Phönix-Tagebuch
- August 2018 -
31.08.2018
Die Vorbereitungen für Nina, Badger und Django laufen. Die ersten Bilder vom Wiegen haben wir schon bekommen. Dania und Jess haben die drei Hunde reisefertig machen lassen und nun stehen sie genauso wie wir in den Startlöchern. Nina hat schon eine neue Familie gefunden, sie wird zu Jackie, der schon vor einigen Wochen von Pico zu uns kam, nach Dobel reisen und dort ein wunderschönes Leben haben. Django hat mit etwas Glück vielleicht auch schon ein Zuhause gefunden und Badger wird zu einer unserer Pflegestellen gehen. Diese drei Glückspilze sind nun schon fast in Sicherheit und wir hoffen, dass wir sie am Dienstag gesund und munter in Empfang nehmen können.
Für den nächsten Samstag sind dann Paris, Aston und Snow aus Villena geplant. Vielleicht haben wir auch für unseren kleinen Trosky eine Lösung gefunden. Das wird sich dann in den nächsten Tagen entscheiden. Die nächsten Wochen werden nochmal turbulent, danach werden wir uns etwas Ruhe gönnen. Ich werde vom 26.09. - 09.10.19 nicht erreichbar sein.
30.08.2018
Heute hatte die Tierhilfe Phönix e.V. ihre Mitgliederversammlung. Jetzt liegt auch das hinter uns und wir freuen uns auf unseren nächsten Stammtisch. Die Mitgliederversammlungen sind immer etwas steif, es wird ein Protokoll erstellt und alles läuft nach genau festgesetzten Regeln ab. Unsere lockeren Treffen machen einfach mehr Spaß, trotzdem müssen wir uns als Verein natürlich an Formalien halten und deshalb bekommen unsere Mitglieder in den nächsten Tagen auch alle nochmal das Protokoll der heutigen Sitzung zugeschickt.
Heute sind schon die Frachtpapiere für Nina, Badger und Django per E-Mail bei uns angekommen. Der Flug der drei Glückspilze ist für den 03. September angemeldet, das heißt, wir können die Nasen am nächsten Morgen in der Animal Lounge in Frankfurt abholen. Da wir in diesem Jahr nur noch die Hunde übernehmen werden, die schon für uns reisefertig gemacht wurden, erwarten wir nun bis zum Jahresende nur noch weitere 6 Hunde. Mir bricht es das Herz, aber es ist in unserer jetzigen Situation einfach nicht mehr anders zu machen. Noch immer suchen wir ganz verzweifelt Pflegestellen für unsere Hundchen...
Hier nochmal was zum Schmunzeln. Ronny legt sich abends gerne in meine Haare - er hat sie auch schon abgefressen... Uwe hat ihn heute so fotografiert... ich glaube, er wäre gerne ein Afghane geworden...
29.08.2018
In den letzten Monaten haben wir immer wieder Anrufe von besorgten Tierfreunden bekommen, die schwache oder orientierungslose weiße Tauben gefunden oder auf der Straße herumwandern gesehen haben. Fast immer handelt es sich dabei um sogenannte Hochzeitstauben. In den letzten Jahren scheint es schick geworden zu sein, weiße Tauben als Teil einer romantischen Inszenierung fliegen zu lassen. Sie werden hauptsächlich für Hochzeiten 'gebucht' und das, was dem Hochzeitspaar Glück bringen soll, ist oftmals eine schreckliche Tortur für die Tauben, ein Geschäftsmodell, bei dem die Tiere sehr günstig vermietet werden und das für sie nicht selten mit deren Tod endet. Ganz klar geht es hier nur um Profit, für die Tiere interessiert sich niemand. Es handelt sich häufig um Lach- oder Pfauentauben, deren Orientierungssinn noch schlechter ausgebildet ist als der hochgezüchteter weißer Brieftauben. Diese Tiere finden oftmals nicht zu ihrem Heimatschlag zurück und verhungern oder werden von Greifvögeln getötet. Wenn die Brautpaare wüssten, was sie mit dem Auflassen der weißen Tauben anrichten, sie würden wohl dankend auf diese Inszenierung verzichten.
In diesem Zusammenhang finde ich es besonders makaber, dass bei den Hochzeitstauben wohl immer wieder die sogenannte 'Witwermethode' angewendet wird. Es werden monogam lebende Taubenpaare getrennt, damit die Tiere möglichst schnell zurückfliegen. Abgesehen vom grundsätzlichen Tierleid, das den Tauben dabei zugefügt wird, ist es sicherlich kein gutes Omen, ein Taubenpaar auseinanderzureißen, um einen der Partner als Glücksbringer für die eigene Hochzeit zu missbrauchen!
Falls ihr eine solche Taube finden solltet, bitte bringt sie ins Tierheim, gebt ihr Wasser und überlasst sie nicht einfach ihrem Schicksal. Diese Tiere wurden oft nur zu Belustigung des Menschen gezüchtet, viele von ihnen sind hilflos und ihr Tod wird schon beim Auflass mit einkalkuliert. Entscheidet euch für tierleidfreie Hochzeitsfeiern und informiert auch Freunde, Verwandte und Bekannte, dass dieser 'Brauch' niemals Glück für ein frisch gebackenes Ehepaar symbolisieren kann!
28.08.2018
Von der Protectora haben wir heute ein ganz tolles Video bekommen. Unsere Tierschutzkollegen möchten sich damit bei euch bedanken. Sie sind überglücklich über das von euch gespendete Futter und nehmen euch in dem Video auf einen kleinen Rundgang mit durch das Tierheim in Villena.
Mittlerweile hat auch Katja ihr Futter abgeholt und einen Teil davon an kleinere Organisationen weiterverteilt. Diese riesige Futterspende ist ein wahrer Segen für die ganze Region und wird viele Hunde und Katzen vor dem Verhungern retten. Gleichzeitig entlastet es die spanischen Tierschützer finanziell, so dass die eingesparten Kosten für Kastrationen und andere dringend notwendige Dinge genutzt werden können. Anhand des Videos kann man sich vorstellen, wie groß die Freude über eure riesige Spende war.
Ich kann nur hoffen, dass auch weiterhin Futterspenden über den Tierschutz-Shop für die Protectora Villena eingehen werden, denn spätestens im neuen Jahr werden die Futtervorräte aufgebraucht sein. Es wäre toll, wenn wir auch dann wieder einige Paletten nach Spanien schicken könnten.
Heute ist unsere kleine Nana/Josi abgeholt worden. Sie beginnt jetzt ihr neues Leben in St. Goar. Wir haben alles getan, um ihr einen guten Start zu geben und hoffen, dass wir die richtige Familie für sie ausgesucht haben. Sie hat in Spanien nichts Gutes erlebt und soll jetzt endlich ein tolles und glückliches Leben haben.
Irie hat mittlerweile ihre Pflegestelle gewechselt, sie ist jetzt von Popeyes und Batidas Familie aufgenommen worden. Hier wird sie nicht von den kleinen Chihuahuas traktiert und hat endlich angemessene Spielpartner. :)
Irie ist ein so netter und unkomplizierter Hund, wir können kaum glauben, dass sie bis heute keine Interessenten hatte.
Für Lolón gibt es seit heute eine Interessentin, sie kennt Bodegueros und ist ganz begeistert von diesen Hunden. Wenn Lolón es schafft, sie auch von sich zu überzeugen, dann hat er vielleicht bald ein neues Zuhause.
In eigener Sache: In den letzten Wochen und Monaten sind viele Dinge passiert, die mich zum Teil so schwer getroffen und erschüttert haben, dass ich mich nicht mehr im Stande sehe, meine Aufgane als 1. Vorsitzende in dem Umfang weiterzuführen, wie ich es in den letzten Jahren getan habe. Ich bin gesundheitlich angeschlagen und muss einen Gang zurückschalten. Natürlich werden wir die vor Wochen schon von uns ausgesuchten Glückspilze noch nach Deutschland holen, danach werden wir erstmal intern klären müssen, wie es im Jahr 2019 weitergeht. Tierschutz wird immer zu meinem Leben gehören, allerdings sind mir die ganzen unglaublich anstrengenden und völlig sinnfreien Ärgernisse, die in den letzten Monaten an uns herangetragen wurden, fremd. Ich bin nicht mehr bereit, mich Verleumdungen, Beschimpfungen, Bedrohungen und massiven Beleidigungen, die nicht nur bei uns, sondern auch bei anderen Tierschützern offensichtlich immer häufiger an der Tagesordnung sind, auszusetzen. Es kann nicht sein, dass wir einen großen Teil unserer Kraft und Energie, die eigentlich im Tierschutz gebraucht wird, an solche unproduktiven Sachen verschwenden müssen.
27.08.2018
Ich hatte schon gestern beschrieben, dass wir im Augenblick keine Pflegestelle frei haben, aber dringend 3 - 4 Plätze bräuchten, um Notfälle aufzunehmen. Dass sich über Nacht die Situation verbessern würde, war nicht anzunehmen, aber natürlich spitzt sie sich stündlich weiter zu. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, dass wir massiv unter Druck gesetzt werden, dass man uns droht und für alles verantwortlich macht. Wir versuchen wirklich alles, um die Situation zu entspannen und den Hunden zu helfen, aber mit Gewalt geht es nun eben auch nicht.
Wir haben vor ca. einem Vierteljahr einen netten, kleinen ca. 2 Jahre alten Mischling vermittelt. Das Hundchen war kinderlieb und freundlich, die Familie war hoch motiviert, gab an hundeerfahren zu sein und natürlich auch noch in eine Hundeschule gehen zu wollen. Mittlerweile ist der Hund von dem Kind komplett gestresst, die Mutter mit Kind und Hund überfordert, die Hundeerfahrung hat sich als Wunschdenken herausgestellt und eine Hundeschule wurde auch nie besucht. Wir haben versucht, der Familie finanziell unter die Arme zu greifen und alle angefallenen Tierarztrechnungen bezahlt (das Bübchen ist Leishmaniose positiv getestet). Wir haben mit Rat und Tat zur Seite gestanden und wirklich alles getan, um zu helfen. Unsere erfahrensten Pflegestellen haben die Familie besucht und jede nur mögliche Hilfestellung gegeben. Nachdem man viel Zeit und privates Engagement investiert hatte, alles wunderbar klappte und man der Familie endlich den richtigen Umgang mit dem Hund erklären konnte, ist nun doch alles umsonst gewesen. Der Hund muss sofort weg.
Ich kann nicht verstehen, dass man beim kleinsten Problem aufgibt. Es scheint in unserer Gesellschaft normal zu sein, sich allem und jedem zu entledigen, wenn der erste Glanz ab ist und die 'Sache' sich doch nicht so einfach gestaltet, wie man sich das erträumt hat. Der Hund, der ursprünglich das tollste war, was man sich vorstellen konnte, ist innerhalb von wenigen Wochen ein ungeliebtes Etwas geworden. Es zählt das, was man selbst will und ob andere darunter leiden, ist völlig egal. Dass man selbst eine Situation falsch eingeschätzt hat, sein Wissen überschätzt und die Anforderungen, die ein Hund an eine Familie stellt, unterschätzt hat, wird einfach verdrängt. Der Hund ist schuld - und wenn nicht er, dann die Leute, die ihn vermittelt haben. Kommt man damit nicht weiter, dann wird auch schon einmal ein Hund schlecht gemacht, es werden die dollsten Geschichten erfunden, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Wir haben sogar schon erlebt, dass manche Leute nicht einmal davor zurückschrecken, Beißvorfälle zu erfinden, um zu drohen, dass die Tiere deshalb vom Tierarzt eingeschläfert werden könnten - es sei denn, man würde sie umgehend zurücknehmen.
Wir stehen hilflos mit dem Rücken an der Wand und man kann kaum glauben, dass es sich bei diesen Menschen um die gleichen handelt, die noch vor wenigen Wochen hellauf begeistert von dem ach so süßen Hundchen waren. Vielleicht ist es manchen Menschen gar nicht klar, was sie in ihrer Wut anrichten, denn ist so eine 'Geschichte' erstmal in der Welt, kann man nichts mehr tun, um sie zurückzunehmen. Der Hund ist stigmatisiert und im schlimmsten Fall nehmen sich dann die Behörden so ein Tierchen zur Brust.
Das heißt für uns, um uns wirbelt alles durcheinander, wir werden mit Anrufen, E-Mails und WhatsApps bombardiert und ständig im absoluten Stress gehalten, gleichzeitig sollen wir für eine vernünftige Lösung sorgen und einen tollen neuen Platz für das Hundchen finden. Gelingt uns das nicht sofort, werden die Daumenschrauben angezogen.
Ich habe 40 Jahre lang alles für die Tiere gegeben, wir haben ungezählten Menschen und Hunden geholfen und jetzt stellen wir fest, dass all unser Einsatz nicht bedeutet, dass man auch uns mal hilft. Wir sind ganz alleine in einem Haifischbecken gelandet, in dem man lieber mit dem Finger auf jemanden zeigt, als Hilfe anbietet. Nach all den Jahren sind wir müde und erschöpft und haben leider auch nicht für alles eine Lösung. Ich kann mir tatsächlich jetzt keine Pflegestelle aus dem Hut zaubern und ich kann die Fehler, die andere gemacht haben, auch nicht ungeschehen machen. Manchmal braucht es eben etwas Zeit, um eine vernünftige Lösung zu finden. Mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, ist schlichtweg dumm und unproduktiv, besser ist es, wenn alle Beteiligten versuchen, an einer sinnvollen Lösung zu arbeiten und zwar im Sinne des Tieres. Wir spielen immer mit offenen Karten und helfen, wo es nur geht - es kann nicht angehen, dass man einen kleinen Hund für die selbstgemachten Fehler verantwortlich macht und dann die Menschen, von denen man immer nur Hilfe bekommen hat, unter Druck setzt. Ein wenig Selbstreflexion wäre hier sinnvoll und würde allen weiterhelfen.
Dass es auch anders geht, haben wir bei Zappe erlebt. Die Familie hat sich im letzten Jahr sehr um ihn bemüht, man hat viel dazu gelernt und der Bub hat ganz enorme Fortschritte gemacht. Für die Familie war es ein harter Schlag zu sehen, dass Zappe sich im Garten der Urlaubsbetreuung absolut frei und fröhlich bewegte, man selbst leider keinen Garten hat und Zappe deshalb viele Ängste und Probleme überwinden musste, um überhaupt spazierengehen zu können. Man kam deshalb auf den Gedanken, dass es für den Hund besser sei, ihn abzugeben und eine andere Familie zu suchen. Vielleicht mit einem eigenen Garten und auch etwas ländlicher, denn Zappe ist schnell überfordert und in einer Stadt mit vielen Autos, Menschen, Kinderwagen und Skatern bricht seine Welt komplett zusammen. Zappe ist ein Hund, der keinen Jagdtrieb hat, er rennt frei in den Wiesen herum und interessiert sich nicht für andere Tiere, er braucht auch nicht unbedingt einen Hundekumpel - er will nur eine Familie, die ihn liebt und so akzeptiert wie er ist. Der hübsche und absolut liebenswerte Junge war in Spanien über einen langen Zeitraum hinweg an einem Baum angekettet, er hatte keine Chance Erfahrungen zu sammeln und bis heute machen ihm diese Defizite zu schaffen. Der Gedanke, dass er sich in einer Familie, die nicht in einer besonders belebten Gegend wohnt, wohler fühlen könnte, ist nachvollziehbar. Trotzdem sind wir nach wie vor darum bemüht, ihm sein jetziges Zuhause zu erhalten. Wir möchten gerne mit seiner Familie an Zappes Zukunft arbeiten und hoffen, dass wir alle zusammen eine tragfähige Lösung finden werden. Den Hund jetzt, nachdem er schon so viele Fortschritte gemacht hat, aus seiner Familie zu nehmen, halten wir für falsch. Was allerdings zu befürchten steht, ist, dass die Familie durch eine neue Arbeitsplatzregelung tatsächlich gezwungen sein könnte, Zappe regelmäßig mit in die Stadt - d. h. in öffentliche Verkehrsmittel - zu schleppen. Ob er das bewältigen kann, werden wir in den nächsten Tagen nochmal mit einem Experten besprechen.
26.08.2018
In Spanien wurde am Wochenende schon das erste Futter an die kleineren Organisationen und privaten Pflegestellen verteilt. Wir sind wirklich glücklich, dass das alles so reibungslos läuft und jeder genug bekommt, um seinen Schützlingen zu helfen.
Hier in Deutschland sieht es im Augenblick nicht so rosig aus. Wir haben uns wirklich alle Mühe bei der Vermittlung unserer Hunde gegeben und trotzdem bekommen wir in diesem Jahr plötzlich viele Hunde zurück. Ganz offensichtlich sind die Erwartungen an die Hunde gestiegen. Auch von anderen Vereinen bekommen wir gesagt, dass Tiere, die nicht gleich so funktionieren, wie man sich das vorstellt, umgehend zurückgebracht werden. Die früher seltenen Fragen nach dem Ausbildungsstand der Hunde, gehören heute zum Standard und ein Hund, der etwas Arbeit erfordert, wird oft erst gar nicht in Betracht gezogen oder spätestens nach einigen Wochen wieder abgegeben. Uns erschreckt ein solches Verhalten, aber natürlich haben wir, sobald einmal die Entscheidung gefallen ist, den Hund abzugeben, keine Möglichkeit mehr, auf die Halter einzuwirken. Es scheint nur noch selten Menschen zu geben, die ein Problem annehmen und auch wenn es sich vielleicht nicht lösen lässt, nicht aufgeben. Für uns gehören unsere Hunde zur Familie und wir kämen niemals auf die Idee, einen unserer Hunde wegen eines Problems oder weil uns sein Verhalten in irgendeiner Art und Weise einschränkt, abzugeben. Wir haben unsere Hunde an Menschen vermittelt, von denen wir glaubten, dass sie das auch so sehen wie wir und deshalb ist jeder Hund, den wir zurück bekommen, ein Tiefschlag für uns. Wir haben uns wohl öfter in der Beurteilung der neuen Bezugspersonen unserer Hunde geirrt und die Hunde zahlen nun den Preis. Deshalb werden wir die Vermittlung von Hunden nun massiv reduzieren. Die Nasen, die noch auf den Azoren und in Spanien warten, dürfen natürlich ausreisen, aber es werden in diesem Jahr wohl keine neuen Hunde mehr dazu kommen. Mir tut das schrecklich leid, denn ich weiß, dass die Hunde auf den Azoren getötet werden und auch die spanischen Nasen ein anständiges Leben und ein weiches Körbchen verdient haben. Ich sehe mich aber leider nicht in der Lage, Hunde, die ich zum Teil schon vor vielen Jahren vermittelt habe, ad hoc aufzunehmen. Pflegestellen sind bei uns sehr dünn gesät und es ist wirklich schwer, eine Pflegestelle über Jahre zu behalten. Die meisten verlieben sich in einen Pflegehund und fallen dann weg. Wir sind ständig auf der Suche nach geeigneten Familien und glaubt mir, das ist nicht einfach. Wenn gleichzeitig mehrere Hunde zurückgegeben werden und nicht einmal genügend Pflegeplätze für die schon seit Monaten geplanten Hunde da sind, dann müssen wir die Notbremse ziehen und können einfach keine weiteren Hunde mehr aus den Tötungen und Tierheimen übernehmen.
Wie wir eben erfahren haben, brauchen wir jetzt auch noch zusätzlich einen Pflegeplatz für Zappe. Der wunderschöne Bodeguero-Bub wurde vor einem Jahr vermittelt. Er und die Hündin Carri stammten von einem spanischen Bauern, der Zappe an einer Kette am Baum angebunden und Carri jahrelang in einen Käfig gesteckt hatte.
Zappe ist jetzt vier Jahre alt und fühlt sich im Garten und im Feld pudelwohl, aber eine Stadt macht ihm Angst. Wir suchen Menschen für ihn, die vielleicht etwas ländlicher leben und ihn langsam an Dinge, die er noch nie gesehen hat, heranführen. Der liebe Bub soll ein glückliches und angstfreies Leben führen. Bodegueros sind ausgesprochen schlaue Hunde und wir wissen, wenn Zappe sich sicher und aufgehoben fühlt, dann wird er seinem Menschen überall hin folgen. Er hat in Spanien mindestens 2 - 3 Jahre angebunden an einen Baum verbracht. Dass er nicht komplett unbedarft und gelassen ist, kann man sich denken, trotzdem kommt er eigentlich gut klar - die geballte Stadt schafft er allerdings nicht. Wir wären glücklich, wenn Zappe Menschen finden würde, die ihn erstmal so nehmen, wie er ist und ihm gleich so viel Sicherheit geben, dass er an nichts mehr zweifeln muss. Ein zweiter Hund oder auch ein kleines Rudel sind kein Problem. Zappe hat nichts gegen andere Hunde und mag Menschen - nur Dinge, die er nicht kennt, machen ihm Angst...
Weiterhin suchen wir natürlich immer noch Pflegestellen für unsere anderen Hunde aus Spanien und von den Azoren. Informationen zu den Modalitäten gibt es hier.
Wer bei uns mitarbeiten möchte, tierlieb und hundeerfahren ist und dann auch noch etwas Zeit erübrigen kann, ist ebenfalls ganz herzlich eingeladen.
25.08.2018
Das viele Futter, das von euch über den Tierschutz-Shop gespendet wurde, ist endlich in der Protectora Villena angekommen. Die Freude der spanischen Tierschützer war riesig, als der LKW die Plane zur Seite zog und alle sehen konnten, dass die Ladefläche komplett voll war.
Palettenweise Hunde- und Katzenfutter, alles wurde abgeladen und verschwand im Lager. Gleich darauf wurden alle Näpfe gefüllt und ab heute gehört der Hunger erstmal der Vergangenheit an. Mit etwas Glück wird das von euch gespendete Futter bis Ende Januar reichen. Das ist ein wirklicher Grund zur Freude und deshalb möchten wir uns auch im Namen unserer spanischen Tierschutz-Kollegen nochmal ganz herzlich bei allen, die die Aktion unterstützt haben, bedanken. Am Beispiel dieser riesigen Futterspende sieht man mal, was man alles erreichen kann, wenn alle zusammenarbeiten! Diese Aktion war ein gigantischer Erfolg!
Auch wenn es jetzt etwas verfrüht erscheint, wir werden genau dort weitermachen, wo wir jetzt angekommen sind. Der Tierschutz-Shop wird für uns auch weiterhin eine großartige Möglichkeit bleiben, Futterspenden zu sammeln und dann nach Spanien zu senden. Diese 'Tierheim des Monats'-Aktion war natürlich eine Ausnahme und zukünftig werden wir wieder auf uns alleine gestellt sein, aber wenn wir nochmal 2 - 3 Paletten zusammenbekommen und diese im Januar nach Spanien schicken können, dann haben wir die Tiere mit den Aktionen vom Januar, April, Mai und August wieder einmal für ein ganzes Jahr vor dem Hunger bewahrt. Das ist eine großartige Leistung und das gleiche Ziel haben wir uns schon jetzt für das nächste Jahr gesteckt. Wer also ein paar Euros für Futter übrig hat, kann jederzeit über den Tierschutz-Shop Futter spenden. Sobald 2 - 3 Paletten im Tierschutz-Shop zusammengekommen sind, werden diese wie gehabt in die Protectora Villena geschickt.
DANKE für eure Hilfe! DANKE, dass ihr die Tiere, die es nicht so gut getroffen haben unterstützt! DANKE, dass ihr ein Herz für die Ärmsten der Armen habt! Ohne eure Hilfe hätten die Hunde und Katzen keine Chance!
Richtigstellung: Normalerweise ist es nicht meine Art, auf unseren Erfolgen herumzureiten, allerdings habe ich nach unserer Futterspendenaktion im Mai böse Zuschriften bekommen, die mich darauf hinwiesen, dass nicht wir Futter und Sachspenden für die Protectora Villena gebracht hätten, sondern dies eine Großspende von '600 glückliche Hundeaugen' gewesen wäre. Dem ist nicht so! Um Kosten einzusparen, teilen wir uns manchmal einen LKW mit Andy Kannheiser. Genau das haben wir im Mai 2018 auch getan. Unser Futter ging an die Protectora Villena und Andy hat die nur wenige Kilometer entfernte Protectora in Ibi versorgt. Wer also dachte, dass seine Spenden nun an das falsche Tierheim gegangen wären, der ist im Irrtum. Andy Kannheiser und wir arbeiten schon einigen Jahre zusammen. Es war nicht der erste Transport, den wir uns geteilt haben und ich hoffe, es wird auch nicht der letzte gewesen sein.
Der Abschluss unseres Tages war dann leider nochmal ein Tierarztbesuch im Notdienst. Diesesmal hatte Arca Probleme. Sie bekam plötzlich schwer Luft und hüstelte ständig vor sich hin. Eine Ultraschalluntersuchung zeigte uns dann, dass das arme Mödchen ab jetzt wohl Herzmedikamente braucht. Am Montag sind wir zu weiteren Untersuchungen angemeldet und dann sind wir schlauer.
24.08.2018
Irgendwie hatten wir kein gutes Gefühl mehr und dass wir plötzlich niemanden mehr erreichen konnten, machte uns mehr als unruhig. Deshalb sind wir einfach losgefahren, um Mikel zu holen. Der Bub hat sich gefreut, uns zu sehen und ist einfach in unser Auto gestiegen, um ganz schnell sein neues Leben anzufangen. Sein Impfpass war nicht mehr auffindbar, aber wir konnten rauskriegen, wer die behandelnde Tierärztin war und sind direkt zu ihr gefahren. Mikel ist seit Jahren nicht geimpft und entwurmt worden, sein eines Ohr war dreckig und er musste sofort gegen Ohrmilben behandelt werden. In den nächsten Tagen erwartet Mikel nun ein Wellnessprogramm. Er wird zum Frisör gebracht und wieder schick gemacht, die Impfung hat er schon bekommen und sobald er sich etwas eingewöhnt hat, werden seine Zähne gereinigt. Zum Glück war die Tierärztin mit seinem Gesundheits- und Ernährungszustand zufrieden, vielleicht sollte der Bub sogar etwas abnehmen.
Mikel ist ein wahnsinnig lieber Hund, er ist zu jedem freundlich, mag andere Hunde und sogar auch Katzen. Er ist völlig unkompliziert und wird seine zukünftige Familie ganz bestimmt bereichern. Wer Interesse an einem wirklich süßen und total netten, 46 cm großen Schnauzer-Mix-Bub hat, kann sich gerne bei uns melden!
23.08.2018
Noch immer trudeln wunderschöne Urlaubsbilder von unseren Ehemaligen bei uns ein, wie wir jetzt am Ende des Sommers feststellen können, waren fast alle Hunde am Meer unterwegs. Ob Holland, Frankreich oder Dänemark, die Kombination Wasser und Strand scheint allen am meisten Spaß gemacht zu haben.
Heute soll der letzte wirklich heiße Tag des Jahres gewesen sein. Ehrlich gesagt, bin ich froh, wenn es etwas abkühlt. Bei über 30 °C kann ich mich nur noch in der Nähe eines Ventilators aufhalten und viele Dinge bleiben einfach liegen. Etwas Regen würde unserer geschundenen Natur auch mal gut tun, die Büsche und Bäume sehen zum Teil wirklich traurig aus.
Meine Aufrufe nach neuen Pflegestellen sind leider nicht von Erfolg gekrönt worden, trotzdem hat sich für Django eine Tür aufgetan. Christine und ihr Mann haben sich entschlossen, Django erstmal aufzunehmen. Wenn er gut in die Familie passt und auch Frieda mit ihm einverstanden ist, dann kann er vielleicht sogar für immer bleiben. Uns ist ein großer Stein vom Herzen gefallen und obwohl uns natürlich noch immer eine Pflegestelle fehlt, ist der nächste Flug von Pico am 03. September gesichert.
An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an Reante und Gabi, die, immer wenn die Not groß ist, parat stehen und Lösungen anbieten. Sie waren für uns und unseren Verein schon oft der Fels in der Brandung und haben uns den Rücken gestärkt, wenn kein Licht mehr am Ende des Tunnels zu sehen war. :)
So wie es aussieht, haben wir auch für den kleinen Mikel, der ganz dringend einen Pflegeplatz für 1 - 2 Monate gesucht hat, eine Lösung gefunden. Noch sind noch einige Modalitäten zu klären, aber grundsätzlich könnte er schon am Wochenende umziehen.
Alles würde etwas leichter werden, wenn die von uns vorgeschlagenen Pflegestellen von den betreffenden Veterinärämtern zeitnah kontrolliert würden. Sinnvolle Tierschutzarbeit ist nicht mehr möglich, wenn wir, wie zur Zeit seit über 4 Monaten auf die Freigabe einer Pflegestelle warten. Der Hund, um den es ursprünglich mal ging, lebt schon lange nicht mehr.... Hier werden wir ohne Not eingeschränkt und unsere so dringend benötigte Hilfe wird durch Bürokratie zunichte gemacht. Wenn Leben den Bürokraten geopfert werden, dann läuft meiner Meinung nach etwas massiv schief!
22.08.2018
Der liebe Mateus hat jetzt auch endlich sein Zuhause gefunden! Uwe war heute in Gießen, um das Vorgespräch zu führen und jetzt steht fest, dass der Bub in den nächsten Tagen zu seiner neuen Familie wechselt. Dort wird er im Haushalt einer Tierarzthelferin leben, einen großen Garten zur Verfügung haben und ganz sicher ein behütetes und tolles Leben führen.
Auch wenn wir uns bei der Abgabe unserer Goldstücke noch so viel Mühe geben, manchmal verändern sich die Gegebenheiten im Lauf der Jahre. Wir bieten immer an, sich dann rechtzeitig bei uns zu melden. Manchmal können wir Hilfe anbieten und so die Situation entschärfen. Genau das möchten wir jetzt für einen kleinen Schnauzer-Mix-Rüden tun, den wir vor ca. 6 Jahren vermittelt haben. Sein Frauchen muss für 4 -8 Wochen in eine Klinik und damit er nach dem Klinikaufenthalt wieder zu ihr zurück kann, suchen wir ganz dringend ab sofort eine liebevolle Pflegestelle für den Wicht. Das Kerlchen ist absolut verträglich mit allem und jedem, er mag sogar Katzen. Natürlich ist er gesund und munter, er braucht einfach nur eine Familie auf Zeit. Sobald es seinem Frauchen besser geht, kann er wieder zu ihr zurück. Es ist die einzige Möglichkeit, ihm sein Zuhause zu erhalten und deshalb hoffen wir wirklich, dass sich jemand bereit erklärt, den lieben Jungen eine zeitlang aufzunehmen. Alle anfallenden Kosten werden von uns übernommen.
Gleichzeitig möchte ich nochmal um eine Pflegestelle für Django bitten, seine Ausreise ist für den 03.09.18 geplant. Da er von den Azoren kommt, haben wir keine Möglichkeit, ihn nochmal zurückzustellen. Wenn er nicht ausreisen kann, ist seine Chance vertan. Django ist ein kleiner Chihuahua-Mix, er ist absolut lieb und goldig. Wir denken, dass doch eigentlich überall ein Plätzchen für ihn frei sein müsste. Bitte helft uns, ihm ein neues Leben in Deutschland zu schenken, ihn zurückzulassen bedeutet seinen sicheren Tod.
21.08.2018
Fortbildungen sind wichtig und natürlich macht es auch Spaß, etwas zu lernen. Heute waren wir bei den Tierhelfern in Ingelheim zu Gast und haben mit drei unserer Pflegestellen ein Seminar besucht. Oft sind solche Veranstaltungen rein theoretisch, man sitzt in einem Raum, hört sich den Vortrag an und bekommt manchmal auch noch ein Video gezeigt. Heute war das ganz anders, denn Melanie und Thomas zeigten uns ihre Arbeit direkt am Hund. Silvia hatte ihren Jo-Jo mitgebracht, der mit ca. 8 Wochen abgegeben wurde und, bis er mit ca. 7 - 8 Monaten zu Silvia kam, wohl kaum Kontakt zu anderen Hunden hatte. Er konnte die 'Hundesprache' nicht erlernen, an ihm und mit weiteren Hunden der Tierhelfer Ingelheim wurden wir von Melanie und Thomas zu diesem Thema perfekt geschult.
Die Körpersprache unserer Hunde zu lesen ist eine der wichtigsten Fähigkeiten im Zusammenleben mit dem Hund. Anhand dessen, was wir so erkennen können, sind Rückschlüsse auf den Zustand des Hundes möglich und wir sind in der Lage einzuschätzen, wie es unserem Hund gerade geht. Das 'Lesen' eines Hundes ist damit natürlich auch unabdingbar für seine Erziehung. Es ist wichtig zu erkennen, ob ein Hund sich wohl fühlt, ob er Hilfe oder Unterstützung braucht, ob er in der Lage ist, eine Begegnung mit einem anderen Hund, einem Menschen oder vielleicht auch eine für uns ganz normale Alltagssituation in unserem Sinne zu bewältigen.
Um die Körpersprache unserer Hunde zu interpretieren, muss man erst einmal lernen zu beschreiben, was man eigentlich sieht. Das ist gar nicht einfach und erfordert Übung, erst dann ist man in der Lage, mit dem, was man liest, zu arbeiten. Genau das haben wir heute unter der sehr kompetenten Anleitung von Melanie und Thomas gemacht. Wir können jedem Hundebesitzer ein solches Trainig nur empfehlen, denn es versetzt uns in die Lage, unsere Hunde besser zu verstehen und auf Signale umgehend zu reagieren. Für uns alle waren es tolle lehrreiche Stunden, für die wir uns ganz herzlich bedanken!
20.08.2018
Die letzten drei Wochen haben wir alle ganz aufgeregt auf das Ergebnis des Spenden-Marathons des Tierschutz-Shops gewartet. Im Monat Juli waren wir das Tierheim des Monats und jetzt endlich wissen wir genau, wieviele Spenden über die Tierhilfe Phönix e.V. für die Protectora Villena in Spanien eingegangen sind. Trommelwirbel... es sind 20.627,43 kg - das heißt knappe 30 Paletten voll mit Katzen- und Hundefutter, Katzenstreu, Ergänzungsfuttermittel, Welpenmilch usw. Wir sind überglücklich und können uns gar nicht genug bei allen Spendern bedanken! Das Futter ist jetzt auf dem LKW und wird vielleicht schon am Dienstag oder Mittwoch in Spanien sein und dort sofort die hungrigen Bäuchlein der Tierheimhunde und -katzen füllen. Natürlich ist auch Futter für die umliegenden kleinen Tierschutzorganisationen sowie für die Initiativen dabei, die die ganzen wildlebenden Katzen versorgen. Wir freuen uns riesig über diesen Transport, den wir ganz alleine unseren Spendern zu verdanken haben! Dass innerhalb eines Monats tatsächlich ein kompletter LKW voll mit Futter zusammenkommen würde, damit hat keiner von uns gerechnet. Wir sind alle superglücklich und wissen, dass unsere Schützlinge in den nächsten Wochen richtig satt werden und sich nicht mehr um Futter streiten müssen.
Da der Tierschutz-Shop uns zusätzlich noch 10 % des Warenwertes als Spende überwiesen hat, werden wir am Ende des Jahres Dania auf den Azoren noch eine große Geldspende machen können. Wir hoffen, dass wir das dort angeschobene Projekt damit sinnvoll unterstützen und den Grundstein für eine dauerhafte Hilfe legen können. Die ersten zehn Hundehütten sind mittlerweile auf Pico angekommen und das Geld kann dann für Bauten und Zäune Verwendung finden. Wir sind begeistert über die großartige Hilfe und könnten jeden drücken, der uns beim Spenden-Marathon unterstützt hat. Ihr seid die Besten!!! DANKE, DANKE, DANKE!
Da wir uns allerdings nie auf unseren Erfolgen ausruhen dürfen und jetzt natürlich schon über den kommenden Winter hinaus planen, möchten wir euch bitten, die Futterspenden über den Tierschutz-Shop auf keinen Fall einzustellen. Spätestens am Jahresende müssen wir wieder Futter für die Protectora sammeln und es wird natürlich nie wieder so viel zusammenkommen, wie wir jetzt als Tierheim des Monats sammeln konnten. Aus unserer Erfahrung heraus werden es vielleicht 2-3 Paletten sein und die sind schnell verbraucht. Deshalb können wir schon jetzt jede Spende gut gebrauchen, die uns im kommenden Winter und Frühjahr hilft, die Tiere vor dem Hunger zu bewahren. Bitte denkt immer daran, dass der Hunger der schlimmste Begleiter der Tiere ist und dass es in unserer Hand liegt, was mit den armen Nasen passiert!
19.08.2018
Mittlerweile hatte Mateus Besuch von seiner Interessentin und wie nicht anders zu erwarten, war sie von dem lieben Jungen komplett begeistert. Wir werden also am Mittwoch das Vorgespräch in Gießen machen und sind sicher, dass Mateus dann direkt umziehen wird.
Leider müssen wir in den nächsten Tagen einen unserer Ehemaligen zurücknehmen. Sein Frauchen ist erkrankt und die 'Elektrosmogsensibilität' geht so weit, dass sie das arme Hundchen nicht mehr ausführen kann. Sieben Jahre ist die Vermittlung nun her und für den Buben wird es nicht einfach werden. Wir hoffen, dass sich auf diesem Weg jemand findet, der den Wicht erstmal 4 -5 Wochen bei sich aufnehmen kann, dann müssen wir weitersehen. Ob sein Frauchen nochmal so weit gesundet, dass sie den kleinen Jungen wieder selbst versorgen kann, steht in den Sternen.
Uwe hatte heute eine Tierrettung der ganz besonderen Art. Man kann es kaum glauben, aber beim Abheben eines Brunnendeckels wurde ein dicker, fetter Frosch im Brunnenschacht entdeckt. Der arme Kerl konnte nicht mehr raus und besonders viele Insekten gab es dort auch nicht. Wie lange er schon in dem Brunnen saß weiß keiner, auf jeden Fall muss er durch ein ca. 5 cm großes Loch in der Abdeckung des Schachtes wohl irgendwann hineingefallen sein. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Frosch durch ein solches Loch in einen Brunnen fällt und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er dann auch noch entdeckt wird - letztendlich, wer macht sich die Mühe, einen solchen Burschen dann auch noch herauszuholen? Mit einer langen Leiter und einem Eimer bewaffnet, hat Uwe sich ans Werk gemacht und konnte den armen grünen Frosch letztendlich retten. Nun hat er eine kleine Reise hinter sich und lebt in unserem Teich - ich denke, das gefällt ihm besser!
18.08.2018
Der Sommerurlaub scheint für die meisten vorbei zu sein und langsam rufen auch wieder Interessenten für unsere Hundchen bei uns an. Mateus hatte gleich drei interessierte Familien und Paris ist, obwohl sie noch in Spanien ist, so gut wie vermittelt. Rambo hat heute ein neues Zuhause gefunden und damit ist wieder eine Pflegestelle frei geworden, die, wenn alles gut geht, dann Snow nehmen wird.
Für Django haben wir leider noch niemanden gefunden, wie immer geben wir die Hoffnung nicht auf und drücken dem kleinen Wicht ganz feste die Daumen, dass er am 03. September doch noch die Azoreninsel Pico verlassen darf!
Zum Glück hat sich Arcas Magen wieder etwas beruhigt. Sie futtert mehrmals am Tag Hühnchen und Reis in kleinen Portionen - bis jetzt bleibt alles drin. Wollen wir mal hoffen, dass das so bleibt.
Josi hinkt noch immer und ich bin mir mittlerweile recht sicher, dass wir sie in den nächsten Tagen tatsächlich operieren lassen müssen. Eigentlich war das alles etwas anders geplant. Wir haben eine nette Familie für sie gefunden und abgemacht, dass sie dort ihr linkes Bein operiert bekommt, dort hat sie eine Patellaluxation. Jetzt ist sie rechts lahm und so wie es scheint, muss diese Seite zuerst operiert werden. Das arme Würmchen hat wirklich Pech, zum Glück sind das keine komplizierten Eingriffe und danach wird sie problemlos laufen konnen. Trotzdem ist die ganze Sache recht zeitintensiv und bis alles wieder ok ist, wird der kommende Winter fast rum sein. Manchmal kommt es anders als man denkt...
Nachdem unser gestriger Tagebucheintrag Fragen aufgeworfen hat: Ja, der Hund, der mit Popy spielt, ist Irie. Sie hat sich in der Zeit, in der sie bei Karlfried und Conny war, supertoll entwickelt. Sie hat schön zugenommen, hat eine gute Erziehung genossen und sie ist ein lebenslustiges Mädchen geworden, dass die wilden Spiele mit Popeye genießt. Da auf ihrer Pflegestelle allerdings mehrere Chihuahuas leben, die ihr das Leben schwer machen, haben wir uns entschieden, bis zu ihrer Vermittlung eine andere Pflegestelle für Irie zu suchen. Die hübsche und komplett problemlose Maus wird in den nächsten Tagen zu Nadine wechseln. Dort kann sie mit Popy und Batita toben und muss sich nicht ständig von den Chihuahuas in die Füße beißen lassen. Für alle ist das so die beste Lösung!
Seit einigen Tagen wissen wir, dass sich ein netter Mann, der mit seiner Tochter auf Pico im Urlaub war, sich dort die Hunde in der Auffangstation angesehen hat. Seine Tochter hat sich in Zika verguckt und nicht locker gelassen. Nun sieht es so aus, als ob auch Zika ein neues Zuhause gefunden hat. Wir hoffen, dass sie noch rechtzeitig reisefertig wird und wir die hübsche Nase beim letzten Transport im Oktober mitfliegen lassen können. Das wäre dann in diesem Jahr der dritte Glückspilz, der auf diese Art und Weise seine neue Familie gefunden hätte. Dania und Jess machen auf Pico wirklich großartige Arbeit!
17.08.2018
Langsam kommt etwas Bewegung in die Sache, unsere verzweifelten Bitten nach Pflegestellen fanden Gehör und so hat Badger eine Pflegestelle von Nadine zur Verfügung gestellt bekommen. Paris hat vielleicht sogar schon eine neue Familie gefunden und Toffy geht zu Renate. Django, Aston und Snow haben noch keine Pflegestellen und hoffen darauf, auch ausreisen zu dürfen. Für Django ist der 03. September und für Aston und Snow der 08. September geplant. Die Zeit läuft uns gerade etwas davon... aber vielleicht finden wir ja noch tierliebe Menschen, die den Goldstücken eine Chance geben wollen.
Die kleine Josi ist am 12. August vermittelt worden, noch ist sie bei uns und soll erst in ca. 3 Wochen umziehen. Jetzt hat sich die kleine Maus das rechte Hinterbein verletzt und hinkt ganz schlimm. Ich befürchte, sie hat sich das Kreuzband gerissen. Am Montag werden wir das in der Tierarztpraxis abklären lassen.
Leider geht es auch Arca schlecht. Die alte Podenca erbricht ihr Futter und bekommt deshalb jetzt eine strenge Diät. Wir hoffen, dass nichts Schlimmes dahinter steckt und sie sich mit Hühnchen und Reis schnell wieder erholt.
Gefreut haben wir uns über den Besuch von Popeye. Der Bub ist wirklich klasse! Die Katzenbabies der Familie behandelt er mit so großer Vorsicht, dass man nur staunen kann. Die Kinder liebt er innig und mit der Hündin der Familie versteht er sich prima. Wir sind richtig stolz auf unseren ehemaligen Pflegehund. Auch wenn er bei uns monatelang mit Angelo zusammen nur Blödsinn ausgeheckt hat, er ist mittlerweile schon recht erwachsen geworden und macht der Familie viel Freude. Da Angelo noch immer täglich Blödsinn im Kopf hat, wissen wir, dass er Popy mit all seinen dummen Ideen angesteckt hat. Beide zusammen waren echt anstrengend - alleine sind beide einfach nur toll!
16.08.2018
Leider hat mich die Sache mit den Katzen in Alzey wieder aufs Krankenlager geschickt und deshalb gibt es heute keinen Tagebucheintrag. Ich gebe mir wirklich alle Mühe, das Notwendigste zu erledigen, aber im Augenblick bin ich gerade wieder dort angekommen, wo ich vor meinem Schottlandurlaub war. Ich melde mich, sobald ich wieder auf dem Damm bin, bis dahin kann ich nur um Pflegestellen für unsere Hunde bitten. Vielleicht hat Badger eine Pflegestelle gefunden, Toffy hat auf jeden Fall einen Platz bei Renate und vielleicht haben wir für Paris sogar ein neues Zuhause gefunden. Bleiben also noch Aston, Snow und Django übrig. Django ist ein Chihuahua-Mix, er ist extrem süß und wir wollen ihn nicht auf Pico zurücklassen!!!
Bitte helft uns, die Hunde zu retten. Wir brauchen im Augenblick jede Hilfe, die wir bekommen können!
15.08.2018
Leider zu früh gefreut! Nachdem die ersten Katzen problemlos ins Tierheim Kibo verbracht werden konnten, stellt sich die Stadtverwaltung Alzey jetzt quer. Man fühlt sich nicht zuständig und verweigert es, die Verantwortung für die Tiere zu übernehmen. Es handele sich nicht um Fundkatzen, diese seien durch ein Tatoo oder einen Chip einem Besitzer zuzuordnen. Katzen, die keinem Besitzer zuzuordnen seien, seien dementsprechend keine Fundkatzen und für diese sei man nicht zuständig. Ein Anruf auf dem Veterinäramt verdeutlichte mir dann die ganze Situation noch intensiver. Man sieht keinen Handlungsbedarf und es gibt kein Instrumentarium, um dieses Problem zu lösen. Ganz davon abgesehen fragte man mich, wohin das führen solle und sagte mir ganz deutlich, dass man dieses Problem auch nicht lösen wolle. Das heißt, wir sitzen jetzt auf den verwilderten Hauskatzen und niemand fühlt sich zuständig. Dass über einen sehr langen Zeitraum Beschwerden beim Veterinäramt sowie auch beim Ordnungsamt eingegangen sind, wird bestritten, obwohl ich tatsächlich sogar eine Beschwerde als Kopie vorliegen habe. Die Anwohner beteuern, sich seit Monaten schriftlich und telefonisch beschwert zu haben, dem Veterinäramt liegt nach Aussage des Behördenvertreters aber nichts vor. Deshalb gibt es offiziell keine Probleme mit streunenden Katzen. Dass es in Alzey viel Futterplätze für eben diese streunenden Katzen gibt, die von tierlieben Menschen täglich angefahren und bestückt werden, wurde mir nicht geglaubt. Da wir die Katzen Am Damm nun eingefangen haben, sind sie jetzt unser Problem. Mir wurde vorgeschlagen, die Tiere doch einfach wieder dort hinzubringen, wo ich sie aufgelesen habe. Dass das ein strafbares Aussetzen von Tieren wäre, scheint dem Veterinäramt nicht bewusst zu sein, vielmehr wies mich der Amtsleiter daraufhin, dass das doch die gängige Praxis meiner Tierschutzkollegen sei. Wenn dem so wäre, dann würden das bedeuten, dass von Tierschutzorganisationen Katzen nach der Kastration einfach wieder an den Stellen ausgesetzt würden, an denen sie eingefangen wurden. Das wäre natürlich nicht ok, denn das Zurückbringen, ohne für einen Futterplatz zu sorgen und die Verantwortung für das Tier zu übernehmen, wäre ein durchaus strafbares Aussetzen! Davon wollte der Amtsleiter allerdings gar nichts wissen, denn seiner Meinung nach besteht sowieso kein Handlungsbedarf und wieso wir die Katzenbabies, die für jedermann sichtbar auf der Sraße herumturnten, eingefangen haben, ist ihm auch verschlossen geblieben.
Nachdem ich nun auf so massives Unverständnis und auch Gegenwehr gestoßen bin, mache ich mir wirklich Gedanken um meinen Geisteszustand. Ist es denn nicht nachvollziehbar, dass man als Mensch, der die Verantwortung für die Lebenwesen hat, die er als Haustiere zähmt, ganz instinktiv auch versucht, diese Tiere vor dem Tod zu bewahren? Fühlt denn nicht jeder den Schreck und die Angst, wenn er 7 Wochen alte Kätzchen auf einer viel befahrenen Straße spielen sieht? Es kann doch nicht sein, dass man daran vorbeifährt und sich nicht bewusst ist, dass die Babies in höchster Gefahr schweben. Uns allen obliegt die Verantwortung für diese Geschöpfe, wir dürfen nicht wegsehen und Behördenvertreter sollten so etwas auch von niemandem verlangen. Vielmehr sollte sich jeder seiner Verantwortung gegenüber unseren Mitgeschöpfen bewusst sein und mithelfen, diesen ein lebenswertes Dasein zu ermöglichen. Hier sind wir alle in der Pflicht und ich kann leider nicht verstehen, dass hier das Leben von Tieren bürokratischen Spitzfindigkeiten geopfert wird. Ganz offensichtlich geht es um Zuständigkeiten und natürlich auch um die Übernahme von Kosten. Meiner Meinung nach ist es die originäre Aufgabe von Tierheimen, sich um ausgesetzte und hilflose Tiere zu kümmern - ich denke, dass die Menschen, die für Tierheime spenden und dort auch Mitgliedschaften unterschreiben, das auch so verstehen wie ich. Dass ein Tierheim sich weigert, die Katzen aufzunehmen, weil eine Stadtverwaltung, mit der man durchaus einen Vertrag über 'Fundtiere' abgeschlossen hat, die Kostenübernahme verweigert, erscheint mir nicht nachvollziehbar. Selbst wenn ich nur nach finanziellen Gesichtspunkten handele, so muss ich doch erkennen, dass Katzenbabies durchaus vermittelbar sind und auch Geld in die Tierheimkasse einbringen. Die wenigen erwachsenen Katzen, die direkt kastriert werden müssen, werden meiner Meinung nach vom Land zu ca. 30 % finanziert. Die restlichen anfallenden Kosten müssten doch eigentlich über Spenden und Mitgliedsbeiträge zu decken sein. Sollte das nicht so sein, werden wir gerne eine Spendenaktion für diese Katzen ins Leben rufen. Sich aber einfach wegzuducken, geht gar nicht!
Ich bin sicher, dass das Tierheim Kibo das genauso sieht wie wir und die Katzen natürlich aufnehmen wird. Silvia Enders vom Tierschutzverein Donnersberg hat 2017 den mit 6000 Euro dotierten Tierschutzpreis des Landes in der Kategorie "langjähriger ehrenamtlicher Einsatz für den Tierschutz" erhalten. Die Ehrung nahm die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken vor. Sie bemerkte, dass Frau Enders einen außergewöhnlichen Einsatz für den Tierschutz im Land geleistet und damit in vorbildlicher Weise Verantwortung für Tiere in Not übernommen hat. Wir finden es toll, eine solche Mitstreiterin in unserer Mitte zu wissen!
14.08.2018
So wie es aussieht, haben wir jetzt die letzte Mutterkatze Am Damm in Alzey eingefangen. Dazu sind noch zwei Kitten in die Falle getappt, ob wir nun allerdings alle verwilderten Katzen fangen konnten, wissen wir erst in den nächsten Tagen. Sobald die Falle leer bleibt, gehen wir davon aus, dass alle Kätzchen in Sicherheit sind und der Spuk vorbei ist. Der Kater, der seit Jahren alle Katzendamen im Umkreis gedeckt hat, hat sich bisher noch nicht blicken lassen. Es ist wirklich schlimm, dass manche Katzenbesitzer immer noch nicht verstanden haben, wieviel Leid sie produzieren, wenn ihre Katzen sich unkontrolliert vermehren. Davon ganz abgesehen, sind die Kosten, die dadurch entstehen, enorm.
Wir möchten uns jetzt schon einmal ganz herzlich bei allen an der Fangaktion Beteiligten bedanken. Ohne das private Engagement der Anwohner hätten wir viel mehr Arbeit gehabt und die Katzen hätten nicht so schnell gefangen werden können. Ohne unseren netten Tierarzt, der sich bereit erklärt hat, die eingefangenen Kätzchen am Wochenende aufzunehmen, hätten wir die Aktion abbrechen müssen und ohne Herrn Bohn von der Stadtverwaltung in Alzey wären die Tiere nicht nach Kirchheimbolanden ins Tierheim gebracht worden. An alle also ein ganz herzliches Dankeschön im Namen der Tiere! Wie immer ist es auch in diesem Fall so gewesen, dass wir alleine nicht viel erreichen können, aber mit etwas Hilfe und dem guten Willen aller Beteiligten kann den Tieren geholfen und weiteres Leid erspart werden.
Genau die gleiche Situation haben wir mit unseren Hunden, die zur Zeit in Spanien und auf den Azoren festsitzen. Hätten wir ein paar nette Pflegestellen, die bereit wären, die Hundchen für die Zeit, die wir zur Vermittung benötigen, aufzunehmen, müssten die Tiere nicht in völlig überfüllten Zwingern um ihr Leben kämpfen. Ich hatte vor einiger Zeit von Snow berichtet, der nur mit viel Glück am Leben geblieben ist. Unsere kleinen Hunde haben inmitten von großen kaum eine Chance und wir können nur hoffen, dass sie doch noch eine nette Familie finden werden, die ihnen hier eine Chance auf ein gutes Leben in Deutschland gibt. Alle unsere Hunde sind freundlich und verträglich, sie leiden in den Auffanglagern, Tötungsstationen und Tierheimen in Spanien und auf den Azoren. Die Hitze setzt ihnen zu, der ständige Kampf um das wenige Futter und die ungewohnte und beengte Siuation in den Zwingern machen die Sache nicht besser. Wir versuchen wirklich alles, um den Tieren zu helfen, aber ohne eure Hilfe geht es einfach nicht. Wir selbst können nicht alle Hunde aufnehmen und brauchen einfach viel mehr tierliebe und hundeerfahrene Menschen, die bereit sind, so ein Seelchen aufzunehmen und ihm damit ein neus Leben zu schenken. Wer sich bisher zu einem solchen Schritt noch nicht entschließen konnte, kann sich jederzeit gerne mit unseren Pflegestellen unterhalten. Wir arbeiten seriös und lassen niemanden im Regen stehen. Die Hunde werden von uns vermittelt und die anfallenden Kosten übernehmen wir natürlich auch. Zur Zeit suchen wir händeringend Pflegestellen für Snow, die hübsche Paris, für Aston und den absolut kinderlieben Badger!
13.08.2018
Endlich haben wir neue Bilder unserer noch auf den Azoren und in Spanien wartenden Glückspilze bekommen. Vielleicht können wir mit neuen Fotos das Interesse an den Hunden wecken, bisher haben Aston, Paris und Badger noch keine Pflegestelle finden können.
Seit heute wissen wir, dass wir auch für Snow einen Platz finden müssen. Der Bub hat sich auf der Pflegestelle in Spanien so gut erholt, so dass er wohl schon am Ende des Monats ausreisen kann.
Die Zeit läuft uns davon. Sollten sich keine Pflegestellen mehr finden, müssen wir den Transport der spanischen Hunde für Ende des Monats absagen und auch Badger, der von den Azoren kommt, müsste dann zurückbleiben. Was das für ihn bedeuten würde, kann man sich denken, denn bisher haben wir keinen weiteren Flug von Pico für 2018 mehr geplant.
Wir suchen ganz dringend liebevolle Pflegestellen für unsere absolut freundlichen Hunde im Umkreis von ca. 40 km um Alzey. Hundeerfahrung und kompetenter, liebevoller Umgang wird vorausgesetzt. Die Pflegestellen sollten überwiegend zuhause sein, ein schon vorhandener Familienhund ist kein Hinderungsgrundm, sondern eine Bereicherung. Infos zu Pflegestellen findet ihr hier.
12.08.2018
Nachdem wir uns am Wochenende um die verwilderten Katzen in Alzey Am Damm gekümmert haben, unser Schwerpunkt aber eigentlich Hunde sind, interessierte mich natürlich, ob es für die 'Wildlinge' irgendwelche gesetzlichen Regelungen gibt, wer die Kosten für die Unterbringung beim Tierarzt trägt, ob es eine Kastrationspflicht für die Katzen gibt und natürlich auch, ob die Veterinärämter/Ordnungsämter verpflichtet sind, sich um diese Tiere zu kümmern.
Seit dem Jahr 2015 gibt es für alle rheinland-pfälzischen Kommunen die Möglichkeit, mittels einer kommunalen Katzenschutzverordnung in bestimmten Gebieten insbesondere die Kennzeichnung und Registrierung freilaufender gehaltener Katzen anzuordnen. Die Katzenschutzverordnung soll verhindern, dass sich die Tiere unkontrolliert vermehren. In Brohltal (Landkreis Ahrweiler) gilt die Verordnung schon seit 1. Juli 2016. Worms ist nach der VG Brohltal und der VG Maifeld die dritte Kommune in Rheinland-Pfalz, in der seit 2018 eine verpflichtende Kastration für Freigänger-Katzen durch eine Verordnung festgeschrieben wird. Seit Januar müssen im Stadtgebiet Worms freilaufende Katzen kastriert, gekennzeichnet und registriert sein. Die Stadtverwaltung hat hierfür auf Beschluss des Wormser Stadtrates eine Rechtsverordnung über die Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen erlassen.
Diese neue Rechtsverordnung nimmt nun also die Halter von Katzen in die Pflicht. Die Katzenhalter müssen die Tiere mit Freigang jetzt nicht nur kennzeichnen und registrieren, sondern auch eine Kastration oder Sterilisation ihrer Katzen durch einen Tierarzt vornehmen lassen. Die Kennzeichnung ist mittels Mikrochip oder Tätowierung im Ohr möglich, die Registrierung der Katzen muss in einem öffentlich oder privat geführten Register, das der Behörde zugänglich sein muss, erfolgen.
In Worms gibt es nun acht Schutzzonen, nur dort gilt die Katzenschutzverordnung. Dass sie nicht flächendeckend gilt, ist für uns nicht nachvollziehbar. Wir hoffen, dass da noch nachgebessert wird!
Ganz unverständlich ist es, wieso die Katzenschutzverordnung nicht auch längst im Kreis Alzey-Worms eingeführt wurde. Hier besteht unserer Meinung nach massiver Handlungsbedarf, immerhin geht es auch hier darum, das Leid freilebender sowie herrenloser Katzen zu verringern und natürlich auch die erheblichen Kosten zu reduzieren, die den Tierheimen in jedem Jahr durch die unkontrollierte Vermehrung der Katzen sowie durch kranke und verletzte Tiere aufgebürdet werden. Nur zum Vergleich, in unserem Nachbarland Nordrhein-Westfalen haben bereits mehr als 80 Kommunen eine derartige Verordnung eingeführt. Auch hier ging es immer darum, das Leid der Tiere im Auge zu behalten und das Problem der unkontrollierten Vermehrung in den Griff zu bekommen. Da alle Kommunen die gleichen Probleme haben, sollte es eigentlich schon längst ein landesweites Kastrationsgebot für frei lebende Katzen geben. Das Elend der Tiere ist schwer mitanzusehen!
Ich frage mich, was dagegen spricht, dass auch endlich der Kreis Alzey-Worms seine Kommunalverordnung ändert und auf ordnungsrechtlicher Ebene oder auf Basis von Zuständigkeitsverordnungen der Länder nach § 13b Tierschutzgesetz die Katzenschutzverordnung einführt. Insgesamt gibt es heute mindestens 670 Städte und Gemeinden mit sogenannten Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungsverordnungen für Katzen in folgenden Bundesländern: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen. Ich bin wirklich erstaunt, dass eine so tolle Regelung nicht sofort von allen Kreisen freudig aufgenommen wurde. Sie reduziert das Leid der freilebenden Katzen enorm, die Kastration sorgt dafür, dass die Katzenflut eingedämmt wird, die Kosten der Tierheime werden reduziert, die Kreise haben endlich kalkulierbare Kosten und die Bürger haben Rechtssicherheit. Dazu können aufgegriffene Katzen durch die Registierungspflicht ihren Besitzern schnell wieder zugeordnet werden! Im Prinzip könnte doch alles so einfach sein...
Am Montag werde ich mich mal beim Ordnungsamt in Alzey und natürlich auch bei dem Tierschutzbeirat des Landes Rheinland-Pfalz schlau machen, wie mit Meldungen von Bürgern umzugehen ist, die den Behörden verwilderte und sich unkontrolliert vermehrende Katzen anzeigen. Ob es normal ist, dass sich Veterinäramt und Ordnungsamt den 'scharzen Peter' zuschieben, wer tatsächlich aktiv werden muss und ganz wichtig - wer die Kosten für das Einfangen, ggf. Kastrieren und natürlich auch die medizinische Versorgung der Tiere trägt. Im Augenblick scheint es hier keine Rechtssicherheit zu geben, das muss sich ändern!
11.08.2018
Das Agility-Turnier der Hundesportfreunde Gensingen war wirklich toll! So viele Hunde, die total begeistert bei der Sache sind, habe ich selten gesehen. Wir hatten erwartet, dass sehr viele Border-Collies kommen würden, aber es waren zum Beispiel auch Pudel, Shelties, Jack-Russel-Terrier und jede Menge wunderschöner Mischlinge dabei. Sie alle haben den Parcour mit großem Eifer und viel Spaß durchlaufen. Mit Frieda war sogar ein Hundchen der Tierhilfe Phönix am Start. Das Wetter war großartig, die Verpflegung hätte nicht besser sein können und so haben sich auch unsere ehrenamtlichen Helfer in unserem Stand wohlgefühlt. Ein ganz herzliches Dankeschön geht an Gabi und Andy, Conny, Petra, Beate und Heike. Ihr habt unseren Verein wunderbar vorgestellt und die Chance genutzt, die Tierhilfe Phönix auch bei den Hundesportlern noch etwas bekannter zu machen!
Heute Nachmittag hat Uwe dann unseren Stand mit den fleißigen Helfern wieder abgebaut und auch gleich wieder in unserem Lager verstaut. Für dieses Jahr hatten wir eigentlich noch einen Herbstmarkt geplant, leider haben wir bis heute noch keine Zusage bekommen. Mal sehen, was sich noch ergibt, in Monsheim werden wir auf jeden Fall nicht mehr aufschlagen.
Kaum daheim angekommen, kam dann noch ein Notruf aus Alzey. Am Damm wären einige kleine Kätzchen, die Kitten seien offensichtlich krank und ob die Kerlchen ausgesetzt worden waren oder sich dort mit ihren Müttern aufhalten würden, war erstmal nicht bekannt. Als wir dort ankamen, sahen wir dann sofort drei Katzenwelpen, die sich direkt an der gut befahrenen Straße aufhielten. Die Anwohner berichteten, dass es sich um mehrere Katzenmütter handele, die offensichtlich selbst dort geboren waren und verwildert lebten. Mittlerweile war wieder eine neue Generation Kätzchen geboren und man war sehr erbost darüber, dass weder das Veterinäramt noch das Ordnungsamt sich zuständig fühlten. Der eine schiebe das Problem zum anderen und selbst eine schriftliche Anzeige habe nichts gebracht. Man habe sogar schon die Zeitung informiert und versucht, auf die Missstände hinzuweisen, doch alles sei zwecklos gewesen.
Wir sind also wieder nach Hause gefahren und haben die Katzenfalle vom Dachboden geholt. Beim Aufstellen der Falle erzählten uns die Anwohner dann, dass die Katzen sich über mehrere Gärten hinweg bewegten. Als wir uns das ansahen, entdeckten wir einen arg verwilderten und stark verdreckten 'Garten', aus dem massiver Verwesungsgeruch kam. In einem halb verfaulten Holz- und Müllstapel befand sich wohl der Unterschlupf einiger Katzen. Allerdings hatte der Gartenbesitzer nach eigenen Angaben massiv Rattengift ausgelegt und so fanden wir auch schnell das erste tote Katzenbaby.
Wir informierten die Polizei und berichteten, was wir vorgefunden hatten. Die Polizei versuchte den wohl türkischen Herrschaften zu erklären, dass man Rattengift niemals offen auslegen darf und machte Bilder des 'Gartens'. Gleichzeitig informierten uns die Nachbarn, dass in einem Bretterverschlag wohl mehrere Menschen leben würden. Darum wird sich dann gegebenenfalls das Sozial- und Jugendamt kümmern müssen.
Wir haben jedenfalls unter Mithilfe der Nachbarn und einer netten Dame aus Kirchheimbolanden bis weit in die Dunkelheit hinein Katzen eingefangen. Alleine heute sind uns 2 erwachsene und drei kleine Katzen in die Falle gegangen. Am Montag wird das Ordnungsamt entscheiden, wohin die Tiere gebracht werden. So wie uns von Anwohnern gesagt wurde, scheint sich ja weder das Tierheim Worms noch das Tierheim Mainz in der Sache mit Ruhm bekleckert zu haben. Obwohl sie über die Zustände informiert waren, sahen sie sich nicht in der Lage zu helfen. Das Tierheim in Kirchheimbolanden hat den Anwohnern sogar mitgeteilt, dass sie, sollten sie die Katzen selbst einfangen und ins Tierheim bringen, dafür Geld bezahlen müssten! So etwas ist unserer Meinung nach einfach nur unglaublich! Gleichzeitig sind wir natürlich ebenfalls sehr erstaunt (wenn auch nicht wirklich überrascht) darüber, dass auch das Alzeyer Veterinäramt und Ordnungsamt, obwohl es laut den Anwohnern schon seit fast zwei Jahren über die Zustände informiert ist, einfach nicht tätig wurde. Hätte man auch nur einen Blick in die verwilderten Gärten Am Damm getan, hätte man umgehend handeln müssen. Die 'wilde Bebauung/Nutzung' ist garantiert nicht im Sinne der Stadt, die dort unter üblen Bedingungen gehaltenen Hühner und der daraus resultierende Gestank empfinden die meisten Anwohner als widerwärtig, ausgelegtes Rattengift hat die bestehende Rattenplage auch nicht eindämmen können und dass zwischen all dem Dreck und Unrat sich auch noch Katzen unkontrolliert vermehren, kann in niemandes Sinne sein.
Am schlimmsten allerdings empfinde ich es, dass unter solchen Bedingungen auch noch kleine Kinder leben. Wir werden das Jugendamt am Montag sofort über die vorgefundenen Zustände informieren und hoffen, dass wir etwas Bewegung in die Sache bringen können.
Bedanken möchten wir uns wieder einmal bei der Tierarztpraxis Dr. Weber/Thissen, die, wie so oft, ganz unbürokratisch geholfen hat. Wir durften die eingefangenen Katzen dort unterbringen, die Praxis hat sie erstversorgt und natürlich auch gefüttert. Wir wissen, dass das an einem Wochenende und dazu noch zu nachtschlafender Zeit nicht selbstverständlich ist! Ganz herzlichen Dank nochmal an das ganze Team der Tierarztpraxis Dr. Weber/Thissen, dass sich trotz einer gerade stattfindenen Geburtstagsfeier und festlicher Kleidung sofort um die Tiere gekümmert hat! :)
10.08.2018
Jeder weiß, dass wir für Hunde ohne Besitzer ein neues Zuhause suchen. Allerdings hat mich noch nie jemand verdächtigt, dass ich seinen Hund gestohlen hätte. Ich habe wohl recht erstaunt reagiert, als mich heute eine Dame anrief, die mir eröffnete, dass Badger, der leider noch immer keine Pflegestelle gefunden hat, ihr gestohlener Hund sei. Er sei schon 10 Jahre alt und deshalb grau, sie sei sich sicher, dass es sich um ihren Hund handele. Dass Badger ein ganz junger Hund und dazu noch auf den Azoren ist, interessierte sie nicht, sie wollte wissen, wie die Frau heißt, die Badger auf dem Foto im Arm hält. Dass auch diese Frau auf den Azoren lebt, wollte sie nicht glauben. Sie fragte immer wieder, wie ich zu ihrem Hund gekommen sei und schien einfach nicht wahrhaben zu wollen, dass Badger ganz bestimmt nicht von Deutschland auf die Azoren entführt worden ist. Ich glaube nicht, dass ich die Dame davon überzeugen konnte, dass unser Badger nicht ihr Hund ist, irgendwann beendete sie das Gespräch und meldete sich bisher nicht wieder.
Ich kann mir vorstellen, dass es schrecklich ist, wenn der eigene Hund gestohlen wird, natürlich würden wir auch Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um unseren Schatz wiederzubekommen. Dass aber ein Hund von Deutschland in die letzte Ecke Europas, d.h. nach Pico entführt wird, um dann dort von einem deutschen Tierschutzverein vor der Tötung gerettet zu werden und dann wieder nach Deutschland geflogen wird, um hier neue Halter zu finden, das ist vielleicht auch für einen Hundeentführer etwas zu viel Aufwand... Wir wünschen der Dame, dass sie ihren Hund wieder findet, Badger ist es ganz sicher nicht!
Unser Auto ist für morgen schon fertig gepackt. Ab 9 Uhr erwarten wir die ersten Besucher des Agility-Turniers der Hundesportfreunde Gensingen an unserem Stand. Es ist tolles Wetter angesagt, warm, aber nicht heiß und die ganze Zeit soll ein kühles Lüftchen wehen! Wir wünschen den Veranstaltern ganz viele Besucher und allen Teilnehmern viel Spaß!
09.08.2018
Endlich hat es geregnet, allerdings haben viele von uns den heißersehnten Regen dann gleich mal mit einigen Schäden bezahlt. Bei uns sind die großen Hortensien vom Balkon geweht worden, alle Oleander lagen flach am Boden, der Sonnenschirm hing zum Teil waagerecht im Sturm und die kleinen Topfplanzen sind meterweit durch die Luft gesegelt. Nach einer Viertelstunde war alles vorbei und die Leute sammelten ihre Pavillons, Planen und weggewehten Gartenmöbel wieder ein. Gegen Abend merkten wir dann schon, dass die Abkühlung wohl nur von kurzer Dauer sein würde. War es vorher unerträglich heiß, hatten wir jetzt eine elende Schwüle, die auch nicht viel besser war. Morgen geht es dann laut Wettervorhersage mit 24 °C weiter (hoffentlich).
Die Bänke und Tische für unseren Stand bei den Hundesportfreunden in Gensingen haben wir schon im Auto, morgen laden wir das Zelt und die ganzen tollen Verkaufsartikel noch dazu und dann könnt ihr uns am Samstag, den 11.08. ab 9 Uhr beim Agility-Turnier im Nahestadion Gensingen besuchen. Es soll nicht ganz so warm werden und natürlich haben die Hundesportfreunde für kühle Getränke, Kaffee und Kuchen sowie leckere Pizza aus dem Holzofen gesorgt. Wir freuen uns auf euch!
Für unsere Glückspilze aus Spanien und von den Azoren suchen wir noch ganz dringend liebevolle Pflegestellen im Umkreis von ca. 40 km um Alzey. Ob Snow in 2-3 Wochen schon reisefertig sein wird, wissen wir nicht. Aston und Paris aus Villena suchen auf jeden Fall noch ganz dringend einen Pflegeplatz und auch Badger von den Azoren kann nur nach Deutschland ausreisen, wenn ihm hier jemand bei sich ein Plätzchen anbietet. Langsam wird die Zeit knapp und wir können nur hoffen, dass keiner unserer Hunde zurückbleiben muss. Bitte helft den Nasen mit einer Pflegestelle, ohne eure Hilfe geht es nicht!
08.08.2018
Uwe hat heute die Koppeln und die Wiese gemulcht. Ehrlich gesagt, es stand nicht mehr viel Gras drauf. Beim Mulchen hat es zeitweise gestaubt, aber jetzt sind die unerwünschten Pflanzen wenigstens weg. So ein klimatisiertes Führerhaus hat schon sein Vorteile, statt nass geschwitzt und abgekämpft, habe ich Uwe abends gut gelaunt und fröhlich abgeholt - so kann man es besser aushalten als auf einem kleinen Trecker mit offenem Führerhaus!
Für morgen ist Regen angesagt und wir hoffen, dass es kein Unwetter, sondern ein schöner langanhaltender Landregen wird. Die meisten von euch haben ihre Gärten nicht mehr bewässert und der Rasen ist vertrocknet. Wir haben uns das nicht getraut und befürchtet, dass wir im Winter dann nur noch Matsch haben, den unsere Meute dann im Haus verteilt. Es ist komisch, bei diesem Wetter an den Winter zu denken. Irgendwie hat man das Gefühl, dass es nie wieder kälter wird. Wir sind so durchgekocht, dass wir alle körperlich anstrengenden Aktivitäten erstmal verschoben haben. Sollte es wirklich nochmal kühler werden :), haben wir echt einiges nachzuholen. Normalerweise haben wir um diese Zeit schon unser Kaminholz aufgesetzt und auch der Garten ist nicht komplett verwildert, aber bei Temperaturen von weit über 30 °C waren auch wir kaum noch vom Ventilator wegzukriegen. Unsere Hunde sind so faul geworden, dass sie sich verstecken, wenn man spazierengehen will. Sie waren zwar auf der Wiese unterwegs, aber nach 30 min wollten sie schon wieder nach Hause. Pheusy hat auf irgendein Kraut super allergisch reagiert und seine ganze Brust war mit eitrigen Pusteln übersät, also war auch die Wiese erstmal gestrichen. Sollte es ab morgen tatsächlich wieder kühler werden, freuen wir uns alle auf einen langen Ausflug an den See.
Tatsächlich haben wir uns während der großen Hitze nicht einmal getraut, unsere Hunde 15 km im Auto zu transportieren. Wir haben zwar eine Klimaanlage, aber sie hat es kaum geschafft, uns abzukühlen, mit allen Hunden im Auto wäre das bestimmt schief gegangen. Da fragt man sich tatsächlich, wie ein gewerblicher Transporteur ein ganzes Auto voll mit Hunden und Katzen mit einer offensichtlich zu klein dimensionierten Klimaanlage über mehr als 15 Stunden transportieren konnte. Ein Hund ist gestorben, die anderen Tiere wurden aus dem Transporter geholt und anderweitig untergebracht. Ich finde es unglaublich, dass man nach so einem Unglück noch dumme Sprüche zu hören bekommt. "Es kann ja immer mal was passieren..." Ja, aber dafür gibt es Notfallpläne und eigentlich muss auch das Personal, das den Wagen fährt, geschult sein. Es kann doch nicht sein, dass ein Amtsveterinär eine Fahrt stoppt, weil die Tiere überhitzt sind und die Fahrer das allen Ernstes ganz anders sehen. Mir ist nicht klar, wieso selbst Tierschützer hier nicht ganz klar Stellung beziehen. Wir wollen den Tieren helfen und wir haben die Verantwortung doch nicht erst, wenn wir die Tiere übernehmen, sondern schon ab dem Zeitpunkt, wenn wir sie für unseren Verein oder auch für uns privat aussuchen. Ich entscheide, mit welchem Transporteur meine Hunde fahren und mit wem ich sie auf die Reise schicke, das überlege ich mir ganz genau! Vor einigen Jahren sind Galgos in einem Anhänger regelrecht gekocht worden, sie wurden kurzerhand in einer Mülltonne entsorgt... Als die Sache aufgeflogen war, fanden sich trotzdem noch 'Tierschützer', die regelmäßig mit diesem Transporteur ihre Hunde nach Deutschland fahren ließen. Mir bleibt so etwas ein ewiges Rätsel...
07.08.2018
Wenn die Wettervorhersage stimmt, dürfte die größte Hitze ab morgen Geschichte sein. Für unsere Veranstaltung bei den Hundesportfreunden in Gensingen käme das genau rechtzeitig. Wir alle hatten schon Angst, bei über 30°C in einem Zelt stehen zu müssen. Hoffen wir mal das Beste. Mal sehen, ob wir etwas verkaufen können oder ob wir besser Getränke angeboten hätten...
Ich weiß nicht, ob ihr die Probleme kennt, aber unter unseren Hunden sind leider zwei Allergiker, die nicht jedes Futter vertragen. Wir haben deshalb schon einiges mit mehr oder weniger großem Erfolg ausprobiert. Vor einigen Wochen bekam ich dann von Renate, einer unserer Pflegestellen, den Tipp, es doch mal mit Insect Dog® zu versuchen. Bei diesem Futter ist Insektenprotein die einzige tierische Proteinquelle. Die Hunde, die sich immer wieder juckten, haben nun seit ca. 5 Wochen Insect Dog® Hypoallergen bekommen und der Juckreiz ist fast weg. Ob das auf die Dauer funktioniert, weiß ich noch nicht, aber im Augenblick sind wir sehr glücklich damit. Wir haben unseren Hunde Tabletten erspart und das Futter schmeckt ihnen sogar gut. Wer eine Geschmacks/-Futterprobe für seinen Hund braucht, kann sie bestimmt bei jedem Tierfutter-Shop bekommen. Eine positive Wirkung stellte sich bei unseren Hunde allerdings erst nach ca. 3 - 4 Wochen ein, man sollte also etwas Geduld haben und vielleicht ein doch etwas größeres Gebinde kaufen.
Ganz klar ist, dass wir hier für kein Futter Werbung machen oder eine Futterberatung anbieten möchten. Dass ein Allergiker immer zuerst dem Tierarzt/Allergologen vorgestellt werden sollte ist selbstverständlich. Wir wollen euch aber unsere privaten Erfahrungen nicht vorenthalten und den guten Tipp von Renate gerne weitergeben!
Vor einigen Tagen hatte ich schon darüber berichtet, dass unser bildhübscher Picasso sein Zuhause verloren hat. Der Bub ist jetzt wieder bei seiner ehemaligen Pflegestelle und fühlt er sich dort pudelwohl. Cindy hat uns wunderschöne Bilder von dem kleinen Mann geschickt, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
06.08.2018
Immer wieder gibt es Dinge, die uns überraschen oder auch unvorbereitet erwischen. Normalerweise kann man in einem Verein Aufgaben delegieren und an andere weitergeben. Bei uns liegt die Hauptlast auf wenigen Schultern und ich stelle leider fest, dass ich nicht mehr in der Lage bin, dieser Aufgabe gerecht zu werden. Ich bin schon so lange im Tierschutz aktiv, dass ich dachte, ich hätte schon alles erlebt und es würde mich nichts mehr umwerfen. Nun, ganz offensichtlich stimmt das nicht. Seit gestern wissen wir nun, dass wir Trosky zurückbekommen werden. Der arme Bub ist an Leishmaniose erkrankt und hat sich in den wenigen Wochen, in denen er vermittelt war, unglaublich verändert. Er hat nun plötzlich ein Problem mit anderen Hunden und scheint die Chef-Position in der Familie übernommen zu haben. Wir können beraten und uns Fusseln an den Mund reden, wenn die Menschen es nicht hören wollen, bringt es nichts. Leishmaniose ist heute eigentlich gut behandelbar und spielt bei der ganzen Sache auch nur eine untergeordnete Rolle, trotzdem haben wir im Augenblick keine passende Pflegestelle für einen Hund, der gerade jetzt viel Aufmerksamkeit und Erfahrung einfordert.
Hilfe von anderen Vereinen zu bekommen, scheint aussichtslos, hier bekommen wir Schuldzuweisungen und natürlich wird immer festgestellt, dass man selbst alles viel besser kann, als wir es jetzt mal gerade gemacht haben. So etwas ist unproduktiv und hilft niemandem weiter. Es ist grundsätzlich einfacher, mit dem Finger auf andere zu zeigen, als sich selbst zu hinterfragen.
Jetzt ist es, wie es ist und wir sitzen hier und haben ein dickes Problem. Da wir als Tierhilfe keine Zwingeranlagen haben, ist es für uns nicht möglich Hunde aufzunehmen, wenn gerade keine Pflegeplätze frei sind. Normalerweise konnte ich solche zum Glück sehr selten auftretenden Probleme immer selbst abfedern. Jetzt habe ich allerdings zwei schwer angeschlagene Hunde im eigenen Rudel und bin auch privat nicht so ganz auf der Höhe. Hilfe scheint nicht in Sicht zu sein und obwohl ich so viele Jahre allen anderen geholfen habe, ist jetzt keiner für uns da. Ich weiß leider nicht, wie die Sache ausgehen wird, habe aber ein Resumee daraus gezogen. Ich werde in Zukunft so nicht mehr weitermachen. Ich habe 40 Jahre meines Lebens ehrenamtlich für die Tiere gearbeitet, jetzt bin ich müde und geschafft. 10 Tage Urlaub in fast 60 Jahren sind wohl doch zu wenig gewesen. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber ich werde mich ab jetzt langsam aus dem Tierschutz zurückziehen. Vielleicht können jüngere Menschen mit mehr Energie meine Arbeit übernehmen, ich fühle mich der Aufgabe und Verantwortung einfach nicht mehr gewachsen. Es tut mir in der Seele weh, aber ich muss die Reißleine ziehen.
Natürlich suchen wir für die Hunde, die in Spanien und auf den Azoren für uns reisefertig gemacht wurden, noch Pflegestellen und vielleicht finden wir ja auch noch einen geeigneten Menschen für unseren armen Trosky. Wer Interesse hat, uns zu helfen, kann sich jederzeit bei uns melden.
05.08.2018
Jeder stöhnt unter der Hitze, manche von euch haben einen Pool, andere eine Klimaanlage, wir haben zwei Ventilatoren. Am liebsten würde ich mit allen Hunden den ganzen Tag auf dem Sofa liegen und einfach nur den leichten Luftzug genießen. Leider geht das nicht und so schwitzen wir und hoffen, dass diese brütende Hitze bald vorbei ist. Für unsere Hunde haben wir natürlich Wassermuscheln aufgestellt, im Augenblick gehen sie aber höchstens abends mal rein, mittags liegen sie nur faul im Haus herum und nachts will keiner mehr im Körbchen oder Bett schlafen - alle legen sich platt auf die Fliesen. Am liebsten würde ich gerade nochmal nach Schottland fliegen, in einigen Tagen beginnen die Highland Games und ich wäre zu gerne dort. Leider hat sich bisher noch niemand gefunden, der gerne mitfliegen würde und alleine macht das natürlich nicht so viel Spaß. Wer also noch kurzfristig Lust auf einen Trip in die Highlands hat, kann sich sofort bei mir melden. Die Temperaturen sind da jetzt wirklich angenehmer und es ist dort sooo schön!
Am kommenden Samstag, den 11. August sind wir mit unserem Tierhilfe-Phönix-Stand bei den Hundesportfreunden in Gensingen zu Gast. Ich kann nur hoffen, dass es nicht so fürchterlich heiß wird. Bei Temperaturen über 30 °C müssten wir die Flügel strecken, unter dem Zelt ist es heiß und selbst 25 °C sind schon schwer auszuhalten. Wir werden diesesmal nicht unser komplettes Programm mitnehmen, für Seifen, selbstgestrickte Socken und Hundeleckerchen ist es jetzt einfach zu warm. Trotzdem ist unsere Palette natürlich immer noch sehr groß. Ganz wichtig ist, dass wir am Samstag einen Abverkauf von Hunter-Produkten haben werden. Es werden wunderschöne Liegeflächen und Körbchen zu absoluten Sonderpreisen angeboten. Wir hoffen, ihr kommt vorbei uns lasst euch von dem Wetter nicht abschrecken! Für gekühlte Getränke ist gesorgt!
04.08.2018
Lolón und Rambo sind ganz relaxed gereist und entspannt bei uns angekommen. Bernd und Anke Hasel fahren einfach tolle Transporte, die Kommunikation stimmt, die Hunde sind immer gut versorgt und oft bekommen wir die Nasen sogar bis auf unser eingezäuntes Gelände gebracht. Was für eine Erleichterung, wenn man bedenkt, welchen Aufwand wir immer haben, wenn die Hunde von der Animal Lounge des Frankfurter Flughafens abgeholt werden müssen - und dann noch die Papiere verschwunden sind...
Lolón ist ein wunderschöner Bodeguero, er ist, was ja zu erwarten war, leider etwas zu mager, aber das kriegt die Pflegemutter sicherlich schnell in den Griff. Rambo und Lolón haben direkt in unserem Garten mit unseren Hunden Freundschaft geschlossen und gespielt. Mittlerweile sind sie schon bei den Pflegestellen und genießen ab jetzt ein Familienleben, dass sie so lange entbehren mussten. Wir wünschen uns, dass Aston, Paris und natürlich auch Snow bald ebenfalls in Sicherheit sind. Leider haben wir noch immer keine Pflegestellen für die drei gefunden.
03.08.2018
Unsere zwei Glückspilze aus der Protectora Villena sind unterwegs zu uns und werden morgen ganz früh ankommen. Wir sind schon sehr gespannt auf Rambo und Lolón. Bisher wissen wir, dass der kleine Rambo ein ganz netter und absolut verträglicher Junge ist. Wieso man ihm gerade einen solchen Namen gegeben hat, ist unverständlich. Lolón ist ein ganz typischer Bodeguero, allerdings diesesmal mit einer Schulterhöhe von fast 48 cm. Die letzten Bodis waren ja ausgesprochen zart und klein, mit Lolón haben wir jetzt mal einen größeren Vertreter dieser wunderbaren andalusischen Rasse. Vor einigen Jahren waren Bodegueros bei uns noch ganz unbekannt und jeder hielt sie für eine Art Jack-Russell-Terrier. Mittlerweile sind diese netten und völlig unkomplizierten Hunde etwas bekannter und haben schon eine kleine Fangemeinde. Man sagt, wer einemal einen Bodeguero hatte, will keinen anderen Hund mehr... ich kann es verstehen, auch wir finden die Bodis einfach klasse. Unkompliziert, freundlich und kinderlieb, als Reitbegleithund genauso geeignet wie für den Hundesport, treu, keine Kläffer, leicht zu erziehen und ohne rassetypische Krankheiten - was will man mehr? Wer in den letzten Jahren auf unseren Festen war, hatte die Gelegenheit, einige Bodegueros zu bewundern. Es hat sich auch in Spanien schon herumgesprochen, dass wir gerne Bodis übernehmen. Ich hoffe, dass Lolón bald Interessenten findet. Sobald wir eine Pflegestelle für Aston haben, darf auch er nachrücken.
Nachdem die Aktion 'Tierheim des Monats' nun abgeschlossen ist, sind wir auf das Endergebnis sehr gespannt. Leider haben wir bei der Durchsicht der Spender festgestellt, dass noch sehr viele Bazahlungen ausstehen. Bevor diese nicht eingegangen sind, können wir nicht genau sagen, wieviel Futter uns tatsächlich zur Verfügung steht. Ich denke aber, dass wir in der nächsten Woche mehr wissen.
02.08.2018
Nachdem uns in den letzten Wochen immer wieder ganz tolle Urlaubsbilder erreichten, haben wir jetzt einmal etwas ganz anderes. Alexandra L. hat von ihrem Mann ein gemaltes Bild ihres Lieblings geschenkt bekommen. Ich finde es so wunderschön, dass ich um die Genehmigung zur Veröffentlichung gebeten habe. Der Künstler heißt Jozsef Gyecsek und unser 'Ehemaliger' heißt Choco! :) Wer sich für ein solches Bild interessiert, kann sich gerne an den Künstler wenden: www.gyecsek.hu
Die Hitze hat uns seit Wochen im Griff, alles vertrocknet, Tiere und Pflanzen leiden massiv. Ich möchte euch deshalb nochmal ganz herzlich bitten, Tränken für die Tiere aufzustellen. Bitte denkt daran, dass größere Wasserstellen immer einen Ausstieg benötigen, sonst tun wir den Tieren nichts Gutes, sondern sorgen dafür, dass sie elendiglich ertrinken. Bitte denkt auch an die Bäume und Büsche, denn wenn sie jetzt alle Früchte verlieren, ist im Winter kein Futter mehr für die Vögel da. Auch wenn ihr selbst keinen Garten habt, man kann ruhig mal einen Eimer Wasser an einen Straßenbaum kippen, das tut ihm jetzt richtig gut.
Morgen gehen zwei unserer Glückspilze von der Protectora Villena aus auf die Reise nach Deutschland. Anke + Bernd Hasel fahren unsere Hunde schon lange und so wissen wir sie in guten Händen. Trotzdem macht mir die Hitze natürlich Sorgen, ich hoffe, dass das Einladen schnell vonstatten geht und die Hunde eine ruhige Fahrt mit angenehmen Temperaturen haben. Wir hoffen, dass sich doch noch Pflegestellen bei uns melden, die auch Paris und Aston aufnehmen können. Ich habe keine ruhige Minute, bis alle unsere Hunde in Deutschland sind. Snow, der so übel zusammengebissen wurde, hat jetzt endlich eine Pflegestelle in Spanien gefunden! Wir hoffen, dass er es schafft!
01.08.2018
Ich weiß, dass es im Augenblick schwer ist, Pflegestellen für unsere Schützlinge zu finden. Die meisten Menschen sind im Urlaub und wer daheim geblieben ist, kann sich bei fast 40 °C zu nichts aufraffen. Leider scheint das unseren Hunden nun zum Verhängnis zu werden, denn wenn sich keine Pflegestellen finden lassen, dann können auch keine Hunde ausreisen. Gerade während der Urlaubszeit sind die Tierheime in Spanien übervoll, die Hunde haben zu wenig Platz und zu wenig Futter, die Hitze macht auch sie mürbe und so kommt es immer wieder zu schlimmen Verletzungen und natürlich auch zu Todesfällen. Wir können nur hoffen, dass unser kleiner Snow überleben wird, denn er ist wirklich schlimm zugrichtet worden und wir haben auch in Spanien noch immer keine Pflegestelle für ihn finden können. Bitte denkt nochmal darüber nach, einen kleinen Hund aus der Protectora als Pflegi zu übernehmen. Die Hunde brauchen gerade jetzt eure Hilfe! Eure Nasen waren vielleicht auch einmal in einer solchen Situation und ohne die Hilfe einer Pflegestelle wären sie vielleicht nicht mehr am Leben. Jetzt bitten wir euch um Hilfe für die Hunde, die schon fertig geimpft, gechipt und kastriert auf ihre Ausreise hoffen. Gebt ihnen ein wenig Hilfestellung und einen guten Start in ein neues Leben. Pflegestellen retten Leben! Wir suchen ganz dringend tierliebe und hundeerfahrene Menschen, die im Umkreis von ca. 40 km um Alzey wohnen und überwiegend daheim sind. Unsere Hunde sind gesund, freundlich, natürlich getestet und vom Amtsveterinär untersucht. Sie alle haben eine Chance verdient - bitte meldet euch, wenn ihr mithelfen wollt, ihnen ein neues Leben zu schenken. Infos gibt’s hier!
Wir freuen uns sehr über die große Resonanz auf unsere Plakate! Ganz offensichtlich haben wir damit ins Schwarze getroffen. Bisher wurden schon ca. 250 Plakate verteilt.Sie warnen gut sichtbar in den Fensterscheiben von Supermärkten, Bäckern, Schreibwarenläden, Restaurants, Tankstellen, Gemeindehäusern, Spielcasinos usw. davor, dass Hunde am Hitzschlag sterben können. Die Reaktionen beim Abgeben und Aufhängen der Plakate sind überwiegend positiv und so hoffen wir, dass noch viele Menschen unsere Posts teilen , Plakate bei uns anfordern oder sie auch gerne einfach kopieren und selbst ausdrucken. Leider ist es wirklich notwendig, die Menschen immer wieder auf die Gefahr hinzuweisen, denn gestern ist schon wieder ein Hund im überhitzten Auto umgekommen... Bitte helft alle mit, auch das Aufhängen von Plakaten kann Leben retten!