Phönix-Tagebuch
- November 2018 -

30.11.2018

Heute haben wir ein Foto von Raquel bekommen, sie hat Futter für die Protectora Ibi in Villena abgeholt. Der Wagen war randvoll und ich schätze mal, dass er ganz schön in die Knie gegangen ist. Auf jeden Fall ist sie gut in ihrem Tierheim angekommen und so brauchen wir uns auch um die Hunde und Katzen von Raquel in diesem Winter keine Sorgen zu machen. Sie werden ganz bestimmt satt. Da sich die Protectoras untereinander helfen, kann sich Raquel bei Bedarf noch jederzeit Nachschub in Villena holen.

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Da wir jetzt schon wissen, dass wir spätestens im Frühjahr wieder Futter nach Spanien bringen müssen, möchten wir euch alle nochmal ganz herzlich bitten, beim Tierschutz-Shop auf unsere Wunschliste zu gehen und etwas Futter zu spenden. Es sind Futterspenden ab 0,98 € möglich, man kann aber auch einen ganzen 15-kg-Sack Hundefutter für 18,49 € kaufen. In vergangenen Woche haben vier Tierfreunde Futter für die Protectora Villena gespendet. Ganz lieben Dank dafür! Vielleicht kommt ja in der Adventszeit noch etwas dazu...

Von dem kleinen Pitin hatte ich schon mehrfach berichtet. Er wurde mit knapp einem Jahr an ein Ehepaar mit einem Weingut vermittelt. Nach zweieinhalb Jahren hat er das Alleinesein offensichtlich verlernt und muss deshalb nun seine Familie verlassen. Er macht nichts kaputt, aber er jammert und kann nicht verstehen, dass er seine Menschen zwar vom Fenster aus im Hof sehen kann, aber doch nicht zu ihnen darf. Wir haben jetzt eine passende Pflegestelle frei und werden morgen ausprobieren, ob sich Beate's Harpo mit Pitin verträgt. Wenn die beiden Jungs gut miteinander klar kommen, wird Pitin zu Beate umziehen und dort nochmal lernen, dass er durchaus auch mal alleine bleiben kann, ohne dass die Welt untergeht. Wir sind mal gespannt, ob Harpo und Pitin sich leiden mögen. Als wir Pitin vermittelt hatten, war er ein ganz freundlicher und total verspielter Bub. Ich hoffe, dass das noch immer so ist.

 

29.11.2018

Wer zur Zeit in den Weinbergen spazieren geht, wird die oft großen Tresterhaufen schon gesehen haben. Trester ist der Rückstand nach dem Pressen der Trauben, eigentlich sollte er schnellstmöglich als Dünger untergezackert werden, denn leider er ist hochgiftig für unsere Hunde. Gerade jetzt werden die besten Trauben gekeltert, es sind ganz besonders süße Sorten, die lange am Stock gehangen haben und dementsprechend auch extrem süßen Trester abgeben. Viele Hunde können dieser Leckerei kaum widerstehen und deshalb müssen sie in der Nähe von Tresterablagerungen unbedingt an die Leine. Trauben, Rosinen und Trester sind für Hunde lebensgefährlich und können die Nieren schwer schädigen. Noch weiß man nicht genau, welche Wirkstoffe zur Vergiftung führen, auf jeden Fall können Weintrauben bei einem Hund zu Durchfall, Erbrechen bis hin zum Nierenversagen führen. Erste Symptome der Weintraubenvergiftung können bereits nach Aufnahme von 10 Gramm Trauben je Kilo Körpergewicht auftreten!!! Rosinen und Trester sind ungleich schlimmer! Sollte euer Hund Trauben, Rosinen oder Trester aufgenommen haben, bringt ihn bitte sofort zum Tierarzt - auch nachts! Es ist ein absoluter Notfall!

Viele der für uns ungiftigen Lebensmittel können unseren Hunden schwere Schäden zufügen und sogar zum Tod führen. So ist in Schokolade über den Kakao-Anteil zum Beispiel der Wirkstoff Theobromin enthalten. Theobromin ist für Hunde giftig! Menschen besitzen hingegen ein Enzym, das Theobromin schnell abbaut - der Hund hat das Enzym nicht und das kann zu einer Theobrominvergiftung führen. Erbrechen, Durchfall, erhöhter Puls, Unruhe, Zittern, Krampfanfälle bis zum Atemstillstand können die Folge sein. Wie bei allen Giften kommt es auch hier auf die Dosis an. Ist der Hund klein und hat eine große Menge Schokolade mit einem hohem Kakaoanteil gefuttert, so ist das mehr als gefährlich. Bei Block- und Zartbitterschokolade ist der Kakaoanteil am höchsten, Milchschokolade enthält weniger, weiße Schokolade am wenigsten. Bereits an einer einzigen Tafel Schokolade kann ein 24 Kilogramm-Hund sterben! Schokolade muss für unsere Hunde tabu sein!

Auch wenn jetzt die Zeit für Steinobst eigentlich schon um ist, möchte ich es hier nochmal erwähnen. Zum Steinobst gehören z. B. Aprikosen, Mirabellen, Pflaumen, Kirschen und Pfirsiche. In den Obstkernen sind Cyanverbindungen wie Blausäure enthalten. Wenn der Hund diese Kerne zerbeißt und verschluckt, werden die Gifte freigesetzt. Bei Blausäure z. B. können schwere neurologische Störungen die Folge sein. Deshalb gilt für alle Gartenbesitzer, heruntergefallenes Obst aufsammeln und keinesfalls vom Hund fressen lassen! Ich habe schon gehört, dass manche Hunde Kerne ausspucken, verlassen würde ich mich nicht darauf.

Seit vielen Jahren werden die unterschiedlichsten Süßstoffe verkauft. Hunde sollten sie grundsätzlich nicht fressen. Hochgiftig ist Birkenzucker, der Wirkstoff Xylitol schädigt beim Hund die Leber und führt schon in geringsten Mengen zum Tod des Tieres. Xylit ist in einigen zuckerfreien Süßigkeiten, in Bonbons, Kaugummis und Kuchen enthalten. Bei einem Hundebesitzer sollte sich niemals Xylit im Haushalt befinden, denn schon wenige Bonbons oder Kekse können für einen Hund tödlich sein. Xylitol führt zu einer starken Ausschüttung von Insulin, die wiederum zu lebensbedrohlichen Hypoglykämien (Abfall des Blutzuckerspiegels) führt. Gleichzeitig kommt es zu schweren Leberschäden, die zum tödlichen Leberversagen führen. Als letale/tödliche Dosis gelten für einen Hund etwa 3 - 4 Gramm Xylitol pro Kilogramm Körpergewicht!!!

 

28.11.2018

Arca macht uns wieder Sorgen, sie möchte nichts mehr essen und nachdem sie heute dann auch Wasser erbrochen hat, haben wir sie sofort zum Tierarzt gebracht. Vor ca. 2 Monaten hatten wir fast die gleiche Situation und es hat einige Zeit gedauert, bis sie wieder fit war. Jetzt hängt sie schon wieder in den Seilen und wir haben natürlich Angst um sie. Arca und Bert sind mittlerweile  alte Mädchen geworden und sobald sie sich nicht wohl fühlen, fallen mir alle möglichen Krankheiten ein, die so ein alter Hund bekommen kann. Wahrscheinlich ist das das Los aller Tierarzthelferinnen, manchmal ist man einfach besser dran, wenn man nicht weiß, was das Leben so im Angebot hat.

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Von Lilli haben wir heute gute Nachrichten bekommen. Der erste Tierarztbesuch nach der OP hat bestätigt, was wir alle gehofft haben. Die Schräubchen in ihrem Fuß sitzen gut und die Wunde sieht sauber aus. Bisher heilt alles wie aus dem Lehrbuch und wir drücken die Daumen, dass es so bleibt.

 

27.11.2018

Ganz herzlichen Dank an alle, die unsere Spendenaktion über den Tierschutz-Shop bisher unterstützt haben! Es sind schon mehr als 500 kg Futter gespendet worden und ich bin sicher, dass wir bis Weihnachten bestimmt mehr als 1000 kg zusammen bekommen werden. Für alle, die bisher nicht wussten, wie das Spenden über den TS-Shop funktioniert, hier nochmal eine kleine Einleitung. Wir haben auf unserer Homepage sowie unter vielen Tagebucheinträgen den Link zum Tierschutz-Shop veröffentlicht. Beim Anklicken wird man automatisch zu unserer 'Wunschliste' weitergeleitet und man kann dort aussuchen, was man spenden möchte. Es sind Kleinspenden ab 0,98 € möglich, man kann natürlich auch ganze Wochenrationen an Futter spendieren oder einfach einen 15-kg-Sack Hundefutter für 18,49 € in den Warenkorb legen. Jeder so, wie er kann und möchte! Das gespendete Futter wird gesammelt und sobald ca. 1800 kg zusammengekommen sind - das sind etwa 3 Paletten - wird es an das Tierheim, das wir im Vorfeld als begünstigt ausgewählt haben, verschickt. Uns entstehen dafür keine Kosten und wir müssen uns auch nicht um eine Spedition kümmern usw. Das wird alles vom Tierschutz-Shop erledigt. Natürlich kann man für seine Spende auch eine Spendenquittung anfordern, alles ist ganz transparent gestaltet. Wir haben auf diese Weise schon mehrfach Futter nach Spanien geschickt und es hat alles immer wunderbar funktioniert. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir in diesem Jahr die drei Paletten noch füllen könnten, denn ein schöneres Weihnachtsgeschenk als volle Bäuche kann es für die Hunde und Katzen in Spanien kaum geben!

Obwohl wir in den letzten Wochen so viel Futter nach Villena geschickt haben, schreiben uns immer noch Organisationen an, die hungernde Tiere haben. Es ist kaum möglich, alle 'Löcher zu stopfen', aber natürlich versuchen wir, so viel Hilfe zu geben wie nur irgend möglich. Die Bilder der abgemagerten Kerlchen kriegen wir nicht aus dem Kopf und so ist es uns auch schon lange nicht mehr peinlich, für die Ärmsten der Armen zu betteln. Schon jetzt haben wir wieder dankbare Abnehmer für das nächste Futter, dass vielleicht erst im neuen Jahr nach Spanien gehen wird. Ich mag nicht darüber nachdenken, ob die Hunde, deren Bilder ich jetzt im Kopf habe, dann noch leben werden. Ich kann nur hoffen, dass vielleicht die Menschen, die glücklich mit ihren spanischen Hunden sind, auch noch etwas Futter für die übrig haben, die nicht so viel Glück hatten und in den Zwingern noch darauf warten, von jemandem ausgesucht zu werden. Ansonsten hilft nur, immer wieder auf die Situation der Tiere aufmerksam zu machen und zu hoffen, dass unsere Spendenliste schnell die 1800-kg-Marke erreicht. Jede Spende rettet Leben!

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Eine weitere Möglichkeit, für den Tierschutz zu spenden, ist GOODING. Das Besondere daran ist, dass es euch keinen Cent extra kostet! Mittlerweile sind über 1800 Internet-Shops angeschlossenen. Sucht euch einen Shop aus, wählt einen guten Zweck (z. B. die Tierhilfe Phönix e.V. ) und kauft ein wie immer. Wir bekommen dann eine kleine Prämie und dein Einkauf verteuert sich dabei um keinen Cent! Man kann sich kostenlos registrieren oder auch ohne Anmeldung starten. Die meisten Weihnachtseinkäufe werden über das Internet getätigt, bitte denkt dabei an die Tierhilfe Phönix e.V.!!!

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Heute bekamen wir sehr beruhigende Nachrichten von Johanna - sie ist die neue Halterin von Lolon. Nachdem der Bub direkt nach dem Umzug von der Pflegestelle ins neue Zuhause nicht alleine bleiben wollte, hat sich die Situation nun etwas verbessert. Johanna übt mit Lolon und hat auch schon die ersten Erfolge zu verzeichnen, mittlerweile bleibt er ruhig, wenn sie die Autoschlüssel greift und wird auch nicht nervös, wenn Johanna die Jacke anzieht. Allerdings ist das wahrscheinlich mittlerweile auch langweilig geworden, denn seine neue Halterin macht das jetzt ständig, ohne dass sie unweigerlich die Wohnung verlässt. Es gibt beim Verlassen der Wohnung keine Vorwarnung mehr - "sei schön brav - ich komme gleich wieder..." ist aus dem Wortschatz gestrichen und es gibt auch keine sofortige Begrüßung mehr beim Öffnen der Wohnungstür. Zudem hat Lolon gelernt, auf seinem Platz zu bleiben, wenn es von ihm verlangt wird, 'Verfolgungen' in der Wohnung gibt es nicht mehr. Der Bub ist schlau und begreift schnell, um was es geht. Seine Ängste lassen sich in den Griff kriegen und man kann ihn bei Musik und Geruchssignalen entspannen. Das Zusammenspiel von allem, was er jetzt lernt, wird garantiert den gewünschten Erfolg bringen. Lolon wird begreifen, dass er auch mal alleine bleiben kann, ohne dass seine Welt einstürzt. Wir werden weiterhin gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen, sind aber sicher, dass Johanna und Lolon das auch alleine prima hinbekommen.

Wie wir schon angekündigt hatten, haben wir vor Weihnachten keine neuen Hunde aus Spanien geholt. Dringende Notfälle gab es zum Glück nicht und so haben wir auf unserer Homepage nur noch Trosky, Lucia, Leo und Pitin zur Vermittlung inseriert. Wir würden uns sehr freuen, wenn diese vier Hundenasen noch in 2018 ein neues Zuhause finden würden.

Für Trosky suchen wir einen Herzensmenschen, der auch einem Leishmaniose-positiven Hund eine Chance geben möchte. Er ist gut eingestellt und hat keinerlei Probleme. Trosky bekommt 2 x täglich eine Tablette Allopurinol - mehr nicht. Die Kosten dafür belaufen sich auf ca. 6 € pro Monat. Der Bub ist außergewöhnlich freundlich, verspielt, mit jedem verträglich und bisher hat er absolut keinen Jagdtrieb gezeigt!

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Lucia ist im Januar ein Jahr alt und altersgemäß noch sehr verspielt. Die hübsche Hundedame lebt zur Zeit in einem kleinen Rudel und sucht jetzt ihren Lebensplatz.

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Leo wird immer übersehen. Der Bub ist ein freundlicher, intelligenter und aufgeweckter Terrier-Mix. Er sollte zu Menschen, die einen Hund liebevoll, aber konsequent erziehen. Leo hört sehr gut und hat bei seiner Pflegestelle schon viel gelernt - allerdings wird wohl kein Katzenliebhaber mehr aus ihm werden :)

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Für Pitin suchen wir jemanden, der viel Erfahrung mit Hunden hat und es schafft, dem kleinen Kerl mit Liebe und Geduld zu erklären, dass er keine Angst vor dem Alleinesein zu haben braucht. Früher war das kein Problem für Pitin, jetzt kann er es nicht mehr. Pitin sucht einen Menschen, dem er seine Liebe schenken kann und der ihn nicht wieder weggibt. Er braucht ein sicheres und liebevolles Zuhause, jemanden der ihn versteht und ihm hilft, seine Unsicherheit zu überwinden. Pitin ist ein fröhlicher Hund, er geht gerne spazieren und mag Kinder - nur alleine zu sein, das hat er verlernt.

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26.11.2018

Wir freuen uns immer riesig, wenn wir Bilder von unseren Ehemaligen bekommen. Jetzt haben wir Fotos von Maggie gekriegt. Sie stammt von den Azoren und wurde ziemlich genau vor 2 Jahren an Alexandra und Wolfgang nach Neuwied vermittelt. In der Zwischenzeit hat Maggie viel gelernt und ist sogar auf Turnieren schon richtig erfolgreich. Sie macht Agility und Rally Obedience - in beiden Sparten ist sie jetzt jeweils eine Klasse aufgestiegen. Maggie ist immer mit Feuereifer dabei (Beispiel Agility: 4 Starts, davon 3 Siege und einmal zweite).

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Seit ca. 4 Wochen hat Maggie nun Tigger an ihrer Seite, er stammt aus Rumänien und wartete im örtlichen Tierheim auf sein Glück. Als Maggie beim 1. Treffen nicht einmal zickig zu ihm war und nach kurzer Zeit sogar bereits mit ihm spielte, waren auch Herrchen und Frauchen überzeugt. Tigger durfte mit und Maggie war glücklich. Die ehemals kleine 'Diva' verblüfft ihre Halter im Umgang mit Tigger immer wieder. Die beiden passen wunderbar zusammen und es macht einfach Spaß den beiden zuzusehen.

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Wir freuen uns sehr darüber, dass Maggie nun einen Hundekumpel gefunden hat. Ich finde es immer besser, wenigstens zwei Hunde zusammen zu halten, weiß aber auch, dass das natürlich nicht immer möglich ist. Wer zu den glücklichen Hundehaltern gehört, die ein kleines Rudel daheim haben, wird mir zustimmen. Die Nasen entwickeln sich zusammen mit ihren Artgenossen einfach anders. Wir sagen immer, dass das Rudel alle Wunden heilt und tatsächlich hilft der Umgang mit anderen Hunden, den Seelchen die schlimme Dinge erlebt haben, ganz enorm. Die besten Hundetherapeuten haben immer noch kalte Nasen und vier Pfoten...

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25.11.2018

Wir haben die noch recht milden Temperaturen genutzt und uns nochmal auf unserer Wiese getroffen. Beate, Patty und Vanessa haben für unsere Verpflegung gesorgt und so gab es Weihnachtskekse, Kuchen und einen Hefezopf mit selbstgemachter Marmelade, Kaffee, Tee und natürlich Glühwein. Wir alle hatten einen wunderschönen Nachmittag mit unserer Rasselbande, die natürlich die ganze Zeit spielte und über den Platz tobte. Ich bin sicher, dass abends alle Nasen abgekämpft und zufrieden in den Körbchen lagen. Wir haben uns über das Treffen gefreut, denken aber, dass es wohl das letzte in diesem Jahr gewesen ist. In vier Wochen ist Weihnachten und die Temperaturen werden nun frostiger, für ein Picknick im Freien wird es dann wohl zu kalt sein.

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Von Lilli gibt es gute Nachrichten. Die kleine Nase hat ihre OP gut weggesteckt, sie nimmt ganz brav ihre Medikamente und scheint auch ausreichend mit Schmerzmitteln abgedeckt zu sein. Natürlich wird sie von Anja herumgetragen, sobald sie nicht mehr laufen kann und ganz sicher wird sie bis zum Anschlag verwöhnt. Also alles genau so, wie es sein soll! Gute Besserung, kleine Maus!

Auch aus Spanien haben wir schöne Nachrichten bekommen, Katja und Noelia haben in Villena 5 Paletten Futter abgeholt und verteilt. Innerhalb einer Stunde war alles in die Autos geladen und das Futter war auf dem Weg zu den hungrigen Hunden und Katzen. Katja schreibt:

"Wie immer ist auch diese Futterspende wieder eine riesige Hilfe für viele Tiere und den Menschen, die sich um sie kümmern und versuchen ihnen ihr bisher oft sehr schweres Leben vergessen zu lassen und ihnen eine glückliche Zukunft ermöglichen. Das ist aber eben nur durch die so wichtigen Futterspenden möglich, aber wem erzähle ich das, du weisst das viel besser als ich ... Beigefügt habe ich einige Fotos:

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(Bild 1) Das sind einige Fotos von Noelia, dem Verein PEPA und der Protectora Castalla, die sich über 2,5 Paletten Futter riesig gefreut haben. Einem Text, den sie u.a. veröffentlicht hat, habe ich den Fotos beigefügt und meine etwas freie Übersetzung lautet: "Unsere Seele ist heute sehr glücklich! Wir erhielten all das von dem deutschen Verein Tierhilfe Phönix. Trockenfutter, Nassfutter für Katzen und ganz viel für Hunde. Da wir keine Hunde betreuen, haben wir dieses der Protectora Castalle gegeben. Danke schön, Tierhilfe Phönix!"

Ein anderer Text zu dem Foto mit den Katzen lautet: "Seht, wie sehr sich unsere Katzen über das Futter freuen und wie dankbar sie für eure Hilfe sind und dass die Tierhilfe Phönix immer an Noelia und die Katzen denkt."

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(Bild 2) Hier sind einige Hunde stellvertretend für viele andere, denen durch eure Futterspende geholfen wird. Zum Beispiel die beiden kleinen Welpen, die vor einigen Tagen einfach ausgesetzt wurden und jetzt zum Glück in einem Rescue Center einen sicheren Platz gefunden haben oder der Schäferhund, der in einem schlechten körperlichen Zustand am letzten Donnerstag durch die Straßen irrte und der jetzt erstmal sicher bei einer Tierschützerin aufgepäppelt wird, was durch das gute und ausreichende Futter durch die Futterspende bestimmt ganz schnell geht. Natürlich auch einige der vielen Straßenkatzen, die immer gleich angeflitzt kommen, sobald sie die ihnen vertrauten Geräusche der Menschen hören, die sie täglich mit Futter versorgen. Auch Nuka, die weiße Hündin, über sie und ihre Tochter Alaska hatte ich im Juli schon mal geschrieben. Beide hatten bis zu ihrer Rettung aus einer Perrera ein wirklich schreckliches Leben. Mittlerweile sind ihre körperlichen Wunden geheilt, doch die seelischen Wunden sitzen teilweise immer noch sehr tief und beide erarbeiten sich mit Hilfe ihrer Betreuer langsam wieder den Weg in ein glückliches Hundeleben.

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(Bild 3) Begonia hat einen langen, schweren Weg hinter sich, doch nachdem sie aus der Perrera gerettet werden konnte und einen sicheren Platz in einem kleinen Rescue Center gefunden hat, erholte sie sich schnell und ist auf dem besten Weg, wieder ein glücklicher Hund zu werden. Ich zitiere mal ihre Betreuerin, die sich liebevoll um Begonia kümmert:

"Verloren, verlassen, hilflos wurde Begonia mit ihren 4 Welpen und einer schlimmen Beinwunde in einer Perrera abgegeben. Wenn man Begonia jetzt sieht, nur knapp 8 Wochen später, kann man es kaum glauben. Ihr verletztes Bein konnte trotz großer Bemühungen leider nicht erhalten werden, aber sie ist genesen, ihre körperlichen Wunden sind geheilt und auch ihre seelischen Wunden verblassen jeden Tag ein bißchen mehr. Sie ist mittlerweile eine glückliche Seele, sie vertraut ihren Betreuern, liebt andere Hunde, tobt mit den Welpen durch den Garten und mag Katzen. Begonia lacht jetzt sogar.. wirklich!!! Sie verdreht ihre Augen und lässt ihre Zähnchen aufblitzen, wenn sie 110-prozentig glücklich ist und das ist sie jetzt jeden Tag."

Ich hoffe, ihr freut euch beim Lesen dieser Zeilen genauso wie wir - unsere Hilfe kommt genau dort an, wo sie so dringend gebraucht wird. Wer vielleicht gerade jetzt zur beginnenden Advents- und Weihnachtszeit etwas für die armen Seelen in Spanien spenden möchte, der kann das gerne über den Tierschutz-Shop tun. Zur Zeit sind schon ca. 500 kg angesammelt worden, bei ca. 1800 kg wird die Versendung des Futters ausgelöst. Es liegt also ganz in unserer Hand, wann das nächste Futter nach Spanien geht.

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24.11.2018

Alle unsere frisch vermittelten Hundchen sind bei ihren neuen Familien gut angekommen und bisher gab es nur positive Rückmeldungen. Ich denke, daran wird sich auch nichts mehr ändern. Alles ist gut!

Weniger gut waren die Nachrichten, die mich heute von Lisa erreichten. Die kleine Naomi (jetzt Lilli) hat sich beim aus dem Auto springen das Beinchen verletzt. Sie hat eine Fraktur in der Pfote und seitlich sind die Bänder an- bzw. abgerissen. So etwas passiert natürlich nicht direkt vor der Haustür des eigenen Tierarztes, sondern immer genau dann, wenn man möglichst weit davon weg ist. Lisa musste mit Lilly in eine Klinik, die sie nicht kannte und erlebte dort dann gleich einige Dinge, an die sie nicht einmal mehr denken möchte. Sich in einer emotional so schwierigen Situation schlecht beraten zu sehen und zu merken, dass Zusagen nicht eingehalten, versprochene Anrufe nicht getätigt werden und der Hund über viele Stunden ohne Behandlung einfach in einen Käfig gesetzt wird, ist nicht das, was man in so einer Situation braucht. Ein Wechsel der Klinik brachte dann allerdings den gewünschten Erfolg. Lilli ist mittlerweile operiert und die Fraktur wurde geschraubt. Die Chancen, dass sie ihr Beinchen wieder benutzen kann, stehen gar nicht schlecht. Jetzt wird die kleine erstmal verwöhnt und wir drücken ganz feste die Daumen, dass alles gut und komplikationslos verheilt! Du schaffst das, kleine Lilli!

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23.11.2018

Alles hat problemlos geklappt, Sol hat sich schon auf Irie gefreut, die beiden scheinen gute Freundinnen zu werden. Die Möpse hatten ebenfalls keine Schwierigkeiten mit Irie und so wird sie morgen in ihr neues Zuhause umziehen. Uwe war ganz begeistert von den süßen cremefarbenen Möpschen, wir wussten gar nicht, dass Möpse so hochbeinig sein können und wie die Wilden rennen, sie können mit Sol mithalten!!! Keiner der Beiden hat geröchelt oder Atemnot gehabt. Toll, wie schön, wenn wenigstens amerikamische Züchter da etwas dazugelernt haben!

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Wir sind sehr glücklich, dass auch Irie nun ein tolles Zuhause gefunden hat und am Wochenende auch Aston und Zappe zu ihren neuen Familien dürfen. Wir wünschen unseren Glückspilzen ein wunderschönes und geborgenes Leben als Familienmitglied!

Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei Alexandra und ihrer Mutter. Beide nähen wunderschöne Dinge für den Shop und auch für unsere Märkte. Jetzt haben wir hübsche bunte Taschen bekommen, die wir hier schon einmal zeigen möchten. Sie eignen sich zum täglichen Einkauf genauso wie als Verpackung eines Weihnachtsgeschenks. Wer Interesse hat, kann sich jederzeit bei uns melden.

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22.11.2018

Für Zappe und auch für Aston war gestern ein Glückstag. Beide haben ihre endgültige Familie gefunden und wir hoffen, dass sie dort glücklich werden. Von Lolon haben wir die ersten Rückmeldungen bekommen, der Bub ist furchtbar lieb und verschmust aber leider schafft er es im Augenblick noch nicht alleine zu bleiben. Wir hoffen, dass sich das nicht zu einem größeren Problem auswächst, denn Lolon lebt in einer Mietwohnung und die Nachbarn finden es nicht toll, dass er bellt sobald sein Frauchen weg ist. Wir hoffen, dass er sich in den nächsten Tagen beruhigt und es nur daran liegt, dass er erst ganz frisch von seiner ehemaligen Pflegestelle in sein neues Zuhause umgezogen ist.

Morgen kommen die Möpschen mit Sol zu uns. Wir hoffen, dass Sol Irie auch noch mag, wenn ihre Möpse dabei sind. Die Dynamik eines kleinen Rudels ist oft selbst für die Hundehalter überraschend.

Auch bei uns ändert ein Pflegehund manchmal alles. Alte Strukturen werden aufgebrochen und neue Verbindungen geknüpft. So etwas kann produktiv und für die einzelnen Hunde durchaus bereichernd sein, Gulliver und Lupine haben durch unseren Pflegis in den letzten Jahren wirklich viel gelernt. Sie sind selbstbewusster und mutiger geworden. Natürlich kann so etwas auch nach hinten losgehen, zum Glück hatten wir das bisher noch nicht. Tatsächlich muss man wirklich sagen, dass die Hunde, die wir aus Spanien und von den Azoren geholt haben, sehr lieb und sozial sind. Probleme mit anderen Hunden gibt es eigentlich nicht. Hoffen wir mal, dass Irie mit ihrem lieben Wesen auch die Möpschen überzeugen kann und Sol sie als Freundin und nicht als Konkurrentin sieht.

 

21.11.2018

Bert geht es jeden Tag besser und so gehen wir mal davon aus, dass sie wirklich einen Hexenschuss hatte. Mittlerweile springt sie schon wieder wie ein Reh durch die Gegend und ihre schlechte Laune bessert sich zusehends. Dafür macht uns jetzt Pheusy wieder Sorgen. Seine eine Analdrüse ist offensichtlich verstopft gewesen. Ich habe es zwar rechtzeitig bemerkt, bin aber nicht sicher, ob er nicht doch nochmal zum Tierarzt muss. Man kann einfach nicht verhindern, dass die Hunde diese Stelle irgendwie 'bearbeiten'. Pheusy setzt sich auf seinen Hintern und wetzt sich die juckende Analdrüse auf den Kacheln. Nicht schön aber durchaus wirkungsvoll. Die Analbeutel habe ich zwar leeren können, aber wenn er mit dem 'Schlittenfahren' nicht aufhört, müssen wir morgen wieder zum Tierarzt. Besser man behandelt so etwas sofort, als sich hinterher mit einer bösen Entzündung herumzuschlagen.

Irie wird sich morgen nochmal mit Sol treffen, dann werden auch die beiden Möpse der Familie dabei sein. Ich bin sicher, dass Irie keine Probleme mit den kleinen Knutschkugeln haben wird. Hoffen wir mal, dass Sol sie nicht gegen Irie verteidigt. Es wäre einfach toll, wenn die vier Hunde ein Rudel werden würden und Irie endlich ein endgültiges Zuhause gefunden hätte...

Morgen sind auch die Vorkontrollen für Aston und Zappe. Wir drücken beiden Hunden mal ganz feste die Daumen, dass sie noch vor Weihnachten ein schönes, endgültiges Zuhause finden!

 

20.11.2018

Zappe hatte heute Besuch von einem sehr netten Ehepaar. Wir werden sie in den nächsten Tagen besuchen und uns davon überzeugen, dass Zappe dort glücklich werden kann. Nachdem dies seine zweite Vermittlung ist, darf wirklich nichts mehr schief gehen. Der Bub muss nun ein sicheres Zuhause bekommen und seine neuen Menschen müssen genügend Hundeerfahrung, Verständnis und Liebe für ihn aufbringen können. Da das Ehepaar keinerlei Ansprüche an Zappe stellt, hoffen wir, dass sie sich über seine Fortschritte freuen und ihn da begleiten, wo es noch nicht so perfekt klappt.

Auch für Lucia haben sich Interessenten gemeldet, sie werden sich die kleine Maus in den nächsten Tagen bei der Pflegestelle in Polch ansehen.

Unserem Bert geht es mittlerweile auch etwas besser, er verteidigt wieder sein Futter und ist von Angelo genervt - ein gutes Zeichen, dass er auf dem Weg der Besserung ist! _smiley

 

19.11.2018

Mit Bert waren wir heute morgen direkt in der Tierarztpraxis Dr. Weber/Thissen in Alzey. Das arme Mädchen konnte sich kaum noch bewegen und wollte nicht einmal mehr ein Leckerchen essen. Nach all dem, was wir in diesem Jahr schon alles erlebt haben, haben wir mehr als ängstlich im Wartezimmer gesessen. Bert ist zwar kein Jungspund mehr, aber bisher haben wir uns noch nie Sorgen um sie machen müssen. Plötzlich waren all die schrecklichen Erinnerungen an den letzten Tierarztbesuch mit unserem Manchas wieder da. Die Angst, einen Hund einfach ohne Vorwarnung gehen lassen zu müssen, steckt uns wohl für immer in den Knochen. Was Bert nun genau hat, konnten wir nicht rauskriegen. Beim Menschen ist eine Diagnose eindeutig einfacher zu stellen - Bert wollte uns nicht verraten, wo es genau weh tut - er schien am ganzen Körper Schmerzen zu haben. Also gehen wir erstmal davon aus, dass sie sich komplett verspannt hat. Zwei Spritzen musste sie sich geben lassen und ganz gegen ihre Gewohnheit nahm sie das, diesesmal ohne fürchterlich zu toben und zu schreien, hin. Wieder daheim angekommen, wird Bert jetzt natürlich verwöhnt. Sie trägt ein warmes Jäckchen und liegt ganz schön eingemummelt auf dem Sofa - eine Wärmflasche auf dem Hälschen und eine auf dem Rücken. Gegessen hat sie jetzt auch wieder, natürlich gab es nur Leckereien... nur das Beste für den kranken Schatz! Wir hoffen, dass es einfach nur die alten Knochen und Gelenke sind, die jetzt mal wehtun und sich keine schlimmere Erkrankung dahinter verbirgt. In ein paar Tagen wissen wir mehr.

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Pheusy hat heute sein neues Häuschen bekommen. Das alte war im Laufe der Zeit mehrfach den Anwandlungen von Angelo zum Opfer gefallen und wild durch die Gegend geschleudert worden. Beim letzten Versuch es zu waschen hat es sich dann aufgelöst. Jetzt ist Pheusy stolzer Besitzer einer neuen Behausung mit Schottenmuster! Sie ist etwas größer und so lag nun auch schon Angelo mal drin. Es scheint stabiler und auf jeden Fall entspricht es Pheusys Vorstellungen. Schon jetzt hat er seine Spielzeuge dort deponiert und sogar schon drin geschlafen. Angelo ist wieder auf seine Kudde mit Kissen umgezogen und wartet darauf, dass Pheusy seine Spielzeuge aus den Augen lässt... Sollte das Häuschen leer sein, bin ich ganz sicher, dass auch dieses Modell wieder auf seine Flugeigenschaften getestet wird und ebenfalls die Zerreißprobe bestehen muss. Angelo ist nun schon 4 Jahre alt und immer noch ein absoluter Rabauke - vom Erwachsensein ist er noch mehr als weit entfernt...

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18.11.2018

Leider haben sich die Interessenten für Zappe und Lucia nicht mehr gemeldet, allerdings kam Sol mit ihrer Familie zu uns auf die Wiese und wir haben versucht, Irie und Sol zu vergesellschaften. Beim anfänglichen Spaziergang war Sol sehr aufgeregt, Irie hingegen blieb ganz ruhig. Irgendwann hatten sich die beiden Damen ausreichend beschnüffelt und gingen ganz brav nebeneinander her. Da sie sich offensichtlich gut verstanden, durften sie dann auf unserer großen Wiese frei laufen. Die beiden Hundedamen haben wie die Wilden gespielt, sich gegenseitig immer wieder aufgefordert und ganz deutlich gezeigt, dass sie sich wirklich gut leiden können. Der erste Schritt ist also sehr erfogreich absolviert worden und im Lauf der Woche werden wir das nochmal wiederholen, allerdings werden dann auch die beiden Möpse der Familie dabei sein. Mal sehen, welche Dynamik sich zwischen den vier Hunden entwickelt, wir wissen, dass einer der Möpse der Chef in Sol's Rudel ist. Sollte auch diese Begegnung problemlos verlaufen, hätte Irie vielleicht ihre neue Familie gefunden. Uns würde es auf jeden Fall sehr freuen.

Zur Zeit macht uns unser Bert große Sorgen. Das Mädchen dürfte nun schon mindestens 14 - 15 Jahre alt sein und krank war sie eigentlich noch nie. Seit heute Abend ist sie irgendwie schlecht gelaunt und man könnte denken, dass ihr etwas weh tut. Was genau sie plagt, konnte ich nicht rausfinden. Wir werden morgen früh gleich beim Tierarzt aufschlagen. Hoffen wir mal, dass es nichts Schlimmes ist.

Bitte denkt auch beim 23. November/Black Friday daran, eure Internetkäufe über GOODING zu machen! Es kostet euch keinen Cent, bringt aber dem Verein eurer Wahl eine kleine Provision. Die Tiere freuen sich über jeden Cent!

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17.11.2018

Unser Stammtisch war wieder mal eine tolle Gelegenheit sich auszutauschen, das Jahr revue passieren zu lassen und natürlich neue Pläne zu schmieden. In gewohnt netter Runde hatten wir alle einen schönen Abend und haben ganz nebenbei unsere Termine für 2019 abgesprochen. Unser Frühlingsfest wird aller Voraussicht nach am 25.05.19 stattfinden, auch die Märkte in Gau-Odernheim und Siefersheim stehen wieder auf dem Plan. Im kommenden Jahr werden wir uns noch mehr auf die Azoren-Hunde fokussieren und versuchen, zusammen mit Dania und Jess (PicoDogs) eine keine Auffangstation auf Pico zu etablieren. Auf jeden Fall liegt noch viel Arbeit vor uns, ich bin aber ganz sicher, dass das zu schaffen sein wird. 2018 war bisher das erfolgreichste Jahr der Tierhilfe Phönix, und genau da werden wir jetzt wie gewohnt weitermachen.

In zwei Wochen feiern wir schon den ersten Advent und langsam neigt sich das Jahr 2018 dem Ende zu. Das heißt, wir beginnen jetzt uns um die Tombolapreise für unser Frühlingsfest zu kümmern. Wie in jedem Jahr werden auch diesesmal 1000 Preise für die notleidenden Tiere verlost. Um so viele Preise gespendet zu bekommen, muss man jetzt schon anfangen bei den Sponsoren nachzufragen. Wer mithelfen will oder jemanden kennt, der uns helfen möchte die Tombola zu bestücken, kann uns gerne jederzeit anrufen.

Für Lucia hat sich gestern eine nette Dame telefonisch bei uns gemeldet. Sie hat wohl unsere 'Pflegemütter' Renate und Gabi beim Bummeln in der Stadt getroffen und war begeistert von der kleinen Lucia. Mal sehen ob sich etwas daraus entwickelt, es wäre nicht das erstemal, dass Renate und Gabi mit einem Spaziergang in der Stadt oder einem Kaffeebesuch, die neuen Halter ihrer Pflegis im Schlepptau gehabt hätten.

Auch für Zappe hat sich eine ganz nette Dame gemeldet, sie sucht einen Zweithund, lebt ländlich, hat Hundeerfahrung und dazu noch Pferde. Nach unserem Telefonat könnte ich mir vorstellen, dass Zappe dort gut aufgehoben wäre. Mal abwarten, ob sie sich den Bub tatsächlich ansehen will, immerhin hätte sie 2 Stunden Fahrzeit - viele Interessenten schreckt das ab.

Auch Irie hat morgen einen Termin, wir hoffen sehr, dass sie sich mit Sol verträgt. Die beiden Hundedamen könnten ein tolles Gespann abgeben. Drücken wir mal alle die Daumen!

 

16.11.2018

Wir wundern uns immer wieder darüber, welche Intention so manche Behörde verfolgt, denn manchmal können wir kaum noch daran glauben, dass Entscheidungen wirklich zum Wohl der Tiere getroffen werden.

So ist uns ein Urteil zugespielt worden, bei dem es um einen Mischling geht, dessen Besitzer das Welpchen in gutem Glauben von einem Züchter als 'American-Bully' erworben haben. Das Hundchen wurde heiß geliebt und lebte als Familienmitglied, bis plötzlich seitens der Behörden der Verdacht aufkam, es könne sich um einen Listenhund-Mix handeln. Wer jetzt denkt, dass man dann einfach einen Sachkundenachweis macht und der Hund, der als völlig ungefährlich bewertet wird, kann angemeldet werden, der hat keine Ahnung von Bürokratie. Nein, die Halter, die nicht einmal wussten, ob es sich wirklich um einen Listenhund-Mix handelt, bekamen die Auflage, einen Gentest zu machen. Dieser bestätigte dann, dass es sich wohl um einen Rassemix handelte, der in Rheinland-Pflalz als Listenhund gilt. Da die Besitzer schon vorsorglich eine Sachkundeprüfung abgelegt hatten und auch der erst einige Monate alte Hund von Beginn an in einer Hundeschule angemeldet und dort genauso brav wie alle anderen Hunde war, machte man sich keine Sorgen. Tatsächlich kam alles anders. Die Verwaltung strengte ein Gerichtsverfahren an Ziel der Übung war es, den Hund der Familie abzunehmen. Was kaum glaublich erscheint, ist von einem Gericht bestätigt worden. Der Hund, nicht einmal ein Jahr alt und ein heißgeliebtes Familienmitglied, völlig unauffällig und in keinster Weise problematisch, musste an ein Tierheim abgegeben werden. Die Begründung liest sich im Urteil so:

"Dass von dem Hund keine konkrete Gefährdung ausgeht und dass sie (die Besitzerin) selbst zwischenzeitlich weiterhin Fortbildungsmaßnahmen belegt, ist für die Rechtmäßigkeit der getroffenen Sicherstellungsanordnung nicht (mehr) von Bedeutung. Da ihr Hund nach § 1 Abs. 2 LHundG als gefährlicher Hund eingestuft wird, wird dessen Gefährlichkeit unwiderleglich vermutet, ohne dass es noch auf ein ansonsten im Einzelfall erforderliches individuell gezeigtes Verhalten nach § 1 Abs. 1 LHundG ankommt." (Auszug aus dem Urteil 7 B 11082/18 des Oberverwaltungsgerichtes RLP)

Das Hundchen, wohlgemerkt ein reiner Familienhund, der noch nie von seiner Familie getrennt war oder auch nur außerhalb des Hauses geschlafen hätte, musste ins Tierheim. Die Besitzer dürfen ihn nicht mehr behalten. Gleichzeitig wurde ihnen durch die selbe Behörde gestattet, einen neuen 'Listenhund' anzuschaffen. Die ehemalige Besitzerin des vermeintlichen 'American-Bully' hat ja tatsächlich alle Voraussetzungen erfüllt, um einen sogenannten Listenhund zu halten und so machen wir morgen die Vorkontrolle für einen Tierschutzverein außerhalb von Rheinland-Pfalz, der mit voller Zustimmung der Behörden im Kreis Alzey-Worms einen 'Kampfhund-Welpen' an die gleichen Menschen weitervermitteln wird!

Der einzige Unterschied ist, dass es für die Anschaffung des 'American-Bulli' kein 'berechtigtes Interesse' gab. Das bedeutet, der Hund war von einem Züchter und nicht in einer Notlage - z. B. einem Tierheim, aus dem Tierversuch, aus einer Beschlagnahmung oder ähnlichem. Wir erinnern:

"Da ihr Hund nach § 1 Abs. 2 LHundG als gefährlicher Hund eingestuft wird, wird dessen Gefährlichkeit unwiderleglich vermutet, ohne dass es noch auf ein ansonsten im Einzelfall erforderliches individuell gezeigtes Verhalten nach § 1 Abs. 1 LHundG ankommt. Gleichfalls – auch dies hat das Verwaltungsgericht schon zutreffend ausgeführt – könnten die weiteren Bemühungen der Antragstellerin allenfalls ihre nach § 3 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 LHundG außerdem erforderliche Zuverlässigkeit begründen, welche unabhängig von dem hier schon nicht vorliegenden berechtigten Interesse zur Erlaubniserteilung vonnöten gewesen wäre."

Jetzt ist ein kleiner Kampfhundwelpe in einem Tierheim, es besteht also ein 'berechtigtes Interesse' und so darf dieser Wicht von den neuen Besitzern sogar aus einem anderen Bundesland nach Rheinland-Pfalz eingeführt werden. Der 'verurteilte' Hund aus dem Kreis Alzey-Worms war ebenfalls ein kleiner Welpe, als er von der Familie gekauft wurde, er musste vor einigen Wochen in ein Tierheim abgegeben werden. Jetzt darf er neu vermittelt werden, immerhin besteht nun ein 'berechtigtes Interesse' für die neuen Besitzer, denn sie holen ihn ja aus dem Tierheim! Der alte Besitzer darf diesen Hund nie wieder übereignet bekommen, wohl aber einen anderen 'Listenhund' aus einem Tierheim übernehmen.

Wir sind entsetzt und erschrocken über diese jedem gesunden Menschenverstand Hohn sprechende Entscheidung eines deutschen Gerichts. Für uns ist so etwas nicht mehr nachvollziehbar und wenn ich das Urteil nicht selbst vorliegen hätte, würde ich es nicht glauben...

 

15.11.2018

Bisher sind beim Tierschutz-Shop ca. 400 kg an Futterspenden für die Hunde und Katzen der Protectora in Spanien eingegangen. Wie ich gestern schon geschrieben hatte, haben wir spätestens im Frühjahr wieder ein Futterproblem und müssen deshalb schon jetzt anfangen Futter zu sammeln. Da das über den Tierschutz-Shop ganz einfach funktioniert, bitten wir euch - falls ihr etwas Weihnachtsgeld übrig haben solltet - dort Futter zu kaufen. Sobald 3 Paletten, das sind ca. 1800 kg, zusammengekommen sind, wird das Futter, ganz ohne unser Zutun und kostenfrei vom Tierschutz-Shop an das Tierheim geliefert, das wir im Vorfeld für die Futterspende vorgesehen haben. Auf Wunsch bekommt jeder Spender natürlich eine Quittung fürs Finanzamt ausgestellt. Bisher haben wir mit dem Tierschutz-Shop nur gute Erfahrungen gemacht und so hoffen wir, dass ihr unsere Tierschutzarbeit vielleicht mit einer Spende über den Shop unterstützt.

Ganz dringend suchen wir hundeerfahrene liebe Herzensmenschen, die sich als Pflegestelle um Hunde kümmern, die schlechte Vermittlungschancen haben. Das können ältere oder gehandycapte Tiere sein, aber auch Hunde, die regelmäßig Medikamente benötigen oder noch nicht gelernt haben alleine zu bleiben. Alle anfallenden Kosten werden auf Wunsch von uns getragen!

Gleichzeitig suchen wir auch Dauerpflegestellen, das heißt Menschen, die bereit sind, z. B. eine/n Hundeopi/-omi auf Dauer aufzunehmen oder einem Hund ein Zuhause zu geben, der zum Beispiel auf Grund einer chronischen Krankheit keine Chance mehr auf Vermittlung hat. Auch hier werden wir auf Wunsch alle Kosten übernehmen. Solltet ihr im Umkreis von 50 km um Mainz, Bad Kreuznach, Alzey, Worms leben - bitte meldet euch unter 0160-95576278!

Für unseren Stammtisch, der am 17. November um 18 Uhr im Horrweiler Hecht in Horrweiler stattfinden wird, haben wir bisher nur die Anmeldung der Mitglieder und Freunde der Tierhilfe Phönix e.V. bekommen, die seit langem zum 'harten Kern' gehören. Wir alle würden uns freuen, auch mal öfter ein neues Gesicht zu sehen. Wir fragen uns wirklich, wo all die Leute sind, die uns z. B. auf Märkten oder Messen begegnen und die an unserer Arbeit so viel Interesse gezeigt haben. Unser Stammtisch ist eine lockere Zusammenkunft von Gleichgesinnten, wir sind eine nette Truppe, die ein Ziel eint - der Tierschutz! Wer sich dafür interessiert, ist ganz herzlich zu unserem Stammtisch eingeladen. Wir freuen uns über regen Zuspruch!

 

14.11.2018

Nachdem jetzt das letzte Futter gut in Spanien angekommen ist, löst sich bei uns die Anspannung der letzten Wochen etwas. Die drei Futtertransporte standen leider unter keinem guten Stern. Wir wollten zum Zeitpunkt, als das ganze Elend begann, niemanden beunruhigen und schon gar nicht noch zusäzlich Staub aufwirbeln, indem wir darüber berichten. Letztendlich ist dann so ziemlich alles schief gegangen, was nur schief gehen konnte.

Futtergroßspenden sind mehr als ein Glücksfall und deshalb ist es ganz besonders wichtig, dass alle Vorgaben und Anforderungen absolut erfüllt werden. Geht etwas daneben, dann hat es meist fatale Folgen und man hat wahrscheinlich die letzte Spende bekommen. Da wir selbst keinen LKW haben, teilen wir uns solche großen Frachten entweder mit Andy, der sie dann mit seinem LKW nach Spanien bringt oder wir beauftragen eine Spedition. Es wird die Anzahl und Höhe der Paletten genannt, die Uhrzeit der Abholung und natürlich muss man die Lieferanschrift mit allen möglichen Kontaktdaten angeben, es ist eine Menge Papierkram. Wir haben das schon viele Male gemacht und achten immer ganz genau darauf, dass alles klappt und nichts daneben geht. Es geht hier um viel Geld, die Fracht ist enorm teuer und die Ware ist für uns sowieso unbezahlbar. Ohne diese Futterspenden, die wir manchmal glücklicherweise von der Industrie bekommen haben, könnten die Hunde/Katzen in Spanien nicht überleben. Selbst unter den größten Anstrengungen sind wir nicht in der Lage, auch nur 20 Paletten pro Jahr nach Spanien zu schicken. In diesem Jahr hatten wir Glück und waren beim Tiershutz-Shop einmal das Tierheim des Monats. Bei über 500 Vereinen, die dort angeschlossen sind, kann man sich denken, dass das so schnell nicht nochmal passieren wird. Sollten im nächsten Jahr die großen Futtertransporte ausfallen, hätte das fatale Folgen für die Tierheime. Die Tiere könnten nicht mehr ausreichend ernährt werden und dringende Anschaffungen werden hintenangestellt. All das, was wir in den letzten Jahren möglich gemacht haben, wird nicht mehr aufrecht zu erhalten sein - es wäre eine Katastrophe riesigen Ausmaßes.

Nun denn, unser Transport lief erstmal reibungslos, der erste LKW kam gut an und es gab keine Probleme. Der zweite LKW sollte nicht 33 Paletten laden, sondern 66 niedrig gepackte Paletten, das heißt, sie sollten übereinander gestapelt werden. Das ist kein Problem, eine Planen-LKW ist hoch genug und genauso hatte ich das auch angemeldet. Einen Tag nach der Abholung der Ware bekam ich dann einen aufgebrachten Anruf, wieso wir nur 33 Paletten geladen hätten? Die restliche Ware würde jetzt rumstehen und das hätte enormen Ärger verursacht. Da wir davon ja gar nichts wussten und dachten, dass das Futter schon auf dem Weg nach Spanien sei, waren wir mehr als überrascht und erkundigten uns bei der Spedition. Auch dort wusste man erstmal nicht, was los war. Nachdem sich dann alle über Tage gegenseitig die Schuld zugeschoben hatten, stellte sich heraus, dass die Spedition einen zu niedrigen, nicht funktionstüchtigen Kühl-LKW geschickt hatte. Dieser ist viel niedriger als ein Planen-LKW und natürlich passen die Paletten dort nicht alle rein. Statt das aber sofort bei der Spedition zu reklamieren, hatte man nur die Hälfte aufgeladen, den LKW verplombt und losgeschickt. Nun sollte wir einen weiteren LKW bezahlen, um die restlichen 33 Paletten abzuholen. Der Futterlieferant war mehr als ungehalten, immerhin hatte man das Futter gespendet und nun gab es Ärger auf dem Lager, niemand wusste wohin mit den Paletten und natürlich entanden weitere Lagerkosten usw. Wir waren also massiv unter Druck. Auf der anderen Seite weigerte sich die Spedition ihren Fehler einzugestehen und wollte nochmal 2500 € für den LKW, der die stehengebliebenen Paletten nach Spanien bringen sollte. Da wir keinen Fehler gemacht hatten, bestanden wir auf einer kostenfreien Ersatzlieferung. Nach endlosen Telefonaten, Argumenten, wütenden Mitarbeitern usw. wurde das Futter dann geholt und ohne Berechnung nach Spanien gebracht. Dem betreffenden Sachbearbeiter ist es unmöglich gewesen, seinen Fehler einzugestehen, er hat uns nun mitgeteilt, dass wir nie wieder mit dieser Spedition transportieren dürfen - wir wurden als Kunden gesperrt. Der Futterlieferant war ebenfalls not amused und so werden wir wohl auch dort wohl kein Futter mehr bekommen.

Für diesen ganzen Ärger konnten wir absolut nichts und nun ist das Schlimmste passiert, was denkbar war - für die Tiere in Spanien ist das der Super-Gau. Wir haben uns bis jetzt noch nicht von dem Schock erholt und hoffen, dass sich irgendwo anders ein Türchen auftun wird, ansonsten haben wir ab 2019 ein riesiges Problem.

Ich kann euch deshalb nur ganz lieb bitten, die Spenden beim Tierschutz-Shop nicht einzustellen. Wir werden im nächsten Jahr jeden Krümel Futter ganz dringend brauchen. Nur um das Problem nochmal zu verdeutlichen, in diesem Jahr haben wir ca. 160 Paletten Futter und Hilfsgüter nach Spanien gefahren, im nächsten Jahr werden es mit dem Futter von Andy maximal 20 sein. Tierschutz ist kein Ponyhof... und manchmal möchte ich mich irgendwo verstecken - kein Telefon, keine Probleme mehr und einfach nur Ruhe...

 

13.11.2018

Wir freuen uns, dass unser hübscher Aston Interessenten hat, die ihn gerne übernehmen möchten. Das Vorgespräch wird spätestens in der nächsten Woche stattfinden, dann wissen wir mehr. Leider hat für unsere anderen Goldstücke noch niemand angerufen und gerade bei Pitin wird es nun eng. Der Bub soll jetzt sein Zuhause verlassen und wir brauchen dringend eine Pflegestelle für ihn. Wir suchen einen hundeerfahrenen Menschen, der Pitin liebevoll und mit Sachverstand beibringen kann, dass die Welt nicht untergeht, wenn er mal alleine zuhause sein muss. Bisher scheint er immer unruhig zu werden und zu jammern. Wer sich mit dieser Problematik beschäftigt hat, weiß, dass es mittlerweile wirklich ganz unterschiedliche Ansätze dazu gibt. Sicher ist die Angst verlassen zu werden nichts, was man von heute auf morgen beheben kann, aber ein ewiges Problem ist es auch nicht. Wir suchen jemanden, der Liebe und Zeit in Pitin investieren möchte. Wir garantieren, dass Pitin diese Liebe tausendfach zurückgeben wird.

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Auch bei der Suche nach einer neuen Pflegestelle für Irie sind wir bisher noch kein Stück weiter gekommen. Irie ist eine wirklich tolle Hündin, sie geht wunderbar an der Leine, fährt schön im Auto mit und ist wirklich eine nette, freundliche und verkuschelte Hundedame. Da sie sehr schlank ist, gehen wir davon aus, dass irgendwann mal ein Podenco in ihrer Ahnenreihe vorhanden war. Genau das scheint allerdings ihr Problem zu sein, irgendwie vermutet wohl jeder einen enormen Jagdtrieb und/oder einen absoluten Dickkopf hinter Iries Schädel - dem ist allerdings nicht so. Irie ist ein ganz normaler Hund, sie ist elegant, sensibel und Fremden gegenüber eher zurückhaltend, das hat sie wohl vom Windhund geerbt, ansonsten ist sie lustig und freundlich, verschmust und eben ein ganz normaler Hund. Irie braucht ganz dringend ein endgültiges Zuhause.

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Wir nutzen im Augenblick wirklich alle Plattformen, bei denen Spenden für unsere Tiere herausspringen. GOODING ist eine davon. Kunden, die online ein Produkt kaufen wollen, gehen auf die Seite von gooding.de und werden von dort auf die Seite des Onlineshops, bei dem sie kaufen möchten, weitergeleitet. Kommt es zum Kauf, zahlen die teilnehmenden Händler einen vereinbarten Prozentsatz an Gooding. Von den Provisionen fließen dann die Gelder an die sozialen Einrichtungen, die die Plattform nutzen. Bitte meldet euch dort an und klickt vor jedem Kauf im Internet auf PRÄMIEN-EINKAUF AKTIVIEREN. Wenn wir uns ausgewählt habt, dann bekommen wir eine kleine Provision. Wenn viele mitmachen, läppert sich das übers Jahr zu einer ansehnlichen Summe, die wir dann wieder in Futter umwandeln!

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Noch ein kleiner Tipp am Rande: Wer zum Beispiel einen Urlaub über das Internet bucht, kann das natürlich ebenfalls über Gooding tun und die Tiere damit unterstützen!

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12.11.2018

Nachdem ich heute eine halal-geschlachtete Wiesenhof-Ente gesehen habe, ist mir klar geworden, dass wir uns zukünftig wohl mit diesen Begrifflichkeiten auseinandersetzen müssen. Die Begriffe Halal, Schächten und Schlachten werden oft durcheinandergebracht und auch falsch interpretiert. Um uns ein Urteil bilden zu können, sollten wir wissen, über was wir eigentlich sprechen. Da viele Menschen verständlicherweise sehr emotional reagieren, wenn es um die Schlachtung von Tieren geht, müssen Begriffe, die in unserer deutschen Kultur nicht bekannt waren, wenigstens richtig verstanden werden.

Das Schächten ist eine im Islam, Judentum und auch im neuen Testament vorkommende rituelle Schlachtung. Hierbei muss sichergestellt werden, dass das Tier durch einen Kehlschnitt vollständig ausblutet, bevor sein Fleisch verarbeitet wird. Das Schächten eines Tieres kann betäubungslos oder mit Betäubung erfolgen. Manche Gläubige vertreten die Meinung, dass es nur beim betäubungslosen Schächten zum vollständigen Ausbluten des Tieres kommt, was meiner Meinung nach Unsinn ist.

In Deutschland ist das betäubungslose Töten von Tieren grundsätzlich nicht erlaubt. Es können allerdings für das betäubungslose Schächten Ausnahmeregelungen beantragt werden. Das heißt, in einem kontrollierten Schlachthof und unter veterinärmedizinischer Aufsicht kann das Schächten mit Ausnahmegenehmigung stattfinden. Das so produzierte Fleisch darf dann an Personengruppen abgegeben werden, die aus religiösen Gründen nur geschächtetes Fleisch essen. Da die Einfuhr von betäubungslos geschächtetem Fleisch erlaubt ist, werden viele Tiere ins Ausland überführt und dort betäubungslos geschächtet, um sie dann ganz legal wieder nach Deutschland einzuführen.

Den Begriff halal (arabisch) oder helal (türkisch) kennen wir mittlerweile zum Beispiel von  Aufdrucken auf folierten Hähnchen oder Enten. Er bedeutet so viel wie 'erlaubt' und bezieht sich nicht nur auf die Art der Schächtung, sondern auch auf Rituale und Vorgehensweisen bei der Schächtung sowie auf die Person, die die Schächtung vollzieht. Der Begriff ist nicht geschützt und gibt es keine klare Definition oder Richtlinie.

Wer "Deutsche Hähnchen" aus dem Schlachthof der Anhaltinischen Geflügelspezialitäten GmbH - besser bekannt als "Wiesenhof" - kauft, kann auf dem Etikett einen Stempel mit der Aufschrift "Halal/Helal" finden. Damit wird garantiert, dass die Verarbeitung dieses Tieres mit den Vorschriften des Islam konform geht. Das Produkt ist für Muslime zum Verzehr geeignet. Wie weit der Islam - immerhin die zweitgrößte Religion - schon in unserer deutschen Gesellschaft angekommen ist, erklärt Michael Schönewolf (Geschäftsführer des Wiesenhof-Schlachthofes in Möckern) so: "Schon vor etwa zehn Jahren kamen die ersten internationalen Großkunden auf uns zu und verlangten, dass wir halal-konforme Produkte anbieten".

Fastfoodketten im europäischen Ausland und in Übersee wollen ihre Produkte natürlich auch an Muslime verkaufen und für diese gelten eben besondere Regeln. Es gibt erlaubte (halal) und verbotene (haram) Lebensmittel, denn der Islam verlangt, dass Muslime sich an bestimmte Speise-, Trink- und Schlachtvorschriften halten. Für die Hersteller der betreffenden Geflügelspezialitäten bedeutet das, dass die Schlachtlinie nach Mekka ausgerichtet ist und die Schlachtungen durch muslimische Schlachter mit einem speziellen Schnitt durchgeführt werden. Die Tiere sind dabei betäubt.

Es gibt Richtlinien für einen halal-konformen Schlachtvorgang. Es muss bei jedem einzelnen Tier der Name Allahs erwähnt werden, allerdings ist es nach Aussagen diverser islamischer Zertifizierungsstellen im Rahmen der Massentierproduktion ausreichend, beim Starten der maschinellen Halal-Schlachtung von Geflügel den Namen Allahs anzurufen.

"Der Startschalter der maschinellen Halal-Schlachtung darf bei jedem Neustart, auch nach kurzen Pausen, nur von den muslimischen Mitarbeitern getätigt werden", heißt es in den Vorschriften des Europäischen Zertifizierungsinstitutes (EHZ). "Dabei muss der Name Allahs vom zuständigen muslimischen Mitarbeiter wiederholt werden. Die Tiere, die der maschinellen Halal-Schlachtung entkommen sind, müssen per Hand von Muslimen nachgeschlachtet werden. Hierbei muss für jedes Tier Allah angerufen werden."

In Möckern werden täglich 160.000 Hähnchen 'verarbeitet', die geschlachteten Hühner werden auch in die Arabischen Emirate, nach Saudi Arabien oder in den Oman exportiert.

Der Unterschied zwischen dem betäubungslosen SCHÄCHTEN und dem uns bekannten SCHLACHTEN ist, dass das Schlachten eines Tieres in Deutschland nach dem Tierschutzgesetz betäubt erfolgen muss. Betäubt wird z. T. mit Stromschlägen oder auch Gas, getötet wird auch mit Bolzenschussgeräten. Leider wissen wir mittlerweile, dass es viele 'Fehlbetäubungen' gibt, über den Prozentsatz wird immer wieder gestritten. Beim Töten im Akkord sind Fehlbetäubungen an der Tagesordnung.

Für Tierschützer ist es schon schwer zu ertragen, dass Tiere getötet werden, dass sie dabei auch noch grundsätzlich massive Angst und Schmerzen durchleiden müssen, ist indiskutabel und unwürdig. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, wieso trotz deutschem Tierschutzgesetz ständig Ausnahmegenehmigungen erteilt werden, die dieses mit Füßen treten. Letztendlich werden hier Tiere mit Aufsicht von Tierärzten unter schrecklichen Todesqualen umgebracht. Wir können auch nicht verstehen, dass das deutsche Tierschutzgesetz mit dem Export von Tieren zur rituellen Schlachtung und dem Import dieser Produkte straflos umgangen werden kann. Wir hoffen, dass immer mehr Menschen verstehen, dass es jede Menge Alternativen zu tierischen Produkten gibt und jeder Verzicht auf Fleisch mithilft, Tieren Angst, Panik und schreckliches Leid zu ersparen.

 

11.11.2018

Wer Hühnerfleisch isst, hat sich sicher schon mit dem schrecklichen Kükenschreddern befasst. Die gerade geschlüpften Küken werden in männliche und weibliche Tiere getrennt und da man für die Hähne keine Verwendung hat und sie zur Mast untauglich sind, schreddert oder vergast man sie kurzerhand. Dass diese Praxis niemals dem Tierschutzgesetz entsprechen kann, dürfte jedem fühlenden Lebewesen völlig klar sein. Trotzdem handelt es sich um eine seit vielen Jahren gängige Praxis, die erst in den letzten Jahren bekannt wurde und zu Unmut in der Bevölkerung geführt hat. Die Stimmen, die die Abschaffung des grausamen Tötens forderten, wurden lauter und so wurde von Ex-Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt für Ende 2017 der Ausstieg aus der unbeschreiblichen Küken-Schredder-Praxis angekündigt. Obwohl Hessen und Niedersachsen das Schreddern sogar rechtskräftig untersagten, werden aber trotzdem weiterhin männliche Küken auf brutalste Art und Weise getötet. Die jetztige Bundesandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) sagte bei ihrer Antrittsrede noch, dass Tiere Mitgeschöpfe seien, keine Wegwerfware, Lücken im Tierschutz wolle sie schließen. Nun, den Zeitpunkt nannte sie nicht...

Jetzt haben wir Ende 2018 und vielleicht gibt es tatsächlich mittlerweile einen kleinen Lichtblick für die männlichen Küken. Mit der In-Ovo-Methode ist laut der Bundeslandwirtschaftsministerin jetzt ein "Durchbruch" gelungen, der das Ende des Kükentötens bedeuten könnte. Es geht um das sogenannte Seleggt-Verfahren, dabei handelt es sich um eine endokrinologische (also hormonbasierte) Geschlechtsbestimmung der Embryonen im Ei. Verfahren dieser Art werden auch In-Ovo-Methoden genannt - was "Im Ei" bedeutet. Zwischen dem achten und zehnten Bruttag wird eine minimale Menge embryonalen Harns entnommen, dafür wird das Ei weder verletzt noch berührt. Durch einen Laser wird ein winziges Loch in die Schale gebrannt und die entnommene Flüssigkeit auf ein bestimmtes Hormon untersucht, welches nur bei weiblichen Küken auftritt. Eier mit männlichen Embryonen werden aussortiert und zu Futtermittel verarbeitet. Vielleicht wird es möglich sein, diese Technik bis Ende 2019 in allen Großbrütereien einzusetzen. Dann könnte das Schreddern und Vergasen der männlichen Eintagsküken unter Umständen wirklich bald der Vergangenheit angehören.

Leider hat der Zentralverband der deutschen Geflügelwirtschaft schon Zweifel an der Praxistauglichkeit des Verfahrens angemeldet. Um vernünftig arbeiten zu können, müssten bis zu 100.000 Eier pro Tag geprüft und sortiert werden. Das Seleggt-Verfahren läge mit 3.500 Eiern pro Stunde weit hinter diesen Anforderungen zurück. Außerdem müssten die Anschaffungskosten moderater veranschlagt werden. Wahrscheinlich haben wir uns wieder einmal zu früh gefreut.

Ich finde es sehr schade, dass der Vorschlag, sogenannte "Zweitnutzungshühner" (Tiere, die als Legehennen und Masthähne genutzt werden können) zu züchten, auf taube Ohren gestoßen ist. Die Tiere würden langsamer wachsen und dadurch mehr Kosten verursachen...

Solange es immer nur um möglichst niedrige Produktionskosten geht, wird sich der Tierschutz grundsätzlich hinter den Interessen der Produzenten einreihen müssen. Das ist schade und bedenklich. Solange die Konsumenten allerdings immer nur auf der Suche nach Supersonderpreisen sind und weiterhin Fleisch und Eier regelrecht verramscht werden, haben die Verbraucher ihre Macht verschenkt. Irgendwie ist es extrem dumm, sich über Kükenschreddern zu beschweren und dann billige Eier zu verlangen. Gleiches gilt für Fleisch, Milch, Wolle, usw...

So wie die meisten Verbraucher sich im Augenblick benehmen, fällt es auch mir schwer, sie ernst zu nehmen. Sobald irgendwo Billigfleisch angeboten wird, wird der Einkaufswagen vollgepackt - bei Facebook wird gleichzeitig über tote und gequälte Tiere gejammert und über die bösen Produzenten gehetzt. Ich kann mit dieser Doppelmoral wenig anfangen und lasse mich deshalb auch auf keine Diskussionen mehr ein. Jeder von uns weiß, was richtig und was falsch ist und wem es noch nicht ganz klar ist, der braucht sich nur einen Kükenschredder-Film oder Szenen aus einem Schlachthaus usw. anzusehen. Diskussionen dürften dann sowieso nicht mehr nötig sein.

Vielleicht sollten wir einfach mal ganz bewusst daran denken, dass zum Beispiel für jedes Hühnchen ein Hähnchen grausamst geschreddert wurde - vielleicht dämpft das unsere enorme Lust auf Fleisch und wir finden wieder zu einem normalen Konsum zurück. Den Quatsch, dass Fleisch ein Stück Lebenskraft ist - glaubt doch im Zeitalter von Antibiotika, Pestiziden, Herbiziden und genverändertem Futter sowieso keiner mehr!

 

10.11.2018

Bestimmt haben einige von euch schon von der Diskussionen über die Kastration von männlichen Ferkelchen gehört. Da wir immer wieder feststellen, dass selbst von Politikern darüber doch zum Teil recht ungenau und weit von der fachlichen Realität entfernt berichtet wird, möchte ich nochmal erklären, um was es eigentlich geht.

Um den sogenannten Ebergeruch/-geschmack am Fleisch für den Verbraucher zu vermeiden, werden in Deutschland in jedem Jahr 20 Millionen männliche Ferkelchen innerhalb der ersten sieben Lebenstage ohne Betäubung kastriert (etwa 5% des Jungeberfleisches ist geruchs- und geschmacksverändert). Bisher sind wir davon ausgegangen, dass diese grausame und natürlich extrem schmerzhafte Prozedur ab 2019 nur noch unter Narkose durchgeführt werden darf. Immerhin schreibt das Tierschutzgesetz im Paragraph 5 vor, dass ein schmerzhafter Eingriff bei einem Wirbeltier nicht ohne Betäubung durchgeführt werden darf. Es lässt allerdings die Ausnahme zu, dass Ferkel bis zu ihrem siebten Lebenstag ohne Betäubung kastriert werden dürfen (Tierschutzgesetz, Paragraph 5, vierter Abschnitt "Eingriff an Tieren")
Das Tierschutzgesetz wurde 2013 geändert und nach einer Übergangsfrist von 5 Jahren sollte die betäubungslose Kastration nur noch bis 31.12.2018 erlaubt sein. Am 1. Oktober 2018 hat die Koalition beschlossen, mittels einer Fraktionsinitiative im Bundestag die Betäubungspflicht für Ferkel um zwei Jahre hinauszuzögern. Verständlich ist das nicht, immerhin hat die Bundesrepublik den Tierschutz als Staatsziel in ihr Grundgesetz aufgenommen. Nun heißt es, die Übergangszeit sei zu kurz gewesen, die Schweinezüchter hätten sich nicht rechtzeitig anpassen können. Man versucht nun die Kastration unter Lokalanästhesie durchzudrücken. Für viele Tierschützer stellt dieses Verfahren keine Alternative zur betäubungslosen Kastration dar. Studien haben nachgewiesen, dass die Betäubung unzureichend ist und der Kastartionsschmerz nicht komplett ausgeschaltet wird. Damit hätten wir mit der neuen Methode ebenfalls wieder einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.

Mir ist es völlig unverständlich, wieso man sich bei einer Übergangszeit von immerhin 5 Jahren nicht besser auf tierschutzgerechte Alternativen vorbereiten konnte. So weit mir bekannt ist, gibt es drei Methoden, die bereits praxistauglich sind:

1. Impfung gegen Ebergeruch (Immunokastration)
2. Ebermast
3. Kastration unter Vollnarkose

Bei der Impfung wird die Hormonproduktion der Eber unterdrückt, damit verschwindet der Ebergeruch/-geschmack. Sie ist mittlerweile schon millionenfach erprobt und in Australien und Belgien Standard. Seit 2009 ist der Impfstoff EU-weit zugelassen und Erfahrungen in deutschen Betrieben zeigen, dass die Impfung in der Praxis gut anzuwenden und effektiv ist. Es gibt keine Rückstände im Fleisch, sie ist für den Konsum absolut unbedenklich. Es gibt keine Wartezeit für essbares Gewebe.

Die Ebermast wäre sicherlich die tierschonendste Alternative, würde allerdings etwas höhere Ansprüche an die Haltung stellen, da Eber einfach mehr Platz brauchen und Rangordnungskämpfe vermieden werden sollten .

Einige Betriebe (z. B. NEULAND) kastrieren bereits seit 2008 alle männlichen Ferkel mit der Inhalationsnarkose (Isofluran + begleitender Schmerzmittelgabe). Diese Art der Narkose hat sich schon in der Kleintier- und Pferdechirurgie als auch beim Menschen bestens bewährt. Seit 2010 werden männliche Ferkel in der Schweiz flächendeckend mit extra für diesen Zweck entwickelten transportablen Narkosegeräten betäubt und dann schmerzfrei kastriert. Die nach der Kastration auftretenden Schmerzen werden durch die Injektion eines Schmerzmittels abgedämpft. Die Einleitung der Narkose - bis zur Kastration - dauert ca. 80 Sekunden und 3 - 4 Minuten nach der Kastration sind die Ferkel wieder komplett wach.

Als weitere Variante stand die Vollnarkose zur Diskussion. Hierbei wird eine Mischung aus einem Beruhigungs- und einem Narkosemittel (Azaperon und Ketamin) gespritzt. Die Injektion erfolgt oft in den Muskel, obwohl sich die Narkosetiefe dann schlechter steuern lässt als bei der anspruchvolleren intravenösen Injektion. Die Narkose ist wirkungsvoll, allerdings dauert es oft mehrere Stunden, bis die Ferkelchen wieder wach sind. Es bedarf also der Trennung von der Mutter - sie könnte die kleinen in der Narkose liegenden Ferkelchen erdrücken - außerdem muss die Gefahr der Auskühlung reduziert und mit einem Wärmemanagement kompensiert werden. Da der postoperative Schmerz noch einige Tage anhalten kann, muss auch bei dieser Kastrationsmethode ein Schmerzmedikament gespritzt werden. Die Nachteile der Injektionsnarkose sind erheblich und deshalb ist meiner Meinung nach die Inhalationsnarkose die tierschutzkonformere Methode.

Die örtliche Betäubung - Lokalanästhesie - bedeutet die Einspritzung von Lokalanästhetika in das Hodengewebe. Es handelt sich nicht um eine Vollnarkose und der Schmerz der Kastration wird damit nicht ausgeschaltet. Damit wird die Forderung des Tierschutzgesetzes nach einer "wirksamen Schmerzausschaltung" nicht erfüllt und deshalb ist es keine tierschutzgerechte Methode, die ganz klar abgelehnt werden muss.

Wir verstehen nach Würdigung aller zur Verfügung stehenden Methoden nicht, wieso die Ferkelchen nun nochmal weitere zwei Jahre leiden sollen.

Aus Sicht des Tierschutzes sind die Jungebermast, die Impfung gegen Ebergeruch sowie die Inhalationsnarkose mit Isofluran tierschutzgerechte Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration und sie stehen auch sofort für die Umsetzung in der Praxis zur Verfügung.
Auf chirurgische Eingriffe sollte mittelfristig allerdings ganz verzichtet werden. Es sollte vielmehr an der Akzeptanz der Impfungen und der Jungebermast gearbeitet werden. Für uns gibt es keinen Grund, die Ferkelchen ohne Betäubung zu kastrieren und ihnen damit schreckliches Leid zuzufügen. Gleichzeitig hoffen wir, dass der Verbraucher und der Handel ihrer ethischen Pflicht nachkommen und Produkte von unbetäubt kastrierten Ferkeln gar nicht mehr kaufen bzw. aus dem Sortiment nehmen.

Es gibt schrecklich viele Videos von Ferkelkastrationen im Internet - wir werden solche Bilder und Videos nicht veröffentlichen. Wer starke Nerven hat, kann sich das dort allerdings jederzeit ansehen.

 

09.11.2018

Am 17. November haben wir wieder einen Stammtisch, zu dem wir alle Interessierten ganz herzlich einladen möchten. Da wir die Plätze reservieren müssen, ist es sinnvoll, sich kurz bei uns anzumelden. Wir treffen uns um 18 Uhr in der Gaststätte "Horrweiler Hecht' in Horrweiler. Hunde dürfen mitgebracht werden, sollten aber, wenn möglich, lieber einen ruhigen Abend im Kuschelkörbchen daheim verbringen. (20 Hunde in einer Gaststätte sind immer ein Problem :)). Wer niemand zum Aufpassen hat, kann die Nase natürlich mitbringen.

Wir möchten gerne das letzte Jahr revue passieren lassen und konstruktiv besprechen, gleichzeitig soll die Planung für 2019 auf den Weg gebracht werden. Wer sich bei uns engagieren möchte, gute Ideen hat und sich in einer gut gelaunten und motivierten Runde wohlfühlt, ist ganz herzlich eingeladen!

Da wir noch immer ganz dringend Pflegestellen suchen, wäre auch dieser Rahmen durchaus geeignet, um sich mit unseren Pflegestellen auszutauschen und sich über unsere Arbeit zu informieren.

 

08.11.2018

Jetzt ist der letzte der drei Spenden-Trucks angekommen und in der Protectora war die Freude riesig. So viel Futter gab es noch nie zu verteilen und so werden am Wochenende die kleineren Vereine kommen, um sich die Autos vollzuladen und natürlich bekommt auch Raquel von Ibi mehrere Paletten Futter, um ihre Tiere über den Winter zu bringen. Hier zahlt sich die jahrelange Zusammenarbeit mit Andy aus, in diesem Jahr werden wir für ihn in Ibi einspringen und im nächsten Jahr wird er uns Futter für die Protectora Villena mitnehmen. Wir haben in den letzten Jahren oft gemeinsame Transporte gefahren und damit natürlich Kosten eingespart, manchmal durften wir auch Andys Lager nutzen, was viele Dinge massiv vereinfacht hat. Eine solche Zusammenarbeit ist selten und wir hoffen, dass die Tiere noch lange davon profitieren werden.

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Wir haben so schöne Fotos von Sally (Telma) und Zika bekommen, ich will sie euch nicht vorenthalten. Sally durfte den Urlaub mit ihrer Familie verbringen und ihre Halter meinten dazu "Dass die Hunde mit in Urlaub dürfen und an allem teilhaben, das war bei unseren beiden Vorgängern genauso - das macht den Urlaub erst komplett _smiley."

So sehen wir das auch und freuen uns, dass Sally ein tolles Zuhause bekommen hat und sich so wohl fühlt. Ihr Frauchen hat mir geschrieben, dass Sally durch ihre kleine Statur immer ein paar Streicheleinheiten mehr abzustauben kann, die Leute halten sie für einen Welpen und verwöhnen sie ganz besonders! Sie ist ein Glückspilz!

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Zika ist mittlerweile ebenfalls in ihrer neuen Familie 'angekommen', Herr K. und seine Tochter stehen in regem Kontakt mit uns, Dania und Jess. Wir alle sind sehr froh, dass alles wunderbar klappt und sich Zika als völlig unproblematischer und absolut lieber Hund zeigt. Der andere Hund der Familie hat nun endlich einen Spielkameraden gefunden und so sind alle glücklich und zufrieden.

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Leider funktionieren nicht alle Vermittlungen so reibungslos und manchmal werden die Hunde, denen wir ein schönes neues Leben verschaffen wollten, wieder an uns zurückgegeben. Die Gründe hierfür sind oft privater Natur, manchmal passen die Vorstellungen des Wunschhundes auch nicht zu dem vermittelten Tier und manchmal sehen wir, dass ein Hund einfach nicht glücklich wird. Dann muss er seine alte Familie verlassen und wir versuchen eine passendere Familie für ihn zu finden. Pitin ist ein Hund, der seine Familie heiß und innig liebt und nicht von ihr getrennt sein möchte. Er kann nicht verstehen, dass er manchmal ohne sie sein soll. Bis heute konnte er nicht genügend Selbstbewusstsein entwickeln, um auch einmal etwas länger alleine zu bleiben. Da seine Familie ein Weingut mit Übernachtungsmöglichkeiten hat, wird befürchtet, dass er die Gäste stört. Tatsächlich ist es aber auch für Pitin nicht schön Angst zu haben und daran zu leiden, dass er alleine bleiben muss. Wer sich das Kerlchen ansieht, bemerkt sofort, dass er nicht glücklich ist und deshalb suchen wir ganz dringend jemanden, der entweder ganz für Pitin da ist oder genug Erfahrung hat, um ihm zu zeigen, dass alleine zu bleiben kein Hexenwerk ist. Der kleine Junge ist vier Jahre alt und hat ca. 45 cm Schulterhöhe. Er ist ein netter Hund, der Kinder mag und gerne spazieren geht. Es wäre wunderbar für ihn, wenn er eine neue Familie finden könnte, die ihm hilft, seine Angst in den Griff zu kriegen.

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Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn sich herzensgute, tierliebe und hundeerfahrene Menschen finden würden, die in die Seelen unserer Hunde sehen können. Wir brauchen auch manchmal ein wenig Hilfe, um wieder aufrecht zu gehen, unseren Hunden geht das nicht anders. Liebe und Zeit schaffen Vertrauen - das ist es, was wir jedem neuen Herrchen/Frauchen und jedem unserer Hunde wünschen. Wer sich etwas zusammen mit seinem vierbenigen Gefährten erarbeitet hat, ist stolz darauf und weiß es zu schätzen.

 

07.11.2018

Nicht jeder ist davon überzeugt, dass Hundemäntel durchaus Sinn machen und deshalb möchte ich all die Zweifler bitten, sich einfach mal in ihren Hund hineinzuversetzen. Ein Hund, der bei kalten Temperaturen zusammengezogen, langsam und mit eingezogenem Schwanz spazierengeht, friert wahrscheinlich. Es ist unverständlich, wieso man dieses arme Tier 'abhärten' will, man selbst aber mit einem dicken Mantel, Handschuhen und einem Schal unterwegs ist. Manchen Hunden macht auch das kälteste Wetter nichts aus, Husky, Malamuten, Eurasier, Barsoi usw. kommen prima mit kalten Temperaturen klar und benötigen fast nie ein Mäntelchen. Hunde aus südlichen Ländern entwickeln oft keine Unterwolle und frieren im Winter ganz erbärmlich. Die Besitzer sind also selbst gefordert, mal genau hinzusehen und festzustellen, ob der beste Freund friert und bibbert oder ob ihm die Kälte nicht stört.

Wer einen Hundemantel anschafft, sollte darauf achten, dass dieser auch die Brust und Bauchregion wärmt, viele Mäntelchen haben einen sogenannten Brust- und Bauch-Latz, der über dem Rücken mit einem Klettverschluss befestigt wird. Es sollte auf ein hautverträgliches und leichtes Material geachtet werden. Wolle, Baumwolle und daraus Selbstgestricktes ist nicht wasserabweisend und daher nicht geeignet. Der Mantel darf weder zu weit noch zu eng sitzen, sonst wärmt er nicht.

In der kalten Jahreszeit sollte auf jeden Fall darauf geschaut werden, dass unser Hund nicht auf kalten Böden liegt oder der Zugluft ausgesetzt ist, nasse Hunde müssen abgetrocknet werden. Blasenentzündungen oder eine Schwächung des Immunsystems können sonst die Folge sein, ebenfalls können Infektion der Atemwege begünstigt werden und Viren oder Bakterien haben dann leichteres Spiel. Bitte denkt daran, dass man alte und kranke Tiere besonders im Auge behalten muss, ihre Abwehrkräfte sind oft geschwächt und sie brauchen ganz besondere Fürsorge.

Bei Eis und Schnee wird wahrscheinlich Streusalz zum Einsatz kommen. Die Ballen unserer Hunde sind empfindlich und deshalb kann es zum Beispiel in der Stadt sinnvoll sein, seinem Hund Booties anzuziehen. Wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle der Ballen. Wir cremen unseren Hunde die Füße mit einer Fettcreme ein, um rissigen Ballen vorzubeugen, zusätzlich werden die Haare zwischen den Zehen abgeschnitten - dort bilden sich sonst Eis- oder Schneekugeln, die den Hunden das Laufen massiv erschweren und schmerzhaft sind. Nach einem Spaziergang kann es sinnvoll sein, dem Hund die Füße in lauwarmem Wasser abzuwaschen, damit ggf. vorhandenes Salz entfernt wird und genauso wie bei uns cremen wir die Füße der Hunde natürlich nur in sauberem Zustand ein. Vaseline und Melkfett sind hierfür bestens geeignet.

Wir wissen, dass es viel Spaß macht, den Hunden beim Spaziergang einen Schneeball zu werfen, trotzdem ist das nicht bei allen Hunden sinnvoll. Durch die Aufnahme von Schnee können Bauchkrämpfe, Magen-Darm-Entzündungen, blutiger Durchfall oder Erbrechen verursacht werden. Schneeballwerfen sollte man sich also genau überlegen, denn es regt zum Schneefressen an und nicht jeder Hund verträgt das. Im Winter haben auch unsere Hunde oft einen erhöhten Energiebedarf. Wer seinen Hund oft und lange draußen bewegt, wird ihm etwas mehr füttern und vielleicht auch energiereicheres Futter verwenden. Bei Hunden, die wenig Auslauf bekommen, wird das aber wohl keine Rolle spielen.

Da auch unsere Hunde in der dunklen Jahreszeit schlechter gesehen werden, sollten Mensch und Tier gut sichtbare Reflektoren tragen, so werden wir alle von Autofahrern besser erkannt.

Mit all den Tipps gut versorgt kann der Herbst und Winter jetzt kommen!

 

06.11.2018

Der dritte Spenden-LKW hat heute Abend das Lager verlassen und ist jetzt schon auf dem Weg nach Spanien. Ich denke, er wird noch vor Ende der Woche in der Protectora ankommen. Diesesmal wird auch wieder Futter für die Protectora Ibi dabei sein. Raquel hatte schon von dem letzten Transport Futter bekommen. Normalerweise versorgt Andy die Tiere in Ibi, in diesem Jahr wird er aber keinen Transport mehr fahren, deshalb werden wir versuchen, auch Raquels Protectora zu unterstützen. Zehn Paletten Futter werden sie über die nächsten 2 Monate bringen und im Frühjahr werden wir wohl wieder einen Transport mit Andy zusammen organisieren können. Irgendwie ist es schon fast unheimlich, wie schnell das Futter an die bedürftigen Organisationen verteilt wird, es dauert nur einige Tage und schon sind 100 Paletten aufgeteilt, verstaut und zum Teil wohl auch schon verfüttert. Wieviel Futter die Region tatsächlich gebrauchen könnte, ist gar nicht abzuschätzen. Sobald wir Bilder von Katja und vom Verteilen der Spenden haben, werden wir sie hier posten.

Langsam bewegen wir uns auf den Winter zu und ich möchte euch alle nochmal darum bitten, die Wildvögel zu füttern. Wir sind schon seit einigen Jahren dazu übergegangen, ganzjährig zuzufüttern, um Defizite in den natürlichen Futterquellen auszugleichen. Früher gab es die weitverbreitete Meinung, dass man am Winterende die Fütterung einstellen solle, heute weiß man, dass das ganzjährige Füttern ein ergänzender Beitrag zum Erhalt unserer Vogelvielfalt leistet. Unsere Landschaft ist durch intensive Landwirtschaft geprägt und viele Vögel finden auch im Sommerhalbjahr immer weniger Nahrung. Wildkräuter werden fast überall intensiv mit Herbiziden bekämpft, Wiesenpflanzen bilden aufgrund frühzeitiger Mahd nur noch selten Samen aus. Insekten werden durch Pestizid-Einsatz immer seltener. Selbst in unseren Hausgärten suchen die Vögel oft vergeblich nach Nahrung, auch hier hat sich mancher 'Ziergärtner' mit jeder Menge Gift eine nahezu tote Umwelt geschaffen. Mit der Ganzjahresfütterung kann man den Vögeln tatsächlich massiv unter die 'Flügelchen greifen'. Die Vögel können ihre Jungen besser aufziehen, früher brüten und haben einen besseren Bruterfolg.

Mittlerweile sind die Zugvögel schon weggeflogen. Unsere heimischen Arten werden den Winter mit uns verbringen und natürlich freuen wir uns an den kleinen Piepmätzchen. Wir finden es immer toll, den kleinen Federbällchen zuzusehen, bei uns hängen im Vorgarten Fettstangen, Äpfel und natürlich jede Menge Futterspender mit Kernen und Körnern. Manchmal sind morgens über 30 Vögel an den Futterstellen und wir hoffen, dass sie sich kugelrund fressen und den Winter gut überstehen.

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05.11.2018

Endlich sind unser Bus und der Hänger wieder da, sie waren in der Werkstatt und haben jetzt die TÜV -Plakette bekommen. Beim Bus wurden zusätzlich neue Reifen aufgezogen und der Hänger hat endlich neue Auflaufkeile gekriegt - irgendwie werden die wohl immer wieder gerne von anderen Leuten mitgenommen, auf jeden Fall verschwinden sie immer ganz plötzlich... Jetzt muss der Tierschutzbus noch einmal für einen Ölwechsel in die Werkstatt und dann dürften die Autos fit für den Winter sein. Im Garten und bei den Pferden wartet noch viel Arbeit auf uns, ständig kommt etwas Unvorhergesehenes und bringt unsere Planung komplett durcheinander.

Morgen geht der dritte und letzte Spenden-LKW auf die Reise und vielleicht haben wir dann endlich etwas Zeit, um uns um unsere Sachen zu kümmern. Leider gab es um den Transport einige Probleme, die nicht so gelöst werden konnten, wie wir das erhofft hatten. Jetzt ist es, wie es ist und ändern können wir sowieso nichts daran. Wir sind nicht einmal in der Position, auch nur ganz vorsichtig nachzuhaken, immerhin geht es um hunderte Tiere, die mit ihrem Leben an diesen Spenden hängen. Also versuchen wir einfach nur, eine Eskalation zu vermeiden und bedanken uns für alles, was wir bekommen. Ich sage mir immer wieder, dass es niemals um mich geht und es völlig egal ist, ob ich traurig, wütend oder beleidigt bin - es geht immer nur um die Hunde und Katzen, deren Überleben wir sichern wollen. Dann rückt man das Krönchen gerade und macht einfach weiter. Es ist tatsächlich so, dass alle unsere Probleme vor dem Hintergrund, dass Tiere verhungern könnten, klein aussehen. Seit vielen Jahren haben wir mit aller Kraft dafür gekämpft, dass immer genug Futter für alle zur Verfügung steht. Andere Vereine fahren 10 Säcke Futter nach Spanien und werden dafür in den Himmel gelobt, wir haben in diesem Jahr über 100 Tonnen Futter per LKW zu den Tieren bringen lassen. Nur um die Menge mal verständlich zu machen - das sind fast 7000 Hundefuttersäcke mit 15 kg Inhalt. Dass da nicht der große Jubel ausgebrochen ist, haben wir zwar nicht verstanden, aber wahrscheinlich liegt das an der Art und Weise, wie wir darüber berichten. Andere bewerben solche Aktionen, was natürlich wieder neue Mitglieder, Spender und Gönner bringt. Wahrscheinlich haben wir da eine Chance vergeben, das sollten wir in Zukunft besser machen. Sobald das Futter in der Protectora angekommen ist, werden wir natürlich wieder darüber berichten und Fotos posten.

Mit dem letzten Spendentransport neigt sich unser Tierschutzjahr dem Ende zu. Vor uns liegen keine Märkte mehr und es werden auch keine Hunde mehr kommen. Jetzt kommt die Zeit, 2018 revue passieren zu lassen und mit der Planung für das neue Jahr zu beginnen. Ganz oben auf unserer Liste steht ab jetzt das Frühlingsfest 2019, wir werden auf unserem nächsten Treffen einen Termin festlegen und schon jetzt damit beginnen, die Preise für die Tombola zusammen zu bekommen. Es werden wie in jedem Jahr mindestens 1000 Preise sein und da liegt noch einiges an Arbeit vor uns. Falls ihr jemanden kennt, der mit der Spende von Preisen zum Gelingen unseres Festes beitragen kann, dann solltet ihr ihn schon jetzt ansprechen! Aus unserer Erfahrung heraus wissen wir, dass wir spätestens im Februar immer die gleiche Antwort bekommen - das Kontingent für dieses Jahr ist schon vergeben!

In den letzten Tagen haben wir die Mitteilungen bekommen, dass zwei unserer Ehemaligen gestorben sind. Wir sind unendlich traurig darüber und hoffen, dass die Halter den Schmerz bald verwinden können. Wir alle kennen das Gefühl, ein Familienmitglied verloren zu haben und können nur sagen, dass der Schmerz mit der Zeit langsam nachlässt. Man muss da einfach durch- so schlimm sich das auch anhört. Lotta und Monty sind uns voraus gegangen, ich bin sicher, dass sie bei ihren Familien glücklich waren und ein tolles Leben hatten.

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04.11.2018

Das Wochenende ist diesesmal ganz ohne eine Vermittlung oder auch nur eine enstzunehmende Anfrage zu Ende gegangen. Ganz offensichtlich haben wir nicht die Hunde, die die Interessenten sich wünschen. Ich muss gestehen, dass unsere Hunde Ecken und Kanten haben, manche mögen keine Katzen, andere brauchen etwas Hilfe, um sich zurecht zu finden, es gibt Hunde, die Tabletten nehmen müssen und welche, die vom neuen Halter etwas Erfahrung erwarten. Sie sind eben nicht von der Stange und haben alle ganz eigene Erfahrungen gemacht und daraus zum Teil auch ihre Schlüsse gezogen. Wer sich im Tierschutz nach einem neuen Freund umsieht, der weiß, dass diese Hunde alle eine Vorgeschichte haben. Sie sehnen sich nach Liebe und Streicheleinheiten, sie möchten genauso wie wir auch ein anständiges Leben ohne Not und Angst führen und natürlich haben sie es verdient, dass sich Menschen um sie kümmern und die Verantwortung für sie übernehmen. Ich habe es mir abgewöhnt, Anfragen, die den 'Leistungsstand' der zu vermittelnden Hunde betreffen, überhaupt noch zu beantworten. Wir suchen tierliebe Menschen, die die persönliche Note eines jeden Hundes zu schätzen wissen, die auf die Tiere eingehen und wissen, dass jeder dieser Hunde eine wunderbare Seele hat. Alle unsere Hunde brauchen Menschen, die ihnen helfen und denen es nicht zu viel ist, vielleicht auch einen holprigen Weg mit ihnen gemeinsam zu gehen. Für uns ist es schrecklich zusehen zu müssen, dass manche unserer Hunde oft so lange auf IHREN Menschen warten müssen.

Wir hoffen immer, dass sich auch mal Hundefreunde bei uns melden, die nicht sofort mit Kopfschütteln reagieren, wenn ich von Trosky erzähle. Der Bub ist ein Traumhund, er hat nicht einmal den geringsten Jagdtrieb, er hört super und ist nur lieb - aber er ist positiv auf Leishmaniose getestet und obwohl er damit ganz problemlos uralt werden kann, scheint jeder in Panik zu verfallen, wenn ich ihn nur erwähne. Warum er keinen Menschen für sich begeistern kann, erschließt sich uns nicht.

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Auch Irie ist nun schon Monate bei uns, sie ist ein Podenco-Mix und schon alleine die Feststellung, dass irgendwann ein Windhund in ihrer Ahnenreihe vertreten war, verschreckt alle Interessenten. Bei genauerem Nachfragen bekommen wir dann erzählt, dass man den Jagdtrieb eines Windhundes nicht kontrollieren könne und man den Hund nicht vom Jäger erschossen haben wolle. Irie ist ganz bestimmt kein Reh-mordendes Ungeheuer, im Wald gehört sie so wie jeder andere Hund auch einfach angeleint. Irie hat sogar schon eine Hundeschule besucht und sich gar nicht dumm dabei angestellt, sie geht wunderbar an der Leine und ist ein wirklich liebes Hundemädchen. Wir haben seit über 40 Jahren Windhunde und lieben die ausgeglichene Art dieser Langnasen. Es hat wohl keinen Sinn, die Leute von ihren Fehleinschätzungen abbringen zu wollen, sie wissen es sowieso besser und wären für Irie kein Gewinn.

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Dass Leo noch auf der Pflegestelle ist, kann ich auch nicht verstehen. Er ist ein Terrier-Mix und braucht ein liebevoll-konsequentes Zuhause. Der Bub ist nicht einmal zwei Jahre alt und bisher gab es noch niemand, der sich für ihn interessiert hätte. Wer ihn live sieht, ist begeistert von dem Jungen, anhand der Bilder scheint ihn allerdings niemand besuchen zu wollen.

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Wir fragen uns jeden Tag, wo wohl all die tierlieben Menschen sind, die Hunde- und Sachverstand haben und mit der richtigen Mischung aus Liebe und Konsequenz ihre Hunde erziehen... leider finden sie im Augenblick nicht zu uns und dass, obwohl wir einfach wunderbare Hunde haben.

 

03.11.2018

Wie immer sorgt Katja in Spanien dafür, dass die Futterspenden sinnvoll verteilt werden. Die riesige Menge - immerhin fährt am Dienstag der 3. LKW innerhalb weniger Tage nach Spanien - sorgt für großen Jubel unter den dortigen Tierschützern. Hier ein Auszug aus Katjas Brief:
"WOW noch ein 3 .Spendentruck, das ist ja unglaublich. Diese riesige Menge Futter sorgt für sehr viele satte und damit zufriedene Tiere, die den Winter gut überstehen können und natürlich auch ganz viele glückliche und erleichterte Menschen, denen dadurch eine so riesige Last von den Schultern genommen wird.

"Ich hatte ja Dank eurer Futterspenden immer eine wirklich sehr schöne "Aufgabe", nämlich das Futter zu denen zu bringen, die es so nötig brauchen und dadurch sehe ich direkt die große Freude, die ihr mit euren Futterspenden bei den vielen Helfern und damit natürlich auch zu den Tieren bringt. Sehr häufig sind die Helfer auch gerade in den kleineren Rescuecentern erst einmal sprachlos und können gar nicht glauben, wenn der Kofferraum aufgeht und der Inhalt komplett für ihre Tiere ist. Als ich zum Beispiel vom letzten Spendentransport (Tierschutzshop) 120 Dosen Katzenfutter zum Verein Gatitos en Apuros gebracht habe (ein Verein, der sich um viele Katzenkolonien kümmert, kranke und ausgesetzte Katzen in Pflegestellen unterbringt und natürlich auch medizinisch versorgt), haben die Helferinnen einige Dosen ausgeladen und konnten es nicht fassen, dass alle Dosen eine Spende der Tierhilfe Phönix für sie sind, immer wieder die Frage ... Wirklich alle sind für unsere Katzen ? ... Es ist wirklich toll, wenn man die Freude über die Spenden von Euch in den Gesichtern sieht. Oft lerne ich natürlich auch einige der Tiere kennen und kann die Arbeit in den verschiedenen Rescuecentern beobachten. Es ist so toll zu sehen, mit wieviel Liebe die Helfer sich um die vielen Tiere kümmern und ihr möglichstes versuchen ihnen das Vertrauen in die Menschen wieder zu geben, ihre Verletzungen behandeln und ihnen das Leben - wenn auch in einem Tierheim - so angenehm wie möglich zu machen versuchen.

In die Protectora Jumilla (Region Murcia), die auch Futter vom Spendentransport (Tierschutzshop) bekam, hat mich eine Freundin begleitet. Wir hatten das Glück die Arbeit mit den dortigen Angsthunden und den sogenannten "Kampfhunden" zu beobachten bzw. daran teilzuhaben. Dieses Programm wird durch Spenden finanziert und 1x wöchentlich kommt ein Trainer und eine Helferin, um mit den Hunden zu arbeiten und den Helfern der Protectora den richtigen Umgang mit diesen Hunden zu vermitteln. Gerade der Umgang mit Angsthunden ist häufig sehr speziell und gerade in Spanien doch eher noch unbekannt. Wir, die Helfer der Protectora und die Hunde hatten Dank euch und der Futterspende einen rundherum tollen Nachmittag mit einem "Kampfhund", der mich in Grund und Boden geschmust hat, Angsthunden, denen geholfen wird und die dadurch hoffentlich auch bald eine eigene Familie finden sowie vielen anderen Hunden, die gestreichelt, gefüttert und mit denen gespielt wurde..."

Wir haben uns über Katjas Brief sehr gefreut. Sie beschreibt die Situation in Spanien sehr treffend und kann gut beurteilen, wo unsere Hilfe gebraucht wird. Ganz sicher kommt unsere Hilfe dort an, wo sie dringend gebraucht wird und macht allen das Leben etwas leichter - das ist toll und gibt uns wieder Kraft weiterzumachen. Ganz besonders gefreut haben wir uns über das dicke Lob für unsere Arbeit. Katja hat recht, wir fragen uns manchmal auch, wie wir das alles machen... im Augenblick bleibt kaum Zeit für andere Dinge.

 

02.11.2018

Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten, einen Tierschutzverein zu unterstützen. Viele unterschreiben einfach eine Mitgliedschaft und überweisen einmal im Jahr einen Obolus für die Tiere, andere nutzen zusätzlich noch Plattformen, die sich auf das Sammeln von Spenden spezialisiert haben, zum Beispiel den Tierschutz-Shop, der Tierfutterspenden für die Vereine sammelt und dann sogar kostenfrei an die vom Verein vorgegebenen Tierheime zustellt - leider gilt das zwar in unserem Fall für Spanien, aber nicht für die Azoren. Die sind für alle Zulieferer einfach zu weit ab und werden von niemandem beliefert. Über ZooPlus (zu erreichen über das Banner rechts auf dieser Seite) kann man selbst seine Futterspende zusammenstellen und für einen wirklich keinen Portobeitrag von ca. 7 Euro auch an das Wunschtierheim im Ausland schicken lassen, aber auch hier bleiben die Azoren außen vor. Ganz anders gehen Plattformen wie zum Beispiel GOODING vor (zu erreichen über das Banner links auf dieser Seite).  Man kann einem Verein eine Spende zukommen lassen oder man unterstützt ihn durch einen gewöhnlichen Online-Einkauf mit einer Prämie. Diese Prämie wird von den teilnehmenden Shops gezahlt, wenn ein über Gooding vermittelter Einkauf stattfindet. Dabei ist das Angebot für Vereine und Nutzer komplett kostenlos! Um mit einem Prämien-Einkauf zu spenden, muss man sich einmal auf der Homepage gooding.de registrieren. Dann entscheidet man sich für einen Verein, den man unterstützen möchte, wählt den Shop aus und kauft dort ganz normal ein. Der Einkauf kostet dadurch keinen Cent mehr. Spätestens nach 3 Tagen erhält der bespendete Verein dann eine Prämienmeldung vom jeweiligen Shop und das Geld wird gutgeschrieben. Man muss einfach nur bei jedem Kauf daran denken, GOODING zu aktivieren und den Verein eingeben, den man begünstigen möchte, mehr ist nicht nötig.

Ganz besonders haben wir uns über Spenden anlässlich von Geburts- oder Ehrentagen gefreut. Es ist einfach eine tolle Idee, wenn auf Geschenke verzichtet und lieber an einen gemeinnützigen Verein gespendet wird. Dass an Weihnachten auch manchmal etwas für die Tiere, die es nicht so dolle getroffen haben, überwiesen wird, ist für Vereine, die dringend auf Spenden angewiesen sind, eine tolle Sache.

Bitte denkt daran, dass es den wenigsten Tieren so gut geht wie euren Lieblingen, dass viele weder genug zu essen haben noch die nötige Zuwendung bekommen. Tierschutzvereine auf der ganzen Welt geben alles, um die zum Teil schrecklichen Zustände zu ändern oder abzumildern. Helft, wenn ihr könnt und wenn ihr nichts spenden möchtet, dann nutzt wenigstens Gooding, um etwas Gutes zu tun - es kostet euch nichts, nur ein paar Klicks!

 

01.11.2018

Es passiert immer wieder und auch wenn ich in den letzten Jahren ständig darauf hingewiesen habe und überall dafür Werbung gemacht wird, scheint es nicht besser zu werden. Fast jeder Fundhund, der bei uns landet, hat zwar mittlerweile einen Chip, aber trotzdem können wir die Hundehalter nicht ermitteln, weil die Tiere einfach nicht registriert sind. Der letzte kleine Malteser, der bei uns 'zu Besuch' war, war ebenfalls gechipt und als sich endlich seine Halter bei uns meldeten, machte ich darauf aufmerksam, dass er nicht registriert sei. "Doch natürlich - er hat doch einen Chip!" war die Antwort! Das eine hat aber leider nichts mit dem anderen zu tun. Tierärzte, die die Chips setzen, registrieren die Tiere nicht und auch die Züchter tragen die neuen Eigentümer nicht bei einem Haustierregister ein. Das muss man schon selbst tun. Wer das vergisst, wird sein Tier nach Auffindung nicht umgehend zurück bekommen, sondern oft viele Stunden in Angst und Schrecken verbringen. Auch für den Hund oder die Katze ist es nicht schön, so lange sinnlos von ihrer Familie getrennt zu sein. Oft kommen die Tiere erst einmal ins Tierheim. Für einen Hund, der immer bei seier Familie war, dürfte das ein nicht zu verachtender Schock sein. Man kann seinem Tier das ersparen, indem man es einfach registrieren lasst. Die Eintragung ist kostenlos und kann schriftlich per Brief oder auch online erfolgen. Wir lassen alle unsere eigenen Tiere bei TASSO registrieren und geben auch jedem neuen Hundehalter die passenden Formulare mit. Es gibt aber auch die Möglichkeit, die Chip-Nummern über der Deutschen Tierschutzbund (FindeFix) registrieren zu lassen, die IFTA bietet zusätzlich auch noch aktives Tracking über das Handy an und bei PETMAXX kann man internationale Abfragen starten. Das heißt, man kann in ausländischen Registern nach einem Transponder fahnden. Manchmal ist das ganz interessant, so hat sich schon mancher deutsche Zuchthund in einem polnischen Register wiedergefunden. Wir selbst haben schon einen spanischen Hund als ein Tier, das ursprünglich in Tschechien gezüchtet wurde, identifizieren können. Die Wege der Hundehändler und des Tierschutzes kreuzen sich manchmal... :(

 

zum Oktober 2018