Phönix-Tagebuch
- Februar 2025 -
27.02.2025
Wenn der Tag schon mit einem Schreiben der Verbandsgemeinde Alzey-Land beginnt, wird er meistens stressig. Man regt sich über die Ämter auf und verfasst Schreiben, Dienstaufsichtsbeschwerden oder ruft sofort an, um die Sache so schnell wie möglich vom Tisch zu haben. In unserem Fall hat man sich bei der VG darüber mokiert, dass wir ein Fundkaninchen nach Mainz ins Tierheim gebracht hatten. "Die Frage an dieser Stelle sei erlaubt, warum Sie das Tier nicht dem Tierschutzverein Worms Stadt und Land e.V. zur Verfügung gestellt haben, sondern dem Tierschutzverein Mainz. Diesbezüglich bitten wir um Stellungnahme bis 20.03.2025."
In diesem Zusammenhang werden wir an eine Email vom 12.04.24, 10:52 Uhr (!) erinnert, in der uns unter anderem Fundunterschlagung vorgeworfen wurde. Wie lächerlich das damals schon war, haben wir in einem langen Brief klargestellt, eine Entschuldigung gab es nie. Nein, man scheint in dieser Schiene weiterfahren zu wollen und erinnert nicht nur an das unsägliche Schreiben, sondern droht uns noch mit der Staatsanwaltschaft. Wir sind fassungslos. Es scheint manchmal so zu sein, dass die Geier auf uns lauern...
Wir haben ein Kaninchen, das von einer Frau in Flonheim gefunden und bei uns abgegeben wurde, zum Tierheim Mainz gefahren, weil das Tierheim Worms, wie so oft, nicht erreichbar war. Tatsächlich hat aber ein Tierheim auch gar keinen Rechtsanspruch auf ein Fundtier, vielmehr machen die Verwaltungen Versorgungsverträge mit den Tierheimen, über die diese die anfallenden Kosten abrechnen können. Mehr steckt nicht dahinter. Ob ein Kaninchen jetzt in Worms oder Mainz abgegeben wird, entscheidet immer noch der Finder. Wie abgerechnet wird, obliegt dem Tierheim und der Verbandsgemeinde/Stadtverwaltung. Interna haben den Finder nicht zu interessieren, er ist nur verpflichtet, den Fund beim Fundbüro zu melden.
Wie gesagt, wir haben das Kaninchen kostenlos zum Tierheim in Mainz gefahren, gefunden haben wir es nicht. Uns daraus eine Straftat konstruieren zu wollen, halte ich für mehr als dreist. Seit über 30 Jahren sind wir in Armsheim Tag und Nacht Anlaufstelle für entlaufene und verletzte Wild- und Haustiere, wir führen ein Eingangsbuch, in dem alle Tiere vermerkt werden, die Fach- und Sachkunde wurde uns natürlich schon vor Jahren bestätigt. Wir behalten diese Tiere nicht, sondern bemühen uns, sie gesund in die Natur zu entlassen oder einen Eigentümer ausfindig zu machen und die Tiere umgehend zurückzugeben. Nichts daran ist strafrechtlich relevant und statt sich dafür zu bedanken (immerhin haben wir der VG noch nie etwas in Rechnung gestellt), will uns jetzt ein Mitarbeiter der VG Alzey-Land erklären, dass wir uns ggf. strafbar gemacht haben? Ich habe ihm heute gesagt, dass ich mich darauf freue, wenn er die Sache an den Staatsanwalt geben will, die Zeitung wird ebenfalls frohlocken und ganz sicher findet sich auch ein Radio- oder Fernsehsender, der über solch eine Provinzposse berichten will.
Was mir bei der ganzen Sache so gar nicht in den Kopf will ist, dass ein hochkrimineller Tierquäler hier jahrelang sein Unwesen treiben kann, wir uns viele Jahre mit allen möglichen unwilligen Behörden herumschlagen müssen und auch noch gesagt bekommen, dass man dem Mann helfen möchte, seine Tiere zu behalten. Dank unserer Anzeigen sitzt der Mann mittlerweile verurteilt hinter Gittern und hat ein lebenslanges Tierhalteverbot! Uns behandelt man dagegen wie Kriminelle und droht uns mit der Staatsanwaltschaft, weil wir ein Kaninchen nach Mainz ins Tierheim gefahren haben (und das auch noch kostenlos)? Ich frage mich wirklich, was hier falsch läuft!
Für zwei Spenden auf unserer VETO-Futterwunschliste bedanken wir uns herzlich bei:
U. Geil: 100 €
Anonym: 10 €
25.02.2025
Ich hatte vor einigen Tagen geschrieben, dass manches Igelchen schon seinen Winterschlaf beendet und damit Gefahr läuft zu verhungern. Dass es einer "unserer" Igel sein würde, der als erster Hilfe braucht, damit haben wir nicht gerechnet. Unsere Nachbarn kamen ganz aufgeregt vorbei und erzählten, dass in ihrem Lichtschacht ein Igel liegen würde. Man wüsste nicht nicht, wie lange er schon dort sei, er würde aber atmen... Uwe hat die kleine Igel-Dame natürlich direkt geholt und gesehen, wie dürr sie ist. Kalt und nicht mehr in der Lage sich einzurollen, kam sie direkt zur Igelhilfe Nierstein.
Wärme ist das Wichtigste, was die kleinen Kerlchen brauchen, Essen ist erstmal zweitrangig. Wenn der Körper kalt ist, funktioniert kein Stoffwechsel und das Tier kann sowieso nichts essen oder verdauen. Eine lauwarme Wärmflasche mit einem Handtuch drauf reicht schon aus und wer so etwas nicht hat, der füllt warmes Wasser in eine PET-Flasche, das geht auch. Die Rheinhessen-Hedgehogs and more e.V. hat sich unseres Igelchens angenommen und ihn passenderweise "Phönix" getauft. Die kleine Phönix wird es schaffen, das wissen wir seit heute und es freut uns sehr, dass sich ein Igelchen mehr in diesem Jahr - so hoffen wir - vermehren wird. Jedes Leben zählt und wenn unsere Igel-Dame bald wieder in sicherer Umgebung ausgewildert wird, sucht sie sich bestimmt gleich einen sexy Igel-Mann. Warten wir es mal ab! :)
Hier noch wie versprochen das neueste Ergebnis der VETO-Spendenaktion. Es ist eine Spende von Katharina Jörger eingegangen und wir bedanken uns für Futter im Wert von 150 €! Damit sind seit Beginn der Kampagne 63 Spenden auf unserer Wunschliste eingegangen. Heute werden die Spenden noch verdoppelt, es wäre also großartig, wenn vielleicht noch etwas dazukäme.
23.02.2025
Jetzt hat Luzifer uns die Entscheidung abgenommen. Der alte Junge ist gestorben und zwar ohne, dass wir es gemerkt haben. Morgens hing er wie so oft an seinem Schwanz und es sah aus, als ob er wieder kopfüber von Ast zu Ast krabbeln wollte. Wahrscheinlich ist er in der Nacht einfach gestorben und später vom Stängelchen gerutscht. Sein Schwanz war starr und umklammerte noch das Holz, auf dem er gesessen hatte. Wir vermissen ihn und beim Blick in sein Zuhause sucht man immer noch unwillkürlich die dichten Blätter und verwucherten Blumen nach ihm ab. Gut getarnt hat er uns oft lange suchen lassen, um ihn dann irgendwo dunkelbraun mit etwas grün gefärbt, schlecht gelaunt, stocksteif sitzend und drohend zu entdecken. Menschen waren ganz sicher nicht seine Freunde und auch wenn er genau wusste, von wem er sein Futter bekommen würde, eine Annäherung war von seiner Seite aus nicht gewünscht. Jetzt ist Luz nicht mehr da und sein Zuhause ist verwaist, wir haben ihn vor Jahren aufgenommen und sein Leben so gut gestaltet wie es ging. Ob ein Chamäleon in einem noch so tollen Terrarium ein erfülltes Leben führt, wage ich zu bezweifeln. Für uns sind diese Exoten eher ungeeignete Haustiere, die sich in Freiheit sicher wohler fühlen als in unseren Wohnzimmern. Ich sehe mir lieber ein Bild eines solchen Exoten an als ein lebendes Tier zum reinen Schautier zu degradieren.
Unser Wochenende wurde nach dem Verlust von Luz leider nicht wirklich besser. Wir bekamen am Nachmittag noch einen kleinen Fundhund gebracht, der glücklicherweise gechipt war und dessen Eigentümerin schnell ermittelt werden konnte. Trotzdem bleibt auch davon ein schaler Beigemaschmack zurück. Das Hundchen war äußerst ungepflegt, klapperdünn mit wahnsinnig langen Krallen und katastrophalen Zähnen. Die Besitzerin schien das nicht zu interessieren. Für alles, was wir sagten, hatte sie eine Ausrede parat. Zuerst war sie beim Umzug gewesen und das Hündchen ist irgendwie abgehauen, da die 14 Jahre alte Hundedame das wohl regelmäßig macht und auch schon bei fremden Menschen einfach ins Auto gestiegen ist, machte man sich keine Sorgen (???). Bisher war sie ja immer wieder nach Hause gekommen. Auf Nachfrage, wie denn so etwas so oft passieren kann, bekamen wir zu hören, dass die Kleine sehr selbständig sei und ihre Spaziergänge immer alleine machen würde (???). Dann war sie plötzlich aus einem verschlossenen Garten entwischt... Dass der Besitzerin gleich mehrere Tierärzte gesagt hätten, man solle den Hund in Ruhe lassen und die Krallen nicht kürzen, will ich einfach nicht glauben, auch weil die Halterin die Namen der Tierärzte alle vergessen hatte. Dass die faulen Zähnchen natürlich keine Probleme machen und man in diesem Alter sowieso nichts mehr machen kann, erscheint mir auch eine Schutzbehauptung.
Ich habe angekündigt, den Zustand des Hundes in einigen Tagen nachzukontrollieren und bekam gesagt, dass man dann vor verschlossener Türe stehen würde, man sei gerade im Begriff, mit drei Hunden nach Berlin umzuziehen. Drei Hunde, die vielleicht alle in so einem Zustand sind? Also habe ich gesagt, dass sich dann das Veterinäramt in Berlin darum kümmern würde. Aber auch das schien man lustig zu finden. Die Dame, die nicht einmal Socken trug und einen sehr ungepflegten Eindruck machte, zog mit ihrem kleinen verfilzten Hundemädchen ab und erklärte mir noch stolz, dass der Hund nie gekämmt würde, man würde das Tier baden und dann trockenrubbeln, deshalb würde sie so aussehen. Woher der Gestank kam, wollte ich dann nicht mehr fragen...
Irgendwie ist das ein wirklich trauriger Abschluss eines miesen Tages gewesen. Gegen 1 Uhr morgens hatte dann unser Kleinster noch schlimme Bauchschmerzen und bibberte trotz Wärmeflasche und Schmerzmittel bis zum Morgen. Zum Glück geht es ihm wieder besser, trotzdem war an Schlaf nicht wirklich zu denken. Hoffen wir mal, dass die kommende Woche nur noch gute Sachen im Gepäck hat!
22.02.2025
Wahrscheinlich habt ihr den Artikel über die Tierhilfe Phönix e.V. in der Alzeyer Allgemeinen Zeitung schon gelesen. Wir hatten in der letzten Woche ein Interview und heute stand dann alles schwarz auf weiß in der Zeitung und kann wohl auch online gelesen werden.
Wir haben auch dort nochmal auf die Not der Wind- und Jagdhunde hingewiesen und hoffen sehr, dass gerade jetzt, wo VETO die Spenden nochmal verdoppelt, einiges an Futter gespendet werden wird. Für diejenigen, die das nicht wussten - unten findet ihr nochmal den Link zu unserer Wunschliste.
Ganz herzlich bedanken wir uns für die in den letzten Tagen eingegangenen Spenden von Verena Greis mit 95 € und Liselotte Enzinger mit 50 €. Damit haben seit Beginn der Aktion 62 Tierfreunde für die Tierhilfe Phönix Futter bei VETO gespendet. Wir sind darüber sehr froh und hoffen, dass jetzt, wo die Spenden verdoppelt werden, nochmal etwas dazukommen wird. Bis zum Ende der Aktion sollten wir mindestens 100 Spender haben, sonst reicht uns das Futter nicht bis zum Sommer. Wie gesagt, man kann auf die Gemeinschaftsspendenliste überweisen, dann wird das Futter durch die 12 teilnehmenden Vereine geteilt und man kann an jeden Verein extra spenden, diese Spende bleibt dem betreffenden Verein dann zur alleinigen Verfügung. Wir hoffen natürlich, dass auf unserer Vereins-Wunschliste viele Spenden eingehen, dieses Futter bekommen wir ja zusätzlich und darauf zählen wir natürlich.
Hier nochmal der Link zu unserer Wunschliste bei VETO:
21.02.2025
Ich hatte schon über die Igel berichtet, die leider zum Teil jetzt schon wach werden. Nachdem es nun sehr viel wärmer geworden ist, sind auch die Amphibien wieder auf dem Weg zu ihren Laichplätzen. Frösche, Kröten und Molche überqueren jetzt die Straßen, um zu ihren Laichgewässern zu kommen. Wir haben durch den Straßenbau oft ihre Wanderwege durchtrennt, jetzt ist der Weg in ihren natürlichen Lebensraum für sie zu einer großen Gefahr geworden, ein Risiko, über das sich kein Tier bewusst ist. Da wir aber darum wissen, sind wir gerade jetzt gefordert, besonders vorsichtig zu sein. Am häufigsten sind die Tiere zwischen 19 und 23 Uhr unterwegs. Bitte denkt daran, dass auch der Bestand an Amphibien in den vergangenen Jahren besorgniserregend zurückgegangen ist. Manche Populationen sind komplett verschwunden. Wer jetzt besonders vorsichtig fährt, hilft mit, die Amphibienbestände zu erhalten!
Leider gibt es schlechte Nachrichten von unserem Luzifer. Das wunderschöne Chamäleon lebt jetzt seit mehr als vier Jahren bei uns auf der Pflegestelle. Er war schon ca. 4 Jahre alt, als wir ihn bekamen und hat jetzt dementsprechend gute acht Jahre auf seinem 'Höcker'. Für ein Chamäleon ist das viel, der Bub ist uralt. Leider macht er uns schon etwas länger große Sorgen. Zuerst hatte er einen Tumor entwickelt, der bei jeder Häutung größer wurde und dann fiel der arme Kerl auch noch ab und zu von seinem Stängelchen. Seit zwei Tagen will er zwar seine Heimchen noch fressen, schafft es aber nicht mehr. Wir wissen, dass das sein Ende einleutet, wollen ihn aber nicht verhungern lassen. Reptilien einzuschläfern ist nichts, was jeder Tierarzt kann und deshalb werden wir uns am Montag gleich darum kümmern, einen Spezialisten zu finden. Ihn einfach in die Kühltruhe zu legen, scheint uns nicht angemessen zu sein (obwohl das die meisten Reptilienbesitzer so machen). Eine Heilung gibt es in diesem Alter aber leider nicht mehr, er ist trotz seines Tumors weitaus älter geworden als die meisten seiner Kollegen und wir hoffen, dass wir einen Tierarzt finden, der ihn schmerzfrei auf die andere Seite bringen kann. Wer einen Tipp für uns hat - wir sind froh für jede Unterstützung!
Luzifer hat bei uns ein gutes Leben gehabt, leider sind viele seiner Kollegen wegen der hohen Strompreise "ganz plötzlich" verstorben. Luzifer hat vor über vier Jahren schon einen wunderschönen riesigen Urwald mit ganz vielen tollen Pflanzen bekommen, er hatte vom ersten Tag an eine UV-Lampe und ein Klima, das optimal für ihn war. Sein Futter hat ihm immer geschmeckt und er hat sich problemlos gehäutet. Trotzdem war Luz immer schlecht gelaunt, wenn man sich seinem mehr als mannshohen Zuhause näherte. Seine Färbung verriet immer genau, was er gerade so fühlte und den Menschen war er nicht besonders zugetan. Nun, das musste er ja auch nicht sein, wir haben ihm ein artgerechtes Leben ermöglichen wollen und wollten kein Kuscheltier. Luz hatte Glück, andere haben das nicht. Meiner Meinung nach sollten solche Schautiere in ihrem natürlichen Habitat bleiben. Hier haben die wenigsten von ihnen ein wirklich gutes Leben.
19.02.2025
Der Frühling steht in den Startlöchern und in den nächsten Tagen werden wir Temperaturen über 15 °C haben. Alle, die einen Garten haben, wird es jetzt nach draußen ziehen und wir werden uns daran machen, die Arbeiten, die über den Winter liegengeblieben sind, anzugehen.
Aber ACHTUNG! Die Igelchen schlafen noch und wenn ihr mit Heugabeln, Rasentrimmern und Vertikutierern unterwegs seid, dann denkt daran, dass in euren Reisig- oder Laubhaufen noch Tiere schlafen, die nicht gestört werden dürfen. Man darf die Tiere auch nicht umsetzen oder anderweitig belästigen. Erst zwischen März und April beenden die Stachler ihren Winterschlaf und dann sind sie sofort auf Futtersuche. Trotzdem nutzen viele Igel ihr Schlafnest noch bis in den Mai hinein. Wer nach dem langen Winterschlaf wieder aufwacht, hat Hunger und Durst, deshalb wäre es nett, dann flache Wasserschalen und auch etwas Nass- oder Trockenfutter für junge Katzen mit hohem Eiweißanteil oder ein Rührei anzubieten. Kommerzielle Igelfutter mit angereicherten Kohlehydraten sind leider für den kurzen Igeldarm gar nicht geeignet! Unsere Stachelritter sind Insektenfresser und suchen hauptsächlich Käfer, Käferlarven, Puppen, Würmer, Ameisen, Mücken, Spinnen und Schnecken. Das allbekannte Insektensterben macht es den Igeln schwer, überhaupt noch ausreichend Nahrung zu finden, deshalb nehmen sie von uns angebotenes Futter gerne an. Wichtig ist es allerdings, kein Billig-Katzenfutter mit dieser merkwürdigen Soße und dem Glibber anzubieten, denn das schadet den Igeln nur. Milch geht übrigens gar nicht!!! Davon bekommen die Igelchen schrecklichen Durchfall. Wenn ihr helfen wollt, dann kauft ein hochwertiges Katzenfutter, alles andere macht die Igel krank und das wollen wir ja nicht. Wer es besonders gut machen möchte, der sorgt mit einem Igel-Futterhäuschen dafür, dass andere Tiere wie Marder, Katzen und Füchse das Futter nicht erreichen können. Im Handel gibt es ganz tolle Häuschen mit Klappe. Wer mehrere Igel an der Futterstelle antrifft, sollte auch mehrere Futterschalen/-häuschen aufstellen!
Nur zur Info: Igel stehen in Deutschland ganzjährig unter Schutz. Pro Jahr werden lt. Schätzungen bis zu 500.000 Igel überfahren! Die Jungtiere der überfahrenen Mütter sterben dann ebenfalls... Immer mehr Säugetiere sind in Deutschland gefährdet dazu zählen auch der Feldhamster, Feldhase, Iltis, Gartenschläfer die Bechsteinfledermaus und der Maulwurf.
Hätte mir vor 30 Jahren jemand erzählt, dass es zu meinen Lebzeiten kaum noch Schmetterlinge und Hasen geben wird, ich hätte ihn ausgelacht. Jetzt ist uns allen wohl das Lachen vergangen...
17.02.2025
Wir haben bei der VETO-Aktion 'Hilfe für Galgos in Not' die 50%-Marke erreicht. Das ist wirklich großartig und natürlich freuen sich alle beteiligten Tierschutzvereine mit denen ihnen angeschlossenen Partnervereinen in Spanien gerade ein Loch in den Bauch. :) Trotzdem liegt nun noch die andere Hälfte des Weges vor uns.
Nachdem die Zeitung in der letzten Woche bei uns angefragt hatte, haben wir gestern der Presse etwas von unserem Leben im Tierschutz erzählt. Der Bericht wird wahrscheinlich am Freitag erscheinen und ich hoffe sehr, dass er den Menschen unsere Arbeit etwas besser erklärt und näher bringt. Es wäre wunderbar, wenn das, was wir tun, etwas mehr Unterstützung finden würde oder vielleicht auch den einen oder anderen Spender für unsere Wunschliste bei VETO überzeugt.
Ganz herzlich möchte ich mich bei Silvia Reinhard für Ihre Spende von 30 € bedanken. Das damit finanzierte Futter kommt zu 100 % bei unseren Tieren in der Protectora Villena an.
Noch ein Kuriosum zum Schluss. Heute rief mich ein Paketfahrer an. Er teilte mir mit, dass er die Strecke Grolsheim - Frankfurt fährt und unterwegs plötzlich eine Katze zwischen den Paketen gefunden habe. In der letzten Woche hatte er keine Zeit, also hatte er sie bei sich daheim aufbewahrt, aber jetzt hat er etwas Luft und möchte sie dann doch abgeben... Das Tier wird jetzt ins Tierheim nach Grolsheim gebracht. Ich hoffe, der Besitzer hat das Tier registrieren lassen. Was in den Besitzern einer Katze vorgeht, die ihr Tier eine Woche lang vermissen und nicht wissen, was passiert ist, mag ich mir gar nicht vorstellen. Unrechtsbewusstsein hatte der Mann jedenfalls nicht. Er lachte nur und meinte, dass sich die Leute dann ja jetzt noch mehr freuen würden... Ich hoffe, das Tierchen kommt wieder zu seinen Besitzern. Die Tel.-Nr. des Finders habe ich behalten. Manchmal weiß man nicht, ob man weinen oder lachen soll...
15.02.2025
Wir sind seit Tagen mit einer Sache befasst, die fast unsere ganze Zeit in Anspruch nimmt. Die Arbeit im Tierschutz hat nicht immer etwas mit Tieren direkt zu tun, manchmal rennen wir auch zum Gericht oder recherchieren tagelang in einer Sache. Es gibt nicht immer ein befriedigendes Ergebnis und natürlich werden viele Sachen von den Gerichten auch, ich denke, der Einfachheit halber eingestellt. Trotzdem werden wir natürlich niemals nachlässig werden oder denken, dass es sich nicht rentiert. Im Prinzip lernt man bei jeder Sache etwas dazu und es kostet nur eine Briefmarke. Manchmal lassen sich die Sachen auch online auf den Weg bringen. Dass diese Arbeit auch manchmal zum Erfolg führt, habt ihr mit der Verurteilung des Herrn K. aus Gundersheim gesehen. 3,5 Jahre Gefängnis und ein lebenslanges Tierhalteverbot ist ein Erfolg, der sich sehen lassen kann. Bei solchen Sachen lässt man Federn, man macht sich bei den Behörden unbeliebt und geht so ziemlich jedem, der damit involviert ist, auf den Wecker. Die andere Seite ist aber, dass keine Tiere mehr gequält werden und dass sie letztendlich erstmal vor solch einem Menschen sicher sind.
Dass wir ständig von Dingen hören, die Tiere betreffen, das dürfte bei einer Tierhilfe normal sein, dass wir aber immer häufiger Sachen erfahren, denen wir nachgehen müssen, ist auffällig. Entweder hat es sich herumgesprochen, dass wir uns ernsthaft um Tierschutzvergehen kümmern oder es sind einfach mehr Verstöße als in den letzten Jahren. Das alles nimmt viel Zeit in Anspruch. Fast immer muss man zu den angegebenen Adressen hinfahren, manchmal trifft man niemanden an oder muss sich Hilfe holen... Alles braucht viel Zeit und Kraft, denn das, was man sieht, muss auch verarbeitet und nicht nur bearbeitet werden.
Von der ganzen Arbeit und dem sehr zeitaufwändigen Schreibkram bleibt dann trotzdem manchmal nicht mehr viel übrig. Die Schreiben von den Gerichten sind knapp und man liest dann nur, dass das Verfahren eingestellt wurde. Warum, bekommen wir meistens nicht mitgeteilt. Wir hatten vor einigen Monaten einen Herrn, der einen Fuchs als Welpen aus dem Wald mitgenommen hatte und ihn über mehr als ein Jahr bei sich daheim in einem kleinen Verschlag unterbrachte. Dann fuhr er in Urlaub und setzte das Tier einfach im Wald aus. Dass man keine Tiere aus dem Wald mitnehmen darf, sollte jeder wissen, Wilderei ist kein Kavaliersdelikt. Wildtiere dürfen nur mit Genehmigung gehalten werden usw. Ein Tier einfach auszusetzten, ist natürlich auch strafbar. Es sind einige Verstöße zusammengekommen und trotzdem wurde die Sache eingestellt. Der Mann hat erzählt, dass er das Tier nur gesundgepflegt hätte und dann wäre es wieder in die Natur entlassen worden. Da der Fuchs nicht mehr aufgetaucht ist, geht man davon aus, dass er noch lebt und sieht von einer Verfolgung ab... Tja, das zu unseren Gesetzen und deren Auslegung.
Trotzdem sitzen wir jeden Tag am Computer und arbeiten uns in neue Sachen ein, ob letztendlich etwas dabei herauskommt oder nicht. Wir stehen immer auf der Seite der Tiere und manchmal haben wir das Gefühl, dass nur wir die Sachen ernst nehmen und andere darüber grinsen oder schlicht keine Lust auf sowas haben. Es sind ja nur Tiere... ob sich daran jemals etwas ändert?
Bitte behaltet die VETO-Aktion noch etwas im Auge, ich denke, dass in den nächsten Tagen etwa 50 % der angestrebten Spendensumme eingegangen sein dürfte. Das ist ein großartiges Zwischenergebnis. Noch liegt die andere Hälfte vor uns. Ich bezweifle mittlerweile, dass wir mit den anderen Vereinen mithalten können. Ich kann nichts tun, außer immer wieder auf die schreckliche Situation der Tiere aufmerksam machen. Natürlich weiß ich, dass man es irgendwann einfach nicht mehr sehen/lesen mag, ich verstehe das, aber es ändert nichts an der Sache. Wir schaffen es ohne Hilfe nicht und wenn die Aktion von VETO vorbei ist und unsere Wunschliste nicht so gefüllt wurde, wie wir uns das erhofft haben, dann ist es eben so. Wir müssen mit dem, was wir bekommen, klarkommen. Ich kann nur immer wieder sagen, wie dankbar wir für eure Spenden sind. In den letzten Tagen sind zwar keine Spenden mehr auf unserer Veto-Wunschliste eingegangen, dafür kamen einige nette Menschen bei uns daheim vorbei und haben hier Futter und Sachspenden abgegeben. Auch dafür bedanken wir uns ganz herzlich, denn diese Spenden gehen auch nach Spanien und helfen dort den armen Tieren zu überleben.
Ihr seid einfach großartig! Danke für alles!
13.02.2025
Da wir immer wieder gefragt werden, wieso denn in Spanien das Tierschutzgesetz nicht einfach geändert werden könnte, dann wären doch alle Probleme beseitigt, würde ich gerne mal erklären, dass Spanien aus 17 autonomen Gebietskörperschaften besteht, plus zwei automomen Städten. Alle dürfen europäisches Recht in Teilen oder im Gesamten annehmen oder ablehnen und das bei gleichzeitiger Nutzung aller europäischen Subventionen. Die Spanische Nation besteht aus "Nationalitäten und Regionen". Es ist also ein anderes Rechtssystem, als wir es in Deutschland kennen. Das Tierschutzgesetz kann leider auch deshalb nicht schnell geändert werden, weil Gesetzesänderungen generell einem langwierigen politischen Prozess unterliegen. Vorschläge müssen eingebracht werden, Debatten werden im Senat geführt, es muss abgestimmt werden und dann erfolgt die Veröffentlichung. Tatsächlich haben Lobbyarbeit und Uneinigkeiten in den autonomen Gemeinschaften das Tierschutzgesetz im März 2023 letztendlich doch noch zu Ungunsten der Jagdhunde und Gebrauchshunde sowie der Stiere gekippt. Dafür war die Spanische Sozialistische Arbeiterpartei (PSOE) verantwortlich, denn sie gab für die zu gewinnenden Wählerstimmen dem Druck der Jagdlobby nach.
Das hatte für die Tiere weitrechende Konsequenzen. Jagd- und Gebrauchshunde genießen nicht den gleichen Schutz wie andere Haustiere. Für Besitzer von Jagdhunden gelten die neuen Vorschriften nicht. Sie müssen z. B. keine Versicherungen für ihre Tiere abschließen usw. Die Strafen für Misshandlungen und Vernachlässigenungen dieser Tiere wurden massiv abgeschwächt.
Das betrifft nun natürlich nicht nur Galgos und Podencos, sondern auch Pointer, Weimaraner, Bodegueros, Bretonen, Labradore, Dackel, Dogos, Bracken, aber auch Polizeihunde, Blindenhunde, Therapiehunde, Wachhunde, Hütehunde und sogenannte Kampfhunde.
Auch in Deutschland gibt es für gewisse Tiere Ausnahmen im Tierschutzgesetz. So ist es zum Beispiel erlaubt, Jagdhunden auch weiterhin die Schwänze abzuschneiden, wenn sie jagdlich geführt werden. Es ist nicht ungewöhnlich, dass es Ausnahmen in Tierschutzgesetzen gibt, allerdings ist der Umfang der Ausnahmen im spanischen Tierschutzgesetz enorm und äußerst problematisch, weil er eine große Anzahl von Tieren betrifft und damit potenziell zu erheblichem Tierleid führt.
Seit der Verabschiedung des neuen spanischen Tierschutzgesetzes 2023 hat sich die Situation der Jagdhunde in Spanien leider verschlechtert. Es sind jetzt noch mehr vernachlässigte Hunde in spanischen Tierheimen zu verzeichnen. Der Zustand der Hunde hat sich deutlich verschlechtert und die Jäger zeigen offen, dass sie keine Konsequenzen zu befürchten haben. Das spanische Tierschutzgesetz hat die Arbeit der Tierschützer um Jahrzehnte zurückgeworfen. Die ohnehin schon schlechten Haltungsbedingungen für Jagdhunde haben sich weiter verschlechtert (dunkle Keller, unzureichende Ernährung, grausame Trainingsmethoden...). Das jährliche Aussetzen und Töten von Jagdhunden, insbesondere Galgos, hat sich verstärkt. Man rechnet mittlerweile mit 50.000 bis 100.000 Hunden!!!
Änderungen des Gesetzes können immer vorgeschlagen werden und erfordern eine Mehrheit im Parlament und oft auch die Zustimmung des Senats. Zwischen den vielen autonomen Gemeinschaften Spanien müsste also ein Konsens gefunden werden. Einfach ist so etwas sicherlich nicht. Hier kämpft nun das neue junge Spanien gegen das alte traditionelle Land, in dem Tiere nicht viel bedeuten.
Wer weiß, wieviel Geld alleine in die Zucht der Kampfstiere fließt und dass diese Zucht sogar mit 25 Millionen Euro subventioniert wird, der kann sich denken, dass es dort auch mafiöse Strukturen gibt. Es geht um richtig viel Geld. Oft werden sogar ausländische Schlägertrupps engagiert, um gegnerische Teams auszuschalten. Die Taten schiebt man dann den Tierschützern in die Schuhe. In Spanien wird Tiermissbrauch aus religiösen und traditionellen Gründen geduldet und das findet täglich, wöchentlich oder monatlich statt. So wie die Feste eben fallen!
Für die Tierschützer, die sich um die Hunde kümmern, ist das wichtigste Ziel erstmal die Rettung und Versorgung der Jagd- und Windhunde in Auffangstationen und Tierheimen. Es folgt die medizinische Versorgung der geschwächten, unterernährten und verletzten Tiere. Es wird Futter zur Verfügung gestellt, genauso wie andere Versorgungsgüter wie z. B. Decken, Desinfektionsmittel, Hundehütten, Verbandsmaterial usw.
Dann hofft man darauf, die oft traumatisierten Tiere rehabilitieren zu können, sie sollen auf ein neues Leben in einer liebevollen Familie vorbereitet werden. Man sucht national und international nach neuen Zuhausen für die gequälten Hunde.
Die Öffentlichkeitsarbeit und die Sensibilisierung der Bevölkerung zählt genauso zu den Aufgaben der Tierschützer wie die Aufklärung der Situation der Hunde im Ausland. Hier werden sogenannte Galgo-Märsche organisiert, die am Welt-Galgo-Tag am 01.Februar auf die Situation aufmerksam machen. Spendensammlungen sollen die hohen Kosten für Futteer, medizinische Versorgung und die Unterbringung decken. Das Ziel ist natürlich die Änderung der Gesetzgebung, dafür arbeitet man mit juristischen Teams zusammen und versucht, das aktuelle Gesetz anzufechten/zu verbessern.
Natürlich geben wir, auch wenn der Kampf gegen Gesetze in Spanien schwierig ist, nicht auf. Wir sind wahnsinnig viele und wir sind in Tierschutzorganisationen gut organisiert. Wir können und wir werden etwas bewegen. Auch wenn die Herausforderungen groß sind, wir sind hartnäckig und letztendlich spielt uns die Zeit in die Karten. Die alten, traditionell ausgerichteten Spanier sterben weg und die neue Generation wächst mit den Protesten gegen die Missstände auf. Sie werden die Tierschützer unterstützen und dafür sorgen, dass das spanische Tierschutzgesetz bald der Vergangenheit angehört.
Wir wissen, dass ihr alle ein Teil dieser riesigen Aktion seid und wir bedanken uns bei euch allen für eure Hilfe und Unterstützung!
Heute sagen wir ganz herzlich DANKE bei den Tierschützern, die auf unserer Wunschliste bei VETO Futter gespendet haben:
L. Suchy: 10 €
Anonym: 15 €
Anonym: 20 €
K.-H. Rohden: 100 €
U. Geil: 60 €
Mit einem Klick auf das Bild könnt ihr im Rahmen der VETO-Spendenkampagne Hilfe für Galgos in Not über unsere Futter-Wunschliste spenden:
11.02.2025
Wir verfolgen die Spendenaktion von VETO natürlich genau. Als einer der 12 teilnehmenden Vereine ist es für uns superwichtig zu sehen, wie unsere Leser, Mitglieder und natürlich auch die Spender auf die Infos von uns und VETO reagieren. Wir sind kein großer Verein und egal, wie sehr wir uns abmühen, es ist für uns wahnsinnig schwer, so viele Spenden zu bekommen wie Vereine, die weit mehr Mitglieder haben als wir. Natürlich ist es extrem wichtig, am Ende der Aktion so viel Futter wie nur irgendwie möglich für die Tiere zusammenbekommen zu haben. So eine riesige Plattform wie bei VETO werden wir so schnell nicht wieder haben. Dass wir in den letzten Tagen nur einen Spender hatten, ist traurig. Wir können es nicht ändern und müssen die anderen an uns vorbeiziehen lassen. Wir möchten keine grausamen Bilder veröffentlichen, wir sind auch nicht bei TikTok und Instagramm vertreten, vielleicht macht das den Unterschied. Ich habe aber auch nicht so viele Mitstreiter an allen Fronten, wie das andere Vereine wohl haben. Von unseren Mitgliedern hat bisher niemand angeboten, einen Tik Tok Account zu betreuen oder gar einen bei Instagramm regelmäßig zu pflegen und mit Infos zu füttern. Ich bin für alle Veröffentlichungen alleine zuständig und mehr als jetzt schaffe ich einfach nicht. Wenn das der Grund ist, dass wir jetzt etwas hinterherhinken - so traurig es auch ist, ich kann es nicht ändern. Ich werde versuchen, euch weiterhin auf dem Laufenden zu halten und bedanke mich ganz herzlich bei Herrn Dr. Straub, der für die armen Tiere in der Protectora Villena über unsere VETO-Wunschliste Futter für 90 € gespendet hat. Das war sehr nett, dankeschön!
09.02.2025
Der Galgo-Marsch liegt jetzt schon einige Tage zurück und alle haben ihre Bilder im Internet veröffentlicht. Bisher habe ich nur Fotos von anderen Hunden gesehen. Einmal sind wir fotografiert worden, allerdings ist das ein recht unglückliches Bild von uns beiden, bei dem ich mich gerade bücke, um Angelos Hinterlassenschaften aufzusammeln... Das wollte ich hier nicht unbedingt einstellen :). Ich wusste aber, dass einige Bilder von uns gemacht worden sind und so habe ich weitergesucht und bin auch fündig geworden. Angelo, ganz warm eingepackt und superbrav inmitten von 2000 anderen Hunden! Ich habe mich gefreut, als ich die Bilder gesehen habe.
Angelo repräsentiert genau die Gruppe der Hunde, die am meisten von den Gräueltaten der Jäger betroffen sind. Er ist ein Mix zwischen Podenco und Bretone. Wie ich auf dem Galgo-Marsch belehrt worden bin, sagt man das allerdings heute nicht mehr so... Angelo ist also kein "Mischling" mehr, sondern ein "Hybrid-Hund". Ihm wird es egal sein.
Ein ganz liebes Dankeschön an die nette Frau, die die schönen Bilder von Angelo gemacht hat.
07.02.2025
Nachdem wir in den letzten Tagen ganz eindringlich auf die Not der Galgos, Podencos und Jagdhunde aufmerksam gemacht haben, möchten wir uns heute für die in den letzten Tagen auf der Wunschliste von VETO eingegangenen Spenden ganz herzlich bedanken. Es wurden noch einmal 50 Euro und einmal 43 Euro anonym gespendet. Außerdem wurden 5 € von S. Kakkor über PayPal gespendet, die wir bei VETO in Futter umgewandelt haben (Anonym). Ganz lieben Dank dafür!
Jede Spende hilft uns weiter, die Versorgung der Tiere ist nicht einfach und überfordert unser Budget im Augenblick bei weitem. Ohne Hilfe schaffen wir es nicht, die Hunde, die jetzt von den Jägern ausgesetzt werden, alle zu versorgen. Bei uns wird kein Hund abgelehnt und der Tötung überantwortet, wir hoffen wirklich, dass das so bleiben wird.
Jetzt möchte ich euch einmal etwas zeigen, was mir eine Freundin heute zugesendet hat. Sie hatte eine Hundefutterdose mit 800 g im Regal stehen und ihr Hund wusste wohl, was drinnen ist. Sie war mal zehn Minuten weg und entdeckte bei ihrer Rückkehr die "umgestaltete" Dose dann im Körbchen ihres Hundes. Der Gang zum Tierarzt war leider nötig, denn nur mit einem Röntgenbild konnte man sicher ausschließen, dass nicht doch Metall verschluckt wurde. Außerdem hatte sich die Hundedame das Maul verletzt und die Schnittwunden mussten behandelt werden. Schlimm und schockierend zugleich.
Ich weiß auch, dass unsere Hunde ganz genau wissen, wann ich Erbsen aus dem Keller hole und wann es Fleisch für sie ist. Erbsendosen werden gar nicht beachtet, Fleischdosen werden freudig begrüßt! Dass aber einer unserer Hunde jemals versucht hätte, die geschlossene Dose selbst zu öffnen, daran kann ich mich nicht erinnern. Trotzdem, so etwas kann furchtbar in die Hose gehen und auch mal zu schwersten Verletzungen führen, ggf. sogar zum Tod. Vielleicht sollte man nicht nur die Mülleimer gut verschließen sondern auch die Futterdosen außer Reichweite aufbewahren/abstellen. Mich würde mal interessieren, ob einer unserer Leser so etwas schon einmal erlebt hat...
05.02.2025
Maria hat uns heute gesagt, dass sie Futter für Yecla, Jumilla und die Protectora in Murcia abgegeben hat. Diese Tierschutzvereine sind auf unsere Hilfe angewiesen. Kein Verein schafft es, Hunde und Katzen aufzunehmen und gleichzeitig alle Kosten zu tragen. Manche haben zu wenig Mitglieder, andere hatten zu hohe Kosten für Futter oder Operationen und natürlich gibt es auch welche, die gerade mal 10 oder 20 Hunde aufnehmen mussten, damit sie nicht in der Perrera landen oder von einem Jäger anderweitig "untergebracht/entsorgt" werden. Es gibt tausend Gründe, warum wir immer wieder um Hilfe gebeten werden.
Wir haben versprochen, jeden zu unterstützen, der Tiere aufnimmt und natürlich gilt das zu allererst für unsere Kollegen, die andere Tierheime leiten. Wer Futter am Lager hat, sollte es teilen, denn anders verhungern Tiere und das wollen wir alle nicht. Wir hatten aus der Weihnachtsaktion vom Fressnapf Futter bekommen und die nette Futterspende von Eat Small, es ist also ganz selbstverständlich, dass wir Futter teilen. Hoffen wir mal, dass wir über die Veto-Aktion "Hilfe für Galgos in Not" wieder Futter in unser Lager bekommen, denn jetzt ist es bald leer und wir haben die Zwinger auch voller hungriger Nasen. Trotzdem ist es falsch, Futter zu horten, wenn andere Not leiden. Wir unterstützen mittlerweile so viele kleine Tierheime und Tierschützer, die z. B. verwilderte Katzen füttern oder Pflegestellen für frisch operierte Tiere haben usw., dass wir mit den Futtermengen, die vor 2 Jahren noch dicke gereicht haben, schon lange nicht mehr auskommen. Trotzdem mussten wir bisher keine Tiere abweisen und konnten sogar zwei Halbtagsstellen für Tierärzte schaffen.
Wir sind tatsächlich an den uns gestellten Aufgaben gewachsen. Jedoch ist unsere Zukunft in Spanien alles andere als gesichert, aber auch der Kreis der spanischen Unterstützer wächst und es werden viele Tiere auch innerhalb Spaniens vermittelt. Das ist großartig. Wir hoffen, dass ihr uns weiterhin unterstützt und auch jetzt bei der VETO-Aktion hinter uns steht. Die Kampagne geht noch bis zum 06.03.25 und das Futter, das von euch über unsere Wunschliste gespendet wird, ist für die Protectora Villena und die angegliederte kleine Protectora Castalla gedacht.
Jeder Euro rettet Leben!
03.02.2025
Es ist kalt geworden und unsere Hunde gehen nur noch warm verpackt vor die Tür. Die Kleinen kühlen am schnellsten aus, deshalb habe ich einen Tragebeutel, in dem sie sich aufwärmen können. Auf dem Galgo-Marsch war das irgendwie gar kein Thema, jeder Hund hatte ein Mäntelchen an und manche hatten sogar die langen Beinchen ganz warm in Ganzkörper-Overalls eingepackt bekommen. Gerade weil manche Hunde kein Unterfell entwickeln, ist es besonders wichtig, sie vor dem Auskühlen zu schützen. Aber auch Hunde, die Unterfell haben, mögen es manchmal sehr gerne, ein Mäntelchen anzuhaben, das vor der Kälte schützt.
Wieso manche Menschen heute noch davon ausgehen, dass ein Hund im Winter nicht friert, werde ich nicht verstehen. Dumme Sprüche wie "dann muss er sich eben bewegen", sind aus der Zeit gefallen. Wer merkt, dass sich sein Hund im Kalten unwohl fühlt oder friert, der wird nicht lange überlegen, sondern ein passendes Jäckchen kaufen. Hunde mit kurzem Fell oder ohne Unterwolle frieren schnell, Boxer, Doggen, Bulldoggen, viele Windhundrassen usw. brauchen Mäntel. Rassen mit schlankem Körperbau und dünnem Fell kühlen schnell aus und sollten in den kälteren Monaten immer ein Mäntelchen tragen dürfen. Zwergrassen oder kleinrassige Hunde wie Chihuahuas, Zwergdackel, Ital. Windspiele, Yorkshire Terrier usw. müssen gut eingepackt den Winter überstehen. Ohne Mäntelchen ist die Gefahr des Auskühlens einfach zu groß.
Bei Kleinhunden muss man wissen, dass sie im Verhältnis zu ihrer Körpermasse eine größere Oberfläche haben. Wärme wird über die Körperoberfläche abgegeben. Das heißt, sie kühlen schneller aus als große Hunde. Zudem haben sie im Verhältnis zur Köpermasse weniger Muskeln, die Wärme erzeugen können. Weniger Körpermasse bedeutet natürlich auch weniger Körperfett und damit weniger Isolierung gegen Kälte. Ab ca. 5 °C können kleine Hunde anfangen zu bibbern, unter 0 °C wird es fast allen Hunden ungemütlich. Ab -10 °C sollten Hunde keine langen Spaziergänge mehr machen müssen.
Husky, Malamuten, Barsoi usw. macht die Kälte hingegen nichts aus. Manche Rassen lassen sich sogar gerne einschneien. Nun fragt man sich, wie man feststellen kann, wann der Hund friert. Im Prinzip ist das ganz einfach. Eine verkrampfte Haltung, das Hochstellen des Fells und natürlich das Zittern sind eindeutige Zeichen. Bitte denkt daran, dass sich Hunde genauso schnell erkälten können wie wir. Alte und kranke Hunde müssen unbedingt warm eingepackt werden und auch Welpen und Junghunde dürfen nicht frieren. Bitte achtet immer darauf, dass sich eure Hunde bei kalten Temperaturen anständig bewegen und absolut trocken bleiben.
Gerne würde ich euch sagen, dass alle Hunde in spanischen Tierheimen Mäntelchen haben, leider ist dem nicht so. Auch in Spanien wird es kalt, in Villena liegt manchmal Schnee und die Tiere, die in den Zwingern sind, frieren ganz fürchterlich. Wer dann alt oder krank ist, hat schlechte Karten. Wenn dann noch die Fütterung ausbleibt oder es nur Reis und Küchenabfälle aus den Hotels gibt, dann wird es für alle eng. Bitte helft den Tieren in Spanien mit Futter und spendet über VETO auf unserer Wunschliste. Wir sorgen dafür, dass das Futter gerecht verteilt wird und keiner hungern muss.
Zum Glück haben wir in Villena jetzt die von euch vor Weihnachten gespendeten 30 Hundehütten. Mit vielen Decken und den Mäntelchen, die ihr über den Sommer gespendet habt, haben viele Hundchen nun wenigstens ein warmes Plätzchen!
Bitte unterstützt uns weiterhin!
Auch heute haben Tierfreunde für die Protectora Villena sowie für die mitbetreute kleine Auffangstation in Castalla gespendet. Wir danken euch von Herzen dafür!
Wir haben einige Spenden von unserem Vereinskonto, die den Vermerk "Spanien" oder "Protectora Villena" hatten, auf unsere Wunschliste eingezahlt. Um es so transparent wie möglich zu machen, haben wir die Namen der Spender hier erwähnt. Bei VETO sind die Einzahler als "anonym" aufgeführt, da wir nur stellvertretend eingezahlt haben und sich der Name des Spenders nicht ändern lässt.
A. Dickel: 25,50 €
A. + V. Klais: 120 €
S. Kramer: 50 €
V. Greis: 10 €
R. + A. Jennerich: 50 €
02.02.2025
Heute hatten wir etwas Zeit zum Regenerieren. Tatsächlich habe ich das auch gebraucht. Angelo war allerdings heute wieder genauso fit wie immer, ich dachte, dass ihn das alles sehr angestrengt haben müsste. So war es nicht, er fand es wohl toll und will beim nächsten Galgo-Marsch in Mainz wieder mitlaufen :). Wir werden also auf jeden Fall dabei sein und ich hoffe, dass unsere Mitglieder, Freunde und Bekannte sich den Termin ebenfalls notieren und mit ihren Hundchen Präsenz zeigen werden. Am 27. September 2025 ist es soweit. Um 12 Uhr geht es am Gutenbergplatz los.
Bis dahin ist es noch eine kleine Weile, allerdings wird in dieser Zeit wahnsinnig viel passieren. Schon jetzt sind die ersten verletzten Galgos und Podencos in den Tierheimen angekommen. Es ist die Spitze des Eisbergs. Denn ab jetzt werden täglich Hunde kommen, die verletzt, halb verhungert und schwer traumatisiert sind. Es wäre großartig, wenn ihr uns mit einer Futterspende unter die Arme greifen könntet. Auch wenn ihr an die Tierhilfe Phönix direkt spendet und im Verwendungszweck 'Galgos' angebt, wird das Geld auf jeden Fall für Futter oder die medizinische Versorgung dieser Hunde verwendet. Ganz einfach könnt ihr aber auch über UNSERE Wunschliste bei VETO spenden. Hier nochmal der Link:
Was über die Gemeinschaftswunschliste gespendet wird, wird unter den 12 teilnehmenden Vereinen aufgeteilt. Was allerdings über unsere Wunschliste gespendet wird, kommt für uns nochmal on top!
Wir hoffen wirklich, dass wir genug Futter bekommen, um den Sommer zu überstehen. Danach sehen wir weiter. Heute kann ich leider keine Erfolgsmeldungen veröffentlichen, denn es hat niemand Futter gespendet. Morgen ist der erste Arbeitstag im Februar, das Wochenende ist vorbei und vielleicht haben wir dann weitere Spender zu vermelden. Bitte lasst uns und die Tiere nicht im Stich!!
Wir hatten euch versprochen, alle nach Spanien versendeten Spenden mit Bildern zu belegen. Jetzt ist die Futterspende einer ganz speziellen Firma aus der Nähe von Augsburg angekommen. Wir haben 3 Paletten mit Leckerchen aus Insektenprotein und zwei Paletten mit Trockenfutter für die Hunde, die Allergiker sind oder empfindlich auf anderes Futter reagieren, gespendet bekommen. Das ist mehr als großartig, denn seit der Warnung, dass Kauknochen das sogenannte Werwolf-Syndrom auslösen können, werden natürlich keine mehr verfüttert. Mit den Leckerchen aus Insektenprotein sind unsere Hunde im Tierheim keiner Gefahr ausgesetzt und sie haben auch mal einen Snack für zwischendurch. Das Futter aus Insektenprotein enthält wenig Purin, hat aber einen hohen Proteingehalt. Für Allergiker ist es perfekt geeignet, denn es liefert eine wirklich hochwertige Proteinquelle mit essentiellen Aminosäuren, die ja bekanntlich für die Vitalität entscheidend sind. Wir bedanken uns ganz herzlich für diese großartige Futterspende, die schon in den nächsten Tagen in den Näpfen der ausgemergelten Wind- und Jagdhunde sein wird. Danke an Eat Small! Eure Futterspende kam gerade zur rechten Zeit!
01.02.2025
Ein langer und ereignisreicher Tag liegt jetzt hinter uns. Angelo ist ganz brav gewesen und nach seiner anfänglichen Aufregung im Auto hat er sich abgelegt und fast den ganzen Weg geschlafen. Köln ist eine aufregende Stadt, es gibt viel zu sehen und man kann sich höllisch verfahren, wenn das Navi den Dienst versagt. Uwe hat mich telefonisch geleitet und sicher in ein gigantisches Parkhaus an den Kranhäusern gelotst. Ich wusste nicht, wie groß dieses Parkaus ist. Zum Glück hatte ich mir die Farbe meines Abschnitts und die Nummer des Parkplatzes gemerkt. Die Tiefgarage unter den berühmten Kranhäusern ist tatsächlich ein Rekordhalter und 1,6 km lang! Damit ist sie die längste Tiefgarage Europas und die zweitlängste der Welt. Bei Hochwasser kann sie geflutet werden, sie wurde zudem mit dem 'Red Dot Design Award', einem Designwettbewerb für Produkt- und Industriedesign, ausgezeichnet.
Leider nutzen solche Preise nichts, wenn das Personal frech und unkooperativ ist. Beim Heimfahren war zuerst das Bezahlen am Automaten fast unmöglich. Wir haben alle versucht, mit der EC Karte zu bezahlen, doch leider schien der Automat irgendwie außer Betrieb. Auf jeden Fall hat er meine Karte geschluckt und nicht mehr hergegeben. Fast 40 Minuten habe ich mit abgemüht, jemanden per Notrufknopf zu erreichen. Dann meldete sich eine ausländisch klingende Dame, die mich darauf aufmerksam machte, dass ich undeutlich sprechen würde. Ich stellte klar, dass ich Deutsche bin und ganz klar formuliert habe, um was es geht. Daraufhin wurde das Gespräch beendet und wir standen alle hilflos in der Gegend herum.
Nach einer weiteren Viertelstunde hat der Automat dann meine Karte plötzlich wieder ausgespuckt. Leider konnte ich damit nicht mehr durch die Schranke fahren, denn der Zeitstempel war länger als 15 min abgelaufen und damit brauchte ich wieder Hilfe. Der Notknopf an der Schranke war leider für mehr als 30 Minuten nicht besetzt, was bedeutete, dass mittlerweile mehr als 50 PKW nicht mehr aus dem Parkhaus raus konnten. Die Aufregung war groß und letztendlich habe ich die Poizei informiert.
Uwe versuchte von daheim aus, den Betreiber dieser riesigen Garagenanlage zu erreichen, leider hatte er genauso wenig Erfolg wie die Polizei. Nach fast einer Stunde bewegte sich dann etwas, plötzlich kam eine Männerstimme aus dem Automaten und meinte, dass wir zuerst mal bezahlen sollten... Glücklicherweise kam uns dann eine nette Frau zur Hilfe, die früher mal bei genau diesem Parkhausbetreiber gearbeitet hatte und die Nummer schon kannte. Sie erklärte dem frechen Typen, dass wir die Polizei informiert hätten und jetzt auch gleich noch die Feuerwehr kommen würde, um die Schranke an der Ausfahrt abzureißen. Die würden dann die Kosten dem Parkhausbetreiber zuschlagen usw. Ganz kurz darauf durfte ich rausfahren. Nach mir schloss sich die Schranke allerdings wieder. Ich weiß nicht, wie lange es dauerte, bis alle draußen waren. Ich für meinen Teil werde in Zukunft zuerst die Bewertungen einer Tiefgarage lesen. Hätte ich es getan, wäre ich dort sicher nicht reingefahren, über 90 % schlechte Bewertungen - alles Menschen, denen es ähnlich wie uns ergangen ist...
Wenn man diesen ärgerlichen Blödsinn mal außen vor lässt, bleibt ein wunderschöner Galgo-Marsch in Köln übrig. Über 2000 Menschen zogen friedlich mit ihren Hunden durch die Stadt, die Polizei eskortierte uns und war superfreundlich und hilfsbereit. Wir wurden über Straßen geleitet und brauchten keine Angst vor dem Verkehr zu haben. Die Organisation war großartig und man kann sich dafür nur bedanken.
Dass letzendlich doch eine Frau von einem offenbar sehr gestörten jungen Mann mit dem Fahrrad über den Haufen gefahren wurde, dafür konnte nur er etwas. Leider musste sie mit dem Rettungswagen abgeholt werden und der Verursacher wurde, obwohl er versuchte zu flüchten, sofort geschnappt und abgeführt. Wie schade, dass eine so friedliche Veranstaltung dann noch einen blöden Beigeschmack bekommt hat.
Ich habe Angelo gut eingepackt, immerhin war es zwar sehr sonnig, aber doch kalt. Er hat auf gar keinen Fall gefroren, die anderen Hunde hatten fast alle ebenfalls warme Mäntelchen an, manche wurden, weil alt oder nicht mehr so fit, in Anhängern gefahren. Es war wirklich alles mit dabei, ich habe Afghanen gesehen, Sloughi, Silken Windsprite, Barsoi, Irish Wolf, Lurcher, Podencos, Galgos und natürlich jede Menge anderer Rassen und deren Mixe.
Ein beeindruckender Marsch mit so vielen Hunden lockt natürlich die Leute aus den Geschäften, viele fragten, als sie die mitgeführten Plakate sahen, was denn mit den Hunden passieren würde und waren entsetzt, als sie die unterschiedlichsten Geschichten hörten. Ganz offensichtlich ist die Bevölkerung hierzulande noch nicht besonders gut über die Gräueltaten an den spanischen Hunden informiert. Die Galgo-Märsche haben also durchaus ihre Berechtigung und sich wichtig, um die Bevölkerung aufzuklären. Immerhin ist Spanien der Deutschen liebstes Urlaubsland...
Natürlich gab es auch mehrere Redner, die plastisch schilderten, was den Hunden angetan wird und wieso die Tiere Hilfe und Unterstützung brauchen. Da ich das alles schon wusste und tatsächlich auch aus eigener Erfahrung hätte berichten können, habe ich die Zeit genutzt, mir die Hunde anzusehen und mit den Leuten zu sprechen. Alle haben herzzerreißende Geschichten erzählt und viele Tiere waren versehrt, manchen fehlte ein Bein oder sie hatten nur ein Auge, andere hatten riesige Narben am Körper und es gab auch Hunde mit Strangulationsmalen und Verbrennungen. Jedes dieser Tiere hatte eine Geschichte und jedes ist ein fühlendes Wesen. Wie man Tieren so etwas antun kann, können wir schwer nachvollziehen.
Ich hoffe, dass die Galgo-Märsche viele Menschen sensibilisieren werden und natürlich hoffe ich, dass dadurch mehr Spenden für die Hunde eingehen, die es noch nicht geschafft haben, die noch bei spanischen Jägern an kurzen Ketten hängen und von Streicheleinheiten nur träumen können. Jeder gerettete Hund kostet den Tierschutz viel Geld - Geld, dass durch Spenden von den Menschen zusammengebracht wird, die Mitleid empfinden und das Leid der Tiere beendet sehen möchten. Tun wir alles dafür, dass die spanische Regierung endlich wach wird und das Tierschutzgesetz nachbessert. Erst dann wird das Leid dieser Tiere enden. Solange werden wir für diese armen Seelen kämpfen!
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Menschen, die heute für diese armen Tiere gespendet haben:
A. Heb: 50 €
B. Wiegand: 110 €
Anonym: 115 €
C. Lenz: 70 €
Bitte unterstützt uns auch weiterhin. Für die an der VETO-Kampagne teilnehmenden Vereine ist das eine große Chance, so viel Futter zusammenzubekommen, dass alle Mäulchen endlich mal satt werden und keiner Angst haben muss, dass in wenigen Tagen schon nichts mehr da sein, wird was man verfüttern kann.