Phönix-Tagebuch
- Juni 2024 -

29.06.2024

Es sieht wirklich ganz schlecht aus für unseren Markt in Wendelsheim. Die Warnungen vor einem Unwetter lassen uns keine Chhance und so werden wir den Markt wohl absagen. Das ist nicht nur für den Veranstalter ein herber Rückschlag, sondern auch für uns ein Verlust, den wir wahrscheinlich nicht kompensieren können. Uwe und ich haben Hundeleckerchen gebacken, auf denen wir jetzt sitzen bleiben. Das ist schlimm, denn wir verwenden immer nur die besten und dementsprechend teure Zutaten: Dinkelmehl, Olivenöl, Bio-Nüsse, Bio-Eier, Honig vom Imker und für manche Kekse auch laktosefreie Milch. Jetzt haben wir so tolle Hundekekse und keine Chance, sie an den Mann/Frau/Hund zu bringen. Wenn also jemand von euch Bedarf hat, wir haben ca. 15 kg herrlich duftende Leckerchen, die wir gerne portionsweise abgeben, gemischt oder sortiert, ganz wie es gewünscht wird. Es gibt Leberwurst, Thunfisch, Quarkkugeln, Zahnputz-Kekse, Karotte und natürlich für unsere Allergiker auch Buchweizenkekse mit Käse usw.

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Ärgerlich ist es auch, das wir natürlich nun keine Einnahmen aus den Verkäufen haben. Wir können euch deshalb nur empfehlen, in unserem Shop zu bestellen, Alexandra hat extra für den Markt Seifen mit kleinen Waschtüchern gemacht, eine echt tolle Idee, die wir euch jetzt nur per Foto zeigen können. Wer ein kleines, nettes Geschenk sucht und eine Seife bevorzugt, die man unbedenklich auch für einen Hund nehmen kann, für den ist das genau das Richtige.

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Unsere liebe Frau Bochtler hat uns für den Markt extra nochmal ganz tolle Socken gestrickt, die sich natürlich ganz toll als Mitbringsel für jeden Allwetter-Hundefreund eignen. Ich stelle euch hier mal Bilder ein, damit ihr seht, von was ich schreibe. Es wäre echt lieb, wenn ihr uns helfen würdet, den Verlust, der jetzt durch den entgangenen Markt entstanden ist, etwas abzudämpfen...

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Ansonsten bedanke ich mich ganz herzlich bei den lieben Tierfreunden, die sich bereit erklärt hatten, uns behilflich zu ein. Sie haben sich frei genommen und ihre Freizeit dem Verein gewidmet. Jetzt fällt alles aus und sie hätten ihre Zeit vielleicht anders verplanen können... Es ist einfach sehr schade und wir können nur hoffen, dass es beim nächsten Markt besser läuft.

Das Wetter ist immer ein unberechenbarer Faktor und bis jetzt hatten wir eigentlich immer großes Glück. Hoffen wir mal, dass es nicht wirklich so schlimm wie vorhergesagt wird, dass wir nicht mit einem Bach, der über die Ufer tritt, kämpfen müssen und auch keinen Hagel abbekommen - nicht jeder hat eine Garage...

Wir haben übrigens immer noch ca. 40 wunderschöne und mittlerweile sehr große Tomatenstöcke abzugeben. Viele haben schon Früchte angesetzt. Sollte euch also etwas verhageln, wir haben Ersatz. Wir haben in diesem Jahr übrigens über 250 Tomatenpflanzen, seltene und alte Sorten gegen eine Spende für die Tierhilfe auf einem Tisch mit Spendendose vor unserem Haus aufgestellt. Tatsächlich haben wir nicht einmal 100 € zusammenbekommen. Wenn man bedenkt, dass solche Tomaten im Geschäft mindestens 4 - 5 € kosten, unsere Tomaten zum Teil 60 - 80 cm hoch waren und teure Stöcke und Klammern zum Stützen verwendet wurden, wir auch noch einen Zementbottich geklaut bekommen haben und nur die wenigsten Leute die Stöcke und Klammern zurückgebracht haben, dann steht fest, dass das das letzte Mal war. Ich habe 2 Gewächshäuser und natürlich baue ich meine Pflanzen alle selbst an, wir sind aber kein Selbstbedienungsladen, an dem man sich bereichern kann. So etwas ist ganz schlechter Stil schon gar, wenn man weiß, dass das Geld eine Spende ist und einem Tierschutzverein zugute kommt. Danke an alle tierlieben Spender, die natürlich etwas in die Spendendose gesteckt und auch die Stöcke und Klammern zurückgebracht haben!

Ich weiß nicht, wie das in Schottland funktioniert. Dort gibt es kleine Kioske, in denen unterschiedliche Dinge verkauft werden. Sie stehen alleine in der Gegend und auf einem Tisch steht eine kleine Schale. Jeder bezahlt und legt das Geld ganz selbstverständlich in die Kasse. Ich habe auch meine seltenen Blumensamen so bezahlt, die Kasse war recht voll und es waren sicher weit über 100 Pfund darin. Wenn man weiß, dass die Samentütchen ca. 2 Pfund gekostet haben, dann war die Kasse sicher schon mehrere Tage nicht geleert worden. Ob Blumensamen, Blühpflanzen, Brot, Eier, Postkarten, Honig oder kleine Mitbringsel, in Schottland haben die Menschen erheblich weniger Geld als bei uns, aber sie beschmutzen ihr Karma nicht so leicht, wie es bei uns wohl der Fall ist. Irgendjemand hat mal zu mir gesagt, dass auch bei den Tierschützern keine besseren Menschen zu finden wären. Es sei ein normaler Querschnitt durch die Bevölkerung. Irgendwie bin ich noch nicht bereit, das zu glauben...

 

28.06.2024

Die letzten Wochen haben uns sehr unzufrieden zurückgelassen. Wir hatten viele Greifvögel, Eulen und Igel als Fundtiere. Wir wurden auch mehrfach von der Polizei zur Hilfe gerufen und sollten die Tiere, die abgegeben wurden, zum Tierarzt bringen. Zum Teil wurde ganz offen gesagt, dass die Tierärzte Geld für die Behandlungn verlangen würden und deshalb würde man uns anfragen. So etwas können wir weder ständig aus Spenden finanzieren noch ist es unsere Aufgabe, diese Kosten zu tragen.

Eine Nachfrage bei der unteren Naturschutzbehörde brachte die ganze Sache dann an einen Punkt, an dem wir uns einfach nicht mehr verständigen konnten. Es wurde mir gesagt, dass weder das Fundamt noch die Ordnungsbehörden, auch nicht die untere Naturschutzbehörde für Wildtiere aufkommen könnten. Es sei eigentlich ganz einfach, denn wer so ein Tier mitnehme, würde automatisch der Eigentümer und müsse für alle Kosten aufkommen. Dass das völliger Blödinn ist, wollte man nicht einsehen.

Nur um das rechtlich mal einzuordnen, zur Aneignung gehört auch zwingend der Wille, sich etwas aneignen zu wollen. Den haben wir nicht und es wäre auch nicht möglich, sich Wildtiere anzueignen, ohne sich, gerade bei seltenen oder unter Schutz stehenden Arten, strafbar zu machen. Fast alle einheimischen Wirbeltiere sind streng geschützt, eine Naturentnahme und der Besitz von Wildtieren ist lt. §44 Bundesnaturschutzgesetz verboten. Verletzte und kranke Tiere dürfen zwar aufgenommen und gesundgepflegt werden, sie müssen dann aber auch unverzüglich wieder freigelassen werden.

Die merkwürdigen Aussagen der Ämter nahmen leider kein Ende und so bekam ich gesagt, dass "Wer bringt, der zahlt" würde grundsätzlich beim Tierarzt gelten. Leider ist auch das völliger Quatsch. Wir haben ein Grundgesetz, welches nicht nur den Menschen, sondern auch die Tiere schützt und so muss der Staat eben auch für die Tiere aufkommen, die er schützt. Wenn ein Tierarzt hier eine Notversorgung verweigert, macht er sich strafbar! Es geht nicht um weiterführende Untersuchungen, hier geht es um eine Erstversorgung, ggf. auch die Euthanasie eines Tieres, das dringend Hilfe braucht. Hier kann nicht abgelehnt oder eine Notversorgung verweigert werden. Das Gesetz sieht hier folgendes vor: In Notfällen ist jeder Tierarzt, auch ohne Anforderung, zur Leistung der ersten Hilfe bei Tieren verpflichtet. Die Missachtung dieser standesrechtlichen Verpflichtung kann von Tierhaltern und Berufskollegen gerügt und letzendlich mit einem Ordnungsgeld bestraft werden.

Eigentlich sollte das doch leicht verständlich sein und trotzdem sehen wir in der Praxis, dass Tierärzte Wildtiere rigoros ablehnen, weil sie die Kosten nicht tragen wollen. Ethisch ist das mehr als verwerflich, rechtlich ist es keine Grauzone, sondern strafbar, wenn das Tier in einer Notlage ist und eine Notversorgung benötigt.

Übrigens konnte ich auch nach vielen Telefonaten niemanden finden, der mir den Gesetzestext zeigen konnte, in dem steht "Wer bringt, der zahlt". Ganz klar wird bei anfallenden Honoraren immer von Haltern und Dienstverträgen gesprochen. Wenn ich ein Tier finde, dann kann es ein Fundtier sein - wenn es nämlich einen Eigentümer hat. Es kann ein 'jagdbares Wild' sein, zum Beispiel ein Reh oder ein Schwan - dann wäre der Jagdpächter zu informieren, ansonsten könnte im schlimmsten Fall der Verdacht der Jagdwilderei gemäß §292 Abs. 1 StGB begründet sein. Es kann aber auch ein Habichtskauz sein, dann wäre es ein Wildtier, das sogar unter Schutz steht und das müsste der passenden Behörde gemeldet werden. Diese kann die Herausgabe des Tieres verlangen.

Von uns wird jetzt verlangt, dass wir die Kosten für die Behandlungen von Greifvögeln und Eulen, die uns von tierlieben Menschen gebracht werden, selbst zahlen. Alleine der Mäusebussard von vor 2 Monaten hat eine fast 300 € teure Rechnung verursacht. Wir sind nicht in der Lage, solche Kosten zu stemmen und da wir keine Hilfe von den Behörden und den meisten Tierärzten bekommen, werden wir in Zukunft solche Tiere nicht mehr versorgen können. Wir fahren sie auch nicht mehr nach Haßloch zum NABU. Das klingt jetzt schlimm, aber wir können die Kosten dafür nicht aufbringen und auch aus unserer privaten Tasche lässt sich nicht alles bezahlen.

Wir finden es mehr als schlimm, aber wir haben einfach nicht genügend Mitglieder und auch viel zu wenig Einkünfte, um jeden Monat zwischen 300 und 500 € alleine für die Wildtierrettung auszugeben.

Tatsächlich fragen wir uns seit längerem, ob wir so, wie wir das seit vielen Jahren machen, auch zukünftig noch werden agieren können. Ich bin mittlerweile 64 Jahre alt und nicht gesund. Ich kann das, was ich noch vor 5 Jahren gemacht habe, heute nicht mehr leisten. Uwe geht es ähnlich. Wir müssen mit unseren Kräften haushalten. Wenn es nicht anders geht, müssen wir den Verein aufgeben, leider haben wir in all den Jahren keinen Nachfolger finden können, der bereit gewesen wäre, unseren ehrenamtlichen Job zu übernehmen. Der ständige Kampf mit Tierhaltern, Behörden und Verwaltungen hat uns zermürbt und viel Kraft gekostet. Wir sind nicht mehr in der Lage, alles durchzukämpfen und jedem Verstoß nachzugehen. Wir wollen aber auch nicht fünfe gerade sein lassen.

Vielleicht ist es einfach Zeit, sich zurückzuziehen und anderen das Feld zu überlassen. Die Welt wird sich auch ohne die Tierhilfe Phönix weiterdrehen. Wahrscheinlich werden einige sogar jubeln, wenn sie uns endlich losgeworden sind. Auf jeden Fall werden Uwe und ich endlich mal so etwas wie Freizeit haben. Alleine der Gedanke, mal nicht mehr Tag und Nacht ans Telefon gehen zu müssen und einen berechenbaren Tagesablauf zu haben, hat einen enormen Reiz.

Sich nicht mehr beschimpfen lassen zu müssen, weil irgendjemand völlig verschrobene Ideen hat oder meint, dass wir dafür verantwortlich sind, wenn der Nachbar seinen Hund nicht dreimal am Tag ausführt - das wäre schon fast so etwas wie in Frieden leben. Je älter wir werden, desto mehr wünschen wir uns, endlich mal Ruhe zu finden. Wir sind Urgesteine im Tierschutz und ich weiß nicht, ob wir so einfach loslassen können, aber vielleicht sollten wir es einfach mal versuchen... Wir werden also ab jetzt nicht mehr für die Kosten von Wildtierbehandlungen aufkommen, wir werden auch keine Wildtiere mehr annehmen und wir werden auch keine Wildtiere mehr zu Auffangstationen fahren. Es blutet mir das Herz, aber wir können das einfach nicht mehr finanzieren.

 

23.06.2024

Jetzt haben wir es einfach mal ausprobiert! Nachdem wir erfahren hatten, dass in Wörrstadt wunderbare, nagelneue Wohnmobile an Hundebesitzer vermietet werden, wollten wir es wissen und haben ein Forster Womo mit 6,99 m für einige Tage ausgeliehen. Uwe hat Angelo geschnappt und ist mit ihm auf einen tollen, ruhigen und absolut großzügig geschnittenen Campingplatz am Edersee gefahren. Hier hatten die beiden einen riesigen Stellplatz ohne direkte Nachbarn und das Wetter war viel besser als bei uns daheim.

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Angelo ist ja unser 'Spezialist', er kann nicht fünf Minuten ruhig sitzen, ständig hat er irgendeinen Blödsinn im Kopf und deshalb waren wir sehr gespannt, wie er die neue Situation meistern würde.

Tatsächlich war es auch Uwe's erste Reise mit einem Wohnmobil und so war die nette Einweisung, die Uwe von Bert (Caravan RENT ME Wörrstadt) bekommen hat, sehr wichtig. Das Womo hat nämlich eine Toilette und ein Bad mit Dusche, eine kleine Küche und eine riesige Markise, ein Hubbett, einen Fahrradträger usw. und natürlich muss man wissen, wie alles funktioniert.

Nachdem wir das Wohnmobil etwas früher abholen durften und alles gepackt und gut verstaut war, haben wir Angelo damit vertraut gemacht. Für ihn war das eine Riesensache, er musste ständig rein und raushüpfen und alles genau inspizieren. Bei der Fahrt kann man natürluch auf eine Hundebox zurückgreifen oder aber den Hund anschnallen. Wir haben uns für den Gurt entschieden und so saß Angelo ganz brav im Körbchen und arrangierte sich mit der Situation.

Hier bei uns Zuhause kehrte absolute Ruhe ein. Noch nie waren die Hunde so entspannt wie während der Abwesenheit von Angelo. Tja, jetzt wissen wir genau, wer hier der 'Aufrührer' ist. Angelo alleine ist durchaus einfacher händelbar, Uwe hat ihn zu langen Märschen mitgenommen und ihn auch mal (auf Angelo's Wunsch hin) alleine im Womo ausruhen lassen. Alles kein Problem, selbst das Grillen direkt vor seiner Nase konnte er aushalten, ohne die Würstchen zu klauen :). Uwe hatte auch nachts einen braven Hund bei sich. Angelo wird zwar ganz sicher kein Wachhund werden, aber er war völlig angstfrei und hat ruhig und brav neben Uwe geschlafen.

Mittlerweile sind die Kurzurlauber wieder zurück und Uwe ist ganz begeistert von dem Trip. Ein Womo würden wir uns selbst nicht anschaffen. Um die 70.000 € für ein solches Teil müssen sich auch rentieren und so oft können wir das gar nicht nutzen. Deshalb ist es für uns eine echte Alternative, ein Womo zu leihen. Dass man auch mehr Hunde mitnehmen kann, versteht sich von selbst. Wir können es euch auf jeden Fall empfehlen.

Noch hat sich der Verleih an Hundeleute nicht besonders weit rumgesprochen und deshalb habt ihr sicher Glück, wenn ihr vielleicht mal spontan ein Wochenende mit Hunden buchen wollt. Bert hat drei Womos in Wörrstadt zur Auswahl, der Forster A699 EB als Familienklasse, Forster T699 EB als Komfortklasse und den ganz besonders kompakten Forster T599 HB. Ganz sicher ist auch für euch und eure Vierbeiner etwas dabei! Wir wünschen euch ganz viel Spaß! Hier ein kleiner Video-Rundgang in und um das Wohnmobil.

Und hier die Website des Verleihers und alle wichtigen Daten:

Adresse: Sophie-Opel-Str.4, 55286 Wörrstadt
E-Mail: woerrstadt@caravan-rent.me
Tel. 06732-2775116

 

20.06.2024

Die Leckerchen für unseren nächsten Markt sind fertig gebacken, hoffen wir mal, dass das Wetter mitspielt und wir nächste Woche nicht im Regen stehen. Irgendwie ist das, was wir im Augenblick erleben, ein merkwürdiger Sommer. Erst ist es zu kalt, dann scheint es nicht warm werden zu wollen und garniert wird das alles noch mit Unwettern. Ich hoffe mal, dass meine Tomaten nicht anfangen zu faulen, eigentlich sollten sie schon lange in der prallen Sonne stehen, leider sind diese Sonnenanbeter in den letzten Tagen immer wieder nass geworden und ich vermute, dass es ohne Dach in den nächsten Jahren nicht mehr gut gehen wird. Klimawandel - dieses Wort hört man ständig. Die einen streiten ihn ab und die anderen sehen sich bestätigt.

Streit scheint so etwas zu sein, dass sich wie ein rotes Band durch unsere Gesellschaft zieht. Überall scheinen die Menschen unzufrieden zu sein und auch unser neues Tierschutzgesetz macht niemanden so richtig glücklich. Verschärfte Regeln sollen etwa für die Haltung von Heim- und Nutztieren, die Zucht von Hunden oder den Onlinehandel mit Haustieren gelten, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium erklärte. Zuerst war der so typisch Deutsche Dackel als "Qualzucht" im Gespräch, jetzt ist das alles wieder vom Tisch. Qualzuchten sollen natürlich beendet werden. Definiert wird das so, dass Tiere auch für Merkmale gezüchtet werden, die zu Schmerzen, Behinderungen oder Krankheiten führen. Hier wird die bisherige Auffassung um weitere Leiden der Tiere erweitert. Dazu gehören Symptome wie Blindheit, Taubheit oder Atemnot. Dass man so etwas überhaupt mit einem Gesetz regeln muss, ist mir unverständlich.

Weitere extrem wichtige Punkte wie ein Verbot des Transports lebendiger Tiere in Länder außerhalb Europas, strengere Regeln für Tierversuche oder die Kastrationspflicht für Katzen mit Freigang wurden gar nicht miteinbezogen oder schlichtweg vergessen. Qualzuchten im Bereich landwirtschaftlich gehaltener Tiere scheint es überhaupt nicht zu geben, jedenfalls spricht man nicht darüber. So ist es wie immer, der Tierschutzbund kritisierte den Gesetzentwurf scharf und wirft Cem Özdemir (Grüne) vor, gegen den Koalitionsvertrag zu verstoßen. Auf der anderen Seite stehen die unzufriedenen Landwirte, ihnen gehen die Regeln zu weit. Man habe auf Entlastungen gehofft und stehe jetzt vor noch mehr Bürokratie - so war der Tenor.

Die Anbindehaltung von Rindern wird wohl noch 10 Jahre so wie bisher weitergehen, aber selbst nach 10 Jahren wird es kleinen Betrieben noch erlaubt sein, ihre Tiere ein Leben lang anzubinden. Irgendwie hätte ich mir hier mehr erwartet.

Weitere Regeln betreffen etwa Wildtiere in Zirkussen: Elefanten, Giraffen oder Nilpferde im Bestand eines Zirkus dürfen auch weiterhin gehalten, aber nicht neu angeschafft werden. Wenn man sich das europäische Ausland ansieht, dann kann man nicht fassen, wie rückständig unser überarbeitetes Tierschutzgesetz ist. Wir sind - wie war es anders zu erwarten - das Schlusslicht in Europa. Da nutzt es auch nichts, bei schweren Verstößen gegen das Tierschutzrecht wie das grundlose Töten oder die Misshandlung von Tieren mit härteren Strafen zu winken. Für mich bleibt die Überarbeitung des Tierschutzgesetzes Augenwischerei.

 

19.06.2024

Immer mehr unserer Freunde und Mitglieder erzählen jetzt von ihren geplanten Urlauben. Der Urlaub mit Hund ist mit der richtigen Vorbereitung sicher das schönste Event im ganzen Jahr. Allerdings ist die Planung wichtig und wer letztendlich etwas vergessen hat, kann es manchmal nur mit großen Mühen im Urlaubsland nachkaufen. Wer sich also einen entspannten Urlaub mit Hund wünscht, der sollte einiges beachten.

Zuerst einmal sind einige rechtliche Fragen zu klären. In den meisten Ländern ist mittlerweile die Microchip-Kennzeichnung Pflicht. Außerdem stellt sich nicht nur die Frage, welche Infektionskrankheiten geimpft werden müssen, sondern auch welche zeitlichen Abtänd bei Impfungen einzuhalten sind.

Manche Länder verbieten die Einreise bestimmter Rassen oder haben strenge Auflagen. Mitunter muss ein Maulkorb für den Liebling mitgeführt werden oder im Stadtgebiet auch angelegt sein. Das kann durchaus auch für kleine Rassen gelten.

Ein Mindestalter bei der Einreise kann auch eine Hürde sein, bei Reisen innerhalb der EU sind es z. B. 15 Wochen, ein Welpe mit 12 Wochen könnte also nicht mitreisen.

Zum Schluss stellt sich gerade bei Mehrhundehaltern die Frage, wieviele Hunde überhaupt eingeführt werden dürfen. Auch hier sind es innerhalb der EU max. 5 Hunde!

Ob man ich für den eigenen PKW entscheidet oder lieber mit dem Wohnmobil in den Urlaub fährt, den Bus oder Zug nimmt, entscheidet jeder selbst. Flugreisen sind ebenfalls mit einem Hund möglich, unterliegen allerdings unterschiedlichen Bedingungen. Hier muss man bei den betreffendn Fluggesellschaften nachfragen. Auch das Reisen per Schiff ist prinzipiell möglich, einige Reedereien erlauben allerdings nur die Hunde in Boxen mitzunehmen, bei anderen dürfen sie sich frei bewegen.

Ganz wichtig ist es, seinen Hund optimal auf die Reise vorzubereiten. Ein gestresster Hund, der nicht in seine Flugbox oder Tasche einsteigen will, ruiniert eine entspannte Reise für sich und die Hundehalter. Ein Hund der während der Autofahrt Ängste aussteht und sich permanent übergibt oder stetig bellt, ist sicher auch keine Option. Wichtig ist es, rechtzeitig mit dem Training anzufangen.Das können Wochen vor dem geplanten Urlaub sein, aber im schlimmsten Fall auch Monate!

Ob du dich für die Autofahrt, die Bahn oder das Schiff usw. entscheidest - eines ist immer gleich: Dein Hund muss vor der Fahrt ausgelastet sein. Er sollte entpannt im Körbchen oder in der Box schlafen und sich nicht unnötig aufregen.

Wer auf eigenes und bekanntes Futter nicht verzichten will, muss entweder am Urlaubsort solches kaufen können oder muss einen ausreichenden Vorrat mitnehmen. Wer das Futter im Urlaub einfach wechselt, muss damit rechnen, dass ein Hund damit nicht zurecht kommt und im schlimmsten Fall einen Tierarzt benötigt. BARF-Diäten halte ich im Urlaub für unrealistisch. Die Kühlkette muss aufrecht erhalten werden und wer länger als eine Woche unterwegs ist, hat kaum die Möglichkeit, genügend gefrorenes Fleisch mitzuführen.

Die Gesundheit unserer Lieblige liegt uns natürlich überall am Herzen und so müssen wir immer damit rechnen, dass sich ein Tier verletzt, gestochen oder gebissen wird. Die Gefahrenquellen sind vielfältig und deshalb ist es unumgänglich ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set zur Hand zu haben.

Zecken- und Flohschutz muss man je nach Saison natürlich ebenfalls dabei haben. Wer ins Ausland reist, wird sich beim Tierarzt selbtverständlich über die Infektionsrisiken und die Prophylaxe informieren.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, das nicht alle Hunde gute Schwimmer sind, vielleicht solltet ihr deshalb auch noch an eine Schwimmweste für euren Liebling denken. Am Strand muss der Hund vor einem Sonnenbrand geschützt werden, hier helfen Sonnenchutzcremes, die empfindlichen Ohren und Nasenrücken zu schützen. Eine schattenspendende Strandmuschel oder ein Extra-Schirm können hier hilfreich sein. Direkte Sonne bei warmen Temperaturen ist natürlich zu vermeiden, auch längere Aufenthalte bei Hitze sind grundätzlich gefährlich. Gleiches gilt auch für nur wenige Minuten im heißen Auto...

Wer seinen Vierbeiner auch zu Wanderungen mitnehmen möchte, der muss Wasser, die Wasserschüssel, das Notfall-Set usw. einpacken. Natürlich darf man seinem Hund niemals zu viel zumuten. Ein junger Hund ist mit einer längeren Wanderung genauso schnell überfordert wie ein älteres oder kränkliches Tier.

Damit der Urlaub für Herrchen und Hund ein tolles Erlebnis wird, sollten ein gültiger EU-Heimtierausweis mitgeführt werden, eine Hundehaftpflicht abgeschlossen sein, das Erste-Hilfe-Set mit an Bord genommen und natürlich im Vorfeld die Kontaktdaten der nächstgelegnen Klinik herausgefunden werden.

Ein Maulkorb gehört in fast allen Ländern mit dazu, ein Hundebett oder eine Transporttasche sind selbstverständlich, Spielzeug gehört dazu und Kotbeutel mehmen wir auch mit! Wer weiß, dass sich sein Hund gerne mal dreckig macht, der packt auch noch ein Shampoo mit ein, Bürste und Kamm sind selbstverständlich.

Unsere Liste ist ganz sicher nicht vollständig, sie sollte euch aber eine kleine Hilfe sein. Wir wünschen euch und euren Hunden einen entspannten und wunderschönen Urlaub! Schickt uns mal Bilder!

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18.06.2024

Jetzt haben wir tatsächlich einige Helfer für unsere geplanten Märkte gefunden. Es wäre toll, wenn sich noch 3 - 4 fleißige Bienchen melden würden, aber zur Not geht es auch so. Wir finden es natürlich immer einfacher, wenn viele Helfer dabei sind. Dann kann man locker mal über den Markt laufen und sich selbst etwas umsehen. Trotzdem, es geht auch so und sicher haben wir auch dann die Möglichkeit, mal etwas anderes zu sehen als nur unsere Angebote. Wir bedanken uns schon mal ganz herzlich bei allen, die mithelfen und freuen uns auf den ersten Markt am Sonntag, den 30. Juni in Wendelsheim.

Da jetzt endlich fest steht, dass wir unser Tierhilfe-Phönix-Zelt dort aufbauen, haben wir auch heute gleich angefangen, die Hunde-Leckerchen zu backen. Das ist immer eine große Aktion, die für unseren Angelo besonders bitter ist. Er liebt die Kekse und sieht/riecht sie in großen Leinenbeuteln zum Trocknen unter der Decke hängen. Er kann nur noch mit hoch erhobener Nase darunter patroullieren und hofft immer, dass vielleicht so ein wunderbar duftender Beutel plötzlich herunterfällt - genau in sein Mäulchen... Nun denn, es wird nie passieren, aber wie erklärt man das seinem Hund, der mit allem, was er hat, signalisiert, dass er seit Jahren kein Futter bekommen hat...? :)

Angelo ist schon ein ganz besonderes Kerlchen. Ich glaube nicht, dass er eine Intelligenzbestie ist, er scheint eher fressgesteuert zu sein. Wir lieben ihn so, wie er ist und kommen gut damit zurecht. Die anderen Hunde habe da eher Probleme, denn wenn es um Futter geht, dann versteht Angelo gar keinen Spaß. Erstmal gehört alles ihm und wenn er es nicht bekommt, dann war es trotzdem seins und er schleicht um die Futterstelle herum und droht den anderen. Besonders beliebt scheint er nicht zu sein. Mickey hat sich das mal nicht gefallen lassen und dabei einen Eckzahn abgebrochen bekommen. Jetzt geht er Angelo vor, beim und nach dem Fressen erstmal aus dem Weg. Mickey ist wohl etwas schlauer als Angelo und weiß, dass er immer ausreichend zu fressen bekommt. Angelo ist der Meinung, dass er niemals genug bekommen wird...

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So unterschiedlich sind die Hunde in unserem Rudel. Sie leben jetzt schon so lange mit uns zusammen, dass ich heute gefragt worden bin, wie alt die Nasen denn eigentlich sind. Wie immer habe ich das komplett aus den Augen verloren. Gulliver ist schon 14 Jahre alt und das ist für einen am Cushing-Syndrom erkrankten Hund mehr als toll. Auch Mickey, der so oft wie nur möglich mit mir am Fahrrad läuft, hat jetzt schon 11 Jahre auf dem Buckel. Gerade bei ihm hatten wir so schlechte Prognosen bekommen, seine Wirbelsäule sei so eine Katastrophe, dass wir uns auf ständige OPs einstellen könnten. Mit dem Training am Rad ist Mickey stabil geblieben und hat so gut wie keine Probleme mit den Knochen. Der Tierarzt fühlt immer seine kräftigen Muskeln und lobt das gute Training. Hoffen wir mal, dass Mickey noch lange so fit und gesund bleibt.

Trotzdem haben wir ein Altersheim, junge Hunde gibt es bei uns nicht und es wird auch kein neuer Hund mehr dazu kommen. So eine Entscheidung zu treffen, ist nicht einfach. Wir lieben alle Hunde und natürlich hätte ich gerne auch nochmal einen Windhund aufgenommen. Wir sind keine 20 Jahre mehr und natürlich ist es möglich, dass die Hunde uns jetzt überleben würden. Für mich ist das eine schreckliche Vorstellung und deshalb ist es für uns besser zu verzichten als ein Risiko einzugehen.

Bestimmt sehen das viele Menschen anders und wir kennen viele Züchter, die selbst an über 80 Jahre alte Menschen noch Welpen verkaufen. Auch heute hatten wir wieder eine Bitte um Übernahme eines jungen Hundes dessen sehr betagter Halter verstorben ist. Mir tut so etwas immer schrecklich leid. Der Mensch hat sich mit dem Hund eine gute Zeit gemacht und der Hund leidet jetzt, weil seine Bezugsperson für immer weg ist. Was denkt ihr darüber, wie handhabt ihr das? Bitte schreibt mal einige Zeilen dazu in die Kommentare. Es geht nicht darum, sich zu streiten und auf einer Meinung zu beharren, ich möchte einfach nur mal wissen, wie die Meinungen dazu sind.

Uns fällt seit einigen Monaten auf, dass mancher Tierschutzverein nämlich eine neue Vermittlungsmethode hat. Es werden Spenden in Höhe der Vermittlungsgebühr eines Hundes gesammelt und dann wird der Hund an Menschen abgegeben, die sich normalerweise keinen Hund leisten können oder eigentlich zu alt für eine Vermittlung sind. Wir haben es immer so gehalten, dass hohes Alter und auch mangelnde finanzielle Möglichkeiten ein Ausschlusskriterium für eine Vermittlung sind. Da im Augenblick kaum noch Hunde vermittelt werden, ist das natürlich eine Möglichkeit, noch Hunde unter die Leute zu bringen. Ich bezweifle stark, dass es hier darum geht, als Retter von Alten und Mittellosen aufzutreten, hier scheint es darum zu gehen, den Markt komplett abzusättigen und jede Chance auf eine Vermittlung zu nutzen. Die Vermittlungsgebühr wird im Vorfeld als Spende für ein bestimmtes Tier eingetrieben - schlimme und oft grausame Geschichten inklusive - dann geht das Tier an Menschen, die normalerweise keinen Hund bekämen.

Was allerdings passiert, wenn plötzlich Tierarztkosten auftreten, die nicht bewältigbar sind? Wir hatten mittlerweile mehrere Anfragen von mittellosen Personen, die es als normal erachteten, nicht nur den Hund kostenfrei, sondern auch die Tierarztkosten vom Tierschutz erstattet zu bekommen. Für mich ist das sehr befremdlich. Ich habe es allerdings auch immer abgelehnt, Hunde an Wohnungslose zu vermitteln. Andere Vereine sehen das anders, wir sind da eher konservativ eingestellt und verstehen nicht, wie man ein Tier abichtlich in eine prekäre Situation vermitteln kann. Auch hierzu mag es viele unterschiedliche Ansätze und Meinungen geben. Ich möchte, dass Hunde die ich vermittelt habe, wie Familienmitglieder leben. Ich möchte sie nicht im Winter auf der Straße liegen sehen oder frierend an einer Parkbank ihr Herrchen/Frauchen bewachend, das sich gerade vielleicht mit etwas Alkohol von innen aufwärmt. Vielleicht klingt das böse, aber unsere Erfahrungen mit Wohnungslosen oder gewerbsmäßigen Bettlern, die irgendwoher Hunde bekommen haben, sind einfach nicht gut.

Nun sind Rentner, die sicherlich unerschuldet keine große Rente haben, keine Wohnungslosen, trotzdem halte ich sie nicht für beste Wahl. Wenn Geld fehlt, wird fast immer am Futter und am Tierarzt gespart. Das möchte ich für unsere Hunde nicht und ich wüsste auch nicht, wie ich Maria von der Protectora Villena so etwas erklären sollte. Alle, mit denen wir zusammenarbeiten, wollen nur das Beste für die Tiere, das heißt, tolle Familie, bestes Futter, liebevolles Umfeld, vernünftige tierärztliche Versorgung und natürlich keine finanziellen Probleme. Es ist nicht leicht, so zu vermitteln, wie wir es schon immer getan haben, aber nur so haben unsere Hunde die allerbesten Chancen und darum sollte es doch auch eigentlich gehen. Wenn wir hier Abstriche machen, wo hören wir dann auf? Wird es dann auch ok sein, um jeden Preis zu vermitteln?

Ich will nicht in Abrede stellen, dass es mittellose Menschen geben wird, die alles für ihre Hunde tun und sie genauso lieben, wie wir uns das wünschen. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass so eine Vermittlung nicht optimal endet, viel größer als bei Menschen, die die besten Voraussetzungen mitbringen. Wir haben fast keine Hunde mehr in der Vermittlung und werden auch zukünftig keine Hunde mehr nach Deutschland holen, die nicht vermittelbar sind. Im Augenblick sind selbst die tollsten Hunde fast unvermittelbar, der Markt ist seit Corona satt und daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Ich bezweifle stark, dass man nun mit Gewalt an jeden einen Hund vermitteln muss, nur um des Vermittelns Willen.

Ich weiß natürlich auch, dass die Hunde, die in ausländichen Tierheimen warten, oft in schwierigen Situationen sind, aber Retten um jeden Preis ist absolut nicht unser Ding. Wir werden versuchen, die Tiere, die in den spanischen Tierheimen auf Rettung warten, weiterhin zu ernähren. Das wird nicht leicht werden, denn es sind weitaus mehr Hunde in der Warteschleife als vor Corona. Trotzdem scheint uns das die bessere Lösung zu sein.

Ich könnte nicht damit umgehen, einen Hund in ein Umfeld gesetzt zu haben, in dem ich mich selbst nicht aufhalten wollte. Die Sorgen um diesen Hund würden mich auffressen. Bestimmt gibt es jetzt Stimmen, die mir vorwerfen, dass Hunde getötet werden, die vielleicht hätten gerettet werden können. Vielleicht wäre ihr Leben nicht ganz so schön geworden, aber sie hätten ein Leben gehabt. Das würde aber für mich bedeuten, dass wir egal an wen vermitteln müssten, um Tötungen in Spanien oder sonstwo auf der Welt zu verhindern. Ich kann mich mit diesem Gedanken nicht anfreunden und möchte dann lieber gar nicht mehr vermitteln, sondern nur noch Futter für unsere Schützlinge besorgen.

Vielleicht ist es auch eine Zeitenwende, bei der wir nicht mehr mitkommen und vielleicht sollten wir uns langsam aus dem Tierschutz zurückziehen. Nach über 40 Jahren ist das eine schwierige Entscheidung, doch ich bin jetzt auch im Rentenalter und bis jetzt haben wir keinen Nachfolger finden können...

 

16.06.2024

Die kleinen Steinkäuze sind ausgeflogen und erkunden die nähere Umgebung. Ab und zu sind sie noch alle fünf in der Bruthöhle, aber immer öfter trauen sie sich auch weiter weg. Wir wissen, dass es mehr als unwahrscheinlich ist, dass alle überleben werden, dafür gibt es einfach zu viele Gefahren für die kleinen Eulen. Aber natürlich tun wir alles, um ihnen zu helfen, wenn sie in Not geraten. Uwe erreichte gestern Nacht um 3 Uhr ein Notruf. Im Kamin würde etwas Krach machen und man befürchtete, dass da ein Tier reingefallen sei... Uwe ist natürlich sofort hingefahren und ihr glaubt nicht, was er gefunden hat - eine unserer frisch beringten Eulen. Das Jungtier war in das Stahlrohr des Kamins gerutscht und kam natürlich alleine nicht mehr raus. Uwe konnte die Eule herausbugsieren und ihr den Ruß herunterblasen. Die Kleine war ganz schön geschockt und wurde zum Ausruhen und Beruhigen sofort wieder in die alte Nisthöhle gesetzt. Wollen wir mal hoffen, dass das der erste und letzte Unsinn war, den sie im Kopf hatte. Dass sie gerettet wurde, war Glück. Wäre sie in einen anderen Kamin gefallen, hätte es wahrscheinlich keiner bemerkt.

Es ist wirklich sinnvoll, die Kamine oben gegen Vögel sichern zu lassen. Der Schornsteinfeger berät hier sicher gerne und natürlich kann er auch die Gitter (die gar nicht teuer sind) befestigen. Für unsere Eule hätte dieser Ausflug der letzte sein können. Wir hatten alle zwar wenig Schlaf, aber hinterher ein echtes Glücksgefühl. Noch sind es 5 Eulen, die wir regelmäßig sehen... drücken wir ihnen mal alle Daumen!

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14.06.2024

Immer wieder das gleiche Theater! Wir bemängeln es schon seit Jahren, aber ändern wird sich wohl nie etwas... An den Wochenenden stehen wir regelmäßig vor dem gleichen Problem: Was tun mit Fundtieren???

Heute, Samstag 15.06.24, 7 Uhr: Die Polizei Alzey informiert uns über eine Katze, der es offensichtlich sehr schlecht geht und die dringend zum Tierarzt muss. Das Tier sitzt auf der Wache in Alzey.

Nachdem wir vor einniger Zeit schon vom Alzeyer Ordnungsamt offiziell aufgeklärt wurden, dass wir Fundtiere außerhalb der Öffnungszeiten der Behörden nicht einfach aufnehmen dürften, sondern diese natürlich zuerst beim Fundbüro und den Ordnungsbehörden gemeldet werden müssten (auch wenn niemand da ist), versuchen wir natürlich alles richtig zu machen, damit nicht wieder dreiseitige Briefe hereinflattern, auf denen wir gemaßregelt werden ("Fundunterschlagung"), weil wir Tiere zum Teil direkt an die verzweifelten Halter zurückgegeben haben. Wir sind keine Tierdiebe, sondern die Tierhilfe... :)

Also versuchen wir das Fundbüro zu erreichen: Niemand da, erst wieder am Montag. Keine Notnummer, keine Möglichkeit, eine Nachricht zu hinterlassen. Das Ordnungsamt selbst: Niemand da, erst wieder am Montag, dto. Tierheim Worms: Es läuft eine Ansage, man solle sich an die Polizei Worms wenden. Polizei Worms angerufen: Man erkundigt sich beim Vorgesetzten und sagt, man sei nicht zuständig für Alzey. Das Tierheim habe einen Vertrag mit Worms und Alzey sei ja kreisfreie Stadt (falsch)... Nun denn, man weiß nix Genaues und kann nicht helfen. Vorschlag: Die Kollegen in Alzey sollten sich selbst darum kümmern!

Die Polizei in Alzey fährt natürlich Katzen ebenfalls nicht im Dienstwagen zum tierärztlichen Notdienst, der heute in Waldalgesheim und Nieder-Olm zuständig ist.

Was soll also mit der armen Katze passieren?

Hier fehlt ganz klar eine Instanz, die sich um diese Tiere, die ja ganz offensichtlich durchs Raster fallen, kümmert. Ich frage mich wirklich, wie ein Privatmann so etwas regelt, wenn er ein Fundtier aufnimmt. Wohin damit, wenn niemand zuständig sein will oder einfach auch kein Ansprechpartner da ist. Wieso gibt es hier keine Hintergrundnummern beim Fundbüro oder Ordnungsamt, wieso bekommen wir eindeutig falsche Infos von der Polizei in Worms, wieso wird, trotz all dem, die Tierhilfe, wenn sie tätig wird, verdächtigt einen Fund unterschlagen zu haben? Was ist die richtige Vorgehensweise und wie kann man denn einem Tier, das dringend Hilfe benötigt, überhaupt helfen?

Wir sind bis heute nicht dahintergekommen, wie sich die Stadt Alzey das vorstellt. Tatsächlich haben wir diese Probleme ja nicht nur bei Hunden und Katzen, sondern auch bei Wildtieren. Man bringt sie uns oder nennt uns den Ort, an dem sie verletzt liegen, bergen sie und informieren das Ordnungsamt/Fundbüro. Wir bringen die Tiere zum Tierarzt und bleiben dann auf den Rechnungen sitzen. Die Klinik Frankenthal verlangt für den Mäusebussard, den wir jetzt erst wieder ausgewildert haben, fast 300 € Behandlungskosten von uns. Das ist für uns nicht tragbar und müsste eigentlich auch von der Verbandsgemeinde bezahlt werden. Die reagieren allerdings einfach nicht und so bleibt der Teil, bei dem es um Geld geht, bei uns hängen? Wir können an einem Wildtier gar kein Eigentum haben, sollen aber für die Behandlungskosten aufkommen? Wir füllen extra ein Formular aus, auf dem ganz klar steht, dass wir nur die Überbringer eines Fundtieres sind und werden trotzdem in die Haftung genommen, weil die weitergeleiteten Rechnungen von der Stadt Alzey oder der VG Wörrstadt einfach nicht beglichen werden.

Dass es hier gar keiner neuen Regelung bedarf, steht fest, denn die Kosten müssen von der VG oder Stadtverwaltung getragen werden. Leider duckt man sich hier einfach weg und hofft darauf, dass die Kliniken oder Tierärzte von ihrem Prinzip "Wer bringt, der zahlt!" Gebrauch machen. Wir werden es jetzt darauf ankommen lassen und die Sache leider gerichtlich klären müssen. Wir können sonst keine Fundtiere mehr aufnehmen. Wir haben keinen Vertrag mit der Stadt Alzey, sehen aber, dass offenbar auch kein anderer zuständig ist. Was soll denn mit den Tieren passieren? Niemand nimmt noch ein verletztes Tier auf, wenn im Vorfeld erst noch die Kostenfrage zu klären ist.

Ist es das, was die Stadt Alzey möchte? Menschen, die sich wegdrehen, wenn ein Tier verletzt ist, weil jeder Angst haben muss, nicht nur die Arbeit und den Ärger, sondern auch noch die Kosten an der Backe zu haben? Wir sind über diesen Zustand, der nun schon seit Jahren so andauert, sehr unglücklich. Wir schlagen uns mit Gesetzen, Verordnungen und jeder Menge Bürokratie herum, dann sollen wir noch die Kosten dafür tragen, dass die Behörden nicht funktionieren? Man stelle sich nur mal vor, wir würden jedem, der ein Tier bei uns abgibt, unsere Kosten für stundenlangen Zeitaufwand, nicht selten ebensolange Autofahrten nebst Spritkosten, Tierfutter usw. aufbürden. Ganz nach dem bekannten Motto "Wer bringt, der zahlt!". Eine absurde Vorstellung, aber der gleiche Sachverhalt.

Mitleid ist hier tatsächlich ein schlechter Ratgeber. Wir haben immer wieder Tiere aufgenommen und die Kosten bezahlt, es geht leider nicht mehr. Das arme Kätzchen von heute - natürlich haben wir uns auch darum gekümmert. Was sollen wir tun? Fundbüro nicht erreichbar, Ordnungsamt nicht erreichbar, Tierheim nicht erreichbar, Polizei Worms nicht zuständig, Polizei Alzey kann keine Tierarztbesuche mit Dienstfahrzeug in der Dienstzeit machen... Soll die Katze jetzt sterben oder einfach wieder auf die Straße gesetzt werden? Nein, wir kümmern uns darum und bleiben auf den Kosten sitzen?! Wir haben das Kätzchen an die Katzenhilfe Mainz weitergeleitet und möchten uns ganz herzlich bei Frau Schmittel bedanken, die uns jetzt schon öfter hilfreich zur Seite stand. Wahrscheinlich bekommen wir jetzt wieder ein behördliches Schreiben, dass wir einen Fund unterschlagen haben und es nach Katzendiebstahl aussehen würde...

Ich kann schon gar nicht mehr sagen, wie oft wir schon erklärt haben, dass zu einer Unterschlagung der Wille des "sich Aneignens" bzw. des "nicht mehr Zurückgebens" gehört und auch beim Diebstahl ist es es doch so, dass man das Entwendete behalten wollen muss. Dass wir das nicht wollen, sollte doch eigentlich jedem klar sein. Wer auf den Behörden seine Zeit mit solch merkwürdigen Schreiben an uns verbringt, statt Lösungen zu finden, der sollte sein Tun wirklich mal überdenken.

Oder dreht sich die Stadt Alzey hier einfach weg, weil es nur Tiere sind? Wir empfinden diesen Zustand als beschämend und unhaltbar!

 

13.06.2024

Vielleicht erinnert ihr euch noch daran, dass wir vor einigen Wochen einen flugunfähigen Mäusebussard in die Tierklinik gebracht und anschließend bei Maik in der NABU-Greifvogelstation in Haßloch abgegeben haben. Der Vogel, dessen Prognose für die Zukunft nun wieder toll ist und der jetzt zum Glück alle Chancen auf ein gesundes Leben hat, wurde von uns gestern erfolgreich ausgewildert. So etwas ist immer ein ganz besonderer Moment und wir haben versucht, ihn für euch festzuhalten.

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Leider hat es der kleine Igel, den wir erst in den letzten Zügen gebracht bekamen, nicht geschafft. Höchstwahrscheinlich ist er Schneckenkorn zum Opfer gefallen. Er verstarb auf dem Weg zum Tierarzt. So etwas sind die traurigen Momente und obwohl wir uns alle Mühe geben, lassen auch sie sich nicht vermeiden.

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Wir wären froh darüber, wenn die Menschen mit Giften, Schneckenkorn und zum Teil auch mit Flohmittel für Hunde achtsamer umgehen würden. Das, was bei Hunden wunderbar hilft, ist leider oft für andere Tiere tödlich. Der Wirkstoff Fipronil, (z.B. in Frontline®) ist Gift für Igel! Wer einen Igel damit besprüht, tötet ihn mit ziemlicher Sicherheit. Leider hat sich das offenbar nicht einmal bis zu allen Tierarztpraxen rumgesprochen, denn wir erfahren immer wieder, dass man dort zum Teil ganz unbedarft Igel gegen Flöhe und Zecken mit diesem Mittel behandelt. Permethrin wäre hier hilfreicher, allerdings ist dieses Mittel dann wiederum für Katzen tödlich. Man muss also wirklich wissen, was man tut und Ausprobieren geht gar nicht!

Ich weiß nicht, wie die Lage bei euch ist, aber wir sehen mit großem Bedauern, dass wir nur noch sehr sehr wenige Singvögel haben. Seit vielen Jahren füttern wir das ganze Jahr über und kontrollieren so, wieviel unterschiedliche Vögel sich bei uns versorgen. Bis vor 2 Jahren hatten wir noch regelmäßig 10 - 12 Paare Distelfinken, die auch immer gleichzeitig aus dem Winterquartier zurückkehrten. Heute haben wir keinen einzigen mehr. Auch die Kleiber sind verschwunden, wir beobachten eine Amsel und neuerdings 2 Spatzen, wenn man Glück hat, sieht man eine Meise und manchmal sehen wir einen Grünspecht im Flug. Dafür haben sich einige Tauben und Krähen eingefunden, die morgens ganz früh ihr Futter abholen.

Dass die Krähen bei den Nachbarn nicht besonders beliebt sind, hören wir am lauten Händeklatschen derer, die befürchten, dass sie sich in Kolonien zusammentun, Krach machen oder gar auf die Autos koten. Man will sie hier nicht haben. Dass Krähen abgeschossen werden, wissen wir, dass man die Kadaver dann an Holzpflöcken zur Schau stellt, haben wir auch schon gesehen. Dass ein Veterinäramt so etwas allerdings als unbedenklich und erlaubt klassifiziert, erscheint uns bedenklich. Tote, an den Füßen aufgehängte Krähen darf man offensichtlich zur Abschreckung nutzen, dass man Krähen aber in der Brutzeit gar nicht schießen darf, scheint diesem Veterinäramt entgangen zu sein. Hier wurden, so teilte man im Nachhinein mit, offenbar auf Wunsch der Bauern Ausnahmegenehmigungen erteilt.

Wir sind über so viel Ignoranz erstaunt und werden deshalb nochmal nachhaken und um Klärung bitten. Uns erscheinen solche widerlichen und mittelalterlichen Methoden ungeeignet, um Vögel zu vertreiben. Vielmehr vermitteln sie der Bevölkerung den vermeintlichen Minderwert einer Art und leisten unserer Meinung damit Vorschub zur Tierquälerei. Ein Veterinäramt, das sich dessen nicht bewusst ist, scheint mir gleichzeitig ungeeignet zu sein, den Schutz von Tieren zu garantieren.

Das Veterinäramt in Mainz steht zu seiner Entscheidung und Herr Schmitt, der Vorsitzende des Bauernverbandes, spricht davon, dass Ausfälle der Kirschernte bis zu 100 % zu befürchten gewesen wären. Ich glaube nicht, dass so etwas realistisch ist. In den letzten Jahren hatten die Bauern zwar Schäden durch Vögel gemeldet, aber das Land hatte keine Notwendigkeit zur Regulierung gesehen. Dass jetzt plötzlich von 'Totalausfällen' gesprochen wird, scheint eher auf die Reaktion der Bauern und des Veterinäramtes zu passen.

Tatsächlich werden von der Landwirtschaft hemmungslos jede Menge Pestizide in die Natur eingebracht. Der Absatz von Pestiziden ist mit über 32.000 Tonnen alleine in Deutschland damit zum dritten Mal in Folge angestiegen! Pestizide sind eine große Gefahr für uns alle und natürlich für unsere Umwelt.

Als Pestizide werden viele unterschiedliche Stoffe und Stoffkombinationen bezeichnet, die als sogenannte "Pflanzenschutzmittel" oder als Biozide eingesetzt werden. Sie sind giftig für Pflanzen (Herbizide), Insekten (Insektizide) oder Pilze (Fungizide). Herbizide wie zum Beispiel Glyphosat töten alle Blühpflanzen ab. Insektizide wirken oft nicht nur auf die beabsichtigten Tiere, sondern verursachen Kollateralschäden an allen anderen Nützlingen! Dazu kommt, dass einige der giftigen Chemikalien nachweislich Krebs erzeugen und zudem das Grundwasser verseuchen. Dass die Artenvielfalt zerstört wird und auch dass unsere Ökosysteme massiv darunter leiden, hat sich herumgesprochen. Nicht nur Bienen und Schmetterlinge bleiben auf der Strecke. Das alles ist keine Neuigkeit mehr.

Insekten sind die Grundlage für unser Ökosystem! Vögel, Fledermäuse und Fische ernähren sich von Insekten. Nimmt deren Bestand ab, erfolgt der Artenschwund bei Vögeln. Insekten bestäuben rund zwei Drittel unserer Kulturpflanzen. Wie kann man so etwas ignorieren? Man versucht den Gewinn zu steigern und nutzt Glyphosat, das sogar in der Muttermilch nachgewiesen wurde. Dass es sich hierbei nicht um "Pflanzenmedizin" handelt, dürfte jedem klar sein. Vielmehr steht fest, dass durch diese Mittel Insekten getötet werden, die unsere Vögel dringend als Nahrung benötigen.

Ich habe massive Probleme damit, wenn ein Veterinäramt, das eigentlich zum Schutz der Tiere da sein sollte, plötzlich die Interessen der Landwirte vertritt. Hier scheint mir eine Lobby übermächtig geworden zu sein und der Bock zum Gärtner gemacht zu werden.

Wie kann man Landwirten, die uns erzählen wollen, dass sie doch nur "Pflanzenmedizin" verwenden, auch noch ein Veterinäramt zuordnen, das zusätzlich gestattet, dass Tiere entgegen der Jagdgesetze innerhalb der Brutzeit geschossen werden dürfen, nur um den Gewinn der Bauern zu steigern? Mir bleiben Früchte, die mit massivem Einsatz von Pflanzenmedizin erzeugt werden und unter am Galgen baumelnden toten Krähen wachsen, im Halse stecken. Darauf werde ich ganz sicher verzichten.

 

12.06.2024

Hallo ihr Lieben,

da wir für die nächsten Wochen einige Märkte geplant haben, möchten wir euch um eure Mithilfe bitten.

Die Märkte sind ganz wesentlicher Bestandteil unserer Öffentlichkeitsarbeit und sind natürlich darüber hinaus extrem wichtig, um Geld für die Tierhilfe einzunehmen. Wir haben hohe Transportkosten für die Futterspenden, brauchen Geld für die anfallenden Tierarztrechnungen und natürlich unterstützen wir mit allem, was wir kriegen können, den gesamten Ablauf der Protectora Villena sowie aller daran hängenden kleineren Tierheime und Organisationen.

Unsere lieben fleißigen Helfer nähen, basteln und werkeln das ganze Jahr über, um dann zu den Märkten unsere wunderschönen Sachen anzubieten. Es sind selbstgestrickte Wollsocken dabei, handgemachte Liegeflächen, Körbchen und selbstgebackene Hundekekse, Halsbänder, Leinen usw. Jeder, der mitmachen will, ist herzlich willkommen - das gilt für die Fertigung von Dingen, die in den Verkauf gehen, aber auch für die direkte Hilfe am Markttag sowie einen Tag davor fürs Packen und einen Tag danach fürs Zurückbringen ins Lager.

Wir suchen im Augenblick für folgende Märkte Unterstützung:

30.06. Markt zum Johannisfest in Wendelsheim
15.09. Soonwald-Erlebnistag
20.10. Siefersheimer Herbstmarkt

und hoffen, dass ihr vielleicht 2 - 3 Stunden oder auch länger erübrigen könnt. Wir haben wunderschöne Dinge anzubieten und die Helfer sollten eigentlich nur beim Verkauf behilflich sein. In einer netten Gruppe hat das bisher immer viel Spaß gemacht und natürlich kann man auch den Markt mal selbst erkunden und hat genügend Zeit, einen Kaffee zu trinken. :)

Bitte meldet euch zeitnah bei uns, wir versuchen dann mit euch zusammen die optimalsten Zeiten zu finden und machen mal einen Plan. Wir freuen uns auf jeden Fall schon sehr auf die Märkte und auch das Zusammensein mit euch!

Edith und Uwe
Tierhilfe Phönix e.V.

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11.06.2024

Am Wochenende hatte wir ganz lieben Besuch von Peter und Annette mit ihren lieben Galgos. Uwe und Peter haben sich mit dem neuen Dach eines meiner Gewächshäuser abgemüht. Glücklicherweise haben die beiden es geschafft, das neuen Teil auf das blanke Gerüst aufzusetzen. Eine wirklich schweißtreibende Arbeit, bei der Annette und ich nur etwas mithelfen konnten, die Männer hatten die ganze Kraftarbeit zu leisten und dafür möchte ich mich nochmal ganz herzlich bedanken.

Natürlich haben wir am nächsten Tag dann ausgiebig gegrillt und uns einen tollen Tag gemacht. Alle Hundchen waren mit dabei und haben bei herrlichem Wetter im Garten rumgelümmelt. Die beiden neuen Galgas von Annette und Peter haben sich schon wunderbar integriert und machen wahnsinnig viel Freude. Sie verdauen die Tierheimerfahrungen und ihr altes Leben und manchmal sieht man auch noch alte, verschreckte Verhaltensweisen, aber das wird immer seltener.

Tara, sie ist mittlerweile 15 Jahre alt, leitet das Rudel mit Ruhe und gezielten Blicken, die beiden jüngeren Hunde richten sich nach ihr und suchen ihre Nähe. Es ist herrlich mitanzusehen, wie sich die Hundchen innerhalb weniger Wochen verändert haben.

Nisha macht mir persönlich besonders großen Spaß, sie hätte als schwarze Galga kaum Chancen auf Vermittlung gehabt und hat jetzt einen solchen Traumplatz gefunden. Sie scheint es zu wissen und ist der freundlichste Hund, den man sich denken kann.

Lana ist eine verspielte und ebenfalls supernette Hundedame, sie ist besonders elegant und hat einen ganz feinen Kopf. Auch wenn die Leute immer vermuten, dass in diesen schmalen Köpfen nicht viel drinstecken kann, es ist ein Irrtum. Diese Hunde sind wirklich ein Traum, sie lieben mit ganzem Herz und versuchen wirklich alles richtig zu machen. Man kann sich ihrem Charme einfach nicht entziehen.

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Es ist unglaublich schade, dass wir in Spanien noch so schrecklich viele dieser wunderbaren Hunde im Tierheim haben. Sie haben wirklich genug durchgemacht und eine nette Familie verdient. Wir geben die Hoffnung nicht auf, vielleicht doch noch ein Windhündchen vermitteln zu können.

Für Harry haben wir heute Interessenten gefunden, mal sehen, ob sich da etwas tut. Es gibt im Augeblick einfach keine großen Chancen auf Vermittlungen, es sind viel zu viele Hunde, die neue Herrchen suchen und während Corona wurden einfach zu viele Hunde gezüchtet und verkauft. Der Bedarf ist weg und es wird Jahre dauern, bis wieder so viele Hunde vermittelt werden wie vor Corona. Leidtragend sind wie immer die Ärmsten der Armen und die sitzen in irgendeinem Tierheim und träumen inmitten von Gittern vom Glück...

 

09.06.2024

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Außer Vögeln und Hunden werden uns natürlich auch Eichhörnchen und Bilche gebracht. Eichhörnchen fallen aus dem Kobel und klettern an den Beinen der Spaziergänger hoch... Dann ist die Angst groß, dass ein so zutrauliches Tier vielleicht Tollwut haben könnte.... Tja, die Angst kann man niemanden nehmen, aber, ehrlich gesagt, sie ist unbegündet. Eichhörnchen sind gesund, wenn sie ein solches Verhalten zeigen, sie brauchen nur einfach Hilfe!

Der Eichhörnchen Schutz e.V. in München ist im übrigen rund um die Uhr erreichbar und steht euch gerne beratend zur Seite. Natürlich bekommt ihr dort auch Tierheime oder Pflegestellen in eurer Nähe genannt.

NOTRUFNUMMER: 0176 55 37 68 64

Man hilft euch schon am Telefon, die Situation richtig einzuschätzen. Eichhörnchen, die am Boden liegen, brauchen umgehend Hilfe. Das gilt auch für Tiere, die euch hinterherlaufen oder ebenfalls versuchen an euch hochzukrabbeln. Jungtiere suchen auf diese Weise Hilfe und haben keine Tollwut!

Hier einige Hinweise:

1. Eichhörnchen aus einiger Entfernung beobachten (manchmal tragen die Mütter die Kleinen wieder weg)

2. Eichhörnchen sichern und wärmen. Dafür eignet sich eine mit einem Handtuch abgedeckte Wärmflasche oder auch eine PET-Flasche. Nicht heiß, handwarm ist super, bitte zudecken, denn die jungen Tiere können ihre Wärme noch nicht halten.

An der Fundstelle bleiben und die Notnummer des Eichhörnchen Schutz e.V. anrufen!

Das Mainzer Tierheim hat übrigens eine Kleintieraufnahmestation ("Kleintierhaus"), vielleicht könnt ihr euch dort anmelden und das Kerlchen dort hinfahren.

 

07.06.2024

Auch wenn ich jetzt schon wieder einige Tage daheim bin, so ganz ist der Urlaub noch nicht aus meinem Kopf verschwunden. Es waren drei herrliche Wochen, gefüllt mit wahnsinnig vielen Erlebnissen, die ganz sicher noch lange nachhallen werden.

Ganz besonders habe ich mich über ein sehr interessantes Gespräch mit einem supernetten Falkner-Paar gefreut. Bei einer Flugvorführung mit seltenen Greifvögeln saß ich in der ersten Reihe und konnte die herrlichen Vögel bewundern. Danach war noch etwas Zeit für einen kleinen Schwatz, der, nachdem ich die Bilder unserer hübschen und ganz frisch beringten Seinkäuze gezeigt hatte, doch etwas länger dauerte. Ich wurde eingeladen, die Vögel von nahem zu fotografieren und man berichtete, dass die Falknerin tatsächlich einen in Schottland normalerweise nicht vorkommenden Steinkauz hatte! Das Kerlchen durfte ich genauso bewundern wie einen heimischen Uhu und andere Greife, die bei der Show nicht gezeigt wurden.

Ein tolles Erlebnis, für das ich mich nochmal ganz herzlich bei den Falknern Andy Bunting und seiner Freundin bedanken möchte. Der Arbeitsplatz der beiden ist schon recht außergewöhnlich. Dunrobin Castle, ein Märchenschloss in den Sutherlands mit 189 Zimmern und einem 150 Jahre alten Garten, der durch Versaille inspiriert ist.

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Unsere Rundreise brachte uns zu vielen herrlichen Orten und wer Natur, Schlösser, Burgen, Geschichte, Tiere und verzauberte Landschaften liebt, der ist in Schottland immer richtig. Trotzdem hat sich leider, vielleicht auch durch den Austritt aus der EU und die Corona-Pandemie vieles verändert. Die Preise sind enorm angestiegen und nochmal werde ich mir das nicht leisten. Selbst kleine Einkäufe bei Morrisons sind horrend teuer und so waren wir, genauso wie daheim, auch bei LIDL Stammgast (allerdings auch viel teurer als bei uns...).

Die Schotten hoffen, dass die mehr als doppelt so hohen Energiepreise wieder fallen werden, aber ich glaube, dass es dafür kaum Grund zur Hoffnung gibt. Bei diesen Preisen wird auch der Tourismus irgendwann einbrechen. Schlossbesichtigungen, bei denen man pro Person bis zu 20 Pfund bezahlt, sind unrealistisch. Vor 5 Jahren waren viele Besichtigungen kostenfrei oder gut bezahlbar, diesmal haben wir uns auch mal umgedreht und sind gegangen.

Außerdem waren wir oft über die Massen von Asiaten und Indern erstaunt. Busladungen voller Menschen werden an den wohl bekanntesten Orten ausgekippt und verderben oft den Spaß. Wir hatten in Eilean Donan Castle ein wirklich merkwürdiges Erlebnis mit einem jungen asiatischen Mädchen, das sich alle 5 Meter in irgendeiner Pose auf den Boden warf und sich mit unterschiedlichster Mimik und durchgedrücktem Rücken mit einem Selfi-Stick fotografierte. Leider war das nur der Anfang einer Abfolge von für uns merkwürdigen Verhaltensweisen. Ich verstehe nicht, wieso man einem ca. 8 Monate alten Kleinkind auf einer schmalen Wendeltreppe das Laufen erklären muss und die etwa 30 Menschen dahinter nötigt, in unmöglichen Positionen zu verharren. Es war auf jeden Fall eine neue Erfahrung, Menschen zu sehen, die absolut rücksichtslos agieren und auch nicht davor zurückschrecken, sich in ein Bild zu drängen oder andere einfach wegzukicken.

Mir wurde das tatsächlich zu viel und da wir genau gegenüber von Eilean Donan in Dornie ein Domizil hatten, bin ich einfach nachts zum Schloss gelaufen und habe mir alles in Ruhe angesehen und schöne Fotos ohne irre Touristen gemacht. Ich bin zwar von den Midges angeknabbert worden, aber das war es mir wirklich wert. Mir gefallen die Bilder supergut und es sind keine Menschen drauf!

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Dass ich ein Fan von Gärten, Blumen, Büschen und Bäumen bin, das hat sich, glaube ich, mittlerweile herumgesprochen. Schottland hat herrliche alte Gärten, die oft von mutigen Menschen, die seltene Pflanzen von gefährlichen Seereisen mitgebracht haben, angelegt wurden. Das Klima ist im Westen milder als im Osten, dafür ist der Atlantik mit dem warmen Golfstrom verantwortlich und so wachsen Baumfarne und Rhododendron nebeneinander. Was bei uns ein teures Pflänzchen ist, kann in Schottland zum ökologischen Desaster werden. Der Rhododendron breitet sich nämlich überall aus und wird deshalb seit vielen Jahren bekämpft. Trotzdem sieht er natürlich superschön aus und wer einmal in einem lichten schottischen Wald inclusive dieser herrlichen pinkfarbenen und blauen Blüten gewandert ist, der hofft, dass ihn die staatlichen Waldhüter nicht komplett vernichten werden.

In den Gärten sind die veredelten Rhododendren und Azaleen natürlich gerne gesehen und da sie im sauren Boden wie Unkraut wachsen, ist es ein Erlebnis, sich auch mal private Gärten anzusehen.

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Natürlich habe ich grundsätzlich nach seltenen Schafen, Ziegen, Rindern usw. Ausschau gehalten. In Schottland ist die Weidehaltung normal und so sieht man auch schon mal Jakobsschafe mit 4 oder 6 Hörnern, auch Lakenvelder Kühe habe ich öfter gesehen. Ganz besonders schön ist natürlich das bekannte Highland-Cattle mit langen Hörnern und Galloways, die ganz ohne Hörner sind. Oft sieht man auch das Angus-Rind, hier wird in Black und Red-Angus unterschieden.

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Schafe gehören grundsätzlich zum Bild der Landschaft, immerhin gibt es in Schottland 5,4 Millionen Menschen und mehr als 7 Millionen Schafe. Dementsprechend sieht man Unmengen an Border Collies, tatsächlich aber auch viele Herdenschutzhunde und natürlich Corgies, die Lieblingshunde der verstorbenen Queen.

Ganz besonders gefreut habe ich mich über die vielen Greyhounds, die kastriert (also aus dem Tierschutz stammend) von den tierlieben Schotten adoptiert wurden. Dass natürlich noch furchtbar viele dieser tollen Hunde in Tierheimen auf Adoption warten, ist der Wettleidenschaft einer Nation zuzuschreiben und ganz sicher schrecklich. Trotzdem scheint sich hier in den letzten Jahren etwas verändert zu haben. Es gibt Programme extra für Windhunde, die auf den Rennbahnen waren und die Tiere finden offenbar immer mehr Liebhaber unter den Privatleuten. Wir haben natürlich jede Gelegenheit genutzt, um ins Gespräch zu kommen und in Ermangelung unserer eigenen Hundchen auch mal ein anderes knuddeln zu können.

Unsere Hunde haben uns schon sehr gefehlt... Ohne Wohnmobil und mit dem Flieger hätten wir allerdings keinen unserer Hunde mitgenommen. Alleine die Gefahr, unsere Hunde nicht am Ankunftsort anzutreffen, hätte uns in den Wahnsinn getrieben. So waren es nur unsere Koffer, die bei der Ankunft in Inverness verschwunden waren. Wir haben sie später natürlich wiederbekommen, aber die Aufregung war erstmal groß.

Der Anfang der Reise war tatsächlich etwas holprig und so musste es wohl auch so sein, das wir in vier Tagen gleich zwei unverschuldete Unfälle hatten. Der neue Nissan X-Trail e-power hatte gerade 1000 Meilen drauf, als wir von einem anderen Wagen gerammt wurden, dessen Fahrer es auch noch vorzog, blitzschnell abzuhauen. Zum Glück gab es Zeugen und einen Teil der Autonummer konnte ich mir auch merken, trotzdem war das ein ganz schöner Schrecken.

Drei Tage später erwischte uns dann ein großer Truck in einer Kurve. Er hakte sich mit seinem abstehenden Blinker in die rechte Seite und schlitzte den Nissan wie eine Dose auf. Es ist ein blödes Gefühl, von einem Truck angehoben und gezogen zu werden. Zum Glück ist niemandem etwas passiert, trotzdem waren wir ganz schön durch den Wind. Die Straßen sind eng - oft Single track roads (einspurig) - und solche Unfälle passieren wohl sehr oft. Normalerweise begleitet die Polizei große Transporter und sperrt dann den Streckenabschnitt für eine kurze Zeit. Wieso der Fahrer ohne Begleitung unterwegs war, wissen wir nicht.

Für die Schäden wird die Versicherung aufkommen, aber wir würden nach dieser Erfahrung allerdings nicht mehr mit einem eigenen PKW oder Wohnmobil durch Schottland fahren wollen. Wer kein gutes Englisch spricht, ist in einer solchen Situation übrigens recht hilflos, denn Polizeidienststellen sind rar und Polizisten, die bei solchen Vorkommnissen ausrücken, gibt es nicht. Ich habe bei der Polizei angerufen und bin gleich in einer Warteschlange von 45 (!!!) Minuten gelandet. Man klärt das also miteinander, macht Fotos, sucht nach Zeugen, Dashcams sind in Schottland übrigens erlaubt und so findet sich wohl auch meistens eine Lösung.

Trotzdem haben wir 2 Wochen gebraucht, um vom Autoverleih eine Vorgangsnummer zu bekommen. Da man nicht immer guten Telefonempfang hat, ist das sehr mühsam gewesen und hat mich fast verzweifeln lassen.

Heute bin ich zum erstenmal wieder in Deutschland gefahren und es ist tatsächlich anstrengend, sich wieder an die rechte Straßenseite zu gewöhnen und auch das rechts Abbiegen quer über eine mehrspurige Autobahn ist mir in Fleisch und Blut übergegangen - sowas gibt es hier natürlich nicht...

Ein toller Urlaub ist vorbei und jetzt kümmern wir uns wieder mit voller Kraft um den Tierschutz. Maria von der Protectora Villena hat sich heute gemeldet und uns gebeten, ganz kräftig die Trommel für ihre vielen Hunde zu rühren. Speziell die Windhunde machen ihr große Sorgen, denn alle Tierheime haben viel zu viele davon und kaum einer wird vermittelt. Ich werde in den nächsten Tagen Bilder bekommen und sie hier veröffentlichen. Vielleicht können wir so doch noch ein Hundchen vermitteln, das sonst keine Chance gehabt hätte.

Noch eine Bitte!

Wir haben heute die Anfrage einer unserer Adoptionsfamilien bekommen. Das Ehepaar sucht für einen Labrador-Rüden und seinen kleinen Freund eine Unterbringung für den 25.07. bis zum 28.07.24. Beide Hunde sind kastriert und natürlich freundlich, stubenrein und unkompliziert. Wenn jemand bereit wäre, die beiden Jungs für einige Tage aufzunehmen, könnten die 'Eltern' einer Einladung auf ein Fest folgen. Hunde können da leider nicht mitgenommen werden.

Wir sind für jeden Tipp dankbar - natürlich müsste das jetzt recht flott gehen, es muss ja auch noch ein Zimmer für die Besitzer gebucht werden können. Also bitte schnell melden und/oder Hinweis abgeben -> tierhilfephoenix@gmx.de

 

05.06.2024

Heute Abend bin ich aus Schottland zurückgekommen. Silke und ich sind drei Wochen durch's Land gefahren und wie immer habe ich das Gefühl, dass der Urlaub viel zu kurz war. Auf dem Bild seht ihr unsere Unterkunft der letzten drei Nächte, denn da wollten wir eigentlich gar nicht mehr weg.

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Heute möchte ich euch bitten, uns mal Bilder eurer Hunde im Urlaub zu zeigen. Viele unserer Ehemaligen sind schon außerhalb der Schulferien mit ihren Haltern unterwegs und so bekommen wir z.B. Postkarten von der Nordsee, aus Frankreich und aus Kroatien. Leider waren bisher keine Fotos der Urlaubshunde mit dabei. Gerne könnt ihr uns auch Bilder der letzten Jahre schicken. Es ist einfach toll, Urlaub mit seinen Hunden zu machen und kompliziert ist es eigentlich nie. Wir hatten schon Hunde, die im Zelt unterwegs waren, andere werden im Wohnmobil zum Urlaubsort gefahren, manch einer darf in einer Ferienwohnung sein Körbchen aufschlagen und andere haben sogar einen Hotelaufenthalt gebucht. Wo auch immer ihr Urlaub mit euren Vierbeinern gemacht habt, postet einfach mal ein Foto!

 

03.06.2024

Was bedeuten gelbe Schleifen an der Leine, gelbe Halstücher oder ein gelbes Halsband beim Hund? Immer wieder bekommen wir diese oder ähnliche Fragen getellt. Dabei ist es doch ganz einfach. Wer mit der Farbe gelb unterwegs ist, der signalisiert, dass dieser Hund Abstand braucht. Gelb ist hier vergleichbar mit einem Schild, das sagt: Komm mir bitte nicht zu nah!

Das Farbsignal ist also kein modisches Accessoire, sondern ein Symbol, das andere dazu auffordert, ihre Hunde zurückzuhalten. Die Gründe können ganz unterschiedlich sei, haben uns aber auch nicht zu interessieren. Vielleicht ist der Hund krank, hat Flöhe, ist ängstlich oder traumatisiert. Vielleicht reagiert er schreckhaft, ist läufig oder aber gerade in der Ausbildung zum Therapiehund. Es muss uns egal sein was der Grund ist, wir haben dieses Signal zu respektieren.

Ursprünglich stammt diese Kampagne aus Schweden und nennt sich GULAHUND, was übersetzt einfach GELBER HUND heißt. Mittlerweile wird dieses Symbol in vielen Ländern verstanden.

Dazugekommen ist neuerdings das rote Halstuch oder aber eine rote Schleife. Dies signalisiert, dass dieser Hund zur Adoption steht. Ein weißes Symbol steht für einen tauben oder blinden Hund.

Solche Symbole machen es uns einfacher, miteinander umzugehen und Rücksicht auf andere zu nehmen. Man muss es nur wissen und sich dann auch daran halten!

Gulahund

 

01.06.2024

Es ist wirklich ungewöhnlich und ich konnte es im ersten Moment kaum glauben. Uhus in Alzey! Drei noch nicht flugfähige Küken sind am Fuß der Nikolaikirche auf dem Boden sitzend gefunden worden. Uhus sind vor allem Felsbrüter, offenbar hat ein Brutpaar die Kirche mit einem Steinbruch verwechselt und dort sein Nest gebaut. Draußen in der Natur können die Küken ihre Ästlingszeit auf dem Boden überstehen. Mitten in Alzey geht das natürlich nicht. Das ist auch ungewöhnlich, denn meines Wissens warten die jungen Uhus solange, wenn das Nest sehr hoch liegt, bis sie es fliegend verlassen können. Wie auch immer. Eins von den dreien hatte eine Flügelverletzung. Bianca von der Tierrettung Grenzenlos e.V. hat die hilflosen Geschöpfe eingesammelt und zur Greifvogelstation des NABU Hassloch gebracht. Dort wird man sich nun professionell um die Küken kümmern.

Der Uhu ist mit bis zu 3 kg Gewicht, abhängig von der Region auch manchmal mehr, die größte Eulenart in Europa. Nach einer langen Zeit der Bejagung dieses schönen Vogels wird die Art mittlerweile ausreichend geschützt und bis heute können wieder ca. 3000 Brutpaare in Deutschland gezählt werden. Abgesehen von seiner Größe ist der Uhu an seinen langen Federohren erkennbar. Mit diesen kann er natürlich nicht hören, aber welchem Zweck sie dienen, ist nicht wirklich bekannt. Da sie beweglich sind, könnte es sein, dass sie zur Kommunikation bzw. zum Ausdruck von Stimmungen benutzt werden.

Wir finden es toll, das es solche Tiere bei uns gibt und sie sich behaupten können. Tragisch ist, wenn die Vögel, in Ermangelung passender Brutplätze in der Natur, ihr Nest mitten in einer menschlichen Siedlung bauen, denn es ist grausam, Eltern und Küken auseinanderreißen zu müssen. In diesem Fall ist es aber die einzige Möglichkeit, den Küken ein Überleben zu ermöglichen.

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zum Mai 2924