Phönix-Tagebuch
- Februar 2024 -
28.02.2024
Heute war Mickeys OP-Tag. Irgendwie hat der Bub gewusst, dass etwas passiert. Ohne Frühstück zu bleiben, während alle anderen gefüttert werden, das musste ja was zu bedeuten haben. Unterwegs zum Tierarzt ist es ihm dann wohl gedämmert, kurz vor dem Parkplatz der Praxis wurde er nervös und beim Aussteigen wurden die Augen ganz groß. Mickey kam schnell dran und hat sich ganz brav den Zugang legen und die Narkose spritzen lassen. Er ist in meinen Armen eingeschlafen und nach einer Stunde auch so wieder aufgewacht. Roman Thissen hat uns Mickeys Zahn gegeben und natürlich zeige ich euch jetzt ein Bild davon. Mickey hat 13 kg und ist ein niederläufiger Dackel-Mix. Wie groß so eine Wurzel des Eckzahns ist erstaunte selbst Uwe. Jetzt ist das abgebrochene Teil raus, alles ist vernäht und natürlich hat er ein Schmerzmittel bekommen. Heute Abend hat er schon wieder gefuttert und ist absolut fit.
Mir tut es leid um den schönen Zahn. Mickey hatte immer ein tolles Gebiss, fast keinen Zahnstein und er konnte wie kein anderer Karotten schreddern. :)
Ein abgebrochener Zahn ist allerdings schmerzhaft und leider konnte man auch nichts mehr reparieren. Die Gefahr einer massiven Entzündung war uns zu hoch und so musste der Zahn raus. Mickey trägt es mit Würde und geht fest davon aus, dass wir seinen Zahn in Gold fassen lassen und zukünftig wie eine Bärenkralle am Hals tragen werden...
Leider haben wir auch noch eine traurige Nachricht zu vermelden. Khan, der arme Galgo-Bub, der völlig verschammoriert, schwer verletzt und traumatisiert im Tierheim ankam, hat die OP, bei der sein Kiefer sowie das Jochbein gerichtet und das Auge entfernt werden musste, nicht überlebt. Im Vorfeld wurden alle Blutuntersuchungen gemacht, Röntgenbilder angefertigt usw. Alle waren sicher, dass Khan es schaffen würde, er wurde leider nicht mehr wach. Wir wissen nicht, wie das passieren konnte und stehen alle vor einem Rätsel.
Khan war offenbar nicht mehr bereit, weitere Zeit mit den Menschen zu verbringen. Sein Leben bestand aus Leid und Qual, er hat Menschen immer nur als grausame Schläger erlebt und sich aufgegeben. Wir sind alle traurig und bestürzt, gerne hätten wir ihm gezeigt, dass ein Leben auch schön und lebenswert sein kann. Diese Chance haben wir nun nicht mehr. Es tut mir so leid um diese arme Seele. Ich kann nicht begreifen, wie man ein Tier so entsetzlich zurichten kann und dabei offenbar nichts empfindet. Ich schäme mich, zur selben Spezies zu gehören.
27.02.2024
Wir bekommen in letzter Zeit immer mal wieder mit, dass Hunde an Babesiose erkranken. Viele Hundehalter haben davon noch nie gehört und deshalb wollte ich mal darüber berichten.
Babesiose wird manchmal auch als "Hundemalaria" bezeichnet. Tatsächlich ist es eine durch Zecken übertragene parasitäre Krankheit beim Hund. Babesien sind einzellige Parasiten (Protozoen), die zu den Piroplasmen gehören. Es gibt einige Arten davon, die aber hier in Deutschland nicht vorkommen. Wir schlagen uns fast immer mit Babesia canis und gibsoni herum. Da Zecken die Überträger der Krankheit sind, raten wir dazu, in der Zeckenzeit entweder ein Spot-On-Produkt zu verwenden oder den Hund täglich genau abzusuchen. Da die Parasiten einen Vektor (Überträgerorganismus, hier die Zecke) benötigen, sollten wir wirklich alle wachsam sein, wenn wir ein angesaugte Zecke finden.
Früher galt die Babesiose als sogenannte Reisekrankheit, es wurde also davor gewarnt, wenn der Hund auf Urlaubsreisen in den entsprechenden Gebieten war. Zunehmender Tourismus und natürlich der Klimawandel hat aus der ehemaligen Reisekrankheit jetzt eine in Deutschland etablierte Erkrankung gemacht. Neue und uns früher recht unbekannte Zeckenarten sind hier heimisch geworden. Vielleicht habt ihr schon einmal von der Dermacentor reticulatus gehört. Das ist die Bunt- Wiesen- oder Auwaldzecke, die besonders im Frühling und im Herbst auftritt, kein Problem mit niedrigen Temperaturen hat und leicht auch Fröste überstehen kann. Sie unterscheidet sich in Größe und Aussehen erheblich von unserer kleinen braunen Zecke und überträgt leider die Babesiose. Diese Zecken bevorzugen Wiesen, Wälder, Feuchtbiotope und die Nähe von Gewässern. Wenn sich eine Zecke angedockt hat, dauert es in der Regel 12 - 48 Stunden, bis sie mit dem Saugen beginnt und damit die Krankheit überträgt.
Die Symptome der Babesiose sind unterschiedlich, was allerdings immer passiert, ist die Zerstörung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Das heißt, die Erreger (Babesien) vermehren sich in den Blutkörperchen, bringen diese zum Platzen und die austretenden Babesien befallen weitere rote Blutkörperchen. Damit ist der Sauerstofftransport im Blut gestört. Die ersten Symptome der Babesiose sind oft hohes Fieber, der Urin kann sich braunot verfärben, die Schleimhäute werden blass und das Tier fühlt sich matt, es können sich Atemnot und Gewichtsverlust zeigen. Durch die Zerstörung der roten Blutkörperchen wird Hämoglobin freigesetzt, dessen Abbau über eine Zwischenstufe, das Bilirubin, erfolgt. Das bedeutet, dass sich die Schleimhäute des Hundes auch gelb verfärben können. Es kann zu Husten, heftiger Atmung und Nasenbluten kommen. Es geht aber auch noch schlimmer, nämlich dann, wenn das Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen wird und es zu epileptischen Anfällen oder Bewegungsstörungen, manchmal sogar zu Lähmungen kommt.
Ihr merkt also, es ist mit einer Babesiose nicht zu spaßen und unbehandelt kann sie zum Tod des Hundes führen. Niemand wird warten, bis sein Hund schwerkrank ist, ich denke, dass jeder bei den ersten Anzeichen einer Erkrankung natürlich zum Tierarzt geht. Dort wird man dem Hund Blut entnehmen und ggf. einen Antikörpertest machen. Bestätigt sich der Verdacht und der Hund ist an Babesiose erkrankt, so ist die Behandlung im Anfangsstadium fast immer erfolgreich. Ist die Erkrankung schon weit fortgeschritten, ist es nicht immer möglich, alle Parasiten abzutöten. Es kann zu Nierenschädigungen kommen und auch blutiger Durchfall kann ein Anzeichen sein.
Wir wissen jetzt alle, dass die Babesiose tödlich verlaufen kann, es gibt aber auch chronische Verläufe... Das Spektrum dieser Krankheit ist breit gefächert und nicht immer sind die Syptome eindeutig oder so klar wie eben beschrieben.
Niemand will so etwas bei seinem Hund haben und deshalb ist es wirklich wichtig, eine vernünftige Zeckenprophylaxe zu betreiben. Da in Gebieten, in denen die Buntzecke gehäuft vorkommt und diese, wie wir wissen, ja trotz Kälte aktiv ist, ein Zeckenschutz gegen den bei uns bekannten Gemeinen Holzbock, der ja im Winter nicht aktiv ist, wenig bringen würde, können wir nur dazu raten, die Zecken das ganze Jahr über zu bekämpfen. Das heißt, sogar in den Wintermonaten ein für den Hund passendes Produkt auszuwählen und ihn gegen die Zecken zu schützen.
Damit ihr wisst, wie unterschiedlich die Zecken aussehen, hier Bilder von der Dermacentor-Zecke und dem Gemeinen Holzbock.
Natürlich werden auch andere Krankheiten von Zecken auf Hunde übertragen. Dazu zählen die Anaplasmose, Borreliose, Ehrlichiose u.a. Auch für uns Menschen können Zecken gefährlich sein, sie übertragen Borreliose, Babesiose, FSME, Krim-Kongo-Fieber, Anaplasmose, Rikettsiose, Tularämie usw.
Also seid schlau und schützt euch und eure Vierbeiner vor Zeckenstichen. Beim Aufenthalt im Gras, Gebüsch oder beim Laufen durch das Unterholz sollten feste Schuhe, lange Hosen, lange Ärmel getragen werden. Werden die Hosenbeine in die Socken gesteckt, kann die Zecke so leicht keine Blutmahlzeit mehr finden (die klassische Kniebundhose für Wanderer macht's vor). Insektenschutzmittel sind ebenfalls empfehlenswert.
Wer trotzdem als Mahlzeit für eine Zecke herhalten musste, der sollte die Zecke vorsichtig mit einer Pinzette entfernen. Früher sagte man, dass man Kleber auftragen sollte oder Öl, Alkohol, Nagellack usw. Das ist natürlich Blödsinn, denn wir wollen die Zecke ja gerade nicht dazu bringen, ihren infektiösen Speichel an uns abzugeben, also gilt es, die Zecke nicht zu reizen, sondern so schnell wie möglich zu entfernen und das geht am besten mit einer Pinzette.
Falls ihr eure Blutgruppe kennt, die Blutgruppe 0 ist bei Zecken sehr gefragt, A hingegen wird (oft auch von Mücken) ignoriert. Zecken können über ihr Hallersches Organ Gerüche wahrnehmen. Ammoniak, Buttersäure und Kohlenmonoxid ist für Zecken verführerisch. Menschen und Tiere geben diese Stoffe ab und deshalb ernähren sich Zecken auch vom Blut von Mäusen, Vögeln, Hunden, Katzen usw.
Versuche haben nachgewiesen, dass Bernsteinketten, Tonkügelchen & Co. keine Wirkung auf Zecken haben. Wer Teebaumöl, Zimtöl, Nelkenöl oder Eukalyptusöl für die Waffen hält, sollte unbedingt daran denken, dass diese Substanzen für Hunde und Katzen giftig sind!
Ultraschall können Zecken übrigens nicht wahrnehmen, dazu braucht man nämlich ein entsprechendes Gehör. Zecken haben kein Gehör und können weder Töne in Normalfrequenz noch Ultraschall wahrnehmen. Es ist also sinnlos, Halsbänder mit Ultraschall zu kaufen!
Auch die 'Paracord-Zeckenschutzhalsbänder EM Keramik für Hunde und Katzen' sind offenbar nicht wirksam. Nachzulesen im Urteil des LG München vom 29.03.22.
Geht kein Risiko ein und schützt eure Hunde sinnvoll. Lasst euch beim Tierarzt beraten.
26.02.2024
Lana (Chaparra) macht ihren neuen Haltern nur Freude. Sie versteht sich mit den Katzen und mag die alte Hundedame sehr gerne leiden. Diese wiederum blüht in Gesellschaft der jungen Galga regelrecht auf. Wir sind alle sehr, sehr glücklich über diese gelunge Vermittlung.
In Spanien ist nun wieder ein Platz frei geworden, der sicher schon wieder von einem armen Galgo besetzt wurde. Gestern haben wir Bilder eines Galgos bekommen, der schlimmste Schürfwunden am Kopf hat. "Khan" wird sein rechtes Auge verlieren und seine gesamte Kopfseite ist in Mitleidenschaft gezogen worden. Alles ist dick angeschwollen. Das rechte Jochbein ist gebrochen, die rechte Kieferhälfte hat einen Trümmerbruch und ein Ellenbogen war ausgekugelt. Zu allem Unglück wurde vor kurzem auch noch mit Schrot auf ihn geschossen. Wir wissen nicht, was dem armen Hund widerfahren ist und können nur hoffen, dass sich auch für ihn jemand findet, der ihn adoptiert und liebt.
Die Kosten für die zum Teil schwer verletzten Hunde können die Tierschutzvereine nicht alleine stemmen, wenn dann noch die Futterrechnungen dazukommen ist die Entscheidung Futter oder Operation gar nicht möglich. Viele Vereine bekommen vom Großhändler schon lange nichts mehr geliefert, weil noch alte Rechnungen offen stehen, andere wechseln so oft wie möglich die Tierärzte, damit die Rechnungen nicht allzu hoch ausfallen. Wenn sich Tierärzte weigern, Tiere zu behandeln, weil noch viel Geld zu bezahlen ist, dann ist das mit das Schlimmste, was passieren kann.
Die VETO-Aktion hat bisher knapp 13 LKW voll mit Futter eingespielt, das ist ein großartiger Erfolg! Für uns bedeutet das, dass wir wahrscheinlich einen ganzen LKW voll mit dem für die Tiere lebenswichtigen Futter bekommen können. Damit können die Protectora Villena sowie viele befreundete Vereine in Spanien einige Wochen sorgenfrei überleben. Da VETO zusätzlich zu dem gespendeten Futter auch noch eine Geldspende überweist, können wir vielleicht sogar die eine oder andere liegengebliebene Rechnungen begleichen.
Wir sind mehr als dankbar für eure Spenden, ohne dieses Futter hätten wir keine Chance, die Wintermonate zu überstehen und die Galgos, Podencos und Jagdhunde könnten nicht überleben. Leider gibt es in spanischen Protetoras eigentlich keine Zeit, in der man nicht von Sorgen geplagt wird. Wenn genug Futter da ist (was eigentlich so gut wie nie der Fall ist), dann müssen Rechnungen für die Kliniken bezahlt werden. Die meisten Protectoras haben keinen angestellten Tierarzt und müssen die Tiere grundsätzlich auswärts behandeln lassen. Wir brauchen auch immer wieder die Unterstützung einer Klinik, weil unsere Tierärztin nicht die Ausstattung hat, um große OPs durchführen zu können. Eine Tierklinik zu unterhalten ist etwas anderes als Impfungen, Kastrationen und kleinere Verletzungen zu behandeln. Die Kosten für die Klinikaufenthalte schlagen mit vielen tausend Euro im Monat zu Buche. Sie müssen aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden bezahlt werden. Auf städtische Unterstützung hofft man in Spanien vergebens. Rechnungen nicht bezahlen zu können, bedeutet keine Tiere mehr behandelt zu bekommen, das ist in Spanien nicht anders als bei uns in Deutschland.
Niemand kann ohne Bezahlung eine große Klinik unterhalten. Wir versuchen immer mal wieder, größere Operationen zu bezahlen. Darüber berichten wir natürlich grundsätzlich und freuen uns wie verrückt, wenn ihr uns dabei unterstützt. So konnte in den letzten Jahren vielen Hunden und Katzen das Leben gerettet werden und die Kasse der Protectora wurde damit nicht zusätzlich belastet. Natürlich sind auch wir nicht in der Lage, immer für OPs aufzukommen, aber es gibt außer uns glücklicherweise auch noch andere Vereine, die die Protectoras unterstützen.
Grundsätzlich gilt aber leider, ohne die Hilfe aus Deutschland können die spanischen Tierschützer noch nicht überleben. Hätte Corona uns nicht so riesige Pobleme hinterlassen, wären wir sicher schon ein gutes Stück weiter, so machen wir zwei Schritte nach vorne und oftmals direkt wieder zwei zurück. Es ist schrecklich mitanzusehen, wie Tiere leiden und deshalb werden wir so schnell nicht aufgeben. Ich muss allerdings erwähnen, dass auch ich nicht unsterblich bin und wenn es nicht gut läuft, weiß ich nicht, wer unsere Arbeit weiterführen soll. Ihr wisst ja, dass wir große Mengen Futter nach Spanien schicken und wenn das wegfällt, werden viele Protectoras komplett ohne Futter dastehen. Da Futter der größte Posten ist und das meiste Geld verschlingt, werden einige aufgeben müssen. Alleine die Vorstellung, dass so etwas durchaus passieren kann, macht mir unglaubliche Angst.
Ich hoffe, dass wir Zeit genug haben werden, die meisten unserer 'Schützlinge' auf stabile eigene Beine zu stellen. Wir bitten euch deshalb immer wieder mal um Hilfe. Im Augenblick sind es die Galgos und im Sommer sind es andere Probleme, mit denen wir uns herumschlagen. Deshalb ist es unglaublich wichtig, dass die Spendenbereitschaft nicht nachlässt, wir tun alles, was möglich ist, um Futter für die Tiere zu ergattern. Ohne Futter geht gar nichts mehr und die Tiere sterben. Bitte unterstützt uns auch weiterhin und spendet Futter:
Eure Spenden haben es uns möglich gemacht, auch Lana zu retten und ihr ein gutes Leben in Deutschland zu ermöglichen. Bestimmt freut ihr euch genauso wie wir an den tollen Bildern, die wir von den neuen Haltern geschickt bekommen haben!
Wir möchten euch auch nochmal an unseren tollen Harry erinnern, er ist schon in Deutschland und sucht noch seine Familie. Harry ist ein Basenji-Mix-Rüde, der gerade mal ein Jahr alt und ein wirklich toller Kumpel ist. Wer Harry bekommt, hat einen Lottogewinn gemacht, eine treuere Seele wird er kaum finden. Harry ist ein Goldstück und uns ist, ehrlich gesagt, nicht klar, wieso er noch nicht vermittelt ist. Sein Bruder ist direkt zu einem Tierarzt gegangen und Harry wartet jetzt schon viel zu lange auf seine eigene Familie. Wer sich für den Buben interessiert, kann ihn in Polch/Mayen besuchen. Bitte denkt daran, dass wir gundsätzlich Vorgespräche führen und uns ansehen, wohin unsere Hunde gehen. Wir vermitteln deshalb nur im Umkreis von 100 km.
Wir bedanken uns ganz herzlich für die Hilfe von Christiane Priester, die auf unserer Wunschliste von VETO Futter gespendet hat. Vielen Dank auch an Dagmar, die uns Jäckchen und andere nützliche Dinge für die Tiere der Protectora persönlich in Armsheim vorbeigebracht hat. Danke auch an Frau M. aus W. (sie möchte anonym spenden), die einen riesigen 25-kg-Sack Hundefutter abgegeben hat!
24.02.2024
Lana ist heute vormittag angekommen, sie hatte eine gute Fahrt mit einem Profi-Transport- Unternehmen, das wir extra für Lana gebucht hatten. Wir haben schon mehrfach Hunde mit Laura transportiert und waren immer sehr glücklich über den Zustand, in dem wir die Tiere übergeben bekommen haben. So ein Erste-Klasse-Transport ist zwar nicht gerade billig, garantiert aber einen legalen und absolut reibungslosen Ablauf. Die Hunde steigen genauso frisch aus, wie sie eingestiegen sind, sie haben nach einem solchen Transport keine Angst vor dem Autofahren und sind auch nicht mit Kot und Urin besudelt.
Leider gibt es auch einige Transporteure, die sicher günstiger fahren, aber dafür weder auf die Hunde achten noch eine Überwachung haben oder gar eine funktionierende Klimaanlage oder Heizung. Wir haben schon Transporte gesehen, bei denen Hunde und Katzen zusammen transportiert wurden und die Katzen direkt unter dem Kühlpilz standen. Vielleicht könnt ihr euch auch noch daran erinnern, dass wir Transporte angezeigt hatten, bei denen statt einer Lüftung/Klima/Heizung nur flexible Staubsaugerrohre in die Lüftung der Fahrerkabine gesteckt wurden und so die Luft nach hinten leiten sollten. So erlischt tatsächlich die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs und es dürfte gar keine Frage sein, dass so ein Tiertransport niemals erlaubt sein dürfte. Trotzdem mussten wir lange darum kämpfen, dass ein deutscher Verein diese Transporte nicht mehr fahren durfte.
Lana ist ist mit Laura auf jeden Fall sehr komfortabel gefahren und hat relaxt Deutschland erreicht. Nach einer kurzen Autobahnfahrt haben wir sie mit unseren Hunden zusammengebracht, sie durfte erstmal im Garten rennen und auch etwas futtern. Lana war müde und hat es sich dann irgendwann auf dem Sofa bequem gemacht. Bis ihre neuen Halter kamen, war sie schon akklimatisiert und auch interessiert. Mittlerweile ist die hübsche Maus in ihrem neuen Zuhause angekommen. Sie hat gegessen und getrunken und sich mit den Katzen und der noch im Haushalt lebenden Hündin angefreundet. Lana ruht sich jetzt aus und wird in den nächsten Wochen einiges lernen, dazu gehört auch, dass sie jetzt ein ruhiges Leben ohne Qual und Leid führen darf. Wir freuen uns riesig für sie!
22.02.2024
Morgen wird Chaparra den Weg nach Deutschland antreten. Sie ist geimpft, kastriert, gechipt und natürlich hat sie einen ausführlichen Bluttest im Gepäck. Wir haben von der lieben Hundedame ein Röntgenbild der Hüfte und des Rückens gemacht. Auch wenn das die neuen Halter nicht wichtig fanden, bot es sich bei der Kastrtionsnarkose einfach an und wurde mitgemacht. Alles ist in bester Ordnung und so wird Chaparra ihre Reise am Freitag beginnen. Wir wissen, dass das liebe Hundemädchen mit Katzen kein Problem hat und so dürfte es auch keine Schwierigkeiten in ihrem neuen Zuhause geben. Dort wird sie von einer schon recht alten Galgo-Mix-Dame und einigen lieben Katzen empfangen werden. Sie wird für ihr neues Zuhause und den Neuanfang in ihrem jetzt sehr behüteten und von Liebe und Herzlichkeit geprägten Leben natürlich auch einen neuen Namen bekommen. Annette und Peter haben sich für Lana entschieden.
Wir freuen uns sehr auf die Ankunft der wunderschönen Galga. Die Zeit beim Jäger und im Tierheim ist vorbei und ihr neues Leben kann beginnen. Wir möchten trotzdem nochmal darauf hinweisen, dass diese Vermittlung eine der wenigen ist, bei der wir keine Pflegestelle zwischenschalten. Wir kennen die neuen Besitzer seit ca. 15 Jahren, sie hatten schon zwei Galgo-Mixe von uns und kennen sich mit der Rasse bestens aus. Annette und Peter waren die ganze Zeit mit einbezogen, kennen jedes Blutergebnis und sind über alles immer sofort informiert worden. Es ist also keine Abgabe eines Hundes wie aus dem Katalog, sondern eine wohlüberlegte und länger geplante Vermittlung, die am Samstag endlich zu einem glücklichen Ende kommen wird. Wir werden Lana und ihre neuen Halter, natürlich genauso wie bei jeder anderen Vermittlung, auch die erste Zeit intensiv begleiten und werden uns freuen, wenn alles gut klappt und die ganze Familie auch für die nächsten 15 Jahre den Kontakt nicht abreißen lassen wird.
20.02.2024
Endlich bin ich wieder daheim. Nach zwei Wochen durfte ich das Krankenhaus in Fulda verlassen und soll mich jetzt in Ruhe auskurieren. Natürlich kann ich noch nicht viel machen und selbst die kleinste Anstrengung bringt mich zum Keuchen, aber es wird werden. In etwa drei Monaten werde ich drei Wochen lang in Schottland sein und bis dahin will ich wieder soweit gesund sein, dass ich die wunderschöne Natur der Highlands nicht nur aus dem Auto bewundern kann. Jetzt sind erstmal drei Wochen Nichtstun angesagt und wie ich feststelle, ist das gar nicht so einfach! Uwe hat hier natürlich die Stellung gehalten, aber es sind auch Sachen liegengeblieben, die jetzt erledigt werden müssen.
Mickey hat es geschafft, sich einen Eckzahn abzubrechen, am Montag hat Uwe schon den Termin beim Tierarzt/Zahnarzt in Alzey. So etwas ist sicher schmerzhaft und Mickey bekommt deshalb natürlich jetzt schon Schmerzmittel. Er ist wirklich ein Unglückswurm und ich hoffe, dass sein Eckzahn irgendwie erhalten werden kann, vielleicht kann man den Zahn füllen und Überkronen. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was heute auf diesem Gebiet so alles möglich ist. Früher hat man den Zahn einfach nicht weiter beachtet, niemand hat sich Gedanken darüber gemacht, ob so etwas schmerzt oder nicht. Heute sieht man das glücklicherweise anders und so gibt es Tierärzte, die sich auf Zahnheilkunde spezialisiert haben. Am Monatg werden wir wissen, ob er den Zahn verliert oder vielleicht in Zukunft mit einem 'Goldzahn' rumläuft.
Uwe hatte euch schon berichtet, dass die drei Paletten mit Spenden auf dem Weg nach Spanien sind. Bei dem ganzen Stress hatte er keine Bilder gemacht, was ja nicht schlimm ist, weil die Spanier die Paletten bei der Ankunft immer auch nochmal fotografieren und wir so den Nachweis des erfolgreichen Transportes haben. Hier ist also das Bild der drei Paletten.
Wir freuen uns riesig, dass wir schon Futter mitschicken konnten und natürlich Mäntelchen für die Galgos. Ich hoffe, dass wir bald 'Tragefotos' bekommen, damit die fleißigen Näherinnen auch sehen, dass die Mäntelchen tatsächlich genutzt werden.
Die Spendenaktion für Galgos/Podencos/Jagdhunde von VETO, bei der wir glücklicherweise mitmachen durften, ist gut angelaufen. Wir bekommen immer mal wieder eine Spende auf unsere Wunschliste, zuletzt von Corinna Walter. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich! Das Futter, das direkt auf unserer Wunschliste gespendet wird, ist nur für die Tierhilfe Phönix. Futter, das über die VETO-Plattform gespendet wird, wird auf die an der Aktion teilnehmenden Vereine aufgeteilt. Mittlerweile sind schon fast 10 LKW so zusammengekommen und da die Aktion noch etwas läuft, hoffen auch wir auf einen kompletten Zug mit 33 Paletten voll mit tollem Futter für die armen und ausgezehrten Tiere.
Wir möchten euch nochmal bitten, diese Spendenaktion zu unterstützen. Ohne eure Hilfe schaffen das die teilnehmenden Vereine nicht. Auch bei uns ist das Futterlager immer viel zu schnell wieder leer. Da wir viele andere Tierheime unterstützen und sich alle, die dringend Futter brauchen, bei uns versorgen dürfen, ist es eine Katastrophe, wenn unser Lager leer ist. Andere Vereine abweisen zu müssen, heißt, die Tiere verhungern zu lassen. Uns allen ist das ein schrecklicher Gedanke, der uns den Schlaf raubt. Wir sind grundsätzlich auf die Hilfe von tierlieben Spendern angewiesen, bleiben die Spenden aus, sterben die Tiere in Spanien. Es ist eine grausame Wahrheit, die keiner gerne ausspricht, aber es ist eine Tatsache. Die meisten Vereine sind noch lange nicht in der Lage, sich alleine ohne Futterspenden über Wasser zu halten. Es liegt noch viel Arbeit vor uns und die können wir nur mit eurer Hilfe bewältigen. Bitte lasst uns und die Hunde der Protectoras nicht allein. Helft mit, die Tiere am Leben zu halten und gebt ihnen so die Chance auf ein schönes neues Leben bei Tierfreunden.
Ganz besonders freuen wir uns darüber, dass das erste Galgo-Mädchen am Samstag schon zu uns nach Deutschland kommt. Die Kleine ist völlig gesund aber leider hat sie schlimme Dinge erlebt und kam am ganzen Körper zitternd in die Proectora.
Annette und Peter die jahrelange Erfahrung mit Galgos haben, werden die kleine Langnase pflegen. Ich bin ganz sicher, dass sie blitzschnell merken wird, dass sie jetzt nichts mehr Schlimmes zu erwarten hat. Ihre Seele wird heilen, so wie es bei all den Windhunden war, die wir bisher aus Spanien geholt haben. Das braucht natürlich immer Zeit, aber die bekommen alle Hunde von uns. Es ist manchmal unglaublich, wie schnell sich die Hunde neu orientieren, kaum sehen sie unseren Garten und die anderen Hunde, sind sie zum Spielen aufgelegt und drehen fröhlich ihre Kreise. Wir hoffen, dass auch Lana (Chaparra) schnell merkt, dass ihr grauenhaftes Leben nun vorbei ist und für sie ab jetzt nur noch die Sonne scheint!
17.02.2024
Hallo ihr Lieben,
ich liege immer noch im Krankenhaus und obwohl ich wirklich ganz brav alle Anweisungen befolge, gibt es immer mal wieder wieder einen Rückschlag. Ich bekomme seit Tagen abends immer Fieber und habe einen sogenannten Pleura-Erguss. Es gibt schöneres, aber sicher auch schlimmeres. Man muss es nehmen, wie es ist und ich kann nur hoffen, dass es bald besser wird. Die Opioide werden jetzt abgesetzt und bis zur Entlassung soll ich ohne sie zurecht kommen. Ich kriege Tabletten gegen das Fieber und muss Atemübungen machen. Noch ist das sehr, sehr anstrengend und tut auch manchmal weh, es wird aber wohl besser werden, jedenfalls hat man mir das versprochen. Alles in allem ist es eine sehr anstrengende Sache.
Ich fühle mich im Klinikum Fulda aber wirklich gut aufgehoben und bereue die Entscheidung nicht. Mit etwas Glück bin ich in der nächsten Woche wieder daheim und habe das Schlimmste überstanden. Ich danke euch allen für eure lieben Worte und die Genesungswünsche. Wenn man so weit von daheim weg ist und keinen Besuch bekommen kann, freut man sich umso mehr, so etwas zu lesen. Mir hat es Kraft gegeben und die Zuversicht, nicht alleine zu sein. Dafür danke ich euch ganz herzlich. Auf jeden Fall befinde ich mich jetzt schon auf der Ziellinie und sicher ist das Schlimmste überstanden. Den Rest schaffe ich auch noch, ganz sicher! Danke an alle, die an mich gedacht haben.
Eure Edith
16.02.2024
Wir haben heute den Siefersheimer Herbstmarkt zugesagt. Seit einigen Jahren sind wir dort regelmäßig zu Gast und hatten immer eine tolle Resonanz. Auch wenn der Herbst noch weit vor uns liegt, würden wir uns sehr freuen, wenn jemand jetzt schon als Helfer zusagen kann. Um einen solchen Markt zu organisieren, brauchen wir so viele fleißige Hände wie irgendwie möglich. Ob noch weitere Märkte dazukommen werden, wird letztlich davon abhängig sein, ob sich genügend Helfer melden.
Wir sind immer froh, wenn wir an den Markttagen die Gelegenheit, unsere Arbeit vorzustellen, nutzen können. Durch den Verkauf der von unseren ehrenamtlichen Helfern gefertigten Sachen können wir unsere Vereinskasse etwas aufbessern.
Seit die neue Gebührenordnung für Tierärzte in Kraft getreten ist, haben sich unsere Kosten massiv erhöht. Wir sind also dankbar für jeden Euro, der bei uns für die Tiere eingeht.
Als nächstes steht jetzt erstmal der Transport von unserer bildschönen, aber noch sehr schüchternen Lana (Chaparra) an. Uwe konnte Sie für übernächstes Wochenende einbuchen. Uns freut das unglaublich - gerade dieses arme, zitternde Bündel hat jetzt das große Los bei Annette und Peter gezogen. Drücken wir mal die Daumen, dass alles gut klappt und das arme Schätzchen bald sein zweites Leben beginnen kann.
15.02.2024
Wir möchten uns ganz herzlich für eure Spenden auf der VETO-Plattform bedanken. Für lebenswichtiges Futter haben wir von Renate Brück, einem anonymen Spender und Silvia Reinhard Spenden erhalten. Dieses Futter wird uns helfen, die völlig ausgelaugten und oft fast verhungerten Galgos, Podencos und Jagdhunde am Leben zum Halten und sie wieder zu Kräften kommen zu lassen.
Wir freuen uns riesig, dass Chaparra schon bald ausreisen darf und wir damit eine der ersten Erfolgsgeschichten der Galgo-Aktion schreiben können. Wir kennen die neuen Halter schon viele Jahre und werden garantiert immer mal wieder Bilder von der hübschen Langnase bekommen und euch über ihre Entwicklung auf dem laufenden halten.
Leider ist Chaparra nur eine von vielen tausend Hunden, die jetzt einen Lebensplatz in einer neuen Familie gefunden hat. Deshalb ist es so wichtig, dass ihr weiterhin spendet und die Aktion von VETO unterstützt. Wir können sicher nicht für alle Tiere ein tolles Zuhause finden, aber wir können Futter spenden und damit Zeit gewinnen. Eine Protectora ohne Geld für Futter kann keine Tiere mehr aufnehmen. Dank eurer Futterspenden können die Protectoras Hunde aufnehmen, die sonst in denn Perreras gelandet wären.
Wir müssen sie tierärztlich versorgen können und natürlich muss ausreichend Futter im Lager stehen, um Zeit für die Vermittlung zu haben. Es geht nicht darum, alle Hunde kopflos aufzunehmen, sondern sie auch anständig zu versorgen und an die passenden Menschen zu vermitteln. Darum bitten wir nochmal ganz herzlich um eine Futterspende über unsere Wunschliste:
Ich möchte euch Harry nochmal ans Herz legen. Der Bub hat sich zu einem echten Glückstreffer entwickelt und ich weiß, dass derjenige, der ihn bekommt, einen Freund fürs Leben hat. Harry ist natürlich schon stubenrein und hört wirklich sehr gut. Er ist mit anderen Hunden problemlos verträglich und ich könnte mir gut vorstellen, dass auch Katzen kein Problem sind. Harry ist geimpft und gechipt, er hat einen unauffälligen Mittelmeertest und auch die Kastration wurde schon in Spanien gemacht. Er ist ein Goldstück und wer sich für den Bub interessiert, kann sich gerne bei uns melden!
14.02.2024
Hallo ihr Lieben, wir wünschen euch allen einen wunderschönen Valentinstag. Wir hoffen, dass Annette und Peter sich ganz besonders über ihr 'Geschenk' gefreut haben, heute bekamen wir das Go für die süße Galgo-Dame Chaparra. Ihr erinnert euch sicher an das zitternde Bündel, das seine Hoffnung schon aufgegeben hatte (hier das herzzerreißende Video). Jetzt sind ihre Impfung, die Bluttests, Röntgenbefunde und die Kastration gemacht und die Maus wird nach Deutschland umziehen. Wir freuen uns über den gelungenen Valentinstag und drücken die Daumen für einen schnellen Transport ins neue Zuhause!
13.02.2024
Edith macht große Fortschritte. Ich habe eine Weile nichts mehr darüber geschrieben, weil es täglich auf und ab ging. Nun ist das Schlimmste überstanden und mit viel Glück kann Sie vielleicht am Wochenende zu Hause sein. Hier seht ihr sie bei ihrer Lieblingsatemübung.
Heute sind endlich die drei Paletten mit euren Sach- und Futterspenden abgeholt worden. Wir haben zwei Wochen gewartet und dann ging es sehr schnell. Ich war gerade dabei, die letzte Palette nochmal umzupacken, um die in der Zwischenzeit eingetroffenen Spenden noch mit drauf zu kriegen, da war der LKW auch schon da. Ich musste mich dann so beeilen, dass ich glatt vergessen habe, ein Foto zu machen. Egal, bestimmt bekommen wir wieder Fotos von der Ankunft in Spanien...
11.02.2024
Die VETO-Kampagne "Hilfe für Galgos in Not" läuft auf vollen Touren. Bitte helft mit Futterspenden, damit unsere spanischen Kollegen die Galgo-Flut, die nach dem Ende der Jagdsaison auf die Tierheime zurollt, meistern können, ohne dass Hunde hungern müssen.
Warum die Galgos zur Zeit in aller Munde sind, liegt nicht zuletzt auch an dem neuen spanischen Tierschutzgesetz, das Ende September 2023 in Kraft getreten ist. Die Vorgeschichte dazu ist gekennzeichnet durch das übliche Geschacher der Parteien und die erfolgreiche Arbeit der Jäger-Lobby. Heraus kam dabei, dass Jagdhunde (was die Galgos in Spanien sind) von dem sehr fortschrittlichen Schutz, den das neue Gesetz für Haustiere bietet, ausgenommen sind. Ein Hund in der Familie gilt als fühlendes Wesen, der Jagdhund nicht.
Argumentiert wurde mit den bei solchen Auseinandersetzugen üblichen Scheinargumenten. Die Jagd sei doch ein kulturelles Erbe, die Jagd sei gut für die Natur wegen des ökologischen Gleichgewichts, produktiv sei die Jagd auch, denn sie erwirtschafte mit fast 200.000 Arbeitsplätzen 6,5 Millionen Euro im Jahr. Außerdem sei sie ein weitverbreiteter, toller Sport. Wenn man weiß, welchen unerträglichen Preis die Galgos für all diese schönen Errungenschaften zahlen, liest sich diese Aufzählung ganz anders. Diese Leute verhöhnen die spanische Kultur, sie verhöhnen erst Recht die Natur und sie verhöhnen die Leute, die ihren Sport über ihre eigene Leistungsfähigkeit definieren und nicht darüber, das diese folgsamen, leicht zu führenden Hunde gnadenlos aussortiert werden, und das auf die grausamste Art und Weise.
Diesen Leuten passt es nicht, dass sie ihre Hunde nicht mehr am Auto abrichten könnten, dass sie nicht mehr hemmungslos züchten dürften und dass sie die Aussortierten, an Bäumen aufgehängt, nicht mehr "Klavier spielen" lassen dürften. Oder den Hund irgendwo auf dem Land aussetzen und die Beine brechen, damit er nicht mehr zurück kann.
Wir wissen alle nicht, warum Menschen so sind, es ist aber auch egal. Jeder, der zu Mitleid fähig ist, sollte seinen kleinen Beitrag dazu leisten, dass diese Zustände beseitigt werden, oder wenigstens, dass den geretteten Hunden besser geht. Wir tun dies hier mit Trommeln für Futterspenden, damit die Protectoras in Spanien von Ihrem größten Problem, das sie haben, und das ist der Futtermangel, befreit sind. Futter ist das wichtigste. Bitte spendet hier über unsere VETO-Wunschliste:
09.02.2024
Ich glaub es ja nicht, aber die Edith läuft seit heute morgen munter in ihrem Zimmer umher. Sogar auf dem Flur ist sie schon gesehen worden. Schwestern und Ärzte wundern sich offen. Diese Schmerzpumpe ist überaus effektiv, was ihr allerdings letzte Nacht unangenehm bewusst wurde, als die Pumpe für kurze Zeit ausgefallen war. Nun denn, alles in allem läuft das sehr gut und viel, viel besser, als das Internet es uns vorhergesagt hatte. Ich hoffe, das setzt sich so fort, dann kann sie vielleicht Anfang nächster Woche wieder nach Hause kommen.
Herzlichen Dank an Andreas Hofmann sowie an zwei weitere anonyme Spender, die auf unserer VETO-Wunschliste Futter für die Hunde der Protectora Villena gespendet haben! Bitte spendet weiter, es ist so wichtig. Hier geht's zu unserer Wunschliste:
08.02.2024
Heute morgen war Edith's Lungenoperation und sie ist gut gelaufen. Es ist sehr ungewöhnlich, dass das vorher nicht bemerkt wurde, aber statt einem Tumor hat der Chirurg noch einen zweiten gefunden! Er ist ähnlich groß wie der erste und wurde im CT nicht bemerkt, weil sich beide überlagert haben. Das ist schlecht, weil Edith nun mehr von Ihrer Lunge einbußen musste, als geplant war, aber Gott sei Dank sind beide Tumoren gutartig. Mutmaßlich, denn wir müssen die histologische Auswertung noch abwarten. Der Chirurg hat keine Metastasen gefunden (auch gutartige Tumoren machen welche) und der Schnitt im Brustkorb ist nur etwa sechs Zentimeter lang. Und die Edith ist unerwartet agil, sie kann sogar schon wieder ein paar Schritte laufen und die Schmerzen halten sich in Grenzen. Hoffentlich bleibt das so. Ich kann es kaum glauben. Ab morgen macht sie dann Atemübungen, in Röhrchen blasen und so.
Es ist so schön, dass sich so viele von euch gemeldet haben, um zu erfahren, wie es mit Edith läuft. Und zum Daumendrücken. Dafür vielen lieben Dank!
06.02.2024
Hallo ihr Lieben. Morgen ist es so weit, ich werde nach Fulda ins Klinikum fahren, um am Donnerstag einen Teil meiner Lunge dort zu lassen. Es geht mir bei dem Gedanken an diese große OP nicht besonders gut, aber ich muss da wohl durch.
Falls jemand Blumen schicken möchte - bitte spendet lieber etwas auf unserer Wunschliste von VETO :). Das Futter kommt den Tieren in Spanien zugute und ihr wisst ja, dass es uns im Moment nicht nur um unsere normale Tierschutzarbeit, sondern auch um die Galgos, Podencos und Jagdhunde geht. Seit Anfang Februar ist die Jagdsaison beendet und tausende von Hunden sind ihrem Schicksal überlassen worden. Wir wollen so viele wie möglich retten und das funktioniert nur mit eurer Hilfe! Wir brauchen Futter, um die armen, völlig erschöpften und oft klapperdürren Hunde durchzubekommen. VETO hilft uns dabei, aber natürlich haben wir auch eine eigene Wunschliste, die wir selbst zusammengestellt haben. Das Futter, das dort gespendet wird, kommt nur in die Protectora Villena und wird nicht zwischen den Vereinen aufgeteilt!
Bei allen Anliegen könnt ihr euch natürlich wie gewohnt an Uwe wenden, er vertritt mich so, als ob ich noch hier wäre. Drückt mir mal ganz feste die Daumen! In zwei bis drei Wochen bin ich wieder wie gewohnt für alle zu erreichen. Das hoffe ich jedenfalls!
05.02.2024
Hilfe für Galgos in Not – Wir sammeln Futter, damit unsere geretteten Schützlinge eine Chance bekommen. Mach mit:
>>> hilf.ly/hilfefuergalgosinnottierhilfephoenix
Auch in diesem Jahr sind wir wieder Teil der Futterspendenaktion Hilfe für Galgos in Not. Und das ist extrem wichtig für uns, denn die Jagdhunde werden in Spanien weiterhin nicht vom Tierschutzgesetzt geschützt! Das Leid der Galgos hat in den letzten Jahren schon viel mehr Aufmerksamkeit – in Spanien selbst und international - bekommen. Immer mehr Jäger geben ihre Hunde mittlerweile im Tierheim ab, anstatt sie zu töten. Unsere Aufklärungsarbeit zeigt Wirkung. Wir bleiben dran, denn leider dauert es seine Zeit, bis tief verankerte Traditionen durch ein Umdenken oder gesetzliche Regelungen enden. Darum kämpfen wir weiter und machen auf das Leid der Galgos aufmerksam! Sei dabei und unterstütze uns, denn gemeinsam können wir viel bewirken .
03.02.2024
Wir versuchen euch, was die Galgo-Aktion von VETO betrifft, natürlich immer auf dem Laufenden zu halten. Es ist unfassbar, wieviele Tierfreunde sich hier engagieren und sich für die gequälten Hunde stark machen. Mittlerweile haben über 6000 tierliebe Menschen bei VETO Futter gespendet und damit schon fast 5 LKW gefüllt. Ich hätte niemals mit einer solchen Resonanz gerechnet und bin völlig überwältigt.
Auf unserer Wunschliste ist natürlich nicht so viel los, wir haben einfach nicht annähernd die Reichweite, die VETO hat. Deshalb möchte ich euch alle bitten, unsere Posts mit all euren Freunden und Bekannten zu teilen. Das Leid der Tiere muss ein Thema werden, an dem keiner mehr vorbei kommt. Es ist wirklich so, dass wir jedes Kilo Futter dringend brauchen, um die Hunde ernähren zu können. Dass der normale Tierheimbetrieb weiter läuft, ist natürlich selbstverständlich. Auch dafür brauchen wir Unterstützung, wir haben die Windhunde ja jetzt zusätzlich zu dem normalen Wahnsinn, der Alltag in der Protectora ist.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Birgit Wiegand, die, genauso wie zwei anonyme Spender, auf unserer Wunschliste bei VETO Futter gespendet hat. Dieses Futter wird später dann nicht zwischen all den teilnehmenden Vereinen aufgeteilt, sondern nur für unsere Tiere in der Protectora Villena (sowie den angeschlossenen Tierheimen) sein.
Gleichzeitig möchte ich mich auch noch bei Alexandra bedanken, die nochmal ganz tolle Mäntelchen für die Hunde genäht hat. Wir staunen immer wieder, wenn Privatleute so toll nähen können, dass die Jäckchen wirklich wie gekauft aussehen. Hier nochmal ein Foto von den tollen Hundemänteln, die in Spanien so dringend gebraucht werden.
Übrigens hat uns jemand ganz nettes total tolle Schokoladenkugeln vor die Tür gestellt. Leider war kein Briefchen oder Hinweis dabei, von wem das Präsent war. Wir bedanken uns also mal an dieser Stelle für die liebe Überraschung!
Einige wissen ja bereits, daß ich wieder unters Messer muss und da die letzte OP vom Ende Dezember nun einigermaßen verheilt ist, bereiten wir uns nun auf meine nächste große OP am 08. Februar vor. Diesesmal muss ich nach Fulda und so werden die Voruntersuchungen natürlich auch dort gemacht. Es ist eine elende Fahrerei, die viel Zeit in Anspruch nimmt und mich immer total schlaucht. Wir hoffen, dass alles gut gehen wird und die Ärzte recht behalten und ich nach drei bis sechs Monaten wieder einsatzbereit sein werde. Uwe wird wie immer die Stellung halten und sich um alles kümmern.
Hier noch das Foto von dem von Annette und Peter gespendeten Futter:
01.02.2024
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Annette und Peter, die in unserer Abwesenheit unseren in der Hofeinfahrt stehenden Anhänger mit ganz viel Futter für die armen spanischen Galgos beladen haben. Wir haben Annette vor vielen Jahren ein Geschwisterpärchen 'Galgoletten' (Galgo-Mixe) vermittelt. Diego lebte schon seit Jahren bei ihr und ihren Kätzchen, nun kamen gleich noch zwei sehr aktive Jungtiere dazu, die alle gut auf Trab hielten. Pan und Tara haben Annette und Peter viel Freude bereitet und auch Diego gut getan, leider haben die beiden Jungs diese Welt mittlerweile hinter sich gelassen und Tara ist alleine zurückgeblieben.
So soll das natürlich nicht bleiben und deshalb hoffen wir, dass wir bald einen passenden Partner/Partnerin für Tara finden werden. Wir haben schon ein Hündchen ins Auge gefasst, allerdings stehen die lezten Untersuchungen und Tests noch aus. Dass es wieder ein Galgo werden wird, steht allerdings außer Frage. Hoffen wir mal, dass das Mädchen Katzen mag, denn das ist bei Annette und Peter die Voraussetzung für eine Adoption. Bisher hatten unsere Galgos nie Probleme mit Katzen, die im Haus leben. Draußen kann das anders aussehen, aber alles, was drinnen lebt, gehört zur Familie und wird akzeptiert.
Wir hatten vor Jahren mal einen Gartenschläfer im Haus, natürlich gehörte er nicht zu unseren 'Haustieren' und ich war ganz sicher, dass unsere Windhunde das auch so sehen würden. Weit gefehlt! Während wir hier das Wohnzimmer auf links gedreht haben, die Schränke von Wänden abgerückt wurden und das Sofa hochkant stand, beobachteten unsere Windigen das Treiben ganz interessiert, aber völlig emotionslos. Mittlerweile waren wir mit Fangnetzen und Käschern bewaffnet und jagtem dem Eindringling hinterher. Für sie gehörte der Gartenschläfer wohl irgendwie dazu und wurde akzeptiert und nicht bejagt! Deshalb mache ich mir bei dem jetzt noch anstehenden 'Katzentest' mit dem Galgo-Mädchen wenig Gedanken, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Süße Katzen als Beute sieht. Warten wir es ab, Überraschungen gehören zum Leben dazu!
Auf unserer Wunschliste von VETO haben wir heute einen anonymen Spender gefunden. Wir bedanken uns ganz herzlich für die Futterspende. Jede Spende hilft uns, die ganzen ausgemergelten Galgos, Podencos und Jagdhunde, die jetzt am Ende der Jagdsaison unser Tierheim in Spanien regelrecht überfluten werden, durchzufüttern.
Heute ist übrigens der Dia del Galgo, der Welt-Galgo-Tag! Es ist ein wirklich trauriger Tag, denn er markiert das Ende der spanischen Jagdsaison und der Beginn der Massentötungen von Galgos, Podencos und Jagdhunden. Wer überlebt, ist oft schwerst misshandelt, bekam die Beine gebrochen und wurde im Nirgendwo ausgesetzt. Ein kurzes und entbehrungsreiches Leben voller Hunger, Angst und Schmerzen ist damit für die meisten vorbei. Das Leben dieser armen Hunde ist für die Galgueros wertlos und selbst eine Kugel ist ihnen für die Tiere zu schade.
Wir wollen, dass diese Art der Jagd mit Hunden verboten wird. Damit würden nicht in jedem Jahr über 500.000 Windhunde von ca. 330.000 Galgueros gezüchtet. Aber wie überall geht es natürlich auch hier nicht nur um die Jagd, sondern auch um Geld. Tatsächlich werden pro Jahr durch die Zucht, Jagd und allem, was damit zusammenhängt, ca. 3 Mrd. Euro bewegt. Das 'Vergnügen' der Jagd kostet jährlich 50.000 bis 100.000 Hunde das Leben...
Tatsächlich sterben in Spanien auch mehrere zehntausend Stiere pro Jahr, nicht nur in den Arenen, sondern auch in den Übungsanstalten für Toreros. Auch dieses grausame Töten zur Belustigung des Volkes mag zwar Tradition sein, ist aber eines Landes im 21. Jahrhundert unwürdig.
Bitte unterstützt uns im Kampf gegen dieses sinnlose Töten. Helft uns, die spanische Regierung davon zu überzeugen, dass Traditionen, die das Töten und Misshandeln von Tieren beinhalten, keinesfalls mehr fortgeführt werden dürfen.
Spendet Futter für die Tiere, die das massenhafte Töten überlebt haben und gebt uns damit die Chance, ihnen zu helfen, ein Leben in Würde und bei Menschen, die sie lieben, führen zu dürfen.
Bitte spendet, eure Spende rettet Leben!