Phönix-Tagebuch
-  Februar 2023 -

28.02.2023

Das Wetter ist mal herrlich warm und dann wieder richtig ungemütlich und nass. In der nächsten Woche soll es sogar bis in die Niederungen schneien. Ich hätte es jetzt schon gerne etwas wärmer, denn meine Tomatensamen sind schon aufgegangen und sollten eigentlich mittlerweile im Treibhaus stehen. Bei Minusgraden in der Nacht reicht es nicht, dass es tagsüber schon 20 °C im Gewächshaus sind.

Im Garten sind die ersten Blumen aufgegangen uns sogar die Osterglocken zeigen sich schon in ihrer gelben Pracht. Unsere Stute und ihr neuer Freund haben allerdings noch ihren Winterpelz und scheinen zu spüren, dass es noch nicht so wirklich Zeit ist, ihn loszuwerden. Cuma und Wolke hatten ihren Termin zur Hufpflege und Silke hat bei beiden die Hufe ausgeschnitten, die Winkelungen korrigiert und den Stand korrigiert. Natürlich haben die Pferdchen danach ihre Belohnungen bekommen. Cuma hat über den Winter sichtlich an Gewicht verloren. Bei einem alten Pferd ist das normal, trotzdem ist es hart mitanzusehen, wie das Lebensende sich langsam nach vorne arbeitet. Wolke ist jetzt fast 26 Jahre alt und sieht noch großartig aus. Er ist eher etwas zu fett aus dem Winter gekommen. Bei ihm müssen wir uns über das Gewicht keine Sorgen machen.

Wie in jedem Jahr werden wir im Tierschutz für die Pferde und Esel erst ab Ende März/Anfang April gerufen. Das ist die Zeit, in der die Tiere oft den ersten Koppelgang nach dem Winter bekommen, um dann die Sommermonate wieder auf den Weiden zu verbringen. Wir hoffen, dass es in diesem Jahr nicht wieder so viele erbarmungswürdige und völlig vernachlässigte Tiere geben wird, die erst bemerkt werden, wenn sie wieder auf den Weiden stehen.

An der Corona-Hundeschwemme leiden Tierheime und Tierhilfen noch immer und so hatten wir auch in 2023 schon wieder Anrufe für Hunde, die unüberlegt angeschafft, in winzigen Wohnungen vor sich hin vegetieren und natürlich gab es auch Menschen, die im ersten Überschwang dachten, dass sie tolle Tierschützer sind und Hunde, denen es ihrer Meinung nach nicht besonders gut ging, dann selbst aufgenommen haben. Viele Menschen überschätzen hier ihre Fähigkeiten und statt den Amtsveterinär oder die Polizei zu informieren, wird dann das arme Tier schnell selbst übernommen. Oft kommt das böse Erwachen einige Tage später und so gehen immer wieder Anrufe bei uns ein, deren Inhalt die Bitte um Übernahme eines Problemhundes ist. Heute war es ein Hund, der den Ehemann bedroht und ihm auch schon in die Hand gebissen hatte. Tierheime reißen sich nicht gerade um solche Vierbeiner und auch wir können solchen Hunden nicht immer gerecht werden. So kann eine vorschnelle und unüberlegte Vorgehensweise von Privatpersonen ganz schnell zum Einschläfern eines Tieres führen. Wäre in solch einem Fall das Veterinäramt eingeschaltet worden, hätte man das Tier per Verwaltungsakt ins Tierheim befördert. Wenn Privatleute einen solchen Hund im Tierheim abgeben wollen, ist das erfahrungsgemäß erheblich problematischer.

Natürlich gab es auch schon wieder Waschbärsichtungen. Waschbären, die versuchen, sich mit ihren Familien in Kaminen einzunisten sind dabei nicht ungefährlich. Sie können mit ihrem 'Baumaterial' leicht die Kamine verstopfen. Wer einen Waschbären auf seinem Dach sichtet, sollte auf jeden Fall mal seinen Kamin ansehen und ggf. den Kaminfeger zu Rate ziehen. In diesem Fall den Jäger zu informieren ist zwecklos. Jäger dürfen im Ortsgebiet nur im Notfall und/oder mit Genehmigung schießen. Auch die Polizei wird hier keine Hilfe leisten können. Wer eine Waschbärenfamilie in seinem Kamin hat, kann nicht darauf hoffen, dass sie ausziehen muss. Die Tierchen nehmen ihre Jungen nicht mehr an, wenn sie vom Mensch berührt wurden. Deshalb muss man abwarten, bis Familie Waschbär von selbst wieder auszieht. Waschbären gelten im Übrigen als Invasoren, die, einmal eingefangen, nicht mehr in die Natur entlassen werden dürfen. Ihnen blüht fast immer die Tötung oder in ganz seltenen Fällen ein Leben in Gefangenschaft. Wir finden es schade, dass Tiere, die schon so lange bei uns leben und seit fast 80 Jahren zu unserer Fauna gehören, immer noch so rigide bejagt werden und einen sinnlosen Tod sterben müssen.

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26.02.2023

Wir haben Bilder aus Spanien bekommen und nun könnt ihr die warmen Mäntelchen, um die wir so dringend gebeten hatten, endlich auch mal an den Hunden der Protectora Villena sehen. Die zufriedenen und glücklichen Gesichter der Hundchen muss ich, glaube ich, nicht weiter kommentieren. Alle, auch unsere spanischen Kollegen, haben sich riesig über diese großartige Spende gefreut.

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Unsere Aktion wird natürlich noch eine ganze Zeit weiter laufen, denn die angepeilten 300 Mäntelchen für die Hunde der Protectoras sind noch nicht erreicht und tatsächlich fehlen uns weiterhin jede Menge größerer Jäckchen. Für die Windhunde näht Isabell im Augenblick wie eine Wilde und dafür sind wir mehr als dankbar. Trotzdem kann sie nicht alles alleine schultern. Wir hoffen, dass wir nochmal einige Damen finden, die sich Isabell anschließen und weitere Mäntelchen für die Hunde, die kein oder wenig Unterfell entwickeln, nähen.

Natürlich sammeln wir ab jetzt auch wieder Futterspenden für die Protectoras mit all ihren Tieren. Der Winter dürfte bei uns bald vorbei sein (es ist unglaublich, aber auf Mallorca liegen 50 cm Schnee) und unsere Pflanzen werden jetzt wieder draußen stehen. Damit haben wir wieder Platz, um die Spenden unterzustellen.

Ganz herzlich bedanken wir uns bei unseren Kollegen der Raunheimer Tierhilfe um Cerstin Krisch. Wir kennen uns schon einige Jahre und freuen uns natürlich, wenn man an Kollegen denkt. Cerstin hat uns eine tolle Vogelvoliere abgegeben, die wir uns dringend gewünscht hatten. Wir haben sie direkt zu einer unserer Pflegestellen gebracht und sie ist schon in Benutzung. Manchmal werden Wünsche tatsächlich direkt erfüllt! Diesesmal durch die Raunheimer Tierhilfe. Dankeschön dafür!

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Ganz besonders ist es auch, wenn die Tierhilfe Phönix e.V. ein Paket bekommt. Oft wissen wir schon im Vorfeld, wer etwas an uns versendet hat, manchmal ist es aber auch eine Überraschung. In diesem Fall kam das Paket von Tanja W. aus Bad Sobernheim. Das recht unscheinbare Paket hatte einen wirklich großartigen Inhalt. Seht selbst mal was wir alles auspacken durfte. Ist das nicht großartig?

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Ganz herzlichen Dank für die tollen nagelneuen Jacken! Mit dem nächsten Transport geht alles sofort nach Spanien! Wir sind superglücklich! Dankeschön für die nette Unterstützung!

 

24.02.2023

In den letzten zwei Tagen haben wir wieder Pakete und Päckchen zugeschickt bekommen. Es sind neue Mäntelchen eingetroffen und unsere liebe Frau Bochtler hat auch für die Tombola des Frühlings-/Herbstfestes schon Preise gesammelt. Leider wissen wir bis heute nicht, ob wir genügend Helfer zusammenbekommen werden, um überhaupt ein Fest ausrichten zu können. Wir hatten deshalb in Betracht gezogen, einfach ein lockeres Zusammentreffen zu veranstalten, ohne Tombola und viele Stände. Allerdings brauchen wir auch dafür einige Helfer, es müssen die Tische und Bänke geholt und auch wieder zurückgebracht werden, die großen Schirme werden wir brauchen und natürlich auch die ganz großen Zelte. Da wir unsere Gäste auch verpflegen möchten, müssten wenigstens Stände für den Grill, die Salate, die Kuchen und den Kaffee sowie die Bon-Kasse aufgebaut werden. Im Prinzip wäre dann alles so wie immer, nur die Tombola würde fehlen. Arbeitsmäßig macht das kaum einen Unterschied. Bis jetzt haben wir noch keine Lösung gefunden, wir möchten uns so gerne mit euch treffen und natürlich wollen wir auch die Glückspilze/Ehemaligen wieder mal sehen, doch ohne freiwillige Helfer wird das aber wirklich schwierig werden.

Frau Bochtler hatte aber natürlich nicht nur Preise für die Tombola ins Paket gepackt, nein, sie hat wieder ganz fleißig gestrickt und uns wunderschöne Strümpfe mitgeschickt. Diesesmal sind es größere Socken, die vielleicht auch einem Mann passen könnten. Die Auswahl der Farben ist einfach herrlich, ich bin sicher, dass es noch viele andere gibt, denen diese selbstgenadelten Socken supergut gefallen werden. Wer Interesse daran hat, kann sich jederzeit bei uns melden. Der Erlös von 15 - 17,50 € pro Paar geht natürlich zu 100 % an unsere armen Schützlinge in Spanien! Nur als kleiner Tipp, warme Socken schenkt man nicht nur sich selbst für lange Winterspaziergänge mit den Hunden - sie sind auch ein ganz tolles Geschenk für andere Hundebesitzer! Wir haben übrigens Socken aller Größen im Lager - einfach anrufen!

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Ein ganz liebes Dankeschön geht auch an Angelika J., sie hat uns die Mäntelchen ihrer mittlerweile über die Regenbogenbrücke gegangenen Hundchen geschickt. Ich weiß, dass das sicher nicht leicht für sie war, denn am Anfang kann man kaum etwas aus den Händen geben, was dem verstorbenen Liebling gehört hat. Sie hat es trotzdem übers Herz gebracht und argumentiert, dass die Mäntelchen jetzt sicher einem anderen Hundchen mehr nützen, als wenn sie in der Schublade herumliegen. Das ist ganz sicher richtig und es ist ein wirklich schöner Gedanke zu wissen, dass einem anderen Tier jetzt damit geholfen werden kann. Es macht es leichter loszulassen - das Jäckchen und den verstorbenen Hund. Vielleicht sollten wir den Gedanken einfach zulassen, dass unsere Schätzchen uns zurufen, dass wir für sie alles getan haben und jetzt die Zeit gekommen ist, einem anderen Hundchen all die Liebe und Zuneigung zu geben, die wir vorher ihnen gegeben haben. Es ist kein Verrat, einen anderen Hund mit Liebe zu beschenken, es ist einfach ein neuer Anfang. Unsere verstorbenen Hunde werden dehalb nicht weniger nah bei uns sein. Sie werden sich darüber freuen, wenn jetzt ein anderes verlorenes Seelchen endlich einen liebevollen Platz bekommt oder auch das Jäckchen eines unserer Engelchen auftragen darf. Oder wie seht ihr das?

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22.02.2023

Und wieder sind zwei hoch mit Spenden beladene Paletten auf dem Weg nach Spanien. Wie immer möchten wir uns auch jetzt wieder für eure Bereitschaft, den Ärmsten der Armen zu helfen, ganz herzlich bedanken. Wie ich von Isabell aus Gonsenheim gehört habe, hat sie schon wieder Hundemäntelchen genäht und diesesmal sogar einen neuen Schnitt ausprobiert. Liebe Isabell, wir sind ganz sicher, dass auch die neuen Mäntelchen der Hammer sein werden. Ich hoffe, das wir euch bald die ersten Bilder von Hunden mit Jäckchen aus der Protectora Villena zeigen können. Maria war schon ganz aufgeregt, als sie von unserer Aktion gehört hat. Sie kann kaum glauben, dass ihr alle innerhalb von so kurzer Zeit so viele Jäckchen gesammelt oder genäht habt. Wenn alle zusammenarbeiten, dann lässt sich ein gestecktes Ziel schnell verwirklichen und so befinden wir uns jetzt auch schon auf der Zielgeraden für die letzten 80 Mäntelchen. Ganz dringend benötigen wir noch Windhundjäckchen. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Wochen oder auch Monaten das Ziel von 300 Mäntelchen erreichen werden.

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20.02.2023

Langsam hält der Frühling Einzug und die Zugvögel kommen wieder zurück. Es wird auch nicht mehr lange dauern, bis die Igel ihre Nasen wieder ins Freie strecken und nachts wieder in unseren Gärten unterwegs sind. Jetzt zieht es alle in die Gärten und alles, was alt und vielleicht störend wirkt, wird beseitigt. Bitte denkt dabei daran, dass ein alter Laubhaufen durchaus das Winterquartier von Wildtieren sein kann, Igel haben darin vielleicht ihren Winterschlaf verbracht und wenn ein solcher Äste-oder Laubhaufen dann plötzlich mit der Mistgabel abgetragen oder auch abgefackelt wird dann ist das unter Umständen tödlich für das Igelchen! Die kleinen Kerlchen rollen sich bei Gefahr grundsätzlich ein, in diesem Fall wäre das eine fatale Entscheidung. Auch die unter Schutz stehenden Gartenschläfer werden nun oft genug durch das Reinigen der Vogelhäuser sehr unsanft geweckt.

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Viele dieser kleinen Bilche nutzen Vogelhäuschen zum Überwintern, aber auch verschiedenen Mäusearten und sogar Fledertieren leisten die Nistkästen im Winter gute Dienste. Vögel haben mit 39 - 42°C eine höhere Körpertemperatur als Säugetiere, auch sie haben im Winter die Nisthilfen genutzt. Sie verbrennen durch die hohe Körpertemperatur viel Körperfett, dadurch verlieren sie Gewicht und sind schnell geschwächt. Eine klirrend kalte Nacht auf einen Ast kann dann schon den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Deshalb nutzen Vögel auch im Winter gerne kuschelige Nester.

Einen Unterschlupf ganz anderer Art beziehen Insekten. Ohrwürmer, Wildbienen und Käfer nutzen gerne die Blütenstängel von Stauden zum Überwintern. Daran sollte man nicht nur im Herbst beim Abräumen der Beete denken, sondern auch im Frühjahr, wenn die Natur wieder erwacht und wir das Alte und Verblühte wegräumen, um den neuen Pflanzen wieder Platz zu schaffen. Es muss nicht immer wie geleckt aussehen, denn unsere Gärten brauchen die kleinen Helfer ganz dringed. Die Wildbienen spielen eine ganz wichtige Rolle bei der Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen und die Ohrwürmer vertilgen zum Beispiel Blattläuse. Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen, Schlupfwespen und Raubwanzen unterstützen sie dabei. Igel futtern Nacktschnecken, Weich- und Laufkäfer können sogar Kartoffelkäfern den Garaus machen und Schnecken verschmähen sie auch nicht. Asseln sorgen für das Zersetzen der abgestorbenen Pflanzenteile und sind deshalb ebenfalls überaus nützlich.

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Regenwürmer sind "das Glück eines jeden Gärtners" - so sagt man jedenfalls. Sie lockern den Boden und sorgen dafür, dass abgestorbenes Pflanzenmaterial in den Boden gezogen wird. Das Wort REGENWURM hat übrigens nichts mit Regen zu tun, sondern stammt vom 'regen' Wurm ab. :)

Bitte denkt daran, das das erste Auftreten von 'Schädlingen' enorm wichtig ist, sie stellen das Grundangebot an Nahrung für andere Tiere im Garten dar.

Ich habe heute meine ersten Tomatensamen eingesetzt, in den nächsten Tagen folgen dann Salat und Kräuter. Wir alle freuen uns riesig auf ein neues Gartenjahr. Lassen wir den Insekten und Kleintieren den Platz, den sie benötgen und helfen wir ihnen zu überleben. Die Natur wird es uns mit einer tollen Ernte danken!

 

18.02.2023

Viele unserer Hundebesitzer haben auch Samtpfoten im Haus und deshalb werden wir öfter auch mal nach speziellen Erkrankungen bei Katzen befragt. Wir möchten euch deshalb auch ab und zu mal ein Update zu den neuesten Informationen über Katzenkrankheiten und deren Diagnostik geben.

Die feline infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine tödlich verlaufende und hoch ansteckende Viruserkrankung bei Katzen. Das feline Coronavirus ist der Verursacher und eine Mutation des Virus bestimmt den Ausbruch der Krankheit. Ca. 70 % aller Katzen sind Träger des Virus, aber zum Ausbruch kommt die Krankheit nur bei 5 - 10 % der Tiere. Nicht das mutierte Virus wird übertragen, sondern die enteralen Viren, die sich im Magen-Darm-Trakt befinden. Trägerkatzen scheiden sie mit dem Kot aus und von anderen Tieren werden sie über Nase und Rachen wieder aufgenommen. Stress, Revierkämpfe, Halterwechsel usw. führen zu einer Immundepression (Schwächung des Immunsystems) und begünstigen den Ausbruch der Krankheit. Manche Katzen haben zudem auch noch eine gleichzeitig bestehende FeLV-Erkrankung (felines Leukämie-Virus) oder sind mit FIV (felines Immundefizienz-Virus) infiziert, das begünstigt den Ausbruch der FIP natürlich.

Besonders häufig finden sich FIP-Erkrankungen bei Tieren im Alter von 6 - 24 Monaten und alten Katzen von 14 - 15 Jahren. Es werden zwei Formen der Erkrankung unterschieden, die feuchte und die trockene FIP. In erster Linie werden Monozyten und Makrophagen (Zellen des Immunsystems) befallen. Welche Form der Krankheit ausbricht, liegt an der Immunantwort des Körpers. Die feuchte Form entsteht durch die Ansiedelung des Virus in den Blutgefäßen. Die Gefäße werden geschädigt und es kommt zum Austritt von Flüssigkeit in Bauch und Brustraum. Die trockene Form ist die Bildung von Granulomen zu beobachten (Produkte von Entzündungszellen). Diese befinden sich in der Bauchhöhle, den Augen, im Gehirm oder auch in den Lungen.

Da die Befunde der FIP stark variieren, ist es nicht möglich, anhand des klinischen Bildes einen Befund zu erstellen. Häufige Symptome sind Gewichtsverlust, Wasseransammlung im Bauchraum, Durchfall, Appetitlosigkeit, Probleme des Atmungstraktes, Bindehautentzündung, Lidentzündung, chronisches Fieber, Organversagen, Ataxie, Krämpfe usw. Einen Befund zu erstellen ist sehr schwierig. Man nutzt dazu Röntgendiagnostik, im Blut können manche Parameter erhöht oder auch erniedrigt sein, aber ein Nachweis von Coronavirus-Antikörpern ist kein Nacheis für eine FIP-Erkrankung! Hier wäre es einfacher, wenn man zwischen enteralen und mutierten Viren unterscheiden könnte. Diesen Nachweis kann man leider noch nicht führen. Tatsächlich sehen die Experten dafür auch keine Notwendigkeit. Sie argumentieren, dass bei heftigen Symptomen mit positiven Befunden aus Blut, Ergussflüssigkeit und Gewebe eine Diagnose auch ohne Sequenzierung auf eine vorhandene Mutation ein FIP-Nachweis erbracht werden kann.

Angeboten wird ein PCR für Blut, Ergussflüssigkeit oder Gewebe, der recht gute Ergebniss liefern kann. Die PCR aus Kot ist allerdings bei der Diagnostik eines Einzeltieres nicht zielführend, sie ist nur sinnvoll, um die Belastung eines Bestandes zu ermitteln.

Halten wir also fest, das ein hoher Infektionsdruck in Verbindung mit Stressoren stehen kann oder auf genetische Prädispositionen zurückzuführen ist. FIP entsteht nicht durch Übertragung des mutierten Virus! FIP entsteht durch die Mutation des Virus in der betreffenden Katze selbst!

Nun fragt man sich natürlich, ob es eine Behandlung der erkrankten Tiere gibt. Noch vor 10 Jahren haben einige Tierärzte Katzen, die Corona-positiv getestet wurden, als gefährliche Virenträger identifiziert und darin einen Grund gesehen, sie zu euthanasieren. Heute weiß man, dass das falsch war. Mittlerweile geistern im Internet Berichte über die vollständige Heilung von FIP-Katzen herum und tatsächlich gibt es mittlerweile Hoffnung. Die FIP-Therapie bezieht sich auf Erfahrungen mit einem Mittel, dass bei 90 % aller infizierten Katzen zu einer Heilung geführt haben soll. Die Behandlung ist ausnehmend aufwendig. Tägliche subkutane Injektionen über 84 Tage gehören genauso dazu wie natürlich eine tierärztliche Überwachung der oft in sehr schlechtem Zustand befindlichen Tiere. Oft werden die Katzen intensivmedizinisch betreut, regelmäßig müssen Blutuntersuchungen gemacht werden und die reinen Kosten für das verabreichte Medikament belaufen sich auf ca. 3500 €!
Eines der Medikamente, die erfolgreich getestet wurden, ist Xaphroconn®, ein anderes ist vielleicht manch einem durch die Behandlung der aktuellen Coronainfektionen beim Menschen bekannt, es handelt sich um Remdesevir. Remdesevir ist ein sogenanntes Prodrug. Diese werden erst durch entsprechende Stoffe bzw. Prozesse im Körper in einen Wirkstoff verwandelt. Das Problem ist die Zulassung, die bezieht sich in Deutschland nämlich nicht auf Tierärzte und damit ist es für Tiere nicht nutzbar. In England sieht das anders aus, dort ist nun auch eine Langzeitstudie geplant. Innerhalb der EU ist das Präparat, außer für Studien, nicht nutzbar, es darf auch nicht importiert werden.

Was im Internet also als Nukleotid-Analog GS-441524 (Nukleotid-Analoga ähneln chemisch natürlichen Nukleotiden und können Enzyme blockieren. Damit kann man die Vermehrung von Viren und Bakterien stoppen) angeboten wird, ist in Deutschland nicht zugelassen. Natürlich dürfen Tierärzte dieses Medikament empfehlen, eine Verabreichung dieses Medikamentes unter Aufsicht eines Tierarztes dürfte auch kein Problem darstellen. Wie der Tierhalter allerdings an die Substanz gelangt, darf hier nicht Thema sein.

Wie ihr sehen könnt, ist beim Thema FIP noch lange nicht das letzte Wort gesprochen. Die im Internet angepriesene Heilung mag bei Katzen z. B. in England mittlerweile möglich sein, in Deutschland müsste eine Katze an einer passenden Studie teilnehmen, um in den Genuss eines wirksamen Medikamentes zu kommen. Es werden sicherlich noch einige Jahre ins Land gehen, bis FIP heilbar sein wird. In Deutschland sind die Genehmigungsverfahren und die Feldstudien an wahnsinnig viel Bürokratie gebunden. Selbst Biontech wird deshalb wohl nun einen Teil der Firma nach England verlegen, um dort die Studien für Krebsmedikamente beim Menschen besser durchführen zu können. Ich gehe davon aus, dass unsere ewigen dauernden Genehmigungsverfahren und die gigantische Bürokratie vielen Menschen und Tieren das Leben kosten wird.

Tatsächlich werden gerade für FIP bei Katzen mittlerweile einige hochmoderne immunhistochemische Untersuchungen angeboten. Letztendlich fragt man sich dann aber, für was es gut sein soll, Unsummen für eine positives Resultat einer FIP-Untersuchung auszugeben. Eine Heilung ist in Deutschland nicht möglich und da das Virus in der Katze mutiert, ist selbst eine Ansteckung nicht zwingend nachweisbar. Natürlich wird man vorsichtshalber eine positiv getestete Katze nicht unbedingt mit einem gesunden Tier vergesellschaften. Tatsächlich tragen aber 70 % aller Katzen sowieso schon den Coronavirus in sich. Sie gehören zu den Katzen, bei denen das Virus mutieren kann - aber nicht muss. Wahrscheinlich ist auch in diesem Fall ein stressfreies Leben der beste Garant für Gesundheit. Dazu gehört natürlich die Kastration der freilebenden Katzen. Stress begünstigt die Mutation des Virus! Revierkämpfe, Deckakte usw. sind also kontraproduktiv.

Ich wünsche allen unseren Katzenbesitzern gesunde Samtpfoten und hoffe, dass alle Tierschutzvereine vor der Impfung der Katzen grundsätzlich einen Test auf die häufig vorkommenden Katzenkrankheiten machen. Eine Kastration sollte vor einer Vermittlung zwingend sein. Die sogenannte Zuständigkeitsverordnung auf Basis des § 13b Tierschutzgesetz existiert mittlerweile in folgenden Bundesländern: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Meck-Pomm, Niedersachsen, Nordrhein Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Hiermit wird die Landesregierung ermächtigt, durch Rechtsverordnung den unkontrollierten freien Auslauf fortpflanzungsfähiger Katzen zu beschränken oder zu verbieten, soweit das zur Verhütung  erheblicher Schmerzen, Leiden oder Schäden, bei den im betroffenen Gebiet freilebenden Katzen erforderlich ist. Der Erlass einer Katzenschutzverordnung dient ebenfalls dem Staatsziel Tierschutz nach Artikel 20 a Grundgesetz, mit dem der ethische Tierschutz Verfassungsrang erlangte!

 

16.02.2023

Nachdem uns mehrere Nachfragen zum Thema Windhunde in Spanien erreichten, hier nochmal einige Erklärungen zur Situation der Tiere. Am 9. Februar wurde in Spanien das lang erwartete neue Tierschutzgesetz verabschiedet. Wie erhofft, wurde Katzen und Hunden ein höherer Schutzstatus zuerkannt und die Haltung bestimmter Tiere wie Reptilien und Amphibien wurde verboten.

So etwas freut die Tierschützer natürlich aber leider hat das neue Gesetz einen ganz gewaltigen Haken, denn es unterscheidet nämlich zwischen Haus- und Nutztieren. Damit bleiben Jagdhunde und Stiere weiterhin ungeschützt und genau das ist es, was alle Tierschützer scharf kritisieren. Ehrlich gesagt, hatten wir uns schon so etwas gedacht, denn die Lobby derer, die in Spanien gerne zur Jagd gehen und Stierkämpfe ansehen/ausrichten, ist unglaublich mächtig. Hätte man die Jagdhunde, und dazu zählen natürlich auch die Windhunde, mit ins neue Tierschutzgesetz aufgenommen, dann hätten die Jäger für das, was sie den Hunden Jahr für Jahr antun, mit massiven Strafen rechnen müssen. Zudem wären die Hunde besteuert worden, was sie jetzt nicht sind. Die Stiere müssten nicht mehr in den Arenen sterben und die Stadien würden geschlossen oder vielleicht auch einer anderen Verwendung zugeführt. Ein großer Teil der Bevölkerung würde das sicher gutheißen, andere aber haben lauthals nach "Brauchtum" und "Kultur" geschrien und sich tatsächlich damit durchgesetzt. Die Abstimmung war zwar knapp, aber demokratisch und so wurde der große Teil der Bevölkerung, der Tiere schützen will, ganz einfach überstimmt.

So etwas ist schrecklich und für ein Land, das im Jahr 2021 ein absolut fortschrittliches Gesetz auf den Weg gebracht und sogar ein geteiltes Sorgerecht bei Haustieren eingeführt hat, einfach unglaublich. Seit dem 5. Januar 2022 gelten Tiere in Spanien nicht mehr als Objekte, sondern juristisch als vollwertige Familienmitglieder. Das Zivilrecht, das Hypothekengesetz sowie das Bürgerliche Gesetzbuch wurden angepasst und nun darf man in Spanien Tiere künftig nicht mehr aussetzen, misshandeln, verpfänden oder von ihrem Besitzer trennen. Katzen, Hunde und Frettchen dürfen in Spanien nicht mehr in Geschäften verkauft werden und auch Zirkusnummern mit Elefanten oder Löwen sind verboten. Exotische Tiere wie zum Beispiel Spinnen, Echsen aller Art wie Geckos, Schlangen und Schildkröten, aber auch Meerschweinchen und Hamster dürfen nicht mehr gehalten werden.

Diese Entscheidungen sind Meilensteine und ein solches Tierschutzgesetz würden wir uns hier in Deutschland wirklich wünschen. Dass der Haken die spanischen Traditionen sein würden, hatten wir befürchtet. Leider ist es nun bittere Realität. Bei dem sogenannten 'Gesetz des Schutzes, der Rechte und des Wohles der Tiere' sind Kampfstiere und Jagdhunde ausgenommen.

Ganz sicher ist in den nächsten Jahren nicht mit einer Änderung diesbezüglich zu rechnen und so hat sich für uns nicht viel verändert. Die armen geschundenen Jagd- und Windhunde brauchen auch weiterhin unsere Hilfe. Mitleid ist von den Verantwortlichen, auch für die zu Tode gequälten Stiere, nicht zu erwarten.

Spanien bleibt natürlich auch weiterhin DAS Urlaubsland der Deutschen und es gibt sogar Touristen, die sich die widerwärtigen Stierkämpfe ansehen. Ich hoffe wirklich, dass jeder Tierfreund, der von einem Stierkampf hört, sich massiv dagegen ausspricht. Auch Touristen haben in Spanien eine gut hörbare Stimme! Wenn man befürchten müsste, dass Touristen Länder bevorzugen, in denen keine Tiere gequält werden, dann würde man sicher erheblich schneller umdenken.

Die Chance, das Tierschutzgesetz einer modernen Zeit anzupassen, wurde in Spanien leider knapp verfehlt, es haben nur wenige Stimmen gefehlt, die Abstimmung war denkbar knapp. Wir sind ganz sicher, dass es beim nächsten Anlauf klappen wird.

 

14.02.2023

Und wieder haben wir Hundemäntelchen gespendet bekommen. Mittlerweile sind es schon über 150 Stück!!! Fast alle haben wir schon zu unseren Kollegen nach Villena schicken können. Über diesen Erfolg sind wir mehr als glücklich, die Spendenbereitschaft von so vielen Tierschützern hat uns umgehauen. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass wir innerhalb von so kurzer Zeit eine so große Menge an Hundemäntelchen zusammen bekommen würden. Ich bin sicher, dass in den nächsten Wochen noch weitere Jäckchen eintreffen werden und wir die 300 Mäntelchen, die wir uns zum Ziel gesetzt haben, viel schneller zusammen haben werden, als wir dachten. Der nächste Winter kann kommen, denn in diesem Jahr haben wir für alle Hunde in den von uns betreuten Tierheimen ein Jäckchen. Frieren muss dann keiner mehr! Wir sind total glücklich darüber und sagen für das, was wir bis jetzt schon erreicht haben, mal ganz herzlich DANKE!

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Ein ganz liebes Dankeschön geht auch nochmal an Isabell aus Gonsenheim. Sie näht und näht und näht! Wir durften schon wieder eine große Kiste mit Windhundmänteln abholen. Gerade für diese sowieso schon schlanken Hunde sind die Mäntel extrem wichtig. Wenn sie aufgelesen werden, sind sie grundsätzlich bis auf die Knochen abgemagert und in sehr schlechtem Zustand. Sie haben kein Winterfell und sind fast immer am Bauch auch noch komplett nackig. Wenn es dann kalt wird, sind sie die ersten, die ganz fürchterlich darunter zu leiden haben und schlottern, dass die Knochen klappern. Da Windhunde in Deutschland noch eher selten anzutreffen sind, bekommen wir eigentlich kaum Windhundmäntelchen gespendet. Umso glücklicher sind wir, dass bisher drei Damen wunderschöne Jäckchen genäht haben. Ganz lieben Dank auch an Alexandra und Christa Maria!

In Spanien sind Windhunde (Galgos, Podencos) häufig anzutreffen. Jäger halten sie in großen Gruppen und sobald die Jagdsaison dann rum ist, behält man ein Zuchtpaar und sortiert die älteren Tiere aus. Wie so etwas aussieht, habe ich schon mehrfach beschrieben. Um die Hunde, die überleben, möchten wir uns im Tierheim natürlich gerne kümmern.

Die mittlerweile auch in deutschen Großstädten abgehaltenen 'Galgomärsche' sollen auf das Leid dieser Tiere aufmerksam machen. Leider werden sie in Spanien durch das dort geltende Tierschutzgesetz nicht geschützt. Jagdhunde, Windhunde und Arbeitshunde wurden davon ausgenommen. Für uns ist das unverständlich, aber in Spanien ist das leider so und daran werden wir in absehbarer Zeit auch nichts ändern können. Natürlich geben wir nicht auf, aber jetzt müssen wir uns erstmal um die Hunde kümmern, die seit Februar wieder in den Tierheimen landen. Für viele Tierheime ist es durchaus auch ein finanzielles Problem, diese wunderschönen und sensiblen Tiere unterzubringen. Es ist nicht einfach, Windhunde zu vermitteln und wenn 20 oder 30 Hunde alleine in einem Tierheim mit vielleicht 80 Plätzen sitzen, dann wird es schwierig, die laufenden Kosten zu bewältigen. Deshalb bitten wir in jedem Jahr um Spenden für diese speziellen Hunde. Wir freuen uns über jede Futterspende, die gerne bei uns abgegeben oder aber auch ganz bequem von zuhause aus über VETO geordert werden kann. Unsere VETO-Wunschliste findet ihr hier.

Dringend benötigt wird wie immer hauptsächlich Trockenfutter für erwachsene Hunde, doch natürlich freuen wir uns über alles, was für die armen Tiere in den spanischen Protectoras gespendet wird. Die Wunschliste bei VETO bildet unseren Futterbedarf ganz gut ab und wird, wenn nötig, angepasst. Ganz herzlichen Dank an alle Tierfreunde, die bisher schon gespendet haben oder aber auch noch vorhaben es zu tun!

 

12.02.2023

Angelika und Jens haben uns ein Päckchen mit Spenden für Spanien geschickt. Ganz lieben Dank dafür!

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Wir telefonieren im Augenblick recht häufig, weil ja die kleine Happy zu den beiden umgezogen ist. 'Pepe' sowie der Rest der Familie sind begeistert und Happy scheint wirklich der perfekte Hund für sie zu sein. Jeder ist glücklich, dass die kleine Maus da ist und niemand will sie mehr missen. So muss das sein. Wir sind ebenfalls froh, dass es so gut passt und natürlich sind auch die Verwandten des verstorbenen Ehepaars nun beruhigt, dass die Kleine jetzt wieder eine Familie gefunden hat, die sie heiß und innig liebt.

Bei den Vermittlungen achten wir darauf, dass junge Hunde nicht unbedingt zu alten Menschen kommen, trotzdem können wir nicht vorhersehen, was uns die Zukunft bringt. Manche von uns haben nicht die 'normalen' Lebensspannen und müssen früher gehen, andere werden weit über 100 Jahre alt. Wir können nur auf Grund von Erfahrungswerten handeln und manchmal passieren Dinge, die wir nicht vorhersehen können. So ist das Leben, die Besten sterben früh - so sagt man. Es stimmt leider allzu oft...

 

10.02.2023

Wir durften heute nochmal Spenden vom Fressnapf abholen. Mehr als 2 große Einkaufswagen voll mit Futter und anderen Hilfsgütern sind von den Mitarbeitern und den Tierfreunden, die dort einkaufen, zusammengekommen. Uwe wird nun alles gut verpacken und auf die nächste Palette für Spanien setzen. Wir sind wirklich sehr dankbar für diese großartige Hilfe und uns hüpft jedesmal das Herz, wenn ein Mitarbeiter vom Fressnapf bei uns anruft! Ganz herzlichen Dank an all die fleißigen Helfer und Tierfreunde aus Hessen!

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Unsere Freundin Peggy hatte für unsere Hundemantel-Aktion eine wirklich großartige Idee. Sie hat für uns bei ihrem Freunden und Bekannten, auf ihrer Arbeitsstelle und natürlich in ihrem Futterladen kräftig getrommelt und so kamen über 20 ganz tolle und sogar zum Teil nagelneue Mäntelchen für unsere spanischen Schützlinge zusammen. Ganz herzlichen Dank an alle Spender und natürlich an Peggy und ihren Mann!

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Auch wir haben in unserem Shop nochmal nachgesehen, ob nicht noch einige Mäntelchen für Spanien mit dabei sein könnten. Wir haben fast nur kleine Jäckchen gehabt aber auch die werden dringend auf den Pflegstellen gebraucht. Um die Jäckchen abschreiben zu können, haben Alexandra und Uwe sich viele Stunden Zeit für eine Inventur des Shops genommen. Ganz herzlichen Dank auch dafür!

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Wir möchten nochmal daran erinnern, dass wir bei VETO eine Wunschliste haben, auf der man von uns je nach Bedarf zusammengestellte Artikel, spenden kann. Zur Zeit benötigen wir Welpen-/Kittenmilch, außerdem wären wir froh, wenn jetzt schon wieder Sackware und auch Dosenfutter für Hunde und Katzen gespendet würde. Wir wissen, dass wir spätestens im Frühsommer wieder dringend Futter benötigen werden. Schon jetzt schwindet das Futter in unserem spanischen Lager auf beängstigende Weise. Wir wissen, dass die wirtschaftliche Situation in Spanien sehr schwierig ist. Kaum jemand ist noch bereit, sich um Tiere zu kümmern, wenn es den Menschen schlecht geht. Da wir mittlerweile eine ähnliche Situation in Deutschland befürchten, müssen wir jetzt schon um Futter bitten, um den ganz sicher entstehenden Engpass irgendwie abfedern zu können. Kein Futter zu haben, heißt tote Tiere und das darf einfach nicht passieren. Wir müssen uns also jetzt schon um das kümmern, was uns in der Urlaubszeit bevorstehen wird. Es wäre wunderbar, wenn wir bis zum Sommer wenigstens einige Paletten Futter bei VETO stehen hätten. VETO liefert alle Spenden kostenlos in die Protectora nach Spanien. Einfacher geht es nicht und dass wir nicht einmal Transportkosten haben, ist wirklich mehr als ein Sahnehäubchen! Bisher ist unsere Wunschliste noch relativ jungfräulich... Spendenquittungen gibt es natürlich direkt über VETO, sie können im Anschluss an die Futterspende ganz einfach ausgedruckt werden. Dankefür eure Unterstützung!

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08.02.2023

Wir hatten schon darüber berichtet, dass Gus, einer der süßen kleinen Yorkie-Brüder, an der Haut des Penis operiert werden musste. Mittlerweile ist es schon einige Tage her und der Kleine hat nun nur noch das Ziehen der Fäden vor sich. Die Wunde ist toll verheilt und sieht großartig aus. Nun ist alles so, wie es schon bei seiner Geburt hätte sein sollen. Gus ist ein wirklich tapferer kleiner Kerl, der alles klaglos hat über sich ergehen lassen. Er ist nicht einmal an die Wunde drangegangen und so werden wir am Freitag die Fäden ziehen lassen. Damit steht einer Vermittlung nun nichts mehr im Weg! Bisher haben sich leider noch nicht die richtigen Menschen für unsere kleinen Goldstücke gemeldet. Es ist nicht besonders zielführend, wenn Interessenten aus 400 km Entfernung bei uns anrufen, wenn doch schon in der Anzeige steht, dass wir nur im Umkreis von 100 km vermitteln. Manchmal muss man solche Angaben einfach akzeptieren. Wir schreiben das nicht dazu, um hinterher dann doch 8 Stunden auf der Autobahn zuzubringen. Wir haben selbst Tiere und können/wollen sie nicht so lange alleine lassen. Ein Vorgespräch dauert in der Regel etwa 2 Stunden und die Hin- und Rückfahrt braucht auch Zeit. Bei einer Entfernung von 100 km sind wir also mindestens 2 Stunden auf der Autobahn, zusammen mit dem Vorgespräch werden wir dementsprechend mindestens 4 Stunden von daheim weg sein. Mehr geht einfach nicht und das sollte man bitte auch nicht ständig mit uns diskutieren wollen. Wir haben, nachdem wir schlechte Erfahrungen gemacht hatten, entschieden, dass wir unsere Vorgespräche grundsätzlich selbst machen, wir verlassen uns dabei nicht auf andere. Für die Hunde, die wir vermitteln, haben wir die Verantwortung und die nehmen wir sehr ernst.

So wie für all die anderen Hunde, die wir vermittelt haben, werden wir auch für die beiden Yorkies ein tolles Zuhause finden. Manchmal dauert sowas etwas länger, wir leben aber nicht vom Tierschutz und deshalb müssen wir nicht auf 'Teufel komm raus' vermitteln. Wir haben die Zeit, die es eben braucht. Aus diesem Grund sind Hundchen, die zu uns zurückkommen, auch wahnsinnig selten! 'Rückläufer' sind keine Hunde, die mal dann eben einfach nochmal vermittelt und an denen man dann nochmal verdient - so wurde es mir mal von einem recht empathielosen 'Kollegen' gesagt, sondern gebrochene Seelchen, die extrem viel Fürsorge und Liebe brauchen, um diesen Verlust zu verkraften. Alle Hunde, die bei uns in der Vermittlung sind, haben schon mindestens einmal ihr Zuhause verloren. Sie haben vielleicht sogar auf der Straße gelebt, sind vielleicht misshandelt worden oder mussten in der Tötung auf Rettung hoffen. Was diese Tiere noch zusätzlich zu einem Aufenthalt in einem spanischen Tierheim erlebt haben, können wir oft gar nicht ermessen. Wir sollten alles dafür tun, um sie so gut wie möglich zu vermitteln, um ihnen einen weiteren Schicksalsschlag zu ersparen. Wer das nicht versteht, kann bei uns keinen Hund bekommen.

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06.02.2023

Unsere Mäntelchen-Aktion ist so toll angenommen worden! Wir können uns nur immer wieder bei den Spendern und Näherinnen bedanken! Die neuesten Jäckchen sind eher Mäntel, sie wurden von unserer fleißigen Alexandra für die Windhunde der Protectoras genäht. Auch Isabell aus Mainz-Gonsenheim ist eine ganz fleißiges Bienchen, sie näht und näht und näht... Wir werden in den nächsten Wochen alle Mäntelchen, die sie bis dahin fertiggestellt hat, abholen und natürlich auch davon Fotos einstellen. Fast täglich erreichen uns Päckchen mit Hundejacken und natürlich auch Brustgeschirren, Halsbändern, Leinen usw. In unserem Anhänger, der in der Einfahrt unseres Grundstücks steht, legen Tierfreunde, wenn wir unterwegs sind, ebenfalls Spenden ab. Manchmal wissen wir gar nicht, von wem die Sachen sind, wir bedanken uns hier bei all den unbekannten Spendern, die dazu beitragen, dass unsere Spendenpaletten in jedem Monat bis obenhin voll werden. Wir, das heißt die Kollegen in Spanien und die von ihnen betreuten Tiere, sind auf eure Spenden angewiesen. Ohne eure Hilfe können wir nichts bewirken und deshalb möchten wir so transparent wie nur möglich agieren. Von allen Paletten, die wir jeden Monat versenden, werden Fotos von der Abholung und natürlich auch von der Ankunft in Spanien gemacht und veröffentlicht. Alle Mäntelchen, die für unsere Aktion bisher gespendet wurden, werden ebenfalls fotografiert und gepostet. Wir können euch garantieren, dass eure Spenden zu 100 % in Spanien ankommen. Hier die Mäntel, die Alexandra genäht hat.

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In diesem Zusammenhang möchten wir uns nicht nur bei Alexandra ganz herzlich bedanken, sondern auch ein ganz liebes DANKE an eine nette Dame nach Mainz-Kastel senden. Frau Aniuska Borges Soto von Anis Stoffe Store (www.anis-stoffe-store.de) hat Alexandra tolle Stoffe günstig verkauft und zum Teil sogar geschenkt. Daraus wurden die hier abgebildeten Mäntel für die Windhunde der Protectoras geschneidert. Da wir einen wirklich hohen Bedarf an wasserfesten/wasserabweisenden Stoffen haben, sind wir sehr dankbar für jede Unterstützung. Die Podencos und Galgos, die diese Mäntelchen tragen werden, müssen nun ganz sicher nicht länger frieren und nass werden sie auch nicht mehr. Sollte jemand noch Stoffe für uns haben oder wissen, wo wir sie günstig oder sogar kostenfrei beziehen können, sind wir für jeden Hinweis dankbar!

 

04.02.2023

Heute konnten wir Silvia P. mit einer Futterspende für gleich mehrere Vereine unter die Arme greifen. Silvia hat schon öfters Futter von uns bekommen und an Kollegen in Deutschland verteilt. Not herrscht auch manchmal in deutschen Tierheimen und Auffangstationen, die keine Zuwendungen von der Stadt oder dem Land bekommen. Wenn es uns irgendwie möglich ist, unterstützen wir natürlich auch deutsche Kollegen mit ihren Schützlingen. Es sollte unter Tierschützern selbstverständlich sein, sich gegenseitig unter die Arme zu greifen. Es kann nicht darum gehen, Futter und andere Hilfsgüter zu horten, wenn an anderer Stelle Hilfe dringend geboten ist. Im Tierschutz zählt jedes Leben und wer Futter, das Leben retten könnte, lieber bunkert, der macht sich mitschuldig am Leid von Tieren. Solche Menschen sind in meinen Augen keine Tierschützer. Wer bei uns um Hilfe bittet, der bekommt im Rahmen unserer Möglichkeiten geholfen.

Es ist absolut blödsinnig, im Tierschutz in engen Grenzen zu denken, der Gedanke, dass 'unseren' Tieren in Spanien die Hilfe eher zusteht als anderen, ist völlig daneben. Jedes Leben zählt, ganz gleich wo. Viele Tierheime und Tierhilfen haben auch uns schon unterstützt. In den letzten Jahren haben alle Tierheime die Erfahrung machen müssen, dass immer weniger gespendet wird und auch Großspender, wie zum Beispiel Futterhersteller, weggebrochen sind. Wer jetzt kein funktionierendes Netzwerk hat, ist schnell verloren. Tierheime, die früher von Herstellern mehr als gut bedacht wurden, müssen nun sehen, wie sie an Futter kommen. Fast alle haben die gleichen Probleme und deshalb ist es extrem wichtig geworden, sich auszutauschen und denen unter die Arme zu greifen, die gerade mal Pech hatten und nichts abbekommen haben. Wenn wir Tierheime/Protectoras verlieren - egal ob in Deutschland oder im Ausland - bedeutet das, dass Tiere sterben oder unter unwürdigen Bedingungen vegetieren müssen. So weit darf es einfach niemals kommen. Unsere einzige Chance ist es, an einem Strang zu ziehen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Ich kann nur hoffen, dass diese Botschaft ankommt und auch verstanden wird. Integere, gesetzeskonform und transparent arbeitende Tierschützer sind sicherlich in der Mehrheit und sie müssen sich deutlich von denen abgrenzen, die unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes Geld am Tier verdienen wollen. Wir wissen, dass es auch unter den Tierschützern schwarze Schafe gibt und wir sind in der Pflicht, diese anzuzeigen und zu verhindern, dass die Spenden, die eigentlich für notleidende Tiere gedacht sind, in den Taschen solcher Subjekte verschwinden. Wenn wir es schaffen, das zu verhindern, werden wir wahrscheinlich genug Spenden für die wirklich notleidenden Tiere haben. Wir brauchen vielleicht nicht unbedingt strengere Gesetze, ganz sicher aber brauchen wir wachsamere Spender. Ich kann nur immer wieder an den gesunden Menschenverstand appellieren. Im Internet Geld an Privatpersonen zu spenden, die weinerliche Geschichten 'am Laufenden Band' produzieren, ist sicherlich ein Fehler. Wer spendet, muss auch eine Spendenquittung erwarten können. Ein Verein muss auch als solcher beim Registergericht eingetragen sein. Am Sitz des Vereins kann man sich beim Veterinäramt durchaus auch mal über den Verein erkundigen. Tiertransporte aus dem Ausland müssen angemeldet sein, Tiere die abgegeben werden, müssen geimpft und gechipt sein. Traces - also Frachtpapiere - sind absolut normal. So sind die Veterinärämter über Tiere, die aus dem Ausland einreisen, informiert. Hier gibt es alleine aus seuchenrechtlichen Gründen keine Ausnahmen! Menschen, die Tiere in Pflege haben, sogenannte Pflegestellen, müssen fach- und sachkundig sein. Wenn man da die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, ist es immer falsch, Tiere dort 'rauszukaufen'. Hier gibt es nur einen Weg: Sofort das zuständige Veterinäramt informieren und ggf. die Polizei anrufen. Wenn wir es als Tierheim/Tierhilfe schaffen wollen zu überleben, dann müssen wir auch dafür sorgen, dass die schwarzen Schafe verschwinden! Ein wirklich großer Teil der Spenden, die eigentlich den integeren Vereinen zufließen würden, verschwindet leider immer noch in den Taschen solcher Freaks. Tiere werden sicherlich so keine gerettet, wahrscheinlich finanziert man damit eher ein neues Auto oder einen besseren Lebensstil dieser Leute.

Wir empfehlen deshalb, grundsätzlich den Verein vor Ort zu sponsern. Hier kann man fragen, was der Verein macht, man kann sich die Arbeit ansehen und oft genug kennt man die Menschen, die sich engagieren, auch persönlich. Eine Nachfrage beim Veterinäramt ist immer möglich und auch der Anruf beim Registergericht kann Klarheit bringen.

Natürlich darf man auch jederzeit Geld verschenken und irgendjemandes Lebensunterhalt damit sichern, man kann auch dessen Miete finanzieren, sein Handy, Auto oder Silberbesteck... Das kann jeder für sich selbst entscheiden. Fies wird es erst, wenn man im guten Glauben für notleidenen Tiere gespendet hat und das Geld dann in der privaten Brieftasche eines 'schwarzen Schafs' gelandet ist.

Deshalb gilt auch heute noch der alte Spruch: Glauben ist gut - Kontrolle ist besser! Jemand, der euch betrügen will, wird nicht wie ein Betrüger aussehen. Nicht jeder, der sich Tierschutz auf die Fahne schreibt, ist auch automatisch ein Tierschützer!

 

02.02.2023

Wie ihr wisst, spenden auch wir gerne für andere Tierschutzvereine und so haben wir jetzt Rüsselheim mit 500 € bedacht. Das Geld ist für Ferdinand bestimmt, der als kleines Kalb einem Schlachttransport entkommen ist und sich den ganzen Winter über in einem Waldstück gut versteckt hat. Jetzt ist er fast erwachsen und sollte erschossen werden. Rüsselheim hat ihn dem Bauern abgekauft und sorgt nun dafür, dass er ein friedvolles Leben führen kann. Er wird kastriert und darf danach in einer Herde ganz in Ruhe alt werden. Geschlachtet wird er natürlich nicht mehr, sein Leben wird er auf einem Gnadenhof verbringen. Natürlich ist unser Beitrag nur ein kleiner Tropfen, Großtiere verursachen im Allgemeinen ganz andere Kosten als Haustiere. Ein Verein wie Rüsselheim benötigt natürlich ständig Patenschaften für die Tiere und freut sich über jede Spende. Vielleicht gibt es unter unseren Lesern ja noch mehr Tierfreunde, die auch mal die Patenschaft für eine Ziege, ein Schaf, ein Schwein oder auch eine Kuh übernehmen möchten. Wir veröffentlichen deshalb gerne mal die Kontoverbindung der Kollegen von Rüsselheim und natürlich könnt ihr über Facebook auch die Geschichte von Ferdinand weiter verfolgen.

https://www.facebook.com/doris.rauh.7
https://www.ruesselheim.com/

Spendenkonto:

Kontoinhaber: Rüsselheim e.V.
IBAN: DE73 7315 0000 0030 2078 64
BIC: BYLADEM1MLM
Sparkasse Schwaben-Bodensee

Natürlich gibt es mittlerweile auch Neuigkeiten von Gus. Der kleine Bub hat die Haut am Penis operiert bekommen und wir waren am Anfang recht unsicher, ob alles, was anfänglich so toll ausgesehen hat, auch nach dem Abschwellen der Wunde noch gut sein würde. Jetzt steht fest, dass die Naht wohl hält und die OP damit geglückt ist. Dem Wicht geht es wunderbar und er ist in keinster Weise beeinträchtigt. Wir haben Gus deshalb wieder in der Vermittlung und hoffen, dass er und natürlich auch sein Bruder Sven bald ein wunderschönes Zuhause finden werden. Gus bleibt noch bis zum Ziehen der letzten Fäden bei uns, kann danach aber umgehend umziehen. Was beiden Buben noch fehlt, ist das richtige Zuhause. Bisher haben sich zwar einige Menschen für die Jungs interessiert, aber weder für Sven noch für Gus waren die 'Richtigen' dabei.

Die kleinen Jungs sind absolut fröhliche Gesellen, sie sind für Yorkie-Fans ein Hauptgewinn. Hundeanfänger werden sich unter einem kleinen Hundchen allerdings etwas anderes vorstellen. Ein Yorkshire-Terrier ist nicht nur ein Schoßhund, sondern ein ernstzunehmender kleiner Terrier. Das heißt, wir haben es hier mit einem aufgeweckten, fröhlichen, aber zuweilen auch kernigen Hund zu tun. Er ist das liebe Hündchen, das gerne gekuschelt und verhätschelt wird, er kann aber auch dominant sein. Unter Artgenossen spielt sich der 'Kleine' gerne auf und neigt zu maßloser Selbstüberschätzung. Es ist notwendig, diesem kleinen 'Herrscher der Welt' ab und zu seine Grenzen aufzuzeigen. Der Yorkie ist schlau und nutzt seine putzige Erscheinung, wenn er kann, schamlos aus. Der Yorkshire Terrier eignet sich trotzdem natürlich bestens als Familienhund, er stammt aus dem Norden Englands und aus Schottland. In den ärmlichen Arbeitersiedlungen dienten er den Menschen als Wachhund und Jäger. Durch das Dezimieren von Ratten und Mäusen oder das Verjagen von Mardern oder Füchsen war er ein nützlicher Helfer. Ein Yorkie ist ein kerniger Bursche mit zuweilen eigensinnigem und kühnem Temperament. Zugleich ist er seit mehr als 150 Jahren auch ein Schoßhund.

Wer das alles weiß und diesen Charakter zu schätzen weiß, der hat mit einem Yorkie einen Hauptgewinn gemacht. Wir lieben diese kleinen Hunde, die sich selbst in einer Liga mit den großen Terriern sehen. Wir wissen aber auch, dass sie Grenzen gesetzt bekommen müssen. Ohne Erziehung geht es nicht und wer sich von einem Yorkie dominieren lässt, der wird nicht viel Spaß an dieser Rasse haben.

Es wäre schön, wenn wir für Gus und Sven Menschen finden könnten, die vielleicht schon etwas Hundeerfahrung haben. Auf jeden Fall sollten die neuen Halter sich nicht von der süßen äußeren Erscheinung der beiden Brüder blenden lassen. Ob Yorkie oder Yorkie-Mix, in beiden steckt ein Terrier und wenn man die beiden Jungs fragen würde, wie groß sie sind, sie würden wahrscheinlich massiv übertreiben! :)

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zum Januar 2023