegewild' von einem Untergrabungsschutz von 50 cm gesprochen, es ist sogar von einem Stromzaun usw. die Rede... Alle diese meiner Meinung nach wichtigen Voraussetzungen werden bei diesem Herrn offenbar nicht erfüllt. Trotzdem jubiliert er und schreibt dazu "taraaa... Gesamtkontrolle des Veterinäramtes... keine Beanstandung, alle meine Tiere und Gehege befinden sich in tadellosem Zustand...". Als Nachweis wird die Kopfzeile eines Kontrollberichtes beigefügt, die zwar Auskunft über das geprüfte Gelände und den zu prüfenden Herrn gibt, aber keinesfalls offenlegt, was die Veterinäre vorgefunden haben.
Nur zur Erklärung, ein solcher Kontrollbericht gibt den Ist-Zustand bei der Kontrolle an, das heißt, er dürfte die Größe des Wildschweingeheges beziffern und über die Anzahl der vorhandenen Tiere Auskunft erteilen. Wahrscheinlich ist darin auch noch erwähnt, dass der Keiler kastriert und die seit vielen Monaten fehlende Ohrmarke eines Schafs endlich gesetzt wurde. Dass sich alle Tiere oder Gehege in tadellosem Zustand befinden, ist eine Bemerkung, die sicherlich von dem diensthabenden Veterinär so nicht schriftlich festgehalten wurde. Leider hat Herr K. aber nur die Kopfzeile des Kontrollberichts veröffentlicht und so allen die Möglichkeit genommen, seine Behauptungen zu überprüfen. Dass er sich dann auf seiner Facebook-Seite dazu hinreißen ließ, uns als "lächerlichen Drecksverein" zu betiteln, ist schon erschreckend. Die weiteren Ausführungen, bei denen er von "zwei Drecksmenschen und lächerlichen Handlangern" spricht, die "wie Ratten in den Krümeln wühlen", sind stillos und zeigen, mit wem man es eigentlich hier zu tun hat.
Wir haben leider auch privat mit Beleidigungen und Bedrohungen des Herrn zu tun. Meiner Meinung nach kann man sich streiten und durchaus auch geteilter Meinung sein, persönliche Angriffe hingegen werden wir so nicht ungestraft lassen und natürlich anzeigen. Unserer Meinung nach gehen solche absolut verletzenden Äußerungen zu weit und natürlich wird dieses Verhalten Konsequenzen für den Schreiber nach sich ziehen.
Ich finde es schade, dass manche Menschen die fachliche Ebene verlassen und sich aufs Denunzieren und Beleidigen verlegen. So etwas hat keinen Nutzen und zeigt eigentlich nur wes Geistes Kind sie sind. Im Übrigen sind nicht wir es, die solche Herrschaften zerlegen, das erledigen sie nach unserer Erfahrung grundsätzlich selbst. Mitleid haben wir in diesen Fällen aber tatsächlich nur mit den Tieren.
11.08.2022
Edith ist in Holland und lässt es sich gut gehen. Ich muss hier die Stellung halten. Zusammen können wir nicht in den Urlaub fahren, dafür haben wir zu viele Tiere, die versorgt werden müssen. Tatsächlich sind vier Tage als Strohwitwer durchaus auszuhalten. Ich werde nicht verhungern, dafür hat meine Frau gesorgt und Arbeit habe ich genug, es wird mir also nicht langweilig werden. Edith ist heute losgefahren und wird am Wochenende schon wieder da sein, also nehme ich es, wie es ist und werde es locker angehen. Sobald ich Bilder von ihr bekomme, zeige ich sie euch. Sie ist diesmal in einem Hotel und wird wohl nicht viel unternehmen - einfach Ausruhen ist angesagt. Mal sehen, ob ihr das gelingt...
09.08.2022
Ich habe in den letzten Monaten wirklich viel um die Ohren gehabt und werde deshalb mal 4 Tage verschwinden. Etwas Ruhe wird mir gut tun und das Handy werde ich auf Uwe umstellen. So bleibt die Tierhilfe Phönix erreichbar und ich kann mich trotzdem aus dem Staub machen...
In der nächsten Woche bin ich wieder da und werde euch Bilder zeigen. Die Hunde bleiben wegen der Hitze daheim, für sie ist eine lange Autofahrt sicherlich nicht so toll, wie auf dem Sofa rumzulümmeln und im Garten Spaß zu haben.
Nachts haben wir in unserem Garten immer mal die Wildkamera in Benutzung, um kontrollieren zu können, wer alles so bei uns vorbeischaut. Dass Nachbar's Katze am Futter der Igel mitfrisst, ist uns schon lange bewusst (die Nachbarn wissen auch Bescheid und haben nichts dagegen), dass wir allerdings nicht 2, sondern wohl eher 4 Igel haben, das wussten wir nicht. Zudem haben natürlich auch die Gartenschläfer ihren Spaß an unserer Futter- und Wasserschüssel. Hier haben wir den Beweis!
08.08.2022
Unser winziges Vögelchen entwickelt sich prima und hat auch schön zugenommen. Trotzdem ist es natürlich noch lange nicht über den Berg. Wir tun alles, damit es irgendwann ein überlebensfähiger Vogel wird, aber noch wissen wir nicht einmal genau, was es einmal werden will. Es könnte ein Sperling sein, sicher bin ich mir da allerdings auch nicht. Die nächsten Tage werden es zeigen!
Die Auffangstationen stöhnen alle unter der Flut von Tieren, die in den letzten Wochen eingegangen sind. Die meisten haben mittlerweile einen Aufnahmestopp und die Anrufe, die uns erreichen, klingen immer verzweifelter. Leider haben auch wir bei weitem nicht so viele Päppelstellen, wie wir im Augenblick brauchen könnten und so hoffen wir, dass sich noch Tierfreunde bei uns melden, die Erfahrung in der Aufzucht von Vögelchen, Igeln oder Eichhörnchen haben. Selbst für junge Kätzchen findet sich kaum noch eine freie Stelle und die Tierheime sind in der Urlaubszeit sowieso überfüllt.
Durch Corona gibt es jetzt so viele Hunde wie noch nie und die Menschen, die in Urlaub fahren möchten und keinen Pflegeplatz für ihren Vierbeiner gefunden haben, sollten nun eigentlich daheim bleiben. Leider ist dem nicht so. Wir bekommen tatsächlich Anrufe, dass Hunde in der Wohnung bellen, die Anwohner sich gestört fühlen und sich dann herausstellt, dass die Hundehalter jemanden beauftragt haben, der das Hundchen mal rauslassen soll, selbst aber schon Tage im Urlaub sind. So geht es natürlich nicht und dass wir in solchen Fällen Anzeigen erstatten, ist klar. Wir haben ein Tierschutzgesetz und auch eine Hundehaltungsverordnung, die ganz klar regelt, wieviel Zeit man täglich mit einem Tier zu verbringen hat. Dass man dann einfach in Urlaub fährt und das Hundchen in einer abgedunkelten Wohnung zurückbleibt, geht natürlich gar nicht. Jemandem den Schlüssel zu geben, der den Hund mal ausführen soll, ist absolut nicht ausreichend. Hunde brauchen Sozialkontakte zu anderen Hunden und natürlich auch zu uns Menschen. Sie brauchen Licht und müssen auch nach draußen sehen können, sie müssen täglich mindestens zweimal für jeweils eine Stunde ausgeführt werden. Der Gesetzgeber steht ihnen ca. 4 Stunden Sozialkontakt mit dem Menschen zu. Wer meint, dass er am Strand chillen kann und seinen Hund daheim alleine zurücklässt, muss mit einer saftigen Strafe rechnen und natürlich auch damit, dass ihm sein Hund entzogen wird.
Heute waren wir wegen eines solchen Falls in Saulheim unterwegs, die Polizei war ebenfalls anwesend und natürlich wurde von uns sofort eine Anzeige erstattet. Die Englische Bulldogge ist laut der Aussage der Nachbarn noch nie richtig ausgeführt worden. Der Hund löst sich direkt vor der Haustür und muss dann wieder zurück in die abgedunkelte Wohnung. Dort bellt das Tier seit Tagen Tag und Nacht. Dass die Nachbarn und die Mitmieter des Hauses das so lange ertragen haben, ist mir unverständlich. Die mazedonischen Hundehalter sind im Urlaub. Wir haben den Vermieter informiert, die Polizei und das Ordnungsamt werden nun alle notwendigen Schritte einleiten. Wir hoffen, dass man dem Tier nun endlich helfen wird.
06.08.2022
Tomas ist endlich angekommen! Manchmal ist wirklich der Wurm drin und nachdem zuerst der Impfpass nicht richtig ausgestellt worden war, mussten wir einen zweiten Ausreisetermin für Tomas buchen. Kurz bevor der Bub ankam, erreichte uns ein Anruf von Pinsels Halterin. Der Wicht war im Feld von einer Biene in den Fuß gestochen worden und atmete nicht mehr richtig, sein Kreislauf war zusammengebrochen und er konnte nicht mehr stehen. Wir haben also alles fallen gelassen und sind Richtung Albig gedüst, dort haben wir Pinsel mit seinem Frauchen und der kleinen Nichte im Schlepptau eingeladen. Da natürlich wieder nicht herauszufinden war, welcher Tierarzt Notdienst hatte, sind wir in die Klinik nach Bretzenheim gefahren. Zum Glück kamen wir noch rechtzeitig an und Pinsel hat überlebt. Um Tomas abzuholen, war es allerdings zu spät. Es war zeitlich nicht mehr möglich, noch rechtzeitig an der Abholstelle anzukommen und so telefonierte Uwe alles ab um jemanden zu finden, der den kleinen Kerl für uns aufnehmen würde. Etwas Glück gehört auch dazu und so bedanken wir uns ganz herzlich bei Bea, die Tomas ein Viertelstündchen für uns betreute. Mittlerweile ist der kleine Junge schon bei seiner Pflegestelle in Polch und hat natürlich von dem ganzen Stress gar nichts mitbekommen.
Tomas ist ein ausgesprochen sanfter und freundlicher Junge, er mochte alle unsere Hunde auf Anhieb und wollte mit Sira direkt spielen. Wir sind immer sehr froh, wenn die Hundchen so relaxed aus Spanien zu uns kommen. Die von uns gebuchten Transporte sind wirklich die Luxusklasse und wir haben noch nie erlebt, dass ein Hundchen gestresst gewesen wäre.
Wir haben ganz vergessen, euch die Bilder der letzten Futterlieferung nach Villena zu zeigen. Wir haben so viel zu tun und so ist das irgendwie in Vergessenheit geraten. Das Futter ist gut angekommen und wie immer haben sich die Mitarbeiter der Protectora riesig darüber gefreut. Wir sollen ein ganz liebes DANKESCHÖN an alle Spender ausrichten!
04.08.2022
Seit heute haben wir eine kleine Bodeguero-Hundedame in der Vermittlung, die viele Jahre glücklich in ihrer Familie leben durfte und nun mit 11 Jahren ihr Zuhause verloren hat. Sira ist absolut freundlich und verträglich, sie ist mit einem Kind aufgewachsen, ist leinenführig und hört ausgezeichnet. Leider findet sie Katzen doof und möchte wohl auch nicht in einem Haushalt mit Samtpfoten leben.
Sira ist kein überagiler Hund, der gerne kläfft, sie ist als Bodeguero Andaluz eher anschmiegsam, freundlich und der Familie sehr zugetan. Ich habe schon mehrfach betont, wie sehr ich diese Hunderasse liebe. Bodis sind einfach die idealen Begleiter, sie lassen sich leicht erziehen, haben wenig Jagdtrieb, der auch durchaus lenkbar ist, werden sehr alt und sind bis ins hohe Alter gesund. Nur um Verwechslungen vorzubeugen, Sira ist natürlich kein Jack-Russell-Terrier und natürlich ist sie wie alle unsere Hunde geimpft, gechipt und kastriert und auch bei der Einreise negativ auf Mittelmeerkrankheiten gestetet worden. Mit 11 Jahren ist sie jetzt gerade im besten Alter. Sira hat bisher noch nichts Schlimmes erlebt, wir möchten, dass das so bleibt und wünschen uns eine wirklich liebevolle Familie mit vielleicht schon etwas größeren Kindern für die kleine Bodi-Dame.
02.08.2022
Leider erreichen uns bei der Hitze immer sehr viele Anrufe von Tierfreunden, die kleine Eichhörnchen, Vögelchen und Bilche gefunden haben. Die hohen Temperaturen treiben die kleinen Tierchen aus den Nestern und sind sie erstmal rausgefallen, kriegt man sie oft genug auch nicht mehr rein, weil das Nest unerreichbar ist. Heute bekamen wir ein Eichhörnchen, einen winzigen Vogel - es könnte ein Schwalbe werden - und es wurde ein Igel angekündigt, der es leider nicht mal mehr zu uns schaffte. Wieviel Tiere alleine durch die Hitze umkommen, können wir nicht beurteilen, wir können nur immer wieder darum bitten, Wasserschalen draußen aufzustellen, um es so den unter der schlimmen Dürre leidenden Tieren etwas einfacher zu machen.
Wir hoffen, dass wir für unser Futter, welches eigentlich auch für die Protectora Villena gedacht war, bald einen Transport nach Spanien finden können. Unsere Garage ist bei dieser Hitze eine denkbar schlechte Unterkunft. Ich befürchte, dass das Futter langsam so warm ist, dass es bald ranzig wird. Das wäre mehr als schade und deshalb bemühen wir uns wirklich, schnellstmöglich alles auf einen Truck verladen und in die Protectora schicken zu dürfen.
Sylvia hat uns vorab schon geholfen, einen Teil des Futters an bedürftige Vereine in unserer Nähe zu geben, auch die 'Fellkinder in Not' haben sich sehr über die Futterpende gefreut.