Phönix-Tagebuch
- März 2018 -
31.03.2018
Der Ostersonntag steht vor der Tür und die meisten Menschen sind arg beschäftigt, es wird gebacken und gekocht, die Familie hat eingeladen und vielleicht hat man auch noch Zeit für einen Osterspaziergang. Die Bedeutung von Ostern ist schon lange in den Hintergrund getreten, es zählt oft nur noch das Ostergeschenk und das Eiersuchen für die Kinder. Wie es aber bei allen christlichen Festen so ist, gibt es auch einen anderen Grund Ostern zu feiern.
Tatsächlich beginnt die Vorbereitung auf dieses große Fest der Christen schon am Aschermittwoch. Er zählt als der erste Tag der 40-tägigen Vorbereitungszeit auf das Osterfest. Er ist der Beginn der österlichen Bußzeit/Fastenzeit und wird auch Passionszeit genannt, diese endet am Karsamstag. Der Höhepunkt ist dann die Auferstehung Jesu Christi am Ostersonntag. Mit dem Pfingstsonntag endet die Osterzeit, sie dauert also 50 Tage lang.
Damit ist allerdings noch nicht geklärt, woher das Wort Ostern überhaupt stammt. Es gibt mittlerweile einige Erklärungsversuche, der wohl bekannteste ist, dass zu Ehren der germanischen Göttin des Frühlings, der Fruchtbarkeit und der Morgenröte 'Ostara', im Frühling ein großes Fest veranstaltet wurde. Das erste große Fest im Frühling könnte deshalb 'Ostern' heißen. Eine weitere Erklärung wäre, dass das Wort 'Ostern' aus der nordgermanischen Wortfamilie ausa (gießen) und austr (begießen) stammt. So wurde ein vorchristlicher Wasserritus (Taufe) als vatni ausa (mit Wasser begießen) bezeichnet. Die österliche Taufe hätte dann die Begriffsbildung veranlasst.
Woher der Begriff auch stammen mag, hierzulande verbindet jeder das Wort Ostern mit dem Osterhasen. Allerdings ist auch er eine durchaus wandelbare Figur. Den Osterhasen gibt es bei uns nämlich frühestens seit dem 17. Jahrhundert und seit etwa 100 Jahren hat er sich im deutschsprachigen Raum durchgesetzt. Im westfälischen und hannoverschen Raum war das Eierbringen die Aufgabe des Fuchses, in Schleswig-Holstein, Oberbayern und Österreich war es der Hahn, in Thüringen der Storch und in der Schweiz der Kuckuck. Wieso gerade der Hase bei uns die Eier bringt, ist auch nicht ganz sicher zu belegen. Sehr wahrscheinlich liegt es daran, dass das erste nach der Fastenzeit, nämlich an Ostern gebackene Brot, in dem wieder Eier verarbeitet werden durften, mit einem Hasenaufdruck gekennzeichnet wurde. Auch die Terminierung des Osterfestes lässt eine Verbindung zum Hasen zu. Das Osterfest wird am ersten Sonntag des Frühlingsvollmondes gefeiert und der Hase gilt als Mondtier. Der Hase ist auch das Zeichen der Fruchtbarkeit und wird damit der griechischen Liebesgöttin Aphrodite und der germanischen Frühlings-und Fruchtbarkeitsgöttin Ostera als heiliges Tier zugeordnet.
Da während der Fastenzeit keine Eier gegessen werden durften, wurden sie, um sie haltbar zu machen, gekocht und eingefärbt, so konnte man sie später von den frischen Eiern unterscheiden. An Ostern gab es natürlich erstmal die eingefärbten alten Eier der Fastenzeit zu essen. So kam dann wohl der Osterhase zu den Eiern.
Wir wünschen euch ein schönes und hoffentlich sonniges Osterfest!
30.03.2018
Ihr habt wahrscheinlich schon davon gehört, dass anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland in den WM-Gastgeberstädten bis Mitte Juni diesen Jahres noch tausende heimatlose Hunde getötet werden sollen. Die unterschiedlichsten Tötungsmethoden sind im Gespräch und so wird wohl eingeschläfert, vergiftet und erschossen. Wie der britische "Mirror" berichtete, werden dafür sogenannte 'Todesschwadronen' eingesetzt, um die Streuner regelrecht "abzuschlachten". Der Fußball-Weltverband Fifa verschließt hier leider die Augen und weigert sich, die russische Regierung wegen des "Skandals" zu bedrängen.
Tatsächlich denkt man sofort an die Tötungen der Hunde anlässlich der Europameisterschaft vor sechs Jahren in der Ukraine und Polen. Es scheint sich das, was damals passierte, gerade zu wiederholen. Wie Focus online meldet, könnten in den Austragungsorten der WM bis zu zwei Millionen Tiere getötet werden.
Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, soll diejenigen, die im Weltfußballverband (Fifa) mit diesem Thema betraut sind, aufgefordert haben, die Tiere erst einzufangen, dann zu kastrieren und anschließend wieder freizulassen - das könnte das "Hundeproblem" lösen. Nun denn, wir wissen alle, dass systematische Katration die Streunerpopulationen schrumpfen ließe, nur darum geht es im Augenblick nicht. Die Hunde, die jetzt frei und ohne Besitzer herumlaufen, sollen verschwinden und zwar sofort! Dementsprechend helfen gut gemeinte Ratschläge jetzt nicht mehr.
Ich weiß nicht, wieso sich kaum jemand für die armen Tiere interessiert, aber ich bin sicher, dass es wieder genauso ablaufen wird wie immer. Es gibt Petitionen, aber mehr, als sie zu unterschreiben, kann man wohl nicht machen. Die Animal Protection Foundation hat eine Petition ins Leben gerufen, bei der mittlerweile weit über eine Million Menschen unterschrieben haben. Auch wenn wir von hier aus nicht viel ändern können, die Petition kann man wenigstens mit seinem Namen zeichnen.
Mich macht es einfach wütend, dass gerade beim Fußball in den letzten Jahren über alles hinweggesehen wird. Da sterben Hunde und Katzen, aber sogar auch Menschen! Es wird geschoben, getrickst und betrogen. Immer geht es nur um Geld, Macht und Reputation.
Denkt einfach mal an die Baumaßnahmen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 im Emirat Katar. Seit Jahren sind die Zustände auf den dortigen Baustellen weltweit bekannt, geändert hat sich jedoch bislang rein gar nichts. Einzig Theo Zwanziger, der ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) kritisierte das Emirat Katar mehrfach scharf. Die internationale Gewerkschaftsunion ITUC bewertet die Menschenrechtslage in Katar weiterhin als katastrophal und hat einen Bericht zur Ausbeutung von Gastarbeitern veröffentlicht. Darin korrigiert der Verband seine Prognose, dass bis zum Anpfiff der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 im Emirat 4000 Bauarbeiter ums Leben kommen werden. Nun ist von 7000 Toten die Rede.
Wenn so etwas keine Konsequenzen hat, wer soll Russland verbieten, die Hunde zu töten?
Die einzige Möglichkeit, Staaten zum Umdenken zu bewegen, sind Boykotte. Erst, wenn befürchtet werden muss, dass der Rubel nicht mehr rollt, werden die Scheichs und Oligarchen wach. Wer sich nicht für Menschen interessiert, der pfeift erst recht auf die Tiere - nur Geld zählt in dieser Welt und wer diese Machenschaften durch den Kauf von Tickets und Fernsehrechten usw. unterstützt, macht sich mitschuldig.
29.03.2018 - II
Wir wünschen euch zu Ostern ganz viel Sonnenschein,
einen fleißigen Osterhasen
und erholsame Feiertage!
29.03.2018
Es war die schnellste Vorkontrolle aller Zeiten. Der nette Tierarzt aus Montabaur hat die Pflegestelle blitzschnell besucht und sofort sein ok gegeben. Unser Amtsveterinär ist ebenfalls schon informiert worden und so dürfte der Ausreise von Bolita nichts mehr im Wege stehen. Nachdem wir schon 11 Wochen auf die Vorkontrolle eines Veterinäramts gewartet hatten, war das jetzt schon fast Lichtgeschwindigkeit. Vielen Dank an Herrn Ehmke vom Veterinäramt Westerwaldkreis/Montabaur!
Da über Ostern auch die Behörden in Spanien nicht besetzt sind, haben wir die Reisepapiere unserer Glückspilze schon fertig gemacht. Die Boxen sind gebucht und Bernd4Dogz wird sich mit seiner Frau schon am Montag wieder auf den Weg nach Spanien machen, um unsere Mäuse am Freitag einzupacken. Am Samstag sind sie dann bei uns und die Glückspilze werden von den Pflegestellen nach Hause geholt. Ihr altes Leben liegt dann für alle Zeiten hinter ihnen, sie werden innerhalb von wenigen Tagen merken, dass der Albtraum zu Ende ist und ein tolles neues Leben vor ihnen liegt.
Alle Pflegestellen haben die Veränderungen, die mit den Hundchen vor sich gehen, schon erlebt. Im Tierschutz ist es mit das Schönste, zu sehen, wie die Glückspilze begreifen, dass ein weiches Körbchen jetzt ihnen gehört und das Futter nur für sie ist, dass sie gestreichelt werden und niemand sie mehr schlägt oder quält. Sie hören auf, wild zu träumen und schreiend aufzuwachen und fangen an, uns zu vertrauen und sich zu erholen. Bei manchen Hunden dauert dieser Prozess nur wenige Tage, andere brauchen Wochen dafür. Unser Pflegestellen wissen das und kümmern sich liebevoll um die geschundenen Seelen. Vermittelt werden die Hunde erst dann, wenn sie bereit für ein neues Abenteuer sind.
Auch wenn es unglaublich klingt, wir hatten schon wirklich viele Pflegis und fast immer haben wir den Eindruck gehabt, dass sie wussten, wann ihre neue Familie durch die Tür kam. Wir haben schon erlebt, dass sich Pflegis demonstrativ abgewendet haben und die Interessenten machen konnten, was sie wollten, selbst Leckerchen blieben unbeachtet. Wir erleben aber auch immer wieder, dass die Pflegehunde sich begeistert auf Menschen stürzen, die sich für sie interessieren. Vor einigen Monaten hatten wir ein junges Ehepaar bei uns im Garten sitzen, das sich wirklich intensiv um unseren Pflegi bemühte. Das Hundchen wendete sich ab und zeigte maximal sein Hinterteil, dann kam einer unserer Bekannten, der vor einiger Zeit schon einen Hund von uns übernommen hatte und schon wendete sich das Blatt. Die Kleine kannte ihn nicht, aber hüpfte sofort auf seinen Schoß und schmiegte sich demonstrativ an ihn. Deutlicher ging es kaum. Die Interessenten sahen dann auch ein, dass es nicht zu einer Vermittlung kommen würde. Ganz offensichtlich wissen manche Hunde genau, was vor sich geht und suchen sich ihre neuen Halter aus. Auf jeden Fall beobachten wir unsere Pflegis in solchen Situationen ganz genau und wir haben gelernt, dass es besser ist, auf solche Signale zu achten. Bei einer Vermittlung müssen beide Seiten glücklich sein, nicht nur die neuen Hundehalter!
Für unsere nächsten Glückspilze, die in ca. 4 - 5 Wochen nach Deutschland kommen werden, suchen wir wieder liebenvolle und hundeerfahrene Pflegestellen. Ganz besonders am Herz liegt uns im Augenblick die kleine Susi, sie ist ca. 2 Jahre alt, 33 cm hoch und wiegt gerade mal 5 kg. Das kleine Mädchen verträgt das Tierheimfutter nicht und bei der Kastration fiel auf, dass ihr Bäuchlein rot ist und sie sich unter den Achseln offensichtlich massiv gejuckt hat. Im Tierheim ist es oft nicht möglich, den einzelnen Hunde Spezialfutter zu geben, wir werden uns deshalb bemühen, Susi so schnell wie möglich nach Deutschland zu holen. Wahrscheinlich ist es mit getreidefreiem oder mit Insektenprotein-Futter getan, in Spanien wird es allerdings nicht besser werden. Wer Susi als Pflegestelle gerne aufnehmen möchte, der kann sich ab sofort bei uns melden.
28.03.2018
Ostern steht schon vor der Tür, die Zeit rast und es sind nur noch drei Wochen, bis wir mit unserem Stand in Monsheim zu Gast sind. Lebenslust & Kunstgenuss ist der erste Markt im Jahr und wir sind natürlich schon seit Wochen mit den Vorbereitungen beschäftigt. Ab jetzt werden auch wieder Hundekuchen gebacken und für unseren Angelo beginnt wieder die Zeit, in der er ständig mit erhobenem Kopf durch das Haus rennt. Die Leckerchen hängen zum Trocknen in Leinenbeuteln unter der Decke und er lebt wohl in der Hoffnung, dass so ein komplett gefüllter Beutel genau in sein Maul fallen könnte. Armer Angelo - das wird nicht passieren!
Es sieht so aus, als ob wir für Bolita eine Pflegestelle gefunden hätten. Noch fehlt das OK vom Amtsveterinär und ob wir das während der Ostertage noch bekommen werden, wissen wir nicht. Wir würden uns jedenfalls freuen und drücken Bolita ganz feste die Daumen. Für Pompita hat sich bisher niemand finden können. Wir hatten zwar Anfragen, aber da stimmten die Rahmenbedingungen einfach nicht. Es geht nicht darum, an irgend jemanden zu vermitteln, sondern ein sicheres und liebevolles Zuhause für die Maus zu finden. Die Leute, die mir sagen, dass es erstmal egal sein müsste, wohin der Hund kommt, Hauptsache sei, dass er Spanien verlässt, liegen ganz falsch. Wir wollen einen optimalen Platz für das Mädchen finden und werden sie nicht um jeden Preis nach Deutschland holen. Vom Regen in die Traufe zu kommen ist nicht das, was wir uns für unsere Hunde wünschen.
Unser Tagebucheintrag von gestern hat bei einigen Lesern Fragen aufgeworfen, die wir natürlich gerne beantworten. Wer bisher dachte, dass wir mit dem Tierschutz unser Geld verdienen, der weiß jetzt, dass wir alle ehrenamtlich arbeiten. Niemand bekommt für seine Arbeit Geld bezahlt, vielmehr stecken wir und viele andere Mitglieder ebenfalls Zeit, Geld und Herzblut in den Verein. Alles, was vom Verein erwirtschaftet wird, kommt zu 100 % dem Tierschutz zugute - natürlich abzüglich der Steuern, die wir für den wirtschaftlichen Betrieb an den Staat abführen müssen. Vom Staat bekommen wir keine Unterstützung. Wir müssen uns ständig neue Dinge zur Finanzierung des Vereins einfallen lassen, um mit den erwirtschafteten Geldern den Tieren helfen zu können. Hier ist Phantasie, Enthusiasmus und Energie gefragt. Ohne die Hilfe von vielen anderen Tierfreunden, Mitgliedern und Gönnern könnten wir kaum etwas erreichen. Ohne Geld kann man keinen Tierarzt bezahlen und ohne Sprit bewegt sich kein Auto, unsere Glückspilze könnten ohne bezahltes Ticket nicht nach Deutschland reisen und natürlich kosten die Test, Impfungen, Wurmkuren, Chips und der ganze Papierkram, der schon vor der Ausreise der Hunde anfällt, auch Geld. Oft genug reicht selbst unser aller Arbeitseinsatz nicht aus und wir sind gezwungen um Mithilfe zu bitten. Seid also bitte nicht genervt, wenn wir euch von unseren Projekten berichten und die Möglichkeit anbieten, euch selbst einzubringen. Für uns ist es das Schlimmste überhaupt, die ständige Not und das immer wiederkehrende Leid mitansehen zu müssen und nicht helfen zu können, weil einfach das Geld fehlt.
Wir haben euch ja schon mitgeteilt, dass wir am 26.05.18 unser Frühlingsfest feiern, natürlich sind alle Tierfreunde dazu eingeladen. Es ist keine Veranstaltung, zu der nur Mitglieder erwartet werden, wir freuen uns über jeden Besucher und jedes brave Hundchen. Heute haben wir schon eine große Anzahl an Einladungen an unsere Hundehalter, Gönner und Freunde verschickt. Sollten wir jemanden vergessen haben oder sich eine Email-Adresse geändert haben, so bitten wir uns das mitzuteilen.
27.03.2018
Seit heute sammeln wir wieder für den nächsten Spendentransport über den Tierschutz-Shop. Die ersten Futtersäcke sind schon wieder auf unserem Spendenkonto gutgeschrieben worden und so hoffen wir, dass innerhalb der nächsten 2-3 Monate wieder 3-4 Paletten Futter zusammenkommen und gleich darauf nach Spanien unterwegs sein werden. Ohne die Hilfe von Tierfreunden wird sich das riesige Futterproblem erstmal nicht lösen lassen. Ich hoffe, dass wir mit unserer Bitte um Futterspenden niemanden überfordern oder nerven, es ist ein ständig wiederkehrendes Problem, das jeden Tag mit Bitten aus Spanien untermauert wird. Solange wir noch die großen Spenden aus der Futtermittelindustrie bekommen haben, mussten wir als Verein nur für die Frachtkosten nach Spanien aufkommen. Jetzt sind diese Spenden extrem selten geworden und wir sind auf Organisationen angewiesen, die für Tierschutzvereine Futter sammeln und verschicken. Ich sehe auch, dass sich die Spendenlast jetzt verschoben hat, früher haben wir die Frachtkosten aus Mitgliedsbeiträgen und den Einnahmen der Märkte bezahlt, heute sollen alle Tierfreunde dafür aufkommen.
Es ist eine schlimme Erkenntnis, aber tatsächlich wird sich an der Situation wohl erstmal nichts mehr ändern. Wenn wir uns nicht alle gegen das Leiden der Tiere engagieren, wird ihnen niemand mehr helfen. Die Tierschutzvereine können das alleine nicht mehr leisten und auf die Gefahr hin, dass wir schrecklich nerven - wir müssen um Spenden bitten. Wir können das so dringend benötigte Futter nicht mehr aus Mitgliedsbeiträgen oder anderen kleinen Einnahmequellen bezahlen, sonst bleibt für andere Tierschutzaufgaben nichts mehr übrig. Die wichtigsten Events im Jahr sind für uns die Märkte in Monsheim und das Frühlings-und Herbstfest. Wir strengen uns dafür ganz besonders an, denn alle Einnahmen, die dort erwirtschaftet werden, gehen zu 100 % in unsere Vereinsarbeit und helfen uns, die Tierarztrechnungen zu bezahlen, Kastrationen machen zu lassen, Futter zu kaufen und natürlich auch wenigstens einen Spenden-Truck pro Jahr nach Spanien zu schicken. Wir sind froh, dass der Tierschutz-Shop auch Kleinspenden möglich macht. Ab 1,48 € kann man Futter für die Hunde und Katzen in Spanien spenden, das kann sich jeder leisten und so verteilt sich die Spendenlast auf viele Tierfreunde. Trotzdem ist es ein Armutszeugnis für alle Menschen, dass Tiere einen so geringen Stellenwert haben, dass man sie - weil einfach überzählig - in Tötungen steckt oder verhungern lässt. Dass manche Menschen dieses Leid gar nicht sehen oder achtlos vorbei gehen, kann ich nicht verstehen. Dieses Leid auch noch zu produzieren, halte ich nicht nur für unmenschlich, sondern das sollte überall strafrechtlich verfolgt werden.
Auch wenn unser Verein recht klein ist, wir haben in den letzten Jahren einiges erreicht. Viele Hunde und auch einige Katzen konnten durch uns zu liebevollen Familien vermittelt werden. In den letzten Monaten haben wir überwiegend Hunde aus der Tötung von Murcia übernommen, diese Hunde wären ohne unsere Hilfe längst tot. Natürlich helfen wir auch deutschen Tieren und das gilt nicht nur für Hunde und Katzen, sondern auch für Wildtiere. In den letzten Jahren ist unser Verein kontinuierlich gewachsen, die Arbeit ist mehr geworden und deshalb brauchen wir auch mehr Unterstützung als früher. Es wäre schön, wenn wir mehr helfende Hände für unsere Events finden könnten und natürlich möchten wir diejenigen, die gerne helfen würden, aber die Zeit dafür nicht finden, bitten, wenigstens Mitglied der Tierhilfe Phönix e.V. zu werden. Mit einem Mitgliedsbeitrag von jährlich 40 € kann so jeder den Tieren helfen, ohne selbst aktiv werden zu müssen. Mit diesem Geld unterstützt man unsere tägliche Tierschutzarbeit und macht es uns etwas leichter!
Um wenigstens zwei älteren Hunden zu helfen, haben wir uns entschlossen, Bolita und Nana so schnell wie möglich nach Deutschland reisen zu lassen. Ich hoffe, sie finden hier ein liebevolles Zuhause! Wir finden ältere Hunde toll!
26.03.2018
Wie in jedem Jahr bitten wir auch jetzt wieder um Mithilfe bei unserem 2-Tages-Markt in Monsheim und natürlich auch am 26. Mai bei unserem Frühlingsfest. Für beide Veranstaltungen werden fleißige Bienchen gebraucht, die beim Verkauf helfen. Da wir das alles ehrenamtlich machen, muss niemand 8 Stunden lang im Zelt stehen - wir freuen uns schon, wenn uns mal mit 2-3 Stunden ausgeholfen wird. In den letzten Jahren haben immer die gleichen Leute im Stand gestanden und es wäre wirklich schön, wenn sie mal ein paar Stündchen abgelöst würden. Vorkenntnisse sind keine erforderlich, nur gute Laune wird vorausgesetzt. Für Monsheim bräuchten wir noch mindestens 3 Helfer/innen, der Markt ist am 21. und 22. April. Für unser Frühlingsfest brauchen wir noch Hilfe am Freitag, den 25. Mai beim Aufbau der Zelte und am 26. Mai für den Verkauf im Kuchenzelt sowie am Stand der Tierhilfe Phönix. Wie immer sind beim Abbau ebenfalls zu wenige Helfer da. Es wäre toll, wenn sich noch Freiwillige für beide Events finden würden. Wer Lust hat, Tierschutz mal aus einer anderen Warte zu sehen, kann mich jederzeit anrufen oder meldet sich einfach über kontakt@tierhilfe-phoenix bei uns. Wir freuen uns über jede Hilfe!
Der kleine Groucho hatte heute seine erste osteopathische Behandlung. Der Pflegemutter fiel auf, dass er gar nicht richtig rennen konnte und so bekam er von einer netten Osteophatin das volle Programm - und zwar geschenkt! Wir sind sehr froh über diese Hilfe, denn osteopathische Behandlungen sind einfach unglaublich toll und wir sind sicher, dass es dem Wicht bald wieder gut gehen wird. Man macht sich selten Gedanken darüber, dass die Hundchen, die schlimme Dinge erleben mussten, oft auch muskulär total angespannt sind. Wir bekommen oft schon Schmerzen, weil wir uns bei der Computerarbeit verspannt oder falsch gelegen haben usw. Unsere Hunde hatten seltenst auch nur ein Körbchen, sie mussten auf der Straße schlafen, hatten oft kalten und harten Untergrund, sind geschlagen worden und letztendlich in der Tötung gerade noch so dem Tod von der Schippe gesprungen. Dass sich da Verhärtungen und Verspannungen in der Muskulatur bilden, kann man bestimmt nachvollziehen. Bei Groucho ist es so schlimm, dass der Bub sich gar nicht mehr richtig strecken kann. Er wird jetzt massiert und osteopathisch behandelt, warm eingepackt und liebevoll gepflegt. Das wird schon wieder - aber es macht uns natürlich alle sehr betroffen zu sehen, wie sehr unsere vierbeinigen Freunde leiden.
Seit einigen Jahren werden auch unsere privaten Tiere ab und zu pysiotherapeutisch und osteopathisch behandelt. Zuerst haben wir das bei unseren Pferden in Anspruch genommen, der Erfolg war durchschlagend. Schon nach einer Behandlung konnte unsere Stute wieder ganz frei aus der Schulter laufen. Nach drei Behandlungen hatten wir ein 'neues' Pferd. Dann haben wir unsere Hunde behandeln lassen und bemerkt, dass die Anwendungen ihnen wirklich gut getan haben. Manchas hatte nach der Versteifung seines Vorderbeins immer mal wieder eine osteophatische Behandlung. Jedesmal bemerkten wir direkt eine Verbesserung seines Bewegungsablaufs, seine Schmerzen ließen nach und er konnte sich wieder entspannen. Dass es auch Osteophaten für Tiere gibt, hat sich mittlerweile rumgesprochen. Vielleicht sollte man seinem Tier einfach mal etwas Gutes tun und es ostepathisch oder physiotherapeutisch behandeln lassen. Unsere Tiere wurden dann immer ganz ruhig und entspannt, sie genießen diese Behandlungen total. Wer Fragen dazu hat, kann sich gerne an uns wenden. Wir geben unsere Erfahrungen gerne weiter.
25.03.2018
Der Transport der drei Paletten Hunde- und Katzenfutter über den Tierschutz-Shop ist jetzt ausgelöst worden. Die 1800-kg-Marke wurde gestern von euch geknackt und damit geht das ganze Futter nun ab morgen auf die Reise. Wir sagen nochmal ganz herzlichen Dank an alle Spender und hoffen, dass wir bei der nächsten Aktion wieder so viele tierliebe Menschen finden werden. Wir haben uns entschlossen, auch weiterhin Futter über den Tierschutz-Shop zu sammeln, vielleicht geht es nicht so schnell, aber mit eurer Unterstützung haben wir innerhalb von 3 Monaten immerhin 3 Paletten hochwertiges Futter zusammenbekommen. Davon können die Tiere in der Protectora schon mehrere Wochen lang satt werden und das nimmt uns allen erstmal die größten Sorgen.
Unser Wochenende verlief leider ohne eine Vermittlung. Wir hatten zwar einige Anfragen, aber leider sind sie alle im Sande verlaufen. Ganz besonders traurig sind wir darüber, dass die Interessenten für Bolita sich nicht mehr gemeldet haben. Wir hatten schon in Spanien nachgefragt, um die Impfdaten zu erfragen. Die kleine Maus wäre sogar schon für den nächsten Transport am 07.04 reisefertig gewesen. Leider haben wir uns wohl zu früh gefreut und Bolita wird weiter im Tierheim warten müssen. Für Pompita hat sich auch niemand gemeldet, wie traurig!
...und Bolita auf
Unser erster Marktstand in diesem Jahr wird bei Lebenslust & Kunstgenuss in Monsheim sein. Samstag und Sonntag, den 21./22. April bieten wir dort die von unseren Mitgliedern selbst gefertigten Sachen an. Es sind zum Beispiel Hunde-Liegekissen dabei, Körbchen, selbstgebackene Hundekekse, Halsbänder und Leinen, gesiedete Seifen, Spielzeuge und sogar selbstgestrickte Socken usw. Gleichzeitig bieten wir Informationen über unsere Arbeit, unsere zu vermittelnden Hunde werden vorgestellt und Fragen rund um den Tierschutz beantwortet. Wir freuen uns auf viele Besucher!
Falls jemand Spaß hätte, uns dabei zu helfen: wir freuen uns über jede helfende Hand. Gleiches gilt natürlich auch für unser Frühlingsfest am 26. Mai. Wer mithelfen möchte, kann sich jederzeit unter kontakt@tierhilfe-phoenix.de bei uns melden.
24.03.2018
Bis heute Abend wurden über den Tierfutter-Shop von euch unglaubliche 1782 kg Futter für die hungrigen Hunde und Katzen der Protectora Villena bestellt! Damit fehlen noch mickrige 18 kg zum Auslösen des Transports. Das ist nun wirklich kein Problem mehr und ich bin ganz sicher, dass sich auch dafür noch ein Tierfreund findet und wir den 'Deckel' drauf machen können. Ansonsten wird der Rest von uns aufgezahlt. Das heißt, ihr habt es geschafft, innerhalb von knappen drei Monaten 1,8 Tonnen Futter für die hungrigen Mäulchen zu spenden und dafür zu sorgen, dass die Tiere in der Protectora in den nächsten Wochen keinen Hunger mehr leiden müssen! Ich finde das eine ganz erstaunliche Leistung, die zeigt, dass wir alle zusammen wirklich etwas erreichen können. Alleine hätten wir das nie geschafft. Danke an all die Tierfreunde, die bei der Aktion mitgemacht haben. Ihr seid einfach großartig!
Zeitgleich mit der Futteraktion über den Tierschutz-Shop haben wir natürlich auch schon unsere große Spendenaktion für den Frühsommer geplant. Seit vielen Wochen sammeln wir Sach- und Futterspenden, um sie mit Andys Truck und den Spenden, die er für die Protectora in Ibi gesammelt hat, nach Spanien fahren zu können. So können wir uns die Frachtkosten teilen und es wird eine ansehnliche Spendenmenge für die Protectora, für die bei Mariangeles untergebrachten Hunde aus der Tötung und natürlich auch für die vielen privaten Pflege- und Futterstellen übrig bleiben. Bis Ende April nehmen wir für diesen Transport noch Futterspenden an.
An den Wochenenden haben wir immer mehr Interessenten für unsere Hunde als unter der Woche. Deshalb sitze ich dann oft den ganzen Tag am Computer und beantworte abwechsend E-Mails und Telefonate. Heute war vielleicht eine Familie für Bolita dabei. Das würde uns natürlich ganz besonders freuen, die Alterchen liegen uns am Herzen und wir sind glücklich, wenn ein Hundchen, dass eigentlich keine Chance mehr hat, hier ein tolles Zuhause findet. Wir drücken Bolita ganz feste die Daumen und hoffen natürlich auch für die liebe Pompita auf nette Menschen, die ihr noch eine Chance geben.
Andere Telefonate oder E-Mails sind nicht so erfreulich. Immer wieder werden wir beschimpft und beleidigt, ganz offensichtlich haben die Menschen Probleme damit, unsere Einschätzungen zu aktzeptieren. Es gibt Hunde, die gewisse Eigenheiten aufweisen, die einfach nicht zu den Anforderungen der neuen Halter passen. Wir möchten beide Seiten glücklich machen und so hat es keinen Sinn, eine Vermittlung anzubieten, wenn die Rahmenbedingungen einfach nicht stimmen. Dass manch einer sich über so etwas ärgert, kann ich durchaus nachvollziehen, trotzdem sind wir diejenigen, die die Hunde kennen und manchmal muss man sich eben auch auf das verlassen, was andere sagen. Es geht nicht darum, den Kopf durchzusetzen, sondern darum, für ein Lebewesen die bestmögliche Familie zu finden. Da Beleidigungen ganz offensichtlich heute zum normalen Umgangston gehören, ist der Wind, der uns manchmal ins Gesicht weht, stürmisch geworden. Selbst Ärzte scheuen nicht mehr davor zurück, sich komplett gehen zu lassen und so bekam ich heute eine E-Mail, die nun eine Strafanzeige für den Verfasser nach sich ziehen wird. Dass ich nichts begreife, kann man mir ja noch vorwerfen, wegen mir auch noch einen Minderwertigkeitskomplex, aber eine wenig begabte Hausfrau ohne Aufgabe bin ich nun wirklich nicht. Wichtig mache ich mich auch nicht und bedeutend fühle ich mich schon gar nicht. Dass man mich als 'Deppen' tituliert, finde ich unverschämt und strafrechtlich relevant. Der Abschuss ist allerdings: "Sie sind sehr sehr dumm, frech, beschränkt und ohne jene Fähigkeiten, die es in der richtigen Welt, fernab vom Ausgehaltenwerden einer Vorstadthausfrau, bedarf."
Ich denke, dass wir uns so etwas nicht gefallen lassen müssen und werde am Montag gegen den Verfasser eine Anzeige mit Strafantrag erstatten. Irgendwo muss es einfach noch Grenzen geben und sollten diese für andere nicht mehr existieren, so werden wir jetzt feststellen lassen, inwieweit uns unser Rechtssystem vor solchen Entgleisungen schützt. Ich sehe mich in der letzten Zeit immer häufiger solchen verbalen Angriffen ausgesetzt und bin ehrlich gesagt nicht mehr gewillt, das einfach so hinzunehmen. Ich hoffe, dass mir solche Interessenten zukünftig erspart bleiben und wir für unsere Goldstücke die bestmöglichen Familien finden.
Für den mittlerweile fast ausgewachsenen Popeye wäre es allerhöchste Zeit. Der Bub braucht eine eigene Familie und sollte bei uns nicht mehr einer von vielen Hunden sein. Wir hoffen sehr, dass ihn bald die Richtigen entdecken und wollen ihn deshalb hier nochmal vorstellen. Er ist ein wirklich toller, lackschwarzer Bub - manchmal hat er noch Flausen im Kopf, dann merkt man, dass er noch nicht ganz ein Jahr alt ist. Allerdings ist er ein durch und durch lieber und freundlicher Hund. Im Augenblick genießt er mit den anderen Hunden das herrliche Wetter und ist den ganzen Tag draußen unterwegs. Es wäre toll, wenn seine endgültige Familie vielleicht auch einen Garten hätte.
23.03.2018
Auf meinen Tagebucheintrag von gestern haben wir viele Zuschriften bekommen. Alle bestärken uns bei unserem Vorhaben, auch älteren Hunden eine Chance zu geben. Leider war nicht ein Interessent dabei, der Pompita oder Bolita aufnehmen würde. Trotzdem geben wir natürlich nicht auf und werden weiterhin versuchen, auch für diese beiden Goldstücke ein schönes und liebevolles Zuhause zu finden.
Unsere zweite Futterspenden-Aktion über den Tierschutz-Shop ist jetzt fast beendet. Bis heute sind 1713 kg Futter eingegangen, das heißt, es fehlen bis zur Versendung des Futters noch 6 Säcke à 15 kg. Sollte das fehlende Futter bis Montag nicht noch gespendet werden, wird die Tierhilfe Phönix den Fehlbetrag auffüllen und damit sicherstellen, dass 1,8 Tonnen Futter umgehend nach Spanien verschickt werden. Wir sind sehr glücklich und dankbar, dass ihr alle diese großartige Futterspende möglich gemacht hat. Wir könnten ohne eure Hilfe kaum etwas bewirken, aber mit eurer Hilfe können wir Leben retten und viel Leid lindern. Wir können uns gar nicht genug bei allen bedanken, die über den Tierschutz-Shop Futter gespendet haben. Ihr seid einfach großartig! Sobald das Futter in Spanien angekommen sein wird, werden wir Fotos einstellen und wieder darüber berichten.
Ganz überraschend bekam ich heute noch einen Anruf eines netten Herrn aus Armsheim. Er wollte sich ebenfalls an der Futteraktion beteiligen und brachte mit seiner Frau gegen Abend noch mehrere Säcke Hundefutter und viele Dosen Katzennahrung vorbei. Wir bedanken uns ganz herzlich dafür uns werden das Futter so schnell wie möglich in Andy's Lager nach Heilbronn bringen.
Ich denke, dass wir vielleicht im Mai oder Juni wieder einen Spenden-Truck nach Spanien schicken können. Bis dahin werden wir natürlich auch weiterhin Futter über den Tierschutz-Shop sammeln.
Wir möchten unsere interessierten Leser darauf aufmerksam machen, dass am Samstag, den 21.04.18 beim Deutschen Roten Kreuz in Alzey ein Erste-Hilfe-am-Hund-Kurs stattfindet (14 - 19 Uhr, Kostet 30 €). Wir würden gerne selbst daran tielnehmen, haben aber am 21. + 22.04. unseren Markt in Monsheim. Der nächste Kurs wäre dann wieder am 15.09.18.
Link: http://www.kv-alzey.drk.de/kurse/erste-hilfe/erste-hilfe-am-hund.html
22.03.2018
Mittlerweile haben sich noch mehr Tierfreunde an unserer Futter-Aktion beteiligt und über den Tierschutz-Shop sind 1640 kg Hunde- und Katzenfutter für die Protectora Villena zusammengekommen. Um die Versendung des Futters auszulösen, fehlen uns noch 160 kg, das sind ca. 11 Säcke à 15 kg!! Ich hoffe, dass wir es heute schaffen werden und das heiß ersehnte und so dringend benötigte Futter dann in der nächsten Woche auf die Reise gehen wird. Die hungrigen Mäulchen warten schon sehnsüchtig darauf! Ganz lieben Dank an alle die sich an der Aktion beteilgt haben, dieses Futter rettet Leben. Sobald die 1800 kg erreicht sind, melde ich mich über Facebook - bitte lasst uns jetzt nicht hängen, 160 kg sind wirklich nicht mehr viel, das schaffen wir doch! Hier klicken:
Aus Villena erreichte uns gestern noch ein Hilferuf für ein weiteres älteres Hundemädchen. Nun suchen wir nicht nur für die kleine Pompita ein Pflegeplätzchen, sondern auch für die am 21.12.11 geborene Bolita. Beide Hundchen sind furchtbar lieb, fit und gesund. Wir sind ganz sicher, dass sie in Deutschland eine Chance haben und geben uns alle Mühe, hier einen Pflegeplatz und letztendlich auch ein endgültiges Zuhause für sie zu finden. Ich kann nicht so recht nachvollziehen, wieso manche Menschen Angst davor haben, sich ein älteres Hundchen anzuschaffen. Wir werden doch alle älter und brauchen gerade dann jemanden, der sich um uns kümmert. Diese beiden Mädchen haben noch viele tolle Jahre vor sich und wären dankbar, wenn sie endlich an einem schönen Ort leben dürften und geliebt würden. Gestern sagte eine Dame zu mir, dass sie keinen älteren Hund möchte, weil sie sich dann schon in 8-10 Jahren wieder von ihm trennen muss. Ist es wirklich unser Egoismus, der diesen Hunden eine Chance auf ein lebenswertes Leben verwehrt? Wenn das so wäre, dann kann es mit dem Tierschutzgedanken nicht weit her sein. Mich erschreckt so etwas, wir wollen doch helfen, dass es denjenigen besser geht, die vom Schicksal eben nicht so beschenkt wurden. 'Rosinenpickerei' bei den Hunden, die wir aus den Tötungen retten, hat für mich einen komischen Beigeschmack. Wir helfen dort, wo Hilfe gebraucht wird und bevorzugen nicht die Hübschen und Jungen - die brauchen unsere Hilfe am wenigsten.
Heute besuchte uns der kleine Moi, er wurde 2016 an eine liebe Familie nach Udenheim vermittelt. Der kleine Mann hat sich wunderbar entwickelt und ist ein wirklicher Sonnenschein.
Wir können es kaum noch abwarten, dass wir beim Frühlingsfest unsere Ehemaligen wiedersehen. Bitte nehmt euch den 26.05. frei und besucht uns in Armsheim auf unserer großen eingezäunten Pferdeweide! Für Essen und Trinken ist bestens gesorgt, es gibt wieder eine Tombola mit ganz tollen Preisen und natürlich viele Stände mit netten Ausstellern. Wir freuen uns darauf, mit euch einen tollen Tag zu verbringen!
21.03.2018
Heute haben wir Tombolapreise und ganz tolle selbstgenähte Kissen von Patty und Thomas bekommen. Die Sachen sind wirklich klasse und wir freuen uns sehr darüber.
Morgen werde ich alles, was sich mittlerweile bei uns im Flur stapelt, in unser 'Lager' nach Bad Kreuznach fahren. Gabi hat sich der Aufgabe angenommen, alle Tombolapreise liebevoll zu verpacken, mit Nummern zu bekleben und mit System in Kisten zu packen. Es sind tolle Sachen von ganz bekannten Firmen mit dabei, das kann ich euch jetzt schon verraten. Am 26.05.18 werdet ihr alles sehen, es sind wie immer 1000 Preise in der Tombola und es gibt keine Nieten!
In den letzten beiden Tagen kam einiges an Futter im Tierschutz-Shop zusammen. Tatsächlich fehlen uns nur noch knapp 20 Säcke Futter à 15 kg. Ich hoffe, dass wir das bis zum Wochenende noch zusammenbekommen, dann könnte das dringend benötigte Futter vielleicht schon in der nächsten Woche auf die Reise zu der Protectora nach Villena gehen. Ich kann mich gar nicht genug bei euch allen für das bisher gespendete Futter bedanken! Bitte lasst uns jetzt auf den letzten Metern nicht hängen, die Futterlieferung wird erst mit dem letzten gespendeten Sack, das heißt bei 1800 kg ausgelöst. Bis dahin müssen die hungrigen Nasen auf die 3 Paletten mit dem so heiß ersehnten Futter warten. Wem ein ganzer Sack Futter zuviel ist, der kann auch kiloweise Futter spenden. Schon für 1,48 € kann man den Hunden Futter zukommen lassen - jedes Kilo zählt! Sobald die 1800 kg zusammen gekommen sind, werde ich euch über Facebook darüber informieren! Ich weiß, dass wir das schaffen!
20.03.2018
Für unserer nächsten Glückspilze sind nun 6 Plätze bei unserem Transpoteur Bernd4Dogz gebucht, leider hat sich für Pompita niemand gefunden. Ich habe gedacht, dass es bestimmt kein Problem sein würde, das brave und völlig unkomplizierte Mädchen unterzubringen, jetzt ist es doch anders gekommen. Offensichtlich scheuen sich die Interessenten, einem 8 - 10 Jahre alten Hundchen eine Chance zu geben. Wir können das kaum nachvollziehen, Pompita ist gesund und munter, warum sollte sie nicht noch viele schöne Jahre in einer netten Familie leben dürfen? Wir werden weiterhin für die kleine Nase ein Plätzchen suchen, so lange wird sie auf einem spanischen Balkon leben müssen.
Da Whitney jetzt vermittelt ist, hat Telma ein Plätzchen bei Heike gefunden. Heike kennt sich mit Hütehunden bestens aus und so wird unser kleines Border-Collie-Mädchen Telma zu zwei netten Hundefreunden kommen, die die gleichen Anlagen wie sie haben dürften.
Ganz herzlich möchten wir uns bei Familie Bochtler für die wunderschönen selbstgestrickten Socken bedanken, die uns Brunos Frauchen sogar noch selbst vorbeigebracht hat. Für unseren Marktstand in Monsheim sind die Socken eine echte Bereicherung! Ein ganz liebes Dankeschön geht nach Heusenstamm!
Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei allen Spendern, die unser Futterkonto beim Tierschutz-Shop auf fast 1450 kg haben anwachsen lassen. Bei 1800 kg wird der Transport nach Spanien ausgelöst. Ich hoffe, dass die Hundchen nicht mehr allzulange auf das Futter warten müssen, schon jetzt knurren ihnen die Bäuchlein. Hoffen wir mal, dass die letzten Futterrationen schnell zusammenkommen werden. Wir möchten nochmal darauf hinweisen, dass es durchaus möglich ist, auch Kleinspenden zu tätigen. Man kann schon für 1,48 € Futter spenden - die Hunde und Katzen sind dankbar für jedes Kilo! Danke für eure Hilfe - alleine würden wir es nicht schaffen!
19.03.2018
Der kleine süße Rocky hat nun auch ein neues Zuhause gefunden! Er durfte sich heute mit Uwe und seinem Pflegefrauchen schon einmal dort umsehen und die Häschen und die Bartagame begutachten. Ganz offensichtlich kann er sich damit anfreunden, dass es auch noch andere Tiere im Haushalt gibt und so haben sich die netten Leute entschieden, Rocky einen Lebensplatz zu geben. Der Bub wird am Wochenende umziehen und wir sind sicher, dass er es wirklich gut getroffen hat und dort sehr glücklich werden wird.
Leider haben wir für unsere anderen Hundchen keine ernstzunehmenden Anfragen mehr bekommen. Vielmehr scheinen sich manche Menschen per Email oder auch am Telefon grundsätzlich daneben benehmen zu müssen. Der Höhepunkt war heute eine Dame, die ganz offensichtlich eine sehr merkwürdige Auffassung von unserer Arbeit hat. Sie meinte, im Fernsehen gesehen zu haben, dass Hunde im Gepäckfach über den Sitzen transportiert und dort zu Tode kommen würden. Ich konnte sie wohl nicht davon überzeugen, dass kleine Hunde je nach den Bestimmungen der Fluggesellschaften im Fluggastraum und bei Start und Landung unter dem Sitz untergebracht sind. Sie bot sich an, nach Spanien zu fahren und die Hunde dort aus der Tötung zu holen. Dass das bestimmt nett gemeint ist, so aber nicht funktioniert, war ihr nicht zu erklären. Dass sie kein Geld für den Sprit hatte, stellte sie dann kurz darauf fest... das ganze Gespräch verlief recht schwierig, ich habe mich trotzdem wirklich abgemüht, die Grundlagen unserer Tierschutzarbeit zu erklären. Dass ich mich dann aber auch noch statt Lied, ihrer Meinung nach Frau 'Song' nennen sollte, war mir dann wirklich zu irre und ich beendete das Telefonat. Kurz darauf erreichte mich eine Email mit folgendem Inhalt: "...ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Sie auch nur ansatzweise tierlieb sein können!!! Wenn Sie schon nicht verstehen können, dass ich ohne Geld und Gewerbe direkt los gefahren wäre, um Charly in Spanien aus der Tötungsstation zu retten: Arschloch! Sie scheinen auch recht untervögelt zu sein...."
Was soll man dazu sagen? Wenn man lange im Tierschutz arbeitet, lernt man allerhand unterschiedliche Menschen kennen. Für manche gibt es offenbar keine Grenzen mehr, man geht nicht mehr höflich miteinander um, sondern beleidigt, was das Zeug hält. Wahrscheinlich sollte man über solche Ausfälle einfach hinwegsehen - allerdings frage ich mich dann, ob so etwas damit nicht sogar noch kultiviert wird, immerhin hat es ja keine Konsequenz. Vielleicht wäre eine Anzeige mit den passenden Rechtsanwaltskosten die bessere Antwort. Früher hat man immer gesagt, dass "Geld erzieht"! In diesem Fall würde eine anständige Geldstrafe die Dame vielleicht wirklich wieder auf den Boden bringen und vielleicht dafür sorgen, dass sie ihr schlechtes Benehmen nicht auch noch an ihre Kinder weitergibt. Wir waren jedenfalls schockiert.
Um 22:30 Uhr bekamen wir dann noch einen Fundhund gebracht. Das liebe Bracke-Mädchen hatte eine TASSO-Marke um und so konnten wir den Halter schnell identifizieren. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Schnell, der das Hundchen in Sulzheim gefunden und kurzerhand zu uns gebracht hat.
Heute habe ich leider keine guten Neuigkeiten den Tierschutz-Shop betreffend - es ist kein weiteres Futter mehr gespendet worden. Noch immer fehlen 29 Säcke à 15 kg, um die drei Paletten mit Tierfutter auf die Reise nach Spanien zu schicken. Den Hundchen in Spanien knurren die Bäuchlein und wir hoffen weiter auf viele nette Spender!
18.03.2018
Trotz des elenden Wetters und der schlecht befahrbaren Straßen waren wir natürlich auch am Wochenende unterwegs. Heute mussten wir zum Stoffmarkt Holland in Wiesbaden, dort werden Stoffneuheiten zu erschwinglichen Preisen angeboten. Für unsere Märkte fehlen uns noch einige Decken und Körbchen und die Stoffe dafür haben wir jetzt in Wiesbaden gekauft. Wir haben solche Märkte schon öfter besucht, aber noch nie war es so kalt und windig. Wir hatten uns zwar warm eingepackt, aber in Wiesbaden sind die Parkmöglichkeiten nicht gerade berauschend und so mussten wir ein ganzes Stück zum Stoffmarkt laufen. Wir waren schon durchgefroren, bevor wir überhaupt ankamen. Normalerweise sind solche Märkte etwas zum Stöbern, hinterher trinkt man in der Stadt noch einen Kaffee und freut sich über seine 'Beute'. Wir waren innerhalb von 2 Stunden schon wieder daheim, haben uns aufgewärmt und uns geschworen, dass wir so etwas so schnell nicht mehr machen.
Am Computer wartet natürlich immer Arbeit und so haben wir unser Wochenende wie immer dort verbracht. Die Einladungen für unser Frühlingsfest sind fertig geworden und mittlerweile auch schon in der Druckerei. Wir denken, dass wir in der nächsten Woche schon mit dem Aufhängen der Plakate beginnen können.
Wie schon angekündigt, rechne ich jeden Abend die gespendete Futtermenge im Tierschutz-Shop zusammen. Heute gab es eine wirkliche Überraschung. Es ist kaum zu glauben, aber es kam an einem Tag so viel Futter zusammen wie sonst in einer Woche. Jetzt fehlen uns nur noch 29 Säcke, bis der Transport ausgelöst wird. Das ist einfach großartig und wir bedanken uns ganz herzlich bei den Spendern! Mal sehen, ob das bei den restlichen Säcken auch so schnell geht - dann hätten wir nämlich schon in 3 Tagen unser Ziel erreicht!!!
17.03.2018
Die Planung für unseren Markt in Monsheim läuft auf Hochtouren und natürlich sind wir auch schon seit einiger Zeit mit unserem Frühlingsfest beschäftigt. Beides ist nicht mehr weit entfernt und wir merken schon, wie die Zeit uns durch die Finger rinnt. Der Monsheimer Markt ist am 21. und 22. April, für unseren Stand suchen wir an beiden Tagen noch freiwillige Helfer. Wir sind eine fröhliche Truppe und freuen uns über jeden, der uns stundenweise unterstützen möchte. Tatsächlich ist Lebenslust und Kunstgenuss in Monsheim in jedem Jahr der erste Markt für unseren Verein. Wir sind schon seit ganz vielen Jahren dort vertreten, kennen die Abläufe und freuen uns immer über die große Resonanz. Wenn das Wetter gut ist, sind ca. 3000 Besucher keine Seltenheit. Für unseren kleinen Verein ist so ein toller Markt mit Kunsthandwerk und Essensständen eine großartige Sache, denn wir haben nicht oft die Gelegenheit, unsere Hunde und die Arbeiten unserer Mitglieder einem so zahlreichen Publikum vorzustellen. Das eingenommene Geld kommt natürlich wie immer zu 100 % dem Tierschutz zugute. Vier Wochen nach dem Monsheimer Markt ist dann schon unser Frühlingsfest. Für uns ist es das größte Event im Jahr. In den letzten Jahren sind unsere Besucherzahlen stetig gestiegen und auch die teilnehmenden Aussteller wurden mehr. Für uns alle ist es ein ganz besonderer Tag, an dem wir unsere 'Ehemaligen' wiedersehen und viel Zeit im Kreis von Gleichgesinnten verbringen dürfen. Die meisten von euch kennen unser Frühlingsfest und viele haben auch schon nach der Tombola gefragt. Wie immer haben wir auch in diesem Jahr wieder 1000 Preise und natürlich gibt es keine Nieten! Für Essen und Trinken ist ebenfalls gesorgt und bei den Ausstellern werden tolle Sachen angeboten. Marco mit seiner Firma Stake-Out ist selbstverständlich auch wieder da. Bei ihm könnt ihr Brustgeschirre für eure Lieblinge maßgenau anfertigen lassen, er stickt auch Namen und Telefonnummern drauf. Ich will gar nicht so viel verraten - lasst euch einfach überraschen. Wir suchen auch für unser Frühlingsfest noch helfende Hände. Wer am 26. Mai stundenweise an einem Stand aushelfen möchte oder auch im Vorfeld schon beim Aufbau der Zelte und verladen der Bänke helfen kann, ist ganz herzlich eingeladen. Wer einen Kuchen backen oder einen Salat beisteuern möchte, kann auch das jetzt schon bei uns anmelden. Wir freuen uns über jede Hilfe!
Eigentlich hatten Uwe und ich für morgen einen Ausflug zum Stoffmarkt Holland nach Wiesbaden geplant. Leider soll es heftig schneien und ob es dann wirklich so viel Spaß machen wird, im Matsch rumzulaufen, bezweifle ich stark. Mal sehen, wie es morgen auf den Straßen aussieht. Vielleicht gibt es stattdessen einen schönen letzten Winterspaziergang im Schnee. Irgendwie habe ich dann jetzt auch genug von den kalten Temperaturen, bei uns hatte sich der Garten schon auf den Frühling eingestimmt und jetzt erfriert alles. Es wird Zeit für den Winter, seine Zelte abzubrechen, ich möchte jetzt singende Vögel, warme Temperaturen und einen Kaffee in der Sonne!
Heute kann ich euch leider keine neuen Zahlen vom Tierschutz-Shop nennen. Es ist kein Futter gespendet worden und so sind die Zahlen von gestern noch aktuell. Es fehlen noch 39 Säcke Hundefutter à 15 kg. Wenn man bedenkt, wieviele Leser wir täglich haben, dann dürfte es eigentlich kein Problem sein, die noch fehlende Futtermenge schnell zusammen zu bekommen. Selbst wenn jeder Leser nur 1 kg Futter spenden würde, hätten wir schon morgen mehr als genug, um 4 Paletten voll mit Futter in die Protectora Villena schicken zu können! Da man im Tierschutz-Shop auch kiloweise Futter spenden kann, bin ich sicher, dass wir morgen wieder neue Zahlen haben werden!
16.03.2018
Wir freuen uns für die hübsche schwarze Whitney, denn sie hat heute ihren Lebensplatz in Alzey gefunden. Sie wohnt jetzt praktisch 'um die Ecke' und wir sind sicher, dass wir sie spätestens zu unserem Frühlingsfest wiedersehen werden. Damit ist wieder eine Pflegestelle frei geworden und vielleicht darf ja Osito oder Telma dieses Plätzchen einnehmen.
Wir sind ganz traurig darüber, dass sich bisher niemand für Pompita interessiert hat. Sie ist zwar ca. 8-9 Jahre alt, aber absolut fit und gesund. Sie würde sich über ein warmes kuscheliges Plätzchen bei lieben Menschen freuen. Die kleine Maus hat ihr vorhergehendes Leben ganz sicher in einer Familie verbracht, wieso sie auf der Straße gelandet ist, weiß keiner. In Spanien ist es fast unmöglich, einen älteren Hund zu vermitteln - selbst junge Hunde sterben in den Tötungen - deshalb würden wir sie sehr gerne zu uns nach Deutschland holen. Hier hat sie sicherlich noch eine Chance, jemanden zu finden, der sie liebt und in seine Familie mit aufnimmt. Allerdings brauchen wir dafür zuallererst mal eine Pflegestelle. Vielleicht möchte jemand die kleine Pompita ja auch gleich übernehmen - wir würden uns jedenfalls sehr darüber freuen.
Auch heute habe ich wieder die schon gespendete Futtermenge beim Tierschutz-Shop zusammengerechnet. Es sind jetzt über 1200 kg Futter auf unserem Konto. Damit fehlen uns nur noch ca. 39 Säcke Trockenfutter à 15 kg!!! Das ist wirklich toll und wir möchten uns ganz herzlich bei allen Spendern bedanken! Vielleicht haben wir die erforderlichen 1800 kg schon Ende des Monats zusammen! Sobald das Futter in Spanien ist, wird es die hungrigen Bäuchlein in der Protectora Villena füllen, wir können es kaum noch abwarten! Das Futter wird wirklich ganz dringend gebraucht! Danke an alle, die mithelfen, die drei Paletten so schnell wie möglich voll zu bekommen!
15.03.2018
Manchas fehlt uns sehr und mit seinem Verlust hat sich eine große Leere ausgebreitet. Ich fühle mich wie eine Hülle, die nur noch irgendwie funktioniert und mechanisch all das tut, was eben getan werden muss. Alle meine Gedanken sind bei Manchi. Wir kennen dieses Gefühl leider nur allzu gut, es ist erst wenige Wochen her, dass uns Bahia verlassen hat und auch Banja ist gerade erst 6 Monate tot. Wir wissen aber auch, dass es irgendwann leichter wird, dass die Gedanken nicht mehr nur um Manchas kreisen werden und auch andere Dinge wieder an Wert gewinnen. Die Zeit heilt garantiert nicht alle Wunden, aber sie verändert die Schwerpunkte und so bleibt uns nicht mehr, als zu warten, bis der Schmerz endlich nachlässt.
Wir haben uns entschieden, Angelo 'offiziell' zu übernehmen. Der Bub ist seit fast drei Jahren bei uns und hatte noch nie einen Interessenten, wir könnten ihn wahrscheinlich gar nicht mehr abgeben und deshalb hat Angelo jetzt einen Vertrag bekommen und heißt ab heute Angelo Lied. Wir fühlen uns wohl in der großen Runde der 'Pflegestellenversager'...
Für den Verein haben wir ebenfalls einen weiteren Hund übernommen, der Glückspilz heißt Susi und stammt aus der Protectora Villena. Die kleine Nase ist ca. 2 Jahre alt, wiegt gerade mal 5 kg und ist 33 cm hoch. Wir denken, dass sie in Deutschland gute Chancen haben wird ihr Glück zu finden!
Außerdem haben wir seit heute eine Pflegestelle für Blaky! Damit suchen wir nur noch Pflegeplätze für Osito und für Telma. Noch haben wir knapp eine Woche Zeit, jemanden für die beiden Hundchen zu finden, weitere vier Wochen Aufschub gibt es in der Tötung nicht. Nachdem wir so viele Zuschriften für Telma hatten, war ich mir ganz sicher, dass sie die erste wäre, die die Tötung verlassen würde. Nun ist plötzlich kein einziger Interessent mehr übrig geblieben. Für Osito hatten wir eine Familie, die aber noch wissen wollte, ob er sich mit Katzen versteht. Die Anfrage in Spanien dauerte 2 Tage - Osito versteht sich gut mit Katzen - jetzt melden sich die Interessenten nicht mehr. Wir haben Mariangeles gebeten, uns bitte bessere Bilder von den beiden Hundchen zu schicken, vielleicht vergrößert das ihre Chancen. Wir werden alles tun, um auch Telma und Osito noch unterzubringen, weitere Hunde zu verlieren, ist undenkbar.
Ich habe gestern ganz vergessen auszurechnen, wieviel Futter uns noch fehlt, um die in Spanien dringend benötigten Tierfutter-Paletten verschicken zu lassen. Es sind tatsächlich wieder mehrere Säcke Futter dazugekommen und so fehlen uns nur noch ca. 40 15-kg-Säcke!
Ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die diese Aktion mit einer Futterspende unterstützen!
14.03.2018
Es kommt immer anders als man denkt. So sind wir heute um 22 Uhr noch in die Tierarztpraxis gefahren. Wir haben ganz ohne Vorwarnung unseren Manchas verloren und wissen nicht, wie wir damit umgehen sollen. Heute morgen schien noch alles gut zu sein und dann wollte er abends nichts mehr futtern. Gegen 21:30 Uhr fing er an zu hecheln und seine Ohren und das Zahnfleisch waren weiß. Wir sind sofort in die Praxis gefahren und um 22:30 Uhr waren wir ohne Manchas schon wieder zuhause. Es ist wie ein schlechter Film, wie ein Traum, aus dem man endlich aufwachen will.
Wer Manchas kannte, weiß, dass er ein ganz besonderer Hund war. Uwe hatte ihn im Flieger geholt, weil wir dem 4 Monate alten Bub keinen Transport zumuten konnten. Er und sein Brüderchen waren als Welpen schwer krank vor dem Tierheim ausgesetzt worden. Beide Hundchen mussten sofort in die Klinik und nur Manchas hatte überlebt. Nach dem Krankenhausaufenthalt konnte er nicht wieder ins Tierheim zurück und so blieb er für einige Zeit bei einer spanischen Tierarzthelferin, bis er alt genug war, um endlich aus Spanien abgeholt zu werden. Schon während des Fluges bemerkte Uwe, dass Manchas anders als andere Hunde war, er war steif wie ein Stock und traute sich kaum zu atmen. Es dauerte Monate, bis er sich die einfachsten Dinge merken konnte und schnell begriffen wir, dass Manchas wohl eine Behinderung hatte. Wir haben ihn behalten und ihm mit viel Mühe das Gehen an der Leine beigebracht - es dauerte mehr als ein Jahr. Manchas wollte nur ganz selten berührt werden, dafür musste er schon wirklich besonders gut gelaunt sein - ansonsten wich er jeder Berührung aus. Ein Tierarztbesuch war immer ein Drama. Ich erinnere mich daran, dass der Bub mal eine Ohrentzündung hatte und wir ihm eine Narkose geben mussten, um die Ohren behandeln zu können. Danach folgten zwei Wochen, in denen wir irgendwie Tropfen in die Ohren bugsierten, wir hatten überall blaue Flecken. Wenn alle unsere Hunde sich auf einen Spaziergang freuten, war Manchas gar nicht begeistert, er konnte kein Brustgeschirr am Körper ertragen und mit Uwe zu joggen war wohl so etwas wie eine Strafe für ihn. Trotzdem konnte er viele Dinge ganz besonders gut und schnell. Die Gurte unserer Busse hat er in seinem Leben mehrfach in sekundenschnelle durchgebissen, das gleiche galt auch für den Stoff der Rückbänke, der wurde wären der Fahrt einfach 'abgezogen'. Wir haben nicht mehr an seinem Verstand gezweifelt, wir wussten ja, was mit ihm los war. Manchas war eben anders. Als er sich 2015 dann so heftig verletzte, dass die Sehnen an seinem Vorderbein rissen, mussten wir eine schwere Entscheidung treffen. Wir ließen sein Vorderbein in zwei großen und für ihn sehr schmerzhaften Operationen versteifen, eine Amputation kam bei ihm nicht in Frage. Manchas hat fürcherlich gelitten und wir haben uns oft gefragt, ob wir die richtige Entscheidung getroffen hatten. Es dauerte fast ein Jahr, bis er wieder einigermaßen laufen konnte, die Platte mit den vielen Schrauben wurde 8 Monate nach der OP entfernt. Für Manchas war sein versteiftes Bein ein weiteres Handycap und leider entwickelte es sich nicht so, wie wir es gehofft hatten. Die Platte war wohl zu früh entfernt worden und sein Bein wurde trotz Versteifung durchtrittig. Manchas hätte in den nächsten Monaten eine Bandage für sein Beinchen gebraucht und wir hatten uns schon überlegt, wie wir es wohl schaffen sollten, dieses Teil täglich anzulegen. Solche Bandagen kosten ca. 600 € und ein Hund, der Autogurte in sekundenschnelle durchbeißen konnte, würde wohl auch so ein medizinisches Hilfsmittel sehr schnell entfernen... Nun müssen wir uns um all diese Dinge keine Gedanken mehr machen. Manchas hat seine Krankheit vor uns versteckt. Wir haben nichts davon gemerkt und es hat uns heute kalt erwischt. Er ist nur knapp 10 Jahre alt geworden. Wir sind unendlich traurig und vermissen unseren Manchi sehr.
13.03.2018
Immer wieder haben wir es mit tierschutzrelevanten Haltungsbedingungen zu tun. Wir sehen zu dünne Pferde in dunklen Ställen, Hunde, die in den kältesten Nächten draußen gehalten werden, Katzen, die aus verwahrlosten Haushalten befreit werden müssen usw.
Diesmal sind wir leider zu spät gekommen. Die Schafe, die am Wendelsheimer 'Brandungsriff' entsorgt wurden, hatten schon vor einigen Tagen eine besorgte Hundefreundin auf den Plan gerufen. Kein schöner Anblick! Viel schlimmer ist allerdings die Befürchtung, dass die Tiere irgendwo erbärmlich verhungert sind. Tatsächlich wurden die toten Tiere offensichtlich mit einem Fahrzeug beigekarrt und einfach abgekippt. Vorsorglich hat man natürlich die Ohrmarken entfernt, sodass kein Besitzer mehr feststellbar war. Die erschrockene 'Finderin' versuchte alle ihrer Meinung nach zuständigen Stellen zu informieren, hatte damit aber zuerst recht wenig Erfolg. Klar reißt sich niemand um die Entsorgung der Kadaver, allerdings war sie so wie wir der Meinung, dass die verwesenden Tiere dort nicht einfach liegen bleiben können. Es ist schon erstaunlich, wen man alles involvieren muss, um 2 tote Ziegen und ein Schaf aus der Gemarkung entsorgen zu lassen. Da gibt es den Bürgermeister, den Jagdpächter, den Grundstückseigentümer, die Polizei, das Veterinäramt und zum Schluss sogar noch die Zeitung. Jetzt dürfte klar sein, dass niemand mehr über die Kadaver hinwegsehen kann und sie nun vom Eigentümer des Grundstücks entsorgt werden müssen. Wollen wir mal hoffen, dass sich so etwas nicht nochmal wiederholt. Vielleicht weiß ja jemand, wem die armen Tierchen mal gehört haben, vielleicht könnte man mit diesem Wissen verhindern, dass so etwas nochmal passiert.
Unsere gestern vereinbarten Vorgespräche für Popeye und Pompita wurden heute abgesagt - eines per SMS und das andere durch einen Anruf, bei dem mir die Dame mitteilte, dass man nun kein älteres Tier mehr aufnehmen will, sondern jetzt einen 6 Monate alten Chihuahua bekommen hat. Wir sind immer froh, wenn wir nicht sinnlos in der Gegend herumfahren, sondern unsere Zeit sinnvoll nutzen können - insofern ist alles gut!
Das heißt aber auch, dass wir für die ca. 9 - 10 Jahre alte Pompita immer noch auf der Suche nach einem neuen Zuhause oder einer Pflegestelle sind. Die Kleine ist eine wirklich süße Maus. Dass sie früher ein Zuhause hatte, merkt man, aber wieso sie auf der Straße gelandet ist, weiß keiner. Vielleicht ist der Besitzer verstorben oder in ein Heim gekommen, vielleicht ist eine Familie auseinandergebrochen oder die ehemaligen Besitzer sind weggezogen. Für die Hunde und Katzen bedeutet das dann fast immer, von jetzt auf gleich vor der Tür zu sitzen. Ältere und alte Tiere haben in Spanien keine Chancen mehr. Ich hoffe sehr, dass Pompita bei uns noch ein weiches Körbchen und ganz liebe Menschen finden wird. Das kleine Mädchen braucht dringend jemanden, der sich für den Rest ihres Lebens um sie kümmern wird.
Leider hat auch Osito noch keine Anfragen. Von dem Bübchen haben wir leider nur zwei nicht gerade tolle Bilder. Niemand ist in einer Tötungsstation besonders fotogen. Wir wissen allerdings, dass Osito ein wirklich lieber Junge ist. Auch er war kein Streuner, sondern hatte mal eine Familie. Niemand kennt die Vorgeschichte dieser Hunde, wir alle wissen aber, was passieren wird, wenn wir es nicht schaffen ihnen zu helfen. Deshalb möchte ich euch nochmal ganz herzlich bitten, einem der Hundchen ein Zuhause auf Zeit zu geben. Ihr könnt damit wirklich ein Leben retten!
Beim Tierschutz-Shop liegen seit heute 1100 kg Trocken- und Dosenfutter für die Hunde und Katzen in der Protectora bereit! Das heißt, es fehlen uns noch ca. 700 kg bis zur Auslieferung. Das sind nur noch ca. 46 Säcke Trockenfutter à 15 kg! Die Tiere in Spanien warten auf das dringend benötigte Futter - ich bin sicher, dass wir das ganz schnell zusammen bekommen! Was meint ihr? Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Spender!
12.03.2018
Uwe war heute gleich zu zwei Vorgesprächen unterwegs. Natürlich versuchen wir, uns die Routen immer günstig zusammenzustellen und so ist es recht einfach, von Wiesbaden aus noch schnell einen Abstecher nach Hofheim zu machen. Wir hatten vorher schon mit den Interessenten telefoniert und gesagt, dass wir in der Nähe sind und es von Wiesbaden ja nur ein Katzensprung nach Hofheim im Taunus sein würde. Während der Fahrt stellte sich dann heraus, dass er nach Hofheim bei Worms kommen sollten. Nun denn, also ging die Fahrt in die entgegengesetzte Richtung. Auch nicht schlimm und da ein weiteres Vorgespräch in Frankenthal anstand, versuchte Uwe nun diese beiden Termine zu verbinden. Dabei erfuhr er dann, dass es sich die Interessenten anders überlegt hatten und nun gar keinen Hund mehr wollten. Auch das tragen wir mit Fassung und so blieb letztendlich nur ein Termin übrig. Genau dieser Termin bescherte dann Toots einen Pflegeplatz. Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich wir darüber sind, dass der arme Junge endlich aus Spanien ausreisen darf. Sein Ticket ist schon gebucht und am 07.04.18 wird er bei uns in Deutschland sein.
Es gibt noch einen Glückspilz! Patty und Thomas haben nämlich wieder ein freies Körbchen, denn Pumuki ist mittlerweile zu seinen neuen Menschen gezogen und so darf Charly seine Nachfolge antreten. Wir freuen uns für den lieben Bub, der genauso wie Toots aus der Tötung von Murcia kommt. Peter, der schüchterne Bodeguero, um den wir uns, weil er gar keine Anfrage bekam, solche Sorgen gemacht hatten, hat heute ebenfalls eine Zusage bekommen. Uns ist ein großer Stein vom Herz gefallen und wir bedanken uns bei allen unseren Pflegestellen ganz herzlich! Jetzt drücken wir Telma, Osito und Pompita noch ganz feste die Daumen, dass auch sie noch ein Pflegeplätzchen finden. Um Blaky mache ich mir die wenigsten Gedanken, der Bub hatte bisher schon einige Anfragen und ich denke, er hat gute Chancen, gleich ein neues Zuhause zu finden.
Wie versprochen hier das heutige Ergebnis unserer Bemühungen, die drei Paletten Futter für die Protectora Villena zu füllen: Es ist etwas mehr als ein Sack Futter dazu gekommen und es wurde ein Körbchen gespendet. Ganz lieben Dank an die Spender!
11.03.2018
Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich Pflanzen mag - besonders Orchideen. Unser ganzes Haus steht und hängt voll mit dem unterschiedlichsten Grünzeug und Uwe verflucht meine Leidenschaft mindestens zweimal im Jahr, dann nämlich, wenn er die schweren Töpfe der Trompetenbäume, Hortensien und Oleander rumschleppen muss. Was nicht winterhart ist, steht einige Monate im Jahr im Keller oder in der Garage und braucht einige Kraftanstrengung, um wieder an den 'Sommerplatz' gerückt zu werden. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass wir heute nach Bingen gefahren sind und uns eine Orchideen-Ausstellung angesehen haben.
Es sind die ersten freien Stunden gewesen, die wir beide seit Monaten hatten und wir haben es genossen. Natürlich haben wir nun eine Orchidee mehr als vorher, wir finden sie beide wunderschön und hatten für sie auch noch etwas Platz. :)
Als wir wieder daheim waren, quoll mein Postfach über, fast ausschließlich schriftliche Anfragen für Telma und Blaky. Ich habe alle Fragen beantwortet und wir werden sehen, was sich daraus ergibt. Peter scheint irgendwie nicht wahrgenommen zu werden und das macht mir im Augenblick ganz schlimme Sorgen. Der Bub sitzt nämlich nicht in der Protectora, sondern in der Tötung.
Leider konnten wir auch keine Pflegestelle für Toots und Pompita finden, die beiden älteren Hunde sind in Spanien unvermittelbar und könnten hier noch eine gute Zeit haben. Wir suchen immer noch ganz dringend Pflegeplätze für Hunde, die entweder gar nicht mehr vermittelbar oder schlecht vermittelbar sind. Wir möchten auch den älteren Hunden eine Chance geben und nicht nur junge und schöne Nasen vermitteln. Gerade die Alterchen leiden ganz besonders unter der Situation im Tierheim. Sie hatten oft genug für viele Jahre eine Familie, die sie nun, warum auch immer, verloren haben. Sie warten Monate auf ihre alten Besitzer und haben fast keine Chance, das Tierheim jemals wieder zu verlassen. Über die Omis und Opis in der Tötung kann ich gar nicht sprechen, ihr Schicksal ist fast immer schon bei der Abgabe besiegelt.
Pflegestellen, die sich nur für alte Hunde interessieren, gibt es kaum und wenn, dann wollen sie die Hunde oft als Dauerpflegehunde behalten. Bei Dauerpflegehunden bitten wir Paten um Mithilfe bei der Finanzierung. Wir können aber für Hunde, die erst 8-10 Jahre alt und top-fit sind, keine Paten suchen, denn sie sind letztendlich noch vermittelbar. So sitzen wir zwischen den Stühlen. Als Dauerpflegehunde wären Toots und Pompita eigentlich zu jung. Eine Dame, die gerne einen Dauerpflegehund übernommen hätte, würde auch einen der Alterchen nehmen, allerdings dürfen wir das Hundchen dann nicht mehr vermitteln und wir müssten die gesamten Kosten tragen. Das geht natürlich auch nicht und so haben die beiden Hunde nun schlechte Karten. Ich finde es immer schade, dass angebotene Hilfe oft an Bedingungen geknüpft wird. Menschen erzählen uns, dass sie so tierlieb sind, dass sie sich nicht mehr von einem Hund trennen können. Deshalb nehmen sie Toots und Pompita erst gar nicht auf, denn diese Hunde könnten ja noch einen neuen Halter finden. Geld, um die Hunde zu übernehmen, haben sie aber auch nicht und dass die Hunde dann Paten bekommen sollen, wird irgendwie vorausgesetzt. Lehnen wir das ab - sind wir gemein und Schuld daran, dass diesen Hunden nicht geholfen wird. Irgendwie haben wir, egal wie wir es machen, immer den schwarzen Peter. Ich hoffe, dass wir noch nette Menschen finden, die bereit sind, auch einem Alterchen eine Chance zu geben und die sich mit uns freuen, wenn es zu einer Vermittlung kommt.
Ich hatte euch ja versprochen, täglich mitzurechnen, wieviel Futter für die Protectora über den Tierschutz-Shop gespendet wurde. Heute hat Sabine P.-H. Futter gespendet und nun haben wir fast 1000 kg zusammen! Es fehlen also noch ca. 800 kg - das heißt noch ca. 53 Säcke Hundefutter à 15 kg. Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Spender!
10.03.2018
Wir wissen nicht, wie andere Tierhilfen oder Tierheime organisiert sind, sind aber immer mal wieder sehr erstaunt, wenn uns berichtet wird, dass ein Tierheim die Aufnahme eines Not-Tieres nur gegen Geld gestattet. Soweit wir wissen, werden fast alle Tierheime - ganz im Gegensatz zu Tierhilfen - vom Staat subventioniert. Es gibt also Geld für jedes aufgenommene Tier, viele Tierheimleiter haben Arbeitsverträge und verdienen nicht schlecht - von Ehrenamt also keine Spur. Immer wieder haben wir die Erfahrung gemacht, dass es ganz offensichtlich nur noch darum geht, den Betrieb wirtschaftlich zu führen. Natürlich verstehen wir, dass man keine unendliche Aufnahmekapazität haben kann, aber nur noch Tiere aufzunehmen, die sich gut und schnell weitervermitteln lassen und für andere Aufnahmegebühren von mehreren hundert Euro zu verlangen, das halte ich dann doch für massiv am Ziel vorbei! So abgewiesen, landen viele Tiere auf der Straße und/oder bekommen nicht die Obhut, die ihnen unser Grundgesetz zusichert. Mit solchem Handeln haben Tierschutzorganisationen ihr Ziel verfehlt und machen sich schuldig am Tier, das hat nichts mehr mit Tierschutz zu tun.
Heute bekamen wir einen Anruf eines Pflegedienstmitarbeiters. Eine kleine, schüchterne Katze lebte, nachdem ihr Besitzer ins Krankenhaus gebracht wurde, alleine in einem völlig verwahrlosten Haus. Dass der Pflegedienst das Tier nicht jeden Tag füttern und versorgen kann ist klar und ob der alte Mann jemals wieder in sein Haus zurückkommen wird, ist mehr als unwahrscheinlich. Also muss das Tierchen ins Tierheim. So wird die Versorgung des Kätzchens gesichert und nach Klärung aller Gegebenheiten kann man dann entscheiden, wie weiter verfahren werden soll. Der Pflegedienst bemühte sich also um die Aufnahme der Katze und bekam gesagt, dass man das Tier nur gegen die Zahlung von 300 € aufnehmen würde.
Ich kann verstehen, dass der Tierheimleitung sofort alle möglicherweise anfallenden Kosten durch den Kopf gegangen sind, trotzdem empfinde ich es als ungehörig, jemandem, dem die Katze gar nicht gehört und der sich einfach nur um das Tier sorgt, weil es sonst im Haus verhungern würde, diese Kosten aufzubürden. Tierheime müssen sich natürlich zum Teil auch selbst finanzieren. Wir wissen durchaus, wovon wir reden, denn wir müssen uns grundsätzlich alleine finanzieren und bekommen keine Gehälter gezahlt oder Zuschüsse vom Land und das bedeutet eben, mal etwas Phantasie zu entwickeln und grundsätzlich selbst mit anzufassen. Flohmärkte, Frühlings- und Sommerfeste, Infostände, Zeitungsartikel, Märkte, Shops usw. helfen, das für den Tierschutz fehlende Geld zusammenzubekommen. Wer sich bemüht, bekommt auch viele Mitglieder und die unterstützen mit ihren Mitgliedsbeiträgen den Verein, mit etwas Glück findet man auch noch Spender und kann so durchaus ein kleines Tierheim finanzieren. Ein Tier in einer solchen Situation abzulehnen, ist meiner Meinung nach nicht vertretbar. Tierschutz ist kein Ponyhof und das bedeutet, sich anzustrengen eine Lösung zu finden, aber ganz bestimmt nicht 300 € zu verlangen und das Tier ansonsten abzulehnen.
Wir haben uns also erkundigt und mit einem netten Herrn aus Wendelsheim eine Lösung gefunden. Mit dem Pflegedienst haben wir uns getroffen, Katzenfalle und Katzenkorb hatten wir im Auto. Mit Mundschutz und Handschuhen gewappnet, haben wir zwei Anläufe gebraucht, das Kätzchen in der verwahrlosten Wohnung zu finden, dann ging alles ganz schnell und das Tierchen saß im Korb. Mit Frau Frey von der Katzenhilfe Mainz e.V. kam uns eine sehr engagierte Dame zur Hilfe, die die Katze sofort in einer Klinik untersuchen ließ. Nun ist sie auf einer Pflegestelle untergebracht und es kann in Ruhe entschieden werden, was demnächst zu tun sein wird. Niemand von uns hat für seine Bemühungen Geld bekommen, vielmehr müssen die Tierschützer natürlich jetzt für die anfallenden Tierarztkosten des Kätzchens aufkommen und mit viel privater Zeit und natürlich auch mit privatem Geld die Arbeit und Aufgabe des Tierheims übernehmen. Ich finde das nicht richtig, allerdings sind wir so tierlieb, dass wir es trotzdem tun!
Wir haben noch eine Bitte an alle. In Spanien haben wir zwei ältere Hunde, die dringend ein Zuhause suchen. Toots ist 8 Jahre alt und ein ganz ruhiger, lieber Hund, der sich mit allem und jedem verträgt. Pompita ist 10 Jahre alt und ebenfalls ganz unproblematisch. Beide Hundchen haben in Spanien keine Chance und deshalb möchten wir sie gerne nach Deutschland holen. Bisher haben wir weder eine Endstelle noch eine Pflegestelle finden können. Falls ihr jemanden kennt, der einen von beiden gerne aufnehmen möchte, wären wir wirklich froh. Beide Hunde sind gesund und wiegen ca. 8 kg - 10 kg.
Heute ist für unsere Hunde in Spanien wieder ein Sack Hundefutter beim Tierschutz-Shop gespendet worden. Wir bedanken uns ganz herzlich dafür!
09.03.2018
Schon als Harpo bei uns ankam, sahen wir direkt, dass er ein ganz besonderer Hund ist. Er ist ein Sonnenschein, immer fröhlich und gut gelaunt, verspielt und freundlich mit allem und jedem. Dass Harpo sofort vermittelt sein würde, war allen klar und nun ist es amtlich. Harpo hat seine Familie überzeugt und wird für immer dort bleiben.
Wir freuen uns sehr für den Wicht und hoffen, dass wir noch mehr Menschen von Bodegueros überzeugen können. Es sind einfach traumhafte Hunde. Uns blutet das Herz, wenn wir Peter auf den Fotos der Tötung von Murcia sehen. Er muss ganz dringend dort weg, der kleine Kerl leidet und ist genauso wie Telma am Boden zerstört. Uns fehlen so viele Pflegestellen wie noch nie und schon in ca. 10 Tagen muss feststehen, welcher Hund nach Deutschland ausreisen darf. Eine Nase zurückzulassen ist keine Option. Die Tötungen sind keine Aufbewahrungen, sie kennen keine Gnade. Ich möchte euch deshalb alle nochmal ganz herzlich bitten, euch mit dem Thema Pflegestelle auseinanderzusetzen. Es ist nur ein Zuhause auf Zeit, aber es rettet Leben. Wenn es gewünscht wird, übernehmen wir natürlich alle Kosten und stellen auch Leine und Brustgeschirr, Futter, Körbchen usw. zur Verfügung. Bitte denkt mal darüber nach. Eure geliebten Hundchen ware alle auf Pflegefamilien angewiesen und hätten diese sich nicht um die Nasen gekümmert, wären viele davon heute nicht mehr am Leben.
Von Mariangeles aus Murcia erreichte uns heute wieder ein Hilferuf. Für mehrere Hunde wird die Zeit knapp und sie hofft, dass wir ihnen helfen können. Ich kann nicht mehr machen, als euch die Bilder der Hunde zu zeigen. Wenn jemand helfen kann, dann kann er sich jederzeit bei uns melden. Wir können die Hunde reservieren und haben auch noch Transportmöglichkeiten für den 06. April!
Für unser Frühlingsfest haben wir jetzt noch eine Ausstellerin gefunden. Es ist Tanja Christian aus Lauschied. Sie stellt wunderschöne Dinge aus Holz her und wir freuen uns, sie am 26.05.18 bei uns begrüßen zu dürfen!
Da ich gestern versprochen habe, ab jetzt täglich nachzusehen, wieviel Futter wir noch für eine Versendung nach Spanien benötigen, hier das schöne Ergebnis von heute. Gestern haben drei Tierfreunde Futter für die armen Hunde in Spanien gespendet. Jetzt sind es nur noch etwas mehr als 850 kg, die uns fehlen! Ganz herzlichen Dank an die Spender!!! Wenn es so weitergehen würde, hätten wir unser Ziel in 2-3 Wochen erreicht!
08.03.2018
Heute gibt es wirklich schöne Nachrichten von Lotti (Lobi)! Karin und Christian vom Tierschutz Wörrstadt haben ein tolles Zuhause für die kleine Maus gefunden. Nachdem sie so viele Jahre ein Dasein im Schatten führen musste, wird jetzt die Sonne für sie scheinen. Die Maus hat mit 11 Jahren nochmal ihr Glück gefunden. Die zweite gute Nachricht betrifft Lottis Hundekumpel Valentin. Der Wicht wurde von uns zur Dauerpflege aufgenommen, sein Auge wurde operiert und niemand hätte daran gedacht, dass wir ihn noch vermitteln würden. Tja, jetzt ist es passiert. Die Pflegemutter hat sich unsterblich in den Wichtelmann verliebt und ist zum Pflegestellenversager geworden. Solche Nachrichten machen uns wirklich glücklich!!
Jetzt sind wir jetzt wieder auf der Suche nach einem Hündchen, das eigentlich keine Chance mehr auf eine Vermittlung hat. Wir danken den Paten, die Valentins Operation und Behandlung mitgetragen haben. Wenn es euch recht ist, würden wir eure Pflegschaft auf die nächste arme Socke übertragen. Im Augenblick haben wir einen alten Pekinesen-Mix im Auge. Noch ist nicht alles geklärt, aber wir könnten uns vorstellen, dass er bei uns ein glückliches Leben finden könnte. Mit Ulrike haben wir eine weitere Dauerpflegestelle gefunden, hoffen wir mal dass es klappt.
Für unser Frühlingsfest am 26. Mai haben wir einen weiteren Aussteller gefunden! Wir freuen uns, Tina Quade von Energy and Life bei uns begrüßen zu können. Ihr Pfötchenschmuck ist bei Hundeliebhabern bekannt und ich bin sicher, dass Herrchen und Frauchen an ihrem Stand ein schönes Geschenk oder auch etwas für sich selbst finden werden. :)
Ganz dringend suchen wir Pflegestellen für unsere nächsten Glückspilze, deren Ankunft bei uns für Anfang April geplant ist. Bisher hat keiner der fünf Hunde eine Pflegestelle und da alle bis auf Blaky aus der Tötung von Murcia stammen, können wir den Transport nicht einfach um weitere 4 Wochen zurückstellen. Wer also bis jetzt noch überlegt hat, der sollte spätestens jetzt bei uns anrufen. Ohne Pflegestelle können die Hunde die Tötung nicht verlassen!
Wir möchten nochmal ganz dringend auf die momentane Futtersituation in den spanischen Tierheimen hinweisen. Duch das Ende der Jagdsaison sind alle Protectoras und Perreras randvoll. Alle brauchen ganz dringend Unterstützung. Bis jetzt haben wir ca. 900 kg Futter gesammelt, das wäre die Hälfte dessen, was wir benötigen, um wieder einen Futtertransport über den Tierschutz-Shop auf den Weg zu bringen. Es geht also im Augenblick nur noch um ca. 60 Säcke Hundefutter mit 15 kg Inhalt! Mehr ist es nicht, das muss doch zu schaffen sein! Bitte helft mit, die armen Kerlchen satt zu kriegen. In einem Zwinger zusammen mit vielen anderen verängstigten Hunden eingesperrt zu sein, ist schlimm genug, wenn dann noch Hunger dazu kommt, wird es für die kleinen, schwachen und alten Hunde brandgefährlich. Wir setzen in Augenblick jede Geldspende und Spendendose in Futter um und wenn ihr mithelfen würdet, die 1800 kg voll zu kriegen, könnten wir vielen Hunden die Bäuchlein füllen. Damit wir alle einen Überblick über die gespendete Futtermenge haben, werden wir ab heute jeden Tag veröffentlichen, wieviel Futter gespendet wurde und wieviel noch fehlt, um den Transport auszulösen.
07.03.2018
Von unseren Auswanderern bekommen wir immer mal wieder schöne Bilder. Die 'Krollis' sind jetzt in Ungarn und wohnen in der Nähe des Plattensees. Selbst der Winter sieht dort besser aus als bei uns... Wir wünschen euch alles Gute in eurer neuen Heimat, vermissen euch und die Hundchen aber sehr!
Natürlich bekommen wir auch Bilder von unseren 'Ehemaligen', heute kamen Bilder von dem kleinen Chihuahua Yeico, der im letzten August nach Dreisen vermittelt wurde. Ganz offensichtlich geht es dem kleinen Wichtelmännchen richtig gut. Er hat Spanien weit hinter sich gelassen und wird wohl keinen Gedanken mehr daran verschwenden.
Gleichzeitig kamen Bilder von Jupiter bei uns an. Juppi hat sich großartig entwickelt, die neuen Halter bedanken sich auch auf diesem Weg nochmal ganz herzlich bei der ehemaligen Pflegestelle. Christine hat dem Kleinen den Weg geebnet und ihm die Grundbegriffe beigebracht, die er als Familienhund wissen muss.
Ich kann nur immer wieder betonen, dass unsere Pflegestellen wirklich tolle Arbeit leisten. Sie lieben und erziehen die Hunde, als ob es die eigenen wären, sie geben ihnen einen Platz in der Familie und im Herzen. Wir können uns nur immer wieder für die tolle Arbeit all unserer Pflegestellen bedanken. Ohne euch wären zum Beispiel all die Hunde, die aus der Tötung kamen, gar nicht mehr am Leben. Ihr macht großartige Arbeit und ich weiß, dass ihr euch alle auf unser Frühlingsfest freut - bestimmt seht ihr all eure Pflegehunde wieder!
Immer mal wieder bekommen wir Bilder von einem unserer eigenen Pflegis. Jairo war lange bei uns und es fiel uns nicht leicht ihn abzugeben. Die neuen Halter hatten allerdings ein so tolles Zuhause zu bieten, dass wir ihn dann mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen ließen. Jairo erlebt seit dieser Zeit viele tolle Sachen, er hat einen Hundekumpel und beide führen ein aufregendes Leben, er darf lange Wanderungen im Gebirge machen, Urlaube am Meer, begleitet Ausritte und ist immer dabei, wenn was los ist. Wir freuen uns sehr für ihn und würden ihn gerne mal wieder sehen.
Auch von Piki haben wir tolle Bilder bekommen. Ihr Hundekumpel sieht wie ihr Bruder aus und die beiden verstehen sich prächtig. Wir freuen uns immer sehr wenn es die Hunde so gut getroffen haben. Piki und seine Schwester Sol stammten aus der Anlage von Cieza, sie waren fast tote Welpen, als Christina sie für uns dort herausholte. Dass sie heute ein so tolles Leben haben, verdanken sie auch unserer Pflegestelle in Spanien. Zum Glück konnten wir dafür sorgen, dass Cieza geschlossen wurde.
07.03.2018
Ein aufmerksamer Armsheimer sah auf dem Weg zur Arbeit im Lichtkegel seiner Autolampen ein kleines Pferdchen im Feld stehen. Er rief gleich bei uns an und zehn Minuten später waren wir schon an der beschriebenen Stelle. Leider war das Pony schon weitergelaufen und im Dunkeln auch nicht gerade leicht zu finden. Letztendlich begegnete es zwei Damen, die schon mit ihren Hunden unterwegs waren und es geistesgegenwärtig festhielten.
Direkt neben der Bahnlinie hätte dieser Ausflug auch anders enden können. Wir konnten recht schnell herausbekommen, dass das Pony erst seit 2 Tagen bei einer caritativen Einrichtung in Armsheim eingezogen war. Es ist unter dem Stromzaun durchmarschiert und war ganz glücklich, dass wir es wieder nachhause gebracht hatten. Zum Glück ist sein erster Ausflug gut ausgegangen. Uwe hat schnell noch eine weitere Litze an dem Weidetor angebracht, jetzt sollte so etwas nicht mehr passieren.
06.03.2018/2
Heute sind endlich die 1000 € eingetrudelt, die wir schon vor längerer Zeit bei der ING-DiBa-Aktion 'Du und dein Verein' gewonnen hatten. Das Geld wird dringend gebraucht und ist schon seit einigen Monaten fest eingeplant. Da wir uns normalerweise über Mitgliedsbeiträge und Spenden finanzieren, ist das ein wirklich riesiger Betrag, der jetzt natürlich eine ganze Menge Löcher stopfen wird. Gleichzeitig bekamen wir heute noch eine Spende von 30 €, die uns ganz besonders gefreut hat. Ein junge Frau aus Armsheim hatte den Zeitungsbericht über das Rotti-Mädchen gelesen und sich mit einem Brief und dem Geld ganz lieb bei uns für unsere Arbeit bedankt. Sie hat uns geschrieben, dass wir mit unserer Arbeit die Welt ein bisschen schöner machen würden und wollte uns, obwohl sie während ihrer Ausbildung bestimmt selbst nicht so viel verdient, eine kleine Anerkennung zukommen lassen. Wir waren wirklich gerührt und haben und natürlich sehr gefreut!
Für unser Frühlingsfest sammeln wir seit vielen Wochen schon Tombola-Preise. Es ist schon einiges zusammengekommen und darunter sind wirklich ganz tolle Sachen. Ich will nicht zuviel verraten, aber in diesem Jahr haben wir von einem sehr bekannten Hersteller Körbchen, Spielzeug, Futterbars usw. Ich werde wohl auch Lose kaufen :). Da ich in den letzten Tagen mehrfach gefragt wurde, wann wir in diesem Jahr unser Frühlimgsfest feiern werden: Es ist der 26.05.18. In den nächsten Tagen machen wir die Einladungen und Aushänge fertig. Wir haben seit Wochen schrecklich viel Arbeit und sind bisher einfach noch nicht dazu gekommen.
Zu unserer ganz normalen Tierschutzarbeit kommen oft genug sinnlose Fahrten, weil Leute sich gegenseitig anzeigen und Dinge behaupten, die einfach nicht stimmen. Nach den Erlebnissen der letzten Tage bin ich wirklich schon mit einem Kloß im Hals losgefahren, zum Glück waren es wohl nur Nachbarschaftsstreitigkeiten und es ging den Hunden prächtig. Ich war froh, dass ich einfach wieder nach Hause fahren konnte und keine Polizei oder das Veterinäramt informiert werden mussten. Abends erledige ich dann oft noch meinen Papierkram, beantworte Emails und komme sehr spät ins Bett. Dass die Nacht dann schon wegen eines Ponys so früh vorbei gewesen ist, war natürlich nicht geplant (siehe morgen)...
06.03.2018
Wir möchten euch den Artikel, der heute in der Alzeyer Zeitung erschienen ist, nicht vorenthalten. Auch wenn wir dem armen, alten Rotti-Mädchen nicht mehr helfen konnten, so ist die Sache natürlich juristisch noch nicht zu Ende. Wie uns gesagt wurde, werden noch einige Anzeigen bei der Polizei eingehen und es gab erheblichen Unmut gegen das Veterinäramt. Ganz sicher wird uns diese Geschichte, obwohl das Hundchen schon nicht mehr lebt, noch länger beschäftigen. Viele unserer Bürger sind über die Äußerungen des Mitarbeiters vom Veterinäramt Alzey so entsetzt, dass sie uns mitteilten, dass sie den Landrat darüber unterrichten wollen. Unsere Dienst- und Fachaufsichtsbeschwerde wird ebenfalls in den nächsten Tagen vorliegen.
05.03.2018
Arca hat das Reinigen der Zähne gut überstanden, die Beißerchen blitzen und blinken wieder und tatsächlich konnte der übel aussehende Eckzahn sogar erhalten bleiben. Alles ist wieder gut und wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr die Prozedur nicht nochmal machen lassen müssen. Manche Hunde haben da wohl wirklich Pech, es ist wie bei uns Menschen auch - einer hat wunderbare Zähne und der nächste kann laufend zum Zahnarzt rennen. Arca neigt wohl zur Bildung von Zahnstein und deshalb bleiben wir dran und versuchen ihr die Zähne zu putzen. Toll findet sie das nicht, aber ohne Zähne könnte sie ihr Fleisch nur noch runterlutschen und das wollen wir ihr ja ersparen.
So wie es aussieht, scheint sich die ärgste Kälte endlich verzogen zu haben, unsere Oleander dürfen wieder aus der Garage und auch die Feigenbäume wurden von ihrem Winterschutz befreit. Unsere Hunde freuen sich über die Spaziergänge ohne Mäntelchen, allerdings liegen sie danach auch sofort wieder am Ofen. Zum Glück hat uns die Grippewelle bisher verschont und so arbeiten wir jetzt weiter an den Vorbereitungen für unser Frühlingsfest am 26. Mai. Wir freuen uns, dass wir einen Stand von der Töpferei Sonnenblume aus Dromersheim zu Gast haben werden. Frau Cigdem wird Keramik und Schmuck anbieten und für alle, die diese Handarbeiten lieben und sich vielleicht auch einmal selbst daran versuchen möchten, hat sie auch Töpferkurse im Angebot.
Noch haben wir Platz für weitere Aussteller frei. Wer seine Waren gerne bei uns anbieten möchte, ist herzlich willkommen! Einfach kurz anrufen und wir können alles besprechen. Eine Standgebühr wird bei uns nicht erhoben.
05.03.2018
Nachtrag:
Wie wir heute erfahren haben, ist das Rotti-Mädchen eingeschläfert worden. Bevor jetzt die Emotionen wieder hochkochen, sei dazu erklärt, dass es sich natürlich um eine medizinische Indikation handelte. Das Hundchen war alt und krank, es gab keine Möglichkeit, ihr noch zu helfen und deshalb wurde sie erlöst. Weder der Tierarzt noch die Eigentümer tragen schuld an einer unheilbaren Erkrankung. Man kann sich gewiss über Haltungsbedingungen streiten, man kann auch auf uns schimpfen und das Veterinäramt verantwortlich machen - das bleibt jedem selbst überlassen! Wir sind allerdings sehr dankbar, dass es die Möglichkeit der Euthanasie beim Tier gibt und die Eigentümer, nachdem der Tierarzt eine infauste Diagnose gestellt hatte, davon Gebrauch gemacht haben. So ist dem Mädchen ein schmerzhafter Tod erspart worden.
Sich jetzt noch über das Für und Wider zu streiten, ist müßig. Wir hoffen, dass es auf der anderen Seite so etwas wie eine grüne Wiese gibt und das Mädchen dort nun rennen darf...
04.03.2018
Unser kleiner Pumuki hat in Ingelheim ein neues Zuhause gefunden! Wir freuen uns sehr für das kleine Engelchen und wissen, dass er in seiner neuen Familie sehr glücklich sein wird. Auch Rocky II hat mittlerweile Interessenten, die den Wicht in den nächsten Tagen besuchen werden.
Von unseren Glückspilzen, die am Samstag zu uns kamen, gibt es schon die ersten Rückmeldungen. So wie uns die Pflegefamilien berichten, haben wir nur außergewöhnlich liebe und zuckersüße Hundchen aus Spanien geholt. Wenn alles problemlos läuft und jeder glücklich ist, dann sind wir natürlich absolut zufrieden und freuen uns mit den Pflegestellen, die total happy mit ihren 'Pflegis' sind.
Morgen muss unsere brave Arca zum Tierarzt, denn sie hat einen unschönen Zahnbelag, der entfernt wird, außerdem ist einer ihrer Eckzähne offensichtlich wackelig und sollte vielleicht gezogen werden. Das Podenco-Mädchen hatte noch nie eine Anfrage und ist jetzt so lange bei uns, dass wir mittlerweile schon zum zweitenmal die Zahnsanierung/-reinigung machen lassen. Arca ist ein toller Hund, sie ist allerdings unsicher mit fremden Menschen und bisher hat sich nie jemand für sie interessiert.
Die Hunde bekommen in Spanien schlimme Dinge angetan und jetzt nach der Jagdsaison erreichen uns täglich die fürchterlichsten Bilder. Ganz besonders betroffen machten uns Meldungen, dass große Mengen von Windhunden nach Asien geschafft werden, um dort als ganz besondere Leckerei im Kochtopf zu verschwinden. Bis vor kurzem wurden die in Irland "verbrauchten" Greyhounds nach Spanien verkauft. Auch dort lebten und starben sie unter schlimmsten Bedingungen. Nun mussten die spanischen Rennbahnen aus steuertechnischen Gründen schliessen, die Erleichterung aller Tierschützer war erstmal gross, die Freude wurde aber schnell durch ein neues Problem getrübt. Nach der Schliessung der letzten Rennbahn in Barcelona wurde eine grosse Anzahl dieser geschundenen Tiere regelrecht über Nacht ausrangiert. Tierschützer versuchten so viele Hunde wie möglich zu übernehmen und ihnen die Tötung zu ersparen. Nur sehr wenige dieser Hunde haben in Spanien tatsächlich eine Vermittlungschance, Welpen sind für viele Menschen viel interessanter als schon ausgewachsene und vielleicht auch traumatisierte Hunde. Den Tierheimen fehlt das Geld für Futter, Medikamente, Kastrationen oder andere Operationen. Nun sind Greyhounds und Galgos in Asien aufgetaucht, ganz offensichtlich stammen diese Hunde aus England und Spanien, auch dort müssen sie wieder auf Rennbahnen und im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Leben laufen, denn sind sie nicht schnell genug, landen sie jetzt im Kochtopf. Vom Tag ihrer Geburt an bis zum frühen Tod ist die Existenz solcher Tiere eine einzige brutale Quälerei. Wir würden so gerne helfen, diese wunderbaren Tiere bei uns in Deutschland zu vermitteln, leider haben wir keine Interessenten dafür.
Nur um es nochmal klarzustellen, die Rennbahnen in Deutschland sind für private Windhundbesitzer eine Möglichkeit, ihren Hunden artgerechten Auslauf zu verschaffen. Bei uns darf nicht auf Hunde gewettet werden und man kann hier kein Geld mit Rennen gewinnen. Wir selbst waren mit unseren Windhunden viele Jahre auf Rennbahnen zu Gast. Unsere Nasen waren so begeistert davon, dass sie es kaum abwarten konnten, die 480 m mit vollem Tempo hinter einer Atrappe herzurennen. Bei uns käme allerdings auch kein Hundebesitzer auf die Idee, seine Hunde nur für Rennen zu züchten und wenn sie nicht schnell genug sind, einfach zu erschlagen. Bei uns sind Hunde Familienmitglieder, aber überall, wo Geld mit Tieren verdient werden kann, sind sie die Leidtragenden.
Um den Tierheimen in Spanien unter die Arme zu greifen, sammeln wir Futterspenden über den Tierschutz-Shop. Mittlerweile haben wir fast 1000 kg zusammen und sobald 3 Paletten voll sind, wird automatisch die Auslieferung des Futters an unser spanisches Partnertierheim in Villena veranlasst. Bitte helft mit, die restlichen 800 kg schnell zusammen zu bekommen. Jetzt nach der Jagdsaison sind die Protectoras übervoll mit Hunden, die dringend Futter brauchen. Die oft schwer verletzten Wind- und Jagdhunde brauchen medizinische Versorgung und für Futter reicht das Geld dann oft nicht mehr. Bitte helft uns, die Hunde wenigstens satt zu kriegen! Die Situation in Spanien ist so schon schlimm genug, hungrig ist sie für die Hunde wirklich kaum noch zu ertragen...
03.03.2018
Wir sind erschrocken darüber, dass es offensichtlich gewaltbereite Menschen gibt, die sich im Internet darüber austauschen, was mit Mitarbeitern des Veterinäramtes, des Tierschutzes und natürlich auch den Haltern des Rotti-Mädchens zu passieren habe, nur weil es mal nicht so läuft, wie man das gerne hätte. Wir arbeiten im Tierschutz, manchmal gehen wir Behördenvertretern deshalb mächtig auf die Nerven, wir gehen auch vor Gericht und tun alles, was rechtlich möglich ist, um Tieren zu helfen. Wir haben keine Angst zu streiten und wir kämpfen mit viel Leidenschaft für die gute Sache. Wir kämpfen mit juristischen Mitteln und erwarten auch, dass sich andere an die bestehenden Gesetze halten. Ich verstehe deshalb nicht, wie jemand auf den Gedanken kommen kann, dass wir kriminelle Machenschaften unterstützen werden. Die bei Facebook im Zusammenhang mit unseren Bemühungen um eine alte kranken Rotti-Hündin geposteten Aufforderungen, Menschen zu verfolgen, zu verprügeln, zu verjagen oder sie zu bestehlen sind nicht unser Stil. Wir werden weder die Adresse der Halter des Hundes veröffentlichen noch deren Namen preisgeben.
Wir erwarten, dass unsere Arbeit im Tierschutz ernst genommen wird, wir gehen respektvoll mit Menschen und Tieren um. Wir verstehen, dass tierlieben Menschen beim Anblick eines leidenden Tieres das Herz blutet, bestimmt ballt man auch oft genug die Faust in der Tasche - dort bleibt sie dann aber auch! Wir distanzieren uns von Menschen, die gewaltbereit sind und möchten in diesem Zusammenhang nicht wahrgenommen werden! Aus diesem Grund endet unser öffentliches Engagement für das Rotti-Mädchen an dieser Stelle. Wir werden intern weiterarbeiten, aber um die betroffenen Menschen zu schützen, nicht mehr darüber berichten.
Anderes Thema. Heute sind unsere vier neuen Glückspilze angekommen. Marco hat schon sein neues Zuhause bezogen und die anderen werden bestimmt auch bald ihre endgültigen Familien finden.
Wir freuen uns sehr, dass wieder einige Hunde aus der Tötung von Murcia mit dabei waren und auch, dass in den nächsten Wochen weitere vier Nasen folgen werden. Telma, Osito, Peter und Charly sind zugesagt und aus Villena wird Blaky kommen.
Natürlich suchen wir wieder einmal Pflegestellen, die sich um unsere 'Glückspilze' kümmern wollen. Wer Interesse hat bei uns mitzuarbeiten, ist gerne eingeladen. Wir freuen uns über neue Kollegen/innen und nehmen sie herzlich auf!
02.03.2018
In den letzten Tagen hatten wir kaum Zeit an unseren anderen Projekten zu arbeiten, wir waren ständig mit der alten, kranken Rottweiler-Hündin in Alzey beschäftigt. Heute hatten wir einen Termin mit der Presse und einem Fotografen. Leider standen wir dann zwar mit einer großen Schar von Tierschützern und erbosten Bürgern vor der Hündin, der Vertreter des Veterinäramtes wollte aber nicht dazukommen. Er sprach zwar am Telefon mit dem Reporter, verwies aber darauf, dass er sich dazu erst am Montag äußern würde. Ein Anruf bei der Polizei mit der Bitte, doch das Veterinäramt über den sich ständig verschlechternden Zustand - mittlerweile läuft der Hund nur noch auf drei Beinen und das Auge ist massiv mit Eiter bedeckt - zu informieren, führte dazu, dass die Polizei uns mitteilte, dass der Herr vom Veterinäramt sie dahingehend geäußert habe, dass er den Hund erst einen Tag vorher gesehen habe und dass deshalb im Augenblick kein Handlungsbedarf bestünde. Dass sich die gesundheitliche Situation ganz offensichtlich verschlechtert hatte, konnten alle sehen, die tags zuvor schon mit diesem Herrn vor dem Hund gestanden hatten. Er wurde lange und ausführlich darüber informiert, dass die Situation des Tieres schon seit Jahren so schlimm gewesen sei und dies wohl auch gemeldet wurde.
Alle waren erbost und enttäuscht, dass sich ein Vertreter der Veterinärbehörde so benahm und niemand kam, der Rede und Antwort stehen wollte. Eine Dame versuchte deshalb den Zuständigen vom Veterinäramt selbst anzurufen, wurden aber sehr unfreundlich abgewimmelt und weggedrückt. So ein Verhalten eines Veterinäramt-Mitarbeiters ist unverschämt und muss natürlich nicht hingenommen werden. Die Dame war sehr ungehalten und stellte fest, dass dieser Herr doch aus unseren Steuern bezahlt würde und dem Bürger verpflichtet sein müsste. Sie habe so ein Verhalten noch nie erlebt und könne sich dafür auch keine Rechtfertigung vorstellen.
Natürlich haben wir auch versucht, mit der Besitzerin des Hundes zu sprechen. Man drückte mir ein Telefon in die Hand und die Besitzerin teilte mir mit, dass der Hund eingeschläfert werden sollte. Ich bat sie, das Tier an uns abzugeben, hatte damit aber keinen Erfolg. Ich reichte dann den Hörer an den anwesenden Reporter weiter. Ihm wurde gesagt, dass der Hund nicht eingeschläfert, sondern ein Behandlungsplan verfolgt und das Tier bei der Familie verbleiben würde. Was wir jetzt glauben sollen, wissen wir nicht und letztendlich ist es auch egal, denn sollte der Hund eingeschläfert werden, können wir nichts daran ändern und wenn er therapiert wird, dann hoffen wir, dass es ihm die Schmerzen nimmt. Die Haltungsbedingungen können wir wohl auch nicht ändern. Das Veterinäramt ist hier der Entscheidungsträger, es kann Auflagen verhängen und es kontrolliert diese nach. Es kann auch über eine Wegnahme entscheiden oder bestimmen, dass das Tier einem Tierarzt vorgestellt wird. Wir können nur darauf aufmerksam machen, dass unserer Meinung nach etwas im Argen liegt - ob es behoben wird oder überhaupt relevant ist, entscheidet das Amt! Wo kein Handlungsbedarf besteht, wird nichts passieren und wenn das Vet-amt schon Auflagen gemacht hat, dann werden die in nächster Zeit nachkontrolliert. Wir sehen das Hundchen offensichtlich mit ganz anderen Augen, für uns ist es kein Verwaltungsvorgang und deshalb blutet uns das Herz.
Wir hoffen darauf, dass wir das Veterinäramt/die Halterin mit unseren Anzeigen davon überzeugen können, dass wir als Bürger solche Haltungsbedingungen nicht hinnehmen werden. So wie es aussieht, wird das der alten kranken Hündin nichts mehr nützen, vielleicht können wir aber damit zukünftiges Leid verhindern.
Wir wissen, dass viele von euch sehr aufgebracht sind, es ist allerdings nicht zielführend, uns zu beschimpfen oder zu verlangen, dass wir uns nicht rechtskonform verhalten. Wir haben das Veterinäramt informiert und kümmern uns jeden Tag um diese schreckliche Geschichte. Es ist ausgesprochen ungerecht, wenn uns Zuschriften erreichen, in denen wir als untätig, inkompetent oder unwillig dargestellt werden. Wir schöpfen alle Möglichkeiten, die uns rechtlich zur Verfügung stehen, aus und arbeiten mit vielen freiwilligen Helfern daran, dass sich für den armen Hund etwas ändert. Wunder gibt es auch bei uns nicht und wenn sie jemand vollbringen kann, dann ist er uns herzlich willkommen! Bis dahin machen wir gute, transparente und nachvollziehbare Tierschutzarbeit. Ich werde ab jetzt also keine aufgebrachten Schreiber mehr beruhigen, die der festen Überzeugung sind, dass das Ordnungamt, der Bürgermeister oder das Fernsehen diesen Hund sofort herausgeholt hätten und wir die absoluten Versager sind. Wir haben im Augenblick Wichtigeres zu tun und diejenigen, die sich mit Tierschutzarbeit auskennen, wissen das auch. Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei allen, die unsere Arbeit mittragen, die uns Tipps geben, uns begleiten, motivieren und unterstützen - ohne euch wäre alles noch viel schwerer! Danke!
Für diejenigen, die sich bei mir beschwert haben, weil ich erwähnte, dass die türkische Kultur Hunde vielleicht anders sieht, als wir das hier gewöhnt sind - hier noch die Erklärung zu meiner Äußerung.
01.03.2018
Nachdem wir heute wieder mehrere Anrufe von besorgten Tierfreunden bekamen, die uns informierten, dass das arme Rottweiler-Mädel immer noch vor Kälte zitternd im Garten sitzen würde, haben wir uns entschlossen, die Polizei zu rufen und Anzeige zu erstatten. Die Polizei kam und informierte telefonisch das Veterinäramt, etwas später traf dann der Mitarbeiter ein, mit dem ich schon einige Tage zuvor gesprochen hatte und der die Sache bearbeitet. Wir und die Mitarbeiter des gegenüberliegenden Seniorenheims zeigten dem Herrn, dass das Rottweiler-Mädel noch immer entsetzlich fror, sie bebte am ganzen Körper, ihr Wasser war gefroren und nach Aussage der Mitarbeiter waren ihre Besitzer schon den ganzen Tag nicht im Haus. Die Rollläden am Haus waren geschlossen und auch das Klingeln blieb unbeantwortet. Das Rottweilerchen ist ganz offensichtlich sehr krank, es hinkt und hat eine große Umfangsvermehrung am Schwanzansatz. Wie wir erfuhren, hat es zudem noch Krebs.
Einen alten und dazu noch kranken Hund dieser Kälte auszusetzen, empfinden wir alle als unmenschlich, trotzdem sah der Mitarbeiter des Veterinäramtes keine Notwendigkeit, das Hundchen dort herauszuholen. Er meinte, dass der Hund, nachdem er zwei Tage zuvor weitaus niedrigere Temperaturen überstanden habe, in der kommenden Nacht wohl nicht sterben würde. Dass der Hund kein Wasser zur Verfügung hatte, sah er auch nicht so eng - man stirbt nicht, wenn man einen Tag nichts trinkt. Er sah keine Gefahr im Verzug und meinte, dass die Besitzer des Hundes morgen nochmal einen Besuch abgestattet bekämen und er dann bemängeln würde, dass seine Vorgaben nicht umgesetzt worden wären.
Niemand der Anwesenden verstand, was noch alles passieren müsste, um den Hund dort wegzuholen. Die empörten Leute fragten immer wieder, was denn passieren würde, wenn der Hund tatsächlich in der kommenden Nacht versterben würde. Der Mitarbeiter der Veterinärbehörde antwortete sarkastisch, dass er sich dann wohl geirrt hätte und ihn dann der Abdecker holen könnte. Alle waren geschockt von der offensichtlichen Roheit dieses Herrn, eine Frau fing an zu weinen und versuchte immer wieder, die Situation des Hundes zu beschreiben, da sie einfach nicht glauben konnte, dass ein Mitarbeiter der Veterinärbehörde das Leid des Tieres nicht sehen konnte. Tatsächlich hatte sie sogar schon Anfang Januar eine schriftliche Anzeige an das Veterinäramt geschickt und mehrfach angerufen. Andere Mitarbeiter des Altenheims meldeten sich ebenfalls zu Wort und schilderten, dass der Hund oft tagelang alleine sei, die Besitzer nicht daheim seien und er alleine zitternd vor der Balkontüre sitzen würde. Dieser Zustand sei dem Veterinäramt seit Jahren bekannt und niemand würde etwas unternehmen.
Wenn dann ein Mitarbeiter der Veterinärbehörde ständig von benötigten gerichtsverwertbaren Fakten spricht und nach einem Besuch, den er offensichtlich Anfang Januar bei den Haltern des Hundes gemacht hatte, nicht einmal wusste, dass es die von ihm in der Garage gesehene Heizung und eine isolierte Hütte gar nicht gibt, dann muss ich an der Sachkunde dieses Herren zweifeln. Seine Entschuldigung, dass er da wohl etwas falsch in Erinnerung gehabt hätte, macht die Sache nicht besser. Ganz offensichtlich sollte eine der von ihm ausgesprochenen Auflagen sein, dicke Wolldecken in das nicht isolierte Hüttchen zu stecken und dieses ebenfalls mit dicken Decken abzudecken. Auch hier stellten wir gewisse Diskrepanzen zwischen seinem Erleben und den nachweislich belegbaren Fakten fest. So behauptete er bei seiner Kontrolle zwei Tage zuvor eine weiche Flauschdecke auf der Hütte gesehen zu haben, die Mitarbeiter des Altenheims schworen allerdings Stein und Bein, dass von Anfang an nur zwei dünne Bettbezüge über der Hütte lagen. Als wir ihn baten, sich die Hütte durch den Zaun doch nochmal anzusehen und sich selbst davon zu überzeugen, dass es keine Flauschdecke gibt, konnte er das was wir alles sehen konnten, plötzlich nicht richtig erkennen...
Tatsächlich hat sich trotz aller Beschwerden beim Veterinäramt selbst in den letzten Tagen und trotz Auflagen gegen die Besitzer des Hundes offensichtlich nicht viel verändert. Die Garage ist am Rolltor ca. 5 cm offen, es zieht also gewaltig, die Hütte wurde nicht mit wärmenden Decken abgedeckt. Als eine Mitarbeiterin des Altenheims fragte, wie lange das denn jetzt so noch weitergehen sollte und wie lange das Veterinäöramt denn diesen Leuten noch Zeit geben würde, den Hund nach den bestehenden Gesetzen und Verordnungen zu halten - ob es denn letztendlich bis zum Sommer dauern könnte - da sagte man uns, dass man dann auch noch die Isolierung der Hütte verlangen würde - denn dann müsste der Hund gegen Hitze geschützt sein.
Wie schön, dass wir ein so umsichtiges Veterinäramt haben, das, so berichteten es die Mitarbeiter des Altenheims, seit Jahren von den krassen Haltungsbedingungen des Hundes weiß, Heizungen sieht, wo es keine gibt und sich in den letzten Jahren nicht um die Isolierung der Hundehütte - so wie vom Gesetz vorgesehen - gekümmert hat. Mal sehen, wie lange dieses Trauerstück noch geht. Die eine Dame, die diese Zustände auch angezeigt hatte, weinte noch immer und sagte dann irgendwann ganz verzweifelt, dass es wohl besser wäre, wenn der Hund stirbt, als ihm noch weiterhin ein solches Leben zuzumuten. Darauf hatte ich schon Tage zuvor im Veterinäramt eine Antwort bekommen. Ein Erfrierungstod soll ja ein angenehmer sein, wurde mir gesagt! Das war aber bestimmt auch sarkastisch gemeint...