Phönix-Tagebuch
- Juli 2023 -
29.07.2023
Es ist Grannen-Zeit! Mickey und ich fahren fast jeden Tag mit dem Fahrradanhänger in die Natur. Dort darf er laufen und nach Mäuschen schnüffeln. Überall sind Grannen und wenn man Pech hat, dann steckt eine in der Nase oder im Ohr. Bitte wartet nicht lange und fahrt umgehend zum Tierarzt! Die Dinger haben Widerhaken und kommen von alleine nicht mehr raus, sie arbeiten sich nur immer tiefer rein.
Die Hunde und Katzen schütteln heftig mit dem Kopf, sie halten die Köpfchen schief und haben sichtlich Schmerzen. Ob eine Granne die Ursache ist, kann der Tiearzt bei der Untersuchung mit dem Otoskop feststellen. Er schaut damit in die Tiefe des Gehörgangs und kann so die gefährlichen Borsten der Granne samt der Widerhaken erkennen und entfernen.
Leider verirren sich die Grannen auch in die Nasen die Tiere, eine Sinuskopie bringt hier eine Klärung. Mit einer winzigen Kamera seht sich der Tierarzt die gesamte Nase des Hundes an, die Granne kann dann ggf. mit einer Zange entfernt werden. Ob im Ohr oder in der Nase, die Grannen werden normalerweise unter Narkose entfernt. Natürlich können sich Grannen auch zwischen den Zehen einbohren oder im Auge verschwinden.
Im Spätsommer und Herbst, dann, wenn die Ähren reif sind, brechen diese leicht ab und verhaken sich. So verteilen die Gräser ihre Samen. Weizen hat fast nie Grannen, Gerste hat sehr lange Grannen, die gut im Fell haften, Roggen hat mittellange Grannen, die oft gleichlang sind. Am Wegesrand trifft man auf die Mäuse-Gerste, sie gehört zu der Gattung der Süßgräser, sie kann unseren Tieren gefährlich werden, selbst wenn sie nicht durch die Felder flitzen. Die längsten Grannen haben die Federgräser.
Also bitte seit vorsichtig und achtsam! Fängt euer Tiere an zu kratzen, lecken, husten oder niesen, kann immer eine Granne der Grund sein. Unter der Haut können die Grannen schwere eitrige Entzündungen hervorrufen. Selbst kann man da nicht viel ausrichten, bitte fahrt eure Lieblinge sofort zum Tierarzt!
27.07.2023
Nach unserer Spendenaktion gibt es jetzt mal wieder ein medizinisches Thema, das euch vielleicht interessiert. Der regelmäßige Blick auf die Zähne, Krallen, Haut und natürlich auch die Ohren gehört zum täglichen Ritual des Hunde-/Katzenhalters.
Die Otitis externa ("Ohrentzündung") ist etwas, was uns wohl allen schon begegnet ist. Wir wissen, dass sie Schmerzen verursacht, der Gehörgang kann zuschwellen und/oder übelriechender Ausfluss auftreten. Die Ursachen sind vielfältig, auf jeden Fall muss schnell gehandelt werden, um eine Chronifizierung zu verhindern.
Primäre Ursachen können allergische Erkrankungen, Ektoparsiten (Parasiten, die auf dem Körper der Wirte leben), Geschwulste, Endokrinopathien (Erkrankungen der endokrinen Drüsen mit Störung der Hormonproduktion), Fremdkörper, Autoimmunerkrankungen, Kontaktdermatitis (Hautentzündung, die durch Kontakt mit einer bestimmten Substanz entsteht), Reizdermatitis (nicht infektiöse Entzündunggsreaktion der Haut) oder auch Futtermittel- und Arzneimittelreaktionen sein.
Es gibt aber auch prädisponierende Faktoren, die die Entwickung einer Ohrentzündung begünstigen können. Dazu gehören anatomische Merkmale (rassebedingte Verengung der Gehörgänge, hängende Ohren usw.) aber auch das nicht fachgerechte Säubern der Ohren mittels Wattestäbchen oder gar das Auszupfen der Haare des Gehörgangs. Bei Tieren, die gerne Schwimmen, ist ebenfalls Feuchtigkeit in den Gehörgängen ein Faktor, der zu schweren Ohrentzündungen führen kann.
Die perpetuierenden (aufrechterhaltenden) Faktoren einer Otitis sind oft anatomische Veränderungen z. B. Ödeme, Verengungen, Perforation des Trommelfells, Fibrosen (Vermehrung von Bindegewebe mit Verhärtung), die das Abklingen der Otitis externa behindern und sie aufrechterhalten/perpetuieren.
Es kommen allerdings auch sekundäre Ursachen in Betracht wie Infektionen durch Bakterien und Hefen, die durch die Entzündungen oder durch Veränderungen der Mikroumgebung der Gehörgänge ideale Bedingungen für die Ansiedelung schaffen.
Ihr merkt schon, die Otitis externa kann viele Ursachen haben. Wer hier falsch behandelt wird, hat lange Schmerzen und oft ist der Verlust der Funktionsfähigkeit des Ohres die Folge. Der Gehör- und Gleichgewichtssinn befindet sich im Ohr. Das Ohr besteht anatomisch gesehen aus drei Teilen, das Außen-, Mittel- und das Innenohr. Otitis externa beschreibt nur die Entzündung des Ohres, egal in welchem Teil sie sich befindet.
Wenn der Hund/die Katze den Kopf schüttelt oder an den Ohren kratzt, den Kopf schief hält, oder aus dem Ohr Flüssigkeit austritt, man einen üblen Geruch wahrnimmt oder gar Gleichgewichtsstörungen auftreten, ist es unumgänglich, den Tierarzt aufzusuchen.
Fremdkörper, wie zum Beispiel Grannen, treten gerade jetzt sehr häufig auf. Schmerzen beim Öffnen des Fangs oder auch Im-Kreis-Laufen deuten auf eine Otitis media (Mittelohrentzündung) oder Otitis interna (Entzündung des Innenohrs, dort sitzt das Gleichgewichtsorgan - hier können motorische Störungen, Kopfschiefhaltung und Augenzittern die Ursache haben) hin.
Die Untersuchung beim Tierarzt beginnt erstmal bei der Untersuchung der Ohrmuschel und des äußeren Gehörgangs. Das Abtasten der Gehörgänge muss ganz behutsam erfolgen, es ist oftmals sehr schmerzhaft und verursacht massiven Juckreiz. Wenn der Verdacht auf eine Otitis externa besteht, müssen eine Otoskopie (Ohrspiegelung), eine zytologische (Zell-) Untersuchung und eine parasitologische Untersuchung (Nachweis von Parasiten) folgen. Wenn das Tier allerdings starke Schmerzen hat, sollte man mit der Otoskopie so lange warten, bis die Schmerzen abgeklungen sind. Ein Fremdkörper muss natürlich umgehend mit einer Anästhesie entfernt werden! Auch eine tiefe Ohrspülung wird unter Narkose gemacht.
Wenn Ohrenexudat (Ohrenausfluss) entnommen wurde, kann dieser zum Nachweis von Parasiten oder zur Zelluntersuchung genutzt werden. Oft kommt es dann zu einer topischen/äußerlichen antibiotischen Behandlung und die ganze Sache ist irgendwann (die Behandlung kann mehrere Wochen dauern) ausgestanden.
Wenn das äußerlich angewendete Antibiotikum die Infektion allerdings nicht beseitigt, muss ein Antibiogramm gemacht werden. Damit wird ermittelt, gegen welche Antibiotoka die beteiligten Bakterien emfindlich sind. Bakterizide Antibiotika sollten niemals ohne das Anlegen einer Kultur und Antibiogramm systemisch angewendet werden!
Wenn alle Stricke reißen und das Tier seine Ohrprobleme gar nicht loswerden will, bleibt noch das CT, es ermöglicht die Darstellung des Trommelfells und man kann Knochenveränderungen sehen. Das MRT ist besser für das Weichteilgewebe geeignet.
Ganz wichtig ist es bei der Behandlung, eine Chronifizierung zu vermeiden. Eine immer wiederkehrende Otitis begünstigt wuchernde Veränderungen im Ohr. Diese können dann oft nur chirurgisch entfernt werden und bedeuten oft heftige und lang anhaltende Schmerzen für das Tier. Mit einem Hund, der die Ohren schubbert und sich juckt, sind wir immer sofort beim Tierarzt. Hier gilt es, so schnell wie möglich zu handeln, um Schlimmeres zu verhindern.
Auch Futtermittel können eine Otitis auslösen! Hier kann eine Ausschlussdiät mit einer neuen und für den Hund unbekannten Proteinquelle hilfreich sein. Wir haben seit langem erfolgreich Futter aus Insektenprotein für einige unserer Hunde im Gebrauch. Zum Beispiel für Mickey. Der arme hat durch frühere, im Tierheim/Tötung wohl lange unbehandelt gebliebene Ohrentzündungen, so heftig die Öhrchen geschüttelt, dass er sogenannte Othämathome/Blutohren bekam. Dabei werden kleine Blutgefäße im Ohr oder sogar der Knorpel verletzt. Das Blut läuft unter die Haut und die Ohrmuschel schwillt ganz enorm an. Unbehandelt verdickt das Ohr und es vernarbt. Manchmal verformt sich die gesamte Ohrmuschel. Mickey hat ganz kleine und supersteife Ohren. Die Gehörgänge sind winzig und extrem eng. Damit gehört Mickey ganz klar zu der Risikogruppe derer, die immer wieder mal Ohrentzündungen haben. Wir kontrollieren seine Öhrchen, rupfen ihm nicht die Haare aus dem Gehörgang und machen mit der Fütterung keine Experimente. Mickey bekommt Insektenfutter und wie durch ein Wunder ist das Jucken an den Ohren und auch am restlichen Körper damit verschwunden. 5 - 6 Wochen braucht man für die Umstellung auf das neue Futter. Das Jucken wurde immer weniger und nach etwa zwei Monaten war alles im Normalbereich. Seine Öhrchen sind absolut sauber und nicht auffällig. Trotzdem kontrollieren wir das natürlich täglich und zwar bei allen Hunden!
25.07.2023 - #2
Es ist immer wieder schrecklich, ein Tier von der Straße zu holen, das schwer verletzt liegengelassen wurde. Eine Katze, so sagte es uns die Polizei heute Nacht, sei in Partenheim verunfallt und niemand könne sie zu einem Tierarzt bringen...
Die Tierheime sind nachts nicht erreichbar und die Leute, die über das arme Kätzchen drübergefahren waren, haben nicht einmal angehalten. Die Nachbarn hatten das Tier in eine runde Plastiktonne gelegt, ein Bein lag nach oben abgestellt am Rand der Tonne. Wenigstens hatten sie das Kätzchen von der Straße geholt, zum Tierarzt bringen konnten sie es nicht. Das arme Kerlchen hatte so starke Schmerzen, dass wir es erstmal umlagern mussten. Knochenbrüche und offenbar eine Lungenverletzung, vielleicht noch mehr... kein schöner Anblick.
Wir veröffentlichen für alle regelmäßig die Notdienstpläne der Tierärzte und sind davon ausgegangen, dass tierärztlicher Notdienst auch bedeutet, dass man dem Tier im Notfall hilft. Leider ist dem offenbar nicht immer so, denn ein Anruf brachte uns ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Man habe das Wartezimmer voll (nachts um 23 Uhr), ein Beckenbruch, eine Blasenruptur usw. Man könne die Katze nicht mehr aufnehmen. Ich solle doch in eine Klinik fahren, beim Mensch würde man das doch auch so machen und gleich ins Krankenhaus fahren. Kalbach oder Hofheim hätten immer Dienst. Mit einem so schwer verletzten Tier noch 70 oder 80 km zu fahren, halte ich für nicht realistisch, wenn die als notdiensthabende Praxis ausgewiesene Tierärztin gerade mal zehn Minuten entfernt ist. Dann folgte der Hinweis der Tierarztin, dass man für "solche Fälle" nicht eingerichtet sei. Sekunden vorher hatte man noch über Blasenruptur und Beckenbruch schwadroniert... Doch man könne sich das Tier mal ansehen, würde aber dann sofort in die Klinik überweisen. Heißt also, bitte nicht vorbeikommen, ich schicke euch sowieso weg. Auf den Weg bekamen wir dann noch mit, dass wir in der Klinik ja auch keinen 3-fachen Satz zahlen müssten... Natürlich berechnet die Klinik den 3-fachen Satz und im Übrigen handelte es sich um ein Fundtier, für das wir sowieso nicht aufkommen müssen. War das ein sanfter Hinweis darauf, dass wir in dieser Praxis für die Kosten aufzukommen hätten? Tatsächlich ist hier der Halter oder die Verwaltung gefragt, sicherlich nicht der Tierschutzverein, der das Tier im Auftrag der Polizei kostenlos gefahren hat. Zum Abschluss gab es dann noch den Hinweis, dass man sowieso nur bis 24 Uhr Notdienst habe.
Wir fragen uns wirklich, wer diesen 'Notdienst' in Anspruch nehmen kann. Wer für Notfälle nicht eingerichtet ist, der kann auch das Wartezimmer nicht mit Notfällen vollsitzen haben. Um verunfallte Tiere in eine Klinik weiterzuschicken, brauche ich keinen Notdienst. Also wer nimmt diese 'Dienstleistung' in Anspruch? Soll ich das als Service verstehen, um meine Tiere vielleicht nachts impfen zu lassen? Oder was?
Wie schon so oft bei Notfällen haben wir Roman Thissen angerufen, dieser hatte KEINEN Notdienst, war aber sofort bereit, das Tier erstzuversorgen und eine Schmerztherapie einzuleiten. Er hat nicht lange gefragt, sondern sofort gehandelt und damit dem Tier weitere schwere Schmerzen erspart.
Wir haben umgehend eine Fundmeldung in den sozialen Medien veröffentlicht und heute morgen hat sich die Besitzerin der Katze gemeldet.
Wir wissen nicht, ob die Katze den Unfall überleben wird, heute morgen war Einschläfern jedenfalls keine Option. Brüche heilen und auch die Lunge kann wieder werden. Das Tierchen hat eine Chance verdient und wir sind mehr als dankbar, dass Roman Thissen dem armen Kerlchen sofort die Schmerzen genommen hat. Alles Weitere kann man später besprechen. Wäre das nicht die Aufgabe des Notdienstes gewesen?
Nur, um es nochmal ganz deutlich zu sagen: Roman Thissen hat NICHT immer Notdienst, auch er ist dem Notdienstring angeschlossen. Dass er in diesem Fall in der Praxis war, war Glück für die Katze und auch für uns. Er hat normale Öffnungszeiten und macht Urlaub wie andere auch. Auch er steht nicht frei zur Verfügung und man kann ihn nicht nach Gutdünken aus den Federn klingeln. Vor diesem Hintergrund fanden wir es noch netter, dass er das arme Ding, ohne groß Worte zu machen, aufgenommen und versorgt hat.
25.07.2023
Der Truck ist endlich da!!!! Das Futter wird abgeladen und ins Lager gebracht. Uns allen ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Ab heute sind die Schüsselchen wieder gefüllt und kein Mägelchen muss mehr knurren!
Wir können uns gar nicht genug bei allen Spendern und natürlich auch bei VETO bedanken, die den Transport erst möglich gemacht haben. Der Futtertransport war für uns kostenfrei, VETO hat alle Kosten übernommen!
Ohne diese gigantische Futterlieferung würden die Tiere den Sommer nicht überleben! Ihr seid Lebensretter und dafür danken wir euch von Herzen! Danke, danke, danke auch im Namen unserer spanischen Kollegen von der Protectora Villena/Alicante!
Edith und Uwe mit dem ganzen Team der Tierhilfe Phönix e.V.
23.07.2023
Für Charlie wird bald eine neue Zeit anbrechen, denn er hat endlich seine neuen Halter gefunden! Wir freuen uns riesig für den Kleinen und sind sicher, dass wir niemanden hätten finden können, der besser zu ihm passt. Das Vorgespräch war perfekt und so wird der Bub aus Rheinland-Pfalz im August nun nach Nordrhein-Westfalen umsiedeln. Wieder haben wir Halter gefunden, die ein Wohnmobil haben und deshalb gehen wir davon aus, dass auch aus Charlie ein begeisterter Urlauber wird und wir ganz bald tolle Bilder bekommen.
Für den 25. Juli ist nun endlich unser Futter avisiert. Tatsächlich haben wir erst jetzt erfahren, was der Grund für die enorme Verspätung war. Die Spedition hat zu spät geladen - das war unsere letzte Info. Die Spedition sagt nun aber, dass der Futterhersteller gar nicht liefern konnte und man deshalb 14 Tage in Verzug kam. Ganz offensichtlich handelt es sich auch um ein Kommunikationsproblem, denn uns hat man zuletzt informiert.
Der Fahrer hat sich jetzt für Dienstag angekündigt und wir hoffen, dass das Futter dann auch endlich im Lager der Protectora Villena stehen wird. Wer sieht, dass Tiere verhungern, der findet so eine Verspätung gar nicht mehr lustig und so freuen wir uns natürlich riesig, dass wir ab Dienstag die Tiere satt bekommen, finden es aber sehr schlimm, dass wir zwei Wochen in der Luft gehangen haben und nicht wussten, wo der Truck eigentlich abgeblieben ist. Sobald der LKW da ist, veröffentlichen wir Bilder! Nochmal ein ganz herzliches DANKE an alle Spender!!!
22.07.2023
Charlie hatte heute Interessenten, die ihn in Polch bei seiner Pflegestelle besucht haben. Die Leute sind unglaublich nett und konnten den Kleinen um den Finger wickeln. Charlie hat sich sogar auf den Schoss gesetzt und streicheln lassen. Jetzt fehlt uns noch die Vorkontrolle. Wir drücken dem kleinen Mann ganz feste die Daumen und hoffen, dass Charlie seine neue Familie gefunden hat.
Aus Villena kam die Anfrage, ob wir Basenji-Mixe übernehmen könnten. Es ist wohl ein ganzer Wurf dieser hübschen Hundchen im Tierheim gelandet und so haben wir beschlossen, wenigstens zwei zu übernehmen. Auch wenn die Ohren groß sind, es sind keine Podenco-Mixe. Der Basenji ist bei uns in Deutschland recht unbekannt und sehr selten anzutreffen, in Spanien ist er sehr beliebt.
Basenjies sind eine sehr alte Hunderasse. Ihren Ursprung haben sie in den Wäldern des Kongogebiets in Zentralafrika und damit zählen sie zu den Rassen des Urtyps. Der Rassestandard wird durch die Briten bestimmt, bei denen die Rasse ebenfalls sehr beliebt ist. 1964 wurde der Basenji von der FCI als eigenständige Rasse anerkannt. In Deutschland wurde der erste registrierte Zuchtclub 1977 gegründet. Trotzdem ist der interessante und einzigartige Hund bei uns ziemlich unbekannt geblieben. Der Basenji ist ein sehr eigenständiges Tier, er hat einen starken Willen und muss überzeugt werden, mit Strenge und Härte kommt man bei ihm nicht weiter. Er möchte viel Bewegung und schließt sich seinem Halter eng an, fremde Menschen beachtet er oft gar nicht. Der Basenji bellt nicht, sondern gibt manchmal einsilbige Laute von sich. Wenn man es noch nicht gehört hat, ist es schwer zu beschreiben. Es sind ungewöhnliche Hunde, die andere Hunde mögen und kein großes Agressionspotential mitbringen, sie sind sehr sauber und putzen sich wie Katzen. Eigentlich ist der Basenji der ideale Familienhund, er mag Kinder und ist glücklich, wenn er Teil der Familie sein darf. Für Menschen, die gerne auf dem Sofa lungern und nicht in die Natur wollen, ist der Basenji allerdings die falsche Wahl. Er braucht Bewegung und muss ausgelastet sein, sonst wird auch ein Basenji zum Problem.
Wir finden diese Rasse schon immer großartig und freuen uns auf die beiden Jungtiere, die wir ausgesucht haben. Es sind ein Rüde und eine Hündin, die jetzt noch reisefertig gemacht werden und dann zu uns kommen. Für beide Hundchen suchen wir noch Pflegestellen und natürlich auch endgültige Halter. Wer sich für einen der beiden interessiert, kann sich ab jetzt bei uns melden.
20.07.2023
Heute waren wir in Bad Kreuznach auf dem Kuhberg. Dort sind mehrere kleine Wasserstellen, an denen Hunde erlaubt sind, mitten im Wald. Es ist wunderschön dort und tatsächlich waren wir ganz alleine. Wir haben zwar ab und zu einen Hund mit seinen Menschen gehört, die waren aber so weit weg, dass wir sie zwischen all den Hügeln nicht gesehen haben. Die kleinen Teiche sind zum Teil gar nicht tief und wirklich ideal, um einem Hund die Angst vor dem Wasser zu nehmen.
Pheusy ist mit seiner Schwimmweste natürlich direkt ins Wasser rein. Bei ihm muss man aufpassen, dass er nicht zu lange im Wasser bleibt und dann unterkühlt. Das Wasser ist dort zwar wirklich warm, aber trotzdem muss man das immer im Auge behalten. Ich habe Pheusy dann auch mehrfach rausgeholt und abgetrocknet. Er musste sich erst wieder aufwärmen, bevor er wieder schwimmen durfte.
Mickey fand das Wasser toll, aber weiter als bis zum Bauch wollte er dann doch nicht rein. Natürlich hat er sich überreden lassen und es dauerte keine halbe Stunde, da war er am Schwimmen. Er macht das großartig und seine Riesenfüße erweisen sich beim Schwimmen als guter Antrieb! Wir werden das sicher nochmal machen, aber dann werden wir uns eine weiche Unterlage zum Draufsetzen mitnehmen. Der dortige recht felsige Untergrund und die nicht vorhandenen Bänke führen dazu, dass man sich wohl kaum länger als 2 Stunden aufhalten mag. Vielleicht ist das ja so gewollt, wir fanden es jedenfalls herrlich und haben uns gefreut, dass an den kleinen Teichen keine Hundehaufen lagen. Hier haben die Hundehalter wirklich alles richtig gemacht! Natürlich haben wir Videos (>>> https://youtu.be/PrB2Q2pvmtM >>> https://youtube.com/shorts/8J7DnOMNw2c?feature=share) für euch aufgenommen und von Uwe und Pheusy gibt es auch noch ein sehr spezielles Foto. Uwe hat Pheusy da einfach mal aus dem Verkehr gezogen, damit ich ihn ins Handtuch packen konnte. Hier trägt Mann nicht Lagerfeld oder Prada, sondern Pheusy! Vielleicht nicht besonders modisch, dafür aber praktisch!
19.07.2023
Der Truck ist immer noch nicht angekommen und 10 Tage für den Weg nach Spanien, das scheint mir doch etwas zu lang. Ich habe also bei VETO nachgefragt, dort sagte man, dass der Truck am Montag letzter Woche das Lager verlassen habe. VETO fand das auch nicht erklärbar und machte sich auf die Suche nach dem LKW. Ich war bei dem Telefonat nicht dabei, aber die liebe Natascha von VETO hat unseren Truck 'gefunden' und war supersauer mit der Spedition. Sie meinte, es sei unglaublich, Termine abzusprechen und sie nicht einzuhalten. Bei diesen Transporten geht es um Leben oder Tod, da kann man sich nicht einfach mal zwei Wochen mehr Zeit nehmen. Sie garantierte mir, dass der Truck noch vor dem Wochenende ankommen würde, sie hätte "richtig Dampf gemacht"!
Tja, was sollen wir machen, wir haben das nicht in der Hand und können nur hoffen, dass von unseren 4 Paletten, die in der letzten Woche in der Protectora angekommen sind, noch Futter übrig ist. Manchmal könnte man sich die Haare raufen, aber selbst mit dem Kopf an die Wand zu rennen oder sich entzwei zu reißen bringt in einer solchen Situation nichts. Also warten wir mal, ob der Fahrer sich meldet. Er muss immer einen Tag vor Entladung der Paletten Bescheid sagen, denn die Protectora muss einen Stapler beim Nachbarn/Friedhof leihen, um die Paletten abzuladen. Alle Daumen sind gedrückt! Hätte wir die 4 Paletten nicht vorsorglich rechtzeitig losgeschickt, wäre das jetzt schief gegangen.
Nachdem es jetzt zum Glück nicht mehr so schrecklich heiß ist, haben wir uns vorgenommen, mit Pheusy schwimmen zu gehen. Der Wicht ist total irre auf Wasser und mit seiner Schwimmweste kann ihm nichts passieren. Leider ist Pheusy kein guter Schwimmer, er platscht immer nur vorne und vergisst irgendwann die Hinterbeine. Dafür ist eine Schwimmweste ideal. Wenn er nicht mehr kann, dann holen wir ihn an der Schleppleine ein... :)
Natürlich soll Mickey bei dieser Gelegenheit auch mal ins Wasser gehen. Er ist noch nie geschwommen und wir sind sicher, dass er das mit seinen riesigen Füßen ganz besonders gut kann. :)
Zum Schluss noch etwas fürs Auge, wir waren in Ingelheim und mussten dort an der Straße wirklich mal anhalten. Zwölf wunderschöne Esel grasten dort. Alle sehen prima aus und haben sichtlich Spaß. So einen Anblick kenne ich nur aus Spanien, ich wusste gar nicht, dass hier jemand eine ganze Herde Eselchen hat. Sind sie nicht toll?
Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei einem Verein, der zur Zeit noch in der Gründungsphase ist. Wir haben von "Spendenkette für den Tierschutz - mit der eigenen Hand bis zur Pfote" supertolle Spenden bekommen. Desinfektionsmittel ist natürlich etwas, was in Spanien dringend benötigt wird. Sylvia hat uns einen ganzen Kofferraum voll mitgebracht. Dazu gab es noch jede Menge Unterlagen, die für die Boxen auf dem Transport der Tiere und natürlich auch in den Krankenstation gebraucht werden. On top bekamen wir dann noch Einmalhandschuhe und schöne weiche Körbchen für die Pflegstellen. Alles Dinge, die dringend benötigt werden und so schnell wie möglich nach Spanien reisen werden. Ganz herzlichen Dank dafür!
Da wir auch weiterhin für die Protectora Villena sammeln, bedanken wir uns ganz herzlich für die Spenden, die in den letzten Tagen bei uns eingegangen sind.
Dr. Bemb 75 € (bar)
Sabine Krollmann 20 € (bar)
17.07.2023
Der hübsche Billy hat nun ein neues Zuhause. Er wird in seinem Leben jetzt viel erleben und immer auf den Reisen seiner neuen Familie mit dabei sein. Ein 9 Meter langes, gigantisches Wohnmobil wird ihn an die schönsten Urlaubsorte bringen und er wird ganz sicher überall viel Spaß haben. Wir haben solche riesigen Wohnmobile schon manchmal auf der Straße gesehen, drinnen waren wir noch nie. Alles ist wahnsinnig edel und luxuriös, Ledersitze, riesige Fernseher, ein tolles Bad, eine superschöne Küche und ein gigantisches Schlafzimmer, in der 'Garage' zwei E-Bikes und eine Außendusche gibt es auch. Über alles spannt sich eine riesige Markise, die Schatten für Mensch und Hund garantiert. Wir sind sicher, dass unser kleiner Billy das genießen wird und sich zu einem Urlaubs-Hund mausert. Seine neue Familie hat sich viel Mühe gegeben, den Kleinen von sich zu überzeugen. Man besuchte ihn mit dem WoMo und lernte ihn zwei Tage kennen. Die Pflegemutter Alexandra und auch wir hatten ausgiebig Zeit, die neuen Halter gut kennenzulernen und wir sind ganz sicher, dass wir keine bessere Familie für den Wicht hätten finden können. Billy ist nun vermittelt, heute wird er sich noch an das WoMo gewöhnen und morgen geht es dann ins neue Zuhause. Wir warten dann mal auf die ersten Urlaubsbilder!
Leider hat unser kleiner Charlie bisher noch keine ernstzunehmenden Interessenten. Er löst zwar bei allen Leuten spitze Schreie der Verzückung aus, aber eine seriöse Vermittlung kommt so wohl nicht zustande. Wir wussten, dass es gerade bei solchen sehr speziellen Rassen schwer ist, eine Punktlandung hinzulegen. Dass der anfängliche Ansturm schnell abebben würde, war auch klar, dass sich dann aber gar niemand mehr meldet, das verwundert uns schon sehr. Es ist sehr schade, dass die Menschen oft so falsche Vorstellungen von diesen Kleinsthunden haben und immer noch der Gedanke in den Köpfen ist, dass diese Winzlinge eigentlich eher Modepüppchen sind.
Der Prager Rattler ist wahrscheinlich ein Abkömmling des Italienischen Windspiels, das selbst wiederum aus Ägypten stammen könnte. Damit ist er ein mutiger kleiner Hund, dessen Vorfahren zur Jagd auf Fasane, Hasen, Rehe und natürlich auch Schlangen, Ratten und Mäuse eingesetzt wurde. Ein Hündchen, das so mutig ist, dass es sogar in einen Bau mit einer Schlange geschickt werden kann, sollte man nicht unterschätzen. Seit dem 17. Jahrhundert haben Windspiele dann das Haus und die Familie erobert, im 19. Jahrhundert wurden sie zu einer beliebten Show-Rasse. Natürlich legte dieser kleine Hund sein Erbe nicht einfach ab und so ist auch der Prager Rattler, der seit langem in der Tschechischen Republik vorkommt, ein mutiges Hündchen, das seinen Namen mit Recht trägt. Rattler deutet schon auf die Aufgabe des kleinen Kerls hin - er wurde gezüchtet, um die Höfe frei von Ratten und Mäusen zu halten. Man fand ihn oft auf Kutschböcken und auch gerne bei herumreisenden Händlern, er nahm keinen Platz weg und bewachte mutig das Hab und Gut seiner Besitzer.
Leider findet man heute viele Rattler mit einem Gewicht von unter 3 kg. Das ist sicher nicht gut, denn die Rasse scheint im Augenblick wirklich zu verzwergen. Bei einem mutigen, kleinen Hund, der aber manchmal nur noch knapp über ein Kilo wiegt, kann so leicht der Eindruck entstehen, dass es kein Hund, sondern eher ein Spielzeug ist. Damit ist weder der Rasse noch dem einzelnen Tier gedient. Zum Glück hat der DWZRV (Deutscher Windhund Zucht- und Rennverband) da einen Riegel vorgeschoben und erkennt bei den Italienischen Windspielen nur Tiere mit einem Gewicht von 3,6 - 4,5 kg an. Beim Prager Rattler werden 2 - 3,5 kg angegeben. Der FCI (Welthundeverband) hat die Rasse erstmal nur vorläufig anerkannt, obwohl viele Läder die nationale Anerkennung schon vorgelegt haben. Wenn der Trend weiterhin zur Verzwergung geht, wird es wohl keine endgültige Anerkennung der Rasse geben.
Wer nun die Hintergründe der Rasse kennt, der wird nicht mehr denken, dass unser kleiner Charlie herumgetragen werden will. Der wird verstehen, dass Charlie draußen rennen und spielen will und ganz sicher keine Katzentoilette braucht. Ich hoffe, dass wir vielleicht doch noch die richtigen Menschen für unseren Wicht finden. Es ist immer schlimm, wenn die Nasen zu lang bei den Pflegestellen waren und sich die Hunde zu sehr an die Pflegefamilie binden, der Abschied fällt beiden Seiten dann sehr schwer.
Wir möchten euch auch nochmal auf unseren hübschen Luke aufmerksam machen. Der Bub ist jetzt 4 Jahre alt und verliert sein Zuhause, weil sein Frauchen krank geworden ist und nicht mehr mit ihm spazierengehen kann. So etwas ist für beide Seiten schlimm und niemand kann etwas dafür. Für Luke wird es allerdings bestimmt einfacher sein als für sein Frauchen, das nach Lukes Vermittlung dann nämlich ganz alleine sein wird. Wenn man so etwas mitansieht, ist es eine wirklich unglaublich traurige Situation. Als Tierschutzverein sind wir natürlich unseren Tieren verpflichtet, Wegsehen und das Leid eines Menschen übersehen werden wir allerdings auch nicht. Vielleicht findet die Halterin eine Katze, die in der Wohnung glücklich ist und nicht nach draußen möchte. Wir behalten das mal im Auge.
Luke ist ein fröhlicher Hund, er spielt gern und er liebt es, wenn man sich mit ihm beschäftigt. Er findet Kinder großartig und ist ein wirklich toller Spielkamerad. Ganz problemlos ist er allerdigs nicht, denn Luke musste noch nie so wirklich alleine sein. Wahrscheinlich muss er das üben. Außerdem sind Luke große Hunde nicht geheuer. Er gehört zu den Hunden, die ihrer Unsicherheit mit Bellen Raum geben. So etwas kriegt man in den Griff, aber es bedeutet etwas Arbeit, so wie bei einem Welpen eben auch. Dafür knabbert er keine Stühle und Schuhe mehr an und stubenrein ist er auch. Wir hoffen, dass wir für Luke eine liebe und verständnisvolle Familie finden werden. Er braucht ganz viel Sicherheit und muss sich gerade jetzt, nachdem er sein Frauchen verliert, ganz feste auf sein neues Zuhaus verlassen können. Ein Garten wäre toll, so etwas hatte er bisher noch nicht.
Natürlich wollen wir euch auch weiterhin über unsere Spendeneingänge auf dem Laufenden halten. Auf unserer Wunschliste bei VETO (https://bit.ly/VETO-Wunschliste-Tierhilfe-Phoenix) ging leider keine weitere Spende ein.
Das Konto der Tierhilfe Phönix e.V. (IBAN DE82550912000022275100) konnte folgende Eingänge verzeichnen:
Robert und Angelika Jennerich 50 €
Über PayPal (https://bit.ly/thp-paypalspende) spendeten:
Dolores Testorff-Arndt 20 €
Eigentlich hatten wir gehofft, dass der VETO-Spendentruck Spanien schon erreicht hat. Bisher haben wir noch nichts gehört... Drücken wir mal die Daumen, dass er morgen ankommt. Er wird sehnsüchtig erwartet!
15.07.2023
Wir hatten ja schon darüber berichtet, dass der kleine Luke ganz dringend eine Pflegestelle und ein neues Zuhause braucht. Bis jetzt hat sich für ihn noch nichts getan und deshalb möchte ich ihn hier nochmal vorstellen.
Der Bub ist 4 Jahre alt und mit Menschen absolut lieb, auch mit ganz kleinen. Hundebegegnungen im Feld verunsichern ihn sehr, daran müsste dringend gearbeitet werden. Luke fängt an zu bellen, wenn ihm die Situation unheimlich wird. Wir hatten ihn bei uns im Rudel, da war alles problemlos. Sicher lässt sich das schnell lösen, aber im Augenblick ist es leider so. Der Bub ist geimpft, gechipt und kastriert. Für Luke suchen wir dringend eine kompetente Pflegestelle im Umkreis von 50 km um Alzey und natürlich ein liebevolles neues Zuhause.
Sira, die jetzt schon einige Zeit bei uns lebt, hat sich wirklich gut entwickelt. Sie ist Teil des Rudels geworden und genießt ihre Zeit im Garten, auf dem Sofa und natürlich fährt sie wahnsinnig gerne mit, wenn es mit dem Anhänger am Fahrrad ins Feld geht. Da sie immer schlechter hört, muss man sie manchmal an der Schleppleine führen, damit sie nicht vergisst, wo wir und die anderen Hunde sind. Mit dem Rad ist man zwar schnell mal hinterher gefahren, aber wenn der Hundeanhänger dran ist, dann wird es schwierig. Auch wenn Siras Ohren nicht mehr so gut funktionieren, ihr Kopf ist noch ganz klar und manches Mal habe ich schon gedacht, dass sie einfach macht, was sie will und vielleicht nur so tut, als ob sie unser Rufen nicht gehört hätte. Es wird ihr Geheimnis bleiben...
Lupines Blutwerte werden nicht besser, jetzt sind auch noch die Leberwerte massiv erhöht. Sie ist über 16 Jahre alt und es wird wohl keine Verbesserung mehr geben. Wir sind froh, dass sie mit diesen Werten überhaupt noch etwas isst und geben ihr zur Zeit das fettreduzierte Futter von Vet-Concept. Es hat keinen Sinn mehr, sie ständig dem Tierarzt vorzustellen, eine Verbesserung ist nicht mehr zu erreichen. Wir versuchen, ihr das Leben so leicht wie möglich zu machen und hoffen, dass sie noch lange bei uns herumwackelt. Schmerzen hat sie nicht und fröhlich ist sie auf jeden Fall, irgendwie scheint sie die schlechten Blutwerte zu kompensieren. Vielleicht bleibt das noch einige Zeit so. Wir hoffen es sehr.
Gulliver hat nun auch endlich seinen Befund. Wir hatten uns die ganze Zeit gewundert, wieso ein Hund mit einem Bandscheibenvorfall so gar keine Schmerzen hat. Jetzt wissen wir es, denn er hat offenbar gar keinen Prolaps, doch leider ist die jetzige Diagnose aber keinesfalls besser. Bei der degenerativen Myelopathie handelt es sich um eine Rückenmarkserkrankung, die die Leitungsbahnen stört. Sie ist chronisch, progressiv und nicht behandelbar. Beim Fortschreiten der Krankheit kommt es zu immer weiteren Einschränkungen des Bewegungsapparates und am Ende steht die Lähmung. Gulliver verliert gerade die Kontrolle über seine Hinterbeinchen und wackelt wie betrunken durch die Gegend. Es gibt nichts, was die Krankheit aufhalten kann, wir können nur hoffen, dass es nicht ganz so schnell gehen wird. Die meisten Hunde haben nicht mal mehr ein Jahr, bis die Lähmungen nicht nur die Hinterbeinchen, sondern auch das Atemzentrum erreichen. Wir hoffen, dass Gulliver weiterhin schmerzfrei bleibt, er hat schon gerade genug Probleme mit seinem Cushing-Syndrom. Mittlerweile sind ihm die Haare büschelweise ausgefallen und er sieht aus wie ein gerupftes Huhn. Zum Glück stört Hunde so etwas nicht und wir lieben ihn heiß und innig, egal wie er aussieht.
Für unseren kleinen Charlie, den Prager Rattler, der bei Renate und Gabi zur Pflege ist, haben sich wirklich viele Interessenten gemeldet. Die einzigen, die nicht allzu weit weg gewohnt haben und tatsächlich geeignet gewesen wären, haben uns jetzt wegen einer schlimmen Erkrankung der Ehefrau abgesagt. Also fängt unsere Suche wieder von vorne an. Charlie ist mittlerweile stubenrein und geht super an der Leine. Er hat auf seiner Pflegestelle schon wahnsinnig viel gelernt und könnte jetzt problemlos in ein neues Zuhause wechseln. Leider melden sich nicht die 'Richtigen' für ihn. Entweder sind die Leute einfach schon zu alt für einen so jungen und quirligen Hund oder sie finden so einen Floh einfach süß und haben aber keine Erfahrung mit Kleinsthunden.
Wir möchten Charlie auch nicht in die Frankfurter Innenstadt vermitteln oder zu jemandem geben, der den ganzen Tag arbeitet. Es war uns von Anfang an klar, dass es nicht einfach werden würde und nun ist es so, wie es ist. Drücken wir alle mal die Daumen, dass sich bald die Richtigen für Charlie melden! Schön wäre es, wenn Charlie noch einen oder auch mehrer kleine Hundekumpels bekäme.
Auch wenn der größte Teil unserer Spendenaktion geschafft ist, wir sammeln natürlich auch weiterhin Spenden für die Protectora Villena und die vielen kleineren Tierheime, die dort angeschlossen sind und sich über unser spanisches Lager mit Futter versorgen. Kein Tier darf verhungern, das werden wir mit aller Kraft versuchen zu verhindern. Unsere Wunschliste bei VETO wurde nach Erreichen der 2100 kg geschlossen. Das Futter wird jetzt gepackt und nach Spanien versendet.
Ab jetzt ist unsere Wunschliste wieder auf Null und wir fangen erneut an, für unsere Schützlinge zu sammeln. Wer also mithelfen will, dass die Tiere, denen wir jetzt ein Überleben gesichert haben, auch zukünftig genug im Schüsselchen haben, der kann unsere angegebenen Kontoverbindungen natürlich weiterhin nutzen. Jede Spende geht an die hungernden Tiere, das garantieren wir!
Auf unserer neu freigeschalteten Wunschliste bei VETO (https://bit.ly/VETO-Wunschliste-Tierhilfe-Phoenix) haben folgende Tierfreunde gespendet:
Anonym 44 €
Christina Stamm 22 €
Katharina Nitze 22 €
Auf PayPal (https://bit.ly/thp-paypalspende) gingen diese Spenden ein:
Delia Tratberger 20 €
Melanie Siegel 10 €
Martina Mack 100 €
Auf dem Konto der THP (IBAN DE82550912000022275100) wurden weitere Spenden gutgeschrieben:
Carmen Bummer 50 €
Wir sind froh und dankbar für jede Spende, die uns erreicht, denn die Not der Tiere wird spätestens zum Winter hin wieder ein Thema sein, das uns den Schlaf rauben wird. Es wäre großartig, wenn wir bis dahin schon wieder einige Spenden auf der Wunschliste hätten. Bitte denkt daran, dass jede Spende Leben rettet! Wir danken euch ganz herzlich für eure großartige Hilfe!
13.07.2023
Hallo ihr Lieben! Heute habe ich ganz großartige Nachrichten für euch!
Wir, das heißt IHR habt es geschafft! Wir haben die angestrebten 2 Tonnen geknackt und jetzt werden drei hoch mit Futter gefüllte Paletten von VETO reisefertig gemacht und so schnell wie möglich nach Spanien in die Protectora Villena gefahren! Jede Palette bringt ca. 700 kg lebenswichtiges Futter auf die Waage. Wir finden, das ist ein wirklich großartiges Ergebnis, auf das ihr alle wahnsinnig stolz sein könnt.
So etwas in so kurzer Zeit zu schaffen, ist nur mit wirklich besonders tierlieben und engagierten Menschen möglich. Uns macht es wahnsinnig froh, dass wir den vielen hungernden Tieren nun endlich wieder ein lebenswertes Dasein ermöglichen können. Mit knurrendem Magen, völlig abgemagert und schwach haben die Hunde und Katzen keine Chancen auf eine Vermittlung und an einen Transport in eine neues Zuhause ist in diesem Zustand natürlich gar nicht zu denken. Jetzt wissen wir, dass in den nächsten Wochen ganz sicher viele Nasen die Protctora verlassen können und zu ihren neuen Familien reisen werden.
Ihr habt so viele Leben gerettet und dafür gesorgt, dass die kleinen Herzchen weiterschlagen dürfen. Ich glaube, dieses Ergebnis macht uns alle superglücklich und wir freuen uns zusammen mit allen Tierfreunden, die das ermöglicht haben.
Ganz herzlichen Dank an alle Spender!
Auch wenn unsere Wunschliste bei VETO jetzt zurückgesetzt wurde, wir sammeln natürlich auch weiterhin Futter für die Protectora Villena. Wer auch zukünftig mithelfen möchte, dass die Tiere in der Umgebung von Alicante Futter bekommen, der kann natürlich jederzeit über unsere Wunschliste bei VETO spenden. Jedes Kilo zählt und rettet Leben! Wie immer werden die Futterspenden nach Erreichen von 3 Paletten kostenfrei nach Spanien zugestellt.
Wir garantieren euch, dass alles in der Protectora ankommt. Wer lieber Futter bei uns in Armsheim abgeben will, der kann das natürlich ebenfalls tun. Wir versenden in jedem Monat Sach- und Futterspenden nach Villena.
Sobald wir Fotos von der Ankunft der Spenden haben, stellen wir sie hier ein.
12.07.2023
Manche Tage sind besser, andere ruinieren mir die Nerven. Wir sind wirklich tierliebe Zeitgenossen, aber für alles habe ich tatsächlich keine Lösung. Wenn ein Weizenfeld abgemäht und ein Gelege dann Stunden später gesichtet wird, dann werden wir diese Eier weder einsammeln noch zum Ausbrüten wegfahren. Diese Eier sind tot und selbst wenn sie es gegen alle Erfahrungen nicht wären, dann würden wir keine Fasane oder Rebhühner aufziehen. Was sollten wir damit machen? Irgendwann schlachten? Sicher nicht! Es gibt jede Menge Tiere, die diese Eier gerne fressen und das sollen sie auch ruhig tun, denn auch sie wollen überleben und freuen sich über ein Ei oder auch zwei. Dass eine Frau damit Probleme hatte und mich deshalb sehr unfreundlich anging, mag an ihrem Verständnis von Tierschutz liegen. Ich versuche alles immer ausführlich zu begründen und zu erklären. Wer aber einfach nicht verstehen will, dass es hier keine Rettung für die Eier gibt, der muss sich auch mal anhören, dass ich solche 'Rettungsaktionen' für Blödsinn halte. Dann auszuflippen und mich für einen schlechten Menschen zu halten, halte ich für genauso merkwürdig, wie Eier, die ungeschützt stundenlang in praller Sonne gelegen haben, ausbrüten zu wollen. Dass man keine Ahnung hat, ist ja nicht schlimm, dann sollte man aber wenigstens zuhören und auch mal etwas annehmen können. Wir bemühen uns wirklich um jedes Tierchen, aber ehrlich, irgendwann ist es auch genug. Ich fahre nicht durch die Felder, um Eier einzusammeln. Das Bebrüten von Vogeleiern ist wirklich kompliziert, selbst wenn es unter optimalsten Bedingungen gelingen würde, kann schon der kleinste Fehler beim Bebrüten zu Missbildungen oder zum Versterben des Jungtieres führen. Eine fachgerechte Aufzucht einer unbekannten Vogelart ist mit nicht kalkulierbaren Risiken verbunden. Einen Wildvogel aufzuziehen, bedeutet auch immer, dass eine Fehlprägung unbedingt verhindert werden muss. Ein Auswildern ist sonst einfach nicht mehr möglich. So etwas können nur Spezialisten leisten, keinesfalls kann man im Feld gefundene Eier in einen Brüter legen und ernsthaft darauf hoffen, dass das von Erfolg gekrönt ist. Hier wird kein Phönix aus der Asche kommen. Vielleicht liegt es an der Hitze... Mehr als Erklären kann ich einfach nicht...
Anderes Thema. Heute bekamen wir zur Bestätigung der Lieferung die Fotos der 4 Paletten, die wir in der letzten Woche nach Spanien geschickt haben. Sie sind wirklich schnell angekommen und das freut uns sehr. Eure Spenden sind freudig begrüßt und direkt ins Lager gebracht worden.
Ich soll mich im Namen unserer spanischen Kollegen ganz herzlich bei allen Spendern bedanken! Fühlt euch umarmt und wie in Spanien üblich auch mindestens einmal auf jede Wange geküsst, na ja, vielleicht eher gehaucht! :)
Das Futter wird sofort in den Schüsselchen landen und die anderen Hilfsgüter werden nach Bedarf verteilt. In den nächsten Tagen dürfte dann der Truck mit den 33 Paletten die Protectora erreichen. Wir können es kaum abwarten!
Die dritte Palette unserer Wunschliste ist fast gefüllt, es fehlen noch einige Säcke Trockenfutter und dann können wir nochmal über 2 Tonnen Futter nach Spanien versenden lassen. Wir sind überglücklich, dass ihr uns auf den lezten Metern nicht verlassen habt und fleißig weiterspendet. Wir haben gestern die Spenden, die über PayPal und auf dem Konto der THP eingegangen sind, direkt in Futter bei VETO umgesetzt. Mit etwas Glück können wir diese Wunschliste dann zum Ende der Woche schließen, das Futter wird dann direkt gepackt und versendet. In der Urlaubszeit kann das etwas länger dauern, aber wenn diese Woche vielleicht sogar noch die 33 Paletten ankommen, dann wäre auch eine Verzögerung der letzten Lieferung nicht schlimm.
Natürlich haben wir heute wieder unsere Konten kontrolliert. Bei PayPal wurden folgende Eingänge verbucht:
Ariane Leposa 4 €
Anja Gehrke-Kollmus 100 €
Auf dem Konto der THP spendete:
niemand
Die VETO-Wunschliste wurde befüllt von:
Tierhilfe Phönix e.V. 330 €
Sylvia Baumgarten 50 €
Anonym 22 €
Werner Thoma 67 €
Christoph Schwarz 44 €
Melanie Hauber 66 €
Allen tierlieben Spendern danken wir, auch im Namen unserer spanischen Kollegen, ganz herzlich! Es fehlen noch einige Säcke Trockenfutter und wir würden uns riesig freuen, wenn die auch noch gespendet werden. Sobald die dritte Palette voll ist, melde ich mich umgehend!
So und zum Schluss möchte ich euch noch etwas Tolles zeigen. Ihr wisst, dass wir es nicht gut finden, Pferde bei Turnieren über Hindernisse zu jagen oder mit scharfen Gebissen, Sporen und Gerten massivst auf sie einzuwirken. Wir haben jetzt endlich eine für Pferde völlig ungefährliche Sportart gefunden, die das Reiten auf ein ganz neues Level hebt. Viel Spaß beim Anschauen! :)
https://www.facebook.com/reel/946113936693088
10.07.2023
Unsere Spendenaktion hat wieder etwas Fahrt aufgenommen und so gehen wir nun in den Endspurt um die dritte Palette unserer Wunschliste bei VETO. Die wenigen noch fehlenden Futtersäcke könnten bis zur Mitte des Monats für die Tiere der ganzen Umgebung um Alicante gespendet sein. Dann würde der Transport von VETO beauftragt und das so lebenswichtige Futter könnte auf die Reise gehen.
Gestern haben wir leider schon wieder einen Hilferuf bekommen, diesesmal betrifft es die Protectora Ibi. Sie ist genauso groß wie die Protectora in Villena und hat auch schon früher Futter von uns bekommen. Vor einigen Jahren hatten wir ab und zu mit einem Mann aus dem Stuttgarter Raum zusammengearbeitet. Er hat die Protectora Ibi manchmal ebenfalls mit Futter unterstützt. Leider ist die anfängliche Euphorie dann verschwunden und damit auch seine Futterhilfe. Irgendwann bat er uns dann um 15 Paletten Futter für Ibi, er würde sie bei seinem nächsten Transport dann ausgleichen und in der Protectora Villena vorbeibringen. Wir haben Ibi natürlich unterstützt, auf das Futter für die Protectora Villena warten wir allerdings bis heute. So etwas ist natürlich nicht ok, aber bei den Tieren, die das Futter ganz dringend gebraucht hatten, war es natürlich an der richtigen Stelle. Dass es uns dann später in der Protectora Villena fehlen würde, das war dem Herrn egal. Er hat 'seine' Spende mit großem Trara abgegeben und sich dafür feiern lassen. Das war es wohl auch, worum es eigentlich ging. So etwas ist traurig, aber ehrlich gesagt, haben wir in den letzten 15 Jahren viele Blender erlebt und damit muss man leben und umgehen. Irgendwann habe ich dann zu hören bekommen, dass ich mich nicht so anstellen soll, es sei doch egal gewesen, ob die Hunde aus Ibi das Futter gefressen hätte oder die aus Villena. Natürlich muss ich über so eine Aussage schmunzeln, denn der Herr argumentiert so, wie er es braucht. Aber aus der Sicht der Tiere ist es richtig und deshalb ist es so unglaublich wichtig, dass wir alle zusammenarbeiten. Kein Tier soll verhungern, wir versuchen so vielen Tierheimen zu helfen, wie nur irgendwie möglich. Es wird aber auf die Dauer so nicht weitergehen, es hängen einfach zu viele an unserer Lebensader und wir alleine können das nicht mehr schaffen. Tierschützer wegzuschicken bedeutet, deren Tiere dem Hungertod zu überantworten, das geht natürlich auch nicht. Wir brauchen ganz dringend ein neues Konzept und wissen bis jetzt nicht, wie das aussehen soll.
Was wir allerdings genau wissen ist, dass die Protectora Villena sich etwas vergrößert hat. Es wurde eine kleine Station in Castalla mit übernommen, die jetzt eine Außenstelle von Villena ist. Manchmal hat man keine Wahl, einmal im Jahr werden die Ausschreibungen verteilt und wenn eine Protectora für ein Gebiet zu teuer geworden ist oder einfach finanziell nicht mehr getragen werden kann, weil der Stadtsäckel leer ist, dann wird derjenige Betreiber, der das günstigste Angebot abgibt. Das kann dann auch eine Perrera, also eine Tötung sein. So etwas darf nicht passieren und deshalb haben wir nun noch ein paar Mäulchen mehr zu stopfen.
Der Mensch denkt und Gott lenkt, das ist mir dazu eingefallen. Wir versuchen krampfhaft, unsere Futterspenden so zu verteilen, dass diejenigen sie erhalten, die sie wirklich ganz dringend zum Überleben brauchen und schwupps, kommen von irgendwoher Neue dazu. Und wieder ist das wenige Futter durch noch mehr hungernde Tiere zu teilen. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand und wissen, dass es offensichtlich nicht besser werden wird. Jeder, der ein Tier aus einer Protectora in Spanien hat, weiß, wie wichtig es ist, die Tiere dort zu unterstützen, denn wenn man sich vorstellt, dass der eigene Hund oder die eigene Katze heute noch Hunger leiden und in einem solchen Tierheim leben müsste - uns würde es das Herz zerreißen und wir würden alles dafür tun, um das Tier dort herauszuholen. Viele Tierschützer können das nachfühlen und spenden für die Tiere, die nur so eine Chance haben, auch mal ein geliebtes Familienmitglied zu werden. Die Frage ist, können die Menschen, die ein Tier aus einer solchen Situation gerettet haben, diejenigen Hunde und Katzen retten, die immer wieder in solche Situationen geboren werden? VETO beantwortet das mit riesigen Spendenaktionen und erreicht mit wahnsinnig viel Werbung enorm viele Tierfreunde, die die Ärmsten der Armen unterstützen. Wir haben kein solches Unternehmen und sind nur ein kleiner Verein. Uns sind Grenzen gesetzt, von denen wir denken, dass wir sie schon lange erreicht haben. Was können wir also tun, wenn das Beschränken von Futter niemals eine Lösung für hungernde Tiere sein kann? Sollen wir einfach sagen, dass wir in Zukunft nur noch für die Tiere der Protectora Villena Ansprechpartner sein werden und alle anderen ausblenden? Taktische 'Lösungen', die damit einhergehen, dass wir nicht mehr hinsehen, sind nicht unser Stil und im Tierschutz einfach nicht möglich. Aber woher sollen wir nur das ganze Futter kriegen, das in Spanien so dringend benötigt wird? Wie kann man mit dem Wissen umgehen, nicht alles getan zu haben, was vielleicht möglich gewesen wäre? Noch ein Anruf mehr, nochmal nachfragen, noch 10 Briefe an Futterhersteller, vielleicht noch mehr Bilder zeigen oder vielleicht ein Info-Stand, Mitglieder werben, reden, schreiben, erklären...
Diesesmal steht am Ende der Aktion jetzt ein Truck mit 20 Tonnen Futter, der gestern nach Spanien losgerollt ist. Er hilft die ärgste Not zu lindern und rettet so vielen Tieren das Leben. Wir sind überglücklich für jedes Schälchen voll mit Futter, das ihr gespendet habt. Ihr habt so vielen Tieren ein Weiterleben ermöglicht. Jeder von euch hat ein ganz herzliches Dankeschön verdient und ich möchte, dass ihr euch alle gedrückt fühlt. Ich würde mir wünschen, dass ihr den Moment erleben dürftet, in dem der LKW ankommt und seine lebenswichtige Fracht entlädt. Mit dem Öffnen der Bordwände entladen sich die angestauten Emotionen der Tierschützer, so viel Glück und gleichzeitig Tränen, Dankbarkeit und das Wissen, dass man jetzt einige Zeit ruhig schlafen kann und keine Sorgen mehr zu haben braucht, woher man das überlebenswichtige Futter für seine Schützlinge bekommt. Ihr könnt es euch nicht vorstellen, aber es ist ein wirklich bewegender Moment.
Auch wenn an diesem Tag gefeiert wird, wir wissen, dass ein LKW, der in 30 min abgeladen ist, nur Futter für eine begrenzte Anzahl an Tieren geladen hat. Um die große Not zu lindern, müssten jeden Tag LKW mit Futter nach Spanien fahren, das passiert leider nicht und so werden wir uns weiter anstrengen und uns freuen, wenn wir es alle zusammen geschafft haben, viele kleine Herzen weiterschlagen zu lassen.
Bitte helft uns noch, die letzte Palette unserer Wunschliste zu füllen, es fehlen noch Trockenfuttersäcke für erwachsene Tiere. Wir freuen uns über jede Spende, sei sie noch so klein. Sobald diese Palette gefüllt sein wird, bringt VETO das Futter kostenlos nach Spanien. Es wird helfen, den Tieren das Überleben bis in den Herbst hinein zu sichern. Jede Spende rettet Leben! Wir danken euch von Herzen für eure Hilfe und versprechen, dass wir euch ganz viele Bilder von der Ankunft eurer Spenden zeigen werden.
Hier nochmal der Link auf unsere Wunschliste bei VETO:
https://bit.ly/VETO-Wunschliste-Tierhilfe-Phoenix
Die Kontonummer der Tierhilfe Phönix e.V.
IBAN DE82550912000022275100
Natürlich habt ihr auch die Möglichkeit, per PayPal zu spenden:
https://bit.ly/thp-paypalspende
Ein ganz herzliches Dankeschön geht an folgende Spender:
VETO Futterspenden:
Wolfgang Oswald 44,00 €
Christine Zens 145,00 €
Angelika Jennerich 90,00 €
Anja Eiden 22,00 €
Sandra Schwenger 22,00 €
Anonym 22,00 €
Marion Germain 20,00 €
Anonym 32,00 €
Isabel Sang 44,00 €
Judith Kamm 22,00 €
Astrid Moser 28,50 €
Wolfgang Stützel 22,00 €
Ulike Henninger 22,00 €
Anonym 32,00 €
Konto Tierhilfe Phönix:
Monika Herz-Schweizer 50 €
Elisabeth Herz 30 €
Gisela Grund 200 €
PayPal:
Birgit Schröck 5 €
Charlotte Rhine 30
Denise Kallus 5 €
09.07.2023
Die Hitze ist wirklich schrecklich, man kann sich kaum noch draußen aufhalten und auch die Hunde liegen nur noch unter dem Ventilator. Lupine haben wir mal in die Wassermuschel nass gemacht, doch ihr Fell ist so dick, dass wohl kaum ein Tropfen an die Haut kam. Trotzdem wird es sie etwas abgekühlt haben. Pheusy muss man ständig aus dem Wasser holen, er versucht die Wassermuschel leer zu trinken, wieso er das tut, weiß kein Mensch. Er ist irgendwie völlig verrückt auf Wasser und schreit sogar, wenn ich Putzwasser auskippe, weil er es direkt für sich reklamiert. Nach dem schlimmen Unwetter von gesterm hatten wir im Kellereingang etwas Wasser stehen, beim Rausschippen muss man Pheusy wegsperren, er will das Wasser für sich und scheut sich auch nicht, vor lauter Irrsinn Uwe in die Waden zu kneifen. Pinscher sind halt etwas anders...
Gulliver geht es leider gar nicht gut, er hat wohl einen Bandscheibenvorfall und kann beide Hinterbeinchen nicht mehr richtig bewegen. Wir können nicht viel tun und eine OP kommt wohl nicht in Frage, weil er das Cushing-Syndrom hat und kein Kortison bekommen darf. Außerdem reagiert er auf Stress mit massiven Dickdarmentzündungen, die man dann nur mit Kortison wieder in den Griff bekommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er eine solche doch sehr schmerzhafte OP überstehen würde. Wir haben es also mit Ostephatie und Physiotherapie versucht, Gulliver ist sogar genadelt worden, aber letztendlich wird es nur schlimmer. Wir befürchten, dass der Zeitpunkt, an dem wir uns verabschieden müssen, bald da sein wird. Es ist so schrecklich, das kleine Kerlchen zu sehen, wie es sich mit seinen Beinchen abmüht und trotzdem noch so viel Spaß am Leben hat. Er scheint keine Schmerzen zu haben, allerdings sind die Nerven wohl abgequetscht. Die Muskulatur nimmt immer mehr ab und wir sehen im Augenblick keine Lösung für den Wicht. Falls jemand eine Idee haben sollte, wir sind für alles offen.
Unsere Spendenaktion stagniert völlig, den Endspurt bekommen wir wohl nicht mehr hin und so fehlen uns noch ca. 50 Säcke Futter à 22 €. Eigentlich ist das keine große Sache mehr, aber irgendwie will wohl niemand mehr etwas spenden. Ich weiß jetzt auch nicht, was ich noch machen soll. Wenn kein Futter oder auch keine Spenden mehr eingehen, dann können die drei Paletten nicht losgeschickt werden. Vielleicht gibt es ja noch Tierfreunde, die während unserer Aktion im Urlaub waren und erst jetzt davon erfahren haben... Ich will einfach noch nicht aufgeben, 50 Säcke Futter, das muss doch zu schaffen sein.
Ich gebe euch hier nochmal den Link. Es wäre super, wenn wir das zusammen hinkriegen würden.
https://bit.ly/VETO-Wunschliste-Tierhilfe-Phoenix
08.07.2023
Mickey war heute beim Frisör! Gerade noch rechtzeitig vor der größen Hitze ist er seinen Pelz losgeworden und sieht jetzt wie ein anderer Hund aus. Man kann seine Muskeln jetzt ganz genau sehen und auch seinen wunderbaren Silberrücken, er findet sich supersexy und wir müssen ihn ständig streicheln, weil er sich wie ein Plüschtierchen anfühlt! :)
Für unseren süßen Billy haben wir Interessenten gefunden und sind mal gespannt, was daraus wird. Auf jeden Fall habe ich ein wirklich gutes Bauchgefühl! In ein paar Tagen werden sie Billy besuchen und dafür eine Woche mit dem Wohnmobil anreisen. Wenn Billy will, kann er in Zukunft überall Urlaub machen und wird in einem Neun-Meter-Wohnzimmer durch die Gegend cruisen. Warten wir mal, ab was passiert und ob die Chemie stimmt!
Leider gehen so gut wie keine Spenden mehr ein und so müssen wir wohl einsehen, dass wir die dritte Palette bei VETO nicht mehr voll bekommen werden. Das ist wahnsinnig schade und bedeutet, dass wir wohl doch noch länger mit dem Verschicken des Futters warten müssen. Irgendwie hatten wir gehofft, die Paletten schnell hinterher schicken zu können, dann wäre unser Futter zuerst angekommen, eine Woche später der Truck und nochmal eine Woche drauf dann die letzten drei Futterpaletten. Jetzt wird wohl nichts daraus werden und wir müssen uns etwas einfallen lassen.
Über PayPal ist noch eine Spende über 20 € von Kirsten Scholl eingegangen.
Trotzdem möchten wir uns ganz herzlich bei allen bedanken, die die Aktion, teilweise sogar mit Mehrfachspenden, unterstützt haben! Wir haben ganz viel geschafft und dass zum Schluss irgendwie die Puste ausgeht, ist ja eigentlich auch normal. Wir werden wahnsinnig vielen Tieren mit euren Spenden das Leben retten und für eine Weile auch sichern können.
Ganz bestimmt werden wir im Winter nochmal Hilfe benötigen, aber wohl nicht in diesem Umfang. Wir fangen, sobald die letzten drei Paletten auf die Reise gehen konnten, direkt wieder an zu sammeln und hoffen, dass wir bis Weihnachten wieder einige Paletten mit Futter an die Protectora versenden können. Wer also den Nasen nochmal etwas Gutes tun will, kann auch weiterhin unsere Wunschliste im Auge behalten und dort spenden.
Lupine hat sich in den letzten Tagen schön stabilisiert und sie futtert sogar wieder. wir hoffen, dass sich ihre Blutwerte verbessert haben. Nächste Woche wissen wir dann mehr.
Wir hoffen, dass ihr alle gut durch die Hitze kommt. Bitte lasst die Hunde daheim, wenn ihr einkaufen fahrt und bewegt sie auch nicht auf dem heißen Asphalt. Ein kühles Plätzchen ist alles, was unsere Hunde im Augenblick wollen, sie chillen unter dem langsam die Luft bewegenden Ventilator im Wohnzimmer und haben ihre Bademuschel im Garten. Wer im Gras liegen möchte, kann das gerne tun und wer ein Bad nehmen will, soll auch das genießen. Wir achten darauf, dass sich keiner übernimmt und alle genug Wasser zum Trinken haben.
Lasst es euch gut gehen und nehmt euch bei der Hitze nicht so viel vor. Das heiße Wetter belastet den Organismus sehr! Wir wünschen euch eine gute Zeit, eine kühle Brause und ein schattiges Plätzchen!
06.07.2023
Nachdem jetzt die ersten 4 Paletten Futter von uns unterwegs nach Spanien sind, bekamen wir von VETO den Termin zur Versendung der 33 Futterpaletten. Man sagte uns, dass sie am 10.07.23 das Lager verlassen würden und dann einige Tage später in Villena eintreffen dürften. Offenbar hat sich alles um eine Woche verzögert. Daran kann man nichts ändern, es gibt nicht immer die Möglichkeit, sofort einen LKW zu buchen, der Markt ist eng geworden und wir haben auch schon selbst mehrere Wochen auf einen Transport gewartet.
Wir arbeiten uns gerade an der dritten und letzten Palette unserer Wunschliste ab. Es wäre schön, wenn wir sie bis zur Mitte des Monates voll bekämen. Dann würden die drei Paletten wahrscheinlich zum Ende des Monats in Villena eintreffen.
Heute sind wieder Spenden eingegangen, wir bedanken uns ganz herzlich dafür und hoffen, dass ihr noch etwas durchhalten werdet, bis die letzte Palette gefüllt ist. Es fehlen noch ca. 400 kg Futter. Das wäre in einem Endspurt vielleicht in einer Woche zu schaffen...
VETO Futterspenden (https://bit.ly/VETO-Wunschliste-Tierhilfe-Phoenix):
Ines Müller 22 €
Anonym 61 €
Tierhilfe Phönix 510 €
Konto Tierhilfe Phönix (IBAN DE82550912000022275100):
Gisela Rohden 150 €
Ursula Kleber 66 €
Gabi Ludorf 10 €
PayPal (https://bit.ly/thp-paypalspende):
Sabine Schwarz 10 €
Wir haben Interessenten für den winzigen Charlie. Ich hatte mir das sehr schwierig vorgestellt, Menschen zu finden, die Erfahrung mit solchen Kleinsthunden haben, aber tatsächlich haben sich doch einige Tierfreunde gemeldet, die sogar gleich mehrere dieser Hundchen besitzen. Die Begegnung der Interessenten, die ihre Hundchen mitgebracht hatten, mit dem Wicht war offenbar filmreif. Die Pflegemütter waren begeistert davon, wie schön Charlie mit den Hunden gespielt hat und wie perfekt es passte. Mit den Menschen ist der Kleine ja immer sehr zurückhaltend, aber bei Hunden gibt es kein Halten. Alle hatten wirklich viel Spaß und so werden wir in den nächsten Tagen die Interessenten daheim besuchen und vielleicht ist Charlie dann schon vermittelt.
Für Billy hatten wir auch schon Interessenten, allerdings passt es nicht immer gleich gut und so werden wir für unseren süßen Billy weiter nach dem perfekten Zuhause suchen.
Vor einigen Jahren haben wir Luke vermittelt. Der Bub blieb damals auf seiner Pflegestelle und wir brauchten gar nicht mehr nach einem anderen Zuhause zu suchen. Leider geht es seinem Frauchen mittlerweile gesundheitlich nicht mehr wirklich gut und Luke kann nicht mehr ausgeführt werden. Das ist natürlich nicht optimal und deshalb haben wir uns entschieden, für Luke ein neues Zuhause zu suchen. Der Bub ist 4 Jahre alt und mit Menschen absolut lieb, auch mit ganz kleinen. Hundebegegnungen im Feld verunsichern ihn sehr, daran müsste dringend gearbeitet werden. Luke fängt an zu bellen, wenn ihm die Situation unheimlich wird. Wir hatten ihn bei uns im Rudel, da war alles problemlos. Sicher lässt sich das schnell lösen, aber im Augenblick ist es leider so. Für Luke suchen wir dringend eine kompetente Pflegestelle und natürlich ein liebevolles neues Zuhause.
05.07.2023 - #2
Wie versprochen sind heute die 4 Paletten mit Futter und Sachspenden abgeholt worden und befinden sich jetzt auf dem Weg nach Spanien. Wir bedanken uns bei allen Spendern für die großartige Hilfe!
05.07.2023 -#1
Natürlich gibt es auch noch unsere 'normale' Tierschutzarbeit, die in den letzten Tagen trotz der Spendenaktion genauso wie immer weitergeführt wird. Wir kümmern uns um die unterschiedlichsten Belange, die Tiere sind ein sehr großer Teil davon, aber bei weitem nicht alles. Es ist unglaublich viel Papierkram, der uns, wenn die Ablage mal wieder voll ist, einholt. Niemand sortiert gerne Papiere und so ist das auch bei uns, trotzdem, alles muss dokumentiert, bearbeitet und letztendlich abgeheftet werden. Ein Job für Regentage, leider können wir darauf jetzt nicht mehr warten und müssen trotz elender Hitze im Büro im ersten Stock sitzen. Heute geht es, es gab schon schlimmere Tage an denen wir am liebsten den Ventilator auf dem Schoß gehabt hätten. Ist ungünstig, wenn man Papiere sortiert und ablegt :).
Irgendwie ist es in den letzten Wochen untergegangen, dass wir auch einen schon lange laufenden Prozess am Gericht gewonnen haben. Es ging um Persönlichkeitsrechtsverletzungen und das Veröffentlichen von Chats. Es muss allen klar sein, dass man als Verein durchaus wehrhaft ist und nicht alles, was manchmal ganz sinnfrei ins Internet gestellt wird, rechtens ist. Das Internet vergisst nichts und so werden wir uns grundsätzlich wehren, wenn es nötig ist. Kosten sind für den Verein natürlich keine angefallen. Bei solchen Sachen springen wir privat ein oder haben ggf. auch eine Rechtschutzversicherung für den Verein. Leider haben wir im Augenblick schon wieder eine Situation mit einer Behörde, die wir über eine Rechtsanwaltskanzlei klären müssen. Es ist ärgerlich, wenn einem Verein, der sich zum Schutz von Tieren gegründet hat, große Steine in den Weg gelegt werden und wie in diesem Fall, mit fadenscheinigen Argumenten Informationen verwehrt werden, die normalerweise problemlos abfragbar sind. Hier versteckt man sich hinter einer DSGVO oder versucht uns das Transparenzgesetz zu erklären. Uns scheint die Taktik der Gegenseite klar und sie wird nach Aussage unseres Anwalts so nicht funktionieren.
Solche Dinge sind mühsam, lassen sich aber bei ernsthafter Tierschutzarbeit nicht vermeiden. Dass wir uns mit Behörden streiten, scheint oft einfach unumgänglich. Wir stehen immer auf der Seite der Tiere und lassen uns weder einschüchtern noch abwimmeln, egal von wem. Manchmal bekommt man den Eindruck, dass man, um einen Verein zu leiten, schon fast ein Jurastudium braucht. Dann wieder wünscht man sich, Buchhalter oder wenigstens Computerspezialist zu sein. Als ich vor über 40 Jahren angefangen habe, mich für Tiere einzusetzen, habe ich absolut nicht überblicken können, welche Ausmaße so etwas annehmen kann. Da wir viel in Spanien arbeiten, ist es selbstverständlich, dass wir uns verständigen können müssen. Wer nicht spanisch spricht, sollte es lernen oder wenigstens ein gutes Englisch beherrschen. Viele Schriftsätze, auch an spanische Behörden müssen wenigstens in einwandfreiem Englisch verfasst sein. Flugangst ist auch nicht besonders gut, wenn man doch wenigstens ab und an mal nach Spanien fliegen muss. Übersetzungen aus dem Spanischen sind Alltag, dafür gibt es mittlerweile allerdings auch Übersetzungsprogramme. Ich will nicht behaupten, dass man ein Buchhalter sein muss, aber es wäre hilfreich. Wir haben uns ganz schön einarbeiten müssen und nehmen auch für den Jahresabschluss grundsätzlich die Hilfe einer Steuerberaterin in Anspruch. Man sollte Spaß daran haben, viel zu schreiben, für Zeitungen, Blogs, Ämter oder auch Firmen, von denen man immer mal Hilfe braucht. Organisation darf kein Fremdwort sein, man muss immer daran denken, dass an allen Entscheidungen immer irgendwo auch Tierleben hängen. Wer noch dazu Tiere vermitteln möchte, sollte gerne Autofahren und sich nicht daran stören, für Vor- und ggf. Nachkontrollen auch mal mehrere Stunden auf der Autobahn zu verbringen. Natürlich im eigenen Wagen, Tierschützer haben selten Geld, um ein Tierheim-Auto anzuschaffen. Auch wir haben unseren einen Privatwagen irgendwann dem Verein zur Verfügung gestellt, natürlich zahlen wir alle anfallenden Reparaturen usw. selbst. Mit Menschen zu sprechen und herauszufinden, ob das uns anvertraute Tier dort gut aufgehoben ist, ist superschwer. Was alles bei einer falschen Entscheidung passieren kann, will sich hier keiner ausmalen.
Der wichtigste Aspekt ist allerdings das Fachwissen, sicherlich eignet man sich im Laufe der Jahre einiges an, aber eine Ausbildung in diesem Gebiet ist nicht zu verachten. Auch die Behörden verlangen heute einiges. Früher war es kein Hexenwerk, einen Verein zu gründen und Tiere aufzunehmen und zu vermitteln. Heute benötigt man dafür natürlich diverse Befähigungen und Nachweise. Auch das muss erarbeitet und in Schulungen und Kursen erlernt werden. Gesetzliche Bestimmungen, das Tierschutzgesetz und auch die Hundehaltungsverordnung sollte man komplett verinnerlicht haben. Dann braucht man noch ein wenig Mut, um sich auch mal einer unangenehmen Situation stellen zu können und etwas finanziellen Rückhalt obendrauf (uns wollte man mal, obwohl Uwe im Beisein der Polizei krankenhausreif geprügelt wurde, wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt usw. verurteilen und ohne einen talentierten Anwalt hätten wir sicher nicht beweisen können, dass die Polizei hier ihrer eigenen fatalen Fehleinschätzung erlegen war!). Wer dann noch nicht die Nase voll hat, der arbeitet komplett umsonst, Ehrenamt nennt sich das. Mit Ehre hat es allerdings wenig zu tun, denn wer sich für Tiere einsetzt wird oft genug beschimpft, belächelt und mit sinnfreien Titeln versehen. Von Veterinärämtern kommt oft der Ausdruck 'Hausfrauentierschutz' oder man wird abgekanzelt als jemand, der streitsüchtig oder gar völlig auf dem falschen Dampfer ist. Es ist manchmal nicht einfach, in solchen Situationen ruhig zu bleiben, doch bisher haben wir uns durchgekämpft und unsere Anliegen auch durchgesetzt. Leider scheint das kein Umdenken zu bewirken, sondern eher dazu aufzurufen, uns noch größere Steine in den Weg zu legen. Wir wissen, dass wir nicht auf den Kopf gefallen sind und lassen uns nicht einschüchtern, es ist allerdings schade, dass wir es bis heute oft nicht geschafft haben, Gespräche mit Ämtern auf Augenhöhe zu führen. Solange man unsere Arbeit nicht anerkennt und meint, den Tierschutz torpedieren zu müssen, werden wir jeden Tag neues dazulernen, um uns angemessen mit Problemen auseinandersetzen zu können. Abwiegeln ist vielleicht einfach, aber leider bei uns nicht besonders sinnvoll ;).
Ich möchte euch heute noch zwei kurze Videos aus unserem Vorgarten zeigen (Video 1 / Video 2). Wir haben eine Wildkamera und kontrollieren immer, wer alles so an den Schüsselchen futtert. Auch in diesem Jahr haben wir wieder drei große Igel, die sich fast jede Nacht bei uns bedienen. Falls auch ihr einen Stachelritter füttern wollt, bitte nehmt hochwertiges Katzenfutter (hoher Fleischanteil/geringer Fettanteil) ohne Gelee und Sosse, (die speziellen Sossenzusätze machen Igeln Bauchschmerzen und Durchfälle), ihr könnte es gerne mit Weizenkleie oder Haferflocken mischen. Mit speziellem Igelfutter haben wir nicht so gute Erfahrungen gemacht, das haben unsere Igel verschmäht. Stellt eine flache Schale mit Wasser dazu und haltet ein Auge drauf, dass nicht Nachbar's Katze alles für sich beansprucht. Bitte, Igeln niemals Milch geben!
Wir legen unseren Elstern immer noch ungesalzene Erdnüsse hin (also die mit Schale). Wenn sie etwas übrig lassen, hört man manchmal dann die Igel sogar die Schalen knacken und die Nüsse schmatzen. Wir sind jetzt gewarnt worden, dass sich die Erdnüsse im Kiefer verkeilen könnten und die Igel deshalb verhungern würden - wir haben so etwas noch nie gesehen, empfehlen dann aber lieber, die Nüsse etwas zu zerkleinern. Rührei ist ebenfalls ein Leckerbissen. Übrigens - Obst und Gemüse, auch Äpfel können Igel nicht verdauen.
04.07.2023
Wir sind unendlich dankbar dafür, dass ihr uns nicht auf halbem Weg verlasst. Dass weiterhin Spenden eingehen, ist extrem wichtig für die Tiere. Wir haben noch kein sicheres Fahrwasser erreicht, sind aber auf einem wirklich guten Weg dahin.
Heute hat Uwe unsere Spenden, die wir hier sammeln konnten, reisefertig gemacht. Wenn alles gut geht, werden morgen 4 Paletten mit Futter und Hilfsgütern auf den Weg in die Protectora Villena gehen. Ich hoffe, dass sie spätestens Anfang nächster Woche dort sein werden. Von dem LKW, der von VETO auf den Weg gebracht werden sollte, habe ich noch keine Nachricht bekommen. Eigentlich sollte er schon angekommen sein. Ich werde morgen direkt bei VETO nachfragen. Da wir euch mit dem Verlauf der Spendenaktion immer auf dem neuesten Stand halten wollen, hier die Spendeneingänge von heute.
VETO Futterspenden (https://bit.ly/VETO-Wunschliste-Tierhilfe-Phoenix):
Ingrid Vetter-Serwene 48 €
Lieselotte Enzinger 100 €
Anja Gehrke-Kollmus 160 €
Karl-Herbert Rohden 102 €
Konto Tierhilfe Phönix (IBAN DE82550912000022275100):
leider keine Eingänge
PayPal (https://bit.ly/thp-paypalspende):
Wolfgang Oswald 100 €
Wir sagen ganz herzlichen Dank für all die tollen Spenden, sie kommen zu 100% bei den Tieren an! Das garantieren wir euch!
Ich werde Geldspenden zum Teil in Futter bei VETO umwandeln und das dann auch in der Übersicht der Spender markieren. Die drei Paletten müssen schnellstens voll werden, das Futter wird dringend gebraucht. Bis es versandfertig gemacht ist, wird es auch wieder einige Tage dauern und Zeit ist etwas, was die Tiere in ihrer jetzigen Situation einfach nicht haben. Wer Hunger hat, dem nutzt es nichts, wenn man ihm sagt, dass es erst in der nächsten Woche etwas zu futtern gibt.
Danke, dass ihr an unserer Seite seid!
03.07.2023
Wir haben gestern eine arme Wanderratte, die übersät mit Fliegeneiern war und deren Augen schon von Maden in Mitleidenschaft gezogen waren, zum Einschläfern in die Klinik nach Bad Kreuznach gebracht. Wir wissen nicht, ob sie Gift gefressen hatte, oder was sie in diesen katastrophalen Zustand gebracht hat, wir wissen nur, dass das arme Wesen schrecklich gelitten hat. Die Tierärztin hat die Kleine schlafen gelegt und die Dosis so hoch angesetzt, dass sie kurz darauf nicht mehr geatmet hat. Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen, das Leid eines Tieres geht niemals spurlos an einem vorbei. Dabei sollte es für uns alle unerheblich sein, um welches Tier es sich auch immer handelt.
Heute ging das Drama dann gleich weiter, ein Anrufer informierte uns am Vormittag, dass eine verletzte Katze seit 2 Stunden (!) an der Umgehungsstraße von Wörrstadt sitzen würde. Sie sei wahrscheinlich schwer verletzt. Er habe die Polizei informiert, aber jetzt auf seinem Rückweg gesehen, dass das arme Kätzchen noch an der gleichen Stelle sitzen würde. Wir haben bei der Polizei nachgefragt, von der nur zu hören war, dass das Ordnungsamt wohl in Richtung Sulzheim nach einer Katze gesucht habe. Mehr konnte man uns nicht sagen. Wahrscheinlich hat man nach einem anderen Tier Ausschau gehalten.
Wir sind also sofort losgefahren und haben eine wunderschöne rotgetigerte Katze am Straßenrand kauernd gefunden. Ein Blutfleck auf der Straße und eine Kopfverletzung ließen uns vermuten, was dort wohl passiert war. Dass innerhalb von mindestens 2 Stunden ungezählte Autos an diesem armen Tier vorbeigefahren sind und nur ein Mann die Polizei und später dann uns informiert hat, ist für mich ein Unding. Dass die Katze verletzt war, konnte man deutlich sehen, auch, dass sie nicht tot war! Wieso kann man nicht wenigstens den Tierschutz informieren, wenn man sich schon selbst nicht bücken will? Es wird uns nie in den Kopf gehen, wie man bei einem solchen Anblick einfach weiterfahren kann.
Wir haben das arme Tier vorsichtig vom Straßenrand geholt und direkt zur Tierarztpraxis Dr. Weber/Thissen in Alzey gefahren. Das Kätzchen war gechipt und der Eigentümer konnte festgestellt werden. Das hübsche rote Samtpfötchen wird wahrscheinlich überleben und wir hoffen, dass es aus seinem Unfall gelernt hat und Autos jetzt meidet. Es hat einen schlimmen Schlag auf die Stirn gekriegt und wahrscheinlich auch anständig Blut verloren, die Prellungen werden wohl noch lange weh tun, aber Knochenbrüche konnten wir nicht sehen. Wir hoffen, dass das Loch im Kopf nicht tief war und mit wenigen Stichen genäht werden konnte.
Die Besitzer werden glücklich sein, ihren Stubentiger wiederbekommen zu haben. Wir drücken mal die Daumen, dass das Tierchen seine sprichwörtlichen sieben Leben nicht weiter ausreizt...
Unsere Spendenaktion für die spanischen Tiere der Region Alicante geht noch so lange weiter, bis wir es geschafft haben, die dritte Palette bei VETO zu füllen. Noch sind wir mit der letzten Palette ganz am Anfang, hoffen aber, dass wir das alle zusammen bis zum Ende der Woche hinkriegen werden. Jede noch so kleine Spende hilft uns weiter, bitte lasst jetzt nicht nach, denn wenn wir die dritte Palette nicht voll bekommen, wird der Transport nicht ausgelöst und das Futter wird weder kostenlos noch umgehend nach Spanien gefahren.
Ich weiß, dass Spendenaktionen immer irgendwann schwächeln, bei Futter darf das aber nicht passieren. Wir können die Tiere nicht einmal füttern und dann einfach hoffen, das das jetzt reicht, wir müssen nun nochmal nachlegen, damit sie eine Chance haben. Das bedeutet nicht bis zum Sanktnimmerleinstag Futter zu spenden, es bedeutet vielmehr, dass wir sie jetzt noch ein Stück des Weges begleiten müssen. Erstmal müssen die Tiere zu Kräften kommen und wir müssen eine tragfähige Lösung für die nächsten Monate finden. Bitte unterstützt uns noch ein Weilchen, sonst kommen wir nicht über die Runden. Um den Transport auszulösen, brauchen wir noch ca. 600 kg Futter. Das sind 60 Säcke à 10 kg. Eigentlich hört sich das nicht besonders viel an, aber heute sind tatächlich nur wenige Spenden eingegangen und so kriegen wir die Palette nicht voll. Ich kann verstehen, dass nicht jeder 20 € spenden kann, aber vielleicht habt ihr noch 5 oder 10 € übrig? Jeder Euro hilft uns im Augenblick weiter und jedes Schüsselchen mit Futter macht ein knurrendes Mägelchen satt. Bitte helft den Tieren auch weiterhin, wir sind auf der Zielgeraden, bitte lasst die Armen jetzt nicht im Stich...
Spendeneingang heute:
VETO Futterspenden (https://bit.ly/VETO-Wunschliste-Tierhilfe-Phoenix):
Christiane Bonifer 34,00 €
Angelika Jennerich 44,00 €
Konto Tierhilfe Phönix (IBAN DE82550912000022275100):
Ursula Geil 50 €
PayPal (https://bit.ly/thp-paypalspende):
Nicole Allendorf-Ostwald 50 €
02.07.2023
Ich möchte euch jetzt nach einer Woche über den Stand der Dinge berichten. Unsere Spendenaktion für die hungernden Tiere in Villena ist großartig angelaufen. Wir haben bisher ca. 2 Paletten Futter bei VETO zusammenbekommen. Ab der dritten vollen Palette wird das Futter sofort kostenfrei nach Spanien gefahren. Das ist für uns sehr wichtig, denn mit der ersten Nothilfe werden wir nur die hungrigen Mäulchen stopfen können, die Tiere weiterhin am Leben zu erhalten, das wird unsere größte Aufgabe sein.
Wir haben VETO mit ins Boot geholt und um eine Nothilfe für die Tiere gebeten. Diese ist uns gewährt worden und so dürfte mittlerweile der Truck mit der gigantischen Futterspende von 33 Futterpaletten schon auf dem Weg nach Spanien zur Protectora Villena sein.
Diese Hilfe ist natürlich der absolute Wahnsinn und wir können uns gar nicht genug bei allen Tierfreunden bedanken, die in einen Notfonds bei VETO gespendet haben und damit diese Spende erst möglich gemacht haben. Es ist einfach großartig, was viele Menschen zusammen bewerkstelligen können. Die Tiere in Spanien werden, sobald der Truck abgeladen hat, wieder eine Hoffnung auf Überleben haben und allen dortigen Mitarbeitern, Volontären und Helfern wird ein riesiger Stein vom Herzen fallen.
Aus Erfahrung wissen wir, dass, sobald die Türen des LKW geöffnet sind, die Tierheime, die im Umkreis an unserer Lebensader hängen, schon vor Ort sein werden, um sich Futter zu sichern. Jeder will, dass 'seine' Tiere überleben, das ist normal. Wir wissen aber auch, dass das Futter damit spätestens nach einer Stunde weg sein wird und das würde bedeuten, dass wir sofort weitere Paletten für die Protectora nachschieben müssen. Dafür ist es wichtig, dass die dritte Palette, die wir aus der Wunschliste speisen und die wir wahrscheinlich Anfang in den nächsten drei Wochen mit euren Spenden füllen können, recht zügig nachgeliefert werden muss. Wir haben noch weitere 4 Paletten in Aussicht, die wir von Armsheim aus versenden werden. Dafür fallen allerdings dann Frachtkosten an, die wir selbst tragen müssen.
All das ist nicht nur eine riesige Spendenaktion, um ungezählten Tieren das Leben zu retten, es ist auch ein großes logistisches Unterfangen. Futter zu beschaffen ist die eine Seite, aber alles muss auch vernünftig koordiniert werden. Fehler dürfen jetzt nicht passieren. Hier geht es nicht nur um Futter, sondern auch um die Leben, die daran hängen.
Wir können euch gar nicht sagen, wie dankbar für eure Hilfe sind und wir hoffen wirklich, dass noch weitere Spenden eingehen, die wir in Futter umsetzen können. Natürlich könnt ihr auch direkt über VETO auf unserer Wunschliste spenden, wir sind für jeden Euro dankbar. Selbstverständlich stellt VETO umgehend eine Spendenquittung aus, die Tierhilfe Phönix e.V. tut das auch.
Wir halten euch über den weiteren Verlauf der Aktion auf dem Laufenden und bedanken uns wirklich von Herzen für eure Hilfe!
Ganz lieben Dank von uns allen
Edith und Uwe mit dem ganzen Team der Tierhilfe Phönix e.V.
So, und hier die Spender der letzten zwei Tage. Futter über VETO haben gespendet:
Alexandra Dickel 26,00 €
Edith Lied 220,00 € (Geldspende von Fam. Todorovic v. 30.06.)
Katharina Nitze 24,50 €
Auf PayPal (leider) und auf dem Konto der Tierhilfe Phönix (da Wochenende) sind keine Spenden eingegangen.