Phönix-Tagebuch
- Februar 2018 -
28.02.2018
Dass die ganze traurige Geschichte um das arme alte Rotti-Mädchen die Gemüter erhitzt hat, merken wir sehr deutlich. Täglich erreichen uns mehr Anrufe von aufgebrachten Nachbarn, Tierfreunden und Menschen, die ihre Hilfe anbieten. Wir versuchen zu erklären, dass wir - genauso wie das Veterinäramt - an Gesetze gebunden sind und nicht einfach das machen können, was uns eine Herzenssache wäre!
Um zu verstehen, was im Augenblick abläuft, braucht man erstmal einiges an Hintergrundwissen. Unser Leben in Deutschland ist von Gesetzen, Verordnungen, Bestimmungen usw. geprägt und so gilt für das Halten eines Hundes zum Beispiel auch die sogenannte Tierschutz-Hundeverordnung. Sie regelt unter §4 die Anforderung an das Halten eines Hundes im Freien:
Tierschutz-Hundeverordnung
§ 4 Anforderungen an das Halten im Freien
(1) Wer einen Hund im Freien hält, hat dafür zu sorgen, dass dem Hund
1. eine Schutzhütte, die den Anforderungen des Absatzes 2 entspricht, und
2. außerhalb der Schutzhütte ein witterungsgeschützter, schattiger Liegeplatz mit wärmegedämmtem Boden
zur Verfügung stehen. Während der Tätigkeiten, für die ein Hund ausgebildet wurde oder wird, hat die Betreuungsperson dafür zu sorgen, dass dem Hund während der Ruhezeiten ein witterungsgeschützter und wärmegedämmter Liegeplatz zur Verfügung steht.
(2) Die Schutzhütte muss aus wärmedämmendem und gesundheitsunschädlichem Material hergestellt und so beschaffen sein, dass der Hund sich daran nicht verletzen und trocken liegen kann. Sie muss so bemessen sein, dass der Hund
1. sich darin verhaltensgerecht bewegen und hinlegen und
2. den Innenraum mit seiner Körperwärme warm halten kann, sofern die Schutzhütte nicht beheizbar ist.
Wichtig ist ebenfalls noch der § 5:
§ 5 Anforderungen an das Halten in Räumen
(1) Ein Hund darf nur in Räumen gehalten werden, bei denen der Einfall von natürlichem Tageslicht sichergestellt ist. Die Fläche der Öffnungen für das Tageslicht muss bei der Haltung in Räumen, die nach ihrer Zweckbestimmung nicht dem Aufenthalt von Menschen dienen, grundsätzlich mindestens ein Achtel der Bodenfläche betragen. Satz 2 gilt nicht, wenn dem Hund ständig ein Auslauf ins Freie zur Verfügung steht. Bei geringem Tageslichteinfall sind die Räume entsprechend dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus zusätzlich zu beleuchten. In den Räumen muss eine ausreichende Frischluftversorgung sichergestellt sein.
(2) Ein Hund darf in Räumen, die nach ihrer Zweckbestimmung nicht dem Aufenthalt von Menschen dienen, nur dann gehalten werden, wenn die benutzbare Bodenfläche den Anforderungen des § 6 Abs. 2 entspricht.
(3) Ein Hund darf in nicht beheizbaren Räumen nur gehalten werden, wenn
1. diese mit einer Schutzhütte nach § 4 Abs. 2 oder einem trockenen Liegeplatz, der ausreichend Schutz vor Luftzug und Kälte bietet, ausgestattet sind und
2. außerhalb der Schutzhütte nach Nummer 1 ein wärmegedämmter Liegebereich zur Verfügung steht.
Und um den Fall der Rottweiler-Hündin abschließend beurteilen zu können, käme natürlich auch noch der § 2 in Betracht - hier (1 +3):
§ 2 Allgemeine Anforderungen an das Halten
(1) Einem Hund ist ausreichend Auslauf im Freien außerhalb eines Zwingers oder einer Anbindehaltung sowie ausreichend Umgang mit der Person, die den Hund hält, betreut oder zu betreuen hat (Betreuungsperson), zu gewähren. Auslauf und Sozialkontakte sind der Rasse, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Hundes anzupassen.
(2) .... (in unserem Fall uninteressant)
(3) Einem einzeln gehaltenen Hund ist täglich mehrmals die Möglichkeit zum länger dauernden Umgang mit Betreuungspersonen zu gewähren, um das Gemeinschaftsbedürfnis des Hundes zu befriedigen.
Jetzt hattet ihr recht viel zu lesen, wisst aber, nach welcher Verordnung das Veterinäramt zu entscheiden hat.
Da in der Garage keine Heizung vorhanden ist, wird genau das der Punkt sein, an dem das Veterinäramt ansetzt. Ich bin ganz sicher, dass es für die Besitzer Auflagen gibt, die dafür Sorge tragen, dass dem Hund bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt nicht mehr 'das Blut in den Adern gefriert'.
Dass man von den Besitzern des Hundes Sofortmaßnahmen erwarten kann, ist klar, trotzdem wird im Normalfall auch eine Frist gesetzt, um die Auflagen zu erfüllen. Das Vet-Amt wird diese Auflagen nachkontrollieren und sollten sie nicht erfüllt werden, kann es eine Wegnahme des Hundes veranlassen.
Wer das jetzt alles weiß, der wird verstehen, dass es nicht möglich ist, einfach in ein Grundstück reinzuspazieren und sich den Hund unter den Arm zu klemmen. Alle Aktionen des zuständigen Amtes müssen gerichtsfest sein, das heißt, einer Überprüfung duch ein Gericht standhalten.
Veterinärämter sind genauso wie andere Behörden auch auf die Mithilfe der Bürger angewiesen. Ohne passende Informationen können sie gerade in einem solchen Fall nicht tätig werden. Ich habe in den letzten Tagen immer wieder gehört, dass das Veterinäramt seit ca. 9 Jahren über die Haltungsbedingungen des Hundes informiert war. Bisher hat sich allerdings niemand namentlich bei mir gemeldet, der in all diesen Jahren eine schriftliche Anzeige formuliert hat. Es ist uns also nicht möglich nachzuvollziehen, dass das Veterinäramt über den Fall informiert war und wusste, dass der Hund unter solchen unzureichenden Bedingungen leben musste. Als wir von dem Fall erfahren haben, wussten wir, dass das Veterinäramt Anfang Januar informiert worden und auch ein Mitarbeiter tätig geworden war. Ihm war wohl entgangen, dass es in der Garage keine Heizung und auch keine gedämmte Hütte gab. Unsere Informationen wurden aber gleich aufgenommen und haben garantiert auch zu einem 'Verwaltungsakt' geführt. Wie mir heute von Nachbarn berichtet wurde, ist die Hütte des Hundchens mit Handtüchern abgedeckt worden - so etwas könnte man zum Beispiel als eine Sofortmaßnahme bezeichnen.
Ich weiß, dass es für uns alle schwer zu ertragen ist, dass sich nicht blitzartig alles ändern kann - gerade bei Temperaturen, die sogar zeitweise unter -10 °C lagen. Ich kann an den Dingen, die in der Vergangenheit passiert oder eben auch nicht passiert sind, nichts mehr ändern. Wir setzen uns allerdings jetzt mit allem Nachdruck dafür ein, dass das alte und kranke Rottweiler-Mädchen wenigstens die Lebensbedingungen bekommt, die ihr vom Gesetz zugebilligt werden. Hätte man uns vor einigen Jahren schon informiert, gäbe es das jetzige Problem nicht! Ich möchte deshalb nochmal ganz herzlich darum bitten: Macht eure Anzeigen schriftlich und hakt nach. Lasst euch nicht abwimmeln, wenn ihr denkt, dass ihr im Recht seid und ruft uns an, wenn ihr selbst nicht weiterkommt. Wir helfen gerne!
27.02.2018
Wir hatten gestern viele Anrufe und Nachfragen wegen des Rotti-Mädchens. Ich bitte um Verständnis, dass wir uns im Augenblick dazu nicht äußern können. Wer uns kennt, der weiß, dass wir alles tun werden, um dem Hundchen zu helfen. Wir stehen mit der zuständigen Behörde in Verbindung und haben auch schon mehrere Vorschläge unterbreitet. Im Augenblick müssen wir abwarten und so schwer uns das auch fällt, wir können nichts beschleunigen oder erzwingen. Natürlich werden wir euch auf dem Laufenden halten.
Ich bin jedenfalls sehr glücklich darüber gewesen, dass so viele tierliebe Menschen Anteil am Schicksal der Hündin genommen haben. Ganz schade finde ich, dass wir erst vor wenigen Tagen von der mittlerweile 11 Jahre alten Hündin erfahren haben. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir viel früher eingreifen können. Wie mir durch viele Zuschriften und Telefonate mitgeteilt wurde, soll das Veterinäramt schon etliche Jahren über diese Hundehaltung und den erbärmlichen Zustand des Hundes informiert gewesen sein. Um niemandem Unrecht zu tun, wüsste ich gerne, wer wann und auch wo die Haltungsbedingungen angezeigt hat. Vielleicht erinnert sich ja auch noch jemand an den Namen des Sachbearbeiters oder hat seine Beobachtungen vielleicht ja sogar schriftlich formuliert und die Durchschrift noch vorliegen.
Dass die Mühlen der Behörden langsam mahlen, wissen wir alle, dass dieser Zustand allerdings wirklich schon 9 Jahre bekannt gewesen sein soll, kann ich mir kaum vorstellen. Bei dieser Gelegenheit muss einfach erwähnt werden, dass viele Menschen gar nicht wissen, wo man eine tierschutzrechtliche Anzeige machen kann. Das kann natürlich die Polizei oder die Staatsanwaltschaft sein, man kann sich aber auch direkt an des zuständige Veterinäramt wenden. Das Ordnungsamt ist die falsche Adresse für solche Anzeigen! Es empfiehlt sich, immer die Schriftform zu wählen, sonst weiß man hinterher oft genug nicht mehr, wann man eine Behörde informiert hat und wer der betreffende Sachbearbeiter war. Also kurz anrufen, Sachverhalt schildern, Namen des Sachbearbeiters notieren und alles nochmal schriftlich hinterherschicken. Natürlich darf man nach gegebener Zeit auch noch einmal nachfragen, ob die Sache schon bearbeitet wurde. Nach dem Informationsfreiheitsgesetz/ Landestransparenzgesetz ist die Behörde zur größtmöglichen Transparenz verpflichtet. Private Daten werden natürlich nicht bekanntgegeben, aber Informationen über den betreffenden Vorgang an sich kann man durchaus verlangen.
Dass man sich nicht 'abwimmeln' lassen muss, versteht sich von selbst. Was mir gestern und heute im Bezug auf Behörden geschildert wurde, kann ich nicht nachprüfen und manches erscheint mir geradezu unglaublich. "Kümmern sie sich nicht weiter darum, wir haben das alles schon auf dem Tisch." ist zum Beispiel niemals eine Antwort, die mein Interesse an einer Sache erlöschen ließe. Vielmehr würde mich dann interessieren, wer die Sache bearbeitet, ob Maßnahmen zur Verbesserung des geschilderten Zustands unternommen wurden, wie er von dem betreffenden Sachbearbeiter rechtlich bewertet wird und natürlich würde ich, wenn ich bemerke, dass der Missstand nicht abgestellt ist, immer wieder schriftlich nachfragen. Manchmal empfiehlt es sich auch, einen Tierschutzverein um Unterstützung zu bitten. :)
Ganz wichtig ist allerdings auch, dass man entschlossen genug ist, auch mal seinen Namen zu nennen. Anrufe, bei denen ich mit Leuten reden soll, die ihre Telefonnummer unterdrücken und nicht einmal ihren Namen sagen, behandle auch ich mit größter Vorsicht. Man kann immer sagen, dass man nicht möchte, dass der eigene Name genannt wird, aber wer sich nicht einmal zu erkennen gibt, darf nicht darauf zählen, dass seine 'Anzeige' ernst genommen wird. Weder wir noch die Behörden haben Zeit und Lust, uns um Nachbarkeitsstreitigkeiten zu kümmern. Wer ein ernsthaftes Anliegen hat, hat keine Probleme, seinen Namen zu nennen, denn derjenige steht zu seiner Überzeugung und vertritt diese auch. Trotzdem kann sich bei uns natürlich auch jeder darauf verlassen, dass wir seinen Namen nicht preisgeben, wenn er das nicht möchte.
Jetzt nochmal ein erfreulicheres Thema. Wir haben das Geld für die Augen-Op von Valentin fast zusammen. Über PayPal sind nochmal Spenden von A. Huber, B. Starosta, Familie Ulrich und Familie Diehl-Frangel eingegangen, zusätzlich hat U. Geil über das Konto der Volksbank AZ-WO für Valentins OP gespendet und Fam. Rohden hat eine Patenschaft übernommen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spendern!
26.02.2018
Eine der undankbarsten und auch schwierigsten Arbeiten im Tierschutz ist es sicherlich, privaten Hinweisen von Mitbürgern nachzugehen, die von gequälten, vernachlässigten oder hungernden Tieren berichten. Das persönliche Empfinden deckt sich leider nicht immer mit den gesetzlichen Vorschriften und so führen wir oft erklärende Gespräche, die für die aufgebrachten Tierliebhaber und natürlich auch für uns sehr unbefriedigend sind. Oft würden wir gerne mehr tun, sind aber an Gesetze und Verordnungen gebunden, die zum Beispiel die Haltungsbedingungen der Tiere regeln.
Auch heute sind wir wieder an die Grenzen des für uns Machbaren gestoßen und sind sehr betroffen darüber, dass ein Tier leiden muss, ohne dass wir dies sofort ändern können.
Gestern erreichten uns fast gleichzeitig zwei Anzeigen mit gleichem Inhalt. Ein Rottweiler-Mädchen würde bei diesen Temperaturen im Freien gehalten werden, es sei dünn und habe gesundheitliche Probleme. Man habe seit Monaten versucht, mit den türkischen Besitzern zu reden, diese wären allerdings unkooperativ und nicht besonders freundlich gewesen.
Gerade wegen der Temperaturen, die im Augenblick nachts weit unter dem Gefrierpunkt liegen, ist in einem solchen Fall natürlich Eile geboten und so sind wir sofort zu der angegebenen Adresse gefahren. Dort fanden wir ein recht mageres, über 10 Jahre altes Rotti-Mädchen in einem Garten vor, die Maus fror erbärmlich und bibberte auf der gefrorenen Erde zusammengekauert vor sich hin. Als wir aus dem Auto stiegen, kam sie direkt an den Zaun und bettelte, ganz offensichtlich hatte sie Hunger und suchte dringend menschliche Nähe. Wir sahen, dass sie hinkte und eine große Umfangsvermehrung an der Schwanzwurzel hatte. Ihr eines Auge war komplett verklebt und verkrustet. Der Anblick des Hundes war erbarmungswürdig. Bei einer am Haus angebauten Garage stand die Tür offen, ganz offensichtlich konnte das alte Mädchen sich auch in der Garage aufhalten.
Nachdem wir uns ein Bild von der Situation gemacht und mittlerweile auch mehrere Anwohner unseren Tierschutzbus entdeckt hatten, wurden wir von ihnen darüber unterrichtet, dass Anfang Januar und auch erst wieder vor einigen Tagen das Veterinäramt Alzey informiert worden sei, es habe sich allerdings bisher nichts verändert. Natürlich versuchen wir in einer solchen Situation sofort mit den Besitzern des Hundes zu sprechen und klingelten deshalb an dem betreffenden Haus. Die Türe wurde geöffnet und wir stellten uns vor, erklärten unser Anliegen und fragten, ob wir uns die Garage und den Hund mal näher ansehen dürften. Die Frau lief barfuß im mollig warmen Haus herum und musste sich erstmal eine Jacke holen und warme Schuhe anziehen, währenddessen konnte ich das Rottweiler-Mädchen durch den Hausflur und die Balkonscheibe sehen. Sie drückte sich feste gegen das Glas und zitterte - es sah aus, als ob sie versuchen würde, etwas von der Wärme des Hauses abzubekommen. Die Frau würdigte sie keines Blickes, zog die Schuhe und die Jacke an und öffnete das Garagentor.
Natürlich war es in der Garage nicht wärmer als draußen. Wir baten darum, dem Hund direkt Wasser zu geben und erklärten, dass es für einen kurzfelligen Hund bei diesen Temperaturen eindeutig zu kalt sei, um ihn im Freien zu halten und dass es eine Verordnung gäbe, die die Unterbringung von Hunden regeln würde. Eine offene, ungeheizte Garage bietet keinen Schutz und dass der Hund erbärmlich frieren würde, könnte sie ja doch auch selbst sehen. Sie lachte, als ich ihr sagte, dass sie doch auch die Kälte spüren würde und sich extra eine Jacke und Schuhe angezogen habe, um nach draußen zu gehen. Das Hundemädchen hätte weder eine warme Hütte, in die sie sich legen könnte, noch eine Jacke oder gar Wasser zum Trinken. Die Reaktion war ein Lachen und der einfache Kommentar "Hund"!
Wir baten darum, den Hund mit ins Haus zu nehmen, ganz offensichtlich verschreckte unser Auto und unser Besuch die Dame dann doch etwas, sie holte den Hund ins Haus. Allerdings war er, nachdem wir weg waren, natürlich wieder draußen, das berichteten uns jedenfalls die Nachbarn.
Wir fuhren nach dem Besuch bei dem armen Rotti-Mädel direkt zum Veterinäramt und versuchten in Erfahrung zu bringen, was man dort für das Hundchen tun würde, immerhin wussten wir ja, dass schon Anfang Januar Anzeigen eingegangen waren. Der zuständige Mitarbeiter kannte den Vorgang und erzählte mir, dass man schon tätig geworden sei. Allerdings müsse man natürlich alle Gesetze einhalten und alles, was man verlangen würde, müsse letztendlich auch einer gerichtlichen Überprüfung standhalten.
Das ist uns natürlich durchaus bewusst, wir können allerdings nicht verstehen, dass bei angekündigten Temperaturen, die bis auf unter minus 10 °C abfallen sollten und Dauerfrost, der auch tagsüber alles vor Kälte klirren lässt, niemand die 'Gefahr im Verzug' für den Hund sieht. Ich hatte ein langes Gespräch mit dem Mitarbeiter des Veterinäramtes und vielleicht haben es ihm unsere Informationen möglich gemacht, dem armen Hundchen wenigstens einen warem Schlafplatz zu bescheren. Tatsächlich wäre es aber auch nötig, das Tier beim Tierarzt vorzustellen, das Hinken und die Umfangsvermehrung am Schwanz müssten dringend abgeklärt werden und natürlich sollte das Auge behandelt werden.
Tatsächlich können wir nun kaum noch etwas machen, das Veterinäramt ist die zuständige Behörde, sie muss tätig werden. Nur wenn wir denken, dass man sich nicht ausreichend um einen Fall kümmert, könnten wir noch eine Dienstaufsichtsbeschwerde beim Landrat einreichen. Diese würde dann zur Stellungnahme wieder an das Veterinäramt zurückgeschickt werden... Natürlich könnten die Anwohner oder wir jederzeit auch eine Anzeige bei der Polizei oder der Staatsanwaltschaft gegen die Halter des Hundes erstatten. Die Anzeige würde dann von der Staatsanwaltschaft an das Veterinäramt zur Prüfung des Sachverhaltes weitergegeben...
Im Prinzip bleibt uns nur die Hoffnung, dass das Hundchen in den nächsten Tagen nicht erfrieren wird, das Veterinäramt schnell eine gute Lösung für das Tier durchsetzen kann und natürlich, dass die Nachbarn weiterhin wachsam sind und uns oder das Veterinäramt informieren, sollte es dem Hund weiterhin schlecht gehen oder sich die Situation sogar noch zuspitzen.
Wir sind sehr traurig, dass wir nicht mehr für das alte Mädchen machen konnten und hoffen, dass sie die nächsten Tage gut übersteht. Wir haben dem Veterinäramt mitgeteilt, dass wir bereit sind, eine isolierte Hundehütte zur Verfügung zu stellen. Wir spenden Hundehütten für Spanien, natürlich können wir auch diesem armen Hundchen eine tolle Hütte bauen. Uns ist es egal, ob wir die Kosten dafür ersetzt bekommen, oder ob der Mann der Familie auch selbst in der Lage wäre, eine Hütte zu bauen. So wie es aussieht, ist das die einfachste Lösung des Problems. Da man uns gebeten hat, die Halter des Hundes nicht mehr zu kontaktieren, hoffe ich, dass das Veterinäramt unser Angebot weitergibt.
25.02.2018
Das Wochenende war ruhig und wir hatten viel Zeit, uns ausgiebig um unsere Hunde und Pferde zu kümmern. Popeye und Angelo hatten Spaß auf der Pferdeweide, bei den beiden muss man sich keine Sorgen machen, dass es ihnen zu kalt wird. Sie sind ständig in Bewegung und haben noch nie geschnattert. Manchas kann sich nach seiner schweren Operation am Vorderbein leider nicht mehr so gut bewegen wie vorher. Er empfand das Spazierengehen sowieso schon immer als Strafe und da er nicht mehr richtig rennen kann, friert er schnell. Für ihn ist nach einer halben Stunde Freilauf Schluss. Bis man auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Hunde eingegangen ist und jeder müde und zufrieden in den Kissen liegt, vergeht schon einige Zeit.
Da es leider immer noch so früh dunkel ist, sind die Tage schnell rum und man sitzt doch wieder am Computer oder an den Papieren. Wir waren deshalb heute mal in Mainz und haben uns einen Kinofilm angesehen. Auch wenn man es kaum glauben kann, es war der zweite Kinobesuch in meinem Leben und ich war ehrlich erstaunt, dass Popcorn und Cola 18 € kosten können! Da der Andrang an der Verkaufsstelle riesig war, gehe ich davon aus, dass alle anderen den Preis für gerechtfertigt hielten - ich bin immer noch schockiert. Trotzdem, der Film war toll und es hat viel Spaß gemacht! In den letzten Jahren sind wir so sehr in den Tierschutz eingetaucht, dass wir kaum noch Zeit für uns privat gefunden haben. Sich einfach mal aus der gewohnten Umgebung herauszunehmen und nicht nur abends müde auf dem Sofa einzuschlafen, war mal etwas Neues. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir das nochmal machen. 'The Shape of Water' von Guillermo del Toro hat uns einen schönen Abend beschert. Ein Märchen für Erwachsene mit einem supernetten Amphibien-Mann.
24.02.2018
Jetzt ist es doch noch ungemütlich kalt geworden, unseren Pferden ist die Tränke eingefroren und Uwe fährt nun zweimal am Tag frisches warmes Wasser auf die Koppel. Den Pferden selbst machen die Temperaturen nichts aus, sie haben einen warmen, dick mit Stroh aufgefüllen Stall und ihr Winterfell ist dicht und lang. Sie stehen den ganzen Tag in der Sonne und knabbern am Heu.
Unsere Hunde sind da geteilter Meinung. Während Angelo und Popeye das Wetter völlig egal ist, finden die Podencas die Kälte absolut indiskutabel. Selbst mit ihren Mäntelchen wollen sie nicht nach draußen und sind kaum vom Ofen wegzubekommen. Pheusy, Gulliver und Ronny halten die gut durchgewärmten Höhlen auf der Ofenbank besetzt und Eindringlinge werden sofort verscheucht. Mir selbst tun bei dem Wetter die Knochen weh und ich beneide die Kleinen um ihre warmen Plätze am Ofen. Am liebsten würde ich mich einfach nur einrollen und mir die Decke über den Kopf ziehen, bis es draußen endlich wieder warm ist. Der Winter ist einfach nicht meine Jahreszeit!
Trotzdem müssen wir natürlich jetzt schon vieles für die Events der nächsten Monate vorbereiten und so werden von unseren fleißigen Helfern schon Tombola-Preise liebevoll verpackt, Spenden zusammengetragen, Sachen für das Frühlingsfest geliehen und natürlich auch schon die Vorbereitungen für unsere nächsten Glückspilze getroffen. Am nächsten Freitag ist es dann wieder soweit und drei Hunde aus der Protectora und zwei aus der Tötung von Murcia werden sich auf den Weg zu uns nach Deutschland machen. Gerne hätten wir auch Telma schon zu uns geholt, leider ist ihre Impfung am Ausreisedatum erst 19 Tage alt und 21 Tage werdenvom Gesetz gefordert. So muss das arme und in der Tötung völlig überforderte Mädchen nun nochmal fast 4 Wochen auf den nächsten Transport warten. Es ist nicht zu ändern.
Wir freuen uns für Marco, der am Samstag dann endlich bei seiner endgültigen Familie ankommen wird und natürlich auch für die beiden Bodeguero-Buben Groucho und Harpo, die hier sicherlich ihre ersten eigenen Körbchen bekommen.
Ob Whitney und Troscy schon einmal ein Zuhause hatten, wissen wir nicht. Sie sind jetzt ca. 2 Jahre alt und wir wünschen ihnen und den beiden Bodegueros, dass sie ganz schnell ein neues Zuhause finden werden.
Natürlich suchen wir immer noch nach hundeerfahrenen Pflegestellen. Es wäre großartig, wenn wir Kollegen finden könnten, die einem armen Hund aus der Protectora oder der Tötung bis zur endgültigen Vermittlung aufnehmen würden. Wir stehen grundsätzlich mit Rat und Tat zur Seite und sind natürlich auch immer erreichbar. Es ist wirklich kein Hexenwerk und natürlich ist es ein großartiges Gefühl, einer solchen armen Seele ein neues Leben zu schenken. Bitte informiert euch auf unserer Homepage oder ruft uns einfach an. Wir freuen uns über neue Kollegen/innen!
Für unser Frühlimgsfest am 26. Mai suchen wir noch einen oder zwei Aussteller. Wer Lust hat, kann sich jederzeit bei uns melden.
p. s. Bitte denkt daran, die Vögel bei den kalten Temperaturen zu füttern. Die kleinen Federbällchen brauchen jetzt unsere Hilfe!
23.02.2018
Valentin geht es prächtig und auch Lotti, wie sie jetzt heißt, hat ihre Operation wunderbar überstanden. Karin vom Tierschutz Wörrstadt erzählte mir gestern, dass die süße Maus sich wunderbar mit den anderen Hunden versteht und sogar mit einem Rüden das Körbchen teilt. Wir sind sehr dankbar, dass alles so gut verlaufen ist und die riesige Umfangsvermehrung gutartig war. Natürlich wurde Lotti bei dieser Gelegenheit auch gleich kastriert. Wir alle hoffen nun, dass sich für das alte Mädchen ganz schnell ein endgültiges Zuhause findet, sie hat es verdient, dass man endlich achtsam und respektvoll mit ihr umgeht.
Ganz herzlich möchten wir uns bei den Spendern bedanken, die uns dabei helfen, die OP-Kosten von Valentins Äugelchen zu begleichen. Bisher sind insgesamt 330 € von folgenden Spendern eingegangen: Fam. Riepert, Fam. Schulz, B. Wohn, R. Schröter, Fam. Roth, V. Greis, C. Walter und Fam. Helbich-Enzinger. Ohne eure Unterstützung würden wird es wirklich nicht schaffen! Ein ganz herzliches Dankeschön an euch alle!
Gleichfalls bedanken möchten wir uns bei allen, die über den Tierschutz-Shop weiterhin Futter für die Hunde der Protectora Villena bestellen. Bis jetzt sind schon wieder fast 900 kg Futter gespendet worden!! Das ist mehr als die Hälfte des Futters, das wir benötigen, um wieder eine Futterlieferung auszulösen. Ihr seid wirklich großartig. Danke an alle, die mithelfen, dass die Bäuchlein der Hunde in Spanien nicht leer bleiben.
Wir waren in den letzten Tagen ebenfalls nicht untätig und haben es tatsächlich geschafft, dass die von einem Futterhersteller gespendeten Paletten mehr als preiswert direkt in Andy's Lager gebracht werden. Sie sollen am Mittwoch ankommen und ab dann werden wir versuchen, einen kompletten LKW mit 33 Palettenstellplätzen zu füllen. Wenn Andy sich genauso daran beteiligt wie wir, dann müssten wir noch etwa 16 Paletten Spenden einsammeln. Das wird eine gewaltige Aufgabe sein - ist aber bestimmt zu schaffen. Im Mai oder Juni könnte dann vielleicht wieder ein ganzer Truck voller Hilfsgüter und Futter nach Spanien rollen. Wer im Augenblick noch Sach- oder Futterspenden für unsere Spanier zuhause hat, sollte sie bitte jetzt noch nicht bei uns abliefern. Im Augenblick stehen unsere Garagen und der Keller voll mit Pflanzen, die dort überwintern - wir haben schlichtweg keinen Platz. Sobald zumindest die Oleander wieder nach draußen dürfen, nehmen wir gerne auch wieder Spenden an!
Unser gestriger Tagebucheintrag hat zu vielen Zuschriften geführt. Deshalb hier nochmal eine Klarstellung: Wir vermitteln unsere Schützlinge nach gewissen Kriterien. Wir möchten zum Beispiel nicht, dass die Hunde zu lange alleine sind und werden deshalb auch manchen Interessenten ablehnen. Wir können nichts dafür, dass in vielen Ländern Hunde getötet werden und wir lassen uns auch nicht unterstellen, dass wir wegen unserer Vermittlungspraktik daran Schuld seien, dass Hunde sterben müssen. Wir töten keine Hunde und wir kämpfen mit aller Macht gegen sinnlose Vermehrung und die daraus resultierenden Tötungen an. Uns mit Tötungen in Verbindung zu bringen, ist völliger Blödsinn und an den Haaren herbeigezogen.
Wir vermitteln Hunde und zwar so gut wie irgendwie möglich. Unsere Kriterien haben nichts mit den Tötungszahlen in irgendwelchen Ländern zu tun und verantwortlich sind wir für die Tötungen auch nicht! Wir retten Hunde, zwar nicht jeden Hund und auch nicht aus jedem Land, das heißt aber nicht, dass wir alle uns ein schlechtes Gewissen für unsere tolle Arbeit machen lassen müssen. Wer meint, dass wir mehr Hunde holen sollten, um sie hier an jeden zu vermitteln, der hat wirklich etwas falsch verstanden!
Da wir ein Tier-SCHUTZ-Verein sind, werden wir weiterhin so vermitteln, wie wir das schon immer getan haben. Vielleicht vermitteln wir weniger Hunde als andere Vereine - aber um Masse geht es uns ja auch nicht. Wir müssen keine Hunde vermitteln und wir verdienen nichts daran, wir alle arbeiten ehrenamtlich - zum Wohl der Tiere und wir machen unsere Arbeit so, wie wir es verantworten können.
22.02.2018
Wir freuen uns über jede ernstgemeinte Anfrage nach unseren Hunden. Es sind aber leider immer wieder Menschen mit dabei, die davon ausgehen, dass man Hunde durchaus 8-12 Stunden täglich alleine lassen kann. In solchen Fällen vermitteln wir natürlich keinen unserer Schützlinge und versuchen zu erklären, wie Hunde das Alleinesein erleben. Hunde sind Rudeltiere, aber auch ein Zweithund hilft in solchen Fällen nicht, die Einsamkeit leichter zu ertragen. Im schlimmsten Fall sind dann zwei Hunde alleine und leiden daran, dass 'ihre Menschen' nicht für sie da sind. Unsere Hunde sind auf uns angewiesen, denn wir, die Menschen, haben sie erschaffen und durch jahrhundertelange Selektion von uns abhängig gemacht. Sie haben gelernt, dass sie alles von uns bekommen, wir gehen mit ihnen spazieren, wir füttern sie, wir streicheln sie - wir sind das Wichtigste in ihrem Leben und sie wollen natürlich immer bei uns sein. Ein solches Tier über so viele Stunden alleine zu lassen, bedeutet, es zu vernachlässigen, der Hund leidet und oft genug merken es die Halter nicht einmal.
Um zu überprüfen, was Hunde tun, wenn wir das Haus verlassen, haben Forscher Kameras in den Wohnungen der Hundebesitzer aufgestellt. Ein großer Teil der Hunde kann überhaupt nicht entspannen, wenn Herrchen und Frauchen nicht daheim sind. Sie sitzen angespannt vor der Tür, patroullieren Fenster und Türen ab oder winseln und bellen, um ihr Unbehagen anzuzeigen. Davon bemerken die Hundehalter nichts. Wenn man nach Hause kommt, wird man stürmisch begrüßt und weiß nicht, dass der Hund vielleicht die ganze Zeit über gar nicht zur Ruhe gekommen ist und erst jetzt seine Welt wieder in Ordnung ist. Man schätzt, dass mindestens 30 % aller Hunde mit dem Alleinesein zu kämpfen haben und stark darunter leiden. Ob die Dunkelziffer nicht noch viel höher ist, ist noch nicht erforscht.
Fest steht, dass die meisten Hundehalter nicht einmal wissen, wie man seinem Hund ein entspanntes Alleinsein überhaupt beibringt. Selbst Hundeschulen vertreten oft noch die Auffassung, dass ein Hund, der nichts zerstört und nicht lauthals brüllt, zufrieden daheim wartet, bis seine Halter wieder zuhause sind. Dass ein Hund so lange alleine sein kann, wie es seine Blase aushält, ist mit das Dümmste, was ich je gehört habe. Niemand käme auf die Idee, so etwas seinem Kind zuzumuten. Über viele Stunden alleine eingesperrt zu sein, nennt man beim Menschen Isolationsfolter und für Hunde, die sich beim Alleinesein nicht komplett entspannen können, bedeutet es das Gleiche!
Es ist heute gar kein Problem mehr, sich seinen Hund während der eigenen Abwesenheit mit einer kleinen Kamera über den Computer oder das Handy anzusehen. Nur der Hund, der ruhig und entspannt auf seinem Platz liegt, der schläft, sich auf den Rücken rollt und uns noch schläfrig beim Nachhausekommen begrüßt, hat keine Probleme mit dem Alleinesein. Hunde, die keine Ruhe finden, aufmerksam und mit gespitzten Ohren alle von draußen kommenden Geräusche beachten, hin- und herlaufen, winseln, an Fenstern hochstehen, Türen patroullieren usw. sind nicht entspannt und leiden unter dem Alleinesein - sie empfinden Trennungsangst.
Unsere Hunde sind hochsoziale Wesen und können die Trennung von uns nicht gut aushalten. Sie leiden psychisch wie körperlich. Der Grund dafür ist die Lage der Zentren für Trennungsschmerz und Schmerzempfinden im Gehirn, sie liegen direkt nebeneinander. Deshalb ist der Begriff Trennungsleid eigentlich viel treffender. Tierliebhaber werden so etwas nicht akzeptieren und sofort versuchen, Abhilfe zu schaffen. Mit einem vernünftigen Training ist es möglich, die Situation der Hunde zu verbessern, sie allerdings für mehr als 4-5 Stunden alleinezulassen, ist kaum möglich. Wer glaubt, nur weil sein Hund nicht in den höchsten Tönen schreit oder Sofas zerlegt, würde ihm das Alleinesein nichts ausmachen, kann seine Hypothese ja gerne mal selbst überprüfen. Viele Hundehalter sind dabei schon sehr nachdenklich geworden.
Nur um es nochmal ganz klar zu sagen, ich kann es es nicht mehr hören, wenn potenzielle Hundehalter mir erzählen, dass auch der Hund des Nachbarn täglich 8 Stunden alleine bleibt und er mir damit beweisen will, dass ich völligen Quatsch erzähle. Wir vermitteln unsere Hunde nicht an voll berufstätige Menschen, die ihre Hunde alleine daheim lassen. Auch wenn ich immer wieder höre, dass man doch Geld verdienen müsse und anders doch gar keinen Hund bezahlen könnte... dann muss man eben auf einen Hund verzichten. Leid in Kauf zu nehmen, nur um die eigenen Wünsche zu befriedigen, werden wir nicht unterstützen.
Wenn euch das Thema interessiert, dann könnt ihr hier einen wirklich interessanten Beitrag zu dem Thema ansehen!
21.02.2018
Es gibt Tage, da sitze ich stundenlang am Computer, nur um einen guten Preis für unsere Lieferungen nach Spanien zu ergattern. Manchmal klappt es recht schnell und manchmal muss man viel Geduld haben. Heute hatten wir ganz offensichtlich einen Glückstag, wir haben mehrere Paletten Futter ergattert und ich habe für den Transport in Andy's Lager gar nicht lange handeln müssen, sondern von einer netten Spedition und einem noch netteren Mitarbeiter einen unschlagbaren Tierschutzpreis bekommen. Nun hoffe ich, dass in der nächsten Woche alles glatt über die Bühne geht und Andy mit uns zusammen im Frühling einen großen Transport fahren kann. Ihr werdet euch erinnern, dass wir das schon öfter gemacht haben und es immer prima geklappt hat. Ich bin sehr sehr glücklich und freue mich, dass wir endlich einmal wieder etwas Unterstützung von 'außen' bekommen haben. Gleichzeitig hat Alexandra uns zwei volle Kartons mit tollen Tombolapreisen besorgt. Ein Anfang ist gemacht und nun werden wir daran weiterarbeiten.
Seit Wochen bemühe ich mich darum, Spenden für unsere Tombola, für die Protectora Villena und natürlich auch für unseren Verein zu bekommen. Absagen gehören dazu, nicht jeder kann oder möchte für Tiere etwas spenden, andere haben feste Tierschutzvereine, die von ihnen gesponsert werden und natürlich gibt es auch Firmen, die prinzipiell gar nichts spenden. Mit Absagen - so man sie denn überhaupt bekommt - kann ich leben, schlimm finde ich es allerdings, wenn sie so formuliert sind, dass man sich hinterher nicht nur abgelehnt, sondern auch noch als nicht unterstützungswürdig fühlt:
"(...) hat weltweit klare Ziele hinsichtlich unterstützungswürdiger Organisationen und Projekte im Bereich der sozialen Verantwortung definiert. Unterstützungswürdige Projekte richten sich an bedürftige Menschen in Bereichen wie Gesundheitsvorsorge und gesunder Lebensweise."
Ohne darauf eingehen zu wollen, dass es sich um eine weltweit agierende Firma handelt, deren Produkte wir alle täglich verwenden und deren Tierfutterprodukte so gut wie in jedem Haushalt gefüttert werden, finde ich es sehr unschön, dass man zwar als gemeinnütziger Tierschutzverein anerkannt ist, von dieser Firma aber als nicht unterstützungswürdig angesehen wird. Ich habe lange darüber nachgedacht und bin dann zu dem Schluss gekommen, dass eine Firma, die Tierversuche durchführt, schwerlich einen Tierschutzverein als unterstützungswürdig ansehen kann. Vielleicht auch gerade deshalb empfinde ich solche Aussagen für einen riesigen Tierfutterhersteller als sehr bezeichnend.
Natürlich gibt es auch ganz andere Beispiele, denn wir haben in den letzten Jahren von vielen großen Firmen Spenden bekommen. Die meisten Firmen sind sich ihrer sozialen Verantwortung durchaus bewusst und unterstützen nicht nur große Vereine, sondern auch viele kleine Organisationen. Alle, die ehrenamtlich arbeiten, wissen wie wichtig solche Spenden sind und auch dass wir ohne sie oft genug nicht mehr weiter wüssten.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die uns bisher unterstützt haben und es auch zukünftig noch tun werden!
20.02.2018
Mit etwas Glück haben wir vielleicht eine größere Spende Hundefutter in Aussicht! Noch ist es nicht in trockenen Tüchern, aber wenn wir das Futter bekommen, werden wir viel Geld brauchen, um es nach Spanien zu verschicken. Für die Protectora und natürlich ganz besonders für die kleinen Vereine und privaten Sammelstellen für Hunde und Katzen wäre es ein unglaubliches Glück, endlich mal wieder Hilfe von uns zu bekommen. Im letzten Jahr mussten wir so viele Bitten ablehnen, weil wir einfach nichts hatten. Jetzt könnten wir vielleicht Futter bekommen, haben aber das Problem, die Fracht wohl nicht finanzieren zu können. Ich werde jetzt versuchen, einen Transport mit Andy auf die Beine zu stellen, zuerst müsste das Futter allerdings in sein Lager und alleine diese Kosten machen mir schon große Sorgen. Hätte ich geahnt, dass wir vielleicht selbst einen Transport organisieren, dann hätte ich das Geld für den Transport der Latex-Handschuhe gespart und die vier Paletten mit auf den Futter-Truck gepackt. Hinterher ist man immer schlauer. Jetzt habe ich noch drei Tage Zeit, um alles zu organisieren und dann werden wir uns um die Finanzierung kümmern. Auf jeden Fall ist das schon einmal ein Silberstreif am Horizont!
Für die nächsten Tage ist bitterkaltes Wetter angesagt. Valentin's Pflegemutter hat uns schon einmal ein Foto von dem Kleinen beim Spazierengehen geschickt. So schön warm eingemummelt kann er sich ganz bestimmt nicht erkälten!
Die OP hat er wirklich gut verkraftet und eingelebt hat er sich mittlerweile auch. Die Pflegemutter sagte, dass er sich so benehmen würde, als ob er schon immer bei ihr gewesen sei. Noch etwas mehr als 2 Wochen, dann ist der lästige Kragen ab und der Wicht kann wieder ganz unbeschwert durch die Gegend hüpfen. Wir hoffen, dass ihm wenigstens etwas an Sehkraft auf dem operierten Auge geblieben ist und das Äugelchen nicht irgendwann doch noch ganz entfernt werden muss. Im Augenblick sieht es auf jeden Fall sehr gut aus.
Von Marco haben wir heute ein Video bekommen, ihm geht es ebenfalls wieder gut und er durfte jetzt zu Katja und Moni auf die Pflegestelle. Hier hat er Zeit, sich von den ganzen Stress im Tierheim zu erholen und am 02. März hat er dann schon sein Ticket nach Deutschland!
19.02.2018
Ein kleiner Stein hat unsere Frontscheibe ruiniert. Ein großer Riss ist nicht mehr zu tolerieren und so musste sie heute ausgetauscht werde. Das kostet letztendlich immer viel Zeit auch wenn der Reparaturservice von 3-4 Stunden spricht. Um 8 Uhr haben wir den Bus gebracht, leider konnte der Wagen erstmal gar nicht in die Werkstatt, weil ein riesiger Kran im Weg stand, dann hieß es das Auto könne erst gegen vier Uhr abgeholt werden. Der Kran stand um 16 Uhr noch immer im weg und so mussten wir nochmal eine Stunde länger warten. Kaum waren wir weg, bemerkten wir, dass die Papiere nicht im Auto lagen - also wieder zurück - dann war der Laden geschlossen. So verplempert man Stunden mit eigentlich sinnlosem Warten und durch die Gegend fahren. Die Zeit hätten wir sicherlich besser nutzen können.
Zur Zeit versuche ich täglich Tombolapreise aufzutreiben. Das ist gar nicht so einfach und so haben sich von ca. 100 Firmen, die ich bis jetzt angeschrieben habe, gerade mal 10 % zurückgemeldet und die haben abgesagt. Das ist schon sehr ernüchternd. Wenn nicht gestern doch noch eine Zusage gekommen wäre, wäre ich schon fast bereit gewesen es aufzugeben. Es ist aber wohl immer so, dass man sich durchkämpfen muss und es niemand dem Tierschutz leicht macht, also bleiben wir dran und hoffen, dass sich doch noch Firmen finden werden, die uns und die Tiere unterstützen.
Wer beim Tierschutz-Shop nicht nur einen Blick auf unsere Wunschliste geworfen, sondern noch etwas weiter nach unten gescrollt hat, hat die Liste der Spender gesehen. Ab ca. 30.11.17 hatten wir um Spenden für die Protectora in Villena gebeten. Es dauerte genau einen Monat, um drei Paletten Futter zusammenzubekommen. Dass so schnell so viel Futter gespendet werden würde, konnten wir kaum glauben. Mittlerweile ist das Futter schon längst in Spanien angekommen und hilft dort die ärgste Not zu lindern.
Seit 01. Januar sammeln wir nun, um die nächsten Futterpaletten voll zu kriegen. 3 - 4 mal pro Woche spendet jemand Futter, manchmal anonym, aber oft sehe ich auch die Namen der Spender. Fast alle Spender kennen wir persönlich und so möchte ich mich nochmal ganz herzlich bei allen bedanken, die uns unterstützen und ganz besonders bei denen, die immer wieder einmal spenden und deren Namen schon mehrfach aufgetaucht sind.
Wie ich in den letzten Monaten feststellen musste, ist es fast unmöglich geworden, noch Futterspenden von großen Herstellern zu ergattern. Ganz offensichtlich sind wir nun zu 100 % auf unsere Mitglieder und tierlieben Leser angewiesen. Ständig für die Ärmsten der Armen zu betteln, fällt mir nicht schwer. Ich schäme mich nicht, jeden um Hilfe zu bitten, ich weiß aber, dass die Menschen sich irgendwann belästigt fühlen und sich zurückziehen. Ich befürchte, dass wir bald immer weniger Hilfe geben können und es den Tieren in Spanien und auf den Azoren noch schlechter gehen wird als jetzt. Da die Flut der Hunde nicht abreißt und auch aus den Ostblockländern immer mehr Hunde zu uns kommen, werden wir in den nächsten Monaten überlegen müssen, ob wir unseren Verein nicht komplett umstrukturieren sollten. Wenn wir weiterhin Arbeit an der Basis leisten wollen, müssen wir mehr Spender haben, die Geld für Futter, Kastrationen, Fahrten des Spenden-Trucks, Aufbauarbeiten in Spanien und auf den Azoren usw. mittragen können. Das bedeutet allerdings, dass unser Verein massiv wachsen müsste und damit natürlich auch unser Einzugsgebiet. Um einen größeren Bekanntheitsgrad zu erreichen, müssten wir viel mehr Werbung machen und auch das würde viel Geld verschlingen. Ein solcher Schritt muss gut überlegt werden, denn wenn es letztendlich alle überfordert, hat es nur Geld gekostet, das besser den Tieren zu Gute gekommen wäre. Unsere nächste Vorstandssitzung wird uns, so hoffe ich jedenfalls, der Lösung des Problems näher bringen. Im Augenblick merken wir, dass der Arbeitsaufwand ständig mehr wird und wir immer mehr auf Hilfe von außen angewiesen sind. Ob wir das noch lange so weitermachen können, bezweifle ich stark.
18.02.2018
Wie schon angekündigt, haben wir heute das alte Hunde-Mädchen geholt und mit Schrecken gesehen, wie groß die Umfangsvermehrung an ihrem Gesäuge tatsächlich ist. Dass man einem Tier nicht hilft und mitansieht, wie sich ein Tumor in dieser Größe entwickelt, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben. Zu argumentieren, dass man ja nicht wisse, ob nach einer Entfernung eines solchen Tumors dieser nicht nochmal nachwachsen würde, ist für mich der blanke Hohn. Mit diesem Geschwätz kann man sich aus allem rausreden, deshalb habe ich mir wieder einmal auf die Zunge gebissen, wir haben den Hund geschnappt und das arme Mädchen zu unseren Tierschutzkollegen nach Wörrstadt gebracht. Karin und Christian waren so lieb, uns mit Lobi weiterzuhelfen. Wir hätten es finanziell einfach nicht geschafft, wollten aber das alte Hundchen nicht länger bei der ehemaligen Familie lassen. Lobi ist genau wie Valentin nicht geimpft, sie hat keinen Pass und natürlich auch keinen Chip. Das Tierheim in Wörrstadt hat mit der für das Gesäuge anstehenden OP nun genauso wie wir für Valentins Auge massive Kosten aufzuwenden. Darüber machen sich Menschen, die Hunde in einen solchen Zustand kommen lassen, aber grundsätzlich nie Gedanken. Ausbaden müssen es immer die Tiere und bezahlen werden es die Menschen, die Mitleid mit so einem armen Geschöpf haben.
Am Ende des Tages gab es noch eine gute Nachricht. Wir haben eine neue Pflegestelle! Und wenn der Amtsveterinär sich mit seiner Kontrolle ein wenig beeilt, dann kann Harpo vielleicht schon Anfang März ausreisen!
Mariangeles hat uns heute ein Bild einer kleinen Hundedame aus der Tötung von Murcia geschickt. Das Mädchen ist nur noch ein Schatten ihrer selbst und braucht ganz dringend eine liebe Seele, die sie wieder aufpäppelt und ihr den Glauben an die Menscheit wiedergibt. Wir würden Telma sehr gerne übernehmen und suchen deshalb ganz dringend eine Pflegestelle für sie! Interessenten - auch gerne für ein endgültiges Zuhause - können sich jederzeit bei uns melden!
Ich habe heute mal nachgerechnet, wieviel Futter im Tierschutz-Shop für unsere spanischen Schützlinge schon zusammengekommen ist. Es sind fast 700 kg!! Das heißt, wir haben schon fast die Hälfte des Futters zusammen, das benötigt wird, um wieder eine Versendung auszulösen. Bis Ende März müsste das eigentlich zu schaffen sein - bitte helft alle mit - jedes Kilo Futter zählt!
17.02.2018
Gestern hat eine liebe Tierfreundin gespostet, dass es doch ganz einfach sein könnte, die Kosten für das Futter der Protectora und natürlich auch die OP-Kosten für Valentin zusammenzubekommen. Sie schlug vor, dass jeder unserer Follower einfach 1 € für Valentin und einen für die Protectora spenden sollte. Das würde keinem weh tun und allen wäre geholfen. Leider wird das für uns in Deutschland erstmal ein schöner Traum bleiben. Tatsächlich arbeiten wir in Spanien aber schon seit längerer Zeit nach genau diesem Prinzip. Mikrospenden werden monatlich abgebucht und kommen dem Tierschutz zu Gute. Es sind kleinste Spenden, die in der Menge eine enorme Wirkung haben. In Spanien nennt man das Teaming und es funktioniert wunderbar. Hier hoffen wir immer noch auf Spender, die uns helfen, Valentins Auge, die Kastration, den Chip, die Impfungen usw. zu finanzieren. Gleichzeitig bitten wir darum, die Hunde in der Protectora nicht zu vergessen und Futter über ZooPlus oder den Tierschutz-Shop zu spenden. Ich kann schon verstehen, dass es jedem irgendwann auf den Wecker geht, ständig um Hilfe gebeten zu werden. Leider haben wir aber zur Zeit keine andere Möglichkeit das Geld zusammenzubekommen. Unsere ersten Märkte sind erst in 2 Monaten und über die Mitgliedsbeiträge kommt nicht so viel in die Kasse, dass wir Geld übrig hätten.
Heute haben wir uns dann wie versprochen auch noch um den zweiten Hund der ehemaligen Besitzer von Valentin gekümmert. Es ist ein ca. 11 Jahre altes Bulldoggen-Mix-Mädchen - weder kastriert noch geimpft - dafür aber mit einer riesigen Umfangsvermehrung an einer Zitze. Leider können wir so eine Aufgabe zusätzlich zu den für Valentin anfallenden Kosten finanziell nicht stemmen und müssen uns dafür Hilfe suchen. Die ersten Gespräche laufen aber schon und mit etwas Glück wird ein befreundeter Tierschutzverein das alte Mädchen übernehmen. Wichtig ist jetzt erstmal, dass sie so schnell wie möglich aus dem jetzigen Zuhause ausziehen kann. Der Rest wird sich finden.
Morgen sind wir dann auch nochmal zu einer Familie unterwegs, die vielleicht einen Pflegehund für uns aufnehmen wird und wir hoffen, dass wir bald etwas Unterstützung bekommen werden. Jede Pflegestelle rettet Leben und wenn wir neue Mitstreiter hätten, dann könnten wir vielleicht auch noch Harpo aus der Protectora übernehmen. Für Anfang März haben wir die Plätze für unsere Glückspilze schon gebucht. Fünf, vielleicht sogar sechs Hunde könnten reisen. Für Marco, Troscy, Whitney und Groucho sind die Plätze also schon reserviert. Es wäre toll, wenn Harpo auch eine Chance bekäme...
16.02.2018
Die Nachuntersuchung für Valentins Äugelchen liegt nun hinter uns, alles sieht gut aus und Frau Dr. Weber scheint sehr zufrieden zu sein. In 10 Tagen können wir die Fäden der Kastration ziehen lassen und in drei Wochen wird Valentin seinen Trichter wieder los. Dann sollte auch das Äugelchen verheilt sein. In der nächsten Zeit werden wir sein Gangbild genau beobachten, der Wicht ist sehr leicht und es ist möglich, dass er mit seiner Art zu gehen klar kommt. Seine Knie sind nicht in Ordnung und so hat er sich angewöhnt, ganz einseitig zu laufen. Ein Hinterbein ist stark bemuskelt und eins leider kaum. Irgendwie sieht sein Gang merkwürdig schief aus und noch sind wir uns nicht im Klaren, ob das so bleiben kann oder ihm im Laufe der Zeit Probleme mit der Wirbelsäule verursachen wird. Wir warten jetzt erstmal die Heilung seines Auges ab und werden ihn dann nochmal wegen der Knie untersuchen lassen. Bisher haben sich zwei Spender an den Operationkosten für Valentin beteiligt, dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken! Wir hoffen, dass noch weitere Spenden zusammenkommen, denn Valentins tierärztliche Versorgung ist recht aufwändig. Wir denken, dass wir mit der Augen-OP, den noch anstehenden Nachuntersuchungen und Medikamenten, der Kastration, dem Chip und den noch kommenden Impfungen mit mehr als 900 € rechnen können. Es wäre wirklich sehr lieb, wenn ihr uns vielleicht noch etwas unter die Arme greifen könntet. Auch kleine Beträge helfen uns im Augenblick wirklich weiter!
Auch wenn der Winter uns zur Zeit wieder fest im Griff hat, unser Frühlingsfest ist das, was wir im Augenblick schon mit aller Kraft vorbereiten. Leider haben uns zwei Aussteller abgesagt. Ich finde das zwar unfair, aber was soll ich machen. Wenn man meint, an anderer Stelle mehr Gewinn machen zu können und man vielleicht von seinem Marktstand lebt, dann muss man unter Umständen so handeln. Für uns ist das mehr als ärgerlich, wir müssen jetzt wieder Ersatz suchen. Zum Glück wird stake-out.de mit Brustgeschirren, Halsbändern, Leinen und Liegeflächen ganz bestimmt wieder bei uns sein. Wir würden uns freuen, wenn noch ein Barf- und ein Trockenfutter-Stand dazu käme. Außerdem suchen wir seit heute auch wieder jemanden, der mit einem Schmuckstand zu uns kommen will. Fest zugesagt hat auch Eva-Maria Boitz aus Armsheim. Sie wird einen Stand zum Thema Physiotherapie beim Hund aufbauen und vielleicht sogar eine kleine Vorführung vorbereiten. Natürlich gibt es noch viele andere Stände und selbstverständlich auch wieder unsere altbekannte Tombola. Seit Wochen sammeln wir schon wieder Preise und wie in jedem Jahr wird es wieder 1000 tolle Dinge zu gewinnen geben. Wer noch einen Hundefutterladen kennt, der uns etwas spenden möchte, sollte jetzt nachfragen. Wir freuen uns über jeden Preis und jede Hilfe!
Da ich euch ja schon von der im Augenblick besonders schlimmen Situation in den spanischen Protectoras und Perreras berichtet habe, möchte ich nochmal für Pflegestellen werben. Um Hunde aus den Tötungen retten zu können, brauchen wir eure Hilfe. Ohne Pflegstellen können wir keine Hunde nach Deutschland holen, wir haben keine Zwingeranlagen und sind auf die Hilfe von privaten Hundehaltern angewiesen. Wir alle haben Hunde aus dem Tierschutz und würden alles dafür tun, dass unsere Lieblinge nie wieder in einem Zwinger oder gar in einer Tötungsstation sitzen müssten. Es ist doch ganz einfach sich vorzustellen, dass das auch für andere Hundchen ein ganz schreckliches Los ist. Bitte helft uns, diesen Hunden ein lebenswertes Dasein zu schenken. Helft uns, sie aus den Zwingern der Tötungen herauszuholen und gebt ihnen eine Zuhause, bis wir sie vermitteln können. Die Nasen haben es alle verdient und sie sind die dankbarsten Geschöpfe überhaupt. Bitte lasst nicht zu, dass, gerade jetzt nach der Jagdsaison, in Spanien tausende unschuldige Hunde grausam um ihr Leben gebracht werden. Bietet einem Hundchen eine Pflegestelle an und helft uns damit, sein Leben zu retten. Zur Zeit suchen wir dringend Pflegestellen für zwei Bodegueros sowie für Troscy und Whitney.
Da die Tierheime in Spanien im Augenblick brechend voll sind, wird dort auch erheblich mehr Futter als sonst benötigt. Wir haben zur Zeit leider keine andere Möglichkeit Futter nach Spanien zu schaffen, als über den Tierschutz-Shop und das direkte Versenden des Futters über ZooPlus (beide erreichbar über die Banner hier auf der rechten Seite). Beide Varianten sind kostengünstig, bei ZooPlus kommt das gespendete Futter meistens schon innerhalb einer Woche in Spanien an. Der Versand ins Ausland kostet ca. 6 €. Der Tierschutz-Shop sammelt das gespendete Futter und löst die Versendung bei ca. 1600 kg aus. Man kann Futter ab ca. 2 € spenden, der Obolus für den Versand wird anteilig mit 2 € berechnet.
Ich kann nur immer wieder um eine Futterspende bitten. Seit bei den großen Futterhändlern so gut wie nichts mehr zu bekommen ist, sind wir ganz und gar auf die Hilfe von tierlieben Menschen angewiesen. Wenn zu wenig Futter im Tierheim ist, dann müssen die Hunde und Katzen hungern. Ihr alle habt die Bilder unserer letzten Glückspilze gesehen, die Hunde aus der Protectora waren viel zu dünn und man konnte alle Rippchen zählen.
Ich möchte deshalb nochmal die Anschrift der Protectora Villena veröffentlichen. Wer über ZooPlus Futter verschicken möchte, braucht die Lieferadresse. Beim Tierschutzshop haben wir sie hinterlegt und das gespendete Futter geht automatisch dort hin.
Sociedad Protectora de Animales y Plantas de Villena
PARAJE DE LA SOLANA, 84 (junto al cementerio)
Apartado de correos 373
03400 VILLENA (Alicante)
15.02.2018
Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die uns helfen, den kleinen Valentin zu finanzieren. Alleine könnten wir die Tierarztkosten nicht stemmen. Der Wicht hat seine Augen-OP erstmal gut überstanden. Frau Dr. Weber konnte sein Äugelchen erhalten, ob er damit allerdings noch viel sehen wird, wissen wir nicht. Trotzdem sind wir natürlich froh, dass das Auge erstmal drin bleiben konnte. Gleichzeitig wurde Valentin kastriert und natürlich hat er jetzt auch einen Chip. In den nächsten Tagen bekommt der Wicht eine Intensivpflege, er braucht regelmäßig Schmerzmittel und Antibiotika, sein Äugelchen wird getropft und - ganz wichtig - seine Pflegemutter kümmert sich liebevoll um ihn. Das kleine Wesen scheint so etwas gar nicht zu kennen und zuckt noch oft genug zurück, wenn man ihn streicheln will. Er wird jetzt lernen, dass ihm niemand mehr etwas tut und er in Sicherheit ist. Chihuahuas werden oft sehr alt und so kann es sein, dass er die Hälfte seines Lebens noch vor sich hat. Ich hoffe, dass es Zeit genug ist, sich von dem zu erholen, was er bisher erleben musste. Heute Abend ist er, nachdem er anständig gegessen und getrunken hatte, selig und warm eingemummelt eingeschlafen. Morgen geht es zur Nachkontrolle nochmal in die Praxis und fürs Wochenende ist Wellness angesagt! :) Das hat er sich verdient! (Den Trichter, den er zur Sicherheit seines frisch operierten Äugelchens tragen muss, akzeptiert er glücklicherweise problemlos)
Unser kleiner, superlieber Bodeguero Pancho hat das Herz seiner Pflegeeltern im Sturm erobert. Seit heute steht fest, dass wir kein neues Zuhause mehr für ihn suchen müssen und er sein Leben dort verbringen wird. Wir freuen uns sehr darüber und wissen, dass er das große Los gezogen hat!
Mittlerweile haben wir auch wieder Neuigkeiten von Marco! Es geht ihm wieder gut, er konnte kastriert werden und soll nun zur Erholung zu Katja und Moni. Sein Transport nach Deutschland ist für Anfang März geplant. Drücken wir mal die Daumen, dass alles klappt!
14.02.2018
Heute am Valentinstag haben wir alle an unsere Liebsten gedacht, ihnen eine Freude gemacht, Blümchen verschenkt oder wie bei uns - einen Hund geschenkt bekommen.... Seit Edy's Tod suchten wir wieder eine ganz arme Socke, der wir noch eine schöne Zeit schenken können. Es sollte ein Hundchen sein, dass bisher nicht viel Glück hatte, vielleicht krank ist oder wegen des Alters keine Vermittlungschancen mehr hat. Wir haben uns in spanischen Tierheimen umgesehen und dann unglaublicherweise das arme Mäuschen in Deutschland gefunden.
Wir kamen gerade von einem sonnigen Spaziergang mit unseren Hunden zurück, als mein Telefon klingelte. Frau Dr. Weber bat uns zu kommen, man habe einen Hund, der abgegeben werden sollte. Natürlich sind wir sofort nach Alzey gefahren und fanden dort einen winzigen Chihuahua-Buben mit einem geschwollenen, blutigen Auge vor. Die Eigentümer wollten die Operationskosten für die Augenentfernung nicht mehr tragen, der Hund sei fast 9 Jahre alt und der Mann sagte, dass er sich sowieso nichts aus Hunden machen würde und der Hund von seiner Frau mit in die Ehe gebracht worden sei.
Dass der Wicht in den letzten Jahren nicht entwurmt oder geimpft wurde, brauchen wir nicht zu erwähnen, dass sein Penis und die Vorhaut geschwollen und entzündet waren, war gar nicht aufgefallen und der alte Impfpass konnte natürlich auch nicht mehr gefunden werden. Die "Sache mit dem Auge" habe man erstmal gar nicht bemerkt, eine Behandlung oder OP sei aber einfach zu teuer und da man Sozialhilfe beziehen würde, wäre das einfach nicht drin. Es fällt mir schwer, so etwas kommentarlos hinzunehmen, hauptsächlich wenn die Leute mit einem wirklich guten Van angefahren kommen und die Frau eine original Prada-Jacke trägt. Wir erklärten, dass bei der Abgabe eines kranken Hundes hohe Kosten auf unseren kleinen Tierschutzverein zukommen würden und wir erwarteten, dass man sich an den Kosten beteiligte. Die Brieftasche wurde gezückt und Uwe bekam einen Hunderter in die Hand gedrückt. Gleichzeitig wurde uns ein Schreiben des Sozialamtes vorgelegt, ganz offensichtlich hat das nette Paar eine neue Wohnung in Aussicht. So fragte man gleich mal nach unserer Telefonnummer, denn zuhause warte nämlich noch ein weiterer Hund, der dann zum Umzugsdatum ebenfalls an uns übergeben werden soll. Manchmal fällt es mir schwer, mit meiner Meinung hinterm Berg zu halten, heute gelang mir das allerdings recht gut. Ich fragte nach der Größe und dem Alter des zweiten Hundes. Schnell wurden schicke teure Handys gezückt und die erfolglose Suche nach einem Foto begann.... Nun, wir wissen jetzt, dass es sich um einen Boxer-Malteser-Mix handelt und so wie uns erzählt wurde, kann man sich über die Eltern des Hundes ganz sicher sein, immerhin war die Paarung der Hunde wohl auf einem Familienfest unter allgemeiner Belustigung der Gäste vonstatten gegangen. Auch hierzu habe ich keinen Kommentar abgegeben, sondern die Zähne fest zusammengebissen. Das Hundchen soll ca. 6 Jahre alt sein und wird uns in den nächsten Wochen übergeben werden. Der Mann sagte, dass er nicht wisse, was er mit dem Hund machen solle, man müsste ihn sonst im Tierheim abgeben, aussetzen wollte man ihn nicht. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie klang das in meinen Ohren wie eine Drohung.
Der winzige Chi-Junge, für den wir sofort einen Abgabevertrag gemacht haben und der jetzt der Tierhilfe Phönix gehört, blieb jedenfalls erstmal in der Praxis in Alzey. Frau Dr. Weber wollte ihn heute direkt operieren und wir hoffen, dass wir ihn morgen schon wieder abholen können. Es wäre ein Wunder, wenn sein Äugelchen zu retten wäre. Der arme Kerl muss über einen langen Zeitraum schreckliche Schmerzen gehabt haben. Vielleicht ist es möglich gewesen, gleichzeitig seinen Penis und die Vorhaut zu behandeln, einen Chip zu setzen und nach den Zähnen zu sehen. Morgen wissen wir mehr.
Dass nun massiv Kosten auf uns zukommen werden, ist klar. Wir sind froh und dankbar, dass Edy's Paten sich alle bereit erklärt haben, ihre Patenschaft auch auf den nächsten Dauerpflegi zu übertragen. So werden wir die zukünftig für den Winzling anfallenden Kosten decken können. Wir hoffen, dass unsere Mitglieder uns vielleicht noch einen kleinen Zuschuß zu den OP-Kosten spenden werden, der Bub muss ja auch noch kastriert und geimpft werden. Da ein solches Hundchen bei uns ein neues Leben anfängt, bekommt es natürlich auch einen neuen Namen. Unser neuer Glückpilz heißt ab heute Valentin - aber das habt ihr euch bestimmt schon gedacht! Ganz herzlichen Dank an unsere liebe Pflegestelle, die sich spontan bereit erklärt hat, Valentin erstmal aufzunehmen und ihn jetzt während der Nachsorge liebevoll und kompetent betreuen wird.
Wer etwas für Valentin's OPs spenden möchte, kann das gerne tun, wir sind für jede Hilfe dankbar!
Kontoinhaber: Tierhilfe Phönix e.V.
Volksbank Alzey-Worms eG
IBAN: DE82550912000022275100
BIC: GENODE61AZY
13.02.2018
Das, worauf wir alle gehofft haben, ist jetzt passiert. Conny und ihr Mann haben nun auch das zweite Chihuahua-Mädchen übernommen. Die beiden Winzlinge sind tatsächlich nicht zu trennen und so ist es die logische Konsequenz gewesen, dass Sery und Lasy zusammen in einem Zuhause leben. Wir freuen uns sehr darüber, dass Conny und Karlfried das genauso gesehen haben und wir bedanken uns ganz herzlich bei Susanne und Hans-Dieter, die diese Entscheidung ebenfalls mitgetragen haben. Manchmal passieren ganz unvorhersehbar tolle Dinge - wir alle sind sehr dankbar und glücklich darüber!
Da im Augenblick einige Bodegueros im Tierheim und auf der Auffangstation von Librada leben, haben wir uns entschieden, Groucho als Glückspilz auszusuchen. Bodegueros sind tolle Hunde, die ausschließlich in Andalusien gezüchtet werden. Wir haben schon einige dieser außergewöhnlichen Familienhunde vermittelt und wissen, dass die neuen Halter sehr froh sind, einen so liebes, anhängliches und mit jedem anderen Hund verträgliches Familienmitglied bekommen zu haben. Groucho ist schon reisefertig und wird Anfang März zu uns kommen.
Wir würden gerne noch weitere Hunde aus der Tötung von Murcia übernehmen, doch leider haben wir nicht genug Pflegestellen.
Wer gerne mit uns zusammen im Tierschutz aktiv werden möchte, der kann sich jederzeit bei uns melden. Helfer werden immer gesucht und freundlich aufgenommen!
12.02.2018
Das Wetter ist kalt und klar und so wie es aussieht, bekommen wir jetzt doch noch einen Winter. Die Narren genießen den Sonnenschein während der Umzüge und wir sind mit unseren Hunden draußen unterwegs. Selbst der kleine Gulliver hat Spaß an langen Spaziergängen und solange die Temperaturen tagsüber im Plus-Bereich sind, will er nicht einmal ein Jäckchen. Pheusys ehemals braunes Bäuchlein ist mittlerweile ganz weiß geworden. Er ist am Bauch komplett nackig und friert, ohne Jäckchen kann er nicht spazierengehen. Die beiden Podencas wollen bei diesem Wetter das Wohnzimmer - sprich den Grundofen - nicht verlassen, sie tragen selbst im Haus zur Zeit ihre Mäntelchen.
Offensichtlich haben die Hunde, genauso wie wir, ein ganz unterschiedliches Kälteempfinden. Die im Internet immer wieder stattfinden Diskussionen für und wider Hundemäntel finden wir deshalb ziemlich sinnlos. Wir sehen doch selbst, ob unsere Hunde bibbern und können dann ganz individuell entscheiden, wer ein Mäntelchen braucht. Dass Hunde - so wie wir auch - frieren, dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Es ist mir unerklärlich, wieso mancher Hundbesitzer immer noch glaubt, dass 'die Natur' das schon regelt. Vielleicht sollte man diesen Menschen einfach mal ihre Jacken, Schals, Schuhe und Mützen wegnehmen, ob sie dann auch noch glauben, dass die Natur das schon regelt, bezweifle ich stark. Viele unserer spanischen Hunde und natürlich auch die Hunde von den Azoren entwickeln kein oder ein für unsere Breitengraden nicht ausreichendes Winterfell, daher müssen sie wärmende Jacken tragen, wenn sie bei kalten Temperaturen draußen unterwegs sind. Es ist also keine Frage des modischen Accessoires, sondern eine Notwendigkeit. Wer seinem frierenden Hund kein wärmendes Mäntelchen spendiert, ist entweder ignorant oder herzlos.
Seit langer Zeit plädieren wir in Armsheim für einen Hundeplatz. Wir haben mit den Gemeindevertretern und dem Verbandsgemeindebürgermeister gesprochen, haben alle Grundbesitzer gefragt, ob sie uns einen Acker zur Verfügung stellen und wirklich alles versucht, um die Hunde aus der Gemarkung zu kriegen. Da sich immer wieder Jäger, Bauern und Anwohner über streunende Hunde und Hundekot beschweren, haben wir gehofft, dass die Notwendigkeit eines eingezäunten Hundeplatzes nicht die Frage sein dürfte. Tatsächlich stoßen wir auf erheblichen Widerstand. Mittlerweile wurden wenigstens Halterungen für Kotbeutel am Feldrand aufgestellt - allerdings sind sie leider leer und scheinen auch nicht nachgefüllt zu werden. Die ersten Meter eines Feldspaziergangs sind, ehrlich gesagt, oft ein Laufen durch 'Tretmienen'. Der gesamte Feldrand und manchmal auch die Wege sind mit Kot übersät. Ich weiß nicht, ob die Gemeinde einfach nur vergessen hat, dass Kotbeutel Verbrauchsmaterialen sind und diese bald nachfüllen wird, oder ob die Leute auch mit zur Verfügung stehenden Tüten den Kot ihrer Hunde einfach liegenlassen. Wir denken, dass es für die Hundebesitzer eine Selbstverständlichkeit sein sollte, die Hinterlassenschaften ihrer Tiere zu entfernen und in der Mülltonne zu entsorgen. Es wäre also sehr sinnvoll, wenn auf den Wander- und Spazierwegen nicht nur Bänke, sondern auch Mülleimer stehen würden. Wer schleppt den gefüllten Kotbeutel schon gerne mehrere Kilometer durch die Gemarkung?
Wir ärgern uns privat über Hundebesitzer, die ihre Tiere auf unsere Pferdekoppel lassen. Ständig müssen wir Hundekot auf unseren Weiden beseitigen. Das Gras ist Futter für unsere Pferde und dort, wo ein Hund seinen Kot abgesetzt hat, fressen die Pferde nicht mehr. Es dürfte jedem klar sein, dass es nicht erlaubt ist, Hunde auf fremde Grundstücke zu lassen. Dass es mittlerweile selbstverständlich geworden ist, die Hunde auf unsere Koppel koten zu lassen, finde ich eine Unverschämtheit. Dass man uns nun aber den Kot irgendwelcher Hunde noch oben auf unserer Einzäumung plaziert, lässt den Schluss zu, dass man uns sogar noch für die Verschmutzungen durch Hundekot verantwortlich macht. Tatsächlich fehlen mir die Worte für dieses unfassbare Verhalten.
11.02.2018
Wir freuen uns riesig, dass das kleine Chi-Mädelchen, welches bei einem schlimmen Autounfall in Spanien sein Äugelchen verloren hat, heute vermittelt wurde. Die Maus heißt jetzt Nikita und wohnt in Planig - ihr habt es bestimmt schon erraten - Connie ist zum Pflegestellenversager geworden! Liebe Connie, du befindest dich in guter Gesellschaft und wir sind sehr glücklich darüber, dass die kleine Nase bei dir bleiben darf!
Auch für Sam gab es heute Besuch, seine Interessenten kennen wir gut, denn sie haben schon 2015 zwei Hundchen von uns übernommen. Nun haben sie sich in Sam verguckt und so wird der liebe Junge in den nächsten Tagen nach Boppard umziehen. Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung.
Die Pflegefamilie, die den hübschen Bodeguero Pancho aufgenommen hat, hat den Bub mittlerweile reserviert. So wie es aussieht, könnte auch das eine Punktlandung gewesen sein. Wir drücken dem Bubchen jedenfalls mal ganz feste die Daumen!
Wir bitten alle Jecken und Narren und Fassenachter, ihre Hunde nicht zu den Umzügen und Sitzungen mitzunehmen. Hunde haben nämlich ein weitaus besseres Gehör als wir Menschen. Dementsprechend reagieren sie auf den Lärm oft mit Angst und Stress. Bei Faschingsumzügen sind die Narren zudem noch verkleidet, sie springen, hüpfen und schreien herum, was die Tiere zudem ängstigt und verunsichert. Manche Hunde reagieren sogar aggressiv auf die ungewohnten Reize. Abgesehen davon, dass unsere Lieblinge in großen Menschenansammlungen leicht mal einen Tritt abbekommen, besteht die Gefahr, dass sich die Hunde durch herumliegende Scherben verletzen oder Süßigkeiten aufnehmen. Ob es eine gute Idee ist, seinen Vierbeiner zu verkleiden, bezweifeln wir stark, immerhin wird nicht nur die Bewegungsfreiheit eingeschränkt, sondern auch die Kommunikation mit Artgenossen verhindert.
10.02.2018
Unsere Hundchen sind alle heil angekommen und mittlerweile auch schon bei ihren Pflegestellen.. So wie wir das auf den Fotos vom Einladen schon sehen konnten, sind Rocky II und Pancho sehr mager. Die beiden Hundchen müssen ganz dringend zunehmen. Die Pflegefamilien werden sich darum kümmern und die Hungerhaken schnell wieder auf das Normalgewicht auffüttern. Trotzdem ist es erschreckend, die Tiere in diesem Zustand zu sehen. Alle Rippchen sind sichtbar und jeder Muskel zeichnet sich unter der Haut ab. In Spanien ist es ebenfalls kalt und ohne ein Gramm Fett am Körper haben die mageren Körperchen der Kälte nichts entgegenzusetzen. Die kleinen Chihuahuas waren auf Pflegestellen untergebracht und sind in einem guten Zustand. Sindy, die ihr Ticket noch im letzten Augenblick ergattern konnte, kam zwar aus der Tötung, hat allerdings mehr auf den Rippen als die Hunde aus der Protectora.
Ich hoffe, dass unsere drei Futterpaletten für die Protectora nicht der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein sind. Im Augenblick schwemmt das Ende der Jagdzeit enorm viele Hunde in die Tierheime und Perreras. Dass das Futter jetzt noch knapper wird, ist nachvollziehbar. Wir wissen, dass noch eine Handvoll anderer Tierschutzvereine die Protectora in Villena unterstützen, allerdings hatten wir uns in den letzten Jahren immer um das Futter gekümmert und pro Jahr mindestens 2 - 3 LKW Ladungen mit jeweils 33 Paletten nach Spanien gefahren. Seit letztem Jahr ist von den großen Herstellerfirmen einfach nichts mehr zu bekommen und wir versuchen, wenigstens ab und zu mal einige wenige Paletten nach Spanien zu schicken. Tatsächlich sind unsere Futterlieferungen auf ca. 10 % dessen eingebrochen, was wir in den letzten Jahren spenden konnten. Es ist schrecklich mitanzusehen, welche Konsequenzen aus dem Futtermangel erwachsen. Die Tiere hungern nicht nur, sie werden auch krank und produzieren so Tierarztkosten, die ebenfalls nicht mehr bezahlt werden können. Die kleineren Vereine, privaten Tierschützer und die vielen Helfer, die zum Beispiel Futterplätze für wildlebende Katzen versorgten, waren die ersten, die nichts mehr bekamen. Ihre Initiative ist damit zum Teil komplett auf Null reduziert worden. Niemand kann es sich auf Dauer leisten, die Kosten für 30 oder mehr Tiere aus der eigenen Tasche zu bezahlen. Mit unseren Donation-Trucks haben wir viele Jahre ein großes Gebiet im Süden Spaniens mit lebenswichtigen Sach- und Futterspenden abgedeckt. Dort geht es den Tieren nun schlecht und die Tierschützer bitten uns händeringend um Futter. Leider haben wir nichts mehr, was wir verteilen könnten und so sterben zuerst die Tiere, die nicht durch Vereine unterstützt werden, die privaten Initiativen lösen sich auf und die Tötungen füllen sich immer mehr. Die Städte und Landkreise argumentieren, dass sie mit Tötungen die Seuchengefahr eindämmen müssen, da es zu viele streunende und ggf. kranke Tiere gibt und so wird alles, was wir in den letzten Jahren erreicht haben, mit einem Schlag zunichte gemacht. Ich kann nicht für die Schließung von Tötungen plädieren, wenn Hunde und Katzen sich unkontrolliert vermehren und die Bevölkerung keine Unterstützung zur Eigeninitiative bekommt. Solange wir für Futter gesorgt haben, war Geld für Kastrationen da und die ehrenamtlichen Helfer haben Erfolge durch Ihr Engagement gesehen. Jetzt herrscht vielerorts Niedergeschlagenheit und Resignation.
Ich hoffe, dass wir über Zooplus und den Tierschutz-Shop wenigstens ab und zu noch einmal etwas Futter in die Protectora schaffen können, zu mehr sind wir im Augenblick nicht mehr in der Lage. Der Anblick von hungernden Tieren macht mich unendlich traurig und gleichzeitig enorm wütend. In Deutschland wird Tierfutter aus Überproduktionen, Futter, welches dicht am MHD ist oder auch einfach nur Verpackungsschäden hat, vernichtet. Wir könnten damit Leben retten. Wie immer bleibt uns nur, um jedes Kilogramm Futter bei tierlieben Menschen zu betteln, wir schämen uns nicht dafür und wissen, dass wir manch einem damit auf den Wecker gehen. Wer aber einmal verhungernde Tiere gesehen hat, der wird uns verstehen.
09.02.2018
Jetzt sind die ersten Bilder unserer Glückspilze angekommen. Nun wissen wir endlich, wer zu uns reisen wird und stellen erstaunt fest, dass die beiden kleinen Chihuahua-Damen mit an Bord sind.
Ganz offensichtlich hat es sich die spanische Pflegestelle nochmal überlegt und entschieden, die Wichte doch nach Deutschland zu schicken. Wir freuen uns natürlich darüber und werden versuchen, hier ein tolles Zuhause für alle unsere Glückspilze zu finden.
Morgen früh werden wir unsere Hunde abholen und dann haben sie es geschafft. Sindy kommt aus der Tötung von Murcia und die anderen sind alle aus der Protectora in Villena. Da wir in den letzten Wochen einige unserer Schützlinge vermittelt haben, konnten wir jetzt wieder einen neuen Glückspilz aussuchen. Es ist Whitney und auch sie stammt aus der Tötung.
Für Anfang März haben wir also bis jetzt Troscy, Whitney und Marco auf der Liste. Marco geht es mittlerweile wieder sehr gut, sein vermeintliches Magengeschwür hat sich als Magenschleimhautentzündung entpuppt. Das Futter im Tierheim und der Stress waren für die zarte Seele wohl zu viel. Jetzt ist er glücklicherweise wieder auf dem Damm und wird in der nächsten Woche kastriert. Danach kann er sich bei Katja und Moni erholen und geht von dort aus direkt nach Deutschland in seine neue Familie. Wir sind froh, dass sich alles zum Guten gewendet hat und wir uns keine Sorgen mehr um Marco zu machen brauchen.
Dass wir seit letzter Woche wirklich tolles Futter in der Protectora haben, beruhigt uns ebenfalls sehr. Die drei Paletten, die über den Tierschutz-Shop verschickt wurden, waren voll mit Qualitätsfutter, Futterzusätzen und sogar Spezialfutter für Senioren und Welpen. Ich freue mich jedesmal, wenn ich sehe, dass wieder jemand Futter über diese Plattform gespendet hat, die Hunde und Katzen der Protectora haben damit gesicherte Futterrationen und müssen nicht hungern. Leider haben wir auf den Fotos von Rocky II und Pancho gesehen, dass die Nasen aus der Protectora sogar noch erheblich dünner sind als die Hunde aus der Tötung! Ich kann nur hoffen, dass wir dieses Problem bald besser in den Griff bekommen werden. Mittlerweile haben wir schon wieder fast 600 kg Futter gesammelt, bei ca. 1600 kg wird die Versendung des Futters ausgelöst. Mal sehen, was in den nächsten Wochen noch zusammenkommt.
08.02.2018
Es fällt mir schwer mich zu konzentrieren und an Schlaf ist auch nicht zu denken. Mein Kopf dröhnt und ich erwarte ständig, Bahia irgendwo im Haus zu sehen. Ihr Jäckchen, ihre Decke, die Kudde, ihre Medikamente und ihre Schüssel - ständig erinnert mich alles an sie und ich stelle fest, dass sie irgendwie noch da ist. Ich kann ihre Sachen nicht wegräumen und habe ein Gefühl, als ob mir jemand meinen Hund weggenommen hätte. Es wird noch einige Zeit dauern, mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben und ich befürchte, es wird noch viel mehr Zeit ins Land gehen, bis ich, ohne in Tränen auszubrechen, von ihr sprechen kann. Auch wenn wir diese schrecklichen Abschiede schon oft erlebt haben, man kann sich nicht darauf vorbereiten und man kann sich nicht vor dem Schmerz schützen. Er trifft immer mitten ins Herz und legt für eine Zeit alles lahm. Genauso fühlen wir uns im Augenblick - irgendwie taub.
Die anderen Hunde sollen unter unserem Gemütszustand natürlich nicht leiden und so waren sie heute auf der Wiese, haben gespielt und sich genüsslich in Marderkacke gewälzt... ganz offensichtlich eine Art Parfüm für Hunde! Jeder wollte etwas davon abhaben und so musste ein großer Teil der Rasselbande hinterher in die Dusche. Was diese 'Geruchsverirrungen' angeht, scheinen unsere Hunde alle nicht lernfähig zu sein!
Nicht nur unsere Stinktiere haben uns heute auf Trab gehalten. Zusätzlich haben wir den ganzen Tag noch versucht, für Sindy eine Transportbox zu ergattern. Die Absage kam dann gegen Nachmittag. Wir können nichts tun, wenn die Boxen ausgebucht sind. Es ist traurig, aber nicht zu ändern. Kurz vor Mitternacht kam dann plötzlich doch noch eine Zusage. Ob es zeitlich noch möglich sein wird, Sindy beim Amtsveterinär anzumelden oder ob sie vielleicht sogar schon angemeldet ist, konnten wir bisher nicht herausbekommen. Für unsere arme Pflegestelle bleibt es also spannend. Ich denke, sie wird erst sicher sein, dass Sindy auf dem Transport ist, wenn sie bei uns in Deutschland aussteigt.
Auch für unsere beiden geplanten Chihuahuas könnte sich noch etwas ändern. Eben habe ich nochmal meine E-Mails gelesen und erfahren, dass die spanische Pflegestelle sich unsterblich in die Wichtelchen verliebt hat. Sie weint bittere Tränen, weil sie die beiden Würstchen morgen hergeben soll. Das ist natürlich nicht Sinn der Sache. Wir möchten den Hunden, die in Spanien keine Chance haben, ein neues Zuhause geben. Sollten die beiden Chihuahuas in Spanien glücklich werden, so freuen wir uns darüber und holen sie ganz bestimmt nicht nach Deutschland. Was nun letztendlich in Spanien entschieden wird, liegt nicht mehr in unserer Hand. Wir hoffen, dass die Hunde, die am Samstag bei uns ankommen werden, eine gute Fahrt haben und hier ein tolles Zuhause finden - lassen wir uns mal überraschen, wer die Tickets bekommt!
07.02.2018
Wenn ein Hund stirbt, dann wünscht man sich wahrscheinlich immer, dass es ein natürlicher Tod ist, dass er einfach einschläft und man sich und ihm die Fahrt zum Tierarzt, das Setzen der Spritze und den Tod auf dem Behandlungstisch ersparen kann. Manchmal kommen die Ärzte auch nach Hause, aber oft überrascht die Endgültigkeit der Diagnose uns auch und so muss eine Entscheidung zum Wohl des Tieres sofort in der Praxis getroffen werden. Natürlich haben wir gewusst, dass Bahia nicht mehr viel Zeit bleiben würde, trotzdem haben wir gehofft, sie wieder mitnehmen zu dürfen. Leider stellte Frau Dr. Weber bei der Untersuchung fest, dass Bahias Tumor gewachsen ist und ihr ganz offensichtlich auch Schmerzen bereitet. Das alte Mädchen ist schon immer sehr tapfer gewesen. Dass wir nicht mitansehen, wie sie permanent leidet, ist selbstverständlich und deshalb haben wir entschieden, Bahia gehen zu lassen. Ich weiß nicht, ob sie jetzt wieder bei ihrer Freundin Banja ist und ob sie über grüne Wiesen rennen. Die Vorstellung ist tröstlich, aber sie trocknet unsere Tränen nicht. Bahia hatte ein extrem langes Leben, sie war der Chef in unserem Rudel und ganz bestimmt einer der außergewöhnlichsten Hunde, die wir je hatten. Es sind so viele Begebenheiten, die schon fast vergessen waren und die uns jetzt plötzlich wieder einfallen. Noch sind wir nicht in der Lage, Glück und ein Lächeln in unseren Erinnerungen zu finden, aber wir wissen, dass auch diese Zeit irgendwann kommen wird. Bis dahin trauern wir schmerzlich um unsere wunderbare Podenca Bahia.
Natürlich steht auch jetzt die Zeit nicht still und deshalb versuchen wir weiterhin, Hunde aus der Tötung zu retten und tolle Menschen für sie zu finden. Vor ca. 2 Tagen fragte mich eine Dame nach Sindy - wir hatten ihr Bild vor einiger Zeit in einem Pflegestellengesuch veröffentlicht. Wenn ich aus Spanien nichts mehr von den Hunden höre, dann frage ich gewöhnlich auch nicht mehr nach. Ich habe im Laufe der Jahre lernen müssen, dass wir nicht jeden Hund retten können und dass es nicht sinnvoll ist, sich ständigen psychischen Verletzungen auszusetzen. Trotzdem hat mich das Hundchen nicht losgelassen und so habe ich doch mal ganz vorsichtig nachgefragt. Sindy ist am Leben, es geht ihr gut, sie ist sogar reisefertig und vielleicht können wir sie schon am Wochenende nach Deutschland holen. Ganz offensichtlich hat man nur vergessen, uns das mitzuteilen. Auf jeden Fall sind wir überglücklich - schade nur, dass ich mich nicht mehr erinnern kann, wer die nette Dame war, die nach Sindy gefragt hatte.
Nachdem wir in der letzten Woche so hart um Transportplätze gerungen hatten, musste ein Verein nun 9 schon gebuchte Hunde stornieren und es sind Plätze frei geworden. Ob Sindy einen freien Platz bekommen kann, wissen wir morgen. Wir drücken auf jeden Fall mal ganz feste die Daumen für unseren Glückspilz!
06.02.2018
Im Augenblick geht es unserer alten Bahia sehr schlecht. Wir wissen nicht, ob sich ihr Zustand nochmal verbessern kann und hoffen, dass sie uns nicht verlassen will. Morgen haben wir nochmal einen Besprechungstermin in der Tierarztpraxis und werden dann entscheiden, wie es weitergehen wird. Natürlich haben wir Angst davor, nicht alles versucht oder vielleicht auch schon zu lange gewartet zu haben, deshalb können wir diese Entscheidung nicht mehr alleine treffen und hoffen, dass man uns dort bei unserer Entscheidungsfindung helfen wird. Bahia gehört zu unserer Familie und es ist im Augenblick noch undenkbar, dass sie nicht mehr bei uns sein wird. Trotzdem wissen wir natürlich schon länger, dass der Krebs nicht halt vor ihr gemacht hat und auch nur die wenigsten Hunde überhaupt das achtzehnte Lebensjahr erreichen. Dass sie uns irgendwann verlassen wird ist klar, aber wer will schon an den Zeitpunkt denken, an dem es dann so weit ist. Wenn die Hunde jung sind, denkt man sowieso nicht an den Abschied und wenn sie älter werden, schiebt man es vor sich her - weil es ja natürlich noch Zeit hat und man sich irgendwann einmal damit befassen kann. Dann sind sie alt und man denkt, sie erholen sich schon wieder. Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir kaum noch hoffen können und uns wohl mit der Tatsache abfinden müssen, dass es nicht einmal mehr um Tage geht. Ich habe das Gefühl, dass meine Angst die Uhr antreibt und die Stunden plötzlich schneller vergehen. Die Zeit rinnt uns durch die Finger und wir können weder sie noch Bahia festhalten.
05.02.2018
Jetzt hat es auch Kira geschafft! Die hübsche Labbi-Mix-Maus wird bald in ihr neues Zuhause mit Katze umziehen. Wir freuen uns sehr darüber, dass Kira so relaxed auf die Samtpfote der Familie reagiert hat und natürlich auch, dass die Pflegestelle, die mit Kira den ersten Hund von uns hatte, ihr schon so viel beibringen konnte. Die hübsche Nase hat natürlich mit ihrem Aussehen, aber auch mit ihrem tadellosen Benehmen gepunktet. Ganz herzlichen Dank an Cindy und Danny, die Kira in den letzten Wochen begleitet haben!
Heute ist endlich das von euch gespendete und in der Protectora Villena heiß ersehnte Hundefutter vom Tierschutz-Shop angekommen. Die Freude war riesengroß und ich soll euch von den spanischen Tierschützern ganz herzlich Danke sagen. Die drei Paletten kamen genau zur richtigen Zeit, die Protectora ist überfüllt und das Futterlager war leer. Jetzt können sich alle Hunde und Katzen die Bäuche vollschlagen. Auch von uns - nochmal ganz herzlichen Dank an alle Spender!
Fast gleichzeitig mit dem Futter kamen übrigens auch die Paletten mit den Latex-Handschuhen an. Ich denke, dass die Protectora diese riesige Lieferung bestimmt mit anderen Tierheimen teilen wird. Die Handschuhe sind überall Mangelware und müssen teuer zugekauft werden.
Auf jeden Fall war es heute mal ein toller Tag für die ganzen Mitarbeiter der Protectora. Ohne Hilfe von ehrenamtlichen Mitarbeitern, tierlieben Spendern im In- und Ausland und Tierschutzorganisationen, die die überzähligen Hunde in ihren Heimatländern vermitteln, gäbe es die Protectora Villena in der heutigen Form nicht mehr. Wir alle haben in den letzten Jahren mit aller Kraft darum gekämpft, dass dort keine Tiere getötet werden mussten, dass es eine Erweiterung der Anlage gab und mittlerweile sogar eine Quarantänestation mit einer fest angestellten Tierärztin vorhanden ist. Wir alle können sehr stolz auf das Erreichte sein, sind uns aber auch durchaus bewusst, dass wir oft noch am Abgrund jonglieren und die Probleme, die ständig von außen herangetragen werden, nicht immer lösbar sind. So stellen die vielen Jagd- und Windhunde, die zur Zeit die Tierheime und Tötungen überrollen, durchaus ein zum Teil unlösbares Problem dar. Die enormen Tierarzt- und Futterkosten übersteigen die Möglichkeiten der Tierschützer und so müssen wir, wie seit Jahren immer wieder, zusehen, wie Hunde sinnlos sterben, weil Menschen gewissenlos handeln, brutal Töten und Verstümmeln und schlichtweg zu wenig Platz, Geld und Abnehmer für die Hunde da sind.
Eure Spenden helfen immer wieder Tiere zu retten, sie zu füttern, tierärztlich zu versorgen und letztendlich natürlich auch, sie zu liebevollen Menschen zu vermitteln. Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir seit Anfang des Jahres so viele wunderbare neue Zuhause für unsere Hundchen finden konnten. Jeder Hund, der Spanien verlassen kann, macht Platz für einen, der wieder eine Chance bekommt. Wir hoffen, dass wir auch weiterhin Hunde aus der Tötung von Murcia und natürlich auch von den Azoren aufnehmen können. Diese Tiere würden ohne eure Hilfe getötet werden. Deshalb werde ich auch nicht nachlassen, immer wieder um Pflegestellen zu bitten. Ich weiß, dass ich damit manchmal dem Einen oder Anderen auf die Nerven gehe, aber jeder Pflegeplatz rettet mindestens ein Hundeleben. Ohne Pflegefamilien müssen wir hilflos mitansehen, wie gesunde junge Hunde grausam um ihr Leben gebracht werden. Deshalb müsst ihr einfach damit Leben, dass ich ständig um Hilfe bitte - ich kann nicht anders!
04.02.2018
Es gab schon die ersten Rückmeldungen unserer Glückspilze. Alle haben sich schon gut eingelebt und nicht nur die Hunde scheinen sehr zufrieden zu sein. :)
Wir sind sehr glücklich, dass wieder einmal alles so gut geklappt hat und unsere Hundchen aus der Tötung von Murcia nun ein neues Leben geschenkt bekommen haben. Wir haben Mariangeles gebeten, uns bei nächster Gelegenheit wieder Hunde aus der gleichen Anlage auszusuchen. Wir möchten auch weiterhin dort helfen und Hunde, die sonst keine Chance mehr hätten, zu uns nach Deutschland holen. Wie so oft, bitte ich auch heute wieder um Pflegestellen - ohne Hilfe können auch wir nicht besonders viel ausrichten. Bitte helft uns, die Ärmsten der Armen zu retten und gebt ihnen einen Pflegeplatz bis zur endgültigen Vermittlung. Infos über Pflegestellen findet ihr hier oder ruft uns einfach an.
Ganz herzlich bedanken möchte ich mich bei den Spendern, die in den letzten Tagen wieder Futter über die Plattform Tierschutz-Shop für die Hunde und Katzen in Villena bestellt haben. Gerade jetzt wird das Futter ganz dringend benötigt. Die 3 Paletten, die wir an Weihnachten gesammelt haben, werden in den nächsten Tagen eintreffen und bis wieder Futter nach Spanien versendet werden kann, könnten Monate vergehen. Der Tierschutz-Shop löst die Versendung des gespendeten Futters immer dann aus, wenn ca. 1600 kg zusammengekommen sind. Bisher haben wir erst ca. 500 kg auf der Liste. Es wäre sehr nett von euch, wenn ihr ab und zu mal eine Kleinigkeit für die Hunde und Katzen der Protectora spenden könntet, über den Tierschutz-Shop sind auch Kleinspenden von 3-4 € möglich. Dann hätten wir für Notfälle keine so langen Vorlaufzeiten und könnten schneller reagieren.
Im Augenblick bereiten wir uns schon auf den nächsten Transport der Glückspilze aus der Protectora Villena vor. Wir hoffen, dass nichts mehr dazwischen kommt, denn in den letzten Tagen hat es in Spanien geschneit und bevor eine Fahrt mit einem Tiertransporter gefährlich wird, wird sie natürlich lieber abgesagt. Noch scheint alles machbar zu sein und mit etwas Glück steigen die Temperaturen auf der geplanten Fahrtstrecke bis zum Wochenende auch wieder etwas an. Dann erwarten wir die beiden winzigen Chihuahuas, Pancho und den Chihuahua-Mix Rocky II.
Für Edgar gab es heute ein Happy End. Die kleine Frohnatur wird in den nächsten Tagen nach Wintersheim umziehen. Wir freuen uns sehr für den Wicht, der in Spanien - mit nicht einmal einem Jahr - schon keine Chance mehr auf Vermittlung hatte.
03.02.2018
Unsere Glückspilze sind heute morgen gegen 9 Uhr angekommen. Wie immer haben Bernd und Anke Hasel von Bernd4Dogz sie gut versorgt und in tadellosem Zustand bei uns abgeliefert. Wir sind sehr glücklich darüber, ein so zuverlässiges und tierliebes Ehepaar gefunden zu haben, die mit ihren Transporten sicherstellen, dass unsere Schätze so bei uns ankommen, wie wir uns das vorstellen. Ganz herzlichen Dank dafür!
Zum Glück regnete es nicht und so konnten sich die 6 Neuankömmlinge auf unserer Wiese erstmal die Beine vertreten. Die Pflegestellen und auch die Adoptanten waren alle ganz pünktlich bei uns und hatten, genauso wie wir, viel Spaß daran, die Hundchen zu beobachten, die jetzt glücklich über die Wiese flitzten - manche davon waren gestern noch in der Tötung von Murcia...
Gerade für Kelly, die noch ganz junge Bretona, haben wir uns besonders gefreut. Sie hatte als Jagdhund eigentlich keine Chance mehr, die Tötung zu verlassen. Dass sie hier in Deutschland eine Familie gefunden hat, die sie direkt adoptierte, hat ihr das Leben gerettet. Kelly hat sofort begriffen, dass heute ihr neues Leben angefangen hat und ist mit ihrer neuen Familie glücklich und zufrieden nach Bad Soden-Salmünster gefahren. Ich hoffe, dass wir sie mit ihren Menschen vielleicht an unserem Frühlingsfest wiedersehen werden.
Simba ist ebenfalls gleich adoptiert worden, der Junge kam auch aus der Tötung und wird heute schon bei neuen Hundefreunden und seiner eigenen Familie in einem weichen Bettchen einschlafen. Auch er hat jetzt sein Glück gefunden!
Pumuki dürfte ein Brüderchen von Choco sein, den wir schon vor ca. einem Monat nach Deutschland geholt haben und der mittlerweile ebenfalls vermittelt ist. Pumuki kann genauso unschuldig gucken wie Choco, die beiden Nasen sind einfach unwiderstehlich. Ich bin mir ganz sicher, dass auch Pumuki ganz schnell vermittelt sein wird. Er ist ein richtiges Engelchen.
Von Rocky konnten wir leider keine Bilder machen, die Pflegefamilie hat uns aber schoin die ersten Fotos geschickt. Rocky ist erst ca. 10 Monate alt, er ist ein ganz unbedarftes und absolut nettes Kerlchen. Es wird uns ein ewiges Rätsel bleiben, wie man ein so süßes Schnäuzelchen in der Tötung abgeben kann.
Leo ist ca. 1 Jahr alt und ein wirklich lustiger Hüpfer, leider versteht er sich auf der Pflegestelle nicht mit der dort lebenden Hündin. So wie es aussieht, werden wir einen anderen Platz für ihn suchen müssen. Das ist schade und kommt zum Glück nur ganz selten vor, aber so wie bei uns Menschen, muss auch bei den Hunden die Chemie stimmen. Wenn sich die Hunde nicht leiden können, dann hat es keinen Sinn. Die Nasen sollen bei den Pflegestellen zur Ruhe kommen und nicht in ständigem Stress leben.
Mit Sam waren wir heute direkt in der Tierarztpraxis Dr. Weber/Thissen. Wir bedanken uns bei Herrn Thissen nochmals ganz herzlich dafür, dass wir unseren Unglückswurm gleich vorstellen durften. Sam hatte nämlich plötzlich recht viel Blut am Hinterteil und da unsere Pflegestellen natürlich keine blutenden Hunde von uns bekommen, mussten wir erstmal wissen, was mit Sam passiert war. Zum Glück gab es schnell Entwarnung. Dem Bub war ein kleines Blutgefäß am Darmausgang gerissen, nichts Schlimmes also, aber durch das Blut schon recht spektakulär. In 2 Tagen wird die Sache vergessen sein, trotzdem - wir waren erstmal ganz schön erschrocken. Da wir beim Tierarzt waren, als die Fotos von den Hunden gemacht wurden, können wir euch jetzt auch nur ein Bild von Sam auf dem Behndlungstisch zeigen. Sam ist eine Schönheit, ein 7 kg schwerer, dreifarbiger Glückshund - supernett und verspielt. Er wird bestimmt schnell eine liebe Familie finden.
02.02.2018
Heute hatte der kleine Edgar Besuch. Die Interessenten waren schockverliebt und so werden wir in den nächsten Tagen in Wintersheim ein Vorgespräch führen. Wir würden uns sehr freuen, wenn der Wicht ein Zuhause gefunden hätte. Auch für Kira gab es einen Anruf und morgen werden die Interessenten die kleine Labbi-Mix-Dame besuchen.
Was wir nicht mehr zu hoffen gewagt hatten, ist dann heute doch noch passiert - wir haben für die beiden Chihuahuas, den Bodeguero Pancho und für den kleinen Chi-Mix Buben Rocky II vier Boxen für nächstes Wochenende buchen können. Leider wird unsere Freude darüber dadurch getrübt, dass Marco nicht reisen kann. Der arme Wicht leidet sehr unter dem Aufenthalt im Tierheim und hat deshalb ein Magengeschwür entwickelt. Wir haben daher entschieden, ihn erstmal in Spanien zu lassen. Natürlich kann er nicht im Tierheim bleiben und deshalb werden sich Katja und Moni jetzt um den Jungen kümmern. Er braucht nun dringend eine anständige medizinische Versorgung und ein liebevolles Umfeld, beides wird er bei unserer Pflegestelle bekommen und wir sind deshalb sehr zuversichtlich, dass es ihm bald besser gehen wird. Katja und ihre Mutter haben schon einige unserer Hunde aufgepäppelt und haben viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen. Wir sind sehr dankbar, dass wir sie immer ansprechen können, wenn ein Hundchen ganz spezielle Hilfe braucht.
Seit heute sind unsere Glückspilze aus der Tötung von Murcia auf dem Weg zu uns. Wie immer sind wir, die Pflegestellen und natürlich auch die Adoptanten sehr aufgeregt. Morgen früh erwarten wir Anke + Bernd mit ihrer wertvollen Fracht. Wir hoffen, dass es nicht regnen wird und die Nasen sich nach der langen Fahrt dann erstmal genüsslich auf unserer Wiese werden austoben können.
01.02.2018
Die süße Nube ist heute bei ihrer Pflegefamilie ausgezogen und lebt nun in Duchroth bei einem netten Ehepaar. Zum Haushalt gehört ein Border-Collie-Mix, mit dem Nube in Zukuft spielen kann. Wir freuen uns sehr, dass die Kleine ein tolles Zuhause gefunden hat und hoffen, dass auch unser hübscher Edgar bald seine endgültige Familie findet. Morgen bekommt er Besuch und dann wissen wir mehr. Mittlerweile gibt es auch Interessenten für Popeye. Ob sich unser großer Junge mit Katzen verträgt, wissen wir nicht. In Spanien war das problemlos und auch seine Schwester lebte auf der Pflegestelle mit Katzen zusammen. Wollen wir mal hoffen, dass Popeye das genauso gelassen sieht wie Giay.
Ich möchte mich ganz herzlich bei dem Spender bedanken, der gestern unseren armen Hunden in Spanien über den Tierschutz-Shop anonym Futter gespendet hat. Das war sehr nett!
Heute endet in Spanien die offizielle Jagdsaison. Mehrere zehntausend Jagdhunde werden damit wortwörtlich 'auf einen Schlag wertlos'. Viele werden ausgesetzt, erschlagen, es werden ihnen die Beine gebrochen, um sie für andere wertlos zu machen, die Galgos werden oft genug noch an den Bäumen erhängt. Es gibt viele Arten sich der Tiere zu entledigen, die man nun nicht mehr benötigt und die nur noch sinnlose Fresser wären. Man behält eine Hündin, die dann wieder frischen Nachschub produziert und entsorgt die anderen mitleidlos. Für die Tierschützer in Spanien beginnt jetzt die schlimmste Zeit, schlagartig werden sich die Zwinger der Auffangstationen, Tierheime und Tötungen füllen. Es werden verletzte Hunde abgegeben und natürlich auch von den Straßen eingesammelt, für die meisten wird es keine Hilfe mehr geben, einige werden in Spanien vermittelt werden können und manche dieser armen Geschöpfe können vielleicht auch im Ausland auf ein würdevolles Leben hoffen - der größte Teil wird irgendwo unbeachtet ganz erbärmlich sterben oder in den Tötungen ums Leben gebracht werden.
Die spanischen Tierheime brauchen jetzt unsere ganze Unterstützung. Sie benötigen jeden Cent, um die anfallenden Tierarztrechnungen zu begleichen, sie brauchen Futter, um alle Mäulchen zu stopfen und die Mägen zu füllen. Futter ist auch in Spanien teuer und so sind die Tierheime dringend auf Hilfe angewiesen. Sie schaffen es nicht alleine. Bitte helft der Protectora in Villena mit einer Futterspende über den Tierschutz-Shop oder schickt Futter für ca. 6 € Porto über ZooPlus an folgende Anschrift:
Sociedad Protectora de Animales y Plantas de Villena
PARAJE DE LA SOLANA, 84 (junto al cementerio)
Apartado de correos 373
03400 VILLENA (Alicante)
Falls sich jemand von euch für einen Jagdhund oder einen Podenco/Galgo interessiert - sprecht uns bitte an. Die Hunde brauchen ganz dringend Hilfe!
!!!DRINGEND PFLEGESTELLEN GESUCHT!!!