Phönix-Tagebuch

Hallo an alle Freunde, Mitglieder und Gönner der Tierhilfe Phönix e.V. sowie an alle, die an unserer Tierschutzarbeit interessiert sind.

Wir haben jeden Tag so viele unterschiedliche Dinge für den Verein zu tun und es passiert so viel, dass wir euch hier alle etwas an unserer Arbeit teilhaben lassen.

Hier könnt ihr mitverfolgen, was bei uns so los ist.

Jeden Monat versenken wir die alten Tagesberichte im Archiv. Dort könnt ihr, wenn ihr wollt, nochmal nachlesen, was so passiert ist.
 


 

13.10.2024

Kaum ist man wieder Zuhause, holt die Arbeit uns ein. Der Markt in Siefersheim steht am kommenden Sonntag, den 20. Oktober auf dem Plan und es ist noch einiges dafür vorzubereiten. Unsere liebe Fam. Bochtler hat natürlich daran gedacht, dass es ein Herbstmarkt sein wird, auf dem wir bestimmt selbstgestrickte Socken verkaufen können. Das Päckchen kam rechtzeitig an und wir bedanken uns ganz herzlich für die tollen bunten Strümpfe, die für Hundemenschen in der kalten Jahreszeit ein absolutes MUSS sind.

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Für Uwe und mich hat das Backen der Hunde-Leckerchen wieder begonnen. Wir haben heute Zahnputz-Kräcker und Leberwurst-Kekse gebacken. Einen kleinen Teil der Kokos-Wölkchen haben wir auch schon fertig. Morgen geht es natürlich weiter. Es stehen noch Spinat-Kleckse, Thunfisch-Leckerchen und selbstverständlich auch Buchweizen-Taler für unsere Allergiker auf dem Plan. Bis wir fertig sind, dürften wir fast 15 verschiedene Sorten Hunde-Leckerchen gebacken haben. Natürlich habe ich die Backmatten ausprobiert, leider kriege ich das nicht hin und die kleinen Bits werden nicht so wie ich mir das vorstelle. Wir haben alles gegeben, aber nichts produziert, was auch nur annähernd gut gewesen wäre. Vielleicht liegt es an meinem Ofen oder ich bin einfach zu ungeschickt, aber die Kekse sind entweder oben drauf zu dunkel und innen flüssig oder sie gehen nicht aus der Form heraus. Bevor ich mich ärgere, lasse ich das besser sein. Das Material ist einfach zu schade, um dann alles wegzuwerfen.

Da die Temperaturen auch bei uns nun nachts in der Nähe des Gefrierpunktes sein können, hat Uwe nun angefangen, die Pflanzen ins Haus und in die Gewächshäuser zu tragen. In jedem Jahr flucht er ganz fürchterlich über die immer schwerer werdenden Töpfe und so werde ich nicht mehr darum herum kommen, einige Pflanzen abzugeben. Was in diesem Jahr nicht geklappt hat, nehme ich dann 2025 nochmal in Angriff. Die Pflanzen haben schon lange die Deckenhöhe erreicht und sollten wirklich in ein anderes Zuhause umziehen. Die kleinen Topfpflänzchen, die im Sommer draußen sein durften, sind nun ebenfalls zu stattlichen Pflanzen herangewachsen. Die Gewächshäuser sind übervoll und da wegen meines 'grünen Daumens' wohl auch kein Ende abzusehen ist, ist Uwe tatsächlich völlig im Recht, wenn er mosert und darauf hinweist, dass auch er nicht jünger wird und die vielen Pflanzen sich nicht alleine ins Gewächshaus begeben.

Für die Buntnesseln wird die heutige Nacht die letzte sein, Temperaturen um den Gefrierpunkt sind ihr Todesurteil. Natürlich habe ich in den letzten Wochen schon Ableger nachgezogen, die im nächsten Jahr unseren Vorgarten schmücken werden. Die Tomaten haben sich schon vor 2 Wochen verabschiedet. Die grünen Früchte werden zwar noch reif, wenn man sie warm und dunkel lagert, aber, ehrlich gesagt, hatten wir in diesem Jahr mehr als genug Tomaten in allen erdenklichen Farben und Formen. Die Saat der leckersten Sorten habe ich für Februar 25 aufgehoben, dann beginnt die Anzucht der nächsten Generation... Manchmal denke ich, dass ich auch als Gärtner glücklich geworden wäre... Ganz sicher hätte ich aber immer Tiere bei mir gehabt, denn ohne unsere Goldstücke könnte ich mir mein Leben nicht vorstellen. Ich weiß, euch geht es auch so! Ein Leben ohne Hunde ist möglich, aber sinnlos (Heinz Rühmann).

 

12.10.2024

Meine kleine Auszeit in Sippersfeld ist vorbei, Mickey und ich sind wieder daheim. In der letzten Nacht ist in unserer klitzekleinen Unterkunft der Strom ausgefallen und damit gab es keine Möglichkeit mehr, das 'Chalet' zu heizen. Auf dem Auto war Eis und trotz aller Bemühungen des Resorts Waldglück konnte man die Störung in der Elektrik nicht beheben. So kalt wie draußen war es drinnen zwar nicht, aber es war auch nicht möglich, sich einen Tee zu machen oder irgendwie aufzuwärmen. Unsere Zeit war sowieso vorbei und wir sind abgereist und waren dankbar für die gute Heizung in meinem Auto.

Mickey ist mittlerweile ein versierter Autofahrer geworden. Lange Jahre musste er sich immer beim Autofahren übergeben. Jetzt, mit dem neuen Auto, hat er keine Probleme mehr. Die gesamte Rückbank ist für ihn umgestaltet worden, er liegt in einem kuscheligen Körbchen und rundherum sind warme Decken. So 'eingetütet', legt er sich (natürlich vorschriftsmäßig angeschnallt) lang und verschläft ganz brav die Autofahrten.

Die Tage in Sippersfeld waren wirklich schön, das Wetter war wechselhaft, aber für lange Spaziergänge durchaus ok. Wir sind zur Quelle der Pfrimm gelaufen. Das Naturschutzgebiet Sippersfelder Weiher ist einfach toll. Ein Weiher grenzt an den nächsten und Mickey hat die ganze Gegend genauestens abgesucht. Es gab nette Hunde, die mit ihm spielen wollten, Pilze, die wir beide noch nie gesehen haben und natürlich haben wir uns vorgenommen, auch mal ins Zellertal zu fahren. Die Pfrimm fließt dort entlang, um dann nach 42 Kilometern bei Worms im Rhein zu verschwinden. Natürlich waren wir auch in Meisenheim am Glan. Die kleine Stadt zählt zu den regenärmsten Gebieten Deutschlands. Wir hatten uns gerade die vielen Häuser aus dem Mittelalter angesehen und den Glan, der an manchen Stellen ein reißender Fluß gewesen ist und sind dann prompt nass geworden. Es hat gegossen wie aus Kübeln und so haben wir gegen Nachmittag die Rückreise nach Sippersfeld angetreten. Eine Autobahn sucht man vergeblich und so ich bin durch viele kleine Dörfchen gefahren und habe mich gewundert, dass ich nicht eines davon kannte. Es sind schöne Ortschaften mit zum großen Teil wunderbar restaurierten Fachwerkhäusern. Uns hat es jedenfalls gut gefallen und bestimmt werden wir weitere kleine Auszeiten in dieser Gegend machen.

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10.10.2024

Vielen Dank an die folgenden weiteren Spender, die sich an unserer Hundehäuser-Spendenaktion beteiligt haben:

S. Unger-Maar - 100 €, T. Höpfner - 100 €, T. Weinel - 25 € und U. Geil - 50 €

Das sind weitere 2 Hütten plus 3/4 Anteile, somit haben wir mittlerweile 20 Hütten und 2/4 Anteile zusammen! DANKE an euch alle!!!

 

09.10.2024

Ich habe mir mal eine kleine Auszeit genommen und bin in Sippersfeld gelandet. Hier ist es schön ruhig. Mickey und ich haben ein winziges Chalet im Grünen und machen lange Spaziergänge im Wald. Es regnet immer mal wieder, aber Hundehalter sind ja nicht aus Zucker.

Alexandra hat mir erzählt, dass sie ein Hundemäntelchen für einen netten Labrador genäht hat. Sie näht mit ihrer Mutter zusammen schon seit Jahren für die Tierhilfe Phönix wunderschöne Körbchen, Mäntelchen und Liegekissen. Die beiden sind sehr fleißig und immer für den guten Zweck unterwegs. Nachdem das Mäntelchen für den Labbi jetzt fertig war und die Besitzer nach dem Preis fragten, hat Alexandra Ihnen von unserem Hundehütten-Projekt berichtet und vorgeschlagen, dass sie vielleicht einen Anteil an einer Hütte übernehmen könnten. Es kam alles ganz anders, denn die netten Menschen fanden unser Projekt toll und spendeten nicht nur einen Anteil, sondern ein ganzes Hundehaus! Kurz darauf kam dann der Anruf, dass es sogar zwei Häuser geworden sind!

Wir sind alle total überrascht, dass unsere Aktion von so vielen Tierschützern unterstützt wird. Wir haben damit nicht gerechnet und freuen uns riesig. Wir sagen ganz herzlichen Dank an Alexandra für das Nähen des Mäntelchens, die Spende der Arbeitszeit und natürlich für die großartige Idee. Ganz lieben Dank auch an die Tierfreunde, die den Stoff gespendet haben und natürlich an die Besitzer des Labradors, die die beiden Hundehäuser für unsere Schützlinge in Spanien gespendet haben. Wir sind wirklich überwältigt und superglücklich, dass wir bis jetzt schon 20 Hundehäuser in die Protectora schicken dürfen. Danke an euch alle. Wir lassen die Aktion weiterlaufen und hoffen, dass vielleicht noch ein oder zwei Häuser dazukommen.

 

08.10.2024

Wir hatten gehofft, mit unserer kleinen Aktion vielleicht einige Hundehäuser für die Protectora Villena gespendet zu bekommen. Jedes Haus kostet knapp 100 € und deshalb dachten wir uns, dass es sinnvoll sein könnte, ein Haus in 4 Teile à 25 € zu splitten und um jeweils einen Anteil zu bitten. Uwe und ich haben den Anfang gemacht und die ersten 4 Anteile bezahlt, eine Hütte ist der Protectora also schon sicher gewesen. Fam. O. Schneider hat dann nochmal 2 Anteile gespendet wofür wir uns ganz herzlich bedanken möchten. Dann allerdings kamen weitere 4 Anteile von Familie Rohden dazu, ein Anteil von L. Enzinger und 20 Anteile von Peggy Schulz zuletzt wurden 1000 € von M. und S. Thiel überwiesen - das sind 40 Anteile zu je 25 €!! Wir wissen tatsächlich nicht, was wir dazu sagen sollen. Damit haben wir natürlich nicht gerechnet. Tatsächlich haben wir jetzt auf einen Schlag 17 Hütten sowie 3 Anteile à 25 € gespendet bekommen. Wir werden die Aktion also erweitern und versuchen, 20 Hütten zusammenzukriegen. Es fehlen dazu noch 9 Anteile à 25 €.

Ich kann euch gar nicht sagen, wie glücklich wir über eure Spenden sind. Mit diesen Häusern haben viele Hundchen im Winter nun ein warmes Nest und ein Dach über dem Kopf. Was das für einen Hund, der genauso friert wie wir, bedeutet, könnt ihr euch ganz sicher vorstellen. Nass und frierend in einem Zwinger zu sitzen ist schrecklich, eine Hütte mit Decken zu haben und ein Dach über dem Kopf zu wissen, das ist ein großartiges Geschenk für jeden Hund.

Wir sind unglaublich dankbar und freuen uns über eure Großzügigkeit! Wir sind völlig platt und haben damit echt nicht gerechnet. Danke, danke, danke auch im Namen all unserer spanischen Kollegen!

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06.10.2024

Die 4 Spendenpaletten für die Protectora Villena sind angekommen! Diesesmal hatten wir mehr Hilfsgüter als Futter eingepackt, denn wir waren sicher, dass die Körbchen, Decken, Autoboxen, Liegeschalen usw. genauso dringend gebraucht werden. Maria und ihre Kolleginnen haben sich so sehr gefreut! Alles wird ganz dringend gebraucht, denn der Winter steht vor der Tür und jedes Körbchen und jede Liegeschale ist schon verplant, bevor sie überhaupt ankommt.

Trotzdem hoffen wir natürlich, dass wir zukünftig auch wieder Futter schicken dürfen. In den letzten Wochen haben wir zwar überall angefragt, aber nur sehr wenig bekommen. Der Fressnapf Rüsselsheim allerdings lässt uns nie im Stich, hier konnten wir wieder tolle Spenden und sogar Futter abholen. Ganz herzlichen Dank dafür von all unseren hungrigen Mäulchen!

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Nachdem sich der Sommer nun endgültig verabschiedet hat, haben wir die letzten Tomaten geerntet, die Gewächshäuser sauber gemacht und angefangen, die Pflanzen ins Haus zu räumen. Die großen Pflanzen wollte ich abgeben, sie sind mittlerweile einfach zu schwer geworden. Leider wollte sie niemand haben. Vielleicht trägt Uwe sie nochmal in den ersten Stock, ich habe aber wenig Hoffnung. Die Zitrone und auch die Grapefruit gehen mit einigen riesigen Clivien in die Gärtnerei. Dann ist alles winterfertig und wegen mir kann es dann nachts auch mal richtig kalt werden.

Unsere Hunde freuen sich auf jeden Fall über den ersten Bodenfrost, dann sind nämlich die Herbstgrasmilben endlich Geschichte. Mickey hat sich in diesem Jahr wirklich übelst gekratzt und beknabbert und nichts hat ihm geholfen. Wenn es im nächsten Jahr wieder so sein sollte, lasse ich ihm beim Tierarzt eine Spritze gegen den Juckreiz geben. Ich hatte in den letzten Wochen alles ausprobiert, was mir empfohlen wurde, von der Kernseife bis zu Milchsäureprodukten, alles ohne durchschlagenden Erfolg. Daraus haben wir nun gelernt und sollte es im nächsten Jahr wieder so schlimm werden, gehen wir gleich zum Tierarzt.

Unser Mickey ist jetzt schon 11 Jahre alt und vielleicht erinnern sich noch einige von euch, er war ein ganz spezielles Sorgenkind. Als er nach Deutschland kam, wurde er direkt krank, hatte Fieber und hustete wie verrückt. Wir haben alles getestet, was möglich war und niemand wusste, was er haben könnte. Nachdem er aus der Tötung sowieso schon extrem abgemagert bei uns angekommen war, hatte er keine Reserven und war keiner Infektion mehr gewachsen. Mit nur 6 kg (heute hat er 13 kg) hatte er kaum eine Chance. Wir haben über 4 Wochen um sein Leben gekämpft und letztendlich hat ihm unser Bertchen das Leben gerettet. Als gar nichts mehr ging, war die letzte Idee unseres Tierarztes eine Bluttransfusion. Unsere taube Podenca war kerngesund und spendete ihm Blut und schon 2 Tage später merkten wir, dass es Mickey sichtlich besser ging. Er hat dank dieser Blutspende überlebt. Bert war nach der Sedation und der Blutentnahme zwar sehr schlecht gelaunt und wollte alles, nur kein Blutsbruder von Mickey sein :), aber das leckere Essen und das Verwöhnen haben sie dann wieder gnädig gestimmt. Bertchen ist schon lange nicht mehr am Leben, aber Mickey hat sie ein tolles Leben geschenkt. Der Bub hatte zwar danach noch einige Bandscheibenvorfälle und der Arzt meinte, dass wir sicher Dauergast bei ihm wären, so war es dann aber doch nicht.

Mickey ist natürlich bei uns geblieben und ein sportlicher Hund geworden. Seit ich ein E-Bike habe, fahren wir immer 10 - 15 km durch die Gemarkung. Mickey hat so viele Muskeln, dass seine Wirbelsäule bis jetzt stabil geblieben ist. Hoffen wir mal, dass das so bleiben wird. Er ist ein Traumhund, er kann rechts und links unterscheiden, läuft brav an anderen Hunden vorbei, haut nicht ab und hört auf den kleinsten Zuruf. Einen solchen Hund hatten wir noch nie, die Leute denken immer, dass ich Spaß mache, wenn ich rechts- oder linksrum rufe, Mickey weiß allerdings genau den Unterschied. Wir denken, dass er ein Dackel-Mix ist, vielleicht ist Yorkie mit drin, auf jeden Fall ist er eine gelungene Mischung.

Sein Bruder ist übrigens ebenfalls so ein Engelchen und auch sein Vater ist ein Goldstück. Wir sind heute noch glücklich über die Entscheidung, die drei Brüderchen samt dem Papa aus der Tötung gerettet zu haben. Auch wenn Mickey in den ersten Wochen in Deutschland mehr als unglaubliche 10.000 € an Tierarztkosten verursacht hat. Ohne unsere Freunde, Mitglieder und eine gelungene Spendenaktion von Betterplace hätten wir das nicht finanzieren können. Für diese großartige Unterstützung sind wir heute noch dankbar.

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04.10.2024

Der 4. Oktober ist Welttierschutztag und sollte eigentlich ein Tag sein, an dem es Erfolge im Tierschutz zu feiern gilt. Wir sehen da recht wenig, was man feiern kann und möchten deshalb daran erinnern, wie wichtig es ist, Mitgefühl und Sorge für alle Lebewesen auf der Welt zu leben. Im Tierschutz haben wir ständig neue Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Der Tierschutztag sollte unsere Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse und Rechte der Tiere lenken. Wir haben die Chance, das Bewusstsein für unsere Arbeit im Tierschutz zu schärfen und auch von der Politik Maßnahmen zu fordern, die unsere Tiere schützen und deren Rechte stärken. Zusammen mit anderen Tierschützern können wir Probleme angehen und passende Lösungen erarbeiten.

Wir wünschen uns Veränderungen im Bereich der intensiven Landwirtschaft - über Pestizide und deren Wirkung hatte ich schon öfter berichtet. Wir möchten Tiertransporte, so wie sie jetzt noch durchgeführt werden, nicht mehr dulden. Wir haben viele grundsätzliche Fragen zum Umgang mit Tieren in unserer Gesellschaft. Dazu zählt auch die Tierhaltung in Zoos, die Massentierhaltung oder die Verschmutzung unserer Ozeane, das Artensterben, der Klimawandel, der sich auf die Lebensräume der Tiere auswirkt, Tierversuche oder der Handel mit Exoten. Die Liste kann problemlos erweitert werden, denn es gibt im Tierschutz viel zu tun. An allen Fronten können wir nicht aktiv sein, und so haben wir uns dem Tierschutz im europäischen Ausland verschrieben.

Unsere Arbeit könnt ihr über unser Tagebuch verfolgen und so erfahren, was wir täglich tun, um das Leben unserer Schützlinge lebenswerter zu machen. Wir sind ein ganz kleines Rädchen im großen Getriebe und wünschen uns, so wie alle anderen auch, Verbesserungen, die sichtbar werden und andere ermutigen mitzuarbeiten und das Rädchen jeden Tag ein Stückchen weiter zu drehen.

Um auch am Tierschutztag nicht nur über das zu reden, was werden könnte und was wir uns ganz dringend wünschen, möchten wir euch an dieser Stelle alle bitten, einfach mal mitzuhelfen. Die Protectora Villena braucht dringend einige neue Hundehäuser. Wir haben diese früher selbst gebaut, gedämmt, gestrichen und mit Teer-Schindeln gedeckt. Der Amtsveterinär möchte seit einigen Jahren allerdings Häuser aus Kunststoff, die einfacher desinfiziert und gereinigt werden können. Diese Häuschen kann man in Baumärkten und im Internet beziehen. Wir haben auch schon einmal eine große Menge direkt beim Hersteller in Italien bestellt. Jetzt brauchen wir ca. 10 neue Häuser, die wir gerne über VidaXL beziehen möchten. Die Kosten belaufen sich pro Haus auf knapp 100 €. Wir wissen, dass wohl niemand ein ganzen Haus spenden wird und dachten uns deshalb, dass es sinnvoll wäre, jedes Häuschen in 4 Teilspenden zu 25 € zu gliedern. Wir hoffen also, dass wir Spender finden, die den Hunden der Protectora ein kleines Dach über dem Kopf finanzieren möchten. 40 Spender könnten das schaffen, aber natürlich kann eine Spende auch kleiner ausfallen und dann mit anderen Spenden zusammengefasst werden. Ziel ist es, noch vor Weihnachten die 10 Hundehäuser in die Protectora schicken zu können. Wir bitten euch um eure Mithilfe und nehmen dafür den Welttierschutztag einfach mal zum Anlass!

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Uwe und ich haben den Anfang gemacht und das erste Häuschen bezahlt, noch sind also 9 Häuser und damit 36 Anteile à 25 € zu haben! Wie gesagt, wir freuen uns über jede Spende, auch wenn es weniger als 25 € sind!

Wir bedanken uns schon jetzt bei allen, die den Tieren im Winter ein Dach über dem Kopf spendieren und so unsere Arbeit unterstützen!

Hier die Kontonummer der Tierhilfe Phönix e.V. - Bitte 'Aktion Hundehaus' als Verwendungszweck angeben:

Volksbank Alzey-Worms eG
IBAN: DE82550912000022275100
BIC: GENODE61AZY

Oder aber PayPal -  auch hier bitte mit dem Verwendungszweck 'Aktion Hundehaus':

 

 

 

 

01.10.2024

Die Firma Laboklin feiert den Tag des Hundes am 10. Oktober und bietet deshalb im Zeitraum vom 07. bis 12. Oktober 2024 eine Aktionswoche mit 2 Screenings rund um die Ernährung zum vergünstigten Preis an.

Das Angebot an kommerziellen Futtermitteln ist riesig und auch die alternativen Ernährungsformen nehmen stetig zu. Jeder Hund ist anders und das gilt natürlich auch für seinen Bedarf. Sich zwischen den ganzen Angeboten zurechtzufinden, ist sicher nicht leicht. Deshalb ist es sinnvoll, einfach mal festzustellen, ob unsere Lieblinge ausgewogen und richtig ernährt werden und ausreichend mit für sie wichtigen Nährstoffen versorgt sind.

Das 'Screening - gut versorgt' bietet die Werte Eisen, Ferritin, Eisensättigung, UIBC, TIBC, CRP, Fructosamine, ALT, GLDH, Kreatinin, Harnstoff, Protein, Albumin, Globuline, A/G-Quotient, Natrium, Kalium, Chlorid, Magnesium, Calcium, Phosphat, Kupfer, Zink und ein kleines Blutbild an.

Das 'Screening - gut versorgt PLUS' beinhaltet zusätzlich noch Vitamine A, D, E und B12.
Bitte sprecht euren Tierarzt darauf an!

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29.09.2024

Wir wissen nicht, wann ihr zuletzt einen Zoo besucht habt. Wir waren als Kinder im Frankfurter Zoo und haben uns mit großen Augen Löwen und Tiger, Elefanten, Affen und Krokodile angesehen. Unsere Welt war sehr klein und wir waren überwältigt von den Tieren, die wir noch nie gesehen hatten. Niemand, den wir kannten, war jemals in einem Land gewesen, in dem diese Tiere ursprünglich leben und keiner hatte Videos aus dem Internet (das unsere Welt so klein gemacht hat) oder ähnliches. Unsere Eltern waren von dem Zoobesuch wahrscheinlich selbst total geflasht und haben die Haltung der Tiere natürlich nicht hinterfragt.

In den letzten Tagen lese ich viele Dinge über Zoos bei Facebook. Es wird von den Betreibern erklärt und bebildert, dass man die überzähligen Tiere natürlich an die Fleischfresser verfüttert. Nach dem Skandal um eine im Zoo verfütterte junge Giraffe geht man jetzt in die Offensive. Jeder, der einigermaßen aufgeklärt sein will, solle natürlich wissen, dass das vollkommen artgerecht ist. Menschen, die so etwas abstoßend finden, werden als kleine, weltfremde Dummerchen abgestempelt.

Ich habe mich gestern an dieser Debatte etwas beteiligt und finde es sehr erschreckend, dass man völlig außer acht lässt, dass die Zoos den Bedürfnissen der dort ausgestellten Tiere in keinster Weise gerecht werden. Viele werden krank, weil sie kein artgerechtes Leben führen können, sie haben aufgrund der artwidrigen Haltung psychische Erkrankungen und sterben früh.

Zoos sind meiner Meinung nach Relikte aus einer vergangenen Zeit. Eltern sollten ihren Kindern heute andere Werte vermitteln. Eingesperrte Tiere, die wie Schaubilder gehalten werden, können das, was Kinder über Tiere wissen sollten, nicht vermitteln. Die Tiere werden zum Ansehen, zum Bestaunen und zur Belustigung der Besucher gehalten. Die Gehege sind für Tiere, die normalerweise wild leben und oft riesige Territorien durchstreifen, viel zu winzig. Die klimatischen Bedingungen sind niemals optimal und wer schon einmal einen traurigen Eisbären in seinem Gehege gesehen hat der weiß, dass das ständige im Kreis herumlaufen, in der Wildnis sicher nicht zu seinen normalen Gewohnheiten gehört. Auch die herrlichen Flamingos würden normalerweise wegfliegen wenn man ihnen nicht die Flügel gestutzt hätte usw. Die süßen kleinen Erdmännchen, Zicklein, Bärchen usw. überleben fast immer nur eine Saison, dann werden sie zu Futter für die Raubtiere. In der Wildnis wäre das vielleicht noch ein normaler Kreislauf, hier allerdings werden Tiere extra gezüchtet um Besucher und damit Geld zu generieren. Umso mehr Jungtiere desto mehr Einnahmen, im Winter werden diese Tiere dann geschlachtet und im nächsten Jahr beginnt das 'Spiel' von vorne. Ginge es wirklich nur um die Erhaltung seltener Arten, würden die Tiere später ausgewildert und nicht verfüttert. Das Erhalten dezimierter Arten könnte für mich der einzige Grund sein Tiere in Zoos zu kasernieren, aber auch nur dann wenn sie später in ein Auswilderungsprogramm kommen. Tiere in Zoos zu halten, um die süßen Babies über Besucher zu Geld zu machen und dann zu töten halte ich ethisch für verwerflich und nicht mehr zeitgemäss. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Przewalski-Pferde die seit 1969 in freier Wildbahn ausgestorben waren, im Zoo nachgezüchtet und später in ihrem natürlichen Habitat ausgewildert werden, so haben wir es ja auch schon erlebt. Von dieser einzigen noch überlebenden Wildpferdeart gab es nur noch 12 Tiere die dann in Zoos dann Nachwuchs zeugten. 1992 begann man die Pferde in der mongolischen Steppe wieder anzusiedeln, heute gibt es über 800  freilebende Tiere. Giraffen allerdings in kleine Gehege zu sperren damit Menschen sie bestaunen können und ihre Nachzucht dann zu töten weil kein weiterer Bedarf an Giraffen besteht, ist nicht nachvollziehbar und absolut verwerflich.

Ich hoffe, dass Zoos wie wir sie heute kennen bald der Vergangenheit angehören und zu einem ganz dunklen Kapitel werden das irgendwann als undenkbar gelten wird.

Dass früher auch Menschen ganz selbstverständlich in sogenannten 'Menschenzoos' ausgestellt wurden, wissen wahrscheinlich nur noch die wenigsten von euch. Bis zum Jahr 1958 konnte man in sogenannten 'Menschengehegen' die als Ausstellungsstücke und seltene Exponate gepiesene aber tatsächlich aus ihren Heimatländern geraubten Ureinwohner oft in eingezäunten Bereichen zwischen Tierkäfigen bestaunen. Gelegentlich sogar mit dem Hinweis 'Bitte nicht füttern'! Schon Christoph Kolumbus entführte hunderte von amerikanischen Indigenen, die meisten überlebten nicht einmal die Überfahrt nach Europa. Die Überlebenden wurden auf Jahrmärkten vorgeführt. 1874 setzte dann der Tierhändler Carl Hagenbeck allem die Krone auf und präsentierte der Welt seine sogenannte Völkerschau. Hagenbecks Schergen waren beauftragt worden Nubier und Sudanesener zusammen mit wilden Tieren 'einzufangen' und nach Deutschland zu bringen. Hier wurden die Beute des Raubzugs dann für ihn extrem profitabel den begeisterten Zoobesuchern präsentierte. Die dargebotene Show hatte mit der Realität ferner und unbekannter Länder nichts zu tun, Hagenbeck inszenierte für die 'Wilden' und die 'Tiere' eine 'natürliche' Umgebung (oder das was man dafür halten sollte) und machte viel Geld mit halbentblößten und/oder schwangeren Frauen oder Menschen mit Fehlbildungen. Was daraus resultierte wissen wir alle. Teilweise wurden diese Menschen sogar für Forschungszwecke verkauft und von sogenannten Ärzten zu Tode gequält. Die Andersartigkeit war die Legitimation für Ausbeutung und Missbrauch. Die Menschen wurden Opfer der Rassenlehre, die Darstellungen waren herabwürdigend und symbolisierten die Macht und Überlegenheit des 'Herrenmenschen'. In der Schweiz wurden 1896 ein Village Noir mit 230 Sudanesen ausgestellt. Trotz kalter Temperaturen mussten diese armen Menschen in den Nachbauten von Lehmhütten hausen und wurden dabei von warm eingepackten Weißen begafft.

Ob Mensch oder Tier, ich sehe nicht viel Unterschied in den ausbeuterischen und entwertenden Denkmustern heutiger Zoo-Leitungen. Menschen scheinen dazu zu neigen andere Spezies herabzusetzen, um sich überlegen zu fühlen. Menschen sind aber ebenfalls Tiere und haben natürlich niemals das Recht über andere Lebewesen und deren Wert zu bestimmen. Es ist meiner Meinung nach ethisch absolut verwerflich mit dem Leid empfindungsfähiger Tiere Geld zu scheffeln. Gleichzeitig ist es untragbar, dass diese Tiere die normalerweise ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit führen würden in Gefangenschaft seelisches Leid erfahren. Viele entwickeln Stereotypien, verstümmeln sich selbst, sie müssen den Menschen als Ausstellungsstücke und zur Unterhaltung dienen. Sie führen ein tristet und absolut verstörendes Leben, ihre Gefangenschaft dient dem Profit und der Belustigung anderer. Vielleicht sollte man die den Besuchern im Zoo gebotenen 'Schaubilder' endlich einmal hinterfragen und so etwas nicht auch noch als Familienausflug unseren Kindern anbieten.

Uwe kann sich tatsächlich noch an die im Freizeitpark 'Holiday Park' in Haßloch ausgestellten kleinwüchsigen Menschen im sogenannten Liliputaner-Dorf erinnern. Bis in die 90er Jahre hinein diente das körperlich Anderssein den Betreibern als profitable Einnahmequelle und den Besuchern als Unterhaltung! Die Parallelen zu den sogenannten 'Völkerschauen' sind nicht zu übersehen.

Vielleicht sehen spätere Generationen auch die Verwerflichkeit der artwidrigen Haltung von Zootieren zur unterhaltsamen Attraktion. Das Töten des gesunden Nachwuchses dürfte unser Tierschutzgesetz eigentlich schon jetzt nicht mehr erlauben. Wären es Hunde- oder Katzenwelpen würden die Tierfreunde den Aufstand proben. Die moralische Entwicklung einer Gesellschaft kann man wohl immer am Leid derer ablesen die als die Schwächsten gelten!

Nur als kleine Randnotiz: Ca. 20 Millionen Deutsche besuchen mindestens einmal pro Jahr einen Freizeitpart oder Zoo. Alleine der Zoo in Berlin hat jährlich ca. 2,3 Millionen Besucher.

Menschenzoos gab es in Hamburg, Antwerpen, Barcelona, London, Mailand, New York und Warschau. Sie wurden in ihrer Hochphase die fast 6 Jahrzehnte dauerte von vielen Millionen Menschen besucht. Tatsächlich wurden weltweit bis zu 25.000 Menschen 'ausgestellt'!

Die Organisation 'Inventing the Savage' sagt, dass 'Menschenzoos' von ca. 1,4 Milliarden Menschen gesehen wurden.

 

27.09.2024

Ich hoffe, dass die Backmatten, die ich vor einigen Tagen bestellt habe, bald ankommen werden. Ich würde gerne noch vor dem Markt in Siefersheim etwas üben und unterschiedliche Rezepte ausprobieren :). Angelo macht dann den Geschmackstest!

Natürlich wird es auch die Hunde-Leckerchen geben, die wir seit Jahren backen. Sie kommen gut an und wir werden gezielt danach gefragt. Die Zahnputz-Kekse und Leberwurst-Leckerchen sind dabei besonders beliebt. Trotzdem ist uns aufgefallen, dass wir für ganz kleine Hundchen eigentlich kaum etwas anbieten können. Man muss die kleinsten Leckerchen durchbrechen (was gar nicht so einfach ist), um sie für einen 3 - 5 kg schweren Hund kaubar zu machen. Deshalb glaube ich, dass ich mit einer Backmatte richtig gute Ergebnisse bekommen kann. Es gibt kleine Herzchen, Halbkugeln und Pfötchen, den Teig streicht man halbflüssig in die Formen. Auch für meinen armen Mann wäre das eine echte Erleichterung, denn er ist der arme Kerl, der die vielen Teige mit der Hand kneten und ausrollen muss. Wenn ich ihm mit den Backmatten etwas Arbeit abnehmen könnte, wäre er sicherlich begeistert. Es wäre bei weitem einfacher, als die winzigen Leckerchen mit dem Förmchen auszustechen. Einen Versuch ist es wert und natürlich werde ich euch darüber berichten, sobald ich die ersten 'Bits' gebacken habe.

Ich denke, dass die kleinen Belohnungen auch zum Training der Hundchen gut benutzt werden können. Ich habe vor einigen Jahren eine tolle Küchenmaschine (Nachbau einer extrem teuren Super-Maschine eines bekannten Herstellers...:)) geschenkt bekommen. Wahrscheinlich kann man den Teig darin anrühren. Ich habe mal versucht, die festen Teige, die ich zum Ausstechen brauche, darin anzumixen und bin kläglich gescheitert. Das hat sie dann doch nicht gepackt ):.

Wenn ihr tolle Rezepte habt oder Erfahrungen mit Backmatten - bitte berichtet doch mal darüber!

 

25.09.2024

Heute morgen sind die 4 Spendenpaletten auf die Reise in die Protectora Villena gegangen. Wahrscheinlich sind sie Anfang nächster Woche schon da und werden im Lager abgepackt. Diesesmal war wenig Futter dabei, dafür aber andere wichtige Hilfsgüter. Zum Beispiel hatten wir mehrere orthopädische Liegeflächen dabei. Die sind immer sehr begehrt bei den Pflegestellen, die alte, gebrechliche oder aber auch verletzte Tiere pflegen. Es waren Transportboxen dabei, auch diese Boxen sind immer ein Highlight. Sie werden in den PKW der Pflegestellen dringend gebraucht. Auch die Flugboxen sind natürlich Mangelware und wenn wir Boxen gespendet bekommen, dann geben wir sie immer nach Spanien. Jeder Hund, der ausfliegen darf, behält natürlich seine Box, sie kann nicht zurückverlangt werden. Oft genug wird sie aber an den nächsten Tierschutzverein weitergespendet und kommt so irgendeinem anderen Verein zugute, oft in einem anderen Land.

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Decken und Handtücher, Desinfektionsmittel und Katzentoiletten, Liegeschalen, Hundemäntelchen und Halsbänder, Leinen und Brustgeschirre sind im Tierheim Verbrauchsgegenstände. Es gibt immer viel zu wenig davon. Hunde werden natürlich mit Leinen und Brustgeschirr abgegeben. Auch die Hunde, die nach Deutschland auf die Reise gehen, haben grundsätzlich Brustgeschirre an. Hundemäntelchen werden im Herbst und Winter in Mengen gebraucht. Die Hunde spielen mit angezogenen Jäckchen, sie reißen Löcher hinein oder die Mäntelchen verlieren ihre Druckknöpfe, Schnallen oder die Funktionalität der Klettbänder. Es gibt niemanden, der so etwas repariert und so wird alles entsorgt, was nicht mehr funktioniert. Leider geht es nicht anders.

Seit wir vor einigen Jahren 8 Waschmaschinen und einige Trockner nach Spanien geschickt haben, werden viele Sachen gewaschen und nochmal verwendet. Trotzdem, wer einmal in einem so großen Tierheim war, der weiß, dass man einiges an Verbrauchsmaterial hat und das sind nicht nur Einmalhandschuhe und Lappen, sondern leider auch teure Kunststoffhundehäuser, von denen jedes ca. 100 € kostet. Die Hunde knabbern sie an und selten hält ein solches Haus länger als 2 Jahre. Früher haben wir jede Menge Hundehäuser aus Holz gebaut und nach Spanien geschickt, doch der Amtsveterinär hat dann verlangt, dass alle Hundehäuser desinfizierbar sein müssen und wir mussten kurz vor dem Winter alle Hundehäuser ersetzen. Für jedes unserer gut gedämmten großen Häuser mussten mimdestens 2 neue Plastikhäuser angeschafft werden. Bis heute kaufen wir regelmäßig Hundehäuser zu, um die 'Verluste' auszugleichen. Trotzdem fehlen uns im Winter immer wahnsinnig viele Häuser, die wir auch gerne den anderen Protectoras im Umkreis zur Verfügung stellen würden. 100 Häuser, die wir sofort unterbringen könnten, kosten immerhin stolze 10.000 €. Wir freuen uns schon, wenn wir im Jahr 10 - 20 Häuser finanzieren können - mehr geht einfach nicht.

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Ich hoffe noch immer darauf, dass VETO die Hundehäuser wieder mit ins Programm nimmt, früher konnten die Spender auf der Wunschliste auch Anteile für Hundehäuser spenden, das war toll wurde aber leider irgendwann eingestellt. Wir selbst haben schon Hundhäuser in Italien bestellt und von dort aus nach Spanien liefern lassen. Das hat sogar recht gut geklappt. 50 Häuser kamen so in die Protectora, leider sind die Frachtkosten und auch die Preise für die Häuschen so gestiegen, dass das heute einfach nicht mehr geht. Vielleicht könnten wir 10 Häuser auf einmal aus Spenden finanzieren, dafür rentiert sich allerdings der teure Transport nicht. Falls jemand von euch eine Idee hat oder vielleicht auch weiß wo man solche Hundehäuser günstig beziehen kann - wir wären dankbar für jede Hilfe und Adresse.

 

23.09.2024

Wir freuen uns riesig, einen Termin zur Abholung der 4 Spendenpaletten bekommen zu haben. Am Mittwoch soll alles auf die Reise nach Spanien gehen. Maria weiß schon Bescheid und freut sich natürlich wie immer riesig. Schon die Futterspende von Gooding hatte großen Jubel ausgelöst und allen eine große Last von den Schultern genommen. Die Fotos von der Ankunft der Spenden will ich euch natürlich nicht vorenthalten.

Ganz herzlichen Dank von uns allen an alle Spender, die diese großartige Futterspende möglich gemacht haben. Bitte denkt auch weiterhin bei euren Bestellungen im Internet daran, immer zuerst über den Gooding zu gehen. Dann bekommen wir eine kleine Spende, für euch wird es dadurch nicht teurer! Auch so kann man spenden, man muss nur einfach daran denken oder sich die Gooding-Toolbar hochladen!

 

22.09.2024

Es ist die Zeit der Geburtstage und deshalb habe ich heute einen Kuchen für morgen gebacken. Uwe ist dran und ich hoffe, er hat genauso tolles Wetter wie ich es hatte. Vielleicht können wir dann mit den Hunden etwas auf die Wiese, mit unseren Freunden Kaffeetrinken und etwas die Seele baumeln lassen. Uwes Geburtstag war immer das letzte schöne Wochenende im Sommer, danach war die warme Zeit unwiderruflich vorbei und der Herbst hielt Einzug. Wir sehen jetzt schon einiges an Arbeit auf uns zukommen. Die Tomatenstöcke sind abgeerntet und müssen weichen, die Pflanzen, die in die Gärtnerei gefahren werden, müssen nochmal geschnitten und dann eingepackt werden. Der Rest kommt in unsere Gewächshäuser und natürlich ins Haus. Dicke, fette Spinnen versuchen sich ebenfalls mit nach drinnen zu schmuggeln und sorgen für spitze Schreie meinerseits... Die Hunde beißen sich die Füße und jucken sich das Fell, die Herbstgrasmilben lassen sich kaum noch bekämpfen und Mickey musste jetzt sogar in die Dusche. Wir reiben den Hunden die Füße ein, wir waschen die blöden Milben ab und haben sogar eine breite Palette von unterschiedlichsten Mitteln im Haus - nichts hilft so wirklich. Der erste Frost wird Erleichterung bringen und vorher werden die Füße abgeduscht, alles andere hat bisher nicht geholfen.

Der Siefersheimer Markt steht am 20. Oktober auf unserem Plan. Es ist der größte Herbstmarkt weit und breit und natürlich sind wir mit von der Partie.

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Mit etwas schönem Wetter könnte dieser Markt unsere Frachtkosten für die Spendentransporte, die noch anstehen, decken. Wir hoffen, dass wir Ende Dezember nochmal einen Transport nach Spanien machen können. Wir haben nämlich in der letzten Woche die Zusage bekommen, an einer Weihnachts-Spendenaktion teilnehmen zu dürfen. Wenn vielleicht so nochmal 2 Paletten Futter zusammenkämen, wäre das mehr als großartig.

Die Weihnachtszeit ist für uns immer sehr problematisch, denn wir können keine Märkte mehr fahren, haben fast keine Lagerkapazität mehr, weil unsere Stellflächen vom Rasenmäher, Gartenbank und Oleandern besetzt sind und dazu kommt, dass zwar die großen Vereine viel Weihnachtswerbung betreiben, wir aber dafür weder Geld noch Manpower haben. Gut Aiderbichl verlangt sogar Eintritt (12,50 € für Erwachsene), hat eine Weihnachts-Show und wird wahrscheinlich mit enorm vielen Spenden bedacht, PETA, Greenpeace, WWF, NABU, 4 Pfoten usw. machen zum Teil TV-Werbung und sind in aller Munde. Die kleinen Vereine können von so etwas nur träumen. Sie haben eine Handvoll Mitglieder und hoffen jedes Jahr, das nächste irgendwie zu überleben. Ohne die Mithilfe von vielen fleißigen Ehrenamtlichen wäre es auch für uns eine unlösbare Aufgabe und so hoffen wir, dass wir es auch in diesem Jahr wieder schaffen werden, unseren Schützlinge in Spanien und natürlich auch hier das Leben zu erleichtern. Das Jahr hat noch drei Monate, schauen wir mal, was wir noch schaffen können.

 

20.09.2024

Heute waren Uwe und ich mal privat unterwegs. Das kommt sehr selten vor und deshalb habe ich mich wahnsinnig gefreut, als Geburtstagsgeschenk mal ausgeführt zu werden. Uwe hat mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt und so haben wir uns die Burg Eltz angesehen. Diese wunderschöne Burg liegt zwischen Eifel, Mosel und Rhein und ist tatsächlich der Inbegriff einer Ritterburg, die nun seit neun Jahrhunderten bewohnt und genutzt wird. Wir haben uns die Burgführung gegönnt, waren in der Schatzkammer und haben auf der Burg auch etwas gegessen und getrunken. Das Wetter war grandios und natürlich habe ich schöne Fotos gemacht.

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Anschließend sind wir zur Geierlay-Hängeseilbrücke gefahren. Die Brücke ist kostenlos zugänglich, 360 m lang und 100 m hoch, sie führt über das Mörsdorfer Bachtal von Mörstdorf nach Sosberg. Es ist etwas ungewohnt, auf einer ca. 85 cm breiten Brücke, die durchaus schwankt, stabil geradeaus zu laufen. Es gibt ein Geländer/Stahlseil und natürlich ist der untere Teil der Brücke mit einem Stahlnetz versehen - es kann eigentlich keiner runterfallen. Trotzdem hat man in der Mitte der Brücke das Gefühl, auf einem Schiff mit Seegang zu sein. Mir macht so etwas Spaß. Früher hatte ich massive Höhenangst, seit ich aber über die Verbindung zweier Türme der Sagrada Familia in Barcelona gelaufen bin, ist es viel besser geworden. Heute hat Uwe mehr Probleme mit der Höhe als ich. Natürlich hat er sich überwunden und ist mir mir über die Brücke marschiert. Das war ein einmaliges Erlebnis und selbstverständlich habe ich Fotos davon gemacht. Ganz lieben Dank an unsere Freundin, die sich den ganzen Tag liebevoll um unsere Hundchen gekümmert hat. Ohne ihr Mitwirken wäre ein solcher Ausflug nicht möglich gewesen.

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19.09.2024

Wir haben schon immer darauf geachtet, dass unsere Hunde gesunde und saubere Zähne haben. Die Zahngesundheit bei den Hunden ist wichtig und wer selbst einmal Zahnschmerzen hatte, weiß wie schlimm so etwas ist. Wir möchten nicht, dass unsere Hunde so etwas aushalten müssen. Dass Zahnstein ebenfalls gefährlich ist, hat sich mittlerweile auch herumgesprochen. Niemand will, dass Bakterien sich über die Blutbahn verbreiten und das Immunsystem schwächen. Das kann zu Herzmuskel- und Herzklappenentzündungen sowie zu schweren Leber- und Nierenerkrankungen führen. Abszesse in der Maulhöhle sind ebenfalls sehr schmerzhaft und können zu einem Durchbruch der Vereiterung unter dem Auge und in der Nasenhöhle führen. Niemand will seinen Liebling leiden sehen und deshalb geht man regelmäßig zur Kontrolle und lässt die Zähne reinigen, sobald sie Zahnstein haben.

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Ob es jetzt am fortschreitenden Alter unserer Hunde liegt oder daran, dass die Zähne nach einer Sanierung einfach nicht mehr so glatt wie früher werden, wir wissen es nicht, aber auffällig ist, dass die Abstände zwischen den Zahnsanierungen immer kürzer werden. Bei manchen Hunden waren die Beißerchen bis zum Alter von 10 Jahren blütenweiß, dann entwickelte sich etwas Zahnstein, den wir natürlich entfernen ließen. Nach der Behandlung dauerte es oft nur einige Wochen und die Zähne sahen schlimmer aus als je zuvor. Erklären kann ich mir das nicht und auf Nachfrage beim Tierarzt wurde mir angeraten, die Zähne nach der Zahnreinigung und dem Entfernen des Zahnsteins täglich mit der Zahnbürste zu putzen.

Ich habe also für unsere Hunde Zahnbürsten und Zahnpasta gekauft, wir haben alles probiert und auch wenn es zuerst so aussah, als ob wir damit Erfolg hätten, die Hunde bekommen trotz des Putzens Zahnprobleme. Das Zahnfleisch wird rot und schmerzhaft und das Putzen ist eine Quälerei, die wir dann nicht mehr fortführen können. Also haben wir Zusätze für das Trinkwasser gekauft, diese sollen den Zahnstein aufweichen, so dass er ganz leicht entfernt werden kann. Leider war auch das nicht zielführend. Das Putzen scheint die Neubildung des Zahnsteins etwas zu verlangsamen, es verhindert ihn aber nicht. Für manche Hunde ist es zudem eine echt problematische Sache und sie flüchten, wenn sie die Bürste nur sehen. Ich weiß nicht, ob ihr vielleicht andere Erfahrungen gemacht habt oder ob ihr eine Wunderwaffe kennt. Wir sind arg ernüchtert und rechnen mittlerweile in jedem Jahr eine Zahnreinigung pro Hund ins Budget mit ein.

Früher, als Tierarzthelferin, habe ich  in der Praxis nach der Behandlung der Hunde immer mal in die Zähne gesehen und, wenn möglich, den Zahnstein manuell entfernt. Das hat nichts gekostet. Nach OPs, wenn die Hunde noch feste geschlafen haben, haben wir oft auch noch das Ultraschallgerät genommen und die Beißerchen saniert. Auch das wurde nie berechnet. Heute heißt das nicht mehr Service am Hund sondern Zahnbehandlung und wird nach Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) abgerechnet. In den Anfängen haben wir 100 DM bezahlt, es wurde von Jahr zu Jahr teurer. Mittlerweile zahlen wir für eine 'Zahnsanierung' 600 - 1200 €. Das ist kein Witz, sondern die traurige Realität. Da wir alle aufs Geld gucken müssen, haben wir mal außerhalb unseres Kreises nachgefragt und tatsächlich scheint es große Preisunterschiede zu geben. Es scheint wirklich sinnvoll zu sein, die Preise zu vergleichen und vielleicht auch mal eine längere Fahrt in Kauf zu nehmen. Wir fahren mittlerweile lieber 45 min zu einer Klinik in der Nähe von Koblenz, dort bezahlen wir deutlich weniger als das, was hier aufgerufen wird.

Da ich jahrelang auch für das Rechnungswesen in einer Tierarztpraxis zuständig war, weiß ich, wie flexibel man mit der GOT umgehen kann. Die 20 % Mehrkosten, auf die wir uns anfänglich einzustellen hatten, sind längst passé. Mit dem, was die GOT möglich macht, kann ich jede Rechnung massiv anschwellen lassen oder aber auch nur das Nötigste abrechnen. Ich weiß, dass jeder sein Brot verdienen will, aber manche Rechnungen würde ich mittlerweile tatsächlich als unanständig bezeichnen.

Auch dass Tierärzte die Behandlung von verunfallten Tieren abgelehnt haben, weil die Besitzer die Rechnung nicht umgehend haben bezahlen können, hat meinen Blick auf manche Menschen echt verändert. Man könnte meinen, dass bei der Entscheidung, Tierarzt zu werden, auch wenigstens ein bisschen Ideaslismus, d.h. Tierliebe mitschwingt. Wenn es aber bei dem Beruf des Tierarztes nur noch um Geld geht und die Ethik verloren geht, dann haben diese Menschen ihren Beruf verfehlt. Niemand verlangt, dass man umsonst arbeitet, aber seine Arbeit so in den Vordergrund zu stellen, dass ein Leben dabei nichts mehr zählt, ist eindeutig falsch, verwerflich und tatsächlich sogar strafrechtlich verfolgbar.

Dieses ganze Getue um die Halbgötter in weiß mündet letztendlich darin, dass wir auch keinen funktionierenden Notdienst mehr haben. Die Strafen, die die Ärztekammer ausspricht, wenn ein Kollege seiner Verpflichtung nicht nachkommt und den Notdienst einfach nicht macht, liegen so niedrig, dass man es schon fast als Anreiz sehen kann, die Praxis geschlossen zu lassen. Dass dadurch Tiere sterben können, scheint diese Herrschaften nicht zu interessieren. Die Besitzer der Tiere sind grundsätzlich in einer Notlage, die oft auch hochemotional ist und sie würden alles tun, ihr verunfalltes Tier zu retten. Leider haben sie manchmal nicht einmal eine Chance, weil der Notdienst nicht ans Telefon geht, in Idar-Oberstein ist (das ist fast eine Stunde für uns zu fahren) oder sowieso direkt abwiegelt - "dafür habe ich keine Kapazität, fahren sie in eine Klinik" (so geschehen bei einer Taube mit gebrochenem Flügel, die man hätte sowieso nur noch einschläfern können/müssen - eine Sache von Minuten...)

Von uns wird ehrenamtliches Arbeiten erwartet, von Tierärzten ist es oftmals nicht einmal möglich, einen Tropfen 'Eutha', der wenige Cent kostet, umsonst zu bekommen. Hier scheint der Tierschutzgedanke dem Geldverdienen untergeordet zu sein. Wer mir jetzt erzählen will, dass es verboten ist, ein Tier kostenfrei zu euthanasieren, mit dem werde ich wirklich sauer. Das, was ein Tierarzt macht, verantwortet er vor sich selbst und sein Verhalten in solchen Situationen zeigt seinen Charakter.

Wir haben unseren Vereinstierarzt danach ausgewählt, wir wollen nichts geschenkt, freuen uns aber über Menschlichkeit und gelebte Verantwortung gegenüber dem Tier. Natürlich lernt man immer dazu und vielleicht ändert sich die Personalzusammensetzung, die Preisgestaltung, die Art und Weise, wie man mit Patienten und deren Besitzern umgeht, deshalb ist es durchaus legitim, sich auch mal umzusehen, ob es nicht etwas besseres gibt. Ich empfinde es nicht als schlimm, dort aufzuschlagen, wo es für mich und den Verein am finanziell verträglichsten ist, ich kann es mir bei so vielen Hunden einfach nicht mehr leisten, alleine 5000 - 6000 € im Jahr nur für Zahnsanierungen auszugeben, wenn ich für die gleiche Leistung an anderer Stelle nur 2500 - 3000 € bezahle.

Vielleicht berichtet ihr mir mal, wie ihr das seht und wo ihr eure Hundchen behandeln lasst. Geht ihr immer zum selben Tierarzt oder schaut ihr auch mal auf die Preise? Wie gesagt, es geht nicht darum, qualitative Abstriche zu machen.

 

17.09.2024

Wir sind absolut happy, denn die Futterspende von Gooding ist im Tierheim angekommen. Drei Tonnen Futter für alle Schützlinge, das sind insgesammt 5 Paletten. Nassfutter und einiges an Sackware von unterschiedlichen Herstellern werden unsere Nasen einige Zeit satt machen.

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Die blauen Säcke von Happy Dog kennt ihr wahrscheinlich noch. Früher haben wir diese auch eingekauft und sie dann nach Spanien geschickt. Nachdem die Frachtpreise so gestiegen sind, konnten wir das nicht mehr finanzieren. Wir freuen uns sehr über die große Spende, die alleine durch euere Klicks und Spenden bei Gooding zusammengekommen ist. Bitte denkt auch weiterhin daran, bei Internetbestellungen vorher immer Gooding anzuklicken. Wir bekommen eine kleine Spende und euch kostet es nichts. Dass auch Kleinvieh Mist macht, sieht man jetzt. Auch geringe Spenden läppern sich zu einer großen Hilfe. Sie rettet Leben und darum geht es ja!

 

15.09.2024

Danke fürs Daumendrücken! Der Markt war großartig! Alle Helfer waren pünktlich vor Ort und alles hat ganz super geklappt. Das Wetter war angenehm und der Markt war gut besucht. Wir freuen uns, dass so viele Besucher an unserem Stand waren und natürlich ergaben sich tolle Gespräche. Alle, die mitgeholfen haben, verstanden sich gut und alle, die bei uns etwas gekauft haben, werden uns in guter Erinnerung behalten. Der Erlös des Marktes kommt wie immer den notleidenden Tieren zugute.

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Wir hoffen, dass der Krankenwagen, den wir zum größten Teil finanziert haben, bald unterwegs sein wird und vielen Tieren das Leben retten oder erleichtern wird. Auch wenn andere Vereine das anders sehen mögen und immer noch wahnsinnig viele Hunde aus dem Ausland nach Deutschland einführen - wir wollten schon immer unsere Unterstützung als Hilfe zur Selbsthilfe sehen. Kastrationen sind das wichtigste überhaupt und wenn sich die Tiere nicht mehr vermehren, dann lässt sich die Katastrophe in vernünftige Bahnen lenken. Wir müssen alles daran setzen, dass die Tierheime im Ausland autark werden und sich selbst helfen können. Wir verfolgen dieses Ziel schon ewig und mit der Anschaffung des ehemaligen Rettungswagens und des Umbaus zum OP und Behandlungswagens sind wir unserem Ziel ganz sicher ein Stück näher gekommen.

Natürlich haben wir noch einen weiten Weg vor uns, aber unser Ziel erreichen wir nicht, indem wir Unmengen an Tieren nach Deutschland holen. Machen wir uns nichts vor, unsere Tierheime sind auch an der Belastungsgrenze angekommen. Jeden Tag werden Tiere von deutschen Tierheimen abgelehnt. Muss man dann wirklich noch so viele Hunde aus aller Herren Länder beikarren? Dass in Deutschland ja auch noch Hunde gezüchtet werden, dürfte ebenfalls bekannt sein... wieviele Tiere denn noch?? Ich gehe mal davon aus, dass die Erhöhung der Gebühren der Tierärzte im Laufe der Zeit die Anzahl der neu angeschafften Tiere etwas begrenzen wird, trotzdem gibt es offenbar noch genug Leute, die von kurzsichtigen 'Tierschützern' als potentielle Kunden gesehen werden. Dass man jetzt sogar die Menschen als Klientel entdeckt hat, die selbst keinen Hund finanzieren können und denen man einen Hund an die Hand gibt, der über Spenden finanziert wurde, verstehe ich auch nicht und erscheint mir mehr als kurzsichtig. Wer sich keinen Hund leisten kann, dem gehört kein Hund. Das ist doch eigentlich ganz einfach nachzuvollziehen, oder? Wer die laufenden Kosten eines Hundes nicht tragen kann, der sollte ebenfalls keinen Hund bekommen - auch keinen gespendeten! Das gilt natürlich für alle Tiere, nicht nur für Hunde...

 

14.09.2024

Wir stehen in den Startlöchern für den Soonwald-Markt! Tatsächlich haben sich liebe Helfer gefunden, die Uwe beim Packen des Tierschutz-Busses helfen und natürlich auch nach dem Markt wieder vor Ort sind, um Einzuladen und auch alles wieder in unserem Lager zu verstauen.

Man macht sich als Marktbesucher oft keine Vorstellung davon, wie viel Arbeit im Vorfeld eines Marktes anfällt. Wir sind dankbar, dass wir so fleißige Helfer haben, die mitanpacken, ohne sie würden wir das alles gar nicht mehr schaffen.

So, jetzt kann es losgehen! Drückt uns mal ganz feste die Daumen, dass es ein erfolgreicher Markt wird und die Sonne scheint!

 

12.09.2024

Immer wieder werden wir von merkwürdigen 'Geschichten' überrascht. Manchmal merkt man schnell, dass die Leute, die uns informieren, selbst nicht informiert sind. Manchmal allerdings werden wir hellhörig und natürlich kommt es auch vor, dass wir das Veterinäramt informieren müssen. Das ist jetzt leider passiert und im Anschluss erfolgte eine Strafanzeige. Wer auf die Idee kommt, einen Fuchswelpen einfach mal zu behalten und diesen für drei Jahre in einem kleinen Verschlag einpfercht, um ihn dann, weil er in Urlaub möchte, einfach im Wald aussetzt, der muss sich nicht wundern, dass er eine Strafanzeige kassiert.

Was ich allerdings sehr merkwürdig finde ist, dass diejenige, die uns über alles genau informiert hat und am Telefon sogar weinte und es ja sooo schrecklich fand, was der böse Nachbar da getan hat, dann ganz plötzlich die Seiten wechselt. Da bekommen wir gesagt, dass der Mann ja im Urlaub war und man selbst etwas mitgebracht bekommt, da will man ja eigentlich keinen Ärger. Außerdem hat der Ehemann den Fuchs ja täglich im Wald gefüttert und eigentlich wurde das Tier auch manchmal aus dem Verschlag herausgeholt und in die Wohnung gelassen...

Was wir davon halten, brauche ich hier nicht zu schreiben, wer uns kennt, weiß das genau. Wir lassen uns von solchen weinerlichen und letztendlich dummen Geschichten nicht beeindrucken. Wenn das, was uns die Dame zuerst geschildert hatte, auch nur in Teilen der Wahrheit entspricht, rechtfertigt es unsere Strafanzeige. Ist die Geschichte erfunden, dann hat sie sich ebenfalls strafbar gemacht, denn auch das Vortäuschen einer Straftat ist strafbar. Sie wird es sich aussuchen können, die Polizei und das Veterinäramt kümmern sich darum.

Der arme Fuchs ist bei der Aktion wohl unter die Räder gekommen. Es ist wirklich schlimm, dass sich Personen als Tierschützer begreifen und sich eine solche Tierquälerei ansehen. Zu sagen, dass man Pflegestelle für einen Tierschutzverein ist, reicht eben einfach nicht aus und ehrlich, wenn wir Pflegestellen aussuchen, dann haben sie eine genaue Vorstellung von Ethik und auch vom Tierschutzgesetz. Dazu kommt natürlich auch eine geistige Reife, die hier vollständig mit Abwesenheit glänzt. Mal sehen, wie die Staatsanwaltschaft die Sache beurteilt. Wir halten euch auf dem Laufenden.

 

10.09.2024

Uwe hat heute wieder einmal Paletten für Spanien gepackt. Wir haben einige größere und sperrigere Sachen, wie zum Beispiel Transportboxen, Katzentoiletten, einen Kratzbaum, Heißluftsterilisator und den Beistelltisch für den OP sowie zwei Autoboxen, die Uwe in den letzten Wochen repariert und damit wieder einsatzfähig gemacht hat. All diese Sachen sind uns gespendet worden und natürlich werden sie in Spanien dringend gebraucht. Es ist im Augenblick schwierig einen Transport für mehrere Paletten zu bekommen und so steht alles abholbereit in unserer Garage. Ich hoffe, dass wir das Problem in den nächsten Tagen lösen können und die Paletten bald auf den Weg gebracht sind. Hier helfen die tollen Sachen niemandem, in Spanien werden sie dringend gebraucht. Manchmal ist einfach der Wurm drin.

Die Hundeleckerchen für den Soonwald-Markt sind fertig. Die Leinenbeutel mit dem duftenden Inhalt hängen in meinem Arbeitszimmer unter der Decke und trocknen noch ein wenig. Der erste Stock unseres Hauses riecht extrem nach Käse, Leberwurst und Kokosflocken, selbst Ronny wird langsam unruhig und stellt sich am Schreibtisch hoch, um dichter an die Objekte der Begierde zu kommen. Wie immer haben wir auch jetzt wieder Leckerchen für Allergiker im Angebot. Buchweizen mit Ei und Käse, das vertragen die meisten Hunde sehr gut. Wer also einen Hund, hat der Dinkelmehl nicht verträgt, der kann sich bei uns mit Allergiker-Plätzchen eindecken.

Am 15.09.24 geht es los, ab 10 Uhr könnt ihr auf dem Soowald-Erlebnistag bei uns einkaufen. Wir freuen uns über euren Besuch und natürlich dürfen eure Fellnasen bei uns auch Leckerchen probieren!!!

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08.09.2024

Wir bedanken uns ganz herzlich beim Fressnapf in Rüsselsheim! Wir durften einen ganzen großen Einkaufswagen mit Spenden für unsere Tiere in der Protectora Villena abholen.

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Wir sind sehr dankbar dafür, dass man dort an uns gedacht hat, denn die Menge der Spenden ist in diesem Jahr extrem zurückgegangen. Wir wissen, dass alle den Gürtel enger schnallen müssen und natürlich spart man, wo man kann, aber wir haben es bis jetzt tatsächlich noch nicht geschafft, die durch Corona bedingten Kündigungen der Mitgliedschaften zu kompensieren. Damit haben wir natürlich auch weniger Geld zur Verfügung, obwohl wir eigentlich viel mehr brauchen, da durch Corona ja noch mehr Tiere im Tierheim gelandet sind.

Es ist eine schwierige Situation, die wir kaum ändern können. Wir können nur das ausgeben, was wir haben und wenn wir Hilfe leisten sollen und die Kasse leer ist, dann müssen wir die Hilfesuchenden abweisen. So etwas ist frustrierend und wenn man dazu noch weiß, dass so etwas Leben kostet, dann hat man schlaflose Nächte und Tage, an denen man sich den Kopf zerbricht, um sinnvolle Lösungen zu finden. Wir möchten euch deshalb nochmal bitten, an Gooding zu denken. Es ist ganz einfach, vor einem Internetkauf über die Gooding-App zu gehen und von dort aus seinen Shop zu betreten. Kauft man so ein, bekommen wir eine kleine Provision. Auf die Dauer läppert sich das zusammen und da bei uns jeder Euro zählt, ist es wichtig, immer mal wieder auf Gooding hinzuweisen und unsere Leser zu bitten, beim nächsten Einkauf daran zu denken! Im folgenden Link ist die Tierhilfe Phönix schon vorausgewählt, man muss nur noch seinen Shop auswählen:

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06.09.2024

In den letzten Tagen hatten wir wahnsinnig viel Arbeit. Der Soonwald-Markt am 15. September ist vorzubereiten und die Hunde-Leckerchen müssen gebacken werden. Bei der Hitze ist das wirklich anstrengend und abends ist man völlig fertig, durchgeschwitzt und müde. Nachts ist es so warm, dass man nicht schlafen kann und leider sind wir nicht im Besitz einer Klimaanlage. Der Klimawandel hat uns gezeigt, dass wir im nächsten Jahr sicher wieder Opfer der Hitze werden. Bei 27 °C im Schlafzimmer kann ich nicht schlafen, auch die Hunde finden es nicht mehr schön und hecheln. Da müssen wir wohl etwas ändern und auch für unsere Vierbeiner eine Lösung finden.

In der nächsten Woche soll es kühler werden. Vielleicht geht das ja mal ohne Regen und unser Markt fällt diesmal hoffentlich nicht ins Wasser. In Wendelsheim hatten wir am Markttag strömenden Regen und natürlich wurde deshalb alles abgeblasen. Der Soonwald-Erlebnistag ist um einiges größer und es wäre schlimm, wenn auch diesmal wieder der Regen alles verderben würde. Wir sind auf die Märkte angewiesen, ohne sie haben wir kein Geld in der Kasse und tatsächlich können wir uns dann auch die Transporte der Spenden und des Futters nicht mehr leisten. In Spanien wartet man hoffnungsvoll auf jede Palette und alle freuen sich wie verrückt, wenn sie von unseren Mitgliedern, Tierfreunden und Gönnern Pakete, Futtersäcke und tolle Spenden auspacken dürfen. Alles kommt zu 100 % den Tieren zu Gute und natürlich wird alles in der Protectora ganz dringend gebraucht. Wir alle hoffen, dass der Soonwald-Markt an einem wunderbaren sonnigen Tag stattfinden wird und natürlich gehen wir davon aus, dass ihr uns dort besucht und vielleicht auch etwas kauft.

Ihr wisst, unser Angebot ist groß und geht von den selbstgestrickten Socken, die man im Herbst schon wunderbar gebrauchen kann, über Hundekörbchen, Spielzeuge für den Liebling, selbstgesiedete Seifen, Hundeleckerchen und Leckerli-Taschen, bis hin zu Halsbändern und Leinen usw. Bestimmt ist für jeden etwas dabei und natürlich kann man sich an unserem Stand auch mit kleinen Geschenken für andere Hundefreunde eindecken.

Ihr seht, ihr müsst einfach vorbeikommen! Hier der Flyer zur Veranstaltung mit allen Infos:

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03.09.2024

Wir hatten euch schon vor einiger Zeit gebeten, uns bei Gooding oder der Gooding-Initiative feed a dog zu unterstützen. Hier geht es um den guten Zweck. Man kann über Gooding in Partnershops einkaufen. Eine Provision wird dann an eine gemeinnützige Organisation ausgeschüttet. Der Käufer wählt die Organisation aus und es entstehen ihm keine Kosten. Wir haben hier auf der Homepage im linken Bereich einen Link auf Gooding, auf den man einfach klickt, bevor man etwas im Internet kauft. Die THP ist dann schon vorausgewählt. Dann klickt man auf 'Einkauf starten' und wenn der ausgewählte Shop mit dabei ist, geht’s los und ihr könnt ganz normal euren Einkauf starten. Wir bekommen dann eine kleine Spende. Das Prinzip dürfte allgemein bekannt sein.

Dazu gibt es auch noch die Gooding Toolbar, das ist eine Browser-Erweiterung, die daran erinnert, bei einem Onlineeinkauf über Gooding einzukaufen. Wie schon erklärt, es ändert für euch nichts und und es kostet auch nichts extra.

Jetzt haben wir von Gooding die Nachricht bekommen, dass bei der letzten Promotion von 'feed a dog' für die Tierhilfe Phönix ca. 3 Tonnen Futter zusammengekommen sind. Das sind 5, vielleicht sogar 6 Paletten mit Trocken- und Nassfutter, die jetzt für uns kostenfrei nach Spanien geliefert werden!

Wir bedanken uns ganz herzlich dafür! Mit diesem Futter können wir viele Tiere ernähren und nehmen den Kollegen in den spanischen Tierheimen eine große Last von den Schultern. Futter ist immer schon der größte Kostenfaktor und natürlich fehlt es überall. Wir sammeln schon jetzt für die Wintermonate und hoffen, dass wir auch in diesem Jahr alle Tiere lebend über die (auch in Villena) kalten Wintermonate bringen können. Tatsächlich wird die Versorgung der Hunde und Katzen immer schwieriger, die Spendenbereitschaft hat massiv abgenommen, die Mitgliederzahlen der Vereine schrumpfen, Freiwillige Helfer sind selten geworden und natürlich haben die Menschen auch weniger Geld zur Verfügung.

Wer in einer solchen Situation nicht im Internet mit krassen Bildern von verhungerten und gequälten Tieren wirbt, fällt oft genug hinten runter. Wie ihr wisst, zeigen wir solche schlimmen Bilder/Videos nicht. Wir beschreiben euch die Situation, zeigen aber nichts, was sich unlöschbar ins Gehirn brennt. Sicherlich kann man da leicht auf die Idee kommen, dass es dort, wo wir Hilfe leisten, einfach nicht so schlimm ist. Das ist allerdings ein Trugschluss. Auch in Alicante, Murcia, Elche usw. gibt es extreme Fehlleistungen von Menschen gegenüber Tieren. Drücken wir es mal so ganz vorsichtig aus. Wer auch nur einen Tag in einem spanischen Tierheim aushilft, hat so viele schlimme Eindrücke im Gepäck, dass er wahrscheinlich ein Leben lang daran erinnert wird, dass es in Spanien eben nicht nur wunderschöne Strände und herrlich blaues Wasser gibt.

Wir packen seit vielen Jahren in jedem Monat einige Paletten, die mit euren Sach- und Futterspenden gefüllt werden. Für die bedürftigen Tierheime ist das eine Hilfe, auf die sie nicht mehr verzichten können. Seit der Corona-Pandemie gibt es ja noch mehr Hunde als vorher und da in allen Ländern in der Coronazeit gezüchtet wurde, besteht auch kein Bedarf mehr. Die spanischen Hunde, genauso wie ungarische, rumänische, italienische, portugiesische usw. können in Deutschland nicht mehr gut vermittelt werden und belasten hier die deutschen Tierheime noch zusätzlich. Wir holen also fast keine Hunde mehr aus Spanien nach Deutschland, dafür versuchen wir die Hunde im Ursprungsland zu ernähren und über die Tierheime auch gut zu vermitteln.

Die Kastration ist hier das wichtigste Hilfsmittel überhaupt, denn sie verhindert weitere unkontrollierte Vermehrung. Wir versuchen seit vielen Jahren, die Kastrationen zu fördern und haben auch in 2024 mit einer großen Spende die Anschaffung eines OP-Wagens unterstützt. So können wir in Spanien überall kastrieren und sind nicht an Tierarztpraxen gebunden. Wir werden in naher Zukunft also mobil sein und auch in weiterer Entfernung und an abgelegenen Stellen OPs anbieten. Das so eingenommene Geld wird dem weiteren Ausbau des Tierheims dienen und kommt natürlich in Form von Futter auch direkt den Tieren zu Gute. Was bisher Zukunftsmusik war, wird vielleicht schon 2025 Realität sein.

Wir arbeiten hart an diesem und anderen Projekten und hoffen, dass ihr uns dabei auch weiterhin unterstützt. Wir fahren noch bis zum Anfang November Spendenpaletten nach Villena, danach nutzen wir unseren Unterstellplatz für die Pflanzen, Rasenmäher und Anhänger. Im März geht es dann wieder weiter. Wer also vor dem Winter noch Futter oder Sachspenden nach Spanien schicken möchte, der muss alles rechtzeitig bei uns abgeben. Wer Geld für die armen Tiere spenden möchte, kann das auf unserem Tierschutzkonto tun:

IBAN DE82550912000022275100 (Volksbank Alzey-Worms)

Wer uns einfach über seinen Interneteinkauf eine kleine Provision schenken möchte, tut das über den Link im linken Bereich dieser Seite oder installiert sich die Gooding Toolbar als Erweiterung für den Web-Browser.

Natürlich haben wir auch bei VETO eine Wunschliste und freuen uns über gespendetes Futter, das VETO, sobald 3 Paletten zusammengekommen sind, direkt und für uns kostenfrei nach Spanien in die Protectora Villena schickt.

Wer direkt an die Protectora spenden möchte, hat hier nochmal die Bankverbindung:

Kontoinhaber: Sociedad Protectora de Animales y Plantas de Villena
IBAN: ES98 3058 2525 3227 2000 5491
BIC: CCRIES2AXXX

Bitte denkt daran, dass ihr aus Spanien keine steuerlich absetzbare Spendenquittung bekommen könnt!

Danke, dass ihr den Tieren helft und unsere Arbeit unterstützt!

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01.09.2024

Langsam wird es wieder Zeit, Hundeleckerchen zu backen. Der nächste Markt, bei dem wir unser Zelt aufschlagen werden, ist der Soonwald-Erlebnistag am 15. September. Wir freuen uns schon alle sehr darauf und hoffen, dass es tolles Wetter geben wird. Nicht zu heiß und bitte auch keinen Regen! Ihr habt ja sicherlich mitbekommen, dass der letzte geplante Markt im Juni in Wendelsheim so böse ins Wasser gefallen war. Es war sicher schlimm für die Veranstalter, die sich viele Monate lang bemüht und vorbereitet hatten. Das Wetter machte alle Mühe zunichte und die Aussteller blieben, genauso wie die Besucher, zuhause. Wir drücken also mal ganz feste die Daumen, dass so etwas jetzt nicht nochmal passiert.

Uwe und ich haben heute angefangen, die ersten Leckerchen zu backen. Sie müssen mindestens eine Woche durchtrocknen und sind recht lange haltbar. In den nächsten Tagen werden dann weitere Backbleche gefüllt und jede Menge Kekse für die Hunde werden unseren Ofen verlassen.

Es ist im Augenblick nicht besonders toll, stundenlang in der Küche zu stehen, der Ofen brummt mit 180 °C und wir schwitzen bei Außentemperaturen von 30 °C natürlich auch schon ohne in der Küche zu stehen und zu backen... Die Hunde freuen sich allerdings, denn ab und zu fällt auch mal etwas für sie ab.

Wir wollen in den nächsten Tagen nochmal mit den Hunden schwimmen gehen. Leider kommt der Hundestrand in Oppenheim für uns nicht mehr in Frage. Es ist einfach unschön, Angst vor Glasscherben haben zu müssen und ein Tierarztbesuch ist das letzte, was man sich an einem sonnigen Tag am Wasser wünscht. Auf dem Kuhberg in Bad Kreuznach waren wir im letzten Jahr öfter, allerdings kann man sich dort nicht einmal hinsetzen, weil der Untergrund felsig und die Steine spitz sind... Es ist wohl wirklich nicht so einfach, eine tolle Stelle zu finden, an der Hunde erlaubt sind, das Wasser nicht gefährlich ist und der Fußweg dort hin nicht zu lange dauert. Natürlich sollte so ein See/Bach/Fluss auch nicht direkt an der Straße sein und das kühle Nass darf nicht komplett überrannt werden. Wir haben mehrere Hunde und wollen nicht, dass die Alten oder auch die Winzlinge ständig belästigt werden. Leider kommt auch so etwas immer mal wieder vor. Entweder sind es Kinder, die von ihren Eltern sogar extra zu unseren Hunden geschickt werden: "Geht ruhig mal hin, die könnt ihr sicher streicheln!" bis zu "Guck mal, wie Mama das macht" - und schon wird an unseren Hunden rumgetatscht. Es ist manchmal schwierig, den Menschen zu erklären, das wir das nicht möchten. "Bitte nicht ungefragt die Hunde anfassen" - als Antwort kommt dann meistens nur "Wieso denn? Beißt der?" Nein, auch wenn unsere Hunde keine Beißer sind, wir wollen kein Risiko eingehen und wollen aber auch nicht, dass unsere Hunde belästigt werden. Ich frage mich immer, wie es mir unbekannte Leute wohl finden würden, wenn ich sie einfach angrapschen würde.

Oder es sind andere Hunde, die ohne Leine auf uns zustürmen. Natürlich sind unsere Hunde gut sozialisiert und wahrscheinlich passiert auch nichts. Das ist aber kein Grund, es darauf ankommen zu lassen. Wir haben alte und gebrechliche Hunde im Rudel und wir möchten nicht, dass sie Angst bekommen und natürlich wollen wir nicht, dass sich unsere gesunden und starken Hunde in der Rolle der Verteidiger des Rudels sehen. Mittlerweile finde ich es anstrengend, mit mehreren Hunden gleichzeitig unterwegs zu sein, nicht weil unsere Hunde problematisch sind, sondern weil andere Hundebesitzer einfach keine Rücksicht nehmen. Jetzt kann ich die Leute verstehen, die ihre 3 Kilo Hundchen lieber hochheben, statt es am Boden als Opfer eines unerzogenen Rüpels zu sehen.

Es könnte alles so schön und einfach sein. Natürlich geben wir die Hoffnung nicht auf, aber tatsächlich ist es schwer, einen schönen Platz zu finden, an dem unsere Hunde sorglos schwimmen können. Im letzten Jahr waren wir mit ihnen im Waldschwimmbad, das war trotz der vielen anderen Hunde wirklich großartig. Die Besucher hatten ihre Hunde im Griff und jeder passte auch auf die anderen Hunde auf. Es gab keine Übergriffe oder sogar Angriffe, die Hunde waren einfach happy und freuten sich, im Wasser zu sein. Leider ist das Waldschwimmbad nur einmal im Jahr für Hunde geöffnet...

Wenn ihr einen Tipp für uns habt - wir freuen uns!

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29.08.2024

Auch wenn der Herbst sich noch nicht mit fallendem bunten Laub bemerkbar macht, die sogenannte Herbstgrasmilbe ist schon unterwegs und quält die Tiere und Menschen mit fürchterlichem Juckreiz. Herbstgrasmilben (Neotrombicula autoumnalis) sind weit verbreitete Parasiten. Je nach Region kennt man sie als Grasmilben, Heumilben, Erntemilben oder wie bei uns als Herbstgrasmilben.

Erwachsene Grasmilben sind Vegetarier und ernähren sich von Pflanzenresten, sie sind nicht die Plagegeister, die den Juckreiz verursachen. Es sind die Larven, die mit ihren Mundwerkzeugen die Haut einritzen und mit ihrem Speichelenzym das Gewebe auflösen und schlürfen. Nach maximal 2 - 3 Tagen sind die Larven satt, lassen sich fallen und werden zu vegetarisch lebenden Milben. Der Juckreiz entsteht also nicht durch einen Biss oder Stich an sich, sondern durch den Speichel und er kann bis zu 2 Wochen anhalten.

Unsere Hunde jucken sich und sie beknabbern die Stellen, an denen die Milben gerne in richtigen Kolonien auftreten. Es gibt viele Hausmittelchen gegen den Juckreiz und so haben wir vom Kokosöl bis zur Ballistol-Lösung schon einiges ausprobiert. Manche Mittel stinken so erbärmlich, dass wir das unseren Hunden nicht antun wollen und andere riechen gut, nützen aber wenig.

Wir sind mittlerweile dazu übergegangen, die Hunde abzuwaschen. Die Pfoten, der Bart, die Ohrfalten, Bauch, Brust, Achseln, Leisten... Eigentlich könnte man sie nach einem Aufenthalt im Gras gleich ganz abduschen, aber was macht man, wenn man ein Gartengrundstück mit Rasen hat? Bei uns leben die Herbstgrasmilben im Gras, das kann man leicht mit einem weißen Stück Papier testen, das man an einem sonnigen Tag für einige Zeit auf den Rasen legt. Wer dann die typischen orange-roten Pünktchen findet, der weiß, dass die Biester im Rasen sind. Die beste Zeit, die Hunde auf den Rasen zu lassen, wäre dann der frühe Morgen, bei Nässe und Regen sowie nachts, dann sind die Milben nicht besonders aktiv und die Tiere haben gute Chancen, sich nichts einzufangen. Leider ist so etwas illusorisch und nicht realisierbar.

Was auf jeden Fall gegen die Plagegeister hilft, sind spezielle Shampoos oder Sprays, die man beim Tierarzt bekommt. Wir haben gehört, dass manche Hundebesitzer gute Erfolge mit Öl hatten, das direkt auf die Larven aufgetragen wurde. Abwehren lassen sich die Herbstgrasmilben auch mit Pyrethrum (Wirkstoff aus der Crysantheme) oder dessen im Labor hergestellten Abkömmlingen, den Pyrethroiden. Permethrin ist einer dieser Wirkstoffe, der die Milben bei Kontakt abtötet. Es gibt Spot-Ons für Hunde beim Tierarzt. Ganz wichtig ist allerdings, diese Mittel auf keinen Fall bei Katzen anzuwenden. Bei den Stubentigern können diese Mittel tödliche Vergiftungen hervorrufen.

Vielleicht habt ihr gute Erfahrungen mit Hausmitteln gemacht, uns würde das sehr interessieren. Bitte schreibt uns einfach mal, wie ihr mit diesen Plagegeistern umgeht und ob eure Hunde/Katzen darunter leiden.

 

26.08.2024

Wir möchten uns ganz herzlich bei unserer Tierschutzfreundin Moni bedanken. Moni hat uns ihre komplette Einrichtung (med. Fußpflege) geschenkt. Wir haben jetzt einen Heißluftsterilisator, tolle Lampen und Lupen, einen Drehstuhl, einen Instrumentenschrank usw. Dazu kamen noch ihre privaten Sachen, die sie für ihre alten Hundchen angeschafft hatte. Wir haben also noch 2 ganz tolle Hunde-Buggies und diverses Zubehör abholen dürfen. Das alles war mehr als ein großartiges Geschenk und wir können uns gar nicht genug dafür bedanken. Uwe hat alles schon auf eine Palette gepackt und wir hoffen, dass die mittlerweile 3 Paletten bald abgeholt und nach Spanien unterwegs sein werden.

In der letzten Woche haben wir auch wieder Spenden beim Fressnapf in Rüsselsheim bekommen, für die wir uns ebenfalls ganz herzlich bedanken. Das gespendete Vogelfutter werden wir diesmal selbst behalten und nicht nach Spanien schicken. In unserem Garten gibt es ungezählte Vogelhäuser, die wir das ganze Jahr über auffüllen. Die vielen Täubchen, Elstern, Krähen, Meisen, Grünfinken usw. sowie auch die Eichhörnchen werden sich sehr darüber freuen.

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Für unsere Igelchen (mittlerweile haben wir drei auf der Kamera identifizieren können) haben wir ebenfalls tolles Futter bekommen. Wir sind ganz sicher, dass alle drei schon jetzt genug Gewicht haben, um den kommenden Winter zu überstehen.

Auch die Bilche, die in diesem Jahr ihre Babies in unserem Gasgrill!!! großgezogen haben, haben gute Chancen, alle ihre Kinder durchzubringen. Sie futtern jede Nacht an unseren Tomaten und sind wahrscheinlich schon kugelrund! Der Gasgrill hat übrigens die Kinderstube der Bilche nicht überlebt. Uwe hat ihn, nachdem alle ausgezogen waren, entsorgt :). Die Hinterlassenschaften der Bilche passen einfach nicht zu unseren Ernährungsgewohnheiten und selbst die gründlichste Reinigung hätte es nicht besser gemacht, denn das Kopfkino kann man einfach nicht besiegen...

Igel an der Futterstelle

Bilch an der Futterstelle

 

25.08.2024

Charlie hat seine Kastration gut weggesteckt. Schmerzen hatte er offensichtlich keine, er hatte aber natürlich auch ein Schmerzmittel mitbekommen, was wir bei Bedarf geben sollten. Schon am ersten Tag war der kleine Junge nicht zu bremsen und benahm sich so, als ob nichts passiert wäre. Uns hat es gefreut, allerdings glaubten wir nicht, dass wir Charlie, ohne einen Body anzuziehen, flitzen lassen könnten. Viele Hunde brauchen sogar einen Halskragen aus Plastik, um zu verhindern, dass sie an ihre frischen Wunden und an die Fäden drangehen. Charlie interessierte die Wunde nicht, er hatte ein Pflaster drauf und selbst das störte ihn in keinster Weise. Heute ist das Ding endgültig abgefallen und der Kleine hat zum erstenmal die Wunde gesehen. Natürlich hat er sie sauber geleckt und das war es dann auch schon. Alles ganz unkompliziert. Wir denken, es bleibt so und die Kastration ist damit abgehakt.

Als nächstes steht die Impfung auf dem Programm und ich hoffe, dass es mal einen Tag nicht ganz so heiß sein wird, dann können wir zum Tierarzt fahren und auch das noch machen lassen. Charlie wäre dann so weit fertig.

Louisa, die wir am Tag von Charlies Kastration übernommen hatten, haben wir ebenfalls schon dem Tierarzt vorgestellt. Sie ist jetzt 7 Jahre alt und wird am 02. September operiert. Wir sind sicher, dass es bei 'Lucy', wie sie jetzt gerufen wird, auch keine Probleme geben wird und alles so gut abläuft wie bei Charlie, der jetzt übrigens 'Christian' heißt. :)

Ein neues Leben zu haben, bedeutet bei uns auch, einen neuen Namen zu bekommen. Selbst wenn es bestimmt einige nicht nachvollziehen können, Charlie war bei uns sehr schnell ein Christian. Manchmal weiß man so etwas ganz plötzlich und manchmal kommt der Name erst viel später. Bei Charlie stand es sehr schnell fest, dass er ein Christian ist und natürlich hat er auch sofort auf seinen neuen Namen gehört. Er scheint ihm also zu gefallen.

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23.08.2024

Passend zur Urlaubszeit haben wir täglich Anfragen wegen Hunden und Katzen, die abgegeben werden sollen. Man sucht einen Platz für den riesigen Hund der uralten Oma, die das Tier keinesfalls länger behalten kann, weil sie jetzt ins Heim geht - wenn wir dann darauf hinweisen, dass dann natürlich auch die Oma den Abgabevertrag unterschreiben muss, wird man böse und beschimpft uns. In diesem Fall glaubten wir nicht, dass der Hund wirklich der Oma gehörte, viel eher versucht man, mit dieser Masche die Sache dringlich zu machen und sich selbst in ein gutes Licht zu rücken. So ist man der engagierte Helfer, anders ist man der Besitzer, der den Hund loswerden will. Tatsächlich ändert es nichts an der Tatsache, dass das Tier weg soll.

Für uns sind die ganzen Geschichten, die wir täglich erzählt bekommen, nicht wirklich wichtig. Entweder habe ich eine freie Pflegestelle oder ich habe keine. Natürlich müssen einige Kriterien erfüllt sein. Wir können einen Hund nur aufnehmen, wenn er geimpft ist. Problemhunde, die nicht verträglich sind, werden wir sicher nicht zu Pflegestellen geben, die ja selbst Hunde haben, die nicht gebissen werden wollen. Listenhunde oder deren Mischlinge können wir ebenfalls nicht aufnehmen und natürlich lassen wir uns nicht unter Druck setzen oder beschimpfen. Wir wissen auch, dass die Tierheime überfüllt sind und wir hören täglich, dass Tiere abgelehnt werden. Daran können wir weder etwas ändern noch sind wir dafür verantwortlich. Erpressungsversuche wie zum Beispiel "Dann binde ich ihn im Wald an einen Baum!" ändern an unserer Entscheidung auch nichts.

Wir sagen seit Jahren, dass es zu viele Hunde in Deutschland gibt, wir selbst holen noch keine 10 Hunde im Jahr aus Spanien. Wir arbeiten anders und versuchen es mit Hilfe zur Selbsthilfe. Natürlich ist so etwas nicht einfach, aber es zeigt Erfolge. Unmengen an Hunden nach Deutschland einzuführen, bringt leider keine Verbesserung im Ursprungsland und sprengt hier die Kapazitäten.

Es war schon im ersten Coronajahr klar, was passieren würde und wir haben immer wieder davor gewarnt. Es wurden Unmengen von Hunden aus dem Ausland beigekarrt und in Deutschland dazu noch wahsinnig viele von Hobbyzüchtern/Züchtern produziert. Es ging darum, schnelles Geld zu verdienen. Solche Menschen interessiert die Konsequenz ihres Handelns meistens sowieso nicht. Jetzt müssen wir mit etwa 600.000 Hunden zusätzlich leben. Viele davon haben schon mehrfach den Besitzer gewechselt und/oder waren im Tierheim, wurden über Portale verscherbelt, vielleicht sogar ausgesetzt oder, weil unkontrollierbar/bissig, eingeschläfert. So etwas ist schrecklich, die Hunde sind die Opfer, die Tierheime schaffen es nicht mehr, der Flut der Tiere Herr zu werden und diejenigen, die die Tiere verkauft haben, nehmen sie natürlich nicht wieder zurück.

Passend zur Urlaubszeit häufen sich nun die Anrufe mit den abenteuerlichsten Geschichten. Die Hausgenossen werden jetzt lästig, der Urlaub ist gebucht und so erzählt man uns die Geschichte der gebrechlichen Oma, die den 2 Jahre alten Kangal einfach nicht mit ins Altersheim nehmen darf. Beliebt ist auch die Schwester, die in Scheidung lebt und mit dem Hund auf die Straße gesetzt wurde. Oder die Tochter, die jetzt zum Studium nach München muss und den Hund nicht mitnehmen kann... "Sie wissen ja selbst, wie schwer es ist, dort eine Wohnung zu bekommen...". Oder auch der Ex, der den Hund misshandelt, wenn wir ihn nicht sofort aufnehmen.

Ich kann nicht beurteilen, ob die Geschichten stimmen, auffällig ist nur, dass wir das jetzt jeden Tag hören, was wir sonst nur einmal im Monat erzählt bekommen hatten. Egal, was man uns erzählt, es ändert nichts. Wenn wir keinen Platz haben oder das Tier nicht zu unseren Pflegestellen passt, dann können wir es nicht aufnehmen. Wir lassen uns auch kein schlechtes Gewissen machen ("Dann wird mein Ex ihn erschlagen!"). Wir haben das Dilemma, in dem manche Menschen jetzt sind, weder verschuldet noch sind wir verpflichtet, es zu lösen. Wir helfen gerne, wenn wir helfen können, aber wir sind nicht bereit, uns für Dinge verpflichten zu lassen, die wir nicht zu verantworten haben. Auch unsere Hilfe hat Grenzen, wenn wir uns überfordern und permanent über unsere Leistungsgrenzen gehen, dann ist bald keine Hilfe mehr von uns zu erwarten. Dann sind wir nicht nur finanziell, sondern auch emotional am Ende.

Wir lieben Tiere, das steht außer Frage, aber wir sind nicht in der Lage die Welt zu retten. Wir tun das, was wir tun können, aber wir haben weder einen Goldesel im Keller noch unbegrenzt Pflegestellen. Unser Tag hat auch nur 24 Stunden und manchmal haben wir sogar ein Privatleben...

 

21.08.2024

Die Gewinne aus unserer Verlosung sind auf dem Weg zu den neuen Eigentümern. Wir haben uns gefreut, dass doch viele Leser unseres Blogs mitgemacht haben und dass jetzt wieder einige Hundchen mehr ihr eigenes Rescue-Pack haben. Sicherlich kann man auch nach den eigenen Vorstellungen und dem individuellen Bedarf des Tieres noch etwas dazupacken. Die Packs sind so groß gewählt, dass man ganz gewiss alles, was notwendig ist, gut verstauen kann. Wir wünschen viel Spaß damit und hoffen, dass es nie zu einem Notfall kommt!

Unsere spanischen Kollegen haben seit einiger Zeit ein wunderbares Projekt geplant, das jetzt in die Tat umgesetzt werden soll. Es soll ein gebrauchter Krankenwagen gekauft und so umgebaut werden, dass man darin operieren kann. Dafür werden noch einige Gerätschaften benötigt und natürlich das Fahrzeug selbst. Hier gibt es aber schon konkrete Ideen und Angebote, so dass die Kosten relativ genau eingeschätzt werden können. Vielleicht seid ihr von dieser Idee genauso begeistert wie wir es sind.

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Die Tierhilfe Phönix hat sich mit einer größeren Spende an dem geplanten Projekt beteiligt und natürlich hoffen wir, dass auch ihr die Protectora Villena unterstützen möchtet. Ihr könnt eine zweckgebundene Spende an uns machen, dann bekommt ihr von uns eine Spendenquittung und wir überweisen das Geld an die Protectora weiter. Wer keine Spendenquittung benötigt, kann auch direkt an das hier angegebene Konto der Protectora in Spanien spenden:

IBAN: ES9830582525322720005491 BIC: CCRIES2AXXX
Verwendungszweck: Ambulance/operating room

Damit ihr genau wisst, was unsere spanischen Kollegen planen, haben wir euch das Schreiben, das wir von der Protectora bekommen haben, hier veröffentlicht und übersetzt.

 

DESCRIPTION

We want to start a new project for animals. The idea is to make a portable operating room that allows us to perform surgeries in different locations. In this way we could neuter animals from other shelters, stray cats and animals managed by other associations. We need a vehicle to install the operating room inside as well as an anesthetic gas machine, an oxygen generator, a monitoring device, a table, surgical material, and an ultrasound machine for teeth cleaning. Our idea is to create an operating room that is equipped just like any other clinic. We currently have a veterinarian with a lot of experience in soft tissue surgeries and an operating room assistant. They perform all the surgeries in the Villena shelter. Due to legislation, surgeries cannot be performed on animals not housed in the Villena shelter. If we had this operating room we could provide service to other associations in order to improve the lives of animals.

PRICE

1. Ambulance: about 10000€/15000€ (buy an old ambulance and prepare it for what we need)

2. Equipment around 15000€:
- an anesthetic gas machine,
- an oxygen generator,
- a monitoring device,
- a table,
- surgical material,
- and an ultrasound machine for teeth cleaning

TOTAL PRICE: ABOUT 25000 /30000€

WE KNOW THAT IS SO MUCH MONEY, BUT WE THINK WITH HELP FROM DIFFERENT PLACES WE CAN MAKE A GOOD FUTURE FOR THE ANIMALS AND HELP TO THE SHELTER WITH THE USUAL COSTS.

IT WILL BE A DEFINITIVE SOLUTION FOR GROW UP, FOR HAVE AN EQUILIBRIUM IN OUR ORDINARY MONETARY NEEDED, AND IN THE BEST WAY, HELPING OTHER SHELTERS, BECAUSE WE CAN GO THERE TO STERILIZE DOGS AND CATS, CHEAPER AND COMFORTABLE FOR THE ANIMALS, AND VOLUNTEERS.

IS A BETTER FUTURE FOR ALL…

CAN WE DREAM TOGETHER??

BANK ACCOUNT ES9830582525322720005491
CONCEPT: AMBULANCE/OPERATING ROOM

 

BESCHREIBUNG

Wir möchten ein neues Projekt für Tiere starten. Die Idee ist, einen mobilen Operationssaal zu bauen, der es uns ermöglicht, Operationen an verschiedenen Orten durchzuführen. Auf diese Weise könnten wir Tiere aus anderen Tierheimen, streunende Katzen und Tiere, die von anderen Vereinen betreut werden, kastrieren. Wir benötigen ein Fahrzeug, um den Operationssaal darin zu installieren, sowie ein Narkosegasgerät, einen Sauerstoffgenerator, ein Überwachungsgerät, einen Tisch, Operationsmaterial und ein Ultraschallgerät zur Zahnreinigung. Unsere Idee ist es, einen Operationssaal zu schaffen, der wie jede andere Klinik ausgestattet ist. Derzeit haben wir einen Tierarzt mit viel Erfahrung in Weichteiloperationen und einen Operationsassistenten. Sie führen alle Operationen im Tierheim Villena durch. Aufgrund der Gesetzgebung dürfen Operationen an Tieren, die nicht im Tierheim Villena untergebracht sind, nicht durchgeführt werden. Wenn wir diesen Operationssaal hätten, könnten wir anderen Vereinen unsere Dienste anbieten, um das Leben der Tiere zu verbessern.

PREIS

1. Krankenwagen: ca. 10000€/15000€ (einen alten Krankenwagen kaufen und für unsere Bedürfnisse vorbereiten)

2. Ausrüstung ca. 15000€:
- ein Narkosegasgerät,
- ein Sauerstoffgenerator,
- ein Überwachungsgerät,
- ein Tisch,
- chirurgisches Material,
- und ein Ultraschallgerät zur Zahnreinigung

GESAMTPREIS: CA. 25000 /30000€

WIR WISSEN, DASS DAS VIEL GELD IST, ABER WIR DENKEN, DASS WIR MIT HILFE AN VERSCHIEDENEN ORTEN DEN TIEREN EINE GUTE ZUKUNFT SCHAFFEN UND DEM TIERHEIM MIT DEN LAUFENDEN KOSTEN HELFEN KÖNNEN.

ES WIRD EINE ENDGÜLTIGE LÖSUNG FÜR WACHSTUM SEIN, UM EINEN AUSGLEICH FÜR UNSEREN ÜBLICHEN FINANZBEDARF ZU HABEN UND AUF DIE BESTE WEISE ANDEREN TIERHEIM ZU HELFEN, WEIL WIR DORTHIN GEHEN KÖNNEN, UM HUNDE UND KATZEN ZU STERILISIEREN, GÜNSTIGER UND KOMFORTABEL FÜR DIE TIERE UND DIE FREIWILLIGEN.

FÜR IST EINE BESSERE ZUKUNFT FÜR ALLE…

KÖNNEN WIR GEMEINSAM TRÄUMEN??

BANKKONTO ES9830582525322720005491
VERWENDUNGSZWECK: KRANKENWAGEN/OP-RAUM

 

20.08.2024

Die Gewinner unserer kleinen Verlosung stehen fest und wurden auch schon informiert. Wir gratulieren ganz herzlich und werden das Erste-Hilfe-Pack für Tiere in den nächsten Tagen versenden. Für alle, die diesesmal kein Glück hatten, verlosen wir im Herbst nochmal 2 weitere Packs und wir hoffen, dass sie dann nochmal mitmachen werden.

Gestern war ein wirklich aufregender Tag für unseren kleinen Charlie. Der Bub wurde kastriert und bekam die kleinen Zähnchen saniert. Es ist wirklich ungewöhnlich, dass ein Hundchen, das nicht einmal 2 Jahre alt ist, schon eine Zahnsanierung braucht. Bei Charlie war es nötig und so haben wir die Gelegenheit genutzt, immerhin hatte er ja schon eine Narkose und so konnte man das gut mit machen. Der Wicht war schnell wieder auf den Beinen und seit gestern abend hüpft er schon wieder über die Sofas.

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Gestern morgen bekamen wir dann auch noch Louisa gebracht. Die süße Nase ist 7 Jahre alt und eine Chinese-Crested-Dame. Wer die Rasse unter diesem Namen nicht kennt, wird wahrscheinlich aber schon einmal vom Chinesischen Schopfhund gehört haben. Diese Hundchen gibt es in 2 Varianten: Der Powder Puff hat langes, seidiges Fell und der Hairless hat meistens Haare an der Rute, Kopf und an den Pfoten, ansonten ist er nackig.

Louisa hat allerdings ein wunderschönes Fell und ist, so wie alle Hunde dieser sehr seltenen Rasse, superlieb und fröhlich. Sie bleibt leider nicht mehr alleine und deshalb hat ihr Frauchen entschieden, ein neues Zuhause für sie zu suchen. Wir haben die süße Nase gerne aufgenommen und sie direkt zu Renate gefahren. Renate sucht, seit ihr steinaltes Hundchen verstorben ist, eine Kumpeline für ihre anderen Nasen. Louisa passt offenbar ganz wunderbar dazu, jedenfalls schwebte Finn gestern auf Wolken und auch Bingo war ganz begeistert. Wir denken, dass Louisa ein neues Zuhause gefunden hat.

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16.08.2024

Charlie ist nun schon einige Zeit bei uns, er hat viel gelernt und anständig zugenommen. Ein großer Esser ist er trotzdem nicht geworden und natürlich hat er in der Zwischenzeit auch gelernt, wie man uns um den Finger wickelt. Wir versuchen ihm Nassfutter, Trockenfutter, Fleisch, Obst, Gemüse und auch mal eine Kalbsrippe schmackhaft zu machen, er sieht uns immer nur verständnislos an und scheint zu fragen, wieso wir so dusselig sind und nicht verstehen wollen, dass er lieber das gleiche essen würde wie wir.

Es ist für unsere anderen Hunde nicht nachvollziehbar, wieso Charlie nicht weiß, was man mit einem fleischigen Knöchelchen anfängt. Er wusste beim ersten Rippchen nicht einmal, dass man sich mit dem Fuß draufstellen kann, um das Fleisch abzubeißen. Angelo hätte es ihm zu gerne gezeigt... :). Mittlerweile klappt das etwas besser, ein Profi wird aber aus dem kleinen Wicht sicher nicht mehr.

Es sind so einige Dinge, die für den Winzling komplettes Neuland sind. Krallenschneiden gehört sicher dazu. Es war ein hochdramatischer Vorgang, ihm die offensichtlich extrem gefährliche Krallenschere auch nur in die Nähe der Füße zu bringen - Krallenschneiden unmöglich! Natürlich wird das jetzt jeden Tag geübt und nun sind wir seit einigen Tagen so weit, dass wir die Füße mit der Schere berühren können, gestern haben wir sogar zwei Krallen abschneiden dürfen. Wir lassen es ganz langsam angehen und wollen ihm Sicherheit vermitteln und keine Angst machen.

Zum Glück vertraut er uns und so können wir mittlerweile auch andere Sachen mit ihm üben. Das Brustgeschirr findet er jetzt auch nicht mehr so gruselig, 'Autofahren' konnte er schon, als wir ihn übernommen hatten, er hört prima auf seinen Namen und stubenrein ist er bis auf wenige Ausrutscher auch. Es ist also Zeit, um die Kastration in Angriff zu nehmen. Charlie ist bei anderen Hunden mehr als aufdringlich und fängt sich deshalb leider auch manchmal ein absolut deutliches NEIN von unseren Hunden ein. Das bedeutet Stress für alle und ist auch für Charlie nicht schön.

Deshalb haben wir für den kleinen Mann am Montag einen Termin gemacht. Bei der Gelegenheit können in der Narkose auch die Krallen mal alle auf eine Länge geschnitten und die Zähne richtig kontrolliert werden. So wie ich es bis jetzt erkennen konnte, hat der Wicht schon etwas Zahnbelag. Er ist erst 1,5 Jahre alt und sollte eigentlich blütenweiße Beißerchen haben. Ob man da schon etwas unternehmen muss oder ob man das mit Zähneputzen wieder in die richtigen Bahnen lenken kann, werden wir dann erfahren. Auf jeden Fall wird der Montag ein aufregender Tag für uns alle werden.

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13.08.2024

Mit unserem Tagebuch nehmen wir euch bei unserer täglichen Arbeit mit. Ihr erfahrt, was wir tun, manchmal passieren tolle Sachen, es gibt aber auch immer wieder Vorfälle, die uns schwer zu schaffen machen und alle Beteiligten traurig zurücklassen. Gestern war leider so ein Tag.

Wir wurden zu einem verletzen Storch in die Armsheimer Gemarkung gerufen, ganz offensichtlich konnte er die Beine nicht mehr bewegen und lag schon geraume Zeit in der brütenden Hitze im Feld. Uwe packte das arme Tier ein und wir brachten es zu Dr. Finkenauer.

Wir befürchteten einen Beinbruch, der nach unserer Erfahrung grundsätzlich das Einschläfern des Vogels nach sich ziehen würde. So etwas ist immer traurig und wenn man einen so herrlichen und riesigen Vogel wie den Storch vor sich hat, dann fällt so eine Entscheidung auch einem Tierarzt sehr schwer. Vielleicht gibt es ja doch noch eine Chance, eine Möglichkeit, die nicht bedacht wurde, vielleicht kann man auch mit etwas mehr Aufwand ein Leben retten? Jeder, der Tiere liebt, stellt sich in einer solchen Situation tausend Fragen.

Also haben wir, genauso wie Dr. Finkenauer, die Spezialisten befragt. Dass kleine Auffangstationen anders reagieren als vielleicht eine Klinik, die speziell auf Vögel ausgelegt ist, kann man sich denken und so riefen wir nicht nur im 'Storchendorf' an, sondern sprachen auch mit einem Spezialisten aus einer Klinik in Karlsruhe. Dieser meinte, dass das Einsetzen einer Platte in ein Storchenbein nicht funktioniere. Die Haut ist einfach zu dünn und man hat nicht genug davon, um sie über eine Platte zu spannen. Der Bruch des Beins, so hatte das Röntgenbild von Dr. Finkenauer gezeigt, lag allerdings im oberen Teil und zwar genau dort wo schon etwas Muskelfleisch angesetzt ist. Vielleicht könnte man dort die Platte befestigen?

Natürlich bleibt so eine OP ein großes Risiko. Der Vogel muss überleben und er kann in diesem Jahr nicht mehr wegfliegen. Er muss in Deutschland überwintern und dementsprechend auch hier untergebracht werden. Er darf nicht an die Platte drankommen und sich sein Bein mit dem riesigen Schnabel beschädigen und natürlich muss er fressen. Oft ist das das größte Problem, die Vögel wieder ans Futter zu bekommen. Auch der Verbandswechsel kann sich als riesiges Problem darstellen...

Ihr seht also, es ist nicht nur eine finanzielle Frage, sondern es gibt ganz viele Gründe, eine solche OP sein zu lassen. Es geht hier natürlich immer um das Wohl des Tieres und dazu hat natürlich auch der Gesetzgeber eine Meinung. Eigentlich müssen Wildvögel, die nicht mehr in die Natur entlassen werden können, getötet werden. Wenn allerdings ein Tierarzt bestimmt, dass das Tier eine Chance auf Heilung hat, wird man alles versuchen, was möglich ist. Es ist für alle Beteiligten schwer gewesen abzuschätzen, was für diesen Storch das Beste sein würde.

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Dr. Finkenauer rief deshalb nochmal in der Vogelklinik der Uni Gießen an. Dort sagte man ebenfalls, dass das Einsetzen einer Platte, um das Storchenbein zu stabilisieren, wahrscheinlich nicht funktionieren würde. Man bot aber an, das Tier sofort zu versorgen und einen Fixateur externe anzubringen. Also haben wir den Storch wieder eingepackt und sind mit einer Spende für den OP-Fond für Wildvögel, die Dr. Finkenauer uns mitgegeben hatte, sofort losgefahren.

Unterwegs haben wir natürlich den Zustand des Vogels überwacht. Zehn Minuten, bevor wir in der Klinik ankamen, würgte der Storch Futter aus und als wir ihn vor der Klinik aus dem Auto holen wollten, war er verstorben. Dass man in so einem Augenblick geschockt und gleichzeitig wütend und traurig ist, kann bestimmt jeder verstehen. Trotzdem, wir alle haben es versucht, wir wollten dem Vogel das Leben retten und sind gescheitert.

Der Storch wird heute weitergehend untersucht. Man geht davon aus, dass er vielleicht doch innere Verletzungen gehabt hatte. Auf jeden Fall wird sein Körper den Tierärzten dienen, die zukünftig Vögeln das Leben retten werden. Insofern war sein Tod nicht ganz umsonst.

Wir sind schwer betroffen wieder nachhause gefahren, uns steckt die ganze Sache natürlich noch in den Knochen, Dr. Finkenauer dürfte es ähnlich gehen. Er erzählte uns, dass vor 20 Jahren Störche in unserer Gegend superselten waren. Es ist ein großartiger Erfolg von vielen Tierschützern, von Artenschutzprogrammen, Auswilderungsstationen und natürlich haben auch unsere Gesetze zum Schutz der Tiere etwas damit zu tun, dass wir heute wieder Störche in unserer Gegend bewundern können.

Hoffen wir mal, dass auch die Programme für den Waldrapp erfolgreich sein werden und wir diesen Vogel in einigen Jahren ebenfalls wieder bei uns sehen werden. Der Waldrapp war bis vor ca. 400 Jahren ein heimischer Vogel. Leider wurde er bejagt und verspeist, deshalb ist er in freier Wildbahn fast ausgestorben. Es gibt zur Zeit einige Programme zur Rettung und Wiederansiedelung des Waldrapps, drücken wir mal die Daumen...

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10.08.2024

Wie leider in jedem Jahr sterben immer wieder Tiere in überhitzten Fahrzeugen. Wir warnen schon seit Jahren vor dieser vermeidbaren Katastrophe und natürlich stellen wir auch in 2024 unser Poster zur freien Verfügung ins Netz. Wir bitten euch alle darum, das Poster herunterzuladen und überall aufzuhängen. Tankstellen, Bäckereien, Supermärkte, Arztpraxen, Raststätten, Baumärkte, Poststellen usw. wären toll. Es sollte gut zu sehen sein und den Menschen, die vielleicht auch nur kurz parken, sollte bewusst werden, wie gefährlich das bei diesen Temperaturen für ihr Tier sein kann. Wir hoffen, dass wir nicht wieder diese fürchterlichen Nachrichten von aufgeheizten Autos und toten Tieren lesen und die schrecklichen Bilder sehen müssen. Helft bitte alle mit, so etwas zu verhindern, teilt unser Plakat in den sozialen Medien oder druckt es aus und fragt, ob ihr es aufhängen dürft. Jedes Leben zählt! Ein professionell gedrucktes Plaket in DIN A3 kann auch bei uns abgeholt oder per Post geschickt werden.

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Ansonsten bitten wir euch, während der auf uns zukommenden extrem heißen Tage gut auf euch und eure Vierbeiner aufzupassen. Natürlich ist es auch sehr sinnvoll, wenn man für Vögel, Bienen/Insekten, Igel, Eichhörnchen usw. Wasser zur Verfügung stellt. Bitte denkt daran, dass die Tiere darin nicht ertrinken sollen - Wassertonnen müssen grundsätzlich abgedeckt sein und auch ein Schwimmbad braucht eine Ausstiegshilfe für Kleintiere. Es ist schrecklich, morgens ertrunkene Tiere im Pool oder im Wasserfass zu finden. Natürlich könnt ihr bedenkenlos eine niedrige Wasserschale in den Garten stellen, Igel und Vögel werden es euch danken. Wir haben schon seit Jahren Futter- und Wasserstellen im Vorgarten stehen/hängen und beobachten täglich die Tiere, die sich dort versorgen. Nachts haben wir unsere Wildkamera draußen und wissen so auch, ob Igel bei uns futtern, manchmal ist es auch Nachbars Katze...

In diesem Jahr haben wir leider nur noch einen erwachsenen Igel und ein kleines Jungtier. Vor 2 Jahren waren es noch vier erwachsene Tiere. Ich hoffe nicht, dass das so weiter geht und bald gar keine mehr zu uns kommen. Die Stachelritter haben es immer schwerer und obwohl wir so viel Aufklärung betreiben, gibt es immer mehr Menschen, die Mähroboter nutzen die Igel schrecklich verletzen können. Diese Dinger dürfen nur tagsüber betrieben werden und fast alle Igel sind nachtaktiv. Allerdings haben wir auch Jungtiere oder kranke und durstige Igelchen, die tagsüber unterwegs sind. Es sind schauderhafte Verletzungen, die sie von den Messern der Mähroboter beigeracht bekommen. Sie wissen nicht, dass Weglaufen das Richtige wäre. Ihr Instinkt sagt ihnen, dass sie sich zusammenrollen müssen um Gefahren abzuwehren. Die Evolution ist in diesem Fall nicht so schnell gewesen wie die technische Entwicklung und so ist das Einrollen leider der Grund für die schrecklicken Schnittverletzungen und Amputationen. Die Fliegen sind fast immer schneller als der Mensch und so sind die Kerlchen blitzschnell von Fliegeneiern und Maden übersät. Sie fressen die Igel bei lebendigem Leib und nur selten haben wir die Chance, einen solchen Igel rechtzeitig zu finden, zu säubern und gesund zu pflegen.

Unsere Igel werden immer weniger, vielleicht könnt auch ihr mithelfen sie zu retten. Stellt ihnen etwas Wasser zur Verfügung und räumt eure Gärten nicht so gründlich auf. Lasst ihnen Blätterhaufen und Reisig zum Überwintern. Es wäre ein unglaublicher Verlust, den nächsten Generationen keine Stachler mehr zeigen zu können, oder?

 

08.08.2024

Heute kamen die Schriftzüge auf den Tierschutzbus. Ich bin ganz glücklich mit dem Ergebnis und freue mich schon auf den zweiten Schritt, dann kommen die Hunde und die Flügel auf die Seiten des Busses. Ich bewundere wirklich jeden, der so eine diffizile Sache machen kann. Ich habe einmal ein Fenster mit Folie beklebt und ganz schnell festgestellt, dass das bei weitem nicht so einfach ist wie es aussieht. :) Ich kann es jedenfalls kaum noch abwarten, bis das Auto fertig ist und freue mich wie wie verrückt über unseren 'neuen' Bus.

Vielleicht habt ihr in den letzten Wochen ähnliche Probleme gehabt wie wir. Unsere Hundchen haben abwechselnd Durchfall und futtern nicht mehr richtig. Wir waren beim Tierarzt und haben gesehen, dass wir nicht die einzigen mit Hunden sind, die ganz offensichtlich Magen-Darm-Probleme haben. Vielleicht ist es das Wetter, vielleicht aber auch Pilz-Spritzmittel - wir haben ganz unterschiedliche Meinungen gehört und wissen nicht, was die Ursache ist. Auf jeden Fall sind viele Hunde krank geworden und im Feld ist alles voll mit Durchfallhaufen, die die Besitzer wohl nicht mehr mitnehmen konnten oder wollten. Ich war mit dem Fahrrad unterwegs und habe Schaum auf einer Pfütze gesehen. Ob das Spritzmittel war, was der Regen ausgeschwemmt hat, weiß ich nicht, meine Hunde werden diesen Weg in nächster Zeit jedenfalls nicht mehr nutzen.

Es wäre nett, wenn ihr uns mal von euren Erfahrungen berichten könntet. Habt ihr ähnliches beobachtet oder sind in eurer Gegend auch so viele Hunde krank geworden? Zum Glück scheint bei uns das Schlimmste überstanden zu sein, trotzdem macht mich so etwas sehr unsicher. Wenn es etwas ansteckendes ist, dann haben es sich unsere Hunde wahrscheinlich beim Spaziergang im Feld geholt. Ich finde es unverschämt, Hundehaufen einfach liegenzulassen. Ich kann verstehen, dass niemand einen riesen Durchfallplatscher mitnehmen will, aber vielleicht kann man wenigstens etwas Erde drauf machen und mal mit dem Hund zum Tierarzt gehen. Wenn solche Haufen den Weg ins Feld säumen, dann muss man sich nicht wundern, dass es Leute gibt, die keine Hunde mögen. Ich finde es ja auch selbst eklig. Zur Hundehaltung gehört auch das Einsammeln von Haufen, darüber muss man eigentlich nicht einmal nachdenken, geschweige denn diskutieren.

Genauso selbstverständlich ist es, mit einem kranken Hund zum Tierarzt zu gehen. Dass Tierärzte teuer sind, wissen wir alle. Aber zu hoffen, dass Giardien, Kokzidien, Parvoviren, Enterobacter, Escherichia Coli oder Campylobacter usw. kein Problem darstellen und einfach wieder verschwinden, ist ein Trugschluss. Tatsächlich infiziert man mit einem kranken Hund, dessen Haufen man einfach mal vergisst, auch noch gesunde Tiere. Wem so etwas egal ist, der handelt verantwortungslos und dem gehört kein Tier.

Charlie geht es übrigens blendend, er hat sich von einer schlingenden Fressmaschine zum sehr selektiv futternden Hündchen entwickelt. Er unterscheidet sehr genau, was er will und was nicht. Hühnerherzen werden gerne gefuttert, bei Trockenfutter gibt es nur wenige Sorten, die dem Herrn genehm sind. Rinti-Dosenfutter hat er einmal probiert dann aber als unter seiner Würde verweigert. Er möchte Fleisch und kein Dosenfutter. Nun denn, wir haben es verstanden und versuchen ihm jetzt zu erklären, dass grundsätzlich gegessen wird, was in der Schüssel ist. Wer etwas liegenlässt, kann zu 100 Prozent damit rechnen, dass Angelo ein Allesfresser ist und ganz sicher keine Reste übrig bleiben... Charlie hat jetzt sein Normalgewicht erreicht und bekommt keine Extrawurst. Einen Futtertyrannen werden wir uns nicht erziehen, das steht fest!

Puh, es fällt manchmal wirklich schwer, seinem Ich-bin-ein-armer-Hund-Blick standzuhalten und nicht schwach zu werden... na ja, ihr kennt das sicher alle...

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06.08.2024

Jetzt ist der schwarze Tierschutzbus seit einigen Wochen verkauft und wir fahren seitdem mit dem silbernen Bus durch die Gegend. Ohne die Folierung weiß leider keiner, für was oder wen wir unterwegs sind und so haben wir uns entschieden, auch diesen Bus bekleben zu lassen. Unser Tierhilfe-Phönix-Logo und die Schriftzüge hatten wir in weiser Voraussicht noch kurz vor dem Verkauf des 20 Jahre alten Busses abfotografiert und die Bilder gleich an eine Firma, die sich mit Folierungen auskennt, weitergegeben. Jetzt ist es bald soweit und wenn alles gut klappt, dürften wir in der nächsten Woche den fertig beklebten Bus vor der Tür stehen haben. Die Dachlampe ist leider beschädigt und muss erst noch repariert werden, das sollte aber kein großes Problem sein.

Schwierig gestaltet sich hingegen die Reparatur der Klimaanlage, irgendwo hat die Zuleitung ein kleines Loch und da die Werkstatt es bisher übersehen hat, haben wir schon zweimal die Füllung der Klimaanlage bezahlt und dann doch keinerlei Abkühlung gehabt. Mit diesem Problem müssen wir jetzt zum Bosch-Service und weil natürlich nicht sofort ein Termin frei ist, schwitzen wir noch mindestens 10 Tage weiter. In der kommenden Woche erwarten wir Temperaturen über 30 °C und wir können nur hoffen, dass wir in dieser Hitze nicht gerade mittags unterwegs sein müssen.

Die warmen Temperaturen sind allerdings optimal für unsere Tomatenstöcke. Seit ein paar Tagen ernten wir jeden Tag große Schüsseln voll mit vielen unterschiedlichen bunten Früchten. Wie in jedem Jahr koche ich viele Sachen ein, die Tomaten gehören auch dazu. Wer gerne einige Tomaten haben möchte, kann uns einfach anrufen. Wir haben bestimmt eine Schüssel voll übrig!

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04.08.2024

Wir haben gestern das Vorgespräch für Harry geführt und heute wurde er abgeholt. Damit hat Renate keinen Pflegehund mehr, aber eine sehr nette Familie aus Mainz hat ein Goldstück mehr.

Harry/Benji lebt nun mit einer Hundedame zusammen, die glatt seine Schwester sein könnte. Wir wissen nicht, ob sie ebenfalls ein Basenji-Mix ist, auf jeden Fall sieht sie Harry sehr ähnlich. Die beiden Hunde fanden sich auf Anhieb sympathisch und die Menschen waren von unserem Harry begeistert. Wenn alles so läuft, wie wir uns das vorstellen, wird Harry in Zukunft oft mit dem Wohnmobil unterwegs sein und mit seiner Freundin und seiner Familie die Welt erkunden. Besser kann es nicht laufen und da einige unserer Adoptanten Wohnmobile und Wohnwagen haben, wissen wir, wieviel Spaß die Hunde am Reisen haben.

Wir selbst sind mittlerweile im Rentenalter und hätten auch schrecklich gerne ein Wohnmobil. Nachdem Uwe einige Tage mit einem geliehenen Gefährt unterwegs war und Angelo in den Genuss des Urlaubs gekommen ist, hat sich der Wunsch nach einem eigenen Womo in unserem Kopf festgesetzt. Wenn man nicht mehr berufstätig ist, kann man sich seine Zeit anders einteilen und was spricht dagegen, dorthin zu fahren, wo es warm ist, wenn hier die Temperaturen in den Keller rauschen. Es ist doch ein Traum, nicht nur 2 Wochen im Jahr unterwegs zu sein, sondern einfach das Wohnmobil zu beladen und wegzufahren, wann, wohin und so lange man will. Wenn Harry sich benimmt und bei seiner neuen Familie so brav ist wie bei Renate, dann wird er bald zu den glücklichen Urlaubern gehören. Wir drücken ihm ganz feste die Daumen!

Zur Zeit nehmen wir an einer Aktion von gooding teil. Wir hoffen darauf, dass viele Menschen mitmachen und wir so Geld für Futter zusammenbekommen. Unser Tierheim in Spanien ist auf jede Hilfe angewiesen und natürlich sammeln wir schon jetzt für den Winter 2024/25. Wir haben in diesem Jahr leider erheblich mehr Tiere zu versorgen als in den Jahren zuvor. Wahrscheinlich liegt es daran, dass während Corona massiv gezüchtet wurde und es einfach viel mehr Hunde und Katzen gibt als vorher. Die Tierheime sind alle übervoll und die Vermittlungen gehen mehr als schleppend voran. All diese Tiere, die in einer Auffangstation auf ihr Glück warten, müssen natürlich versorgt werden und wir haben versprochen, dass wir dafür sorgen, dass keiner hungern muss und es auch keine Tötungen mehr gibt. Wir veröffentlichen hier nochmal den Spenden-Link der Tierhilfe Phönix e.V. Wer über diesen Link spendet, bekommt natürlich eine Spendenquittung.

Für diejenigen, die noch nicht wissen, wie das Spenden über gooding funktioniert, hier nochmal eine kurze Erklärung. Bei jedem Einkauf im Internet könnt ihr über mehr als 2000 ausgewählte Shops eine Prämie für uns erwirtschaften. Ihr müsst nur die Tierhilfe Phönix auswählen, den Shop ausuchen, wie immer einkaufen und dann bekommen wir eine kleine Prämie. Das kostet euch keinen Cent mehr, bringt uns aber eine kleine Spende, die wir in Tierfutter umwandeln.

Bitte teilt den Link mit all euren Freunden und speichert ihn euch, auch damit niemand vergisst, vor jeder Bestellung im Internet den Shopping-Link für uns zu aktivieren.

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Danke, danke, danke! Ohne eure Hilfe geht es einfach nicht! Ganz liebe Grüße von Uwe und Edith mit dem ganzen Team der Tierhilfe Phönix e.V.

 

02.08.2024

In den letzten Wochen haben wir immer wieder Warnungen über ausgelegtes Gift bekommen. Natürlich sind nicht nur Menschen unterwegs, die damit Hunde und Katzen vergiften wollen, die meisten haben es tatsächlich auf Nager abgesehen und wissen gar nicht wie gefährlich der unsachgemäße Umgang mit Gift für unsere Haustiere sein kann.

Rodentizide sind Rattengifte, sie werden leider oft frei zugänglich ausgebracht und führen dann zu sogenannten Primärvergiftungen durch die direkte Aufnahme der Giftköder. Sekundäre Vergiftungen entstehen durch die Aufnahme von vergifteten Nagern. Ob nun eine sekundäre oder primäre Vergiftung vorliegt, kann der Besitzer des vergifteten Tieres oft überhaupt nicht sagen. Meistens wird die Aufnahme des Giftes gar nicht direkt  wahrgenommen. Genau hier beginnt in der Tierarztpraxis nun das große Rätselraten, um welches Gift es sich wohl gehandelt haben könnte.

Der behandelnde Tierarzt wird erstmal versuchen, zwischen  α-Chloralose und Cumarinderivaten zu differenzieren. Chloralose wurde ursprünglich als Narkotikum und auch als Avizid - unglaublich, aber das ist ein Gift gegen Vögel - eingesetzt. Der Kauf des Ködermaterials mit dem Gift Chloralose ist im Internet einfach und nicht reguliert. Das Mittel wirkt depressiv auf das zentrale Nervensystem. Es kommt zu Krämpfen, Konvulsionen, besonderer Anfälligkeit für äußere Reize (Hyperreflexie), Hypersekretion (gesteigerte Substanzabgabe durch Drüsen), Depression, Somnolenz (Bewusstseinsstörung), verlangsamte Atmung, Luftnot und einer veränderten Thermoregulierung. Wenn also neurologische Symptome auftreten und diese in Verbindung mit einer Hypothermie (Unterkühlung) stehen, wird der Tierarzt seinen Verdacht auf eine Chloralose erhärtet sehen. Bis das Gift wirkt, kann es je nach aufgenommener Dosis 30 Minuten bis 4 Stunden dauern. Wenn die Aufnahme des Giftes oder des Ködertieres erst kurze Zeit zurückliegt, kann man dann sofortiges Erbrechen einleiten oder auch eine Magenspülung durchführen. Auch Aktivkohle kann hier zum Einsatz kommen, um die Giftstoffe im Magen-Darm-Tarkt zu binden und sicher auszuscheiden.

Ansonsten kommen bei Chloralose-Vergiftungen symptomatische Therapien zum Einsatz. Der Kreislauf, die Atmung und die Körpertemperatur werden stabilisiert.

Ein direkter Nachweis des Giftes ist aus Blutserum und Harn möglich.

Die zweite Möglichkeit, die ein Tierarzt bei einer Vergiftung direkt in Betracht zieht, ist ein Cumarinderivat (Vitamin-K-Antagonist). Rodentizide, die direkt auf die Blutgerinnung abzielen, werden sehr häufug eingesetzt. Cumarin kommt natürlich in Pilzen und Pflanzen vor und es wurden aus Cumarin eine Vielzahl von Cumarinderivaten entwickelt. Am bekanntesten dürfte das daraus entwickelte Medikament Warfarin sein. Heute sind bei weitem modernere Stoffe auf dem Markt, wie zum Beispiel Brodifacoum und Coumatetralyl. Diese werden besonders langsam verstoffwechselt und sind deshalb besonders gefährlich. Ich möchte jetzt hier nicht ins Detail gehen, aber darauf hinweisen, dass bei einem Vergiftungsverdacht unbedingt die labordiagnostische Überprüfung der Gerinnungsparameter angezeigt ist. Sollte sich der Verdacht einer Cumarin-Vergiftung erhärten, muss umgehend Vitamin K gegeben werden. Nur so kann die Leber wieder aktiv Gerinnungsfaktoren bilden. Ein Blutserum-Test kann hier Sicherheit geben, dieser bestimmt auch, wie lange die Vitamin-K-Therapie fortgesetzt werden muss.

Ich habe lange überlegt, ob ich so ausführlich über Gifte schreiben soll, bin aber der Meinung, dass ich mit meinem Post keine Anleitung zur Vergiftung von Tieren gebe, sondern vielmehr die Chancen auf Rettung vergifteter Tiere erhöhe.

Grundsätzlich ist schon das Auslegen von Giftködern allein eine Straftat. Belegt ist eine solche Tat mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren oder einer Geldstrafe. Hier geht es noch nicht darum, dass ein Tier zu Schaden gekommen ist - wenn so etwas passiert, dann greift das Tierschutzgesetz. Darin heißt es, wer ein Wirbeltier ohne VERNÜNFTIGEN Grund tötet oder einem Wirbeltier aus Rohheit erhebliche Leiden oder länger anhaltende erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt - wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft.

Einen "vernünftigen Grund" haben Hunde-oder Katzenhasser natürlich nicht. Diese Formulierung schützt allerdings Kammerjäger und auch Menschen, die Tiere zur Nahrungsmittelproduktion töten.

Ganz wichtig: Sollte ein Kind einen ausgelegten Giftköder aufnehmen, dann haben wir hier eine gefährliche Körperverletzung. Das Strafmaß liegt zwischen 6 Monaten und 10 Jahren!

Rattengifte sind oft auffällig gefärbt, jede Farbe ist möglich und erlaubt. Es gibt aber auch nicht eingefärbte Varianten.

Passt gut auf eure Tiere auf und geht beim leisesten Verdacht zum Tierarzt.

Nicht nur Gifte, die eigentlich gegen Nager eingesetzt werden, sind gefährlich für unsere Haustiere. Herbstzeitlose, Kreuzkraut, Bergahorn, Schokolade, Birkenzucker, Trauben/Rosinen, Avocados, Macadamianüsse, Hyazinthen, Krokus, Calla, Einblatt, Weihnachtsstern, Goldregen, Engelstrompete... sind es ebenfalls.

Es ist übrigens ein Mythos, dass unsere Haustiere instinktiv wissen, was giftig ist! Das ist absoluter Blödsinn!

 

31.07.2024

Heute Nachmittag um 16 Uhr erging das langersehnte Urteil gegen Herrn Klingsporn aus Gundersheim. Nachdem wir nun schon mehrere Verhandlungen verfolgt hatten, wurde heute das endgültige Urteil gesprochen. Drei Jahre und drei Monate Gefängnis und ein allgemeines Tierhalteverbot. Das bedeutet, dass Klingsporn keine Tiere jeglicher Art mehr halten, betreuen oder züchten darf. Solche Tierhalteverbote werden sehr selten ausgesprochen, ich habe es noch nie erlebt und umso mehr haben wir uns gefreut, dass das Gericht zum selben Schluss kam wie wir.

Solche Verhandlungen sind immer langwierig und natürlich wird jeder Vorwurf, jede Anzeige und jeder Zeuge genauestens unter die Lupe genommen. In diesem Fall haben die untere Naturschutzbehörde, das Veterinäramt, ein Falkner vom NABU, natürlich einige Geschädigte und Zeugen von schlimmen Vorfällen ausgesagt. Diese Gerichtstermine laufen immer ähnlich ab. In Strafverfahren werden die Vorstrafen verlesen, was im Fall von Herrn Klingsporn schon einige Zeit in Anspruch nahm. Die Richterin las minutenlang vor, was im Leben des 56 Jahre alten Mannes alles schief gelaufen war. Diebstähle, unerlaubter Waffenbesitz, Hehlerei, Drogenhandel, Körperverletzungen, Beleidigungen, Urkundenfälschungen, Fahren ohne Führerschein, Computerbetrug usw. Bewährungsstrafen, aber auch Gefängnisaufenthalte verteilen sich über mehrere Jahrzehnte. Viele der Zuschauer schüttelten immer wieder den Kopf und konnten kaum glauben, was sie hörten.

Der Staat war immer wieder gnädig mit dem Herrn, denn die meisten Strafen wurden zur Bewährung ausgesetzt, aber auch gegen die Bewährungen wurde regelmäßig verstoßen und so erging dann vor einigen Wochen auch wieder eine Gefängnisstrafe, die der Herr Klingsporn mittlerweile in der JVA verbüßt.

Heute wurde dann die schon verhängte Strafe um einiges erweitert. Jetzt sind es 3 Jahre und 3 Monate, die der Herr im Gefängnis verbringen wird. Zusätzlich, und das ist viel bedeutender, wurde ein grundsätzliches Tierhalteverbot ausgesprochen. Die Staatsanwältin betonte, dass die sogenannte Tierhilfe Löwenherz nur der Deckmantel für Klingsporns Machenschaften war. Die Tiere standen nie im Vordergrund, sondern waren Mittel zum Zweck. Herr Klingsporn erwirtschaftete so seinen Lebensunterhalt. Er habe keine Ausbildung, die ihn auch nur ansatzweise zur Haltung der Tiere befähigt hätte, keine Erfahrung, keine Genehmigung. Natürlich ist er weder Falkner noch Jäger. Am Ende seien die schockierenden Zustände das Resultat einer dauerhaft schlechten Haltung, so die Richterin.

Herr Heublein, ein Falkner und absoluter Fachmann für Eulen und Greife (NABU), mit dem wir schon lange und erfolgreich zusammenarbeiten, war bei den Beschlagnahmungen der Tiere anwesend und berichtete schon in der letzten Verhandlung, was er vorgefunden hatte. Er sagte, dass er nicht empfindlich sei, aber selbst er war über den Zustand der Tiere schwer schockiert. Herr Klingsporn spielte sich als Retter der Tiere auf, doch tatsächlich verloren die Tiere bei ihm ihr Leben oder mussten nach der Beschlagnahme notgetötet werden.

Dass er sogar einen Greifvogel ohne Narkose 'operierte', schlug dem Fass den Boden aus. Wenn ein Laie einem Tier ohne Betäubung mit einer Schere einen Flügel abschneidet und sich im Internet noch der gelungenen Amputation rühmt, sich dabei fotografieren lässt und beteuert, dass er das, was er da tut, darf und er die Befähigung dafür hat, ist ein Punkt erreicht bei dem ihm niemand mehr auf die Schulter klopft oder Verständnis für sein Tun aufbringt. Hier kommt die volle Härte des Gesetzes zum Tragen und das ist gut so.

Die Staatsanwältin war in ihrem Plädoyer sichtlich bewegt und schilderte genau, wie sie zu dem geforderten Strafmaß gekommen war. Sie berichtete unter anderem von Diebstählen, vom Fahren ohne Führerschein, Urkundenfälschung, von Beleidigungen und natürlich von den Verstößen gegen das Tierschutzgesetz. Ihre Ausführungen zeigten das Leid der Tiere auf, die Herr Klingsporn als Deckmantel für seine eigenen Interessen benutzte, um sich als Tierschützer zu produzieren. Er wollte sich im Fernsehen und in der Zeitung als Retter der Tiere sehen und zeigte keinerlei Mitleid mit den ihm von gutgläubigen Bürgern anvertrauten Tieren. Sie berichtete von viel zu kleinen und völlig verdreckten Gehegen, die schwer verletzte Tiere beherbergten, die nie einem Tierarzt vorgestellt und schon gar nicht behandelt wurden. Klingsporn habe ohne jegliche Befähigung an wehrlosen Tieren herumexperimentiert. In mindestens 3 Fällen habe er Tieren "länger anhaltende Schmerzen" zugefügt.

Dass selbst zwei Durchsuchungen/Beschlagnahmungen und Verbote der Behörden Herrn Klingsporn nicht zur Vernunft bringen konnten, ist kaum noch nachvollziehbar. Ganz offensichtlich scheint Klingsporn sich selbst ganz anders wahrzunehmen als es das Gesetz tut. Die Schilderung der Staatsanwältin nahm er ungerührt zur Kenntnis, musste sogar ermahnt werden, sich der Staatsanwältin zuzuwenden und grinste bei den Ausführungen zur Tierquälerei sogar noch.

Das Tierschutzgesetz sieht im § 17 vor, eine Tierquälerei mit Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahren oder Geldstrafe zu ahnden. Es heißt, wer einem Wirbeltier aus Rohheit (rohe Tiermisshandlung) erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt, kann mit einem lebenslangen Tierhalteverbot belegt werden. Das Gericht sah genau das bei Herrn Klingsporn und urteilte dementsprechend.

Wir alle sind froh und dankbar für diese Entscheidung, wir hatten über einen langen Zeitraum Anzeigen erstattet und uns mit einer ungläubigen Fangemeinde rund um Klingsporn herumgeschlagen. Heute bestätigte das Gericht unsere Auffassung und setzte den Schlusspunkt, den wir uns als Tierschutzverein so sehr erhofft hatten. Mit dem Tierhalteverbot sollten die Tiere zukünftig vor dem Herrn sicher sein. Seine 'Einnahmequelle Tierschutz' ist damit dahin und wer heute in der Verhandlung war, der wird ganz sicher nicht mehr auf die Märchen des Herrn Klingsporn hereinfallen.

 

30.07.2024

Die große Hitze ist für diese Woche angekündigt worden und deshalb hat Mickey natürlich nochmal Haare gelassen. Der Bub war schon wieder anständig zugewachsen und so hat Frau J. Best aus Worms ihn nochmal geschoren. Mickey findet das gar nicht schlimm, er wird auf dem Frisiertisch nicht angebunden und bekommt seine Pausen, wenn er nicht mehr mag. Seine Bart-/Tasthaare werden nicht abgeschnitten, er wird lieb gestreichelt und bekommt gesagt, dass er wirklich gut aussieht. Mickey gefällt es und so ist der Gang zum Frisör für ihn keine Tortur.

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Seit Mickey im Fahrradanhänger mitzufahren gelernt hat, ist auch das Autofahren kein Problem mehr. Früher musste er sich immer übergeben, doch seit wir die Fahrradfahrten mit der Fahrt im Anhänger einleiten und er im Feld dann frei rennen darf, findet er das 'Kästchen' großartig. Irgendwie hat sich das auch auf die Autofahrten ausgewirkt, jedenfalls wird es ihm jetzt nicht mehr schlecht.

Wir wollen versuchen, in den nächsten Tagen nochmal an einen See zu fahren und die Hunde schwimmen zu lassen. Mickey, Angelo und Ronny waren im letzten Jahr total begeistert und sind geschwommen, als ob sie noch nie etwas anderes gemacht hätten. Kennt ihr noch einen tollen See, wo man die Hunde gefahrlos schwimmen lassen kann? Der Hundestrand in Oppenheim scheint mir überlaufen und außerdem waren viele Glasscherben im Sand. Wir hatten dort Angst, dass sich die Hunde verletzen. Auf dem Kuhberg in Bad Kreuznach war es toll für die Hunde, leider kann man sich selbst nirgendwo hinsetzen. Die Steine am Ufer sind so spitz, dass selbst ein Kissen kaum hilft und eine Sitzgelegenheit gibt es nicht. In solchen Augenblicken wünsche ich mich nach Thüringen oder Mecklenburg Vorpommern, dort gibt es überall Seen und herrliche Strände. Vielleicht wird das mal ein Urlaubsziel für uns und unsere Hundchen. Falls ihr dort schon mal Urlaub gemacht habt und vielleicht sogar eine hundefreundliche Unterkunft kennt, gebt uns bitte mal einen Tipp.

 

28.07.2024

Pheusy geht es wieder besser, das Schlimmste ist wohl überstanden. Dafür ist jetzt Gulliver krank. Bei ihm wollen die Hinterbeinchen einfach nicht mehr so wie er will. Sie schlackern und er kann sie nicht mehr kontrolliert aufsetzen. Tatsächlich haben wir die Anfänge schon vor einigen Monaten bemerkt - Gulli hatte Schwierigkeiten mit dem rechten Hinterbeinchen, es war irgendwie lahm und wurde auch deshalb nicht mehr richtig benutzt. Beim Stehen schien es den Körper noch zu stützen beim langsamen Gehen schleuderte Gulli das Bein gekonnt aus der Hüfte mit. Im Trab fiel es gar nicht auf, aber natürlich baten wir eine Physiotherapeutin, sich die Sache mal anzusehen. Vielleicht eine Bandscheibe, vielleicht ein Tumor, vielleicht eine Nervenverletzung, vielleicht... Eine Verbesserung des Zustandes gab es genauso wenig wie eine vernünftige Diagnose.

Gulliver ist schon älter und weit davon entfernt, ein gesunder Hund zu sein. Er hat viele Probleme und mit dem lahmen Beinchen hatte er eins mehr. Man muss dazu sagen, dass Gulli eine OP wahrscheinlich nicht mehr überleben würde und deshalb weiterführende Untersuchungen, die z. B. für eine Bandscheiben-OP notwendig gewesen wären, gleich ausgeschlossen wurden. Nun lahmt Gulli aber auch noch auf dem zweiten Hinterbeinchen und damit wird die Sache problematisch. Er kann sich nicht mehr koordinieren und schwankt hinten so stark, dass er sich die Beinchen verknotet.

Nachdem der kleine Kerl dann prompt auch noch Durchfall bekommen hat und wir eine Ansteckung bei Pheusy nicht ausschließen konnten, waren wir also wieder beim Tierarzt. Den Durchfall in den Griff zu bekommen, ist bei Gulliver gar nicht so einfach, denn durch seine vielen Erkrankungen darf er nicht jedes Medikament bekommen. Kortison fällt beim Cushing-Syndrom komplett raus und damit ist auch die Behandlung einer Colitis nicht mehr so einfach möglich.

Beim genauen Untersuchen bemerkte der Tierarzt natürlich auch, dass Gulli nicht mehr richtig gehen kann. Er erzählte uns von einer Erkrankung, die bei Schäferhunden öfter vorkommt und im Prinzip genau dem entspricht, was wir bei Gulli beobachtet haben. Wir haben uns über die degenerative Myelopathie mal schlau gemacht und würden das, was Gulli quält, genauso beschreiben. Störungen der Koordination der Hinterhand, Ataxie, Anomalien im Gangbild, Stolpern, Probleme in der Drehung, Schleifen der Krallen, Überköten der Hinterpfoten, Lähmungen, erschwertes Gehen... Da das Rückenmark geschädigt ist, treten keine Schmerzen auf. Die Krankheit führt zum Tod.

Bei Gulliver sind wir an einem Punkt angelangt, wo schon beide Hinterbeinchen betroffen sind, eine Heilung gibt es nicht, die Krankheit schreitet weiter fort und betrifft irgendwann die Atemmuskulatur. So weit werden wir es nicht kommen lassen, wir werden den richtigen Zeitpunkt finden und Gulli nicht quälen. Wie lange Gulli noch bei uns ist, wissen wir nicht. Er hat keine Schmerzen und wackelt noch tapfer durch Haus und Garten. Die Treppen heben wir ihn hoch und runter, das ist selbstverständlich. Sollte er sich in der Hinterhand nicht mehr abstützen können, werden wir ihn gehen lassen.

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27.07.2024

In den letzten Tagen hatten wir einiges zu tun und dazu leider auch noch einen wirklich kranken Hund. Pheusy hat uns große Sorgen gemacht, sein Durchfall sah aus wie Wasser und alle Hausmittelchen haben nichts geholfen. Nach einem Tag gibt man auf und fährt zum Tierarzt. Oft ist es dann so, dass der Tierarzt nur Canicur verschreibt und sich die ganze Sache nach zwei weiteren Tagen beruhigt. Leider war das bei Pheusy diesmal anders. Er entwickelte eine auchgewachsene Dickdarmentzündung und musste dann natürlich nochmal zum Doc. Mit Entzündungshemmern und einer Menge Tablettchen haben wir die Sache schnell wieder im Griff gehabt, allerdings blieb die Frage offen, wieso Pheusy eigentlich krank geworden ist, ungelöst. Eine Colitis kann durch eine bakterielle oder virale Infektion ausgelöst werden. Parasiten wie Giardien oder Hakenwürmer können ebenfalls zu Entzündungen und Reizungen des Dickdarms führen. Es gibt viele Ursachen, die in Frage kommen können. Einige konnten wir ausschließen, aber woher es nun wirklich kam, konnten wir nicht wirklich sagen.

Jeder, der schon einmal einen kranken Hund daheim hatte, weiß, wie man sich dann fühlt. Man versucht dem Kerlchen zu helfen und ist doch oft so hilflos. Einen Hund nachts zu beobachten, der vor Schmerzen wimmert und gleichzeitig zu wissen, dass niemand in der Nähe Notdienst hat, macht die Sache nicht besser. Die Hofheimer Klinik ist gut eine Stunde von uns entfernt und man bekommt am Telefon gesagt, wenn man keinen absoluten Notfall habe, müsse man Wartezeiten einkalkulieren. Wer schon einmal sechs Stunden gewartet hat, überlegt sich dann, ob er nicht einfach noch 4 Stunden wartet, bis der Hausarzt wieder geöffnet hat. Der Hund wimmert in der Zwischenzeit vor sich hin und man ist mit den Nerven am Ende.

Wir haben auf unserer Homepage die Notdienste von Alzey-Worms und auch von der Mainzer Region veröffentlich. Tatsächlich sind die meisten Tierärzte nur bis 22 Uhr erreichbar und unsere Erfahrung zeigt, dass oft gar niemand ans Telefon geht oder die Nummern falsch angegeben wurden. Wir sind am Telefon auch schon abgewimmelt worden, man könne das Tier nicht behandeln und würde uns sowieso gleich in eine Klinik schicken - dann kann man natürlich auch direkt hinfahren. So ist der Notdienst sicher nicht gedacht und wer ein Tier verloren hat, weil einfach kein Notdienst erreichbar/oder einfach zu weit weg war, der versteht, dass wir da bei der Tierärztekammer nochmal nachhaken werden. Wir verstehen, dass Praxen und Kliniken kaum Personal finden, das bereit ist, nachts zu arbeiten. Wenn es um Menschen geht, funktioniert es aber auch und so muss es ebenfalls einen Notdienst für Tiere geben. Immerhin hat der Gesetzgeber das im Grundgesetz so festgeschrieben. Artikel 20a des Grundgesetzes lautet: "Der Staat schützt auch in Verantwortung für künftige Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und Rechtsprechung."

Damit kam schon vor über 20 Jahren der Umwelt- und Tierschutz ins Grundgesetz. Der Staat schützt also Mensch UND Tier. Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Das gilt für die Haltung von Tieren, für die Pflege, die Ernährung und für alle Bedürfnisse, die seiner Art entsprechen. Natürlich kan man jetzt auch wegen Tierquälerei oder Unterlassung verurteilt werden, wenn man z. B. ein Tier angefahren hat und ihm die Hilfe verweigert. Wenn es zumutbar ist, muss man das Tier in eine tierärztliche Praxis bringen oder medizinische Hilfe rufen. Gleichzeitig muss ein Tierarzt eine Erstversorgung durchführen und darf diese Erste Hilfe nicht ablehnen. Es kann also nicht sein, dass wir für unsere Tiere keinen Notdienst haben, denn der Gesetzgeber verlangt das und das resultiert aus unserem Grundgesetz. Es kann hier nicht um Rentabilität von Praxen oder Klinken gehen, es geht um die Erfüllung eines Staatsziels.

Nach über 20 Jahren, in denen das Grundgesetz mit dem Passus "und die Tiere" jetzt in Kraft ist, ist die Notdienstsituation heute erheblich schlechter als früher. Hier muss eine Lösung gefunden und Druck auf die Tierärztekammer ausgeübt werden. Wir möchten euch deshalb bitten uns mitzuteilen, wenn wieder einmal eine falsche Telefonnummer im Notdienstverzeichnis angegeben wurde, ein Tierarzt trotz Notdienst nicht erreichbar war oder ihr abgewimmelt wurdet. Wir werden diese Vorkommnisse und Daten sammeln und mit der Bitte um Stellungnahme an die Tierärztekammer weiterleiten.

 

25.07.2024

Charlie entwickelt sich prächtig. Es ist unglaublich, wie schnell ein Hund zunehmen kann. Der Wicht war natürlich mehrfach beim Tierarzt und die dortige Waage zeigte gestern 3300 g!

Damit hat Charlie fast sein Idealgewicht erreicht und so, wie er jetzt aussieht, würde ihn auch keiner mehr als klapperdürres Knochenmännchen bezeichnen. Er ist jetzt schlank und hat die Statur eines Italienischen Windspiels. Außerdem hat er in den zurückliegenden Tagen einiges gelernt, er weiß jetzt, wo drinnen und draußen ist und hat begriffen, dass man seine Pfütze draußen machen muss. Hundertprozentig klappt es noch nicht, aber es geht kaum noch etwas daneben. Er hört jetzt auch schon sehr gut auf seinen Namen und weiß, dass mit Angelo und Mickey nicht zu spaßen ist. Sira lässt sich allerdings von ihm ins Bockshorn jagen und ist sofort verschwunden, wenn er sie ankläfft. Ich bin sicher, dass sie noch lernt, dass der Wicht ein echter Angeber ist und außer wildem Gekläffe nichts passiert.

Charlie ist auf dem besten Weg, ein toller Hund zu werden. Wir üben jetzt noch an der Leine und natürlich muss er das schreckliche Getue bei Begegnungen mit anderen Hunden ablegen. Er scheint sich für den Größten zu halten und will das lautstark mitteilen - wir arbeiten daran und es ist schon besser geworden, trotzdem scheint dieses Verhalten seinem Wesen zu entsprechen und da es nicht direkt im Welpenalter korrigiert wurde, werden wir noch etwas länger Spaß damit haben. Rattler und auch Chihuahuas sind oft furchtlose Gesellen, die sich deshalb maßlos überschätzen. Charlie hat von beiden Rassen einiges mitbekommen. Während er die 11 Tage draußen unterwegs war, haben ihm sein Mut und seine Zähigkeit wahrscheinlich das Leben gerettet. Jetzt lebt er in einem Rudel im Haus und da ist es wichtig, sich anzupassen und seinen Rang im Rudel zu finden. Wenn so ein Floh Angelo oder Mickey auf dem Sofa stehend ankläfft und darauf hofft, dass er damit Erfolg hat, dann erntet er natürlich nur Nichtbeachtung oder einen blauen Fleck... Wir müssen da gar nicht viel machen, das Rudel hat ihn total im Griff und er lernt schnell. Bis jetzt klappt alles prima, denn Charlie ist ein aufmerksamer und wirklich schlauer Bursche.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Sarah W. für die tolle Schleppleine! Sie ist superleicht und für Charlie eine wirklich sinnvolle Anschaffung. Wir können ihm so etwas mehr Bewegungsfreiheit geben, haben ihn aber sicher an der Leine. Nach den 11 Tagen, die wir mit der Suche nach dem Kerlchen verbracht haben - ein wirklich beruhigendes Gefühl!

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23.07.2024

Bewertungen im Internet sollen Verbrauchern helfen, sich in dem großen Angebot der Dienstleister zurecht zu finden. Bewertungen gibt es auf den unterschiedlichsten Plattformen, manchmal werden sie überprüft und manchmal nicht.

Auch wir werden für unsere Arbeit über Google bewertet. Tatsächlich gibt es mehrere Vereine, die den Phönix im Namen tragen und so kommt es auch mal zu Verwechslungen. Die schlechten Bewertungen, die eigentlich zu anderen Vereinen gehören, wieder löschen zu lassen, ist fast unmöglich, es sei denn, man nimmt die Hilfe eines Anwalts in Anspruch. So kann man über uns lesen, dass man bei uns Hunde offenbar bestellen kann, der Hund nach drei Monaten geliefert werden soll, dann aber nach drei Tagen nicht an den Besteller, sondern an andere Menschen vermittelt wurde. Jeder, der uns kennt, weiß genau, dass wir keine Bestellungen für Hunde annehmen. So eine Bewertung gehört sicher nicht zu einem Verein wie dem unseren. Eine andere Bewertung bezeichnet unser Verhalten am Telefon als frech und nicht professionell, auch hier kann man nur raten, mit wem die Dame telefoniert hat und was der Grund war, wieso der andere Verein so gereizt reagiert hat - wir waren es nicht. An einem Tag gleich zwei miese Bewertungen zu kassieren, obwohl man alles richtig gemacht hat, ist dann echt der Höhepunkt.

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Vorgestern haben wir eine alte griechische Landschildkröte aufgenommen und durften sie dem Herrn, der sich als Besitzer vorstellte, nicht zurückgeben, weil er für das Tier, das dem Washingtoner Artenschutzabkommen unterliegt, keine CITES Papiere nachweisen konnte. Hier gibt es keine Möglichkeit anders zu reagieren, wir MÜSSEN bei artengeschützten Tieren diese Nachweise anfordern. Wer sein Tier nicht bei der Naturschutzbehörde registriert hat, macht sich strafbar und wenn wir so ein Tier herausgeben, haben wir den schwarzen Peter. Sich dann aufzuregen und uns als "Diebe" zu beschimpfen, bringt niemandem etwas, es führt nur dazu, dass wir die Person vom Grundstück verweisen. Es ist in solchen Augenblicken auch nicht hilfreich, die Polizei zu holen, die ändert an der Situation ja auch nichts. Wenn man das ganze Theater, die wilden Beschuldigungen, Beleidigungen und den Polizeieinsatz überstanden hat, kann man sich dann der Pflege des Tieres widmen und später dann aufgewühlt und frustriert ins Bett gehen. Der Schreibkram mit der Naturschutzbehörde liegt dann schon hinter uns und auch die Suchmeldung im Internet ist dann schon längst veröffentlicht, das Tier ist vermessen und rundherum fotografiert, gesäubert, gebadet und gefüttert.

Der nächste Tag bringt dann die Erkenntnis, dass das Tier in den 90er Jahren registriert wurde, der Besitzer das aber wohl vergessen hatte. Wir dürfen die Schildkröte also an den Besitzer herausgeben. Wer jetzt denkt, dass das Drama ein Ende hat, der irrt sich. Leider kommt nicht der Besitzer des Tieres, sondern der Schwiegersohn, dieser hat eine Vollmacht dabei, die er mir aber nicht geben will, die Adresse des Besitzers will er auch nicht herausrücken und die Rechnung für den ganzen verfahrenen Einsatz natürlich auch nicht bezahlen. Da ich in meinem Eingangsbuch natürlich vermerken muss, wem ich das Tier herausgegeben habe, stehe ich mit dem Rücken an der Wand und muss die Schildkröte einbehalten. Die Polizei wird selbstverständlich wieder kontaktiert und die versucht zu erklären, wieso wir nicht anders handeln können. Zum Glück ist der Mann einsichtig und gesprächsbereit. Es ist möglich, die ganze dumme Geschichte beizulegen und unsere Erklärungen werden endlich verstanden und akzeptiert. Leider hat man uns zu diesem Zeitpunkt aus dem Umfeld des Schildkrötenbesitzers schon zwei schlechte Online-Bewertungen verpasst.

Was dann geschieht, ist fast schon unglaublich, wir können uns mit dem Abholer der Landschildkröte plötzlich ganz normal unterhalten, lachen zusammen und finden uns sogar sympatisch. Das Problem ist endlich gelöst, wir können die Schildkröte herausgeben, haben die Vollmacht des Besitzers in unseren Akten und bekommen für unsere Arbeit sogar eine großzügige Spende. Wir winken dem netten Schwiegersohn des Besitzers der Schildkröte zum Abschied zu und haben drei schlechte Google-Bewertungen mehr. Vielleicht löschen die Leute sie ja wieder oder sie kommen zu den beiden miesen Bewertungen, die wir gar nicht zu verantworten haben, dazu.

Für all die Arbeit, die wir leisten, haben wir in den vielen Jahren gerade mal 20 Bewertungen bekommen und davon sind sogar zwei ganz miese gar nicht für uns gewesen... Wie schade, dass eine so anstrengende und verantwortungsvolle Arbeit, die viel Fachwissen und Empathie erfordert, bei der man manchmal sogar Leib und Leben riskiert, zusammengeschlagen wurde und den Anwalt mittlerweile als guten Freund bezeichnet, sich mit Behörden herumstreitet, Steuererklärungen macht und sich mit dem Papierkram die Nächte um die Ohren schlägt und natürlich immer die Tiere, die man schützen will, als oberste Priorität im Augen behalten muss, so wenig gewürdigt wird.

Die wenigsten Menschen, die glücklich mit unserer Arbeit waren, haben uns bewertet, schlechte Bewertungen bekommt man blitzschnell, ob man der richtige Adressat ist ist manchmal auch egal, da wird gehackt, beschwert, behauptet und schlechtgemacht, was das Zeug hält. Ich würde mir etwas mehr Objektivität wünschen, etwas mehr Verständnis. Wir können und dürfen nicht alles machen, was manch einer von uns erwartet. Wir sind dem Tier und den Gesetzen verpflichtet, nicht den Wünschen der Anrufer. Wer uns kennt, weiß, dass bei uns die Tiere grundsätzlich an erster Stelle stehen. Schade, dass ein Leser, der uns nicht kennt und der sich auf Bewertungen verlässt, einen ganz anderen Eindruck bekommen kann...

 

21.07.2024

Charlie ist nun schon einige Tage bei uns und langsam kommt er in unserem Rudel an. Er weiß jetzt, wie es bei uns läuft und hat auch verstanden, dass die anderen Rüden nicht ständig berammelt werden möchten. Die Energie kann er sich einsparen und lieber zum Zunehmen verwenden :).

Ich habe ihn vom ersten Tag an gewogen und jetzt sehen wir, dass er schon etwas mehr auf den mageren Rippchen hat. Er fängt jetzt an, sich das Essen auszusuchen und mäkelt an seiner Schale herum, wenn keine Hühnerherzen drin sind. Wir haben mit seinen ehemaligen Besitzern gesprochen und die haben erzählt, dass er eher ein 'Schlinger' sei als ein langsamer Fresser. Das können wir so nicht bestätigen, bei uns zeigt er ganz deutlich, was er will und was nicht. Offenbar hat er uns schon um den Finger gewickelt. Wir wollen natürlich, dass er schnell zunimmt und geben ihm, was er möchte...

Wir bekommen viele Zuschriften von euch und alle erkundigen sich nach Charlie. Das ist wirklich lieb und wir sind glücklich darüber, allen sagen zu können, dass der Kleine es schaffen wird. Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei Sarah W., sie hat ein tolles Päckchen für den Kleinen gepackt, zwei Brustgeschirre gekauft und natürlich Trockenfutter für kleine Hunde dazugelegt. Wir haben uns riesig gefreut und für Charlie kommen die Sachen genau richtig.

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Wir werden euch natürlich, was den Kleinen betrifft, auf dem Laufenden halten. Ich hoffe sehr, dass er schnell zunimmt und all das, was er in der Zeit, in der er unterwegs war, erlebt hat, schnell vergisst. Mittlerweile haben wir unsere unzähligen Flyer in den ganzen Dörfern im Umkreis wieder abgehängt und uns bei den Menschen, die uns das Aufhängen der Kameras, das Einrichten von Futterstellen und auch das Stellen der Falle gestattet haben, bedankt. Auch wenn es eine wirklich anstrengende und nervenaufreibende Suche war, am Ende steht, dass der Kleine lebt. In all den Jahren haben wir schon oft Hunde gesucht und tatsächlich haben wir nur einmal einen verloren (er war vom Zug erfasst worden). Eigentlich muss man bei einem solchen überwiegend guten Ergebnis zuversichtlich sein. Es bleibt trotzdem immer die Ungewissheit und spätestens nachts verwandelt sie sich in Angst. Charlie hat uns Nerven gekostet, das steht fest. Jetzt freuen wir uns, dass es ihm jeden Tag besser geht.

Wir hatten euch schon berichtet, dass Leo ein neues Zuhause gefunden hat. Wir haben Bilder von ihm und seiner neuen Freundin gesehen und sind sehr glücklich, dass die beiden Hunde so gut zusammen passen. Für Harry suchen wir ebenfalls eine perfekte Familie, leider dauert die Suche nun schon recht lang. Harry ist ein Goldstück und wir wissen nicht, wieso das niemand bemerkt. Wir drücken dem Bub natürlich ganz feste die Daumen, aber wenn er noch etwas bei seiner Pflegestelle bleiben soll, dann ist auch das ok. Die Hunde müssen bei uns nicht schnell vermittelt werden, sie müssen ein gutes Zuhause bekommen - nicht mehr und nicht weniger!

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18.07.2024

Ganz lieben Dank für eure tollen Zuschriften. Wir freuen uns natürlich sehr, dass so viele tierliebe Menschen Anteil am Schicksal des kleinen Hundchens genommen haben und ohne eure guten Wünsche und das Daumendrücken wäre es sicher noch anstrengender gewesen, nicht den Mut zu verlieren. Charlie hat schreckliche 11 Tage hinter sich und auch wir sind ganz schön geschafft. Der kleine Mann ruht sich jetzt erstmal aus und wir hoffen, am Wochenende etwas Zeit für uns zu finden. Charlie ist heute schon richtig munter und keinesfalls sollte man einen Chihuahua oder Rattler unterschätzen. Obwohl Charlie gestern kaum Kraft zum Laufen hatte, ist Henry wenig später schon zum 'Objekt seiner Begierde' geworden. Nachdem wir gesehen haben, wie sehr er sich da abzappelt, steht fest, dass wir ihm diesen Stress so schnell wie möglich nehmen werden. Noch ist er viel zu dünn, aber das wird in 4 Wochen sicher anders aussehen und dann wird er sofort kastriert.

Es gibt zur Zeit viel zu viele Hunde und wie wir über das Vermehren von Hunden denken, ist hinreichend bekannt. Ein Rüde, der einen so starken Geschlechtstrieb (Hypersexualität) hat, macht sich das Leben selbst schwer und er neigt, und das ist bei Charlie leider auch so, zu Aggressivität gegenüber anderen Rüden. Außerdem ist Charlie mit 1,5 Jahren noch immer nicht stubenrein. Kaum sieht er einen Rüden, muss er jede Ecke markieren - leider auch im Haus. Wir haben im Augenblick also einiges zu tun und passen ganz besonders gut auf seine Körpersprache auf. Für den Kleinen ist unser Rudel eine große Herausforderung, er versucht jetzt schon, die Rangordnung zu seinen Gunsten zu verschieben und scheint nicht zu bedenken, dass Angelo das nicht besonders lustig findet.

Vor vielen Jahren hatten wir die gleiche Situation mit unserem Pheusy, er hatte einige blaue Flecken von seinen späteren Kumpels kassiert, bevor er kapierte, wie das im Rudel so läuft. Charlie wird seine Erfahrungen ebenfalls machen müssen und es wird ihm helfen, später ein normales Hundeleben zu führen. Irgendwie ist es letztendlich auch nicht viel anders als bei Kindern... Wir haben von unseren Eltern immer gesagt bekommen, dass man aus Erfahrung lernt und dass es dabei auch mal Schrammen gibt, haben wir wohl alle mitbekommen. Zum Glück können wir uns in diesem Punkt auf unsere Hunde verlassen, denn bis jetzt waren sie wirklich immer gnädig und haben alle unsere Pflegehunde bei Fehlverhalten nur eingefaltet, etwas Ernsthaftes ist nie passiert. Charlie ist nicht dumm, er wird schnell seine Grenzen kennen und uns wird das seine Erziehung sehr erleichtern.

Gestern war wieder eine Verhandlung am Gericht in Worms, bei der die Tierhilfe Phönix geladen war. Es ging noch einmal um die Tierhaltung des Herrn Klingsporn (Tierhilfe Löwenherz) aus Gundersheim.

Es waren wirklich viele Zeugen vor Ort und wohl auch deshalb brauchte die Richterin mehr als die vorgesehene Zeit, die Plädoyers und die Urteilsverkündung wurden dann auf den 31. Juli verschoben. Wir werden uns also bis dahin gedulden müssen, um zu erfahren, wie das Gericht entscheiden wird. Wir hatten etliche Anzeigen gegen Herrn Klingsporn erstattet und wie ich schon vor einigen Monaten berichtet habe, wurde er ersteinmal zu 1,5 Jahren Gefängnis verurteilt, die er zur Zeit auch absitzt. Ob noch etwas dazukommt, wird sich in den nächsten Verhandlungen zeigen.

Ende des Monats wird auch darüber geurteilt werden, ob die angezeigte Tierquälerei bei den beschlagnahmten Greifvögeln und Eulen, zu der gestern Maik Heublein vom NABU mehr als deutliche Worte fand, das schon ausgeurteilte Strafmaß von 1,5 Jahren erhöhen wird. Die anderen Straftaten wie Holzdiebstahl, Beleidigung oder auch das Fahren eines PKWs/Traktors, ohne jemals einen Führerschein besessen zu haben, Urkundenfälschung usw. schienen mir nur Beiwerk gewesen zu sein. Das Hauptaugenmerk der Richterin, die Herrn Klingsporn schon zur Genüge kannte, lag mit Sicherheit auf den Tierschutzvergehen. Die untere Naturschutzbehörde wurde dazu genauso gehört wie ein Amtsveterinär aus Alzey. Ich weiß nicht, wie die Sache für Herrn Klingsporn ausgehen wird, wir haben aber das Gefühl, dass er diesesmal für längere Zeit im Gefängnis bleiben muss und zu den 1,5 Jahren noch etwas dazukommen wird. Dieser zweiten großen Verhandlung werden wahrscheinlich noch weitere folgen, denn selbst jetzt sind offenbar noch nicht alle Anzeigen abgearbeitet. Trotz der vielen Zeugen, den Vorwürfen und dem wirklich beachtlichen verlesenen Vorstrafenregister machte Herr Klingsporn keinen betroffenen Eindruck, er wurde mit Handschellen vor- und auch wieder abgeführt, beim Vorbeigehen grinste er nur und schien das alles weit weniger schlimm zu finden als die Zeugen...

 

16.07.2024

Ihr habt alle so lange auf diese Nachricht gewartet - hier ist sie! Nach 11 langen Tagen ist uns Charlie in die Falle gegangen. Das arme Kerlchen hat enorm an Gewicht verloren und ist auch arg durch den Wind, aber er lebt und wir päppeln ihn jetzt wieder auf.

Wir wollten in den letzten Tagen nicht allzuviel Informationen nach draußen dringen lassen, weil wir kein Risiko mit dem wirklich teuren Equipment eingehen wollten. Eine der teuren Kameras ist tatsächlich gestohlen worden und natürlich lernt man daraus. Wahrscheinlich haben es sich einige unserer Leser schon gedacht, aber für die, die es nicht mitbekommen haben, wir haben natürlich mit unseren Kollegen rund um Tanja Axmann/Voices for Dogs e.V. eng zusammengearbeitet. Bei einem Hundchen, das nicht einmal 3 kg auf den Rippchen hatte, hatten wir Angst, dass er es nicht schafft und ihn ein kleiner Fehler vielleicht schon das Leben kostet. Wir haben auch im Tierschutz Kollegen, die sich spezialisiert haben und genau solche Profis bittet man in so einem Fall um Hilfe.

Die Zusammenarbeit mit Tanja, Max und Jutta hat von Anfang an so problemlos und selbstverständlich funktioniert, wie man sich das nur wünschen kann. Wir alle wussten genau, was zu tun war und mussten uns nur über die zeitlichen Abläufe austauschen. Dass die ganze Aktion letztendlich von Erfolg gekrönt war und Charlie am Leben ist, haben wir auch dem großartigen Team um Tanja Axmann zu verdanken. Als wir die erste feste Futterstelle von Charlie angelegt hatten, bekamen wir zu unseren funktionalen, aber doch recht einfachen Kameras die tollsten Hightech Kameras geliehen und am nächsten Tag stand sofort der Anhänger mit einer hochmodernen Falle bei uns vor der Tür. Eine solche Zusammenarbeit ist selten und wir sind davon wirklich begeistert und sehr dankbar.

Charlie hat die Falle gar nicht weiter untersucht, er hat nur das angebratene Hühnchenfleisch gerochen und ist schnurstracks über die extra für ihn ausgelegte Duftspur hineinmarschiert. Wir hatten die Kameras mit unseren Handys verbunden und sind natürlich sofort losgedüst, während wir im Auto Charlie in Echtzeit in der Falle beobachten konnten, beruhigte Max den Wicht über den Lautsprecher. Vom Zuschnappen der Falle bis zum Herausholen des kleinen Hundes bei uns daheim vergingen gerade mal 40 Minuten.

Wir sind unglaublich dankbar, dass Charlie nun endlich wieder sicher ist, die ehemaligen Besitzer hatten uns natürlich von Anfang an die Suche und das Fangen des Hundes in der Falle genehmigt, ebenso durften wir die Fotos, die die Familie gemacht hatte, für die Plakate verwenden und natürlich haben sie uns den Kleinen auch übereignet. Nun ist Charlie ein Phönix-Hund. Darüber freuen wir uns sehr, denn der Wicht braucht jetzt nicht nur viel Liebe, Futter und tierärztliche Betreuung, sondern auch noch einiges an Erziehung und dafür sind jetzt nicht nur wir, sondern auch unser Rudel zuständig.

Nochmal ein ganz herzliches Dankeschön an das Team um Tanja Axmann, mit dem wir zusammenarbeiten durften - ihr seid wirklich großartig! Wir wünschen euch für die Zukunft ganz viel Erfolg, denn das bedeutet die Rettung von ganz vielen entlaufenen Hunden! Wir wünschen uns, dass alle so viel Glück haben wie Charlie! Das klapperdürre Kerlchen hätte wahrscheinlich keine 2 Tage länger durchgehalten.

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13.07.2024

Leider haben wir wahnsinnig viel zu tun und so komme ich nicht regelmäßig an den Computer, um das Tagebuch kontinuierlich einzustellen. Der kleine entlaufene Hund macht uns zu schaffen und natürlich hoffen wir auf konkrete Sichtungen. Bisher rennt er recht konfus durch die Gemarkungen und wird oft genug von Menschen, die es sicherlich gut meinen, angesprochen, gelockt und verfolgt. Man kann sich bei einigen Zeitgenossen den Mund fusselig reden, sie wissen es besser und machen all unsere Hoffnungen mit einem Schlag zunichte. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr und so sind wir wirklich auf die Hilfe von vernünftigen Menschen angewiesen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei dem netten Herrn, der uns in Lonsheim erlaubt hat, eine Kamera zu installieren und seinen Gartenbereich damit zu überwachen. Diese Maßnahme hat uns um einiges schlauer gemacht und so hoffen wir jetzt, dass Charlie standortfest ist und sich anfüttern lässt. Hunger sollte er genug haben, auch wenn er in Lonsheim einer Katzendame das Futter geklaut hat... Wir werden natürlich weiter berichten und hoffen, dass ihr uns und dem Kleinen die Daumen drückt.

Dass nicht nur entlaufene Hunde einem Tierschutzverein Kopfzerbrechen machen, sondern auch Katzen ein Problem sein können, das kann man sich denken. Dass ich aber spät abends selbst 4 kleine schwarze Kätzchen fast überfahren hätte, das hat uns schon einen gewaltigen Schrecken eingejagt. Im letzten Augenblick habe ich die Mutter mit ihren Kitten gesehen und abgebremst. Alle Katzen konnten unverletzt die Straße überqueren, allerdings ist Uwe sofort hinterher und hat versucht herauszufinden, wohin die Katzen gehören. Nach einigen Minuten erklärte ihm eine Frau, dass die Katzen von ihr gefüttert würden, sie seien wild und die Kleinen sollten jetzt an Bekannte abgegeben werden. Wir versuchten zu erklären, dass die Katzen - da wild - ja gar nicht problemlos eingefangen werden könnten und so ging man ganz selbstverständlich davon aus, dass wir das mit Fallen übernehmen würden... Die Katzen sollten dann von der Falle aus in Kartons kommen und abtransportiert werden... In weiteren Gesprächen stellte sich heraus, dass man die Tiere in einem Steinbruch unterbringen wollte.

Wir sind nicht so ganz schlau aus den wirren Erklärungen geworden, haben aber ganz deutlich zum Ausdruck gebracht, dass die Katzen kastriert werden müssen, um weitere unkontrollierte Nachzucht zu verhindern. Natürlich sind wir nicht bereit, Katzen einzufangen und sie dann als Freigänger wieder in die Gemarkung zu entlassen, wenn sie weder geimpft, gechipt noch kastriert sind. Auch eine Unterbringung in einem unbewohnten oder von Arbeitern zeitweise tagsüber genutzten Haus ist für uns keine Lösung. Die Kitten würden dort sicher entwischen und das ist nicht Ziel der Übung. Außderdem sollen sie eine Bindung zum Menschen entwickeln und nicht nur 'Besuch' bekommen...

Nicht immer gibt es für uns eine Möglichkeit zu helfen, manche Menschen haben oft andere Vorstellungen, als sie ein Tierschützer hat und so werden die Kätzchen wahrscheinlich entweder überfahren oder sich irgendwann unkontrolliert vermehren. Wir können nicht jeden überzeugen und die Katzen auf einem fremden Grundstück einfach wegzufangen, wäre natürlich illegal. Wir bleiben an dieser Stelle hilflos zurück und sehen wieder einmal, dass unserer Arbeit eindeutig Grenzen gesetzt sind.

 

11.07.2024

Die drei Paletten mit euren Spenden sind in der Protectora Villena angekommen und Maria lässt ausrichten, dass alles dringend gebraucht und sofort an die Tiere verteilt wurde. Eure Spenden sind superwichtig und jedesmal, wenn ein LKW Paletten von uns bringt, ist die Freude riesig. Futter ist das, was am meisten benötigt wird, aber auch Decken, Körbchen und Desinfektionsmittel usw. sind heiß begehrt.

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Die Protectora Villena ist zur Zeit mehr als voll und die Hunde und Katzen lassen sich leider nicht besonders gut vermitteln. Alle geben sich große Mühe, aber durch Corona hat sich vieles verändert. Wir müssen uns an die Situation anpassen und damit leben. Für uns bedeutet das jetzt, bei weitem mehr Futter und Hilfsgüter nach Spanien zu schicken, woher wir es nehmen sollen, wissen wir leider nicht so genau. Wenn wir eure Spenden nicht hätten, gäbe es die regelmäßigen Palettenlieferungen in die Protectora nicht und was das dort bedeuten würde, brauche ich nicht zu erklären. Irgendwie stehen wir immer mit einem Bein in der Katastrophe und es wird jeden Tag schwerer sie abzuwenden. Schon jetzt sehe ich, dass wir einen sehr schwierigen Winter vor uns haben werden. Wir benötigen mehr als zwei LKW voll mit Futter, um den vielen Hunde und Katzen rund um Villena das Überleben zu ermöglichen. Bisher haben wir die Zusage für etwa 10 Paletten, das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Selbst wenn wir mit euren Spenden, Märkten und ggf. auch noch einer Weihnachtsspendenaktion vielleicht einen Truck füllen könnten, so wären über 30 Paletten zu wenig da. Wie ich dieses Problem lösen werde, weiß ich noch nicht, wie immer gilt aber auch jetzt - Aufgeben ist keine Option!

Ich weiß, dass ihr alle auf Nachrichten von dem kleinen entlaufenen Charlie wartet. Ich muss euch enttäuschen, es gibt zwar noch vereinzelt Sichtungen, aber leider rennt der Wicht ohne Plan durch die Gegend und wir können nicht ausmachen, wo er sich am nächsten Tag aufhalten wird. Dass er überhaupt noch lebt, ist ein kleines Wunder und natürlich hoffen wir, dass er sich in ein Grundstück verirrt und dort eingefangen werden kann. Die Chancen werden jeden Tag schlechter und die dummen Menschen, die unsere Aushänge abreißen, machen es uns nicht leichter. Auch hier sind wir auf die Mithilfe von tierlieben Menschen angewiesen, die das Problem erfassen und nicht rufend einem völlig verstörten Hund hinterher rennen.

 

09.07.2024

Nachdem wir nun alles abgesucht, Plakate aufgehängt und auch online die Suche nach Charlie publik gemacht haben, sind wir heute an einem Punkt, an dem wir keine Möglichkeit mehr sehen, das Hundchen lebend zu finden. Charlie ist seit dem 5. Juli entlaufen und die letzte Sichtung liegt fast 3 Tage zurück. Wir haben zwar jede Menge Plakate verteilt und aufgehängt, aber niemand scheint Charlie in den letzten Tagen gesehen zu haben. Das kann bedeuten, dass Charlie Menschen meidet, er ist ein Angsthund und natürlich wurde er gejagt und hat gelernt, Menschen aus dem Weg zu gehen. Es kann auch bedeuten, dass ihn jemand gefunden hat und behalten möchte, wahrscheinlicher ist allerdings, dass der arme Wicht irgendwo ganz alleine sein Leben aushaucht.

Wir sind entsetzt darüber, dass die Züchterin sich an der Suche offenbar nicht beteiligen wollte, sie ist mit ihren Hunden wie immer spazierengegangen, hat aber ansonsten alles verweigert. Plakate wollte sie nicht aufhängen, das fand sie blöd und sinnlos, Hilfe von Spezialisten kam auch nicht in Frage und der Höhepunkt war dann, dass sie andere Leute instrumentalisierte, um uns zu beschimpfen, schlecht zu machen und uns sogar verbieten lassen wollte, den kleinen Hund zu suchen. Sie hat sogar den Besitzern des Hundes erzählt, dass wir diese nun mit Anzeigen überziehen würden - abstruser geht es wohl kaum noch!

Wir lassen uns von so etwas natürlich nicht beeindrucken und jeder, der dieses Drama auf Facebook verfolgt hat, konnte sich seine eigene Meinung darüber machen. Wer uns kennt und weiß, wie wir arbeiten, hat das schon alles richtig eingeordnet. Leider ist es jetzt so gekommen, wie wir es von Anfang an befürchtet hatten, Charlie ist nicht gefunden worden und die Züchterin muss sich nicht weiter um das Problem kümmern.

Diese ganze Aktion, beginnend bei der Aufzucht der Welpen, die der Vermieter nicht sehen sollte, bis hin zur Vermittlung, bei der das Hundchen auf der Straße übergeben wurde, einem Vertrag, der jedem Tierschützer die Nägel aufrollt und einer über lange Zeit verweigerten Rücknahme des Hundes, blocken der Telefonnummer der Besitzer, die mangelhafte Sicherung eines Angsthundes und letztendlich das Verweigern einer vernünftigen und professionellen Suche incl. des Boykottierens von Suchmaßnahmen, lassen meine Meinung über Hobbyzüchter nicht gerade in die Höhe schnellen. Ich fühle mich in allen Bedenken bestätigt und hoffe, dass der Gesetzgeber irgendwann auch für solche Menschen einen Maßnahmenkatalog bereit hält. Im Augenblick können wir nur darauf hoffen, dass dieser Typ Erdenbewohner von seinen Mitmenschen korrigiert und auf sein Fehlverhalten angesprochen wird. Wir sind sicher, dass Menschen, die ihre Tiere als Familienmitglieder sehen, sich unserer Auffassung anschließen und ganz klar Stellung beziehen.

 

07.07.2024

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Tierschützer haben nicht immer eine gute Meinung von Züchtern, ob das jetzt objektiv ist oder nicht, sei dahingestellt. Ich selbst kenne aus früheren Tagen Züchter, die sich tatsächlich einer Rasse total verschrieben hatten und für ihre Tiere durchs Feuer gegangen wären. Mittlerweile ist 'Züchter' schon fast ein Schimpfwort geworden, bezeichnet es doch oftmals Menschen, die eher Vermehrer sind und die die Tiere nur wegen des damit zu verdienenden Geldes produzieren. Was mit den Welpchen passiert, ist ihnen gleichgültig, nur das Geld (das bei einer 'Hobbyzucht' ja auch noch steuerfrei erwirtschaftet wird) zählt.

Im Tierschutz denken wir anders, wir versuchen Nachwuchs zu verhindern. Unserer Meinung nach gibt es schon genug Hunde, die Tierheime sind übervoll und schreiben Brandbriefe an die Ministerien. Ich sehe keine Notwendigkeit, dass Privatpersonen zusätzlich Mischlinge produzieren. Jeder so in die Welt gesetzte Welpe lässt einen Hund im Tierheim unvermittelt zurück. Wir haben uns in den letzten Jahren alle möglichen Argumente solcher Hobbyzüchter anhören müssen, das geht von "Die Hündinnen müssen mal einen Wurf gehabt haben, um keinen Krebs zu bekommen", was natürlich genauso Blödsinn ist wie "Meine Kinder haben solchen Spaß an den Welpchen". Wieviel Leid solche Tiere oftmals erleben müssen scheint egal zu sein, wenn nur die Kasse stimmt.

Für Chihuahua-/Prager Rattler-Welpen werden da schon mal 800 € verlangt und um ganz sicher zu gehen, dass der neue Besitzer dem 'Züchter' das Geld nicht wieder abnehmen kann, werden die merkwürdigsten Verträge verfasst. Uns liegt gerade ein solcher unsäglicher 'Züchtervertrag' vor. Ganz wichtig ist es, hier den Unterschied zu einem 'Tierschutzvertrag' zu erkennen. Der Tierschutzvertrag schützt das Tier, der Züchtervertrag den Züchter!

Damit ihr wisst, von was ich schreibe, werde ich gerne aus dem mir vorliegenden Vertrag zitieren (die grottige Rechtschreibung wurde korrigiert, die schlechte/falsche/irreführende Sprache nicht. Gelegenlich sind Worte mit GROSSBUCHSTABEN hervorgehoben).

In diesem Fall ging es um einen Hund, der ausgewachsen nicht einmal 5 kg hat und als Welpe mit einer Impfung sowie zwei Wurmkuren abgegeben wurde. Die Käufer berichteten, dass man sich das Hundchen hatte aussuchen können und später bei der Abholung dann alles ganz schnell gehen musste, damit der Vermieter nicht sieht, was man da so tut. So wurde sich dann an der Straße zur Geld- und Hundeübergabe getroffen. Nicht besonders seriös, finde ich.

Keine Vor- und keine Nachkontrolle, 6 Kinder, die sich über einen winzigen Welpen freuten und ein hilfloses Hundekind, das wahrscheinlich schon am ersten Tag total überfordert war.

Im Kaufvertrag finde ich folgende Passage: "Der Verkäufer übernimmt keine Garantie, ob das Tier später zur Zucht oder Ausstellung geeignet ist." Es handelt sich laut Vertrag um einen Prager Rattler-/Chihuahua-Mischling! Wie absurd ist dann dieser offensichtlich irgendwo abgeschriebene Passus.

Weiter geht's: "des Weiteren wird keine ausschließliche Zwingerhaltung vom Käufer zugesagt" Das heißt, dass ein 5 kg Hund durchaus im Zwinger gehalten werden darf - eben nur nicht ausschließlich!

"Der Kaufvertrag gilt als abgeschlossen, wenn der Käufer unterschrieben hat bzw. der Hund angezahlt wurde. (...) Sollte der Käufer aus irgendwelchen Gründen vom Vertrag zurücktreten wollen, so sind die Verkäufer berechtigt, die gesamte Anzahlung zurückbehalten." Das heißt, erkrankt der neue Besitzer, verunfallt oder verstirbt er - das Geld ist weg. So etwas zeigt meiner Meinung nach deutlich, worauf der Vertrag letztendlich abzielt.

Diese Passage finde ich auch sehr bezeichnend: "Der Käufer verzichtet ausdrücklich darauf, Ansprüche geltend zu machen, die auf später in Erscheinung tretenden oder festgestellten Mängeln oder Krankheiten beruhen (erworben oder erbgebunden)." Eine holprige Formulierung, aber man versteht, was gemeint ist. Davon abgesehen, dass das ein Passus ist, der vor keinem Gericht Bestand hätte, wird hier ebenfalls deutlich, um was es dem Züchter eigentlich geht.

Jetzt kommen wir ans Eingemachte. Sollte der Hund krank abgegeben worden sein, so wird das nur anerkannt, wenn der Käufer das innerhalb von 2 Werktagen nach Übergabe bemerkt und auch in dieser Zeit durch einen Tierarzt bestätigen lässt. Es muss garantiert sein, dass der Mangel schon bei Abgabe des Tieres vorhanden war.

Zusätzlich wird vereinbart, dass nur eine Wandlung des Vertrags in Frage kommt: "Eine Minderung jedweder Art wird hiermit ausgeschlossen. Jedwede Tierarztrechnung sowie Kosten für Medikamente trägt der Käufer. Beim Tod des Tieres innerhalb von 5 Tagen nach Übergabe, den der Züchter zu verantworten hat, wird nach Maßgabe der LIEFERFÄHIGKEIT (nächster Wurf) des Züchters Ersatz durch einen neuen Welpen geleistet oder Rückgabe des Kaufpreises. Bedingung der ERSATZLEISTUNG ist jedoch ein Bericht des Pathologischen Institutes mit genauer Kennzeichnung, Chipnummer oder Tätowierungsnummer des Hundes."

So ein Passus zaubert jedem Anwalt ein breites Lächeln ins Gesicht. Mehr muss ich dazu gar nicht sagen, ich denke, jeder versteht, was hier versucht wird. Natürlich klappt so etwas nicht. :)

So und jetzt der Schluss: "Ferner wird den Verkäufern ein Informationsrecht und Rückkaufrecht an dem Tier eingeräumt. Bei Nichtbeachtung wird eine Vertragsstrafe in Höhe von 2000 € fällig." (!!!) "Kann der gekaufte Rassehund" (man beachte, es handelte sich um einen MISCHLING) "aus privaten oder sonstigen Gründen nicht mehr gehalten werden können, so SOLL der verkaufte Rassehund an den Verkäufer zurück, zur weiteren Vermittlung an neue Besitzer." Tja, das SOLL scheint hier das MUSS zu ersetzen.

"Bei Übergabe des Welpen erhält der Käufer die ABSTAMMUNGSPAPIERE, internationalen Impfpass und ärztliche Untersuchungsbestätigung des Welpen." Nichts davon haben die Besitzer bekommen (wie auch, denn wo sollten denn Abstammungspapiere bei einem Mischling herkommen?), nicht einmal einen internationalen Impfpass gab es und natürlich auch keine tierärztliche Untersuchungsbestätigung.

Wer jetzt denkt, dass der Welpe ohne Probleme wieder zurückgegeben werden kann, der irrt gewaltig. In unserem Fall hatte der Züchter die Telefonnumer des Käufers einfach blockiert. Anrufe und WhatsApp-Nachrichten waren nicht mehr möglich. Das Hundchen war in der Familie nicht glücklich und die Familie kam mit dem Tier nicht klar. Der kleine Hund wurde nicht stubenrein, er attackierte den Zweithund und entwickelte sich zum Kläffer. Spaziergänge waren wegen des massiven Angstverhaltens ebenfalls kaum machbar und so entschloss man sich, das Tier zu inserieren und wieder abzugeben.

Leider fruchtete auch das nicht und man blieb auf dem Hund sitzen. Der ursprünglich im Februar 2023 vermittelte Hund kam dann zur Schwester der Besitzerin. Diese hat 5 Kinder, eines davon mit ADHS. Auch hier zeigten sich die gleichen Probleme und als der Vermieter dem Drama einen Endpunkt setzte, rief man (diesesmal mit einer anderen Nummer) die 'ZÜCHTERIN' an. Diese kam nun mit einer Bekannten vorbei und stellte fest, dass der Hund vor drei Monaten hätte geimpft werden müssen. Sie merkte an, dass diese Kosten von den Besitzern zu zahlen wären, sie würde die Besitzer für alles haftbar machen, da kämen noch einige Kosten auf sie zu usw. Bla, bla, blub, mehr kann ich dazu nicht sagen.

Man ging mit dem Hund spazieren und die Bekannte der Züchterin wollte den Hund dann mitnehmen. Er wurde in eine Box gepackt und nach A. gefahren. Dort entwischte er noch am gleichen Abend. Ohne Halsband, ohne Brustgeschirr, ohne Leine... Der Hund weiß nicht, wo er ist, er kennt sich nicht aus und irrt nun in der Gemarkung herum. Er hat Panik, wenn er Menschen nur sieht, lässt sich weder anfassen noch hört er auf Zurufe.

Die Züchterin weigert sich, Suchplakate aufzuhängen, denn sie hält das für Schwachsinn. Angesprochen auf das Disaster, bezeichnet sie uns als asozial. Wir würden Lügen verbreiten. Nun denn, ich habe den von ihr unterzeichneten Vertrag hier vorliegen und die vereinbarten 800 € habe nicht ich, sondern sie kassiert. Wir suchen den Hund, seit er weggelaufen ist und hoffen, dass er nicht unter einen Zug gerät oder auf die Autobahn läuft. Vielleicht ist es der Dame nicht bewusst, aber sollte der Hund einen Unfall verursachen, dann ist sie in vollem Umfang haftbar! Vielleicht steigert dieses Wissen die Motivation beim Suchen...

Wir haben das kleine Wesen mehrfach gesehen. Es ist ein völlig abgemagerter kleiner Hund, er ist absolut panisch und versucht den Kontakt mit Menschen zu vermeiden. Seit nunmehr 3 Tagen rennt er durch die Gegend, wir haben die Autobahn hinterm Haus, eine Bahnlinie und gut befahrene Verbindungsstraßen zwischen den Dörfern. Wenn das Hundchen nicht in ein eingezäuntes Areal läuft und dort aufgegriffen werden kann, haben wir nur geringe Chancen. Wir hoffen, ihn anfüttern zu können, doch leider rennt er panisch durch die Gegend und wechselt ständig den Standort. Da er nun auch Menschen meidet, sieht man ihn kaum noch und es kommen nur wenige Sichtungsmeldungen.

Ist es das, was sich ein Züchter vorstellt, wenn er einen solchen Vertrag macht? Wir machen grundsätzlich Vorkontrollen und halten zu den neuen Besitzern Kontakt. Wenn es Probleme geben sollte, dann stehen wir mit Rat und Tat zur Seite und natürlich verlangen wir unsere Hunde zurück, wenn sie nicht mehr gehalten werden können. Wir machen Tierschutzverträge und sichern unsere HUNDE ab - nicht unser Portemonnaie! Ein wunderschöner, kerngesunder Mischling ist im Tierschutz geimpft, kastriert, gechipt und mit einem Mittelmeertest versehen, gut sozialisiert und oft auch schon erzogen oder doch wenigstens leinenführig für 350 - 450 € zu bekommen. Wieso unterstützen manche Menschen 'Hobbyzüchter', die ihnen solche lachhaften Verträge unterbreiten, warum zahlt man 800 € für einen Mischling, der nicht einmal voll geimpft, geschweige denn kastriert ist? Wir verstehen es nicht.

Das Internet ist voll mit Welpen und natürlich auch mit Hunden, die nach einer gewissen Zeit wieder abgegeben werden, weil sie massiv Probleme machen. Diese Hunde sind 'Wanderpokale', die niemand mehr will. Die Tierheime müssen solche Hunde nicht aufnehmen und sie tuen es auch nicht mehr. Die 'Züchter' haben auch kein Interesse an der Rücknahme und so bleiben die Tiere auf der Strecke.

Der arme kleine Wicht, den wir zur Zeit suchen, hat fast keine Chance. Völlig durch den Wind, irrt er umher in einer ihm unbekannten Umgebung, nachts frierend und alleine, voller Angst. Wir hoffen, dass er nicht von einem Auto oder dem Zug erfasst wird.

Die Besitzerin erzählte mir, dass er einfach nicht zur Ruhe kommen konnte und dass er irgendwann sogar schon gegen das an ADHS erkrankte Kind gegangen sei. Was muss seit März 2023 alles schief gegangen sein? Wieso haben die Besitzer keine Hilfe bekommen, warum wurde der Hund nicht sofort zurückgenommen, als die ersten Probleme auftraten? Was muss jetzt noch alles passieren? Wäre es nicht vielleicht mal an der Zeit, Fehler einzugestehen und alle Kraft darauf zu verwenden, dem Tier wieder habhaft zu werden und an Menschen zu geben, die sich sach- und fachkundig darum kümmern? Ist es zielführend, die Vorsitzende eines Tierschutzvereins als asozial zu beschimpfen, weil man sich um das Tier sorgt und es mit viel Aufwand sucht? Ist das asozial? Echt?

Ganz schlimm finde ich in diesem Zusammenhang, dass die Züchterin jetzt sogar noch versucht, den ehemaligen Besitzern Angst zu machen. Sie hat die Herrschaften heute angerufen und ihnen gesagt, dass wir sie, als Besitzer des Hundes, nun mit Anzeigen überziehen würden... Ein kurzes Gespräch konnte die Situation klären und jetzt fragen wir uns wirklich, was diese Dame eigentlich bezweckt. Solche Aktionen sowie die Beleidigungen, die sie gegen uns ausstößt, könnten die Grundlage dafür sein, sie zur Rechenschaft zu ziehen. Warum wir allerdings gegen die Besitzer des Hundes rechtlich vorgehen sollten, ist uns nicht klar. Eine alberne Vorstellung, denn das Problem liegt auf der anderen Seite. Schade, dass sie ihre Kraft mit solchen Absurditäten vergeudet, statt die Zeit zu nutzen, um nach dem Hundchen zu suchen.

 

04.07.2024

Wir hatten es uns schon fast gedacht. Leo konnte die kleine Maus wieder etwas aufheitern und so durfte der Bub in ein neues Zuhause einziehen. Nun lebt er gar nicht so weit von uns weg, in der Nähe von Kirn und hat eine liebe Freundin als Hundekumpel bekommen. Das arme Mädchen hatte so sehr um seinen verstorbene Freundin getrauert, dass man so schnell wie möglich wieder ein Hundchen für sie suchen musste. Leo war dann der Auserwählte, wir sind sicher, dass er in seiner neuen Familie glücklich wird.

Jetzt müssen wir noch eine tolle Familie für Harry finden. Er ist so ein besonderer Hund, dass wir kaum glauben können, dass keine Anfragen für ihn eingehen. Er ist gerade mal ein Jahr alt, hat schon so viel bei seiner Pflegefamilie gelernt, ist bildhübsch und will sich einer Familie anschließen. Katzen findet er doof, aber das ist ja bei Hunden nicht unbedingt selten. Wieso es bei Harry einfach nicht klappen will, wissen wir nicht. Sein schwarzer Bruder war sofort vermittelt und Harry sitzt nun schon so lange auf der Pflegestelle in Polch und wartet auf die Richtigen. Irgendwo warten auch seine Menschen auf ihn, wir müssen sie nur einfach zusammenbringen...

Harry ist ein Basenji-Mix. Der Basenji ist eine sehr, sehr seltene und uralte Hunderasse. Diese Hunde bellen fast nie, sie prägen sich sehr auf ihre Familie und sind ihr treu ergeben. Harry kann man überall mit hinnehmen und er freut sich, wenn er mit darf. Kinder, die schon etwas vernünftiger sind, finden in Harry einen Freund und Spielkameraden. Man muss Harry einfach mal besuchen, um ihn zu erleben. Die ganzen Beschreibungen werden ihm gar nicht gerecht. Er ist einfach ein Goldstück!

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02.07.2024

Mittlerweile sind fast alle Tomatenstöcke abgeholt, die Leckerchen sind bis auf einen Rest von ca. 2 kg auch verkauft und wir hoffen, dass vielleicht noch einige selbstgestrickte Socken neue Besitzer finden werden. Das Wetter passt im Augenblick ja wohl eher zum Herbst als zum Sommer...

Ich hatte euch ja geschrieben, dass die Vermittlungen mehr als schleppend laufen und weder für Harry noch für den 8 Jahre alten Leo Interessenten da sind. Manchmal scheint ein Wunsch ans Universum zu helfen, jedenfalls hat Leo jetzt Interessenten. Wer einmal einen Hund von uns hatte, meldet sich oft auch nochmal, wenn er einen weiteren Hund aufnehmen möchte. Und so sucht eine sehr liebe Familie nach dem Tod einer ihrer Hunde für das Hundemädchen, das jetzt alleine zurückgeblieben ist, einen netten Kumpel. Leo schafft es ganz sicher, die arme, trauernde Maus zu bespaßen, denn er ist fröhlich und weiß mit seiner Art zu überzeugen. Ich könnte mir die beiden Hund wunderbar zusammen vorstellen. Warten wir es mal ab.

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Nachdem ich in diesem Jahr schon mehrfach im Krankenhaus war und zwei schwere Operationen hinter mich gebracht habe, weiß ich seit heute, dass ich in einigen Tagen nochmal operiert werden muss. Leider ist der Bandscheibenvorfall, der mir seit Schottland große Probleme macht, trotz jeder Menge Kortison und Akupunktur nicht besser geworden. Ich durfte mir heute das MRT nochmal ansehen und musste einsehen, dass kein Weg an einer Operation vorbei geht. Am 11. Juli bin ich also wieder im Krankenhaus und danach muss ich in Kur. Langsam fängt mein Alter an, mir auf die Nerven zu gehen. Mit 20 habe ich mich gefragt, was denn die ganzen Alten immer beim Arzt machen... heute weiß ich es!

 

01.07.2024

Die drei Paletten mit den Spenden für die Protectora Villena wurden heute von der Spedition abgeholt. Ganz herzlichen Dank nochmal an alle Spender! Wir berichten nochmal, wenn die Paletten im Tierheim angekommen sind. Es ist immer ein ganz glücklicher Tag, wenn die Spedition in Spanien vorfährt und alle die hoch aufgetürmten Paletten bestaunen. Für jeden ist etwas mit dabei, für die Hunde im Tierheim ist sicher das Futter am wichtigsten, allerdings werden auch die Transportboxen dringend gebraucht, Handtücher sind immer Mangelware und Einmalhandschuhe sowie Desinfektionsmittel werden täglich in Unmengen benötigt. Körbchen für Hunde und Katzen werden in den Stationen gebraucht, aber natürlich gehen manche auch zu den Pflegestellen.

Auch in Villena gibt es private Pflegestellen, die sich der Hunde und Katzen annehmen, die nicht in Zwingern leben können. Manche sind zu alt, zu klein oder krank. Auch verzweifelte, einsame Hunde und Katzen, die im Tierheim nicht gut untergebracht sind, haben manchmal das Glück, eine private Pflegestelle zu finden. Wir unterstützen dort genauso, wie wir 'Katzenmütter' supporten, die unentgeltlich durch die Gegend fahren, um die wildlebenden Katzen zu versorgen, oft aus eigenen Mitteln.

Jedes Tier muss eine Chance haben zu überleben. Auch Katzen, die es vorziehen, nicht in der Obhut des Menschen zu leben, müssen mit Futter unterstützt und natürlich ggf. auch medizinisch versorgt werden. Es ist eine wirklich große Aufgabe, der wir uns hier gestellt haben und sie wird leider immer umfangreicher und größer... Ohne eure Spenden wären wir dem hilflos ausgeliefert, mit euren Spenden können wir dort unterstützen, wo Hilfe dringend gebraucht und dankbar angenommen wird. Wir sind mehr als froh darüber, das wir immer wieder auf euch zählen können.

Ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die uns mit Sach- und Geldspenden unterstützen, an alle, die für die Märkte nähen, backen und basteln, die kreative Ideen haben, mit denen wir den Tieren in den spanischen Protetoras helfen können. Wie immer auch ein herzliches Dankeschön an die Mitarbeiter vom Fressnapf, sie unterstützen uns schon sehr lange und freuen sich immer, dass ihre Spenden so vielen Tieren helfen. Ihr alle füllt die Tierhilfe Phönix mit Leben und dafür danken wir euch allen von ganzem Herzen.

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29.06.2024

Es sieht wirklich ganz schlecht aus für unseren Markt in Wendelsheim. Die Warnungen vor einem Unwetter lassen uns keine Chhance und so werden wir den Markt wohl absagen. Das ist nicht nur für den Veranstalter ein herber Rückschlag, sondern auch für uns ein Verlust, den wir wahrscheinlich nicht kompensieren können. Uwe und ich haben Hundeleckerchen gebacken, auf denen wir jetzt sitzen bleiben. Das ist schlimm, denn wir verwenden immer nur die besten und dementsprechend teure Zutaten: Dinkelmehl, Olivenöl, Bio-Nüsse, Bio-Eier, Honig vom Imker und für manche Kekse auch laktosefreie Milch. Jetzt haben wir so tolle Hundekekse und keine Chance, sie an den Mann/Frau/Hund zu bringen. Wenn also jemand von euch Bedarf hat, wir haben ca. 15 kg herrlich duftende Leckerchen, die wir gerne portionsweise abgeben, gemischt oder sortiert, ganz wie es gewünscht wird. Es gibt Leberwurst, Thunfisch, Quarkkugeln, Zahnputz-Kekse, Karotte und natürlich für unsere Allergiker auch Buchweizenkekse mit Käse usw.

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Ärgerlich ist es auch, das wir natürlich nun keine Einnahmen aus den Verkäufen haben. Wir können euch deshalb nur empfehlen, in unserem Shop zu bestellen, Alexandra hat extra für den Markt Seifen mit kleinen Waschtüchern gemacht, eine echt tolle Idee, die wir euch jetzt nur per Foto zeigen können. Wer ein kleines, nettes Geschenk sucht und eine Seife bevorzugt, die man unbedenklich auch für einen Hund nehmen kann, für den ist das genau das Richtige.

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Unsere liebe Frau Bochtler hat uns für den Markt extra nochmal ganz tolle Socken gestrickt, die sich natürlich ganz toll als Mitbringsel für jeden Allwetter-Hundefreund eignen. Ich stelle euch hier mal Bilder ein, damit ihr seht, von was ich schreibe. Es wäre echt lieb, wenn ihr uns helfen würdet, den Verlust, der jetzt durch den entgangenen Markt entstanden ist, etwas abzudämpfen...

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Ansonsten bedanke ich mich ganz herzlich bei den lieben Tierfreunden, die sich bereit erklärt hatten, uns behilflich zu ein. Sie haben sich frei genommen und ihre Freizeit dem Verein gewidmet. Jetzt fällt alles aus und sie hätten ihre Zeit vielleicht anders verplanen können... Es ist einfach sehr schade und wir können nur hoffen, dass es beim nächsten Markt besser läuft.

Das Wetter ist immer ein unberechenbarer Faktor und bis jetzt hatten wir eigentlich immer großes Glück. Hoffen wir mal, dass es nicht wirklich so schlimm wie vorhergesagt wird, dass wir nicht mit einem Bach, der über die Ufer tritt, kämpfen müssen und auch keinen Hagel abbekommen - nicht jeder hat eine Garage...

Wir haben übrigens immer noch ca. 40 wunderschöne und mittlerweile sehr große Tomatenstöcke abzugeben. Viele haben schon Früchte angesetzt. Sollte euch also etwas verhageln, wir haben Ersatz. Wir haben in diesem Jahr übrigens über 250 Tomatenpflanzen, seltene und alte Sorten gegen eine Spende für die Tierhilfe auf einem Tisch mit Spendendose vor unserem Haus aufgestellt. Tatsächlich haben wir nicht einmal 100 € zusammenbekommen. Wenn man bedenkt, dass solche Tomaten im Geschäft mindestens 4 - 5 € kosten, unsere Tomaten zum Teil 60 - 80 cm hoch waren und teure Stöcke und Klammern zum Stützen verwendet wurden, wir auch noch einen Zementbottich geklaut bekommen haben und nur die wenigsten Leute die Stöcke und Klammern zurückgebracht haben, dann steht fest, dass das das letzte Mal war. Ich habe 2 Gewächshäuser und natürlich baue ich meine Pflanzen alle selbst an, wir sind aber kein Selbstbedienungsladen, an dem man sich bereichern kann. So etwas ist ganz schlechter Stil schon gar, wenn man weiß, dass das Geld eine Spende ist und einem Tierschutzverein zugute kommt. Danke an alle tierlieben Spender, die natürlich etwas in die Spendendose gesteckt und auch die Stöcke und Klammern zurückgebracht haben!

Ich weiß nicht, wie das in Schottland funktioniert. Dort gibt es kleine Kioske, in denen unterschiedliche Dinge verkauft werden. Sie stehen alleine in der Gegend und auf einem Tisch steht eine kleine Schale. Jeder bezahlt und legt das Geld ganz selbstverständlich in die Kasse. Ich habe auch meine seltenen Blumensamen so bezahlt, die Kasse war recht voll und es waren sicher weit über 100 Pfund darin. Wenn man weiß, dass die Samentütchen ca. 2 Pfund gekostet haben, dann war die Kasse sicher schon mehrere Tage nicht geleert worden. Ob Blumensamen, Blühpflanzen, Brot, Eier, Postkarten, Honig oder kleine Mitbringsel, in Schottland haben die Menschen erheblich weniger Geld als bei uns, aber sie beschmutzen ihr Karma nicht so leicht, wie es bei uns wohl der Fall ist. Irgendjemand hat mal zu mir gesagt, dass auch bei den Tierschützern keine besseren Menschen zu finden wären. Es sei ein normaler Querschnitt durch die Bevölkerung. Irgendwie bin ich noch nicht bereit, das zu glauben...

 

28.06.2024

Die letzten Wochen haben uns sehr unzufrieden zurückgelassen. Wir hatten viele Greifvögel, Eulen und Igel als Fundtiere. Wir wurden auch mehrfach von der Polizei zur Hilfe gerufen und sollten die Tiere, die abgegeben wurden, zum Tierarzt bringen. Zum Teil wurde ganz offen gesagt, dass die Tierärzte Geld für die Behandlungn verlangen würden und deshalb würde man uns anfragen. So etwas können wir weder ständig aus Spenden finanzieren noch ist es unsere Aufgabe, diese Kosten zu tragen.

Eine Nachfrage bei der unteren Naturschutzbehörde brachte die ganze Sache dann an einen Punkt, an dem wir uns einfach nicht mehr verständigen konnten. Es wurde mir gesagt, dass weder das Fundamt noch die Ordnungsbehörden, auch nicht die untere Naturschutzbehörde für Wildtiere aufkommen könnten. Es sei eigentlich ganz einfach, denn wer so ein Tier mitnehme, würde automatisch der Eigentümer und müsse für alle Kosten aufkommen. Dass das völliger Blödinn ist, wollte man nicht einsehen.

Nur um das rechtlich mal einzuordnen, zur Aneignung gehört auch zwingend der Wille, sich etwas aneignen zu wollen. Den haben wir nicht und es wäre auch nicht möglich, sich Wildtiere anzueignen, ohne sich, gerade bei seltenen oder unter Schutz stehenden Arten, strafbar zu machen. Fast alle einheimischen Wirbeltiere sind streng geschützt, eine Naturentnahme und der Besitz von Wildtieren ist lt. §44 Bundesnaturschutzgesetz verboten. Verletzte und kranke Tiere dürfen zwar aufgenommen und gesundgepflegt werden, sie müssen dann aber auch unverzüglich wieder freigelassen werden.

Die merkwürdigen Aussagen der Ämter nahmen leider kein Ende und so bekam ich gesagt, dass "Wer bringt, der zahlt" würde grundsätzlich beim Tierarzt gelten. Leider ist auch das völliger Quatsch. Wir haben ein Grundgesetz, welches nicht nur den Menschen, sondern auch die Tiere schützt und so muss der Staat eben auch für die Tiere aufkommen, die er schützt. Wenn ein Tierarzt hier eine Notversorgung verweigert, macht er sich strafbar! Es geht nicht um weiterführende Untersuchungen, hier geht es um eine Erstversorgung, ggf. auch die Euthanasie eines Tieres, das dringend Hilfe braucht. Hier kann nicht abgelehnt oder eine Notversorgung verweigert werden. Das Gesetz sieht hier folgendes vor: In Notfällen ist jeder Tierarzt, auch ohne Anforderung, zur Leistung der ersten Hilfe bei Tieren verpflichtet. Die Missachtung dieser standesrechtlichen Verpflichtung kann von Tierhaltern und Berufskollegen gerügt und letzendlich mit einem Ordnungsgeld bestraft werden.

Eigentlich sollte das doch leicht verständlich sein und trotzdem sehen wir in der Praxis, dass Tierärzte Wildtiere rigoros ablehnen, weil sie die Kosten nicht tragen wollen. Ethisch ist das mehr als verwerflich, rechtlich ist es keine Grauzone, sondern strafbar, wenn das Tier in einer Notlage ist und eine Notversorgung benötigt.

Übrigens konnte ich auch nach vielen Telefonaten niemanden finden, der mir den Gesetzestext zeigen konnte, in dem steht "Wer bringt, der zahlt". Ganz klar wird bei anfallenden Honoraren immer von Haltern und Dienstverträgen gesprochen. Wenn ich ein Tier finde, dann kann es ein Fundtier sein - wenn es nämlich einen Eigentümer hat. Es kann ein 'jagdbares Wild' sein, zum Beispiel ein Reh oder ein Schwan - dann wäre der Jagdpächter zu informieren, ansonsten könnte im schlimmsten Fall der Verdacht der Jagdwilderei gemäß §292 Abs. 1 StGB begründet sein. Es kann aber auch ein Habichtskauz sein, dann wäre es ein Wildtier, das sogar unter Schutz steht und das müsste der passenden Behörde gemeldet werden. Diese kann die Herausgabe des Tieres verlangen.

Von uns wird jetzt verlangt, dass wir die Kosten für die Behandlungen von Greifvögeln und Eulen, die uns von tierlieben Menschen gebracht werden, selbst zahlen. Alleine der Mäusebussard von vor 2 Monaten hat eine fast 300 € teure Rechnung verursacht. Wir sind nicht in der Lage, solche Kosten zu stemmen und da wir keine Hilfe von den Behörden und den meisten Tierärzten bekommen, werden wir in Zukunft solche Tiere nicht mehr versorgen können. Wir fahren sie auch nicht mehr nach Haßloch zum NABU. Das klingt jetzt schlimm, aber wir können die Kosten dafür nicht aufbringen und auch aus unserer privaten Tasche lässt sich nicht alles bezahlen.

Wir finden es mehr als schlimm, aber wir haben einfach nicht genügend Mitglieder und auch viel zu wenig Einkünfte, um jeden Monat zwischen 300 und 500 € alleine für die Wildtierrettung auszugeben.

Tatsächlich fragen wir uns seit längerem, ob wir so, wie wir das seit vielen Jahren machen, auch zukünftig noch werden agieren können. Ich bin mittlerweile 64 Jahre alt und nicht gesund. Ich kann das, was ich noch vor 5 Jahren gemacht habe, heute nicht mehr leisten. Uwe geht es ähnlich. Wir müssen mit unseren Kräften haushalten. Wenn es nicht anders geht, müssen wir den Verein aufgeben, leider haben wir in all den Jahren keinen Nachfolger finden können, der bereit gewesen wäre, unseren ehrenamtlichen Job zu übernehmen. Der ständige Kampf mit Tierhaltern, Behörden und Verwaltungen hat uns zermürbt und viel Kraft gekostet. Wir sind nicht mehr in der Lage, alles durchzukämpfen und jedem Verstoß nachzugehen. Wir wollen aber auch nicht fünfe gerade sein lassen.

Vielleicht ist es einfach Zeit, sich zurückzuziehen und anderen das Feld zu überlassen. Die Welt wird sich auch ohne die Tierhilfe Phönix weiterdrehen. Wahrscheinlich werden einige sogar jubeln, wenn sie uns endlich losgeworden sind. Auf jeden Fall werden Uwe und ich endlich mal so etwas wie Freizeit haben. Alleine der Gedanke, mal nicht mehr Tag und Nacht ans Telefon gehen zu müssen und einen berechenbaren Tagesablauf zu haben, hat einen enormen Reiz.

Sich nicht mehr beschimpfen lassen zu müssen, weil irgendjemand völlig verschrobene Ideen hat oder meint, dass wir dafür verantwortlich sind, wenn der Nachbar seinen Hund nicht dreimal am Tag ausführt - das wäre schon fast so etwas wie in Frieden leben. Je älter wir werden, desto mehr wünschen wir uns, endlich mal Ruhe zu finden. Wir sind Urgesteine im Tierschutz und ich weiß nicht, ob wir so einfach loslassen können, aber vielleicht sollten wir es einfach mal versuchen... Wir werden also ab jetzt nicht mehr für die Kosten von Wildtierbehandlungen aufkommen, wir werden auch keine Wildtiere mehr annehmen und wir werden auch keine Wildtiere mehr zu Auffangstationen fahren. Es blutet mir das Herz, aber wir können das einfach nicht mehr finanzieren.

 

23.06.2024

Jetzt haben wir es einfach mal ausprobiert! Nachdem wir erfahren hatten, dass in Wörrstadt wunderbare, nagelneue Wohnmobile an Hundebesitzer vermietet werden, wollten wir es wissen und haben ein Forster Womo mit 6,99 m für einige Tage ausgeliehen. Uwe hat Angelo geschnappt und ist mit ihm auf einen tollen, ruhigen und absolut großzügig geschnittenen Campingplatz am Edersee gefahren. Hier hatten die beiden einen riesigen Stellplatz ohne direkte Nachbarn und das Wetter war viel besser als bei uns daheim.

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Angelo ist ja unser 'Spezialist', er kann nicht fünf Minuten ruhig sitzen, ständig hat er irgendeinen Blödsinn im Kopf und deshalb waren wir sehr gespannt, wie er die neue Situation meistern würde.

Tatsächlich war es auch Uwe's erste Reise mit einem Wohnmobil und so war die nette Einweisung, die Uwe von Bert (Caravan RENT ME Wörrstadt) bekommen hat, sehr wichtig. Das Womo hat nämlich eine Toilette und ein Bad mit Dusche, eine kleine Küche und eine riesige Markise, ein Hubbett, einen Fahrradträger usw. und natürlich muss man wissen, wie alles funktioniert.

Nachdem wir das Wohnmobil etwas früher abholen durften und alles gepackt und gut verstaut war, haben wir Angelo damit vertraut gemacht. Für ihn war das eine Riesensache, er musste ständig rein und raushüpfen und alles genau inspizieren. Bei der Fahrt kann man natürluch auf eine Hundebox zurückgreifen oder aber den Hund anschnallen. Wir haben uns für den Gurt entschieden und so saß Angelo ganz brav im Körbchen und arrangierte sich mit der Situation.

Hier bei uns Zuhause kehrte absolute Ruhe ein. Noch nie waren die Hunde so entspannt wie während der Abwesenheit von Angelo. Tja, jetzt wissen wir genau, wer hier der 'Aufrührer' ist. Angelo alleine ist durchaus einfacher händelbar, Uwe hat ihn zu langen Märschen mitgenommen und ihn auch mal (auf Angelo's Wunsch hin) alleine im Womo ausruhen lassen. Alles kein Problem, selbst das Grillen direkt vor seiner Nase konnte er aushalten, ohne die Würstchen zu klauen :). Uwe hatte auch nachts einen braven Hund bei sich. Angelo wird zwar ganz sicher kein Wachhund werden, aber er war völlig angstfrei und hat ruhig und brav neben Uwe geschlafen.

Mittlerweile sind die Kurzurlauber wieder zurück und Uwe ist ganz begeistert von dem Trip. Ein Womo würden wir uns selbst nicht anschaffen. Um die 70.000 € für ein solches Teil müssen sich auch rentieren und so oft können wir das gar nicht nutzen. Deshalb ist es für uns eine echte Alternative, ein Womo zu leihen. Dass man auch mehr Hunde mitnehmen kann, versteht sich von selbst. Wir können es euch auf jeden Fall empfehlen.

Noch hat sich der Verleih an Hundeleute nicht besonders weit rumgesprochen und deshalb habt ihr sicher Glück, wenn ihr vielleicht mal spontan ein Wochenende mit Hunden buchen wollt. Bert hat drei Womos in Wörrstadt zur Auswahl, der Forster A699 EB als Familienklasse, Forster T699 EB als Komfortklasse und den ganz besonders kompakten Forster T599 HB. Ganz sicher ist auch für euch und eure Vierbeiner etwas dabei! Wir wünschen euch ganz viel Spaß! Hier ein kleiner Video-Rundgang in und um das Wohnmobil.

Und hier die Website des Verleihers und alle wichtigen Daten:

Adresse: Sophie-Opel-Str.4, 55286 Wörrstadt
E-Mail: woerrstadt@caravan-rent.me
Tel. 06732-2775116

 

20.06.2024

Die Leckerchen für unseren nächsten Markt sind fertig gebacken, hoffen wir mal, dass das Wetter mitspielt und wir nächste Woche nicht im Regen stehen. Irgendwie ist das, was wir im Augenblick erleben, ein merkwürdiger Sommer. Erst ist es zu kalt, dann scheint es nicht warm werden zu wollen und garniert wird das alles noch mit Unwettern. Ich hoffe mal, dass meine Tomaten nicht anfangen zu faulen, eigentlich sollten sie schon lange in der prallen Sonne stehen, leider sind diese Sonnenanbeter in den letzten Tagen immer wieder nass geworden und ich vermute, dass es ohne Dach in den nächsten Jahren nicht mehr gut gehen wird. Klimawandel - dieses Wort hört man ständig. Die einen streiten ihn ab und die anderen sehen sich bestätigt.

Streit scheint so etwas zu sein, dass sich wie ein rotes Band durch unsere Gesellschaft zieht. Überall scheinen die Menschen unzufrieden zu sein und auch unser neues Tierschutzgesetz macht niemanden so richtig glücklich. Verschärfte Regeln sollen etwa für die Haltung von Heim- und Nutztieren, die Zucht von Hunden oder den Onlinehandel mit Haustieren gelten, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium erklärte. Zuerst war der so typisch Deutsche Dackel als "Qualzucht" im Gespräch, jetzt ist das alles wieder vom Tisch. Qualzuchten sollen natürlich beendet werden. Definiert wird das so, dass Tiere auch für Merkmale gezüchtet werden, die zu Schmerzen, Behinderungen oder Krankheiten führen. Hier wird die bisherige Auffassung um weitere Leiden der Tiere erweitert. Dazu gehören Symptome wie Blindheit, Taubheit oder Atemnot. Dass man so etwas überhaupt mit einem Gesetz regeln muss, ist mir unverständlich.

Weitere extrem wichtige Punkte wie ein Verbot des Transports lebendiger Tiere in Länder außerhalb Europas, strengere Regeln für Tierversuche oder die Kastrationspflicht für Katzen mit Freigang wurden gar nicht miteinbezogen oder schlichtweg vergessen. Qualzuchten im Bereich landwirtschaftlich gehaltener Tiere scheint es überhaupt nicht zu geben, jedenfalls spricht man nicht darüber. So ist es wie immer, der Tierschutzbund kritisierte den Gesetzentwurf scharf und wirft Cem Özdemir (Grüne) vor, gegen den Koalitionsvertrag zu verstoßen. Auf der anderen Seite stehen die unzufriedenen Landwirte, ihnen gehen die Regeln zu weit. Man habe auf Entlastungen gehofft und stehe jetzt vor noch mehr Bürokratie - so war der Tenor.

Die Anbindehaltung von Rindern wird wohl noch 10 Jahre so wie bisher weitergehen, aber selbst nach 10 Jahren wird es kleinen Betrieben noch erlaubt sein, ihre Tiere ein Leben lang anzubinden. Irgendwie hätte ich mir hier mehr erwartet.

Weitere Regeln betreffen etwa Wildtiere in Zirkussen: Elefanten, Giraffen oder Nilpferde im Bestand eines Zirkus dürfen auch weiterhin gehalten, aber nicht neu angeschafft werden. Wenn man sich das europäische Ausland ansieht, dann kann man nicht fassen, wie rückständig unser überarbeitetes Tierschutzgesetz ist. Wir sind - wie war es anders zu erwarten - das Schlusslicht in Europa. Da nutzt es auch nichts, bei schweren Verstößen gegen das Tierschutzrecht wie das grundlose Töten oder die Misshandlung von Tieren mit härteren Strafen zu winken. Für mich bleibt die Überarbeitung des Tierschutzgesetzes Augenwischerei.

 

19.06.2024

Immer mehr unserer Freunde und Mitglieder erzählen jetzt von ihren geplanten Urlauben. Der Urlaub mit Hund ist mit der richtigen Vorbereitung sicher das schönste Event im ganzen Jahr. Allerdings ist die Planung wichtig und wer letztendlich etwas vergessen hat, kann es manchmal nur mit großen Mühen im Urlaubsland nachkaufen. Wer sich also einen entspannten Urlaub mit Hund wünscht, der sollte einiges beachten.

Zuerst einmal sind einige rechtliche Fragen zu klären. In den meisten Ländern ist mittlerweile die Microchip-Kennzeichnung Pflicht. Außerdem stellt sich nicht nur die Frage, welche Infektionskrankheiten geimpft werden müssen, sondern auch welche zeitlichen Abtänd bei Impfungen einzuhalten sind.

Manche Länder verbieten die Einreise bestimmter Rassen oder haben strenge Auflagen. Mitunter muss ein Maulkorb für den Liebling mitgeführt werden oder im Stadtgebiet auch angelegt sein. Das kann durchaus auch für kleine Rassen gelten.

Ein Mindestalter bei der Einreise kann auch eine Hürde sein, bei Reisen innerhalb der EU sind es z. B. 15 Wochen, ein Welpe mit 12 Wochen könnte also nicht mitreisen.

Zum Schluss stellt sich gerade bei Mehrhundehaltern die Frage, wieviele Hunde überhaupt eingeführt werden dürfen. Auch hier sind es innerhalb der EU max. 5 Hunde!

Ob man ich für den eigenen PKW entscheidet oder lieber mit dem Wohnmobil in den Urlaub fährt, den Bus oder Zug nimmt, entscheidet jeder selbst. Flugreisen sind ebenfalls mit einem Hund möglich, unterliegen allerdings unterschiedlichen Bedingungen. Hier muss man bei den betreffendn Fluggesellschaften nachfragen. Auch das Reisen per Schiff ist prinzipiell möglich, einige Reedereien erlauben allerdings nur die Hunde in Boxen mitzunehmen, bei anderen dürfen sie sich frei bewegen.

Ganz wichtig ist es, seinen Hund optimal auf die Reise vorzubereiten. Ein gestresster Hund, der nicht in seine Flugbox oder Tasche einsteigen will, ruiniert eine entspannte Reise für sich und die Hundehalter. Ein Hund der während der Autofahrt Ängste aussteht und sich permanent übergibt oder stetig bellt, ist sicher auch keine Option. Wichtig ist es, rechtzeitig mit dem Training anzufangen.Das können Wochen vor dem geplanten Urlaub sein, aber im schlimmsten Fall auch Monate!

Ob du dich für die Autofahrt, die Bahn oder das Schiff usw. entscheidest - eines ist immer gleich: Dein Hund muss vor der Fahrt ausgelastet sein. Er sollte entpannt im Körbchen oder in der Box schlafen und sich nicht unnötig aufregen.

Wer auf eigenes und bekanntes Futter nicht verzichten will, muss entweder am Urlaubsort solches kaufen können oder muss einen ausreichenden Vorrat mitnehmen. Wer das Futter im Urlaub einfach wechselt, muss damit rechnen, dass ein Hund damit nicht zurecht kommt und im schlimmsten Fall einen Tierarzt benötigt. BARF-Diäten halte ich im Urlaub für unrealistisch. Die Kühlkette muss aufrecht erhalten werden und wer länger als eine Woche unterwegs ist, hat kaum die Möglichkeit, genügend gefrorenes Fleisch mitzuführen.

Die Gesundheit unserer Lieblige liegt uns natürlich überall am Herzen und so müssen wir immer damit rechnen, dass sich ein Tier verletzt, gestochen oder gebissen wird. Die Gefahrenquellen sind vielfältig und deshalb ist es unumgänglich ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set zur Hand zu haben.

Zecken- und Flohschutz muss man je nach Saison natürlich ebenfalls dabei haben. Wer ins Ausland reist, wird sich beim Tierarzt selbtverständlich über die Infektionsrisiken und die Prophylaxe informieren.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, das nicht alle Hunde gute Schwimmer sind, vielleicht solltet ihr deshalb auch noch an eine Schwimmweste für euren Liebling denken. Am Strand muss der Hund vor einem Sonnenbrand geschützt werden, hier helfen Sonnenchutzcremes, die empfindlichen Ohren und Nasenrücken zu schützen. Eine schattenspendende Strandmuschel oder ein Extra-Schirm können hier hilfreich sein. Direkte Sonne bei warmen Temperaturen ist natürlich zu vermeiden, auch längere Aufenthalte bei Hitze sind grundätzlich gefährlich. Gleiches gilt auch für nur wenige Minuten im heißen Auto...

Wer seinen Vierbeiner auch zu Wanderungen mitnehmen möchte, der muss Wasser, die Wasserschüssel, das Notfall-Set usw. einpacken. Natürlich darf man seinem Hund niemals zu viel zumuten. Ein junger Hund ist mit einer längeren Wanderung genauso schnell überfordert wie ein älteres oder kränkliches Tier.

Damit der Urlaub für Herrchen und Hund ein tolles Erlebnis wird, sollten ein gültiger EU-Heimtierausweis mitgeführt werden, eine Hundehaftpflicht abgeschlossen sein, das Erste-Hilfe-Set mit an Bord genommen und natürlich im Vorfeld die Kontaktdaten der nächstgelegnen Klinik herausgefunden werden.

Ein Maulkorb gehört in fast allen Ländern mit dazu, ein Hundebett oder eine Transporttasche sind selbstverständlich, Spielzeug gehört dazu und Kotbeutel mehmen wir auch mit! Wer weiß, dass sich sein Hund gerne mal dreckig macht, der packt auch noch ein Shampoo mit ein, Bürste und Kamm sind selbstverständlich.

Unsere Liste ist ganz sicher nicht vollständig, sie sollte euch aber eine kleine Hilfe sein. Wir wünschen euch und euren Hunden einen entspannten und wunderschönen Urlaub! Schickt uns mal Bilder!

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18.06.2024

Jetzt haben wir tatsächlich einige Helfer für unsere geplanten Märkte gefunden. Es wäre toll, wenn sich noch 3 - 4 fleißige Bienchen melden würden, aber zur Not geht es auch so. Wir finden es natürlich immer einfacher, wenn viele Helfer dabei sind. Dann kann man locker mal über den Markt laufen und sich selbst etwas umsehen. Trotzdem, es geht auch so und sicher haben wir auch dann die Möglichkeit, mal etwas anderes zu sehen als nur unsere Angebote. Wir bedanken uns schon mal ganz herzlich bei allen, die mithelfen und freuen uns auf den ersten Markt am Sonntag, den 30. Juni in Wendelsheim.

Da jetzt endlich fest steht, dass wir unser Tierhilfe-Phönix-Zelt dort aufbauen, haben wir auch heute gleich angefangen, die Hunde-Leckerchen zu backen. Das ist immer eine große Aktion, die für unseren Angelo besonders bitter ist. Er liebt die Kekse und sieht/riecht sie in großen Leinenbeuteln zum Trocknen unter der Decke hängen. Er kann nur noch mit hoch erhobener Nase darunter patroullieren und hofft immer, dass vielleicht so ein wunderbar duftender Beutel plötzlich herunterfällt - genau in sein Mäulchen... Nun denn, es wird nie passieren, aber wie erklärt man das seinem Hund, der mit allem, was er hat, signalisiert, dass er seit Jahren kein Futter bekommen hat...? :)

Angelo ist schon ein ganz besonderes Kerlchen. Ich glaube nicht, dass er eine Intelligenzbestie ist, er scheint eher fressgesteuert zu sein. Wir lieben ihn so, wie er ist und kommen gut damit zurecht. Die anderen Hunde habe da eher Probleme, denn wenn es um Futter geht, dann versteht Angelo gar keinen Spaß. Erstmal gehört alles ihm und wenn er es nicht bekommt, dann war es trotzdem seins und er schleicht um die Futterstelle herum und droht den anderen. Besonders beliebt scheint er nicht zu sein. Mickey hat sich das mal nicht gefallen lassen und dabei einen Eckzahn abgebrochen bekommen. Jetzt geht er Angelo vor, beim und nach dem Fressen erstmal aus dem Weg. Mickey ist wohl etwas schlauer als Angelo und weiß, dass er immer ausreichend zu fressen bekommt. Angelo ist der Meinung, dass er niemals genug bekommen wird...

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So unterschiedlich sind die Hunde in unserem Rudel. Sie leben jetzt schon so lange mit uns zusammen, dass ich heute gefragt worden bin, wie alt die Nasen denn eigentlich sind. Wie immer habe ich das komplett aus den Augen verloren. Gulliver ist schon 14 Jahre alt und das ist für einen am Cushing-Syndrom erkrankten Hund mehr als toll. Auch Mickey, der so oft wie nur möglich mit mir am Fahrrad läuft, hat jetzt schon 11 Jahre auf dem Buckel. Gerade bei ihm hatten wir so schlechte Prognosen bekommen, seine Wirbelsäule sei so eine Katastrophe, dass wir uns auf ständige OPs einstellen könnten. Mit dem Training am Rad ist Mickey stabil geblieben und hat so gut wie keine Probleme mit den Knochen. Der Tierarzt fühlt immer seine kräftigen Muskeln und lobt das gute Training. Hoffen wir mal, dass Mickey noch lange so fit und gesund bleibt.

Trotzdem haben wir ein Altersheim, junge Hunde gibt es bei uns nicht und es wird auch kein neuer Hund mehr dazu kommen. So eine Entscheidung zu treffen, ist nicht einfach. Wir lieben alle Hunde und natürlich hätte ich gerne auch nochmal einen Windhund aufgenommen. Wir sind keine 20 Jahre mehr und natürlich ist es möglich, dass die Hunde uns jetzt überleben würden. Für mich ist das eine schreckliche Vorstellung und deshalb ist es für uns besser zu verzichten als ein Risiko einzugehen.

Bestimmt sehen das viele Menschen anders und wir kennen viele Züchter, die selbst an über 80 Jahre alte Menschen noch Welpen verkaufen. Auch heute hatten wir wieder eine Bitte um Übernahme eines jungen Hundes dessen sehr betagter Halter verstorben ist. Mir tut so etwas immer schrecklich leid. Der Mensch hat sich mit dem Hund eine gute Zeit gemacht und der Hund leidet jetzt, weil seine Bezugsperson für immer weg ist. Was denkt ihr darüber, wie handhabt ihr das? Bitte schreibt mal einige Zeilen dazu in die Kommentare. Es geht nicht darum, sich zu streiten und auf einer Meinung zu beharren, ich möchte einfach nur mal wissen, wie die Meinungen dazu sind.

Uns fällt seit einigen Monaten auf, dass mancher Tierschutzverein nämlich eine neue Vermittlungsmethode hat. Es werden Spenden in Höhe der Vermittlungsgebühr eines Hundes gesammelt und dann wird der Hund an Menschen abgegeben, die sich normalerweise keinen Hund leisten können oder eigentlich zu alt für eine Vermittlung sind. Wir haben es immer so gehalten, dass hohes Alter und auch mangelnde finanzielle Möglichkeiten ein Ausschlusskriterium für eine Vermittlung sind. Da im Augenblick kaum noch Hunde vermittelt werden, ist das natürlich eine Möglichkeit, noch Hunde unter die Leute zu bringen. Ich bezweifle stark, dass es hier darum geht, als Retter von Alten und Mittellosen aufzutreten, hier scheint es darum zu gehen, den Markt komplett abzusättigen und jede Chance auf eine Vermittlung zu nutzen. Die Vermittlungsgebühr wird im Vorfeld als Spende für ein bestimmtes Tier eingetrieben - schlimme und oft grausame Geschichten inklusive - dann geht das Tier an Menschen, die normalerweise keinen Hund bekämen.

Was allerdings passiert, wenn plötzlich Tierarztkosten auftreten, die nicht bewältigbar sind? Wir hatten mittlerweile mehrere Anfragen von mittellosen Personen, die es als normal erachteten, nicht nur den Hund kostenfrei, sondern auch die Tierarztkosten vom Tierschutz erstattet zu bekommen. Für mich ist das sehr befremdlich. Ich habe es allerdings auch immer abgelehnt, Hunde an Wohnungslose zu vermitteln. Andere Vereine sehen das anders, wir sind da eher konservativ eingestellt und verstehen nicht, wie man ein Tier abichtlich in eine prekäre Situation vermitteln kann. Auch hierzu mag es viele unterschiedliche Ansätze und Meinungen geben. Ich möchte, dass Hunde die ich vermittelt habe, wie Familienmitglieder leben. Ich möchte sie nicht im Winter auf der Straße liegen sehen oder frierend an einer Parkbank ihr Herrchen/Frauchen bewachend, das sich gerade vielleicht mit etwas Alkohol von innen aufwärmt. Vielleicht klingt das böse, aber unsere Erfahrungen mit Wohnungslosen oder gewerbsmäßigen Bettlern, die irgendwoher Hunde bekommen haben, sind einfach nicht gut.

Nun sind Rentner, die sicherlich unerschuldet keine große Rente haben, keine Wohnungslosen, trotzdem halte ich sie nicht für beste Wahl. Wenn Geld fehlt, wird fast immer am Futter und am Tierarzt gespart. Das möchte ich für unsere Hunde nicht und ich wüsste auch nicht, wie ich Maria von der Protectora Villena so etwas erklären sollte. Alle, mit denen wir zusammenarbeiten, wollen nur das Beste für die Tiere, das heißt, tolle Familie, bestes Futter, liebevolles Umfeld, vernünftige tierärztliche Versorgung und natürlich keine finanziellen Probleme. Es ist nicht leicht, so zu vermitteln, wie wir es schon immer getan haben, aber nur so haben unsere Hunde die allerbesten Chancen und darum sollte es doch auch eigentlich gehen. Wenn wir hier Abstriche machen, wo hören wir dann auf? Wird es dann auch ok sein, um jeden Preis zu vermitteln?

Ich will nicht in Abrede stellen, dass es mittellose Menschen geben wird, die alles für ihre Hunde tun und sie genauso lieben, wie wir uns das wünschen. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass so eine Vermittlung nicht optimal endet, viel größer als bei Menschen, die die besten Voraussetzungen mitbringen. Wir haben fast keine Hunde mehr in der Vermittlung und werden auch zukünftig keine Hunde mehr nach Deutschland holen, die nicht vermittelbar sind. Im Augenblick sind selbst die tollsten Hunde fast unvermittelbar, der Markt ist seit Corona satt und daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Ich bezweifle stark, dass man nun mit Gewalt an jeden einen Hund vermitteln muss, nur um des Vermittelns Willen.

Ich weiß natürlich auch, dass die Hunde, die in ausländichen Tierheimen warten, oft in schwierigen Situationen sind, aber Retten um jeden Preis ist absolut nicht unser Ding. Wir werden versuchen, die Tiere, die in den spanischen Tierheimen auf Rettung warten, weiterhin zu ernähren. Das wird nicht leicht werden, denn es sind weitaus mehr Hunde in der Warteschleife als vor Corona. Trotzdem scheint uns das die bessere Lösung zu sein.

Ich könnte nicht damit umgehen, einen Hund in ein Umfeld gesetzt zu haben, in dem ich mich selbst nicht aufhalten wollte. Die Sorgen um diesen Hund würden mich auffressen. Bestimmt gibt es jetzt Stimmen, die mir vorwerfen, dass Hunde getötet werden, die vielleicht hätten gerettet werden können. Vielleicht wäre ihr Leben nicht ganz so schön geworden, aber sie hätten ein Leben gehabt. Das würde aber für mich bedeuten, dass wir egal an wen vermitteln müssten, um Tötungen in Spanien oder sonstwo auf der Welt zu verhindern. Ich kann mich mit diesem Gedanken nicht anfreunden und möchte dann lieber gar nicht mehr vermitteln, sondern nur noch Futter für unsere Schützlinge besorgen.

Vielleicht ist es auch eine Zeitenwende, bei der wir nicht mehr mitkommen und vielleicht sollten wir uns langsam aus dem Tierschutz zurückziehen. Nach über 40 Jahren ist das eine schwierige Entscheidung, doch ich bin jetzt auch im Rentenalter und bis jetzt haben wir keinen Nachfolger finden können...

 

16.06.2024

Die kleinen Steinkäuze sind ausgeflogen und erkunden die nähere Umgebung. Ab und zu sind sie noch alle fünf in der Bruthöhle, aber immer öfter trauen sie sich auch weiter weg. Wir wissen, dass es mehr als unwahrscheinlich ist, dass alle überleben werden, dafür gibt es einfach zu viele Gefahren für die kleinen Eulen. Aber natürlich tun wir alles, um ihnen zu helfen, wenn sie in Not geraten. Uwe erreichte gestern Nacht um 3 Uhr ein Notruf. Im Kamin würde etwas Krach machen und man befürchtete, dass da ein Tier reingefallen sei... Uwe ist natürlich sofort hingefahren und ihr glaubt nicht, was er gefunden hat - eine unserer frisch beringten Eulen. Das Jungtier war in das Stahlrohr des Kamins gerutscht und kam natürlich alleine nicht mehr raus. Uwe konnte die Eule herausbugsieren und ihr den Ruß herunterblasen. Die Kleine war ganz schön geschockt und wurde zum Ausruhen und Beruhigen sofort wieder in die alte Nisthöhle gesetzt. Wollen wir mal hoffen, dass das der erste und letzte Unsinn war, den sie im Kopf hatte. Dass sie gerettet wurde, war Glück. Wäre sie in einen anderen Kamin gefallen, hätte es wahrscheinlich keiner bemerkt.

Es ist wirklich sinnvoll, die Kamine oben gegen Vögel sichern zu lassen. Der Schornsteinfeger berät hier sicher gerne und natürlich kann er auch die Gitter (die gar nicht teuer sind) befestigen. Für unsere Eule hätte dieser Ausflug der letzte sein können. Wir hatten alle zwar wenig Schlaf, aber hinterher ein echtes Glücksgefühl. Noch sind es 5 Eulen, die wir regelmäßig sehen... drücken wir ihnen mal alle Daumen!

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14.06.2024

Immer wieder das gleiche Theater! Wir bemängeln es schon seit Jahren, aber ändern wird sich wohl nie etwas... An den Wochenenden stehen wir regelmäßig vor dem gleichen Problem: Was tun mit Fundtieren???

Heute, Samstag 15.06.24, 7 Uhr: Die Polizei Alzey informiert uns über eine Katze, der es offensichtlich sehr schlecht geht und die dringend zum Tierarzt muss. Das Tier sitzt auf der Wache in Alzey.

Nachdem wir vor einniger Zeit schon vom Alzeyer Ordnungsamt offiziell aufgeklärt wurden, dass wir Fundtiere außerhalb der Öffnungszeiten der Behörden nicht einfach aufnehmen dürften, sondern diese natürlich zuerst beim Fundbüro und den Ordnungsbehörden gemeldet werden müssten (auch wenn niemand da ist), versuchen wir natürlich alles richtig zu machen, damit nicht wieder dreiseitige Briefe hereinflattern, auf denen wir gemaßregelt werden ("Fundunterschlagung"), weil wir Tiere zum Teil direkt an die verzweifelten Halter zurückgegeben haben. Wir sind keine Tierdiebe, sondern die Tierhilfe... :)

Also versuchen wir das Fundbüro zu erreichen: Niemand da, erst wieder am Montag. Keine Notnummer, keine Möglichkeit, eine Nachricht zu hinterlassen. Das Ordnungsamt selbst: Niemand da, erst wieder am Montag, dto. Tierheim Worms: Es läuft eine Ansage, man solle sich an die Polizei Worms wenden. Polizei Worms angerufen: Man erkundigt sich beim Vorgesetzten und sagt, man sei nicht zuständig für Alzey. Das Tierheim habe einen Vertrag mit Worms und Alzey sei ja kreisfreie Stadt (falsch)... Nun denn, man weiß nix Genaues und kann nicht helfen. Vorschlag: Die Kollegen in Alzey sollten sich selbst darum kümmern!

Die Polizei in Alzey fährt natürlich Katzen ebenfalls nicht im Dienstwagen zum tierärztlichen Notdienst, der heute in Waldalgesheim und Nieder-Olm zuständig ist.

Was soll also mit der armen Katze passieren?

Hier fehlt ganz klar eine Instanz, die sich um diese Tiere, die ja ganz offensichtlich durchs Raster fallen, kümmert. Ich frage mich wirklich, wie ein Privatmann so etwas regelt, wenn er ein Fundtier aufnimmt. Wohin damit, wenn niemand zuständig sein will oder einfach auch kein Ansprechpartner da ist. Wieso gibt es hier keine Hintergrundnummern beim Fundbüro oder Ordnungsamt, wieso bekommen wir eindeutig falsche Infos von der Polizei in Worms, wieso wird, trotz all dem, die Tierhilfe, wenn sie tätig wird, verdächtigt einen Fund unterschlagen zu haben? Was ist die richtige Vorgehensweise und wie kann man denn einem Tier, das dringend Hilfe benötigt, überhaupt helfen?

Wir sind bis heute nicht dahintergekommen, wie sich die Stadt Alzey das vorstellt. Tatsächlich haben wir diese Probleme ja nicht nur bei Hunden und Katzen, sondern auch bei Wildtieren. Man bringt sie uns oder nennt uns den Ort, an dem sie verletzt liegen, bergen sie und informieren das Ordnungsamt/Fundbüro. Wir bringen die Tiere zum Tierarzt und bleiben dann auf den Rechnungen sitzen. Die Klinik Frankenthal verlangt für den Mäusebussard, den wir jetzt erst wieder ausgewildert haben, fast 300 € Behandlungskosten von uns. Das ist für uns nicht tragbar und müsste eigentlich auch von der Verbandsgemeinde bezahlt werden. Die reagieren allerdings einfach nicht und so bleibt der Teil, bei dem es um Geld geht, bei uns hängen? Wir können an einem Wildtier gar kein Eigentum haben, sollen aber für die Behandlungskosten aufkommen? Wir füllen extra ein Formular aus, auf dem ganz klar steht, dass wir nur die Überbringer eines Fundtieres sind und werden trotzdem in die Haftung genommen, weil die weitergeleiteten Rechnungen von der Stadt Alzey oder der VG Wörrstadt einfach nicht beglichen werden.

Dass es hier gar keiner neuen Regelung bedarf, steht fest, denn die Kosten müssen von der VG oder Stadtverwaltung getragen werden. Leider duckt man sich hier einfach weg und hofft darauf, dass die Kliniken oder Tierärzte von ihrem Prinzip "Wer bringt, der zahlt!" Gebrauch machen. Wir werden es jetzt darauf ankommen lassen und die Sache leider gerichtlich klären müssen. Wir können sonst keine Fundtiere mehr aufnehmen. Wir haben keinen Vertrag mit der Stadt Alzey, sehen aber, dass offenbar auch kein anderer zuständig ist. Was soll denn mit den Tieren passieren? Niemand nimmt noch ein verletztes Tier auf, wenn im Vorfeld erst noch die Kostenfrage zu klären ist.

Ist es das, was die Stadt Alzey möchte? Menschen, die sich wegdrehen, wenn ein Tier verletzt ist, weil jeder Angst haben muss, nicht nur die Arbeit und den Ärger, sondern auch noch die Kosten an der Backe zu haben? Wir sind über diesen Zustand, der nun schon seit Jahren so andauert, sehr unglücklich. Wir schlagen uns mit Gesetzen, Verordnungen und jeder Menge Bürokratie herum, dann sollen wir noch die Kosten dafür tragen, dass die Behörden nicht funktionieren? Man stelle sich nur mal vor, wir würden jedem, der ein Tier bei uns abgibt, unsere Kosten für stundenlangen Zeitaufwand, nicht selten ebensolange Autofahrten nebst Spritkosten, Tierfutter usw. aufbürden. Ganz nach dem bekannten Motto "Wer bringt, der zahlt!". Eine absurde Vorstellung, aber der gleiche Sachverhalt.

Mitleid ist hier tatsächlich ein schlechter Ratgeber. Wir haben immer wieder Tiere aufgenommen und die Kosten bezahlt, es geht leider nicht mehr. Das arme Kätzchen von heute - natürlich haben wir uns auch darum gekümmert. Was sollen wir tun? Fundbüro nicht erreichbar, Ordnungsamt nicht erreichbar, Tierheim nicht erreichbar, Polizei Worms nicht zuständig, Polizei Alzey kann keine Tierarztbesuche mit Dienstfahrzeug in der Dienstzeit machen... Soll die Katze jetzt sterben oder einfach wieder auf die Straße gesetzt werden? Nein, wir kümmern uns darum und bleiben auf den Kosten sitzen?! Wir haben das Kätzchen an die Katzenhilfe Mainz weitergeleitet und möchten uns ganz herzlich bei Frau Schmittel bedanken, die uns jetzt schon öfter hilfreich zur Seite stand. Wahrscheinlich bekommen wir jetzt wieder ein behördliches Schreiben, dass wir einen Fund unterschlagen haben und es nach Katzendiebstahl aussehen würde...

Ich kann schon gar nicht mehr sagen, wie oft wir schon erklärt haben, dass zu einer Unterschlagung der Wille des "sich Aneignens" bzw. des "nicht mehr Zurückgebens" gehört und auch beim Diebstahl ist es es doch so, dass man das Entwendete behalten wollen muss. Dass wir das nicht wollen, sollte doch eigentlich jedem klar sein. Wer auf den Behörden seine Zeit mit solch merkwürdigen Schreiben an uns verbringt, statt Lösungen zu finden, der sollte sein Tun wirklich mal überdenken.

Oder dreht sich die Stadt Alzey hier einfach weg, weil es nur Tiere sind? Wir empfinden diesen Zustand als beschämend und unhaltbar!

 

13.06.2024

Vielleicht erinnert ihr euch noch daran, dass wir vor einigen Wochen einen flugunfähigen Mäusebussard in die Tierklinik gebracht und anschließend bei Maik in der NABU-Greifvogelstation in Haßloch abgegeben haben. Der Vogel, dessen Prognose für die Zukunft nun wieder toll ist und der jetzt zum Glück alle Chancen auf ein gesundes Leben hat, wurde von uns gestern erfolgreich ausgewildert. So etwas ist immer ein ganz besonderer Moment und wir haben versucht, ihn für euch festzuhalten.

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Leider hat es der kleine Igel, den wir erst in den letzten Zügen gebracht bekamen, nicht geschafft. Höchstwahrscheinlich ist er Schneckenkorn zum Opfer gefallen. Er verstarb auf dem Weg zum Tierarzt. So etwas sind die traurigen Momente und obwohl wir uns alle Mühe geben, lassen auch sie sich nicht vermeiden.

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Wir wären froh darüber, wenn die Menschen mit Giften, Schneckenkorn und zum Teil auch mit Flohmittel für Hunde achtsamer umgehen würden. Das, was bei Hunden wunderbar hilft, ist leider oft für andere Tiere tödlich. Der Wirkstoff Fipronil, (z.B. in Frontline®) ist Gift für Igel! Wer einen Igel damit besprüht, tötet ihn mit ziemlicher Sicherheit. Leider hat sich das offenbar nicht einmal bis zu allen Tierarztpraxen rumgesprochen, denn wir erfahren immer wieder, dass man dort zum Teil ganz unbedarft Igel gegen Flöhe und Zecken mit diesem Mittel behandelt. Permethrin wäre hier hilfreicher, allerdings ist dieses Mittel dann wiederum für Katzen tödlich. Man muss also wirklich wissen, was man tut und Ausprobieren geht gar nicht!

Ich weiß nicht, wie die Lage bei euch ist, aber wir sehen mit großem Bedauern, dass wir nur noch sehr sehr wenige Singvögel haben. Seit vielen Jahren füttern wir das ganze Jahr über und kontrollieren so, wieviel unterschiedliche Vögel sich bei uns versorgen. Bis vor 2 Jahren hatten wir noch regelmäßig 10 - 12 Paare Distelfinken, die auch immer gleichzeitig aus dem Winterquartier zurückkehrten. Heute haben wir keinen einzigen mehr. Auch die Kleiber sind verschwunden, wir beobachten eine Amsel und neuerdings 2 Spatzen, wenn man Glück hat, sieht man eine Meise und manchmal sehen wir einen Grünspecht im Flug. Dafür haben sich einige Tauben und Krähen eingefunden, die morgens ganz früh ihr Futter abholen.

Dass die Krähen bei den Nachbarn nicht besonders beliebt sind, hören wir am lauten Händeklatschen derer, die befürchten, dass sie sich in Kolonien zusammentun, Krach machen oder gar auf die Autos koten. Man will sie hier nicht haben. Dass Krähen abgeschossen werden, wissen wir, dass man die Kadaver dann an Holzpflöcken zur Schau stellt, haben wir auch schon gesehen. Dass ein Veterinäramt so etwas allerdings als unbedenklich und erlaubt klassifiziert, erscheint uns bedenklich. Tote, an den Füßen aufgehängte Krähen darf man offensichtlich zur Abschreckung nutzen, dass man Krähen aber in der Brutzeit gar nicht schießen darf, scheint diesem Veterinäramt entgangen zu sein. Hier wurden, so teilte man im Nachhinein mit, offenbar auf Wunsch der Bauern Ausnahmegenehmigungen erteilt.

Wir sind über so viel Ignoranz erstaunt und werden deshalb nochmal nachhaken und um Klärung bitten. Uns erscheinen solche widerlichen und mittelalterlichen Methoden ungeeignet, um Vögel zu vertreiben. Vielmehr vermitteln sie der Bevölkerung den vermeintlichen Minderwert einer Art und leisten unserer Meinung damit Vorschub zur Tierquälerei. Ein Veterinäramt, das sich dessen nicht bewusst ist, scheint mir gleichzeitig ungeeignet zu sein, den Schutz von Tieren zu garantieren.

Das Veterinäramt in Mainz steht zu seiner Entscheidung und Herr Schmitt, der Vorsitzende des Bauernverbandes, spricht davon, dass Ausfälle der Kirschernte bis zu 100 % zu befürchten gewesen wären. Ich glaube nicht, dass so etwas realistisch ist. In den letzten Jahren hatten die Bauern zwar Schäden durch Vögel gemeldet, aber das Land hatte keine Notwendigkeit zur Regulierung gesehen. Dass jetzt plötzlich von 'Totalausfällen' gesprochen wird, scheint eher auf die Reaktion der Bauern und des Veterinäramtes zu passen.

Tatsächlich werden von der Landwirtschaft hemmungslos jede Menge Pestizide in die Natur eingebracht. Der Absatz von Pestiziden ist mit über 32.000 Tonnen alleine in Deutschland damit zum dritten Mal in Folge angestiegen! Pestizide sind eine große Gefahr für uns alle und natürlich für unsere Umwelt.

Als Pestizide werden viele unterschiedliche Stoffe und Stoffkombinationen bezeichnet, die als sogenannte "Pflanzenschutzmittel" oder als Biozide eingesetzt werden. Sie sind giftig für Pflanzen (Herbizide), Insekten (Insektizide) oder Pilze (Fungizide). Herbizide wie zum Beispiel Glyphosat töten alle Blühpflanzen ab. Insektizide wirken oft nicht nur auf die beabsichtigten Tiere, sondern verursachen Kollateralschäden an allen anderen Nützlingen! Dazu kommt, dass einige der giftigen Chemikalien nachweislich Krebs erzeugen und zudem das Grundwasser verseuchen. Dass die Artenvielfalt zerstört wird und auch dass unsere Ökosysteme massiv darunter leiden, hat sich herumgesprochen. Nicht nur Bienen und Schmetterlinge bleiben auf der Strecke. Das alles ist keine Neuigkeit mehr.

Insekten sind die Grundlage für unser Ökosystem! Vögel, Fledermäuse und Fische ernähren sich von Insekten. Nimmt deren Bestand ab, erfolgt der Artenschwund bei Vögeln. Insekten bestäuben rund zwei Drittel unserer Kulturpflanzen. Wie kann man so etwas ignorieren? Man versucht den Gewinn zu steigern und nutzt Glyphosat, das sogar in der Muttermilch nachgewiesen wurde. Dass es sich hierbei nicht um "Pflanzenmedizin" handelt, dürfte jedem klar sein. Vielmehr steht fest, dass durch diese Mittel Insekten getötet werden, die unsere Vögel dringend als Nahrung benötigen.

Ich habe massive Probleme damit, wenn ein Veterinäramt, das eigentlich zum Schutz der Tiere da sein sollte, plötzlich die Interessen der Landwirte vertritt. Hier scheint mir eine Lobby übermächtig geworden zu sein und der Bock zum Gärtner gemacht zu werden.

Wie kann man Landwirten, die uns erzählen wollen, dass sie doch nur "Pflanzenmedizin" verwenden, auch noch ein Veterinäramt zuordnen, das zusätzlich gestattet, dass Tiere entgegen der Jagdgesetze innerhalb der Brutzeit geschossen werden dürfen, nur um den Gewinn der Bauern zu steigern? Mir bleiben Früchte, die mit massivem Einsatz von Pflanzenmedizin erzeugt werden und unter am Galgen baumelnden toten Krähen wachsen, im Halse stecken. Darauf werde ich ganz sicher verzichten.

 

12.06.2024

Hallo ihr Lieben,

da wir für die nächsten Wochen einige Märkte geplant haben, möchten wir euch um eure Mithilfe bitten.

Die Märkte sind ganz wesentlicher Bestandteil unserer Öffentlichkeitsarbeit und sind natürlich darüber hinaus extrem wichtig, um Geld für die Tierhilfe einzunehmen. Wir haben hohe Transportkosten für die Futterspenden, brauchen Geld für die anfallenden Tierarztrechnungen und natürlich unterstützen wir mit allem, was wir kriegen können, den gesamten Ablauf der Protectora Villena sowie aller daran hängenden kleineren Tierheime und Organisationen.

Unsere lieben fleißigen Helfer nähen, basteln und werkeln das ganze Jahr über, um dann zu den Märkten unsere wunderschönen Sachen anzubieten. Es sind selbstgestrickte Wollsocken dabei, handgemachte Liegeflächen, Körbchen und selbstgebackene Hundekekse, Halsbänder, Leinen usw. Jeder, der mitmachen will, ist herzlich willkommen - das gilt für die Fertigung von Dingen, die in den Verkauf gehen, aber auch für die direkte Hilfe am Markttag sowie einen Tag davor fürs Packen und einen Tag danach fürs Zurückbringen ins Lager.

Wir suchen im Augenblick für folgende Märkte Unterstützung:

30.06. Markt zum Johannisfest in Wendelsheim
15.09. Soonwald-Erlebnistag
20.10. Siefersheimer Herbstmarkt

und hoffen, dass ihr vielleicht 2 - 3 Stunden oder auch länger erübrigen könnt. Wir haben wunderschöne Dinge anzubieten und die Helfer sollten eigentlich nur beim Verkauf behilflich sein. In einer netten Gruppe hat das bisher immer viel Spaß gemacht und natürlich kann man auch den Markt mal selbst erkunden und hat genügend Zeit, einen Kaffee zu trinken. :)

Bitte meldet euch zeitnah bei uns, wir versuchen dann mit euch zusammen die optimalsten Zeiten zu finden und machen mal einen Plan. Wir freuen uns auf jeden Fall schon sehr auf die Märkte und auch das Zusammensein mit euch!

Edith und Uwe
Tierhilfe Phönix e.V.

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11.06.2024

Am Wochenende hatte wir ganz lieben Besuch von Peter und Annette mit ihren lieben Galgos. Uwe und Peter haben sich mit dem neuen Dach eines meiner Gewächshäuser abgemüht. Glücklicherweise haben die beiden es geschafft, das neuen Teil auf das blanke Gerüst aufzusetzen. Eine wirklich schweißtreibende Arbeit, bei der Annette und ich nur etwas mithelfen konnten, die Männer hatten die ganze Kraftarbeit zu leisten und dafür möchte ich mich nochmal ganz herzlich bedanken.

Natürlich haben wir am nächsten Tag dann ausgiebig gegrillt und uns einen tollen Tag gemacht. Alle Hundchen waren mit dabei und haben bei herrlichem Wetter im Garten rumgelümmelt. Die beiden neuen Galgas von Annette und Peter haben sich schon wunderbar integriert und machen wahnsinnig viel Freude. Sie verdauen die Tierheimerfahrungen und ihr altes Leben und manchmal sieht man auch noch alte, verschreckte Verhaltensweisen, aber das wird immer seltener.

Tara, sie ist mittlerweile 15 Jahre alt, leitet das Rudel mit Ruhe und gezielten Blicken, die beiden jüngeren Hunde richten sich nach ihr und suchen ihre Nähe. Es ist herrlich mitanzusehen, wie sich die Hundchen innerhalb weniger Wochen verändert haben.

Nisha macht mir persönlich besonders großen Spaß, sie hätte als schwarze Galga kaum Chancen auf Vermittlung gehabt und hat jetzt einen solchen Traumplatz gefunden. Sie scheint es zu wissen und ist der freundlichste Hund, den man sich denken kann.

Lana ist eine verspielte und ebenfalls supernette Hundedame, sie ist besonders elegant und hat einen ganz feinen Kopf. Auch wenn die Leute immer vermuten, dass in diesen schmalen Köpfen nicht viel drinstecken kann, es ist ein Irrtum. Diese Hunde sind wirklich ein Traum, sie lieben mit ganzem Herz und versuchen wirklich alles richtig zu machen. Man kann sich ihrem Charme einfach nicht entziehen.

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Es ist unglaublich schade, dass wir in Spanien noch so schrecklich viele dieser wunderbaren Hunde im Tierheim haben. Sie haben wirklich genug durchgemacht und eine nette Familie verdient. Wir geben die Hoffnung nicht auf, vielleicht doch noch ein Windhündchen vermitteln zu können.

Für Harry haben wir heute Interessenten gefunden, mal sehen, ob sich da etwas tut. Es gibt im Augeblick einfach keine großen Chancen auf Vermittlungen, es sind viel zu viele Hunde, die neue Herrchen suchen und während Corona wurden einfach zu viele Hunde gezüchtet und verkauft. Der Bedarf ist weg und es wird Jahre dauern, bis wieder so viele Hunde vermittelt werden wie vor Corona. Leidtragend sind wie immer die Ärmsten der Armen und die sitzen in irgendeinem Tierheim und träumen inmitten von Gittern vom Glück...

 

09.06.2024

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Außer Vögeln und Hunden werden uns natürlich auch Eichhörnchen und Bilche gebracht. Eichhörnchen fallen aus dem Kobel und klettern an den Beinen der Spaziergänger hoch... Dann ist die Angst groß, dass ein so zutrauliches Tier vielleicht Tollwut haben könnte.... Tja, die Angst kann man niemanden nehmen, aber, ehrlich gesagt, sie ist unbegündet. Eichhörnchen sind gesund, wenn sie ein solches Verhalten zeigen, sie brauchen nur einfach Hilfe!

Der Eichhörnchen Schutz e.V. in München ist im übrigen rund um die Uhr erreichbar und steht euch gerne beratend zur Seite. Natürlich bekommt ihr dort auch Tierheime oder Pflegestellen in eurer Nähe genannt.

NOTRUFNUMMER: 0176 55 37 68 64

Man hilft euch schon am Telefon, die Situation richtig einzuschätzen. Eichhörnchen, die am Boden liegen, brauchen umgehend Hilfe. Das gilt auch für Tiere, die euch hinterherlaufen oder ebenfalls versuchen an euch hochzukrabbeln. Jungtiere suchen auf diese Weise Hilfe und haben keine Tollwut!

Hier einige Hinweise:

1. Eichhörnchen aus einiger Entfernung beobachten (manchmal tragen die Mütter die Kleinen wieder weg)

2. Eichhörnchen sichern und wärmen. Dafür eignet sich eine mit einem Handtuch abgedeckte Wärmflasche oder auch eine PET-Flasche. Nicht heiß, handwarm ist super, bitte zudecken, denn die jungen Tiere können ihre Wärme noch nicht halten.

An der Fundstelle bleiben und die Notnummer des Eichhörnchen Schutz e.V. anrufen!

Das Mainzer Tierheim hat übrigens eine Kleintieraufnahmestation ("Kleintierhaus"), vielleicht könnt ihr euch dort anmelden und das Kerlchen dort hinfahren.

 

07.06.2024

Auch wenn ich jetzt schon wieder einige Tage daheim bin, so ganz ist der Urlaub noch nicht aus meinem Kopf verschwunden. Es waren drei herrliche Wochen, gefüllt mit wahnsinnig vielen Erlebnissen, die ganz sicher noch lange nachhallen werden.

Ganz besonders habe ich mich über ein sehr interessantes Gespräch mit einem supernetten Falkner-Paar gefreut. Bei einer Flugvorführung mit seltenen Greifvögeln saß ich in der ersten Reihe und konnte die herrlichen Vögel bewundern. Danach war noch etwas Zeit für einen kleinen Schwatz, der, nachdem ich die Bilder unserer hübschen und ganz frisch beringten Seinkäuze gezeigt hatte, doch etwas länger dauerte. Ich wurde eingeladen, die Vögel von nahem zu fotografieren und man berichtete, dass die Falknerin tatsächlich einen in Schottland normalerweise nicht vorkommenden Steinkauz hatte! Das Kerlchen durfte ich genauso bewundern wie einen heimischen Uhu und andere Greife, die bei der Show nicht gezeigt wurden.

Ein tolles Erlebnis, für das ich mich nochmal ganz herzlich bei den Falknern Andy Bunting und seiner Freundin bedanken möchte. Der Arbeitsplatz der beiden ist schon recht außergewöhnlich. Dunrobin Castle, ein Märchenschloss in den Sutherlands mit 189 Zimmern und einem 150 Jahre alten Garten, der durch Versaille inspiriert ist.

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Unsere Rundreise brachte uns zu vielen herrlichen Orten und wer Natur, Schlösser, Burgen, Geschichte, Tiere und verzauberte Landschaften liebt, der ist in Schottland immer richtig. Trotzdem hat sich leider, vielleicht auch durch den Austritt aus der EU und die Corona-Pandemie vieles verändert. Die Preise sind enorm angestiegen und nochmal werde ich mir das nicht leisten. Selbst kleine Einkäufe bei Morrisons sind horrend teuer und so waren wir, genauso wie daheim, auch bei LIDL Stammgast (allerdings auch viel teurer als bei uns...).

Die Schotten hoffen, dass die mehr als doppelt so hohen Energiepreise wieder fallen werden, aber ich glaube, dass es dafür kaum Grund zur Hoffnung gibt. Bei diesen Preisen wird auch der Tourismus irgendwann einbrechen. Schlossbesichtigungen, bei denen man pro Person bis zu 20 Pfund bezahlt, sind unrealistisch. Vor 5 Jahren waren viele Besichtigungen kostenfrei oder gut bezahlbar, diesmal haben wir uns auch mal umgedreht und sind gegangen.

Außerdem waren wir oft über die Massen von Asiaten und Indern erstaunt. Busladungen voller Menschen werden an den wohl bekanntesten Orten ausgekippt und verderben oft den Spaß. Wir hatten in Eilean Donan Castle ein wirklich merkwürdiges Erlebnis mit einem jungen asiatischen Mädchen, das sich alle 5 Meter in irgendeiner Pose auf den Boden warf und sich mit unterschiedlichster Mimik und durchgedrücktem Rücken mit einem Selfi-Stick fotografierte. Leider war das nur der Anfang einer Abfolge von für uns merkwürdigen Verhaltensweisen. Ich verstehe nicht, wieso man einem ca. 8 Monate alten Kleinkind auf einer schmalen Wendeltreppe das Laufen erklären muss und die etwa 30 Menschen dahinter nötigt, in unmöglichen Positionen zu verharren. Es war auf jeden Fall eine neue Erfahrung, Menschen zu sehen, die absolut rücksichtslos agieren und auch nicht davor zurückschrecken, sich in ein Bild zu drängen oder andere einfach wegzukicken.

Mir wurde das tatsächlich zu viel und da wir genau gegenüber von Eilean Donan in Dornie ein Domizil hatten, bin ich einfach nachts zum Schloss gelaufen und habe mir alles in Ruhe angesehen und schöne Fotos ohne irre Touristen gemacht. Ich bin zwar von den Midges angeknabbert worden, aber das war es mir wirklich wert. Mir gefallen die Bilder supergut und es sind keine Menschen drauf!

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Dass ich ein Fan von Gärten, Blumen, Büschen und Bäumen bin, das hat sich, glaube ich, mittlerweile herumgesprochen. Schottland hat herrliche alte Gärten, die oft von mutigen Menschen, die seltene Pflanzen von gefährlichen Seereisen mitgebracht haben, angelegt wurden. Das Klima ist im Westen milder als im Osten, dafür ist der Atlantik mit dem warmen Golfstrom verantwortlich und so wachsen Baumfarne und Rhododendron nebeneinander. Was bei uns ein teures Pflänzchen ist, kann in Schottland zum ökologischen Desaster werden. Der Rhododendron breitet sich nämlich überall aus und wird deshalb seit vielen Jahren bekämpft. Trotzdem sieht er natürlich superschön aus und wer einmal in einem lichten schottischen Wald inclusive dieser herrlichen pinkfarbenen und blauen Blüten gewandert ist, der hofft, dass ihn die staatlichen Waldhüter nicht komplett vernichten werden.

In den Gärten sind die veredelten Rhododendren und Azaleen natürlich gerne gesehen und da sie im sauren Boden wie Unkraut wachsen, ist es ein Erlebnis, sich auch mal private Gärten anzusehen.

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Natürlich habe ich grundsätzlich nach seltenen Schafen, Ziegen, Rindern usw. Ausschau gehalten. In Schottland ist die Weidehaltung normal und so sieht man auch schon mal Jakobsschafe mit 4 oder 6 Hörnern, auch Lakenvelder Kühe habe ich öfter gesehen. Ganz besonders schön ist natürlich das bekannte Highland-Cattle mit langen Hörnern und Galloways, die ganz ohne Hörner sind. Oft sieht man auch das Angus-Rind, hier wird in Black und Red-Angus unterschieden.

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Schafe gehören grundsätzlich zum Bild der Landschaft, immerhin gibt es in Schottland 5,4 Millionen Menschen und mehr als 7 Millionen Schafe. Dementsprechend sieht man Unmengen an Border Collies, tatsächlich aber auch viele Herdenschutzhunde und natürlich Corgies, die Lieblingshunde der verstorbenen Queen.

Ganz besonders gefreut habe ich mich über die vielen Greyhounds, die kastriert (also aus dem Tierschutz stammend) von den tierlieben Schotten adoptiert wurden. Dass natürlich noch furchtbar viele dieser tollen Hunde in Tierheimen auf Adoption warten, ist der Wettleidenschaft einer Nation zuzuschreiben und ganz sicher schrecklich. Trotzdem scheint sich hier in den letzten Jahren etwas verändert zu haben. Es gibt Programme extra für Windhunde, die auf den Rennbahnen waren und die Tiere finden offenbar immer mehr Liebhaber unter den Privatleuten. Wir haben natürlich jede Gelegenheit genutzt, um ins Gespräch zu kommen und in Ermangelung unserer eigenen Hundchen auch mal ein anderes knuddeln zu können.

Unsere Hunde haben uns schon sehr gefehlt... Ohne Wohnmobil und mit dem Flieger hätten wir allerdings keinen unserer Hunde mitgenommen. Alleine die Gefahr, unsere Hunde nicht am Ankunftsort anzutreffen, hätte uns in den Wahnsinn getrieben. So waren es nur unsere Koffer, die bei der Ankunft in Inverness verschwunden waren. Wir haben sie später natürlich wiederbekommen, aber die Aufregung war erstmal groß.

Der Anfang der Reise war tatsächlich etwas holprig und so musste es wohl auch so sein, das wir in vier Tagen gleich zwei unverschuldete Unfälle hatten. Der neue Nissan X-Trail e-power hatte gerade 1000 Meilen drauf, als wir von einem anderen Wagen gerammt wurden, dessen Fahrer es auch noch vorzog, blitzschnell abzuhauen. Zum Glück gab es Zeugen und einen Teil der Autonummer konnte ich mir auch merken, trotzdem war das ein ganz schöner Schrecken.

Drei Tage später erwischte uns dann ein großer Truck in einer Kurve. Er hakte sich mit seinem abstehenden Blinker in die rechte Seite und schlitzte den Nissan wie eine Dose auf. Es ist ein blödes Gefühl, von einem Truck angehoben und gezogen zu werden. Zum Glück ist niemandem etwas passiert, trotzdem waren wir ganz schön durch den Wind. Die Straßen sind eng - oft Single track roads (einspurig) - und solche Unfälle passieren wohl sehr oft. Normalerweise begleitet die Polizei große Transporter und sperrt dann den Streckenabschnitt für eine kurze Zeit. Wieso der Fahrer ohne Begleitung unterwegs war, wissen wir nicht.

Für die Schäden wird die Versicherung aufkommen, aber wir würden nach dieser Erfahrung allerdings nicht mehr mit einem eigenen PKW oder Wohnmobil durch Schottland fahren wollen. Wer kein gutes Englisch spricht, ist in einer solchen Situation übrigens recht hilflos, denn Polizeidienststellen sind rar und Polizisten, die bei solchen Vorkommnissen ausrücken, gibt es nicht. Ich habe bei der Polizei angerufen und bin gleich in einer Warteschlange von 45 (!!!) Minuten gelandet. Man klärt das also miteinander, macht Fotos, sucht nach Zeugen, Dashcams sind in Schottland übrigens erlaubt und so findet sich wohl auch meistens eine Lösung.

Trotzdem haben wir 2 Wochen gebraucht, um vom Autoverleih eine Vorgangsnummer zu bekommen. Da man nicht immer guten Telefonempfang hat, ist das sehr mühsam gewesen und hat mich fast verzweifeln lassen.

Heute bin ich zum erstenmal wieder in Deutschland gefahren und es ist tatsächlich anstrengend, sich wieder an die rechte Straßenseite zu gewöhnen und auch das rechts Abbiegen quer über eine mehrspurige Autobahn ist mir in Fleisch und Blut übergegangen - sowas gibt es hier natürlich nicht...

Ein toller Urlaub ist vorbei und jetzt kümmern wir uns wieder mit voller Kraft um den Tierschutz. Maria von der Protectora Villena hat sich heute gemeldet und uns gebeten, ganz kräftig die Trommel für ihre vielen Hunde zu rühren. Speziell die Windhunde machen ihr große Sorgen, denn alle Tierheime haben viel zu viele davon und kaum einer wird vermittelt. Ich werde in den nächsten Tagen Bilder bekommen und sie hier veröffentlichen. Vielleicht können wir so doch noch ein Hundchen vermitteln, das sonst keine Chance gehabt hätte.

Noch eine Bitte!

Wir haben heute die Anfrage einer unserer Adoptionsfamilien bekommen. Das Ehepaar sucht für einen Labrador-Rüden und seinen kleinen Freund eine Unterbringung für den 25.07. bis zum 28.07.24. Beide Hunde sind kastriert und natürlich freundlich, stubenrein und unkompliziert. Wenn jemand bereit wäre, die beiden Jungs für einige Tage aufzunehmen, könnten die 'Eltern' einer Einladung auf ein Fest folgen. Hunde können da leider nicht mitgenommen werden.

Wir sind für jeden Tipp dankbar - natürlich müsste das jetzt recht flott gehen, es muss ja auch noch ein Zimmer für die Besitzer gebucht werden können. Also bitte schnell melden und/oder Hinweis abgeben -> tierhilfephoenix@gmx.de

 

05.06.2024

Heute Abend bin ich aus Schottland zurückgekommen. Silke und ich sind drei Wochen durch's Land gefahren und wie immer habe ich das Gefühl, dass der Urlaub viel zu kurz war. Auf dem Bild seht ihr unsere Unterkunft der letzten drei Nächte, denn da wollten wir eigentlich gar nicht mehr weg.

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Heute möchte ich euch bitten, uns mal Bilder eurer Hunde im Urlaub zu zeigen. Viele unserer Ehemaligen sind schon außerhalb der Schulferien mit ihren Haltern unterwegs und so bekommen wir z.B. Postkarten von der Nordsee, aus Frankreich und aus Kroatien. Leider waren bisher keine Fotos der Urlaubshunde mit dabei. Gerne könnt ihr uns auch Bilder der letzten Jahre schicken. Es ist einfach toll, Urlaub mit seinen Hunden zu machen und kompliziert ist es eigentlich nie. Wir hatten schon Hunde, die im Zelt unterwegs waren, andere werden im Wohnmobil zum Urlaubsort gefahren, manch einer darf in einer Ferienwohnung sein Körbchen aufschlagen und andere haben sogar einen Hotelaufenthalt gebucht. Wo auch immer ihr Urlaub mit euren Vierbeinern gemacht habt, postet einfach mal ein Foto!

 

03.06.2024

Was bedeuten gelbe Schleifen an der Leine, gelbe Halstücher oder ein gelbes Halsband beim Hund? Immer wieder bekommen wir diese oder ähnliche Fragen getellt. Dabei ist es doch ganz einfach. Wer mit der Farbe gelb unterwegs ist, der signalisiert, dass dieser Hund Abstand braucht. Gelb ist hier vergleichbar mit einem Schild, das sagt: Komm mir bitte nicht zu nah!

Das Farbsignal ist also kein modisches Accessoire, sondern ein Symbol, das andere dazu auffordert, ihre Hunde zurückzuhalten. Die Gründe können ganz unterschiedlich sei, haben uns aber auch nicht zu interessieren. Vielleicht ist der Hund krank, hat Flöhe, ist ängstlich oder traumatisiert. Vielleicht reagiert er schreckhaft, ist läufig oder aber gerade in der Ausbildung zum Therapiehund. Es muss uns egal sein was der Grund ist, wir haben dieses Signal zu respektieren.

Ursprünglich stammt diese Kampagne aus Schweden und nennt sich GULAHUND, was übersetzt einfach GELBER HUND heißt. Mittlerweile wird dieses Symbol in vielen Ländern verstanden.

Dazugekommen ist neuerdings das rote Halstuch oder aber eine rote Schleife. Dies signalisiert, dass dieser Hund zur Adoption steht. Ein weißes Symbol steht für einen tauben oder blinden Hund.

Solche Symbole machen es uns einfacher, miteinander umzugehen und Rücksicht auf andere zu nehmen. Man muss es nur wissen und sich dann auch daran halten!

Gulahund

 

01.06.2024

Es ist wirklich ungewöhnlich und ich konnte es im ersten Moment kaum glauben. Uhus in Alzey! Drei noch nicht flugfähige Küken sind am Fuß der Nikolaikirche auf dem Boden sitzend gefunden worden. Uhus sind vor allem Felsbrüter, offenbar hat ein Brutpaar die Kirche mit einem Steinbruch verwechselt und dort sein Nest gebaut. Draußen in der Natur können die Küken ihre Ästlingszeit auf dem Boden überstehen. Mitten in Alzey geht das natürlich nicht. Das ist auch ungewöhnlich, denn meines Wissens warten die jungen Uhus solange, wenn das Nest sehr hoch liegt, bis sie es fliegend verlassen können. Wie auch immer. Eins von den dreien hatte eine Flügelverletzung. Bianca von der Tierrettung Grenzenlos e.V. hat die hilflosen Geschöpfe eingesammelt und zur Greifvogelstation des NABU Hassloch gebracht. Dort wird man sich nun professionell um die Küken kümmern.

Der Uhu ist mit bis zu 3 kg Gewicht, abhängig von der Region auch manchmal mehr, die größte Eulenart in Europa. Nach einer langen Zeit der Bejagung dieses schönen Vogels wird die Art mittlerweile ausreichend geschützt und bis heute können wieder ca. 3000 Brutpaare in Deutschland gezählt werden. Abgesehen von seiner Größe ist der Uhu an seinen langen Federohren erkennbar. Mit diesen kann er natürlich nicht hören, aber welchem Zweck sie dienen, ist nicht wirklich bekannt. Da sie beweglich sind, könnte es sein, dass sie zur Kommunikation bzw. zum Ausdruck von Stimmungen benutzt werden.

Wir finden es toll, das es solche Tiere bei uns gibt und sie sich behaupten können. Tragisch ist, wenn die Vögel, in Ermangelung passender Brutplätze in der Natur, ihr Nest mitten in einer menschlichen Siedlung bauen, denn es ist grausam, Eltern und Küken auseinanderreißen zu müssen. In diesem Fall ist es aber die einzige Möglichkeit, den Küken ein Überleben zu ermöglichen.

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aktualisiert am 13.10.2024

 

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