Phönix-Tagebuch
- Mai 2023 -
31.05.2023
Manchmal wundere ich mich wirklich über die Anrufe, die uns erreichen. Heute wurden wir von einem 86-jährigen Mann darüber informiert, dass der Tierschutz in Wörrstadt eine falsche Telefonnummer im Internet angegeben habe. Die Nummer, die ich sehen konnte, war jedoch richtig und wo das Problem tatsächlich lag, stellte sich dann kurze Zeit später heraus. Der Mann hat ein Nest mit Meisen im Garten und er hatte beobachtet, dass sich eine Ratte oder vielleicht auch ein Gartenschläfer in der Nähe des Nestes aufhielt und sah 'seine' Meisen bedroht. Die aufgestellte Falle brachte den gewünschten Erfolg und nun hatte er einen Gartenschläfer gefangen, mit dem er nichts anzufangen wusste. Ich habe ihm erklärt, dass Gartenschläfer die Nisthöhlen gerne für die eigenen Jungen nutzen und musste mir daraufhin anhören, dass das keinenfalls passieren dürfte, die Meisen würden von dem Gartenschläfer gefressen. Ich glaube nicht, dass meine Infos dem alten Mann glaubwürdig erschienen. Ich habe ihm natürlich erklärt, dass er den armen Bilch umgehend freilassen muss, denn er steht unter Schutz und sucht nur eine Höhle für sich und seine Nachzucht. Er tötet keine Meisen und ernährt sich sowie fast ausschließlich von Pflanzen. Im Sommer stehen Knospen, Früchte und Blätter auf seinem Speiseplan und im Herbst bevorzugen die Tiere fettreichere Nahrung wie Nüsse, Eicheln oder auch Bucheckern, um sich einen Winterspeck anzufressen. Kleintiere, Eier und Insekten sind nur eine ganz seltene Ergänzung im Speiseplan.
Es ist wirklich schade, dass es in den Köpfen mancher Menschen 'gute' und 'schlechte' Tiere zu geben scheint. Der geschützte Bilch wird als Gefahr für Singvögel angesehen und deshalb illegal bejagt. Dass dieses putzige Tierchen auch nur überleben will und ein Heim für seine Nachzucht sucht, scheint da egal. Wir selbst haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Nistkästen etwa zu 50 % von Bilchen genutzt werden. Meisen, Kleiber usw. schaffen es eigentlich immer, 2 Bruten aufzuziehen. Ausfälle gibt es durch Kälteeinbrüche im Mai, Frost sorgt dafür, dass Gelege verlassen werden. Der Bilch hat mit dem Verlust einer Brut noch nie etwas zu tun gehabt. Nesträuber sind viel eher der Buntspecht und das Eichhörnchen. Diese zählen aber für die allermeisten Menschen zu den 'guten' Tieren, so dass sie meist nichts zu befürchten haben.
Ich glaube nicht, dass der alte Herr den armen Bilch wieder freilassen wird, selbst wenn er ihn in weiterer Entfernung wieder aussetzen würde, wäre seine Nachzucht, falls er schon eine hätte, nun verloren und würde verhungern. Dass so ein Verhalten nicht zu tolerieren ist, ist klar, aber bei manchen Menschen kommt man auch mit Logik und langatmigen Erklärungen nicht zum Ziel. Leider konnte ich nicht mehr feststellen, wieso der Mann eigentlich einen Tierschutzverein angerufen hatte. Er wurde schnippisch und meinte nur, dass für uns wohl das Recht des Stärkeren gelten würde, dann wünschte er mir einen schönen Tag und hängte ein.
Wenigstens konnte ich dem Herrn noch erklären, dass der Siebenschläfer eine besonders geschützte Tierart ist und unter Artenschutz steht. Der Gartenschläfer wurde jetzt von der Deutschen Wildtierstiftung sogar zum Tier des Jahres 2023 gewählt. Die Rote-Liste-Kategorie ist 'stark gefährdet'. Ob diese Information allerding zum Umdenken geführt hat, bezweifle ich stark.
Von den weltweit heute bekannten ca. 5.500 Säugetierarten sind ca. 2.300 Nagetiere. Nur 30 Arten davon gehören zu den Schläfern oder Bilchen.
Bilche sind die älteste noch lebende Nagetiergruppe mit einer recht ungewöhnlichen Gemeinsamkeit. Sie haben nämlich keinen Blinddarm. Bei anderen Nagetieren und auch bei den Hasenartigen leben im Blinddarm Symbiosebakterien, die ihren Wirtstieren die Verwertung von Zellulose als Nahrung ermöglichen. Hierzu wird alle paar Tage ein sogenannter Blinddarmkot abgesetzt, der wieder gefressen wird – ein Vorgang, der der Funktion des Wiederkäuens bei Paarhufern entspricht.
Der Grund für das monatelange Schlafen der Bilche ist tatsächlich das Fehlen des Blinddarms. In der Zeit des Jahres in der für die kleinen Schlafmäuse keine Nahrung zur Verfügung steht, müssen die Tiere ihre Stoffwechselrate extrem reduzieren, um zu überleben. Die Körpertemperatur wird bis auf wenige Grad über den Gefrierpunkt abgesenkt und die Herzfrequenz, die normalerweise bei ca. 350 Schlägen pro Minute liegt, geht auf zwei Schläge pro Minute herunter. So wird Energie gespart und das schont auch die Organe. Schläfer erreichen so ein viel höheres Alter als andere Nagetiere gleicher Größe, die während des gesamten Jahres aktiv sind. Schläfer werden ca. 9 Jahre alt.
Wenn man über Bilche/Schläfer informiert ist, sieht man die kleinen knopfäugigen Tierchen vielleicht mit anderen Augen. Sie sind schon etwas ganz besonderes. In Deutschland leben vier Schläferarten, leider ist in den letzten Jahren das Verbreitungsgebiet der Schläfer um ca. 50 % geschrumpft. Die Ursachen sind nicht klar. Mehr als 10 % der Vorkommensgebiete des Gartenschläfers liegen in Deutschland, weshalb Deutschland weltweit eine besondere Verantwortung dafür hat, diese Art zu erhalten.
Natürlich sind gerade im Jahr des Gartenschläfers alle Tierfreunde aufgerufen, etwas gegen den Mangel an geeigneten Nist- und Schlafhöhlen zu tun. Man kann spezielle Gartenschläferkästen an Baumstämmen montieren. Damit diese nicht von Meisen oder Staren besetzt werden, wird die Seite mit dem 32 Millimeter großen Einschlupfloch Richtung Baumstamm gehängt. Die Schläfer klettern dann von unten zwischen den aufgesetzten Holzleisten zum Eingang. Ein quer montiertes Zinkblech dient der Aufhängung. Die Bauanleitung für solche Kästen kann hier heruntergeladen werden. Die Kästen helfen den kleinen Tierchen ganz enorm.
Meiner Meinung nach würde es ebenfalls helfen, auf Unmengen an Gift in seinen Vorkommensgebieten zu verzichten. Regentonnen sollten grundsätzlich abgedeckt werden, um zu verhindern, dass Gartenschläfer und andere Tiere darin ertrinken!
29.05.2023
Ich bin wieder aus Irland zurück und damit ist mein Urlaub vorbei. Nun geht alles wieder seinen gewohnten Gang und ich sehe keine tollen Strände mehr und auch die Wahnsinnsberge sind weit, weit weg. Leider ist nicht alles so gelaufen, wie ich mir das gewünscht hatte. Schon bei der Anreise musste ich feststellen, dass Beschreibung und tatsächlicher Zustand manchmal erheblich voneinander abweichen. Mein Zimmer auf der 'Farm' roch schimmelig und das Dach im Aufenthaltsbereich war nicht nur undicht, sondern mit einem Lumpen geflickt. Die Möbel sahen aus wie Sperrmüll und auf das Essen hatte ich nach Besichtigung des Hauses dann auch keine Lust mehr. Ich habe mit noch einer Mitreisenden den Urlaub an dieser Stelle abgebrochen und bin ins Hotel gezogen. Einen Leihwagen haben mir die netten Mitarbeiter des Highland-Hotels schnell gebucht und so war ich dann ohne Reisegruppe unterwegs.
Der Linksverkehr ist kein Hexenwerk und einen Urlaub alleine zu organisieren fällt mir nicht schwer, das habe ich in Schottland ja auch schon gemacht. Leider war das Wetter nicht besonders toll, aber das tut einem Urlaub in Irland nicht unbedingt einen Abbruch. Ich habe viel erlebt und tolle Sachen gesehen, am besten allerdings haben mir die unglaublich netten und hilfsbereiten Iren gefallen. So nette Leute habe ich bisher nur in Schottland kennengelernt und, ehrlich gesagt, bin ich schwer beeindruckt. Es gibt keine schlechte Laune, keine unlösbaren Probleme und schon gar keine unhöflichen oder unfreundlichen Zeitgenossen (die Reiseveranstalterin war übrigens eine Deutsche...). Alles ist blitzsauber, man ist hilfsbereit, unterstützt, wo man kann. Sich gegenseitig zu helfen und nicht mit Ellenbogen durch die Welt zu gehen, ist so angenehm, ich habe mir das hier schon oft gewünscht und gemerkt, dass es dort ganz selbstverständlich ist und zum Lebensgefühl der Iren und Schotten dazugehört.
Das Land ist wunderschön, allerdings gefällt mir Schottland etwas besser, das ist aber wohl Geschmacksache. Wer in einen Pub gehen will und Livemusik mag, wer Whiskey liebt und gerne mal ein Guinness trinkt, ist in Irland immer bestens aufgehoben. Die Natur ist herrlich und die Strände unbeschreiblich. Die Menschen muss man einfach erlebt haben!
Hier mal einige Bilder.
27.05.2023
Wie versprochen hier nun die Symptome zu den sogenannten Reisekrankheiten. Ich möchte euch hier nur Grundlagen an die Hand geben, es ist ganz selbstverständlich, dass ein Tier, dass sich krank fühlt, umgehend dem Tierarzt vorgestellt werden muss.
Leishmaniose: Ganz tückisch ist bei der Leishmaniose, dass die ersten Anzeichen dieser Krankheit erst Jahre nach der Ansteckung auftreten können. Die Symptome sind vielschichtig und für einen Hundebesitzer nicht unbedingt leicht zu erkennen. Wenn Hautveränderungen auftreten, gilt es wachsam zu sein. Prädestiniert sind Ohrränder, der Nasenrücken, Augen ("Brillenbildung"), allerdings können die Hautveränderungen auch an anderen Körperstellen auftreten. Immer jedoch sind sie schlecht heilend. Oft sind die Hunde nicht mehr besonders belastbar, zeigen Gewichtsverluste und/oder haben geschwollene Lymphknoten. Es können aber auch die Nieren oder die Augen betroffen sein, häufig wird auch immer wiederkehrender Durchfall beobachtet.
Babesiose: Zuerst zeigen sich hohes Fieber, dann Mattigkeit und Appetitlosigkeit. Es kommt zu Blutarmut und blassen Schleimhäuten, manche Tiere erkranken auch an Gelbsucht. Es werden Bewegungsstörungen beschrieben und manchmal auch dunkler Urin.
Ehrlichiose: Hier hier gibt es immer wiederkehrende Fieberschübe, das Tier wirkt schwach und hat vielleicht sogar Augenausfluss. Es wird Erbrechen beobachtet, dann erscheint der Hund wieder phasenweise gesund. Das Tier wird immer schwächer, irgendwann tritt Nasenbluten auf, es kann auch zu Gelenkblutungen kommen. Der Zustand des Hundes wird dann durch Bewegungsstörungen und auch Muskelzuckungen rapide schlechter. Zusätzlich können Durchfälle auftreten.
Hepatozoonose: Das Erscheinungsbild ist sehr vielfältig. Phasenweise Fieber, Blutarmut, blutiger Durchfall, Erbrechen, Ausfluss aus Augen und Nase, steifer Gang, ggf. sogar epilepsieähnliche Symptome und Krampfanfälle werden beobachtet.
Filariose: Herzwürmer sind eine schlimme Diagnose. Die von Stechmücken übertragenen Larven wandern in der Haut, in die Muskeln und dann dringen sie in die Blutbahn ein. Auf diesem Weg gelangen sie dann ins Herz. Erwachsene Würmer verstopfen die Blutgefäße. 5 - 7 Monate nach dem Stich treten die ersten Krankheitszeichen auf. Die Herzfunktion wird eingeschränkt, es kommt zu chronischem Husten, Atemnot. Es gibt aber auch Filarien, die sich nur in der Haut tummeln und dort richtige Knoten bilden. Diese Art kommt häufig in Ungarn vor und kann auch den Menschen befallen.
Wenn ihr euren Hund mit in den Urlaub nehmt, dann schützt ihn bitte gut. All diese Krankheiten lassen sich mit einer guten Prophylaxe verhindern. Lasst euch von dem Tierarzt eures Vertrauens beraten! Ganz wichtig: Bitte sucht auch nach dem Urlaub ggf. einen Tierarzt auf, nur so können Infektionen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Solltet ihr einen Hund aus dem Urlaub mit zurück nach Hause nehmen, dann ist der Tierarztbesuch Pflicht! Bitte denkt bei der Einfuhr eines Tieres an die Einfuhrbestimmungen. Ohne gültigen EU-Impfpass mit Tollwutimpfung geht auch innerhalb der EU gar nichts! Andere Länder haben auch andere Erkrankungsrisiken. Bei uns ist die Staupe recht selten geworden und auch die Tollwut ist fast kein Thema mehr. Im Ausland könnte ein ungeimpftes Tier durchaus die Tollwut tragen und euch infizieren. Tollwut ist tödlich, betroffene Menschen werden ins Koma gelegt, um die schrecklichen Krämpfe nicht ertragen zu müssen. Sie sterben im Koma. Eine Rettung ist nicht möglich!
Ich weiß, dass ihr alle vernünftig seid und natürlich wünschen wir euch und euren Vierbeinern einen wunderbaren Urlaub! Bleibt gesund und achtet auf euch und eure Lieblinge!
25.05.2023
Die Reisezeit steht vor der Tür und natürlich werden viele unserer Lieblinge mit in den Urlaub fahren. In anderen Ländern gibt es auch andere Krankheiten und deshalb ist es gut, sich schon vor Reisebeginn darüber zu informieren, wie man seinen Vierbeiner schützen kann.
Vektorübertragene Erreger in Südeuropa sind zum Beispiel Leishmanien, Ehrlichien, Babesien, Rickettsien, Hepatozoon, Anaplasmen und Diro-/Mikrofilarien
In Osteuropa muss man mit Babesien, Anaplasmose, Rickettsien und Diro-/Mikrofilarien rechnen.
Für Nord- und Zentraleuropa rechnen wir mit Borrelien, Neospora caninum, Anaplasmose, Babesien und Dirofilaren
- Von Zecken übertragene Krankheiten sind Borreliose, Babesien, Anaplasmose
- Einzeller (Protozoen) sind Leishmanien, Babesien, Hepatozoen
- Bakterien sind Ehrlichien, Anaplasmen und Rickettsien
- Würmer (Helminthen) sind Dirofilarien, Cercopithifilarien (Zentralasien) Acanthicheilonema, Onchocera und Thelazia callipaeda.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit all diesen Biestern fertig zu werden, die wichtigste ist sicherlich die Prophylaxe. Das bedeutet einerseits die Abwehr oder das Abtöten der Vektoren, die diese Krankheiten übertragen. Die Chemo-Prophylaxe bedeutet die Bekämpfung bereits übertragener Krankheitserreger, die Immunprophylaxe bedeutet, nicht infizierte Hunde werden aktiv immunisiert, damit wird das Risiko für die Entwicklung einer Infektion oder einer klinischen Erkrankung gesenkt (es stehen sogar Präparate nach dem Kontakt mit Leismania infantum zur Verfügung!).
Ganz wichtig ist natürlich unser Verhalten als Hundebesitzer. Wir können bestimmte Plätze meiden oder unsere Spaziergänge zu bestimmten Tageszeiten unterlassen. Zum Beispiel ist das Risiko mit Sandmücken, die die Leishmaniose übertragen, in Kontakt zu kommen, während der Dämmerung extrem hoch, die Wahrscheinlichkeit für einen Kontakt mit Zecken hat man vor allem tagsüber.
Bitte denkt daran, dass der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) außer Borrelien auch Anaplasmen, Babesien, Rickettsien und das FSME-Virus übertragen kann. Dass solche Erreger schwere Erkrankungen hervorrufen können, brauche ich hier sicher nicht nochmal zu erwähnen!
Der FSME-Virus breitet sich aus und das RKI hat kürzlich erst neue Risikogebiete definiert. Der gesamte untere Teil von Deutschland ist betroffen. Die Grenze liegt etwa bei Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg. Mit einer weiteren Ausbreitung wird gerechnet und so zählen das Saarland und auch Teile Niedersachsens und Hessen ebenfalls schon zu den massiv gefährdeten Gebieten. Man sollte sich also niemals sicher fühlen!
Sind die Hunde mit uns auf Reisen, müssen sie natürlich einen gültigen Impfausweis besitzen, trotzdem sind Reisekrankheiten auch für sie gefährlich. Definiert werden Reisekrankheiten als Erkrankungen, die durch Flöhe, Zecken und Stechmücken, die in Deutschland nicht vorkommen, übertragen werden. Natürlich sind diese 'Biester' durch die klimatischen Veränderungen und die Reiselust der Menschen in den letzten Jahrzehnten auch zu uns 'eingereist'. Von der Auwaldzecke habt ihr sicherlich alle schon gehört, sie ist ein solcher Eingereister und sie ist nicht ungefährlich, denn sie überträgt die Babesiose.
Ich möchte euch hier nochmal die häufigsten Erreger vorstellen, um einfach nochmal auf die Wichtigkeit hinzuweisen.
Leishmanien: Parasiten die vorallem im Mittelmeerraum und Südosteuropa vorkommen und durch den Stich der Sandmücke übertragen werden. Sie verbreiten sich von der Stichstelle ausgehend unter der Haut und später wandern sie in die inneren Organe, sie befallen die weißen Blutkörperchen. Mittlerweile gibt es auch Sandmücken in Deutschland, sie wurden entlang des Rheingrabens, in Baden-Württemberg und im Süden von Rheinland-Pfalz nachgewiesen. Die entsprechenden Krankheitsbilder gab es ebenfalls und zwar bei Tieren, die Deutschland nie verlasen hatten.
Babesien: Einzeller, die sich in den roten Blutkörperchen vermehren und sie dabei dann zerstören. Da die Auwaldzecke die Babesiose überträgt und diese mittlerweile in ganz Deutschland anzutreffen ist, ist die Babesiose eigentlich keine Reisekrankheit mehr. In Südeuropa überträgt die braune Hundezecke ebenfalls die Babesiose.
Ehrlichien: Es handelt sich hier um bakterielle Erreger, die sich in den weißen Blutkörperchen vermehren. In Europa ist der Überträger die braune Hundezecke. Diese Zeckenart ist ab Zentralfrankreich südwärts anzutreffen.
Hepatozoen: Einzeller, die in den weißen Blutkörperchen parasitieren, aber auch in den inneren Organen anzutreffen sind. Sie werden durch Verschlucken der braunen Hundezecke übertragen, die sich blutsaugend schon an anderen Hunden infiziert hat. Leider sind Hepatozoon von infizierten Hündinnen auch auf die Welpen übertragbar.
Filarien: Hier haben wir jetzt zur Abwechslung mal Würmer, allerdings leben diese Biester unter anderem in den Blutgefäßen und in der Haut. In Europa kennen wir sechs verschiedene Filaria-Arten. Die bekannteste ist der Herzwurm. Diese Würmer werden bis zu 30 cm lang und siedeln sich in der rechten Herzkammer und in der zur Lunge führenden Arterie an. Überträger sind Sandmücke und Flöhe. Mittlerweile werden sie auch in Deutschland nachgewiesen, besonders hohe Nachweisraten liegen aus Osteuropa vor.
Jetzt habe ich euch erstmal mit einer Menge an Informationen versorgt. Jedem dürfte klar sein, dass ein Urlaub für einen Hund eine recht gefährliche Sache sein kann. Bitte lasst euch rechtzeitig vor der schönsten Zeit des Jahres von eurem Tierarzt beraten. Es gibt Möglichkeiten, unsere Lieblinge zu schützen und eine tolle, entspannte und gesunde Zeit im Urlaub zu verbringen.
Morgen gibt es dann Infos zu den Krankheitsanzeichen, sollten sich Tiere mit den oben genannten Krankheiten infiziert haben.
23.05.2023
Etwas anders habe ich mir das Strohwitwer-Dasein schon vorgestellt, Edith hat überall Blumen, Tomatenpflanzen, Kürbisse usw., die ich gießen muss. Alleine die Blumen im Haus nehmen so viel Zeit in Anspruch, dass ich nicht verstehen kann, was daran Spaß machen soll. Die Tomaten (es sind hunderte) werden immer größer und müssen dringend ausgepflanzt werden. Ich weiß nicht, wieso ich dachte, dass ich es jetzt mal ruhiger angehen lassen kann. Ich werde einige seltene und wunderschön gewachsene Tomatenpflanzen verschenken. Wer bedarf hat, kann sie sich gerne bei mir abholen! Ich befürchte, dass ich sonst Ende August meine eigene La Tomatina veranstalten kann. Obwohl, wär vielleicht gar nicht so schlecht...
Ich hoffe, dass wir bald Charlie, unseren kleinen Neuzugang nach Deutschland reisen lassen können. Der zarte Wicht hat noch keinen Interessenten, ich bin allerdings ganz sicher, dass, sobald er hier ist, viele Leute für ihn anrufen werden. Er ist sowas von goldig und sieht aus wie unser Pheusy, allerdings mit Schwänzchen.
Bitte die Abstimmung im dm-Markt in Wörrstadt nicht vergessen! Wir haben Flyer ausgelegt und natürlich ein Plakat aufgehängt!
21.05.2023
Edith schickt fleißig Bilder aus Irland. Ganz offensichtlich ist es recht frisch und die Sonne scheint auch nicht durchgehend. So ist das Wetter in Irland und Schottland, also keine große Überraschung. Edith ist heil angekommen und hatte vom Airport in Dublin noch 3 Std. Busfahrt bis Donegal. Sie ist in der Nähe der Küste und genießt das sehr.
Für uns beide gibt es keinen gemeinsamen Urlaub, einer muss immer bei den Tieren bleiben. Wir waren vor vielen Jahren mal beide für einige Tage in Dänemark, die Hunde waren alle dabei und die Pferde standen bei einer Freundin, die sie gut kannte. Nach drei Tagen kam der erste völlig verzweifelte Anruf, die Pferde ließen niemand mehr in den Stall, sie wollten nicht angefasst werden, träten und bissen, dass es lebensgefährlich sei. Was wir zuerst für einen Witz gehalten hatten, stellte sich dann als echter Notfall dar. Die Pferde konnten nicht mehr aus den Boxen geholt werden und griffen die Leute, die sich ihnen näherten, an. Wir haben den Urlaub abgebrochen und sind nach Hause gefahren. Noch mit den Koffern im Auto waren wir bei den Pferden. Sie kamen ganz brav aus dem Stall und haben sich die Hufe säubern lassen. Auf Nachfrage wurde uns dann demonstriert, was die Pferde veranstalteten, wenn wir uns hinter dem nächsten Haus versteckten. Ich hätte es nicht für möglich gehalten. Sobald wir außer Sicht waren, verwandelten sich unsere braven Pferdchen in unberechenbare Monster. Damit waren dann erstmal alle zukünftigen Urlaubspläne gestorben.
Mittlerweile sind über 20 Jahre ins Land gegangen, eines unserer Pferdchen lebt schon nicht mehr und seine Mutter ist fast 30 Jahre alt. Vielleicht gibt es für uns irgendwann wieder die Möglichkeit, auch mal zusammen in den Urlaub zu fahren, im Augenblick haben wir allerdings zu viele Alterchen, denen wir ein so großes Abenteuer nicht mehr zumuten können.
Allerdings haben wir uns schon mehrfach Wohnmobile angesehen. Einen Urlaub mit 3 großen und 2 kleinen Hunden könnten wir uns gut vorstellen, nur bezahlbare Wohnmobile gibt es zur Zeit keine. Die Preise sind so in die Höhe geschossen, dass man vielleicht lieber noch etwas wartet. Ich denke, dass viele unserer Hundehalter in den nächsten Wochen im Urlaub sein werden. Bitte schickt uns Fotos! Wir würden sie gerne veröffentlichen. Urlaub mit Hund ist herrlich und ohne Hund fehlt Edith jetzt etwas...
Bevor ich es vergesse. Bitte denkt an die Abstimmung beim dm-Markt in Wörrstadt! Wir wollen gewinnen!
19.05.2023
Heute beginnt die Aktion beim dm-Markt in Wörrstadt. Ich finde es etwas unglücklich gelöst, dass zwei Tierschutzvereine gegeneinander batteln sollen. Wer die meisten Stimmen hat wird die 600 € bekommen, für den Zweitplazierten gibt es aber immerhin auch noch 400 €. Trotzdem würde ich lieber mit Karin und Christian teilen, als gegen sie anzutreten (auch wenn wir der Erstplazierte wären). Immerhin arbeiten wir alle für die Tiere und jeder von uns gibt sein Bestes, für uns gibt es kein Besser oder Schlechter. Die Hundehilfe Wörrstadt ist ganz sicher Lokalmatador und es würde mich schon sehr wundern, wenn sie nicht alleine durch ihre Bekanntheit mehr Stimmen bekämen.
Unsere Arbeit wird letztendlich durch unseren 24-Std.-Dienst wahrgenommen, aber wir arbeiten auf einem ganz anderen Gebiet und betreiben weder ein Tierheim noch haben wir Gassigänger. Die Vermittlung von Hunden ist nicht unser Kernthema, wir arbeiten eher in der Beschaffung von Futter, wir finanzieren Kastrationen im Ausland und modernisieren Tierheime, wir sorgen dafür, dass die Näpfe der Ärmsten der Armen voll sind und versuchen die schrecklichen Tötungsanstalten abzuschaffen. Die Vermittlung von Hunden ist bei uns nur ein kleiner Aspekt unserer Arbeit und so haben wir natürlich nicht den Bekanntheitsgrad eines Hundeheims. Bei uns werden die Hunde grundsätzlich auf Pflegstellen untergebracht, deshalb kann man bei uns zwar Hunde besuchen, muss dafür aber zu den Pflegefamilien hinfahren.
Unsere Arbeit ist anders, aber nicht weniger wichtig. Schade ist nur, dass wir, obwohl es uns schon ewig gibt, recht unbekannt sind. Wir freuen uns über jede für uns im dm-Markt in Wörrstadt abgegebene Stimme und sind gespannt, wieviele Stimmen wir letztendlich bekommen werden. Unsere Mitglieder, die über ganz Deutschland verteilt sind, können leider nicht online abstimmen und so können wir nur hoffen, dass wenigstens die Tierfreunde, die hier in der Nähe wohnen, zwischen dem 19.05 und 31.05.23 für uns abstimmen werden. Egal wie es ausgeht, wir sind zwei Tierschutzvereine, die wirklich jeden Cent gebrauchen können und wir freuen uns, dass wir an dieser Aktion teilnehmen dürfen!
17.05.2023
Schon wieder kam ein Anruf wegen eines Waldohreulen-Kükens. Das arme Ding war in einen Kellerlichtschacht gefallen und hat dort 2 Tage lang ausgeharrt. Offenbar war es dort von den Eltern gefüttert worden, denn es machte absolut keinen geschwächten Eindruck. Ich hatte deshalb die Hoffnung, vielleicht das Nest zu finden. Der Hausbesitzer sagte, man hätte noch die Rufe eines weiteren Jungen aus den Bäumen neben dem Grundstück gehört. Als wir dort in die Bäume blickten, saß ein Elterntier direkt über mir, den Blick fest in Richtung des Lichtschachts gerichtet. Ich versuchte, das Tierchen an dieser Stelle auf einen Ast zu setzen, es konnte sich aber vor lauter Angst nicht festhalten. Kurz entschlossen holte der Hausbesitzer ein kurzes, breites Brett, das wir einigermaßen sicher über zwei Äste legen konnten. Darauf blieb der kleine Federball dann endlich sitzen. Was für ein Glück!
16.05.2023
Heute morgen habe ich Edith zum Flughafen nach Frankfurt gebracht. Sie ist auf dem Weg nach Irland und wird dort ihren wohlverdienten Urlaub verbringen. Nachdem sie aus Schottland schon herrliche Bilder mitgebracht hatte, wird sie wahrscheinlich auch in Irland die schönen Plätze erkunden und uns auf dem Laufenden halten. Ich bin jetzt alleine zuhause und wie das Männer so machen, werde ich mir meinen Tag etwas anders einteilen ;-). Es ist viel zu tun, aber ich bin natürlich für alle erreichbar. Ediths Handy ist auf mich umgeleitet und damit ist die Tierhilfe Phönix natürlich immer erreichbar.
Ich möchte euch nochmal an die dm-Aktion erinnern. Zwischen dem 19.05. und 31.05.23 wird im dm-Markt in Wörrstadt abgestimmt. Es gibt 600 € für den Gewinner, der Zweitplazierte bekommt 400 €. Für unseren Verein wäre das ein echter Segen, denn durch Corona und die vielen Preiserhöhungen spendet kaum noch jemand für die Tiere. Mit dem Geld könnten wir dringend benötigtes Futter kaufen und natürlich auch Tierarztrechnungen begleichen. Bitte stimmt für uns ab!
15.05.2023
Unsere beiden Spendenpaletten sind in Spanien angekommen!
13.05.2023
Hallo ihr Lieben, wir haben in Armsheim auf der Bahnhofstraße lange auf einen Tempomesser verzichten müssen. Wie wir gehört haben, hat sich unser Bürgermeister extra dafür eingesetzt und nun - nach einigen gescheiterten Versuchen und Messplatten, die immer wieder ihren Dienst verweigert haben, ist der Tempomesser endlich in Betrieb. Wie ich heute und gestern gesehen habe, hat sich der Bürgermeister nun schon mehrfach an der Programmierung versucht. :), offenbar vergeblich... Vielleicht sollte hier mal ein Profi ran?
Nur um vorzubeugen: Natürlich hat mein Beifahrer gefilmt, ich habe einen gültigen Führerschein, ich war angeschnallt und bin nicht einmal 25 km/h gefahren...
08.05.2023
So, eben sind die beiden Paletten für Spanien abgeholt worden. Danke an all die tierlieben Spender! Isabell hat sich eben gemeldet, sie hat schon wieder Spenden für die Juni-Palette gesammelt. Ihr seid einfach alle großartig! Dankeschön!!!
Wir haben noch eine Bitte. Es geht um einen Nymphensittich, den wir gerne in gute Hände abgeben würden. Vielleicht könnt ihr den Post teilen und so seine Chancen auf ein tolles Zuhause erhöhen.
Schönes Zuhause für einen armen, flugunfähigen Nymphensittich gesucht. Kommt aus nicht so optimaler Haltung. Seine Artgenossen sind mittlerweile in einer großen Außenvoliere. Er kommt darin leider nicht zurecht und stürzt ab. Gesucht wird ein gutes Zuhause bei mindestens einem weiteren flugunfähigen Nymphensittich, in einem geeigneten Käfig/Voliere, wo er nicht abstürzen kann. Er ist nicht zahm! Und er lässt sich auch nicht anfassen. Er wurde im Februar vom Tierarzt gegen Parasiten behandelt. Laut Vorbesitzer soll er männlich sein.
07.05.2023
Gestern haben wir noch mein nagelneues E-Bike in Darmstadt bei Cucuma abgeholt. Es ist wunderschön und natürlich genauso, wie ich es mir vorgestellt habe. Schon bei der Probefahrt bin ich über das Gelände geflitzt und hatte Spaß ohne Ende. Mittlerweile hat Uwe die Halterung für den Hundeanhänger montiert und natürlich war ich mit Mickey schon unterwegs. Es ist herrlich, endlich nicht mehr schieben zu müssen, sondern alle Steigungen mit links zu nehmen. Mickey ist erstaunlich fit und hat nicht einmal geschwächelt, trotzdem fährt er auch ab und zu im Anhänger mit, denn er ist nicht mehr der Jüngste und soll sich nicht übernehmen. Sira kennt das Fahren im Anhänger schon von ihren Vorbesitzern, sie wird am Wochenende mitfahren. Wir müssen leider immer ein kleines Stück über die Straße fahren, um dann ins Feld zu kommen, in den letzten Wochen haben wir aber fleißig geübt und unsere Hunde haben schnell gemerkt, dass der Hundeanhänger immer mit tollen Spaziergängen verbunden ist. Ich bin sicher, dass sie gerne mitfahren - außerdem gibt es für jedes Einsteigen ein Leckerchen! Mein Fahrrad ist jedenfalls eine sehr sinnvolle Anschaffung gewesen, so bleiben wir alle fit und sind draußen in der Natur. Zur Zeit gibt es kaum etwas Schöneres!
Ich möchte mich ganz herzlich bei den netten Leuten der Firma Cucuma aus Darmstadt bedanken! Mein E-Bike ist wie versprochen noch rechtzeitig vor meinem Urlaub fertig geworden. Man hatte mir sogar ein Ersatz-Bike angeboten, sollte etwas dazwischenkommen - wie nett! Jetzt ist alles im Zeitplan gewesen und ich habe mein E-Bike Cucuma 'Gamma' endlich daheim. Es hat den stärksten Motor auf dem Markt (90 Nm) und soll jeden Berg problemlos bezwingen. Der Akku hat 630 Wh, die Nabenschaltung ist stufenlos, es hat einen Riemenantrieb und der Motor ist im Tretlager integriert. Natürlich hat mein Rad einen Tracking-Chip und so hoffe ich, dass es niemand stehlen will. Ich hatte als Kind schon einmal ein Rad, danach bin ich immer nur auf Uwes alter 'Gurke' rumgehampelt. Es ist also mein erstes selbst angeschafftes Bike und ich komme aus dem Grinsen gar nicht mehr raus!
06.05.2023
Ich finde es immer spannend, wenn wir unterwegs sind, weil uns jemand wegen einem in Not geratenen Tier anruft, egal ob es Hund, Katze, Vogel oder sonst ein Lebenwesen ist. Heute sind wir ins Industriegebiet von Alzey gefahren, um eine kleine Eule abzuholen. Es ist eine Waldohreule gewesen, ca. 5 Wochen alt und bald flügge. Sie ist wohl aus dem Nest gefallen. Manchmal krabbeln sie, mit ihren scharfen Krallen gut ausgerüstet, die Bäume wieder hoch und lassen sich auf den Ästen von den Altvögeln füttern. Der kleine Kerl hatte das aber gar nicht in Betracht gezogen und saß hilflos an einer gut befahrenen Straße.
Bevor wir ein Risiko eingehen und das Kerlchen die Aktion nicht überlebt, nehmen wir ihn dann doch lieber mit. Wir haben ihn zum Eulen- und Greifvogelschutz nach Appenheim gebracht. Dieser gemeinnützige Verein arbeitet für den Arten- und Tierschutz. Vanessa und ihr Mann sind Falkner und wissen genau, wie man mit einer kleinen Eule umgeht und was sie braucht. Unser Findling wird, sobald er alleine klar kommt, zurück in die Natur entlassen.
Natürlich haben wir noch eine kleine Führung bekommen und die tollsten Vögel beobachten dürfen. Ganz besonders imposant fand ich einen Uhu, der in der Wohnung trohnte und einen Mexikanischen Brillenkauz, den ich von weitem zuerst für eine Holzstatue hielt. Ein unfassbar schönes Tier, so etwas hatte ich noch nie gesehen.
Leider sind die Vögel, die hier abgegeben werden, oft aus Beschlagnahmungen oder auch so schwer verletzt, dass sie nicht mehr flugfähig sind. Diese Tiere verbleiben dann in Appenheim, man hofft noch, ein weiteres Tier zu bekommen, um sie ggf. zu verpaaren. Dann hätte man wenigstens wieder Jungtiere zum Auswildern und damit wäre auch ein flugunfähiges Tier für die Natur nicht verloren. Wir waren von der Arbeit des Eulen- und Greifvogelschutzes jedenfalls beeindruckt und haben sie verlinkt. Sollte jemand die Adresse oder Telefonnummer benötigen, findet er sie hier oder auf unserer Links-Seite.
Uwe hat natürlich übers Wochenende noch die zweite Palette für Spanien gepackt und foliert, beide werden am Montag abgeholt und dürften dann noch vor Ende der nächsten Woche in unserem spanischen Lager ankommen. Damit fangen wir ab Montag wieder an zu sammeln und hoffen, dass wir im Juni wieder 2 Paletten auf die Reise schicken können. Zur Zeit benötigen wir ganz dringend Trockenfutter für Hunde und Katzen. Wer also etwas spenden möchte, der kann den Tieren in Spanien damit wirklich helfen. Ich möchte an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen, dass wir keine angebrochenen Säcke nehmen. Die Gründe sind vielfältig und es hat nichts damit zu tun, dass wir undankbar oder uns zu fein sind usw. Es ist einfach nicht sinnvoll, das Risiko von Verunreinigungen einzugehen, Leptospiren können das Todesurteil für ein Tier bedeuten und auch Milbenbefall ist für sowieso schon kranke Tiere gefährlich. Viele Tierheime gehen deshalb auf Nummer sicher und nehmen keine Anbrüche. Wir verstehen das und halten uns daran.
05.05.2023
Wir durften beim Fressnapf Spenden für die Tiere der Protectora Villena abholen. Ganz lieben Dank an all die tierlieben Menschen, die als Kunden etwas für unsere Pfleglinge abgegeben haben, sowie an die Angestellten und die Marktleitung, die es sowieso immer gut mit uns meinen. Ihr seid echt klasse!
Vielleicht bekommen wir doch noch eine zweite Palette für Spanien voll, Uwe hat schon alle Spenden in Kartons verpackt und wir haben auch noch von uns privat einiges dazupacken können. Die Palette wächst langsam in die Höhe. Vielleicht will ja noch jemand etwas Futter spenden? Wir würden uns über alles freuen! Jedes Kilo Futter rettet in Spanien Leben. Es ist selbst in guten Zeiten nie genug Futter im Lager, um wirklich alle Anfragen bedienen zu können. In diesem Jahr ist die Spendenbereitschaft so niedrig wie noch nie und wir befürchten, dass es nicht einmal für die Notversorgung eines Tierheims reicht. Im Sommer schon ein leeres Lager zu haben, bedeutet eine Katastrophe im Winter.
03.05.2023
Wir haben wieder eine Palette mit Hilfsgütern für Spanien gepackt. Ich durfte ein ganzes Auto voll Spenden abholen und möchte mich nochmal ganz herzlich bei allen Spendern bedanken, die die tollen Sachen bei Renate und Gabi - unserer Pflegestelle in Polch - abgegeben haben. Auch bei uns sind einige Kartons gelandet, wir haben viele Decken bekommen und natürlich die so dringend erbetenen Kaffeemaschinen sowie zwei Wasserkocher. Das war wirklich nett und wir sagen im Namen unserer spanischen Kollegen ganz herzlichen Dank! Was wir allerdigs noch sehr dringend benötigen, sind Futterspenden. Es fehlt Dosenfutter für Hunde und wir haben viel zu wenig Trockenfutter für Hunde und Katzen. Ob wir in diesem Jahr bei einer der großen VETO Aktionen mitmachen dürfen, steht noch in den Sternen. Sollte das nicht klappen, würden uns mindestens 40 (!) Paletten Futter fehlen. Kaufen können wir das nicht und ehrlich gesagt darf ich gar nicht daran denken, dass wir zum Winter hin ein leeres Lager haben könnten. Ich hoffe nicht, dass uns so etwas bevor steht, das wäre der Super-GAU. In den letzten Jahren haben wir es immer irgendwie geschafft, genug Futter für alle Tierheime in der Region zu beschaffen, doch dieses Jahr scheint anders zu werden. Schon jetzt merken wir, dass viel weniger Spenden eingehen als in den Jahren zuvor. Wir haben eigentlich jeden Monat mindestens 2 Paletten Sachspenden und Futter nach Spanien schicken können. Dazu kamen immer noch koplette LKW-Ladungen mit Futter, Welpenmilch, Verbandsmaterial und Liegeschalen usw. Jetzt haben wir schon Mai und unser Lager in Spanien ist dabei, sich zu leeren, Nachschub ist nicht in Sicht. Was das für unsere Tierheime in Spanien bedeutet, wisst ihr alle. Ich zermartere mir den Kopf, bisher ist mir keine Lösung eingefallen. Vielleicht hat ja jemand von euch einen guten Kontakt und kann uns helfen.... Ende der Woche dürfen wir wieder Spenden vom Fressnapf abholen, vielleicht hilft uns das etwas weiter.
01.05.2023
Unsere Hunde sind nacheinander krank geworden. Bauchweh, Durchfall usw., alles sehr unschön und pflegeintensiv. Ich habe im Gespräch mit anderen Hundebesitzern erfahren, dass viele Hunde plötzlich an den gleichen Symptomen leiden und alle die gleichen Wege nutzen wie wir. Es hieß, die Bauern hätten gespritzt und die Hunde wären deshalb krank geworden. Ich kann das nicht beurteilen, finde es allerdings schon recht auffällig, dass die Hunde alle gleichzeitig erkrankt sind. Unsere Hunde haben sicher nicht aus dem Bach getrunken und ich weiß, dass sie auch nicht an Pfützen waren. Was unsere Hunde krank gemacht hat, kann ich nicht sagen. Ich wüsste aber gerne mal, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt, nachdem bei euch die Ackerflächen gespritzt wurden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Spritzmittel ausgebracht werden dürfen, die Hunde/Säugetiere akut krank machen. Was ist denn dann mit den Hasen, Dachsen, Füchsen, Wildschweinen und Rehen? Eigentlich müssten die dann doch auch erkranken, oder? Vielleicht ist es einfach nur Zufall... Ich hoffe jedenfalls, dass unsere Nasen bald wieder gesund sind.