Phönix-Tagebuch
- August 2023 -
31.08.2023
In Spanien sind die drei Spendenpaletten, die wir am 25. August versendet hatten, angekommen. All die nützlichen Dinge, die wir von euch gespendet bekamen, sind jetzt in der Protectora Villena. Dort werden sie den Tieren helfen, die es noch nicht geschafft haben und leider noch auf ein tolles Zuhause warten müssen.
Wir hoffen, dass wir bald unsere beiden Basenji-Mixe - ein Bub und ein Mädel - nach Deutschland holen können. Sie sollten mittlerweile reisefertig sein. Bis jetzt haben wir nur eine Pflegestelle für das Mädchen finden können, der Rüde sucht noch ein schönes Plätzchen. Natürlich wollen beide so schnell wie möglich ein endgültiges Zuhause haben und deshalb hoffen wir, dass sich bald mal Interessenten melden. Bisher war es recht still um die beiden hübschen Hundchen! Sie sind bildschön, brav und kerngesund, es gibt also keinen Grund, sich zurückzuhalten!
Für unseren süßen Luke konnten wir nette Menschen finden. Es ist so wie schon so oft gewesen, erst meldet sich eine ganze Woche niemand und kaum hat jemand angerufen, rufen gleich noch drei weitere Interessenten an. Wir hatten die Qual der Wahl und haben ganz sicher den besten Platz für Luke gefunden. Wenn die Vorkontrolle so gut läuft, wie wir uns das erhoffen, dann hat der Bub sein endgültiges Zuhause sicher. Er hätte dann einen tollen Spielkameraden und wäre nicht mehr allein.
30.08.2023
Die nächsten Paletten für Spanien liegen schon bereit und werden direkt mit den Spenden vom Fressnapf beladen. Wir freuen uns jedesmal über den Anruf und holen die tollen Sachen immer gleich ab. Vielen lieben Dank an die Kunden und Mitarbeiter, eure Spenden helfen den Tieren in Not!
Heute wurden wir wieder einmal von der Polizei angefordert, um einen jungen Labrador in Wöllstein abzuholen. Es war kein Tierheim erreichbar und auch vom Ordnungsamt war niemand da. Die Polizei weiß allerdings, dass wir eigentlich immer erreichbar sind und so sind wir auch sofort nach Wöllstein gefahren. Die Finder des Hundes waren wohl nicht besonders hundeerfahren, denn uns erwartete kein Labrador-Welpe, sondern eine schon sehr betagte Cocker-Dame. Sie hörte wohl nichts mehr und Zähne waren auch keine mehr zu sehen, ich schätzte sie auf ca. 15 Jahre. Das alte Mädelchen war gechipt und so konnten wir schnell erfahren, zu wem sie gehörte. Dem Weg brauchten wir uns allerdings gar nicht mehr zu machen, weil die Besitzerin plötzlich im Auto angefahren kam. Sie suchte ihr Hundchen schon 2 Stunden ganz verzweifelt. Rufen hatte ja bei der alten Cocker-Dame keinen Sinn mehr und so fuhr sie mit dem Auto die Gegend ab. Die Finder wohnten ganz in der Nähe der Besitzerin. Gut, wenn es so ausgeht und ein tauber Hund nicht vor ein Auto läuft. Wir haben uns mit der Halterin und den Findern gefreut. Das Hundchen wusste sicher nichts mit der ganzen Aufregung anzufangen und war froh, wieder im Auto nach Hause gefahren zu werden. Ende gut, alles gut!
29.08.2023 - 2
Hallo ihr Lieben,
ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die von meinem Geburtstag wussten und an mich gedacht haben. Ich habe wunderschöne Blumen bekommen, liebe Karten und tolle Geschenke! Ich habe mich riesig gefreut.
Ganz herzlichen Dank!
29.08.2023
Hallo ihr Lieben!
Ich möchte euch heute zu einer Verlosung einladen. In den letzten Wochen sind viele Hunde mit ihren Menschen in den Urlaub gefahren. Plötzlich haben die Vierbeiner dann Fieber bekommen, Durchfall gehabt oder sich kleine Verletzungen zugezogen. Der Tierarzt war natürlich nicht mit im Urlaub und man brauchte wenigstens mal eine Mullbinde, eine Wundsalbe oder eine Zeckenzange usw. Damit so etwas nicht mehr passiert, sollten unsere Tiere ein Notfall-Pack besitzen. Wir haben euch vier solcher nützlichen Taschen gepackt und werden sie jetzt verlosen.
Jeder, der uns ein Bild seines Hundes schickt, nimmt teil. Die Aktion beginnt heute und endet am 10. September um 20 Uhr. Bitte schreibt den Namen eures Hundes zu dem Foto dazu. Wir werden unter allen Teilnehmern die 4 Gewinner auslosen!
Wir drücken euch die Daumen!
27.08.2023
Maria hat uns Bilder von den drei Futterpaletten geschickt, die ihr über VETO gespendet habt. Es hat etwas gedauert, bis sie ankamen, aber jetzt sind sie da. Alle sind immer wahnsinnig glücklich, wenn Futter im Lager steht, das ist einfach beruhigend. Man weiß, dass in den nächsten Tagen nichts passieren kann und die Näpfchen voll sein werden. Dafür habt ihr gesorgt und dafür bedanken wir uns bei euch allen ganz herzlich! Ihr seid einfach die Besten!
Ich habe in den letzten Tagen einiges unternommen, um an Futter zu kommen, immerhin haben wir einen Vorlauf von mindestens 4 - 6 Wochen und so lange halten die 3 Paletten natürlich auch nicht. Leider hatte ich erstmal wenig Erfolg. Aufgeben werden wir natürlich nicht und in den nächsten Tagen hoffe ich darauf, dass vielleicht doch wenigstens eine Firma auf meine Schreiben antworten wird. Warten wir es mal ab! Drückt mal ganz feste die Daumen!
Nachdem wir die schlimme Hitze wohl jetzt hinter uns haben, hat uns der Regen etwas abgekühlt und tatsächlich sind unsere Weiden wieder fett und grün. Unsere Pferdchen stehen im Überfluss und schlagen sich die Bäuche voll. Cuma bekommt jeden Tag noch zweimal einen dreiviertel Eimer voll mit Futter, ihre Zähne sind gemacht und natürlich ist sie entwurmt, trotzdem nimmt sie sehr wenig zu. Sie ist am Cushing-Syndrom erkrankt und obwohl sie den ganzen Tag futtert, scheint ihr Körper die Energie schneller zu verbrauchen, als wir sie zuführen können. Noch sieht unser altes Pferdchen nur sehr schlank aus und natürlich darf ein Vollblüter schlank sein. Da wir aber wissen, dass die Pferde im Winter immer mindestens 50 kg abnehmen, ist sie an der Grenze angelangt. Wenn sie zu dünn wird, schafft es ihr Körper nicht mehr, sich davon zu erholen. Es geht also jetzt darum, sie so gut aufzufüttern wie irgendwie möglich. Sie weiß von alledem nichts und steht glücklich im fetten Gras, ihr Freund 'Wolke' weicht ihr nicht von der Seite. Wir freuen uns jeden Tag an der geschenkten Zeit, die Cuma nach dem Tod ihres Sohnes vor fast einem Jahr jetzt hat. Zwei glückliche alte Pferde! Ist das nicht ein tolles Bild?
Wir hatten gebeten, uns doch einfach mal Urlaubsbilder unserer Ehemaligen zuzusenden. Es ist eigentlich immer möglich, mit den Hundchen in den Urlaub zu fahren, wenn man nicht gerade eine lange Flugreise plant. Unsere Hundehalter scheinen sich alle für den Urlaub mit Hund entschieden zu haben und haben jetzt die ersten Bilder geschickt. Hier seht ihr Popeye im Urlaub an der Nordsee.
Wir sind natürlich daheim geblieben und versuchen es uns hier schön zu machen. Wallertheim ist der Nachbarort von Armsheim und mit dem Fahrrad leicht erreichbar. Wir düsen immer mit unseren Hundeanhängern durch die Felder und haben jetzt einen Weg entdeckt, auf dem wir recht schnell im Renaturierungsgebiet der Nachbargemeinde sind. Die Wallertheimer haben dort ein herrliches Stück Natur, das die Bürger sogar noch verschönern. Auf der Anhöhe wurde eine Wingertsschaukel aufgestellt und eine tolle riesige Liege. Ich raste dort gerne und guck mir die Umgebung beim Schaukeln oder bequemen Ausruhen auf der Liege an. Zusätzlich gibt es noch die sogenannte Fischtreppe. Es ist ein Stück des Baches, das mit großen begehbaren Wackersteinen versehen wurde. Unsere Hunde finden das großartig und freuen sich über die herrliche Abkühlung. Für die Menschen sind Sitzplätze vorhanden und überall stehen große und kleine Fisch-Skulpturen. Ein Sonnensegel über einer Bank macht es sogar bei heißen Temperaturen möglich, hier im Schatten am plätschernden Bach zu sitzen. Ein wirklich herrliches Plätzchen. Wie schön, wenn eine Gemeinde so etwas in Zusammenarbeit mit ihren Bürgern zustande bringt.
Unsere Hundchen sind nach einem solchen Ausflug immer ganz glücklich. Sie laufen mittlerweile gute zwei Stunden am Fahrrad. Wir fahren immer ganz langsam, so dass sie noch schnüffeln können. Wenn sie keine Lust mehr haben, packen wir sie in den Anhänger und fahren wieder heim. Wir haben uns viel Mühe gemacht, sie an die Anhänger zu gewöhnen und das zahlt sich jetzt wirklich aus. Sie freuen sich wie verrückt, wenn Uwe die Räder mit den 'Kutschen' aus der Garage holt und steigen sofort in die weich gepolstereten Anhänger ein. Die zwei Stunden Ausfahrt sind für uns wirklich wichtig, es ist immer wie ein kleiner Urlaub vom anstrengenden Alltag.
25.08.2023
Ich hatte schon mehrfach über unseren Futternotstand in Spanien berichtet und um Hilfe gebeten. Gerade in der Urlaubszeit bekommen wir fast keine Spenden und trotzdem müssen die Hunde und Katzen der Protectoras verpflegt werden. Da wir seit längerer Zeit nicht nur die Protectora Villena unterstützen, sondern dazu noch viele andere Organisationen im Umkreis von Alicante, spitzt sich das Problem immer mehr zu. Ich weiß wirklich nicht, woher ich noch größere Mengen Futter bekommen soll. Bei allen Adressen, die ich hatte, habe ich angefragt und es ist recht wenig dabei heraus gekommen. Wir konnten heute nochmal drei Paletten nach Spanien schicken, es sind Hilfsgüter, die ebenfalls dringend gebraucht werden. Für einen Teil der Spenden möchte ich mich ganz herzlich bei Sylivia P. und ihrem Verein 'Spendenkette für den Tierschutz - mit der eigenen Hand bis zur Pfote (i. Gr.)' bedanken. Sie hat uns Desinfektionsmittel mitgebracht und jede Menge Körbchen und Transportboxen. Hilfe unter Kollegen ist immer der einfachste Weg, das zu bekommen, was man gerade dringend braucht und wenn der Anfahrtsweg nicht so weit ist und man die Sachen sogar noch gebracht bekommt, dann kann man sich mehr als glücklich schätzen und nur noch ganz lieb DANKE sagen. Tolle Sache Sylvia, beim nächsten Mal haben wir vielleicht etwas, was ihr dringend braucht! Wir bleiben in Kontakt! DANKE an dich und deinen Verein!
Leider hat niemand von den Kollegen Futter übrig und deshalb stelle ich das jetzt mal in der Runde unserer Leser ein. Wer weiß, vielleicht einen Futterhandel oder Fachmarkt, der uns Futter für Hunde und Katzen spenden könnte. Da jeder Sack zählt, sind wir auf jeden Tipp angewiesen. Ich habe keine Hemmungen, für die Tiere zu betteln und es ist mir ehrlich gesagt völlig egal, was andere in diesem Fall von mir denken. Ich frage nicht für mich und unsere Hunde, sondern für hungernde Tiere in Spanien, die ohne Futter nicht über den Winter kommen werden. Ich weiß, dass ich unsere Mitglieder nicht mehrfach im Jahr um Hilfe bitten kann und ich möchte auch niemandes Geldbeutel überstrapazieren, aber vielleicht weiß ja noch jemand, wo ich Futter herbekommen kann oder kennt jemanden, der jemanden kennt...
VETO wird demnächst ebenfalls wieder ein Voting starten. Es werden 30 Vereine ausgewählt, die die meisten Stimmen bekommen haben und VETO wird auch nochmal 10 Vereine zusätzlich auslosen, die dann das gespendete Futter bekommen. Wir haben schon mehrfach an dieser Aktion teilgenommen, aber leider sind wir zu klein, um erfolgreich mitmischen zu können. Wir haben einfach nicht die Reichweite, die große Vereine haben und können nur darauf hoffen, beim Auslosen Glück zu haben. Auf so viel Glück werden wir uns aber natürlich nicht verlassen und so müssen wir schon jetzt an den Herbst und Winter denken und die Zeit, in der die Tiere sicherlich nicht mehr genug zu essen haben werden. Trotzdem, das Voting beginnt am 27.09.23 um 16 Uhr und endet am 06.10.23 um 12 Uhr! Die eigentliche Spendenaktion läuft 9 Wochen und beginnt am 02.11.23 um 16 Uhr, beendet wird sie am 04.01.24 um 23:59 Uhr.
Wir werden euch nochmal an den Beginn der Aktion erinnern, denn natürlich habe ich uns angemeldet, um ein Stück vom Kuchen zu ergattern. Alle Chancen müssen genutzt werden. Wie ihr allerdings am Datum sehen könnt, wird das Futter für die Gewinner sicherlich erst im Januar oder Februar ausgeliefert werden. Wenn wir uns nicht vorher schon abstrampeln und alles versuchen, was nur möglich ist, dann käme, selbst wenn wir einer der Gewinner wären, das Futter für viele Tiere schon zu spät.
Ich werde versuchen, einen Bericht über unsere Arbeit in der Zeitung oder dem Wochenblatt zu platzieren und vielleicht auch so noch Futterspenden zu generieren. Ich will nichts unversucht lassen.
Wer Futter spenden will, sollte bitte Sackware und/oder Dosen kaufen. Leckerchen sind lieb gemeint, aber machen nicht wirklich satt. Aluschalen mit Futter können schlecht transportiert werden, also lieber Dosen nehmen. Ihr wisst, wir sind nicht wählerisch und wenn ihr Aluschalen bekommt und Leckerchen, dann nehmen wir die auch! :) Wir verpacken alles gut und bezahlen den Versand nach Spanien. Da so etwas viel Geld kostet, müssen die Paletten wirklich voll werden. Eine halbe Palette zu verschicken kostet genausoviel wie ein volle!
Wir haben noch Spendendosen, die dringend einen Platz suchen! Wer also eine Spendendose von uns aufstellen kann, der kann sich bei uns gerne eine abholen! Außerdem haben wir große Spendensammler - das sind rollende Gitterboxen, die mit Futterspenden befüllt werden können - unten Sackware und oben Dosen usw. Wir nehmen aber auch bei uns in der Bahnhofstr. 39 in Armsheim jede Spende an. Wenn wir nicht daheim sind, kann man die Futterspenden auch gerne in unserem Anhänger in der Einfahrt deponieren.
Für unseren Stand auf dem Soonwald-Erlebnistag am 17. September suchen wir noch nette Helfer! Der Erlös dieses Marktes kommt zu 100 % der Protectora Villena zugute!
Haben wir unter unseren Unterstützern jemanden, der Seife sieden kann?
23.08.2023
Am 21.08.2023 habe ich darüber berichtet, wie teuer es sein kann, ein verwaistes Tier aufzunehmen. Heute haben wir einen 'Greifvogel' gebracht bekommen. Die Polizei hatte schon morgens wegen einer Schlange und einer Schildkröte angerufen, gegen Abend war es dann der Greifvogel. Eine Dame aus Wöllstein hätte ihn gefunden, es sei ein Jungtier und sie hätten alles versucht, aber niemanden gefunden, der noch erreichbar sei. Deshalb hätte man sich an die Polizei gewendet. Die Polizei weiß, dass wir immer ereichbar sind und informierte uns, dass die Dame das Tier zu uns bringen würde. Man freut sich ja schon, wenn man mal nicht selbst fahren und das Tier abholen muss, also warteten wir über eine Stunde auf die Ankunft des Greifvogels aus Wöllstein, das ca. fünfzehn Minuten entfernt ist.
Gegen 22 Uhr kam er dann endlich an - in einem kleinen Glasschälchen - ohne Unterlage oder Abdeckung... Natürlich konnten wir sofort sehen, dass es sich nicht um einen Greifvogel handelte, denn es war ein Mauersegler, der schon fast flugfähig ist! Das Tier hatte unglaublichen Hunger und musste natürlich umgehend versorgt werden. Tatsächlich ist um diese Zeit niemand mehr erreichbar, da das arme Kerlchen aber dringend Futter brauchte, haben wir unsere Tierschutz-Kollegin Heidrun März angerufen. Sie hat schnell Futter für das Mauersegler-Jungtier aufgetaut (Heimchen) und wird es bis morgen aufpäppeln. Danach müssen wir das kleine Vögelchen in die Auffangstation nach Frankfurt bringen. Uwe war um kurz nach 23 Uhr endlich wieder daheim und Heidrun dürfte wohl bis weit nach 24 Uhr mit dem Füttern ihrer Pfleglinge und dem ständigen Säubern und desinfizieren ihrer ebenfalls ehrenamtlich betriebenen Station beschäftigt gewesen sein. Dass die beiden Frauen, die den 'Greifvogel' gebracht hatten, ohne einen Cent zu spenden, wieder abgezogen sind, sind wir mittlerweile gewöhnt. Was jetzt an Kosten noch auf uns zukommt, werde ich euch aber gerne mal schildern. Denn gerade die Aufnahme eines Mauerseglers stellt uns Tierschützer vor einige Probleme.
Die Mauersegler befinden sich im ersten Lebensjahr eigentlich nur in der Luft. Mausersegler sind Zugvögel. Sie fliegen tausende Kilometer zu ihren Winterquartieren, die in Afrika liegen und natürlich auch wieder zurück nach Europa. Einige Vögel machen zwar kurze Pausen, aber diese nehmen gerade mal ein Hundertstel der Zeit zwischen den Brutphasen ein. Andere sind über 10 Monate lang nur in der Luft, sie schlafen im Flug, indem sie eine Gehirnhälfte zum Schlafen nutzen und mit der anderen den Flug steuern. Nur während der Brut im Sommer verbringen Mauersegler längere Zeit in ihrem Nest, ohne zu fliegen. Schwedische Forscher errechneten die durchschnittlich tägliche Flugleistung der Tiere mit 570 Kilometer!!! Die Forscher konnten sogar feststellen, dass die von ihnen untersuchten Tiere über neun Tage lang 832 Kilometer weit pro Tag flogen. Es handelt sich also um echte Spezialisten der Lüfte. Wenn man jetzt Ende August noch einen Mauersegler findet, muss man wissen, dass es sich um einen echten Notfall handelt, denn die erwachsenen Tiere sind nämlich schon seit einigen Tagen wieder nach Afrika unterwegs und einen später aufgepäppelten Mauersegler kann man nicht einfach hinterher schicken. Der Stichtag zur letzten Abreise ist meistens der 10. September, dann muss es allerdings mindestens 20 °C warm sein und die Nachttemperaturen dürfen nicht unter 10 °C absinken, es muss sonnig sein und es müssen genügend Insekten in der Luft herumfliegen. Dieser Termin ist für unseren Jungvogel nicht mehr zu schaffen. Deshalb werden wir das Tierchen nach Frankfurt in die Aufzuchtstation bringen müssen. Von dort aus werden die flugfähigen Tiere dann nach Fuerteventura ausgeflogen und dort ausgewildert. Dass so ein Aufwand bezahlt werden muss, ist klar und natürlich würden wir einen Vogel nie einfach nur abgeben und uns bedanken. Wir werden das Tier soweit bespenden, dass der Station keine Kosten entstehen. Was da alles an Arbeit dranhängt, haben die beiden Finderinnen sicher nicht gewusst, trotzdem hätten wir uns gefreut, wenn sie wenigstens 10 € da gelassen hätten - alleine der Sprit, um nach Frankfurt zu fahren, ist teurer!
Damit ihr mal wisst, was so eine Auffangstation leistet, möchte ich euch anhand des Mauerseglers mal das 'Shiften' erklären. Die Tiere, die zu spät sind, um noch rechtzeitig den Abflug nach Afrika zu schaffen, verletzt waren oder die durch falsche Aufzucht nicht ausreichend Gefieder aufbauen konnten, können durch das Shiften noch eine Chance bekommen und es doch noch schaffen. Das Wort Shiften stammt eigentlich aus der Falknerei und bezeichnet eine Methode, bei der abgebrochene Federn vom Falkner durch gleichartige unversehrte ersetzt werden. Heute verwendet man für solche Reparaturen elastische Fiberglasstäbe, Carbonstäbe oder die Kiele anderer Federn sowie Sekundenkleber zum schnellen Aushärten. Dass diese Arbeit äußerst sorgfälig gemacht werden muss und einiges an Routine erfordert, ist klar. Die Frankfurter Mauerseglerklinik begann mit dem Austausch einiger defekter Schwungfedern 1997. Mittlerweile ist es möglich, (in Ausnahmefällen) fast das gesamte beschädigte Großgefieder eines Seglers zu ersetzen. Es können pro Flügel 15 Armschwungfedern und max 15 Hand- und Steuerfedern ersetzt werden. Diese Federn stammen von verstorbenen Tieren. Wichtig ist es, die Federn dem Alter des Tieres passend zu ersetzen. Ein Jungvogel hat andere Federlängen als ein Altvogel. Setzt man die Federn falsch ein, wird das Tier, das über viele Monate nur mit Fliegen beschäftigt ist, schlechte Chancen auf ein Überleben haben. Das Shiften passiert eigentlich fast immer unter Vollnarkose, der Vogel muss absolut still halten denn das Einpassen und Einkleben der 'neuen' Federn ist diffizile Feinarbeit. Natürlich ist so ein Eingriff nicht die Regel und sollte es auch nie werden. Das Vorbereiten eines neuen Federsatzes dauert ca. 6 Stunden und das Anbringen am Vogel nochmal 1 - 3 Stunden zusätzlich. Besser allerdings wäre es, im Vorfeld schon Ernährungs- und haltungsbedingte Defekte zu verhindern! Deshalb gehört ein Mauersegler immer in die Hand eines Fachmanns. Wir empfehlen die Deutsche Gesellschaft für Mauersegler e.V. und die daraus erwachsene Mauerseglerklinik in Frankfurt.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den fach- und sachkundigen Päpplern, die uns in der Zwischenzeit hilfreich zur Seite gestanden haben. Danke an Heidrun und Rebecca!
22.08.2023
Wir haben Luke nun seit zwei Wochen in der Vermittlung. Er hat sich bei der Pflegestelle super eingelebt und ist ein fröhlicher, netter Hund mit guter Erziehung. Es ist Urlaubszeit und deshalb ist es nicht so ganz einfach, ein neues Zuhause für einen Pflegi zu finden, denn die Menschen sind verreist und nehmen sich eine wohlverdiente Auszeit. Trotzdem braucht unser kleiner Luke natürlich ein neues Zuhause und wir geben uns alle Mühe, es für ihn zu finden. Luke ist ein wirklich freundlicher Hund, er geht gerne spazieren und liebt Kinder. Ich habe euch hier nochmal seine Eckdaten zusammengestellt und möchte darum bitten, die Anzeige über die euch zur Verfügung stehenden Plattformen so oft wie möglich zu teilen!
21.08.2023
In den letzten Wochen sind uns und anderen Tierschützern viele Wildtiere gebracht worden. Oft sind es kleine untergewichtige Igelchen, Vögelchen, die bei der Hitze aus dem Nest gesprungen sind, auch mal ein verletzter Storch oder Reiher. Manchmal sind es kleine Eulen oder auch Greifvögel, die Kollisionsverletzungen aufweisen. Für alle diese doch sehr unterschiedlichen Tiere benötigt man das passende Fachwissen oder die richtige Adresse, zu der man sie bringen kann, um ihr kleines Leben zu retten.
Manchmal ist das Pflegen und spätere Auswildern der Tiere gar nicht so leicht und sehr kostenintensiv. Einen Igel aufzunehmen kostet die Tierschützer mindstens 50 €, bis dieser wieder in die Natur entlassen werden kann. Oft muss ein Tierarzt zugezogen werden, es erfolgen Behandlungen gegen Lungenwürmer und natürlich hat so ein Stachelritter auch oft Flöhe und Zecken. Manchmal sind die Kerlchen durch Mähroboter schwer verletzt und müssen mehrere Wochen aufgepäppelt werden. Es fallen Kosten für Spezialfutter und Tierarztbehandlungen an, Fahrtkosten, Medikamente usw. Es muss eine artgerechte Unterkunft gebaut werden und es werden Schüsselchen, Häuschen, ggf. Einstreu benötigt. Zeit und Liebe werden nicht berechnet. Viele der tierlieben Menschen, die uns Tiere bringen, empfinden es als selbstverständlich, dass wir diese aufnehmen und versorgen. Dass das mit viel Zeitaufwand und erheblichen Kosten verbunden ist, scheint kaum jemanden zu interessieren. Es scheint nach dem Motto zu gehen "aus den Augen, aus dem Sinn" und schließlich ist der Tierschutzverein ja "zuständig". Ich kann mich in diesem Jahr nur an eine Nachfrage erinnern. Sind die Tierchen erstmal abgegeben, ist man erleichtert und denkt, der Tierschutz wird es schon richten.
Leider wird das so nicht mehr weitergehen, denn wir können die Kosten, die aus den Behandlungen dieser Abgabetiere entstehen, nur aus Spenden decken. Auch bei uns wächst das Geld nicht an Bäumen. Natürlich werden wir die Aufnahme eines Tierkindes oder eines verletzten Kleintieres genauso wenig ablehnen wie die Aufnahme eines verletzten Hundes oder einer Katze. Tatsächlich bekommen wir bei Hunden und Katzen fast immer eine Spende oder berechnen den Aufwand für ein Fundtier. Bei Kleintieren bekommen wir jedoch nichts und der Aufwand ist regelmäßig erheblich höher als bei einem Hund oder einer Katze. So müssen die Spenden, die wir bekommen, reichen, um die für Kleintiere anfallenden Rechnungen zu begleichen. Das funktioniert leider nicht nur bei uns gar nicht. "Päppler" und Auffangstationen, die sich zum Beispiel nur auf Igel spezialisiert haben, wissen schon lange nicht mehr, wie sie über die Runden kommen sollen. Staatliche Hilfen gibt es nicht und so mancher Tierschützer arbeitet nur für sein "Hobby"! So kann und wird es nicht weitergehen. Um auch in Zukunft Stationen zu haben, bei denen man ein Wildtier aufpäppeln lassen kann, werden die Finder etwas beisteuern müssen. Kein Tierschützer wird das je verlangen, immerhin wollen wir ja, dass die Tiere gebracht werden und nicht irgendwo verenden, aber es sollte einfach zum guten Ton gehören, etwas zum Überleben des Findlings beizusteuern.
Was meint ihr dazu?
19.08.2023
Der Verlust eines unserer Hundchen liegt uns schwer auf der Seele. Es ist zwar möglich, weiter zu funktionieren, allerdings fühlen wir uns wie amputiert. Lupine war über 16 Jahre immer an unserer Seite, es war ganz selbstverständlich, dass sie in ihrer Kudde lag oder von der Rückenlehne des Sofas aus alles beobachtete. Sie war ganz offensichtlich auch in unserem Rudel eine feste Größe, denn jetzt, nachdem wir sie verloren haben, hat Sira als einzige Hündin des Rudels eine Verwandlung durchgemacht. Schon drei Tage, bevor wir uns von Lupi verabschieden mussten, war sie schlecht gelaunt und zeigte allen die Zähne. Jetzt ist sie mit ihrer neuen Rolle massiv überfordert. Ich hoffe, dass wir das hinbekommen und Sira merkt, dass sie kein Chef ist, ohne die Konfrontation mit einem schwachen Hund zu suchen. Wir bemühen uns sehr, alles selbst zu regeln und nichts den Hunden zu überlassen. Es wird sich neu einspielen, so ist es bisher immer gewesen. Trotzdem ist es eine stressige Zeit für die Hunde und auch für uns. Wir wünschen uns Mannelpoi und die beiden Podencas zurück, die alles mit einem kleinen Seitenblick regeln konnten. Nicht jeder Hund ist zum Leithund geboren und bei uns haben sich sowieso immer mehrere Hunde die Aufgaben geteilt, jetzt sieht es aber wirklich so aus, als ob Angelo und Mickey das Rudel führen wollten. Wer Angelo kennt, weiß, das das niemals gut gehen wird und auch bei Mickey fehlt mir die angeborene Selbstsicherheit, die es den Chefs immer möglich gemacht hat, jede Situation zu regeln, ohne körperlich werden zu müssen. Warten wir mal ab, was passieren wird.
Von unserem Ehemaligen, dem Winzling Charlie, hören wir nur Gutes. Er ist zu supernetten Menschen gekommen, die sich wirklich viel Mühe mit dem Kerlchen geben. Wer einen Hund von uns hat, der weiß, dass wir wirklich nicht an jeden vermitteln und ganz genau hinsehen. Bei einem Wicht, der nicht einmal zwei Kilo wiegt, ist es selbstverständlich, dass man noch aufmerksamer sein muss als bei einem größeren Hund. Wie schnell ist so ein kleiner Kerl in den Pool gefallen. Alleine wird er nicht wieder herauskommen und so hatten wir die Vermittlung eigentlich schon abgeschrieben, als wir erfuhren, dass ein Pool im Garten der Interessenten ist. Wir wissen von Pheusy, dass er völlig irre auf Wasser ist, aber leider gar nicht schwimmen kann. Er unterkühlt selbst mit Schwimmweste blitzschnell und natürlich haben wir gerade unsere Wichte, wenn wir am Wasser sind, besonders im Auge. Dass Charlies Interessenten es ernst mit ihm meinten, haben wir dann gesehen, als wir, nachdem wir unsere Bedenken geäußert hatten, kurze Zeit später ein Foto bekamen, auf dem ein neu angeschaffter Zaun um den Pool zu sehen war. Wer so etwas macht, der wird sich gut um so ein kleines Kerlchen kümmern und so wurde Charlie zu diesen netten Menschen vermittelt. Wir sind ganz sicher, dass er es nicht hätte besser treffen können.
Wie immer halten die neuen Besitzer Kontakt zu den ehemaligen Pflegestellen und so wissen wir, wie sich die Hunde einleben. Bisher ist alles wunderbar und dafür danken wir natürlich auch unseren Pflegestellen von Herzen! Sie bereiten die Hundchen auf ein Leben in Deutschland vor, viele hatten vorher keine Familie, kein eigenes Körbchen, nicht einmal eine Decke. Leine und Halsband sind manchmal auch noch etwas erschreckend Fremdes und ein Haus kann ebenfalls viele Ängste auslösen, wenn ein Hund bisher nur draußen gelebt hat. Ohne unsere Pflegestellen hätten viele Hunde bei weitem schlechtere Chancen gehabt und die neuen Halter wären sicher auch oft überfordert gewesen. Deshalb ist es uns so wichtig, die Hunde zuerst auf Pflegestellen zu bringen. So können wir Defizite ausgleichen und die Tiere auf ein Leben in einer Familie vorbereiten, wir können die neuen Halter beraten und ihnen genau sagen, was auf sie zukommen wird. Wir wissen dann auch, ob ein Hund in eine Familie passt oder nicht.
Vorkontrollen, die von fremden Vereinen oder sogar von Privatpersonen, die über das Internet gesucht wurden, durchgeführt werden, sind oft nicht zielführend. Jemand, der den Hund, der vermittelt werden soll, gar nicht kennt, kann vielleicht sein neues Umfeld beurteilen, aber sicher nicht wissen, ob das Tier, dass er ja noch nie gesehen hat, sich dort wohlfühlen und einfügen kann. So etwas geht oft daneben und leidtragend sind immer die Tiere. Wir halten Vermittlungen, die nur über Fotos und oft ungenaue Beschreibungen abgewickelt werden, für ein nicht geeignetes Mittel, Tiere so gut wie nur möglich zu vermitteln. Auch wenn es vielleicht Vermittlungen gibt, die so geglückt sind, es ist sicher nicht die Regel! Unserer Erfahrung nach werden so viele 'Rückläufer' produziert und das hat nichts mehr mit Tierschutz zu tun!
Im Übrigen finden wir es auch nicht gut, wenn Hunde 8 Stunden am Tag alleine zuhause sitzen müssen und auf ihre Halter warten. Sicher müssen die meisten Leute für ihren Unterhalt sorgen und gehen deshalb täglich arbeiten, wer aber voll berufstätig ist und kein Tier findet, das problemlos ins Büro mitgehen will/darf, der sollte vielleicht lieber auf einen Hund verzichten. Hunde sind soziale Wesen und sie leiden, wenn sie lange von ihrem 'Rudel' getrennt werden. Einkaufen, Essengehen, Kino, Arztbesuche usw. kommen ja in der Regel zu den Zeiten, in denen man arbeitet und nicht daheim ist, noch dazu. Schnell kommen da 10 oder gar 12 Stunden zusammen, an denen das Tier alleine ist, 8 Stunden Schlaf noch obendrauf - was bleibt dann noch für das Tier übrig? Unserer Meinung nach zu wenig. Wir vermitteln deshalb nicht an voll berufstätige Menschen und wir sind bisher gut damit gefahren. Tatsächlich gab es bisher immer Interessenten, die andere Lebensmodelle hatten oder schon früh aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind und über ausreichend freie Zeit und finanzielle Mittel verfügen.
Da wir keine Hunde vermitteln müssen und auch nur für höchstens 10 - 15 Hunde im Jahr ein neues Zuhause suchen, werden wir unser Modell genauso weiterführen. Wir wollen Deutschland weder mit Hunden überschwemmen noch sind wir der Meinung, dass wir die Probleme im Ausland durch den Import von Unmengen an Tieren nach Deutschland verbessern. Wir arbeiten in Spanien zusammen mit unseren Kollegen vor Ort und leisten lieber Hilfe zur Selbsthilfe. Kastrationen sind wirklich das Wichtigste und nur, wenn wir konsequent Hunde in den Ländern, die Probleme mit zu vielen Hundn haben, kastrieren, haben wir eine Chance auf Verbesserung der Lebensumstände der armen Tiere. Unkastrierte Welpen nach Deutschland einzuführen verlagert das Problem und löst es niemals. Vielmehr kann es durchaus sein, dass so noch mehr Hunde gezüchtet werden, um den vermeintlichen Bedarf der sogenannten Tierschützer zu decken! Ich lese jeden Tag im Internet weinerliche Geschichten von armen Hunden, die die schlimmsten Dinge erlebt haben, die man sich nur denken kann. Ich weiß, dass viele dieser Geschichten Stories sind, die erzählt werden, um Hunde besser vermitteln zu können. Aus eigener Erfahrung kann ich euch sagen, dass wir von fast keinem Hund die Vorgeschichte kennen. Wir wollen auch nicht mit solchen Geschichten hausieren und schon gar keine neuen Halter damit ködern.
Es ist besser, dem Hund ganz unvoreingenommen gegenüber zu stehen, als ihn in Watte zu packen und das Problem damit vielleicht noch zu verschlimmern. Für den Hund beginnt bei einem neuen Menschen eine neue Geschichte. Wir wollen unsere Hunde selbst kennenlernen, wir erfragen nur, ob ein Tier bei Menschen oder Tieren auffällig war und ob es gesund ist, alles andere lässt sich in einem großen Tierheim sowieso kaum herausfinden. Unsere Pflegestellen sind alle sehr erfahrene Hundehalter, die über viele Jahre Hunde hatten und auch mit Problemen umzugehen wissen. Bisher, und das sind jetzt schon einige Jahrzehnte, hatten wir nicht einmal eine handvoll Hunde, die spezielle Hilfe benötigten. Es ist unprofessionell, mit haarsträubenden Stories auf einen Hund aufmerksam machen zu wollen. Noch übler finde ich es, die neuen Adoptanten mit Tötungsterminen regelrecht zu erpressen. So etwas ist ganz schlechter Stil und hat nichts mit einer verantwortungsvollen Vermittlung zu tun. Vereine, die so um neue Besitzer buhlen, haben ständig die gleichen Stories im Angebot. Entweder werde der Hund innerhalb kürzester Zeit getötet oder er sei in Deutschland einfach nicht abgeholt worden (wie kann so etwas bei einer verantwortungsvollen Vermittlung überhaupt passieren?). Oder die neuen Halter haben es sich nach 3 Tagen anders überlegt und das Tier muss deshalb jetzt wieder nach wer weiß wohin zurückgeschickt werden usw... Das sind oft wirklich nur Geschichten. Wenn ich die Info bekäme, dass tatsächlich ein Hund wieder zurückgeschickt würde, wäre ich der erste, der umgehend mit dem Veterinäramt sprechen würde. Das wäre das hundertprozentige aus für den Verein, da könnt ihr sicher sein!
Also überlegt gut, von wem ihr euer neues Familienmitglied übernehmen wollt, fallt nicht auf solche Blender herein und unterstützt bitte keine Betrüger. Auch im Tierschutz gibt es jede Menge schwarzer Schafe und wo man mit unlauteren Mitteln Geld verdienen kann, da wird es sicher auch gemacht. Jede fehlende Impfung erhöht bei diesen Leuten den Gewinn, unkastrierte Tiere können niemals so teuer sein wie kastrierte, Bluttests (und zwar keine Schnelltests) sind wichtig und müssen vorgelegt werden, Wurmkuren sind Standard und ein Muss. Zu einem Hund gehört ein Brustgeschirr und eine Leine. Eine Übergabe auf einem Parkplatz wird ein seriös arbeitender Verein niemals in Betracht ziehen. Tiere aus dem 'Katalog' sollten wirklich der Vergangenheit angehören. Hunde und Katzen sind keine Sachen, die man bestellt und bei Nichtgefallen zurückgibt. Es sind Lebewesen mit Herz und Seele, sie sind leidensfähig und empfinden Trauer und Schmerz genauso wie wir. Wer ein Tier wie eine Sache behandelt, dem gehört keines und das gilt auch für so manchen Pseudo-Tierschutzverein! Leider...
16.08.2023
Tierschutzvereine sind oftmals bei den Vorkontrollen auf die Hilfe von Kollegen angewiesen. Manch ein Verein vermittelt nicht nur im Umkreis, sondern in ganz Deutschland. Dann ist es für eine Vorkontrolle einfach zu weit und deshalb bittet man einen anderen Tierschutzverein, die Vorkontrolle zu machen. Heute hatten wir eine solche Bitte im Postfach. Bevor ich hier tätig werde, sehe ich mir natürlich erstmal die Arbeitsweise des Vereins an und manchmal lehnen wir dann auch ab. Unterstützung bekommt von uns nur der Verein, der vernünftig und tierschutzgerecht arbeitet. Wer fast nur Jungtiere nach Deutschland holt und dann auch noch wahnsinnig viele Herdenschutzhunde mit dabei hat, bei dem werde ich hellhörig. Ich habe also nachgefragt und gesagt bekommen, dass man die Herdenschutzhunde gerne sehr jung vermittelt, damit sie noch eine Chance haben! Dass die Tiere dann natürlich nicht kastriert sind, versteht sich von selbst. In den Verträgen würde aber die Kastration verlangt.
Mittlerweile sollte es sich herumgesprochen haben, dass man auch in einem Tierschutzvertrag nichts verlangen kann, was gegen das Tierschutzgesetz verstößt. Die Kastration eines Hundes ohne medizinische Indikation ist in Deutschland nicht erlaubt und damit ist ein Passus im Abgabevertrag, in dem genau das verlangt wird, natürlich hinfällig. Tierschutzvereine wissen das und natürlich wissen sie auch, dass mit Hunden, die nicht kastriert sind, gezüchtet werden kann und wird. Das als Tierschutzverein billigend in Kauf zu nehmen, heißt für mich, dass dieser Verein vom Auslandstierschutz nichts verstanden hat. Es werden süße puschelige Welpchen geholt, die einfach an den Mann/Frau zu bringen sind, doch was später aus den Hunden wird, interessiert niemanden mehr. Keiner dieser Vereine ist in der Lage, einen problematischen Herdenschutzhund zurückzunehmen, nicht einen und schon gar nicht 10 oder 20. Bei der Menge an Hunden, die diese Vereine verkaufen, wird ihnen kaum etwas anderes übrig bleiben, als nach wenigen Jahren wieder die Pforten zu schließen und sich elegant aus der Affäre zu ziehen. Spricht man so etwas in einem Telefonat an, bekommt man ganz schnell gesagt, dass entweder keine Hunde zurückgegeben werden oder man das als Anregung gerne mal überdenkt... Danke und Tschüß!
Nachdem jetzt die Kangal-Hündin, die im Wingert geboren hat, in der Presse vorgestellt wurde, wird wohl auch der ignoranteste Mensch verstehen, dass man nicht unbedingt jeden Hund aus dem Ausland holen sollte. Dass Tierschutzvereine fast nur Hunde unter 6 Monaten "im Angebot" haben, macht mich schon stutzig - natürlich sind auch immer Bilder von älteren "Alibi-Hunden" dabei, diese warten aber immer schon sooo lange - was die "Tierschutz-Leute" dann gar nicht verstehen können, weil sie doch sooo lieb sind usw... Wenn meine Homepage vor Welpen und Junghunden nur so strotzt, muss ich mich dann wundern, dass drei ältere Tiere "übersehen" werden? Wohl kaum!
Dabei wäre es doch so einfach. Hunde im Ausland zu kastrieren, ist erlaubt und wird in manchen Ländern sogar verlangt, um die schlimme Not der Tiere endlich zu lindern. Solange die Nachfrage nach Welpen in Deutschland durch den Import aus dem Ausland gedeckt wird, besteht die Gefahr, dass die Tiere extra für unseren Markt gezüchtet werden. So etwas ist kontraproduktiv.
Ein Tierschutzverein, der Hunde vermittelt, die durchaus problematisch werden können und sehr spezielle Anforderungen haben, die ganz sicher nicht jeder erfüllen kann, sollte sich wenigstens die Mühe machen, seine Vorgespräche und Kontrollen selber zu machen. Wer sich da auf andere verlässt, ist hinterher der Dumme... Wer allerdings nur den schnellen Euro machen will und sowieso nicht vorhat, die Verantwortung für die vermittelten Hunde ein Hundeleben lang zu tragen, der delegiert am besten alles und kümmert sich selbst nur darum, dass das Geld für die flauschigen Welpchen schnell auf dem Konto ist. Mit Tierschutz hat das nichts zu tun. Hier verweigern wir jede Hilfe und scheuen auch nicht die Konfrontation.
Letztendlich liegt es aber dann auch am Hundekäufer selbst, für wen er sich entscheidet. Seien wir aber doch mal ehrlich, wenn süße Welpen angeboten werden, dann sind sie schnell vermittelt. Nur ganz wenige Menschen hinterfragen so etwas. Würde so ein Verein Verantwortung übernehmen, dann würden sie eindeutig weniger Umsatz/Gewinn machen. Quizfrage: Warum hat ein Verein überwiegend Welpchen und Jungtiere unter einem Jahr auf seiner Homepage?
Meint jemand, dass seriöser Tierschutz so aussieht?
14.08.2023
Wir sind wahnsinnig traurig... Vor über 16 Jahren kam Chicina als kleiner Mischling in der Slowakei zur Welt. Wir wissen nicht, wie sie gelebt hat, nur dass sie im Alter von ca. 7 Monaten in einem ostdeutschen Tierheim auftauchte. Der dortige Tierheimleiter war ein extrem dummer und brutaler Mensch, der Chicina die Angst, die sie vor Menschen hatte und die daraus resultierenden Fluchtversuche, mit Prügeln austreiben wollte. Wir konnten ihn damals dazu bewegen, Chicina zu uns zu bringen und ich erinnere mich noch genau an unsere erste Begegnung und an die mit Stroh gefüllte Kiste, aus der dieser Mensch den armen, verängstigten Hund herausschütteln wollte. Das kleine Hündchen traute niemandem mehr und ich habe viele Stunden vor der Kiste verbracht, bis die Kleine überhaupt herauskommen wollte.
Der brutale Tierheimleiter ist schon lange Geschichte, denn er verlor seinen Posten, nachdem er seine Mitarbeiterinnen belästigt hatte und diese über seine 'Methoden' auspackten.
Aus "Chicina" wurde schon am ersten Tag bei uns "Lupine" und da man ein so massiv traumatisiertes Tier nicht vermitteln kann, wurde sie zu UNSEREM Lupinschen. Es hat viele Jahre gedauert, bis Lupi sich einigermaßen normal bewegen konnte, die Angst vor Menschen saß ihr stetig im Genick. Später vermied sie den direkten Kontakt, hielt zu Menschen Abstand, zeigte aber bei uns kaum noch Unsicherheiten. Wie lange sich so etwas durch das Leben eines Tieres zieht, kann man vielleicht daran ermessen, dass es ganze 7 Jahre dauerte, bis Uwe sie überhaupt anfassen konnte. Männer waren ihr einfach unheimlich. Für uns ist es bis heute immer noch unfassbar, dass ein so brutaler und damit für den Tierschutz so ungeeigneter Mensch eine Tierheimleitung übertragen bekommen hat. Was er dem hilflosen Hündchen angetan hat, war sicher kein Einzelfall. Noch heute packt mich die kalte Wut, wenn ich ihn sagen höre, dass man Fluchttendenzen rausprügeln muss.
Lupi hat bei uns viele Hunde kennengelernt, im Laufe der Jahre ist sie im Rudel gewachsen und war, seit uns unsere großen Podencos verlassen haben, die Rudelchefin. Lupinschen war ein absolut liebes Mädchen, sie brauchte keine Ermahnungen oder einen strengen Blick, sie wollte alles richtig machen und hat sich eher zurückgezogen als in erster Reihe mitzumischen. Mit Manchas hatte sie einen tollen Spielgefährten, allerdings brachte ihr hohes Alter auch mit sich, dass sie irgendwann die anderen überlebt hatte. Als älteste unserer Hunde war sie eine freundliche Seniorin, die an allem interessiert war, aber nicht mehr alles mitmachen musste. Noch vor 3 Tagen war sie mit allen auf der Hundewiese, ihr Schwänzchen hat gewedelt und sie ist schnuffelnd durchs Gras gewackelt.
Wir wussten durch ständige Blutkontrollen, die bei uns alle alten Hunde regelmäßig gemacht bekommen, dass ihre Werte nicht gut waren. Seit ihrem Schlaganfall verschlechterten sich die Werte extrem. Wir alle kommen nicht lebend aus dieser Nummer raus und so war uns auch bei Lupi klar, dass das nicht mehr lange gut gehen konnte. Wir haben sie mit Schmerzmitteln abgedeckt und heute gemerkt, dass der Punkt erreicht ist, an dem wir uns verabschieden werden.
Unseren letzten Gang gehen wir alle grundsätzlich alleine, wir haben Lupine begleitet und bis an die Schwelle ihres bisherigen Lebens gebracht, ich habe ihr Köpfchen gehalten, während sie uns schlafend vorausgegangen ist. Mein Verstand weigert sich zu glauben, dass wir uns wiedersehen werden, mein Herz wünscht sich nichts sehnlicher.
Wir sind unendlich traurig und fühlen uns sehr allein...
12.08.2023
Tierärztlicher Notdienst oder einfach eine Farce?
Wie ihr wisst, veröffentlichen wir die tierärztlichen Notdienste in unserer Region. Für ein krankes oder verletztes Tier kann es überlebenswichtig sein, rechtzeitig zu einem Tierarzt gebracht zu werden. Eigentlich sollte es so sein, dass es so viele Notdienste gibt, dass man nie mehr als maximal 20 Minuten von einem Notdienst-Tierarzt entfernt ist. Ist der Tierart weiter entfernt, verringern sich die Chancen für ein verletztes Tier ganz enorm.
Dass unsere Region schon lange Probleme hat, einen funktionierenden Notdienst zusammenzustellen, darüber haben nicht nur wir, sondern schon viele andere betroffene Tierhalter berichtet. Wer hofft, dass sich das verbessert hat, der liegt leider falsch. Um nicht alleine auf den Notdienst des Kreises Alzey-Worms angewiesen zu sein, haben wir zusätzlich noch die Notdienste im Raum Mainz veröffentlicht und gehofft, dass man so vielleicht besser versorgt ist.
Leider weit gefehlt. Am Samstag hatten wir einen Notfall: Ronny hatte plötzlich hohes Fieber, er bekam die Augen nicht mehr auf und konnte kaum noch gehen. Ein Blick in den Notdienstplan zeigte mir den diensthabenden Tierarzt an. Da er bis 21 Uhr erreichbar sein sollte, wollten wir Ronny dort vorstellen. Ein Anruf machte uns dann klar, dass die Praxis tatsächlich nur zwischen 10 und 12 Uhr besetzt war, danach sollten wir uns doch bitte an die Klinik in Bretzenheim wenden. So etwas geht gar nicht, immerhin verlasse ich mich doch auf die Angaben im Notdienstplan. In Bretzenheim wurde uns gesagt, dass man nur noch für lebensbedrohliche Notfälle zuständig sei. Fieber ist kein lebensbedrohlicher Notfall und deshalb sollten wir bitte den notdiensthabenden Tierarzt anrufen. So beißt sich die Katze in den Schwanz, sagt man bei uns. Der Eine verweist auf den Andern, tatsächlich ist aber keiner erreichbar.
Da wir ja auch noch den Mainzer Notdienst veröffentlicht haben, sahen wir erstmal gar nicht so schwarz und riefen die dort angegeben Praxis an. Am Telefon wurde ich gefragt, was der Hund denn hätte... Tja, genau das wollte ich eigentlich vom Tierarzt wissen. Ich beschrieb, dass Ronny keine Vorerkrankungen habe und das Fieber einfach so aufgetreten sei, dass ich es mit nichts in Verbindung bringen könne, es dem elfjährigen Hund aber immer schlechter gehe. Antwort: "Da können wir auch nichts tun, bestimmt ist es besser, wenn sie damit gleich in die Klinik fahren, wir wissen ja auch nicht was der Hund hat, in solchen Fällen ist es geboten, eine Klinik aufzusuchen..."
Ok, für was ist der Notdienst eigentlich da? Ich habe dann irgendwann aufgegeben zu argumentieren, man merkt ja doch recht schnell, wenn man abgewimmelt wird und keine Hilfe zu erwarten ist. Die Nachfrage nach der nächsten Klinik wurde mit "Tierklinik in Walluf" beantwortet - für uns mehr als eine Stunde Fahrzeit entfernt und eigentlich gar nicht zuständig - weil Hessen!
Ich habe dann das gemacht, was ich mit meiner beruflichen Erfahrung vereinbaren konnte, ich habe Ronny ein Antibiotikum gegeben. Es hat ihm geholfen (bitte nicht nachmachen, das kann auch ins Auge gehen!).
Sieht so unser Notdienst aus? So etwas ist ein Witz und Augenwischerei. Hier wird mit dem Leben unserer Tiere gespielt. Statt Hilfe zu bekommen, wird man per Anrufbeantworter direkt informiert, dass mindestens der doppelte Satz zu zahlen ist und noch 50 € für den Notdienst mit draufkommen. Geht es nur noch um Geld? Einen Tierarzt habe ich nicht gesehen, dafür weiß ich aber, jetzt was es gekostet hätte, wenn sich einer um Ronny gekümmert hätte. Leider nutzt mir diese Art Notdienst nichts, wenn der Hund hinterher mangels Arzt tot ist!
Am Montag werde ich mich an die Tierärztekammer wenden und es wäre schön, wenn ihr das auch macht, solltet ihr ähnliche Erfahrungen haben. So kann es jedenfalls nicht weitergehen. Tatsächlich möchte ich jetzt hier keine Diskussion breittreten, ob Notdienste sich für Tierärze rentieren oder nicht, es ist auch nicht mein Thema, wie so etwas intern geregelt werden kann und ob Tierärzte zu wenig verdienen oder nicht. Mir geht es im Augenblick nur um den Patientenbesitzer/Patient, der trotz Notdienstplan keine Hilfe bekommen kann. Die neue tierärztliche Gebührenordnung hatte ursprünglich zum Ziel, die Aufrechterhaltung des Tierärztlichen Notdienstes sicherzustellen! Dafür reicht es sicher nicht, den Patientenbesitzer auf dem Band über seine Kosten zu informieren, dafür sollte dann auch ein Tierarzt anwesend und willens sein, ein Tier zu behandeln. Die 50 € Notdienstpauschale/Praxisgebühr ist nämlich genau dafür gedacht gewesen. Nur das Geld zu wollen, dann aber nicht im Notdienst anwesend zu sein, halte ich für indiskutabel.
Immerhin ist die Notdienstzeit ausgeweitet worden. Der Notdienst beginnt jetzt schon am Freitag um 18 Uhr und endet erst Montag 8 Uhr.
Die Gebühren des tierärztlichen Notdienstes sind im Gegensatz zu der vorherigen GOT deutlich angestiegen. So erhöhten sich der einfache Gebührensatz für Leistungen an Nutztieren nachts, am Wochenende oder an Feiertagen um satte 75 %. Bei Haustieren stieg der Satz auf das Doppelte an, also um 100 %.
Die private Tierhaltung ist mittlerweile ein Luxus geworden. Darüber hinaus vollzieht sich im Hintergrund und von einigen unbemerkt ein Wandel in der Tiermedizin. Die Lebensmittelriesen Mars und Nestlé kaufen im großen Stil Tierkliniken und Praxen auf. Sie versuchen über ihre Tochterfirmen bzw. Beteiligungen mit Anicura und Evidensia den deutschen Markt zu erobern. Diese Investoren haben Deutschland als attraktiven Markt mit viel Luft nach oben erkannt und das bedeutet sicherlich für uns Tierbesitzer nichts Gutes!
Unsere Erfahrung zeigt, dass bei Klinikketten die GOT eher nach oben ausgelegt wird, immerhin ist es möglich, nach "billigem Ermessen" den mehrfachen Satz zu verlangen oder auch frei Honorarvereinbarungen zu treffen, während der empathische Tierarzt, der Tier und Besitzer vielleicht schon lange betreut, eher am unteren Rand abrechnet.
In vielen Regionen Deutschlands gibt es schon gar keine Alternative mehr, wir Tierbesitzer müssen froh und dankbar sein, überhaupt noch einen Tierarzt mit Notdienst zu finden. Monopole sind für Verbraucher noch nie gut gewesen!
Wehren wir uns, bevor es für unsere Tiere zu spät ist. Meldet euch bei der Tierärztekammer, wenn ein ausgeschriebener Notdienst nicht eingehalten wird, falsche Telefonnummern angegeben werden oder Tierärzte die Behandlungen ablehnen und euch ohne Grund in Kliniken schicken. Beschreibt eure Erfahrungen und macht deutlich, dass wir als Patientenbesitzer mehr erwarten als nur abkassiert zu werden.
Ich werde grundsätzlich immer einer kleinen Praxis mit empathischem Tierarzt und seiner tierlieben Belegschaft den Vorzug gegenüber einer Klinik geben. Ich weiß, dass wir auch Kliniken brauchen aber das Verhältnis scheint einfach nicht mehr zu stimmen. So wie es aussieht, gibt es schon über 60 % Praxen, die aufgekauft wurden und sobald die alten Tierärzte verschwunden sind und die Konsortien das Heft übernehmen, verschwindet die Empathie.
10.08.2023
Wir hatten es schon einmal geschrieben. Unserer Lupine geht es gar nicht gut. Es wird wohl nichts mehr bringen, ihre Blutwerte ständig zu messen, sie verbessern sich nicht mehr. Lupinsche will nicht mehr essen, sie verweigert fast alles und ernährt sich im Augenblick von trockenem Brot und Nudeln. Manchmal nimmt sie eine Scheibe Schinken oder ein rohes Eigelb, gestern hat sie sogar etwas laktosefreien Joghurt geschlabbert, dann ist aber auch wieder Schluss. Essen ekelt sie und das ist bei ihren Blutwerten auch nicht verwunderlich. Wir versuchen, sie schmerzfrei zu halten und so bekommt sie Novalgin und Buscopan, wir geben ihr auch MCP gegen die Übelkeit und natürlich bekommt sie Talcid und CBD-Öl. Mittlerweile hat sie eine ganze Hand voll Medikamente am Start, sie soll sich so lange gut fühlen wie nur irgendwie möglich. Seit gestern schwankt sie manchmal ganz gewaltig, ihr Zahnfleisch ist ganz hell und sie schläft fast den ganzen Tag. Da ihr Herz absolut kräftig und gesund ist, müssen wir wohl den Zeitpunkt abpassen und darüber entscheiden, wann es ihr nicht mehr gut geht und ihr Leben zu anstrengend für sie wird. Schmerzen soll Lupi keine haben, dafür werden wir sorgen. Noch versucht sie an allem teilzunehmen und war heute sogar mit allen anderen noch auf der Wiese. Sie ist schwanzwedelnd herumgewackelt und hat alles abgeschnüffelt, Uwe hat sie später zwar ins Auto heben müssen, aber das ist völlig ok bei einem Hundchen, das weit über 16 Jahre alt ist.
Wir haben Angst vor den nächsten Tagen und davor, dass wir eine Entscheidung treffen müssen, die wir gerne noch aufschieben würden...
09.08.2023
Ein Anruf von der Polizei machte uns auf einen lieben Rottweiler-Buben aufmerksam, der offensichtlich hinter Nack die Orientierung verloren hatte und nun bei Spaziergängern ausharrte. Wir holten den Rotti ab und irgendwie dachte ich, dass wir uns nochmal in der Gegend umsehen sollten, denn wer einen Rottweiler vermisst, wird wahrschinlich nach im suchen. Wir fuhren also nicht linksherum nachhause sondern nach rechts in Richtung des nächsten Dorfs. Schon hinter dem ersten Feldweg sahen wir 2 Autos und Menschen, die aufs Feld blickten. Eine kurze Frage brachte dann die erlösende Antwort. Ja, man suchte verzweifelt einen Rotti. Was für ein Glück, dass wir ihn im Auto hatten. Völlig unbeschadet und wohlauf begrüßte er seine Menschen.
Wir haben uns noch sehr nett mit den Leuten aus Hahnheim unterhalten und dabei erfahren, dass man eine urige Bäckerei hat und Holzofenbrot herstellt. Wir werden uns das mal ansehen und ganz sicher dort Brote mitnehmen. Mit dem Brot vom Supermarkt sind wir gar nicht glücklich und wenn ich jetzt an knuspriges frisches Ofenbrot denke, kriege ich direkt Hunger. Wir halten euch auf dem Laufenden!
07.08.2023
Nachdem wir nun alle lange geschwitzt haben, hat uns jetzt die Regenzeit im Griff. Es ist kalt und nass, die Jacken und Pullover werden wieder aus dem Schrank gekramt und die Natur freut es. Alles saugt sich mit Wasser voll und die Weiden werden wieder grün. Unsere Pferde sind happy, aber wir müssen auf dem Paddock und in den Spurrillen, die wir im Eingang ausgefahren haben, Steinmehl verteilen, sonst kommen wir mit dem Auto nicht mehr auf die Pferdekoppeln. Ich hatte so gehofft, dass wir an den Wochenenden mal mit allen einen 'Hundekaffee' veranstalten können. Der Regen hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun könnte man ja denken, dass es in einigen Tagen wieder besser wird. Bei uns allerdings sind die Bodenwellen in der Zufahrt zur Hundewiese und zu den Koppeln mit Wasser vollgelaufen. Wer schon mal bei uns war, kennt das Problem. Auch beim letzten Fest hatten wir dort, trotz herrlichem warmem Wetter, gigantische Pfützen stehen. Die Feuerwehr wollte uns keine Beplankung für die Gäste auslegen und so haben viele nasse Füße bekommen. Leider trocknen diese riesigen Wasserbecken nicht mehr aus und bleiben uns selbst bei 30 °C wochenlang erhalten. Damit ihr mal seht, welche Formen das mittlerweile angenommen hat, habe ich ein Video von unserem Bus beim Durchfahren gemacht. Tatsächlich sind die Pfützen so tief, dass man selbst mit Gummistiefeln nicht durchlaufen kann. Frösche haben sich breitgemacht und denken, dass es mehrere Seen sind.
Wir haben letztens einen VW Golf gesehen, der aus Mainz kam und die Tiefe des Wassers nicht abschätzen konnte. Sein Wagen hat aufgesetzt und die Brühe ist ihm über die Motorhaube auf die Frontscheibe gelaufen. Der Bus schafft es gerade noch so, aber an ein Fest oder ein kleines Treffen ist gar nicht zu denken. Die Gemeinde kennt das Problem und spricht auch schon seit Jahren darüber, Lösungen gibt es keine. Niemand will so viel Geld in die Hand nehmen, um den Weg zu sanieren und so werden die Bodenwellen immer tiefer und sobald es regnet, kann man nicht mehr durchfahren. Da es nur uns trifft (wir sind die Einzigen, die durchfahren müssen), scheint auch keine Eile geboten. Armsheim ist für uns als Tierschutzverein ein ungemütliches Pflaster, man will uns keinen Parkplatz zugestehen und verweist darauf, dass wir ja am fast 900 m entfernten Bahnhof parken könnten - toll, wenn man zu Notfällen gerufen wir und erstmal mit Fangkörben und allen möglichen Gegenständen bewaffnet an den Bahnhof rennen muss... Auch diese elende 'Wasserschlacht' beseitigt man nicht. Für uns ist es nicht möglich, auf unseren Geländen Feste zu feiern, unsere Koppeln können wir nicht mehr trockenen Fußes erreichen und über das Drama, das wir im letzten Jahr erleben mussten, als unser toter Shantar von der Tierkörperbeseitigung abgeholt werden musste, will ich nicht mehr nachdenken.
Man macht uns das Leben schwer und scheint auch keine Veranlassung zu sehen, uns, wie die 30 Jahre zuvor, einfach auf dem Parkplatz des Friedhofs eine Stellfläche zu genehmigen. Nein, man hat die Parkzeit mit Parkscheibe auf 2 Stunden begrenzt und wie wir jetzt gesagt bekommen haben, soll das zukünftig noch restriktiver gehandhabt werden. Der Parkplatz wird 5 bis 6 Mal im Jahr für Beerdigungen genutzt, dann sind 20 Stellplätze natürlich zu wenig und alle parken überall wild. Ansonsten stehen die Plätze leer, die drei Friedhofsbesucher finden immer ausreichend Auswahl an Plätzen vor. Unseren Bus will man dort nicht mehr sehen. Wenn sich tatsächlich keine Lösung findet, müssen wir den Verein auflösen. Wir brauchen den Vereinsbus für alle unsere Einsätze, ohne Bus können wir nicht einmal mehr verletzte Tiere abholen oder zum Tierarzt fahren. Ohne unser Gelände gibt es keine Feste mehr und damit fehlt uns eine wichtige Einnahmequelle. Es ist schade, aber wenn uns weiterhin solche Steine in den Weg gelegt werden, dann wird es die Tierhilfe Phönix bald nicht mehr geben. Dass es hier niemanden gibt, der unseren Platz einnehmen kann, hat man dabei nicht bedacht oder vielleicht war es dem Bürgermeister und seinen Mannen auch egal... Tierschutz hat ja offenbar hier keinen großen Stellenwert.
05.08.2023
Jetzt ist sie endlich angekommen, die Bestätigung für unsere Anmeldung beim Soonwald-Erlebnistag am 17. September 2023. Wir freuen uns riesig auf diesen Markt, bei dem wir zum ersten Mal einen Stand haben werden. 50 Aussteller werden erwartet und damit ist es ein wirklich großer Regionalmarkt, der garantiert keine Wünsche offen lässt. Wie immer bitten wir im Vorfeld eines solchen Marktes um ehrenamtliche Helfer. Wir möchten, dass niemand überfordert ist und freuen uns schon, wenn unsere Helfer vielleicht 3 - 4 Stunden mitarbeiten können. Wenn wir 5 - 6 Helfer zusammenbekämen, wäre das super!
Der Markt findet auf dem Gelände des Walderlebniszentrums Neupfalz statt, hier für euer Navi die Anschrift: Neupfalz 1, 55444 Schöneberg sowie der Link auf die Seite des Soonwald-Erlebnistags.
Wir hoffen, dass ihr die Zeit findet, uns dort zu unterstützen und/oder zu besuchen. Wie immer bieten wir an unserem Stand tolle Dinge für Herrchen und Hund/Katze an, außerdem haben wir Marmeladen und Hundeleckerchen im Angebot. Wir freuen uns, euch zu sehen und hoffen auf viele Einnahmen, die dann den Protectoras Villena und Ibi zur Verfügung gestellt werden. Wenn ihr also den Tieren etwas Gutes tun wollt, kommt vorbei, kauft etwas an unserem Stand und macht euch einen schönen Tag im Walderlebniszentrum!
03.08.2023
Heute erreichte uns eine schreckliche Nachricht. Die Protectora Ibi hat ihre Pforten dicht gemacht und nimmt keine weiteren Tiere mehr auf. Die Stadt hat über viele Monate die mit dem Tierheim geschlossenen Verträge nicht eingehalten und kein Geld mehr bezahlt. Die Angestellten haben keine Löhne mehr bekommen und für Futter und Tierarztkosten war dann auch kein Geld mehr da. So funktioniert das natürlich nicht und deshalb musste Ibi schließen. Wir haben das schon vor Monaten befürchtet und als die Protecora Villena ein weiteres kleines Tierheim unter ihre Fittiche nahm, um die Schließung und/oder die Umwandlung in eine Perrera zu verhindern, dachten wir alle sofort an Ibi. Würde Ibi der nächste sein? Jetzt ist das passiert, was wir alle versucht haben zu verhindern. Die Tierarztkosten und die nicht gezahlten Löhne haben sich so aufgehäuft, dass IBI insolvent ist. Es können keine weiteren Tiere mehr aufgenommen werden. Die Freiwilligen arbeiten ohne Lohn weiter, um wenigstens die Tiere, die noch in IBI untergebracht sind, zu versorgen und vielleicht auch zu vermitteln, aber damit war es das dann auch.
Wenn die Stadt ihren Verträgen nicht nachkommt, wird wohl auch hier ein günstigerer Anbieter gefunden werden. Was das bedeutet, wissen wir. Wir haben über viele Monate versucht, Ibi mit Futter zu unterstützen, leider schaffen wir das finanziell nicht. Was nun allerdings mit den Tieren passieren soll, die nicht mehr aufgenommen werden können, ist nicht geklärt. Villena ist voll bis unter die Hutkrempe und kann sie nicht auch noch alle unterbringen. Das Futterproblem wird sich also jetzt nach Villena verlagern und dort haben wir es mit dem VETO-Futter-Truck, der vor einigen Tagen ankam, auch nur für wenige Wochen klären können. Was danach sein wird, weiß auch in Villena noch niemand. Ibi ist kein kleines Tierheim, das man einfach mal so mit unterstützen kann, es hat den gleichen Futterbedarf wie die Protctora Villena. Wir befürchten alle, dass Ibi den Anfang macht und die anderen Protectoras nach einer Weile genauso abstürzen werden. Die Arbeit von Jahrzehnten geht gerade den Bach hinunter und die Stadt sieht in aller Ruhe dabei zu. Kein Geld, das ist alles was man zu hören bekommt, dass man Verträge geschlossen hat, interessiert jetzt keinen mehr. In Deutschland sagt man, man kann einem nackten Mann nicht in die Tasche greifen, hier trifft es das genau.
Wir haben Angst! Spanien kann sich keine Tierheime mehr leisten. Den Zustand einer Gesellschaft sieht man immer daran, wie es den Schwächsten geht. In Spanien geht es den Tieren sehr schlecht und wir wissen, dass sich dieses Problem nicht in einem Jahr lösen lässt... Wir hangeln uns schon viel zu lange von einem Ast zum anderen und hoffen, dass der Baum nicht umfällt. Eben wackelt er ganz gewaltig...
Hier die Mitteilung der Protectora de Ibi von gestern (automatische Übersetzung).
01.08.2023
Nachdem es jetzt etwas kühler und sehr regnerisch geworden ist, sieht man nicht allzu oft Bienen oder Wespen. Ich gehe mal davon aus, dass sich das bald wieder ändern wird und da zwei von unseren Hunden in den letzten Wochen gestochen worden sind, wollte ich mal wieder in Erinnerung rufen, dass Erste-Hilfe-Taschen für Hund und Katzen absolut sinnvoll und sogar lebensrettend sein können. Im Internet bekommt man bei allen bekannten Plattformen Infos darüber und kann sie unter den unterschiedlichsten Bezeichnungen auch bestellen. Ob 'First Aid Kit' oder 'Adventure First Aid Kit', 'Dog First Aid', 'Outdoor Kit' oder ähnliches, die Taschen beinhalten fast alle die gleichen Dinge und sind eine kleine Reiseapotheke für unsere Vierbeiner.
Ob man jetzt ein schon gepacktes Beutelchen kauft oder sich selbst das zusammenstellt, was man braucht, ist im Prinzip egal. Es gibt einige Sachen, die auf jeden Fall mit dabei sein sollten:
1. Ice Pack
2. Thermometer
3. Einmalhandschuhe
4. Elastische Binde/Mullbinde
5. Schere
6. Zungenspatel
7. sterile Gaze
8. Pinzette
9. Desinfektionslösung
10. Zeckenzange
11. Wundkompresse (selbstklebend)/selbstkühlende Sofort-Kälte-Kompresse
12. Silberspray
13. Heftpflaster-Rolle
14. Wundsalbe
15. Alkoholtupfer
16. Maulschlaufe/Maulkorb
17. Fixierbinde/selbsthaftene Bandage
18. Rescue Tropfen
19. Tropfen für Allergien, z.B. Fenistil (Dosierung unbedingt im Vorfeld erfragen und auf der Packung vermerken! Tiere haben andere Dosierungen als Menschen)
20. Einmalspritze
21. Aktivkohle-Tabletten
22. Elektrolyt-Tabletten (z.B. bei starkem Durchfall- als Zusatz zum Trinkwasser zum Ersatz des Mineralienverlustes)
23. dünner Gummischlauch zum Abbinden von lebensgefährlichen Blutungen
24. kl. Taschenlampe
25. Vergrößerungsglas bzw. Lupe (idealerweise mit integrierter Bleuchtung)
26. Watte
Mit diesen wenigen Sachen ist man erstmal gerüstet und kann seinem Tier Erste-Hilfe leisten. Voraussetzung ist allerdings, dass man auch in der Lage ist, die notwendigen Erste-Hilfe-Maßnahmen anwenden zu können. Im Notfall ist es oft lebenswichtig, seinem Tier über die ersten 20 - 30 Minuten bis zur ärztlichen Versorgung hinweg zu helfen.
Ganz wichtig ist es, die Notnummern der Tierärze oder der Kliniken immer griffbereit zu haben. Der Impfpass sollte ebenfalls nicht erst gesucht werden müssen. Natürlich sollte jeder Tierbesitzer auch einen fertig ausgefüllten Notfall-Zettel bei sich tragen, denn es kann ja auch sein, dass wir selbst verletzt werden und unser Tier alleine zuhause ist. Dafür muss einfach ein Hinweis in die Geldbörse und ins Auto, der die Situation erklärt. So ein Notfall-Zettel kann so aussehen:
"NOTFALL-ZETTEL:
HUND alleine zu Hause!
Wenn Sie diesen Zettel bei mir gefunden haben und mein Hund ist nicht bei mir, dann ist er allein zu Hause und wartet auf mich! Bitte kümmern Sie sich um meinen Hund!
Vielen herzlichen Dank!"
Ggf. Telefonnummer und Anschrift einer Person, die das Tier betreuen kann.
Diese NOTFALL-ZETTEL kann man hier kostenlos im PDF-Format ausdrucken:
https://www.erste-hilfe-beim-hund.de/grafic/hugiwdaasc-001-002.pdf
Ich hoffe, dass niemand von euch in die Situation kommt, seinem Tier Erste-Hilfe leisten zu müssen. Leider kann man sich nicht darauf verlassen, dass nichts passiert und deshalb ist es absolut wichtig, wenigstens die wichtigsten Dinge zu beherrschen.
Insektenstiche sind in der Regel harmlos, es kann aber sein, dass euer Tier allergisch reagiert oder der Stich im Rachenbereich ist. Das kann lebensgefährlich werden. Zu allererst einmal: Panik hilft niemandem! Ein jaulendes Tier gilt es zu beruhigen, manchmal muss man zum Selbstschutz auch einen Maulkorb oder eine Maulschlinge anlegen. Bei einem Bienenstich kann man den Stachel vielleicht noch incl. des Pumpapparates entfernen, bei Wespen, Hummeln und Hornissen bleibt kein Stachel zurück. Die äußere Schwellung kann man gut mit einem Eispack kühlen oder ein kaltes Tuch auflegen. Bei harmlosen, äußerlichen Stichen hilft auch Zwiebelsaft oder Essigwasser. Dramatisch kann es werden, wenn der Stich im Rachen oder im Bereich der Atemwege ist. Hier kann man, wenn vorhanden, Speiseeis geben. Den Halsbereich auch von außen kühlen, selbstkühlende Sofort-Kälte-Kompressen sind hier großartig. Auch sie kann man in den Notfall-Koffer packen.
Weitere Notfälle können Vergiftungen sein, hier empfiehlt es sich, möglichst eine Giftprobe mit zum Tierarzt zu nehmen. Wenn das Tier etwas giftiges gefressen hat, ist das ein akuter medizinischer Notfall, auch wenn das Tier noch keine Symptome zeigt. Manche Gifte wirken zeitverzögert, andere sehr schnell. Hier muss umgehend gehandelt und das Tier blitzschnell zum Tierarzt gebracht werden!
Bei Unfällen mit Tieren sollte wirklich jeder Besitzer in der Lage sein, seinem Tier erste Hilfe zu leisten. Wer keinen Verband anlegen kann und nicht in der Lage ist, eine Blutung zu stoppen, riskiert das Leben seines Tieres! Erste-Hilfe-Kurse werden mehrfach im Jahr von den unterschiedlichsten Organisationen, Tierärzten und Kliniken angeboten. Ein solcher Kurs sollte eine Selbstverständlichkeit für jeden Tierbesitzer sein!
Das Erste-Hilfe-Kit:
Wir haben für unsere Tiere einfach einen wasserfesten Beutel mit Reißverschluss gekauft und alle für unsere Tiere wichtigen Dinge eingepackt. Andere haben die alten Taschen oder Kisten des Erste-Hilfe-Paketes aus dem Auto benutzt. Wenn diese abgelaufen sind, müssen sie ersetzt werden. Viele Sachen sind aber durchaus noch zu gebrauchen z. B. die Schere, die Pinzette und auch die Wärmedecke haben kein Ablaufdatum, das relevant wäre. Einiges kann also wiederverwendet werden und auch die Tasche kann man ggf. sehr gut für ein neues Kit nutzen. Wer sich die einzelnen Komponenten als Set kauft, wird oft noch einiges nachkaufen müssen und dann feststellen, dass die ursprüngliche Tasche zu klein ist. Wir finden deshalb, eine wasserfeste Tasche mit Reißverschluss in der gewünschten Größe anzuschaffen, sinnvoller. Die Kosten für ein passendes Bag und den Inhalt liegen etwa bei 50 €. Fertige Kits kann man schon für knapp 30 € kaufen.
Niemand will in eine Notsituation kommen, wir selbst nicht und natürlich sollen auch unsere Tiere verschont bleiben. Ich hoffe sehr, dass wir alle keine schlimmen Notfällen haben werden, aber wenn doch, sind wir mit einem individuellen Notfall-Kit gut gerüstet.
Wir wünschen euch allen eine wunderbare Urlaubszeit! Vielleicht schickt ihr mal Bilder von euren Vierbeinern? Im letzten Jahr hatten wir Hunde am Strand, im Wald, im Wohnwagen, im Wohnmobil, am Pferd, im Zelt und sogar in einer Gondel. Wir freuen uns über jedes Foto und werden es, wenn ihr es erlaubt, auch veröffentlichen.
Vergesst das Notfall-Kit nicht!