Phönix-Tagebuch
- Januar 2025 -
31.01.2025
Morgen ist in Köln der Galgo-Marsch und ich werde, wenn nichts dazwischen kommt, schon ganz früh losfahren, um punktlich um 12 Uhr am Bürgerhaus Stollwerck zu sein. Natürlich werde ich euch auf dem Laufenden halten und während des Galgo-Marsches in Köln auch Bilder posten. Angelo wird wahrscheinlich mitfahren, natürlich nur, wenn er sich anständig benimmt und im Auto nicht wieder so unruhig ist, dass ich nicht fahren kann. Morgen soll es 5 - 6 °C werden, das wird für unseren ganz kleinen Wicht zu kalt. Ich hätte auch ihn gerne mitgenommen aber er bleibt bei diesen Temperaturen lieber daheim. Angelo ist ein Bretonen-Podenco-Mix, er ist einer der Jagdhunde, um die es bei dem Galgo-Marsch geht.
Wir hoffen, dass der 10. Marsch so viele Menschen mit ihren Hunden auf die Straße bringt wie noch nie. Nur wenn wir alle ganz deutlich unsere Meinung zu dem Thema sagen, werden wir auch wahrgenommen. Drückt mir mal die Daumen, dass wir viele gute Gespräche haben und nette Leute kennenlernen. Für Angelo ist es sicher ein großes Abenteuer, er war noch nie in Köln und auch noch nicht auf einem Galgo-Marsch :).
Ein Blick auf unsere Spenderliste bei VETO hat mir heute wieder gezeigt, dass ihr uns ganz toll unterstützt und auch weiterhin Futter spendet. Dafür danken wir euch von ganzem Herzen. Wir hoffen, dass noch ganz viel dazukommen wird und wir dann alle hungrigen Mäulchen satt bekommen. Gespendet haben:
G. Schröder: 30 €
S. Linnerz: 50 €
G. Hell: 34 €
Anonym: 123 €
P. Schulz: 100 €
30.01.2025
Nachdem VETO heute angekündigt hat, dass die Futterspenden anlässlich des Welt-Galgo-Tages am kommenden Samstag verdoppelt werden, haben wir viele Spendeneingänge zu verzeichnen. Ihr seid wirklich toll und natürlich bedanken wir uns ganz herzlich! Eure Spenden werden dabei helfen, die armen Hunde, die jetzt am Ende der Jagdsaison völlig entkräftet in die Tierheime kommen, zu ernähren. Wir sind mehr als dankbar für eure Hilfe.
Wir hatten von Familie Thiel eine Spende über 500 € bekommen. Diese haben wir heute auf unserer Wunschliste in Futter umgewandelt und so für 1000 € Futter daraus gemacht! Vielen Dank dafür!
Die "Verdopplungsaktion" gilt bis zu einer Gesamtspendenmenge von 5000 kg!!!
U. Geil: 150,50 €
Anonym: 19,00 €
Anonym: 2,50 €
Fam. Thiel: 250 €
Fam. Thiel: 250 €
Anonym: 25 €
Anonym: 25 €
Anonym: 10 €
Anonym: 25 €
Anonym: 100 €
N. Allendorf-Ostwald: 50 €
E. Fronius: 45 €
Anonym: 45 €
T. Kowalski: 25 €
29.01.2025
Der Galgo-Marsch in Köln steht vor der Tür und wir hoffen, dass er ein voller Erfolg wird.
Wenn die Menschen wüssten, was mit den spanischen Jagdhunden passiert, sobald sie ausgedient haben und die Jagdsaison vorbei ist, würden sie garantiert ihre Stimme erheben und Kritik üben. Jeder, der am Galgo-Marsch teilnimmt, hilft den geschundenen Tieren und macht seine Meinung deutlich.
Im Übrigen würde eine Änderung des neuen Tierschutzgesetzes in Spanien garantiert auch die Stiere betreffen, denn die wurden ja, neben den Wind- und Jagdhunden, im Tierschutzgesetz ebenfalls ausgespart. Tradition ist sicherlich kein Freibrief für Quälerei, Verstümmelung und grausamste Ermordung von Tieren. Da muss nachgebessert werden.
Die Galgo-Märsche gibt es mittlerweile in so vielen Städten, dass man einfach nicht mehr daran vorbeikommt. Ich hoffe wirklich, dass wir alle zusammen etwas bewirken können. Wer es jetzt nicht nach Köln schafft oder wem es zu weit ist, der kann natürlich auch im Herbst am Galgo-Marsch in Mainz teilnehmen. Ihr braucht weder einen Galgo oder Podenco dafür noch überhaupt einen Hund. Es ist einfach ein Protestmarsch, der wachrütteln soll und auf das Leid der Tiere hinweist.
Ich hatte die Allgemeine Zeitung um einen Artikel gebeten, immerhin ist es ein Thema, über das sogar im Fernsehen berichtet wird, leider kann man die Redaktion telefonisch nicht erreichen und auf meine Email bekam ich keine Antwort. Vielleicht ticken die Uhren hier anders...
Heute war unsere Tierschutzfreundin Birgit W. zu Besuch, sie hatte Sachspenden dabei, über die wir uns sehr gefreut haben. Birgit hat auf dem Weg zu uns noch einen Abstecher zum Futterhaus in Worms gemacht und dort von den netten Mitarbeitern weitere Spenden für uns bekommen. Wir bedanken uns auch dafür ganz herzlich. Das ist echt nett gewesen!
Uwe hat in der letzten Woche vom Fressnapf in Rüsselsheim einen großen Einkaufswagen voller toller Spenden bekommen, auch hierfür möchten wir ganz herzlich Danke sagen! Leider war es schon dunkel und wir konnten kein Foto von der Übergabe machen.
Wir haben auf unserer VETO-Wunschliste heute weitere Spenden gefunden. Den Tierfreunden, die unsere Arbeit so lieb unterstützen, sagen wir von Herzen Dankeschön!
S. Eller: 19,50 €
Anonym: 15 €
R. Brück: 20 €
G. Daniels: 34 €
Anonym: 50 €
Wir hoffen sehr, dass noch ganz viele Spenden dazukommen. Das Futter, das auf unserer Wunschliste eingeht, wird nicht mit den anderen teilnehmenden Vereinen geteilt und ist nur für die Hunde der Protectora Villena incl. Castalla gedacht.
28.01.2025
Da wir mit der VETO-Spendenaktion gerade so schön im Thema sind, möchte ich euch den 10. Galgo-Marsch am 01.02.25 in Köln - Beginn 12 Uhr - ganz besonders ans Herz legen. Er findet am Welt-Galgotag (Dio del Galgo) statt. Treffpunkt ist das Bürgerhaus Stollwerck (Trude-Herr-Park), Dreikönigenstr. 23, 50678 Köln-Südstadt.
Es gibt aber auch einen Galgo-Marsch in Berlin: Samstag 01.02.25, Beginn 13 Uhr, Treffpunkt Brandenburger Tor und natürlich auch in München, ebenfalls am Samstag 01.02.25 Beginn 14 Uhr, Treffpunkt: Münchner Freiheit. In Hamburg ist der Beginn um 10:30, Treffpunkt: Reesendammbrücke und in Osnabrück Beginn 12 Uhr, Treffpunkt Historisches Rathaus/Markt. Saarbrücken Beginn 11 Uhr, Treffpunkt: Landwehrplatz.
Wir hoffen, gemeinsam auf die Not der Windhunde aufmerksam machen zu können und ich bin sicher, dass viele Tierfreunde mitlaufen werden. Übrigens ist dazu kein Windhund nötig! Wer mitgeht, unterstützt die gute Sache und zeigt seine Meinung zur sinnlosen Tötung dieser liebenswerten und sanften Hunde.
Auch heute möchten wir uns wieder bei den Spendern bedanken, die Futter für die Wind- und Jagdhunde in Spanien über unsere Wunschliste bei VETO gespendet haben.
O. Schneider: 56 €
Anonym: 65 €
Die vielen Hunde, die in den nächsten Wochen bei uns auflaufen werden, müssen gutes und nahrhaftes Futter bekommen. Sie sind, so wie es die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, nicht nur schrecklich ausgezehrt und abgemagert, sondern haben auch meistens noch Parasiten, Ohrentzündungen, offene Wunden, Brüche, Verbrennungen, ausgeschlagene Zähne usw.
Für diese Tiere haben wir von euch in der Weihnachtsaktion weiche Unterlagen gespendet bekommen, Decken, Mäntelchen und vieles mehr. Dafür sind wir sehr dankbar und hoffen, dass es den armen, geschundenen Tieren ihr neues Leben gleich etwas leichter macht.
Bitte denkt daran, dass Futter wirklich der teuerste Posten eines Tierheims ist und dass wir im Augenblick nicht genug davon haben. Wir sind für jede Spende dankbar!
27.01.2025
Nachdem wir geschildert haben, was mit den Jagdhunden/Windhunden nach Ende der Jagdsaison geschieht, kamen ganz unterschiedliche Reaktionen. Unsere Leser wissen aus unseren Schilderungen und den Bildern, die wir über die letzten Jahre veröffentlicht haben, wie schrecklich und grausam das Schicksal dieser wirklich sanften Tiere ist. Dass es bei Facebook immer mal Menschen gibt, die ihren unqualifizierten Blödsinn zum Besten geben müssen, wissen wir, dass aber jemand das Leid dieser Tiere tatsächlich komplett leugnet, habe ich noch nie gesehen. Die Hunde seien wertvoll und teuer und deshalb würde sie sicher niemand schlecht behandeln. Also muss alles eine Erfindung der Tierschützer sein und der Grund ist natürlich auch schnell gefunden - es geht ums Geld!
Wenn es nur so einfach wäre, dann könnte man das Problem schnell beheben. Leider ist es nicht so. Die Windhunde der Jäger sind natürlich nicht mit Zuchthunden, die Shows besuchen, vergleichbar. Bestimmt sind sie ebenfalls wunderbar und vielleicht würden sie sogar einen Preis gewinnen, aber ohne Papiere und eine nachvollziehbare Ahnenreihe, ohne Ankörung und mindestens drei gewonnene große Ausstellungen geht da gar nichts.
In Spanien werden jährlich zwischen 50.000 und 100.000 Galgos und Podencos umgebracht und das sind keine Hunde mit Ahnennachweisen, keine Tiere mit weltweit anerkannten Papieren. Diese Hunde wurden von Jägern für den eigenen Bedarf gezüchtet und sie sind weder registriert noch haben sie für den Jäger noch einen Wert, wenn die Jagdsaison vorbei ist. Sie sind dann sinnlose Fresser und man entledigt sich dieser Hunde auf oft grausame Art und Weise.
Die Windhunde, die in einem Verband gezüchtet werden, dürfen ganz sicher niemals draußen jagen, die Verletzungsgefahr ist viel zu hoch. Diese Tiere sind Show-Dogs, sie kosten viel Geld und haben Ahnentafeln. Sie werden gepflegt und gehegt. Die Zahl dieser Galgos und Podencos ist so gering, dass sie nicht einmal veröffentlicht wurde. Wir schätzen, dass es sich in Spanien um ca. 500 Tiere pro Jahr handelt.
Wer mir dann erzählen will, dass das, was wir Jahr für Jahr in den Tierheimen Spaniens tatsächlich SEHEN, ja gar nicht wahr sein kann, weil die Windhunde doch so teuer und wertvoll sind, der bringt mich tatsächlich blitzartig auf die Palme. Mit so dummen Aussagen werden die Tierschützer als Betrüger abgestempelt, die Lügen verbreiten und mit dem erfundenen Leid der Tiere Kasse machen wollen. So etwas ist frech und eine Verleugnung einer Katastrophe, die sich jedes Jahr wiederholt. Es lässt sich nicht abstreiten, dass die Jagdhunde und die Stiere im neuen Tierschutzgesetz Spaniens nicht berücksichtig wurden. Das war eine politische Entscheidung, die auf einer dummen und lange überholten Tradition fußt. Ein Umdenken braucht immer Zeit, diese Zeit haben die malträtierten Tiere leider nicht. Sie sterben zu tausenden einen grausamen Tod. Arme, schutzlose Seelen, die grundlos Qualen erleiden müssen, die wir euch nicht einmal in Form von Bildern zumuten würden.
Wir in Deutschland kennen solche Traditionen nicht, bei uns werden keine Hunde erhängt oder mit Benzin übergossen und angezündet, für uns und die meisten jüngeren Spanier ist das barbarisch. Für die alten Unbelehrbaren ist es die Entsorgung von sinnlosen Fressern.
Wir versuchen seit vielen Jahren Angebote zu machen, wir übernehmen die Hunde ohne Kommentar und pflegen sie gesund, amputieren Beine, schienen Knochen, flicken zusammen, was geht und suchen letztendlich liebevolle Menschen für die geschundenen Seelen. So etwas kostet Geld, Tierschutz kostet immer Geld, auch in Spanien! Wer denkt, dass wir damit doch nichts zu tun haben, irrt sich gewaltig. Spanien ist Europa und wer Tierschutz betreibt, kennt keine Grenzen. Man kann nicht nach Spanien in den Urlaub fahren und dann argumentieren, dass wir mit dem Leid der dortigen Tiere nichts zu schaffen haben.
Wir haben diese Grenzen im Kopf schon lange abgeschafft und werden helfen, wo Hilfe gebraucht wird. VETO sieht das genauso und unterstützt unsere Arbeit. Die Aktion 'Hilfe für Galgos in Not' ist wichtig. Sie macht diese armen Geschöpfe sichtbar und hilft uns ganz immens, das Futter zu bekommen, das wir so dringend brauchen, um die Flut der Hunde, die am Ende einer jeden Jagdsaison über uns hereinbricht, ernähren zu können. Das gesparte Geld verwenden wir für die anfallenden Tierarztrechnungen.
Bitte helft uns auch weiterhin, unterstützt unsere Arbeit mit einer Futterspende.
Wir bedanken uns von Herzen bei folgenden Tierfreunden, die über unsere Wunschliste Futter gespendet haben:
M. Kern 34 €
Fam. Rohden 50 €
N. Selzer 41 €
K.-H. Rohden 100 €
O. Zwirner 100 €
C. Ullemeyer 25 €
N. Allendorf-Ostwald 50 €
O. Hegedus 45 €
Anonym 1 €
C. Ostwald 75 €
C. Bonifer 25 €
Fam. Thiel 500 € (Geldspende)
26.01.2025
Die VETO-Kampagne 'Hilfe für Galgos in Not' ist angelaufen und wir bedanken uns ganz herzlich bei dem ersten Spender! Es ist Monatsende und wir machen uns keine Illusionen - vielleicht kommt Anfang Februar mehr dazu. Geldspenden, auch wenn sie für Futter sind, sind bei weitem seltener als Sachspenden. Die Menschen, die uns kennen, wissen, dass das gespendete Geld genauso wie das Futter zu 100 % bei den Tieren ankommt. Dafür stehen wir gerade und natürlich auch die Leute von VETO, die die Aktion gestartet haben. Man bekommt eine Spendenquittung, die man beim Finanzamt vorlegen kann und natürlich berichten wir und auch VETO über die Ankunft der Spenden/des Futters. Transparenter geht es nicht mehr.
Ganz wichtig ist es uns, dass ihr auch erfahrt, was mit dem gespendeten Futter erreicht wird. Futter ist das Lebenselixier im Tierheim, es ist der teuerste Posten und wenn kein Futter mehr da ist, dann können keine Tiere mehr aufgenommen werden und diejenigen, die in den Zwingern auf ihre tägliche Ration warten, haben schlechte Karten. Statt gutem und nahrhaftem Futter wird dann auf Hotelreste, Brot, Nudeln und Reis zurückgegriffen. Jeder weiß, dass man damit keine geschwächten Tiere vernünftig ernähren kann und deshalb sind wir immer ganz fleißig dabei, Futterspenden zu sammeln und nach Villena zu senden.
Eure Weihnachtsspenden sind endlich angekommen und natürlich haben sich alle wie verrückt gefreut. Auch wir sind mehr als dankbar dafür, denn ohne eure Spenden würden wir schon lange wieder ohne Futter dastehen.
Was allerdings passiert, wenn Anfang Februar zum Jagdsaison-Ende die ganzen kranken, verletzten und ausgezehrten Hunde ankommen werden, das wissen wir auch noch nicht so genau. Für alle wird das Futter sicherlich nicht reichen und deshalb sind wir mehr als dankbar, dass wir bei der VETO-Aktion dabei sind.
Wir hoffen, dass die Aktion ein voller Erfolg wird und alle hungrigen Mäulchen mit dem von euch gespendeten Futter satt werden. Ganz besonders hoffen wir, dass wir nicht so schwer verletzte Hunde bekommen wie in den letzten Jahren. Die Tierarztkosten fressen uns auf, nach den Kosten für Futter stehen direkt die Rechnungen für die Kliniken an. Wir können bei uns im Tierheim Tiere operieren, allerdings werden die schweren Verletzungen nach Murcia in die Klinik gebracht. Amputationen, Schussverletzungen, Bein- oder Beckenbrüche sind keine Seltenheit bei Jagd- und Windhunden. Die Tiere werden, nachdem sie regelrecht verbraucht wurden, einfach weggeworfen. Kein Besitzer interessiert sich für das Leid der Tiere. Viele brechen ihnen weit außerhalb sogar extra mit Knüppeln die Beine, dann bleiben sie dort liegen und sterben. Ich will euch mit dem, was wir schon gesehen haben, nicht schockieren und natürlich werde ich solche Bilder hier nicht veröffentlichen. Seid aber sicher - es gibt sie.
Wenn wir von euch Futter gespendet bekommen, dann haben wir nicht nur eine Sorge weniger, sondern gleich zwei. Das eingesparte Geld können wir dann für Operationen nutzen. Wenn uns VETO diesesmal auch eine Geldspende zukommen lässt, dann schaffen wir es bestimmt, die ganzen armen Seelen aufnehmen zu können. Bitte helft uns dabei und spendet Futter für die Protectora Villena!
Wir danken euch für eurer Mitgefühl und eure Unterstützung!
Edith und Uwe mit dem ganzen Team der Tierhilfe Phönix e.V.
25.01.2025
Heute möchte ich euch mal eine wirklich tolle Geschichte aus der Protectora Villena erzählen. Ihr wisst ja, wie schlecht es den Windhunden in Spanien geht und dass spätestens zum Ende der Jagdsaison Anfang Februar die Hunde von den Jägern oft einfach ausgesetzt werden. Die Tiere verunfallen, verhungern, andere werden zu Tode geprügelt, bekommen die Beine zerschlagen und werden einfach liegengelassen. Manche werden zum sogenannten Klavierspielen am Hals aufgehängt, gerade so hoch, dass die Pfoten hinten noch den Boden berühren. Sie strampeln so lange, bis sie qualvoll erstickt sind. Es sind grausame Arten zu sterben, die Jäger kennen oftmals keine Gnade und Mitleid ist vielen von ihnen offensichtlich auch total fremd. Wir sind glücklich, wenn ein Jäger seine Hunde im Tierheim abgibt, aber im Februar erreichen einfach zu viele Jagd- und Windhunde die Protectoras und die meisten sind schon jetzt überfüllt oder können einfach die Kosten für Futter und tierärztliche Versorgung nicht mehr aufbringen. Sie lehnen Hunde ab, diese Tiere landen dann in 'Perreras', das sind die Tötungen Spaniens. Die Protectora Villena nimmt Jagd- und Windhunde auf und natürlich werden sie von den Tierärzten versorgt und mit dem Futter, das ihr gespendet habt, gut ernährt.
Ganz selten kennt man die Geschichte der Hunde, die meisten sind namenlos und haben auch keinen Chip, so dass man nicht nachvollziehen kann, woher sie stammen. Manchmal passiert allerdings auch ein kleines Wunder...
Ein junges spanisches Paar hatte in Osuna (das ist bei Sevilla) Urlaub gemacht, als es zwei herrenlose Galgos sah. Die Tiere waren von den Strapazen der letzten Monate gezeichnet, sie hatten Angst und Hunger, trotzdem schlossen sie sich den beiden Menschen an. Ihre Retter versuchten die Galgos in einem Tierheim unterzubringen, leider hatten sie wenig Erfolg. Erst als sie die Protectora Villena anriefen, wurde ihnen eine Übernahme der Hunde angeboten. Die Hunde bekamen Namen, der Rüde heißt nun Osu und die Hündin Una. Das nette Paar besuchte die Hunde regelmäßig und sie nahmen sie zu langen Spaziergängen in die Umgebung mit. Osu und Una freuten sich immer sehr, ihre Retter zu sehen. Manchmal passiert so etwas, ohne dass man es bemerkt, aber plötzlich war eine Bindung entstanden und das Paar entschied, Osu und Una zusammen zu adoptieren, um ihnen ein liebevolles Zuhause zu schenken. Ein so schönes Happy End für die sanften Seelen. Wir haben uns riesig über die Bilder der Galgos mit ihren Rettern/Besitzern gefreut und wir wollen sie euch ebenfalls zeigen.
Hätte die Protectora Villena die Futterspenden unserer Weihnachtsaktion nicht gehabt, sie hätten die Tiere wahrscheinlich ebenfalls nicht aufnehmen können. Futter ist die größte Ausgabe, die ein Tierheim hat. Ohne Futter kann man keine Tiere aufnehmen, man kann nicht planen, weil man nur noch an das dringend benötigte Futter für die nächsten Tage denkt, man hat Angst vor den ständig überall auftauchenden Rechnungen von Kliniken, Futterhändlern usw. Diese Ängste sind ständig präsent und setzen sich fest, dazu kommt das Wissen, dass unschuldige Tiere, die abgelehnt werden, fast immer in einer Tötung enden. So kann man kein Tierheim führen, an diesen Problemen scheitert jeder empathische Mensch über kurz oder lang.
Mit eurer Hilfe und VETO sind wir in der Lage, alle bei uns abgegebenen Tiere anständig zu ernähren. Das Geld, das wir so schon eingespart haben, wurde investiert, um zwei Tierärzten Halbtagsstellen anzubieten. Es wurde ein kleiner OP und eine Quarantänestation gebaut. Wir haben nun die Möglichkeit, kleinere OPs selbst durchzuführen und wir haben durch eure Hilfe und VETO die Sicherheit, dass wir auch die nächsten 3 - 4 Wochen überstehen werden. Die Tiere, die bei uns in der Protectora Villena untergebracht sind, haben eine Perspektive und das verdanken sie euch.
Bitte unterstützt uns auch weiterhin, ohne eure Hilfe stehen wir in spätestens einem Monat wieder ohne Futter da. Ohne eure Spenden schaffen wir es noch nicht. Wir wollen allen Tieren helfen und haben dafür aber einfach zu wenig Unterstützung vom spanischen Staat. Gerade für die am Ende der Jagdsaison zu erwartenden Jagdhunde, Galgos und Podencos brauchen wir viel hochwertiges Futter und natürlich brauchen wir Geld, um Beinbrüche, großflächige Brandwunden, gebrochene Kiefer, Schussverletzungen usw. in Kliniken behandeln zu lassen. Das lässt sich leider in unserem kleinen OP nicht bewerkstelligen. Wir haben mit eurer Hilfe schon einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht, alleine schaffen wir es aber noch nicht.
24.01.2025
Wir haben schon oft über die armen Windhunde in Spanien berichtet und es ist uns eine Herzensangelegenheit mitzuhelfen, den Hunden ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Sie brauchen Futter, medizinische Versorgung und sie benötigen ein liebevolles neues Zuhause. Ich weiß, dass nicht jeder ein Windhund-Fan ist, vielen sind die Hunde zu groß, zu schmal oder haben ein zu starkes Laufbedürfnis. So wie bei allen Rassen gibt es Liebhaber und welche, die sich einen anderen Hund aussuchen würden/werden. Was uns als Tierschützer aber alle eint, ist, dass wir es nicht dulden können, dass Tiere gequält und ohne Rechte letztendlich getötet werden. Hier sind wir alle in einem Boot und ziehen an einem Strang. Ob Windhunde nun die Rasse sind, die ich mir selbst aussuchen würde oder ob es vielleicht lieber ein Pudel ist, hat nichts damit zu tun, ob wir gewillt sind, Quälerei und grausame Tötung von Galgos und Podencos zu akzeptieren.
Leider werden in einigen Ländern, Spanien steht da an erster Stelle, diese Hunde nicht als Wesen mit Gefühlen gesehen, sondern als Objekte, die zum Rennen oder für die Jagd verbraucht werden können. Man kann sie leicht vermehren und muss sich nicht besonders um sie kümmern. Am Ende der Saison kann man sie abschlachten oder einfach angebunden verhungern lassen. Wir wissen von nicht einem einzigen Fall, bei dem diese Art der Tierquälerei bestraft worden wäre. Entweder kann man die Hunde niemandem zuordnen oder der Besitzer sagt, sie seien weggelaufen. Die Tötungen verschlingen seit Jahrzehnten unzählige dieser wunderbaren und besonders sanftmütigen Tiere und es ist allerhöchste Zeit, dass wir uns alle dafür einsetzen, dass Windhunde die gleichen Rechte bekommen müssen wie andere Hunde, die nicht als Jagdhunde 'benutzt' werden. Das eigentlich recht fortschrittliche neue Tierschutzgesetz in Spanien schließt leider Kampfstiere, Jagd- und Windhunde komplett aus. Sie haben keine Rechte und werden deshalb regelrecht verheizt.
Wir sind sehr froh darüber, dass VETO uns die Plattform bietet, um über die Galgos und Podencos in Spanien zu berichten. Wir dürfen mit anderen Vereinen an der Aktion 'Hilfe für Galgos in Not' teilnehmen. Alle Vereine, die mitmachen, haben eigene Fotos eingereicht. Alles, was ihr bei VETO und uns an Bildmaterial seht, stammt tatsächlich von den teilnehmenden Vereinen selbst. Es ist nichts beschönigt, und es wird nichts mit KI verändert oder generiert. Alles ist authentisch. Es sind oft Bilder und Videos dabei, die schwer zu ertragen sind und die sich im Kopf festsetzen.
Wir bitten euch, das Leid dieser Tiere zu erkennen und dementsprechend zu handeln. Gebt diesen sanften Hunden eure Stimme und helft ihnen mit einer Futterspende. Wir haben bei VETO eine eigene Wunschliste und bitten euch, unsere Posts zu teilen. Unsere Reichweite muss höher werden, wir müssen viele Menschen erreichen, die gewillt sind, diese Aktion von VETO mit einer Futterspende zu unterstützen und uns so helfen, die vielen tausend Hunde in den Tierheimen Spaniens gesundzupflegen, zu füttern und natürlich letztendlich auch schöne neue Zuhause für sie zu finden. Bitte helft uns, auf das Leid der spanischen Jagdhunde aufmerksam zu machen und unterstützt unsere Arbeit in Spanien!
Im Namen der geretteten Hunde und unserer Partnervereine in Spanien danken wir dir für deine Hilfe und dein Mitgefühl!
22.01.2025
Unserem armen Ronnie geht es endlich wieder besser. Der Bub spielt wieder mit seinem Lieblingsquietschtier - leider macht es keine Geräusche mehr, so feste kann er noch nicht draufbeißen... Karotten können auch nicht mehr zerbissen werden und Äpfel kann er nur noch rumtragen. Wahrscheinlich wird alles noch etwas besser werden, immerhin sind noch Fäden im Mäulchen und abgeheilt ist die ganze Sache sicher erst in 3 - 4 Wochen. Wichtig ist nur, dass der Kleine wieder Lebensqualität hat und kein Schmerzmittel mehr braucht. So eine große Zahnoperation hatte noch keiner unserer Hunde und nun bleibt uns nur zu Hoffen, dass Sira weniger Zähne verlieren wird und die OP nicht so aufwändig wird wie bei Ronnie. Gemacht werden muss etwas, sie müffelt aus dem Mäulchen und das Zahnfleisch ist entzündet.
Den Zusatz, den wir jetzt ins Trinkwasser kippen, akzeptieren die Hunde problemlos. Sie scheinen es gar nicht zu bemerken, obwohl es für mich doch wahrnehmbar riecht und das Wasser auch noch grün färbt. Ich bin mal gespannt, ob es der Zahngesundheit unserer Hunde etwas bringt. Oft stellt sich ja erst nach Monaten heraus, dass es keine Verbesserung gegeben hat. Dann hat man schon viel Geld ausgegeben und ärgert sich grün und blau, dass man wieder auf etwas, das nichts bringt, gehofft hat. Tatsächlich sind wir immer noch vom Putzen der Zähne überzeugt, leider geht das aber nur, wenn der Hund sich das gefallen lässt und keine Parodontose hat. Sobald das Zahnfleisch erstmal rot ist, fügt man den Tieren Schmerzen zu und das will man ja auch nicht. Die Ultraschall-Zahnbürste von Emmi hat da wirklich einen Vorteil, weil man das Zahnfleisch nicht reizt. Allerdings kann man sie nicht bei jedem Hund anwenden. Bei unseren kleinsten 3 - 6 kg-Hündchen ist der Bürstenkopf einfach zu groß. Sie lassen sich das an den Schneidezähnen gefallen aber nicht im Reißzahnbereich.
Bei Hunden mit erheblichen Zahnfehlstellungen ist man mit den üblichen Methoden sowieso hilflos. Gerade kleine Hunde haben oft recht problematische Gebisse, da kommt man mit Zahnbürsten nicht besonders weit.
Hoffen wir mal, dass nicht alle so schlechte Zähne haben wie unser Gulliver. Dem Bub sind gerade noch 5 Zähne erhalten geblieben, er knabbert an Karotten herum und scheint seltsamerweise nicht beeinträchtigt, die Zuge hängt zwar raus, aber wen stört das schon...
In eigener Sache: Wir hatten uns gefreut, euch mit dem Gewinnspiel 3 tolle Futter/Wasserständer zur Verfügung stellen zu können. Wir haben nicht damit gerechnet, dass kaum Interesse besteht. Woran liegt es? Wollt ihr nichts mehr gewinnen? Oder findet ihr die Futterstation blöd? Morgen wird verlost, wenn nur drei mitspielen, dann stehen die Gewinner fest.
20.01.2025
Der Winter fordert unter den Greifvögeln seine Opfer. Die kalte Jahreszeit ist eine lange Zeit der Entbehrungen, die den Falken, Bussarden, Eulen und Käuzen schlimm zusetzt. Bei einem gut ernährten Vogel kann man das Brustbein kaum spüren. Die Vögel, die jetzt gefunden werden, haben spitze Brustbeine und sind völlig verhungert und verdurstet. Die Greifvögel decken ihren Flüssigkeitsbedarf über die Beutetiere, das bedeutet, dass ein stark abgemagerter Vogel auch immer fast verdurstet ist. So einem Vogel zu helfen ist die Arbeit von Spezialisten, daran darf sich kein Laie versuchen, das wäre das sichere Todesurteil für das Tier. Die fast verhungerten Tiere bekommen Infusionen und Blutserum und sollte das anschlagen, werden sie ganz vorsichtig mit Eintagsküken angefüttert. Sie bekommen probiotischen Joghurt, um den Darm wieder in Schwung zu bringen und man hofft, dass sie dann nach 7 - 10 Tagen wieder alleine fressen können. Bis so ein Vogel wieder ausgewildert werden kann, vergehen oft Wochen.
Der Mäusebussard, den wir in Armsheim gemeldet bekommen haben, hatte leider keine Chance mehr. Er verstarb, kurz nachdem Uwe ihn aufgelesen hatte. Wer einen Greifvogel am Boden sieht, der sich nicht mehr spontan in die Luft erheben kann, der sollte blitzschnell Hilfe holen oder das Tier selbst einfangen und umgehend zum nächsten Tierarzt bringen. Die meisten Tierärzte sind zwar keine Spezialisten für Vögel, sie haben aber ein Netzwerk und können die Tiere an ein Vogelzentrum, den NABU in Hassloch/Pfalz oder an einen Falkner weiterleiten.
Die meisten verhungerten Vögel, die im Augenblick gefunden werden, sind männliche Tiere. Sie sind etwa ein Drittel kleiner als die weiblichen Vögel und hungern deshalb viel schneller ab. Oft sind es auch Jungvögel, denen einfach noch die Erfahrung fehlt, in schwierigen Zeiten Nahrung zu finden.
Wer jetzt denkt, dass man doch Greifvögel und Eulen genauso zufüttern kann, wie wir es mit den Singvögeln, Spatzen und Tauben tun, der hat sich gewaltig geirrt. Turmfalken und Eulen sind zum Beispiel auf lebende Beute angewiesen. Außerdem müsste eine Futterstelle immer außerhalb gelegen sein, denn Greife trauen sich nur selten in Wohngebiete. Natürlich würden sich dort dann auch Füchse, Dachse, Marder usw. bedienen, es ist also keine gute Idee. Allerdings kann man in Notzeiten auch mal die Scheunen offen lassen oder Ein- und Durchflugsmöglichkeiten schaffen. Dort finden sich sicherlich Mäuse, die dann von Eulen verspeist werden können. Entlang von Hecken kann man auch Haferflocken und Körner streuen, die dann Kleinnager anlocken. Diese sind dann wiederum die Beute für die Greife.
Leider ist das Problem der Vögel oftmals menschgemacht. In Landschaften, die naturnah sind, in denen es genügend Sträucher, Nieder- und Baumhecken, Ufergebüsch, Altgrasstreifen, Obstbäume und Buntbrachen gibt, können Greife und Eulen auch im Winter Futtertiere finden. Die Förderung solcher naturnahen Gebiete ist der beste Überlebensschutz für unsere Tiere, nicht nur für Greife und Eulen.
17.01.2025
Unser armer Ronnie erholt sich langsam. Es ist immer noch etwas Luft unter der Kopfhaut, aber es wird besser. Leider ist er immer noch sehr müde und schläft viel - das kann allerdings auch an den Medikamenten liegen. Wir müssen abwarten und die Daumen drücken, dass es ihm bald wieder besser geht und wir unseren lustigen kleinen Hund zurückbekommen...
Von unseren Vogelspinnen gibt es leider keine schönen Neuigkeiten. Nachdem eine Spinne schon am ersten Tag verstorben war, hat die nächste die Häutung nicht überlebt. Die Tiere sind brottrocken gehalten worden und das ist ganz eindeutig die Todesursache gewesen. Sie können sich so nicht häuten und bleiben in dem alten Panzer stecken. Es ist wirklich traurig, dass sich kein Tierschutzverein der Tiere erbarmt hat, so etwas hätte nicht passieren müssen. Jetzt lebt noch eine Spinne von ursprünglich vieren. Sie futtert zur Zeit nicht, das kann allerdings auch bedeuten, dass sie in einer Ruhephase ist. Auf jeden Fall hoffen wir, dass wenigstens sie überleben wird.
Zur Zeit haben wir viele Notrufe wegen Katzen und Igeln. Wir sind gut damit beschäftigt, für Igel, die aus unerfindlichen Gründen nicht schlafen oder auch wieder aufgewacht sind, gute Plätze zu finden. Falls uns da jemand helfen kann, wir wären dankbar dafür! Bei den Katzen sieht das auch recht bedenklich aus. Wir haben Tiere, die einfach beim Umzug zurückgelassen wurden, Katzen, die unkastriert streunen, Tiere, die offenbar ihre Menschen verloren haben und natürlich auch Katzen, die mit der Kälte draußen überfordert sind. Unsere Katzenfallen sind im Augenblick unterwegs und wir hoffen, dass all die armen Seelen eingefangen werden können und eine zweite Chance bekommen.
Natürlich haben wir auch wieder Fundhunde, die bei diesem Wetter nicht lange unterwegs sein sollten. Wenn eine Familie einen streundenden Hund einfängt und ihn zwecks Auslesen des Chips zu uns bringt, wir den Halter kennen (der Hund war schon einmal bei uns) und dann erfahren, dass er alle 4 Wochen ausbüchst und er laut Besitzern einen "Schatten" hat, weil er offenbar nicht nach Hause zurückfindet, dann bestürzt nicht nur uns das. Das nette Ehepaar, das den Hund eingefangen hat, fand das auch nicht besonders lustig und nahm unseren Dank entgegen, verabschiedete sich dann aber schnell, nachdem sie sahen, wie wenig Kontrolle die Kinder des Besitzers über den Hund hatten. Obwohl ich es noch extra gesagt hatte, standen Hund und Kind plötzlich auf dem Rasen und der Hund futterte munter unsere dicken Meisenknödel. Das wurde mit einer wegwerfenden Handbewegung kommentiert. Am Telefon hatte man mir erzählt, dass der Hund mit den Kindern im Feld gewesen und ihnen ausgebüchst sei. Kinder mit vielleicht 8 Jahren dürfen natürlich alleine keinen 30-kg-Hund ausführen, das sollte jeder wissen. Die Mutter erzählte dann aber, er sei aus dem Haus entwischt - was nun stimmt, kann uns egal sein. Einfluss auf die Erziehung von Hunden und Kindern haben wir nicht. Wir nehmen die Hunde nur auf, wenn sie nicht mehr nach Hause finden und geben sie zurück, damit sie ihre Familie wieder haben.
15.01.2025
Ronnie geht es gar nicht gut, er hat noch immer Luft unter der Haut am Kopf und es knistert, wenn man das Köpfchen anfasst. Er bekommt viel Schmerzmittel und natürlich auch Antibiotika, aber er bleibt reduziert und liegt fast den ganzen Tag schlafend auf der Ofenbank. Wir versuchen uns keine Sorgen zu machen und hoffen, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Faule Zähne und Parodontose sind auch keine Option, allerdings habe ich jetzt natürlich noch mehr Angst um Sira. Sie hatte ebenfalls vor ca. einem Jahr eine Zahnreinigung, jetzt sieht ihr Mäulchen übel aus und sie hat ganz sicher ebenfalls Parodontose. Wir wollen nicht, dass unsere Hunde Schmerzen haben, aber Sira ist noch älter als Ron und ich weiß nicht, ob sie das überhaupt noch wegstecken kann. Die ganze Aktion auf mehrere Narkosen zu verteilen, wird aber auch keine sinnvolle Lösung sein. Wir haben jetzt angefangen, Zusätze ins Trinkwasser zu geben, damit sich die Plaque nicht festsetzen kann, doch wir wissen leider nicht, ob das funktioniert, werden es aber weiter versuchen. Zähneputzen kann man bei entzündetem Zahnfleisch vergessen.
Ich hatte vor einigen Jahren mal einen Zahnarzt mit einem tollen Oldtimer getroffen. Wir kamen über den Wagen ins Gespräch und dabei fragte ich ihn einfach mal, was er von der Zahngesundheit der Deutschen hält (ich kam da gerade aus Schottland und hatte die schrecklichen Gebisse der dortigen Bevölkerung noch gut in Erinnerung). Er war da ganz kathegorisch und meinte, dass jeder angeschlagene Zahn gezogen gehört. Kranke Zähne würden das Blutbild verändern und den Organen mehr schaden, als wenn man "auf den Felgen" kaut... Ich war damals echt geschockt. Heute hoffe ich, dass er im Bezug auf Ronnie recht hatte...
13.01.2025
Wir haben wirklich Angst gehabt, dass Ronnie Probleme mit der Narkose bekommt. Alle Voruntersuchungen waren prima und eigentlich sollte alles problemlos über die Bühne gehen. Es bleibt aber immer ein gewisses Restrisiko und das wissen wir natürlich, deshalb waren wir mehr als glücklich, als wir den Bub wieder bei uns hatten. Alles hat viel länger gedauert als gedacht und ist auch nicht so glimpflich abgegangen wie gehofft. Ronnie hatte die letzte Zahnsanierung vor ca. einem Jahr und jetzt hat er 18 Zähne verloren. So etwas ist schlimm und unser Bub sieht auch nicht besonders relaxed aus. Er hat Luft unter der Haut am Kopf und sein Frätzchen ist geschwollen, die Äugelchen sind ganz klein und kugelrund. Er hat jede Menge Schmerzmittel bekommen und wird auch in den nächsten Tagen Antibiose und Schmerzmittel einnehmen müssen, aber es ist überstanden. Es wird alles verheilen und die Fäden werden sich auflösen, er wird lernen, wie man mit erheblich weniger Zähnen futtert und da er nicht in der Wildnis überleben muss, ist das Fressen ganz sicher kein Problem.
Trotzdem bin ich irgendwie schockiert. Wenn man mir einen Zahn zieht, bin ich außer Gefecht. Der Gedanke, 18 Zähne zu verlieren, ist der pure Horror. Bei einem Menschen würde man so etwas sicher nicht auf einmal machen. Ronnie eine zweite Narkose zuzumuten, fände ich in seinem Alter auch nicht praktikabel, aber so viele Zähne zu entfernen, erscheint mir irgendwie zu heftig. Ich kann nicht beurteilen, wie stark seine Schmerzen vorher waren, aber ich kann nicht verstehen, dass es innerhalb eines Jahres so schlimm geworden ist. Wir haben den Eindruck, dass, sobald die erste Zahnsanierung gemacht wurde, die Zähne rapide schlechter werden. Ronnie hat ganz normales Trockenfutter bekommen, es gibt auch mal Fleisch oder Reis und Kartoffeln dazu. Er bekommt Gemüse und Grünlippmuschel, Calcium, Karotten und Obst, ab und zu gibt es auch mal einen Kalbsrippenknochen. Wir ernähren unsere Hunde gut und achten darauf, dass sie alles bekommen, was sie brauchen und dann so etwas...
Über 10 Jahre hatte der Bub keine Probleme, dann kam die erste Zahnreinigung und jetzt das. Ich bin froh, dass die faulen Zähne raus sind, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht mit den Zahnsanierungen den Grundstein für solche Katastrophen gelegt habe. Wir werden das beobachten, unsere Hunde hatten alle schon einmal eine Zahnsanierung und Sira ist jetzt, ebenfalls nach einem Jahr, auch wieder dran. Ihr Zahnfleisch ist entzündet und ihre Zähne sehen nicht gut aus. Ich hoffe, dass wir bei ihr nicht das selbe Drama erleben müssen.
11.01.2025
Die Weihnachtsaktion vom Fressnapf Alzey und Rüsselsheim hat uns unglaublich viele tolle Sachen beschert. Uwe hat das ganze Dosenfutter für Hunde sortiert und in Kartons verpackt, diese sind jetzt anständig beschriftet und stehen auf der Palette über den Hunde- und Katzenfutter-Säcken und neben Kartons die Katzenfutter, Spielzeug, Decken, Liegeflächen und Knabberzeug usw. enthalten. Oben drauf sind Transportkisten, Kunststoff-Liegeschalen und natürlich die ganzen tollen weichen Bettchen, orthopädischen Liegekissen und Katzentoiletten, Kratzbäume usw. Uwe hat nicht nur eine Palette gepackt sondern gleich 5!!! Bei diesem Wetter ist das kein Spaß, aber für die Tiere wird auch bei Minusgraden und im Dunkeln gepackt, beschriftet und foliert.
Jetzt sind die Paletten abgeholt und auf dem Weg nach Spanien. Unsere Garagen sind nun wieder leer und die armen Oleander kommen endlich nach drinnen. Wir hoffen, dass die Paletten innerhalb von einer Woche in der Protectora Villena sind. Sobald sie eintreffen, bekommt ihr natürlich wieder Fotos davon.
Für Ronnie haben wir am Montag den wirklich lange geplanten Termin beim Tierarzt. Nach langwierigen Voruntersuchungen sind nun endlich seine Zähne dran und, ehrlich gesagt, habe ich vor dem Termin ganz schön Angst. Der Bub hustet aus unerfindlichen Gründen, das Herzultraschall hat keine neuen Erkenntnisse gebracht und auch ein Röntgenbild war völlig unauffällig. Seine Blutwerte sind ok und es gibt eigentlich keinen Grund sich Sorgen zu machen, trotzdem schleicht die Angst langsam an mir hoch. Mit 12 Jahren ist der Bub kein junger Hüpfer mehr und so langsam sieht man ihm sein Alter an. Die Beißerchen müssen gemacht werden, er hat Schmerzen und wird nach der OP ganz sicher einige Zähne weniger haben. Hoffen wir mal, dass alles gut geht. Christian, Angelo und Mickey haben das alles problemlos überstanden, bei Ronnie müssen wir das aber jetzt schon zum wiederholten Mal machen und der Zahnstein scheint bei ihm immmer schneller wiederzukommen, dazu hat er jetzt auch noch eine dicke Backe und muss Schmerzmittel nehmen... Wir sind froh, wenn das alles hinter uns liegt und Ronnie geht es sicher genauso.
09.01.2025
Als Tierschutzverein hat man mit vielen unterschiedlichen Lebewesen zu tun. Wir kümmern uns gerne um Hunde, haben aber auch immer ein offenes Ohr für andere Tiere. Jeder, der mich kennt, weiß allerdings, dass ich eine absolute Spinnenphobie habe. Mir bleibt die Luft weg und statt spitzer Schreie kommt mir nur noch ein atemloses Krächzen über die Lippen. Meine Beine fangen an zu zittern und ich bin nicht in der Lage, mich vernünftig zu artikulieren. Es ist peinlich, sich das eingestehen zu müssen, aber ich will nicht einmal eine Therapie machen, um mich bloß nicht mit diesen Tieren auseinandersetzen zu müssen...
Dass heute Leute anriefen, die völlig verzweifelt ein neues Zuhause für 4 Vogelspinnen suchten, erzeugte bei mir am Telefon schon einen Fluchtreflex, aber natürlich sind auch Vogelspinnen Tiere, die Hilfe brauchen können und wir werden niemanden abweisen, bloß weil uns die Tiere unheimlich sind. Die Anrufer berichteten, dass ihre Mutter, der die Spinnen gehörten, verstorben ist und man nun mit diesen Tierchen überfordert sei. Man habe schon überall angerufen und sei abgewimmelt worden...
Ich frage mich dann natürlich sofort, welchen Eindruck ein solches Verhalten bei verzweifelten Menschen erweckt. Es kann doch nicht angehen, dass man Hilfesuchende einfach abbügelt, weil man selbst keine Ahnung hat oder keine Spinnen aufnehmen will. Jeder Tierschutzverein hat Netzwerke, an die man sich zur Not wenden kann, es gibt immer jemanden, der jemanden kennt. Man lässt Menschen, die Hilfe für ein Tier suchen, nicht im Regen stehen, man versucht zu helfen - so gut man eben kann. Abwimmeln ist keine Lösung und vermittelt immer das Gefühl, dass kein Interesse am Tier besteht. Das ist sicher das schlechteste Zeugnis, das man einem Tierschutzverein ausstellen kann. Wer einmal abgewimmelt wurde, der wird nie wieder um Hilfe für ein Tier nachfragen, sondern ggf. einfach vorbeigehen oder wegsehen, wenn Hilfe gebraucht wird. Wir müssen es den Menschen, die motiviert helfen wollen, doch leicht machen und dürfen niemals das Gefühl vermitteln, sie loswerden zu wollen. Es ist für mich kein Problem, etwas nicht zu wissen oder zu können, aber wir haben doch ganz andere Möglichkeiten als ein Privatmann und sicher auch mehr Kontakte als der vielleicht völlig unbedarfte Finder eines Tieres. Deswegen ist es unsere Aufgabe, jedem zu helfen, der um unsere Hilfe bittet. Auch wenn es um vier Vogelspinnen geht.
Wir haben uns also zuerst einmal bei der Unteren Naturschutzbehörde schlau gemacht, ob diese Tiere melde- oder erlaubnispflichtig sind, ggf. Papiere benötigen. Nachdem das geklärt war, haben wir rumtelefoniert und auch jemanden gefunden, der bereit war, die vier Spinnen erstmal anständig zu versorgen. Uwe fuhr mit der Dame zur angegebenen Adresse und die beiden fanden die Spinnen in katastrophalen Zustand vor. Sie waren ausgetrocknet und eine war schon verstorben, eine weitere konnte zwar ihr Futter noch nehmen, es aber nicht mehr essen. Sie starb wenig später. Zwei Spinnen aber werden überleben, sie haben jetzt beste Bedingungen und sind schon bei einem Fachmann, der sie behalten wird.
Wir freuen uns, dass wenigstens diese Tiere noch weiterleben werden. Spinnen dieser Art können über 30 Jahre alt werden. Wie schade, dass sich die anderen Tierschutzvereine alle so schnell aus der Affäre gezogen haben. Wenn man sich etwas mehr Mühe gegeben hätte, dann würden die beiden anderen Spinnen auch noch leben. Tierschutz endet doch nicht am Tellerrand, wir alle sollten immer auch darüberhinaus sehen können. Unsere Aufgabe ist es zu helfen und nicht abzuwimmeln.
04.01.2025
Nun ist es da, das neue Jahr und das alte hat sich mit einem lauten Silvesterknall verabschiedet. So wie wir es schon erwartet hatten, sind wieder viele Tiere entlaufen und leider konnten auch etliche nur noch tot geborgen werden. Wir hoffen nach den schlimmen Ausschreitungen in Berlin, dass die Politik endlich mal vernünftig reagiert und diesen Quatsch Privatleuten einfach verbietet. Wenn Böllern nicht mehr erlaubt ist, dann können die Menschen vielleicht wieder angstfrei miteinander feiern und müssen nicht befürchten, dass ihre Wohnungen abgefackelt werden. Für alle Tiere wäre ein Silvester ohne Böller ein Segen.
Leider hatten auch wir an Silvester so unsere Probleme. Tatsächlich mussten wir die Polizei rufen, um bei zwei Damen die Ratio wieder herzustellen. Manchmal weiß man wirklich nicht, was in den Köpfen gewisser Menschen herumgeistert. Wie kann man durch das ganze Dorf laufen, um sich gezielt vor die Tür eines Tierschutzvereins zu stellen und dort die Böller abzufeuern. Es gibt offenbar kein Halten mehr und die Vernunft scheint völlig abhanden gekommen zu sein. Da bewirft man Menschen gezielt mit Feuerwerkskörpern und hält sie anderen auch mal direkt vors Gesicht. Man kommt solchen Leuten einfach nicht bei und es ist wirklich besser, die Polizei zu holen, als sich verletzen zu lassen. Die Damen kamen sich supertoll vor und rafften sogar erstmal ihren Müll ordentlich zusammen, um ihn dann allerdings genau vor unserer Haustür wieder auszukippen. Die Polizei hat eine Strafanzeige geschrieben. Wer andere mit Sprengstoff bedroht und das sind Böller nun mal, der muss sich dafür verantworten. Für die beiden Frauen wird der Jahresanfang teuer werden. Irgendwann müssen es die Leute doch mal kapieren, wir lassen nicht mit uns Spaßen, wir lassen uns nicht bedrohen und lassen auch nicht zu, dass unsere Tiere durch solche dümmlichen Aktionen verängstigt werden. Gerade bei diesen beiden Damen hätte ich gedacht, dass sie es kapiert hätten. Sie hatten 2024 schon zwei Prozesse gegen die Tierhilfe Phönix verloren und sollte das jetzt eine Racheaktion gewesen sein, ist das böse nach hinten losgegangen.
Wir verbuchen diesen Vorfall auf das Jahr 2024 und beginnen 2025 ganz jungfräulich und unbelastet. Wir möchten euch zum Jahresanfang nochmal Bilder zeigen, die wir von den Spenden des Fressnapf in Alzey und Rüsselsheim gemacht haben. Wir durften zum Jahresende nämlich nochmal eine riesige Menge an supertollen Sachen abholen. Es ist bei der Fressnapf-Weihnachtsaktion unglaublich viel für unsere Schützlinge gespendet worden. Wir sind allen Tierfreunden, die sich daran beteiligt haben, wirklich unendlich dankbar und wünschen uns, dass wir auch in 2025 den Tieren, die auf unsere Hilfe angewiesen sind, zur Seite stehen können. Dazu brauchen wir alle Hilfe, die wir bekommen können. Nachdem wir jetzt gesehen haben, zu was ihr in der Lage seid, vertrauen wir wieder etwas mehr in die Zukunft. Wir haben die besten Helfer der Welt - das steht fest!
In den nächsten Tagen werden die ersten Spendenpaletten, die wir aus der Nähe von Augsburg bekommen haben, Villena erreichen. Es sind 5 Paletten mit Kaustangen und mit Trockenfutter aus Insektenprotein. Dieses Futter hat viele Preise gewonnen und ist total super für Allergiker und Hunde, die Verdauungsprobleme haben. Wir freuen uns riesig über diese Spende, die wir jetzt nach Spanien bringen dürfen. Danach werden wir die Paletten mit den Spenden vom Fressnapf auf die Reise schicken. Wir haben noch nicht alles auf Paletten gepackt, denken aber, dass es vielleicht 5 Paletten werden könnten.
Alles, was wir in den letzten Monaten nach Spanien bringen konnten, ist eine gigantische Hilfe für unsere Kollegen, doch was es für die Tiere bedeutet, die vielleicht zum erstenmal überhaupt auf einer weichen Unterlage liegen dürfen und die ein kuscheliges Bettchen bekommen haben oder eine Hundehütte, die sie vor Regen und Schnee schützt, das können wir gar nicht nachvollziehen. Es geht darum, Leben zu retten und Lebensqualität zu geben. Die Tiere, die es geschafft haben und in der Protectora eine Zuflucht finden konnten, müssen hier Bedingungen vorfinden, die weit über das 'Aufbewahren' hinausgehen. Wir wollen Sicherheit vermitteln und dazu zählen nicht nur regelmäßig volle Näpfe und viel Zuwendung, sondern auch eine anständige medizinische Versorgung und eine Vermittlung an verantwortungsvolle Organisationen oder - und das wünschen wir uns ganz besonders - Vermittlungen im eigenen Land.
Die Arbeit, die in spanischen Tierheimen geleistet wird, ist vielschichtig und besteht natürlich nicht nur aus der Aufnahme von heimatlosen Tieren. Das meiste Geld wird allerdings für Futter verbraucht und da wir das Futter zur Verfügung stellen, werden Ressourcen frei, die im Tierheim für viele andere Dinge genutzt werden können. So hat sich in den letzten Jahren eine beachtliche Entwicklung ergeben. Die Protectora ist nicht nur gewachsen und hat z. B. die kleine Protectora Castalla mit übernommen, sie ist auch um einen OP reicher, hat jetzt 2 Tierärzte beschäftigt und kann kleinere Operationen, Kastrationen und auch die kompetente Nachsorge von komplizierten Operationen selbst leisten. Wir haben freiwerdende Gelder genutzt, um die Homepage professionell zu gestalten und konnten damit auch jüngere Menschen interessieren, die jetzt über Facebook, Instagram und TikTok die Außenwirkung der Protectora verwalten.
Solche Innovationen bringen uns weiter und öffnen die Türen für mhr Vermittlungen auch im eigenen Land. Die Unterstützung, die die Protectora jetzt auch für andere Organisationen bietet, bedeutet, dass andere Tierheime von der Protecora Villena durchaus profitieren können. Auch hier ist der Schlüssel das Futter. Es wird geteilt und setzt damit auch bei anderen Ressourcen frei, die wiederum für andere Projekte genutzt werden können. Genau das war von Anfang an unser Ziel und dank eurer Hilfe nähern wir uns diesem Ergebnis stetig weiter an. Ganz autark kann die Protectora noch nicht agieren, dafür hatten wir in den letzten Jahren einfach zu viele Unwetter und andere Katastrophen. Wir hoffen aber, dass wir auch das mit eurer Hilfe noch in den Griff bekommen. Auf jeden Fall sind wir auf dem richtigen Weg. Wir wären sehr dankbar, wenn wir auch weiterhin mit der Unterstützung von VETO rechnen dürften, allein ein LKW mit hochwertigem Futter hat einen Gesamtwert von ca. 20.000 - 25.000 Euro. Wenn man sich das mal bewusst macht, dann kann man sich vorstellen, wieviel Unterstützung ein Shelter braucht und was es bedeutet, wenn es so viel Geld einsparen kann!
Mit diesem großen Ziel vor Augen gehen wir jetzt ins neue Jahr. Wenn wir es schaffen, dass die Protectora Villena ohne unsere Hilfe zurecht kommt und sich selbst finanzieren kann, dann werden automatisch andere Tierheime nachziehen. Ich glaube durchaus, dass wir dieses Ziel in den nächsten Jahren erreichen können. Das war unsere Vision vor mehr als 40 Jahren, jetzt nimmt sie Gestalt an. Ohne die Hilfe von unzähligen Tierfreunden wäre das alles niemals zu schaffen. Wir alle sind mehr als dankbar für jede Hilfe, die wir bekommen haben und wir werden nicht aufgeben, bevor es geschafft ist.
Schon jetzt ist es nicht mehr notwendig, dass wir regelmäßig Hunde aus der Protectora nach Deutschland holen. Ihr werdet es gemerkt haben, wir vermitteln nur noch max. 10 Hunde pro Jahr aus Spanien und springen nur noch bei Notfällen ein. Solche Notfälle sind die Windhunde, die uns sehr am Herzen liegen und natürlich auch vereinzelt private Notfälle.
Zur Zeit haben wir die wunderbare kleine Nieve in der Vermittlung. Sie ist ein absoluter Schatz und ein Hauptgewinn für jeden, der sich einen sehr schlauen und absolut verträglichen Familienhund wünscht. Nieve sieht auf den Fotos übrigens größer aus, als sie tatsächlich ist. Sie wiegt nicht einmal 10 kg!
Hier noch etwas in eigener Sache. Ich hatte jahrelang den Messengerdienst Signal benutzt. Seit einiger Zeit habe ich ein neues Handy, bei dem die Installation von Signal nicht mehr möglich war. Ich kann eure Nachrichten jetzt über WhatsApp empfangen. Solltet ihr über Signal geschrieben haben, kann ich das nicht mehr lesen...
31.12.2024
Das alte Jahr verabschiedet sich und wir hoffen wie immer auf ein friedliches neues Jahr. Schade, dass das Böllerverbot immer noch keine Realität geworden ist, denn das Abschießen von Feuerwerk ist für die Tiere der pure Horror. Wie in jedem Jahr warnen alle Tierschutzvereine und hoffen, dass die Tierbesitzer ihre Vierbeiner in dieser für sie so gefährlichen Zeit nicht alleine lassen, sie immer gut sichern und natürlich alle gechipten Tiere auch in einem Haustierzentralregister (z.B. TASSO) eingetragen sind.
Die Wildtiere sind der Böllerei hilflos ausgesetzt und wer an Silvester mit dem Auto unterwegs ist, sollte größte Vorsicht walten lassen, um nicht plötzlich einen völlig verstörten Hirsch, Fuchs oder Hasen vor dem Auto zu haben. Für die Vögel können wir leider gar nichts tun. Sind sie erstmal aufgeschreckt, fliegen sie oft bis zur völligen Erschöpfung, knallen gegen Gebäude oder Scheiben. Familienverbände werden auseinandergerissen und ganze Schwärme verlieren die Orientierung. Die meisten dieser Vorfälle bleiben im Dunkel der Nacht verborgen, Beobachtungen am Radar machen allerdings sichtbar, was wir mit bloßem Auge nicht wahrnehmen können. Untersuchungen der Universität Amsterdam, der Royal Netherlands Air Force und dem Niederländischen Meterologischen Institut haben deutlich gezeigt, das vor 0 Uhr nur wenige Vögel in großen Höhen unterwegs sind, ab Mitternacht die Zahl der sich in der Luft befindenden Vögel allerdings explosionsartig ansteigt. Das Königreich der Lüfte steht an Silvester massiv unter Beschuss. Ab etwa 1 Uhr klingt die Zahl der sich in der Luft befindenden Vögel dann wieder ab. Wieviele dieser Tiere tatsächlich überleben, weiß man nicht. Vögel fliegen gegen Stromleitungen, Autos, Gebäude, Bäume oder auch gegeneinander. Auch die giftigen Chemikalien, die in die Luft geblasen werden, schaden den Vögeln. Wenn Vögel sich in der kältesten Zeit im Jahr ca. eine Stunde so sehr im Stress befinden und unnötig viel Energie über einen doch sehr langen Zeitraum verbraucht wird, dann brauchen die Tiere oft nicht nur tagelang, um sich von dem Stress zu erholen, sondern sterben, weil es ihnen einfach nicht mehr möglich ist, die verlorene Kraft wieder zurückzuerlangen. Das Futterangebot ist im Winter dafür einfach zu gering.
Dass in jedem Jahr viele Haustiere in der Silvesternacht vermisst werden, ist allgemein bekannt. Auch in diesem Jahr dürfte der traurige Rekord vom Vorjahr mit 667 vermissten Hunden und 500 vermissten Katzen wieder übertroffen werden. Auch wenn die vielen Tierbesitzer immer wieder um Rücksichtnahme bitten, jedes Jahr werden mehr Böller verkauft. In diesem Jahr kursierten Aufnahmen im Netz, auf denen Menschen zu sehen waren, die Supermärkte regelrecht stürmten, um schnell an die Böller zu gelangen. Zudem wird natürlich noch Feuerwerk, oft sogar illegal, im Ausland erworben.
Die Verletzungen, die Menschen an Leib und Leben entstehen, werden über die Krankenkassen von der Allgemeinheit getragen... Das, was die an allem ja völlig unschuldigen Tiere erleiden müssen, wird von den Tieren selbst und ihren Besitzern getragen und dass die Wildtiere/Vögel eigentlich gar keine Lobby haben, dürfte auch bekannt sein.
Wie in jedem Jahr bereiten sich also auch heute die Tierbesitzer wieder auf ein merkwürdiges Ritual vor. Gegen Mitternacht dreht man das Radio oder den Fernseher auf, lässt die Rollläden runter, manche halten den Eierlikör bereit und andere kuscheln und spielen wie wild mit ihren Vierbeinern. An einen entspannten Jahreswechsel ist meistens nicht zu denken. Bei jedem Böller schimpft man in sich hinein und hofft, dass der Unsinn bald vorbei ist. Schlafen kann man erst, wenn sich die Tiere wieder beruhigt haben, unter dem Bett hervorgekrochen sind und das Zittern, Hecheln und Jammern aufgehört hat.
Eine tolle Alternative haben die Tierbesitzer gewählt, die den Urlaub mit Hund und ohne Feuerwerk gebucht haben. An Flughäfen, in Naturschutzgebieten und auch in herrlichen Altstädten mit vielen Fachwerhäusern (Brandgefahr) ist das Böllern nämlich verboten! So ein bisschen Ruhe und Zeit zum Nachdenken würde so manchem Böller-Fetischisten sicher auch ganz gut tun.
Hier noch ein paar wissenswerte Fakten:
In diesem Jahr wurden Rekordeinnahmen der Feuerwerksbranche verzeichnet. Über 180 Millionen Euro Silvesterumsatz wurde bestätigt. Das liegt deutlich über dem Vorjahr!
Schwerverletzte durch Feuerwerk sind übrigens zu 97 % männlich. Ca. 8000 Menschen erleiden in jedem Jahr Verletzungen des Innenohres durch Feuerwerkskörper, rund 30 % behalten bleibende Schäden. Dass speziell Hand- und Augenverletzungen an Silvester üblich sind, hat sich rumgesprochen. Alleine in Berlin rechnet man durchschnittlich mit 50 Fällen in der Silvesternacht.
Durch das Abbrennen von Feuerwerk werden in Deutschland rund 2.050 Tonnen Feinstaub freigesetzt. Am ersten Tag des Jahres ist die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht.
Alleine in den 5 größten Städten Deutschlands (Frankfurt, Berlin, Hamburg, München, Köln) werden von den kommunalen Entsorgungsbetrieben rund 200 Tonnen Silvesterabfall beseitigt. Der Großteil allerdings wird im Zuge der normalen Müllabfuhr entsorgt!
Mehr als 10.000 Tonnen Feuerwerkskörper werden an Silvester gezündet.
3500 Tonnen Kunststoffmüll entstehen alleine in der Neujahrsnacht.
Wenn man jetzt mal überlegt, dass wir den ganzen Tag erzählt bekommen, wie wichtig der Schutz unserer Umwelt ist, dass Heizungen ausgetauscht werden müssen, Flugreisen reduziert werden sollten und wir ständig unseren CO2-Fußabdruck vorgerechnet bekommen, dann kann ich euch sagen, dass in der Silvesternacht mit dem Abbrennen von Feuerwerkskörpern die Atmosphäre mit verschiedenen Treibhausgasen, deren Klimawirkung der von rund 2300 Tonnen Kohlendioxid entspricht, belastet wird. Das sind etwa 550 Interkontinentalflüge von München nach New York und zurück.
Das Geknalle an Silvester verdanken wir übrigens den Chinesen. Der chinesische Mönch Li Tian erfand das Schwarzpulver. Der Brauch, Sprengstoff an Festen zu zünden, entstammt dem frühen 12. Jahrhundert. 1379 soll es das erste Feuerwerk in Italien gegeben haben, 1505 zog dann Deutschland nach. Die Tradition des Silvesterfeuers geht allerdings auf die Germanen zurück, die am Ende einen jeden Jahres eine Feuerzeremonie veranstalteten, um böse Geister zu verjagen.
Was ihr vielleicht nicht wusstet: Der Schutzheilige der Haustiere ist der heilige Silvester! Das ist kein Witz! Und dass man sich "einen guten Rutsch" wünscht, hat natürlich nichts mit dem Klima zu tun, sondern dürfte aus dem Hebräischen kommen. Dort wünscht man sich einen guten Anfang oder einen guten Start. Auf jiddisch heißt das "Gut Rosch". Da hat man wohl etwas falsch verstanden und einfach so übernommen. So etwas passiert öfter. Ihr kennt sicherlich auch "Hals und Beinbruch", auch das kommt aus dem Jiddischen und heißt eigentlich "hozloche und broche", was allerdings Glück und Segen bedeutet.
Wir wünschen euch allen einen ruhigen und möglichst böllerarmen Jahresanfang und wir hoffen, dass kein Tier verloren geht oder verletzt wird. Passt alle gut auf euch auf und beschützt eure Vierbeiner. Wir veröffentlichen natürlich nochmal die Nummer von TASSO und bitten alle, die es noch nicht getan haben, ihre Tiere zu registrieren! Züchter, Tierärzte und auch manch ein Tierschutzverein machen das nicht automatisch!
Facebook-Gruppe 'Vermisste Tiere in Rheinland-Pfalz'
Hier könnt ihr eine Petition für ein böllerfreies Silvester unterzeichnen.
Wir sind glücklich, euch an unserer Seite zu haben und wünschen euch allen ein wunderschönes, gesundes und glückliches neues Jahr!
29.12.2024
Es ist richtig kalt geworden, der Winter ist nun angekommen. Man sollte denken, dass die Igelchen mittlerweile ihren Winterschlaf halten und nicht mehr draußen nach Futter suchen. Tatsächlich haben wir heute aber noch einen Stachelritter aufgelesen und zur Überwinterungsstelle ins Kleintierhaus des Tierheims Mainz gebracht. Krank sah er nicht aus und auch sein Gewicht war jetzt nicht besorgniserregend gering. Er machte einen munteren Eindruck und es erschließt sich uns nicht, wieso er nicht schon längst in die Winterruhe gegangen ist.
Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt halten Igel nur im Winterschlaf gut aus, jetzt finden sie keine Nahrung mehr und der Energieverbrauch ist bei der Eiseskälte natürlich ganz enorm. Solche Igelchen sterben letztendlich und das wollen wir natürlich nicht.
Das Kleintierhaus des Tierheims Mainz hat den Burschen aufgenommen und wird ihn sicher durch den Winter bringen. Igel sind leider selten geworden und so war der Igel auch 2024 das Tier des Jahres. Ich weiß nicht, ob der Bestand der Igel sich jemals wieder stabilisieren wird, wir können es nur hoffen. Igel gehören zu den ältesten noch lebenden Säugetieren. Als Mitglied der zoologischen Ordnung der Insectivora (Insektenfresser) entand die Gruppe der Igel (Erinaceidae) vor rund 53 - 37 Millionen Jahren. Da gab es weder Straßen noch Pestizide und qauch keine Mähroboter.
Igel fallen nicht in den Winterschlaf, weil es draußen kalt ist, sondern der Nahrungsmangel im Winter zwingt sie, diese Zeit irgendwie zu überbrücken. Deshalb regeln sie ihre Körperfunktionen auf das absolute Mindestmaß zurück. Die Körpertemperatur fällt von 36 °C auf etwa 5° C, die Herzfrequenz von 180 - 240 Schlägen auf 8 - 20 pro Minute und die Atemfrequenz von 40 - 50 Atemzügen auf 3 - 4. Der Winterschlaf wird durch das Ausbleiben der Futtertiere, die reduzierte Tageslänge, die Außentemperatur und durch eine hormonelle Umstellung ausgelöst.
Dass Igel innerhalb der Winterruhe, die normalerweise von November bis April andauert, mal wach werden, ist normal, allerdings bleiben sie dann eigentlich im Nest und schlafen weiter. Wenn Igel bei Kälte draußen herumirren, überleben sie den Winter nicht. Sie sind nicht in der Lage, genügend Energie aufzunehmen, um die Kälte zu überstehen. Jungigel müssen mindestens 500 Gramm auf die Waage bringen, um ausreichend Reserven zu haben, um die Zeit des Winterschlafs zu überstehen.
Der Winterschlaf ist tatsächlich mitverantwortlich für die hohe Sterblichkeitsrate der Jungigel. Von den Jungigeln überleben meistens nur 25 % das nächste Frühjahr. Aber auch für die erwachsenen Igel ist der Winterschlaf eine echte Prüfung. Sie verlieren rund 30 % ihres Startgewichts. Hält man Igel jetzt allerdings vom Winterschlaf ab, so haben diese Tiere zwar größere Überlebenschancen, aber weisen deutlich mehr Probleme anderer Art auf. Der Winterschlaf scheint also auch eine Population gesund zu halten, indem die schwachen Tiere eben nicht überleben. Leider funktioniert so eine Selektion nur, wenn ausreichend Tiere vorhanden sind. In unserer heutigen Zeit müssen wir den Igeln allerdings massiv helfen. Jeder Igel zählt und hilft mit, eine doch recht kleine Population am Leben zu halten. Igel sind leider die nächsten auf der Liste, sie sind jetzt schon als gefährdet eingestuft und da auch zukünftig weder weniger Autos unterwegs sind noch weniger Gifte versprüht werden und auch die Mähroboter auf dem Vormarsch sein dürften, gehen wir davon aus, dass Igel bald eine Seltenheit sein werden. Sie bedürfen also aller Hilfe, die sie bekommen können. Wir freuen uns, dass wir heute unseren Teil dazu beitragen konnten. Danke auch an das Kleintierhaus des Tierheim Mainz.
28.12.2024
Wir bekamen heute einen Anruf vom Fressnapf in Rüsselsheim, dass wir Spenden aus der Weihnachtsaktion abholen könnten. Die Kunden hatten für die Tiere der Tierhilfe Phönix sowie die des Tierheims in Rüsselsheim gespendet und auch der Fressnapf hat sich an der Aktion mit Weihnachtstüten, die für die Tierheime/Tierhilfen erworben werden konnten, beteiligt.
Was sollen wir sagen.... ihr seid einfach der Wahnsinn!! Wir standen vor einem regelrechten Berg an Spenden, es wurden Futterpakete, Spielzeuge, Decken, weiche Körbchen, orthopädische Unterlagen, Katzenboxen, Liegeschalen für Hunde, Nassfutter, Snacks, Halsbänder usw. gespendet. Wir konnten tatsächlich nur die Hälfte einladen und müssen nochmal fahren, um alles in den Bus zu bekommen. Wir sind total geflashed und wissen gar nicht, wie wir uns bedanken sollen. Ihr seid tatsächlich großartig, damit konnte niemand rechnen schon gar nicht wir, denn eigentlich ist das Tierheim Rüsselsheim ja direkt in der Nachbarschaft. Wieso jetzt gerade wir so großzügig mit Spenden bedacht wurden, das muss uns mal einer erklären. Wir sind überglücklich und Uwe hat natürlich sofort mit dem Sortieren und Verpacken der Spenden begonnen. Die spanischen Kollegen haben wir direkt informiert und auch schon Bilder geschickt. Mit etwas Glück können die ersten Spenden schon Mitte Januar in der Protectora sein. Dort werden die Sachen dringend gebraucht und sehnlichst erwartet. Ihr habt den Tieren ein so wunderbares Geschenk gemacht und wir sind tatsächlich sprachlos über diese großartige Hilfsbereitschaft.
Danke, danke, danke an alle Tierfreunde, die für Tierhilfe Phönix e.V. und die Tiere in Spanien gespendet haben. Es kamen Spenden im Gesamtwert von über 2500 € zusammen! Ist das nicht großartig???
25.12.2024
Die Tierhilfe Phönix e.V. wünscht euch allen wunderschöne Weihnachten! Wir hoffen, ihr habt Zeit für eure Familie, für Freunde und Bekannte. Lasst es ruhig angehen und genießt die Momente mit euren Lieben und natürlich auch mit euren Vierbeinern. Für die Tiere ist Weihnachten und Neujahr meistens sehr aufregend und stressig. Passt aufeinander auf und seid zufrieden mit dem, was ihr erreicht habt, im nächsten Jahr gibt es neue Ziele - jetzt ist es Zeit, alles sacken zu lassen und positiv in die Zukunft zu sehen.
Wir wünschen uns Frieden für alle Menschen und natürlich auch dass alle Tiere endlich einen festen Platz in den Herzen der Menschen finden. Die Tierhilfe Phönix wird ihren Teil dazu beitragen und natürlich wissen wir, dass ihr alle uns dabei helfen werdet.
In diesem Sinne wünschen wir allen frohe Weihnachten und hoffen auf ein friedliches neues Jahr!
22.12.2024
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir wünschen allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins nächste Jahr. Eure Unterstützung hat uns durch das Jahr 2024 getragen und wir durften unglaubliche Hilfsbereitschaft und Empathie für die Tiere in Spanien erleben. Bis jetzt gehen noch Spenden bei uns ein und so, wie es aussieht, dürfen wir auch im nächsten Jahr noch Futter, Decken, Körbchen, Spielzeug, Hundehäuser, Halsbänder und Leinen usw. in die Protectoras nach Spanien schicken. Die Flut in Valencia hat die Tierschützer an ihre Grenzen gebracht. Viele haben nicht nur privat alles verloren, sie mussten auch mitansehen, wie durch die schreckliche Überschwemmung Tierheime zerstört wurden und die Tiere qualvoll ertranken. Menschen wurden aus ihrer Mitte gerissen und die Welt wird nie mehr so, wie sie mal war. Weihnachten wird für sie nun anders sein und viele werden traurig zuhause sitzen und versuchen, mit ihren Verlusten zu leben.
Ob Spanien oder sonstwo in der Welt, Katastrophen gibt es ständig, manchmal erfahren wir davon und oft wissen wir auch nichts darüber. Wie glücklich wir uns schätzen dürfen, merken wir allerdings immer erst im Vergleich zu anderen. Wenn unser Jahr friedlich verlaufen ist und wir niemanden betrauern, wenn unser Tisch immer reich gedeckt war und keiner hungern musste, wenn uns kein Krieg bedroht und uns die Bomben nicht um die Ohren fliegen, dann sollten wir mehr als glücklich sein und von unserem Glück fraglos etwas abgeben.
Dass viele Menschen diese Auffassung teilen, haben wir auch gemerkt, als wir die für die Tiere gespendeten Geschenke beim Fressnapf in Alzey abholen durften. Ich bin ganz sicher, dass die weihnachtliche Freude, die ihr nach Spanien senden wollt, dort genau an den richtigen Stellen ankommen wird.
Wir wollen Danke sagen für eure großartige Unterstützung, die wir in diesem Jahr erfahren durften. Unsere Motivation ziehen wir aus solchen Aktionen, aus dem Wissen, dass wir nie alleine sind und immer jemand da ist, der uns und die Tiere unterstützt. Wir werden mit euch zusammen auch weiterhin für diejenigen kämpfen, die es alleine einfach nicht schaffen.
21.12.2024
Es ist schon fast Weihnachten und es trennen uns nur noch wenige Stunden vom Weihnachtsfest. Viele von euch werden unter dem Weihnachtsbaum feiern, Angehörige besuchen oder einladen und natürlich sind eure Tiere immer mit dabei. Es wir meistens oppulent gegessen und auch anständig gefeiert. Der Trubel und die Hektik schlagen selbst uns manchmal auf den Magen, unseren Haustieren geht es da nicht anders. An Weihnachten sind die Notdienste der Tierarztpraxen besetzt. Es kommen nicht nur Tiere, die sich den Magen verdorben haben, manche haben auch Lametta verschluckt oder sich an flackernden Kerzen Verbrennungen zugezogen. Auch die bunten Weihnachtskugeln, die ja wirklich wie Bälle zum Spielen aussehen, führen bei manchem Tier zu Verwechslungen. Die schönen alten Kugeln, die von Generation zu Generation wandern, sind aus Glas und die Verletzungen, die durch sie entstehen, sind oft schlimm und befinden sich im Maulbereich und an den Pfoten. Aber auch Plastikkugeln sind nicht ungefährlich und natürlich sollte man auch daran denken, dass dekorative Pflanzen für unsere Vierbeiner giftig sein können. Weihnachtssterne, Christrosen, Stechpalmen und natürlich auch der so beliebte Mistelzweig sind hier die Klassiker, die in der Nähe von Hunden, Katzen und Vögeln nichts zu suchen haben.
Leider sind die lecker duftenden Weihnachtsteller oft eine regelrechte Giftschleuder für unsere Tiere. Davon abgesehen, dass auch wir nach dem übermäßigen Genuss solcher Leckereien selbst oft genug Bauchschmerzen bekommen, kann so ein Teller mit Gebäck für unsere Vierbeiner tatsächlich tödlich sein. Weihnachtsgewürze wie Safran, Lebkuchengewürz, Bittermandel, Rosinen, Kakao, Muskatnuss und Zimt können unseren Tieren schweren Schaden zufügen. Wer vielleicht einer Einladung gefolgt ist und seinen Vierbeiner natürlich mitgenommen hat, tut auch gut daran, den anderen Gästen eindringlich ans Herz zu legen, das Tier nicht zu füttern. Birkenzucker z.B. tötet innerhalb weniger Tage und Menschen, die keine Tiere haben, verwenden solche Zuckerersatzstoffe oft. Dem Keks sieht man nicht an, welche tödliche Gefahr für unsere Hunde von ihm ausgehen kann.
Natürlich gehören auch die Reste vom Festmahl nicht in den Napf unserer Vierbeiner. Geflügelknochen können splittern und Gewürze sind nichts für die Mägen unserer Tiere. Auch Fisch ist ein heikles Thema, denn Gräten bleiben gerne in der Luftröhre/Speiseröhre stecken und beschäftigen dann die Tierärzte im Notdienst. Hunde und Katzen, die an Lichterketten knabbern, können elektrische Schläge abbekommen und selbst die kleinen LED-Lämpchen sind nicht ungefährlich, wenn Hund oder Katze den geschmückten Weihnachtsbaum damit aus der Verankerung hebeln...
Für alle diejenigen, die an Weihnachten unbedingt Schnee haben müssen und deshalb auch gerne mal zur Sprühdose greifen, um dem Weihnachtsbaum das gewisse Etwas zu verleihen, denen sei gesagt, dass dieser Dosenschnee auch schon in geringen Mengen giftig für Tiere ist! Es ist nicht ausreichend, die Tiere nicht in die Nähe zu lassen, tatsächlich dünstet der 'Schnee' Giftstoffe aus und auch der Sprühnebel verteilt sich in der Wohnung. Bitte Finger weg von solchen Sachen!
Da jeder zehnte Tierbesitzer auch seinen Liebing beschenkt, werden einige Pakete mit Schleifen ganz sicher auch von Hunden ausgepackt. Geschenkpapiere haben fast alle einen gewissen Kunststoffanteil, sie lösen sich nicht auf und führen beim Verschlucken oftmals zu Darmverschlüssen. Auch die Farbe und der Glitzerstaub sind giftig und natürlich ist ein verschlucktes Geschenkband genausowenig lustig wie ein Tier, dass sich damit stranguliert.
Lasst Weihnachten ein ruhiges und besinnliches Fest werden, passt gut auf euch und eure Vierbeiner auf. Ein Tierarztbesuch an Weihnachten zerstört nicht nur die Stimmung, sondern wird ganz sicher ein sehr teures 'Vergnügen'! Macht eure Wohnungen sicher für die Tiere und achtet darauf, dass auch der Besuch weiß, was er darf und was nicht! Wer eingeladen wird, kann vielleicht schon im Vorfeld auf einige Punkte hinweisen. Man will ja, dass die Gäste sich wohlfühlen und nicht Angst um ihre mitgebrachten Lieblinge haben müssen. Einen Weihnachtsstern kann man auch mal wegstellen und Kekse müssen nicht für Tiere erreichbar sein, Birkenzucker usw. ist ein absolutes No-Go, wenn Tiere in der Nähe sind. Und natürlich hat man keine Hunde und Katzen zu füttern, die einem nicht gehören!
Ich wünsche euch allen ein fröhliches Fest. Achtet auf eure Gesundheit und denkt daran, dass man jedes Pfund zuviel im Frühjahr wieder loswerden will...
Frohe Weihnachten an alle, die uns kennen, an unsere Freunde und Bekannten, an die Mitglieder, Spender und alle, die uns gewogen sind!
20.12.2024
Es ist immer wieder erstaunlich, was man sich von manchen Menschen gefallen lassen muss. Wir arbeiten ehrenamtlich für die Tiere und den Tierschutz, wir sind 24 Stunden erreichbar und hüpfen auch nachts direkt aus dem Bett, wenn ein Tier Hilfe braucht. Wir müssen das nicht tun und wir verdienen damit auch kein Geld, tatsächlich kostet es unser Geld, denn niemand bezahlt einen nächtlichen Einsatz, wenn eine Eule aus dem Kamin geholt werden muss, ein Knochen quer im Hals eines Hundes steckt, eine Hündin in der Geburt festhängt und die Besitzer das Tier nicht in die Klinik fahren wollen/können oder ein Vogel verletzt auf der Straße liegt. Wir sind bisher immer ansprechbar gewesen! Aber so wie andere Menschen auch werden wir manchmal krank. Uwe vertritt mich und ich vertrete ihn, so ist das jetzt schon seit über 30 Jahren.
Seit Tagen fühle ich mich nun nicht gut und, ehrlich gesagt, schleppe ich mich so durch den Tag. Wir haben trotzdem unsere Sitzung gemacht und obwohl ich manchmal lieber im Bett gelegen hätte, habe ich meine Aufgaben erledigt. Anrufe gehen bei uns ständig ein und meistens bin ich am Telefon, diesesmal war allerdings Uwe dran und hat die Dame, die mich wegen eines Blutbildes befragen wollte (ich bin kein Tierarzt und in diesem Fall hatte der Tierarzt schon seine Meinung dazu abgegeben), informiert, dass wir gerade in einer Sitzung sind und ich keine Zeit habe. Tatsächlich kenne ich die Frau seit 30 Jahren, sie ruft immer an, um alles mögliche erklärt zu bekommen, sie vermutet hinter jeder noch so kleinen Veränderung eine Katastrophe, Diskussionen mit Tierärzten gehören bei ihr leider zum Alltag und natürlich wird sie von jedermann übervorteilt, belogen und betrogen. Es geht hier auch nicht um Hunde von uns, sondern immer um Tiere, die sie von anderen Tierschutzvereinen übernommen hat, dort ruft sie allerdings nicht an. Ich kann das Blutbild, das sie mir im Vorfeld zugeschickt hatte, nicht ändern und ich kann ihr nicht mehr sagen als der Tierarzt. Was bitte soll ich tun, wenn es doch ganz sicher kein Notfall ist und ich in einer Sitzung bin? Vielleicht muss man sich dann ganz einfach mal in Geduld üben und warten, dass ich zurückrufe oder schreibe. Leider fehlt dieser Frau dafür entweder die Geduld oder das Einfühlungsvermögen. Jedenfalls rief sie nach der Sitzung nochmal auf meiner Privatnummer an. Ich lag mittlerweile warm eingepackt mit einer Wärmflasche im Bett. Das Telefon klingelte und klingelte und irgendwann habe ich mich aus den Federn gequält und bin drangegangen. Ich habe gesagt, dass ich krank bin und im Bett liege, dass ich jetzt einfach nicht kann und ich ihr frohe Weihnachten wünsche.
Als ich wieder im Bett lag, kam postwendend eine Sprachnachricht auf dem Handy an. Das hätte man von mir nicht gedacht, ich hätte gelogen und man habe mich nun dabei ertappt... Sie hätte mit Uwe gesprochen und dabei meine Stimme im Hintergrund gehört, ich sei gar nicht krank und obwohl ich doch immer für sie da gewesen wäre und sie doch so viel für die Tiere täte und uns sogar noch Handtücher und Decken bringen wollte, hätte ich sie abblitzen lassen. Das würde man mir nicht vergessen und sie wollte jetzt mal sagen, dass sie nun wisse, was los ist und mich ertappt hätte usw. Maßlos enttäuscht sei sie, dass ich nicht für sie und ihr Tier da gewesen war, traurig, man hätte so etwas von mir nicht erwartet!
Da liegt man im Bett, hört sich das an und ist fassungslos. Anders kann ich es nicht sagen. Ich habe den Kontakt gelöscht und die Dame für unsere Seite blockiert. Ich gehe davon aus, dass sie sich jetzt ein anderes Opfer sucht. Bei mir ist sie an einem Punkt angelangt, an dem viele andere Menschen bei ihr schon vorher waren. Ich will einfach keinen Kontakt mehr.
Ich bin wirklich nicht schnell aus der Bahn zu werfen, aber es gibt auch bei mir eine rote Linie. Ich glaube, dass viele Menschen, die im Tierschutz arbeiten, das Problem kennen. Selbstschutz ist etwas, was wir alle nicht gut beherrschen, dafür ist unser Helfer-Gen besonders heftig ausgeprägt. Ich habe jetzt tatsächlich etwas gelernt: Diese Frau werde ich nicht mehr an mich heranlassen. Einfach aus Selbstschutz.
18.12.2024
Uwe und ich hatten heute wirklich einiges zu tun. Die ganzen Spenden mussten sortiert und anständig verpackt und beschriftet werden. Eine wirklich tolle Arbeit, bei der man das Grinsen kaum aus dem Gesicht bekommt!
Dazu hatten wir noch unsere Mitgliederversammlung und bei dem herrlichen Wetter wollte Mickey am Nachmittag natürlich mit mir Fahrradfahren.
Jetzt sind wir wirklich geschafft, glücklich und zufrieden. Morgen werde ich mich darum kümmern, dass die Spendenpaletten so schnell wie möglich nach Spanien kommen. Durch einen tollen Tipp sind wir an weitere 8,5 Paletten Futter gekommen, die nun in Augsburg auf ihren Versand nach Spanien warten. Es gibt Tage, die sind einfach klasse! Wenn ich jetzt noch einen günstigen Transport organisieren kann, dann ist meine Welt wenigstens für heute total in Ordnung!
17.12.2024
Heute durften wir, obwohl die Aktion noch einige Tage läuft, schon einige Spenden vom Fressnapf in Alzey abholen. Ich weiß gar nicht, wie ich das jetzt beschreiben soll. Wir hatten damit gerechnet, dass der mit Fotos und Wünschen unserer auch in Spanien betreuten Tiere geschmückte Weihnachtsbaum sicher einige Tierfreunde ansprechen würde. Wir hatten gehofft, dass vielleicht einige Säcke Trockenfutter und auch ein Paar Dosen zusammenkommen würden. Was uns heute erwartete, war allerdings etwas vollkommen anderes. Wir standen staunend vor drei riesigen Kisten, gefüllt mit den Träumen der Hunde, die noch nie auf einer weichen Unterlage gelegen haben, die sich wahnsinnig über eine Liegeschale freuen werden, die gar nicht wissen, wie man mit einem Ball spielt, weil sie noch nie einen hatten... Trockenfutter für Katzen und Hunde, kleine Säcke, große Säcke, Spielzeuge, Dosenfutter, Körbchen, orthopädische Liegekissen für unsere Senioren, Decken, Katzentoiletten, ein Kratzbaum, Halsbänder und Leinen, Futterzusätze, Shampoo usw. Es ist unfassbar, denn alles, was wir bisher mitnehmen durften, ist nur die Hälfte der Spenden. Das Tierheim Kirchheimbolanden hat ebenfalls an der Aktion teilgenommen und bekommt die andere Hälfte. Wir sind völlig geflasht und können uns gar nicht genug bei allen, die gespendet haben, bedanken. Ihr seid einfach großartig!
Zwischen all diesen fantastischen Spenden haben wir etwas ganz berührendes gefunden. Ein kleines Mädchen hat für die Tiere Briefchen geschrieben und sie an die Spenden gebunden. Danke, kleine Leonie, wir werden deine Briefchen an deinen Geschenken lassen und sie so nach Spanien schicken, damit das richtige Hundchen auch das Spielzeug bekommt, das du für es ausgesucht hast. Grüße deine Eltern von uns und richte ihnen aus, dass sie alles richtig gemacht haben... So etwas rührt uns wirklich zu Tränen. Ich hoffe, dass Leonie ein Tier hat, das sie pflegen darf!
Ein ganz herzliches Dankeschön geht auch an die Mitarbeiter vom Fressnapf in Alzey, denn sie haben sich mit dem Weihnachtsbaum wirklich viel Mühe gemacht, alles mit Karten und Fotos so schön geschmückt und dekoriert. Die Weihnachtstüten waren eine Idee vom Fressnapf, die die Mitarbeiter in Alzey toll umgesetzt haben. Sie haben die Tüten mit großartigen Dingen gefüllt und so dafür gesorgt, dass die ganze Aktion noch ein Sahnehäubchen bekam. Wir wissen, dass sie sich mit uns über die vielen Spenden freuen und sind glücklich, dass sie uns die Chance zur Teilnahme an der Weihnachtsaktion gegeben haben. Ganz herzlichen Dank an alle Spender und das liebe Team vom Fressnapf Alzey!
Edith und Uwe
Tierhilfe Phönix e.V.
15.12.2024
Wie in jedem Jahr häufen sich auch jetzt wieder die Anfragen besorgter Hundehalter. Was tun, wenn der Weihnachtsstress für den Vierbeiner zu viel wird? Und wie mit dem Geknalle an Silvester umgehen? Für die meisten unserer Vierbeiner, so wie für Zoo-, Wild- und die sogenannten Nutztiere auch, bedeutet das oft ohrenbetäubende Knallen eines Feuerwerks stundenlange, oft panische Angst.
Unsere Hunde und Katzen bemerken schon morgens die Aufregung der Menschen, die sich auf die Feiern am Abend oder in der Nacht freuen. Was für uns schon laut und beängstigend ist, bedeutet für einen Hund, der ein extrem gutes Gehör hat, oft eine echte Katastrophe. Menschen hören Frequenzen zwischen 20 und 20.000 Herz, Hunde hören zwischen 15 und 50.000 Herz. Sie nehmen Töne wahr, die wir also gar nicht hören können! Ein Hund schaltet zudem sein Gehör niemals ganz aus, das bedeutet, dass er Geräusche, die er für wichtig erachtet, grundsätzlich bewusst wahrnimmt. Tiere verbinden Knallgeräusche natürlich mit einer Gefahrenquelle - die sie aber bei dem Silvesterfeuerwerk nicht orten können. Die Kombination aus Lautstärke, Vielfältigkeit der Geräusche, Aufregeung aller Personen und dem nicht Zuordnenkönnen der Geräusche, macht Silvester für die meisten Tiere zu einem Höllentrip. Es versteht sich von selbst, seine Tiere an Silvester nicht alleine zu lassen. Selbst wenn dein Tier normalerweise an Silvester Ruhe bewahrt hat, kannst du sicher sein, dass er bei dem Geböllere, dem ungewohnten Geruch nach Schwefel und den Lichtblitzen nicht alleine sein will. Ein Tier benötigt in solchen stressigen Situationen grundsätzlich seine Bezugsperson. Wer an Silvester nicht auf eine ruhige Almhütte, ein Hotelzimmer am Flughafen (dort dürfen keine Feuerwerkskörper gezündet werden) oder einen abgelegenen Campingplatz zurückgreifen kann, hat schlechte Karten. Wir kennen Hundebesitzer, die ihre Tiere ins Auto packen und die Nacht auf der Autobahn verbringen.
Für uns Tierschützer ist Silvester kein Grund sich zu freuen, denn das Silvesterspektakel bedeutet in jedem Jahr mehrere hundert entlaufene Hunde und Katzen, Vögel, die mitten in der Nacht auffliegen und gegen Hauswände prallen, Wildtiere, die vor Autos laufen...
Seit Jahren beschäftigen sich die unterschiedlichsten Studien mit den Auswirkungen von Silvesterfeuerwerk sowohl auf domestizierte als auch auf Wildtiere. Alle Studien kommen zu dem Schluss, dass die Tiere schreckliche Angstzustände erleiden. Sie reagieren mit Panik, Desorientierenung und manche versterben sogar. Trotzdem scheint die Politik auf diesem Ohr völlig taub zu sein.
Eine Studie in Neuseeland forschte schon vor Jahren an Pferden über das Verhalten der Tiere während eines Feuerwerks. 82 % der Pferde hatten Angst, es zeigten sich Fluchtreaktionen wie Schwitzen, Koliken und völlig kopfloses Davongaloppieren. Solche Tiere können mit Gegenständen und Gebäuden kollidieren, sie brechen durch Zäune und verletzten sich zum Teil schwer bis tödlich. Wer selbst Pferde hat oder hatte, der weiß, wie froh man sein kann, an Silvester einen Tierarzt greifbar zu haben. Pferde sind übrigens Fluchttiere, so wie die Rehe in unseren Wäldern.
Auch an wildlebenden Robben wurde geforscht. In Südamerika kam man zu dem Ergebnis, dass der Lärm Auswirkungen auf die Populationsstruktur hatte. Im Zeitraum vom 31.12 - 01.01. hatte sich die Seerobbenpopulation von anfangs 430 Tieren nach der Silvesternacht mehr als halbiert! Mit Beginn des Feuerwerks stellten die Tiere die Kommunikation untereinander ein. Selbst 7 - 15 Stunden später waren die geflüchteten Robben nicht wieder in ihrer Kolonie. Erst am 02.01. befanden sich wieder annährend so viele Tiere auf den angestammten Plätzen.
Noch fataler sind die Auswirkungen der Silvesterknallerei auf unsere heimischen Wildtiere. Im Winter ist weniger Nahrung zu finden, dazu kommt die Kälte. Es geht also darum, so viel Energie zu sparen wie möglich. Um die Körpertemperatur konstant zu halten, muss weit mehr Energie aufgewendet werden als im Sommer. Das bedeutet, dass im Winter eigentlich mehr Nahrung aufgenommen werden muss. Da das nicht möglich ist, halten viele Tiere einen Winterschlaf, eine Winterruhe oder eine Kältestarre. Der Stoffwechsel wird heruntergefahren und die Tiere sind im Energiesparmodus. Murmeltiere senken ihren Energiebedarf auf ein Hundertstel (!) des Sommerniveaus ab und zehren von den angelegten Fettreserven. Rehe kommen mit etwa 40 % des Sommerniveaus aus, zusätzlich lassen sie manche Organe schrumpfen und lassen den Rumpf und die Gliedmaßen in der Nacht und den frühen Morgenstunde weniger durchbluten (tägliche Kältestarre). Nur wer energiesparend durch den Winter kommt, hat die Chance, das nächste Jahr zu erleben. Die Silvesterknallerei kann schon dafür sorgen, dass die winterruhenden Tiere so viel Energie verbrauchen, dass die Tiere den Winter nicht überleben, sich nicht mehr paaren können oder auch einfach durch den Stress versterben.
Die Untersuchungen an Rotwild kamen zu dem Ergebnis, dass die Tiere, die im Winter durch Beunruhigung zu einem erhöhten Energieniveau gezwungen werden, etwa 15 % mehr an Energie verbrauchen. Weitere 17 % kommen dazu, wenn sie es durch Aufregung nicht mehr schaffen, in den Energiesparmodus zu gelangen - was natürlich zu erwarten ist, da das Rotwild ein Fluchttier ist.
Das heißt, die Silvesterknallerei ist maßgeblich am Tod und auch am langsamen Verenden vieler Wildtiere beteiligt. Geschwächte Tiere sind anfälliger für Parasiten, altern schneller, haben schlechtere Chancen sich zu reproduzieren oder auch Nachwuchs aufzuziehen.
Das alles ist seit Jahren bekannt und natürlich kann jeder vernünftig denkende Mensch die Schlussfolgerung ziehen, dass die Knallerei an Silvester auch unseren Haustieren keinen Spaß macht. Wieso das in der Politik, das heißt von unseren gewählten Vertretern, einfach nicht Thematisiert wird, verstehe ich nicht. Auch wenn uns allen die Auswirkungen des ganzen Silvesterzirkusses komplett bewusst sind, es hilft unseren Tieren wenig.
Wer erst kurz vor Weihnachten einen Termin beim Tierarzt möchte, um sich vielleicht ein Beruhigungsmittel für den Vierbeiner verschreiben zu lassen, ist jetzt wahrscheinlich schon zu spät dran. Wer noch Acepromazin im Schrank hat, kann es getrost entsorgen, denn heute weiß man, dass es die Tiere zwar ruhiggestellt hat, aber die Geräuschempfindlichkeit und die Angst keineswegs einschränkte. Dieses Mittel sollte also auf gar keinen Fall zum Einsatz kommen.
Manche Hundehalter schwören allerdings auf homöopathische Mittel zur Beruhigung. Rescue-Bachblüten-Tropfen oder auch CBD-Öle sollen gut helfen. Trotzdem würde ich auch hier den Tierarzt zu Rate ziehen, wenn das Tier schon Medikamente einnimmt, oftmals können auch durch solche Mittel Wechselwirkungen entstehen, deren Auswirkungen ein Laie nicht beurteilen kann. Wir selbst haben vor Jahren schon einmal Pheromone bei Hunden ausprobiert, damals leider ohne sichtbaren Erfolg. Heute mag es wirksamere Mittel geben.
Seit Jahren kämpfen wir mit vielen anderen Tierschützern für ein böllerfreies Silvester, leider ohne Erfolg. Da in anderen europäischen Ländern das Böllern nicht so beliebt ist, bleibt noch das Buchen eines schönen ruhigen Urlaubs z.B. in Frankreich, in ländlichen Regionen gibt es eigentlich kein Silvestergeknalle. Oder auch die Schweiz. Vielleicht wollt ihr auch mal auf die Inseln Rømø, Spiekeroog, Sylt oder Amrum - dort herrscht ein absolutes Böllerverbot. In Bayern und Südtirol findet man ebenfalls abgelegene Hütten, auf denen ganz sicher kein Feuerwerk zu hören sein wird.
Wer jetzt sagt, das hätte ich mal vorher wissen müssen, jetzt ist es zu spät zum Buchen, für den bleibt nur noch, den Hund schon morgens daheim gut auszupowern. Beim Spaziergang mit dem Hund muss - leider auch noch einige Tage nach Silvester - mit Böllern gerechnet werden. Grundsätzlich sollte deshalb dem Vierbeiner ein Sicherheitsgeschirr angezogen werden. Ein GPS-Tracker ist immer sinnvoll! Zuhause sorgt man für eine entspannte Atmosphäre, TV und Musik hilft! Wir lassen die Rollläden runter, um die Tiere von den Lichtblitzen abzuschirmen, die Fenster bleiben natürlich zu. Die Hunde, die einen Rückzugsort bevorzugen, bekommen dort alles ganz besonders gemütlich gemacht, natürlich sind wir immer für unsere Tiere da. Wer Nähe sucht, bekommt sie immer. Wir bedauern unsere Hunde nicht, aber wir geben Sicherheit und Halt. Wer seinem Hund etwas zu Kauen anbieten möchte, kann das gerne tun - aber bitte beachtet dazu unsere Hinweise der letzten Woche zu Kauartikeln!!! Vielleicht könnt ihr eure Hunde auch in ein Spiel verwickeln und damit etwas ablenken. Es gibt viele Möglichkeiten, diese schlimme Zeit mit unseren Vierbeinern durchzustehen.
Vielleicht berichtet ihr uns mal, was ihr euch so einfallen lasst.
Wir wünschen einen schönen 3 Advent!
13.12.2024
Drei Spendenpaletten sind auf dem Weg nach Spanien. Diesesmal hat es etwas länger gedauert, aber wir müssen auch immer erst das Geld für die Transporte zusammenbekommen. Die liebe Frau Diehl hat uns gestern noch Geldspenden von lieben Tierfreunden gebracht. Wir bedanken uns ganz herzlich bei:
1. L. Meeß: 50 €
2. Schaustellerbetrieb Thomas Roßkopf: 100 €
3. Meikes Moden: 300 €
Die drei Paletten mit euren tollen Spenden werden noch vor Weihnachten in der Protectora sein. Mittlerweile ist es nachts empfindlich kalt geworden und die Hunde werden sich über die gespendeten Körbchen, Decken und Mäntelchen sicher sehr freuen.
Nun neigt sich das Jahr dem Ende zu und wir überlegen, wie es in 2025 weitergehen soll. Uwe und ich sind nicht mehr die Jüngsten und die ganze Arbeit fällt uns zusehends schwerer, wir haben wenig Hilfe und gesund sind wir auch nicht. Wir werden so, wie wir es in den letzten Jahrzehnten gemacht haben, nicht mehr weiterarbeiten können. Der Nachwuchs fehlt und es gibt nicht mehr genug Menschen, die sich für ehrenamtliche Arbeit begeistern können. Wir werden unsere spanischen Kollegen natürlich nicht im Stich lassen, aber wir werden zukünftig nicht mehr so eine große Rolle spielen. Der Tierschutz wird uns beide ganz sicher ein Leben lang begleiten, aber er wird nicht mehr unseren gesamten Tagesablauf beeinflussen. Es wird für uns und auch für viele andere eine Umstellung sein, aber wir sind nun im Rentenalter und bei weitem nicht mehr so leistungsfähig, wie wir es noch vor 30 Jahren waren.
Es fällt uns schwer, Abstriche zu machen, aber es geht nicht anders. Wir werden versuchen, die Arbeit in Spanien so lange fortzusetzen, bis man dort auch ohne unsere Hilfe zurecht kommen wird, in Deutschland werden wir uns Stück für Stück aus der Tierschutzarbeit zurückziehen. Ich denke, dass alle, die uns kennen, dafür Verständnis haben werden. Es ist eine schmerzhafte Erkenntnis, aber wir werden alle älter und keiner lebt ewig.
Um 12 Uhr ist heute unsere Verlosung zu Ende gegangen und mittlerweile stehen die beiden Gewinner fest. Wir haben sie schon kontaktiert und sobald die Anschriften vorliegen, versenden wir die beiden Erste-Hilfe-Köfferchen für Tiere. Wir freuen uns mit den Gewinnern und gratulieren ganz herzlich!
Uwe und Edith mit dem Team der Tierhilfe Phönix e.V.
11.12.2024
Verlosung!
10.12.2024
Wir haben für Donnerstag endlich den Abholtermin für die drei Paletten bekommen. Damit werden eure tollen Spenden auf jeden Fall noch vor Weihnachten in der Protectora Villena ankommen. Das Jahr geht zu Ende und da viele Firmen zwischen den Jahren geschlossen haben, sind es nur noch wenige Tage, in denen wir bei den größeren Firmen Trockenfutter kaufen können. Leider wurden meine Anfragen zum Teil gar nicht mehr beantwortet. Zwei Firmen wollten uns in diesem Jahr kein Angebot mehr machen und andere hatten nur 'reguläre Ware' - wobei ich nicht weiß was dagegen spricht, uns reguläres Futter anzubieten . Wahrscheinlich sind die vom Tierschutz normalerweise gezahlten Preise zu niedrig, damit fallen wir als Tierschutzverein als Kunde wohl raus. Wir müssen das jetzt erstmal so hinnehmen und werden uns im Januar wieder darum kümmern. Im Tierfuttersektor werden ganz enorme Umsätze gemacht, es fällt mir schwer zu glauben, dass es sich eine große Firma einfach nicht leisten kann, einem Tierschutzverein einen vernünftigen Preis anzubieten. Ich werde da nicht locker lassen und im neuen Jahr ggf. persönlich vorstellig werden.
Uwe und ich haben heute unter strengster Beobachtung von Angelo und unseren anderen Konsorten Hundeleckerchen gebacken. Für uns selbst backen wir nichts, aber manchmal verschenken wir an die Hunde unserer Freunde kleine Hundekeks-Paketchen. Nachdem ich gerade gestern bei einer großen Kette Kaurollen/Kauknochen im Angebot gesehen habe, denen ich absolut nicht über den Weg traue, finde ich selbstgebackene Leckerchen doch eindeutig besser. Ich kann nur hoffen, dass die Hundebesitzer sich auch untereinander informieren/warnen und die bei Hunden aufgetretenen schrecklichen neurologischen Ausfälle, die in Finnland zumindest tatsächlich von Kaurollen und Knabberartikeln ausgelöst wurden, auch bei uns bald der Vergangenheit angehören. Passt gut auf eure Lieblinge auf!
09.12.2024
Wir haben schon darüber berichtet, aber leider scheinen es noch nicht alle Hundebesitzer zu wissen. Deshalb hier nochmal unser dringender Hinweis:
Gerade jetzt an Weihnachten werden Kauartikel für unsere Hunde gerne gekauft, sie sind nicht nur eine tolle Beschäftigung für den Vierbeiner, sie stärken die Kaumuskulatur und reinigen auch die Zähne - so werden sie jedenfalls beworben. Vielleicht backt ihr in diesem Jahr die Leckerchen lieber selbst, denn die Anzahl der Hunde, die täglich mit schweren neurologischen Symptomen bei Tierärzten und Kliniken vorgestellt werden, steigt massiv. Laut der Tierärztlichen Hochschule Hannover sind folgende Symptome bekannt: Plötzliche extreme Aufregung, Panikattacken, Heulen, Schreien, Fluchtversuche, z. T. plötzlich aggressiv, später epileptische Anfälle. (Quelle: https://www.instagram.com/reel/DDFABIMI5wo/?utm_source=ig_web_copy_link)
Im Verdacht stehen Kauartikel der finnischen Firma Prima Pet. Es wurden in Finnland mittlerweile erhebliche Schadensersatzforderungen gestellt und auch schon beglichen. Die Firma weist allerdings darauf hin, dass es sich um freiwillige Zahlungen handelt und auch in Labortests nicht ergründet werden konnte, was die zum Teil zum Tod des Tieres führende Ursache ist.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich noch nie gehört habe, dass eine Firma freiwillig Entschädigungen zahlt und ein Produkt ohne fundierten Grund vom Markt nimmt. Nun denn, wir können von hier aus nur feststellen, dass wir in Deutschland mittlerweile das gleiche Problem haben, hier aber niemand freiwillige Zahlungen leistet oder gar ein Produkt vom Markt genommen hat oder vor ihm gewarnt worden wäre.
Im Fall von Prima Pet Finnland übernimmt die Firma die Tierarztkosten der Haustiere, auch wenn umfangreiche Labortests keinen Grund für einen vermuteten Produktfehler bei Hau-Hau Kevytrulla ergaben. Trotzdem steht fest, dass Prima Pet Premium vorsorglich eine Charge der von seinem chinesischen Partner hergestellten Hau-Hau Light Rolls (500 g Beutel MHD 16.04.2027) vom Markt genommen hat. Als weitere freiwillige Vorsichtsmaßnahme wurden alle Hau-Hau-Kauprodukte desselben Herstellers ebenfalls aus dem Verkauf genommen. Die Zusammenarbeit wurde beendet. Seit 14.Oktober 2024 werden bei Prima Pet nun Entschädigungsanträge bearbeitet.
Freiwillig aus dem Verkauf genommen wurden:
- Hau-Hau Chicken Nuggets
- Hau-Hau Enten-Hackfleisch- Brötchen
- Hau-Hau Hähnchen-Hackfleisch-Rolle
- Hau-Hau Knotenknochen
- Hau-Hau Twisted Stick
- Hau-Hau Light Rolle
- Hau-Hau Chicken Mince Roll
Am 23. Oktober verkündete das Unternehmen, dass es beschlossen habe, "die Tierarztkosten auch für Tierhalter zu erstatten, deren Hunde Symptome lt. Beschwerden und Epikrisis der Tierärzte nicht vollständig mit schwerwiegenden Symptomen übereinstimmen, deren Symptome aber einen Besuch beim Tierarzt erforderlich gemacht haben". Voraussetzung für die Zahlung der Entschädigung ist natürlich eine entsprechende Schadensmeldung beim Kundendienst des Unternehmens.
Man räumt ein, dass trotz der Rückrufaktion noch Ware in den Geschäften verblieben ist - dies sei einem menschlichen Fehler geschuldet.
Das Ziel von Prima Pet ist es nun, die Produktion von Kauartikeln nach Europa zu verlegen. Der Wandel kann natürlich nicht schnell, aber kontrolliert und schrittweise über einen längeren Zeitraum erfolgen... Das Produktsortiment des polnischen Werks wird jetzt erweitert... Die Firma Prima Pet weist darauf hin, dass alle Trocken- und Nassfutter, Würste, Leckerlis und Kausnacks von Hau-Hau, die jetzt noch auf dem Markt sind, sicher für Haustiere sind.
Gleichzeitig wies die Firma darauf hin, dass sie Probleme mit der Kennzeichnung von Truthahnmehl hatte. Wieder war es natürlich ein menschlicher Fehler, als Rohstoffe verwechselt wurden und auch dann noch ohne Etikett zum Verkauf versendet wurden... Es bestand die Gefahr der Überempfindlichkeit für Hunde. Es wurde das falsche Herkunftsland des Rohmaterials angegeben oder die Angabe fehlte gleich ganz. Das Lebensmittelamt ahndete das mit einer astronomisch hohen Strafe von 1500 €.
Hau-Hau hat eine riesige Produktpalette, ein großer Teil wird auch in Europa hergestellt. Hau-Hau ist ein Teil der Vafo-Gruppe. Bestimmt kennt ihr eine Menge der Produktnamen, die von dieser Gruppe stammen: Carnilove, Brit, PoochMutt, PrimaDog, PrimaCat, Christopherus, Canfit, Nutrican, DOG'S LOVE, Pure Nature usw.
Wir finden es schade, dass in Deutschland die aufgetretenen Fälle nicht sofort mit den in Finnland bekannten in Zusammenhang gebracht wurden. Hier wusste erstmal niemand bescheid und tatsächlich wird bis heute noch davon ausgegangen, dass es nicht klar ist, wodurch die schrecklichen neurologischen Symptome beim Hund ausgelöst werden.
Wir sind bei solchen Sachen immer extrem vorsichtig und verzichten auf alles, was unsere Hunde krank machen könnte. Ob die Kaurollen von X oder Y stammen - wir kaufen keine Kauartikel mehr. Wir lassen von allem die Finger, was nicht absolut ungefährlich ist. Solange Firmen monatelang an Artikeln testen und dann nichts dabei herauskommt, aber tausende Hunde in schrecklichem Zustand sind, achten wir noch genauer darauf, woher unser Futter stammt. Ihr seht ja, dass selbst bei einem Futter, das falsch oder nicht ausreichend etikettiert wurde, eine Strafe von nur 1500 € herauskommt. Da werden sich Großkonzerne, die im Futtersektor Milliarden umsetzen, aber fürchten...
08.12.2024
Die drei fertig gepackten Paletten stehen in unserer Garage und wir hoffen, dass sie bald nach Spanien reisen können. Wir hatten ja schon mehrfach darauf hingewiesen, dass es nicht so leicht ist, Transporte nach Alicante zu bekommen. Trotzdem hoffen wir, dass es natürlich noch vor Weihnachten klappen wird. Eure Spenden sind wirklich großartig, Uwe hat beim Packen viele Sachen in der Hand gehabt, die nagelneu waren, Körbchen, an denen noch das Preisschild hängt, Spielzeuge originalverpackt und auch wunderschöne warme Mäntelchen waren mit dabei.
Die Liegeflächen sind nicht einfach zu verpacken und Uwe konnte nur wenige in einem Riesenkarton unterbringen, die anderen kommen oben auf die Paletten und werden mit foliert, so ist sichergestellt, dass alles trocken ankommt. Leider sind in den letzten Tagen fast keine Spenden mehr auf dem Konto der Tierhilfe Phönix eingegangen, das heißt, dass wir wohl außer der Reihe auch keine Spendenpaletten mehr nach Villena schicken können. Wir haben immer 1 - 2 Paletten monatlich verschickt, dabei wird es auch bleiben - mehr geht aber ohne zusätzliche Spenden nicht. Das ist wirklich sehr schade, aber auch wir müssen mit dem Geld, das uns anvertraut wird, haushalten und können nur das ausgeben, was wir haben.
Für Weihnachten sind nochmal 2 Paletten eingeplant, danach wird es wohl eng. Wir möchten auf jeden Fall die Geschenke, die liebe Tierfreunde für uns beim Fressnapf hinterlegt haben, noch zu den Tieren senden. Ihre Wunschkarten der Katzen und Hunde hängen an dem Weihnachtsbaum, der jedes Jahr dort aufgestellt wird. Es ist eine großartige Aktion, die den armen Hunden und Samtpfoten der Protectora Villena auch ein Weihnachten beschert. Falls ihr den 17 Windhunden, die vor 2 Tagen in der Protectora gelandet sind, noch Futter, Liegeflächen, Decken oder Mäntelchen zukommen lassen wollt, könnt ihr das auch über den Fressnapf tun. Auch wenn die Wunschkarten dieser Hunde noch nicht am Baum hängen können, kann man natürlich dort trotzdem Futter für die Tierhilfe Phönix spenden. Den Mitarbeitern einfach nur Bescheid geben, dann klappt auch das.
Wir danken euch für eure Hilfe und wünschen euch einen wunderschönen 2. Advent!
06.12.2024
Ich hoffe, der Nikolaus hat es gut mit euch gemeint und eure Stiefelchen anständig gefüllt. Wir haben in der Protectora Villena ebenfalls ein 'Geschenk' bekommen. Ein freundlicher Jäger hat uns ein Auto voll mit Galgos gebracht, es sind 17 Hunde im Alter von 3 bis 8 Monaten sowie einige 2- bis 3-jährige und eine Hündin mit 10 Jahren. Einer der Hunde hat einen schlimme Schwellung am Bein und einer hat eine offene Beinverletzung, die sofort operiert werden muss.
Es ist gut, dass die Hunde gebracht und nicht getötet wurden. Wir sind mehr als glücklich darüber, trotzdem ist die Situation in Spanien gerade nicht einfach und kein Tierheim ist in der Lage, 17 Hunde gleichzeitig aufzunehmen. Die Galgos werden also aufgeteilt. Zum Glück haben sich die Protectoras Asoka, Ibi und Castalla bereiterklärt, ebenfalls Hunde aufzunehmen. Wir sind heilfroh, dass wir Futter im Lager haben, das wir den anderen Tierheimen zur Verpflegung der Hunde mitgeben können. So viele Galgos auf einen Schlag, das ist eine gewaltige Aufgabe. Die Welpchen sollten nicht in einem Zwinger groß werden und natürlich darf ein verletzter oder frisch operierter Hund ebenfalls nicht der Kälte ausgesetzt sein. Die anderen werden sicher nicht alle eine Pflegefamilie in Spanien finden. Wie schrecklich es für kurzhaarige Windhunde ist, in einem kleinen Zwinger leben zu müssen, brauche ich hier nicht zu erklären. Natürlich werden wir alles versuchen, um die Hundchen so schnell wie möglich zu vermitteln und/oder Pflegeplätze in Deutschland für sie zu finden.
Wer Windhunde liebt und ein warmes Plätzchen frei hat, kann sich gerne jederzeit bei uns melden.
05.12.2024
Ronny hatte heute seine Herz-Ultraschalluntersuchung. Wir sind sehr froh, dass sein Geschrei in keinem Verhältnis zu einer Erkrankung steht! Er hat ein winziges Herzgeräusch und seine Mitralklappe ist minimal verdickt. Das ist in seinem Alter tatsächlich normal und nicht behandlungswürdig. Uns fällt ein großer Stein vom Herzen und wir werden jetzt einen Termin zur Sanierung seiner Zähne machen.
Die Vorweihnachtszeit ist da und die Menschen kaufen sogar schon Weihnachtsbäume. Viele haben ihre Geschenke bereits daheim und planen die freien Tage. Die Paketdienste haben Hochbetrieb und so manche Zustellung dauert länger als gedacht. Auch die Tierhilfe Phönix bekommt Pakete, es sind Weihnachtsgeschenke für die notleidenden Tiere. Heute kam ein ganz tolles Paket von Angelika Jennerich an. Eine Weihnachtskarte lag dabei und in der Karte waren tatsächlich 100 €, die wir als Spende unseren spanischen Schützlingen zukommen lassen werden. Wir bedanken uns ganz herzlich dafür und freuen uns ebenfalls über Leinchen, Brustgeschirre, Spielzeug und Hundemäntelchen. Angelika hat geschrieben, dass die Sachen ihren verstorbenen Hundchen gehörten. Die Kerlchen seien sowieso alle in ihrem Herzen und deshalb könnte sie sich leicht von den Sachen trennen. Sie würden vielleicht einer anderen Hundeseele nützen.
Ich empfinde das als einen tröstlichen Gedanken, zu wissen, dass jetzt ein anderes Hundchen ein warmes Mäntelchen hat, ein anderer sich über Spielzeug freut und auch die Brustgeschirre wieder genutzt werden können. Gerade heute haben wir uns über die Karte und die Spenden sehr gefreut. Wir wünschen euch allen einen schönen Nikolaustag!
Auf dem Konto der Tierhilfe Phönix e.V. sind weitere Spenden eingegangen, für die wir uns ganz herzlich bedanken:
A. + P. Schiffer: 50 €
A. + G. Decker: 50 €
04.12.2024
Für Ronny haben wir jetzt einen Termin zur Herz-Ultraschalluntersuchung bekommen. Morgen ist sein Tag und ich hoffe, dass er sich nicht wieder so schrecklich aufregt. Bei ihm ist die Voruntersuchung viel schlimmer als die tatsächliche OP - von der er in Vollnarkose natürlich gar nichts mitbekommt. Wie schon so oft wünsche ich mir, es meinen Hunden erklären zu können...
Am Schlimmsten war es immer bei unserem tauben Bertchen. Bei Ronny kann man wenigstens noch beruhigend auf ihn einreden. Bei einem tauben Hund bringt das herzlich wenig. Bert hat grundsätzlich aus Leibeskräften gebrüllt, manchmal so lange, dass sich das Wartezimmer merklich leerte... In den Griff haben wir das nie bekommen, deutlich besser wurde es allerdings, als Frau Dr. Weber aus Alzey z. B. eine Einstichstelle zuerst betäubte und dann erst Blut abnahm. Bert war die Ruhe selbst, er hing auf dem Arm, bekam Leckerchen und brüllte dann erst wieder beim Abnehmen des Druckverbands. Ganz so schlimm ist es bei Ronny zum Glück nicht, aber die Angst setzt ihm so sehr zu, dass er Magenprobleme bekommt und sich seit der ersten Untersuchung am Montag jede Nacht übergeben hat. Bis das wieder im Griff ist, werden einige Tage ins Land gehen. Wir würden ihm diese Tortur gerne ersparen, aber Ronny ist schon sehr alt und ein Risiko wollen wir bei der Sanierung seiner Beißerchen nicht eingehen.
Es passiert sicherlich sehr selten, dass ein Hund in der Narkose bleibt, aber mit zunehmendem Alter ist die Wahrscheinlichkeit einfach größer. Ronny soll uns noch viele Jahre erhalten bleiben, wir lieben ihn auch mit weniger Zähnen und sind jetzt wirklich mal gespannt, wieviele nach der OP noch übrig sein werden.
Heute kam ein ganz tolles Paket von Andrea Stumpf bei uns an. Sie ist eine sehr geschickte Näherin und hat für die Hunde aus Valencia ganz tolle Mäntelchen geschneidert/genäht. Wir bedanken uns ganz herzlich dafür und werden die Jäckchen mit dem nächsten Transport nach Spanien versenden.
03.12.2024
Nachdem Angelo wider Erwarten den gestrigen Tag überlebt hat, ist er heute wieder ganz der Alte! :) Er braucht kein Schmerzmittel mehr und macht sich trotz fehlender Zähnchen schon wieder über Karotten her. Was nicht gekaut werden kann, wird runtergelutscht! Er ist unverwüstlich. Ich habe ihm die Karotte natürlich abgenommen, immerhin sind Nähte im Mäulchen und die sollen geschlossen bleiben. Im Weggehen habe ich gerade noch gehört, wie er mir 'Tierquäler' nachgerufen hat... Nun denn, er behauptet ja auch immer wenn wir Besuch haben, dass er noch nie gefüttert wurde und der ärmste Hund der Welt ist. Wahrscheinlich hat er vergessen, dass auch er aus Spanien stammt und dort im Tierheim gewesen ist. Wie gut es ihm jetzt geht, scheint er nicht zu wissen.
Die anderen Hunde und Katzen, die noch in Spanien auf ihre Rettung warten, haben jetzt auf jeden Fall mal genügend zu essen. In unserem Lager sind heute 15 Paletten Futter von VETO angekommen. Das Futter ist die Nothilfe für die Flutopfer und steht allen zur Verfügung, die ihre Futterlager verloren haben, deren Tierheime unter Wasser standen, die keine Mittel mehr haben, um ihre Tiere zu versorgen, die weitermachen, sich nicht unterkriegen lassen und nicht den Mut verlieren. Wir haben ein trockenes Lager und stellen allen, die Hilfe brauchen, Futter- und Sachspenden zur Verfügung. Jeder, der Unterstützung braucht, bekommt sie so lange, bis die Spenden aufgebraucht sind. Wir möchten uns auch im Namen unserer Kollegen ganz herzlich für all die großartige Hilfe bedanken, die uns nach der Flut zuteil wurde. Wir wissen, dass es nicht selbstverständlich ist und wir wissen auch, dass viele Tierfreunde Vertrauen in uns gesetzt haben, das wir keinesfalls enttäuschen wollten. Alle Sach- und Geldspenden sind nach Spanien gegangen, wir haben Futter gekauft und gespendet bekommen, wir haben Transporte organisiert und wir haben mit vielen netten und empathischen Menschen gesprochen. Es ist sehr anstrengend, den ganzen Tag um Hilfe zu bitten, aber sobald man an nette Tierfreunde kommt, ist die ganze Arbeit vergessen und man freut sich über die Unterstützung und den Zuspruch. Es entstehen Kontakte, die man nicht mehr missen möchte und man behält den Glauben an das Gute im Menschen.
Wir sind froh, dass wir mit eurer Hilfe so viel bewegen konnten und hoffen, dass wir bis ins neue Jahr noch einige Spenden verschicken können. Die 15 Paletten Futter von VETO sind eine wirklich großartige Spende von ungezählten Tierfreunden, die über die VETO-Plattform immer wieder die für Tiere lebenswichtigen Projekte unterstützen. Dieses Futter wird Leben retten und vielen Tieren das Überleben sichern. Wir danken euch von ganzem Herzen dafür!
Wir bedanken uns ganz herzlich für eine Geldspende von U. Geil in Höhe von 100 €!
Ganz herzlichen Dank auch für die vielen Pakete und Päckchen, die bei uns eingegangen sind, für die Sachspenden, die plötzlich in unserem Anhänger lagen und bei denen wir zum Teil bis heute nicht wissen, von wem sie sind. Danke auch für die guten Gespräche, Tipps und die aufmunternden Worte, wenn wir mal nicht weiter wussten. Ihr alle habt diese großartige Hilfe für die Flutopfer erst möglich gemacht und dafür sind wir zutiefst dankbar.
Seit dem 29. Oktober unterstützt und begleitet ihr uns bei dieser Spendenaktion, ich hoffe, dass wir die Hilfe für die Flutopfer noch bis ins neue Jahr ausweiten können. Sehen wir mal, was die nächsten Wochen bringen...
02.12.2024
Würde man unseren Angelo fragen, welcher wohl der schlimmste Tag in seinem Leben war, bin ich sicher, dass er HEUTE antworten würde. Ganz früh aus dem warmen Körbchen geworfen zu werden, ist überhaupt nicht sein Ding, dann ohne Essen ins Auto verfrachtet und auch noch offensichtlich sinnlos durch die Gegend geschaukelt zu werden, ist unverschämt. Natürlich hat er die ganze Zeit gejammert und gemosert, 80 Minuten lang durften wir uns das anhören. Ronny, der dabei war, fand das auch nicht mehr lustig und befürchtete wohl irgendeine Katastrophe, irgendwann machte er dann also munter mit. Am Ziel angekommen, wurden Angelos Befürchtungen massiv übertroffen, denn man gab ihm eine wahnsinnig schmerzhafte Spritze in den Hinterschenkel - die Schmerzen waren unerträglich... :) Dann wurde er plötzlich müde und verlor das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kam, hatte er einen schlimmen Blutgeschmack im Mäulchen, es war ihm schwindelig und die Menschen grinsten auch noch, während er ständig versuchte, den starken Rüden zu markieren und sich auf den Beinen halten wollte. Eine wirklich peinliche Sache. Während er sich noch abmühte gerade zu stehen, hörte und sah er Ronny, der vor Angst schlotterte. Ganz offensichtlich sollte er jetzt an der Reihe sein. Nach mehr als 10 Jahren wurde Angelo schlagartig klar, dass er offenbar an schreckliche Tierquäler geraten sein musste. Ronny und er waren die Opfer, es konnte nicht anders sein. Tatsächlich ist Ronny der ganzen Sache dann aber doch noch entronnen. Irgendetwas war mit seinem Herz und so vertagte man das, was man schreckliches vorhatte. Nun denn, wenigstens er ist erstmal unbeschadet davongekommen... Angelo hat ebenfalls wie durch ein Wunder überlebt, allerdings hat man ihm Zähne entwendet. Wo sie sind, weiß er nicht, dass es entsetzlich weh tut und wahrscheinlich noch nie ein Hund schlimmer gelitten hat als er, das versteht sich von selbst.
Wir haben das 'Leiden Christi' gegen Mittag wieder heim gefahren. Ronny war sichtlich beruhigt und Angelo hat im Bus geschlafen. Natürlich hat er mittlerweile fürstlich gespeist, es gab Putenhackfleich an buntem Gemüse mit Basmatireis und selbstverständlich wurde er extrem betüttelt - was natürlich angemessen ist, wenn ein Hund so schwer gelitten hat.
Ich zeige euch mal, was wir von dem Tierarztbesuch mitgebracht haben - es sind einige Zähne, die nicht mehr zu gebrauchen waren, manche wurden halbiert, um sie zu entfernen.
Der Tierarzt hat Angelo wie ein rohes Ei behandelt, ihm eine Beruhigungsspritze gegeben und ihn auf seinen Armen in den OP getragen. Er wurde auf ganz weichen Kissen wieder wach, wir waren bei ihm und haben ihn gelobt und gestreichelt. Er ist einfach ein Jammerlappen und Ronny hat er damit noch angesteckt. Heute Abend ist alles schon so gut wie vergessen, Angelo hat ein Schmerzmittel bekommen und ist wieder völlig normal - was heißt absolut irre...
Ronny hat ein kleines Herzgeräusch und sein Blutbild war nicht ganz ok. Wir gehen natürlich kein unnötiges Risiko ein und deshalb machen wir zuerst einen Herz-Ultraschall und dann die Beißerchen.
01.12.2024
Wir wünschen euch allen einen wunderschönen ersten Advent! Wahrscheinlich habt ihr heute euer erstes Türchen am Adventskalender aufgemacht und euren Tag mit etwas Süßem begonnen. Davon abgesehen, dass Renate und Gabi uns den ersten Adventskalender seit mindestens 30 Jahren geschenkt haben und auch ich heute ein Schoko-Sternchen zum Frühstück hatte, gab es auch aus Spanien ein ganz besonderes Adventsgeschenk.
Maria und unsere Kollegen aus der Protectora wollten sich mit Fotos und kleinen Videos bei euch bedanken. Eure Spenden sind angekommen und zum Teil auch schon ausgepackt. Wir freuen uns sehr, dass die Hundehütten genau in die Zwinger passen und den Hunden gerade jetzt in der kalten Jahreszeit die Möglichkeit geben, sich in warme Decken zu kuscheln und nicht auf dem blanken Beton schlafen zu müssen. Sie können sich zurückziehen und wenn die Plastikstreifen an die Eingänge montiert wurden, dann bleibt auch die Wärme in den Häuschen. Hoffen wir mal, dass das funktioniert und von den Hunden nicht gleich wieder abmontiert wird.
Mit den Hütten habt ihr der Protectora und den dortigen Hunden ein riesiges Geschenk gemacht. Wir haben über 30 Hütten verschickt und von den kleineren Hunden passen locker 3 - 4 in eine Hütte. Wahrscheinlich reichen die Hundehäuser aus, um wenigstens 70 - 80 Hunde - je nach Größe - im Winter vor Regen und Kälte zu schützen. Mit den von den letzten Spendenaktionen noch vorhandenen Hunde- und Katzenhäusern müssen in diesem Jahr die Tiere wohl nicht frieren. Für die Windhunde und die Hunde, die kein Winterfell entwickeln, haben wir in den letzten Jahren viele Mäntelchen in die Protectora geschickt. Auch jetzt werden noch Jäckchen für uns angefertigt und wir hoffen, dass wir sie bald versenden können. Ob wir genügend Futter für die Protectora und die Flutopfer haben werden, bezweifle ich stark, aber auf jeden Fall können wir einiges an Nothilfe leisten. Mir ist kein Verein bekannt, der bislang auch nur annähernd so viele Spenden verschicken konnte wie wir. Tatsächlich sind wir auch noch nicht am Ende angelangt und so werden, wenn alles gut klappt, in der nächsten Woche wieder 3 vollbepackte Spendenpaletten von Armsheim aus nach Villena reisen. Katja, die in der Nähe von Alicante wohnt, wird einen Teil der Katzenfutterspenden verwalten. Sie kennt einige Tierschützer, die dringend Futter für ihre vielen Samtpfoten benötigen und ich nehme an, dass sie in der kommenden Woche mit der Verteilung der Spenden beginnt. Dann werden wir auch Fotos davon bekommen. Jetzt erstmal die Bilder und vier Videos, die uns heute erreicht haben. Ich bin sicher, ihr werdet euch genauso darüber freuen wie wir.