Phönix-Tagebuch

Hallo an alle Freunde, Mitglieder und Gönner der Tierhilfe Phönix e.V. sowie an alle, die an unserer Tierschutzarbeit interessiert sind.

Wir haben jeden Tag so viele unterschiedliche Dinge für den Verein zu tun und es passiert so viel, dass wir euch hier alle etwas an unserer Arbeit teilhaben lassen.

Hier könnt ihr mitverfolgen, was bei uns so los ist.

Jeden Monat versenken wir die alten Tagesberichte im Archiv. Dort könnt ihr, wenn ihr wollt, nochmal nachlesen, was so passiert ist.
 


 

02.06.2023

Die Aktion beim dm-Markt ist nun vorbei und nächste Woche werden wir erfahren, wer gewonnen hat. Das Tierheim in Wörrstadt hat ebenfalls teilgenommen und ist wahrscheinlich um einiges bekannter als wir. Wir sind mal gespannt, wie gevotet wurde, immerhin sind die Wörrstädter dm-Kunden alle aus unserer Region und dürften in der Lage sein, die Arbeit beider Vereine einzuschätzen. Wir lassen uns überraschen und ganz egal, wer gewonnen hat, wir bedanken uns schon mal bei jedem, der uns seine Stimme gegeben hat.

Für uns ist der Tierschutz kein Job, sondern eine Lebenseinstellung, wir arbeiten grundsätzlich ehrenamtlich und versuchen alles immer so gut wie irgendwie möglich zu machen. Jede für uns abgegebene Stimme bestärkt uns in unserer Arbeit und macht uns stolz, es zeigt uns, dass wir mit unserer Arbeit wahrgenommen werden und man unser Tun als sinnvoll und gut erachtet. Wir sind wirklich gespannt, wie ihr entschieden habt!

Für unseren kleinen Charlie, der eigentlich schon in dieser Woche nach Deutschland hätte kommen sollen, gibt es nun eine kleine Verzögerung. Er hat eine kleine Hautveränderung auf der Backe, die wir natürlich zuerst abklären wollen. Es könnte eine Pilzinfektion sein und das wollen wir zuerst behandeln lassen, um das Risiko einer Verschlimmerung zu minimieren. Sollte der Test positiv ausfallen und die Behandlung anschlagen, kann der kleine Mann sofort kommen. Solange nicht klar ist, was er hat, wird er die Ausreisepapiere nicht bekommen.

Mittlerweile haben wir wieder eine Anfrage für einen kleinen spanischen Hund positiv beschieden und werden, nachdem Charlie in Deutschland ist, sofort Billy reisefertig machen lassen. Für den hübschen kleinen Wuschel suchen wir noch eine Pflegestelle. Wer Interesse hat, kann sich gerne ab sofort bei uns melden.

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31.05.2023

Manchmal wundere ich mich wirklich über die Anrufe, die uns erreichen. Heute wurden wir von einem 86-jährigen Mann darüber informiert, dass der Tierschutz in Wörrstadt eine falsche Telefonnummer im Internet angegeben habe. Die Nummer, die ich sehen konnte, war jedoch richtig und wo das Problem tatsächlich lag, stellte sich dann kurze Zeit später heraus. Der Mann hat ein Nest mit Meisen im Garten und er hatte beobachtet, dass sich eine Ratte oder vielleicht auch ein Gartenschläfer in der Nähe des Nestes aufhielt und sah 'seine' Meisen bedroht. Die aufgestellte Falle brachte den gewünschten Erfolg und nun hatte er einen Gartenschläfer gefangen, mit dem er nichts anzufangen wusste. Ich habe ihm erklärt, dass Gartenschläfer die Nisthöhlen gerne für die eigenen Jungen nutzen und musste mir daraufhin anhören, dass das keinenfalls passieren dürfte, die Meisen würden von dem Gartenschläfer gefressen. Ich glaube nicht, dass meine Infos dem alten Mann glaubwürdig erschienen. Ich habe ihm natürlich erklärt, dass er den armen Bilch umgehend freilassen muss, denn er steht unter Schutz und sucht nur eine Höhle für sich und seine Nachzucht. Er tötet keine Meisen und ernährt sich sowie fast ausschließlich von Pflanzen. Im Sommer stehen Knospen, Früchte und Blätter auf seinem Speiseplan und im Herbst bevorzugen die Tiere fettreichere Nahrung wie Nüsse, Eicheln oder auch Bucheckern, um sich einen Winterspeck anzufressen. Kleintiere, Eier und Insekten sind nur eine ganz seltene Ergänzung im Speiseplan.

Es ist wirklich schade, dass es in den Köpfen mancher Menschen 'gute' und 'schlechte' Tiere zu geben scheint. Der geschützte Bilch wird als Gefahr für Singvögel angesehen und deshalb illegal bejagt. Dass dieses putzige Tierchen auch nur überleben will und ein Heim für seine Nachzucht sucht, scheint da egal. Wir selbst haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Nistkästen etwa zu 50 % von Bilchen genutzt werden. Meisen, Kleiber usw. schaffen es eigentlich immer, 2 Bruten aufzuziehen. Ausfälle gibt es durch Kälteeinbrüche im Mai, Frost sorgt dafür, dass Gelege verlassen werden. Der Bilch hat mit dem Verlust einer Brut noch nie etwas zu tun gehabt. Nesträuber sind viel eher der Buntspecht und das Eichhörnchen. Diese zählen aber für die allermeisten Menschen zu den 'guten' Tieren, so dass sie meist nichts zu befürchten haben.

Ich glaube nicht, dass der alte Herr den armen Bilch wieder freilassen wird, selbst wenn er ihn in weiterer Entfernung wieder aussetzen würde, wäre seine Nachzucht, falls er schon eine hätte, nun verloren und würde verhungern. Dass so ein Verhalten nicht zu tolerieren ist, ist klar, aber bei manchen Menschen kommt man auch mit Logik und langatmigen Erklärungen nicht zum Ziel. Leider konnte ich nicht mehr feststellen, wieso der Mann eigentlich einen Tierschutzverein angerufen hatte. Er wurde schnippisch und meinte nur, dass für uns wohl das Recht des Stärkeren gelten würde, dann wünschte er mir einen schönen Tag und hängte ein.

Wenigstens konnte ich dem Herrn noch erklären, dass der Siebenschläfer eine besonders geschützte Tierart ist und unter Artenschutz steht. Der Gartenschläfer wurde jetzt von der Deutschen Wildtierstiftung sogar zum Tier des Jahres 2023 gewählt. Die Rote-Liste-Kategorie ist 'stark gefährdet'. Ob diese Information allerding zum Umdenken geführt hat, bezweifle ich stark.

Von den weltweit heute bekannten ca. 5.500 Säugetierarten sind ca. 2.300 Nagetiere. Nur 30 Arten davon gehören zu den Schläfern oder Bilchen.

Bilche sind die älteste noch lebende Nagetiergruppe mit einer recht ungewöhnlichen Gemeinsamkeit. Sie haben nämlich keinen Blinddarm. Bei anderen Nagetieren und auch bei den Hasenartigen leben im Blinddarm Symbiosebakterien, die ihren Wirtstieren die Verwertung von Zellulose als Nahrung ermöglichen. Hierzu wird alle paar Tage ein sogenannter Blinddarmkot abgesetzt, der wieder gefressen wird – ein Vorgang, der der Funktion des Wiederkäuens bei Paarhufern entspricht.

Der Grund für das monatelange Schlafen der Bilche ist tatsächlich das Fehlen des Blinddarms. In der Zeit des Jahres in der für die kleinen Schlafmäuse keine Nahrung zur Verfügung steht, müssen die Tiere ihre Stoffwechselrate extrem reduzieren, um zu überleben. Die Körpertemperatur wird bis auf wenige Grad über den Gefrierpunkt abgesenkt und die Herzfrequenz, die normalerweise bei ca. 350 Schlägen pro Minute liegt, geht auf zwei Schläge pro Minute herunter. So wird Energie gespart und das schont auch die Organe. Schläfer erreichen so ein viel höheres Alter als andere Nagetiere gleicher Größe, die während des gesamten Jahres aktiv sind. Schläfer werden ca. 9 Jahre alt.

Wenn man über Bilche/Schläfer informiert ist, sieht man die kleinen knopfäugigen Tierchen vielleicht mit anderen Augen. Sie sind schon etwas ganz besonderes. In Deutschland leben vier Schläferarten, leider ist in den letzten Jahren das Verbreitungsgebiet der Schläfer um ca. 50 % geschrumpft. Die Ursachen sind nicht klar. Mehr als 10 % der Vorkommensgebiete des Gartenschläfers liegen in Deutschland, weshalb Deutschland weltweit eine besondere Verantwortung dafür hat, diese Art zu erhalten.

Natürlich sind gerade im Jahr des Gartenschläfers alle Tierfreunde aufgerufen, etwas gegen den Mangel an geeigneten Nist- und Schlafhöhlen zu tun. Man kann spezielle Gartenschläferkästen an Baumstämmen montieren. Damit diese nicht von Meisen oder Staren besetzt werden, wird die Seite mit dem 32 Millimeter großen Einschlupfloch Richtung Baumstamm gehängt. Die Schläfer klettern dann von unten zwischen den aufgesetzten Holzleisten zum Eingang. Ein quer montiertes Zinkblech dient der Aufhängung. Die Bauanleitung für solche Kästen kann hier heruntergeladen werden. Die Kästen helfen den kleinen Tierchen ganz enorm.

Meiner Meinung nach würde es ebenfalls helfen, auf Unmengen an Gift in seinen Vorkommensgebieten zu verzichten. Regentonnen sollten grundsätzlich abgedeckt werden, um zu verhindern, dass Gartenschläfer und andere Tiere darin ertrinken!

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29.05.2023

Ich bin wieder aus Irland zurück und damit ist mein Urlaub vorbei. Nun geht alles wieder seinen gewohnten Gang und ich sehe keine tollen Strände mehr und auch die Wahnsinnsberge sind weit, weit weg. Leider ist nicht alles so gelaufen, wie ich mir das gewünscht hatte. Schon bei der Anreise musste ich feststellen, dass Beschreibung und tatsächlicher Zustand manchmal erheblich voneinander abweichen. Mein Zimmer auf der 'Farm' roch schimmelig und das Dach im Aufenthaltsbereich war nicht nur undicht, sondern mit einem Lumpen geflickt. Die Möbel sahen aus wie Sperrmüll und auf das Essen hatte ich nach Besichtigung des Hauses dann auch keine Lust mehr. Ich habe mit noch einer Mitreisenden den Urlaub an dieser Stelle abgebrochen und bin ins Hotel gezogen. Einen Leihwagen haben mir die netten Mitarbeiter des Highland-Hotels schnell gebucht und so war ich dann ohne Reisegruppe unterwegs.

Der Linksverkehr ist kein Hexenwerk und einen Urlaub alleine zu organisieren fällt mir nicht schwer, das habe ich in Schottland ja auch schon gemacht. Leider war das Wetter nicht besonders toll, aber das tut einem Urlaub in Irland nicht unbedingt einen Abbruch. Ich habe viel erlebt und tolle Sachen gesehen, am besten allerdings haben mir die unglaublich netten und hilfsbereiten Iren gefallen. So nette Leute habe ich bisher nur in Schottland kennengelernt und, ehrlich gesagt, bin ich schwer beeindruckt. Es gibt keine schlechte Laune, keine unlösbaren Probleme und schon gar keine unhöflichen oder unfreundlichen Zeitgenossen (die Reiseveranstalterin war übrigens eine Deutsche...). Alles ist blitzsauber, man ist hilfsbereit, unterstützt, wo man kann. Sich gegenseitig zu helfen und nicht mit Ellenbogen durch die Welt zu gehen, ist so angenehm, ich habe mir das hier schon oft gewünscht und gemerkt, dass es dort ganz selbstverständlich ist und zum Lebensgefühl der Iren und Schotten dazugehört.

Das Land ist wunderschön, allerdings gefällt mir Schottland etwas besser, das ist aber wohl Geschmacksache. Wer in einen Pub gehen will und Livemusik mag, wer Whiskey liebt und gerne mal ein Guinness trinkt, ist in Irland immer bestens aufgehoben. Die Natur ist herrlich und die Strände unbeschreiblich. Die Menschen muss man einfach erlebt haben!

Hier mal einige Bilder.

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27.05.2023

Wie versprochen hier nun die Symptome zu den sogenannten Reisekrankheiten. Ich möchte euch hier nur Grundlagen an die Hand geben, es ist ganz selbstverständlich, dass ein Tier, dass sich krank fühlt, umgehend dem Tierarzt vorgestellt werden muss.

Leishmaniose: Ganz tückisch ist bei der Leishmaniose, dass die ersten Anzeichen dieser Krankheit erst Jahre nach der Ansteckung auftreten können. Die Symptome sind vielschichtig und für einen Hundebesitzer nicht unbedingt leicht zu erkennen. Wenn Hautveränderungen auftreten, gilt es wachsam zu sein. Prädestiniert sind Ohrränder, der Nasenrücken, Augen ("Brillenbildung"), allerdings können die Hautveränderungen auch an anderen Körperstellen auftreten. Immer jedoch sind sie schlecht heilend. Oft sind die Hunde nicht mehr besonders belastbar, zeigen Gewichtsverluste und/oder haben geschwollene Lymphknoten. Es können aber auch die Nieren oder die Augen betroffen sein, häufig wird auch immer wiederkehrender Durchfall beobachtet.

Babesiose: Zuerst zeigen sich hohes Fieber, dann Mattigkeit und Appetitlosigkeit. Es kommt zu Blutarmut und blassen Schleimhäuten, manche Tiere erkranken auch an Gelbsucht. Es werden Bewegungsstörungen beschrieben und manchmal auch dunkler Urin.

Ehrlichiose: Hier hier gibt es immer wiederkehrende Fieberschübe, das Tier wirkt schwach und hat vielleicht sogar Augenausfluss. Es wird Erbrechen beobachtet, dann erscheint der Hund wieder phasenweise gesund. Das Tier wird immer schwächer, irgendwann tritt Nasenbluten auf, es kann auch zu Gelenkblutungen kommen. Der Zustand des Hundes wird dann durch Bewegungsstörungen und auch Muskelzuckungen rapide schlechter. Zusätzlich können Durchfälle auftreten.

Hepatozoonose: Das Erscheinungsbild ist sehr vielfältig. Phasenweise Fieber, Blutarmut, blutiger Durchfall, Erbrechen, Ausfluss aus Augen und Nase, steifer Gang, ggf. sogar epilepsieähnliche Symptome und Krampfanfälle werden beobachtet.

Filariose: Herzwürmer sind eine schlimme Diagnose. Die von Stechmücken übertragenen Larven wandern in der Haut, in die Muskeln und dann dringen sie in die Blutbahn ein. Auf diesem Weg gelangen sie dann ins Herz. Erwachsene Würmer verstopfen die Blutgefäße. 5 - 7 Monate nach dem Stich treten die ersten Krankheitszeichen auf. Die Herzfunktion wird eingeschränkt, es kommt zu chronischem Husten, Atemnot. Es gibt aber auch Filarien, die sich nur in der Haut tummeln und dort richtige Knoten bilden. Diese Art kommt häufig in Ungarn vor und kann auch den Menschen befallen.

Wenn ihr euren Hund mit in den Urlaub nehmt, dann schützt ihn bitte gut. All diese Krankheiten lassen sich mit einer guten Prophylaxe verhindern. Lasst euch von dem Tierarzt eures Vertrauens beraten! Ganz wichtig: Bitte sucht auch nach dem Urlaub ggf. einen Tierarzt auf, nur so können Infektionen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Solltet ihr einen Hund aus dem Urlaub mit zurück nach Hause nehmen, dann ist der Tierarztbesuch Pflicht! Bitte denkt bei der Einfuhr eines Tieres an die Einfuhrbestimmungen. Ohne gültigen EU-Impfpass mit Tollwutimpfung geht auch innerhalb der EU gar nichts! Andere Länder haben auch andere Erkrankungsrisiken. Bei uns ist die Staupe recht selten geworden und auch die Tollwut ist fast kein Thema mehr. Im Ausland könnte ein ungeimpftes Tier durchaus die Tollwut tragen und euch infizieren. Tollwut ist tödlich, betroffene Menschen werden ins Koma gelegt, um die schrecklichen Krämpfe nicht ertragen zu müssen. Sie sterben im Koma. Eine Rettung ist nicht möglich!

Ich weiß, dass ihr alle vernünftig seid und natürlich wünschen wir euch und euren Vierbeinern einen wunderbaren Urlaub! Bleibt gesund und achtet auf euch und eure Lieblinge!

 

25.05.2023

Die Reisezeit steht vor der Tür und natürlich werden viele unserer Lieblinge mit in den Urlaub fahren. In anderen Ländern gibt es auch andere Krankheiten und deshalb ist es gut, sich schon vor Reisebeginn darüber zu informieren, wie man seinen Vierbeiner schützen kann.

Vektorübertragene Erreger in Südeuropa sind zum Beispiel Leishmanien, Ehrlichien, Babesien, Rickettsien, Hepatozoon, Anaplasmen und Diro-/Mikrofilarien

In Osteuropa muss man mit Babesien, Anaplasmose, Rickettsien und Diro-/Mikrofilarien rechnen.

Für Nord- und Zentraleuropa rechnen wir mit Borrelien, Neospora caninum, Anaplasmose, Babesien und Dirofilaren

- Von Zecken übertragene Krankheiten sind Borreliose, Babesien, Anaplasmose

- Einzeller (Protozoen) sind Leishmanien, Babesien, Hepatozoen

- Bakterien sind Ehrlichien, Anaplasmen und Rickettsien

- Würmer (Helminthen) sind Dirofilarien, Cercopithifilarien (Zentralasien) Acanthicheilonema, Onchocera und Thelazia callipaeda.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit all diesen Biestern fertig zu werden, die wichtigste ist sicherlich die Prophylaxe. Das bedeutet einerseits die Abwehr oder das Abtöten der Vektoren, die diese Krankheiten übertragen. Die Chemo-Prophylaxe bedeutet die Bekämpfung bereits übertragener Krankheitserreger, die Immunprophylaxe bedeutet, nicht infizierte Hunde werden aktiv immunisiert, damit wird das Risiko für die Entwicklung einer Infektion oder einer klinischen Erkrankung gesenkt (es stehen sogar Präparate nach dem Kontakt mit Leismania infantum zur Verfügung!).

Ganz wichtig ist natürlich unser Verhalten als Hundebesitzer. Wir können bestimmte Plätze meiden oder unsere Spaziergänge zu bestimmten Tageszeiten unterlassen. Zum Beispiel ist das Risiko mit Sandmücken, die die Leishmaniose übertragen, in Kontakt zu kommen, während der Dämmerung extrem hoch, die Wahrscheinlichkeit für einen Kontakt mit Zecken hat man vor allem tagsüber.

Bitte denkt daran, dass der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) außer Borrelien auch Anaplasmen, Babesien, Rickettsien und das FSME-Virus übertragen kann. Dass solche Erreger schwere Erkrankungen hervorrufen können, brauche ich hier sicher nicht nochmal zu erwähnen!

Der FSME-Virus breitet sich aus und das RKI hat kürzlich erst neue Risikogebiete definiert. Der gesamte untere Teil von Deutschland ist betroffen. Die Grenze liegt etwa bei Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg. Mit einer weiteren Ausbreitung wird gerechnet und so zählen das Saarland und auch Teile Niedersachsens und Hessen ebenfalls schon zu den massiv gefährdeten Gebieten. Man sollte sich also niemals sicher fühlen!

Sind die Hunde mit uns auf Reisen, müssen sie natürlich einen gültigen Impfausweis besitzen, trotzdem sind Reisekrankheiten auch für sie gefährlich. Definiert werden Reisekrankheiten als Erkrankungen, die durch Flöhe, Zecken und Stechmücken, die in Deutschland nicht vorkommen, übertragen werden. Natürlich sind diese 'Biester' durch die klimatischen Veränderungen und die Reiselust der Menschen in den letzten Jahrzehnten auch zu uns 'eingereist'. Von der Auwaldzecke habt ihr sicherlich alle schon gehört, sie ist ein solcher Eingereister und sie ist nicht ungefährlich, denn sie überträgt die Babesiose.

Ich möchte euch hier nochmal die häufigsten Erreger vorstellen, um einfach nochmal auf die Wichtigkeit hinzuweisen.

Leishmanien: Parasiten die vorallem im Mittelmeerraum und Südosteuropa vorkommen und durch den Stich der Sandmücke übertragen werden. Sie verbreiten sich von der Stichstelle ausgehend unter der Haut und später wandern sie in die inneren Organe, sie befallen die weißen Blutkörperchen. Mittlerweile gibt es auch Sandmücken in Deutschland, sie wurden entlang des Rheingrabens, in Baden-Württemberg und im Süden von Rheinland-Pfalz nachgewiesen. Die entsprechenden Krankheitsbilder gab es ebenfalls und zwar bei Tieren, die Deutschland nie verlasen hatten.

Babesien: Einzeller, die sich in den roten Blutkörperchen vermehren und sie dabei dann zerstören. Da die Auwaldzecke die Babesiose überträgt und diese mittlerweile in ganz Deutschland anzutreffen ist, ist die Babesiose eigentlich keine Reisekrankheit mehr. In Südeuropa überträgt die braune Hundezecke ebenfalls die Babesiose.
Ehrlichien: Es handelt sich hier um bakterielle Erreger, die sich in den weißen Blutkörperchen vermehren. In Europa ist der Überträger die braune Hundezecke. Diese Zeckenart ist ab Zentralfrankreich südwärts anzutreffen.

Hepatozoen: Einzeller, die in den weißen Blutkörperchen parasitieren, aber auch in den inneren Organen anzutreffen sind. Sie werden durch Verschlucken der braunen Hundezecke übertragen, die sich blutsaugend schon an anderen Hunden infiziert hat. Leider sind Hepatozoon von infizierten Hündinnen auch auf die Welpen übertragbar.

Filarien: Hier haben wir jetzt zur Abwechslung mal Würmer, allerdings leben diese Biester unter anderem in den Blutgefäßen und in der Haut. In Europa kennen wir sechs verschiedene Filaria-Arten. Die bekannteste ist der Herzwurm. Diese Würmer werden bis zu 30 cm lang und siedeln sich in der rechten Herzkammer und in der zur Lunge führenden Arterie an. Überträger sind Sandmücke und Flöhe. Mittlerweile werden sie auch in Deutschland nachgewiesen, besonders hohe Nachweisraten liegen aus Osteuropa vor.

Jetzt habe ich euch erstmal mit einer Menge an Informationen versorgt. Jedem dürfte klar sein, dass ein Urlaub für einen Hund eine recht gefährliche Sache sein kann. Bitte lasst euch rechtzeitig vor der schönsten Zeit des Jahres von eurem Tierarzt beraten. Es gibt Möglichkeiten, unsere Lieblinge zu schützen und eine tolle, entspannte und gesunde Zeit im Urlaub zu verbringen.

Morgen gibt es dann Infos zu den Krankheitsanzeichen, sollten sich Tiere mit den oben genannten Krankheiten infiziert haben.

 

23.05.2023

Etwas anders habe ich mir das Strohwitwer-Dasein schon vorgestellt, Edith hat überall Blumen, Tomatenpflanzen, Kürbisse usw., die ich gießen muss. Alleine die Blumen im Haus nehmen so viel Zeit in Anspruch, dass ich nicht verstehen kann, was daran Spaß machen soll. Die Tomaten (es sind hunderte) werden immer größer und müssen dringend ausgepflanzt werden. Ich weiß nicht, wieso ich dachte, dass ich es jetzt mal ruhiger angehen lassen kann. Ich werde einige seltene und wunderschön gewachsene Tomatenpflanzen verschenken. Wer bedarf hat, kann sie sich gerne bei mir abholen! Ich befürchte, dass ich sonst Ende August meine eigene La Tomatina veranstalten kann. Obwohl, wär vielleicht gar nicht so schlecht...

Ich hoffe, dass wir bald Charlie, unseren kleinen Neuzugang nach Deutschland reisen lassen können. Der zarte Wicht hat noch keinen Interessenten, ich bin allerdings ganz sicher, dass, sobald er hier ist, viele Leute für ihn anrufen werden. Er ist sowas von goldig und sieht aus wie unser Pheusy, allerdings mit Schwänzchen.

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Bitte die Abstimmung im dm-Markt in Wörrstadt nicht vergessen! Wir haben Flyer ausgelegt und natürlich ein Plakat aufgehängt!

 

21.05.2023

Edith schickt fleißig Bilder aus Irland. Ganz offensichtlich ist es recht frisch und die Sonne scheint auch nicht durchgehend. So ist das Wetter in Irland und Schottland, also keine große Überraschung. Edith ist heil angekommen und hatte vom Airport in Dublin noch 3 Std. Busfahrt bis Donegal. Sie ist in der Nähe der Küste und genießt das sehr.

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Für uns beide gibt es keinen gemeinsamen Urlaub, einer muss immer bei den Tieren bleiben. Wir waren vor vielen Jahren mal beide für einige Tage in Dänemark, die Hunde waren alle dabei und die Pferde standen bei einer Freundin, die sie gut kannte. Nach drei Tagen kam der erste völlig verzweifelte Anruf, die Pferde ließen niemand mehr in den Stall, sie wollten nicht angefasst werden, träten und bissen, dass es lebensgefährlich sei. Was wir zuerst für einen Witz gehalten hatten, stellte sich dann als echter Notfall dar. Die Pferde konnten nicht mehr aus den Boxen geholt werden und griffen die Leute, die sich ihnen näherten, an. Wir haben den Urlaub abgebrochen und sind nach Hause gefahren. Noch mit den Koffern im Auto waren wir bei den Pferden. Sie kamen ganz brav aus dem Stall und haben sich die Hufe säubern lassen. Auf Nachfrage wurde uns dann demonstriert, was die Pferde veranstalteten, wenn wir uns hinter dem nächsten Haus versteckten. Ich hätte es nicht für möglich gehalten. Sobald wir außer Sicht waren, verwandelten sich unsere braven Pferdchen in unberechenbare Monster. Damit waren dann erstmal alle zukünftigen Urlaubspläne gestorben.

Mittlerweile sind über 20 Jahre ins Land gegangen, eines unserer Pferdchen lebt schon nicht mehr und seine Mutter ist fast 30 Jahre alt. Vielleicht gibt es für uns irgendwann wieder die Möglichkeit, auch mal zusammen in den Urlaub zu fahren, im Augenblick haben wir allerdings zu viele Alterchen, denen wir ein so großes Abenteuer nicht mehr zumuten können.

Allerdings haben wir uns schon mehrfach Wohnmobile angesehen. Einen Urlaub mit 3 großen und 2 kleinen Hunden könnten wir uns gut vorstellen, nur bezahlbare Wohnmobile gibt es zur Zeit keine. Die Preise sind so in die Höhe geschossen, dass man vielleicht lieber noch etwas wartet. Ich denke, dass viele unserer Hundehalter in den nächsten Wochen im Urlaub sein werden. Bitte schickt uns Fotos! Wir würden sie gerne veröffentlichen. Urlaub mit Hund ist herrlich und ohne Hund fehlt Edith jetzt etwas...

Bevor ich es vergesse. Bitte denkt an die Abstimmung beim dm-Markt in Wörrstadt! Wir wollen gewinnen!

 

19.05.2023

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Heute beginnt die Aktion beim dm-Markt in Wörrstadt. Ich finde es etwas unglücklich gelöst, dass zwei Tierschutzvereine gegeneinander batteln sollen. Wer die meisten Stimmen hat wird die 600 € bekommen, für den Zweitplazierten gibt es aber immerhin auch noch 400 €. Trotzdem würde ich lieber mit Karin und Christian teilen, als gegen sie anzutreten (auch wenn wir der Erstplazierte wären). Immerhin arbeiten wir alle für die Tiere und jeder von uns gibt sein Bestes, für uns gibt es kein Besser oder Schlechter. Die Hundehilfe Wörrstadt ist ganz sicher Lokalmatador und es würde mich schon sehr wundern, wenn sie nicht alleine durch ihre Bekanntheit mehr Stimmen bekämen.

Unsere Arbeit wird letztendlich durch unseren 24-Std.-Dienst wahrgenommen, aber wir arbeiten auf einem ganz anderen Gebiet und betreiben weder ein Tierheim noch haben wir Gassigänger. Die Vermittlung von Hunden ist nicht unser Kernthema, wir arbeiten eher in der Beschaffung von Futter, wir finanzieren Kastrationen im Ausland und modernisieren Tierheime, wir sorgen dafür, dass die Näpfe der Ärmsten der Armen voll sind und versuchen die schrecklichen Tötungsanstalten abzuschaffen. Die Vermittlung von Hunden ist bei uns nur ein kleiner Aspekt unserer Arbeit und so haben wir natürlich nicht den Bekanntheitsgrad eines Hundeheims. Bei uns werden die Hunde grundsätzlich auf Pflegstellen untergebracht, deshalb kann man bei uns zwar Hunde besuchen, muss dafür aber zu den Pflegefamilien hinfahren.

Unsere Arbeit ist anders, aber nicht weniger wichtig. Schade ist nur, dass wir, obwohl es uns schon ewig gibt, recht unbekannt sind. Wir freuen uns über jede für uns im dm-Markt in Wörrstadt abgegebene Stimme und sind gespannt, wieviele Stimmen wir letztendlich bekommen werden. Unsere Mitglieder, die über ganz Deutschland verteilt sind, können leider nicht online abstimmen und so können wir nur hoffen, dass wenigstens die Tierfreunde, die hier in der Nähe wohnen, zwischen dem 19.05 und 31.05.23 für uns abstimmen werden. Egal wie es ausgeht, wir sind zwei Tierschutzvereine, die wirklich jeden Cent gebrauchen können und wir freuen uns, dass wir an dieser Aktion teilnehmen dürfen!

 

17.05.2023

Schon wieder kam ein Anruf wegen eines Waldohreulen-Kükens. Das arme Ding war in einen Kellerlichtschacht gefallen und hat dort 2 Tage lang ausgeharrt. Offenbar war es dort von den Eltern gefüttert worden, denn es machte absolut keinen geschwächten Eindruck. Ich hatte deshalb die Hoffnung, vielleicht das Nest zu finden. Der Hausbesitzer sagte, man hätte noch die Rufe eines weiteren Jungen aus den Bäumen neben dem Grundstück gehört. Als wir dort in die Bäume blickten, saß ein Elterntier direkt über mir, den Blick fest in Richtung des Lichtschachts gerichtet. Ich versuchte, das Tierchen an dieser Stelle auf einen Ast zu setzen, es konnte sich aber vor lauter Angst nicht festhalten. Kurz entschlossen holte der Hausbesitzer ein kurzes, breites Brett, das wir einigermaßen sicher über zwei Äste legen konnten. Darauf blieb der kleine Federball dann endlich sitzen. Was für ein Glück!

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16.05.2023

Heute morgen habe ich Edith zum Flughafen nach Frankfurt gebracht. Sie ist auf dem Weg nach Irland und wird dort ihren wohlverdienten Urlaub verbringen. Nachdem sie aus Schottland schon herrliche Bilder mitgebracht hatte, wird sie wahrscheinlich auch in Irland die schönen Plätze erkunden und uns auf dem Laufenden halten. Ich bin jetzt alleine zuhause und wie das Männer so machen, werde ich mir meinen Tag etwas anders einteilen ;-). Es ist viel zu tun, aber ich bin natürlich für alle erreichbar. Ediths Handy ist auf mich umgeleitet und damit ist die Tierhilfe Phönix natürlich immer erreichbar.

Ich möchte euch nochmal an die dm-Aktion erinnern. Zwischen dem 19.05. und 31.05.23 wird im dm-Markt in Wörrstadt abgestimmt. Es gibt 600 € für den Gewinner, der Zweitplazierte bekommt 400 €. Für unseren Verein wäre das ein echter Segen, denn durch Corona und die vielen Preiserhöhungen spendet kaum noch jemand für die Tiere. Mit dem Geld könnten wir dringend benötigtes Futter kaufen und natürlich auch Tierarztrechnungen begleichen. Bitte stimmt für uns ab!

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15.05.2023

Unsere beiden Spendenpaletten sind in Spanien angekommen!

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13.05.2023

Hallo ihr Lieben, wir haben in Armsheim auf der Bahnhofstraße lange auf einen Tempomesser verzichten müssen. Wie wir gehört haben, hat sich unser Bürgermeister extra dafür eingesetzt und nun - nach einigen gescheiterten Versuchen und Messplatten, die immer wieder ihren Dienst verweigert haben, ist der Tempomesser endlich in Betrieb. Wie ich heute und gestern gesehen habe, hat sich der Bürgermeister nun schon mehrfach an der Programmierung versucht. :), offenbar vergeblich... Vielleicht sollte hier mal ein Profi ran?

Nur um vorzubeugen: Natürlich hat mein Beifahrer gefilmt, ich habe einen gültigen Führerschein, ich war angeschnallt und bin nicht einmal 25 km/h gefahren...

 

08.05.2023

So, eben sind die beiden Paletten für Spanien abgeholt worden. Danke an all die tierlieben Spender! Isabell hat sich eben gemeldet, sie hat schon wieder Spenden für die Juni-Palette gesammelt. Ihr seid einfach alle großartig! Dankeschön!!!

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Wir haben noch eine Bitte. Es geht um einen Nymphensittich, den wir gerne in gute Hände abgeben würden. Vielleicht könnt ihr den Post teilen und so seine Chancen auf ein tolles Zuhause erhöhen.

Schönes Zuhause für einen armen, flugunfähigen Nymphensittich gesucht. Kommt aus nicht so optimaler Haltung. Seine Artgenossen sind mittlerweile in einer großen Außenvoliere. Er kommt darin leider nicht zurecht und stürzt ab. Gesucht wird ein gutes Zuhause bei mindestens einem weiteren flugunfähigen Nymphensittich, in einem geeigneten Käfig/Voliere, wo er nicht abstürzen kann. Er ist nicht zahm! Und er lässt sich auch nicht anfassen. Er wurde im Februar vom Tierarzt gegen Parasiten behandelt. Laut Vorbesitzer soll er männlich sein.

 

07.05.2023

Gestern haben wir noch mein nagelneues E-Bike in Darmstadt bei Cucuma abgeholt. Es ist wunderschön und natürlich genauso, wie ich es mir vorgestellt habe. Schon bei der Probefahrt bin ich über das Gelände geflitzt und hatte Spaß ohne Ende. Mittlerweile hat Uwe die Halterung für den Hundeanhänger montiert und natürlich war ich mit Mickey schon unterwegs. Es ist herrlich, endlich nicht mehr schieben zu müssen, sondern alle Steigungen mit links zu nehmen. Mickey ist erstaunlich fit und hat nicht einmal geschwächelt, trotzdem fährt er auch ab und zu im Anhänger mit, denn er ist nicht mehr der Jüngste und soll sich nicht übernehmen. Sira kennt das Fahren im Anhänger schon von ihren Vorbesitzern, sie wird am Wochenende mitfahren. Wir müssen leider immer ein kleines Stück über die Straße fahren, um dann ins Feld zu kommen, in den letzten Wochen haben wir aber fleißig geübt und unsere Hunde haben schnell gemerkt, dass der Hundeanhänger immer mit tollen Spaziergängen verbunden ist. Ich bin sicher, dass sie gerne mitfahren - außerdem gibt es für jedes Einsteigen ein Leckerchen! Mein Fahrrad ist jedenfalls eine sehr sinnvolle Anschaffung gewesen, so bleiben wir alle fit und sind draußen in der Natur. Zur Zeit gibt es kaum etwas Schöneres!

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Ich möchte mich ganz herzlich bei den netten Leuten der Firma Cucuma aus Darmstadt bedanken! Mein E-Bike ist wie versprochen noch rechtzeitig vor meinem Urlaub fertig geworden. Man hatte mir sogar ein Ersatz-Bike angeboten, sollte etwas dazwischenkommen - wie nett! Jetzt ist alles im Zeitplan gewesen und ich habe mein E-Bike Cucuma 'Gamma' endlich daheim. Es hat den stärksten Motor auf dem Markt (90 Nm) und soll jeden Berg problemlos bezwingen. Der Akku hat 630 Wh, die Nabenschaltung ist stufenlos, es hat einen Riemenantrieb und der Motor ist im Tretlager integriert. Natürlich hat mein Rad einen Tracking-Chip und so hoffe ich, dass es niemand stehlen will. Ich hatte als Kind schon einmal ein Rad, danach bin ich immer nur auf Uwes alter 'Gurke' rumgehampelt. Es ist also mein erstes selbst angeschafftes Bike und ich komme aus dem Grinsen gar nicht mehr raus!

 

06.05.2023

Ich finde es immer spannend, wenn wir unterwegs sind, weil uns jemand wegen einem in Not geratenen Tier anruft, egal ob es Hund, Katze, Vogel oder sonst ein Lebenwesen ist. Heute sind wir ins Industriegebiet von Alzey gefahren, um eine kleine Eule abzuholen. Es ist eine Waldohreule gewesen, ca. 5 Wochen alt und bald flügge. Sie ist wohl aus dem Nest gefallen. Manchmal krabbeln sie, mit ihren scharfen Krallen gut ausgerüstet, die Bäume wieder hoch und lassen sich auf den Ästen von den Altvögeln füttern. Der kleine Kerl hatte das aber gar nicht in Betracht gezogen und saß hilflos an einer gut befahrenen Straße.

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Bevor wir ein Risiko eingehen und das Kerlchen die Aktion nicht überlebt, nehmen wir ihn dann doch lieber mit. Wir haben ihn zum Eulen- und Greifvogelschutz nach Appenheim gebracht. Dieser gemeinnützige Verein arbeitet für den Arten- und Tierschutz. Vanessa und ihr Mann sind Falkner und wissen genau, wie man mit einer kleinen Eule umgeht und was sie braucht. Unser Findling wird, sobald er alleine klar kommt, zurück in die Natur entlassen.

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Natürlich haben wir noch eine kleine Führung bekommen und die tollsten Vögel beobachten dürfen. Ganz besonders imposant fand ich einen Uhu, der in der Wohnung trohnte und einen Mexikanischen Brillenkauz, den ich von weitem zuerst für eine Holzstatue hielt. Ein unfassbar schönes Tier, so etwas hatte ich noch nie gesehen.

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Leider sind die Vögel, die hier abgegeben werden, oft aus Beschlagnahmungen oder auch so schwer verletzt, dass sie nicht mehr flugfähig sind. Diese Tiere verbleiben dann in Appenheim, man hofft noch, ein weiteres Tier zu bekommen, um sie ggf. zu verpaaren. Dann hätte man wenigstens wieder Jungtiere zum Auswildern und damit wäre auch ein flugunfähiges Tier für die Natur nicht verloren. Wir waren von der Arbeit des Eulen- und Greifvogelschutzes jedenfalls beeindruckt und haben sie verlinkt. Sollte jemand die Adresse oder Telefonnummer benötigen, findet er sie hier oder auf unserer Links-Seite.

Uwe hat natürlich übers Wochenende noch die zweite Palette für Spanien gepackt und foliert, beide werden am Montag abgeholt und dürften dann noch vor Ende der nächsten Woche in unserem spanischen Lager ankommen. Damit fangen wir ab Montag wieder an zu sammeln und hoffen, dass wir im Juni wieder 2 Paletten auf die Reise schicken können. Zur Zeit benötigen wir ganz dringend Trockenfutter für Hunde und Katzen. Wer also etwas spenden möchte, der kann den Tieren in Spanien damit wirklich helfen. Ich möchte an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen, dass wir keine angebrochenen Säcke nehmen. Die Gründe sind vielfältig und es hat nichts damit zu tun, dass wir undankbar oder uns zu fein sind usw. Es ist einfach nicht sinnvoll, das Risiko von Verunreinigungen einzugehen, Leptospiren können das Todesurteil für ein Tier bedeuten und auch Milbenbefall ist für sowieso schon kranke Tiere gefährlich. Viele Tierheime gehen deshalb auf Nummer sicher und nehmen keine Anbrüche. Wir verstehen das und halten uns daran.

 

05.05.2023

Wir durften beim Fressnapf Spenden für die Tiere der Protectora Villena abholen. Ganz lieben Dank an all die tierlieben Menschen, die als Kunden etwas für unsere Pfleglinge abgegeben haben, sowie an die Angestellten und die Marktleitung, die es sowieso immer gut mit uns meinen. Ihr seid echt klasse!

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Vielleicht bekommen wir doch noch eine zweite Palette für Spanien voll, Uwe hat schon alle Spenden in Kartons verpackt und wir haben auch noch von uns privat einiges dazupacken können. Die Palette wächst langsam in die Höhe. Vielleicht will ja noch jemand etwas Futter spenden? Wir würden uns über alles freuen! Jedes Kilo Futter rettet in Spanien Leben. Es ist selbst in guten Zeiten nie genug Futter im Lager, um wirklich alle Anfragen bedienen zu können. In diesem Jahr ist die Spendenbereitschaft so niedrig wie noch nie und wir befürchten, dass es nicht einmal für die Notversorgung eines Tierheims reicht. Im Sommer schon ein leeres Lager zu haben, bedeutet eine Katastrophe im Winter.

 

03.05.2023

Wir haben wieder eine Palette mit Hilfsgütern für Spanien gepackt. Ich durfte ein ganzes Auto voll Spenden abholen und möchte mich nochmal ganz herzlich bei allen Spendern bedanken, die die tollen Sachen bei Renate und Gabi - unserer Pflegestelle in Polch - abgegeben haben. Auch bei uns sind einige Kartons gelandet, wir haben viele Decken bekommen und natürlich die so dringend erbetenen Kaffeemaschinen sowie zwei Wasserkocher. Das war wirklich nett und wir sagen im Namen unserer spanischen Kollegen ganz herzlichen Dank! Was wir allerdigs noch sehr dringend benötigen, sind Futterspenden. Es fehlt Dosenfutter für Hunde und wir haben viel zu wenig Trockenfutter für Hunde und Katzen. Ob wir in diesem Jahr bei einer der großen VETO Aktionen mitmachen dürfen, steht noch in den Sternen. Sollte das nicht klappen, würden uns mindestens 40 (!) Paletten Futter fehlen. Kaufen können wir das nicht und ehrlich gesagt darf ich gar nicht daran denken, dass wir zum Winter hin ein leeres Lager haben könnten. Ich hoffe nicht, dass uns so etwas bevor steht, das wäre der Super-GAU. In den letzten Jahren haben wir es immer irgendwie geschafft, genug Futter für alle Tierheime in der Region zu beschaffen, doch dieses Jahr scheint anders zu werden. Schon jetzt merken wir, dass viel weniger Spenden eingehen als in den Jahren zuvor. Wir haben eigentlich jeden Monat mindestens 2 Paletten Sachspenden und Futter nach Spanien schicken können. Dazu kamen immer noch koplette LKW-Ladungen mit Futter, Welpenmilch, Verbandsmaterial und Liegeschalen usw. Jetzt haben wir schon Mai und unser Lager in Spanien ist dabei, sich zu leeren, Nachschub ist nicht in Sicht. Was das für unsere Tierheime in Spanien bedeutet, wisst ihr alle. Ich zermartere mir den Kopf, bisher ist mir keine Lösung eingefallen. Vielleicht hat ja jemand von euch einen guten Kontakt und kann uns helfen.... Ende der Woche dürfen wir wieder Spenden vom Fressnapf abholen, vielleicht hilft uns das etwas weiter.

 

01.05.2023

Unsere Hunde sind nacheinander krank geworden. Bauchweh, Durchfall usw., alles sehr unschön und pflegeintensiv. Ich habe im Gespräch mit anderen Hundebesitzern erfahren, dass viele Hunde plötzlich an den gleichen Symptomen leiden und alle die gleichen Wege nutzen wie wir. Es hieß, die Bauern hätten gespritzt und die Hunde wären deshalb krank geworden. Ich kann das nicht beurteilen, finde es allerdings schon recht auffällig, dass die Hunde alle gleichzeitig erkrankt sind. Unsere Hunde haben sicher nicht aus dem Bach getrunken und ich weiß, dass sie auch nicht an Pfützen waren. Was unsere Hunde krank gemacht hat, kann ich nicht sagen. Ich wüsste aber gerne mal, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt, nachdem bei euch die Ackerflächen gespritzt wurden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Spritzmittel ausgebracht werden dürfen, die Hunde/Säugetiere akut krank machen. Was ist denn dann mit den Hasen, Dachsen, Füchsen, Wildschweinen und Rehen? Eigentlich müssten die dann doch auch erkranken, oder? Vielleicht ist es einfach nur Zufall... Ich hoffe jedenfalls, dass unsere Nasen bald wieder gesund sind.

 

29.04.2023

Zur Zeit bekommen wir fast täglich Anrufe wegen Jungvögeln, die aus dem Nest gefallen sein sollen. Wenn sie schon Federn haben und Hüpfen und Flattern sind es keine hilflosen Küken. Sie wirken auch uns vielleicht hilflos, haben aber fast immer Verbindung zu ihren Eltern und müssen nicht gerettet werden. Wenn das Vögelchen allerdings nackt oder kaum befiedert ist, dann sollte es schnellstens zurück ins Nest. Jungvögel anzufassen ist übrigens kein Problem, die Eltern stören sich nicht daran und versorgen ihr Baby normalerweise einfach weiter. Ist es nicht möglich, das Tierchen zurück ins Nest zu setzen, muss das Vogelbaby gewärmt und in Expertenhand abgegeben werden. Ganz wichtig ist es, dem kleinen Vogel AUF GAR KEINEN FALL Wasser einzuflößen. Wer Hilfe braucht, kann diese zum Beispiel unter Wildvogelhilfe.org finden. Es gibt die unterschiedlichsten Auffangstationen für Singvögel, Rabenvögel, Tauben, Schwalben, Eulen, Störche, Greife usw. Im Internet kann man sich eigentlich ganz gut orientieren und ggf. immer eine Station in der Nähe des eigenen Wohnortes finden. Im Mainzer Tierheim gibt es auch eine Auffangstation, auch dort bekommt man Adressen oder sogar einen Aufzuchtsplatz für gewisse Kleintiere. Wichtig ist, dass man natürlich kein Tier aus der Natur entnehmen darf, Wildtiere dürfen nicht gezähmt werden und eine Fehlprägung auf einen Menschen bedeutet immer, dass das Tier nicht mehr in die Natur entlassen werden kann. Ein Wildtier kurz aufzunehmen, es notzuversorgen und es dann umgehend an eine Station abzugeben, ist natürlich erlaubt. Es mal ein paar Tage zu behalten, ohne Sachkunde zu haben und ohne es den Behörden zu melden, ist hingegen verboten und wird je nach Tierart durchaus streng bestraft.

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27.04.2023

Wir haben wieder einen kleinen Glückspilz ausgesucht, er heißt Charlie und ist noch kein Jahr alt. Es ist selten, dass so ein kleiner Hund nicht sofort vermittelt wird und tatsächlich ist er zur Zeit auf einer Pflegestelle und kann nicht zurück ins Tierheim, weil dort Parvovirose ausgebrochen ist. Nun soll er natürlich diesem Risiko nicht ausgesetz werden, aber auch nicht mehrere Wochen auf der Pflegestelle warten. Wir werden ihn also zu uns holen und hier sicherlich sofort ein neues Zuhause für ihn finden. Er erinnert mich sehr an unseren kleinen Pheusy und ich werde ihn deshalb auch nicht zur Pflege übernehmen. Ganz sicher würden wir blitzschnell zu Pflegestellenversagern werden... :)

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25.04.2023

Es gibt schöne, schlimme und natürlich auch ganz schlimme Tage. Heute hat der Tag schon mit einer Katastrophe angefangen. Wenn Mitarbeiter des Gleisdienstes der Deutschen Bahn bei einem Tierschutzverein anrufen, dann heißt das nie etwas Gutes. Auch nach diesem Anruf wussten wir, dass der Anblick, der uns erwarten würde, sicher nicht schön sein würde, dass das Tier noch am Leben war, verschlimmerte jedoch alles ganz immens. Ich möchte euch die Schilderung dessen, was wir sahen, ersparen. Das Tierchen ist jetzt eingeschläfert und muss nicht mehr leiden. Uns bleiben die Bilder wohl für immer im Kopf.

Kaum waren wir wieder daheim, war schon der Tierarzt für die Pferde im Anmarsch, denn heute sollten wieder die Zähne geraspelt werden. Cuma und Wolke kennen das Prozedere schon, immerhin werden die Zähne in jedem Jahr kontrolliert und geschliffen. Die Sedation war problemlos und das Raspeln ebenfalls. Nachdem die beiden mit schlurfenden Hufen wieder auf den Paddock gebracht waren, mussten wir noch 2 Stunden bei ihnen warten und sicherstellen, dass sie nichts futterten. Dann war die Sedierung so weit abgebaut, dass sie wieder gefahrlos fressen konnten und nichts in den langen Hälsen stecken bleiben würde. Ich bin sicher, die Möhren schmecken jetzt wieder und auch das restliche Rauhfutter kann wieder gut zwischen den Zähnen zermahlen werden. Zahngesundheit ist nicht nur ein Thema bei uns Menschen, auch unsere Hunde gehen regelmäßig zur Kontrolle und die Pferde haben ebenfalls einen jährlichen Termin. Damit ihr mal seht, wie so etwas bei Pferden vonstatten geht, hat Uwe einige Aufnahmen/Videos (hier und hier) für euch gemacht. Die Pferde sind sediert und  müssen das Gestell am Kopf tragen, damit das Maul geöffnet bleibt, wenn der Tierarzt mit der Feile die Zähne bearbeitet. Die Riesen-Zahnbürste wird nur genutzt, um die Zähne von Gras und Fremdkörpern zu befreien.

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Zähne von Pferden schieben sich über die gesamte Lebensdauer eines Pferdes aus dem Kiefer und werden durch das Mahlen der Nahrung abgenutzt. Ist der Zahn verbraucht, fällt er aus, ohne Zähne verhungert das Pferd. In freier Natur werden Pferde nicht so alt wie unsere Cuma nun schon ist, deshalb ist es gerade bei alten Perden extrem wichtig, sich um die noch verbliebenen Zähne zu kümmern. Cuma hat noch keinen Zahn verloren, allerdings sind die Zähne schon sehr weit abgenutzt und es ist absehbar, dass das in naher Zukunft passieren wird. Sie ist im Augenblick sehr dünn, auch das ist im Alter normal. Sie kann das Essen nicht mehr gut verstoffwechseln und es ist nicht mehr möglich, so viele Kalorien aufzunehmen, wie letztendlich verbraucht werden. Da während der Winterzeit andere Bakterien den Magen und Darm eines Perdes besiedeln, als es im Sommer, wenn sie auf den saftigen Weiden stehen, der Fall ist, hoffen wir, dass sobald sie wieder den ganzen Tag auf der Koppel steht, auch das Müsli besser verstoffwechselt wird. Vielleicht nimmt sie noch etwas zu, ansonsten wird es wohl ihr letzter Sommer sein. Alte, magere Pferde sind eigentlich kein Problem für den Tierschutz, vielmehr für die Eigentümer, die nämlich allen erklären müssen, dass es durchaus normal sein kann, wenn ein altes Pferd alle seine Reserven verliert und verhungert aussieht. Solange noch Lebensfreude da ist, erträgt man den Anblick... auch wenn es nicht leicht ist.

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23.04.2023

Dass sich Menschen Hunde anschaffen, die weder zu ihren finanziellen Möglichkeiten passen noch von der Größe für sie händelbar sind, ist für uns immer wieder ein Ärgernis. Manchmal kommt dann noch dazu, dass der Vermieter die Hunde nicht duldet und die Tiere sich plötzlich ganz anders entwickeln, als man sich das in den rosaroten Wunschvorstellungen so gedacht hat. Wenn alles zusammen kommt und der Hund dann einfach jemand aufs Auge gedrückt wird, der mal für ein paar Tage aufpassen soll, dann wird es kompliziert, schon gar, wenn es sich um einen Kangal handelt, der alles, nur nicht unproblematisch ist und ganz sicher nicht in einer 7 qm (!) großen Wohnung untergebracht werden kann. Schlimm genug, wenn Menschen nur so viel Platz wie in einem Hasenstall haben (mittlerweile wird selbst Hasen ein größerer Stall zugestanden), aber einen Kangal kann man beim besten Willen nicht in einem Wohnklo unterbringen und hoffen, dass so etwas auf die Dauer gut geht.

Leider haben in den letzten Wochen wohl alle Tierheime und Tierhilfen in diesem Fall Hilfe abgelehnt. Man ist überfüllt, nimmt keine "solchen Hunde" auf und zuständig ist man selbstverständlich auch nicht. Dass man einer gerade mal 20 Jahre alten Frau vielleicht auch mal helfen kann, scheint keinem eingefallen zu sein. Manchmal frage ich mich, wieso Tierheime eigentlich unterstützt werden, denn Abwimmeln gehört offensichtlich bei vielen zum normalen Tagesgeschäft. Dass man den Kontakt zwischen dem Veterinäramt und den Betroffenen herstellen kann und vielleicht auch mal berät, das ist in diesem und auch vielen anderen Fällen, die wir betreuen, niemandem eingefallen. Solche und viele andere Probleme lassen sich lösen, man muss nur reden und vielleicht einfach ein wenig menschlich regieren.

Vor einigen Tagen hatten wir einen Hilferuf einer Dame, deren Untermieter zwei Katzen in der Wohnung hatte, selbst aber mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht worden war. Die Frau fragte sich zu recht, wer sich denn jetzt um die Tiere kümmern würde. Jeder, bei dem sie angerufen hatte, wimmelte sie ab. Wir konnten mit 3 Anrufen klären, was mit den Kätzchen passieren sollte und auch organisieren, dass sie anständig versorgt werden. Wieso kann man so etwas nicht von einem Tierschutzverein verlangen? Natürlich fällt auch so etwas in unser Aufgabengebiet. Wir wollen uns doch nicht ansehen, dass nach 3 Wochen die Wohnung geöffnet wird und tote Tiere auf dem Boden liegen. Warum sind denn die Leute so festgefahren und so wenig bereit, auch anderen mal zu helfen? Wir können doch alle mal in eine scheinbar ausweglose Lage kommen und sind dann dankbar und froh, wenn man uns hilft.

 

21.04.2023

Ein Anruf aus dem Nachbarort schickte uns heute an einen kleinen Bach. Ein Graureiher würde dort an der Böschung stehen und wäre wohl am Bein verletzt. Der nette Mann hatte einen großen Hund dabei und der Reiher wäre beim Anblick des sich nähernden Vierbeiners sicherlich sofort weggeflogen, wenn er gesund und unbeschadet gewesen wäre. Also haben wir die Gummistiefel, den Kescher, ein großes Tuch, unsere Box und - ganz wichtig - die dicken Lederhandschuhe eingepackt und sind sofort an die beschriebene Stelle gefahren. Es erwarteten uns ein riesiger XXL-American-Bulli und ein sehr fürsorglicher Mann, der an der Böschung des Bachs tatsächlich einen gut getarnten Graureiher entdeckt hatte. Ich musste dreimal hinsehen, um ihn überhaupt zu finden, aber tatsächlich stand dort das Tier und steckte seinen Kopf unter das Gefieder. Was im ersten Augenblick ganz easy aussieht, gestaltet sich dann doch oft als schwierig und so war es für Uwe gar nicht so einfach, in dem Bach und seinen wirklich spiegelglatten Steinen das Gleichgewicht zu halten und nicht doch noch ein unfreiwilliges Bad zu nehmen. Tatsächlich konnte er den Reiher aber letztendlich schnappen und unbeschadet ans Auto bringen. Der Vogel fand das alles gar nicht schön und brüllte aus Leibeskräften. Solche Töne hätte ich niemals einem so mageren Vogel zugeordnet, Uwe bemerkte ganz erstaunt, dass er nun die Verwandschaft mit den Sauriern erkennen könnte... Der Graureiher versuchte mit seinem ewig langen Hals und dem doch sehr spitzen Schnabel Uwes Augen zu erwischen, denn es ist sein Instinkt, nach allem zu hacken, was sich bewegt :). In Uwes Gesicht waren das nun mal die Augen. Jeder der mit solchen Vögeln umgeht, sollte das wissen und natürlich immer ganz besonders vorsichtig sein. Der Hals eines Reihers ist um einiges länger als der eines Storchs und wer den Hals des Vogels nicht fixiert hat, riskiert mindestens mal ein Auge. Am Auto haben wir uns das dürre Kerlchen dann mal ganz genau angesehen. Die Schwingen waren unbeschädigt und auch die langen Stelzenbeine sahen unverletzt aus, im Schnabel steckte kein Fremdkörper. Wahrscheinlich war er mit etwas kollidiert und hatte einfach seit Tagen nichts mehr gefressen.

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Nach einigen Telefonaten durften wir den Reiher ins Storchendorf Bornheim bei Landau fahren. Schon eine Stunde später kam ich mit dem gut eingepackten und ganz brav in seiner Box sitzenden 'Piepmatz' dort an. Wer die Station dort noch nicht gesehen hat, sollte unbedingt mal hinfahren. Verfahren kann man sich in Bornheim eigentlich nicht, überall sind Hinweisschilder und Störche kreisen über ihren Nestern. An jedem Straßenschild ist ein Storch aus Metall angebracht und viele Häuser haben riesige Räder mit Nestern auf den Dächern.

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Überall ist Meister Adebar zu sehen und natürlich kann man sich vor der Station auf eine Bank setzen und die Tiere beim Brüten und der Aufzucht der Jungen beobachten. Die Störche, die dort in Gefangenschaft leben, sind zahm. Sie waren verletzt und wurden aufgepäppelt, in freier Natur wären sie gestorben. Ausgewildert können sie allerdings nicht mehr werden. Hier bekommen sie in jedem Jahr die Chance, sich wenigstens nochmal zu reproduzieren. Es ist ein unglaubliches Gefühl, zwischen all den Störchen hindurchzulaufen und natürlich habe ich mir die tollen Vögel genau angesehen.

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Der Graureiher ist klein gegen einen Storch und natürlich kann man ihn nicht zu den brütenden Störchen setzen. Er kam in eine Voliere innerhalb des eingezäunten Gebietes und wurde direkt mit leckeren Heringen versorgt.

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Wir denken, dass es dem Tier an Futter fehlt und sind froh, dass er ansonsten intakt zu sein scheint. Wenn er wieder aufgefüttert ist, wird er natürlich wieder in die Natur entlassen werden. Manchmal brauchen die Vögel nur etwas Unterstützung und leben dann ihr gewohntes Dasein einfach weiter. Wir freuen uns, dass wir dem Tier helfen konnten und hoffen, dass auch er im nächsten Jahr vielleicht wieder Junge haben wird.

Natürlich haben ich bei meinem Besuch in Bornheim Fotos für euch gemacht. Ein Besuch in dem wirklich wunderschönen Fachwerkdorf an der südlichen Weinstraße lohnt sich ganz sicher. Nicht nur die alten Häuser sind eine Reise wert. Wer hat schon so viele Störche an einem Ort gesehen? Zudem gibt es einen wunderschönen Brunnen in Bornheim, auch den hab ich mir genau angesehen. Es ist der Saubrunnen, geschaffen wurde er vom Ehepaar Barbara und Gernot Rumpf, die Einweihung war 1988.

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Vielleicht kennen einige von euch Kunstwerke des Künstlerehepaares Rumpf. In Erbes-Büdesheim wurde der Weedeplatz 2007 von ihnen gestaltet und in Mainz steht seit 1974 der Glockenbaum - liebevoll Beamtenwecker genannt, in Alzey der Rossmarktbrunnen von 1985, in Koblenz wurde 1983 der Erfinderbrunnen errichtet und in Trier im gleichen Jahr der Minotaurus. Die Liste der tollen Schöpfungen ist lang, seit 1961 wurden viele Kunstpreise für das Schaffen von Gernot Rumpf vergeben, seine Ehefrau war allerdings an vielen seiner Kunstwerke maßgeblich beteiligt und darf hier keinesfalls vergessen werden.

Mir hat der Besuch in Bornheim viel Spaß gemacht und natürlich haben wir 'unseren' Graureiher mit 100 € bespendet. Der Unterhalt einer Storchenstation kostet viel Geld und ein Tier einfach abzugeben und die Kosten anderen aufzubürden, gehört sich einfach nicht. Ich hoffe, dass das 'Spendenrohr' - was für eine tolle Idee - noch oft genutzt wird und die Bevölkerung diese tolle Station, die Bornheim über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt gemacht hat, weiterhin unterstützt.

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19.04.2023

Wie schon angekündigt, gibt es heute Infos über den Zwergfadenwurm (Strongyloides) und den Herzwurm (Dirofilaria repens und Dirofilaria immitis).

er Zwergfadenwurm kommt weltweit vor, Reservoir und Endwirt sind Fuchs, Hund und Katze. So wie beim Hakenwurm dringen die Larven perkutan in den Wirt ein, können aber auch oral aufgenommen werden. Im Dünndarm können die ausgewachsenen Würmer oft jahrelang bestehen bleiben und Eier produzieren. Bauchschmerzen, Durchfall, Husten und Halsschmerzen (während der Lungen-Magenpassage) treten auf, ebenso kann es zu starkem Juckreiz von betroffenen Hautarealen kommen.

Im Unterschied zu den oral oder perkutan entstehenden Infektionen gibt es auch noch vektorübertragene Nematoden mit Zoonosepotential. Das hört sich jetzt alles sehr kompliziert an, ist aber im Prinzip ganz einfach. Ein Vektor ist hier ein lebender Organismus, der Krankheiten von einem infizierten Tier auf ein anderes oder auch auf einem Menschen überträgt. Bei Vektoren der Dirofilariose/Herzwurmerkrankung handelt es sich um verschiedene Steckmückenarten, die als Zwischenwirte fungieren. Als Endwirt wird der Hund von der Stechmücke infiziert. Sie überträgt die Larve von Dirofilaria repens während des Saugaktes, die Larven durchlaufen dann im Hund zwei weitere Häutungsschritte und erreichen dann das Erwachsenenstadium. Die adulten Würmer parasitieren vorwiegend im Unterhautgewebe. Man erkennt einen Befall häufig im Kopfbereich und im Bereich der Hoden des Hundes. Hier entstehen häufig haarlose Stellen. Die Lebensdauer der Filarien dürfte bei ca. 7 Jahren liegen. Die in der Haut lebenden Würmer sind zeitlebens in der Lage, Mikrofilarien (ein frühes Stadium) zu bilden. Diese werden während des Stechaktes aufgenommen, die Weiterentwicklung zur infektiösen Larve erfolgt in der Stechmücke. Diese wandert zum Stehrüssel und so wird ein neuer Wirt infiziert.

Beim Fehlwirt Mensch kann die Dirofilaria repens eine Filariose auslösen. Nach dem Stich gelangen die Larven mit dem Blut in unterschiedliche Organsysteme, Haut, Augen, innere Organe usw. Sie rufen unterschiedlichste Krankheitssymptome hervor. Allerdings entwickelt sich der Parasit im Menschen nicht bis zum adulten Stadium.

Eine Entdeckung der Würmer im Hund erfolg meist in Folge einer mikroskopischen Blutuntersuchung, eines Blutausstrichs. Eine Behandlung ist aufwendig und langandauernd, nicht jeder Hund überlebt.

Dirofilaria immitis kommt örtlich begrenzt in den meisten tropischen und subtropischen Regionen der Erde vor. Leider finden wir den Parasit immer öfter im Mittelmeerraum und sogar schon in den nördlichen Ausläufern. Die Befallsrate hängt natürlich stark von der Vektordichte ab. In Oberitalien hat man mittlerweile eine Erkrankungsrate von 80 %.

Die Nematode erreicht eine Länge von bis zu 18 cm beim Männchen und ca. 30 cm beim Weibchen. Sie sind etwa 1 mm dick und parasitieren in den Lungenarterie und im rechten Herz von Hunden und Katzen. Die Dichte der Mikrofilarien im Blut schwankt je nach Flugaktivität der Stechmücken/Vektoren im Tagesverlauf stark! Für die Stechmücken gibt es günstige Zeiten und zu diesen sammeln sich die Mikrofilarien in den Kapillaren der Parenchyme an (Parenchym bezeichnet das Gewebe, das für eine spezielle Aufgabe des Organs verantwortlich ist, z.B. das Parenchym im Brustkorb ist das Lungengewebe). Nach der Aufnahme entwickeln sich die Mikrofilarien in der Mücke zu einer infektiösen Larve. Unterhalb von 14 °C findet keine weitere Entwicklung statt, bei Temperaturen um 18°C entwickelt sich innerhalb vo 29 Tagen eine Drittlarve. Schon bei 2 Grad mehr braucht die Larve nur noch 8 Tage Zeit zur Entwicklung! Beim erneuten Stechakt folgt im Unterhaut-Bindegewebe innerhalb von 1 - 2 Wochen eine weitere Häutung. Diese Larve wandert dann zwiscchen den Muskelfasern und nach der letzten Häutung dringt dieser fast erwachsene Wurm dann in die größeren Venen ein. Ca. 70 - 100 Tage nach dem Stich ist der Wurm auf 2 - 3 cm herangewachsen und erreicht dann die Lungenarterie und das rechte Herz. Nach ca. 180 Tagen sind die Würmer geschlechtsreif.

Die klinischen Symptome sind vielfältig und entwickeln sich schleichend. Husten, allgemeine Schwäche, Kurzatmigkeit, es kann sogar zum Kreislaufkollaps kommen. Der Blutfluss ist mechanisch gestört, es gibt Entzündungen im Blutgefäß, die Dicke der Blutgefäße nimmt zu, in der Folge entsteht Bluthochdruck der dann das Herz belastet. Durch Stauungen können Ödeme entstehen, eine Aszites (Bauchwassersucht) ist fast immer zu beobachten. Wenn Würmer in eine Hohlvene gelangen, kann diese blockiert werden und das Tier kann aus dem daraus folgenden Schockgeschehen versterben.

Zur Diagnostik stehen uns Antigen-Nachweise und natürlich Blutausstriche/PCR zur Verfügung. Die Behandlung ist wirklich nicht einfach und nicht jeder Hund überlebt. Bitte bedenkt das, wenn ihr euren Hund mit in den Urlaub nehmt. Es empfieht sich auf jeden Fall ein repellierendes Mittel zur Mückenabwehr, zusätzlich können prophylaktisch larvizid wirkende makrozyklische Laktone eingesetzt werden. Euer Tierarzt kann euch da sicher bestens beraten. Wir haben für solche Fälle Advantix im Schrank, es gibt aber sicher auch noch andere Mittel. Nach der Rückkehr aus dem Urlaub kann ein Test auf Diro- und Mikrofilarien erst frühstens nach 6 Monaten vorgenommen werden.

Ich will euch nicht den Urlaub mit Hund im Süden vermiesen, aber bitte denkt daran, wie gefährlich so etwas für euren Vierbeiner sein kann. Ohne Schutzmaßnahmen ist es ein wirklich großes Risiko, dass man einfach nicht eingehen sollte.

Alle unsere Hundchen werden vor der Einreise nach Deutschland auf die sogenannten Mittelmeerkrankheiten getestet. Wir nutzen dazu keine Schnelltests, sondern aussagekräftige Blutuntersuchungen, die die neuen Halter natürlich ausgehändigt bekommen. Wir berechnen dafür nur die in Spanien tatsächlich angefallenen Kosten. Wer diese Tests in Deutschland machen lassen muss, wird dafür wahrscheinlich mitterweile an die 200 € bezahlen müssen und ggf. einen kranken Hund haben, dessen Behandlung in die Tausende gehen wird.

 

17.04.2023

Ich weiß, dass wir uns nicht mit allen darüber einig sind, dass Wurmkuren wichtig sind und regelmäßig durchgeführt werden sollten. Ich höre immer wieder, dass man keine Würmer im Kot gesehen habe und der Hund deshalb wohl auch nicht behandelt werden müsste. Ich werde mir nicht mehr den Mund fusselig reden, denn offenbar kann man solche Leute nicht überzeugen. Ich schreibe also hier für diejenigen, die wissen, dass Würmer für unsere Hunde und natürlich auch für uns gefährlich sind und möchte euer Wissen einfach nochmal vertiefen und/oder auffrischen.

Als Hundehalter wissen wir, dass der Reiseverkehr und auch die Klimaveränderungen das Spektrum der zoonotischen Würmer noch erweitern. Zoonosen sind Infektionskrankheiten, die wechselseitig zwischen Tier und Mensch übertragen werden können. Unsere Hunde, wir und natürlich auch unsere Kinder können als Fehlwirt von Würmern genutzt werden. Als Hundebesitzer tragen wir die Verantwortung für die Gesundheit unserer Lieben und deshalb müssen wir informiert sein um ggf. handeln zu können.

Spulwürmer sind Nematoden (Fadenwürmer; Toxocara canis und Toxascaris loenina). Trotz regelmäßiger Entwurmung können sich komplette Würfe infizieren, da die Infektion bereits intrauterin (= innerhalb der Gebärmutter) oder auch galaktogen (= über die Milchdrüsen) erfolgen kann. Durch Hypobiose (= Entwicklungshemmung oder Entwicklungspause) können sie über Jahre lebensfähig bleiben und bei einer hormonellen Umstellung, z.B. während einer Trächtigkeit, reaktiviert werden.

Parasitosen bedeuten eine gestörte Nährstoffverwertung, was sich gerade bei Welpen in reduziertem Wachstum, stumpfem und struppigem Fell bemerkbar machen kann. Durchfall und Erbrechen sind häufige Symptome und natürlich kann es auch zu Verletzungen der Schleimhaut des Darmes kommen, Eiweiße gehen so verloren. Das kann dann auch im Blutbild nachgewiesen werden. Ein Spulwurm kann natürlich auch einen Menschen befallen. Man nimmt die infektiösen Eier auf und nach Schlüpfen der Larven wandern diese durch verschiedene Organe. Die Foge können Apathie, Fieber, Husten, Gewichtsverlust, Störungen des Allgemeinbefindens, Nephritis (= Enzündung der Nierenkanälchen und des umliegenden Gewebes), Myokarditis (= Herzmuskelentzündung), auch mit ZNS-Beteiligung, d.h. allen Nerven und Nervenbahnen des Gehirns und Rückenmarks sein.

Hakenwürmer (Ancylostoma caninum) sind weltweit verbreitet, Hunde und Katzen gelten als Endwirte und Reservoir. Die Eier werden in die Umwelt abgesetzt, daraus schlüpfen in feuchter Umgebung die Larven. Sie entwickeln sich in 2 - 4 Wochen zu infektiösen Stadien. Die Infektion kann oral durch Fressen von Kot erfolgen oder aber auch durch die Aufnahme von infizierten Beutetieren, eine perkutane Aufnahme (= über die Haut) ist ebenfalls möglich. Genauso wie beim Spulwurm kennen wir auch hier die galaktogene Infektion der Welpen. Über die Wanderung im Körper gelangen die Larven über die Bronchien, die Luftröhre, die Speiseröhre und Magen in das Jejunum (ein Dünndarmabschnitt) und saugen sich dort fest. Sie saugen Blut und verursachen beim Wirt schleimige bis blutige Durchfälle. Ein massiver Befall kann zu einer tödlichen Infektion führen.

Menschen infizieren sich ebenfalls oral, z.B. durch kontaminierte Lebensmittel. Die Krankheitserscheinungen sind so wie beim Hund und werden durch die Wanderung der Larven hervorgerufen.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit der perkutanen Infektion, sie erfolgt durch Barfußlaufen auf kontaminiertem Boden. Hier kommt der Strand am Badesee genauso in Betracht wie Sandkästen oder Liegewiesen usw. Nach der Infektion über die Haut zeigt sich eine subkutan/unter der Haut wndernde Larve(Larva migrans cutanea) die Folge sind Entzündungen der Haut, Juckreiz, Rötungen die hauptsächlich im Bereich der Füße und Beine auftreten können. Die Symptome dauern ca. 5-6 Wochen an. In der Regel handelt es sich um eine Infektion, die sich selbst einschränkt und ohne weiteres Zutun wieder verschwindet.

Wenn man sich über Würmer informiert und nach dem Lesen und Verstehen eines solchen Artikels seine Tiere noch immer nicht entwurmen will, dann kann ich nur hoffen, dass mein Bericht über den Zwergfadenwurm und den Herzwurm die Ungläubigen umstimmen wird. Den gibt es am 19. April zu lesen.

 

15.04.2023

Vor einigen Tagen erst hatte ich darüber berichtet, dass ein kleines Küken natürlich kein Haustier ist, das zum Spielen für Kinder herhalten sollte. Nun ist ein Küken im Tierheim Bergheim abgegeben worden. Es war zum Spielen für die zweijährigen Töchter angeschafft worden und wurde in einem Plastikkäfig im Kinderzimmer gehalten. Das Küken hatte Glück im Unglück, denn die Kinder fürchteten sich vor dem spitzen Schnabel des Tierchens und so brachte der Vater das Küken ins Tierheim. Wenigstens das war eine gute Entscheidung. Trotzdem hat das Tierchen bleibende Schäden zurückbehalten. Durch die falsche Ernährung entwickelte es eine Rachitis. Das Tierchen kann nicht gut stehen und auch nicht sicher laufen, es hat schwache Knochen und sitzt jetzt erstmal auf einem Wärmekissen. Die Kollegen sind natürlich bemüht, die Mangelernährung wieder wettzumachen. Hoffen wir mal das Beste für 'Rachel'! Hier könnt ihr die Zeitungsmeldung nachlesen.

 

13.04.2023

Wie in jedem Jahr haben wir auch Anfang des Jahres 2023 überlegt, wie wir die Märkte und/oder Feste gestalten sollen. Es ist recht schwierig, mit sehr wenigen freiwilligen Helfern Märkte zu planen, weitaus problematischer ist es, Feste zu gestalten, bei denen wir noch mehr Helfer brauchen. Ein Frühlingsfest wird es also in diesem Jahr nicht geben, doch natürlich möchten wir euch und eure Hundchen gerne wiedersehen und deshalb schlagen wir vor, auf unserem Gelände zu Kaffee und Kuchen einzuladen. Ein lockeres Treffen, bei dem wir einige Bänke und Tische stellen werden, die Sonnenschirme holen wir vom Dachboden und für die Hundchen steht die Wassermuschel bereit. Wenn das funktioniert, möchten wir das über die wärmere Jahreszeit öfter wiederholen und vielleicht auch mal ein Grillen am Nachmittag dranhängen. Vielleicht schreibt ihr uns mal, ob ihr Interesse daran habt und ob ihr euch vorstellen könnt, vielleicht sogar einen Kuchen mitzubringen. Wenn das klappen würde, wären wir glücklich und vielleicht kommen ja so auch einige auf den Geschmack und wollen uns bei einem Herbstfest zur Hand gehen.

Die Zeiten haben sich geändert und wir sehen, dass es so wie vor Corona nicht mehr klappt. Es finden sich keine Standbetreiber mehr, die bei kleinen Märkten ausstellen wollen und auch unsere treuen Mitglieder sind älter geworden und haben keine Lust mehr auf Arbeit am Wochenende. Wir müssen mit den Gegebenheiten umgehen und eine für alle gangbare Lösung finden.

Wenn ihr Spaß daran hättet, uns und unsere Hundchen an einem warmen Wochenende mal zu besuchen und mit uns und anderen Hundebesitzern ein paar schöne Stunden zu verbringen, dann meldet euch einfach und schreibt, was ihr dazu denkt. Die einzige Voraussetzung ist, dass eure Hundchen entwurmt und geimpft sein müssen. Wer auf unseren Festen dabei war, der kennt das schon. Alle Hunde dürfen grundsätzlich frei laufen, Voraussetzung ist natürlich, dass sie verträglich und lieb sind.

 

11.04.2023

Heute bekamen wir einen Anruf wegen eines wunderschönen ausgewachsenen Turmfalkens. Es war ein Terzel - also ein adultes männliches Tier, das in Armsheim in einem Vorgarten saß. Offensichtlich völlig entkräftet, döste der Vogel in der Sonne und ließ sich ohne Gegenwehr einfangen. Zur Zeit ist die Vogelgrippe ein großes Thema und natürlich muss man deshalb sehr, sehr vorsichtig sein, das Tier hatte aber keine neurologischen Ausfälle, sondern schien nur geschwächt zu sein. Bei einer genaueren Prüfung sahen wir uns seine Schwingen/Fittiche an, seine Nasenöffnungen, den Schnabel und prüften die Fähigkeit die Krallen/Waffen zu schließen. Auf den ersten Blick schien das Tier auch keinen Kollisionsschaden erlitten zu haben, die Augen waren klar, allerdings halb geschlossen. Einem solchen Vogel kann man kein Wasser anbieten, er nimmt seine Flüssigkeit über die Nahrung auf. Ist ein Vogel sehr geschwächt, darf man ihm auch kein Fleisch füttern. Das Verdauen der Nahrung würde in diesem Fall zu viel Energie verbrauchen und könnte das Tier töten. Man muss das Vögelchen also infundieren, das heißt eine Infusionslösung unter die Haut geben und hoffen, dass man ihn damit so weit stabilisiert, dass er wieder Nährlösungen und später auch wieder Fleisch aufnehmen kann.

Für solche Fälle gibt es Fachleute und Wildauffangstationen. Genau dort haben wir den Falken sofort hingefahren. Das arme Kerlchen ist wahrscheinlich Opfer von mehreren Zecken geworden, die ihm Blut ausgesaugt haben. Schon drei Zecken können einen kleinen Falken, der gerade mal 200 g wiegt, massiv schwächen. Wenn man sich überlegt, wie wenig Blut in so einem kleinen Tierchen kreist, dann versteht man, dass Zecken das Todesurteil für einen Greifvogel bedeuten können. Jetzt sind die Zecken, die unterhalb des Schnabels saßen und dort vom Vogel nicht selbst entfernt werden konnten, Vergangenheit. Der Terzel wird sicherlich überleben und in den nächsten Wochen in der Wildvogelstation aufgepäppelt werden. Leider ist jetzt Brutzeit und sollte das Tier Junge im Nest gehabt haben, ist diese Brut verloren. So etwas ist sehr traurig, aber leider haben wir natürlich keine Chance, das Nest zu finden.

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Als ich den Falken abgegeben hatte, durfte ich mir eine kleine, aus dem Nest gefallene Waldohreule ansehen. Sie hatte schon Schwungfedern und dürfte ca. 3 - 4 Wochen alt sein. Auch sie wird jetzt aufgepäppelt und hat dann ein ganz normales Leben vor sich.

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Die Tiere werden, wenn möglich, alle wieder ausgewildert und natürlich drücken wir ganz feste die Daumen, dass sie sich vermehren. Jedes dieser Tiere ist wertvoll und muss von uns geschützt werden. Ich kann nur immer wieder ganz eindringlich darum bitten, die Tiere, die Hilfe benötigen, bei Fachleuten abzugeben. Hierfür stehen überall Wildvogel-Auffangstationen zur Verfügung.

Hier mal die Telefonnummer der Auffangstation des NABU in Haßloch: 0171-2858257 Normalerweie läuft ein Band - einfach draufsprechen, man wird immer innerhalb kürzester Zeit zurückgerufen.

 

09.04.2023

Manchmal lese ich die Anzeigen für Kleintierverkäufe und jedesmal ärgere ich mich über die Dummheit von manchen Menschen. Jetzt nach Ostern habe ich diese Anzeige gefunden:

"Habe mir ein Küken geholt Leder bin ich allergisch gegen das Küken des wegen kann ich das Küken nicht mehr bei mir halten"

Ob die Dame tatsächlich allergisch auf Küken ist bezweifle ich stark, sicher kann ich aber sagen, dass das Küken auf den mitgelieferten Fotos - die ich hier nicht veröffentlichen darf - nicht gesund aussah. Die Äugelchen waren zu und es konnte sich wohl kaum noch auf den Beinen halten. Die Anzeige wurde dann auch gegen Abend gelöscht, das Tierchen wird verstorben sein. Die Aufzucht von Küken im Winter ist nicht einfach und braucht Fachwissen. Im Winter gibt es kein frisches Grün und zu wenig Sonne. Die kleinen Flauschies brauchen in der kalten Jahreszeit mindestens 8 Wochen eine Wärmelampe. Die Küken müssen geimpft werden, sie dürfen auf keinen Fall der Zugluft ausgesetzt sein und sie brauchen es sehr warm. Sinnvoll ist also die Anschaffung eines Kükenheims. Kleinere Varianten kann man für ca. 100 € kaufen, größere kosten schon mal 400 €. Ein Küken in einem Pappkarton aufzuziehen, geht immer schief. Man braucht ein intergriertes Thermometer, eine Wasser-und Futterstelle, eine Kotschublade und natürlich eine Heizung/Wärmelampe. In den ersten Lebenstagen sind die Kleinen auf Temperaturen von 35 - 36 °C angewiesen. Die Temperatur wird dann schrittweise auf ca. 18 °C gesenkt, tiefer darf sie nicht fallen. Erst mit 8 Wochen werden die Küken das Kükenheim verlassen, sie benötigen dann viel Bewegung, um sich normal entwickeln zu können und alleine will auch kein Huhn im Garten leben...

Ob sich die Frau bei der Anschaffung solche Gedenken gemacht hat? Ich bezweifle das. Ich habe mir die Frage gestellt, wieso ich mich über diese Anzeige so geärgert habe, immerhin wissen wir doch, dass unsere Eier mit dem Leben der männlichen Küken bezahlt werden und diese armen Tiere millionenfach entsorgt werden. Vielleicht war es das Foto des sterbenden Kükens, was mich so mitgenommen hat, vielleicht ist ein einzelner Tod für uns anschaulicher als ein Massensterben? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass ich keine Eier kaufe, auf denen nicht vermerkt ist, dass auch die männlichen Küken am Leben bleiben dürfen. Wahrscheinlich ist auch das reine Augenwischerei. Ich weiß, dass das Töten der Küken bei uns seit 2022 verboten ist, deshalb werden sie zum Töten ins Ausland gekarrt. Andere Brütereien kaufen die weiblichen Tiere im Ausland, was dort mit den männlichen Küken passiert, kann man sich denken. Ist es nicht schrecklich, dass man nicht einmal mehr bedenkenlos ein Ei kaufen kann?

 

07.04.2023

Wir wünschen euch allen friedliche und fröhliche Osterfeiertage!

Bitte denkt daran, dass Schokolade für Hunde giftig ist und Kuchen mit Birkenzucker ein Todesurteil sein kann! Besorgt euch für die Feiertage auf jeden Fall einen Notdienstplan - man weiß ja nie!

Und denkt daran, jedes Pfund auf den Hüften muss wieder abtrainiert werden... :)

In diesem Sinne - Frohe Ostern!

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06.04.2023

Ostern steht vor der Tür und viele von euch nutzen die Tage für einen kleinen Urlaub. Die Hundchen sind fast immer mit dabei und genießen die Aufenthalte an der See und in den Bergen. Für diejenigen, die zuhause entspannen, steht oft auch Gartenarbeit auf dem Plan. Wir haben im Garten schon einiges getan und auch die Treibhäuser sind voll mit kleinen Tomaten, Paprika, Chilis und vielen Blumen. Die Osterglocken blühen überall und auch wenn es nachts noch ganz schön frisch ist, unsere Hunde tummeln sich den ganzen Tag schon draußen. Die Hundeliegen haben wir schon wieder aufgestellt und so sonnen sich die Kleinen in den ersten warmen Strahlen.

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Gus wird Ostern nicht mehr bei Renate und Gabi verbringen, denn er ist schon zu seiner neuen Familie nach Obertshausen umgezogen. Wir freuen uns natürlich sehr für den Wicht, der nun sein neues Leben bei seiner endgültigen Familie in vollen Zügen genießen kann. Für die beiden Yorkshire-Mixe Gus und Sven hatten wir uns ganz bewusst entschieden, nachdem wir wussten, dass einer eine Missbildung der Penisvorhaut hatte und operiert werden musste. Die OP ist perfekt geglückt und nun ist alles so, wie es immer hätte sein sollen. Der kleine Kerl wird nie wieder Probleme damit haben und die Schmerzen gehören der Vergangenheit an. Eure Spenden und Mitgliedsbeiträge haben diese doch sehr kostenintensive OP erst möglich gemacht. Wir möchten uns dafür nochmal bei unseren Mitgliedern und Spendern bedanken!

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04.04.2023

Jetzt haben wir endlich mal ein Foto von dem ersten unserer ursprünglich vier Igelchen, der nun wieder jede Nacht bei uns trinkt und fleißig futtert. Hoffen wir mal, dass die anderen auch noch auftauchen.

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Wir haben einige Nachfragen erhalten, für was wir denn die erbetenen Wasserkocher brauchen und wie alt die Geräte sein dürften. Die Wasserkocher sollten natürlich keine Kalkleichen sein und einwandfrei funktionieren, wir würden sie gerne unseren spanischen Tierheimen für die Futterküchen zur Verfügung stellen. Über funktionstüchtige Kaffeemaschinen würden sich unsere Kollegen in Spanien auch freuen, wir bräuchten einige für die Büros und Aufenthaltsräume.

Weiterhin nehmen wir gerne Futterspenden entgegen. Sackware und Dosenfutter für Hunde allen Alters, gerne auch Spezialfutter. Natürlich freuen wir uns auch über jede Unterstützung der Samtpfoten. Sobald wieder eine Palette gefüllt ist, versenden wir sie umgehend in die Protectora Villena. Vom dortigen Lager aus können sich dann alle anderen Tierheime versorgen.

 

02.04.2023

Nachdem ich darüber berichtet hatte, dass wir jetzt unser Ziel von 300 Hundemäntelchen für die Protectoras in Spanien erreicht hatten, bekamen wir nicht mehr auch nur ein Mäntelchen zugeschickt. Ich befürchte nun, dass ich mich etwas unglücklich ausgedrückt habe und jeder denkt, dass wir keine weiteren Spenden mehr annehmen. Dem ist nicht so! Nach wie vor werden Mäntelchen gebraucht und selbstverständlich freuen wir uns auch über andere Sachspenden, wie zum Beispiel Spielzeuge, Verbandmaterial, Decken, Körbchen, Leinen und Halsbänder usw. Selbst Kaffeemaschinen und Wasserkocher werden dankbar angenommen, sie sind in Spaniens Tierheimen Mangelware. Waschpulver, Desinfektionsmittel, FFP2-Masken und natürlich auch Einmalhandschuhe werden ebenfalls ständig gesucht. Im Frühjahr und Sommer sind unsere Garagen leer und wir können dort ganz in Ruhe die Paletten für Spanien packen. Wer also noch etwas spenden möchte, kann das gerne tun. Wir, das heißt auch unsere Kollegen in Spanien, freuen uns sehr über jede Spende und natürlich nehmen wir auch liebend gerne Trocken- und Dosenfutter für Hunde und Katzen an. Futter ist das, was uns die meisten Kopfschmerzen macht, denn es ist immer zu wenig da. Bisher haben wir etwa jeden Monat immer 1 - 2 Paletten mit Hilfsgütern nach Spanien versendet, ich hoffe, wir schaffen das auch weiterhin. Solltet ihr nicht genau wissen, ob wir die eine oder andere Spende gebrauchen/verschicken können - einfach anrufen!

 

31.03.2023

Manchmal sieht man im Vorbeifahren etwas Hübsches und würde es sich gerne nochmal genauer ansehen. In diesem Fall hat das nicht geklappt, zum Glück konnte ich aber aus dem Auto ein paar Fotos machen, die ich euch hier mal zeigen möchte.

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Es handelt sich um Verteilerkästen in Mainz-Gonsenheim. Bei uns in Armsheim werden diese leider fast immer Opfer schnöder Schmierereien. Ich wüsste gerne, wer die Gestaltung der Kästen in Auftrag gegeben hat und wer der Künstler ist, außerdem würde es mich interessieren, ob ein Genehmigungsverahren für die Gestaltung durchlaufen werden muss. Falls jemand etwas darüber weiß, würden wir uns über Infos freuen.

Heute hatten wir zum erstenmal wieder einen unserer ehemals vier Igel auf der Kamera. Er ist zwar nur durchs Bild gehuscht, aber er hat den Winter ganz offensichtlich überlebt und ist schon wieder auf der Suche nach Futter. Da wir den Igeln das ganze Jahr über Futter anbieten und sie natürlich auch mit Wasser versorgen, werden wir die Kamera ab jetzt wieder regelmäßig aufhängen, um zu kontrollieren, dass auch alles in Ordnung ist. Wir würden uns wirklich sehr freuen, unsere Igelmannschaft wieder vollzählig vorzufinden, bis jetzt ist leider nur ein Igel in die Kamerafalle gegangen. Sobald wir ein besseres Bild von ihm haben, zeigen wir es euch natürlich.

 

29.03.2023

Unser kleiner Gus, der von seiner Pflegefamilie 'Gucci' getauft wurde, hat Interessenten. Es sind ganz liebe Menschen, denen wir schon vor einigen Jahren einen unserer Hundchen anvertraut hatten. Nun hat sich ihr 'Isi' von seiner geliebten Familie für immer verabschiedet und auch wenn die Trauer der Zurückgebliebenen noch schmerzt, so ist hier doch ein wunderbarer Platz für einen anderen Hund freigeworden. Wir könnten uns Gucci dort gut vorstellen und hoffen, dass die trauernde Familie den kleinen Racker bei einem Besuch ins Herz schließen wird. Dass Isi seinen Nachfolger beglückwünschen würde, davon sind wir überzeugt und auch davon, dass kein schöner Platz allzulange leer bleiben sollte. Ich denke immer, dass unsere verstorbenen Hunde die ersten wären, die einem neuen Kumpel einen guten Platz bei uns wünschen würden. In unserer Trauer sollten wir immer auch daran denken, dass es wahnsinnig viele Tiere gibt, die all das, was unsere Hunde bekommen, gar nicht kennen. Jeder Tag, den wir trauern und keinen Hund an unserer Seite haben, leiden diese Tiere länger und wären doch so foh und dankbar, uns trösten zu können und ein liebevolles Zuhause zu haben.

Das ganz große Los hat vor einigen Monaten unser guter Bolle getroffen. Er ist schon Ende Januar bei uns ausgezogen und hat sich bei seiner neuen Familie in Mannheim prima eingelebt. Wir sind froh und dankbar, dass er dort leben darf, denn er führt das Leben eines Prinzen und wir werden immer wieder mit ganz herrlichen Bildern versorgt. Es ist so wunderbar zuzusehen, wie sich ein ehemaliger Pflegling in einer neuen Familie entwickelt. Bolle kam aus sehr problematischen Verhältnissen zu uns. Er hatte keine freundliche Familie, die sich um ihn kümmerte und auch Prügel waren leider für ihn nichts Unbekanntes. In der Zeit, in der Bolle bei uns als Pflegi war, konnte er wohl zum erstenmal erleben, dass Menschen nett und liebevoll mit ihm umgehen, dass er natürlich regelmäßig anständiges Futter bekommt und in eine Mensch-Hund-Familie integriert wird. Bolle ist uns sehr ans Herz gewachsen und wir haben uns, wie bei allen unseren Schützlingen, auch bei ihm lange überlegt, für wen er der richtige Hund sein könnte. Seine jetzige Familie war ein absoluter Glücksfall. Er ist ein rundum glücklicher Hund geworden, der seinen sehr problematischen Start ins Leben hoffentlich vergessen hat. Bolle hat das gefunden, was ich mir für alle unsere Ehemaligen gewünscht habe.

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Leider haben wir nicht zu allen unseren Hundehaltern den Kontakt behalten, bei manchen hören wir irgendwann einfach nichts mehr und natürlich wollen wir niemanden belästigen. Wir müssen es also so nehmen, wie es ist. Dass man allerdings einen unserer Hunde offenbar einfach verschenkt hat, obwohl man wusste, dass wir die Tiere, für die wir Verantwortung übernommen haben, auch wieder aufnehmen, wenn sie nicht mehr gehalten werden können, das lassen wir nicht durchgehen. Nachdem uns erzählt wurde, dass das arme Hundchen unter schlimmen Schmerzen litt und wegen eines Magenkarzinoms eingeschläfert und eingeäschert werden musste, erfuhren wir, dass die ganze Story erfunden war und der Hund einfach verschenkt wurde. Da fragt man sich doch tatsächlich, wieso wir uns solche Mühe mit unseren Verträgen machen und uns immer auch die Zeit nehmen, sie genau zu erklären. Mittlerweile waren wir beim Anwalt und werden euch über die Entscheidung des Gerichts natürlich auf dem Laufenden halten.

 

27.03.2023

Damit haben wir nicht gerechnet! Wir durften in Schafhausen bei Familie S. zum sehr günstign Tierschutzpreis einige ganz tolle Sachen für unsere Hundchen abholen. Es ist ein gefederter Hundeanhänger dabei und ein wunderbarer riesiger Donut, den unsere Bande sofort in Beschlag genommen hat. Das Teil ist so bequem, dass man selbst darauf liegen möchte. Mit dem Memoryschaum im Rücken wollten unsere Hunde gar nicht mehr aufstehen. Dieses Ding ist der Wahnsinn und wir können uns nur ganz herzlich dafür bedanken. Mickey, der einige Bandscheibenvorfälle hat, war noch nie so relaxed. Dazu gab es noch ein auf dem Autositz verschnallbares Kissen und eine abziehbare Liegefläche sowie zwei Plastikkörbchen. Manchmal meint das Schicksal es wirklich gut mit uns und so freuen wir uns wie verrückt, dass wir auch mal privat etwas für unsere eigenen Hunde ergattern konnten. Damit keine Fragen diesbezüglich aufkommen, wir haben die Sachen natürlich auch privat bezahlt. Dass alle, auch unsere Pflegehunde, in den Genuss kommen, ist selbstverständlich.

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26.03.2023

Es haben sich tatsächlich zwei Tierfreunde bei uns gemeldet, die einen Fahrrad-Hundeanhänger abzugeben haben, ob sie für unsere Zwecke groß genug und vielleicht sogar gefedert sind, das müssen wir noch herausfinden. Mein Fahrrad ist noch nicht geliefert worden und so haben wir noch etwas Zeit. Tatsächlich ist das Internet voll mit Angeboten, es ist aber fast nicht möglich zu entscheiden, ohne einen Anhänger gesehen und ausprobiert zu haben. Die Preise sind irgendwo zwischen 120 und 1200 €, geht man davon aus, dass man für einen gefederten Hänger natürlich etwas mehr bezahlen muss und bei bekannten Marken oft auch der Name mitbezahlt wird, dann ist klar, dass wir ganz sicher keinen neuen Hundeanhänger kaufen werden. Ich hatte mir das einfacher vorgestellt...

In der letzten Woche hatten wir darum gebeten, bei Aufgabe eines Aquariums uns bitte zu informieren. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Regina + Jürgen, wir dürfen uns ihr Aquarium abholen! Sollten wir noch ein weiteres irgendwoher bekommen können, wären wir glücklich, wenn nicht, dann reicht jetzt erstmal auch dieses tolle Teil. Ganz lieben Dank an die Spender!

Das Wetter macht noch Kapriolen und der Winter ist bestimmt noch nicht ganz verbannt. Wir hoffen, dass unsere Igel, die sich im Herbst bei uns dick und rund gefuttert haben, bald kerngesund aus dem Winterquartier kommen. Wir hatten in den letzten Tagen schon die Wildkamera aufgehängt, aber noch war kein Stachler zu sehen. Dafür kommen tagsüber die Krähen und Tauben regelmäßig zum Fressen. Die Balz ist in vollem Gange und die Tierchen brauchen jedes Futter, das sie bekommen können. Nester müssen gebaut und Eier gelegt werden, der jährliche Kreislauf beginnt und bald schon haben wir die ersten Jungtiere. Bitte denkt auch bei eurer Gartengestaltung daran, das größere Tiere Rückzugsorte brauchen und auch die kleinen Insekten wichtig für unser Ökosystem sind. Ein Insektenhotel gehört in jeden Garten und kann mittlerweile auch bei jedem Discounter günstig erworben werden. Wer handwerklich begabt ist, kann so etwas natürlich auch selbst bauen, Anleitungen findet man im Internet zur Genüge, z.B. hier oder hier.

 

24.03.2023

Und weiter geht's - Tanja W. aus Bad Sobernheim hat uns ein Paket mit herrlichen Wintermäntelchen für die Hundchen in Spanien geschickt. Ganz lieben Dank dafür, sie werden im März nach Spanien reisen.

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Ich hoffe, dass wir bis dahin wieder eine oder vielleicht sogar zwei Paletten mit Spenden zusammen haben werden. VETO hat uns noch ein Futterpaket mit knapp 70 kg geschickt, es ist Futter, das in den letzten Monaten nach unserer großen Spendenaktion zusammengekommen ist. Bisher konnten wir auf unserer Wunschliste Futter sammeln und beim Erreichen von drei Paletten wurde das Futter von VETO kostenfrei nach Spanien gesendet. Das hat sich jetzt wohl geändert und wir bekommen auch kleinere Mengen nun nach Armsheim geschickt und können uns dann selbst um die Versendung des Futters kümmern. Das ist nicht besonders clever, denn jetzt zahlen wir das Porto nach Spanien wieder selbst. Es bleibt uns wohl nichts mehr als auf die nächste größere Aktion von VETO zu warten. Kleine Spenden auf unsere Wunschliste rentieren sich für uns nicht mehr, weil das Porto nach Spanien für uns viel zu teuer wäre. Ich finde das sehr schade, aber all mein Intervenieren hat in diesem Fall nichts genutzt und so müssen wir uns wohl damit abfinden.

Wir werden also zukünftig wieder alle freiwerdenden Gelder in Futter umsetzen und von uns aus mit einer Spedition nach Spanien schicken. Das ist sehr aufwändig und bedeutet einiges an sinnlosen Transportwegen und Lagerkapazitäten, immerhin müssen wir das Futter nun wieder beim Hersteller kaufen - was natürlich nie so günstig sein kann wie bei Großabnehmern - und wir müssen den Transport zu uns bezahlen. Kein Futterhersteller liefert für uns nach Spanien. Das bedeutet, dass wir hier Lagerkapazitäten brauchen, die wir ggf. auch bezahlen müssen. Dann muss das Futter für viel Geld per Spedition nach Spanien geschafft werden. Da von Deutschland aus mit Chep-Paletten geliefert werden muss, müssen wir uns in dieses System einpflegen. Die Paletten müssen ja irgendwie wieder nach Deutschland zurück. Mit Euro-Paletten geht das nicht. Die müssen wir bezahlen, weil der Fahrer sie ja nach dem Abladen nicht wieder mit zurücknehmen kann. Eine Rücksendung der Paletten wäre ein weiterer Kostenfaktor, den wir nicht tragen können. Das Chep-System macht es möglich, die Paletten, sobald sie wieder frei sind, an jemanden, der ebenfalls diesem Pool angeschlossen ist, einfach weiterzugeben. Es entstehen keine Kosten. Ihr seht, es muss einiges beachtet werden und es wird mit jedem Euro gerechnet. Wir versuchen wirklich, das meiste für die Tiere herauszuholen. Es ist wirklich dumm, dass gerade VETO mit für uns so unglücklichen Neuerungen aufwartet. Hoffen wir mal, dass man schnell erkennt, dass solche 'Neuerungen' für die Tierschutzvereine oft nach hinten losgehen.

 

22.03.2023

Ihr habt es geschafft!! 300 Hundemäntelchen sind innerhalb von kürzester Zeit gesammelt worden und fast alle sind schon in Spanien angekommen. Die letzten 30 Mäntel haben wir nun von unserer superfleißigen Isabell aus Gonsenheim abholen dürfen und beim genauen Nachzählen sind wir sogar auf 308 Hundemäntel gekommen. Das ist ein großartiges Ergebnis, auf das wir alle stolz sein können. Wir möchten uns bei allen Spendern ganz herzlich bedanken, fühlt euch alle ganz lieb gedrückt! Der nächste Winter kann kommen!

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Natürlich sammeln wir weiter alle möglichen dringend benötigten Dinge, immerhin versenden wir jeden Monat mindestens eine Palette mit Spenden und Futter nach Villena.

Isabell hat uns ein ganz tolles Angebot gemacht. Sie sagte, dass die Mäntelchen natürlich Gebrauchsgegenstände sind und damit auch nicht ewig halten werden. Es ist sinnvoll, deshalb immer mal neue Mäntelchen zu nähen und mit den regelmäßigen Transporten nach Spanien zu senden. So können wir vermeiden, dass ein Notstand entsteht und dann auf einmal 100 oder noch mehr Jäckchen gebraucht werden. Isabell kann uns auch zukünftig Mäntelchen nähen, dafür braucht sie nur geeigneten Stoff. Im Augenblick haben wir einige Mäntelchen für drinnen (rekonvaleszente Hunde auf Pflegestellen) und natürlich überwiegend für draußen bekommen. Wir würden gerne noch Mäntelchen mit wasserfesten Stoffen für draußen von Isabell nähen lassen. Jetzt sind wir erstmal auf der Suche nach passenden Stoffen. Das ist gar nicht so einfach, denn die tollen Fleecestoffe für innen sind schon sehr teuer, für außen einen anständigen wasserfesten Stoff zu bekommen, bedeutet wohl gleichzeitig, dass die Mäntelchen einfach zu teuer werden. Wir müssen uns also mal wieder etwas einfallen lassen. Isabell ist auf jeden Fall zu allem bereit und das beruhigt uns schon einmal ungemein.

Von Simone haben wir ganz tolle Bilder von ihrem Gino bekommen, die wir euch nicht vorenthalten möchten. Gino ist mittlerweile ein älterer Herr geworden, hat sich aber mit seinen 15 Jahren super gehalten. Simone ist sehr glücklich mit dem Bub und wir freuen uns natürlich, dass er ein so tolles Zuhause hat.

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Unsere Lupine ist jetzt auch schon ein älteres Mädel und so hoffen wir, dass wir bald den Fahrradanhänger bekommen, um sie wenigstens etwas herumfahren zu können, wenn sie ihre Beinchen nicht mehr tragen. Mittlerweile haben wir ein nettes Angbot bekommen, allerdings habe ich mir den Anhänger noch nicht ansehen können. Es gibt so wahnsinnig viele unterschiedliche Modelle, dass es tatsächlich schwer ist, das passende herauszufiltern. Da unser Fahrrad aber auch erst Ende April ausgeliefert wird, passt es schon...

Zum Schluss möchte ich euch noch ein Bild von unserem Mickey zeigen. Er wurde in Seibersbach von Sigrun Hunschock geschoren. Sigrun kümmert sich schon sehr lange um Mickey's Frisur. Sie hat eine Engelsgeduld und der Bub leckt ihr als Dank dafür die Ohren.:) Mickey ist kein guter 'Autofahrer' und so hat er uns auf der Fahrt zu Sigrun immer das Auto 'verziert'. Mittlerweile ist es besser geworden und manchmal schaffen wir es sogar ganz ohne Spucken und Würgen. Trotzdem würde es mich interessieren, ob jemand gute Erfahrungen mit Reisetabletten für Hunde gemacht hat. Wenn es etwas geben würde, was Mickey die Autofahrt erleichtert, wäre uns allen geholfen. Es ist nicht schön mitanzusehen, wie er beim Autofahren ganz offensichtlich leidet.

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20.03.2023

Nach langem Zögern haben wir uns nun entschlossen, ein E-Bike anzuschaffen. Uwe hat von unserer Freundin Silke ein fantastisches Mountainbike geschenkt bekommen, das unser altes, gebrauchtes und 10 DM teures Hollandfahrrad ersetzen wird und ich habe mir endlich ein E-Bike gekauft. Noch fehlt uns ein gefederter Hundeanhänger für unsere alten und kranken Hunde, aber vielleicht hat jemand ja noch so ein tolles Teil abzugeben und möchte es uns anbieten. Solche Anhänger, die Hunde bis zu 50 kg und mehr transportieren können, sind groß, gefedert und absolut nicht wackelig, die Räder eiern nicht rum und auch eine Bodenwelle lässt den Fahrgast nicht abheben. 500 € sind nicht ungewöhnlich für einen solchen Anhänger und wir hoffen, dass wir vielleicht einen gebrauchten etwas günstiger ergattern können. Dann können Hunde wie Mickey, der schon vier Bandscheibenvorfälle hatte, auch mitfahren. Lupine ist jetzt 15 Jahre alt, auch sie ist nicht mehr so gut zu Fuß und ist sicherlich dankbar, wenn sie in einen Hänger steigen kann. Sira hat uns eigentlich erst auf die Idee gebracht, sie will immer unbedingt in Silkes Anhänger einsteigen und scheint keinerlei Vorbehalte zu haben. Leider ist Silkes Anhänger schon mit Pinsel, Henne und Libbie besetzt. Die drei Hundchen laufen, so weit sie es schaffen und werden dann bequem im Anhänger chauffiert. Da unsere Bande etwas schwerer ist, brauchen wir einen stabileren Hundeanhänger. Hoffen wir mal, dass wir so etwas einigermaßen günstig ergattern können.

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18.03.2023

Ein ganz liebes Dankeschön geht heute an Manuela aus Mainz, die uns ein Paket voll mit Jäckchen, Leinen und Halsbändern zugesendet hat. Wir haben uns sehr darüber gefreut und geben die tollen Sachen mit der nächsten Lieferung nach Spanien. Isabell hat auch noch jede Menge Mäntel genäht, die wir in der nächsten Woche abholen wollen. Manchmal ist auch bei uns der Wurm drin und es klappt nicht so schnell, wie ich mir das wünschen würde. Isabell ist eine ganz fleißige Biene und hat mittlerweile schon so viele Mäntelchen genäht, dass sie mehrere Kartons vollgepackt hat! Wir können uns gar nicht oft genug bei solchen Frauen bedanken, denn sie nutzen ihre Freizeit dazu, die armen Tiere im In- und Ausland zu unterstützen, sie verlangen oft nicht einmal das Geld für ihr Material und drehen sich beschämt weg, wenn man sich von Herzen bedankt. Ich weiß gar nicht, wie oft ich es schon gehört habe: "Ich brauche keinen Dank von euch, ich mache es doch für die Tiere!" So etwas ist wahnsinnig großherzig und wir freuen uns sehr, wenn wir Menschen kennenlernen, die das Herz am richtigen Fleck haben.

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16.03.2023

Es ist mir unverständlich, wieso ich mit der Bitte um Aufnahme eines aus dem Kobel gefallenen Eichhörnchen-Jungen solche Pobleme hatte. Die bekannten Auffangstationen sind entweder nicht erreichbar oder überfüllt. Von einer Dame bekam ich sogar gesagt, dass man überhaupt keine Kleintiere mehr aufnehme, weil die Geflügelpest unterwegs sei. Was das mit einem jungen Eichhörnchen zu tun haben soll, hat ich mir nicht erschlossen. Die Geflügelpest befällt Enten, Hühner, Gänse, Schwäne, Puten, Wachteln, Fasane, Pfauen, Stare, Emus, Nandus, Wild- und Greifvögel. Eichhörnchen befällt sie nicht! Wenn man nun als Privatperson ein kleines und völlig hilfloses Eichhörnchen findet, dann finde ich es großartig, wenn sich tierliebe Menschen für das Kerlchen einsetzen und sich bemühen, einen Pflegeplatz zu finden. Dass sie fast keine Chance haben, konnte ich kaum glauben.

Tatsächlich habe ich dann selbst fast 90 Minuten herumtelefoniert, bis ich eine geeignete und sehr erfahrene Dame finden konnte. Dass ein Finder mit solch einer Suche überfordert ist und in Zukunft vielleicht lieber wegschaut, kann man fast schon verstehen. Ich finde es sehr bedenklich, dass es kein bundesweites Verzeichnis gibt, in das man sich als anerkannte Pflegestelle eintragen lassen kann. Die 'Tipps' werden zwar im Internet weitergegeben, aber so ist eine Suche wahnsinnig zeitintensiv und oft hat man die Zeit einfach nicht. Wenn ein Tier verstirbt, bloß weil man die Adresse einer Päppelstelle nicht herausfinden konnte, dann ist das schlimm und sollte auch so nicht akzeptiert werden. Zum Glück konnten wir für das aus dem Kobel gefallene Jungtier einen Platz finden. Es wurde von dem Finder auf eine Wärmflasche gelegt und weder gefüttert noch wurde ihm etwas eingeflößt, das hat ihm sicherlich das Leben gerettet. Ganz lieben Dank an die Päppelstelle!

Was mir als ganz übler Nachgeschmack an dieser Sache bleibt, ist das herzlose Verhalten fast aller sogenannter Auffangstationen. Man wird einfach abgewimmelt und ohne weitere Hilfestellung alleinegelassen. Es sollte doch im Interesse eines jeden Tierschützers sein, dass jedes Tierchen eine Überlebenschance bekommt. Dafür sollten wir uns doch alle einsetzen. Am Telefon einfach zu sagen, dass man das ja auch "nur" ehrenamtlich macht und am Wochenende anderes zu tun hat, finde ich sehr traurig. Es ist auch meiner Meinung nach nicht zielführend, einfach nur darauf hinzuwweisen, dass man keine Kapazität mehr hat, ohne weitere Adressen oder Telefonnummern parat zu haben. "Wir sind voll!" ist die unzureichendste Aussage, die ich gehört habe. Was soll das denn heißen? Wir nehmen zur Zeit keine Tiere mehr auf, weil... das wäre doch wenigstens mal höflich gewesen - allerdings würde ich dann erwarten, dass ich weitere Telefonnummern oder Anschriften bekomme, an die ich mich wenden kann. Die Anrufer, bei denen es sich fast ausschließlich um Priatpersonen ohne große Erfahrung mit Tieren handelt, komplett in der Luft hängen zu lassen, ist einfach nicht ok. Ich habe auch nicht immer passende Pflegestellen für jedes Tier, aber ich bemühe mich, eine gute Pflegestelle zu finden und bis jetzt hat das auch immer geklappt.

Wir sind doch die Tierschützer, an die sich die Privatpersonen wenden - sind uns die Tiere so wenig wert, dass wir einfach nur noch abwimmeln und die Menschen/Tiere alleine lassen? So verstehe ich meine Aufgabe nicht und ich hoffe, dass es noch mehr Tierschützer gibt, die das genauso sehen wie wir.

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14.03.2023

Im Augenblick werden uns wieder viele verletzte Vögel und Kleintiere gebracht. Da die Zugvögel jetzt zurückkehren, rechnet man wieder mit der Vogelgrippe. Im Südwesten gilt mancherorts schon wieder die Stallpflicht. Damit wollen die Veterinärbehörden verhindern, dass sich die Vogelgrippe auf das Hausgeflügel überträgt. Die meisten bisher gemeldeten Fälle hatte man in der Nähe des Rheins. Das liegt sicher daran, dass einige der infizierten Vögel Gänse waren, die natürlich das Wasser suchen. Bisher kann keiner sagen, wieviel Tiere sich infiziert haben und deshalb hoffen wir alle, dass sich das Virus nicht weiter ausbreitet. Noch handelt es sich nicht um ein flächendeckendes Seuchengeschehen. Alle sind wachsam und viele Wildtierauffangstationen nehmen nun keine Wildvögel mehr auf, um eine Verbreitung des Virus nicht zu begünstigen. Für die nicht an der Vogelgrippe erkrankten und einfach nur verletzten Vögel ist das fatal. Wie uns berichtet wurde, wird es auch bei uns im Kreis mittlerweile fast unmöglich, einen Wildvogel unterzubringen.

Wir haben eine in einen Schornstein gefallene Dohle wieder aufgepäppelt, sie war kerngesund, nur leider durch ihr Missgeschick etwas am Flügel verletzt.

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12.03.2023

Irgendwie habe ich gehofft, dass das elende, kalte und unfreundliche Wetter endlich mal vorbei ist. Leider verfolgt es uns regelrecht durch die letzten Wochen. Ich habe schon Tomatenpflänzchen auf der Fensterbank gezogen. Sie stehen unter den Pflanzlampen und wollen langsam ins Gewächshaus umziehen. Dafür sind die Nachttemperaturen leider noch zu kalt und so wird der Platz bei uns im Haus langsam knapp. Die Fensterbänke beherbergen mittlerweile Kürbisse, Tomaten, Zucchini, Tagetes, Paprika und Melonen und meine anderen Pflanzen kommen tatsächlich zu kurz. Ich hoffe, dass sie es mir nicht krumm nehmen. Sobald das elende Wetter vorbei ist, dürfen sie wieder in den Garten.

Die Pferde scheint das Wetter nicht zu stören, Wolke hat sich eine wunderbare Schlammpackung verpasst und so wie es aussieht, hat er es geschafft, nicht ein Haar auszulassen.

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Cuma findet so etwas nicht so prickelnd und distanziert sich von solchen 'Kindereien'! Sie ist der Meinung, das Pfützen Pferde verschlingen und macht, auch wenn ihr Wolke täglich das Gegenteil beweist, einen großen Bogen um Wasseransammlungen. Die beiden Pferde haben den Winter bisher gut überstanden und nachdem wir von Cuma wieder einmal Blut genommen haben, wissen wir, dass sich auch ihr ACTH-Wert (sie hat Morbus Cushing) nicht verschlechtert hat. Sie wird zwar langsam immer magerer, aber das ist in diesem biblischen Alter durchaus normal. Vielleicht schaffen wir es, sie im Sommer wieder etwas aufzufüttern. Die Koppeln sind bisher immer gut aufgewachsen und für 2 Pferde sind 1 Hektar Fläche mehr als genug.

Leider gibt es auch etwas Unangenehmes zu berichten. Wir haben erfahren, dass einer unserer Hunde ohne unser Wissen weitervermittelt wurde. Die betreffende Dame hat uns erzählt, dass das arme Hundchen beim Tierarzt eingeschläfert und dann eingeäschert worden sei. Dumm nur, dass wir zu diesem Zeitpunkt schon wussten, dass das Kerlchen verschenkt worden war. Die Dame erwartet nun eine sicherlich teure und unangenehme Gerichtsverhandlung, in der wir nicht nur unseren Hund zurückfordern, sondern natürlich auch die Vetragsstrafe einklagen werden. Wie in allen unseren Verträgen hatten wir auch hier die Weiterabe des Hundes untersagt. Wir machen das nicht zum Spaß, sondern um unsere Hunde zu schützen. Es ist kein Problem, uns anzurufen und ein Problem zu schildern, wir finden immer eine Lösung. Hinter unserem Rücken einen unserer Hunde zu verschenken und uns dann noch dreist anzulügen, von den schlimmen Schmerzen des armen Tieres zu erzählen, das sich ja ach so furchtbar gequält hat und für das das Einschläfern eine Gnade war, finde ich unerhört.

 

10.03.2023

Von Alexandra haben wir wieder ein wunderschönes, großes Windhundmäntelchen genäht bekommen. Es ist für mich immer wieder erstaunlich, was talentierte Damen mit einer Nähmaschine zustande bringen. Ich finde die Mäntelchen, die wir in den letzten Wochen genäht bekommen haben, sehr professionell. Ich muss gestehen, dass ich auf diesem Gebiet mehr als unbegabt bin und es ist tatsächlich kein Spaß, aber ich habe es wirklich geschafft, dass bei meinen Versuchen, etwas an der Maschine zu nähen, gleich zwei (!) Nähmaschinen in Flammen aufgegangen sind. So etwas vergisst man so schnell nicht mehr und ich sehe Uwe immer noch im Hof stehen und meine Nähmaschine mit dem Gartenschlauch löschen... Umso mehr bewundere ich die Fähigkeiten von Isabell, Alexandra und all den fleißigen Helferinnen, die uns in den letzten Wochen so toll unterstützt haben. Noch immer kommen Pakete mit Hundemäntelchen und anderen nützlichen Dingen für die Protectora Villena bei uns an. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Spendern bedanken und freue mich, wenn wir wieder eine Palette mit Hilfsgütern zusammenhaben und sie nach Spanien schicken können.

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08.03.2023

Es ist so gekommen, wie wir uns das schon dachten. Sven ist vermittelt und auch schon zu seiner neuen Familie umgezogen. Ganz besonders schön finden wir es, dass er nun der zweite Hund der Tierhilfe Phönix ist, der in Spiesheim bei dieser netten Familie wohnen darf. Wir freuen uns, dass man uns wieder das Vertrauen schenkte und sich nach so vielen Jahren wieder an uns gewendet hat. Sven wird natürlich Curro niemals ersetzen können, aber er wird sich ganz sicher ebenfalls einen großen Platz im Herzen seiner neuen Familie erobern.

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Alle unsere verstorbenen Hunde sind niemals vergessen, sie haben nur etwas Platz für andere gemacht, die jetzt unsere Liebe und Fürsorge ganz dringend brauchen. Wir haben vor einigen Tagen Annette besucht, sie hat ebenfalls vor mehr als 10 Jahren zwei Hunde von uns übernommen. Pan, ein herrlicher Galgo-Mix, ist jetzt nach einem wirklich erüllten Leben gestorben und hat ein tieftrauriges Ehepaar, seine Schwester Tara und einen weiteren Hundekumpel namens Diego zurückgelassen.

Wir haben uns zusammen nochmal die alten Bilder der Hunde angesehen. Junge, agile Windhunde, die spielen und toben wollten, und unseren Garten unsicher gemacht haben. Dass beide zusammen vermittelt wurden, war ein wirklich großes Glück für die Hunde, aber auch eine wahnsinnige Aufgabe für Anette und ihre damals noch nicht erwachsene Tochter. Ich erinnere mich an ein neues Sofa, das schnell Hundespuren bekam und sicher gab es gerade in der Anfangszeit noch einige 'Ausrutscher' mehr, von denen wir nichts erfahren haben.

Wir versuchen immer, den Kontakt zu unseren Hunden und deren Familien zu behalten. Manchmal gelingt das gut, andere möchten das viellicht nicht unbedingt. Bei Annette und uns ist der Kontakt nie abgerissen und es war trotz des traurigen Anlasses wirklich schön, mal wieder bei ihr, ihrem Mann und all ihren Tieren zu sein.

Pan ist mittlerweile eingeäschert worden und sein Bild (es ist gleichzeitig seine Urne) hat jetzt einen festen Platz im Haus gefunden. Wir werden ihn so in Erinnerung behalten, wie er als junger Hund ausgesehen hat, auch er hat einen festen Platz in unserem Herz.

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06.03.2023

Der kleine Sven hat wohl ein neues Zuhause gefunden. Seine Interessenten waren augescheinlich schnell von ihm überzeugt. Natürlich hat er sich alle Mühe gegeben, sie um die Pfötchen zu wickeln und ich denke, er hatte Erfolg. Natürlich will die Familie erstmal noch eine Nacht darüber schlafen aber ich müsste mich arg irren, wenn Sven nicht bald umziehen würde.

Leider haben wir für seinen Bruder Gus noch gar keine Interessenten gehabt. Gus ist genauso lieb wie Sven und tatsächlich ist er nur ein kleines bisschen größer, ansonsten sieht er genauso aus. Es sind eben Brüderchen! Ich weiß, dass unsere Hundchen bei den Pflegstellen überaus gut aufgehoben sind, trotzdem sollten sie nicht allzu lange auf ein endgültiges Zuhause warten müssen. Sie gewöhnen sich bei der Pflegstelle ein und es wird auch für die Pflegmütter immer schwieriger, sich von den Hundchen zu trennen. Gus ist ein wirklich netter kleiner Hund, sicherlich ist er noch keine 2 Jahre alt, ich denke, dass die Brüder wahrscheinlich gerade mal ein Jahr alt sind. Sven hat erst bei uns gelernt, sein Beinchen zu heben und selbst jetzt setzt er sich noch ab und zu. Sein kleines Bäuchelchen ist noch nicht behaart und auch sein Verhalten war, als er bei uns ankam, noch recht welpenhaft. Wir hoffen, dass Gus bald seine Chance bekommt und auch in ein endgültiges Zuhause umziehen darf. Bis dahin ist er bei Renate und Gaby in der Nähe von Mayen sehr gut aufgehoben.

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04.03.2023

Nachdem wir Luzifer nun schon recht lange haben und die Lebenserwartung eines Jemen-Chamäleons nur ca. 6 - 7 Jahre beträgt, (er war bestimmt schon 4 - 5 Jahre alt, als wir ihn bekamen) sind wir sehr unruhig, wenn der fast immer schlecht gelaunte Luz :) nicht richtig futtert und seine Heimchen unberührt bleiben. Wenn er sich häutet, ist es normal, dass er nichts isst. Sorgen macht uns, dass er mittlerweile eine Umfangsvermehrung an der Seite hat, die gar nicht gut aussieht. Luz zu operieren können wir ausschließen, in diesem Alter überleben die Tiere die Narkose nicht mehr. Also beobachten wir sein Verhalten. Schmerzen hat er sicherlich keine und der 'Knubbel' scheint auch nur ganz langsam zu wachsen, trotzdem könnte er Luzifers Todesurteil sein. Bis jetzt hat er uns schon mehrfach einen Riesenschrecken eingejagt und einfach mal für einige Tage nichts mehr gegessen. Natürlich hat er danach wieder gut zugelangt aber jedesmal denkt man, dass er vielleicht am nächsten Tag tot in seinem Terrarium liegt. Da sich der Bursche wahnsinnig gut tarnen kann, ist man natürlich sehr nervös, wenn man ihn nicht sofort sieht... Wir können nur hoffen, dass Luz noch einige Zeit bei uns ist.

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Vielleicht erinnert ihr euch noch daran, dass wir uns im letzten Jahr massiv für die Installation von Steinkauzröhren eingesetzt und natürlich auch um die Altvögel gekämpft haben. Seit Herbst sind zwei Röhren verbaut und eigentlich haben wir gehofft, dass schon längst ein Bewohner eingezogen ist. Die Röhren werden mit einer Kamera überwacht und so konnten wir bisher beobachten, dass eine kleine Meise die Vorzüge eines trockenen Zuhauses zu schätzen wusste, leider zeigte sich aber kein Steinkauz interessiert. Jetzt haben wir heute das neueste Video gesehen und freuen uns wie verrückt. Es ist eine kleine Eule in der Höhle gewesen und sie hat sie genauestens untersucht. Es wurde gescharrt und jede Ecke beäugt. Wir hatten den Eindruck, dass es ihr gefallen hat. Wir hoffen sehr, dass die kleine Eule eine Höhle als Bruthöhle annehmen wird und in der anderen tagsüber einen Unterschlupf sieht. Wir möchten euch die Bilder und das Video nicht vorenthalten! Es wäre zu schön, wenn unser Kampf für die Steinkäuze mit einem Brutpaar belohnt würde.

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02.03.2023

Für unseren kleinen Sven haben wir Interessenten, uns freut das sehr. Für den süßen Kerl wird es Zeit, eine eigene Familie zu bekommen. Er fühlt sich in unserem Rudel zwar sehr wohl, aber hier ist er eben nur einer von mehreren. Wir würden uns wünschen, dass er das Prinzchen sein dürfte und nicht immer alle Zuwendung mit anderen teilen müsste. Warten wir mal ab, was passiert, es kommt ja doch leider recht oft vor, dass Menschen sich zuerst für ein Hundchen interessieren, es sich dann aber anders überlegen. Schlimm finde ich das nicht und solange sie absagen, ist alles ok. Wir freuen uns auch für jeden anderen Hund aus dem Tierschutz, der ein neues Zuhause bekommt, er muss nicht unbedingt von uns sein. Trotzdem mache ich mir langsam Gedanken und es wäre an der Zeit, dass auch Sven und Gus besucht würden und sich jemand für sie interessieren würde. Sie sind jung und aktiv, sie wären in einer Familie supergut aufgehoben. 

Wir hatten so etwas ja schon öfter. Manchmal ist irgendwie der Wurm drin und dann plötzlich rufen plötzlich zwei Familien kurz hintereinander für das selbe Hundchen an. Man kann Vermittlungen nicht vorherbestimmen. Da wir nicht von der Vermittlung von Hunden leben, ist es eigentlich nicht wichtig, wann die Hunde vermittelt werden. Sie sind hier gut aufgehoben und fühlen sich natürlich im Rudel sehr wohl. Ich denke allerdings immer daran, dass sie sich mit jedem Tag mehr an uns gewöhnen und die Trennung immer schwerer fällt - ihnen und uns! Warten wir mal ab, was das Wochenende für die beiden Goldstücke bringt! Drücken wir den beiden Jungs mal ganz feste die Daumen!

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Bevor ich es vergesse! Wir suchen für eine unserer Pflegestellen ein Aquarium, ca. 120 cm sollte es schon lang sein... Falls jemand so etwas bei sich herumstehen hat und es keine Verwendung mehr dafür gibt - wir könnten es gebrauchen!

 

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aktualisiert am 04.06.2023

 

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