Phönix-Tagebuch

Hallo an alle Freunde, Mitglieder und Gönner der Tierhilfe Phönix e.V. sowie an alle, die an unserer Tierschutzarbeit interessiert sind.

Wir haben jeden Tag so viele unterschiedliche Dinge für den Verein zu tun und es passiert so viel, dass wir euch hier alle etwas an unserer Arbeit teilhaben lassen.

Hier könnt ihr mitverfolgen, was bei uns so los ist.

Jeden Monat versenken wir die alten Tagesberichte im Archiv. Dort könnt ihr, wenn ihr wollt, nochmal nachlesen, was so passiert ist.
 


 

22.03.2023

Ihr habt es geschafft!! 300 Hundemäntelchen sind innerhalb von kürzester Zeit gesammelt worden und fast alle sind schon in Spanien angekommen. Die letzten 30 Mäntel haben wir nun von unserer superfleißigen Isabell aus Gonsenheim abholen dürfen und beim genauen Nachzählen sind wir sogar auf 308 Hundemäntel gekommen. Das ist ein großartiges Ergebnis, auf das wir alle stolz sein können. Wir möchten uns bei allen Spendern ganz herzlich bedanken, fühlt euch alle ganz lieb gedrückt! Der nächste Winter kann kommen!

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Natürlich sammeln wir weiter alle möglichen dringend benötigten Dinge, immerhin versenden wir jeden Monat mindestens eine Palette mit Spenden und Futter nach Villena.

Isabell hat uns ein ganz tolles Angebot gemacht. Sie sagte, dass die Mäntelchen natürlich Gebrauchsgegenstände sind und damit auch nicht ewig halten werden. Es ist sinnvoll, deshalb immer mal neue Mäntelchen zu nähen und mit den regelmäßigen Transporten nach Spanien zu senden. So können wir vermeiden, dass ein Notstand entsteht und dann auf einmal 100 oder noch mehr Jäckchen gebraucht werden. Isabell kann uns auch zukünftig Mäntelchen nähen, dafür braucht sie nur geeigneten Stoff. Im Augenblick haben wir einige Mäntelchen für drinnen (rekonvaleszente Hunde auf Pflegestellen) und natürlich überwiegend für draußen bekommen. Wir würden gerne noch Mäntelchen mit wasserfesten Stoffen für draußen von Isabell nähen lassen. Jetzt sind wir erstmal auf der Suche nach passenden Stoffen. Das ist gar nicht so einfach, denn die tollen Fleecestoffe für innen sind schon sehr teuer, für außen einen anständigen wasserfesten Stoff zu bekommen, bedeutet wohl gleichzeitig, dass die Mäntelchen einfach zu teuer werden. Wir müssen uns also mal wieder etwas einfallen lassen. Isabell ist auf jeden Fall zu allem bereit und das beruhigt uns schon einmal ungemein.

Von Simone haben wir ganz tolle Bilder von ihrem Gino bekommen, die wir euch nicht vorenthalten möchten. Gino ist mittlerweile ein älterer Herr geworden, hat sich aber mit seinen 15 Jahren super gehalten. Simone ist sehr glücklich mit dem Bub und wir freuen uns natürlich, dass er ein so tolles Zuhause hat.

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Unsere Lupine ist jetzt auch schon ein älteres Mädel und so hoffen wir, dass wir bald den Fahrradanhänger bekommen, um sie wenigstens etwas herumfahren zu können, wenn sie ihre Beinchen nicht mehr tragen. Mittlerweile haben wir ein nettes Angbot bekommen, allerdings habe ich mir den Anhänger noch nicht ansehen können. Es gibt so wahnsinnig viele unterschiedliche Modelle, dass es tatsächlich schwer ist, das passende herauszufiltern. Da unser Fahrrad aber auch erst Ende April ausgeliefert wird, passt es schon...

Zum Schluss möchte ich euch noch ein Bild von unserem Mickey zeigen. Er wurde in Seibersbach von Sigrun Hunschock geschoren. Sigrun kümmert sich schon sehr lange um Mickey's Frisur. Sie hat eine Engelsgeduld und der Bub leckt ihr als Dank dafür die Ohren.:) Mickey ist kein guter 'Autofahrer' und so hat er uns auf der Fahrt zu Sigrun immer das Auto 'verziert'. Mittlerweile ist es besser geworden und manchmal schaffen wir es sogar ganz ohne Spucken und Würgen. Trotzdem würde es mich interessieren, ob jemand gute Erfahrungen mit Reisetabletten für Hunde gemacht hat. Wenn es etwas geben würde, was Mickey die Autofahrt erleichtert, wäre uns allen geholfen. Es ist nicht schön mitanzusehen, wie er beim Autofahren ganz offensichtlich leidet.

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20.03.2023

Nach langem Zögern haben wir uns nun entschlossen, ein E-Bike anzuschaffen. Uwe hat von unserer Freundin Silke ein fantastisches Mountainbike geschenkt bekommen, das unser altes, gebrauchtes und 10 DM teures Hollandfahrrad ersetzen wird und ich habe mir endlich ein E-Bike gekauft. Noch fehlt uns ein gefederter Hundeanhänger für unsere alten und kranken Hunde, aber vielleicht hat jemand ja noch so ein tolles Teil abzugeben und möchte es uns anbieten. Solche Anhänger, die Hunde bis zu 50 kg und mehr transportieren können, sind groß, gefedert und absolut nicht wackelig, die Räder eiern nicht rum und auch eine Bodenwelle lässt den Fahrgast nicht abheben. 500 € sind nicht ungewöhnlich für einen solchen Anhänger und wir hoffen, dass wir vielleicht einen gebrauchten etwas günstiger ergattern können. Dann können Hunde wie Mickey, der schon vier Bandscheibenvorfälle hatte, auch mitfahren. Lupine ist jetzt 15 Jahre alt, auch sie ist nicht mehr so gut zu Fuß und ist sicherlich dankbar, wenn sie in einen Hänger steigen kann. Sira hat uns eigentlich erst auf die Idee gebracht, sie will immer unbedingt in Silkes Anhänger einsteigen und scheint keinerlei Vorbehalte zu haben. Leider ist Silkes Anhänger schon mit Pinsel, Henne und Libbie besetzt. Die drei Hundchen laufen, so weit sie es schaffen und werden dann bequem im Anhänger chauffiert. Da unsere Bande etwas schwerer ist, brauchen wir einen stabileren Hundeanhänger. Hoffen wir mal, dass wir so etwas einigermaßen günstig ergattern können.

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18.03.2023

Ein ganz liebes Dankeschön geht heute an Manuela aus Mainz, die uns ein Paket voll mit Jäckchen, Leinen und Halsbändern zugesendet hat. Wir haben uns sehr darüber gefreut und geben die tollen Sachen mit der nächsten Lieferung nach Spanien. Isabell hat auch noch jede Menge Mäntel genäht, die wir in der nächsten Woche abholen wollen. Manchmal ist auch bei uns der Wurm drin und es klappt nicht so schnell, wie ich mir das wünschen würde. Isabell ist eine ganz fleißige Biene und hat mittlerweile schon so viele Mäntelchen genäht, dass sie mehrere Kartons vollgepackt hat! Wir können uns gar nicht oft genug bei solchen Frauen bedanken, denn sie nutzen ihre Freizeit dazu, die armen Tiere im In- und Ausland zu unterstützen, sie verlangen oft nicht einmal das Geld für ihr Material und drehen sich beschämt weg, wenn man sich von Herzen bedankt. Ich weiß gar nicht, wie oft ich es schon gehört habe: "Ich brauche keinen Dank von euch, ich mache es doch für die Tiere!" So etwas ist wahnsinnig großherzig und wir freuen uns sehr, wenn wir Menschen kennenlernen, die das Herz am richtigen Fleck haben.

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16.03.2023

Es ist mir unverständlich, wieso ich mit der Bitte um Aufnahme eines aus dem Kobel gefallenen Eichhörnchen-Jungen solche Pobleme hatte. Die bekannten Auffangstationen sind entweder nicht erreichbar oder überfüllt. Von einer Dame bekam ich sogar gesagt, dass man überhaupt keine Kleintiere mehr aufnehme, weil die Geflügelpest unterwegs sei. Was das mit einem jungen Eichhörnchen zu tun haben soll, hat ich mir nicht erschlossen. Die Geflügelpest befällt Enten, Hühner, Gänse, Schwäne, Puten, Wachteln, Fasane, Pfauen, Stare, Emus, Nandus, Wild- und Greifvögel. Eichhörnchen befällt sie nicht! Wenn man nun als Privatperson ein kleines und völlig hilfloses Eichhörnchen findet, dann finde ich es großartig, wenn sich tierliebe Menschen für das Kerlchen einsetzen und sich bemühen, einen Pflegeplatz zu finden. Dass sie fast keine Chance haben, konnte ich kaum glauben.

Tatsächlich habe ich dann selbst fast 90 Minuten herumtelefoniert, bis ich eine geeignete und sehr erfahrene Dame finden konnte. Dass ein Finder mit solch einer Suche überfordert ist und in Zukunft vielleicht lieber wegschaut, kann man fast schon verstehen. Ich finde es sehr bedenklich, dass es kein bundesweites Verzeichnis gibt, in das man sich als anerkannte Pflegestelle eintragen lassen kann. Die 'Tipps' werden zwar im Internet weitergegeben, aber so ist eine Suche wahnsinnig zeitintensiv und oft hat man die Zeit einfach nicht. Wenn ein Tier verstirbt, bloß weil man die Adresse einer Päppelstelle nicht herausfinden konnte, dann ist das schlimm und sollte auch so nicht akzeptiert werden. Zum Glück konnten wir für das aus dem Kobel gefallene Jungtier einen Platz finden. Es wurde von dem Finder auf eine Wärmflasche gelegt und weder gefüttert noch wurde ihm etwas eingeflößt, das hat ihm sicherlich das Leben gerettet. Ganz lieben Dank an die Päppelstelle!

Was mir als ganz übler Nachgeschmack an dieser Sache bleibt, ist das herzlose Verhalten fast aller sogenannter Auffangstationen. Man wird einfach abgewimmelt und ohne weitere Hilfestellung alleinegelassen. Es sollte doch im Interesse eines jeden Tierschützers sein, dass jedes Tierchen eine Überlebenschance bekommt. Dafür sollten wir uns doch alle einsetzen. Am Telefon einfach zu sagen, dass man das ja auch "nur" ehrenamtlich macht und am Wochenende anderes zu tun hat, finde ich sehr traurig. Es ist auch meiner Meinung nach nicht zielführend, einfach nur darauf hinzuwweisen, dass man keine Kapazität mehr hat, ohne weitere Adressen oder Telefonnummern parat zu haben. "Wir sind voll!" ist die unzureichendste Aussage, die ich gehört habe. Was soll das denn heißen? Wir nehmen zur Zeit keine Tiere mehr auf, weil... das wäre doch wenigstens mal höflich gewesen - allerdings würde ich dann erwarten, dass ich weitere Telefonnummern oder Anschriften bekomme, an die ich mich wenden kann. Die Anrufer, bei denen es sich fast ausschließlich um Priatpersonen ohne große Erfahrung mit Tieren handelt, komplett in der Luft hängen zu lassen, ist einfach nicht ok. Ich habe auch nicht immer passende Pflegestellen für jedes Tier, aber ich bemühe mich, eine gute Pflegestelle zu finden und bis jetzt hat das auch immer geklappt.

Wir sind doch die Tierschützer, an die sich die Privatpersonen wenden - sind uns die Tiere so wenig wert, dass wir einfach nur noch abwimmeln und die Menschen/Tiere alleine lassen? So verstehe ich meine Aufgabe nicht und ich hoffe, dass es noch mehr Tierschützer gibt, die das genauso sehen wie wir.

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14.03.2023

Im Augenblick werden uns wieder viele verletzte Vögel und Kleintiere gebracht. Da die Zugvögel jetzt zurückkehren, rechnet man wieder mit der Vogelgrippe. Im Südwesten gilt mancherorts schon wieder die Stallpflicht. Damit wollen die Veterinärbehörden verhindern, dass sich die Vogelgrippe auf das Hausgeflügel überträgt. Die meisten bisher gemeldeten Fälle hatte man in der Nähe des Rheins. Das liegt sicher daran, dass einige der infizierten Vögel Gänse waren, die natürlich das Wasser suchen. Bisher kann keiner sagen, wieviel Tiere sich infiziert haben und deshalb hoffen wir alle, dass sich das Virus nicht weiter ausbreitet. Noch handelt es sich nicht um ein flächendeckendes Seuchengeschehen. Alle sind wachsam und viele Wildtierauffangstationen nehmen nun keine Wildvögel mehr auf, um eine Verbreitung des Virus nicht zu begünstigen. Für die nicht an der Vogelgrippe erkrankten und einfach nur verletzten Vögel ist das fatal. Wie uns berichtet wurde, wird es auch bei uns im Kreis mittlerweile fast unmöglich, einen Wildvogel unterzubringen.

Wir haben eine in einen Schornstein gefallene Dohle wieder aufgepäppelt, sie war kerngesund, nur leider durch ihr Missgeschick etwas am Flügel verletzt.

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12.03.2023

Irgendwie habe ich gehofft, dass das elende, kalte und unfreundliche Wetter endlich mal vorbei ist. Leider verfolgt es uns regelrecht durch die letzten Wochen. Ich habe schon Tomatenpflänzchen auf der Fensterbank gezogen. Sie stehen unter den Pflanzlampen und wollen langsam ins Gewächshaus umziehen. Dafür sind die Nachttemperaturen leider noch zu kalt und so wird der Platz bei uns im Haus langsam knapp. Die Fensterbänke beherbergen mittlerweile Kürbisse, Tomaten, Zucchini, Tagetes, Paprika und Melonen und meine anderen Pflanzen kommen tatsächlich zu kurz. Ich hoffe, dass sie es mir nicht krumm nehmen. Sobald das elende Wetter vorbei ist, dürfen sie wieder in den Garten.

Die Pferde scheint das Wetter nicht zu stören, Wolke hat sich eine wunderbare Schlammpackung verpasst und so wie es aussieht, hat er es geschafft, nicht ein Haar auszulassen.

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Cuma findet so etwas nicht so prickelnd und distanziert sich von solchen 'Kindereien'! Sie ist der Meinung, das Pfützen Pferde verschlingen und macht, auch wenn ihr Wolke täglich das Gegenteil beweist, einen großen Bogen um Wasseransammlungen. Die beiden Pferde haben den Winter bisher gut überstanden und nachdem wir von Cuma wieder einmal Blut genommen haben, wissen wir, dass sich auch ihr ACTH-Wert (sie hat Morbus Cushing) nicht verschlechtert hat. Sie wird zwar langsam immer magerer, aber das ist in diesem biblischen Alter durchaus normal. Vielleicht schaffen wir es, sie im Sommer wieder etwas aufzufüttern. Die Koppeln sind bisher immer gut aufgewachsen und für 2 Pferde sind 1 Hektar Fläche mehr als genug.

Leider gibt es auch etwas Unangenehmes zu berichten. Wir haben erfahren, dass einer unserer Hunde ohne unser Wissen weitervermittelt wurde. Die betreffende Dame hat uns erzählt, dass das arme Hundchen beim Tierarzt eingeschläfert und dann eingeäschert worden sei. Dumm nur, dass wir zu diesem Zeitpunkt schon wussten, dass das Kerlchen verschenkt worden war. Die Dame erwartet nun eine sicherlich teure und unangenehme Gerichtsverhandlung, in der wir nicht nur unseren Hund zurückfordern, sondern natürlich auch die Vetragsstrafe einklagen werden. Wie in allen unseren Verträgen hatten wir auch hier die Weiterabe des Hundes untersagt. Wir machen das nicht zum Spaß, sondern um unsere Hunde zu schützen. Es ist kein Problem, uns anzurufen und ein Problem zu schildern, wir finden immer eine Lösung. Hinter unserem Rücken einen unserer Hunde zu verschenken und uns dann noch dreist anzulügen, von den schlimmen Schmerzen des armen Tieres zu erzählen, das sich ja ach so furchtbar gequält hat und für das das Einschläfern eine Gnade war, finde ich unerhört.

 

10.03.2023

Von Alexandra haben wir wieder ein wunderschönes, großes Windhundmäntelchen genäht bekommen. Es ist für mich immer wieder erstaunlich, was talentierte Damen mit einer Nähmaschine zustande bringen. Ich finde die Mäntelchen, die wir in den letzten Wochen genäht bekommen haben, sehr professionell. Ich muss gestehen, dass ich auf diesem Gebiet mehr als unbegabt bin und es ist tatsächlich kein Spaß, aber ich habe es wirklich geschafft, dass bei meinen Versuchen, etwas an der Maschine zu nähen, gleich zwei (!) Nähmaschinen in Flammen aufgegangen sind. So etwas vergisst man so schnell nicht mehr und ich sehe Uwe immer noch im Hof stehen und meine Nähmaschine mit dem Gartenschlauch löschen... Umso mehr bewundere ich die Fähigkeiten von Isabell, Alexandra und all den fleißigen Helferinnen, die uns in den letzten Wochen so toll unterstützt haben. Noch immer kommen Pakete mit Hundemäntelchen und anderen nützlichen Dingen für die Protectora Villena bei uns an. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Spendern bedanken und freue mich, wenn wir wieder eine Palette mit Hilfsgütern zusammenhaben und sie nach Spanien schicken können.

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08.03.2023

Es ist so gekommen, wie wir uns das schon dachten. Sven ist vermittelt und auch schon zu seiner neuen Familie umgezogen. Ganz besonders schön finden wir es, dass er nun der zweite Hund der Tierhilfe Phönix ist, der in Spiesheim bei dieser netten Familie wohnen darf. Wir freuen uns, dass man uns wieder das Vertrauen schenkte und sich nach so vielen Jahren wieder an uns gewendet hat. Sven wird natürlich Curro niemals ersetzen können, aber er wird sich ganz sicher ebenfalls einen großen Platz im Herzen seiner neuen Familie erobern.

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Alle unsere verstorbenen Hunde sind niemals vergessen, sie haben nur etwas Platz für andere gemacht, die jetzt unsere Liebe und Fürsorge ganz dringend brauchen. Wir haben vor einigen Tagen Annette besucht, sie hat ebenfalls vor mehr als 10 Jahren zwei Hunde von uns übernommen. Pan, ein herrlicher Galgo-Mix, ist jetzt nach einem wirklich erüllten Leben gestorben und hat ein tieftrauriges Ehepaar, seine Schwester Tara und einen weiteren Hundekumpel namens Diego zurückgelassen.

Wir haben uns zusammen nochmal die alten Bilder der Hunde angesehen. Junge, agile Windhunde, die spielen und toben wollten, und unseren Garten unsicher gemacht haben. Dass beide zusammen vermittelt wurden, war ein wirklich großes Glück für die Hunde, aber auch eine wahnsinnige Aufgabe für Anette und ihre damals noch nicht erwachsene Tochter. Ich erinnere mich an ein neues Sofa, das schnell Hundespuren bekam und sicher gab es gerade in der Anfangszeit noch einige 'Ausrutscher' mehr, von denen wir nichts erfahren haben.

Wir versuchen immer, den Kontakt zu unseren Hunden und deren Familien zu behalten. Manchmal gelingt das gut, andere möchten das viellicht nicht unbedingt. Bei Annette und uns ist der Kontakt nie abgerissen und es war trotz des traurigen Anlasses wirklich schön, mal wieder bei ihr, ihrem Mann und all ihren Tieren zu sein.

Pan ist mittlerweile eingeäschert worden und sein Bild (es ist gleichzeitig seine Urne) hat jetzt einen festen Platz im Haus gefunden. Wir werden ihn so in Erinnerung behalten, wie er als junger Hund ausgesehen hat, auch er hat einen festen Platz in unserem Herz.

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06.03.2023

Der kleine Sven hat wohl ein neues Zuhause gefunden. Seine Interessenten waren augescheinlich schnell von ihm überzeugt. Natürlich hat er sich alle Mühe gegeben, sie um die Pfötchen zu wickeln und ich denke, er hatte Erfolg. Natürlich will die Familie erstmal noch eine Nacht darüber schlafen aber ich müsste mich arg irren, wenn Sven nicht bald umziehen würde.

Leider haben wir für seinen Bruder Gus noch gar keine Interessenten gehabt. Gus ist genauso lieb wie Sven und tatsächlich ist er nur ein kleines bisschen größer, ansonsten sieht er genauso aus. Es sind eben Brüderchen! Ich weiß, dass unsere Hundchen bei den Pflegstellen überaus gut aufgehoben sind, trotzdem sollten sie nicht allzu lange auf ein endgültiges Zuhause warten müssen. Sie gewöhnen sich bei der Pflegstelle ein und es wird auch für die Pflegmütter immer schwieriger, sich von den Hundchen zu trennen. Gus ist ein wirklich netter kleiner Hund, sicherlich ist er noch keine 2 Jahre alt, ich denke, dass die Brüder wahrscheinlich gerade mal ein Jahr alt sind. Sven hat erst bei uns gelernt, sein Beinchen zu heben und selbst jetzt setzt er sich noch ab und zu. Sein kleines Bäuchelchen ist noch nicht behaart und auch sein Verhalten war, als er bei uns ankam, noch recht welpenhaft. Wir hoffen, dass Gus bald seine Chance bekommt und auch in ein endgültiges Zuhause umziehen darf. Bis dahin ist er bei Renate und Gaby in der Nähe von Mayen sehr gut aufgehoben.

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04.03.2023

Nachdem wir Luzifer nun schon recht lange haben und die Lebenserwartung eines Jemen-Chamäleons nur ca. 6 - 7 Jahre beträgt, (er war bestimmt schon 4 - 5 Jahre alt, als wir ihn bekamen) sind wir sehr unruhig, wenn der fast immer schlecht gelaunte Luz :) nicht richtig futtert und seine Heimchen unberührt bleiben. Wenn er sich häutet, ist es normal, dass er nichts isst. Sorgen macht uns, dass er mittlerweile eine Umfangsvermehrung an der Seite hat, die gar nicht gut aussieht. Luz zu operieren können wir ausschließen, in diesem Alter überleben die Tiere die Narkose nicht mehr. Also beobachten wir sein Verhalten. Schmerzen hat er sicherlich keine und der 'Knubbel' scheint auch nur ganz langsam zu wachsen, trotzdem könnte er Luzifers Todesurteil sein. Bis jetzt hat er uns schon mehrfach einen Riesenschrecken eingejagt und einfach mal für einige Tage nichts mehr gegessen. Natürlich hat er danach wieder gut zugelangt aber jedesmal denkt man, dass er vielleicht am nächsten Tag tot in seinem Terrarium liegt. Da sich der Bursche wahnsinnig gut tarnen kann, ist man natürlich sehr nervös, wenn man ihn nicht sofort sieht... Wir können nur hoffen, dass Luz noch einige Zeit bei uns ist.

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Vielleicht erinnert ihr euch noch daran, dass wir uns im letzten Jahr massiv für die Installation von Steinkauzröhren eingesetzt und natürlich auch um die Altvögel gekämpft haben. Seit Herbst sind zwei Röhren verbaut und eigentlich haben wir gehofft, dass schon längst ein Bewohner eingezogen ist. Die Röhren werden mit einer Kamera überwacht und so konnten wir bisher beobachten, dass eine kleine Meise die Vorzüge eines trockenen Zuhauses zu schätzen wusste, leider zeigte sich aber kein Steinkauz interessiert. Jetzt haben wir heute das neueste Video gesehen und freuen uns wie verrückt. Es ist eine kleine Eule in der Höhle gewesen und sie hat sie genauestens untersucht. Es wurde gescharrt und jede Ecke beäugt. Wir hatten den Eindruck, dass es ihr gefallen hat. Wir hoffen sehr, dass die kleine Eule eine Höhle als Bruthöhle annehmen wird und in der anderen tagsüber einen Unterschlupf sieht. Wir möchten euch die Bilder und das Video nicht vorenthalten! Es wäre zu schön, wenn unser Kampf für die Steinkäuze mit einem Brutpaar belohnt würde.

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02.03.2023

Für unseren kleinen Sven haben wir Interessenten, uns freut das sehr. Für den süßen Kerl wird es Zeit, eine eigene Familie zu bekommen. Er fühlt sich in unserem Rudel zwar sehr wohl, aber hier ist er eben nur einer von mehreren. Wir würden uns wünschen, dass er das Prinzchen sein dürfte und nicht immer alle Zuwendung mit anderen teilen müsste. Warten wir mal ab, was passiert, es kommt ja doch leider recht oft vor, dass Menschen sich zuerst für ein Hundchen interessieren, es sich dann aber anders überlegen. Schlimm finde ich das nicht und solange sie absagen, ist alles ok. Wir freuen uns auch für jeden anderen Hund aus dem Tierschutz, der ein neues Zuhause bekommt, er muss nicht unbedingt von uns sein. Trotzdem mache ich mir langsam Gedanken und es wäre an der Zeit, dass auch Sven und Gus besucht würden und sich jemand für sie interessieren würde. Sie sind jung und aktiv, sie wären in einer Familie supergut aufgehoben. 

Wir hatten so etwas ja schon öfter. Manchmal ist irgendwie der Wurm drin und dann plötzlich rufen plötzlich zwei Familien kurz hintereinander für das selbe Hundchen an. Man kann Vermittlungen nicht vorherbestimmen. Da wir nicht von der Vermittlung von Hunden leben, ist es eigentlich nicht wichtig, wann die Hunde vermittelt werden. Sie sind hier gut aufgehoben und fühlen sich natürlich im Rudel sehr wohl. Ich denke allerdings immer daran, dass sie sich mit jedem Tag mehr an uns gewöhnen und die Trennung immer schwerer fällt - ihnen und uns! Warten wir mal ab, was das Wochenende für die beiden Goldstücke bringt! Drücken wir den beiden Jungs mal ganz feste die Daumen!

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Bevor ich es vergesse! Wir suchen für eine unserer Pflegestellen ein Aquarium, ca. 120 cm sollte es schon lang sein... Falls jemand so etwas bei sich herumstehen hat und es keine Verwendung mehr dafür gibt - wir könnten es gebrauchen!

 

28.02.2023

Das Wetter ist mal herrlich warm und dann wieder richtig ungemütlich und nass. In der nächsten Woche soll es sogar bis in die Niederungen schneien. Ich hätte es jetzt schon gerne etwas wärmer, denn meine Tomatensamen sind schon aufgegangen und sollten eigentlich mittlerweile im Treibhaus stehen. Bei Minusgraden in der Nacht reicht es nicht, dass es tagsüber schon 20 °C im Gewächshaus sind.

Im Garten sind die ersten Blumen aufgegangen uns sogar die Osterglocken zeigen sich schon in ihrer gelben Pracht. Unsere Stute und ihr neuer Freund haben allerdings noch ihren Winterpelz und scheinen zu spüren, dass es noch nicht so wirklich Zeit ist, ihn loszuwerden. Cuma und Wolke hatten ihren Termin zur Hufpflege und Silke hat bei beiden die Hufe ausgeschnitten, die Winkelungen korrigiert und den Stand korrigiert. Natürlich haben die Pferdchen danach ihre Belohnungen bekommen. Cuma hat über den Winter sichtlich an Gewicht verloren. Bei einem alten Pferd ist das normal, trotzdem ist es hart mitanzusehen, wie das Lebensende sich langsam nach vorne arbeitet. Wolke ist jetzt fast 26 Jahre alt und sieht noch großartig aus. Er ist eher etwas zu fett aus dem Winter gekommen. Bei ihm müssen wir uns über das Gewicht keine Sorgen machen.

Wie in jedem Jahr werden wir im Tierschutz für die Pferde und Esel erst ab Ende März/Anfang April gerufen. Das ist die Zeit, in der die Tiere oft den ersten Koppelgang nach dem Winter bekommen, um dann die Sommermonate wieder auf den Weiden zu verbringen. Wir hoffen, dass es in diesem Jahr nicht wieder so viele erbarmungswürdige und völlig vernachlässigte Tiere geben wird, die erst bemerkt werden, wenn sie wieder auf den Weiden stehen.

An der Corona-Hundeschwemme leiden Tierheime und Tierhilfen noch immer und so hatten wir auch in 2023 schon wieder Anrufe für Hunde, die unüberlegt angeschafft, in winzigen Wohnungen vor sich hin vegetieren und natürlich gab es auch Menschen, die im ersten Überschwang dachten, dass sie tolle Tierschützer sind und Hunde, denen es ihrer Meinung nach nicht besonders gut ging, dann selbst aufgenommen haben. Viele Menschen überschätzen hier ihre Fähigkeiten und statt den Amtsveterinär oder die Polizei zu informieren, wird dann das arme Tier schnell selbst übernommen. Oft kommt das böse Erwachen einige Tage später und so gehen immer wieder Anrufe bei uns ein, deren Inhalt die Bitte um Übernahme eines Problemhundes ist. Heute war es ein Hund, der den Ehemann bedroht und ihm auch schon in die Hand gebissen hatte. Tierheime reißen sich nicht gerade um solche Vierbeiner und auch wir können solchen Hunden nicht immer gerecht werden. So kann eine vorschnelle und unüberlegte Vorgehensweise von Privatpersonen ganz schnell zum Einschläfern eines Tieres führen. Wäre in solch einem Fall das Veterinäramt eingeschaltet worden, hätte man das Tier per Verwaltungsakt ins Tierheim befördert. Wenn Privatleute einen solchen Hund im Tierheim abgeben wollen, ist das erfahrungsgemäß erheblich problematischer.

Natürlich gab es auch schon wieder Waschbärsichtungen. Waschbären, die versuchen, sich mit ihren Familien in Kaminen einzunisten sind dabei nicht ungefährlich. Sie können mit ihrem 'Baumaterial' leicht die Kamine verstopfen. Wer einen Waschbären auf seinem Dach sichtet, sollte auf jeden Fall mal seinen Kamin ansehen und ggf. den Kaminfeger zu Rate ziehen. In diesem Fall den Jäger zu informieren ist zwecklos. Jäger dürfen im Ortsgebiet nur im Notfall und/oder mit Genehmigung schießen. Auch die Polizei wird hier keine Hilfe leisten können. Wer eine Waschbärenfamilie in seinem Kamin hat, kann nicht darauf hoffen, dass sie ausziehen muss. Die Tierchen nehmen ihre Jungen nicht mehr an, wenn sie vom Mensch berührt wurden. Deshalb muss man abwarten, bis Familie Waschbär von selbst wieder auszieht. Waschbären gelten im Übrigen als Invasoren, die, einmal eingefangen, nicht mehr in die Natur entlassen werden dürfen. Ihnen blüht fast immer die Tötung oder in ganz seltenen Fällen ein Leben in Gefangenschaft. Wir finden es schade, dass Tiere, die schon so lange bei uns leben und seit fast 80 Jahren zu unserer Fauna gehören, immer noch so rigide bejagt werden und einen sinnlosen Tod sterben müssen.

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26.02.2023

Wir haben Bilder aus Spanien bekommen und nun könnt ihr die warmen Mäntelchen, um die wir so dringend gebeten hatten, endlich auch mal an den Hunden der Protectora Villena sehen. Die zufriedenen und glücklichen Gesichter der Hundchen muss ich, glaube ich, nicht weiter kommentieren. Alle, auch unsere spanischen Kollegen, haben sich riesig über diese großartige Spende gefreut.

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Unsere Aktion wird natürlich noch eine ganze Zeit weiter laufen, denn die angepeilten 300 Mäntelchen für die Hunde der Protectoras sind noch nicht erreicht und tatsächlich fehlen uns weiterhin jede Menge größerer Jäckchen. Für die Windhunde näht Isabell im Augenblick wie eine Wilde und dafür sind wir mehr als dankbar. Trotzdem kann sie nicht alles alleine schultern. Wir hoffen, dass wir nochmal einige Damen finden, die sich Isabell anschließen und weitere Mäntelchen für die Hunde, die kein oder wenig Unterfell entwickeln, nähen.

Natürlich sammeln wir ab jetzt auch wieder Futterspenden für die Protectoras mit all ihren Tieren. Der Winter dürfte bei uns bald vorbei sein (es ist unglaublich, aber auf Mallorca liegen 50 cm Schnee) und unsere Pflanzen werden jetzt wieder draußen stehen. Damit haben wir wieder Platz, um die Spenden unterzustellen.

Ganz herzlich bedanken wir uns bei unseren Kollegen der Raunheimer Tierhilfe um Cerstin Krisch. Wir kennen uns schon einige Jahre und freuen uns natürlich, wenn man an Kollegen denkt. Cerstin hat uns eine tolle Vogelvoliere abgegeben, die wir uns dringend gewünscht hatten. Wir haben sie direkt zu einer unserer Pflegestellen gebracht und sie ist schon in Benutzung. Manchmal werden Wünsche tatsächlich direkt erfüllt! Diesesmal durch die Raunheimer Tierhilfe. Dankeschön dafür!

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Ganz besonders ist es auch, wenn die Tierhilfe Phönix e.V. ein Paket bekommt. Oft wissen wir schon im Vorfeld, wer etwas an uns versendet hat, manchmal ist es aber auch eine Überraschung. In diesem Fall kam das Paket von Tanja W. aus Bad Sobernheim. Das recht unscheinbare Paket hatte einen wirklich großartigen Inhalt. Seht selbst mal was wir alles auspacken durfte. Ist das nicht großartig?

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Ganz herzlichen Dank für die tollen nagelneuen Jacken! Mit dem nächsten Transport geht alles sofort nach Spanien! Wir sind superglücklich! Dankeschön für die nette Unterstützung!

 

24.02.2023

In den letzten zwei Tagen haben wir wieder Pakete und Päckchen zugeschickt bekommen. Es sind neue Mäntelchen eingetroffen und unsere liebe Frau Bochtler hat auch für die Tombola des Frühlings-/Herbstfestes schon Preise gesammelt. Leider wissen wir bis heute nicht, ob wir genügend Helfer zusammenbekommen werden, um überhaupt ein Fest ausrichten zu können. Wir hatten deshalb in Betracht gezogen, einfach ein lockeres Zusammentreffen zu veranstalten, ohne Tombola und viele Stände. Allerdings brauchen wir auch dafür einige Helfer, es müssen die Tische und Bänke geholt und auch wieder zurückgebracht werden, die großen Schirme werden wir brauchen und natürlich auch die ganz großen Zelte. Da wir unsere Gäste auch verpflegen möchten, müssten wenigstens Stände für den Grill, die Salate, die Kuchen und den Kaffee sowie die Bon-Kasse aufgebaut werden. Im Prinzip wäre dann alles so wie immer, nur die Tombola würde fehlen. Arbeitsmäßig macht das kaum einen Unterschied. Bis jetzt haben wir noch keine Lösung gefunden, wir möchten uns so gerne mit euch treffen und natürlich wollen wir auch die Glückspilze/Ehemaligen wieder mal sehen, doch ohne freiwillige Helfer wird das aber wirklich schwierig werden.

Frau Bochtler hatte aber natürlich nicht nur Preise für die Tombola ins Paket gepackt, nein, sie hat wieder ganz fleißig gestrickt und uns wunderschöne Strümpfe mitgeschickt. Diesesmal sind es größere Socken, die vielleicht auch einem Mann passen könnten. Die Auswahl der Farben ist einfach herrlich, ich bin sicher, dass es noch viele andere gibt, denen diese selbstgenadelten Socken supergut gefallen werden. Wer Interesse daran hat, kann sich jederzeit bei uns melden. Der Erlös von 15 - 17,50 € pro Paar geht natürlich zu 100 % an unsere armen Schützlinge in Spanien! Nur als kleiner Tipp, warme Socken schenkt man nicht nur sich selbst für lange Winterspaziergänge mit den Hunden - sie sind auch ein ganz tolles Geschenk für andere Hundebesitzer! Wir haben übrigens Socken aller Größen im Lager - einfach anrufen!

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Ein ganz liebes Dankeschön geht auch an Angelika J., sie hat uns die Mäntelchen ihrer mittlerweile über die Regenbogenbrücke gegangenen Hundchen geschickt. Ich weiß, dass das sicher nicht leicht für sie war, denn am Anfang kann man kaum etwas aus den Händen geben, was dem verstorbenen Liebling gehört hat. Sie hat es trotzdem übers Herz gebracht und argumentiert, dass die Mäntelchen jetzt sicher einem anderen Hundchen mehr nützen, als wenn sie in der Schublade herumliegen. Das ist ganz sicher richtig und es ist ein wirklich schöner Gedanke zu wissen, dass einem anderen Tier jetzt damit geholfen werden kann. Es macht es leichter loszulassen - das Jäckchen und den verstorbenen Hund. Vielleicht sollten wir den Gedanken einfach zulassen, dass unsere Schätzchen uns zurufen, dass wir für sie alles getan haben und jetzt die Zeit gekommen ist, einem anderen Hundchen all die Liebe und Zuneigung zu geben, die wir vorher ihnen gegeben haben. Es ist kein Verrat, einen anderen Hund mit Liebe zu beschenken, es ist einfach ein neuer Anfang. Unsere verstorbenen Hunde werden dehalb nicht weniger nah bei uns sein. Sie werden sich darüber freuen, wenn jetzt ein anderes verlorenes Seelchen endlich einen liebevollen Platz bekommt oder auch das Jäckchen eines unserer Engelchen auftragen darf. Oder wie seht ihr das?

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22.02.2023

Und wieder sind zwei hoch mit Spenden beladene Paletten auf dem Weg nach Spanien. Wie immer möchten wir uns auch jetzt wieder für eure Bereitschaft, den Ärmsten der Armen zu helfen, ganz herzlich bedanken. Wie ich von Isabell aus Gonsenheim gehört habe, hat sie schon wieder Hundemäntelchen genäht und diesesmal sogar einen neuen Schnitt ausprobiert. Liebe Isabell, wir sind ganz sicher, dass auch die neuen Mäntelchen der Hammer sein werden. Ich hoffe, das wir euch bald die ersten Bilder von Hunden mit Jäckchen aus der Protectora Villena zeigen können. Maria war schon ganz aufgeregt, als sie von unserer Aktion gehört hat. Sie kann kaum glauben, dass ihr alle innerhalb von so kurzer Zeit so viele Jäckchen gesammelt oder genäht habt. Wenn alle zusammenarbeiten, dann lässt sich ein gestecktes Ziel schnell verwirklichen und so befinden wir uns jetzt auch schon auf der Zielgeraden für die letzten 80 Mäntelchen. Ganz dringend benötigen wir noch Windhundjäckchen. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Wochen oder auch Monaten das Ziel von 300 Mäntelchen erreichen werden.

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20.02.2023

Langsam hält der Frühling Einzug und die Zugvögel kommen wieder zurück. Es wird auch nicht mehr lange dauern, bis die Igel ihre Nasen wieder ins Freie strecken und nachts wieder in unseren Gärten unterwegs sind. Jetzt zieht es alle in die Gärten und alles, was alt und vielleicht störend wirkt, wird beseitigt. Bitte denkt dabei daran, dass ein alter Laubhaufen durchaus das Winterquartier von Wildtieren sein kann, Igel haben darin vielleicht ihren Winterschlaf verbracht und wenn ein solcher Äste-oder Laubhaufen dann plötzlich mit der Mistgabel abgetragen oder auch abgefackelt wird dann ist das unter Umständen tödlich für das Igelchen! Die kleinen Kerlchen rollen sich bei Gefahr grundsätzlich ein, in diesem Fall wäre das eine fatale Entscheidung. Auch die unter Schutz stehenden Gartenschläfer werden nun oft genug durch das Reinigen der Vogelhäuser sehr unsanft geweckt.

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Viele dieser kleinen Bilche nutzen Vogelhäuschen zum Überwintern, aber auch verschiedenen Mäusearten und sogar Fledertieren leisten die Nistkästen im Winter gute Dienste. Vögel haben mit 39 - 42°C eine höhere Körpertemperatur als Säugetiere, auch sie haben im Winter die Nisthilfen genutzt. Sie verbrennen durch die hohe Körpertemperatur viel Körperfett, dadurch verlieren sie Gewicht und sind schnell geschwächt. Eine klirrend kalte Nacht auf einen Ast kann dann schon den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Deshalb nutzen Vögel auch im Winter gerne kuschelige Nester.

Einen Unterschlupf ganz anderer Art beziehen Insekten. Ohrwürmer, Wildbienen und Käfer nutzen gerne die Blütenstängel von Stauden zum Überwintern. Daran sollte man nicht nur im Herbst beim Abräumen der Beete denken, sondern auch im Frühjahr, wenn die Natur wieder erwacht und wir das Alte und Verblühte wegräumen, um den neuen Pflanzen wieder Platz zu schaffen. Es muss nicht immer wie geleckt aussehen, denn unsere Gärten brauchen die kleinen Helfer ganz dringed. Die Wildbienen spielen eine ganz wichtige Rolle bei der Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen und die Ohrwürmer vertilgen zum Beispiel Blattläuse. Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen, Schlupfwespen und Raubwanzen unterstützen sie dabei. Igel futtern Nacktschnecken, Weich- und Laufkäfer können sogar Kartoffelkäfern den Garaus machen und Schnecken verschmähen sie auch nicht. Asseln sorgen für das Zersetzen der abgestorbenen Pflanzenteile und sind deshalb ebenfalls überaus nützlich.

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Regenwürmer sind "das Glück eines jeden Gärtners" - so sagt man jedenfalls. Sie lockern den Boden und sorgen dafür, dass abgestorbenes Pflanzenmaterial in den Boden gezogen wird. Das Wort REGENWURM hat übrigens nichts mit Regen zu tun, sondern stammt vom 'regen' Wurm ab. :)

Bitte denkt daran, das das erste Auftreten von 'Schädlingen' enorm wichtig ist, sie stellen das Grundangebot an Nahrung für andere Tiere im Garten dar.

Ich habe heute meine ersten Tomatensamen eingesetzt, in den nächsten Tagen folgen dann Salat und Kräuter. Wir alle freuen uns riesig auf ein neues Gartenjahr. Lassen wir den Insekten und Kleintieren den Platz, den sie benötgen und helfen wir ihnen zu überleben. Die Natur wird es uns mit einer tollen Ernte danken!

 

18.02.2023

Viele unserer Hundebesitzer haben auch Samtpfoten im Haus und deshalb werden wir öfter auch mal nach speziellen Erkrankungen bei Katzen befragt. Wir möchten euch deshalb auch ab und zu mal ein Update zu den neuesten Informationen über Katzenkrankheiten und deren Diagnostik geben.

Die feline infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine tödlich verlaufende und hoch ansteckende Viruserkrankung bei Katzen. Das feline Coronavirus ist der Verursacher und eine Mutation des Virus bestimmt den Ausbruch der Krankheit. Ca. 70 % aller Katzen sind Träger des Virus, aber zum Ausbruch kommt die Krankheit nur bei 5 - 10 % der Tiere. Nicht das mutierte Virus wird übertragen, sondern die enteralen Viren, die sich im Magen-Darm-Trakt befinden. Trägerkatzen scheiden sie mit dem Kot aus und von anderen Tieren werden sie über Nase und Rachen wieder aufgenommen. Stress, Revierkämpfe, Halterwechsel usw. führen zu einer Immundepression (Schwächung des Immunsystems) und begünstigen den Ausbruch der Krankheit. Manche Katzen haben zudem auch noch eine gleichzeitig bestehende FeLV-Erkrankung (felines Leukämie-Virus) oder sind mit FIV (felines Immundefizienz-Virus) infiziert, das begünstigt den Ausbruch der FIP natürlich.

Besonders häufig finden sich FIP-Erkrankungen bei Tieren im Alter von 6 - 24 Monaten und alten Katzen von 14 - 15 Jahren. Es werden zwei Formen der Erkrankung unterschieden, die feuchte und die trockene FIP. In erster Linie werden Monozyten und Makrophagen (Zellen des Immunsystems) befallen. Welche Form der Krankheit ausbricht, liegt an der Immunantwort des Körpers. Die feuchte Form entsteht durch die Ansiedelung des Virus in den Blutgefäßen. Die Gefäße werden geschädigt und es kommt zum Austritt von Flüssigkeit in Bauch und Brustraum. Die trockene Form ist die Bildung von Granulomen zu beobachten (Produkte von Entzündungszellen). Diese befinden sich in der Bauchhöhle, den Augen, im Gehirm oder auch in den Lungen.

Da die Befunde der FIP stark variieren, ist es nicht möglich, anhand des klinischen Bildes einen Befund zu erstellen. Häufige Symptome sind Gewichtsverlust, Wasseransammlung im Bauchraum, Durchfall, Appetitlosigkeit, Probleme des Atmungstraktes, Bindehautentzündung, Lidentzündung, chronisches Fieber, Organversagen, Ataxie, Krämpfe usw. Einen Befund zu erstellen ist sehr schwierig. Man nutzt dazu Röntgendiagnostik, im Blut können manche Parameter erhöht oder auch erniedrigt sein, aber ein Nachweis von Coronavirus-Antikörpern ist kein Nacheis für eine FIP-Erkrankung! Hier wäre es einfacher, wenn man zwischen enteralen und mutierten Viren unterscheiden könnte. Diesen Nachweis kann man leider noch nicht führen. Tatsächlich sehen die Experten dafür auch keine Notwendigkeit. Sie argumentieren, dass bei heftigen Symptomen mit positiven Befunden aus Blut, Ergussflüssigkeit und Gewebe eine Diagnose auch ohne Sequenzierung auf eine vorhandene Mutation ein FIP-Nachweis erbracht werden kann.

Angeboten wird ein PCR für Blut, Ergussflüssigkeit oder Gewebe, der recht gute Ergebniss liefern kann. Die PCR aus Kot ist allerdings bei der Diagnostik eines Einzeltieres nicht zielführend, sie ist nur sinnvoll, um die Belastung eines Bestandes zu ermitteln.

Halten wir also fest, das ein hoher Infektionsdruck in Verbindung mit Stressoren stehen kann oder auf genetische Prädispositionen zurückzuführen ist. FIP entsteht nicht durch Übertragung des mutierten Virus! FIP entsteht durch die Mutation des Virus in der betreffenden Katze selbst!

Nun fragt man sich natürlich, ob es eine Behandlung der erkrankten Tiere gibt. Noch vor 10 Jahren haben einige Tierärzte Katzen, die Corona-positiv getestet wurden, als gefährliche Virenträger identifiziert und darin einen Grund gesehen, sie zu euthanasieren. Heute weiß man, dass das falsch war. Mittlerweile geistern im Internet Berichte über die vollständige Heilung von FIP-Katzen herum und tatsächlich gibt es mittlerweile Hoffnung. Die FIP-Therapie bezieht sich auf Erfahrungen mit einem Mittel, dass bei 90 % aller infizierten Katzen zu einer Heilung geführt haben soll. Die Behandlung ist ausnehmend aufwendig. Tägliche subkutane Injektionen über 84 Tage gehören genauso dazu wie natürlich eine tierärztliche Überwachung der oft in sehr schlechtem Zustand befindlichen Tiere. Oft werden die Katzen intensivmedizinisch betreut, regelmäßig müssen Blutuntersuchungen gemacht werden und die reinen Kosten für das verabreichte Medikament belaufen sich auf ca. 3500 €!
Eines der Medikamente, die erfolgreich getestet wurden, ist Xaphroconn®, ein anderes ist vielleicht manch einem durch die Behandlung der aktuellen Coronainfektionen beim Menschen bekannt, es handelt sich um Remdesevir. Remdesevir ist ein sogenanntes Prodrug. Diese werden erst durch entsprechende Stoffe bzw. Prozesse im Körper in einen Wirkstoff verwandelt. Das Problem ist die Zulassung, die bezieht sich in Deutschland nämlich nicht auf Tierärzte und damit ist es für Tiere nicht nutzbar. In England sieht das anders aus, dort ist nun auch eine Langzeitstudie geplant. Innerhalb der EU ist das Präparat, außer für Studien, nicht nutzbar, es darf auch nicht importiert werden.

Was im Internet also als Nukleotid-Analog GS-441524 (Nukleotid-Analoga ähneln chemisch natürlichen Nukleotiden und können Enzyme blockieren. Damit kann man die Vermehrung von Viren und Bakterien stoppen) angeboten wird, ist in Deutschland nicht zugelassen. Natürlich dürfen Tierärzte dieses Medikament empfehlen, eine Verabreichung dieses Medikamentes unter Aufsicht eines Tierarztes dürfte auch kein Problem darstellen. Wie der Tierhalter allerdings an die Substanz gelangt, darf hier nicht Thema sein.

Wie ihr sehen könnt, ist beim Thema FIP noch lange nicht das letzte Wort gesprochen. Die im Internet angepriesene Heilung mag bei Katzen z. B. in England mittlerweile möglich sein, in Deutschland müsste eine Katze an einer passenden Studie teilnehmen, um in den Genuss eines wirksamen Medikamentes zu kommen. Es werden sicherlich noch einige Jahre ins Land gehen, bis FIP heilbar sein wird. In Deutschland sind die Genehmigungsverfahren und die Feldstudien an wahnsinnig viel Bürokratie gebunden. Selbst Biontech wird deshalb wohl nun einen Teil der Firma nach England verlegen, um dort die Studien für Krebsmedikamente beim Menschen besser durchführen zu können. Ich gehe davon aus, dass unsere ewigen dauernden Genehmigungsverfahren und die gigantische Bürokratie vielen Menschen und Tieren das Leben kosten wird.

Tatsächlich werden gerade für FIP bei Katzen mittlerweile einige hochmoderne immunhistochemische Untersuchungen angeboten. Letztendlich fragt man sich dann aber, für was es gut sein soll, Unsummen für eine positives Resultat einer FIP-Untersuchung auszugeben. Eine Heilung ist in Deutschland nicht möglich und da das Virus in der Katze mutiert, ist selbst eine Ansteckung nicht zwingend nachweisbar. Natürlich wird man vorsichtshalber eine positiv getestete Katze nicht unbedingt mit einem gesunden Tier vergesellschaften. Tatsächlich tragen aber 70 % aller Katzen sowieso schon den Coronavirus in sich. Sie gehören zu den Katzen, bei denen das Virus mutieren kann - aber nicht muss. Wahrscheinlich ist auch in diesem Fall ein stressfreies Leben der beste Garant für Gesundheit. Dazu gehört natürlich die Kastration der freilebenden Katzen. Stress begünstigt die Mutation des Virus! Revierkämpfe, Deckakte usw. sind also kontraproduktiv.

Ich wünsche allen unseren Katzenbesitzern gesunde Samtpfoten und hoffe, dass alle Tierschutzvereine vor der Impfung der Katzen grundsätzlich einen Test auf die häufig vorkommenden Katzenkrankheiten machen. Eine Kastration sollte vor einer Vermittlung zwingend sein. Die sogenannte Zuständigkeitsverordnung auf Basis des § 13b Tierschutzgesetz existiert mittlerweile in folgenden Bundesländern: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Meck-Pomm, Niedersachsen, Nordrhein Westfalen, Saarland, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Hiermit wird die Landesregierung ermächtigt, durch Rechtsverordnung den unkontrollierten freien Auslauf fortpflanzungsfähiger Katzen zu beschränken oder zu verbieten, soweit das zur Verhütung  erheblicher Schmerzen, Leiden oder Schäden, bei den im betroffenen Gebiet freilebenden Katzen erforderlich ist. Der Erlass einer Katzenschutzverordnung dient ebenfalls dem Staatsziel Tierschutz nach Artikel 20 a Grundgesetz, mit dem der ethische Tierschutz Verfassungsrang erlangte!

 

16.02.2023

Nachdem uns mehrere Nachfragen zum Thema Windhunde in Spanien erreichten, hier nochmal einige Erklärungen zur Situation der Tiere. Am 9. Februar wurde in Spanien das lang erwartete neue Tierschutzgesetz verabschiedet. Wie erhofft, wurde Katzen und Hunden ein höherer Schutzstatus zuerkannt und die Haltung bestimmter Tiere wie Reptilien und Amphibien wurde verboten.

So etwas freut die Tierschützer natürlich aber leider hat das neue Gesetz einen ganz gewaltigen Haken, denn es unterscheidet nämlich zwischen Haus- und Nutztieren. Damit bleiben Jagdhunde und Stiere weiterhin ungeschützt und genau das ist es, was alle Tierschützer scharf kritisieren. Ehrlich gesagt, hatten wir uns schon so etwas gedacht, denn die Lobby derer, die in Spanien gerne zur Jagd gehen und Stierkämpfe ansehen/ausrichten, ist unglaublich mächtig. Hätte man die Jagdhunde, und dazu zählen natürlich auch die Windhunde, mit ins neue Tierschutzgesetz aufgenommen, dann hätten die Jäger für das, was sie den Hunden Jahr für Jahr antun, mit massiven Strafen rechnen müssen. Zudem wären die Hunde besteuert worden, was sie jetzt nicht sind. Die Stiere müssten nicht mehr in den Arenen sterben und die Stadien würden geschlossen oder vielleicht auch einer anderen Verwendung zugeführt. Ein großer Teil der Bevölkerung würde das sicher gutheißen, andere aber haben lauthals nach "Brauchtum" und "Kultur" geschrien und sich tatsächlich damit durchgesetzt. Die Abstimmung war zwar knapp, aber demokratisch und so wurde der große Teil der Bevölkerung, der Tiere schützen will, ganz einfach überstimmt.

So etwas ist schrecklich und für ein Land, das im Jahr 2021 ein absolut fortschrittliches Gesetz auf den Weg gebracht und sogar ein geteiltes Sorgerecht bei Haustieren eingeführt hat, einfach unglaublich. Seit dem 5. Januar 2022 gelten Tiere in Spanien nicht mehr als Objekte, sondern juristisch als vollwertige Familienmitglieder. Das Zivilrecht, das Hypothekengesetz sowie das Bürgerliche Gesetzbuch wurden angepasst und nun darf man in Spanien Tiere künftig nicht mehr aussetzen, misshandeln, verpfänden oder von ihrem Besitzer trennen. Katzen, Hunde und Frettchen dürfen in Spanien nicht mehr in Geschäften verkauft werden und auch Zirkusnummern mit Elefanten oder Löwen sind verboten. Exotische Tiere wie zum Beispiel Spinnen, Echsen aller Art wie Geckos, Schlangen und Schildkröten, aber auch Meerschweinchen und Hamster dürfen nicht mehr gehalten werden.

Diese Entscheidungen sind Meilensteine und ein solches Tierschutzgesetz würden wir uns hier in Deutschland wirklich wünschen. Dass der Haken die spanischen Traditionen sein würden, hatten wir befürchtet. Leider ist es nun bittere Realität. Bei dem sogenannten 'Gesetz des Schutzes, der Rechte und des Wohles der Tiere' sind Kampfstiere und Jagdhunde ausgenommen.

Ganz sicher ist in den nächsten Jahren nicht mit einer Änderung diesbezüglich zu rechnen und so hat sich für uns nicht viel verändert. Die armen geschundenen Jagd- und Windhunde brauchen auch weiterhin unsere Hilfe. Mitleid ist von den Verantwortlichen, auch für die zu Tode gequälten Stiere, nicht zu erwarten.

Spanien bleibt natürlich auch weiterhin DAS Urlaubsland der Deutschen und es gibt sogar Touristen, die sich die widerwärtigen Stierkämpfe ansehen. Ich hoffe wirklich, dass jeder Tierfreund, der von einem Stierkampf hört, sich massiv dagegen ausspricht. Auch Touristen haben in Spanien eine gut hörbare Stimme! Wenn man befürchten müsste, dass Touristen Länder bevorzugen, in denen keine Tiere gequält werden, dann würde man sicher erheblich schneller umdenken.

Die Chance, das Tierschutzgesetz einer modernen Zeit anzupassen, wurde in Spanien leider knapp verfehlt, es haben nur wenige Stimmen gefehlt, die Abstimmung war denkbar knapp. Wir sind ganz sicher, dass es beim nächsten Anlauf klappen wird.

 

14.02.2023

Und wieder haben wir Hundemäntelchen gespendet bekommen. Mittlerweile sind es schon über 150 Stück!!! Fast alle haben wir schon zu unseren Kollegen nach Villena schicken können. Über diesen Erfolg sind wir mehr als glücklich, die Spendenbereitschaft von so vielen Tierschützern hat uns umgehauen. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass wir innerhalb von so kurzer Zeit eine so große Menge an Hundemäntelchen zusammen bekommen würden. Ich bin sicher, dass in den nächsten Wochen noch weitere Jäckchen eintreffen werden und wir die 300 Mäntelchen, die wir uns zum Ziel gesetzt haben, viel schneller zusammen haben werden, als wir dachten. Der nächste Winter kann kommen, denn in diesem Jahr haben wir für alle Hunde in den von uns betreuten Tierheimen ein Jäckchen. Frieren muss dann keiner mehr! Wir sind total glücklich darüber und sagen für das, was wir bis jetzt schon erreicht haben, mal ganz herzlich DANKE!

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Ein ganz liebes Dankeschön geht auch nochmal an Isabell aus Gonsenheim. Sie näht und näht und näht! Wir durften schon wieder eine große Kiste mit Windhundmänteln abholen. Gerade für diese sowieso schon schlanken Hunde sind die Mäntel extrem wichtig. Wenn sie aufgelesen werden, sind sie grundsätzlich bis auf die Knochen abgemagert und in sehr schlechtem Zustand. Sie haben kein Winterfell und sind fast immer am Bauch auch noch komplett nackig. Wenn es dann kalt wird, sind sie die ersten, die ganz fürchterlich darunter zu leiden haben und schlottern, dass die Knochen klappern. Da Windhunde in Deutschland noch eher selten anzutreffen sind, bekommen wir eigentlich kaum Windhundmäntelchen gespendet. Umso glücklicher sind wir, dass bisher drei Damen wunderschöne Jäckchen genäht haben. Ganz lieben Dank auch an Alexandra und Christa Maria!

In Spanien sind Windhunde (Galgos, Podencos) häufig anzutreffen. Jäger halten sie in großen Gruppen und sobald die Jagdsaison dann rum ist, behält man ein Zuchtpaar und sortiert die älteren Tiere aus. Wie so etwas aussieht, habe ich schon mehrfach beschrieben. Um die Hunde, die überleben, möchten wir uns im Tierheim natürlich gerne kümmern.

Die mittlerweile auch in deutschen Großstädten abgehaltenen 'Galgomärsche' sollen auf das Leid dieser Tiere aufmerksam machen. Leider werden sie in Spanien durch das dort geltende Tierschutzgesetz nicht geschützt. Jagdhunde, Windhunde und Arbeitshunde wurden davon ausgenommen. Für uns ist das unverständlich, aber in Spanien ist das leider so und daran werden wir in absehbarer Zeit auch nichts ändern können. Natürlich geben wir nicht auf, aber jetzt müssen wir uns erstmal um die Hunde kümmern, die seit Februar wieder in den Tierheimen landen. Für viele Tierheime ist es durchaus auch ein finanzielles Problem, diese wunderschönen und sensiblen Tiere unterzubringen. Es ist nicht einfach, Windhunde zu vermitteln und wenn 20 oder 30 Hunde alleine in einem Tierheim mit vielleicht 80 Plätzen sitzen, dann wird es schwierig, die laufenden Kosten zu bewältigen. Deshalb bitten wir in jedem Jahr um Spenden für diese speziellen Hunde. Wir freuen uns über jede Futterspende, die gerne bei uns abgegeben oder aber auch ganz bequem von zuhause aus über VETO geordert werden kann. Unsere VETO-Wunschliste findet ihr hier.

Dringend benötigt wird wie immer hauptsächlich Trockenfutter für erwachsene Hunde, doch natürlich freuen wir uns über alles, was für die armen Tiere in den spanischen Protectoras gespendet wird. Die Wunschliste bei VETO bildet unseren Futterbedarf ganz gut ab und wird, wenn nötig, angepasst. Ganz herzlichen Dank an alle Tierfreunde, die bisher schon gespendet haben oder aber auch noch vorhaben es zu tun!

 

12.02.2023

Angelika und Jens haben uns ein Päckchen mit Spenden für Spanien geschickt. Ganz lieben Dank dafür!

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Wir telefonieren im Augenblick recht häufig, weil ja die kleine Happy zu den beiden umgezogen ist. 'Pepe' sowie der Rest der Familie sind begeistert und Happy scheint wirklich der perfekte Hund für sie zu sein. Jeder ist glücklich, dass die kleine Maus da ist und niemand will sie mehr missen. So muss das sein. Wir sind ebenfalls froh, dass es so gut passt und natürlich sind auch die Verwandten des verstorbenen Ehepaars nun beruhigt, dass die Kleine jetzt wieder eine Familie gefunden hat, die sie heiß und innig liebt.

Bei den Vermittlungen achten wir darauf, dass junge Hunde nicht unbedingt zu alten Menschen kommen, trotzdem können wir nicht vorhersehen, was uns die Zukunft bringt. Manche von uns haben nicht die 'normalen' Lebensspannen und müssen früher gehen, andere werden weit über 100 Jahre alt. Wir können nur auf Grund von Erfahrungswerten handeln und manchmal passieren Dinge, die wir nicht vorhersehen können. So ist das Leben, die Besten sterben früh - so sagt man. Es stimmt leider allzu oft...

 

10.02.2023

Wir durften heute nochmal Spenden vom Fressnapf abholen. Mehr als 2 große Einkaufswagen voll mit Futter und anderen Hilfsgütern sind von den Mitarbeitern und den Tierfreunden, die dort einkaufen, zusammengekommen. Uwe wird nun alles gut verpacken und auf die nächste Palette für Spanien setzen. Wir sind wirklich sehr dankbar für diese großartige Hilfe und uns hüpft jedesmal das Herz, wenn ein Mitarbeiter vom Fressnapf bei uns anruft! Ganz herzlichen Dank an all die fleißigen Helfer und Tierfreunde aus Hessen!

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Unsere Freundin Peggy hatte für unsere Hundemantel-Aktion eine wirklich großartige Idee. Sie hat für uns bei ihrem Freunden und Bekannten, auf ihrer Arbeitsstelle und natürlich in ihrem Futterladen kräftig getrommelt und so kamen über 20 ganz tolle und sogar zum Teil nagelneue Mäntelchen für unsere spanischen Schützlinge zusammen. Ganz herzlichen Dank an alle Spender und natürlich an Peggy und ihren Mann!

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Auch wir haben in unserem Shop nochmal nachgesehen, ob nicht noch einige Mäntelchen für Spanien mit dabei sein könnten. Wir haben fast nur kleine Jäckchen gehabt aber auch die werden dringend auf den Pflegstellen gebraucht. Um die Jäckchen abschreiben zu können, haben Alexandra und Uwe sich viele Stunden Zeit für eine Inventur des Shops genommen. Ganz herzlichen Dank auch dafür!

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Wir möchten nochmal daran erinnern, dass wir bei VETO eine Wunschliste haben, auf der man von uns je nach Bedarf zusammengestellte Artikel, spenden kann. Zur Zeit benötigen wir Welpen-/Kittenmilch, außerdem wären wir froh, wenn jetzt schon wieder Sackware und auch Dosenfutter für Hunde und Katzen gespendet würde. Wir wissen, dass wir spätestens im Frühsommer wieder dringend Futter benötigen werden. Schon jetzt schwindet das Futter in unserem spanischen Lager auf beängstigende Weise. Wir wissen, dass die wirtschaftliche Situation in Spanien sehr schwierig ist. Kaum jemand ist noch bereit, sich um Tiere zu kümmern, wenn es den Menschen schlecht geht. Da wir mittlerweile eine ähnliche Situation in Deutschland befürchten, müssen wir jetzt schon um Futter bitten, um den ganz sicher entstehenden Engpass irgendwie abfedern zu können. Kein Futter zu haben, heißt tote Tiere und das darf einfach nicht passieren. Wir müssen uns also jetzt schon um das kümmern, was uns in der Urlaubszeit bevorstehen wird. Es wäre wunderbar, wenn wir bis zum Sommer wenigstens einige Paletten Futter bei VETO stehen hätten. VETO liefert alle Spenden kostenlos in die Protectora nach Spanien. Einfacher geht es nicht und dass wir nicht einmal Transportkosten haben, ist wirklich mehr als ein Sahnehäubchen! Bisher ist unsere Wunschliste noch relativ jungfräulich... Spendenquittungen gibt es natürlich direkt über VETO, sie können im Anschluss an die Futterspende ganz einfach ausgedruckt werden. Dankefür eure Unterstützung!

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08.02.2023

Wir hatten schon darüber berichtet, dass Gus, einer der süßen kleinen Yorkie-Brüder, an der Haut des Penis operiert werden musste. Mittlerweile ist es schon einige Tage her und der Kleine hat nun nur noch das Ziehen der Fäden vor sich. Die Wunde ist toll verheilt und sieht großartig aus. Nun ist alles so, wie es schon bei seiner Geburt hätte sein sollen. Gus ist ein wirklich tapferer kleiner Kerl, der alles klaglos hat über sich ergehen lassen. Er ist nicht einmal an die Wunde drangegangen und so werden wir am Freitag die Fäden ziehen lassen. Damit steht einer Vermittlung nun nichts mehr im Weg! Bisher haben sich leider noch nicht die richtigen Menschen für unsere kleinen Goldstücke gemeldet. Es ist nicht besonders zielführend, wenn Interessenten aus 400 km Entfernung bei uns anrufen, wenn doch schon in der Anzeige steht, dass wir nur im Umkreis von 100 km vermitteln. Manchmal muss man solche Angaben einfach akzeptieren. Wir schreiben das nicht dazu, um hinterher dann doch 8 Stunden auf der Autobahn zuzubringen. Wir haben selbst Tiere und können/wollen sie nicht so lange alleine lassen. Ein Vorgespräch dauert in der Regel etwa 2 Stunden und die Hin- und Rückfahrt braucht auch Zeit. Bei einer Entfernung von 100 km sind wir also mindestens 2 Stunden auf der Autobahn, zusammen mit dem Vorgespräch werden wir dementsprechend mindestens 4 Stunden von daheim weg sein. Mehr geht einfach nicht und das sollte man bitte auch nicht ständig mit uns diskutieren wollen. Wir haben, nachdem wir schlechte Erfahrungen gemacht hatten, entschieden, dass wir unsere Vorgespräche grundsätzlich selbst machen, wir verlassen uns dabei nicht auf andere. Für die Hunde, die wir vermitteln, haben wir die Verantwortung und die nehmen wir sehr ernst.

So wie für all die anderen Hunde, die wir vermittelt haben, werden wir auch für die beiden Yorkies ein tolles Zuhause finden. Manchmal dauert sowas etwas länger, wir leben aber nicht vom Tierschutz und deshalb müssen wir nicht auf 'Teufel komm raus' vermitteln. Wir haben die Zeit, die es eben braucht. Aus diesem Grund sind Hundchen, die zu uns zurückkommen, auch wahnsinnig selten! 'Rückläufer' sind keine Hunde, die mal dann eben einfach nochmal vermittelt und an denen man dann nochmal verdient - so wurde es mir mal von einem recht empathielosen 'Kollegen' gesagt, sondern gebrochene Seelchen, die extrem viel Fürsorge und Liebe brauchen, um diesen Verlust zu verkraften. Alle Hunde, die bei uns in der Vermittlung sind, haben schon mindestens einmal ihr Zuhause verloren. Sie haben vielleicht sogar auf der Straße gelebt, sind vielleicht misshandelt worden oder mussten in der Tötung auf Rettung hoffen. Was diese Tiere noch zusätzlich zu einem Aufenthalt in einem spanischen Tierheim erlebt haben, können wir oft gar nicht ermessen. Wir sollten alles dafür tun, um sie so gut wie möglich zu vermitteln, um ihnen einen weiteren Schicksalsschlag zu ersparen. Wer das nicht versteht, kann bei uns keinen Hund bekommen.

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06.02.2023

Unsere Mäntelchen-Aktion ist so toll angenommen worden! Wir können uns nur immer wieder bei den Spendern und Näherinnen bedanken! Die neuesten Jäckchen sind eher Mäntel, sie wurden von unserer fleißigen Alexandra für die Windhunde der Protectoras genäht. Auch Isabell aus Mainz-Gonsenheim ist eine ganz fleißiges Bienchen, sie näht und näht und näht... Wir werden in den nächsten Wochen alle Mäntelchen, die sie bis dahin fertiggestellt hat, abholen und natürlich auch davon Fotos einstellen. Fast täglich erreichen uns Päckchen mit Hundejacken und natürlich auch Brustgeschirren, Halsbändern, Leinen usw. In unserem Anhänger, der in der Einfahrt unseres Grundstücks steht, legen Tierfreunde, wenn wir unterwegs sind, ebenfalls Spenden ab. Manchmal wissen wir gar nicht, von wem die Sachen sind, wir bedanken uns hier bei all den unbekannten Spendern, die dazu beitragen, dass unsere Spendenpaletten in jedem Monat bis obenhin voll werden. Wir, das heißt die Kollegen in Spanien und die von ihnen betreuten Tiere, sind auf eure Spenden angewiesen. Ohne eure Hilfe können wir nichts bewirken und deshalb möchten wir so transparent wie nur möglich agieren. Von allen Paletten, die wir jeden Monat versenden, werden Fotos von der Abholung und natürlich auch von der Ankunft in Spanien gemacht und veröffentlicht. Alle Mäntelchen, die für unsere Aktion bisher gespendet wurden, werden ebenfalls fotografiert und gepostet. Wir können euch garantieren, dass eure Spenden zu 100 % in Spanien ankommen. Hier die Mäntel, die Alexandra genäht hat.

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In diesem Zusammenhang möchten wir uns nicht nur bei Alexandra ganz herzlich bedanken, sondern auch ein ganz liebes DANKE an eine nette Dame nach Mainz-Kastel senden. Frau Aniuska Borges Soto von Anis Stoffe Store (www.anis-stoffe-store.de) hat Alexandra tolle Stoffe günstig verkauft und zum Teil sogar geschenkt. Daraus wurden die hier abgebildeten Mäntel für die Windhunde der Protectoras geschneidert. Da wir einen wirklich hohen Bedarf an wasserfesten/wasserabweisenden Stoffen haben, sind wir sehr dankbar für jede Unterstützung. Die Podencos und Galgos, die diese Mäntelchen tragen werden, müssen nun ganz sicher nicht länger frieren und nass werden sie auch nicht mehr. Sollte jemand noch Stoffe für uns haben oder wissen, wo wir sie günstig oder sogar kostenfrei beziehen können, sind wir für jeden Hinweis dankbar!

 

04.02.2023

Heute konnten wir Silvia P. mit einer Futterspende für gleich mehrere Vereine unter die Arme greifen. Silvia hat schon öfters Futter von uns bekommen und an Kollegen in Deutschland verteilt. Not herrscht auch manchmal in deutschen Tierheimen und Auffangstationen, die keine Zuwendungen von der Stadt oder dem Land bekommen. Wenn es uns irgendwie möglich ist, unterstützen wir natürlich auch deutsche Kollegen mit ihren Schützlingen. Es sollte unter Tierschützern selbstverständlich sein, sich gegenseitig unter die Arme zu greifen. Es kann nicht darum gehen, Futter und andere Hilfsgüter zu horten, wenn an anderer Stelle Hilfe dringend geboten ist. Im Tierschutz zählt jedes Leben und wer Futter, das Leben retten könnte, lieber bunkert, der macht sich mitschuldig am Leid von Tieren. Solche Menschen sind in meinen Augen keine Tierschützer. Wer bei uns um Hilfe bittet, der bekommt im Rahmen unserer Möglichkeiten geholfen.

Es ist absolut blödsinnig, im Tierschutz in engen Grenzen zu denken, der Gedanke, dass 'unseren' Tieren in Spanien die Hilfe eher zusteht als anderen, ist völlig daneben. Jedes Leben zählt, ganz gleich wo. Viele Tierheime und Tierhilfen haben auch uns schon unterstützt. In den letzten Jahren haben alle Tierheime die Erfahrung machen müssen, dass immer weniger gespendet wird und auch Großspender, wie zum Beispiel Futterhersteller, weggebrochen sind. Wer jetzt kein funktionierendes Netzwerk hat, ist schnell verloren. Tierheime, die früher von Herstellern mehr als gut bedacht wurden, müssen nun sehen, wie sie an Futter kommen. Fast alle haben die gleichen Probleme und deshalb ist es extrem wichtig geworden, sich auszutauschen und denen unter die Arme zu greifen, die gerade mal Pech hatten und nichts abbekommen haben. Wenn wir Tierheime/Protectoras verlieren - egal ob in Deutschland oder im Ausland - bedeutet das, dass Tiere sterben oder unter unwürdigen Bedingungen vegetieren müssen. So weit darf es einfach niemals kommen. Unsere einzige Chance ist es, an einem Strang zu ziehen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Ich kann nur hoffen, dass diese Botschaft ankommt und auch verstanden wird. Integere, gesetzeskonform und transparent arbeitende Tierschützer sind sicherlich in der Mehrheit und sie müssen sich deutlich von denen abgrenzen, die unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes Geld am Tier verdienen wollen. Wir wissen, dass es auch unter den Tierschützern schwarze Schafe gibt und wir sind in der Pflicht, diese anzuzeigen und zu verhindern, dass die Spenden, die eigentlich für notleidende Tiere gedacht sind, in den Taschen solcher Subjekte verschwinden. Wenn wir es schaffen, das zu verhindern, werden wir wahrscheinlich genug Spenden für die wirklich notleidenden Tiere haben. Wir brauchen vielleicht nicht unbedingt strengere Gesetze, ganz sicher aber brauchen wir wachsamere Spender. Ich kann nur immer wieder an den gesunden Menschenverstand appellieren. Im Internet Geld an Privatpersonen zu spenden, die weinerliche Geschichten 'am Laufenden Band' produzieren, ist sicherlich ein Fehler. Wer spendet, muss auch eine Spendenquittung erwarten können. Ein Verein muss auch als solcher beim Registergericht eingetragen sein. Am Sitz des Vereins kann man sich beim Veterinäramt durchaus auch mal über den Verein erkundigen. Tiertransporte aus dem Ausland müssen angemeldet sein, Tiere die abgegeben werden, müssen geimpft und gechipt sein. Traces - also Frachtpapiere - sind absolut normal. So sind die Veterinärämter über Tiere, die aus dem Ausland einreisen, informiert. Hier gibt es alleine aus seuchenrechtlichen Gründen keine Ausnahmen! Menschen, die Tiere in Pflege haben, sogenannte Pflegestellen, müssen fach- und sachkundig sein. Wenn man da die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, ist es immer falsch, Tiere dort 'rauszukaufen'. Hier gibt es nur einen Weg: Sofort das zuständige Veterinäramt informieren und ggf. die Polizei anrufen. Wenn wir es als Tierheim/Tierhilfe schaffen wollen zu überleben, dann müssen wir auch dafür sorgen, dass die schwarzen Schafe verschwinden! Ein wirklich großer Teil der Spenden, die eigentlich den integeren Vereinen zufließen würden, verschwindet leider immer noch in den Taschen solcher Freaks. Tiere werden sicherlich so keine gerettet, wahrscheinlich finanziert man damit eher ein neues Auto oder einen besseren Lebensstil dieser Leute.

Wir empfehlen deshalb, grundsätzlich den Verein vor Ort zu sponsern. Hier kann man fragen, was der Verein macht, man kann sich die Arbeit ansehen und oft genug kennt man die Menschen, die sich engagieren, auch persönlich. Eine Nachfrage beim Veterinäramt ist immer möglich und auch der Anruf beim Registergericht kann Klarheit bringen.

Natürlich darf man auch jederzeit Geld verschenken und irgendjemandes Lebensunterhalt damit sichern, man kann auch dessen Miete finanzieren, sein Handy, Auto oder Silberbesteck... Das kann jeder für sich selbst entscheiden. Fies wird es erst, wenn man im guten Glauben für notleidenen Tiere gespendet hat und das Geld dann in der privaten Brieftasche eines 'schwarzen Schafs' gelandet ist.

Deshalb gilt auch heute noch der alte Spruch: Glauben ist gut - Kontrolle ist besser! Jemand, der euch betrügen will, wird nicht wie ein Betrüger aussehen. Nicht jeder, der sich Tierschutz auf die Fahne schreibt, ist auch automatisch ein Tierschützer!

 

02.02.2023

Wie ihr wisst, spenden auch wir gerne für andere Tierschutzvereine und so haben wir jetzt Rüsselheim mit 500 € bedacht. Das Geld ist für Ferdinand bestimmt, der als kleines Kalb einem Schlachttransport entkommen ist und sich den ganzen Winter über in einem Waldstück gut versteckt hat. Jetzt ist er fast erwachsen und sollte erschossen werden. Rüsselheim hat ihn dem Bauern abgekauft und sorgt nun dafür, dass er ein friedvolles Leben führen kann. Er wird kastriert und darf danach in einer Herde ganz in Ruhe alt werden. Geschlachtet wird er natürlich nicht mehr, sein Leben wird er auf einem Gnadenhof verbringen. Natürlich ist unser Beitrag nur ein kleiner Tropfen, Großtiere verursachen im Allgemeinen ganz andere Kosten als Haustiere. Ein Verein wie Rüsselheim benötigt natürlich ständig Patenschaften für die Tiere und freut sich über jede Spende. Vielleicht gibt es unter unseren Lesern ja noch mehr Tierfreunde, die auch mal die Patenschaft für eine Ziege, ein Schaf, ein Schwein oder auch eine Kuh übernehmen möchten. Wir veröffentlichen deshalb gerne mal die Kontoverbindung der Kollegen von Rüsselheim und natürlich könnt ihr über Facebook auch die Geschichte von Ferdinand weiter verfolgen.

https://www.facebook.com/doris.rauh.7
https://www.ruesselheim.com/

Spendenkonto:

Kontoinhaber: Rüsselheim e.V.
IBAN: DE73 7315 0000 0030 2078 64
BIC: BYLADEM1MLM
Sparkasse Schwaben-Bodensee

Natürlich gibt es mittlerweile auch Neuigkeiten von Gus. Der kleine Bub hat die Haut am Penis operiert bekommen und wir waren am Anfang recht unsicher, ob alles, was anfänglich so toll ausgesehen hat, auch nach dem Abschwellen der Wunde noch gut sein würde. Jetzt steht fest, dass die Naht wohl hält und die OP damit geglückt ist. Dem Wicht geht es wunderbar und er ist in keinster Weise beeinträchtigt. Wir haben Gus deshalb wieder in der Vermittlung und hoffen, dass er und natürlich auch sein Bruder Sven bald ein wunderschönes Zuhause finden werden. Gus bleibt noch bis zum Ziehen der letzten Fäden bei uns, kann danach aber umgehend umziehen. Was beiden Buben noch fehlt, ist das richtige Zuhause. Bisher haben sich zwar einige Menschen für die Jungs interessiert, aber weder für Sven noch für Gus waren die 'Richtigen' dabei.

Die kleinen Jungs sind absolut fröhliche Gesellen, sie sind für Yorkie-Fans ein Hauptgewinn. Hundeanfänger werden sich unter einem kleinen Hundchen allerdings etwas anderes vorstellen. Ein Yorkshire-Terrier ist nicht nur ein Schoßhund, sondern ein ernstzunehmender kleiner Terrier. Das heißt, wir haben es hier mit einem aufgeweckten, fröhlichen, aber zuweilen auch kernigen Hund zu tun. Er ist das liebe Hündchen, das gerne gekuschelt und verhätschelt wird, er kann aber auch dominant sein. Unter Artgenossen spielt sich der 'Kleine' gerne auf und neigt zu maßloser Selbstüberschätzung. Es ist notwendig, diesem kleinen 'Herrscher der Welt' ab und zu seine Grenzen aufzuzeigen. Der Yorkie ist schlau und nutzt seine putzige Erscheinung, wenn er kann, schamlos aus. Der Yorkshire Terrier eignet sich trotzdem natürlich bestens als Familienhund, er stammt aus dem Norden Englands und aus Schottland. In den ärmlichen Arbeitersiedlungen dienten er den Menschen als Wachhund und Jäger. Durch das Dezimieren von Ratten und Mäusen oder das Verjagen von Mardern oder Füchsen war er ein nützlicher Helfer. Ein Yorkie ist ein kerniger Bursche mit zuweilen eigensinnigem und kühnem Temperament. Zugleich ist er seit mehr als 150 Jahren auch ein Schoßhund.

Wer das alles weiß und diesen Charakter zu schätzen weiß, der hat mit einem Yorkie einen Hauptgewinn gemacht. Wir lieben diese kleinen Hunde, die sich selbst in einer Liga mit den großen Terriern sehen. Wir wissen aber auch, dass sie Grenzen gesetzt bekommen müssen. Ohne Erziehung geht es nicht und wer sich von einem Yorkie dominieren lässt, der wird nicht viel Spaß an dieser Rasse haben.

Es wäre schön, wenn wir für Gus und Sven Menschen finden könnten, die vielleicht schon etwas Hundeerfahrung haben. Auf jeden Fall sollten die neuen Halter sich nicht von der süßen äußeren Erscheinung der beiden Brüder blenden lassen. Ob Yorkie oder Yorkie-Mix, in beiden steckt ein Terrier und wenn man die beiden Jungs fragen würde, wie groß sie sind, sie würden wahrscheinlich massiv übertreiben! :)

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31.01.2023

Ich habe mich entschlossen, in diesem Jahr einige Tage Urlaub zu machen. Nicht nur Corona hat mir in den letzten Jahren einen dicken Strich durch meine Pläne gemacht. Deshalb freue ich mich, dass ich im Mai nach Irland fliegen kann. Ich bin mal gespannt, ob mich dieses Land genauso begeistert wie Schottland, ich habe jedenfalls zehn Tage Zeit das herauszufinden. In dieser Zeit wird Uwe hier die Stellung halten und alles wird wie gewohnt weiterlaufen.

Uwe hat eure ganzen Spenden und das von einer Stiftung für uns gelieferte Katzenfutter mittlerweile gepackt und foliert. Zwei Paletten sind zusammengekommen, die bald die Reise in die Protectora Villena nach Spanien antreten werden. Wir bedanken uns bei allen Spendern und hoffen, dass wir ab jetzt wieder regelmäßig Futter nach Spanien schicken können. In den Wintermonaten konnten wir kaum Spenden lagern, jetzt dürfte das Schlimmste überstanden sein und unsere Pflanzen können wieder aus der Garage ausziehen. Sie machen Platz für eure Spenden, die wir dann wieder an die Protectoras verschicken, um so den Tieren das Leben etwas zu erleichtern.

Ganz herzlich bedanken möchten wir uns auch wieder einmal beim Fressnapf, der schon so lange für unsere Schützlinge sammelt und uns bisher so viele Busladungen mit wirklich tollen Spenden hat zukommen lassen. Mittlerweile kaufen die Kunden extra für uns dort Futter, das wir dann mit den Spenden des Marktes abholen dürfen. Wir finden das Engagement der Kunden und des Ladens großartig und sagen ganz herzlichen Dank dafür!

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29.01.2023

Wir hatten es gehofft, nun ist es tatsächlich so gekommen. Happy hat ein neues Zuhause gefunden und wird bei Angelika, Jens und 'Pepe' bleiben. Die Kleine versteht sich blendend mit jedem und hat allen die Entscheidung ganz leicht gemacht. Schon jetzt sind die beiden Hundchen beste Freunde geworden, Angelika und Jens sind unrettbar verliebt in das kleine Mädelchen und natürlich war die Unterschrift auf dem Vertrag letztendlich nur noch eine reine Formsache. Happy ist nun fester Bestandteil der Familie und es ist so, als ob es schon immer so gewesen wäre. Wir sind glücklich, die neue Familie ebenfalls und das Hundchen lässt ausrichten, dass sein Name Programm ist - Happy eben!

Unsere Sammelaktion 'Hundemäntel für die Protectoras' hat super eingeschlagen. Fast täglich bekommen wir Mäntelchen gebracht oder geschickt. Bis jetzt sind schon so viele angekommen, dass wir in der nächsten Woche nochmal einige Pakete mit den beiden geplanten Futterpaletten nach Villena mitschicken können. Wir finden es großartig, dass sich so viele Tierfreunde und auch Kollegen an der Aktion beteiligen und wir hoffen, dass wir noch weitere Pakete mit warmen Mäntelchen packen und versenden können. Wir machen von allen gespendeten Jäckchen Fotos, so kann jeder sehen, was bisher bei uns eingegangen ist. Wir machen so lange weiter, bis wir 300 Mäntelchen zusammen haben. Ganz lieben Dank an alle, die sich bisher schon an der Aktion beteiligt haben! Hier Fotos der Mäntelchen, die wir von der Raunheimer Tierhilfe zur Verfügung gestellt bekommen haben! Sie kamen in einem Paket mit ganz lieben Grüßen an die Tierhilfe Phönix e.V. an. Toll, wenn Tierschutzkollegen sich so unterstützen! Ganz herzlichen Dank für die Hilfe aus Raunheim!

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Von unserem süßen Bolle haben wir mittlerweile Bilder bekommen. Er hat sich schon gut eingelebt und fühlt sich richtig wohl. Alle Pflegestellen kennen das: Wir vermissen ihn, aber gleichzeitig sind wir natürlich auch glücklich darüber, dass er in einem Traumzuhause leben darf. Besser hätte er es nicht treffen können und so freuen wir uns auch weiterhin, wenn wir Fotos und Videos bekommen und seine Entwicklung verfolgen dürfen. Bolle ist ein großartiger Hund und er hat es verdient, nach einem so schlechten Start nun endlich ein glückliches Leben zu führen. Ein Zwinger ist einfach kein Ort, in dem ein Hund leben sollte und Schläge hat auch keiner verdient. Bolle hat trotz allem sein sonniges Gemüt behalten und wird das Erlebte hoffentlich schnell vergessen. Wir wissen, dass seine neue Familie alles für ihn tut und er schon jetzt ein Prinzchen ist. Geschichten wie die von Bolle sollten uns alle immer daran erinnern, dass wir es sind, die die Welt für so ein Tier komplett verändern können. Es ist wunderbar, die Bilder von Bolle anzusehen und zu wissen, dass er jetzt glücklich ist und nie wieder in einem Zwinger frieren muss oder geschlagen wird.

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27.01.2023

Für Bolle fängt morgen ein neues Leben an, er hat ein tolles Zuhause gefunden und wird in Zukunft die Aufmerksamkeit seiner Menschen nicht mehr mit anderen Hunden teilen müssen, sondern alleiniger Prinz in einem wunderschönen Haus mit Garten sein. Für Bolle ist das sicher das Beste, was ihm passieren kann, denn er liebt seine Menschen über alles und ist nicht so der 'Rudeltyp'. Wir wünschen ihm ein wunderschönes Leben bei seinen neuen Haltern und hoffen, dass er all das Schlimme, was er, bevor er zu uns kam, erleben musste, ganz schnell vergessen wird. Wir drücken ihm feste die Daumen für sein zukünftiges Leben und wissen schon jetzt, dass uns der kleine, süße Bollerkopp massiv fehlen wird.

Wir sind wirklich sehr dankbar, dass unsere Sammelaktion für Hundemäntelchen so großen Erfolg zeigt. Heute sind nochmal Hundemäntelchen bei uns abgegeben worden und ich kann mich gar nicht oft genug bei allen Tierfreunden bedanken, die uns bei dieser Aktion nach Kräften unterstützen. Die Aktion wird noch einige Zeit laufen, denn wir brauchen sehr viele Mäntelchen, die für mehrere Protectoras im Umkreis von Alicante gedacht sind. Bisher wurden Jäckchen gespendet, die den eigenen Vierbeinern nicht mehr passen oder einfach nicht mehr benötigt werden, es wurden aber auch Mäntelchen in unterschiedlichsten Größen extra für diese Aktion gekauft (hier geht mein besonderer Dank an Familie B. aus Wallertheim!) und es wurden aber auch Mäntel speziell für Podencos und Galgos geschneidert und an die Tierhilfe Phönix gespendet. Hier geht unser Dank an die fleißigen Näherinnen, die nicht nur ihre Zeit und ihr Know-How zur Verfügung gestellt, sondern auch den Stoff bezahlt haben. Danke an Isabell und Alexandra!!! Die Hundemantelnähgemeinschaft sei in diesem Zusammenhang auch nochmal ganz lieb erwähnt! Danke an euch alle! Im Februar geht in Spanien die Jagdsaison zuende und damit haben wieder ungezählte Windhunde ihr Leben verwirkt. Sie werden erschossen oder zu Tode gequält, manche lässt man einfach frei, sie verunglücken oder verhungern, anderen bricht man die Beine und lässt sie im Nirgendwo zurück, es werden Hunde in alte Brunnen geworfen oder mit Seilen um den Hals von der Brucke gestürzt. Es gibt viele Arten, wie ein Windhund in Spanien zu Tode kommen kann...

Die 'Galgo-Märsche', die mittlerweile in vielen Großstädten veranstaltet werden, machen auf das Leid der armen Tiere aufmerksam. Wir hoffen, dass in jedem Jahr der Anteil der Hunde, die im Tierheim abgegeben werden, größer wird und die archaischen Praktiken bald der Vergangenheit angehören. Diese hemmungslos ausgebeuteten, erbarmungswürdigen Kreaturen sind oft mehr tot als lebendig, wenn sie zu uns kommen. Sie sind abgemagert bis auf die Knochen, geschunden, krank und oft schwer verletzt. Wir hoffen, dass wir auch für diese armen Kreaturen genug Mäntelchen zusammenbekommen werden. Sie sollen auf gar keinen Fall frieren müssen, warm eingepackt müssen ihre Körper und Seelen heilen können. Wir möchten euch bitten, uns mit unserer Aktion noch etwas zu unterstützen, denn wir möchten endlich mal genug Mäntelchen für unsere Schützlinge haben und nicht im Winter wieder vor leeren Schränken stehen. Ich habe euch mal einige Fotos von den gespendeten Mäntelchen gemacht, es sind bisher schon über 50 Stück bei uns eingegangen. Dafür danken wir allen Spendern ganz herzlich!

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26.01.2023

Wir hatten euch darüber berichtet, dass der kleine Gus ein großes Problem mit seinem Penis hatte, nach langem Abwägen, vielen Erklärungen und Nachfragen bei Spezialisten haben wir uns entschieden, ihn nochmal operieren zu lassen. Gestern wurde nun eine Plastik gemacht, die verhindern soll, dass sein Penis im Freien hängt. Dabei wurde festgestellt, dass sein Penisknochen offensichtlich etwas anders aussieht als normal. So etwas ist oft genetisch bedingt und nicht unbedingt schlimm, es stört weder den Hund noch sieht man das in irgendeiner Weise. Auffällig ist aber, dass sein Penisknochen anders ist, seine Vorhaut nicht passte, selbst die Länge/Breite der Haut anders war als normal und so gehen wir tatsächlich von einer genetischen Veränderung aus, die seinen Penis betraf. Gus ist kastriert und wird diese Anomalie nicht weitergeben, aber es ist immer wieder erstaunlich, was Mutationen bewirken. In diesem Fall war es nicht nützlich, es gibt aber sicher auch Veränderungen, die durchaus einen Vorteil darstellen, diese Mutationen vererben sich dann weiter und setzen sich oft auch durch. So funktioniert unser Leben. Für den kleinen Gus war seine Mutation leider letztendlich schmerzhaft. Gestern ist er operiert worden und ich kann mir vorstellen, dass an dieser Stelle alles sehr empfindlich ist und sicher auch weh tut. Er ist natürlich gut mit Schmerzmitteln abgedeckt und trägt einen Halskragen und einen Body, damit er nicht an die Naht kommt und die Fäden rauszieht. Jetzt können wir nur die Daumen drücken, dass alles toll verheilt und der kleine Bub bald ein neues, liebvolles Zuhause findet. Gus und Sven haben bisher zwar Anfragen bekommen, aber leider waren die richtigen Menschen noch nicht mit dabei. Wir drücken den Brüdern mal ganz feste die Daumen und hoffen, dass wir ihre Menschen bald finden werden.

Ganz herzlich bedanken möchte ich mich bei den beiden Hundefrisören, die unsere kleinen Jungs schick gemacht haben. Sven wurde von Tatjana Schneeweiß im Hundibus gestylt und Gus bekam seine Frisur von Hundefriseur Schmitz in Kottenheim. Die beiden Jungs sehen jetzt großartig aus!

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24.01.2023

Nach unserem Aufruf haben sich einige Tiefreunde bei uns gemeldet, die warme Mäntelchen zuhause liegen hatten, die von ihren Lieblingen nicht mehr gebraucht wurden. Von den zugesagten Jäckchen sind schon viele per Paket in Armsheim angekommen, andere sind direkt bei uns daheim abgegeben worden. Zu allererst kam ein Paket mit wunderbaren selbstgeschneiderten Windhund-Mäntelchen an und so, wie ich von Isabell aus Gonsenheim weiß, liegen noch Mäntelchen bei ihr, die wir noch vor Samstag abholen werden. Isabell hat selbst einiges genäht, aber auch als Sammelstelle fungiert. Wir bedanken uns ganz herzlich bei ihr, allen Helfern und tierlieben Spendern für das Gelingen der Aktion und die großartige Unterstützung! Die Aktion ist damit natürlich noch nicht beendet, was allerdings bis Freitag bei uns ist, geht mit einem kleinen Transport nach Spanien und ist schon 2 Tage später bei den Hundchen. Alle anderen Hilfsgüter plus der Mäntelchen, die ab Sonntag bei uns eingehen, werden mit dem nächsten Spendentransport Anfang Februar nach Villena geschickt. Bisher ist sehr viel Katzenfutter zusammengekommen und einige Säcke Trockenfutter für Hunde sind auch dabei, natürlich haben wir auch Decken und Plastik-Liegeschalen, Spielzeuge und Leckerchen verpackt. All diese Dinge werden sehnlichst erwartet und erleichtern den Tieren ihren Alltag ungemein. Natürlich sammeln wir auch weiterhin Futter für die Hunde und Katzen der Region Alicante. Auch wenn wir gerade erst einen ganzen LKW mit Futter in die Protectora geschickt haben, so wissen wir doch, dass sich mittlerweile so viele Organisationen bei uns im Lager versorgen, dass wir schon bald wieder dringend Futter brauchen werden. Ich möchte deshalb nochmal darauf hinweisen, dass wir bei VETO immer ein Spendenkonto haben. Unsere Wunschliste kann dort eingesehen werden und wer möchte, kann den Tieren eine Futterspende zukommen lassen. Sobald eine bestimmte Menge erreicht ist, wird das gependete Futter kostenfrei nach Spanien geliefert.

Für uns ist das eine großartige Hilfe, denn wir müssen uns nicht mehr um den Transport kümmern und haben auch die Transportkosten eingespart. Da das Trockenfutter von VETO Qualitätsfutter von Bosch ist und sogar weniger kostet als im Laden, ist das für uns und die Tiere der Protectoras eine tolle Sache. Wir bedanken uns schon jetzt bei allen Tierfreunden für die Hilfe, ohne euch hätten die Tiere in Spanien keine Chance! Futter rettet Leben! Das darf man einfach nie vergessen...

 

22.01.2023

Vielleicht habt ihr es schon gelesen. Zur Zeit sammeln wir warme Mäntelchen für die Hunde in Spanien. Was bis zum 27.01.23 bei uns ist, bringen wir direkt zum nächsten Transport, dann sind die Spenden schon 2 Tage später in Villena. Was danach ankommt, geht mit den nächsten Futterpaletten Anfang Februar nach Spanien. Die Sammelaktion endet damit aber nicht, wir haben einen so großen Bedarf an Mäntelchen, dass wir auch über die Sommermonate weitersammeln werden, um im Winter endlich mal genug Jäckchen für alle Nasen zu haben. In Spanien wird es je nach Region im Winter auch sehr kalt und natürlich regnet es regelmäßig, Schnee gibt es in vielen Gebieten ebenfalls zur Genüge. Viele der spanischen Hunde entwickeln kein Winterfell, sie haben keine Unterwolle und oft nicht einmal Haare am Bauch. Die Tiere brauchen Jacken, die wasserabweisend - besser noch wasserfest - sind. Gestrickte Jäckchen sehen süß aus, nässen aber komplett durch, eine nasse Jacke ist eiskalt und macht die Tiere krank, also suchen wir Jacken, die die Hunde trocken und warm halten. Wir hoffen, dass viele Tierfreunde noch alte Mäntelchen daheim herumliegen haben, die vielleicht nicht mehr gebraucht werden, die Hunde in Spanien wären dankbar dafür. Wir haben die Nähgemeinschaft für Hundemäntel ebenfalls angesprochen und ganz nette Rückmeldungen bekommen, tatsächlich sind sogar schon ganz tolle selbstgenähte Windhundmäntel in unterschiedlichen Größen angekommen.

Wir bitten euch, auch bei anderen Hundefreunden mal rumzufragen. Jeder Mantel hilft den Hunden, die kalte Jahreszeit besser zu überstehen. Bitte denkt daran, dass wir Mäntelchen in allen Größen sammeln, gerade Welpen und auch alte und kranke Hunde sind dankbar für die wohltuende Wärme, wenn es in den Zwingern ungemütlich kalt wird. Ich hoffe, dass die netten Damen der Nähgemeinschaft einige Windhundmäntel beisteuern werden, denn die werden sicher von den Hundebesitzern nicht allzu oft gespendet. Die Anzahl der Windhunde ist in Deutschland zwar gestiegen, aber immer noch sehr gering. Dementsprechend können wir nur hoffen, dass diese Mäntel für uns angefertigt werden. Gerne übernehmen wir das Porto für die Spender, bitte informiert uns, wenn ihr etwas versenden möchtet!

Tierhilfe Phönix e.V.
Bahnhofstr. 39
55288 Armsheim

Wir werden alle gespendeten Mäntelchen fotografieren und die Bilder natürlich hier veröffentlichen! Danke für eure Hilfe!

 

20.01.2023

Wir hatten euch weitere Bilder der Ankunft des Spenden-Trucks in der Protectora Villena versprochen. Hier sind sie!

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Ihr könnt euch nicht vorstellen wie groß die Freude ist, wenn der Truck abgeladen und das Futter verteilt/verstaut wird. Die Sorgen um die tägliche Futterbeschaffung und die daraus resultierenden immensen Kosten sind weggeblasen und eine große Last fällt von den Schultern. Wir sind wahnsinnig froh und unendlich dankbar, dass wir von so vielen Tierfreunden unterstützt werden und dass wir nun einige Wochen mit dem Futter auskommen werden. Natürlich unterstützen wir immer auch andere Tierheime und Tierhilfen im Umkreis von Alicante. Jetzt gibt es Futter für alle, die dringend Unterstützung brauchen. Ein ganz großes Dankeschön geht auch an VETO, wir haben das Futter kostenlos geliefert bekommen und die Qualität ist wie immer ganz große Klasse. Mit hochwertigen Futter bleiben die Tiere gesund, bekommen keine Durchfälle und nehmen nicht ab. Wir sind mehr als glücklich! Danke, danke, danke an alle Spender - fühlt euch ganz feste gedrückt!

 

18.01.2023

Für Happy ist eine schlimme Woche zu Ende gegangen. Sie hat ihr Frauchen verloren und ihre Welt hatte merklich Schaden genommen. Wir alle haben uns große Mühe gegeben, für die kleine Maus eine wirklich gute Lösung zu finden und ihr so schnell wie möglich ein neues stabiles Zuhause zu geben. Manchmal hat man einfach Glück und so haben sich Jens und Angelika gemeldet, die Happy mittlerweile schon bei sich daheim haben. Pepe findet die kleine Maus genauso süß wie Herrchen und Frauchen und wir denken, dass wir Happy aus der Vermittlung nehmen können. Ich würde wirklich darauf wetten, dass sie ihr neus Zuhause gefunden hat! :)

Bei Facebook haben wir im Augenblick einen Aufruf gestartet. Wir suchen für die Hunde der Protectoras in Spanien dringend Mäntelchen. Die Hunde, die kein Unterfell entwickeln, frieren bei diesem Wetter ganz fürchterlich. Wir hoffen, dass sich fleißige Näherinnen finden, die uns helfen werden, jede Menge Mäntelchen bis zum 27.01.23 zusammenzubekommen. Das ist der erste Stichtag, denn dann haben wir eine Chance, die Mäntelchen direkt mit nach Spanien zu geben. Sie wären dann schon zwei Tage später in Villena. Natürlich sammeln wir auch über diesen Tag hinaus weiter und wir gehen davon aus, dass wir im Februar wieder 2 - 3 Paletten mit Futter nach Spanien schicken können. Da können wir die Mäntelchen dann auch mitgeben. In diesem Jahr werden wir auch über die warme Jahreszeit nach Jäckchen Ausschau halten. Bis zum nächsten Winter brauchen wir ca. 200 Mäntel in unterschiedlichsten Größen. Sollte jemand also noch brauchbaren Fleecestoff haben, wir nehmen ihn gerne. Die billigen Fleecedecken, die es für wenige Euros zu kaufen gibt, eignen sich leider nicht für das Nähen von Mäntelchen. Der Fleecestoff leiert massiv aus und dann hängt das Innenfutter raus und der Oberstoff deckt es nicht mehr ab. Wir sind für jede Hilfe dankbar!

 

16.01.2023

Nachdem sich die beiden kleinen Buben etwas eingelebt haben, mussten wir leider feststellen, dass bei Gus - das ist der etwas größere der Brüder - die OP-Wunde wieder eröffnet ist. So etwas kann vorkommen und ist bei dieser Art von OP zwar nicht schön, aber auch nicht ungewöhnlich. Es ist einfach dumm gelaufen und nun muss eine weitere Operation den Schaden beheben. Gus hatte in Spanien seine Penishaut operiert bekommen. Sie war zu kurz und zu weit. Hier etwas enger zu machen ist einfach, längermachen ist da schon viel problematischer. Wir hatten gehofft, dass durch die Kastration der Penis etwas einschrumpfen und alles dann wieder passen würde. Leider hat das nicht funktioniert, die schon gut verheilte Wunde ist wieder aufgerissen und nun muss eine Plastik gemacht werden, um die Haut zu verlängern. Das ist sehr teuer und bestimmt auch nicht angenehm für den kleinen Mann. Eine andere Möglichkeit besteht im Augenblick nicht, wir möchten ihm nicht die Harnröhre unter den After verlegen lassen und hoffen sehr, dass die Plastik ihm helfen wird. Es soll das Gewebe durch Zickzackschnitte verlängert werden, das funktioniert eigentlich gut, könnte aber auch nicht ausreichend sein. Normalerweise wartet man mit einem solchen Eingriff, bis die Kastration angeschlagen hat. Wenn man allerdings sieht, wie die Wunde aussieht und merkt, dass der Kleine Schmerzen hat, dann versucht man, ihm so schnell wie möglich zu helfen. Ich kann nur hoffen, dass alles gut verläuft und im zweiten Anlauf auch schön verheilt.

Die beiden Yorkies sind einfach tolle Hundchen, freundlich und verspielt hüpfen sie durch ihre neue Welt. Sie sind glücklich über jede Streicheleinheit und wollen alles richtig machen. Wer einen der beiden bekommt, kann wirklich froh sein. Wir sind alle schon bis über beide Ohren in sie verknallt.

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14.01.2023

Heute sind unsere beiden Yorki-Brüder endlich angekommen. Sven und Gus sind schon bei ihren Pflegefamilien und erholen sich von dem Trubel der letzten 2 Tage. Die Vorbereitungen bis zum Transport in Spanien gehen an den Hunden natürlich nicht spurlos vorüber, denn sie müssen nochmal auf Reisetauglichkeit untersucht werden, die Anmeldung der Tiere geschieht beim Veterinäramt und sie verlassen ihre Pflegestelle, um rechtzeitig am Transport zu sein. Die Strecke nach Deutschland wird im besten Fall verschlafen, aber sobald die ersten Hunde ausgeladen werden, sind alle hellwach. Unsere beiden Buben kamen gesund und munter an, allerdings hatten sie einen 'Tierheimgeruch' an sich, den wir schnell abwaschen wollten. Die Dusche war sicher kein Höhepunkt in ihrem Leben, aber schlimm war es auch nicht, denn hinterher saßen sie, in dicke Handtücher eingepackt, mit mir am Kachelofen und genossen die Wärme sichtlich.

Sie zu trennen ist garantiert die beste Entscheidung, die wir treffen konnten. Gus ist der selbständigere der beiden Brüder, für ihn war es kein Problem, aber Sven ist etwas kleiner und auch etwas vorsichtiger. Er brauchte etwas Zeit, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Heute ist alles perfekt und beide spielen schon bei den Pflegestellen, sie hatten eine ruhige Nacht und fressen gut, also alles wunderbar.

Für die beiden Buben suchen wir nun ein schönes neues Zuhause bei tierlieben Menschen. Natürlich sind Sven und Gus kastriert, gechipt und geimpft. Alle unsere Hunde sind ebenfalls auf Mittelmeerkrankheiten getestet und wir machen das mit einem ausführlichen Bluttest inclusive Elektrophorese-Kurve - also keine Schnelltests! Beide Hundchen sind kerngesund. Gus hatte in Spanien eine kleine OP, seine Vorhaut war nicht ganz passend und musste angeglichen werden. Mit der veränderten Hormonsituation, die jetzt nach der Kastration entstanden ist, wird sich alles so verwachsen, dass es dann perfekt passen wird. :)

Wir freuen uns sehr, dass die hübschen Jungs nun endlich bei uns angekommen sind. Hier haben sie sicherlich eine gute Chance auf ein tolles Leben. Wir alle drücken den Beiden ganz feste die Daumen!

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13.01.2023

Heute waren wir bei Marco (Firma Stake-Out Hundezubehör) in Nonnweiler. Sira hat ein neues Winterjäckchen bekommen und natürlich auch ein extra für sie besticktes Brustgeschirr. Wir sind knapp über eine Stunde hingefahren und haben uns dort auch länger aufgehalten. Mit Marco hält man gerne ein Schwätzchen und seine Frau und die Mitarbeiter sind alle so nett, dass man sich dort richtig wohlfühlt. Natürlich wollten wir nur die notwendigsten Dinge einkaufen, aber es ist so wie wir es ja alle kennen, man findet doch immer noch etwas, das wunderschön, ein Schnäppchen oder einfach notwendig ist. Lange Rede, kurzer Sinn - wir haben weit mehr ausgegeben als geplant, dafür hat jetzt auch Bolle ein tolles Brustgeschirr und auch meine Begleitung hat ebenfalls lauter tolle Sachen gekauft... Der Laden ist eine echte Frauenfalle. Das sagt mein Mann jedenfalls!

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Für die kleine Happy haben wir wahrscheinlich eine tolle Pflegestelle gefunden. Angelika und Jens hatten schon einmal einen älteren Hund aufgenommen, der sich mit Pepe, der von uns vermittelt wurde, wunderbar harmonierte. Leider lebt das alte Bürschchen nun nicht mehr und Pepe wird sich sicher über eine Freundin freuen. Happy war der Liebling ihrer Familie. Dass Herrchen und Frauchen so früh versterben würden, damit konnte niemand rechnen. Die Kinder hätten Happy sofort übernommen (auch sie haben einen Hund von uns aufgenommen), allerdings haben sie noch eine Hundedame dabei und die kann Happy einfach nicht leiden. So etwas kommt vor und geht auf die Dauer natürlich nicht gut. Deshalb sind wir glücklich darüber, dass Angelika und Jens Happy jetzt erstmal aufnehmen werden. Wir sind ganz sicher, dass die Kleine alles tun wird, um alle um die Pfote zu wickeln. Warten wir es mal ab!

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12.01.2023

Wir freuen uns schon auf unsere beiden Jungs, die am Samstag, den 14.01., aus Spanien zu uns kommen werden. Gus und Sven haben eine lange Reise vor sich und deshalb haben wir ihnen einen tollen Transport gebucht.

Die Transportpreise sind wie alles natürlich massiv angestiegen und so ist es uns nicht mehr möglich, unsere Vermittlungsgebühren nicht ebenfalls anzugleichen. Wir müssen, um wenigstens ohne Verlust vermitteln zu können, jetzt für Hunde die kastriert, geimpft, gechipt und mit einem ausführlichen Blutbild und Mittelmeertest versehen sind, ab 01.01.23 also 500 € berechnen. Ich weiß, dass das zu einer Unzeit kommt, immerhin stöhnen schon jetzt alle über gestiegene Preise, aber um nicht absolut in die roten Zahlen zu kommen, müssen auch wir wenigstens die uns entstehenden Kosten weitergeben. Jeder, der ein Tier in Deutschland kastrieren lässt, weiß, dass 500 € dafür wohl kaum reichen werden. Die Impfungen schlagen ebenfalls jeweils mit 60 - 70 € zu Buche, der internationale Impfpass kostet ca. 15 €, ausführliche Mittelmeertests kosten ca. 180 €, Entwurmungen und Futter müssen auch bezahlt werden und natürlich muss auch die Abnahme der Hunde durch die Amtsveterinäre berechnet werden. So läppert sich einiges zusammen. Dass anständige Transporte aus Spanien auch wegen der enorm hohen Benzinkosten nun nicht mehr für 130 € zu bekommen sind, hat sich schon rumgesprochen.

Was die wenigsten Menschen allerdings registrieren, ist, dass wir die Hunde in Spanien natürlich kaufen. Wir finanzieren damit die Kosten der Protectoras, die alle am Hungertuch nagen und ohne Zuschüsse der Gemeinden und Städte auskommen müssen. In Deutschland werden die Tierheime wenigstens von den Städten mitfinanziert, für die Spanier wäre das ein Traum! In den Ostblockländern ist das etwas anders geregelt, dort sind die Hunde oft umsonst oder werden billig abgegeben, weil sie ansonsten massive Kosten durch Kasernierung, Hundefänger und Tötungen verursachen. In Spanien sind wir einen Schritt weiter, dort haben wir weniger Tötungen als Protectoras und die Gesetze gleichen sich immer mehr unseren Regeln im Umgang mit Tieren an. Die Tiere sind in Tierheimen untergebracht und die spanischen Gesetze verlangen für diese Tiere mittlerweile die Kastration. Trotzdem müssen aber auch die Tierheime unterhalten werden. Die Kosten müssen weitergeben und so bezahlen wir natürlich gerne für unsere Hunde. Das Geld kommt all denen zu Gute, die nicht so viel Glück hatten und noch auf ein schönes Zuhause warten müssen.

Einen Hund aus dem Tierschutz zu übernehmen, ist jedenfalls, so hoffe ich, eine Gewissensentscheidung und keine Geldfrage. Sollte das so sein, wäre der neue Hundebesitzer sicher bei einem Züchter besser aufgehoben. Leider lässt die Transparenz bei vielen über Facebook agierenden Vereinen arg zu wünschen übrig. So verlangen manche schon vor der Ausreise der Tiere die Kosten für den Transport (ca. 200 €) und die tierärztlichen Behandlungen (ca. 120 - 150 €) von den Tierschützern. Es werden Gebühren/Spenden eingefordert, da die Tiere offensichtlich sonst nicht ausreisen dürften oder in Tötungen zum Sterben verurteilt seien. Dazu gibt es natürlich die passenden Bilder. So etwas ist eine emotionale Erpressung, die in keinster Weise gerechtfertigt ist. Ich habe mich gefragt, wieso denn eigentlich für jedes Tier die Transportkosten und auch die tierärztlichen Kosten im Vorfeld verlangt werden, immerhin bezahlen ja die neuen Halter die Vermittlungsgebühr, die oft ohne Kastration, ohne Bluttest und mit nur einer Tollwutimpfung dann, trotz Spenden im Vorfeld, immer noch erheblich höher ist als unsere. Logischerweise müsste dann das für dieses Tier gespendete Geld doch den nächsten Tieren wieder zur Verfügung stehen, oder? Auch steuerlich finde ich das sehr interessant, denn eigentlich werden Spenden ja nicht versteuert und damit wäre das Geld, was im Vorfeld eingenommen wurde, ja steuerfrei, oder? Versteuert wird ja nur, was letztendlich nach Abzug aller Kosten übrig bleibt. Wenn ich das richtig sehe, sind die angeforderten Transport- und Tierarztkosten also Spenden, die offensichtlich nicht für weitere Transporte eingesetzt werden. Wo bitte landen sie, wenn die Pflegestellen umsonst arbeiten und die Tiere fast alle nach 1 - 2 Wochen vermittelt sind oder schon vor der Ausreise Besitzer für sie gesucht wurden?

Zudem häufen sich seit Jahren die Berichte von ehemaligen Pflegestellen, die mir erzählen, dass sie für alle Kosten, die das Tier bei ihnen verursacht hätte, selbst aufkommen mussten. Tierarztkosten wurden nicht bezahlt und auch Futterkosten wurden nicht erstattet. Ich habe Probleme, hier noch den Tierschutz zu sehen, ich vermute hier handfeste wirtschaftliche Interessen. Fragt man genauer bei solchen Vereinen nach, wird man immer als Nestbeschmutzer beschimpft oder als unwissend abgestempelt. Ich würde mir hier mehr Transparenz wünschen, mehr Offenheit und mehr Ehrlichkeit. Mit emotionalen Erpressungen Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen, ist einfach nur mies und unanständig.

Es ist nicht unser Stil, Lebewesen so zu vermitteln, wir sagen wie es ist und sind der Meinung, dass Tierschutz Arbeit ist und diese sind wir bereit zu leisten. Das beinhaltet weit mehr als nur am Telefon und per Internet Hunde zu vermitteln. Wer so wie wir seit Jahrzehnten Tierschutz als seinen Lebensinhalt begreift, der wird genau wissen, von was ich spreche. Tierschützer, die in die Materie eingearbeitet sind und die die Verhältnisse in Tierheimen, Protectoras und Tötungen erlebt haben, die körperliche Arbeit genauso kennen wie politische, die fachlich kompetent und wirtschaftlich unabhängig sind, sollten moralisch gefestigt sein und manche Art von 'Tierschutz' nicht unterstützen. Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, solche Vereine öffentlich zu fragen, wie sie sich finanzieren. Ich fordere die Transparenz ein, die sie hinter Bildern von leidenden Tieren verstecken. Vielleicht sollten wir alle manchmal genauer hinsehen und uns nicht blenden lassen. Im Tierschutz gibt es viele schwarze Schafe und Tierschützer sind nicht automatisch bessere Menschen! Da, wo es Geld an Tieren zu verdienen gibt, wird es verdient und zwar oft ohne Rücksicht auf Verluste.

 

10.01.2023

Der Futter-Truck ist angekommen! Die Freude ist riesig und natürlich fallen bei unseren Kollegen nun die Sorgen der letzten Wochen auf einen Schlag ab. Es kullern Tränen und man umarmt sich in der Freude über die 33 vollen Paletten. Futter für Welpen, für Senioren, Nassfutter, Sackware, Welpenmilch, Verbandsstoffe, Desinfektionsmittel usw., alles was ein Tierheim eben so braucht und zwar endlich mal in ausreichender Menge. Wenn man die Dimensionen sieht, dann kann man kaum glauben, dass solche Mengen an Futter ratzfatz verbraucht sind. Aber daran wollen wir jetzt erstmal nicht denken und wir freuen uns, dass das Überleben der Tiere erstmal gesichert ist und das von VETO zusätzlich gespendete Geld für schon lange liegengebliebene Rechnungen genutzt werden kann. Es ist ein Segen und ein wahnsinniger Glücksmoment, die Bilder unseres vollen Lagers zu sehen. Unsere Kollegen aus der Protectora Villena sowie alle Mitarbeiter der angrenzenden Tierschutzorganisationen, die ebenfalls von dieser großartigen Futterspende profitieren, sagen genauso wie wir ganz herzlich DANKE für diese unglaubliche Hilfe! Ihr alle habt mitgeholfen, dass die Tiere leben dürfen, keiner wird verhungern und alle haben eine tolle Chance auf ein wunderbares Leben bei netten Familien, die sich für einen Hund oder eine Katze aus dem Tierschutz in Spanien entscheiden. Ihr seid alle großartig! Danke für die phantastische Hilfe! Hier die ersten Bilder vom Abladen:

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09.01.2023

In der Protectora ist das Futter zur Neige gegangen. Wir hatten gehofft, dass der Futter-Truck noch vor Weihnachten im Tierheim ankommen würde, aber leider teilte uns VETO mit, dass es massive Lieferprobleme bei den Rohstoffen gäbe und sie selbst auch kein Futter mehr am Lager hätten. Dieses Problem ist schnell gelöst worden und so teilte man uns jetzt mit, dass der Truck auf dem Weg in die Protectora sei. Uns ist natürlich ein großer Stein vom Herz gefallen. Auf VETO ist Verlass und so etwas ist einfach wichtig zu wissen. Unsere Hunde und Katzen werden wahrscheinlich schon morgen das tolle Futter, das so viele Tierfreunde gespendet haben, in den Näpfchen und Schüsseln finden. Ein herrlicher Gedanke! Endlich können die Nasen so viel futtern wie sie wollen und die Sorgen der letzten Wochen haben sich in Luft aufgelöst. Es ist zwar immer knapp und von 'genug Futter' sind wir meilenweit entfernt, aber tatsächlich haben wir es in den letzten Jahren immer geschafft, die Protectora und die umliegenden Tierheime, Tierhilfen, Tiersammelstellen, Futterplätze und natürlich auch unsere privaten Pflegeplätze so mit Futter zu versorgen, dass kein Tier sterben musste. Mit VETO haben wir einen starken Partner an unserer Seite, der eine bei weitem größere Reichweite hat als wir und der bisher immer dafür sorgen konnte, dass bei uns keine Katastrophen passieren. Wir sind sehr dankbar für diese Zusammenarbeit, denn sie hat schon viele Leben gerettet. Ich hoffe, dass ich euch vielleicht morgen schon Bilder von der Ankunft der Spenden zeigen kann!

 

08.01.2023

Heute haben wir die traurige Nachricht bekommen, dass die Halterin von Happy verstorben ist. Unser Beileid gilt den Hinterbliebenen und unsere Sorge gilt der von uns vor über 8 Jahren vermittelten Hündin. Happy ist nun knapp über 9 Jahre alt und wird natürlich wieder an uns zurückgehen. Wir wissen, dass die Kleine völlig unproblematisch ist, allerdings ist sie, so wie viele Hundedamen, dem eigenen Geschlecht gegenüber etwas übellaunig. Wir suchen für Happy also ein neues Zuhause, in dem ein Rüde residiert oder in dem sie die alleinige Prinzessin sein darf. Happy ist natürlich kerngesund, geimpft, gechipt und kastriert. Wir wünschen uns ein Heim, in dem die Kleine die zweite Hälfte ihres Lebens glücklich sein darf. Schön wäre ein älters Ehepaar, dessen Kinder aus dem Haus sind und die sich mit all ihrer Liebe um Happy kümmern.

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07.01.2023

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Wir haben einen kleinen Boston-Terrier-Mix aufgenommen. Der kleine Kerl wiegt gerade mal 11 kg und ist ca. ein Jahr alt. Bolle haben wir ihn genannt und natürlich ist das Bübchen kastriert, geimpft und gechipt. Er hatte wohl noch nie so viel Platz und Bewegungsmöglichkeiten wie bei uns und so nutzt er jede Minute, um Äste aus dem Garten zu sammeln, Spielzeug zusammenzutragen und die anderen Hunde mit seinem Clownsgesicht aus der Reserve zu locken. Er ist superleicht zu erziehen und war schon nach 2 Tagen stubenrein, Menschen findet er grundsätzlich großartig und andere Hunde auch. Spielen und Sachen herumtragen sind seine Lieblingsbeschäftigungen, er nimmt so schnell nichts krumm und ist mit einem freundlichen und sehr robusten Wesen gesegnet.

Wir sind sehr froh, dass er ein Mischling ist, denn seine Nase ist nicht zu kurz und so bekommt er im Gegensatz zu vielen französischen Bulldoggen wunderbar Luft. Sein Körperbau ist auch nicht gedrungen, sondern schön proportioniert, so kann er ohne Probleme lange Strecken laufen. Nur um Fragen vorzubeugen, Bolle ist kein Listenhund oder ein Listenhund-Mix! Für Bolle suchen wir ein liebevolles Zuhause bei Menschen, die Bollerköppe kennen und lieben. Wir würden uns freuen, wenn unser Schatz kein Einzelhund bliebe, denn er ist gerne in Gesellschaft von anderen Hunden und freut sich sehr, wenn einer unserer Hunde mit ihm am Seil zieht oder Nachlaufen spielt. Bolle zeigt sich bei uns auch sehr menschbezogen und freut sich über jeden Besuch. Er ist ein wirklich netter und völlig unproblematischer Hund.

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06.01.2023

Für unseren hübschen Grünspecht wurde es nun wieder Zeit, in freier Natur zurechtzukommen. Seine Kopfverletzung ist wunderbar verheilt und er ist absolut fit für einen neuen Anlauf. Wir wissen nicht, was ihm widerfahren ist, denken aber, dass es sich um eine Kollisionsverletzung handelte, vielleicht ist er gegen ein Fenster geflogen oder ein Auto hat ihn erwischt. Wenn man bedenkt, dass er, als wir ihn gefunden haben, nicht einmal mehr auf seinen Füßen stehen konnte, dann kann man ermessen, wie groß sein Glück war. Ihn jetzt als wieder völlig genesen freizulassen, damit er sich vielleicht in diesem Jahr schon wieder vermehrt, das macht uns alle sehr glücklich. Wir wollten das Auflassen für euch filmen, doch er war schneller als wir dachten und so können wir euch nur das letzte Bild von ihm in der Box zeigen. Wir drücken ihm die Daumen für sein weiteres Leben und hoffen, dass er in Zukunft vorsichtiger sein wird. Nicht immer bekommt man eine zweite Chance... Ganz herzlichen Dank an alle, die an der Rettung des Grünspechts beteiligt waren!

Grünspecht_IMG-20230107-WA0001

 

05.01.2023

Meine Rippen sind sehr schmerzhaft und werden jetzt mit Tape unterstützt. Mein Kiefer macht ebenfalls Probleme. Ich denke, einen Zahn zu ziehen, dürfte immer mit Schmerzen verbunden sein, aber nach zwei Wochen hatte ich gehofft, dass es nachlassen würde. Nein, jetzt habe ich noch eine Mittelohrentzündung bekommen und nehme wieder Antibiotka. Wenn das neue Jahr weiter so übel mit mir umgeht, dann fange ich an mir Sorgen zu machen. emoji_wink

Wie ich aus vielen Telefonaten der letzten Wochen erfahren habe und leider auch selbst miterleben musste, haben wir ein großes Problem mit dem Tierärztlichen Notdienst in unserer Region. Ganz offensichtlich ist der Notdienst nicht zufriedenstellend geregelt und einen verbindlichen Notdienstplan scheint es auch nicht zu geben. Im Internet kursieren diverse Infos über Notdienste, von denen oftmals die angegebenen Tierärzte nicht einmal etwas wissen. Es werden falsche Telefonnummern angegeben, ob mit Absicht oder nicht, lässt sich für niemanden nachvollziehen. Was das allerdings im Notfall bedeuten kann, erleben unsere Tierhalter seit langem. Katze verblutet, Hund erstickt, bei einer Vergiftung nicht rechtzeitig Hilfe bekommen usw. So etwas ist schrecklich für die Halter und wir hören die Beschwerden mit großer Sorge, denn oftmals endete es tatsächlich tödlich für die Tiere.

In unserem Grundgesetz ist es eigentlich ganz eindeutig geregelt, da heißt es in Artikel 20a: "Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere (...)". Nun fragt man sich tatsächlich: Handelt es sich um ein reines Lippenbekenntnis oder kann man so ein Versprechen nicht einfach auch nutzen, um den Staat darauf festzunageln? Ich denke, dass man eine gesetzliche Regelung für den Notdienst verlangen kann und dass die Tierärztekammer hier in der Pflicht sein müsste. Eine telefonische Nachfrage hat ergeben, dass man seit langer Zeit an einem Plan arbeite, aber man die Kollegen nicht verpflichten könne... Genau das sehe ich anders. Ich habe mir wirklich beide Seiten angehört und ich verstehe auch, dass Tierärzte sauer sind, wenn die Patientenbesitzer im Notdienst mit Kinkerlitzchen ankommen. Das ist aber sicher nicht die Mehrheit der Tierbesitzer. Alleine die jetzt geforderte Notdienstgebühr von 50 € hält die Leute von so etwas eher ab.

Ich weiß nicht ob ihr das neueste Modell der Notdienstversorgung über Pfotendoctor in unserem Kreis kennt, deshalb hier mal eine kurze Erklärung. Wer ein Tier einem diensthabenden Tierarzt im Notdienst vorstellen möchte, der muss eine Servicenummer wählen, bei der dann ein Tierarzt am Telefon in Berlin entscheidet, ob es sich um einen Notfall handelt oder nicht. Man bekommt dann ggf. die Telefonnummer einer diensthabenden Praxis oder bekommt erklärt, dass es nicht nötig ist, das Tier einem Tierarzt vorzustellen. Dieser Service ist natürlich nicht kostenfrei, sondern wird anhand der GOT (Gebührenordnung für Tierärzte) abgerechnet. Wer denn endlich (es kann lange dauern) dort jemanden erreicht, d.h. einen Tierärzt an die Strippe bekommen hat, der ist für die Info, welcher Tierarzt Notdienst hat, schon einmal knappe 25 € los. Natürlich zahlt man beim Notarzt nochmal, plus 50 € Notdienstgebühr. Es ist noch nichts passiert, aber schon sind 100 € weg. Für reiche Menschen mag das nicht ins Gewicht fallen, für weniger gut betuchte Bürger können das die Lebensmittel für eine Woche sein. Dann zu argumentieren, dass man sich ja kein Tier anschaffen muss, empfinde ich als zynisch.

Ich möchte gerne beide Seiten verstehen und natürlich gehe ich davon aus, dass beide Seiten die Tiere wertschätzen und nicht nur als Objekte sehen, an denen man Geld verdienen kann oder im anderen Fall einsparen muss. Ich halte es für nicht legal, für eine Dienstleistung, die jederzeit öffentlich sein sollte/müsste (Veröffentlichung der Notdienste) Geld zu verlangen. Ich persönlich brauche weder eine Beratung am Telefon noch möchte ich sie. Ich will auch niemandem gezwungenermaßen eine Schilderung meines Notfalls geben. Alleine das Anwählen und Warten kann eine nicht notwendige Verzögerung darstellen, die meinem Tier das Leben kosten kann. Tatsächlich hat ein Versuch ergeben, dass man z. T. weit über 30 min in der Leitung hängt, bis ein Tierarzt überhaupt abhebt. Ich kann verstehen, dass auch andere Notfälle die Leitung belegen, aber nur um eine Telefonnummer oder Adresse zu bekommen, werde ich weder ca. 25 € bezahlen noch ewig warten - schon gar nicht, wenn mein Tier erstickt, verblutet oder sonst ein lebensbedrohlicher Notfall vorliegt. Meiner Meinung nach ist so etwas nicht ok und würde es Menschen betreffen, wären schon längst alle auf die Barrikaden gegangen. Bei Tieren scheint man das nicht so eng zu sehen.

Ich wüsste gerne, ob ihr Erfahrungen mit diesem System habt und wenn, welche. Bitte informiert uns über alles, was in diesem Zusammenhang wichtig sein könnte. So wie wir das sehen, ist der Pfotendoctor eine Beratungsinstanz, mehr nicht. Als Zubrot scheint man die Notdienstregelung für Rheinhessen ins Programm genommen zu haben. Leider funktioniert es nicht. Außer den enormen Wartezeiten werden nachweislich falsche Öffnungszeiten genannt und zudem hat ein Mitarbeiter in Berlin keinerlei Ortskenntnisse in Rheinhessen und weiß erstmal gar nicht, welche Praxis am schnellsten zu erreichen sein wird. So ist es für die tatsächlichen Notfall-Tiere oft einfach zu spät. Für 25 € bekommt man hier manchmal eben auch einen toten Hund... Das Tier einer Freundin musste wegen solcher Fehlinformationen ersticken, so etwas darf nicht passieren. Die Tierärztekammer hat einen funktionierenden Notdienst zu organisieren und die Tierärzte müssen sich untereinander absprechen. So etwas funktioniert beim Menschen wunderbar, dann muss es auch bei Tieren möglich sein. Notdienste müssen entweder veröffentlicht oder unter einer Sammelnummer als Ansage abgehört werden können. Dass Tierärzte dann vielleicht auch mal mit Kinkerlitzchen belästigt werden, ist durchaus möglich, muss dann aber auch mit der zusätzlich anfallenden Notdienstgebühr von 50 € abgegolten sein.

Um hier keine Diskussion loszutreten, die nicht zielführend ist - ich kenne die Argumentation der Tierärzte, dass sich Kliniken keine Notdienste mehr leisten können usw. Darum geht es hier nicht. Ich möchte wissen, welche Erfahrungen ihr in Rheinhessen gemacht habt und woher ihr eure Informationen zum Notdienst habt. Nur um der genauen Definition des Wortes Notdienst genüge zu tun: Ein Notdienst beginnt um 18 Uhr abends und endet um 8 Uhr morgens. Praxiszeiten die um 1, 2 oder 3 Stunden verlängert wurden, sind kein Notdienst! Bitte lest euch dazu die neuen Regelungen für die Notdienstzeiten mal durch.

 

03.01.2023

Leider hat Gulliver wieder eine Dickdarmentzündung, der Stress an Silvester war für den kleinen Kerl einfach zu viel. Nun wird der arme Knopf wieder behandelt und wir hoffen, dass es ihm bald wieder besser geht. Leider haben auch wir über Silvester Verlustanzeigen bekommen. Hunde und Katzen sind entlaufen und nicht alle werden lebend gefunden. Wir sind entsetzt darüber, was in Berlin passiert ist und wir können es nicht fassen, dass die gewalttätigen Ausschreitungen in jedem Jahr schlimmer werden und niemand etwas dagegen unternimmt. Aus einem Brauch, das neue Jahr gebührend zu feiern, ist vielerorts ein Festival für Schläger geworden. Ich denke, das sollte nun endlich Anlass genug sein, ein Böllerverbot durchzusetzen. Alle Tiere wären dankbar dafür.

Es gibt aber auch etwas Schönes zu berichten, denn unsere kleine Motti hat jetzt ein neues Zuhause gefunden und ist rundherum glücklich. Wir freuen uns sehr für die Kleine und wünschen ihr und ihrer neuen Beitzerin nur das Beste.

Benny_

Außerdem möchten wir uns ganz herzlich für eine Spende in Höhe von 500 € bedanken, die uns im neue Jahr ganz unerwartet erreichte. Wir sehen das Geld als Würdigung und Unterstützung unserer Arbeit an. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr uns das Herz gehüpft ist, als wir die Spende gesehen haben. Mit diesem Geld kann man so viel Gutes tun. Danke, danke, danke auch für all die anderen Spenden, die der Verein übers Jahr bekommen hat! Jeder Cent kommt bei den Tieren an und hilft uns, aktiv sinnvollen Tierschutz zu machen.

 

02.01.2023

Ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gestartet und eure Tiere haben den Jahreswechsel problemlos überstanden. Wir hatten fürchterliche Angst um unsere Stute und ihren neuen Freund. Leider gibt es in Armsheim nicht nur nette Menschen, die unseren Aufruf ernst genommen hatten und sich das Geld für Böller sparten, nein, wir hatten auch eine Familie, die am 31.12. gegen 15 Uhr hinter unseren Koppeln Schwarzpulver zündeten. Die kanonenartigen Detonationen verursachten bei unserem Pferd einen weiteren epileptischen Anfall, unsere Hunde, die zu diesem Zeitpunkt mit Uwe auf der Wiese spielten, waren komplett verstört und ich setzte mich ins Auto und versuchte herauszufinden, woher die Schüsse genau kamen.

In einem Schrebergarten fand ich dann die Familie, die munter mit Schwarzpulver hantierte und direkt am Spazierweg dieses in ein Rohr füllte und zur Explosion brachte. Die Menschen, die gerade dort unterwegs waren, ihre Hunde ausführten oder einen Spaziergang machten, waren schockiert. Sie baten genauso wie ich, doch bitte damit aufzuhören. Wir alle stießen auf taube Ohren. Man habe einen Schwarzpulverschein und das sei genehmigt, man wolle sich den Spaß nicht verderben lassen usw. Mein Hinweis, dass eines unserer Pferde Epileptiker ist und schon einen Anfall hatte, und sich unser Shantar durch Böller so erschreckt hatte, dass er auf der Rücken gefallen war und sich die Wirbel so schwer verletzte, dass er eingeschläfert werden musste, brachte diese Menschen nur zum Lachen. Es sei ihnen egal, ob das Pferd "krepiert" sei, im Krieg wären auch Gäule "verreckt", das würde niemanden interessieren. Ob jetzt noch eines krepiert, sei egal. Man wolle Spaß und ließe sich nichts verbieten.

Ich hatte die Polizei angerufen und gebeten vorbeizukommen, um die Schwarzpulvergenehmigung einzusehen und zu überprüfen, ob es nicht eine Absperrung oder einen Warnhinweis geben müsste usw. Nach weiteren Salven packten die Herrschaften alles zusammen und verließen den Garten. Man sollte denken, dass damit die Sache vorbei gewesen wäre, leider war sie es nicht. Einer der Männer kam plötzlich zurück und entriss mir das Handy, dabei rammte er mich mit seiner gesamten Körpermasse so stark, dass ich mich nicht mehr halten konnte und regelrecht wegflog. Das Egebnis dieser Attacke ist eine Gehirnerschütterung, eine üble Rippenprellung, Schürfwunden und ein blitzeblauer Ellenbogen usw.

Die Polizei kam für mich leider etwas zu spät. Schön ist anders und so hat mein Jahr schon recht schmerzhaft angefangen. Silvester war mit all den Knallern und blitzeden Lichtern dann nochmal eine schlimme Erfahrung für unser armes Pferd, denn sie hatte direkt wieder einen Anfall und Wolke stürzte schreiend im vollen Galopp über die Koppeln. Wir sind froh und dankbar, dass er sich dabei nicht verletzt hat. Unsere Hunde sind nach Silvester immer noch 1 - 2 Tage ängstlich und verschreckt, in diesem Jahr war es dann nochmal etwas länger, weil die nette Familie aus dem Schreberartengelände am Neujahrstag noch einmal Schwarzpulver verschoss. Alles Bitten war sinnlos, die Herren wollten ihren Spaß. Rücksichtnahme ist nicht jedermanns Ding, Höflichkeit auch nicht, Draufschlagen scheint eher das zu sein, was heute für manche Teile der Bevölkerung normal ist. Uns ist dieses Verhalten fremd und natürlich wird ein Gericht klären müssen, ob das, was mir passiert ist, strafrechtliche Relevanz hat. Warten wir es mal ab, ich halte euch auf dem Laufenden!

 

01.01.2023

frohes-neues-jahr-0110

Dackel

 

 

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aktualisiert am 22.03.2023

 

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