Phönix-Tagebuch
- Dezember 2022 -

30.12.2022

Weihnachten liegt nun hinter uns und wahrscheinlich haben einige von euch schon Vorsätze fürs neue Jahr im Kopf. Auch wenn es sich eher nach Frühling anfühlt, wir haben nicht einmal Silvester gefeiert! In diesem Jahr scheint alles möglich zu sein, nach Corona, diversen Verschwörungstheorien, Krieg, enormen Preissteigerungen und der Klimakatastrophe spielt nun auch noch das Wetter verrückt.

In 2022 ist wahnsinnig viel passiert, es war aber nicht nur Schlimmes, an was wir uns erinnern, es gab auch Lichtblicke. Die mutigen Frauen im Iran haben ihren Kampf gegen die Mullahs aufgenommen. Die Bilder der Iranerinnen, die sich die Haare abschneiden und den Hidschab ablegen, haben sich in unser Gedächtnis eingebrannt und lassen uns hoffen, dass das Regime der Ajatollahs nicht für alle Zeit an der Macht sein wird. Unser aller Umweltbewusstsein hat sich positiv verändert, Amerika hat sich unter Joe Biden endlich auch entschieden und 370 Milliarden Dollar für Klimaschutz und den Ausbau alternativer Energiequellen vorgesehen. Neuseeland hat der Zigarette den Kampf angesagt - 2025 soll Schluss sein und die Forscher haben endlich eine Anti-Krebs-Pille gegen Brust-, Eierstock-, Haut-, Lungen-und Prostatakrebs erfolgreich an einem Patienten getestet. Das alles hört sich wirklich gut an und so leben wir in der Hoffnung, dass es für die kommenden Generationen doch noch eine Chance geben wird.

Im Tierschutz verändert sich auch einiges. Natürlich passiert es nie so schnell, wie man sich das wünscht, aber immerhin gibt es endlich mal Bewegung an einer bisher festzementieren Mauer. Die Haltung von sogenannten Nutztieren wird öffentlich diskutiert. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat endlich erreicht, dass das  Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Tiertransporte aus Deutschland in Länder außerhalb der EU weiter deutlich einschränkt. Das heißt, die Deutschen Veterinärbescheinigungen für den Export lebender Rinder, Schafe und Ziegen zur Zucht werden mit Wirkung vom 1. Juli 2023 zurückgezogen. Im Vorfeld wurden bereits entsprechende Veterinärbescheinigungen für alle Mast- und Schlachttiere aus Deutschland in Drittländer einkassiert. Dazu meinte der Minister: "Wir können nicht länger zusehen, wie Tiere auf langen Transporten leiden oder qualvoll sterben. Deshalb begrenzen wir die Transporte aus Deutschland in Länder außerhalb der EU, soweit wir das selbst können. Damit nationale Beschränkungen nicht umgangen werden, brauchen wir aber auch dringend bessere gemeinsame Regeln in Europa." Özdemir hat sich in Brüssel mittlerweile für ein EU-weites Verbot von Langstreckentransporten eingesetzt. Hier tut sich also endlich auch mal etwas.

Die Änderung des Tierarzneimittelgesetzes tritt am 01.01.2023 in Kraft. Das bedeutet, dass die Anwendung von Antibiotika auf ein therapeutisch unvermeidbares Minimum reduziert werden soll. Auch vor diesem Hintergrund ist der Umbau der Tierhaltung von zentraler Bedeutung, denn auch dadurch wird die Tiergesundheit deutlich verbessert werden. Wir wünschen uns natürlich, dass die ganze Welt vegetarisch leben würde und keiner mehr Tiere schlachtet, aber so wie es aussieht, werden wir damit noch Wünsche für die Zukunft übrig haben...

Für die Haustiere setzen sich die vielen oft ehrenamtlich arbeitenden Tierschutzvereine ein. Wir kämpfen an allen Fronten für Hunde, Katzen, Vögel, Fische, Exoten usw... Oft reicht das Geld hinten und vorne nicht, um all das zu bezahlen, was eigentlich dringend gemacht werden müsste, natürlich gibt es auch immer zu wenig Freiwillige ehrenamtliche Helfer und die Bürokratie macht uns natürlich auch das Leben nicht gerade leichter. Daran werden wir uns die nächsten Jahre noch abarbeiten können, trotzdem, ich kann sagen, dass wir in 40 Jahren Tierschutzarbeit einiges erreichen konnten. Darauf sind wir alle zu recht stolz und dafür können wir uns gegenseitig auch mal auf die Schulter klopfen.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Tierschützern, die unsere Arbeit in 2022 möglich gemacht haben, bei allen, die ehrenamtlich geholfen haben, die uns mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen unterstützt haben, die die VETO-Transporter mit hochwertigem Futter gefüllt und die hungernden Tiere in Spanien damit versorgt haben. Danke an alle, die uns auf Märkten, Festen oder auch als Pflegestellen unter die Arme gegriffen haben. Danke an alle, die sich mit uns und unserer Arbeit verbunden fühlen. Wir wünschen euch allen ein herrliches neues Jahr, natürlich ohne Böller und wir hoffen, dass sich im nächsten Jahr noch mehr Geschäfte an dem Boykott des Verkaufs von Feuerwerkskörpern beteiligen. Hier gilt mein Dank jetzt schon diversen Baumärkten, die die Anregungen vieler Kunden aufgenommen und keine Böller mehr angeboten haben!

Nachdem ich meinen Tagebucheintrag schon fertig hatte, habe ich auf unserem Tierschutzkonto eine Spende entdeckt, die heute über den Tag eingegangen ist. Es sind unglaubliche 1000 €, die S. und C. aus Mörfelden-Walldorf für die Tiere überwiesen haben. Wir möchten uns dafür ganz herzlich bedanken! Solche Riesenspenden sind sehr selten und wir sind mehr als glücklich, dass wir damit etwas Spielraum haben und das Geld endlich mal nicht nur zum 'Stopfen von großen Löchern' verwenden müssen. Ganz lieben Dank an alle, die uns in diesem Jahr geholfen haben, kommt gut im neuen Jahr an und passt während des Jahreswechsels ganz besonders gut auf eure Tiere auf!

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Uwe und Edith für den Vorstand der Tierhilfe Phönix e.V

 

24.12.2022

Wir wünschen euch allen Frohe Weihnachten!

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21.12.2022

Meine Nachfrage bei VETO hat ergeben, dass man versuchen wird, das Futter so schnell wie irgendwie möglich nach Spanien zu schicken. Ganz sicher wird es wohl noch in diesem Jahr ankommen, vor Weihnachten wird es nicht mehr klappen. Wir alle wissen, dass es zur Zeit sehr schwierig ist, Fracht zu versenden, wir kennen das Problem selbst nur allzu gut. In den letzten Wochen haben wir selbst nochmal 4 Paletten Futter in die Protectora geschickt und ich hoffe, dass es nun keinen Engpass geben wird. Maria hat heute Bilder der letzten beiden Paletten geschickt, die wohl gestern im Tierheim angekommen sind. Leider war das nur Katzenfutter, wir hoffen also mal, dass der Spenden-Truck vor Jahresende noch den Weg in die Protectora Villena findet, ansonsten werden wir Geld überweisen, damit zur Not noch Futter nachgekauft werden kann. Ich hoffe, dass das nicht passiert, denn wir haben das Geld eigentlich anders verplant. Also bitte mal ganz feste die Daumen drücken!

Marylin geht es nach ihrer Herz-OP richtig gut! Wir freuen uns sehr, dass sie sich so schnell erholt hat und jetzt schon wieder durch die Gegend flitzt. Wir haben uns bereit erklärt, die Kosten für die OP zu übernehmen und freuen uns, dass die Kleine jetzt auch einen Verein gefunden hat, der sie schnellstmöglich übernimmt und sie in ein schönes neues Zuhause vermittelt. Ende gut - alles gut!

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Unsere beiden Yorkshire-Brüder Gus und Sven werden erst im neuen Jahr zu uns reisen. Noch sind nicht alle Tests und Untersuchungen gemacht, die beiden sind allerdings schon auf einer privaten Pflegestelle und müssen Silvester nicht im Tierheim erleben.

Wir haben in diesem Jahr einen Rundbrief an alle unsere Nachbarn geschrieben und hoffen, dass sie auf Böller verzichten werden. Nachdem wir Shantar verloren haben, ist die Angst um unsere Pferde riesengroß. Wir hoffen, das unsere alte Stute nicht wieder einen epileptischen Anfall erleidet und dass auch Wolke ruhig bleibt. Ich weiß nicht, ob es etwas nützt, an die Vernunft der Menschen zu appellieren. Wie in jedem Jahr werden wir unsere Tiere natürlich nicht alleine lassen und hoffen, dass es für unsere und alle anderen Tiere einigermaßen ruhig abgeht.

Privat werden wir über die Feiertage mal etwas Ruhe einkehren lassen, für Notfälle bleiben wir aber natürlich erreichbar!

Für euch alle wünschen wir uns einige besinnliche Tage mit ganz viel Liebe im Herzen, nettem Besuch, vielen Leckereien, guten Gesprächen, intensiven Momenten und natürlich viel Zeit für eure Liebsten. Wir hoffen, dass euch das neue Jahr nur Gutes beschert und wir uns alle in alter Frische wiedersehen werden.

Frohe Weihnachten und ein tolles neues Jahr wünscht euch allen die Tierhilfe Phönix e.V. aus Armsheim!

Edith und Uwe mit allen Tieren

 

19.12.2022

Der Markt liegt hinter uns und Uwe und Alexandra haben den Bus wieder ausgeräumt und alle unverkauften Sachen zurück in unser Lager gebracht. Die Decken der Tische sind schon wieder gewaschen und gebügelt, die restlichen Hundeleckerchen verteilt und ich habe mich zur Feier des Tages ganz fürchterlich erkältet. Die Nase läuft und der Hals kratzt, damit werde ich noch einige Tage Spaß haben. Seit heute weiß ich auch, wieso ich seit drei Wochen Kopfschmerzen habe - an alles hätte ich gedacht, aber nachdem mir selbst der Zahnarzt vor 4 Tagen noch grünes Licht gab, war es nicht der Zahn, der heute meinen Mund für immer verlassen hat, den ich in Verdacht hatte. Nun denn, es ist geschafft und bald bekomme ich dann eben eine Brücke oder ein Implantat. Der dumme Zahn hatte ein Wurzelproblem, dass sich nicht in normalen Zahn-, sondern in Kopfschmerzen äußerte. Nachdem ich in der letzten Nacht dann aber doch noch Zahnschmerzen bekam, war klar, dass irgendwo im Backenzahnbereich etwas im Argen liegen muss. Das Röntgenbild brachte dann Klarheit und nach zwanzig Minuten war schon alles vorbei. Zahn raus, Kopfweh weg. Ich bin froh, dass das noch vor den Feiertagen passiert ist, nicht auszudenken, wenn man so etwas im Notdienst regeln muss. Weihnachten kann jetzt kommen!

Motti hat seit gestern eine Interessentin. Dass wir keine Tiere als Weihnachtsgeschenke abgeben, ist klar. Ich habe mich jetzt erstmal ganz lange telefonisch mit der netten Dame unterhalten, in den nächsten Tagen fahren wir dort mal vorbei. Mal sehen, ob das Motti's Glückstag wird. Die Kleine ist schon einige Zeit auf der Pflegestelle und ein endgültiges Zuhause wäre jetzt toll!

 

18.12.2022

Wir wünschen euch einen schönen 4. Advent!

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Heute waren wir mit unserem Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Dautenheim. Es war anstrengend und mit -8 °C extrem kalt. Allerdings waren wir nicht alleine, sondern hatten einige ganz nette Helfer mit am Start. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Britta, Alexandra, Marcel, Dennis und Amelie, die geholfen haben, die Sachen aus dem Lager zu holen und im Auto zu verstauen. Der Aufbau in Dautenheim dauerte dann nur etwas mehr als eine Stunde, wir haben ja mittlerweile schon Übung, dann kamen auch schon die ersten Besucher. Unser Stand war direkt am Eingang, schön dekoriert und mit lauter tollen Sachen bestückt sah er toll aus und lockte die Besucher an, sich alles genau ansehen. Die mitgebrachten Hunde durften selbstgebackenen Leckerchen probieren und viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich bei uns noch mit Keksen für die Vierbeiner anderer Tierfreunde einzudecken. Die schön verpackten und mit Weihnachtskugeln verzierten Klarsichtbeutelchen sahen weihnachtlich aus und waren beliebte Geschenke.

Britta und Alexandra im Stand zu wissen, heißt ein perfektes Team zu haben. Uwe und ich waren da eigentlich schon fast überflüssig. Wie zu erwarten war, wurde der meiste Umsatz von Ständen gemacht, die Glühwein, Waffeln, Würstchen und Hochprozentiges verkauften. Der Markt war mit 16 Ständen nicht besonders groß, aber bestens organisiert, einige Aussteller kannten wir schon, andere haben wir neu kennengelernt. Es gab tolle Weihnachtsdeko, der Stand neben uns hatte selbstgestrickte Mützen und handgemachte Messer mit wunderschönen Klingen und Griffen - ein Magnet für viel Männer wie wir feststellen konnten. Andere boten gehäkelte und gestrickte Waren an, wunderschöne warme Dreieckstücher, Handschuhe, Babysöckchen usw. Ganz besonders aufgefallen ist mir ein Stand mit selbstgenähten Taschen. Es ist immer wieder toll zu sehen, welche Ideen die Leute haben, der Kreativität sind wirklich keine Grenzen gesetzt.

Ganz besonders gefreut hat es mich, an unserem Stand auch ab und zu bekannte Gesichter zu sehen. Tierfreunde, die extra wegen uns kamen und Hundeleckerchen oder warme Socken, Marmelade, Hundedecken oder Spielzeug gekauft haben. Wir durften ja leider keinen Glühwein verkaufen, das war einem anderen Stand vorbehalten, aber natürlich hatte ich für uns einige Liter leckeren Punsch mit dabei. Wir haben ein Heizgefäß und der Nachbarstand hat uns mit Strom versorgt. So hat uns der heiße Punsch zeitweise vergessen lassen, dass wir eine Wärmflasche unter der Jacke hatten und die Füße eisekalt waren.

Als es dunkel war, wurde noch ein Fackelspaziergang durch die Gemarkung angeboten. Es war herrlich anzusehen, wie sich die hüpfenden Lichter in der Dunkelheit bewegten. Für uns alle war es ein toller Markt. Auch wenn es bitterkalt war, wir hatten Spaß und haben etwas Geld für die Tiere in Not eingenommen. Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden, bei den Organisatoren des Dautenheimer Weihnachtsmarktes (TV Dautenheim), den netten Ausstellern und natürlich unseren Besuchern und Helfern am Stand. Wir wünschen euch allen frohe Weihnachten!

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16.12.2022

Unser Grünspecht macht wirklich große Fortschritte. Mittlerweile futtert er ganz alleine und kann sich auch schon auf einem Ast halten. Dafür, dass er am Anfang nicht einmal alleine sitzen konnte, sind das gigantische Fortschritte. Wir sind doch recht sicher, dass er bald wieder in freier Natur leben wird.

Unsere Mitgliederversammlung liegt nun hinter uns und damit ist der meiste Papierkram für dieses Jahr erledigt. Unser Tätigkeitsbericht kann sich sehen lassen, wir konnten viele Tonnen Futter an bedürftige Organisationen geben, viele Tiere gesundpflegen, alle aufgelesenen und abggebenen Fundtiere fanden ihren Besitzer wieder und natürlich haben wir auch für einige spanische Hunde ein neues Zuhause gefunden. Unsere Arbeit mit Behörden ist in den meisten Fällen sehr erfolgreich gewesen, an anderen Dingen arbeiten wir noch und natürlich stehen auch noch Entscheidungen des Ministeriums aus. Wir hoffen, dass auch dort bald mit entgültigen Entscheidungen zu Gunsten der Tiere zu rechnen ist.

etztendlich sind wir aber leider immer noch sehr unglücklich, dass wir keinen Erfolg mit einer Katzenschutzverordnung hatten, daran müssen wir noch weiterhin arbeiten. Es gibt viel zu viele streunende Katzen, die unkastriert Kankheiten verbreiten und für deren Kinderschar sich niemand zuständig fühlt. Das sollte sich schnellstmöglich ändern.

Für das nächste Jahr liegt noch einiges an Arbeit vor uns. Wir hoffen, dass Corona vielleicht nicht mehr so ein tragendes Thema sein wird und auch die Energieknappheit unsere Möglichkeiten nicht so sehr beschneidet. Geld ist natürlich auch für einen Tierschutzverein ein wichtiges Thema und da sich der Verein durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert, ist es absolut essentiell, den Menschen die Notwendigkeit unserer Arbeit zu vermitteln. Da viele von großen Zukunftsängsten geplagt werden und jeder Cent gespart wird, müssen wir uns irgendwie behaupten. Selbst 3 - 4 € im Monat helfen uns schon weiter, mit einem Mitgliedbeitrag von 40 € pro Jahr können wir einiges bewerkstelligen, allerdings brauchen wir dafür auch viele Mitglieder. Wir hoffen, dass wir auch im nächsten Jahr noch Unterstützer finden, die unsere Arbeit ja erst möglich machen.

Wer noch keinen Mitgliedsantrag an uns abgeschickt hat, dem geben wir hier mal den Link zum Download. Wir freuen uns über jede Unterstützung! Für die vielen Tiere, die wir betreuen, wäre das ein herrliches Weihnachtsgeschenk! Danke an euch alle!

 

13.12.2022

Ein seltener Gast lebt seit einigen Tagen bei einer unserer Pflegestellen. Wir haben tatsächlich einen verletzten Grünspecht aufgelesen, der wahrscheinlich eine Kollisionsverletzung hat. Er kullerte völlig hilflos über den Boden und konnte sich nicht mehr koordinieren. Natürlich haben wir den Unglückswurm mitgenommen und versuchen ihm nun das Leben zu retten. Ganz offensichtlich hat er eine Kopfverletzung davongetragen. Wahrscheinlich hat er eine kleine Blutansammlung im Gehirn, die ihm auf Areale drückt, die sein Gleichgewicht steuern. So etwas kann langwierig sein und Monate zum Ausheilen brauchen. Wir freuen uns, dass er die ersten Tage prima überstanden hat und mittlerweile sogar schon am Gitter Halt findet. Fressen klappt wunderbar und die Mehlwürmer und Heimchen, die er mit der Pinzette angeboten bekommt, verschlingt er gierig. Wir denken, dass der Grünspecht gute Chancen hat und hoffen, dass er schnell wieder nach draußen kann. Ein Käfig ist - egal wie groß - nie das richtige Umfeld für ein Wildtier.

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12.12.2022

Der Markt in Dautenheim steht jetzt schon fast vor der Tür und natürlich gibt es an unserem Stand wieder leckere Hundekekse. Silke, Uwe und ich haben also angefangen, die besten Kreationen aufs Blech zu legen und herausgekommen sind superleckere und von unseren Hunden schon getestete Leckerchen. Natürlich haben wir auch an die Allergiker unter den Hunden gedacht und Leckerchen aus Reismehl und Buchweizenmehl gebacken. Ansonsten verwenden wir natürlich nur Dinkelmehl, laktosefreie Milch und absolut hochwertige Produkte. Wer schon einmal Leckerchen bei uns gekauft hat, der weiß, wie man seinen Hund verwöhnt! In diesem Jahr haben wir z. B. Bananen-Taler, Thunfisch-Sterne, Müsli-Bits, Zahnputz-Kräcker und natürlich auch Leberwurst-Leckerchen mit dabei. Hoffen wir mal, dass das Wetter schön wird und wir nicht einfrieren! Eine Auswahl:

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11.12.2022

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den netten Spendern und Mitarbeitern der Firma Fressnapf! Regelmäßig werden wir mit tollen Sachen überrascht, die wir zum Teil direkt nach Spanien weiterleiten oder auch hier in Deutschland prima gebrauchen können. Es ist unglaublich nett, dass man immer wieder an uns denkt und wir sind wirklich sehr dankbar für die großartigen Spenden, die bei uns so dringend gebraucht werden!

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09.12.2022

Wir hatten euch am 27.11.2022 von der kleinen Katze berichtet, die wir von der Polizei übergeben bekommen haben. Das kleine Kerlchen hat es leider nicht geschafft und ist in der Tierklinik in Bretzenheim/Bad Kreuznach verstorben. Wenn wir Tiere, die uns von der Polizei übergeben werden, in Kliniken fahren, so werden die Kosten dafür natürlich nicht erstattet. Vielmehr bekommen sie von uns die Tagebuchnummer der Polizei und den genauen Fundort. Kann ein Eigentümer ermittelt werden, werden die angefallenen Kosten dort eingetrieben, kann kein Eigentümer festgestellt werden, gehen die Kosten an den Landkreis, in dem das Tier gefunden wurde. Leider haben wir nun schon zum zweiten Mal die Rechnung für eine solche Behandlung bekommen. Wohlgemerkt, das jetzt in Gundersheim gefundene Tier gehörte uns nicht und wir haben in der Klinik sofort mitgeteilt, dass es sich um eine Fundkatze handelt, die uns von der Polizei übergeben wurde. Die Rechnung, die uns von der Tierklinik jetzt ins Haus geflattert ist, beläuft sich auf fast 700 €. Nachdem wir nun zum zweiten Mal für die Kosten eines Fundtieres aufkommen sollen, werden wir das jetzt wohl über ein Gericht klären lassen müssen. Es kann nicht angehen, dass wir als Tierschutzverein in die Haftung genommen werden, bloß weil wir ein Tier für die Polizei zum Tierarzt gefahren haben. Der oft gehörte, mehr als dusselige Satz "Wer bringt, der zahlt!" ist in diesem Fall an den Haaren beigezogen. Nur weil wir ein Tier gebracht haben, sind wir nicht automatisch die Eigentümer. Unser Gesetz sieht vor, dass Tiere genauso wie Menschen notärztlich versorgt werden müssen, eine Notfallbehandlung darf nicht abgelehnt werden. Nirgendwo steht, dass derjenige, der das Tier bringt, auch für die Kosten einer Notfallbehandlung aufkommen muss. Diese Praxis hat sich zwar eingebürgert, ist aber ganz sicher nicht rechtens. Mit der Übernahme eines herrenlosen Tieres zum Zweck der Verbringung in eine Notfallpraxis ist der Übernehmer nicht automatisch zum Eigentümer geworden. Dazu gehört erstmal der Wille, sich etwas überhaupt aneignen zu wollen. Bei einem Fundtier, bei dem die Eigentumsverhältnisse nicht zu klären sind, ist es gar nicht möglich, Eigentümer zu werden. Alleine schon deshalb dürfte die nur allzugerne angewendete Praxis, demjenigen die Kosten aufzubürden, der das Tier beim Arzt abliefert, nicht durchsetzbar sein.

Wir werden uns jedenfalls nicht einschüchtern lassen und notfalls ein Gericht mit der grundsätzlichen Klärung dieser sehr zweifelhaften Praxis bemühen. Ich kann nur hoffen, dass die Klinik einsichtig sein wird und die Rechnung an die Kreisverwaltung in Alzey schickt. Wir werden sie nämlich ganz sicher nicht bezahlen.

 

08.12.2022

Wir konnten, und das war eigentlich ganz außerplanmäßig, tatsächlich nochmal 2 Paletten mit Futter und Hilfsgütern nach Spanien schicken. Diesesmal war einiges an Katzenfutter dabei und natürlich viele Decken und andere wichtige und dringend benötigte Spenden für die Tiere, die über die Feiertage in der Protectora ausharren müssen und leider noch nicht in ein tolles neues Zuhause vermittelt wurden.

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Unsere Motti sucht übrigens auch noch immer nach IHREN Menschen. Wir haben uns wirklich alle Mühe gegeben, aber bisher noch nicht die Richtigen finden können. Motti ist lieb und freundlich, jung, klein und unproblematisch, es gibt nichts, aber auch gar nichts Negatives über sie zu sagen und trotzdem konnten wir ihre Menschen noch immer nicht finden. Über Weihnachten vermitteln wir natürlich keine Hundchen und so vermuten wir, dass Motti uns bis ins neue Jahr begleiten wird. Wir hätten es uns anders gewünscht, können aber keine Interessenten beizaubern. Die Pandemie hat uns in Deutschland wahnsinnig viele Hunde beschert und wahrscheinlich ist der Bedarf erstmal gedeckt. Für Motti wird sich irgendwann auch jemand finden, bis dahin ist sie auf ihrer Pflegestelle bestens untergebracht!

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Leider haben wir für unseren kleinen Sven noch keine Pflegestelle finden können. Er ist der Bruder von Gus und wir hätten gerne beide Hundchen zusammen nach Deutschland ausreisen lassen. Es ist nicht zu ändern und obwohl viele Menschen sich für ihn interessiert haben, hat bis heute keiner zugesagt. Für den kleinen Mann bedeutet das, dass auch er über Weihnachten und Neujahr noch in Spanien bleiben wird. Es ist traurig, aber leider nicht zu ändern.

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06.12.2022

Hoo, hoo, hoo, der Nikolaus hat eine wichtige Ankündigung zu machen! Wir haben am 17.12.2022 einen Weihnachtsmarkt in unserer Planung stehen und hoffen, dass ganz viele Besucher auch unseren Stand in Dautenheim bei Alzey besuchen werden. Wie immer haben wir alle möglichen handgefertigten Sachen für Herrchen/Frauchen und Hund/Katz im Angebot. Unsere fleißigen Bienchen haben extra für Weihnachten sogar kleine Zimt-Weihnachtsbäumchen genäht und für die Fans der Samtpfoten gibt es Spielmäuse, die für den Liebling mit Baldrian beträufelt werden können. Einfach Unwiderstehlich für die kleinen Tiger! Für kalte Füße haben wir selbstgestrickte Socken und natürlich wird es auch wieder die ganz besonders beliebten Hundekekse geben.

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Wir alle freuen uns auf euch, ab 14:30 Uhr sind wir im Stand und einpacken werden wir gegen 18 Uhr!

So jetzt wünschen wir euch einen schönen Nikolaustag und ganz viel tolle Sachen in den Stiefeln!

 

04.12.2022

Wir wünschen euch einen tollen 2. Advent!

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03.12.2022

Die beiden Paletten, die wir in der letzten Woche nach Spanien losgeschickt haben, sind angekommen. Maria lässt ein ganz herzliches Dankeschön an alle Spender ausrichten. Es ist immer ein Ereignis, wenn Spendenpaletten ankommen. Alles wird umgehend ausgepackt und einsortiert. Ihr habt das ja noch nicht gesehen, aber ich kann euch garantieren, dass die Kollegen während der ganzen Zeit die Mundwinkel hinter den Ohren haben. Es ist einfach wunderbar zu sehen, wie glücklich sie sind, dass ihre Schützlinge Hilfe bekommen und sie nicht auf sich alleine gestellt sind. Das mitgelieferte Futter kommt gerade recht, das Lager ist leer und wir müssen noch einige Tage überbrücken, bis der Spenden-Truck von VETO ankommen wird. Wir hoffen, es dauert nicht mehr allzu lange. Es ist kein gutes Gefühl zu wissen, dass das Lager fast komplett leer ist. Ohne Futter müssen die Tiere hungern. Schade, dass immer alles so knapp bemessen ist und man nie mal auf längere Dauer wirklich genug Futter zur Verfügung hat. Es wäre wunderbar, allen Kollegen, die nach Futter fragen, eine positive Antwort geben zu können. Die Futterprobleme werden wir wohl alle nie loswerden.

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02.12.2022

Jeden Tag wird es kälter und es lässt sich nicht mehr leugnen, dass der Winter vor der Tür steht. Auch in Spanien sinken die Temperaturen und die Tiere in der Protectora brauchen jetzt mehr Futter, warme Decken, Hunde- und Katzenhäuser und natürlich warme Unterlagen. Die Hunde, die keine Unterwolle haben, sollten jetzt Jacken tragen, sonst kühlen sie nachts aus und haben schlechte Chancen, den Winter gesund zu überstehen. Wir haben es geschafft, noch zwei weitere Paletten mit Hilfsgütern für Spanien zusammenzukriegen. Diesesmal bekommen die Samtpfoten den überwiegenden Teil des Futters, aber auch für die Hundenasen ist wieder etwas dabei.

VETO hat sich auch bei uns gemeldet und angekündigt, dass das von euch gespendete Futter jetzt zusammengestellt und gepackt wird. Ich denke, dass der LKW vielleicht schon in zwei Wochen in Spanien sein kann. Unser Lager ist ehrlich gesagt ziemlich leer, es kamen so viele Anfragen von den Tierheimen aus dem Umkreis, dass wir das, was noch im Lager stand, abgegeben haben, um denen zu helfen, die sonst gar keine Chance haben, ihre Tiere über den Winter zu bringen. Ich hoffe, dass wir nicht allzulange auf den LKW von VETO warten müssen, denn unser Futter für die Protectora reicht nur noch für ca. 3 Wochen! Es ist nicht gut, immer so knapp kalkulieren zu müssen, tatsächlich aber reicht das Futter nie für alle. Auch in diesem Jahr konnten wir nicht jede Anfrage nach Futter bedienen. Es ist schrecklich, nichts mehr abgeben zu können und zu wissen, dass andere keine Möglichkeit mehr haben, an Futter heranzukommen. In jedem Jahr gibt es Tiere, die unterversorgt sind oder es einfach nicht schaffen. Das liegt am chronischen Futtermangel, aber auch daran, dass einfach kein Geld für eine ausreichende medizinische Versorgung da ist. Gerade die kleinen Auffangstationen leben oft nur von den Spenden der Menschen, die sich dort selbst engagieren. Wer gerade mal 5 Helfer hat, die 100 Tiere betreuen, der weiß, dass nur ganz selten alle satt werden. Jeder zweigt das ab, was er irgendwie übrig hat und viel ist das nie. Auch die spanischen Tierschützer leiden unter der massiven Arbeitslosigkeit und Corona hat Spanien noch zusätzlich geschwächt.

Es ist schwer, Kollegen sagen zu müssen, dass wir nicht allen helfen können. Im Prinzip sagen wir ganz höflich, dass sie ihre Tiere verhungern lassen müssen... Niemand will so etwas tun und deshalb kalkulieren wir mehr als knapp und geben so viel Futter an andere weiter wie nur irgendwie möglich. Das ist es, was ich immer meine, wenn ich sage: Jede Spende rettet Leben! Eine volle Schüssel heißt überleben und damit die Chance auf ein neues, besseres Leben. Ein leerer Napf heißt Hunger, Krankheiten und letztendlich Tod. Es ist mir eine schlimme Vorstellung, dass gerade dann, wenn bei uns alle den Überfluss an Weihnachten zelebrieren und glücklich das neue Jahr begrüßen, in Spanien die meisten Tiere sterben.

 

 

zum November 2022