Phönix-Tagebuch
- Februar 2019 -

28.02.2019

Das Blutergebnis von Pheusy ist schon da und zum Glück sind fast alle seine Werte perfekt. Die Schilddrüsenwerte könnten allerdings etwas besser sein und so wird er ab morgen eine kleine Tablette nehmen, die hoffentlich sein Zittern verhindern kann. Wenn es nur das ist, sind wir beruhigt und machen uns keine weiteren Sorgen.

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Mickey hat endlich einen Frisör gefunden und nachdem wir nach Seibersbach zu Sigrun Hunschok gefahren sind, sieht er so toll aus, dass wir ihn wohl immer dort scheren lassen werden. Sie hat das so gut und liebevoll gemacht, dass Mickey nicht eine Sekunde Angst hatte oder unsicher war. Er hat sich weder aus der Schermaschine noch aus dem Schneiden mit der Schere etwas gemacht. Dass es zum Schluss sogar noch Leckerchen gab, machte die Sache für ihn perfekt. Wir sind glücklich mit dem Ergebnis, Mickey hat seine Barthaare und Wimpern behalten, er hat sich rundrum wohlgefühlt und durfte hinterher sogar noch die Hunde von Patty und Thomas besuchen. Wir haben einen Kaffee bekommen und in dem tollen Garten der beiden in der Sonne gesessen, den spielenden Hunden zugesehen und mal eine Stunde richtig abgeschaltet. Das war wirklich erholsam!

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Natürlich sind wir schon längst wieder dabei, für den Frühling und Sommer zu planen. Wir werden unseren Verein in unserer Heimatgemeinde vorstellen. Am 13. April ist der Tag der Vereine und natürlich sind wir mit unserem Stand dabei. Wenn sich noch ein oder zwei Ehrenamtliche melden würden, wäre es toll.

Für unser Frühlingsfest sammeln wir fleißig Tombolapreise. Heute haben wir eine tolle Spende einer bekannten Futterfirma bekommen. Langsam füllt sich das Lager und ganz bestimmt werden wir auch in diesem Jahr wieder 1000 Preise für euch zusammen bekommen! In 86 Tagen ist es so weit!

 

27.02.2019

Unser kleiner Pheusy war nun beim Tierarzt, leider sagt uns der kleine Mann nicht, wo ihn der Schuh drückt und so wurde ihm erstmal Blut abgenommen. Das Ergebnis werden wir in den nächsten Tagen haben und vielleicht sehen wir dann etwas klarer. Wir hoffen, dass er nichts Schlimmes hat und sein im letzten Jahr am Ohr erfolgreich entfernter Mastzellentumor nicht doch zuvor noch irgendwo anders sein Unwesen getrieben hat. Mastzellentumore sind ein wirkliches Schreckgespenst, sie zu besiegen ist fast aussichtslos und so haben wir natürlich große Angst um unser kleines Hündchen.

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Wie die meisten von euch mitbekommen haben, hat sich ein sogenannter 'Freundeskreis' um drei ehemalige Mitglieder der Tierhilfe Phönix gebildet. Seit 2016 versuchen wir uns gegen alle möglichen Anschuldigungen dieser Menschen zu wehren und zuletzt sind wir tatsächlich am Gericht gelandet. So etwas ist unerfreulich und traurig, aber es war leider nicht zu vermeiden. Die uns vorgeworfenen Dinge sind so schlimm, dass es einer gerichtlichen Klärung bedarf. Wenn Behauptungen im Raum stehen, die die Existenz unseres Vereins bedrohen, müssen wir die Notbremse ziehen. Gestern haben wir uns bei Gericht Dinge anhören müssen, die uns einerseits tief betroffen gemacht haben (hätten wir solche Verdächtigungen von ehemaligen Freunden doch nie erwartet), andererseits muss ich gestehen, so traurig die Sache auch war, einmal musste ich wirklich lachen. Uwe wurde folgendermaßen beschrieben: "Sein Gesicht veränderte sich plötzlich zu einer wütenden Fratze, seine Augen rollten weg und er bedrohte YX mit dem Finger!" Nun denn, ob eine solche Aussage wirklich den gewünschten Effekt hat, bleibt abzuwarten. Ich konnte mir ein Lachen jedenfalls nicht verbeißen und sehe meinen Mann jetzt mit ganz anderen Augen... :-) Im April werden wir wohl mit einem Urteil rechnen können. Wir sind guten Mutes, dass dann endlich wieder Ruhe einkehren wird. Wir arbeiten gesetzeskonform und haben uns nichts zu Schulden kommen lassen, genauso werden wir auch zukünftig weiterarbeiten.

Anderes Thema! In unserer Heimatgemeinde Armsheim findet am Samstag, den 13. April in der Zeit von 13:00 bis 18:00 Uhr der Tag der Vereine in der Wiesbachtalhalle statt. Ab 11:00 Uhr wird die Halle gesperrt, sodass dann die Stände aufgebaut werden können. Ich fände es toll, wenn wir unseren Verein dort einmal vorstellen könnten. Wir suchen dafür noch drei ehrenamtliche Helfer für den Aufbau und die 5-stündige Veranstaltung. Helfer melden sich bitte unter 0160-95576278.

 

26.02.2019

Jeder, der in einem Verein aktiv ist, wird irgendwann bemerken, dass Vereinsarbeit auch heißt, sich nicht unbedingt nur um das Anliegen des Vereins zu kümmern, sondern auch die unterschiedlichsten Menschen unter einen Hut zu bekommen. So etwas kann sehr schwierig sein und muss auch nicht zwangsläufig gelingen. Jeder Verein kann ein Lied davon singen und mancher ist auch schon daran gescheitert. Auch wir hatten vor längerer Zeit einige Probleme, die wir nicht so einfach wegstecken konnten und heute kam es deshalb sogar zu einer Gerichtsverhandlung in Alzey. Ich bin als Vorstand verpflichtet, Schaden vom Verein abzuwenden, aber dass dafür ein Gericht notwendig sein würde, hätte ich mir vor einigen Jahren noch nicht träumen lassen. Auch wenn das Gericht letztendlich Schuld zuspricht, prozentual verteilt oder eine Partei auch als nicht schuldig aus so einem Streit hervorgeht - Federn lassen beide Seiten. Es wird Schmutz aufgewirbelt, den man so schnell nicht mehr los wird und ob Behauptungen wahr oder unwahr sind, das wissen nur die Beteiligten selbst. Das Gericht kann nur Aussagen bewerten, es urteilt nach dem, was die Zeugen zu sagen bereit sind. Der Vorstand eines Vereins kann nicht einmal zu den Sachverhalten aussagen, wenn er selbst Partei ist, das heißt, dass man in so einem Fall neben seinem Anwalt sitzt und oft genug nur noch den Kopf schüttelt. Da, wo früher Freundschaft war, bleibt nach so einem Prozess nur noch Wut und Unverständnis. Aus Gleichgesinnten sind Feinde geworden und das gemeinsame Ziel, das man mal vor Augen hatte, ist lange schon anderen Gefühlen gewichen. Die Frage ist nicht mehr, was man alles zusammen erreichen kann, sondern nur noch, wie man den anderen in die Pfanne haut. Aus solchen Streitigkeit entsteht nie etwas Gutes. Schnell ist ein über viele Jahre erarbeiteter guter Leumund zerstört, das Ziel, das man mit dem Verein erreichen wollte, kann bei solchen Aktionen schnell in weite Ferne rücken, weil - ob man Recht bekommt oder nicht - immer Schmutz an jedem kleben bleibt.

Wir haben heute einen schweren und traurigen Tag hinter uns gebracht. Wir hätten uns gewünscht, eine gerichtliche Auseinandersetzung vermeiden zu können, leider war das nicht möglich. Vereinstechnisch bedeuten drei Mitglieder weniger keinen großen Verlust, aber was manche Menschen anderen anzutun bereit sind, das wiegt da viel schwerer.

 

25.02.2019

Nachdem sich Bert nun einigermaßen gefangen hat, fängt Pheusy an uns Sorgen zu machen. Ganz plötzlich zittert er, als ob er Schmerzen hätte. Gleichzeitig kann er aber essen, so dass wir ein Verdauungsproblem ausschließen können. Sein Rücken tut ihm auch nicht weh und obwohl ich wirklich den ganzen kleinen Hund abgetastet und verbogen habe, zeigt er nirgendwo eine Schmerzäußerung. Trotzdem erschreckt uns das Zittern natürlich sehr und so werden wir ihn morgen in der Tierarztpraxis vorstellen und wohl auch ein Blutbild machen lassen. Normal ist das Zittern auf jeden Fall nicht. Jeder Tag hat seine eigene Plage...

Am Wochenende haben sich einige Interessenten für Pitin und Lolon gemeldet, leider war nicht das richtige Zuhause dabei. Ich finde es immer sehr schade, dass die Leute sich so schnell abschrecken lassen. Passt der Hund nicht 100 % ins Raster, dann ist man enttäuscht und sucht weiter. Dass man mit einem Tier zusammenwachsen muss und nicht alles von Anfang an perfekt klappen kann, das ist doch normal. Früher hat man sich das erarbeitet, heute scheint man nach einem fehlenden Puzzle-Steinchen zu suchen. Da wir aber weder Hunde auf Bestellung backen noch malen, ist die Chance, bei uns den richtigen Hund zu finden, recht klein. Für unsere im Augenblick nur 3 Hunde, mehr haben wir gar nicht in der Vermittlung, suchen wir Menschen, die wissen, dass die Tiere eine Vorgeschichte haben. Dass die Nasen vielleicht noch etwas lernen müssen und nicht alles so wie bei einer Maschine abrufbar ist, das ist doch ganz normal. Etwas guter Wille gehört immer dazu, wenn man eine neue Beziehung eingeht, wer hier schon gleich Bedingungen stellt, der wird bei uns nicht fündig werden. Unsere Hunde sind alle toll, sie sollen aber auch zu tollen Menschen.

 Acht Stunden muss er schon alleinebleiben können, beim Autofahren darf er nicht kotzen, Haare darf er auch keine verlieren und natürlich muss er Katzen mögen und Kinder vergöttern, nicht größer als 45 cm und natürlich dreifarbig mit blauen Augen sein... Solche Hunde haben wir nicht und natürlich werden wir auch nicht zurückrufen, sobald wir "so etwas reinbekommen". Wenn ich in Spanien durch die Protectoras und die Perreras gehe und Hunde aussuche, achte ich gewöhnlich nicht darauf, ob der Hund beim Autofahren kotzt, ich suche die Tiere aus, die dringend Hilfe brauchen. Es wäre schön, wenn sich wenigstens manche Menschen darüber mal Gedanken machen würden und sich auch für die Hunde erwärmen könnten, die nicht so viel Glück hatten, die geprügelt und psychisch und physisch verletzt wurden. Hunde aus dem Tierschutz zu übernehmen, ist keine 'Rosinenpickerei', sondern Anteilnahme am Schicksal eines Hundes. Das bedeutet auch, gegebenenfalls Hilfestellung und bedingungslos Zuneigung und Liebe zu geben. Wer dazu nicht in der Lage ist und sich mit den kleinsten Problemchen überfordert fühlt, ist bei uns an der falschen Adresse und sollte den Wunsch nach einem Tier vielleicht nochmal überdenken. Ein Hund wird euch lieben, ohne Bedingungen zu stellen. Wenn ihr nicht das Gleiche für ihn empfinden könnt, dann schafft euch keinen an.

 

24.02.2019

Bert hat nun ein Schmerzmittel, das er für die nächsten Tage nehmen wird, danach werden wir sehen, ob es ihr besser geht oder nicht. Im Augenblick sieht alles gut aus, wir hoffen mal, dass es so bleibt. Wir werden jetzt erstmal nicht die große Maschinerie anwerfen. Wenn wir ein CT beauftragen würden und eine Verengung zu Tage käme, würden es nichts ändern. Niemand würde einen so alten Hund noch an der Wirbelsäule operieren und deshalb wäre die Behandlung mit Tabletten angesagt. Es ist also erstmal unerheblich, ob Bert einen Tumor hat oder eine Verengung an der Wirbelsäule, in diesem hohen Alter geht es unserer Meinung nach um Schmerzfreiheit und nicht mehr darum, besonders leistungsfähig zu sein.

Heute hat uns Jairo besucht. Wir haben ihn vor einigen Jahren vermittelt und waren natürlich gespannt darauf, wie er sich entwickelt haben würde. Der Bub lebt im Rheingau, er hat eine nette Hündin an seiner Seite und natürlich ganz liebe Halter. Tommy und Katta hatten etwas ganz besonderes für unseren Verein mit im Gepäck. Katta hatte Geburtstag und ihre Freunde haben auf ihren Wunsch hin Geld gespendet, dass nun der Tierhilfe Phönix zugute gekommen ist. Wir haben tatsächlich 505 € für den Tierschutz bekommen und können uns gar nicht oft genug dafür bedanken! Das ist wirklich eine supernette Idee gewesen!

Jairo hat sich nicht verändert, er ist noch immer ein extrem toller Hund und natürlich hat er sich nahtlos wieder in unser Rudel eingefügt. Seine Hundefreundin und er hatten auf unserer Wiese viel Spaß mit unseren Rackern. Ich denke, dass alle heute Nacht gut schlafen werden.

Am Nachmittag waren wir dann mit ca. 60 weiteren Aktivisten vor den Toren des Zirkus Weisheit in Alzey. Das in Deutschland für Zirkusse noch nicht beschlossene Wildtierverbot ist uns eine wirkliche Herzensabgelegenheit. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass sich so viele Menschen dort eingefunden haben, darunter auch einige Mitglieder der Tierhilfe Phönix e.V. Die Polizei achtete mit einigen Beamten/innen darauf, dass alles ruhig blieb und tatsächlich konnte ich sogar mit dem Sprecher des Zirkus Weisheit ein langes Gespräch führen. Er berichtete auf Nachfrage, dass der von uns vermisste junge Tiger Madras leider nicht mehr am Leben ist. Ganz offensichtlich hatte man Angst, das publik zu machen, da man befürchtete, dass der Zirkus dann für den Tod des Tieres verantwortlich gemacht würde. Madras hatte, so wie uns mitgeteilt wurde, eine Missbildung im Beckenbereich, man hatte noch versucht, das Tier operieren zu lassen, letztendlich gab es aber keine Rettung für ihn. So etwas kann vorkommen. Es ist immer schlimm ein Tier zu verlieren, Schuldzuweisungen sind an dieser Stelle unnötig und entbehren jeglicher Grundlage. Trotzdem werden wir die Aussagen des Zirkussprechers natürlich nachprüfen.

Wir möchten uns nochmal bei der anwesenden Polizei bedanken, alle Beamte waren sehr freundlich und haben umsichtig gehandelt. Wir haben uns sicher gefühlt. Wir gehen davon aus, dass wir viele der Aktivisten bald in Kirchheimbolanden wiedersehen werden.

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23.02.2019

Unserem Bertchen geht es schlecht, die arme Maus hat heute abend nicht einmal gegessen und ganz offensichtlich hat sie starke Schmerzen. Wo es genau weh tut, konnten wir nicht herausfinden, wir denken aber, dass es das linke Schulterblatt sein könnte. Seit einigen Wochen läuft sie schief und wurde deshalb schon wegen einer Nervenwurzelreizung behandelt. Sie lief zwar hinterher nicht besser, aber war ganz offensichtlich schmerzfrei. Jetzt geht es Bert richtig elend und wir haben ihr ein starkes Schmerzmittel gegeben, damit sie ruhig schlafen kann. Unser Pödelchen ist mindestens 15 Jahre alt und bisher war sie kerngesund, Podencos sind selten krank und werden oft steinalt. Banja ist 17, 5 und Bahia ist über 18 Jahre alt geworden, wir hoffen, dass auch Bert noch lange bei uns ist. Leider können wir ihr Alter nur schätzen, tatsächlich wissen wir nicht, wie alt sie wirklich war, als wir sie bekommen haben. Sollte sie damals vielleicht schon 4 und nicht 2 Jahre alt gewesen sein, dann bliebe uns ganz sicher nicht mehr viel Zeit zusammen. Am letzten Wochenende hat sie noch ganz närrisch mit den Jungspunden auf unserer Wiese getobt, dann hat sie sich die Decke von Vanessas Hunden geklaut und es sich darauf gemütlich gemacht.

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Jetzt haben wir wieder einmal Angst um ein Familienmitglied und können nur hoffen, dass morgen alles besser ist als heute.

Heute haben wir wieder einmal einen Fundhund bekommen. Die Kleine musste zuerst einmal in die Dusche und leider waren die Afterkrallen eingewachsen. Jetzt hat sie gut gegessen und wird die Nacht wohl bei uns verbringen. Wir hoffen, dass ihre Besitzer sich morgen bei uns melden. Die Maus stammt aus Rumänien, hat einen Chip, wurde aber leider nicht registriert!

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22.02.2019

Das Wetter wird immer wärmer und langsam bekommen wir wieder Lust auf unseren Garten. Die Bäume werden geschnitten und die Schäden begutachtet. Unsere Hunde haben, wie in jedem Jahr, unserem Rasen arg zugesetzt. Es wurden tiefe Höhlen gegraben und auch manch eine Pflanze wird wohl nicht mehr zu retten sein. So wie es aussieht, haben die Oliven und Feigen aber überlebt. Jetzt wird es höchste Zeit, das Gewächshaus wieder auf Vordermann zu bringen, denn schon bald werden hier die ersten Jungpflanzen einziehen. Unsere Hunde genießen die ersten warmen Sonnenstrahlen und weil Gulliver und Mickey sich vor Freude in irgendetwas arg geruchsintensivem :) gewälzt haben, haben beide heute eine schöne warme Dusche bekommen. Mickey findet das nicht schlimm, er will hinterher sogar gefönt werden, aber für Gulliver ist die Dusche eine Strafe. Seit wir den Wicht haben und das sind schon einige Jahre, haben wir ihn nur einmal in der Dusche gehabt - das war an dem Tag, als er ankam. Wenn er sich mal schmutzig gemacht hat, dann haben wir ihn immer ganz vorsichtig mit dem Waschlappen abgerieben. Heute hätte uns das nicht weitergebracht und so wurde er mit einem Welpenshampoo bearbeitet, lauwarm abgewaschen und in ein Handtuch gemummelt. Wider Erwarten ging die ganze Prozedur schnell und ohne große Gegenwehr vonstatten. Gulliver duftet nun wie ein Blümchen und hat sich den ganzen Tag ausgiebigst auf allen Decken geschrubbt, jetzt ist er trocken, gekämmt und ganz bestimmt erheblich weißer als zuvor.

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Für Mickey suchen wir noch immer einen Hundefrisör. Wo wir auch angerufen haben, es war alles ausgebucht und die nächsten Termine werden frühestens in 2 Monaten vergeben. Bis dahin ist Mickey komplett zugewachsen... falls ihr einen Tipp habt, wären wir dankbar. Allerdings wollen wir Mickey beim Haareschneiden nicht alleine lassen, wir möchten auch nicht, dass er festgebunden oder grob behandelt wird. Wer einen netten und einfühlsamen Hundefrisör kennt, der den Hund zum Haareschneiden nicht an einem sogenannten Galgen aufhängt, der ihm keinen Maulkorb aufsetzt und nicht ungeduldig wird, der soll sich doch bitte mal bei uns melden. Wenn alle Stricke reißen, schneide ich ihm das Haar auch selbst ab, das ist dann vielleicht nicht so schön, aber ihm wird es egal sein... hoffe ich jedenfalls....

 

21.02.2019

Bei uns häufen sich jetzt die Fragen nach den Zuchtprogrammen der Safari-Parks. Es scheint Usus zu sein, dass Safari-Parks durchaus Nachwuchs mit ihren Tieren produzieren. Einserseits sind Tier-Babies immer ein Zuschauermagnet und bringen Umsatz, andererseits kann man natürlich nicht alle Tiere behalten. Sie müssen also verkauft oder anderweitig 'verwertet' werden. Dass Zirkusse zu den Abnehmern gehören, ist gewiss. Wie so etwas bei einem vielleicht bald zur Realität werdenden Wildtierverbot aussehen könnte, wissen wir alle nicht. Schon jetzt werden überzählige Tiere weltweit verkauft - auch an Länder, die vom Tierschutz so weit entfernt sind, dass man das Wort nicht einmal kennt. Tatsächlich gibt es offensichtlich einen Bedarf. Jeder, der in einen Zoo oder Zirkus geht, um sich die Wildtiere dort anzusehen, befeuert solche Zuchten. Wir erinnern uns doch alle noch an das schöne Giraffen-Junge, das für die Zucht nicht zu gebrauchen war und deshalb für die Löwen geschlachtet wurde. Alle haben sich fürchterlich darüber aufgeregt - wahrscheinlich einfach deshalb, weil sie nicht wussten, dass Babies im Zoo oft genug nur für die Zuschauer produziert werden. Sind sie dann überzählig, werden sie oft genug geschlachtet, so wie eine Kuh oder ein Schwein in unseren Schlachthöfen. Es wäre glatt gelogen zu behaupten, dass all die süßen Babies in Zoos oder Safari-Parks alt werden dürfen. Manche werden verkauft und andere geschlachtet. Solange wir Babies sehen wollen, kriegen wir welche gezeigt. Dass wir dann auch Anteil an der Zukunft der Tiere haben, wird oft vergessen.

2012 sagte der international renommierte Primatologe Prof. Dr. Volker Sommerin in einem Interview für das Magazin GEO: "Machen wir uns nichts vor: Zoologische Gärten gibt es, weil wir uns an gefangen gehaltenen Kreaturen ergötzen wollen. Zoos sind Schauveranstaltungen auf Kosten der Zwangsdarsteller." Tja, dem ist wohl kaum noch etwas zuzufügen.

Man scheint beim Ablick eines Tierbabies wirklich zu vergessen, dass es später in der Regel getötet oder an Tierhändler verkauft wird. PETA konnte nachweisen, dass allein der Zoo und Tierpark Berlin im Zeitraum von 2007 bis 2009 über 1.000 Tiere an den dubiosen Tierhändler Werner Bode verkauft hat. Die Kundenliste des Werner Bode beinhaltet ein Tierversuchslabor, ein Exotenrestaurant sowie chinesische Zuchtfarmen. PETA berichtete darüber, dass ihnen Handelsdokumente vorlagen, aus denen hervorging, dass verschiedene Zoos und Tierparks ihre Geschäftsbeziehung mit dem Tierhändler aufrechterhielten, obwohl bekannt geworden war, dass der Tierhändler Affen für extrem schmerzhafte Tierexperimente an ein Tierversuchslabor verkauft hatte. Der Berliner Zoo und Tierpark, der Zoo Duisburg, der Zoo Hannover, der Serengeti-Park Hodenhagen, der Zoo München (Hellabrunn), der Zoo Saarbrücken, der Opel-Zoo Kronberg, der Zoo Dresden, der Tierpark Bochum und der Zoo Aschersleben zählten dazu. Nachzulesen hier.

Auch wenn es kein schöner Gedanke ist - jeder, der sich im Zoo, Zirkus oder in irgendeinem Safari-Park die Tiere ansieht, hat Mitschuld an dem, was mit ihnen passiert. Die Tiere werden nur für die Zuschauer vorgeführt, gäbe es diese nicht, gäbe es auch die Tiere nicht. So einfach ist das!

 

20.02.2019

Mittlerweile haben wir einige neue Informationen und so stellt sich das Interview, dass die Alzeyer Zeitung mit Herrn Manuel Weisheit geführt hat, wohl als fehlerbehaftet dar. Die Zeitung zitiert Herrn Weisheit folgendermaßen: "(...) die Tiger stammen aus eigener Zucht, diese habe man jedoch mittlerweile eingestellt." Ganz offensichtlich stimmt diese Aussage nicht, denn so, wie uns mitgeteilt wurde, berichtet der Tierlehrer des Zirkus, dass die Tiger des Zirkus Weisheit aus dem Safaripark Stukenbrock stammen. Jeder, den es interessiert, kann über diesen Park im Internet die wildesten Geschichten nachlesen. Die Lebensbedingungen der Tiere, die Sicherheit der Fahrgeschäfte und selbst die Zahlung der Mindeslöhne sind Grund genug gewesen, dass sich schon vor einiger Zeit das Team Wallraff dort einschleuste. Informationen gibt es ebenfalls im Artikel der Glocke vom 02.09.15. Interessant fanden wir die Berichte der Besucher des Parks, auch diese kann man im Internet nachlesen. Dem Safari-Park wird zudem vorgeworfen, Geschäfte mit weißen Tigern und Löwen zu machen und diese nach China und die Ukraine verkauft zu haben.

Ebenfalls unwahr scheinen die telefonischen Auskünft über den kleinen weißen 'Madras' zu sein. So konnten wir heute telefonisch vom Zirkus Weisheit folgende Aussage bekommen: "Madras ist in Alzey mit dabei, er tritt allerdings noch nicht in der Manege auf". Auch diese Aussage stimmt nicht, Madras ist heute 14 Monate alt und würde sicher nicht mehr im Wohnwagen des 'Tierlehrers' leben, in den Außengehegen ist er nicht zu sehen und ganz sicher würde Zirkus Weisheit sich die Werbung mit einem weißen Tiger nicht durch die Lappen gehen lassen. Also stellt sich weiterhin die Frage: Wo ist Madras?

Diesen Artikel haben wir in einer Zeitung der Steiermark gefunden. Nach uns vorliegenden, jedoch noch unbestätigten Angaben soll der kleine Tiger nach seiner Operation offensichtlich nicht mehr an den Zirkus zurückgegangen sein. Das Tier solle jetzt für Film und Fernsehen trainiert werden. Dieser Aussage werden wir weiter nachgehen.

Wie wir heute erfahren haben, hat sich in die Diskussion um den Zirkus Weisheit nun auch das Aktionsbündnis 'Tiere gehören zum Zirkus' eingeschaltet und mit einem Schreiben an Bürgermeister Christoph Burkhard sowie an die Fraktionen des Stadtrates dafür plädiert, kein Wildtierverbot in Alzey auszusprechen. Die Zirkusfreunde hatte sich 2018 schon in einer ähnlichen Diskussion in Bad Kreuznach zu Wort gemeldet.

Wir möchten darauf hinweisen, dass morgen - 21.02.19 um 17 Uhr - vor der Kreisverwaltung Bad Kreuznach eine Mahnwache der Tierfreunde Bad Kreuznach für ein kommunales Wildtierverbot stattfindet. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.

 

19.02.2019

Wir möchten nochmal auf den Phönix-Shop aufmerksam machen. Alle dort von Tierfreunden gespendeten Sachen werden zugunsten der Tiere verkauft und der Erlös geht zu 100 % in den Tierschutz. Wer also hier etwas bestellt, tut nicht nur den bespendeten Tieren etwas Gutes, sondern findet im Shop bestimmt auch etwas für sich oder seinen vierbeinigen Freund! Besser kann es doch gar nicht sein - Freude auf beiden Seiten!

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Natürlich sammeln wir auch immer noch Futter über den Tierschutz-Shop, seit unserem letzten Transport scheint das etwas in Vergessenheit geraten zu sein und so sind in den letzten vier Wochen nur fünf Futterspenden eingegangen. Da ich ja immer schon in die Zukunft planen muss, sehe ich jetzt, dass wir so bis zum Sommer niemals 2 oder 3 Paletten Futter zusammenbekommen werden. Für die Tiere der Protectora wäre das wirklich schlimm. Im Sommer haben wir immer enorm viele Welpen und die müssen versorgt werden, da aber die meisten Leute im Urlaub sind, kommen dann keine Spenden zusammen. Deshalb bemühen wir uns schon in den Monaten bis Juni - Juli, so viele Futterspenden einzusammeln, dass die Welpchen während der Urlaubszeit eine Überlebenschance haben. Bitte vergesst die Hunde in der Protectora Villena nicht! Futterspenden sind schon unter 2 € möglich. Hier zählt wirklich jeder Cent und jeder Krümel Futter! Ohne eure Hilfe geht es nicht!

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In den letzten Tagen haben wir viele Nachfragen zu dem Zirkus-Thema bekommen. Leider kann ich nicht alle Anfragen sofort beantworten, tatsächlich sind uns auch einige Dinge komplett unbekannt und wir müssen erstmal recherchieren. So wurden wir gefragt, woher der kleine weiße Tiger denn stammen würde. Wir wissen es nicht. Zirkus Weisheit hat bisher nur berichtet, dass das Tigerbaby von der Mutter nicht angenommen worden sei und man es deshalb mit 14 Wochen übernommen habe. Wir haben leider keine Informationen, woher das Tier ursprünglich stammt und können deshalb auch nicht feststellen, ob diese Informationen stimmen. Wo 'Madras', der jetzt ca. 14 Monate alt wäre, abgeblieben ist und ob er überhaupt noch lebt, wissen wir auch nicht. Ein Tiger, der später in der Manege auftreten soll, bleibt normalerweise bei seinem Trainer - dort ist er allerdings nicht mehr und es gibt keine weiteren Informationen über ihn. Wir machen uns deshalb große Sorgen um den jungen Kater.

Es wurde uns zugetragen, dass Tiger, die in Zirkussen vorgeführt werden, auch aus Safariparks stammen. Hierzu haben wir mittlerweile Anfragen gestellt, auf deren Beantwortung wir noch warten. Sobald wir tragfähige Infos haben, werden wir diese hier veröffentlichen.

Zum Schluss noch ein Hoffnungsschimmer: Bemerkenswert ist, dass Frau Julia Klöckner sich gestern in ihrer digitalen Bürgersprechstunde live ablehnend gegenüber der Haltung von Wildtieren im Zirkus geäußert hat. Ich glaube, das war zum ersten Mal! Vielleicht gibt das Grund zur Hoffnung (Video hier, beginnend ab min 2:29).

 

18.02.2019

Zirkus Weisheit und kein Ende der Diskussionen. Wieder ist ein interessanter Artikel in der Alzeyer Zeitung erschienen. Der Zirkus Weisheit äußert sich darin zur Zukunft der Tiger:

"Wenn Du mit ihnen groß geworden bist, kannst Du nicht einfach sagen, ich trenne mich von ihnen", sagt Thomsen. Die Tiger stammen aus eigener Zucht, diese habe man jedoch mittlerweile eingestellt. "Die rechtliche Entwicklung ist zu unsicher", sagt der Zirkusmann."

Das hört sich wirklich vernünftig an und ließe hoffen, wenn nicht am 19. Juli 2018 in der Trossinger Zeitung ein Artikel über den Zirkus Manuel Weisheit mit folgendem Inhalt erschienen wäre:

"Aber der Star, der erst in ein paar Monaten mit dem Training beginnt und hinter Prehn hertapst, ist Madras. Ein zuckersüßes, weißes Tigerbaby, geboren am 29. Dezember (2017, Anm.). Madras hat aber kein Interesse an den verzückten Beobachtern, er hat das Fläschchen im Blick und trinkt ungestüm und mit geschlossenen Augen, als 'Papa' Prehn es ihm hinhält." (Anm.: Beim Zirkus Weisheit bekleidet Herr Prehn die Funktion des 'Tierlehrers')

Ganz offensichtlich hat der Zirkusbetrieb Manuel Weisheit in keinster Weise vor, seine Tigerhaltung einzustellen. Sein alter Kater ist kastriert und so, wie wir jetzt wissen, sind die drei Tigerdamen Jill, Sina und Shiva seine Halbgeschwister und damit so eng mit dem Kater verwandt, dass auch ohne Kastration des Katers eine Zucht nicht in Frage gekommen wäre. Wohl auch deshalb hat man den am 29.12.17 geborenen weißen Tiger Madras aufgenommen. So wie in der Trossinger Zeitung berichtet wurde, wird wohl jetzt mit der Ausbildung des Tieres begonnen. Uns würde wirklich interessieren, wo Madras jetzt ist und ob der tatsächlich ebenfalls in der Manege vorgeführt werden soll. Dann bekämen Aussagen wie "die Tiger stammen aus eigener Zucht, diese habe man mittlerweile eingestellt" eine ganz andere Bedeutung. Jetzt scheinen die Tiger zugekauft zu werden und das klingt in keinster Weise nach "die rechtliche Entwicklung ist zu unsicher". Hier scheint man ganz gezielt die Leserschaft hinters Licht führen zu wollen. Hier wird für die Zukunft geplant und da der Kater der Familie Weisheit ja schon 12 Jahre alt ist, steht der Nachfolger schon in den Startlöchern. Herr Weisheit sagte dazu: "Unser Kater ist zwölf, normalerweise wäre er schon tot." Für uns stellt sich jetzt nur die Frage: Wo ist Madras jetzt? Die Alzeyer Allgemeine wusste gar nichts von dem jungen Tiger und wollte auf Nachfrage dieser Sache auch nicht mehr nachgehen. Es sei ja nichts "Regionales". Und damit interessiert es die Leser nicht?

 

17.02.2019

Das herrliche Wetter am Sonntag bescherte uns ein spontanes Zusammentreffen von 20 Hunden auf unserer Wiese. Unsere 'Kuchen-Queen' Vanessa hatte für unser leibliches Wohl gesorgt und so verbrachten wir einige Stunden mit unseren absolut glücklichen Hunden und mit netter Gesellschaft in der wunderbaren Sonne. Die Podencos konnten zum erstenmal ihre Jäckchen ausziehen und selbst für unseren Winzling Gulliver war es nicht mehr zu kalt. Es ist immer wieder großartig mitanzusehen, wie so viele Hunde völlig problemlos miteinander spielen und rennen. Es war schon einmal ein kleiner Vorgeschmack auf unser Frühlingsfest am 25. Mai!

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16.02.2019

Endlich scheint der Frühling Einzug zu halten! Die Sonne lacht und die Osterglocken kommen aus dem Boden. Irgendwie macht alles mehr Spaß, wenn es draußen nicht mehr ganz so trüb und kalt ist. Unsere Pferde stehen dösend in der Sonne und unsere Hunde kommen langsam wieder hinter dem Ofen vor. Hoffen wir mal, dass das herrliche Wetter noch etwas anhält. In ca. 100 Tagen haben wir unser Frühlingsfest und natürlich sind wir schon ganz fleißig. Leider klappt es in diesem Jahr noch nicht so richtig mit dem Sammeln der Tombolapreise. Die Unterstützung der Gewerbetreibenden schwindet immer mehr und auf meinem Schreibtisch häufen sich die Absagen. Das heißt aber nicht, dass wir die 1000 Preise, die wir in jedem Jahr in der Tombola haben, nicht zusammenbekommen, es bedeutet nur, dass wir uns noch etwas mehr anstrengen müssen. :) Falls ihr jemanden kennt, der uns vielleicht einen tollen Preis spenden möchte, sagt uns Bescheid.

Von unserer Pflegestelle in Polch bekommen wir immer wieder neueste Infos über den kleinen Pitin. Der Bub ist ein richtiger Sonnenschein, er ist verspielt und absolut freundlich, geht wunderbar an der Leine und bleibt auch mal problemlos mit seinen Hundekumpels alleine im Haus. Pitin ist absolut glücklich, wenn er einen Hundefreund hat und deshalb haben wir uns entschlossen, ihn nur als Zweithund zu vermitteln. Manche Hunde brauchen einfach tierische Gesellschaft, um glücklich zu sein und deshalb warten wir jetzt, bis sich die richtigen Menschen mit Hund für ihn finden. Renate und Gabi haben so lange viel Spaß an dem lieben Kerlchen und auch Leo und die anderen Nasen finden ihn toll.

Von Cooper haben wir jetzt auch neue Nachrichten bekommen. Der Kleine ist noch etwas schüchtern im Umgang mit Fremden, taut aber jeden Tag mehr auf. Mit der Hündin der Familie spielt er ausgiebig und sie zeigt ihm auch, wie das Leben in Deutschland so funktioniert. Cooper ist ein schlaues Bürschchen und er lernt jeden Tag etwas dazu. Wir werden ihn ab nächster Woche mit in die Vermittlung nehmen.

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Lolon hat sich ebenfalls gut entwickelt. Er kann mittlerweile problemlos im Haus alleine bleiben, ob er das allerdings ohne Hundegesellschaft hinbekommt, können wir leider nicht testen. Wir werden also auch für ihn eine Familie suchen, die schon einen Hund hat und bei der Lolon einen Spielkameraden bekommt.

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15.02.2019

Der Zirkus in Alzey bewegt die Gemüter und wir bekommen viele Zuschriften, die unsere Ansichten zum Verbot von Tieren in Zirkussen bestätigen. Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass Zirkusse mit Tieren aus der Zeit gefallen sind, denn die Mehrheit der Bevölkerung meidet solche Aufführungen und auch als Kinderbelustigung taugen die Vorführungen nicht mehr. Viele Eltern erklären ihren Kindern mittlerweile, dass die Tiere nicht freiwillig dumme, von Menschen ausgedachte Kunststücke vorführen und dass es nicht lustig ist, wenn ein Elefant Kopfstand machen muss oder ein Bär durch die Manege torkelt. Viele Zirkusse haben sich schon vor Jahren neu orientiert und so kann eine Vorstellung ohne Tiere, dafür aber mit tollen Akrobaten, ein wirkliches Erlebnis sein. Ganz sicher ist der Zirkus mit Tieren überholt und wird so nicht mehr lange weiterbestehen.

Wer sich mit der Geschichte von Zirkusfamilien etwas auskennt, der hat bestimmt schon einmal vom Circus Sarrasani gehört. 1912 wurde in Anwesenheit der königlichen Familie der erste feste Zirkusbau Europas für rund 4.000 Zuschauer in Dresden eingeweiht. Der Sarrasani-Bau fiel 1945 den Bombennächten zum Opfer.

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Es gab aber durchaus noch mehr feste Zirkusbauten in Deutschland. In Hamburg-Altona wurde 1891 der Zirkus-Busch-Bau eingeweiht. Der Stahl und Wellblechbau, in dem einstmals Eisbären durch die Manege liefen, war allerdings schon wenige Jahre später ein Volks-Theater mit zweifelhaftem Ruf. Hans Albers hatte dort seine ersten Auftritte. Später wurde die Schiller-Oper daraus und heute dürfte es ein Schrotthaufen unter Denkmalschutz sein - wenn er überhaupt noch steht.

Heute kann sich kaum noch jemand daran erinnern, dass es manche Zirkusfamilie tatsächlich schaffte, richtig Geld mit ihren Auftritten zu verdienen. Man hielt große Mengen exotischster Wildtiere und nicht selten wurden auch die Elefanten mal vor die großen Holzwagen gespannt und brachten das Heizmaterial für die Aufführungen selbst in den Zirkus. Diese 'Werbung' für den Zirkus begeisterte jeden, der Tierschutzgedanke war noch nicht geboren und ob Tiere artgerecht gehalten wurden oder nicht, kümmerte niemanden. Der Zirkus war eine fremde Welt, die man romantisch verklärte. Noch in der 60er und 70er Jahren waren Zirkusfilme (z.B. mit Freddy Quinn) und die ersten Serien Straßenfeger (Zirkusdirektor Johnny Slate, 1967, ZDF, 26 Folgen). Die Zeiten haben sich geändert und schon seit mehr als 30 Jahren haben schlaue Zirkusbetriebe sich angepasst. Jeder kann sich bei Urlauben rund um die Welt und letztlich auch im Fernsehen wildlebende Tiere aller Art ansehen, der Reiz des Neuen und Exotischen, den man Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts beim Anblick der wilden Tiere empfand, ist schon lange verflogen und so sind Zirkusse, die noch mit Tieren arbeiten, aus der Zeit gefallen. Trotzdem ist es noch möglich, die Menschen im Zirkus zu begeistern und so beweisen 700 000 Besucher pro Jahr beim Zirkus Roncalli, dass es auch ohne Wildtiere geht (seit 2018 sind auch keine Pferde oder Hunde mehr zu sehen). Beim 1984 gegründeten Cirque du Soleil arbeiten weltweit ca. 5000 Menschen, davon etwa 1300 Artisten aus fast 50 Ländern - keine Tiere!  Vom armen (Feuer-)Schlucker zum Milliardär - so ließe sich die Karriere des Gründers ohne Übertreibung beschreiben. Das Magazin "Forbes" schätzte sein Privatvermögen 2010 auf 2,7 Milliarden Dollar. Mit seinem globalen Zirkuskonzern hat er wohl mittlerweile die Schallmauer von einer Milliarde Dollar Jahresumsatz durchbrochen.

Man kann also auch heute noch Geld mit atemberaubenden Shows, schillernden Kostümen und begabten Artisten im Zirkus verdienen, allerdings ganz bestimmt nicht mehr mit Tieren in der Manege. Was wir im Augenblick erleben, ist der Niedergang der ewig Gestrigen. Mitleid habe ich tatsächlich nur mit den armen und ganz bestimmt nicht artgerecht gehaltenen Kreaturen. Den Rest erledigt die Zeit. Wer nichts dazulernt, den bestraft das Leben, so ist das nun mal.

 

14.02.2019

Aus gegebenem Anlass möchten wir nochmal darauf hinweisen, dass Uwe vor fast genau 5 Jahren von Mitarbeitern eines Zirkus so schlimm zusammengeschlagen wurde, dass er mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Er hatte die Tiger, die ohne Außengehege in einem alten Zirkuswagen untergebracht waren, mit einem Teleobjektiv fotografiert - mehr nicht. Er befand sich dabei nicht einmal auf dem Gelände des Zirkus! Nachdem ich heute gehört habe, wie der gleiche Zirkus die Besucher auffordert, sich doch die Tiere mal von nahem anzusehen, waren plötzlich die schrecklichen Bilder von damals wieder in meinem Kopf. Auch wenn ein Gericht den Zirkus-Chef später schuldig sprach und Uwe ein Schmerzensgeld bekam, es wird unsere Erinnerungen nicht auslöschen. Wir haben gehofft, dass man diesen Zirkus nicht nochmal in Alzey auftreten lassen würde, immerhin gab es an vielen Auftrittsorten massive Proteste von Tierschützern, die so wie wir davon überzeugt sind, dass Tiere - speziell Wildtiere - nichts im Zirkus zu suchen haben. Gerade die Tigernummern und auch die Haltungsbedingungen der Großkatzen gaben immer wieder Anlass zu massiven Beschwerden und Anzeigen. In Alzey ist man aber offensichtlich leider fest davon überzeugt, dass der Zirkus mit Tieren noch eine große Anhängerschaft hat und die Bevölkerung ihren Kindern gerne die armen Tiger zeigen kann, die in freier Wildbahn kilometergroße Reviere haben und dort meistens in der Dämmerung oder nachts aktiv sind und hier in einer kleinen, hell erleuchteten Manege vor johlendem Publikum dümmliche Podesthüpfereien vollführen müssen.

Tiger legen oft große Strecken zurück, in Sibirien streifen die Katzen am Tag 20 bis 25 km umher, aber auch 80 bis 100 km sind möglich! Daran ist natürlich im Zirkus nicht zu denken. Gibt es wirklich noch Menschen, die glauben, dass sich ein Tiger über einen kleinen Transport-/Schlafwagen und einen winzigen eingezäunten Auslauf mit ein wenig Stroh, oft genug auf einem gepflasterten Untergrund, ein Loch in den Bauch freut? Ich denke, so dumm kann doch kein Mensch sein!

Dass sibirische Tiger gerne schwimmen, ist schon fast sprichwörtlich, sie überqueren ohne Schwierigkeiten Flüsse von 6 bis 8 km Breite. Auch das ist im Zirkus natürlich nicht nötig... hier steht ihnen, wenn sie viel Glück haben, im Sommer eine Wanne mit Wasser zur Verfügung, im Winter verzichtet man lieber darauf. In Sibirien herrschen andere Temperaturen als hier, aber hier bekamen wir mitgeteilt, dass man bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nicht einmal ein kleines Wasserbecken zur Verfügung stellen muss. In den Leitlinien für die Haltung, Ausbildung und Nutzung von Tieren in Zirkusbetrieben oder ähnlichen Einrichtungen heißt es:

"Tiger haben daher einen großen Bewegungsbedarf und sind wasserliebend. Tiger besitzen enorme kognitive Fähigkeiten, daher müssen sie in Gefangenschaft einem variationsreichen Reizangebot ausgesetzt sein. Eine reizarme Umwelt führt zu Verhaltensstörungen. Tiger sind in der Regel Einzelgänger, Männchen und Weibchen kommen im Normalfall nur kurzzeitig zur Paarung zusammen."

Auch das ist im Zirkus ganz anders, da werden schon einmal 3 oder 4 Tiger auf engstem Raum zusammen gehalten, oft gibt es nicht einmal einen Sichtschutz, der den Blickkontakt von ranghohen zu rangniederen Tieren verhindert. Ein variationsreiches Reizangebot, das den kognitiven Fähigkeiten der Tiger angemessen wäre, haben wir bisher bei allen Zirkusbetrieben vermisst. Tatsächlich scheint es ausreichend zu sein, mit den Tieren in der Mangege zu 'arbeiten'. Wenn man jetzt bedenkt, dass sibirische Tiger-Weibchen, z. B. in den Laubwäldern des Sichote-Alin-Reservats im Fernen Osten Russlands, Reviere haben, die ca. 200 bis 300 km² (!!!) groß sind, dann kann man vielleicht ermessen, dass ein kleiner Transportkäfig plus selbst 100 m² Auslauf pro Tier niemals ausreichend sein können. Man sollte mittlerweile in der Lage sein, sich endlich einzugestehen, dass Wildtiere besonders hohe Ansprüche an ihre Haltung und Unterbringung stellen. Einem Zirkusunternehmen ist eine verantwortbare Haltung von Wildtieren grundsätzlich nicht möglich!! Dazu meint das BMEL (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) auf seiner Website (https://www.bmel.de/DE/Tier/Tierschutz/Tierschutzgutachten/_texte/GutachtenDossier.html?nn=310198&notFirst=true&docId=377446):

"Für die Beurteilung von Tierhaltungen in Zirkusbetrieben werden die Leitlinien für die Haltung, Ausbildung und Nutzung von Tieren in Zirkusbetrieben oder ähnlichen Einrichtungen vom 4. August 2000 herangezogen.

Bei der Beurteilung von Tierhaltungen in Zirkusbetrieben und ähnlichen Einrichtungen (im folgenden "Zirkus" genannt) müssen die besonderen Umstände, die in diesen Betrieben vorliegen, berücksichtigt werden. Grundsätzlich sollen im Zirkus nur solche Tiere gehalten werden, die regelmäßig - das heißt täglich - beschäftigt werden und die unter Zirkusbedingungen verhaltensgerecht untergebracht und schadensfrei transportiert werden können. Werden die Tiere regelmäßig beschäftigt, so müssen die Tiergehege den Anforderungen des Säugetiergutachtens nicht in jedem Falle im vollen Umfang entsprechen. Tiere, für die weder in diesen Leitlinien noch im Säugetiergutachten Mindestanforderungen formuliert werden, sind nach den allgemeinen Grundsätzen des Paragraph zwei des Tierschutzgesetzes, der zentralen Vorschrift für Haltung, Pflege und Unterbringung von Tieren, zu halten und zu betreuen. Diese Vorschrift bestimmt im Einzelnen: Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,

- muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,

- darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,

- muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen."

Wir lernen also, dass selbst die Anforderungen, die das Säugetiergutachten an die Zirkusbetreiber stellt, nicht unbedingt eingehalten werden müssen. Die Tiergehege dürfen kleiner sein, wenn die Tiere täglich bewegt werden!!!

So wie das BMEL schreibt, werden im Auftrag des BMEL Gutachten (Leitlinien) über Mindestanforderungen an die Haltung von Tieren erarbeitet.

"Die Leitlinien sind zwar nicht rechtsverbindlich, sie unterstützen aber Tierhalter, zuständige Behörden und Gerichte bei der Entscheidung, ob eine Tierhaltung den Vorschriften des Gesetzes entspricht."

Es geht also um Mindestanforderungen, die weder rechtsverbindlich sind noch unbedingt eingehalten werden müssen? Ist es das, was man in Deutschland unter Tierschutz versteht?

Für uns gibt es nur eine logische Konsequenz aus diesen ganzen weichgespülten Gesetzen, Verordnungen und Leitlinien. Die Menschen, die sie gemacht haben, haben noch nie eine Tierdressur im Zirkus gesehen. Etwas grausameres und für uns Menschen blamableres als einen Bären auf einem Fahrrad, einen Löwen, der durch einen brennenden Reifen oder auf ein vor Angst schlotterndes Pferd spring, eine auf Sägemehl herumwackelnde Robbe oder einen Elefanten, der auf einem Podest Kopfstand macht, kann es kaum geben. Menschen, die mir tatsächlich erklären wollen, dass solchen Tieren keine vermeidbaren Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt werden, die allen Ernstes glauben, dass so etwas zum 'Kulturgut' gehört, den Tieren nichts ausmacht und von Ihnen problemlos erlernt und gerne vorgeführt wird, der ist garantiert nicht die hellste Kerze auf der Torte - und das ist jetzt wirklich höflich ausgedrückt!

Tiere in Zirkussen müssen verboten werden! Wieso gerade Deutschland noch an diesem grausamen Spektakel fest hält, verstehen wir nicht. Man muss sich mal vorstellen, dass selbst Länder wie Honduras, Bolivien, El Salvador, Iran, Paraguay, Peru und Singapur Wildtiere im Zirkus verboten haben, natürlich gilt das auch für fast alle Länder in Europa: Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, England (2020), Estland, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Mazedonien, Malta, Norwegen, Niederlande, Österreich, Rumänien, Schottland, Serbien, Zypern usw... andere Länder haben bestimmte Tierarten verboten, z. B. Finnland erlaubt keine Affen, Raubtiere, Elefanten, Flusspferde, Nashörner, Beuteltiere, Robben, Krokodile, Greifvögel, Strauße, Wildformen von Wiederkäuern und pferdeartigen Tiere. Manche Länder erlauben aber auch gar keine Tiere mehr im Zirkus, so haben sich Griechenland, Malta und Zypern, Guatemala, Honduras, Bolivien strikt gegen jegliches Tier im Zirkus ausgesprochen. In Deutschland hingegen hat der Bundesrat bereits drei (in den Jahren 2003, 2011 und 2016) Bundesratsinitiativen für ein Wildtierverbot im Zirkus verabschiedet. Diese wurden jedoch bisher von der Bundesregierung blockiert und so ist hier erstmal kein Wildtierverbot für Zirkusse in Sicht! Für mich ist das unfassbar und mehr als unverständlich. Deutschland ist eines der reichsten Länder der Erde und sieht sich selbst als aufgeklärt und modern an - mir ist nicht klar, wie man dann beim Tierschutz so rückständig sein kann. Selbst Entwicklungsländer haben da schneller reagiert.

Trotzdem, immer mehr Städte und Gemeinden haben die Zeichen der Zeit erkannt und entwickeln Möglichkeiten, Auftritte von Zirkussen mit Wildtieren zu verbieten. Dies ist zum Beispiel machbar, indem man einfach keine städtischen Flächen mehr zur Verfügung stellt. Auch wenn solche kommunalen Verbote oft nicht ohne Schwierigkeiten zu realisieren sind, wir sind dankbar dafür, wenn man es wenigstens versucht und freuen uns über die einzelnen Vorstöße der Städte. Sie sind ein mehr als deutliches Signal an den Gesetzgeber, endlich zu handeln und Wildtiere im Zirkus bundesweit zu verbieten.

In den folgenden Städten in Rheinland-Pfalz dürfen keine Wildtiere mehr (oder nur mit Einschränkungen) auf städtischen Flächen auftreten (Stand: September 2018 - ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Entscheidungsträgern von:

- Kandel
- Ludwigshafen
- Neustadt a. d. Weinstraße
- Oppenheim
- Speyer
- Worms

Leider sind weder Alzey noch Bad Kreuznach mit dabei...

Wenn es nach uns ginge, dann wären gar keine Tiere mehr im Zirkus erlaubt. Auch Pferde, Zebras, Esel, Hunde, Katzen, Papageien, Ziegen usw. gehören nicht in eine Manege. Tiere, die unter Zwang und Schmerzen Kunststücke im Zirkus vollführen müssen, geben ein trauriges und unwürdiges Bild ab, das wir uns und unseren Kindern ersparen sollten.

Ein Zirkus braucht keine Tiere! Es gibt Zirkusse, wie zum Beispiel der Zirkus Krawalli, Circus Flic Flac, der Chinesische Staatszirkus oder der Cirque du Soleil, die auch ohne den qualvollen und unwürdigen Einsatz von Tieren erfolgreich sind. Bitte werdet aktiv und setzt ein Zeichen gegen die grausame Ausbeutung von Zirkustieren. Macht euch nicht mitschuldig und meidet Zirkusse mit Tieren!

 

13.02.2019

Morgen ist Valentinstag und es ist Brauch, dann seinem/seiner Liebsten eine kleine Aufmerksamkeit - einen Beweis der Liebe zu schenken. In den meisten Fällen werden wohl Blumen verschenkt, früher waren das hauptsächlich anonyme kleine Karten, die an den/die Liebste verschickt wurden. Der Valentinstag geht auf das Fest des heiligen Valentinus zurück, eines Märtyrers. Der Gedenktag am 14. Februar wurde von Papst Gelasius im Jahre 469 für die ganze Kirche eingeführt, 1969 allerdings auch wieder aus dem römischen Generalkalender gestrichen. Valentin wurde als Christ verfolgt und vom römischem Kaiser Claudius II. persönlich verhört. Man war wohl voneinander beindruckt und so versuchte jeder den anderen von seinem Glauben zu überzeugen. Der Kaiser sprach das letzte Wort und so wurde Valentin hingerichtet. Da zu jeder Heiligsprechung ein Wunder gehört, hatte natürlich auch Valentinus eines parat. Er soll vor seiner Hinrichtung noch schnell die blinde Tochter eines Aufsehers geheilt haben und damit ist dann die ganze Familie - immerhin 47 Personen - zum Christentum konvertiert!

Was der heilige Valentinus nun aber mit dem 'Fest der Liebenden' zu tun hat, das weiß wohl keiner so genau. Vielmehr geht man heute davon aus, dass ein antiker Fruchbarkeitsritus, die Lupercalien, um den 13. - 15. Februar herum in Rom gefeiert wurden und der Valentinstag dort seinen Ursprung hat. Ob die Lupercalien, die schon Ende des 5. Jahrhunderts abgeschafft wurden, so beliebt waren, dass sie im Valentinstag weiterlebten, kann man sich kaum vorstellen. Vielleicht stammt der 'Tag der Liebenden' auch aus dem Mittelalter. Die erste Beschreibung des 14. Februar als jährliches Fest der Liebe erscheint in der Charter of the Court of Love. Diese Charta wurde angeblich von König Karl VI. von Frankreich im Jahre 1400 in Mantes-la-Jolie herausgegeben. Sie beschreibt großartige Festlichkeiten, bei denen Mitglieder des königlichen Hofes eingeladen waren. Es gab natürlich ein Festmahl, aber auch Wettbewerbe zu Liebesliedern und -poesie, Turnierkämpfe und Tanz. Leider gibt es keine weiteren Aufzeichnungen, kurz danach wütete die Pest und wahrscheinlich hatten die Menschen dann andere Probleme. Auf jeden Fall stammt das älteste erhaltene Werk zum Valentinstag aus dem 15. Jahrhundert von Herzog Karl von Orleans - der befand sich da gerade in Gefangenschaft. Es beginnt mit den Worten:

"Je suis desja d’amour tanné,
Ma tres doulce Valentinée,"

"Ich bin schon krank vor Liebe,
meine süße Valentine,"

Die Liebe scheint sich in den vielen Jahrhunderten seit es den Valentinstag gibt nicht verändert zu haben, also denkt morgen an eure Liebsten und macht euch einen romantischen Tag!

 

12.02.2019

Bestimmt habt auch ihr schon von dem geplanten Tierwohl-Label gehört. Es soll uns Verbrauchern beim Kauf sichtbar machen, wie das Tier vor der Schlachtung gelebt hat. Immerhin 3 von 4 Verbrauchern empfinden eine solche Kennzeichnung von Fleisch als sinnvoll. Stellt sich nur die Frage, was das für die Tiere bedeutet. Das großartig beworbene Label soll die Verbraucher anhand einer dreistufigen Einordnung bei der Kaufentscheidung unterstützen. Sollte Brüssel und der Bundestag zustimmen, könnten 2020 die ersten mit dem Label gekennzeichneten Produkte in den Supermärkten liegen. Zunächst gilt das Label für Schweinefleisch, danach sollen andere Nutztiere folgen.

Für die Schweine soll es in der ersten Stufe 20 Prozent mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben in den Ställen geben, die Ferkelkastration soll dann in späteren Stufen mit Betäubung vorgenommen werden und auch das Kupieren der Schwänze soll den Schweinen irgendwann erspart bleiben. Wenn man mal darüber nachdenkt, was zum Beispiel 20 % mehr Platz für ein ca. 110 kg schweres Mastschwein bedeuten, dann kommt man darauf, dass diesem armen Tier dann insgesamt nur 0,9 Quadratmeter Platz zustehen! Die Hoden hatte man ihm betäubungslos abgeschnitten, der Schwanz gleich mit und nicht einmal ein Quadratmeter Platz wurde dem armen Tier in seinem Leben zugestanden. Und dann kommt unsere Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner daher und will eine (wohlgemerkt freiwillige) Kennzeichnung namens'TIERWOHL-Label' einführen? Wäre es nicht so traurig, müsste man darüber lachen.

Werbewirksam betüttelt Frau Klöckner ein kleines, von der Mutter getrenntes Kälbchen im Gitterverschlag. Die Fotografen stürzen sich auf diese 'süßen' Bilder, vermitteln sie doch Tierliebe und den Instinkt einer Mutter, ein Neugeborenes zu streicheln und zu liebkosen - für mich machen solche Bilder die Sache noch schlimmer. Als Verbraucher weiß ich offensichtlich mittlerweile besser, was es für ein Kälbchen bedeutet, von der Mutter getrennt zu sein, als unsere Ministerin - entweder ist es ein Bullenkalb, dann rentiert sich die Aufzucht nicht und das Kalb wird schnellstens getötet oder es ist ein weibliches Tier, dann wird es von der Mutter getrennt aufgezogen, um später, so wie seine Mutter jetzt, immer wieder von seinen Kälbchen getrennt zu werden, um die eigentlich für das Baby produzierte Milch kommerziell zu nutzen. Ein Küsschen unserer Landwirtschaftsministerin macht dieses dem Tier angetane schreckliche Leid nicht wieder gut und mit Tierwohl hat das nichts, aber auch gar nichts, zu tun.

Ob Schwein, Rind oder Huhn, jedes Tier, dass für unseren Konsum stirbt oder ausgebeutet wird, muss vor der Schlachtung ein lebenswertes Dasein geführt haben, qualfrei und tiergerecht gehalten und schmerzfrei geschlachtet werden. Darüber sollte es weder Zweifel noch Diskussionen geben. Eine freiwillige TIERWOHL-Kennzeichnung ist wie eine Verhöhnung aller dieser armen gequälten Kreaturen, die ihr Leben für uns lassen. Selbst dem Handel reicht das Tempo der Politik nicht. Man spürt den Druck der Verbraucher und deshalb werden die Handelsketten Edeka, Rewe, Kaufland, Lidl, Aldi, Penny und Netto bereits ab 01. April ein eigenes einheitliches Etikett einführen, das Auskunft über die Haltungsform für Rinder-, Schweine- und Geflügelfleisch gibt. Das System gliedert sich in vier Stufen, wobei die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen die niedrigste Stufe bildet. Ein Anfang ist gemacht und zwar ganz ohne unsere Landwirtschaftsministerin. Das ist doch zum Fremdschämen - oder?

Wer zur Sache ein Statement abgeben will, der kann sich bei ProVieh diesen kostenlosen Aufkleber zusenden lassen:

Provieh_Aufkleber

 

11.02.2019

In den letzten Tagen hatten wir furchtbar viel Arbeit, unsere Homepage musste überarbeitet werden, wir hatten eine Gerichtsverhandlung, für die wir nach Frankfurt fahren mussten, der kleine Cooper kam bei uns an, ein Vereinsabend sollte vorbereitet werden, zwei 'Notfälle' brauchten dringende Betreuung und natürlich kamen on top auch noch unsere privaten Dinge, die ebenfalls viel Zeit forderten. Das Wochenende ist rum und wir sind erledigt und könnten einige freie Tage gut gebrauchen. Jetzt gilt es, alles was noch gemacht werden muss, erstmal zu sortieren und dann nacheinander abzuarbeiten. Ohne Plan wären wir jetzt rettungslos verloren.

Da nach dem Vereinstreffen nun der Rahmen für unser Frühlingsfest steht, beginnen wir nun erstmal alles, was wir zum Gelingen des Fests benötigen, zu bestellen, zu leihen und zu mieten. Es wäre fatal, ohne Kühlwagen für die Getränke, Kühlschränke für Salate und Kuchen, oder Toilette dazustehen - vom Stromaggregat ganz zu schweigen. Zum Glück helfen unsere Mitglieder wie immer wieder kräftig mit. Ohne diese fleißigen Helfer und ihre großartige Unterstützung könnten wir das Frühlingsfest nicht stemmen. Mittlerweile haben wir noch eine Zusage eines Standbetreibers bekommen und so haben wir jetzt nur noch 2 freie Plätze im Angebot. Da es auch immer eine Zeitlang dauert, bis wir unser Plakat gestaltet haben, wir die Vorlage aber auch noch in den Druck geben müssen, versuchen wir im Augenblick, jeden Tag ein wenig daran zu arbeiten. Ich hoffe, dass es bald fertig sein wird. Sechs Wochen vor dem Frühlingsfest sollte es verteilt und ausgehängt werden. Ihr seht, es gibt immer etwas zu tun...

Ganz herzlich bedanken möchte ich mich bei den Spendern, die über den Tierschutz-Shop jetzt wieder an der nächsten Futterlieferung nach Spanien basteln. Aus unserer neu zusammengestellten Wunschliste wurden schon einige Dinge für die Hunde und Katzen der Protectora bestellt und so hoffen wir, dass wir im Frühsommer vielleicht wieder 2 oder 3 Paletten Futter zu den armen Nasen senden können. Ganz herzlichen Dank für eure Futterspenden - hier rettet wirklich jede Spende Leben!

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10.02.2019

Bestimmt habt ihr euch schon einmal im Phönix-Shop umgesehen. Man kann dort für seinen Vierbeiner tolle Dinge erstehen, aber auch Herrchen und Frauchen müssen nicht leer ausgehen. Der Erlös aller im Phönix-Shop verkauften Artikel fließt zu 100 % in den Tierschutz! So kann man seinem Vierbeiner oder sich selbst eine Freude machen, indem man für die Ärmsten der Armen spendet. Das ist doch mal eine tolle Idee!

Heute sind neue, in liebevoller Handarbeit entstandene Decken und Liegeflächen gespendet worden. Es handelt sich nicht um Massenware, die irgendwo eingekauft wird, sondern um Einzelstücke, die Tierschützer für Tierfreunde nähen. Da die Sachen von Hunde- und Katzenbesitzern selbst gefertigt werden, weiß man natürlich, worauf es ankommt. Alle Decken sind waschbar, bei fast allen Liegeflächen kann man den Bezug abnehmen und in die Waschmaschine stecken. Hier mal eine kleine Auswahl der neuesten Kreationen, die natürlich im Phönix-Shop erworben werden können:

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09.02.2019

Der kleine Cooper ist heute wohlbehalten bei uns angekommen. Wie immer hat Bernd4dogz einen tollen Transport gefahren und unser Hundchen quietschfidel abgeliefert. Wir haben Cooper dann zu seiner Pflegestelle in Nauheim gebracht, wo er sich erstmal neugierig mit allem und jedem vertraut gemacht und dann mit der Hündin der Pflegeeltern gespielt hat. Es ist immer sehr schön, wenn alles so problemlos klappt. Wir haben dann noch sein neues Brustgeschirr angepasst, einige Fotos gemacht und uns wieder auf den Heimweg begeben.

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Um 18 Uhr waren wir dann zu unserem Vereinstreffen in Gau-Odernheim unterwegs. In der Gaststätte Zum Römer hatten wir einen ganzen Saal für uns alleine und durften sogar unsere Hunde mitbringen. In ruhiger Atmosphäre konnten wir die in den nächsten Wochen anstehenden Aufgaben besprechen, das Frühlingsfest planen und natürlich auch lecker essen. :)

Ich möchte alle unsere Leser nochmal auf unseren PHÖNIX-Shop aufmerksam machen. Im Shop werden die unterschiedlichsten Dinge verkauft und der Erlös kommt zu 100 % den Tieren zugute. Euer Einkauf ist also eine 'Spende', die komplett an die Tiere geht! Das ist doch eine tolle Sache. Ihr habt euch vielleicht eine schöne Decke oder Liegefläche für euren Liebling herausgesucht, vielleicht fandet ihr auch die selbstgestrickten Socken oder die Spielzeuge für Hunde super - auf jeden Fall wird euer Kaufpreis ganz und gar für den Tierschutz verwendet. Da kann man sich doch gleich zweimal freuen - oder? Vielleicht wollt ihr euch ja mal im Phönix-Shop umsehen und solltet ihr gleich mehrere Sachen toll finden, dann errechnen wir für euch natürlich das günstigste Porto. Wir sind kein kommerziell orientierter Laden/Shop, sondern nur am Tierschutz interessiert. Alle im Shop verkauften Sachen werden von Tierfreunden in Handarbeit hergestellt und gespendet. Unterstützt uns und ihr helft den Tieren! Hier klicken:

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08.02.2019

Ganz pünktlich sind die von euch gespendeten drei Paletten mit Futter in der Protectora Villena angekommen. Der Tierschutz-Shop hat Wort gehalten und alles sofort verschickt und so haben sich unsere spanischen Tierschutz-Kollegen heute wahnsinnig gefreut, als sie das für die Hunde und Katzen lebensrettende Futter in Empfang nehmen durften. Ein ganz herzliches Dankeschön nochmal an alle Spender, die diesen Transport überhaupt erst möglich gemacht haben!

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Heute ist der kleine Cooper aus der Protectora Villena zu uns auf die Reise gegangen. Das Bübchen wird morgen bei uns ankommen und dann gleich zu seiner Pflegestelle gehen. Wir drücken ganz feste die Daumen, dass er eine gute Fahrt haben wird, letztendlich sind wir von Bernd4dogz aber nichts anderes gewöhnt. Alle Hunde, die Bernd und Anke Hasel bisher für uns gefahren haben, sind relaxed und glücklich bei uns ausgestiegen. Bei Cooper wird es nicht anders sein. Heute erreichten uns schon die ersten Bilder vom Einladen, Cooper ist so ein goldiger kleiner Kerl - wir freuen uns sehr, dass wir ihm bei der Suche nach seinem endgültigen Zuhause helfen können.

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Ein liebes Dankeschön geht auch an Fam. Bochtler. Sie haben uns ein Paket mit Preisen für die Tombola geschickt. Unser Frühlingsfest ist in ca. 100 Tagen, also keine Zeit mehr zum Trödeln! Zur ersten Besprechung in 2019 und natürlich auch zum gemütlichen Zusammensein treffen wir uns morgen um 18 Uhr im Römer in Gau-Odernheim. Interessierte Tierfreunde sind herzlich zu unserem Vereinstreffen eingeladen!

 

07.02.2019

Wir freuen uns riesig über eine Spende der Nassauischen Sparkasse. Zur Unterstützung unserer Vereinsarbeit bekamen wir heute 200 € auf das Konto der Tierhilfe Phönix überwiesen! "Sie engagieren sich für Vielfalt und Lebensfreude in unserer Region. Das verdient Anerkennung und handfeste Unterstützung." Die Naspa Stiftung 'Initiative und Leistung' sponsert jedes Jahr gesellschaftliches Engagement mit Spenden. In diesem Jahr haben wir eine Spende bekommen und natürlich werden wir das Geld für den Tierschutz einsetzen. Ganz herzlichen Dank für diese Anerkennung an die Nassauische Sparkasse in Wiesbaden!

Gleichzeitig erreichten uns wunderschöne selbstgestrickte Socken von Traudel Heb. Wir bedanken uns ganz herzlich dafür und sind sicher, dass sie schnell Abnehmer finden werden. Der Erlös geht wie immer zu 100 % an die Tiere!

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06.02.2019

Ich hatte ja schon erzählt, dass sich zu unseren fleißigen Näherinnen, die regelmäßig für die Tierhilfe Phönix tolle Decken, Körbchen, Liegeflächen usw. fertigen, eine weitere Dame dazugesellt hat. Jenny hat jetzt angefangen, Mäntelchen für die Hunde in Spanien zu nähen und hier ist das erste Foto von einem weichen und sicherlich mollig warmen Mäntelchen, das mit dem nächsten Transport nach Spanien geht. Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir eine weitere kompetente Helferin gefunden haben. Jenny - ganz herzlich willkommen bei der Tierhilfe Phönix!

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05.02.2019

Für den kleinen Trosky ist die Suche nach einem neuen Zuhause vorbei. Er wird am Wochenende von seiner Pflegestelle in Mannheim nach Ingelheim umziehen und dort bei einer netten Familie mit einer älteren Hündin sein Körbchen aufschlagen. Wir freuen uns sehr, dass Trosky es jetzt auch geschafft hat und hoffen, dass wir für Pitin und Lolon ebenfalls nette Familien finden werden.

Wir möchten nochmal darauf aufmerksam machen, dass wir am Samstag, den 09. Februar ein Vereinstreffen haben, interessierte Tierfreunde sind herzlich dazu eingeladen. Wir treffen uns um 18 Uhr in der Gaststätte Zum Römer in Gau-Odernheim. Wir bitten um kurze Mitteilung, damit wir genügend Plätze reservieren können.

 

04.02.2019

Die erste Futterpalette ist in der Protectora angekommen! Wir sind sehr froh darüber, dass es zeitlich so gut gepasst hat, denn genau jetzt, am Ende der Jagdsaison, brauchen die Tierheime alles, was sie an Futter kriegen können.

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Auf die schreckliche Not der Wind- und Jagdhunde wurde in den letzten Wochen auch über große Veranstaltungen (wie z. B. den Galgo-Marsch) hingewiesen, im Fernsehen gab es diverse Dokumentationen und auch 'Tiere suchen ein Zuhause' hat immer wieder auf die füchterlichen Praktiken der spanischen/portugiesischen Jäger hingewiesen und alle Tierfreunde um Hilfe gebeten. Facebook ist voll von grausamen Bildern, die man sich nicht ansehen kann, ohne Albträume zu bekommen. Wir hoffen, dass die drei Paletten Futter, die wir noch zusätzlich über den Tierschutz-Shop verschicken konnten, ebenfalls in den nächsten Tagen ankommen werden. Wer sich in den letzten Wochen gewundert hat, wieso ich täglich um Futterspenden gebettelt habe, der weiß jetzt, wie dringend das Futter am Ende der Jagdsaison Anfang Februar benötigt wird. Ohne Hilfe schaffen es unsere spanischen Kollegen nicht, die Flut der Hunde und die damit naturgemäß anfallenden massiven Kosten in den Griff zu bekommen.

Den nächsten Spendentransport haben wir für den Frühsommer geplant, dann werden die meisten Welpchen geboren und auch für diese Zeit hoffen wir nochmal auf eure Unterstützung. Der Tierschutz-Shop hat jetzt unsere neue Wunschliste veröffentlicht und wer ein paar Euros übrig hat, der kann jetzt schon Futter für die Hunde und Katzen der Protectora Villena spenden:

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Da wir natürlich auch jede Gelegenheit nutzen wollen, finanzielle Mittel für unsere Tierschutz-Projekte zu sammeln, möchte ich euch nochmal an GOODING erinnern. Wer jetzt seinen Urlaub bucht, kann das auch über Gooding tun und bezahlt deshalb keinen Cent zusätzlich - für die Tierhilfe Phönix bedeutet das allerdings eine kleine Provision, die uns von Gooding ausgezahlt wird. Da sich auch kleine Zahlungen irgendwann zusammenläppern, möchten wir euch bitten, bei allen Internetkäufen an uns zu denken. Es ist nur ein Knopfdruck, euch kostet es nichts und den Tieren bringt es die Hilfe, die ihnen oft genug das Überleben sichert!

Besucht einfach vor einem Einkauf unser Vereinsprofil:

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Oder holt euch direkt unsere Vereins-Toolbar:

https://www.gooding.de/tierhilfe-phoenix-e-v-34432/toolbar

 

03.02.2019

Trosky hat wohl ganz deutlich gezeigt, dass er seine Besucher toll fand. Wir werden deshalb nun das Vorgespräch mit ihnen führen und hoffen, dass wir jetzt eine nette Familie für diesen Traumhund gefunden haben!

An diesem Wochenende gab es leider keine Anfragen für Lolon und Pitin. Statt Interessenten rufen in letzter Zeit eher Menschen bei uns an, die ihre in Deutschland geborenen Welpen abgeben wollen. Uns beunruhigt diese Entwicklung sehr. Wir haben immer nur kastrierte Hunde vermittelt, um erst gar keine Möglichkeit zu schaffen, mit den von uns nach Deutschland eingeführten Hunden Nachwuchs zu produzieren. Natürlich wollten wir das Hundeelend, das wir im Ausland zu sehen bekamen, nicht auch noch hier erleben. Leider haben das nicht alle Tierschutzvereine so wie wir gesehen und selbst jetzt, nachdem wir immer mehr Nachzucht aus ehemaligen Tierschutzhunden angeboten bekommen, scheint es vielen noch immer nicht nachvollziehbar, wieso wir nur schon im Ursprungsland kastrierte Tiere abgeben.

Ich bin es mittlerweile leid, darauf hingewiesen zu werden, dass man in den Abgabeverträgen vereinbart hätte, dass der Hund kastriert werden müsste. Man könne ja nichts dafür, wenn sich die Leute nicht an Verträge halten würden. So etwas ist, gelinde gesagt, Bullshit! In Deutschland darf ein Hund ohne eine medizinische Indikation nicht kastriert werden und damit sind solche Vereinbarungen - und wenn sie hundertmal im Abgabevertrag stehen - nicht rechtswirksam. Jeder, der eine unkastrierte Hündin abgibt, muss damit rechnen, dass sie gedeckt wird und neue Hundewelpen in die Welt setzt. Jeder Rüde, der potent vermittelt wird, ist in der Lage, ungezählten Hündinnen zu Nachwuchs zu verhelfen. Es fällt mir schwer, mich über 100 aus dem Ausland gerettete Hunde zu freuen, wenn nur 5 davon unkastriert abgegeben wurden und zweimal Nachwuchs bekamen. Innerhalb eines Jahres kann so die Anzahl der neu produzierten Welpen ganz schnell die Zahl der ursprünglich aus dem Ausland geretteten Hunde erreichen. Da Hündinnen in ihrem Leben aber durchaus auch 6 oder mehr Würfe haben können und in meiner Rechnung die Rüden noch gar nicht aufgeführt wurden, kann so der gesamte Auslands-Tierschutz ad absurdum geführt werden. Es kann doch nicht darum gehen, das Problem der Länder, aus denen die Tierschutzvereine Hunde 'retten', nach Deutschland zu verlagern.

Jeder, der sinnvolle Tierschutzarbeit macht, hat genug Fantasie, um zu wissen, was mit überzähligen Hunden passiert. In Deutschland gibt es zwar keine Tötungsanstalten, ob aber ein Leben bei einem völlig ungeeigneten Menschen für einen Hund erstrebenswert ist, bezweifle ich stark. Tatsächlich nehmen die Vermittlungen ohne Kontrollen und Abgabeverträge immer mehr zu. Hunde werden verschachert und für ein paar Euro an egal wen abgegeben. Die 'Geiz ist geil'-Mentalität hat sich so weit verbreitet, dass man trotz ständiger Warnungen und wider besseren Wissens lieber den Hund vom LKW für 100 € kauft, als sich die Mühe zu machen, einen Verein und ein Tier gewissenhaft auszusuchen und für Impfungen, Tests, Kastrationen, Wurmkuren usw. einen angemessenen Preis zu zahlen. Viele dieser Billig-Hunde sind krank, manche überleben nicht lange, andere haben schwere Verhaltensstörungen oder Gendefekte - die Liste der Krankheiten, die solche Tiere in sich tragen können, ist lang. Diese preisgünstigen 'Handelsobjekte' landen oft bei Leuten, die schon bei der Anschaffung gespart haben und die später ein kleines Zubrot aus der Produktion von Welpen nicht verachten. Der "von privat liebevoll in Deutschland aufgezogene Welpe", der dann aus der Einzimmerwohnung gegen kleines Geld an egal wen vertickt wird, führt dann die Tradition seiner Hundeeltern weiter... Niemand, der ernsthaft Tierschutz betreibt, kann so etwas wollen.

Wir geben nur kastrierte Hunde ab und wir führen im Vorfeld lange Gespräche mit den neuen Haltern, wir verlangen die Unterschrift auf einem Schutzvertrag und wir erwarten die Zahlung einer Schutzgebühr. Wir übernehmen Verantwortung, stehen den Hundeeltern mit Rat und Tat zur Seite und geben unser Herzblut, unsere Zeit und Kraft für die armen Tiere, die einfach überzählig sind - und dann bekomme ich Welpen angeboten, deren Eltern ursprünglich von 'Tierschützern' aus Rumänien, Polen, Bulgarien oder von sonst wo geholt wurden, die natürlich nicht kastriert waren, weil man das "den Tieren nicht antun" wollte oder sich die Vermittlung von kastrierten Tieren einfach nicht rentierte, Hunde, die tragend vermittelt wurden und der nichtsahnenden Familie pötzlich 10 Welpchen bescherten, Welpen, die man jetzt nicht los wird und die die Zweiraumwohnung in ein Schlachtfeld verwandelt haben.

Es sind tatsächlich zum Teil haarsträubende Geschichten, die uns erzählt werden. Hunde, die übers Internet bestellt und bezahlt und dann am Flughafen von den neuen Haltern abgeholt wurden und dann so gar nicht dem entsprachen, was man angeboten bekommen hatte. Aus vereinbarten kleinbleibenden flauschigen Hunden entwickeln sich da plötzlich riesige Herdenschützer und ein netter, absolut herzensguter, halbhoher Mischling kann nicht aus der Box geholt werden, weil die neuen Halter um das Leben ihrer Kinder bangen... Diese und andere schlimme Geschichten sind keine Seltenheiten und trotzdem gibt es noch immer genügend dumme Menschen, die ihr Geld solchen gewissenlosen Hundehändlern, die sich oft genug als Tierschützer bezeichnen, in den Rachen werfen.

Wir sind sicher, dass diese Praktiken nicht einmal im entferntesten mit Tierschutz zu tun haben. Für uns ist es wichtig, nachhaltig zu arbeiten, wir werden zukünftig noch mehr in den Ursprungsländern unserer Hunde investieren, noch mehr Kastrationsprojekte unterstützen und weiterhin Aufklärung betreiben. Letztendlich wird aber auch der zukünftige Hundehalter entscheiden, wohin die Reise geht, ob die 'Geiz ist geil'-Mentalität eine Zukunft hat und Wühltisch-Welpen zur Normalität werden oder ob ein gewissenhafter Umgang mit Tieren aller Art unser zukünftiges Leben prägen wird.

Als Tierschutzverein, dessen Schwerpunkt eigentlich immer der Auslandstierschutz war, sind unsere Aufgaben vielfältig und leider werden wir auch in Deutschland in jedem Jahr mehr gebraucht. Das liegt auch daran, dass ständig mehr Hunde auf den deutschen Markt drängen und jedem vermittelt wird, dass ein schicker Hund zum Lifestyle gehört. Alleine das Wort 'Designerhund' hat uns vor Jahren schon aus der Haut fahren lassen, nie hätten wir gedacht, dass es Menschen gibt, die für einen Pudel- oder Labrador-Mix 1800 € ausgeben würden. Heute wird der Hund designed, die traurigsten Hundegestalten werden prämiert und die ungeeignetsten Menschen führen Hunde an der Leine, deren einfachste Bedürfnisse sie nicht einmal erkennen, geschweige denn befriedigen können. Es gibt viele Dinge, die uns nicht gefallen und auch welche, die wir halt nicht ändern können. Wenn wir aber einen Fehler erkannt haben, dann sollten wir ihn nicht auch noch selbst machen. Das heißt, wo sich sowieso schon zuviele Hunde tummeln, sollte man die Einfuhr weiterer Hunde nicht noch forcieren.

In unserer Wirtschaft regeln Angebot und Nachfrage den Preis, daher macht es uns sehr wachsam, wenn Menschen immer öfter mit uns um einen Hund zu handeln versuchen. Ganz offensichtlich gibt es zur Zeit zuviele Hunde auf dem Markt. Wir sind über diese Entwicklung sehr besorgt, spätestens jetzt wird sich allerdings zeigen, was unser aller langjährige Tierschutzarbeit wirklich gebracht hat. Wenn wir in den letzten 30 Jahren ausreichend Hilfe zur Selbsthilfe geleistet haben, dann haben die Länder, die die meisten Hunde in Deutschland vermitteln konnten, mittlerweile so große Fortschritte gemacht, dass es sie nicht komplett zurückwirft, wenn wir nun weniger Hunde übernehmen werden. War unsere Arbeit aber nur Augenwischerei und haben wir nicht nachhaltig daran gearbeitet, sinnvolle Projekte zu installieren, um die Flut der Hunde einzudämmen, so werden die Hunde wieder die Rechnung bezahlen. Jeder, der im Tierschutz darauf gehofft hat, alleine mit der Vermittlung der Auslandshunde das Problem im Ursprungsland zu lösen, wird jetzt seinen Irrtum einsehen müssen und eine Mitschuld daran tragen, wenn weiterhin Tiere sinnlos sterben. Jeder Verein, der nur Hunde aus dem Ausland holt, um diese hier zu vermitteln, sollte sich darüber mal Gedanken machen. Jeder, der sich für einen Hund aus dem Tierschutz interessiert, sollte genau nachfragen, was der Verein eigentlich für die Tiere im Ursprungsland leistet. Tierschutz ist weit mehr als nur die Umverteilung von Hunden in Europa und wer das noch nicht begriffen hat, setzt sich dem Verdacht aus, nicht mehr als ein mieser Hundehändler zu sein.

 

02.02.2019

Wir haben uns entschieden, den kleinen Cooper nach Deutschland zu holen. Der Bub ist ein knappes Jahr alt, hat 7 kg und 35 cm Schulterhöhe. Er stammt aus Villena und wird dort nun einen Pflegeplatz für einen anderen Hund frei machen. Cooper mag Katzen und ist ein ganz unproblematisches Kerlchen, wir hoffen, schnell eine liebevolle Familie für den kleinen Wicht zu finden.

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Trosky wird morgen auf seiner Pflegestelle Besuch von einer Familie bekommen. Ob es SEINE Menschen sind, wird sich dann herausstellen. Wir drücken auf jeden Fall schon mal die Daumen.

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Für Lolon gab es bisher noch keine Interessenten. Der Bub ist für einen Bodeguero recht groß und hat Muskeln wie ein Bodybuilder. Ganz offensichtlich denken die Menschen, dass sie ihm nicht gerecht werden können. Tatsächlich ist sein Bewegungsbedürfnis aber auch nicht größer als das von anderen Hunden, einen Garten sollte seine neue Familie trotzdem haben. Lolon hat sich bei uns sehr gut entwickelt, er war anfänglich recht unsicher und suchte immer Hilfe und Unterstützung, mittlerweile ist er an den anderen Hunden gewachsen und scheint das aufgeholt zu haben, was ihm zum erwachsenen Rüden noch fehlte. Beim Spazierengehen ist er manchmal schon etwas zu frech und wir müssen ein Auge darauf haben, dass er andere Rüden nicht anpöbelt. Wenn ich nicht wüsste, dass er schon über drei Jahre alt ist, könnte man manchmal denken, er wäre noch nicht ausgewachsen :). Lolon ist eine Seele von Hund, so wie alle Bodis ist er unglaublich sensibel und hat ein großes Bedürfnis, immer bei seinem Menschen zu sein, er kuschelt und ist ganz bestimmt der zärtlichste und liebevollste Hund, den wir haben. Wenn man nicht aufpasst, legt er sich komplett auf einen drauf - dafür wiegt er mir allerdings etwas zu viel, Uwe dreht ihn dann immer so, dass er in seinem Arm liegt und alle vier Beine in die Luft zeigen. Für Lolon ist das das Größte, Bauchkraulen und dann im Arm einschlafen. Wir würden uns eine nette Familie für ihn wünschen, die vielleicht Spaß daran hat, Agility oder etwas ähnliches mit ihm zu machen. Lolon ist ein sehr schlauer Kerl, man kann ihm garantiert einiges beibringen. Einen treueren und liebevolleren Hund kann man kaum finden. Dass er bisher übersehen wurde, ist ein Glück für seine neue Familie!

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01.02.2019

Seit gestern hat PicoDogs seine Fundraising-Aktion über PayPal gestartet. Dania und ihre Kollegen möchten Geld für die neu geplante Station auf Pico zusammenbekommen. Es fehlt natürlich an allen Ecken und Enden, die Gesamtkosten für ein solches Projekt sind enorm. Aber wenn jeder ein wenig mithilft - und genau das bedeutet Crowdfunding - wird es möglich sein, ein neues Tierheim auf Pico Island entstehen zu lassen. Es wird ein Ort sein, an dem Tiere nicht mehr getötet werden oder unter schlimmen Bedingungen dahinvegetieren müssen. Hier sollen sie geschützt und gut versorgt werden, es wird Kastrationprojekte geben und natürlich werden alle Tiere medizinisch betreut und auch geimpft werden. Die Tierhilfe Phönix e.V. unterstützt dieses Projekt mit aller Kraft. Bisher wurden von uns schon etliche Kunststoffhundehäuser, Transportboxen für Hunde und Katzen sowie das Geld für das erste feste Gebäude auf dem vom Verein PicoDogs avisierten Gelände bereitgestellt. Wir hoffen, dass das Crowdfunding weitere Gelder generiert, denn je schneller Pico Dogs die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, desto schneller endet das schreckliche Töten der Hunde und Katzen auf Pico und den umliegenden Inseln. Bitte unterstützt die Fundraising-Aktion von PicoDogs!

 

zum Januar 2019